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Jahres­- Bericht Rapport annuel 2015 Alliance Sud 2015 auf einen Blick

Zusammensetzung des Vorstandes Advocacy und Lobbying Melchior Lengsfeld, Geschäftsleiter Helvetas Swiss Interco- Isolda Agazzi, Handel und Investitionsschutz operation ( Präsident 2015/1016 ) Mirka Caletti, Sekretariat Regionalbüro Lugano Patrick Renz, Direktor Fastenopfer ( Vizepräsident 2015/2016 ) ( bis September 2015 ) Hugo Fasel, Direktor Caritas Schweiz Michel Egger, Handel/Transnationale Unternehmen Ueli Locher, Direktor Heks ( bis Juni 2015 ) Dominik Gross, Internationale Finanzpolitik ( ab Juli 2015 ) Andreas Kressler, Direktor Heks ( ab August 2015 ) Mark Herkenrath, Internationale Finanzpolitik ( bis Juli 2015 ) Beat Dietschy, Zentralsekretär Brot für alle ( bis August 2015 ) Daniel Hitzig, Medien und Kommunikation Bernard DuPasquier, Geschäftsleiter Brot für alle ­ Eva Schmassmann, Entwicklungspolitik ( ab September 2015 ) Lavinia Sommaruga, alle Themen ; Regionalbüro Lugano Caroline Morel, Geschäftsleiterin Swissaid Jürg Staudenmann, Umwelt-/Klimapolitik Katia Vivas, Sekretariat Regionalbüro Zusammensetzung der Geschäftsleitung Mark Herkenrath, Geschäftsleiter und Bereichsleitung InfoDoc ­Advocacy und Lobbying ( ab August 2015 ) Jris Bertschi Peter Niggli, Geschäftsleiter und Bereichsleitung Advocacy Emanuela Tognola und Lobbying ( bis Juli 2015 ) Emanuel Zeiter Michel Egger, Leitung Regionalbüro Romandie Lavinia Sommaruga, Leitung Regionalbüro InfoDoc Lausanne ­italienischsprachige Schweiz Pierre Flatt, Bereichsleitung Pierre Flatt, Bereichsleitung InfoDoc Nicolas Bugnon Kathrin Spichiger, Personalverantwortung Amélie Vallotton Preisig

Geschäftsstelle Mark Herkenrath, Geschäftsleiter ( ab August 2015 ) Peter Niggli, Geschäftsleiter ( bis Juli 2015 ) Kathrin Spichiger, Assistentin des Geschäftsleiters Andrea Rotzetter, Sekretariat ( ab Oktober 2015 ) Rosa Amelia Fierro, Sekretariat ( bis Mai 2015 )

2 J ahresbericht 2015 2015 war ein Jahr der politischen Meilensteine. Im September einigte sich die internationale Gemeinschaft auf die Agenda 2030 für nachhaltige Daniel Rihs ©

­Entwicklung : einen ambitiösen Zielkatalog, der die Welt über die nächsten : Foto fünfzehn Jahre auf den Pfad der sozialen, ökologischen und wirtschaftli- chen Nachhaltigkeit führen soll. Dann wurde im Dezember in Paris endlich ein neues Klimaabkommen unterzeichnet. Dessen Ziel ist es, die Klimaer- wärmung deutlich unter 2°C, nach Möglichkeit sogar auf max. 1,5°C zu ­begrenzen. Gemeinsam nehmen die Agenda 2030 und das Klimaabkom- men die Industrieländer in die Verantwortung, nicht länger auf Kosten der Entwicklungsländer und der natürlichen Umwelt zu leben. Nun gilt es ­dafür zu sorgen, dass die hehren Absichten Eingang in die gelebte politi- sche Praxis finden. Gleichzeitig trieben Bürgerkriege, islamistischer Terrorismus und die Folgen des globalen Klimawandels im Jahr 2015 Millionen von Men- schen in die Flucht. Die meisten von ihnen endeten als intern Vertriebene im ­eigenen Land oder fanden vorübergehende Zuflucht in den Nachbar- staaten. Andere nahmen den gefährlichen Weg nach Europa auf sich, wo Meilensteine… die « Flüchtlingskrise » zunehmend die politische Agenda dominierte. Die Furcht vor dem Wohlstandsverlust gab rechtspopulistischen Kräften in Europa massiv Aufschwung, auch in der Schweiz. Hier kam es bei den ­Parlamentswahlen im Herbst zu einem deutlichen Rechtsrutsch. Seither wird in Bundesbern wieder intensiv über Budgetkürzungen bei der Ent- wicklungszusammenarbeit und deren Zweckbindung an migrationspoliti- sche Forderungen diskutiert. Jenseits des Atlantiks interessierte die Flüchtlingsproblematik nur ­bedingt. Stattdessen trieb die USA munter die Verhandlungen über eine neue Generation von Freihandels- und Investitionsschutzabkommen ­voran. Die geplanten Verträge mit der EU ( TTIP : Transatlantic Trade and ­Investment Partnership ) und verschiedenen pazifischen Staaten ( TPP : Transpacific Partnership ) bedrohen demokratisch errungene Sozial- und Umweltstandards. Sie haben darum hüben wie drüben den zivilgesell- schaftlichen Widerstand wiederbelebt, der Ende der 1990er Jahre erfolg- reich gegen das multilaterale Investitionsabkommen der OECD kämpf- te und sich zur weltweiten globalisierungskritischen Bewegung vernetzte. Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung könnte für den neu erwach- ten zivilgesellschaftlichen Widerstand gegen den Freihandel zu einem wichtigen politischen Bezugspunkt werden. Auch sie hat das Potential, ­gesellschaftliche Kräfte zu bündeln, die solidarisch über den nationalen Tellerrand hinausblicken. In eigener Sache möchte ich von ganzem Herzen Peter Niggli danken, von dem ich im August das Amt als Geschäftsleiter von Alliance Sud ­übernehmen durfte. Er hat mir neben grossen politischen Fussstapfen eine ­politisch schlagkräftige Organisation mit einem hochkompetenten und motivierten Team überlassen. Ich freue mich, dass er uns auch in ­Zukunft als Verbündeter und Freund zur Seite stehen wird.

Mark Herkenrath, Geschäftsleiter

Rapport annuel 2015 3 Entwicklungspolitische 21 avril ­Aktivitäten L’initiative multinationales ­responsables est lancée

