Maria-Theresia Wirtl r Maria Dachs Rund um den Most Gelebte Mostkultur und Mostschänken in Oberösterreich Maria-Theresia Wirtl r Maria Dachs Rund um den Most Gelebte Mostkultur und Mostschänken in Oberösterreich Vorwort Mogst Most?

Oberösterreich ist der Feinkostladen In den vergangenen Jahren hat der Österreichs. In unserem Bundesland gibt Most eine atemberaubende Entwicklung es eine Vielzahl kulinarischer Spezialitäten, hinter sich gebracht, vom einfachen deren Produktion oftmals von Generation Durstlöscher zum Qualitätsprodukt zu Generation weitergegeben wird. Die erster Güte – zahlreiche Prämierungen, Rohstoffe für diese heimischen Lebens- weit über unsere Landesgrenzen hinaus, mittel liefern die Bäuerinnen und Bauern, zeigen dies eindrucksvoll auf. In jedem die Ihre Produkte mit Sorgfalt und Liebe Schluck Most steckt somit ein Stück anbauen, verarbeiten und veredeln. Natur und in jedem Glas gleichsam ein Stück Heimat. Natürlicher Geschmack, Der Most ist eines dieser Naturprodukte, spürbare Qualität und gelebte Traditi- die in Oberösterreich eine lange Traditi- on – ein Produkt aus dem Herzen Ober- on haben. Seine Grundlage sind die auf österreichs. Streuobstwiesen ausgepflanzten Äpfel- und Birnbäume, welche ein prägendes „G’sundheit – sollst leb’n“ – so lautet Element unserer gepflegten Kulturland- der Trinkspruch der Most trinkenden schaft sind. Sie stehen für Tradition, ­Genießer – und das bereits seit vielen ein besonderes Naturerlebnis und sind Generationen, „G’sundheit – sollst mittlerweile zu einem bedeutenden leb’n“ – das wünschen wir allen, die länderübergreifenden Tourismusfaktor unseren Oberösterreichischen­ Most geworden. genießen.

© 2013 by TRAUNER Verlag + Buchservice GmbH, Köglstraße 14, 4020 Linz 1. Auflage 2013 Projektleitung: Mag. Maria-Theresia Wirtl (Land Oberösterreich, Abt. Land- und Forstwirtschaft, Stabstelle Genussland Oberösterreich) und Mag. Maria Dachs (Landwirtschaftskammer Oberöster- reich, Abt. Ernährung und Direktvermarktung) Lektorat: Karin Schuhmann, TRAUNER Verlag Layout und Gestaltung: Klara Beker, TRAUNER Verlag Umschlagbilder: OÖ Tourismus/Röbl Herstellung: TRAUNER Druck GmbH & Co KG, Linz Dr. Josef Pühringer Max Hiegelsberger ISBN 978-3-99033-175-0 Landeshauptmann Agrar-Landesrat Rund um den Most Inhalt Unsere Inhalt

Mostschädl-Temperamente Mogst Most? (Vorwort von Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger) 3

Hans Gessl Hans Gessl Unsere Mostschädl-Temperamente 4 Maria-Theresia Wirtl Kulturgeschichtliche Notizen zum Most 5 Es ist nicht erweisen, dass der große griechische Arzt Hippokrates um 400 v. Chr bei Henning Schimmel 8 000 Jahre Obstbaugeschichte 9 einem Krug Most die Lehre von den vier Temperamenten austüftelte, aber angesichts der bis heute gültigen Weisheit auch nicht auszuschließen: Heimo Strebl Vom Werden und Sein der oberösterreichischen Obstsortenvielfalt 15 Sanguiniker – lebenslustig, oberflächlich Siegfried Bernkopf Brünnerling, Landlbirn und Co 18 Diesem Temperamentbündel öffnet der Winawitzbirnmost Tür und Tor, am ehesten Romana Schneider und Maria Dachs vergoren, muss schnell getrunken werden, hat keine rechte Beständigkeit. Die Qualitätsentwicklung beim oberösterreichischen Most 25

Choleriker – willensstark und jähzornig Birgit Puntigam Mosterzeugung 28 Unverkennbar der Most von der Landlbirn: Stark und heftig in der Wirkung, besitzt Christine Schober Saft direkt vom Bauern 30 er die Heimtücke ohne Vorwarnung im Körper aufzubrausen, dass sein Inhaber dann Maria-Theresia Wirtl Der Most im Genussland Oberösterreich 32 zornig werden kann, ist verständlich: „In der Jugend summt er – im Alter brummt er“ Margit Steinmetz-Tomala Oberösterreichische Most Genuss Regionen 34 Melancholiker – tiefsinnig, schwermütig Christine Dattenböck Oberösterreich entdeckt den Most 37 Gekannt hat ihn ja eigentlich keiner, den Weber-Bartl, von dem der klassische, Heimo Cerny Most und Vierkanter in Oberösterreich 40 rotwangige Mostapfel den Namen hat. Eines aber ist sicher: Apfelmosttrinker sind Gourmets, und irgendwann fängt jeder zu philosophieren an. Passionierten Apfel- Barbara Haiden Ein Getränk von Welt 44 mosttrinkern wird ein hohes Alter prophezeit, Apfelmost an sich gewinnt mit dem Romana Schneider und Maria Dachs Alter garantiert an Geist. Mostgenuss gewusst wie – werden Sie Most­experte 48 Ein Streifzug durch Oberösterreichs Mostschänken Phlegmatiker – ruhig, etwas lahm (mit Wetterregeln zusammengestellt von Hans Gessl) 53 Kenner, die in einem Fraunbirn- oder Schmatzbirnmost „hineinbeißen“, sagen: „Was der kann, ist „haben“ (auf Zunge und Gaumen kleben bleiben).“ Will heißen: Deren Klaus Buttinger How I met my Most 132 Aroma und Geist sind wahrlich keine Temperamentsbündel. Helmut Schmidinger Wo der Bartl den Most holt 134 Ferdinand Reisinger Geist wächst nicht auf trockenem Boden 138 Hätte Hippokrates ein bissl tiefer in den Mostkrug geschaut, dann wäre er darauf ge- kommen, dass sich die Temperamente, vermischt man sie, zu ungeahnter Harmonie­ Christian Schacherreiter Nun grüß dich Gott, mein edler Most! 142 zusammen finden. Georg Friedl Heute Mostausschank 145 Peter Hirsch Mosthuldigung 148 Das Ergebnis ist – und dies mit hippokratischem­ Eid! – zumindest beim Mischlings­ most ein ausgezeichnetes. Marianne Obermair Rezepte mit Most 150 Danksagung 156

4 5 Rund um den Most Kulturgeschichtliche Notizen zum Most Kulturgeschichtliche Notizen zum Most

Maria-Theresia Wirtl

Das Wort „Most“ geht zurück auf die scheinlich schon unser „Ötzi“ vergore- Zeit der römischen Landnahme. Es leitet nen Obstsaft getrunken hat! sich vom lateinischen Wort „mustus“ ab, Bei den Römern und Germanen finden was so viel wie „frisch“ und „neu“ be- sich zahlreiche Zeugnisse für Herstel- deutet. Schon im Mittelhochdeutschen lung und Ausschank von Obstwein. war die Bezeichnung „Most“ für „­Apfel- und Birnenwein“ in unserer Gegend Im Mittelalter war der Most Haustrunk gebräuchlich. der Bauern, aber noch keine Ware, mit Will man die Mehrzahl, den Plural ver- der auch Handel getrieben wurde. Der Beim Mostmachen wenden, so spricht man korrekterweise Adel trank Wein, das allmählich erstar- von „Mosten“. kende und reiche Bürgertum in den entlang den Straßen und finanzielle Region geworden. Aus dem bäuerlichen Städten machte es ihm nach – wenn es Anreize für die Obstbaumpflanzungen, Haustrunk wurde ein Volksgetränk. Kasus Singular Plural leistbar war. waren die Grundlage für unsere heutigen Nominativ der Most die Moste landschaftsprägenden Streuobstwiesen. Bei den Bauern stand während der Ernte­ Genitiv des Mostes der Moste In der frühen Neuzeit trat der Most Diese staatlichen Maßnahmen förderten arbeit stets ein Krug Most zum Durst­ Dativ dem Most/ den Mosten schon in Konkurrenz zu Bier und Wein, die Mosterzeugung und führten sie zu löschen bereit. Frauen tranken gewäs- dem Moste und das hatte einen guten Grund, denn wahren Höhenflügen, sodass schließlich serten Most, ebenso wie die Kinder, bei Akkusativ den Most die Moste das bevorzugte Getränk der Bauern das 19. Jahrhundert als das „Jahrhun- denen Most als Mittel galt, um ihr Her- war steuerfrei! Mancherorts wurde dert des Mostes“ bezeichnet werden anwachsen zu fördern. Es war sogar die Die Geschichte des Mostes beginnt mit daher bald der gewerbsmäßige Most­ kann. Die Mostobstbäume fanden Meinung weit verbreitet, dass der Most der Sesshaftigkeit in der Jungsteinzeit ausschank, das „leutgeben“ verboten. hervorragende klimatische Bedingungen bei den Menschen dieselbe Wirkung und mit Ackerbau und Viehzucht. Es in den ehemaligen Weinbaugebieten habe wie Hafer bei den Pferden, nämlich kann angenommen werden, dass wahr- Wirklich wirtschaftlich bedeutend wurde des 18. Jahrhunderts, dazu zählen das kräftigend und für die Gesundheit unum- das Mostmachen aber im 18. Jahrhun- Aschacher Becken, das Kremstal und das gänglich. Moderne Ernährungswissen- dert. Der Physiokratismus brachte eine Gebiet um Traun, St. Florian und Enns. schafter fanden heraus, dass Most die Aufwertung der Landwirtschaft, indem er All das führte im 19. Jahrhundert zu Leistungsfähigkeit der Menschen steigert erkannte und postulierte, dass nur eine einem wahren „Most-Boom“. gesunde Landwirtschaft auch eine ge- Damals erhielt auch das durch den sunde Volkswirtschaft bedingen kann. Mosthandel reich gewordene nieder­ öster­reichische „Mostviertel“ seinen bis Kaiserin Maria Theresia und ihrem Sohn heute gebräuchlichen Namen. Joseph II. ist es zu verdanken, dass sich Ernte: D’Kornmandeln stehen und der Apfel­ die Mostkultur in der Folge gewaltig aus- Aber auch in unserem Bundesland, baum spendet Schatten, und den Most im breiten konnte. Gezielte Maßnahmen,­ besonders im Traunviertel, war der Most Krug. (Zeichnung: Ernest ­Schmimmel, 1947) wie die Pflanzung von Obstbäumen zum einträglichsten Erwerbszweig der

6 7 Rund um den Most 8 000 Jahre Obstbaugeschichte und krebserregende Stoffe, vor allem im das arbeitsintensive „Mostklauben“ zahl- Geräucherten, abbaut – es macht also te sich nicht mehr aus, der Most wurde 8 000 Jahre auch ernährungsphysiologisch Sinn, zur als „Landessäure“ abgestempelt und Speckjause Most zu trinken! zum „Armeleute-Getränk“ abgewertet. Obstbaugeschichte

Die gesellschaftlichen Veränderungen Ab den 1990er-Jahren kann man nun zusammengestellt von Henning Schimmel brachten dem Most im 19. Jahrhundert wieder von einer Most-Renaissance spre- neue Käuferschichten bei der Arbeiter- chen. Die Mostqualitäten im Genussland Seit 8 000 Jahren nützt und entwickelt die Menschheit die Kultur der Frucht bringen- schaft. Der Most galt als „Krafttrunk“ Oberösterreich werden seither immer den Bäume. Wir haben für Sie die Weltgeschichte des Obstbaus und der gärenden und war vor allem auch billig. Der Bau besser. Die Mostmacher orientieren sich Säfte aus Äpfeln, Birnen und Weintrauben zusammengetragen. der Eisenbahn durch Oberösterreich an der Kellertechnik der Weinbauern und Dass diese drei zusammengehören, lehrt die Geschichte ebenso wie den maßgeb- und die Möglichkeit des Bahntransports der Most gewinnt als Natur- und regio- lichen Einfluss desKlimas auf Wohl und Wehe der Gesellschaft wie der Obstkultur. brachten den Most zu neuen Absatz- nales Identitätsprodukt zunehmend an Oberösterreichs Beiträge (hervorgehoben in braun) zu dieser Weltgeschichte sind märkten und nah an den Konsumenten Wertschätzung und Ansehen. bedeutend und haben uns nicht umsonst zum „Mostreich“ werden lassen! in den Städten. v. Chr. Vor rund 10 000 Jahren zieht sich die letzte Eiszeit zurück und langsam So verwundert es nicht, dass die impo- wandern Wildlinge, wilde Holzäpfel (Malus sylvestris) und Holzbirnen santen Vierkanter Oberösterreichs als 6000 (Pyrus communis) in die mitteleuropäischen Eichenmischwälder ein. „Häuser, die der Most gebaut“ bezeich- net werden, was anschaulich ausdrückt, Jungsteinzeit dass der Wohlstand der bäuerlichen 4000 Im Bodensatz historischer Pfahlbauten am Ufer des Bodensees (Unruhl- Besitzer der Mostproduktion zu verdan- dingen) finden sich neben Nahrungsresten der wilden Holzäpfel und ken ist. 3200 -birnen auch jene von größeren Äpfeln: Der Pfahlbauapfel war kultiviert worden. Im 20. Jahrhundert kam dann der Niedergang­ und mit ihm der Image- Hethiter, Urartu, Assur und Ägypten verlust. Durch die Mechanisierung der 2000 Assyrer erobern bei Kriegszügen auch Samen aus Apfel- und Birnbaum­ Landwirtschaft zwischen 1960 und 1980 wäldern der Südkaukasusvölker und kultivieren in Kleinasien den Obstbau. wurden in den landwirtschaftlichen 1500 Ägypten, selbst zwar nur Importeur des neuen Kulturobstes, überliefert Betrieben immer mehr Arbeitskräfte ab- uns die älteste Darstellung eines Gartens mit Apfel- und Birnbäumen. gebaut. Der Eigenbedarf wurde geringer, Ägäische Bronzezeit Die frühen Griechen bringen das Wissen Kleinasiens nach Europa und 1000 kultivieren Wein- und Obstbau in ihren Kolonien, in Unteritalien um das Jahr 1000. Homer bzw. der nach ihm benannte Dichterkreis liefert die ersten überlieferten Belege des Obstbaus: Da wachsen große Bäume, kräftig sprossend: Birnen und Granaten und Apfelbäume mit glänzenden 830 Früchten … heißt es in der Odyssee. „Die Birne ist eine Gabe der ­Götter.“ (­Homer) Den frühen Griechen gelingt es, aus der Wildbirne (­Pyrus ­pyraster), die ih- nen heilig war (magenreinigend, stuhlfördernd), erste weiche Speise­birnen zu züchten: die Phlocische und die Apische Birne. Sie verbreiten diese und bringen zugleich die Apfelkultur zur ersten Hochblüte.­