me. L’un des principaux résultats de märz ­l’intense travail parlementaire autour 24. de la pétition « Droit sans frontières » Weltsozialforum in Tunis a été une motion de la Commission de politique extérieure du Conseil natio- dh. Am 18. März, zwei Tage vor Abreise nal demandant au Conseil fédéral d’ins- Februar der Schweizer Delegation nach Tunis, taurer une obligation de diligence en 27. überfielen islamistische Gewalttäter das matière de droits humains et d’enviro­n­ Die Schweizer Klimaziele : tunesische Nationalmuseum Bardo. nement pour les entreprises. La motion « Nichts als warme Luft » Rund fünfzig Menschen, die meisten a été traitée le 11 mars par le Conseil von ihnen TouristInnen, fanden den Tod. ­national. Si elle était combattue par les js. Als erstes Land der Welt kommuni- Für die Organisatoren des Weltsozial­ grandes associations économiques, zierte die Schweiz ihre Treibhausgas-Re- forums ( WSF ), das nach 2013 zum zwei- elle a bénéficié du soutien de représen- duktionsziele im Hinblick auf die UN ten Mal im Maghreb stattfand, aber tants de l’économie comme Nick -Klimakonferenz in Paris. Der Bundesrat auch für Alliance Sud und E-CHANGER, ­Beglinger ( swisscleantech ), Dominique wollte damit « ein ambitioniertes Zei- die eine grosse Schweizer Delegation Biedermann ( Ethos ) et même Stéphane chen setzen ». Weil die vorgestellten Kli- mobilisiert hatten, war klar : Jetzt galt es Graber ( Swiss Trading and Shipping maziele jedoch in 14 von 16 Bewertungs- erst recht, nach Tunis zu reisen. ­Association ). La motion a d’abord été kriterien nicht einer angemessenen, 58 Schweizer ParlamentarierInnen, Ge- ­acceptée par 91 voix contre 90, avec das heisst einer gerechten und zielfüh- werkschafterInnen, Medien- und la voix prépondérante du président. Puis, renden Klimapolitik genügen, kritisierte ­NGO-VertreterInnen­ reisten ans WSF. suite à une demande de réexamen par Alliance Sud die Ziele zusammen mit Zur Reise gehörte ein Vorprogramm le PDC sous pression des lobbies écono- anderen Mitgliedern der Schweizer Kli- mit von der Schweizer Botschaft organi- miques, elle a été rejetée par 95 voix maallianz heftig. sierten Projektbesuchen sowie Treffen contre 86, certains PDC et PLR s’étant re- Als eines der wohlhabendsten mit zivilgesellschaftlichen Kräften und mis dans les rangs. ­Länder setzt der Bundesrat bei der anvi- ein Podiumsge­spräch mit dem WSF- Cette impasse parlementaire a sierten Halbierung der Treibausgase Gründer Chico Whitaker. Wer Basis-Or- ­ouvert la voie à l’initiative pour des mul- nämlich zu zwei Fünfteln auf nicht nä- ganisationen aus aller Welt treffen, tinationales responsables. Elle a été her definierte Auslandsprojekte. Die ­deren Arbeit kennenlernen und sich mit ­lancée le 21 avril par une conférence de ­beabsichtigte inländische CO2-Redukti- ihnen vernetzen will, für den bleibt presse où est notamment intervenu on ( bis 2030 minus 30 Prozent gegen- das WSF eine einzigartige Gelegenheit ­Peter Niggli, encore directeur d’Alliance über dem Stand von 1990 ) bedeutet zu- zum Austausch. Die Mehrheit der Sud et membre du Comité d’initiative. dem, dass die Ambitionen der Schweiz ­WSF-TeilnehmerInnen auf dem Universi- L’écho médiatique a été remar­quable, hinter diejenigen der EU und sogar der tätscampus von Tunis stammte aus avec en particulier le téléjournal ( 19 h 30 ) konservativen USA zurückfallen. Die dem Maghreb. Alliance Sud organisierte en Suisse romande. Portée par un collec- schweizerischen Emissionen würden ab gemeinsam mit dem Arab NGO Net- tif qui est passé en dix mois de 65 à 2020 um nur noch jährlich 1 Prozent sin- work, Social Watch, IBON, dem Observa- 77 organisations de la société civile, la ken. Heute sind es 2 Prozent jährlich, toire tunisien de l’économie und dem collecte de signatures a démarré en und für eine 2-Grad-kompatible-Klima- tunesischen Gewerkschaftsverband ­fanfare et atteint quasiment les 100 000 politik wären mindestens 3 Prozent UGTT ein Atelier zum Thema « The PPPs : ­signatures à la fin de 2015. Elle a inter- ­nötig. good for development or to open up pellé les milieux économiques qui Am schärfsten aber verurteilt Al- new markets ? ». Die Veranstaltung gab ont organisé des débats dans différents liance Sud, dass sich der Bundesrat jegli- einen spannenden Überblick und er- cadres comme le Global Compact chen Zusagen zur internationalen zeugte eine rege Diskussion über die im Network , l’assemblée géné- ­Klimafinanzierung kategorisch verwei- Maghreb stark umstrittenen öffent- rale d’Ethos ou encore le « Sommet » gert. Als einer der wenigen westlichen lich-privaten Partnerschaften. de la Migros sur le développe­ment du- Staaten lässt die Schweiz bis heute rable. Alliance Sud s’est beaucoup ­offen, wie sie dem Verursacherprinzip ­engagée dans l’association porteuse de nachkommen und sich an der Unter- l’initiative. Elle est représentée dans stützung der ärmsten und verwund- le comité d’initiative par son directeur, barsten Länder im Kampf gegen die est active dans le comité exécutif et ­unausweichlichen Folgen des fortschrei- ­préside le groupe de travail politique. tenden Klimawandels beteiligen wird.

4 J ahresbericht 2015 28. MAI Klimapetition wird eingereicht

js. Im Namen der Klimaallianz Schweiz reichten Alliance Sud und der WWF avril die Petition « für eine gerechte Klimapo- Juni 30 litik » ein. Darin verlangen 107 765 Un- 2. Stratégie Ruggie pour la Suisse terzeichnende von Bundesrat und Parla- Expertenkommission inconsistante ment, dass die Schweiz ihre Energie­ ­fordert globale Reform versorgung bis 2050 vollständig auf der Unter­nehmenssteuern me. Le Conseil fédéral avait formelle- erneuerbare Quellen umstellt und Ent- ment deux ans pour exécuter le postu- wicklungsländer angemessen bei Klima- mh. Multinationale Konzerne haben lat von Graffenried – issu de la pétition schutz und Anpassungsmassnahmen vielfältige Möglichkeiten, ihre Gewinne « Droit sans frontières » et adopté par le unterstützt. Geschäftsleiter Peter Niggli in Tiefsteueroasen wie die Schweiz Conseil national en décembre 2012 – unterstrich vor den Medien, dass der zu verlagern. In den eigentlichen Pro- deman­dant une stratégie de mise en ­Klimawandel schon heute jene am här- duktionsländern tragen sie oft so gut œuvre des Principes directeurs de l’ONU testen trifft, die vergleichbar wenig wie gar nichts zu den Steuereinnah- relatifs aux entreprises et droits hu- dazu beigetragen haben. Im Rahmen in- men bei. 2013 erhielt die OECD deshalb mains ( Plan d’action national ). Il n’a pas ternationaler Verpflich­tungen wird von den reichen und mächtigen tenu les délais, car le Seco a donné la sich die Schweiz gemäss dem Verursa- Industrie­staaten der G-20 den Auftrag, priorité à la « Position » du Conseil fédé- cherprinzip an jährlichen Beiträgen Mass­nahmen gegen solche Steuerver- ral sur la responsabilité sociétale des an den globalen Klimaschutz in der kürzungen und Gewinnver­schiebungen ­entreprises ( RSE ), publié le 1er avril. Plu- Grös­senordnung von mindestens 1 Mrd. ( Base ­Erosion and Profit Shifting, BEPS ) sieurs ONG, dont Alliance Sud, ont criti- Franken beteiligen müssen. Ein Plan, zu entwickeln. Es wurde aber bald klar, qué ce texte élaboré sans véritable wie dies bewerkstelligt werden soll, hat dass die Vorschläge der OECD das consultation des parties prenantes der Bundesrat nicht. Klar ist jedoch, ­Problem nicht bei der Wurzel packen ni analyse de l’efficacité des mesures de dass dazu neue und zusätzliche Finan- und die ­Interessen der Entwick­lungs­ RSE prises par les entreprises suisses. zierungsoptionen geprüft werden länder aussen vor lassen würden. Cette position reconnaît rhétorique- ­müssen. Denn der Trend, sich dafür in ­Gemeinsam mit verschiedenen anderen ment le smart mix de mesures volon- zunehmendem Masse aus dem Budget zivilgesellschaftli­chen Organisationen taires et contraignantes préconisé der Entwicklungszusammenarbeit rief Alliance Sud darum eine Experten- par les Principes directeurs de l’ONU, zu bedienen, ist fatal : Bis 2020 würde kommission ins Leben, die grundle­ mais ne lui donne pas vraiment corps. die Klimafi­nanzierung einen Grossteil gende Reformen der internationalen Une première version du Plan der herkömmlichen Armutsbekämpfung Unternehmensbesteuerung prüft. ­d’action national a été envoyée pour ( wie zum Beispiel Bildungs-, Gesund- Der Independent Commission for the consultation aux parties prenantes heits- oder Gouvernanzprogramme ) Reform of International Corporate Taxa- fin avril 2015. Plusieurs ONG ( dont Al- ­verunmöglichen. Dabei ist klar, dass ef- tion ( ICRICT ) gehören weltbekannte liance Sud, Action de Carême, Pain pour fektive Klimamassnahmen nur dann Fachleute wie der ehemalige kolumbia- le prochain et Swissaid ) ont répondu de greifen, wenn sie in Ergänzung zur klas- nische Finanzminister José Antonio manière substantielle en mettant en sischen Entwicklungszusammenarbeit Ocampo, der Wirtschaftsnobelpreisträ- avant les graves insuffisances du projet, getroffen werden. ger Joseph Stiglitz und die frühere Uno- en particulier l’absence d’analyse in­ Die Relevanz der Petition wurde Sonderberichterstatterin Magdalena dépendante des lacunes. Suite aux réac- durch den historischen Abschluss Sepúlveda Carmona an. Im Juni 2015 ver- tions également très négatives – pour des neuen Klimaabkommens am 12. De- öffentlichte die Kommission einen ers- d’autres raisons – des milieux écono- zember in Paris bestätigt. Das von der ten bahnbrechenden Bericht. Darin miques, le Conseil fédéral a remis Staatengemeinschaft beschlossene Ziel, schlägt sie vor, den weltweiten Gesamt- ­l’ouvrage sur le métier. Le Plan d’action den globalen Temperaturanstieg nach gewinn eines Unternehmens als Basis ­national est attendu pour l’été 2016. Möglichkeit auf 1,5°C zu beschränken, für die Steuerrechnung zu betrachten unterstreicht die Dringlichkeit zur Ver- und die Besteuerungsrechte fair auf die schärfung der Klimaziele. Alliance Sud Produktionsländer zu verteilen, zum war in Paris dabei und ermahnte die ­Beispiel anhand der Angestelltenzahl Schweizer Delegation, die Verantwor- pro Land. tung der Schweiz als eines der wohlha- bendsten Länder der Welt nicht nur im Sinne der Petitionäre, sondern vor ­allem gegenüber den Betroffenen in Entwicklungsländern wahrzunehmen.

Rapport annuel 2015 5 16. Juli 21. September Verpasste Chance in Addis Abeba SRF Eco zur Entwicklungs­ zusammenarbeit es. Die internationale Konferenz zur ­Entwicklungsfinanzierung in Addis Abe- dh. Das Timing war perfekt : Wenige ba war geprägt vom Streit um unlautere Tage bevor Staats- und Regierungschefs Finanzflüsse und Steuerfragen. Die in New York die Uno-Agenda 2030 ­Entwicklungsländer forderten ein neues August für die Ziele nachhaltiger Entwicklung zwischen­staatliches Gremium, um bei 1. unterzeichneten, sendete das Wirt- der internationalen Zusammenarbeit Mark Herkenrath wird schaftsmagazin ECO des Schweizer gegen die Steuerflucht und die Steuer- ­Geschäftsleiter von Alliance Sud Fernsehens einen halbstündigen Beitrag vermeidungspraktiken multinationaler über Entwicklungszusammenarbeit Konzerne endlich gleichberechtigte mh. Anfang August wurde Mark Her- ( EZA ). Unter dem Titel « Entwicklungs- ­Mitsprache zu erhal­ten. Die Industrie- kenrath neuer Geschäftsleiter von hilfe-Milliarden bringen wenig » lieferte länder blockierten dieses Anliegen ­Alliance Sud. Er übernahm das Amt von SRF ein Stück Thesen­journalismus, ­jedoch erfolgreich. Das bereits beste- Peter Niggli, der Ende Juli in Pension – das nicht unwidersprochen bleiben hende Steuerkomitee der Uno wird zwar aber keineswegs in den Ruhestand ging. durfte. Als Kronzeuge hatte ECO den mit mehr Ressourcen ausgestattet, Der 43-jährige Mark Herkenrath ist Entwicklungs­ökonomen Angus Deaton aber die wichtigen politischen Entschei- ­Privatdozent für Soziologie an der Uni- aufgeboten, der einige Wochen spä- dungen werden weiterhin in der OECD versität Zürich und forschte unter ter den Wirtschafts-Nobelpreis gewin­ fallen – unter Ausschluss des globalen ­anderem zu den Entwicklungsfolgen der nen sollte. Seine Ausführungen waren Südens. Doch nicht nur in der Steuer­ wirtschaftlichen Globalisierung und zwar interessant. Dass sie der spezifisch frage mussten die Entwicklungsländer zum zivilgesellschaftlichen Wider­stand schweizerischen EZA-Optik nicht ge- klein beigeben. Die reichen Industrie­ gegen regionale Freihandels- und recht wurden, blieb jedoch unerwähnt. staaten sind auch nicht bereit, sich auf ­Investitionsschutzabkommen in Latein- Alliance Sud beanstandete die eine Frist für das vor Jahrzehnten amerika. Er gehört bereits seit 2008 ­Sendung beim Ombudsmann der SRG. ­gegebene Versprechen einzulassen, zum Team von Alliance Sud und war ver­ Deutschschweiz : Unter dem Strich 0,7 Prozent ihres jeweiligen Bruttonatio- antwortlich für den Fachbereich interna­ habe die Sendung ihres Erachtens fun- naleinkommens für die Entwicklungs­ tionale Finanz- und Steuerpolitik. Für damentale journalistische Prinzipien zusammenarbeit zur Verfügung zu seinen Vorgänger ­Peter Niggli fand Ende verletzt. So sei ein eigentliches Zerrbild ­stellen. Zwar bestätigten sie im Schluss- August eine grosse Abschiedsfeier dessen entstanden, wie heute – gerade dokument der Konferenz das 0,7 Pro- mit zahlreichen ­Gästen aus dem In- und unter Schweizer Federführung – Ent­ zent-Ziel ; ohne einen verbindlichen Zeit- Ausland statt. Ihm sei auch hier noch- wicklungshilfe bzw. -zusammenarbeit rahmen ist dieses Versprechen jedoch mals ganz ­herzlich für sein langjähriges geleistet werde. nur wenig wert. Immerhin ­konnten die Engagement gedankt : Peter Niggli SRG-Ombudsmann Achille Casanova Entwicklungsländer in Addis Abeba ­prägte nicht nur die Geschicke von folgte dieser Einschätzung. In seinem durchsetzen, dass es im ­Uno-Rahmen ­Alliance Sud nach­haltig, sondern die ge- Schlussbericht schrieb er : « Aufgrund weiterhin eigenständige Konferenzen samte Schweizer Politiklandschaft. der vermittelten Fakten und Meinungen zur Entwicklungsfinan­zierung geben Und er wird dies ­hoffentlich auch wei- konnte sich das Publikum ungenügend wird. Den Industrieländern gelang es terhin tun. eine Meinung bilden. ( … ) Die Analyse aber, weitere Diskus­sionen um ein gere- der vier Beiträge ( … ) bestätigt Ihre Kritik. geltes Verfahren zur Restrukturierung Die einseitige Art und Weise, wie die von Staatsschulden abzublocken. Ähn- ­klassische ‹ staatliche Entwicklungshilfe › lich wie Griechenland, werden also die nur negativ dargestellt wurde, ermög- Entwicklungsländer weiterhin neue Kre- lichte es ECO, seine These zu begründen. » dite aufnehmen müssen, um alte und Alliance Sud verzichtete darauf, oft illegitime Schulden abzustottern. Als die Beanstandung auch der Unabhängi- Mitglied der offiziellen Schweizer gen Beschwerdeinstanz ( UBI ) vorzu­ Verhandlungs­delegation setzte sich Al- legen, veröffentlichte am 7. Dezember liance Sud für diese berechtigten Forde- eine ­Medienmitteilung, die vom BLICK rungen der ­Entwicklungsländer ein. in ­einem grossen Artikel aufgenommen Dass sie im Abschlussdokument nicht wurde. aufgenommen wurden, ist eine verpass- te Chance für die Finanzierung einer nachhaltigen Zukunft.