8 9 Rund um den Most 8 000 Jahre Obstbaugeschichte

Als Symbol höchsten Lohns besingen griechische Rhapsoden den Apfel, 455 Demokrit verfasst die erste Schrift über Landbau (überliefert von schön rot im Urteil des Paris (Ilias) und golden bei den Hesperiden, Hera- 400 ­Columella im Liber Georgicon 60 n. Chr.). Hippokrates beschreibt die The- kles/Herkules geht hier als erster Apfeldieb in die Geschichte ein. 360 orie des richtigen Okulierens. Mit Theophrast aus Lesbos betritt der erste 320 Pomologe die „Obstweltbühne“. Er beschreibt alle Künste des Veredelns Hallstattzeit sowie sechs kultivierte Apfel- und vier Birnensorten (Werke: Historia- und 800 Zahlreiche Kulturäpfelfunde im oö. Seengebiet ab 1100 v. Chr. deuten auf Causae plantarum) eine Fortzucht bodenständiger Wildlinge der Hallstattkultur hin. Römisches Reich Frühes Rom 152 Rom – neue Brücke zwischen Asien und Europa – beerbt die griechischen 800 Pomona, der Göttin der Früchte im damals noch unauffälligen Rom, wird 100 Wissenschaften und wird zum Schöpfer des modernen Gartenbaus. Catos ehrenhalber die Erfindung des Okulierens zugeschrieben. De Agricultura ist das erste lateinische Werk über Feldbau. 50 Roms Legionäre bringen erste veredelte Obstsorten in die Provinzen Gallia Babylon, Reich der Perser et Germania. Keltischen Stämmen in Baden ist im 1. Jh. v. Chr. die Erfin- 600 Nebukadnezars II. Hängende dung des Holzfasses für die Lagerung von Vergorenem nachzuweisen.­ Gärten der Semiramis enthalten 0 Man sieht darin den Hinweis auf keltischen Obstwein – für unseren Most auch viele Obstbäume. Auf einer n. Chr. wäre dies die Stunde Null. trockenen Ebene im Zweistrom- Die Obstbauförderung führt zu einem Sortenboom im Römischen Reich. 540 land gelegen, waren die pracht- 60 Anbautechnik und Pomologie beschäftigen große Geister der Zeit wie vollen Gärten Babylons ein un- 70 Vergil, Varro, Columella. Letzterer, „Vater der Pomologie“ genannt, gibt glaubliches (klassisches) Welt- 77 in zwölf Büchern (De re rustica) das gesamte Wissen über die damalige wunder. 80 Landwirtschaft bekannt. Und Rom beliefert seinerseits nun Griechenland Die Perser erobern Mesopotamien und errichten ihr Großreich bis zur 180 mit Edelreisern. Plinius Secundus (d. Ä.) beschreibt in seiner Natur­ Ägäis. Der Apfel wird erstmals als Wort in Keilschrift gefasst (Persepolis).­ 200 enzyklopädie insgesamt 1 000 Pflanzen, darunter 39 Birnen-, 23 Apfel- und Die Ernährungslage sichernd, pflanzt der Gründer des persischen Reiches, allein 71 Rebsorten. Kyros II. „eigenhändig“ Obstbäume an Heerstraßen­ und in den Städten. Den germanischen Völkern nördlich des Limes dürfte der Obstbau in Seine Königsgärten, persisch pairidaeza, begeistern griechische Historiker kultivierter Form nicht geläufig gewesen sein, der einzige historische wie Xenophon, der sie als Parádeisoi ins Griechische einführt. Bericht der klassischen Welt über die Germanen von Tacitus beschreibt Das Wort Paradies-Garten kommt just von dort, wo auch das Alte Testa- deren Landstriche „aus Wald und Sumpf – für den Obst- und Weinbau ment den Garten Eden (Anm. u.) ansiedelt: aus dem mythischen Land ungeeignet“. des Gilgamesch-Epos, lokalisiert im Quellgebiet von Euphrat und Tigris Galenus, Leibarzt Marc Aurels („Philosophenkaiser“ und großer Obst­ am Fuße des Kaukasus, wo man die Wiege des Obstbaus annehmen darf! esser, starb in Vindobona/Wien), beschreibt, wie man Wein und Essig aus (Anm.: sumerisch edinu: Steppe, Wüste; ein Übersetzungsfehler Luthers, Birnen macht. richtig wäre: Ein Garten in Eden!) Der Ausbreitung Roms sind die heute kultivierten Apfel­sorten und die Kunst der Obstbaumveredelung in ganz Europa zu verdanken. Der höchs- Klassisches Griechenland te Kultursortenstand (192!) und das Moselgebiet werden vom Obstbau 500 Pythagoras, Philosoph, Mathematiker und Politiker, lehrt den Vegetaris- erreicht mus. Die Griechen erfinden das Pfropfen. Das Geheimnis dieser Technik der vegetativen Sortenvermehrung über Edelreiser wussten sie 1 000 Jahre Völkerwanderungszeit zu wahren! Ihre süßen Birnen wurden zum Exportschlager. 200 Mit dem Niedergang römischer Kultur geht auch jener des Obstbaus Boden und Klima waren so günstig, dass man die Peloponnes symbolisch 350 einher. Die einstige Vielfalt schrumpft auf ganze sieben Apfel- und Birnen­ Apia, Birnenland nannte. Konsul Appius Claudius bringt aus Apia die 480 sorten! Der Zusammenbruch Roms lässt den edlen Wein sogar völlig Apfelsorte Api nach Italien. 540 versiegen: Felder und Gärten werden von durchziehenden Heervölkern­ 600 verwüstet. Man hatte es auf die Vernichtung der Weingärten abgesehen,

10 11 Rund um den Most 8 000 Jahre Obstbaugeschichte

der Wein rankte sich um die eingestreuten Apfel- und Birnbäume, eine 1371 Oberösterreich schreibt im Schaumburger Urbar Geschichte: erstmals uralte Symbiose-Anbautechnik. Ebenso uralte Kriegstechnik gegen Wohl- wird im deutschsprachigen Raum eine Baumschule (Pfeltzpewnt) und die standsgrundlagen ließ so Streuobstwiesen zurück! erste Kulturbirne, die Regelspuren (Regelsbirne) in Tuenheim/Eferding Der Begriff „Tresterwein“ taucht erstmals auf im Jahre 540. beurkundet. Schwerste Strafen für Beschädigung der wertvollen Obstbäume sprechen die Falischen und Bayrischen Gesetze aus. Renaissance 1424 Poggio Bracciolini entdeckt die Schriften Columellas wieder, ein Anknüpfen Fränkisches Reich, Deutsches Reich (Hl. Römisches Reich) an alte römische Sorten ist nicht mehr möglich. Der Orient liefert neue 722 Oberösterreich beurkundet 14 Weinbauorte wie Rohrbach/St. Florian, Züchtungen und Europa hat inzwischen neue Arten hervorgebracht. Polsing/Eferding, Aschach/Donau, Ottensheim, Attersee-Dorf, Aist/Naarn Für unseren Raum waren dafür die bodenständigen, widerstandskräftigen u. v. m. Wildlinge segensreich. Bis tief ins 19. Jahrhundert holen die Bauern aus 812 Karl der Große verfügt im Capitulare de Villis Apfel- und Birnenbaum als den Wäldern die Urbäumchen als Veredelungsunterlagen. Kulturgewächse in den Landbau aufzunehmen. Die Äpfel Gomaringer, Kälteeinbrüche von 1420 bis 1460. ­Geroldinger und der Speyerling, heute hessische Obstweinspezialität, 1545 Padua errichtet den ersten Lehrstuhl für Botanik. Viele Universitäten werden empfohlen und Apfelwein soll fürderhin gepresst werden! folgen. Es gibt nun 21 Obstsorten und eine Flut neuer Namensgebungen­ 890 Die erste deutschsprachige Erwähnung eines Baumgartens – Poum­gartin, setzt ein. vermutlich eine Baumschule – wird schriftlich für den Attersee belegt. Der Haustrank Most beginnt bäuerliche Landeskultur zu werden.­ 1050 König Konrad III. bringt vom ersten Kreuzzug – erneut – den (alten 1582 Massive Kälteperioden 1570 bis 1590. Kurfürst August von Sachsen fördert 1191 peloponnesischen)­ Api heim ins Deutsche Reich. den Obstbau rigoros, gibt selbst ein Obstgartenbüchlein heraus. Mit dem Hildegard von Bingen rät zeitgleich in ihrer medizinisch-kulinarischen Ehestandsbaumgesetz verpflichtet er frisch ermählte,V zwei Obstbäume ­Physika vom Genuss roher Äpfel ab, was nicht verwundert, kannte man zu pflanzen. damals nur drei wohl nicht sehr süße Sorten. Ein positives Zeichen hält erstmals Heinrich VI. als Kaiser des Hl. Römi- Barock und Rokoko schen Reiches in Händen: des Reiches Apfel als jüngste Insignie 1629 John Parkinson zählt 57 Apfel- und 64 Birnensorten in England, während 1648 das Wirtschaftsleben Mitteleuropas im Dreißigjährigen Krieg zugrunde Hoch- und Spätmittelalter gerichtet wird. Klimaeinbrüche vernichten noch verbliebene Rebflächen, 1240 Unsere Babenbergerlande besitzen die ältesten Nachrichten über Most­ wieder verbleiben „nur“ großflächige Streuobstwiesen (wie 480 n. Chr.). erzeugung in Mitteleuropa. Nur das westliche Frankreich (also das heutige Dörrobst, Most und getrocknete Trebern sichern die Ernährungslage im Gebiet der Cidrekultur) kann noch ältere Belege um 1190 erbringen. Winter. Die Wiedererrichtung des Obstbaus wird zur Chefsache (Staats­ 1260 Für das Jahr 1259 wird die größte Eruption eines Vulkans des Jahrtausends­ programm z. B. in Preußen). nachgewiesen. Ein Jahrzehnt lang wird von Kälte, Missernten, Hoch- 1670 J.-B. La Quintinie, Frankreichs „Vater der Pomologie“, beschreibt wässern, Viehseuchen, Kriegen und Auswanderungswellen berichtet. 164 ­Birnen- und 57 Apfelsortenorten (mittleres Bild rechts). 30 Jahre später Tiefststand beim Obstbau: Albertus Magnus’ Feldbauwerk De vegetabilis kennt das Reich Ludwigs XIV. bereits 300 Sorten, 1850 wird man bei 1 000 erwähnt „Apfelmost- und Essigbereitung“ mit ebendiesen­ kargen Worten, anlangen! also nur am Rande. 1691 Windhaag bei Perg (Herrschaft des oö. Statthalters Graf Enzmilner) zählt 1305 Pier’ de Creszenzis Summa der Landwirtschaft löst (endlich) ein Renais- im Schlossgarten wieder 26 Apfel-, 19 Birnen- und auch elf Kirschensorten.­ sance des Obstbaus in Europa aus. 15 Obstsorten zählt der Mann aus 1724 Kälteeinbruch und folgende Hitzewelle: Hungersnot in Deutschland, Bologna. 1725 in Oberösterreich jäher Einbruch des bis dahin blühenden Weinbaus. 1312 Markgraf Waldemar von Brandenburg fördert rigoros den Obstbau im ho- 1791 Landgraf Karl von Hessen errichtet eine Staats-Obstbaumschule, jedes hen Norden, die „rechte Lagerung gärender Säfte in Fässern“ wird geboten. 1793 junge Ehepaar erhält um einen Symbolbetrag zwei junge Bäume zur Aus- pflanzung. Schlesien (bis 1742 bei Österreich) zählt 1,4 Millionen Obstbäume im Jahre 1791.

12 13 Rund um den Most Vom Werden und Sein der oberösterreichischen Obstsortenvielfalt

Johann Caspar Schiller, Vater des großen Dichters, gibt ein Standardwerk über die wissenschaftliche Obstbaumzucht heraus. Die agrarischen Vom Werden und Sein Fachwerke zielen auf Industrialisierung ab, Rebsorten werden ab nun in Reihen gepflanzt, die alte Anbausymbiose Apfel – Birne – Wein gerät in Vergessenheit. der oberösterreichischen

Das 19. und 20. Jahrhundert Obstsortenvielfalt 1820 Der Ausbruch des Vulkans Tambora (Indonesien) zieht die kältesten jemals in Europa gemessenen Temperaturen nach sich (bis 1819). Heimo Strebl Napoleons Kriege finden ein Ende. 1850 Die Mostkultur, schreibt man, „blüht und gedeiht, o Wunder!“ Nach deut- Oberösterreichs Landschaft wird geprägt Lange Geschichte schen Vorbildern gedeihen in Habsburgs Erblanden die Baumschulen. von den mächtigen Hochstammobst­ Vor 65 Millionen Jahren gab es bereits Erzherzog Johann lässt Sämlinge an die Bauern weitergeben. Nur dort, bäumen des Streuobstbaus. Mit Vorläufer der heutigen Kernobstarten 1870 wo anno 777 der Weinbau begann, geht eine einst flächendeckende ober­ 15 000 ha ist Oberösterreich das Bundes- Apfel und Birne. Am Ende der letzten österreichische Tradition zu Ende: In Aschach an der Donau wird die letzte land mit den meisten Streuobstgärten. Eiszeit vor rund 10 000 Jahren existierten Rebfläche gerodet (1870). Nach der Birne ist der Apfel die zweit- bereits Wildapfelformen vom Kaukasus 1890 Dem sogenannten Polarwinter 1879/80 fallen in Süddeutschland große häufigste Obstart. Daneben gibt es viele bis China. Die kasachische Hauptstadt Teile des Obstbaumbestandes zum Opfer. Umgehend werden Kreisbaum- großkronige Obstbäume in den Gärten. Alma Ata weist auf den Apfel hin: Alma schulen und Pomologenvereine gegründet. Diese empfehlen Erwerbsobst- bedeutet „Apfel“ und Ata „Großvater“ – 1906 bauern auch die Vernichtung „unwerter Sorten“: der Anfang vom Ende der Oberösterreich im Herzen also „Großvater des Apfels“. Von 4000– Sortenvielfalt. Rebkrankheiten (Mehltau u. a.) werden mit neuen Rebsorten des europäischen Apfelgürtels 1800 v. Chr. ist in Persien Apfelanbau aus den USA eingeführt, Totalausfälle der Weinernte folgen. Die oberösterreichischen Voralpen und nachweisbar, der über die Griechen und 1910 Aber erst die Haltbarmachung des Bieres macht jetzt die Bierbrauer zu den das oberösterreichische Alpenvorland Römer zu uns gekommen ist. Die Römer Durstlöschern Nr. 1. Frankens Weinbauernkrise: Alle Rebflächen werden liegen in der Mitte des europäischen kultivierten bereits um die 100 Apfel- gerodet und eine Auswanderungswelle führt die um ihre Existenz Gebrach- Apfelgürtels, der sich entlang des Alpen­ und Birnensorten. ten just dorthin, von wo das Unglück Mehltau kam (USA). Erst seit 1964 bogens erstreckt. Das Wechselspiel gibt es wieder Mainwein. zwischen warmen Tagen und kühlen Die Klöster als treibende Kraft 1912 Eine k. u. k. Mostbirnenschau zählt 1 500 Sorteneinsendungen! 48 % Nächten im Herbst verleiht den Früchten Im 5. Jahrhundert n. Chr. lag der Obst- 1923 dieser Züchtungen kommen alleine aus Oberösterreich und dem nieder- ihr festes Fruchtfleisch, ihr typisches bau aufgrund der zahlreichen Kriege 1950 österreichischem Mostviertel. Die Freigabe von Hausbrandkontingenten­ Aroma und ihr spezifisches Zucker- darnieder, 200 Jahre später begannen die zielt auf den Erhalt des Streuobstbestands zur Versorgung in Notzeiten ab. Säure-Verhältnis. Klöster Obstarten und -sorten intensiv Standardobstsorten,­ Abholzungsprämien und andere Fehleinschätzungen zu kultivieren. Da viele Mutterorden in greifen den Streuobstbestand an. Fichtenmonokulturen führen zur Aus­ den romanischen Ländern beheimatet rottung der letzten Obstbaum-Wildlinge, US-Plantagenobstimporte­ tun ein waren, kamen viele neue Sorten von Übriges: Die Sortenvielfalt geht stark zurück. dort, insbesondere aus Frankreich. Ende 1957 Der bakterielle Feuerbrand wird aus den USA nach England eingeschleppt des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhun- 1993 und erreicht den ersten Streuobstbaum Österreichs in Vorarlberg im Jahre derts wurde es zu einer Mode, unzählige 1993. Obstsorten als Reiser zu importieren, 1996 Die EU-Verordnung Nr. 2200/96 bestimmt Qualitätsnormen für Obst. Alte vor allem aus Frankreich, Belgien und Sorten haben nur mehr durch Direktvermarktung eine Handelschance.­ England. Manche Hochstämme aus dieser Zeit stehen heute noch.