6 J ahresbericht 2015 25. September 15 octobre Agenda 2030 unterzeichnet Festival Diritti Umani es. Im Beisein von über 150 Staats- und ls. Le réseau national des festivals et Regierungschefs, darunter die Schweizer ­forums sur les droits humains – en- Bundespräsidentin Simonetta Somma- semble avec le Festival du Film et Forum ruga, wurde am Uno-Gipfel im Septem- International sur les droits humains ber in New York die Agenda 2030 ( FIFDH ) qui s’est tenu à Genève et à Zu- für nach­haltige Entwicklung verabschie- rich – a organisé le Festival « Diritti det. Die Unterzeichnung der Agenda Umani » à Lugano entre le 14 et le 18 oc- 2030 stellt einen Meilenstein dar. Als tobre. Alliance Sud et Sacrificio Quaresi- Kernstück bilden die 17 Ziele ( Sustain­ male ont proposé une animation à able Development Goals, SDGs ) und ­laquelle quelque 250 jeunes étudiant( e ) s 169 Unterziele der Agenda 2030 einen tessinois( es ) ont participé. Ils ont pu universellen Referenzrahmen und die voir le film de Daniel Schweizer « Dirty Vision für eine nachhaltige Welt im Jahr Gold War » ( 2015 ), un documentaire sur 2030. Statt wie bei den 2015 abgelau­ octobre la filière de l’or entre les mines d’Amé- fenen Millenniumszielen den Fokus aus- 7 rique latine et les raffineries en Europe schliesslich auf Armuts­bekämpfung Genève se déclare hors TISA et en Suisse. Avec environ 120 milliards zu richten, stehen bei der neuen Agenda de francs en 2013, l’or raffiné est l’un des die drei Dimensionen der Nachhaltig- ia. L’opposition contre le TISA – le traité produits d’exportation les plus impor- keit im Zentrum : Ökologie, Wirtschaft, étendu sur le commerce des services tants de la Suisse. Soziales. Als globales Rahmenwerk ­négocié en-dehors de l’OMC par 23 Après la projection du film, le débat gibt die Agenda 2030 also nicht nur die membres, dont la Suisse – est montée a porté sur « Cosa compriamo ? Le vie künftige Entwicklungspolitik vor, en puissance. Ainsi, à l’instar de Genève del commercio interna­zionale », en pré- ­sondern nimmt alle Länder in die Pflicht, le 7 octobre, plusieurs communes se sence du réalisateur, de Chiara Simones- den notwendigen Umbau ihrer Wirt- sont déclarées « hors TISA » : Lausanne, chi-Cortesi ( ancienne conseillère natio- schaft hin zu einem nachhaltigen Um- Carouge, Meyrin, Renens, Puplinge, nale et membre du comité de l’initiative gang mit natürlichen Ressourcen ­Meinier, Plan-les-Ouates. Le front s’est pour des multinationales responsables ) ­vorzunehmen und gerechtere gesell- étendu en Suisse alémanique. La ville de et Marcello Ostinelli ( professeur de schaftliche Verhältnisse zu schaffen. a rejoint les rangs des réfrac- ­philosophie de l’éducation, SUPSI ). L’oc- Doch wichtige Fragen bleiben offen : taires, et des résolutions ont été dépo- casion pour les participant( e )s de Wer soll das bezahlen ? Werden die sées à plusieurs endroits. prendre conscience des problèmes liés ­Politiker zukünftig ihre Entscheide im Cette dynamique est notamment le au commerce de l’or et d’aborder des Einklang mit der neuen Agenda fällen ? fruit de l’engagement d’Alliance Sud, thématiques plus générales comme la Ist der Privatsektor bereit, seine Akti­ ainsi que l’a reconnu la conseillère admi- responsabilité sociale des entreprises, la vitäten an nachhaltigen Kriterien aus­ nistrative Sandrine Salerno ( exécutif place de l’éthique dans l’économie et zurichten ? Und wie ernst ist es der communal de Genève ) qui l’a remerciée l’initiative fédérale pour des multinatio- Schweiz mit ihrem Engagement ? publiquement pour son expertise. Avec nales responsables. In der Gestaltung der Agenda 2030 la coalition « Stop TISA », Alliance Sud a spielte die Schweiz eine aktive und en effet multiplié la participation à des ­konstruktive Rolle. Welche Rolle sie consultations, audits et autres tables in der Umsetzung sowohl international rondes organisés par les autorités et des wie national spielen wird, wird sich partis. Elle a même été invitée à Oslo ­zeigen. Alliance Sud machte seit Beginn pour parler des communes suisses « hors der Arbeiten in der Schweizer Ver­ TISA » et présenter la campagne suisse handlungsdelegation mit, trat an qui pourrait faire des émules en Nor- Podiums­veranstaltungen auf und be- vège. A chaque fois, elle a montré les im- trieb eine intensive Medienarbeit. plications négatives du TISA qui, à l’ins- ­Ebenso engagiert wird sich Alliance Sud tar des autres méga-accords en cours de für die Umsetzung der SDGs durch négociation ( TTIP ) ou terminés ( TPP, die Schweiz und in der Schweiz einset- CETA ), conduisent à un changement ra- zen. dical des règles du commerce interna- tional et menacent les services publics, la capacité de régulation des Etats, l’agriculture, les normes sociales et envi- ronnementales.

Rapport annuel 2015 7 2. November 30. November Publikation des Financial Potentatengeldergesetz unter ­Secrecy Index ( FSI ) des Tax Justice Dach und Fach Network ( TJN ) mh. Ende November stimmte auch dg. Auch in der neusten Ausgabe der der Nationalrat dem neuen Schweizer ­internationalen Rangliste der Schatten- Gesetz zur Sperrung und Rückführung finanzplätze, welche die Denkfabrik Tax von Potentatengeldern zu. Er hatte Justice Network ( TJN ) alle paar Jahre ­zuvor beträchtliche Verwässerungen des ­berechnet, landete die Schweiz auf dem Gesetzes gefordert, die dann aber vom 1. Platz. Noch immer ist die Schweiz Ständerat wieder rückgängig gemacht also das undurchsichtigste aller bedeu- wurden. Alliance Sud kritisierte die tenden Tiefsteuergebiete. Und dies ­Verwässerungsvorschläge des Erstrates vor allem aus einem Grund : Der auto- November in zahlreichen Presseberichten und Auf- matische Informationsaustausch, 25. tritten in Radio und Fernsehen als un- den die Schweiz 2018 mit den EU-Staa- Ungenügende Regeln gegen tauglich. Sie hätten den neuen Regelun- ten, den USA und weiteren OECD-­ ­Nahrungsmittelspekulation gen im Umgang mit den Vermögen Ländern einführen wird, bleibt für viele korrupter Diktatoren und ihrer Clans die Länder Asiens, Afrikas und Latein­ dg. Anfang Oktober endete die Zähne gezogen. In der jetzt gültigen amerikas in weiter Ferne. Anlässlich ­Anhörung zu den Ausführungsbestim- Fassung bringt das Gesetz, für das sich der Publikation der neusten Rangliste mungen des neuen Finanzmarkt­in­ Alliance Sud schon in der Entwurfs­phase wies Alliance Sud in den Medien und frastrukturgesetztes ( FinfraG ). Alliance stark gemacht hatte, beträchtliche in Zusammenarbeit mit dem TJN einmal Sud forderte den Bundesrat in ihrer ­Fortschritte. Es erlaubt der Schweiz, Po- mehr auf die weiterhin gültige « Zebra- ­Stellungnahme dazu auf, in diesen Ver- tentatengelder rasch zu sperren, die strategie » des Schweizer Finanzplatzes ordnungen Positionslimiten gegen Herkunftsländer aktiv bei weiteren Un- hin : « Weissgeld aus dem Norden, die exzessive Finanzspekulation mit tersuchungen zu unterstützen und Schwarzgeld aus dem Süden », heisst Nahrungs­mitteln und anderen Agrar- die Gelder zügiger als bisher zurückzu- hier bis auf weiteres die Devise. Alliance rohstoffen zu erlassen. Denn die führen. Ausserdem sieht das Gesetz vor, Sud setzt sich mit Nachdruck für eine ­Wissenschaft zeigt klar : Die überbor- dass die gestohlenen Vermögen nach Ausweitung des automatischen Infor- dende Spekulation mit Nahrungs­ der Rückführung in sinnvolle Entwick- mationsaustauschs ( AIA ) auf die Länder mitteln, die nicht der Absicherung realer lungsprogramme fliessen und nicht des Südens ein. Handelsgeschäfte dient, erhöht das wieder in den Korruptionskreislauf ge- ­Risiko von starken kurz- und mittelfristi- langen. gen Preisschwankungen. Für ärmere ­Familien und kleinbäuerliche Betriebe in den Entwicklungsländern kann dies existenzbedrohend sein und Hunger­ krisen verursachen. Nichtsdestotrotz plant der Bundesrat zurzeit keine weite- ren Regulierungsschritte in diesem ­Bereich. In den Verordnungen, die im November in Kraft gesetzt wurden, ver- zichtete er auf die Einführung von ­Positionslimiten und anderen Massnah- men gegen die exzessive Spekulation. Deshalb sprach sich Alliance Sud für die von verschiedenen Entwicklungsorgani- sationen mitgetra­gene Spekulationss- topp-Initiative aus, die im Februar 2016 vom Stimmvolk zwar abgelehnt wurde, mit einem Ja-Stimmenanteil von 40 ­Prozent jedoch ein beachtliches Re- sultat erzielte.