14 15 Rund um den Most Vom Werden und Sein der oberösterreichischen Obstsortenvielfalt

Allegorie auf das Hausruckviertel, Fresko von Franz Attorner im OÖ. Landesmuseum, Francisco Carolinum

1643 wurde die Apfelsorte „Weisspra- auf diese vielfältigen genetischen Res- neben wurden seit jeher Tafeläpfel wie Oberösterreichs Mostbirnen – ist um cher“ erstmals erwähnt, 1687 wurden sourcen zurückgreift, um neue Sorten Weißer Klarapfel, Gravensteiner, Croncels 1850 in Kärnten entstanden. Über die die „Priner Öpfl“ bzw. der „Brunner“ etwa resistent gegenüber Krankheiten Transparent, James Grieve, Dr. Olden- Steiermark ist sie schließlich nach Ober- erwähnt, beides Synonyme für den heute wie Schorf, Mehltau oder Feuerbrand zu burg, Jakob Lebel, Kaiser Wilhelm, Roter österreich gelangt. In Bayern und Baden- noch bekannten Brünnerling. 1691 kul- machen. Wichtige Faktoren sind auch Berlepsch, Berner Rosenapfel, Boskoop, Württemberg heißt sie aus diesem tivierte das Kloster Windhaag bei Perg die Fruchtfarbe sowie die Inhaltsstoffe Wintergoldparmäne und Ontario Grund Oberösterreichische Weinbirne. bereits 85 Obstsorten, davon 26 Apfel- des Apfels. gepflanzt. Interessant ist, dass in den In Vorarlberg nennt man sie Zitronen- und 19 Birnensorten. bäuerlichen Gärten auch moderne resis- gelbe aufgrund ihrer gelben Färbung in Ein buntes Miteinander tente Sorten Einzug gehalten haben. Am vollreifem Zustand. Kulturgut und alter und neuer Sorten bekanntesten sind etwa Topaz oder die genetische Ressource Im bäuerlichen Extensivobstbau, in „Re-Sorten“ Rewena, Retina und Remo. Das Alter ist relativ Alte Obstsorten bieten eine breite der Regel als Streuobstbau bezeichnet, Die Begriffe alt und neu sind bei Palette an genetischer Vielfalt, welche werden Verarbeitungs- und Kochäpfel Mostland Oberösterreich Obstsorten sehr relativ. So ist etwa die das begrenzte Potenzial des heutigen wie Brünnerling, Rheinischer Bohnapfel, In Oberösterreich hat der Most reiche Apfelsorte Erbachhofer, welche als „alte weltweiten Tafelobstsortiments bei Schmidberger Renette, Roter Trierischer Tradition, meist als birnen­betonter Sorte“ gilt – eine Selektion des Roten Weitem übertrifft. So ist es naheliegend, Weinapfel, Weberbartlapfel sowie Weißer Mischlingsmost. Typische oberöster­ Trierischen Weinapfels – seit 1925 in dass die zeitaufwendige Obstzüchtung und Roter Griesapfel produziert. Da- reichische Mostbirnen­ sorten­ sind etwa Oberösterreich im Handel. Die „neue die Bartholomäusbirne, die Blutbirne, Sorte“ Gala wurde bereits 1934 in Neu- die Frauenbirne, auch als Rote Pichl­ seeland gezüchtet. birne, Rotbirne oder Kletzn­birne bekannt, die Gemeine Kochbirne, die Oberösterreichische Grüne Pichlbirne und die Winawitzbirne. Obstsorten-Genbank Ritzlhof Mit Sicherheit ist die Kleine Landlbirne Neben der Gartenbaufachschule Ritzl- in Oberösterreich entstanden, ebenso hof in Ansfelden wurde auf drei Hektar die Leidlbirne. eine Obstsorten-Genbank eingerichtet, welche speziell die für Oberösterreich Mostbirne auf Wanderschaft typischen alten Birnen- und Apfelsorten, unter vielen Namen aber auch Steinobst beherbergt. Hier Die Speckbirne oder Steirische Wein- werden auch Edelreiser gewonnen, um mostbirne – eine Hauptsorte unter die Sorten weitervermehren zu können.

16 17 Rund um den Most Brünnerling, Landlbirn und Co Brünnerling, Landlbirn und Co

Siegfried Bernkopf

Klassische Mostobstsorten wie Sortenvielfalt „Brünnerling“, „Kleine Landlbirne“ In Oberösterreich dürfte es schätzungs- wieder Nachpflanzungen durchgeführt und einigen mehr weisen einen relativ etc. sind vor 100 bis 500 Jahren in weise noch an die 600 Mostapfel- und werden, wird es diese auch noch in den niedrigen Gesamtsäuregehalt bei do- Ober­österreich oder anderswo zufällig 400 Mostbirnensorten geben. Nahezu nächsten Jahrzehnten geben. minantem Gehalt an Restzucker auf. aus Samen entstanden. Bäume dieser alle sind sogenannte Zufallssämlinge. Dementsprechend fallen diese in die Sorten sind noch heute Bestandteil Der Großteil davon ist sortenkundlich Sortenvielfalt ist Kategorie „mild“, soferne keine Polyphe- der heimischen Streuobstkulturen. nie beschrieben worden. Diese Sorten auch Mostvielfalt nole deutlich spürbar sind. Ist der Ge- Als Hoch- und Halbstämme sind sie tragen daher auch keinen pomologisch Most war schon immer ein vielfältiges samtsäuregehalt etwas höher bzw. domi- prägendes Element unserer heimischen relevanten Namen und gelten als unbe- Produkt. Früher einmal, als die Arbeit nant und sind auch Polyphenole deutlich Kulturlandschaft. In den letzten Jahren stimmbar. Dieses Faktums sind sich gro- auf dem Bauernhof noch weniger me- spürbar, so gehören solche Moste in die ist ein Trend hin zur Verwendung von ße Teile der Bevölkerung nicht wirklich chanisiert war und die Arbeiten physisch Kategorien „kräftig“ bzw. „resch“. Tafelapfelsorten bei der Herstellung von bewusst und so kommt es bei Sortenbe- schwerer waren, waren „resche“ (säu- Most zu beobachten. Meist als Nieder- stimmungen oft zu Enttäuschungen. rebetonte) Moste als Bestandteil der Unter Restzucker versteht man stammkulturen mit höheren Flächener- Mahlzeiten sehr beliebt. Es handelte sich weitest­gehend den nach der Gärung trägen angelegt, stellen Produktion und Der Trend zur Erhaltung der Vielfalt meist um Apfel- oder Mischlingsmoste verbliebenen Gehalt an Glukose, Abhofverkauf von Tafelobst neben dem an Mostobstsorten in den heimischen (Apfel/Birne), bei denen säurereichere Fruktose und Saccharose. Was den Most ein zusätzliches wirtschaftliches Streuobstgärten ist als negativ zu Sorten wie „Roter und Weißer Gries- Geschmacksanteil „süß“ im fertigen Standbein dar. bewerten. Viele alte Mostobstsorten apfel“, „Rössling“, „Remsen“, „Roter Most betrifft, so kommt zusätzlich der werden verschwinden. Nicht alles, was und Weißer Wiesling“ und viele mehr Gehalt an ­D-Sorbit, einem von der Hefe alt ist, ist auch gut. Nicht wenige Sorten Verwendung fanden. Die Säureakzeptanz nicht vergärbaren „Zuckeralkohol“ zum sind aufgrund der geringen Verarbei- der Mosttrinker/innen hat sich in den Tragen. Die Sorten „Rote Haindlbirne“, tungsqualität entbehrlich. Jedes Jahr letzten 20 Jahren verringert. Heute wer- „Steyreggerbirne“,­ „Stöcklbirne“, „Leidl- entstehen viele neue Zufallssämlinge, den Moste in den Geschmackskategorien birne“, „Kleine Landlbirne“ etc. verfügen von denen ein Teil zur Mostherstellung „mild“, „halbmild“, „kräftig“ und „resch“ über höhere Gehalte an D-Sorbit. gut verwendbar ist. Im zunehmenden angeboten. Zunehmend erscheinen Maße kommen auch Tafelobstsorten zur auch sortenreine Moste mit exklusivem Egal ob reinsortiger Most, Cuvée (Apfel/ Anwendung. Summa summarum verfü- Charakter auf dem Markt. Die bei vielen Apfel bzw. Birne/Birne) oder Mischlings- gen wir derzeit in Oberösterreich über Mostbirnensorten vorherrschenden most (Apfel/Birne), die Vielfalt im Sektor genügend Sorten für die verschiedensten Gehalte an Polyphenolen (Gerbstoffen)­ Most hat in den letzten Jahren stark zu- Verarbeitungsprodukte. stellen bei Anwendung moderner Keller­ genommen und erfreut sich zunehmen- technologie (Saftbehandlung vor der der Beliebtheit bei den Konsumenten. Um die Zukunft der bekannteren alten Vergärung mittels Schönung) keine oberösterreichischen Mostobstsorten größeren Probleme mehr dar. Reinsorti- Im Folgenden sollen einige klassische, brauchen wir uns dennoch keine Sorgen ge Moste aus „Speckbirne“, „Schweizer in Oberösterreich heimische Mostobst­ zu machen. Vorausgesetzt, dass immer Wasserbirne“, „Grüner Winawitzbirne“ sorten kurz vorgestellt werden:

18 19 Rund um den Most Brünnerling, Landlbirn und Co

Mostapfelsorten Weberbartlapfel wahrscheinlich vor 1830 in St. Marienkirchen/Polsenz entstanden, Brünnerling in Bezirken Eferding und Grieskirchen weit verbreitet vor über 500 Jahren wahrscheinlich in Oberösterreich Erntereife: Anfang bis Mitte Oktober entstanden, sehr weit verbreitet Besondere Eigenschaften: robust, Massenträger; kleinfruchtig; Typen: Oberösterreichischer Brünnerling, Böhmischer ausgezeichnet für Saft und Most Brünnerling („Behm“), Bayerischer Brünnerling („Boarischer“) Erbachhofer Erntereife: Mitte bis Ende Oktober in Deutschland um 1925 aus „Roter Trierscher Weinapfel“ Besondere Eigenschaften: robust (feuerbrandtolerant etc.); selektiert, weit verbreitet sehr saftreich, säure­betont; ausgezeichneter Saft-, Koch- und Mostapfel Erntereife: Mitte bis Ende Oktober Besondere Eigenschaften: robust, Massenträger, keine Alternanz Rheinischer Bohnapfel (Schwankungen im Ertrag); kleinfruchtig, saftreich; gut für Saft und Most um 1750 in Deutschland entdeckt, sehr weit verbreitet Erntereife: Ende Oktober Weißer Griesapfel Besondere Eigenschaften: sehr robust (feuerbrandtolerant etc.), wahrscheinlich im Bezirk Kirchdorf/Kr. vor 1800 entstanden Massenträger; sehr saftreich; ausgezeichnet für Küche, Saft, Most und dort verbreitet Erntereife: Mitte bis Ende Oktober Schmidberger Renette (syn. Plankenapfel) Besondere Eigenschaften: robust, Massenträger; kleinfruchtig, wahrscheinlich vor 1800 im entstanden, mehrere sehr saftig, stärker säurebetont; gut in Mischsäften und Mischlingsmosten Typen existent, weit verbreitet Erntereife: Mitte bis Ende Oktober Roter Griesapfel Besondere Eigenschaften: robust, Massenträger; sehr saftreich; wahrscheinlich vor 1850 im Bezirk Kirchdorf/Krems entstanden bewährt für Küche, Saft, Most und dort gering verbreitet Erntereife: Mitte bis Ende Oktober Danziger Kantapfel (syn. Roter Passamaner) Besondere Eigenschaften: robust, Massenträger; kleinfruchtig, vor 1760 entstanden, verbreitet sehr saftig, stärker säurebetont; sehr gut in Mischsäften und Mischlingsmosten Erntereife: Ende September bis Anfang Oktober Besondere Eigenschaften: robust, Massenträger; sehr saftreich; Weißer Wiesling ausgezeichnet für Saft, Most und Küche, gut für Tafel wahrscheinlich vor 1800 in Oberösterreich entstanden und dort gering verbreitet Florianer Rosmarin (syn. Rosmarie) Erntereife: Mitte bis Ende Oktober wahrscheinlich vor 1860 im Raum St. Florian bei Linz entstanden Besondere Eigenschaften: robust, Massenträger; sehr saftig, und dort verbreitet säurebetont; gut für Mischsäfte und Mischlingsmoste Erntereife: Ende September bis Anfang Oktober Besondere Eigenschaften: robust (feuerbrandtolerant), Roter Wiesling Massenträger; saftreich; sehr gut für Saft, Most, Küche und Tafel wahrscheinlich vor 1830 im Raum Kirchdorf/Kr. entstanden und dort gering verbreitet; nicht identisch mit „Roter Wiesling“ Grüner Stettiner (syn. Eisapfel) im Bezirk Grieskirchen vor 1800 in Deutschland entstanden, gering verbreitet Erntereife: Anfang bis Mitte September Erntereife: Mitte bis Ende Oktober Besondere Eigenschaften: robust; stark säurebetont; gut für Besondere Eigenschaften: robust, Massenträger; saftreich; Mischsäfte und Mischlingsmoste zusammen mit anderen frühreifenden Sorten gut für Saft, Most und Küche

20 21 Rund um den Most Brünnerling, Landlbirn und Co

Mostbirnensorten Schweizer Wasserbirne wahrscheinlich vor 1800 in der Schweiz entstanden, weit verbreitet Speckbirne (syn. Steirische Weinmostbirne) Erntereife: Mitte bis Ende Oktober wahrscheinlich vor 1850 in Kärnten entstanden, sehr weit verbreitet, Besondere Eigenschaften: robust, Massenträger; sehr saftig, vor allem im Innviertel („Steirische“), 2 ­Typen existent aromatisch; ausgezeichnet für Saft, Most und Edelbrand Erntereife: Mitte bis Ende Oktober Besondere Eigenschaften: Massenträger, feuerbrandanfällig; Gelbe Scheiblbirne (syn. Scheiblbirne) großfruchtig, sehr saftig; ausgezeichnet für Saft, Most, Edelbrand wahrscheinlich vor 1850 in Oberösterreich entstanden, verbreitet in den Bezirken Eferding und Grieskirchen Grüne Winawitzbirne Erntereife: Mitte bis Ende Oktober vor 1850 entstanden, sehr weit verbreitet Besondere Eigenschaften: robust; saftig, besonderes Erntereife: Ende September bis Anfang Oktober sortentypisches Aroma; sehr gut für Saft, Most und Edelbrand Besondere Eigenschaften: Massenträger; sehr saftig, besonderes sortentypisches Aroma; ausgezeichnet für Saft, Most und Edelbrand Leutschbirne wahrscheinlich vor 1800 in Oberösterreich entstanden, Kleine Landlbirne primär im Bezirk Kirchdorf/Krems verbreitet wahrscheinlich vor 1700 in Oberösterreich entstanden, sehr weit verbreitet Erntereife: Mitte bis Ende Oktober Erntereife: Anfang bis Mitte Oktober Besondere Eigenschaften: sehr robust; sehr saftig, säure­betont; Besondere Eigenschaften: anfällig für Frucht-Monilia; sehr saftig, sehr gut für Misch­säfte und Mischlingsmoste besonderes sortentypisches Aroma, höher zuckerhältig; ausgezeichnet für Saft, Most und Edelbrand Schmotzbirne wahrscheinlich vor 1700 in Oberösterreich entstanden, Rote Landlbirne (syn. Tollbirne) stark verbreitet in den Bezirken Eferding und Grieskirchen wahrscheinlich vor 1860 in Oberösterreich entstanden, weit verbreitet; Erntereife: Mitte bis Ende September nicht identisch mit „Rotbirne“ im Bezirk Grieskirchen Besondere Eigenschaften: robust, Massenträger; erfordert Erntereife: Anfang bis Mitte Oktober schnelle Verarbeitung, sehr saftig; gut geeignet für Saft und Most Besondere Eigenschaften: robust; sehr saftig, gerbstoffreicher als „Kleine Landl­birne“; gut für Saft und Most Aspathaunisenbirne (syn. Kaspar-Hans-Birne) wahrscheinlich vor 1850 in Oberösterreich entstanden, Rote Haindlbirne (syn. Haindlbirne) primär in den Bezirken Eferding und Grieskirchen verbreitet im Dialekt „Hoanlbirn“, wahrscheinlich vor 1700 in Oberösterreich Erntereife: Mitte bis Ende Oktober entstanden, gering verbreitet, gefährdet Besondere Eigenschaften: robust, Massenträger; großfruchtig, Erntereife: Ende Oktober gerbstoffbetont; gut geeignet für Mischsäfte und Mischlingsmoste Besondere Eigenschaften: robust, Bäume werden sehr alt (über 300 Jahre); saftig, zuckerreich; ausgezeichnet für Saft, Most und Dörren Luxemburger Birne stammt aus Luxemburg, ab etwa 1890 in Österreich, gering verbreitet Grüne Pichlbirne Erntereife: Anfang bis Mitte Oktober wahrscheinlich vor 1700 in Oberösterreich entstanden, sehr weit verbreitet Besondere Eigenschaften: großfruchtig, sehr saftig, gerbstoffreich; Erntereife: Mitte bis Ende Oktober gut geeignet für Mischsäfte und Mischlingsmoste Besondere Eigenschaften: Bäume werden sehr alt (bis 300 Jahre) und sehr hoch (bis 45 m), feuerbrandtolerant; Früchte gerbstoffreich (etwas unreif als Klärbirnen verwendet), sehr saftig; sehr gut für Mischlingsmost

22 23 Rund um den Most Die Qualitätsentwicklung Die Qualitätsentwicklung „Mostkrise“ als Motor für Qualität und Innovation „Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe beim oberösterreichischen Most des Feuers!“ Gustav Mahler

Romana Schneider und Maria Dachs Es waren magere Jahre für den ober­ öster­reichischen Most. Doch aus Krisen erwachsen auch immer neue Kräfte. In Wer aufhört besser zu werden, wurde sogar am Donauweg exportiert. den 1980-Jahren kam wieder frischer hat aufgehört, gut zu sein! Noch heute hört man angesichts der Wind in die Mostszene. Für einige en- Dieses Zitat von Philip Rosenthal ist prä- imposanten Vierkanter den Ausspruch: gagierte Mostbauern und ­-bäuerinnen gend für die Renaissance und die stetige „Diese Häuser hat der Most gebaut!“ waren es harte Lehrjahre. Mostpioniere Qualitätsentwicklung­ des oberösterrei- Nach dem 2. Weltkrieg geriet Most leider aus Oberösterreich und dem benachbar- chischen Mostes in den letzten Jahren. wieder aus der Mode. Mit zunehmendem ten Mostviertel (Mostbarone) fungierten Oberösterreichischer Most ist ein Ur- Wohlstand wurde das Ursprungsgetränk im wahrsten Sinne des Wortes als Zug­ sprungs-, Traditions-, Innovations- und von Bier, Wein und verschiedenen Mode­ pferde für die Wiederbelebung der Most­ Identitätsgetränk. Er ist ein typischer getränken verdrängt. Folge war, dass tradition. Qualitätsfanatiker wie DI Ernst 2004 startete das Ländliche Fort­ Oberösterreicher: bodenständig, leben- Most an Bedeutung verlor und nur mehr Mielacher (der heimliche Mostpapst bildungs­institut Ober- und Nieder­ dig, kreativ, vielschichtig und tief mit in kleinen Mengen als „Haustrunk“ am Oberösterreichs) trieben die Qualität des österreichs den ersten Ausbildungslehr- dem Land verwurzelt. Und dank dieser Hof erzeugt wurde. Die beliebten Most- Mostes stetig und unermüdlich voran. gang zum/zur Mostsommelier/­ière. starken Wurzeln wächst und gedeiht das schänken waren noch Orte, wo Most zur Das oberösterreichische Mostgütesiegel Sie sind die Botschafter der neuen oberösterreichische Mostangebot mit Jause gerne genossen wurde. Und nur wurde von der Landwirtschaftskammer Mostkultur und tragen wesentlich dazu all seinen Facetten und seiner unschlag- wenige bäuerliche Betriebe haben sich in gemeinsam mit den Landwirtschafts- bei Most wieder salonfähig zu machen. baren Vielfalt weiter. Im 19. Jahrhundert dieser „mostarmen“ Zeit professionell schulen entwickelt um die Qualität des 2007 wurde der Mostsommelier-Verein erlebte der Most seine Hochblüte und der Mosterzeugung gewidmet. Mostes zu heben. gegründet. In Zusammenarbeit mit den Mostsommeliers wurden auch die Ange- 2002 brachte die Landwirtschafts­ botskriterien bei den lokalen Mostkosten kammer Oberösterreich das erste Most- neu definiert und nach einheitlichen kochbuch „Most­kulinarium“ – Most in Qualitätsvorgaben bewertet. der Pfanne, am Teller, im Glas“ heraus. Gleichzeitig wurden auch erstmals die Hochwertige Moste herzustellen, ist ein Seminarbäuerinnen für Mostkochkurse solides Handwerk, das Weiterbildung, ausgebildet. Dieses Mostkochbuch ständigen Austausch mit Berufskollegen war Anstoß und eine der Grund­ sowie professionelles Marketing braucht. lagen für die Mostrezepte-Plattform So wurde auch das Weiterbildungsange- ­(www.­mostrezepte.at) und das Buch die bot der Qualitätsmosterzeugung forciert. Österreichische Mostküche der Nieder­ Die moderne Keller- und Lagertechnik österreichischen Moststraße der oberösterreichischen Mostbauern (www.moststrasse.at). und -bäuerinnen sowie das stetige Somit wurde Most auch als Top-Produkt Streben, die Most­produktion zu ver- für die genussorientierte Küche und als vollkommnen, lässt so manchen Wein­ Speisenbegleiter neu definiert. bauern erblassen.

24 25 Rund um den Most Die Qualitätsentwicklung

Oberösterreichische Mostschänken – „MostWanted“ – Die Emanzipation Heimat, Geselligkeit, Kult und Genuss in Reinkultur von der Dopplerflasche zum Lifestylegetränk

„Kein Genuss ist vorübergehend, denn ken wie Wein und Most. Wie in Ober- „Qualität ist, wenn der Kunde zurück- Ober­österreicher. Den Titel prämierter der Eindruck, den er zurücklässt, ist österreich eine bäuerliche Mostschänke kommt und nicht das Produkt!“ OÖ Jungmost (www.unsermost.at) ­bleibend!“ Johann Wolfgang von Goethe geführt werden kann, ist in zwei Erlässen Dr. Günther Schreiber dürfen nur jene Moste tragen, die den geregelt. D. h. diese Mostschänken haben hohen Anforderungen der unabhängigen Den Ursprung haben die Mostschänken Einschränkungen beim Angebot von „Heute schmeckt der Most besser!“, Experten-Jury entsprechen. in Oberösterreich im Hausruckviertel, Speisen und Getränken sowie bei den das geben sogar alte Mostbauern zu. dem Landl und im Traunviertel. Most- Öffnungszeiten. Doch bäuerliche Most- Denn früher war ein guter Most meist Ja, heutzutage ist es gar nicht mehr so schänken gehen bis in 17. Jahrhundert schänken werden auch gewerblich ge- ein Zufallsprodukt. Es hat auch bei leicht, als wirklich guter Most zu be­ zurück. Bäuerliche Mostschänken führt, das heißt in der Praxis, sie werden uns gedauert, bis aus Zufallsqualitäten stehen. Doch für den mostbegeisterten sind beliebter denn je. Ob Familien, grundsätzlich wie ein Gastronomiebetrieb eine Spezialität und in weiterer Folge Konsumenten bedeuten diese stetigen stressgeplagte Manager, junge Leute, geführt und haben keine Einschränkun- ein ­Mythos – der Qualitätsmost her- Qualitätsbemühungen neue Most- Senioren – beim Most­bauern treffen gen beim Angebot und Öffnungszeiten. anreift. Die neue Generation der Most­ Geschmackserlebnisse, Sicherheit und sich alle. Ja, nicht umsonst heißt es: produzenten ist, inspiriert durch die Genuss auf höchstem Niveau. Wichtig „Beim Essen und Trinken kommen die Inspiriert durch die TOP-Heurigen in guten Wein- und Sortenkenntnisse vieler ist auch der Dialog zwischen Konsumen- Leut’ z’samm!“ Most schlägt Brücken Niederösterreich gibt es in Oberöster- Konsumenten, auf der stetigen Suche ten und Produzenten. Denn für unsere in alle Bevölkerungsschichten und bei reich seit 2012 auch eine besondere nach neuen, besonderen, einzigartigen Mostproduzenten gilt: Stehenbleiben ist Brettljause, Erdäpfelkäsebrot, Most- Auszeichnung für besonders qualitäts- Mostprodukten für den anspruchsvollen ein Rückschritt. Sie folgen weiterhin dem schober & Co kann man die Landschaft bewusste Mostschänkenbetreiber. Zehn Genießer. Motto: „Wer aufhört, besser zu werden, förmlich schmecken und mit allen Sin- oberösterreichische Mostschänkenbe- hat aufgehört, gut zu sein!“ nen genießen. Bäuerliche Mostschänken triebe dürfen sich derzeit mit dem Titel Oberösterreich ist mit einer wunder­ dürfen nur an bestimmten Wochentagen „Ausgezeichneter Most&Kostbauer“ baren Vielfalt an Apfel- und Birnensorten öffnen. Laut Dr. Siegfried Bernkopf schmücken. Zu Recht, denn diese Be- beschenkt und die Kreativität und das durfte ab 1757 Most nur mehr zwischen triebe haben sich einem strengem Audit Qualitätsniveau sind bemerkenswert. den Namenstagen Georg (23. April) und gestellt und wurden in Bezug auf Quali- Ob Obstschaumwein, Cider, sortenreine Michael (29. September) ausgeschenkt tät und Regionalität der Moste und von Moste oder ­Cuvées – bei bundesweiten werden. Speisenangebot, Ausstattung, Service,­ Prämierungen (Wieselburg) sind die Zusatzangebote uvm. geprüft. Kurz oberösterreichischen Most­produzenten In jedem Bundesland gibt es unterschied- gesagt, diese ausgezeichneten Betriebe im Spitzenfeld. Der Lebensmittel-Cluster liche rechtliche Grundlagen für den bieten Bodenständigkeit und Genuss auf Oberösterreich hat in Zusammenarbeit Ausschank von selbst erzeugten Geträn- höchstem Niveau. mit der Landwirtschafts­kammer Ober- österreich und Vertretern der gewerb­ lichen Wirtschaft 2011 erstmals den Most-Culinarix gestartet.

Ein relativ junges Mostprodukt ist der OÖ Jungmost. Er ist ein Apfel-Birnen- Most, also ein für Oberösterreich so typischer Mischling, der sich im Glas fruchtig, jung, dynamisch und lebendig präsentiert. Eben ein echter

26 27 Rund um den Most Mosterzeugung

muss nach der Gärung der Most vom Mosterzeugung Geläger abgezogen werden.

Birgit Puntigam Most abschwefeln Während der Gärung entstehen Gär­ Most wird auch als Obstwein bezeichnet Obst zerkleinern neben­produkte, die teilweise den und die Produktion dieser aus Äpfeln Der Zerkleinerungsprozess trägt ent- Schwefel binden. Daher ist es nötig, den und Birnen erzeugten regionalen Spezi- scheidend zur Ausbeute bei. Wichtig ist, Most nach Gärende wieder zu schwefeln, alität ist im österreichischen Weingesetz das Obst nicht zu musen, da sonst die teile. Mittels Absetzen muss dieser damit er weiterhin geschützt ist. geregelt. Die Qualität von Most und Saft Saftwege verkleben. „Trub“ vor der Gärung abgetrennt braucht viel Wissen und Erfahrung von werden. Das Ergebnis ist ein sauberes, Most lagern der Sortenauswahl über die Ernte bis hin Obst pressen reintöniges Produkt. Luft ist für den Most tödlich. Deshalb zur Arbeit im Mostkeller. Der Pressvorgang richtet sich nach dem wird während der Gärung darauf geach- Reifegrad der Früchte. Manchmal muss Hefe beigeben tet, dass der Tank oder das Fass spund- Zwölf Schritte das Obst behutsamer gepresst werden, Von der Vielzahl an Hefearten sind im voll ist und die Temperatur kühl ist. Um vom Obst zum Most ein anderes Mal kann der Pressdruck Presssaft leider auch solche mit negati- die Reintönigkeit zu bewahren, wird der auch etwas rascher erhöht werden. Mit ven Eigenschaften vertreten. Um keine Most grob filtriert. Obst sortieren der Zeit kommt die Erfahrung und der Fehltöne zu verursachen, geht man auf „Von nix kummt nix“, das gilt auch in der Mostbauer weiß, wie er seinem Most Nummer sicher und schaltet die Wild­ Obstverarbeitung. Nur bestes und reifes den gewünschten Geschmack verleiht. hefen aus und setzt Reinzuchthefe bei. Obst kann beste Qualität beim Produkt hervorbringen.

Obst waschen Im Haushalt wird es ebenso gemacht: Alles, was gegessen oder getrunken wird, muss vorher gründlich gereinigt werden. Most füllen Das verbessert den Geschmack und mi- Mit sterilisierten Geräten, Flaschen und nimiert Mikroorganismen, die Fehltöne Verschlüssen wird garantiert, dass das im Produkt verursachen. Gärung steuern Produkt in der Flasche gut lagerbar ist Presssaft schwefeln Je schneller der Most zu gären beginnt, und der Genussfaktor auch in der Fla- So wie eine Sonnencreme unsere Haut desto besser. Denn das Gärgas, allen sche bewahrt bleibt. schützt, schützt Schwefel den Most – voran CO2, das von der Hefe als Neben- nämlich vor Luft (Oxidation) und produkt gebildet wird, schützt vor Oxida- unerwünschten Mikroorganismen. Bei tion. Darum soll die Gärung möglichst Wein ist die Verwendung von Schwefel rasch eingeleitet und zügig zu Ende selbstverständlich. Dies sollte auch beim gebracht werden. Most so sein – schließlich ist unser Most ja ein Obstwein. Most abziehen Nach der Gärung sterben die Hefen ab Presssaft klären und sinken zu Boden. Dort fangen sie Der Presssaft enthält noch unerwünschte an, sich zu zersetzen. Dieses Geläger Stoffe, wie Kernteilchen oder Schalen­ könnte zu Fehltönen führen und deshalb

28 29 Rund um den Most Saft direkt vom Bauern – Trinkgenuss mit Wurzeln

die Kennzeichnung „aus Konzentrat trüb, fantasiereichen Mischsäften bis zu Saft direkt vom Bauern – erzeugt“ enthalten muss. Säften aus Obst und Gemüse, wie bei- spielsweise der Apfel-Karottensaft. Der Fruchtsaftgetränke werden Üblicher- Direktsaft vom Bauer ist ein natürlicher Trinkgenuss mit Wurzeln weise aus Fruchtsaft, Aromen, Zucker Genuss, der nur durch Erhitzen haltbar oder Süßstoff, Konservierungsstoffen gemacht wird. Man schmeckt die ganze Christine Schober und Wasser erzeugt und enthalten je Intensität der reinen Frucht. Solche Säfte nach Fruchtart 6–30 % Früchte. Daher kann man zum Trinken ohne Weiteres Mostschänken werden oft mit der ge- tem Weg von der Wiese ins Presshaus, ist es beim Einkauf wichtig, genau auf auch mit Wasser verdünnen. So sind sie samten Familie besucht und daher sind bleiben alle Vitamine, alle Mineralstoffe die Bezeichnungen zu achten und sich immer noch höchst bekömmlich und Säfte ein wichtiger Teil des Getränke­ und die wertvollen sekundären Pflanzen- nicht von den genüsslichen Bildern der überaus erfrischend. angebotes. Manche Schänken bieten stoffe wie Polyphenole aus den Früchten Früchte auf den Verpackungen verführen Spielmöglichkeiten im Freien und sind voll erhalten. Der Direktsaft wird nur zu lassen. Saft aus eigenem daher beliebte Einkehrmöglichkeiten bei durch Erhitzen haltbar gemacht und Obst pressen? Ausflügen mit Kindern. Fruchtsaft vom ist völlig frei von künstlichen Farb- und Echter Fruchtsaft – Eine Liste der Lohnpresser erhalten sie Bauern ist „flüssiges Obst“ und der rein- Geschmackstoffen. Mit der Bezeichnung echt regional in der Landwirtschaftskammer, ste Jungbrunnen für Körper und Seele. Fruchtsaft erhält man Säfte mit 100 % Das Angebot ist riesig: Von reinsortigen [email protected] oder 050 6902-1260 Fruchtanteil. Eine Besonderheit ist der Apfel- oder Birnensäften, klar oder natur- oder www.unsermost.at Der Geschmack wird bestimmt von naturtrübe Saft, der noch alle Trübstoffe der Art und der Sorte der verwendeten enthält und nicht geklärt ist. Wertvoll Früchte sowie deren Anbaubedingungen ist der naturtrübe Saft insofern, da vor wie Klima und Boden. Sowohl von den allem Ballaststoffe und sekundäre Pflan- Streuobstwiesen wie auch aus Obstan- zenstoffe im Saft bleiben. Die Beliebtheit lagen stammen die Früchte. Die heimi- dieser Säfte steigt und viele Konsumen- schen Bauern ernten ihre Früchte erst, ten wissen, dass solche Säfte vor dem wenn sie wirklich reif sind. Auf kürzes- Genuss geschüttelt werden müssen, um den vollen Geschmack zu erleben.