8 J ahresbericht 2015 15 décembre 10e conférence de l’OMC à Nairobi

ia. La 10e Conférence ministérielle de l’Organisation mondiale du commerce ( OMC ), qui s’est tenue à Nairobi ( Ke- Dezember nya ) du 15 au 19 décembre, avait une di- 3. mension symbolique et historique Gekürztes Entwicklungsbudget forte, puisqu’elle était la première à se wird für Exportförderung dérouler sur le sol africain. En tant ­geplündert que l’une des rares ONG suisses à conti- nuer à suivre de près les travaux de es. In der Wintersession akzeptierte das l’OMC, Alliance Sud a participé à ce som- Parlament die vom Bundesrat vorge- met. Elle a écrit une position qui a été schlagenen drastischen Kürzungen bei largement diffusée, y compris sur le site der Entwicklungszusammenarbeit im de l’OMC. A Nairobi, elle a participé Bundesbudget 2016. Sowohl an der Kon- non seulement aux activités de la socié- ferenz zur Entwicklungsfinanzierung té ­civile ­internationale, mais aussi à wie mit der Annahme der Agenda 2030 des réunions quotidiennes avec la délé- hatte die Schweiz ihr Versprechen be- gation suisse. Une présence qui s’est kräftigt, 0,7 Prozent des Bruttonational- bien reflétée dans les médias. Die politischen Dossiers einkommens für Entwicklungszusam- Le bilan de la conférence est miti- von Alliance Sud menarbeit bereitstellen zu wollen. gé. Concernant l’avenir du cycle de Anstatt nun das Budget schrittweise zu Doha, la déclaration finale reconnaît Entwicklungszusammenarbeit : Politik erhöhen, griff der Bundesrat jedoch zum pour la première fois que les membres der staatlichen Entwicklungsagenturen Rotstift und strich über 115 Millionen sont divisés, selon un clivage Nord-Sud Deza und Seco in und gegenüber Franken. Das zeigt den fehlenden politi- bien marqué. Contrairement à ce que den Entwicklungsländern sowie konzep- schen Willen, die eingegangenen Ver- désiraient les Etats-Unis, le mandat de tionelle, inhaltliche und finanzielle pflichtungen ernst zu nehmen. Alliance développement de Doha n’a pas été Ausgestal­tung der Entwicklungszusam- Sud kommentierte diesen Entscheid ­enterré. Le langage juridique flou du menarbeit. als kurzsichtig und unsolidarisch. Eine texte ouvre cependant la porte à toutes politisch stabile und ökologisch nach- sortes ­d’interprétations, et les pays en Handelsbeziehungen : Politik der haltige Welt ohne Armut ist auch für die développement ainsi que les ONG vont Schweiz in der Welthandelsorganisation Schweiz wichtig. Angesichts der akt­u­ devoir veiller à ce que les enjeux de WTO und der Europäi­schen Freihan­ ellen globalen Herausforderungen soll­te ­développement ne deviennent pas de la delszone Efta sowie bilaterale Handels- die Schweiz ihre Hilfe im Gegenteil aus- pure rhétorique. beziehungen und Investitionsschutz­ bauen. Stattdessen will der Bundesrat La décision la plus importante abkommen. aus dem Entwicklungsbudget immer de Nairobi est l’élimination des subven- mehr Aktivitäten finanzieren, die einen tions à l’exportation des produits Umwelt und Klima : nationale und sehr ungewissen Entwicklungseffekt ­agricoles. La Suisse a donc jusqu'à 2020 ­internationale Umwelt- und Klimapoli- haben. So will er zukünftige Schweizer pour supprimer la loi chocolatière – tik der Schweiz. Beiträge an die von China initiierte que le Parlement vient d’augmenter à ­Asian Infrastructure Investment Bank 94,6 millions de francs – qui permet Internationale Finanzen : Politik der ( AIIB ) aus dem Entwicklungsbudget à Nestlé, Toblerone et autres Kambly de Schweiz in der Weltbank, den regiona- ­berappen, was vorrangig Schweizer Un- compenser le surcoût du lait et des len Entwicklungsbanken, dem Inter­ ternehmen Zugang zu Auslandaufträ- ­céréales helvétiques dans les biscuits, le nationalen Währungsfonds sowie wei- gen verschaffen und die diplomatischen chocolat et les soupes. teren ­internationalen Gremien zur Beziehungen zu China stärken wird. Regulierung der Finanzmärkte. Es ist noch ungeklärt, welche Sozial- und Umweltrichtlinien dafür sorgen sol- Finanzplatz Schweiz : Geldwäsche- len, dass die geplanten Infrastruktur­ rei, ­Potentaten- und Fluchtgelder sowie projekte keine Massenumsiedelungen ­internationale Steuer­politik der zur Folge haben und massiven ökolo­ Vous trouvez des informations Schweiz. gischen Schaden anrichten. Alliance Sud complémentaires et détaillées sur forderte in der Vernehmlassung, die www.alliancesud.ch Multinationale Konzerne : Bemühun- gen der Schweiz, Konzerne auf ­Beiträge an die AIIB seien gestützt auf Weitere und detaillierte Informationen zu das Exportförderungsgesetz statt auf den Aktivitäten von Alliance Sud finden Sie unter ­Menschenrechte und Umwelt­standards die EZA zu finanzieren. www.alliancesud.ch zu verpflichten.