Fruchtnektar ist die Bezeichnung für Säfte aus 25–50 % Fruchtsaft, ergänzt mit Trinkwasser, wobei auch Zucker- zusatz erlaubt ist. Manche Früchte wie beispielsweise Marillen werden eher als Nektare angeboten, weil sie pur viel zu süß wären.

Es lebe der Unterschied: Im Gegensatz dazu gibt es auch den Fruchtsaft „hergestellt aus Fruchtsaft- konzentrat“, dabei wird dem frisch gepressten Saft Wasser entzogen. Durch Rückverdünnung mit Trinkwasser ent- steht dann wieder Fruchtsaft, der jedoch

30 31 Rund um den Most Der Most im Genussland Oberösterreich Der Most im Genussland Oberösterreich

Maria-Theresia Wirtl

Mit der Strategie „Genussland Ober- Most – ein Leitprodukt im österreich“ wurde ein Marketingdach Genuss­land Oberösterreich zur Stärkung unserer Landwirtschaft und Von Beginn an war es auch das Ziel, Traunviertel, also der Raum zwischen und Grundlage wird verwendet, was der der heimischen Lebensmittelwirtschaft dem Bundesland Oberösterreich ein Ybbs und dem Hausruck, historisch Boden hergibt, was hier wächst und hier geschaffen. Die Absicht dahinter ist es, kulinarisches Profil zu geben. Als typisch gesehen eine Einheit bilden. Es ist das auch am besten gedeiht. dem Konsumenten die hohe Qualität oberösterreichische Produkte, sogenann- größte geschlossene Mostbirngebiet und den Wert regionaler Lebensmittel te Leitprodukte, wurden Knödel, Most, Europas. Warum also sollten die beiden Lebensmittel sind nicht einfach nur bewusst zu machen. Bratl, Brot und Gebäck, Bier, Edelbrände Regionen in Sachen Mostmarketing in Produkte, sondern sie sind Mittel zum Der Kauf von saisonalen Lebensmitteln sowie Milch und Käse definiert. Der Zukunft nicht enger zusammenarbeiten? Leben. Mit keinem anderen Konsumgut aus der Region führt zu einer Erhöhung oberösterreichische Most war damit von kommen wir so nah in Berührung, wir der Wertschöpfung, sichert die bäuer­ Beginn an ein wesentlicher Bestandteil Von mild bis kräftig, von süß bis resch – nehmen es zu uns und in uns auf. Des- liche Existenz und dient dem Umwelt- der Genussland-Identität und wurde so- Most gibt es in jeder gewünschten Ge- halb sollten wir unserem Körper für die schutz, denn kurze Transportwege fort als spezifisch oberösterreichisches schmacksvariante. Most ist vergorener Aufrechterhaltung seiner lebensnotwen- schonen die Umwelt und vermindern Erzeugnis wiedererkannt. Apfel- oder Birnensaft und das National- digen Funktionen nur das Beste gön- den CO2-Ausstoß. getränk der Oberösterreicher, die daher nen – und das Beste finden wir dort, wo Der Konsument muss wissen, dass er Nun kann man sicher dagegenhalten, auch die ehrende Bezeichnung „Most- es wächst, mit Liebe gepflegt, verarbeitet mit dem Kauf von Lebensmitteln – der dass der Mostviertler Most bereits seit schädeln“ führen. Die Bezeichnung und veredelt wird. am häufigsten getroffenen Kaufentschei- Langem als kulinarische Spezialität „Landessäure“ hingegen ist vor allem bei dung überhaupt – einen wesentlichen Niederösterreichs besetzt ist und auch der jungen Generation der Mostmacher Der Most ist eines dieser Naturprodukte, Beitrag zur Stärkung der regionalen entsprechend beworben wird. Tatsache verpönt – sie wird der Qualität ihrer die in Oberösterreich eine lange Traditi- Wirtschaft und Erhaltung der Umwelt aber ist, dass das niederösterreichische Erzeugnisse nicht mehr gerecht. Man un- on haben. Seine Grundlage sind die auf leistet. Mostviertel und das oberösterreichische terscheidet reinen Apfelmost und reinen Streuobstwiesen ausgepflanzten Apfel- Birnenmost. Als oberösterreich-typisch und Birnbäume, ein prägendes Element gilt der „Mischling“, ein gemischter unser gepflegten Kulturlandschaft und Most aus Äpfeln und Birnen. Im Herbst nicht nur für uns Oberösterreicher ein wird der frisch gepresste, unvergorene Naturerlebnis, sondern auch ein wichti- Saft, der Süßmost, auch als alkoholfreie ger Tourismusfaktor. Variante getrunken.

Oberösterreich ist der Feinkostladen Österreichs. Hier gibt es zahlreiche kuli- narische Spezialitäten, die oft eine lange Tradition haben, deren Zubereitung und Veredelung von Generation zu Genera- tion weitergegeben wird. Als Rohstoff

32 33 Rund um den Most Oberösterreichische Most Genuss Regionen

zu erzielen, die Streuobstanlagen zu Oberösterreichische erhalten und neue Anlagen entstehen zu lassen sind weitere Schwerpunkte.

Most Genuss Regionen Beim Leitprodukt der Genuss Region Linz Land Apfel-Birnensaft handelt es Margit Steinmetz-Tomala sich um direkt gepressten Fruchtsaft aus Äpfeln und Birnen aus dem landschafts- charakteristisch ist. Gäste einer Genuss prägenden Streuobstbau der Genuss Region erhalten die Spezialitäten natür- Region Linz Land. lich am Bauernhof, in der Gastronomie, aber auch im Lebensmittelhandel der Die Bäuerinnen und Bauern verarbeiten jeweiligen Region. das Obst mit viel Liebe und traditionel- lem Wissen zu hochwertigen Lebensmit- Die Initiative ist inzwischen zum Inbe- teln, die besonders den Charakter der griff für traditionelle regionale Speziali- Region unterstreichen. Auf Zusatzstoffe täten und attraktive zukunftsorientierte wie Zucker, Säure, Stabilisatoren, chemi- Regionen geworden. Dahinter steht eine sche Haltbarkeitsmittel wird dabei ver- Aromapalette, die den Linz Land Apfel- klare Botschaft: Kulturlandschaft und die zichtet. Die Tradition der Safterzeugung Birnensaft zu etwas ganz Besonderem darin produzierten Lebensmittel bilden im Bezirk Linz-Land geht schon über macht. eine Einheit und prägen den Charakter 200 Jahre zurück. Bereits 1600 war die ihrer Region. Ziel der Auszeichnung ist Apfelsorte Brünnerling in Oberösterreich Tipp: Auch „Häusl-Leut“ mit einem es, die Zusammenarbeit der unterschied- bekannt. Für die Saftherstellung aus größeren Obstgarten können sich ab lichen Akteure innerhalb einer Region dem Streuobstbau werden traditionelle einer Menge von ca. 200 kg Obst ihren Die Initiative Genuss Region Öster- zu fördern. und schützenswerte Obstsorten aus der eigenen Saft bei Fam. Metz pressen las- reich wurde vor 8 Jahren vom Lebens­ Region wie beispielsweise Bohnapfel, sen. Als Richtwert gilt eine Ausbeute von ministerium, der Agrarmarkt Mittlerweile gibt es 111 Genuss Regi- Brünnerling, Rosmarinapfel, Wina- 60 %, d.h. aus 100 kg Obst erhält man und den Bundesländern zur Stärkung onen, 16 davon sind im Genussland witzbirne oder Landlbirne gemischt. ca. 60 l Saft. Bei Interesse können Sie der ländlichen Regionen ins Leben Oberösterreich zu finden. Drei werden Erst dieser Sortenreichtum ermöglicht jederzeit mit Obmann Hermann Metz gerufen. Genuss Region Österreich ist hier speziell beleuchtet: Linz Land Apfel- die Geschmacksvielfalt und die breite Kontakt aufnehmen (Tel.: 0 7223 85 142). eine Auszeichnung für Regionen mit Birnensaft; Buchkirchner-Schartner einem Leitprodukt, das für diese Region Edelobst und Hausruck Birn-Apfel-Most. Genuss Region Buchkirchner-Schartner Edelobst

Genuss Region Linz Land Apfel-Birnensaft Für die Genuss Region Buchkirchner- ihrem Gegenspiel ein sanftes, stimmi- Schartner Edelobst ist der Herbst die ges Bild ergeben, gedeihen Früchte der Typisch für den Bezirk Linz Land ist eine Tradition. Ziel dieser Genuss Region ist emsigste Saison des Jahres, denn da besonderen Art. Denn in dem Gebiet lange Obstbaumallee zu den Bauernhäu- es, die Obstbäume zu erhalten und das werden die edlen Früchte der Natur zwischen Wels, dem Eferdinger Becken sern bzw. ein großer Obstgarten rund Obst gewinnbringend zu verwerten, den geerntet und zu besonderen Spezialitä- und dem Linzer Zentralraum herrscht ums Bauernhaus. eigenen Hofsaft wertzuschätzen, ein ten verarbeitet. ein ausgesprochen günstiges Klima für gemeinsames Erscheinungsbild durch den Obstanbau. Feuchte, gut durchlüf- Saft- und Mostpressen hat bei den Bau- einheitliche Werbung zu vermitteln. Eine Westlich von Linz gelegen, in einer tete Böden, eine hohe Luftfeuchtigkeit ern in Oberösterreich schon eine lange höhere Wertschöpfung des Obstklaubens Landschaft, wo Hügel und Flachland in und vor allem das Engagement der dort

34 35 Rund um den Most Oberösterreich entdeckt den Most tätigen Obstbauern tragen das ihre zum Apfel. Er dominiert mit rund 30 kultivier- ursprünglichen Geschmack der in die- ten Sorten im Repertoire und stellt somit Oberösterreich sem Gebiet gereiften Früchte bei. das Gros der Ernte dar. Eine geschmack- liche Vielfalt liegt in diesen kleinen, Auf einer Seehöhe von rund 360 Metern pausbäckigen Früchtchen, die in poeti- entdeckt den Most mit einer Jahresniederschlagsmenge schen Formeln wie Delbar Estival, Elstar, von zirka 800 Millimetern und einer Arlet, Gala, Rubens, Golden Delicious, Auf den Spuren eines Getränks Durchschnittstemperatur von zehn Grad Greenstar, Jonagold, Rubinette, Pinova, Celsius gedeihen Zwetschken, Birnen, Mairac, Idared oder Breaburn über den durch Museen und Schaubetriebe Heidelbeeren, Quitten, Weichseln und Verkaufstisch gehen. Jede Sorte hat ihre Marillen. Das herausragendste fruchtige Besonderheiten und wird auch zu ver- Christine Dattenböck Produkt in der Region ist jedoch der schiedenen Produkten verarbeitet. Oberösterreich ist durch den Most In einem Land, das kulturell so sehr vom geprägt. Kulinarisch natürlich, durch Most geprägt ist, ist es kein Wunder, Genuss Region Hausruck Birn-Apfel-Most die lange Tradition der Mosterzeugung dass dieses Getränk eine steile Karriere und die Tatsache, dass der prickelnde hinter sich hat. Ursprünglich gedacht bewusste Menschen, die ihre Heimat Durstlöscher auch als Zutat in das eine als kühles Getränk der Bauern bei der schätzen und weiterentwickeln. oder andere typische Gericht Eingang harten Feldarbeit, mauserte er sich zur gefunden hat. Aber auch in der Land- erfrischenden Labe für Wanderer und Mit Beginn der Birnenbaumblüte An- schaft zeigt sich die Mosttradition: Kaum Radfahrer, ausgeschenkt in Kombination fang Mai verwandelt sich das Hausruck ein Landstrich in Oberösterreich, in mit einer stärkenden Jause. Auf den Mostlandl in ein Blütenmeer und zeigt dem es nicht die klassischen Streuobst­ zahllosen Rad- und Wanderwegen in sich knapp zwei Wochen lang von seiner wiesen gibt. Viele Straßen und Wege Oberösterreichs Ferienregionen löscht schönsten Seite. Von Ende September sind von den knorrigen alten Apfel- und der erfrischende Most den Durst von bis zum ersten Frost duftet die gesamte Birn­bäumen gesäumt, auf denen die Urlaubsgästen und Ausflüglern gleicher- Region nach den reifen Früchten, die zu Früchte für den Most gedeihen. Kein Bild maßen. Bald schon wurde es zum Trend, Saft gepresst werden. Die Geschichte steht mehr für die oberösterreichische „zum Mostbauern“ zu gehen, um sich des Mostes im Hausruckviertel ist Landschaft als der Bauernhof, der von bei zünftiger Speise und einem kühlen mindestens so alt wie die des Weines Mostobst­hainen umgeben ist, die meist gespritzten Most zu treffen. Mittlerweile und die Sortenvielfalt ist heute so groß noch älter zu sein scheinen als das haben Oberösterreichs Produzenten das wie nie zuvor. Dank moderner Ausbau­ stolze Gebäude. leicht alkoholische Getränk aus Äpfeln methoden können qualitativ hochwertige Produkte erzeugt werden.

Die meistverbreitete Mostobstsorte Die Region Hausruck Mostlandl liegt im im Mostlandl ist die Speckbirne. Im Herzen von Oberösterreich eingebettet typischen „Birn-Apfel-Most“ sorgt sie zwischen dem Eferdinger Becken im für den harmonischen Geschmack. Osten und den Ausläufern des Haus- Ausgeschenkt wird diese Spezialität ruckwaldes im Westen. Die hügelige vor allem in den bäuerlich geführten Landschaft mit ihren Streuobstwiesen Mostschänken und Mostgasthäusern und fruchtbaren Wiesen und Äckern ist der Region. Einige Betriebe bieten auch Lebensraum für kreative und traditions- trendige Cider an.

36 37 Rund um den Most Oberösterreich entdeckt den Most und Birnen, reinsortig oder gemischt, mitten im Natur­park Obst-Hügel-Land. auf ein Qualitätsniveau gehoben, das Wer durch die Türe des aus der Zeit um den Most in Konkurrenz mit Bier und 1700 stammenden ehemaligen Getreide­ Wein treten lässt. speichers tritt, der taucht in 300 Jahre Mostgeschichte ein – mit alten Pressen Folgerichtig haben die Spitzenmoste und Werkzeugen. In Verbindung mit mittlerweile auch ihre Sommeliers und dem Besuch bietet sich eine Wanderung Sommelièren gefunden. Sie sind Kenner hinaus in die Streuobstwiesen des Na- und Experten in Sachen Most, die wie turparks an. ihre Kollegen aus anderen Fachbereichen ganz genau wissen, welches Tröpferl zu In Neumarkt im Mühlkreis steht der welchen Speisen passt. Ihr Wissen teilen Mostheurige und „Wirt z’Trosselsdorf“. diese Most­experten bei Verkostungen Im Obergeschoss des Kellergebäudes auch gerne mit dem mostbegeisterten wurden hier früher die Äpfel und Birnen Publikum, etwa bei Veranstaltungen gepresst – mithilfe eines Pferdes, das im Genusszentrum Stift Schlierbach über Stufen ins Gebäude geführt werden inmitten einer traditionellen Mostregion musste. Heute ist an diesem Ort ein Oberösterreichs. Mostmuseum eingerichtet – und im Ein Schmankerl für die Ohren serviert österreichs Most-Hochburg St. Marien­ Anschluss an den Besuch gibt’s Speis schließlich die Kulturschmiede in kirchen an der Polsenz angeboten. Hier Der Most im Museum und Trank beim Wirt. Ein Ort, an dem Micheldorf­ mit der Ausstellung „Klänge entstehen gleichzeitig auch Säfte, Liköre Wie alle Kulturgüter, die auf eine die landwirtschaftliche Kultur Ober­ zum Essen“. Welche Geräusche stehen und Edelbrände. jahrhundertelange Geschichte zurück­ österreichs im 19. Jahrhundert lebendig mit dem Essen und Trinken in Verbin- blicken können, hat auch der Most wird, ist schließlich das Freilichtmuseum dung? Wie klingt der Genuss? Die Ohren Exkursionen zum Most, seiner Geschich- seine Museen. Diese stehen meist dort, Sumerauerhof in St. Florian. Ein mäch- werden Augen ­machen. te und Tradition, natürlich immer mit wo die Herstellung des Mostes auch tiger Vierkanthof, der stellvertretend für Verkostungen und typisch oberöster­ heute noch ihre Hochburgen hat. Zum diese typische Hofform des Landes als Dem Bauern über reichischen Schmankerln garniert, gibt’s Beispiel in St. ­Marien an der Polsenz Museum dient. die Schulter geschaut unter den zahlreichen Gruppenreise­ Seit den Zeiten, aus denen die programmen ins Genussland Oberöster- Museums­exponate stammen, hat sich reich. Die kulinarischen Angebote für die Most­produktion natürlich stark Betriebsausflüge, Vereinsfahrten und gewandelt. Wer sehen will, wie der Spit- gesellige Touren sind im Folder „Grup- zenmost des 21. Jahrhunderts hergestellt penreisen Genussland Oberösterreich“ wird, der kann in einem Schaubetrieb zusammengefasst. Nähere Informatio- einen Blick hinter die Kulissen werfen. nen zu Gruppenangeboten, Schaubetrie- Zum Beispiel in der Schaumosterei Pan- ben und Mostproduzenten gibt’s auch krazhofer in Tragwein im Mühlviertel, wo im Internet unter www.genussland.at eine topmoderne Mostproduktionsan- lage in Betrieb ist. Auch bei Höllhuber’s Oberösterreich Tourismus Information, Most-Saft-Cider in Steinbach an der Freistädter Straße 119, Steyr wird erlebbar, wie aus Äpfeln und 4041 Linz, Birnen Most, Cider und Säfte entste- Tel.: +43 732 22 10 22, hen. Kellerführungen werden auch bei [email protected] „Schauer, das Beste aus Obst“ in Ober- www.genussland.at

38 39 Rund um den Most Most und Vierkanter in Oberösterreich Most und Vierkanter in Oberösterreich

Heimo Cerny

Der Vierkanthof gilt wegen seiner wiesen. Sie greift über die Donau ins architektonischen Qualität und sei- Mach­land bis weit ins Mühlviertel hinauf, ner eindrucksvollen Ausmaße als die und nach Westen franst sie bis zur Ager vollkommenste Gehöftform Öster- aus. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich reichs – möglicherweise der ganzen über 11 politische Bezirke mit insgesamt Welt –, wie das ­Rudolf Heckl in seiner 185 Gemeinden. Die Schwerpunkte liegen Oberösterreichischen Baufibel behauptet. jeweils in den Gebieten mit hohem Agrar- Nirgends wurde die Idee des regelmäßig potenzial. Die letzte statistische Erhebung geschlossenen, monolithisch wirkenden im Jahr 1980 erfasste landesweit 9 624 Die Vierkanter sind im wahrsten Wort- logistischen Entwicklungskette. Sämtli- Gehöfts so perfektioniert wie im ober- Vierkanthöfe. Den dichtesten Bestand mit sinn bodenständig: Aus dem fetten che für die Bewirtschaftung notwendigen österreichischen Alpenvorland zwischen 60 Prozent und darüber verzeichneten die Lehmboden, auf dem sie stehen, sind Gebäudeteile (Wohnhaus, Stallungen, Traun und Enns. Der Landeshistoriker Bezirke Linz-Land, Steyr-Land, Kirchdorf ihre Ziegel geformt und gebrannt. Im Stadel, Schuppen) finden sich optimal Univ.-Prof. Roman Sandgruber bezeich- und Wels-Land. Deutlich geringer war der selben Lehm gedeihen rund ums Haus organisiert unter einem gemeinsamen net das Traunviertel treffend als „Viertel Anteil bereits in den Bezirken Gmunden, die Birn- und Apfelbäume, deren Früchte Dach vereinigt. Der Begriff „Vierkant“ ist der Vierkanter“. Aber auch alle anderen Perg, Urfahr, Eferding und Freistadt. zu Most vergoren, den Bauern gesi- erst 1893 vom Oberösterreicher Gustav Landesviertel haben ihren Anteil an der Weniger als 10 Prozent wiesen die Bezirke cherten Wohlstand bescherten. Behäbig Bancalari, einem Pionier der Bauern- Vierkanterzone mit ihren Streuobst­ Gries­kirchen und Vöcklabruck auf. verwurzelt in der Landschaft, erwecken hausforschung, geprägt worden. diese Höfe den Eindruck, als ob sie schon immer hier gestanden wären. Im Entscheidende Vorbilder für die Vierkant- heutigen Erscheinungsbild ihrer ausge- hof-Bildung waren die im Traunviertel reiften Endstufe sind sie jedoch meist weitum verstreuten Meier- und Zehent- nicht älter als 150 Jahre. höfe der Klöster St. Florian, Lambach und Kremsmünster sowie der zahl­ Während man früher die Entstehung des reichen Adelssitze. Diese Wirtschafts- Vierkanters bis auf die Römerzeit und höfe waren größer, komfortabler und ab die bayerische Landnahme zurückzufüh- dem 17. Jahrhundert im Gegensatz zu ren vermeinte, definiert ihn die moderne den gewöhnlichen Bauernhäusern schon Bauforschung heute als eine eigenstän- in Massivbauweise (Stein und Ziegel) dige regionaltypische Hofform, die sich angelegt. Im Urbar der Herrschaft seit der frühen Neuzeit aus dem unregel- Gschwendt (Neuhofen a. d. Krems) heißt mäßigen Haufenhof zum geschlossenen es schon 1660: Regelhof entwickelt hat. In seiner erst Der Meierhof ist schön vierecket gebaut, seit dem 19. und frühen 20. Jahrhundert auf drei Seiten durchaus gemauert, landschaftsprägenden Ausformung ist hat ein Stockwerk obenauf mit schöner er das letzte Glied einer wirtschafts­ Stube, Kammer und Traidkästen.

40 41 Rund um den Most Most und Vierkanter in Oberösterreich

Das war der Prototyp des Vierkanters, Der volle Mostkeller erwies sich bald als tur beflügelte. Der überlieferte Spruch Nutzbarkeit dieser majestätischen Ge- wie er dann ab dem 18. Jahrhundert einträgliche Sparbüchse des Landwirts. „Diese Häuser hat der Most gebaut“ bäude allerdings zum Problemfall gewor- vom begüterten „Florianer Bauernadel“ Im Schätzungselaborat der KG Flecken- ist durchaus wörtlich zu nehmen! Auf- den. Die gewaltigen Baukubaturen müs- übernommen worden ist! dorf aus dem Jahr 1843 heißt es: wendiges Bauen ist zum Gradmesser sen auf alternative funktionelle Schienen Die meisten Besitzungen zeichnen sich bäuerlichen Repräsentationsbedürfnis- gestellt und mit neuen Programmen Der nachhaltigste Innovationsschub für mit schönen Obstanlagen aus. Daraus ses geworden. Der monumentale zwei- bespielt werden. Vorzeigebeispiele in die Veränderung unserer bäuerlichen wird guter, und einige Jahre haltbarer geschossige Vierkanter dokumentierte dieser Hinsicht sind jene mustergültig Hauslandschaft vollzog sich nach dem Most bereitet, der an die nächsten augenfällig die Gleichberechtigung des renovierten Höfe, die sich wieder der Jahr 1848. Die endgültige Befreiung von Wirthe, der guten Qualität halber, leicht Bauernstands mit Adel und Bürgertum. tradi­tionellen Obstverwertung widmen der Fußfessel der grundherrschaftlichen abgesetzt werden kann. Dieser Hang zur imposanten Selbstdar- und leer stehende Stallungen und Untertänigkeit verlieh dem Bauernstand Der norddeutsche Reiseschriftsteller stellung gipfelt im größten Vierkanter Schuppen als gemütliche Mostschänken nicht nur ein neues Selbstbewusstsein, Johann Georg Kohl bestaunt um 1850 des Landes, dem 1864 errichteten Zehet- gastro­nomisch erfolgreich nutzen. sondern ermöglichte ihm erstmals den großen technischen Aufwand bei der nerhof zu Gemmering in der Gemeinde ein autonomes, marktorientiertes und damaligen Mostproduktion im Florianer St. Florian. Er steht auf einer Grund­ gewinnbringendes Wirtschaften. Hier Land: fläche von einem Joch. Die Zuschreibung Scheune 1 Scheune bot sich den bisherigen „Hörndl- und Die Früchte werden unter einem großen von 12 Toren, 52 Türen und 365 Fenstern Körndlbauern“ mit der beginnenden Stein, der von einem Pferd in Bewegung führte zur populär gewordenen Bezeich- Schuppen Mostproduktion eine zusätzliche Ein­ gesetzt wird, zerdrückt und dann auf nung „Jahreshof“. nahme­quelle. Pressen völlig ausgequetscht. In großen Hof Stall Wirtschaften sieht man oft 10 bis 12 Der Vierkanter in seiner klassischen Aus- Der Most, bis dahin nur bäuerlicher solcher Pressen. formung war als optimaler Wohn- und Haustrunk, ist durch die beginnende Arbeitsverband für die ökonomischen Industrialisierung zum begehrten Volks- Viele Vierkanter verdanken ihre stolzen Verhältnisse einer prosperierenden Stube 2 Küche Stube getränk für eine neue Konsumenten- Dimensionen nachweislich dem florie- Agrar­gesellschaft konzipiert. Für den schicht – die Arbeiterschaft – geworden. renden Mosthandel, der die Baukonjunk- heutigen EU-genormten Landwirt ist die Typischer Grundriss eines Vierkanthofes

42 43 Rund um den Most Ein Getränk von Welt

Getränk, das regional so unterschiedlich Ein Getränk von Welt ist wie die jeweiligen Landschaften und Kulturen. Barbara Haiden Die drei C Was unsereinem der Most, ist anderen Baden-Württemberg gilt als das Land der Der weltweit bekannteste Apfelwein der Cidre, der Cider, die Sidra, der Äppel- Streuobstwiesen. Der aus alten Apfel- kommt aus dem Land der Feinschmecke- woi. Eine kleine Reise durch die Most- und Birnensorten gekelterte „Moscht“ ist rei: französischer Cidre. In der Norman- landschaften Europas, die trotz aller ein liebevoll gepflegtes Kulturgut, das als die und in der Bretagne ist ein Leben Verschiedenheit viel gemeinsam haben. alkoholarmer Durstlöscher immer gerne ohne Cidre unvorstellbar. Mit Stolz gesehen ist. verweist man in der Normandie auf die Die Champagner Bratbirne macht ihrem drei „C“: Camembert, Cidre, Calvados. Namen alle Ehre: Der moussierende „Wo’s Kränzi hängt, Die 40 km lange „Route du Cidre“ führt Wein aus der kleinen holzigen Mostbirne wird ausgeschenkt“ durch das sanft-hügelige Pays d’Auge. schmeckt so edel, dass die Schaum- Reisen wir ein Stück weiter nach Norden, Mächtige Apfelbäume und malerische weinproduzenten der Champagne treffen wir in Hessen auf die Wiege des Dörfer mit alten Fachwerkhäusern­ auf den Plan traten, um den Namen deutschen Apfelweines. Äppelwoi, Ebbel- prägen das Landschaftsbild. Als „Cidre süß wie Fruchtsaft, hat sehr wenig Alko- „­Champagner“ auf dem Etikett verbieten wei oder einfach Stöffche wird hier das Fermier“ wird nicht filtrierter Schaum- hol, wird gerne zu Desserts getrunken. zu lassen. Jörg Geiger aus Göppingen fruchtige Getränk genannt. Hauptstadt wein direkt vom Bauernhof bezeichnet. Halbtrockener „Cidre Demi Sec“ mit auf der Schwäbischen Alb hat das Poten- des Äppelwoi ist die Finanzmetropole Cidre hat nie mehr als 5 Prozent Alko- etwa 3,5 Prozent Alkohol ist ebenfalls ein zial der „Weinbirne allerersten Ranges“ Frankfurt. Der historische Stadtteil Sach- hol und meistens deutlich spürbaren geschätzter Essensbegleiter­ , vor allem zu wieder­entdeckt, das schon vor 250 Jah- senhausen rühmt sich mit der größten Restzucker, dieser rundet Säure und würzigem, gereiftem Käse, allen voran ren bekannt war. In der Verarbeitung der Dichte an alteingesessenen Apfelwein- Gerbstoffe gefällig ab. „Cidre Doux“ ist der hier heimische Camembert. gerbstoffhaltigen Birnen orientiert sich kneipen. Deren Erkennungszeichen ist Geiger an der französischen „méthode ein Fichtenkranz mit einem Apfel oder champenoise“. Nach der Fassgärung einem „Bembel“, einem Mostkrug in der durchläuft der Most eine zweite, neun- Mitte. Traditionell bodenständig ist auch monatige in der Flasche, wird danach de- das Essen zum Schoppen Äppelwoi. Man gorgiert und mit einer Dosage versehen. speist Handkäs’ mit Musik – eine Art Quargel mit Zwiebel in Essig­marinade, sowie Ripple mit Sauerkraut. Das ori- ginale Trinkgefäß ist das „Gerippte“, ein Glas, das durch seine unebene Ober­fläche dem Genießer sicheren Halt bietet.

Im Süden Deutschlands wie in Öster- reich und Teilen der Schweiz ist die Bezeichnung „Most“ gebräuchlich. Überall, wo Äpfel und Birnen wachsen, wird der Saft daraus alkoholisch vergo- ren. Von den Alpen bis hinauf nach Finn- land und Schweden liebt man dieses

44 45 Rund um den Most Ein Getränk von Welt

ein beliebtes Getränk. Man trifft sich in geselliger Runde in der Sidreria, wo zu Tapas, Bohneneintopf­ oder Sardinen aus dem Ofen fröhlich gebechert wird. Mit großer Geste zelebriert der geübte Sidra- Kellner, der „Escanciador“, das Einschen- ken des Apfelweines: Mit einer ausladen- den Handbewegung hebt er die dicke Flasche hoch über seinen Kopf, während er das Glas in der anderen Hand weit nach unten hält. Spritzend und schäu- mend landet der lange Strahl an der Innenwand des Glases. Erst durch diese spektakuläre Methode, sind die Spanier überzeugt, öffnet die Sidra ihr Aromen­ spektrum. Das Glas wird nur zu einem geringen Teil befüllt und soll rasch ge- Cider and Perry einem echten „Farmhouse-Cider“ aus Das Geheimnis eines guten Cidre ist das leert werden. Man reicht es gerne weiter, Dagegen geht es in englischen Pubs handwerklicher Produktion spricht. Sol- wohldosierte Verhältnis verschiedener jeder nimmt einen Schluck. Oft wird der geradezu kultiviert zu. Hier fließt der cher kann direkt beim Erzeuger entlang Apfelsorten. Zwei süße, zwei herbe und letzte Rest auf den Boden gekippt – der gute Tropfen aus dem Zapfhahn an der der Cider-Route verkostet werden. Der ein saurer Apfel sollen es sein. ist vorsorglich mit Sägespänen bedeckt, Schank. „A pint of Cider“ lautet die prickelnde Obstwein ist bei den Briten um Ausrutscher zu verhindern. Order für den regionalen Apfelwein, ein populäres Erfrischungsgetränk. Mit So einfach ist das natürlich nicht, zu- der dann meist vom Großproduzenten jährlich 18 Litern pro Kopf sind allerdings weilen sind es an die fünfzehn Sorten, stammt. Dank dieser Industrieriesen ist die Iren Spitzenverbraucher. Auf der die verschnitten werden. Und wir wären England europaweit der größte Cider- Grünen Insel schätzt man den fruchtigen nicht in Frankreich, würde nicht neben produzent. Die Grafschaft Herefordshire Durstlöscher nicht nur zum Irish Stew, dem Klima auch das Terroir, der Boden, im Mittelwesten ist das Herz der tra- man gibt sich auch mutig-kreativ. Derzeit Einfluss auf das Produkt haben. Typisch ditionellen Produktion von Cider und im Trend: „Snake-bite“, ein Cocktail aus für Cidre ist sein charmant schäumender Perry-Birnenwein. „No two Ciders taste Cider und pechschwarzem Guinness. Charakter. Vielleicht liegt ja gerade darin the same“ sagt der Brite, wenn er von Na, dann Prost! das Geheimnis seiner Attraktivität – prickelnder Apfelwein, der aus einer schweren Schaumweinflasche gegossen wird, hat von vorneherein ein exklusives Auftreten.