Rapport annuel 2015 9 InfoDoc

Durant cette période, plusieurs E-Dossiers ont été InfoDoc se tisse sa toile créés : 70 ans de l’ONU, Migration, Multinationales ainsi qu’un nouvel E-Dossier sur le financement du développement dans le cadre de la conférence pf. InfoDoc, les centres de documentation d’Alliance Sud à Berne ­d’Addis Abeba. Une fiche pédagogique a été réalisée et à Lausanne, met à disposition de tout public intéressé une sur le documentaire de Feriel Ben Mahmoud, « La ré- volution des femmes : un siècle de féminisme arabe ». information sélectionnée et classée par thème et par pays, sur place et en ligne. Ses thèmes centraux sont les rapports entre InfoDoc sort de ses locaux pays riches et pays pauvres et les interdépendan­ces mondiales. Alternatiba ( « Alternative » en basque ) est un mou- vement de mobilisation de la société civile face aux A côté de ce travail quotidien, InfoDoc organise également des changements climatiques. Ce mouvement a pris de événements publics : conférences, débats, expositions. l’ampleur en France et en Europe. Plus de 80 villes ont organisé de telles rencontres. Alternatiba Léman était à Genève en septembre pour 3 jours. Plus de InfoDoc inaugure ses nouveaux locaux 30 000 personnes s’y sont rendues. InfoDoc était à Berne et à Lausanne présent avec son centre de documentation mobile et L’année 2015 s’est ouverte sur l’inauguration des de nombreux dossiers sur le thème du changement nouveaux espaces d’InfoDoc à Berne et à Lausan­ne. climatique. Gros intérêt du public. A Lausanne, Grégoire Junod, De la rentrée scolaire à la fin de l’année, deux municipal socialiste en charge des biblio­thèques, personnes en formation ont effectué un stage a répondu positivement à l’invitation d’InfoDoc. A ­auprès d’InfoDoc. La rentrée, c’est aussi l’occasion de Berne, c’est Ivo Macek, Studienleiter MAS Infor­ présenter le travail et les services d’InfoDoc à de mation Science, HTW Chur, qui était présent. nouveaux étudiants : classes de gymnases, étudi- Pour la première fois en 2015, conformément à ant-e-s en anthropologie sociale, classe d’appren- la stratégie marketing établie en 2014, InfoDoc a ti-e-s ­défini un thème annuel : les réfugiés environnemen- en information documentaire. taux. Il a servi de base à un concours lancé auprès Un important travail d’harmonisation du voca- de jeunes graphistes de l’Ecole d’art du Valais ( ECAV ). bulaire d’indexation a débuté en prévision du nou- Toujours dans le cadre de sa stratégie marketing, veau site web. le nouveau flyer de présentation d’InfoDoc a été sys- tématiquement diffusé dans les bibliothèques Exposition « Sans toit, ni loi » et nouveau et dans les réseaux. ­livre d’Alliance Sud En mars, InfoDoc Berne a présenté son nouvel La fin d’année était bien remplie avec l’inauguration espace, ses services et ses produits sur la plate- de l’exposition sur les réfugiés environnementaux forme de la Commission des bibliothèques du can- accompagnée d’une conférence de Jérémie Guélat, ton de Berne, BiblioBE.ch. Parallèlement à son travail doctorant à l’Université de Neuchâtel. L’organi­sation de marketing, les documentalistes ont mis en ligne de ce concours/exposition a obtenu un écho très plusieurs E-dossiers : Année internationale des sols, ­favorable auprès du public : de nombreuses visites Forum social mondial de Tunis, Réfugiés environne- sur place ont pu être observées. Retombée sup­ mentaux. De plus, dans le cadre du projet Histoire vi- plémentaire de l’exposition, une conférence sur l’Ini­ vante, une fiche pédagogique a été réalisée sur le tiative Nansen, co-organisée avec le think tank documentaire de Sandrine Feydel et Denis Delestrac, ­foraus, a eu lieu dans les locaux d’InfoDoc en pré- « La Nature, nouvel eldorado de la finance ». sence d’une représentante du DFAE, Madame Petra Sigrist. Et last but not least, l’exposition a été Conférences publiques ­plébiscitée par les bibliothèques et médiathèques : Deux événements ont attiré le public à Berne et à elle va circuler dans toute la Suisse romande en 2016. Lausanne : Andreas Zumach, auteur de « Globales A Berne, une soirée a été organisée autour Chaos – machtlose Uno », a présenté son livre lors du nouveau livre d’Alliance Sud « Au-delà de la d’une soirée à Berne. Cette présentation a été suivie ­confusion du monde » avec la participation d’un échange avec le public. A Lausanne, le journa- du ­directeur Mark Herkenrath. A notre grand plaisir, liste français Hervé Kempf s’est exprimé sur le sujet un public nouveau et jeune était présent pour « Médias et changements climatiques ». Cette confé- ­l’événement. rence a été suivie le lendemain d’un atelier public En novembre, InfoDoc Lausanne a accueilli avec la participation d’Adèle Thorens, co-présidente les représentant-e-s de l’IVEP ( Informationsverbund des Verts suisses. L’atelier visait à répondre à la ques- Entwicklungspolitik ) et du NEDS ( Netzwerk der tion « Comment agir ? ». ­entwicklungsbezogenen Dokumentationsstellen der Schweiz ).

10 J ahresbericht 2015 Publikationen

Zur Unübersichtlichkeit der Welt Im August 2015 erschien als Resultat der Strategie ­ diskussion von Alliance Sud das Buch « Zur Unüber- sichtlichkeit der Welt – entwicklungspolitische Ana- lysen und Aktionen ». Es analysiert die Blockaden der internationalen Politik und skizziert, wie diese über- wunden werden könnten. Das Buch gilt als politische Strategie 2016–2020 von Alliance Sud und ist gewis- sermassen auch als « Gegenbotschaft » zur bundes- GLOBAL+ : Mit der Zeitschrift GLOBAL+ informiert Al- rätlichen Botschaft 2017–20 über die internationale liance Sud viermal jährlich über ihre Aktivitäten, kom- Zusammenarbeit zu verstehen. mentiert und analysiert die schweizerische Entwick- lungspolitik und behandelt generell Fragen der – Zur Unübersichtlichkeit der Welt – Globalisierung und Nord/Süd-Politik. Im Jahr 2015 ­entwicklungspolitische Analysen und Aktionen. wurden folgende Schwerpunkte behandelt : Entwick- Hg. Alliance Sud, Editions d’en bas. Bern/Lausanne lungsfinanzierung, fossile Energiereserven, Freihan- 2015, 122 Seiten, ISBN 978-2-8290-0525-1 delsabkommen EU-Kanada, Revision des Aktienrechts, Staatsschulden der Entwicklungsländer ( Frühling ) ; – Au-delà de la confusion du monde – Analyses Klimazahlungen ( Interview mit Bafu-Chef ), Unter- et actions de politique de développement, éd. nehmen und Menschenrechte, TISA-Abkommen, Ent- ­Alliance Sud/Editions d’en bas, Berne/Lausanne wicklungsfinanzierung ( Sommer ) ; Klimafinanzierung 2015, 122 pages, ( Interview mit Deza-Chef ), Agenda 2030, WTO-Minis- ISBN 978-2-8290-0526-8 terkonferenz Nairobi, Nahrungsmittelspekulation ( Herbst ) ; Klimakonferenz Paris, Unternehmenssteuer- – Kurzversion in Italienisch : Oltre la confusione reform III, Investitionen in Myanmar, Corporate Social del mondo – Analisi e azioni di politica di sviluppo, Responsibility ( Winter ). GLOBAL+ erscheint in Deutsch edito da Alliance Sud, 66 pagine und Französisch ( englische Ausgabe : Alliance Sud News ) und ist im Abonnement ( Fr. 30.– ) sowie als Download und App verfügbar. In Italienisch sind die Bestellungen : [email protected] oder Texte auf der Website von Alliance Sud zu finden. www.alliancesud.ch/publikationen

Quelques chiffres tirés du travail ­quotidien d’InfoDoc

– En 2015, les services ont été présentés à 661 personnes, soit une ­augmentation d’environ 12 pour cent par rapport à 2014. – En 2015, 578 personnes ont ­visités les centres de documentation, soit une augmentation d’environ 15 pour cent par rapport à 2014. – 6 conférences, 1 exposition et 1 participation à un événement ex­ térieur ont eu lieu. – 50 conseils de lecture et 10 « zoom » ont été publiés. – En 2015, 102 234 internautes ont visité le site d’Alliance Sud. Cela ­représente une augmentation de plus de 23 pour cent par rapport à 2014. – Les principaux arguments de recherche sur Google ont été : Alliance Sud, Entwicklungszu­sammenarbeit, Schweizer Organisationen, ­introduction de l’eau, cause de migration, Vortragsthemen, Philip Morris contre Uruguay, production mondiale de riz, global+, etc. – Les principaux arguments de recherche sur le site même ont été : Jobs, TISA, Ernährungs­sicherheit, Wasser, huile de palme, internet, Entwicklungshilfe, Migration, bidonville, SDGs, etc.