Andere Länder, andere Sitten In Spanien ist die nördliche Provinz As- turien das Zentrum des Mostes, der hier Sidra heißt. Regionale Apfelsorten geben dem Getränk seinen mild-fruchtigen Charakter. Mit einer dezenten Süße und maximal 5,5 Prozent Alkohol ist Sidra

46 47 Rund um den Most Mostgenuss gewusst wie – werden Sie Mostexperte! Mostgenuss gewusst wie – werden Sie Mostexperte!

Romana Schneider und Maria Dachs

Die vier Grundgeschmacksrichtungen von Most

Most ist nicht gleich Most. Die Ge- r Der „milde“ Most hat wenig Säure schmacksrichtungen sind so vielfältig (5 bis 6,5 ‰) oder hohen Restzucker wie die Landschaft, die Regionen, die (Säurewerte bis 8 ‰ bei einem Witterungsverhältnisse und die Men- größeren Restzucker- als Säurewert). schen im Mostland Oberösterreich. Um Das milde Geheimnis liegt im kaum „Mostneulingen“ eine Orientierungshilfe spürbaren Gerbstoffgehalt. Typische zu ermöglichen, hat die Mostgalerie in Vertreter milder Moste sind z. B. Niederösterreich 1992 begonnen, die Speckbirne, Schweizer Wasserbirne Moste in vier Geschmacksrichtungen oder grüne Winawitzbirne. „Mostbare“ Begleiter – welcher Most passt wozu? einzuteilen. Die vier Geschmacks­ richtungen „mild“, „halbmild“, „kräftig“ r Der „halbmilde“ Most hat einen Milde oder halbmilde Moste sind ideal für Kräftige oder resche Moste sind ideale oder „resch“ werden aufgrund des sen- Säuregehalt von 6,5 bis 7,9 ‰ (Rest- „Neueinsteiger“ in Sachen Mostgenuss. Begleiter zu bodenständigen, kräftigen sorischen Gesamteindrucks eingeteilt. zuckerwert kleiner oder gleich dem Sie sind leicht und frisch und werden Hauptspeisen (Knödel, Braten etc.). Eine Dieses System gibt Anhaltspunkte für Säurewert). Auch für ihn gilt: kein gerne als Durstlöscher getrunken. Sie har- herzhafte Jause mit regionalen Schman- Grundgeschmacksrichtungen von Most, deutlich spürbarer Gerbstoff. Klassi- monieren wunderbar mit milden, leichten kerln wäre ohne diese Moste nur der wird von Konsumenten sehr geschätzt sche halbmilde Moste sind z. B. Knoll- Gerichten wie Vorspeisen, Suppen, halbe Genuss. Auch würzige und kräftige und hat sich mittlerweile in allen Most­ birne, Rote Pichlbirne oder Stieglbirne. Frischkäse, Blattsalaten, Geflügel oder Käsesorten verlangen nach diesen beiden regionen Österreichs bewährt. Fisch, aber auch mit feinen Desserts. geschmacksintensiven Mosten. Klassiker r Als „kräftig“ werden Moste bezeich- Der traditionelle Mostgenießer schwört wie „Mostspritzer“ oder Glühmost sind net, die einen deutlich spürbaren auf den „Kräftigen“ und „Reschen“. in dieser Mostgeschmackswelt daheim. Gerbstoffgehalt haben, auch wenn der Restzuckergehalt hoch und der Säuregehalt niedrig ist. Dorschbirne, Mostgenuss mit Stil – Gelbmostler oder Rosenhofbirne die richtige Trinktemperatur und Gläserwahl liefern z. B. kräftige Moste. Bezüglich Gläserwahl und Trinktempe- unbedingt ein Stielglas zu empfehlen. r Der typische „resche“ Most beginnt ratur ist Most mit fruchtigen, leichten Es bietet den nötigen Duftraum für die ab einem Säurewert von 8 ‰. Im Weißweinen zu vergleichen. Er wird auch fruchtigen Mostaromen. reschen Most steckt meist das ur- gut gekühlt wie Weißwein bei ca. 6–8 °C sprüngliche Mostobst. Typisch wären serviert. Als Trinktemperatur werden Mehr Infos zum perfekten Mostgenuss hier für resche Moste: Dorschbirne, 8–12 °C empfohlen. Als begleitendes finden Sie im „Most & Kost Leitfaden“ Landlbirne oder Grüne Pichlbirne. Getränk zu einem gepflegten Essen ist unter www.mostrezepte.at.

48 49 Rund um den Most Mostgenuss gewusst wie – werden Sie Mostexperte!

Die fünf Jungmost „W“ nen, Getränkeangebot, Speisenangebot Familienbuschenschank oder radfahrer- sowie Service und Marketing wurden die freundliche Mostschank, ein besonders Wer ist der OÖ Jungmost? Was isst man zum Jungmost? Betriebe bewertet. Jede Mostschank hat vielfältiges Jausenangebot oder eine brei- Der „prämierte OÖ Jungmost“ ist Der OÖ Jungmost ist der ideale Begleiter aber dennoch die Möglichkeit, sich auf te Mostpalette – jeder MOST & KOST das oberösterreichische Pendant zum für die saisonalen Genüsse des Herbstes gewisse Bereiche zu spezialisieren. Ob Bauer ist besonders! steirischen Junker. Er ist also der erste und Winters. Als Auftakt am 11.11. zum Jahrgangsmost, der noch im Jahr der Gansl bis hin zum festlichen Weihnachts- Ernte in die Flasche menü bzw. bis zum Faschingskrapfen. Prämierung Wieselburger Messe kommt. Die oberöster- Ob als Aperitif, einfach zur Jause oder reichischen Jungmoste als eleganter Speisenbegleiter – Jung- Diese spezielle Messe für Direktvermark- Die „Goldene Birne“ wird in jeder Most­ sind ausschließlich most ist ein Universalgenie. ter im angrenzenden Niederösterreich kategorie unter den „Goldenen“ verge- Apfel-Birnen-Moste.­ führt jährlich mit einer unabhängigen ben und ist natürlich etwas Besonderes. Wann hat er Saison? Expertenjury die Mostprämierungen Auszeichnungen gibt es in Gold, Silber Wie schmeckt er? Getrunken wird er möglichst jung. durch. Die Teilnahme der Oberösterrei- und Bronze. Im Glas zeigt sich der Saison­start ist der 11.11. (Faschings­ cher steigt von Jahr zu Jahr und ist der Jungmost des Jahres beginn) bis zum Faschingsende. „sportliche“ Wettbewerb innerhalb der Weiterführende aktuelle Informationen fruchtig, jung, dyna- mitteleuropäischen Mostproduzenten. unter www.unsermost.at. misch und lebendig. Wo gibt es ihn? Eben ein echter Ober­ Direkt bei den Produzenten – österreicher. Infos unter www.unsermost.at. Perfekt anstoßen – der richtige Most-Trinkspruch

Weil der Most ein ganz besonderes verdient. Wer mit Most perfekt an- Culinarix Getränk ist, hat er sich auch einen ganz stoßen möchte, sagt ganz einfach: besonderen, schönen Mosttrinkspruch­ „G’sundheit – sollst leb’n!“ Um die Eigenständigkeit und Landes­ Culinarix Most. typizität der oberösterreichischen Streu- Vergeben wird diese Aus- obstsorten und der daraus gekelterten zeichnung für Apfelmost, Moste zu unterstreichen, organisiert Apfelmost reinsortig, der Lebensmittel-Cluster OÖ in Zu- Apfelmost reinsortig aus sammenarbeit mit der Landwirtschafts­ Streuobst, Birnenmost kammer OÖ und Vertretern der gewerb- reinsortig aus Streuobst, lichen Wirtschaft alle zwei Jahre eine Prä- Apfel-Birnen-Most und mierung dieser Mostspezialitäten – den Moste mit Restzucker.

MOST & KOST Bauer

Es gibt Hauben für Köche, Sterne für Ho- einfach alles: tels, besondere Auszeichnungen für Re- Ambiente, Jause, Service – und natürlich staurants – nun sind die Mostschänken der Most! Die MOST & KOST Bauern an der Reihe! Einkehren und genießen … haben sich einem Audit gestellt und die bei den MOST & KOST Bauern können Kriterien dafür erfüllt. In den Kategorien Sie das gewiss! Denn hier stimmt Buschenschankgestaltung außen und in-

50 51 Mostschänkenbetriebe

1 Donautaler Mostkellerei 32 Mostschänke Turmkeller Barrierefrei 2 Brezerhaus Sarleinsbach 33 Jausenstation Hattinger 3 Gwölbstüberl 34 Mostheuriger-Möseneder 4 Koeglerhof in der Koglerau 35 Buchberger Gütl Kinderspielplatz 5 Hametner’s Mostschänke 36 Wirt in der Fischerau 6 Berghof Linz 37 Mostbauer Weißböck 7 Peterlehner Mostschank 38 Mostothek Penetsdorfer E-Bike-Ladestation am Goasberg 39 Schurl’s Most- Busse willkommen – 8 Seitlinger’s Mostschänke und Jausenstube bitte um Anmeldung 9 Most und Jausn Satzinger 40 Kienastenhof beim jeweiligen Betrieb 10 Jausenstation Aschauer 41 Zum Bierheurigen 11 Wirt z’ Trosselsdorf 42 Lehner im Wald Biologische Produkte Bio 12 Mostschänke Grüner 43 Elfi’s Mostschenke 13 Hutti’s Gupfwaldheuriger 44 Mostschenke 14 Mostheuriger Deisinger-Hof zum Hoangarten 15 Radlerbauernhof Moser 45 Mostheuriger Steinbichler 16 Speck-Alm 46 Mostschenke Grablerhof 17 Englhof 47 Bleam‘s Mostschank 18 Mostheuriger Punzenberger 48 Mostschänke Kreuzer 19 Mostheuriger Linhardsberger 49 Mostschänke Hussenbauer 20 Mostschänke Rohrhuber 50 Almgastwirtschaft 21 Einkehr am Puchmayrhof Mostschenke Wallnerhof 22 Bio-Gemüse Buschenschank 51 Mostausschank Unterer Inn fairleben 52 Hofstätter’s Mostheuriger 23 Heuriger Sepplhub 53 Kurz einkehrt 24 Jausenstation Eigruberhof 54 Greiner’s Mosthof 25 Landsberghof 55 Speck o’thek 26 Mostschänke Grasegger 56 Weilbacher Mostbauer vlg. Eisterer 57 Hofschänke Ober 27 Hoidinger’s Mostschänke 58 Mostheuriger Sagmeister 28 Moar z’ Krottendorf 59 Heuriger beim Wastlbauer 29 Mosthof 3er Berg 60 Aspacher Stube 30 Mostheuriger Hofer 61 Mostschenke Sollingerhof Ein Streifzug 31 Wirtshaus im Wald-Spitzwirtin 62 Mostbauer z’ Stockham

MOST & KOST Bauer durch Oberösterreichs Betrieb mit Prämierung/Auszeichnung/Gütesiegel sonstige Betriebe Most­schänken Rund um den Most Rohrbach

gepla gepla a n a n L 1 Donautaler Mostkellerei Brezerhaus Sarleinsbach L 2

Anfahrt Anfahrt Aumüller Erich Scharinger Monika Von Haibach – Donaufähre – Obermühl Sarleinsbach-Innerhötzendorf – Rich- Mostsommelier oder von Linz auf B 127 – Altenfelden – tung Schölling – rechts abbiegen nach Rutzersdorf 6 Grafenau 14 Lembach – Obermühl Rutzersdorf 4152 Sarleinsbach 4131 Obermühl 07283 82 55-22 0664 40 52 696 Sitzplätze Sitzplätze (Gemeinde Sarleinsbach) [email protected] Innen: 60, außen: 60 Innen: 50, außen: 50 [email protected] www.fischgasthof.at www.sarleinsbach.at Kulinarisches Kulinarisches Öffnungszeiten: Öffnungszeiten: Mitte Mai bis Mitte Apfelmost; Speckbirne, Landlbirne und Apfelmost, Birnenmost, Mischlings- nur nach Vereinbarung Oktober an Sonn- und Feiertagen Gelbmöstler (sortenrein), Mischlings- most, Holundersaft, Ribiselsaft, Süß- 13:30–19 Uhr moste, Birnenfrizzante „Donauperle“, most Freizeitangebote zehn verschiedene Säfte Mühlviertler Bauernjause, Käsejause, Wassersport, Angeln Spezialität des Hauses: Heurigenjause, Speckbrote, Käsebrote Freizeitangebote Touristische Ziele im Einzugsgebiet: Donaufische Spezialität des Hauses: Bauernkrapfen, Naturbad versch. Aussichtsplattformen, Schiff- Torten, Kuchen Touristische Ziele im Einzugsgebiet: fahrt, Mostverkostungen, Villa Sinnen- Prämierung ­Biohofbäckerei Mauracher, Ameisberg- reich Wieselburg-Prämierungen Tipps/Besonderheiten warte, Chagerkapelle Wander-/Rad-/Reitwege: Donauradweg, Die bauliche Form des Hauses ist fast Wander-/Rad-/Reitwege: 60 km sehr gut Donausteig Tipps/Besonderheiten unverändert bis heute erhalten geblie- markierte Wanderwege, Brezer-Jausn- Donauterrasse ben und stammt aus dem 16. Jahrhun- Weg, Bergkräuterweg, Ameisbergrunde, Veranstaltungen am Hof: Most- und dert. Seit 1992 wird das Brezerhaus als Theresia-Kiesl-Weg, Lebensblicke-Weg; Saftverkostungen, Mostolympiade, Kel- Jausenstation geführt. MTB-Strecken ler- und Betriebsführungen, Seminare

54 55 Rund um den Most Rohrbach

gepla a n Wetterregeln Gwölbstüberl L 3

20. Jänner Fabian und Sebastian – fängt Tag und Baum zu wachsen an. • Fabian, Sebastian steigt der Saft den Baum hinan. (Der hl. Sebastian ist Schutzpatron der Obstbäumer, insbesondere des Birnbaums)

• Anfahrt Wolkerstorfer Silvia Linz – Bad Leonfelden – Vorderweißen- 21. Jänner bach – Helfenberg Pressleithen 1 Wenn Agnes und Vincentis kommen, Passau – Rohrbach – Haslach a. d. 4184 Helfenberg Mühl – Helfenberg 07216 20 599 wird neuer Saft im Baum vernommen. [email protected] Sitzplätze www.gwölb-stüberl.at • Innen: 120, außen: 30 Öffnungszeiten: Donnerstag–Sonn- An Agnes zu viel Sonnenschein, tag ab 14 Uhr; Montag–Mittwoch Kulinarisches ab 15 Personen gegen Voranmeldung kommt in die Frucht der Wurm hinein. Most (Mischling), Mostradler, Most- landler, Hollersaft, Apfelsaft; hauseigene • Edelbrände: Zwetschke, Birne Freizeitangebote 12. Februar Jausen, Speck, Surfleisch, Bratl in der Touristische Ziele im Einzugsgebiet: Rein auf Vorbestellung, verschiedene Webereimuseum und mechanische Eulalia im Sonnenschein Aufstriche (Topfen, Erdäpfelkäse, etc.) Klangfabrik in Haslach a. d. Mühl, Burg Spezialität des Hauses: Bauernkrapfen, Piberstein, Naturfabrik Ahorn, Leinen- bringt viel Obst und Apfelwein. hauseigene Mehlspeisen weberei Viehböck • Wander-/Rad-/Reitwege: Reitwanderweg Tipps/Besonderheiten und verschiedene Wanderwege (Weber- Im Februar zu viel Sonn am Baum 3D-Bogenparcours beim Betrieb landrundweg) führen in der Nähe vorbei Gewerblich geführt lässt dem Obst dann keinen Raum.