Rapport annuel 2015 11 Alliance Sud 2015 in Zahlen

Bilanz per 31.12.2015

1.1. – 31.12.2015 Vorjahr Abweichung CHF % CHF % CHF

Aktiven

Flüssige Mittel und Wertschriften 1 1 264 017.42 1 356 269.85 – 92 252.43 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 79 744.87 169 020.42 – 89 275.55 Vorräte – – – Aktive Rechnungsabgrenzung 95 439.18 65 685.61 29 753.57 Umlaufvermögen 1 439 201.47 84,23 1 590 975.88 84,74 – 151 774.41 Sachanlagen 136 002.15 153 702.74 – 17 700.59 Finanzanlagen – – – Anlagevermögen 136 002.15 7,96 153 702.74 8,19 – 17 700.59 Zweckgebundene Finanzanlagen 2 133 506.10 132 841.90 664.20 Zweckgebundenes Anlagevermögen 133 506.10 7,81 132 841.90 7,08 664.20

Total Aktiven 1 708 709.72 100,0 1 877 520.52 100,0 – 168 810.80

Passiven

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 54 215.14 89 268.10 – 35 052.96 Passive Rechnungsabgrenzung 39 382.95 153 329.60 – 113 946.65 Kurzfristiges Fremdkapital 93 598.09 5,48 242 597.70 12,92 – 148 999.61 Rückstellungen 3 161 506.52 145 421.20 16 085.32 Langfristiges Fremdkapital 161 506.52 9,45 145 421.20 7,75 16 085.32 Fonds mit eingeschränkter Zweckbindung 4 12 435.86 121 630.35 – 109 194.49 Fondskapital 12 435.86 0,73 121 630.35 6,48 – 109 194.49 Fremdkapital ( inkl. zweckgebundene Fonds ) 267 540.47 15,66 509 649.25 27,14 – 242 108.78 Neubewertungsreserven 51 404.48 51 404.48 – Erarbeitetes freies Kapital 5 1 211 131.87 1 136 886.35 74 245.52 Erarbeitetes gebundenes Kapital 6 178 632.90 179 580.44 – 947.54 Organisationskapital 1 441 169.25 84,34 1 367 871.27 72,86 73 297.98

Total Passiven 1 708 709.72 100,00 1 877 520.52 100,00 – 168 810.80

Kommentar zur Jahresrechnung 2015 fremdfinanzierten Fondskapitals gehen. Die Anmerkungen zur Jahresrechnung 2015 Die Rechnungslegung von Alliance Sud erfolgt Kostenstelle «Recht ohne Grenzen» wurde auf- 1 Die flüssigen Mittel bestehen aus Kassenbe- in Übereinstimmung mit den Fachempfeh­ gelöst und deren Saldo von 54 904 Franken an ständen, Post- und Bankguthaben sowie lungen für gemeinnützige Organisationen den aus «Recht ohne Grenzen» hervorgegange- Wertschriften, die jederzeit verfügbar sind. (Swiss GAAP FER 21). Wir weisen darauf hin, dass nen Verein Konzernverantwortungsinitiative 2 Das zweckgebundene Anlagevermögen die hier abgedruckte Jahresrechnung 2015 überwiesen. ­besteht aus Arbeitgeber-Beitragsreserven eine Zusammenfassung der weit ausführliche- Die Zuweisung ans freie Organisations­ bei der Pensionskassenversicherung Stiftung ren ­Gesamtrechnung ist. Diese wurde vom kapital von Alliance Sud – der eigentliche Abendrot. ­Vorstand von Alliance Sud am 31.3.2016 geneh- ­Gewinn – beträgt 74 245 Franken. Das erarbei­ 3 Die Rückstellungen entsprechen den Ferien- migt und ist bei der Geschäftsstelle von tete freie Organisationskapital steigt per guthaben des Personals aus früheren Jahren. ­Alliance Sud ­erhältlich. 31.12.2015 auf 1,211 Millionen Franken. Das er­ Sie nahmen 2015 um 16 085 Franken zu. Die Rechnung 2015 schliesst mit einem arbeitete gebundene Organisationskapital liegt 4 Beim Fonds mit eingeschränkter Zweck­ operativen Defizit von 35 897 Franken vor Fonds- am 31.12.2015 mit 178 633 Franken geringfügig bindung handelt es sich um die Saldi aus und Kapitalzuweisungen/-entnahmen ab. Das unter dem ­Vorjahreswert. Zusammen mit der Kampagne «Recht ohne Grenzen», operative Defizit steht einem budgetierten den ­Neu­bewertungsreserven ergibt dies ein der ­Kampagne der Klima-Allianz und der Überschuss von 62 020 Franken gegenüber. Dies ­Organisationskapital von 1,441 Millionen Fran- ­Delegationsreise ans Weltsozialforum. ist jedoch nicht massgeblich für die Beurteilung ken ­gegenüber 1,368 Millionen Ende 2014. 5 Das erarbeitete freie Kapital entspricht den der Finanzlage von Alliance Sud, weil das opera- Der Zuwachs des ­Organisationskapitals 2015 Betriebsüberschüssen von Alliance Sud. tive Defizit auch die Resultate separater Rech- ­beträgt also 73 298 Franken. 6 Das erarbeitete gebundene Kapital enthält nungskreisläufe einbezieht, welche zulasten des den Fonds für Investitionen in die Kom­

12 J ahresbericht 2015 Betriebsrechnung 2015

1.1. – 31.12.2015 Vorjahr Abweichung CHF % CHF % CHF

Jahresbeiträge, Spenden – 11 820.00 0,40 – 13 550.00 0,43 – 1 730.00 Zweckgebundene Beiträge 7 – 2 845 400.00 95,10 – 3 003 450.00 95,67 – 158 050.00 Sonderaktionen – 0,00 – 5 000.00 0,16 – 5 000.00 Aktivitäten und Verkauf – 155 198.19 5,19 – 61 689.47 1,96 93 508.72 Übriger Ertrag 20 477.87 – 0.68 – 55 731.88 1,78 – 76 179.75 Betriebsertrag – 2 991 970.32 100,00 – 3 139 421.35 100,00 – 147 451.03 Beiträge an Drittorganisationen 8 142 188.95 133 743.94 8 445.01 Einkauf für Aktivitäten und Verkauf – 554.50 – 554.50 Personalaufwand 1 921 422.80 1 955 767.38 – 34 344.58 Fremdleistungen 135 088.05 160 290.75 – 25 202.70 Raumaufwand, Energie, Entsorgung 212 216.61 209 656.73 2 559.88 Unterhalt Maschinen, Mobilien, Einrichtungen 7 026.26 4 098.73 2 927.53 Sachversicherungen, Abgaben, Gebühren 3 540.10 3 981.10 – 441.00 Verwaltungs- und Informatikaufwand 126 710.58 109 277.12 17 433.46 Marketing, Sonderaktionen, Öffentlichkeitsarbeit 441 309.91 303 210.47 138 099.44 Spesen, Übriger Betriebsaufwand 61 545.41 35 199.81 26 345.60 Abschreibungen auf Anlagevermögen 20 015.83 19 784 30 231.53 Betriebsaufwand 3 071 064.50 – 102,64 2 935 564.83 – 93,51 135 449.67 Betriebsergebnis 79 094.18 – 2,64 – 203 856.52 6,49 – 282 950,70 Finanzergebnis – 22 004.16 – 9 870.48 – 12 133.68 Untermietergebnis – 6 208.51 3 510.63 – 9 719.14 Internes Ergebnis – 14 985.00 – – 14 985.00 Betriebsergebnis ohne Fondsergebnis 35 896.51 – 1,20 – 210 216.37 6,70 246 112.88 Fondsrechnung Fondszuweisungen – 4 849.18 – 90 269.29 85 420.11 Fondsentnahmen 114 043.67 – 114 043.67 Fondsergebnis 109 194.49 – 3,65 – 90 269.29 2,88 199 463.78 Ergebnis vor Zuweisungen – 73 297.98 2,45 – 119 947.08 3,82 46 649.10 Zuweisungen an Organisationskapital 114 954.03 151 328.06 – 36 374.03 Zuweisung an freies Organisationskapital 74 245.52 111 328.06 – 37 082.54 Zuweisung an Fonds Ern. Komm.technik 40 000.00 40 000.00 – Zuweisung an gebundenes Organisationskapital 708.51 – 708.51 Entnahmen aus Organisationskapital – 41 656.05 – 31 380.98 – 10 275.07 Entnahme aus freiem Organisationskapital – – – Entnahme aus Fonds Ern. Komm.technik – 41 656.05 – 23 092.35 – 18 563.70 Entnahme aus gebundenem Organisationskapital – – 8 288.63 8 288.63

Ergebnis nach Zuweisungen – 0.00 – 0.00 – 0.00

munikationstechnik sowie die Untermiete- – den Partnerorganisationen Solidar Suisse, – den Organisationen der Klima-Allianz Abrechnung. Terre des Hommes Schweiz/Suisse und (175 800). 7 Die zweckgebundenen Beiträge stammen Schweizerisches Rotes Kreuz ( je 50 000 ). – der Direktion für Entwicklung und Zusam- u. a. von: – der Stiftung Liechtensteinischer Entwick- menarbeit ( Deza ) an die Dokumentati- – den Trägerorganisationen Swissaid, lungsdienst ( 10 000 ). onszentren ( 250 000 ). ­Fastenopfer, Brot für alle, Helvetas Swiss – den Mitgliedern der NGO-Plattform der – der Stadt Lugano an das Regionalbüro Intercooperation, Caritas und Heks Schweizer Entwicklungsorganisationen ­Lugano von Alliance Sud ( 6000 ). ( 2 181 600 ). ( 82 000 ). >>

Rapport annuel 2015 13 Geldflussrechnung 2015

2015 Vorjahr Abweichung CHF CHF CHF

Umsatzbereich Ergebnis vor Zuweisungen ( Fondsveränderung ) – 35 896.51 210 216.37 – 246 112.88 Veränderungen Rückstellungen 16 085.32 – 66 873.83 – 82 959.15 Abschreibungen 20 015.83 19 784.30 231.53 Cashflow 204.64 163 126.84 – 162 922.20 – Zunahme / + Abnahme Forderungen 89 275.55 – 32 804.66 122 080.21 – Zunahme / + Abnahme aktive Rechnungsabgrenzung – 29 753.57 – 1 018.34 – 28 735.23 + Zunahme / – Abnahme kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten – 35 052.96 13 112.24 – 48 165.20 + Zunahme / – Abnahme passive Rechnungsabgrenzung – 113 946.65 105 297.70 – 219 244.35 Veränderung des Nettoumlaufvermögens – 89 477.63 84 586.94 – 174 064.57 Geldfluss aus Betriebstätigkeit – 89 272.99 247 713.78 – 336 986.77

Investitionsbereich + Verkauf / – Erwerb von Sachanlagen – 2 315.24 – 163 233.25 – 160 918.01 – Zunahme / + Abnahme zweckgebundene Wertschriftenanlage – 664.20 – 660.90 – 3.30 + Verkauf / - Erwerb von Finanzanlagen – – – Geldfluss aus Investitionstätigkeit – 2 979.44 – 163 894.15 160 914.71 Kapitalüberschuss / -bedarf – 92 252.43 83 819.63 – 176 072.06

Finanzierungsbereich + Zunahme / – Abnahme langfristiges Fremdkapital – – – Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit – – – + Zunahme / – Abnahme netto – Flüssige Mittel – 92 252.43 83 819.63 – 176 072.06 Netto – Flüssige Mittel am 1.1. 1 356 269.85 1 272 450.22 83 819.63 Geldfluss aus Betriebstätigkeit – 89 272.99 247 713.78 – 336 986.77 Geldfluss aus Investitionstätigkeit – 2 979.44 – 163 894.15 160 914.71 Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit – – – Netto – Flüssige Mittel am 31.12. 1 264 017.42 1 356 269.85 – 92 252.43

8 Mitglieder- oder Projektbeiträge flossen 2015 Weitere Angaben Wir danken an folgende Organisationen und Netzwerke: – Entschädigung an leitende Organe : Mit­ – den Trägerorganisationen Swissaid, Fasten- Bildungskoalition NGO ( 10 500 ), Eurodad glieder des Vorstands erhalten keine opfer, Brot für alle, Helvetas Swiss Inter­ ( 7947 ), éducation21 ( 120 000 ), Transparency ­Entschädigung. Das Salär der Geschäfts­ cooperation, Caritas und Heks für ihre Mit- International Schweiz ( 500 ), KOFF ( 500 ), leitungsmitglieder richtet sich nach gliederbeiträge ; WIDE Switzerland ( 1 000 ), OECD-Watch ­ dem Lohnreglement von Alliance Sud. – Solidar Suisse und Terre des Hommes ( 521 ), Swiss Water Partnership ( 500 ), Climate – Stellenetat : Alliance Sud hatte im Jahr 2015 Schweiz/Suisse sowie dem Schweizerischen Action Network ( 220 ) und die KFPE ( 500 ). 18 fest angestellte MitarbeiterInnen. Der Etat Roten Kreuz ( SRK ) für ihre Partnerschafts­ betrug insgesamt 12,8 Stelleneinheiten. beiträge ; – Leistungsbericht : Der vorliegende Jahresbe- – der Direktion für Entwicklung und Zusam- richt gilt als Leistungsbericht. menarbeit ( Deza ) für ihren Beitrag an Info- Doc, dem Liechtensteinischen Entwicklungs- dienst ( LED ) und der Stadt Lugano für ihre Beiträge an die Aktivitäten von Alliance Sud.

Die Jahresrechnung 2015 wurde von der ­Revisionsfirma Lehmann AG, Bern, geprüft und als in Ordnung befunden.

14 J ahresbericht 2015 Wer Alliance Sud wo vertritt

Stand 1.1.2016

Beratende Kommission für internationale Zusammenarbeit Eva Schmassmann Kommission für Wirtschaftspolitik Mark Herkenrath Zollexpertenkommission Isolda Agazzi Schweizerisches Nationales FAO-Komitee Tina Goethe Kommission für Partnerschaften mit Entwicklungsländern Mark Herkenrath ( KFPE ) der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz Eurodad/Europäisches Netzwerk zu Mark Herkenrath Verschuldung und Entwicklung ( Board ) Global Alliance for Tax Justice Mark Herkenrath Dominik Gross Our World is Not for Sale ( OWINFS ) / Isolda Agazzi Internationales Netzwerk zu Handelspolitik Verbindungsgruppe WTO des Staatssekretariats Michel Egger für Wirtschaft ( Seco ) Isolda Agazzi Nationaler Kontaktpunkt der OECD-Leitlinien Michel Egger für multinationale Unternehmen ( Beirat ) Internationales Netzwerk OECD Watch Michel Egger Verein Konzernverantwortungs-Initiative ( Vorstand ) Michel Egger Klima-Allianz Schweiz Jürg Staudenmann Climate Action Network Jürg Staudenmann Swiss Water Partnership Jürg Staudenmann Bildungskoalition NGO Kathrin Spichiger NGO-Plattform Menschenrechte Eva Schmassmann NGO-Plattform der Schweizer Entwicklungsorganisationen­ Mark Herkenrath ( Sekretariat ) Eva Schmassmann Parlamentarische Gruppe Suisse – Solidarité internationale Mark Herkenrath ( Sekretariat ) Eva Schmassmann « Freedom of Access to Information and Freedom Amélie Vallotton Preisig of Expression » Committee of the International Federation of Libraries Associations ( FAIFE/IFLA ) Netzwerk der entwicklungsbezogenen Jris Bertschi Dokumenta­tionsstellen der Schweiz ( NEDS ) Nicolas Bugnon Informationsverbund Entwicklungspolitik ( IVEP ) Emanuela Tognola Verband Bibliothek Information Schweiz ( Vorstand ) Amélie Vallotton Preisig

Rapport annuel 2015 15 Adressen

Alliance Sud Alliance Sud Alliance Sud Postfach, 3001 Bern 1, avenue de Cour, 1007 Lausanne Via Moncucco 1, C.P. 516 [email protected] www.alliancesud.ch/politique 6903 Lugano www.alliancesud.ch Telefono 091 967 38 40 Advocacy et Lobbying Fax 091 966 02 46 Geschäftsstelle, Advocacy [email protected] [email protected] und Lobbying Téléphone 021 612 00 95 www.alliancesud.ch/politica Telefon 031 390 93 30 Fax 021 612 00 99 Fax 031 390 93 31 Impressum InfoDoc Redaktion/Koordination : InfoDoc [email protected] Daniel Hitzig, ­Kathrin Spichiger [email protected] Téléphone 021 612 00 86 Layout : Clerici Partner, Zürich Telefon 031 390 93 37 Fax 021 612 00 99 Foto Titelseite : Fax 031 390 93 38 Malische Flüchtlinge Postkonto Alliance Sud in Burkina Faso. 30-36070-0 © Joerg Boethling