57 Rund um den Most Urfahr-Umgebung

gepla gepla a n a n L 4 Koeglerhof in der Koglerau L 4

Bio Bio

Symbolbild

Sitzplätze Prämierung Familie Bauernfeind Innen: 60–70, außen: 60–70 Culinarix Most Streuobst 2011 Gold; Mostsommelière Wieselburg Prämierungen Am Großamberg 7 Anfahrt 4040 Gramastetten Von Linz über Pöstlingberg der Tipps/Besonderheiten 07239 52 56 Beschilderung folgen Überwältigende Aussicht über das [email protected] Eferdinger Becken, die Welser Haide bis www.koeglerhof.at Kulinarisches zu den Alpen, Genuss mit Ausblick, Bio Most aus Streuobst, Apfel und Birne und regionale Produkte, tolle Kombina- Öffnungszeiten: (sorten­rein: Bohnapfel, Brünnerling, tion von Landwirtschaft, Gastronomie Donnerstag–Samstag 14–22 Uhr Speckbirne, Landlbirne), Apfel-Birne; und Familie. Apfelcider­ , Birnencider, Speckbirnen­ Veranstaltungen am Hof: jeden Freitag frizzante, Apfelsaft, Birnensaft, Apfel- 14–17 Uhr Markt der Bioregion Mühl- Birnen-Saft (jeweils trüb und klar), viertel Apfelmischsäfte mit Holler, Kirsche, Gewerblich geführt Karotte, Johannisbeere; Jause, kleine warme Karte; Freizeitangebote Speisen aus Lamm-, Hühner-, Gänse-, Touristische Ziele im Einzugsgebiet: Rind- und Schweinefleisch (Weide­ Donau, Linz schweine), Eier, Obst Wander-/Rad-/Reitwege: Donauweit- wanderweg und kleinere Wanderwege

58 59 Rund um den Most Urfahr-Umgebung

gepla gepla a n a n L 5 Hametner’s Mostschänke L 5

Anfahrt Prämierung Rammer Andreas u. Maria Von Linz – Abfahrt Dornach – Wieselburg – goldene Birne Mostsommelière Richtung B3, vor Plesching – Bushalte­ Am Pfenningberg 8 stelle – Esterbachbrückenweg, links Tipps/Besonderheiten 4040 Steyregg auf Pfenning­berg, zweites Bauernhaus Gewerblich geführt 0732 750 499 rechts [email protected] Freizeitangebote Sitzplätze Pleschinger See Öffnungszeiten: Ganzjährig Mitt- Innen: 70, aussen: 60 Wander-/Rad-/Reitwege: Wanderwege woch und Freitag ab 13 Uhr rund um den Pfenningberg Kulinarisches Mischlingsmost, Apfelmost; Speckbirne, Bohnapfel, Idared und Gela und Apfel­ frizzante (sortenrein), Apfelsaft, Birnen- saft, Apfel-Johannisbeeren-Saft, Apfel- Karotten-Saft, Holundersaft; hauseigene Edelbrände: Zwetschke, Birne, Nuss-, Zirbenlikör Speck, Bratl, Geselchtes, Leberschädl, Topfen, Kochkäse, Zigalkäs Spezialitäten des Hauses: Mehlspeisen, Kochkäse

60 61 Rund um den Most Urfahr-Umgebung

gepla gepla a n a n L 6 Berghof Linz Peterlehner Hofschank am Goasberg L 7

Bio

Anfahrt Anfahrt Choc Klaus Hofer Walter, Rathmayr Doris Hauptstraße – Knabenseminarstraße – Auf halbem Weg zw. Linz und Rohrbach Brandstetterweg 42 Dießenleitenweg – Brandstetterweg (B127) kommt man bei der Abzweigung Gaisberg 5 4040 Linz in Gerling nach ca. 1,2 km zum Peter­ 4175 Herzogsdorf 0664 33 27 278 Sitzplätze lehner-Hof (siehe Beschilderung) 0650 22 55 442 [email protected] Außen: 50 [email protected] www.berghof-linz.at Sitzplätze www.peterlehner.at Kulinarisches Innen: 62, außen: 80 überdacht und Öffnungszeiten: Mai, Juni und Öffnungszeiten: Ganzjährig Mischlingsmost und Säfte: Apfel, Holler, 80 im Obstbaumgarten September: Samstag und Sonntag Freitag und Samstag ab 17 Uhr, Minze ab 13 Uhr, nur bei Schönwetter! Sonntag ab 14 Uhr. Brettljause, Speckbrot, Schmalzbrot, Kulinarisches Für Gruppen auch außerhalb der Erdäpfelkäse, Schafkäse, Erdäpfelkäse Mischlingsmost, Apfelmost, ­Apfel- und Öffnungszeiten nach Vereinbarung. Spezialität des Hauses: Apfelstrudel Birnenschaumwein, Glühmost; eigene (Betriebs­ferien siehe Homepage) Liköre: Holler, Weichsel, Kirsch, Nuss Tipps/Besonderheiten Jause, Suppe, hausgemachtes Gebäck Schöne Aussicht, ein Hof wie früher, Spezialität des Hauses: Bauernkrapfen, Freizeitangebote viele Tiere Kardinalschnitte, weitere hausgemachte Zahlreiche Fun-Sportarten, Granit- Mehlspeisen Lehrpfad St. Martin, Motorikpark Feld- kirchen und Golfplatz Tipps/Besonderheiten Touristische Ziele im Einzugsgebiet: Firmenfeiern, Geburtstagsfeiern, Weih- Brauerei Hofstetten, Schloss Neuhaus, nachtsfeiern bis 62 Personen, Naturschutzgebiet Pesenbachtal zahlreiche Veranstaltungen am Hof Wander-/Rad-/Reitwege: Wanderweg (siehe Homepage) Pesenbachtal, Mountainbikestrecke Gewerblich geführt Granitland

62 63 Rund um den Most Urfahr-Umgebung

gepla gepla a n a n L 8 Seitlinger’s Mostschänke Most und Jausn Satzinger L 9

Anfahrt Anfahrt Gutenbrunner Renate und Kerschbaumer Josef u. Eva Linz-Auhof (Universität) Richtung Alten- siehe Homepage Josef ­Michael berg, nach 4 km Abzweigung Güterweg Stratreith 9 Seitlingerweg 21 Haslach, 1 km Sitzplätze 4203 Altenberg bei Linz 4203 Altenberg mit dem Postbus Linz–Reichenau, Innen: 35, außen: 60 07230 75 24, 0664 54 32 331 07230 72 59 Haltestelle Jäger im Graben, Fußweg [email protected] [email protected] ca. 20 Min. Kulinarisches www.satzingerjausn.at Speckbirnen Most (sortenrein), Apfel- Öffnungszeiten: Öffnungszeiten: April bis November: Sitzplätze most, Birnenmost, Mischlingsmost, Anfang März bis Ende Oktober: Freitag, Samstag, Sonntag 14–21 Uhr Innen: 25, außen: 50 Incider-Speckbirnenschaumwein, Säfte: Donnerstag 18–22 Uhr, Apfel, Birne, Melisse, Holler, Ribisel- Freitag und Samstag 15– 22 Uhr Kulinarisches Kirsch; hauseigene Edelbrände: Birne, Mischlingsmost Quitte, Zwetschke, Obstler Säfte: Ribisel, Brombeere, Zitronen­ Bratl, Geselchtes, Speck, magerer Veranstaltungen am Hof: Hoffest im Juli melisse, Holunderblüte Rinderspeck,­ Topfen- Erdäpfelkäse, oder August mit Musik von den Haus- Mostbrand Rindfleisch, Bauernbrot leuten (Termin siehe Homepage) Speck, Surbraten, Gefüllter Schweine- Spezialität des Hauses: gebackene bauch, Geselchtes, Leberschädl Mäus, selbstgebackenes Bauernbrot Freizeitangebote Topfen, Erdäpfelkäse Touristische Ziele im Einzugsgebiet: Spezialität des Hauses: Bauernkrapfen, Tipps/Besonderheiten Freilichtmuseum Pelmberg, Kunst­ Mehlspeisen nach Saison 40 Hektar auf 790 m Seehöhe, wunder- museum Hellmonsödt, Pöstlingberg schöner Panoramablick ins Mühlviertel Wander-/Rad-/Reitwege: Wanderweg Freizeitangebote Tipps/Besonderheiten und in die Landeshauptstadt Linz Linz–Hellmonsödt, Labstation für Wander-/Rad-/Reitwege: Wanderweg Herrlicher Ausblick auf Linz, wir sind Spielplatz, Schaukel, Trampolin, Gocarts Reiter, da Reitweg direkt vorbeiführt ist 10 min. vom Betrieb entfernt. auch ein Pferdeeinstellbetrieb

64 65 Rund um den Most Freistadt

gepla gepla a n a n L 10 Jausenstation Aschauer L 10

Anfahrt Tipps/Besonderheiten Familie Aschauer Von Perg kommend Richtung Schwert- schöne Aussicht, ruhige Lage, Familien- Haarland 15 berg – Winden – links Richtung Haar- betrieb mit typischer Hausmannskost 4284 Tragwein land – Beschilderung folgen Veranstaltungen am Hof: Most­heurigen­ 07263 88 715 Von Pregarten kommend Richtung Trag- ausflug [email protected] wein und dann rechts bei IQ-Tankstelle Gewerblich geführt www.mostheuriger-aschauer.at Richtung Schwertberg – links Richtung Haarland und Beschilderung folgen Freizeitangebote Öffnungszeiten: März bis November Kletterpark, Badesee, Eishalle, Reiten, jedes 1. und 2. Wochenende im Sitzplätze Wandern Monat: Freitag, Samstag ab 15 Uhr Innen: 60, außen: 60 Touristische Ziele im Einzugsgebiet: Burgruine Reichenstein, Jagdmärchen- Kulinarisches park Hirschalm, Therme Bad Zell Getränke: Mischlingsmost, Apfelmost Wander-/Rad-/Reitwege: Reitwege Bad Melissensaft, Hollersaft, Beerensaft, Zell–Tragwein, Wanderwege in Tragwein Apfelsaft und Umgebung, Radweg Schwertberg – Hauseigene Edelbrände: Zwetschke, Donauradweg Birne, Apfel, Obstler (versch. Liköre) Speck, Surbraten, Geselchtes, Braten, Faschierter Braten, Sulz, Grammel-, Speck-, Hascheeknödel Spezialitäten des Hauses: Apfelmost- torte, Kardinalschnitte, Honigschnitte, Krapfen, Nusstorte und weiter Mehl- speisen

66 67 Rund um den Most Freistadt

gepla gepla a n a n L 11 Wirt z’Trosselsdorf Mostschänke Grüner L 12

Bio Bio

Anfahrt Anfahrt Miesenberger Martin Grüner Brigitte u. Harald von Linz kommend A7 – S10 bis Neu- Von Hagenberg Beschilderung folgen Trosselsdorf 9 markt – dann links Richtung Trossels- Mahrersdorf 6 4212 Neumarkt dorf – 3 km Sitzplätze 4232 Hagenberg im Mühlkreis 07941 82 17, 0660 34 50 349 ODER über Gallneukirchen – Albern- Innen: 60, außen: 60 0699 10 77 55 62 [email protected] dorf – Trosselsdorf [email protected] Kulinarisches www.mostschänke.at Öffnungszeiten: Termine auf Sitzplätze Mischlingsmost und sortenreine Moste: Anmeldung, Dienstag geschlossen, Öffnungszeiten: Samstag–Sonntag Innen: 100, außen: 100 Speckbirne, Stieglbirne, Rote Pichlbirne; sonst ab 16 Uhr geöffnet ab 14 Uhr, Freitag ab 17 Uhr, außer Birnenschaumwein, Apfelsaft, Misch­ jedes letzte Wochenende­ im Monat, Kulinarisches säfte, Edelbrände: Zwetschke, Kirsch Gruppen gegen Voranmeldung auch Tipps/Besonderheiten Mischlingsmost, Gravensteiner und Kalte Jause, warme Speisen nur auf außerhalb der Öffnungszeiten Biologische Bewirtschaftung, Most- Speckbirne (sortenrein), Most mit Vorbestellung museum vom Jahr 1966 mit Film, Hollersaft und Soda, Apfelsaft, Birnen- Spezialität des Hauses: Bauernkrapfen, Feiermöglichkeit im Mostkeller, saft, Holler- und Ribiselsaft; hauseigene Torten, Cremeschnitten Photovoltaik-Strom und Warmwasser Edelbrände: Zwetschke, Nuss, Birne mit Solaranlage, Hackschnitzelheizung, Speck, Erdäpfel, Topfen, Sulz, Mehl­ Tipps/Besonderheiten beinahe energie­autark speisen (teilweise) Ruhige Lage, Mutterkuhbetrieb, Ponys, Gewerblich geführt Spezialität des Hauses: Bratl, Ripperl, Lamas, Hasen, Schweine, Hühner Ziegenkäse Veranstaltungen am Hof: Advent am Freizeitangebote Freizeitangebote Bauernhof (2. Adventwochenende), Freibad Reiter­hof, Mühlviertler Museumsstraße Prämierung Hoffest Touristische Ziele im Einzugsgebiet: Wander-/Rad-/Reitwege: Mittelland- Wieselburg 2012 Goldmedaille für Übernachtungsmöglichkeit am Hof, Softwarepark Hagenberg weg 150, Neumarkter Museumsweg Nr. 5, Mischlingsmost Urlaub am Bauernhof Wander-/Rad-/Reitwege: gekennzeich- Pferdeeisenbahn-Wanderweg im Gusen­tal Gewerblich geführt nete Wanderwege führen am Hof vorbei

68 69 Rund um den Most Freistadt

gepla a n Wetterregeln Hutti's Gupfwaldheuriger L 13

25. März Mariä Verkündigung schön und rein, das ganze Jahr wird fruchtbar sein. • Ist Marien schön und hell, gibt’s viel Obst auf alle Fäll. • Regen am Ostersonntag bringt Segen – so vü Tröpfi, so vü Öpfi! Anfahrt/Lage Ortner Andreas / Haslhofer Waltraud Pregarten – Bad Zell – Richtung Pier- • bach, nach ca. 4 km rechts (B 124) Kleinhöfnerberg 10/2 Mondhelle Nächte im April 4282 Pierbach Sitzplätze 07267 87 090, 0664 26 08 111, schaden der Baumblüte viel. Innen: 60, außen: 60 0664 13 35 476 [email protected] • Kulinarisches www.huttis-gupfwaldheuriger.at Mischlingsmost, Apfelsaft naturtrüb, Ist’s zur Blüte warm und trocken, Öffnungszeiten: April bis Ende No- Apfel-Holler-Saft, Apfel-Kirsch-Saft, vember: Freitag, Samstag, Sonntag befruchten die Bienen mit Frohlocken. Hollerblütensaft, Apfel-Minze-Saft; und Feiertag ab 14 Uhr hauseigene Edelbrände: Kornbrand, • Nussschnaps, Zwetschkenbrand, Ist’s zur Baumblüte brütend heiß, Speck, Rindfleisch, Wurst, Bratl, Geselchtes­ usw sind die Bienen ohne Fleiß. Spezialität des Hauses: besoffener Kapuziner, pikante Topfenterrinne • Der Mai schön kühl und nass, Freizeitangebote Badesee, Reiten, Wandern füllt dem Bauern Scheun‘ und Fass. Touristische Ziele im Einzugsgebiet: Ruine Ruttenstein, Häferlmuseum, Augenbründl, Ruine Ruttenstein Wander-/Rad-/Reitwege: Zweiflüsseweg, Tipps/Besonderheiten Zweibergeweg, Johannesweg Veranstaltungen am Hof: Hoffest

71 Rund um den Most Perg

gepla gepla a n a n L 14 Mostheuriger Deisinger-Hof L 14

Anfahrt Prämierungen Deisinger Tanja und Josef Von Linz A7: Abfahrt Engerwitzdorf – Culinarix 2013 Mostsommelière und Gusentalbezirksstraße Richtung Kats- 2012 Wieselburg 4 Gold, 2 Silber, Edelbrandsommelière dorf – St. Georgen – nach Ortsende 2 Bronze Ruhstetten 99 Bodendorf links Richtung Ruhstetten – Jungmost 2011 4223 Katsdorf Deisinger-Hof. Genusskrone-Finalist 07235 88 709 Von Perg: Mauthausen Richtung [email protected] Pre­garten – 350 m nach Ortsende Hoch- Tipps/Besonderheiten www.deisinger-hof.at straß, links Richtung Ruhstetten Veranstaltungen am Hof: Mostfrühling – Mostkost bei Schönwetter im Streuobst- Öffnungszeiten: Freitag, Samstag, Sitzplätze garten Ende April Sonntag und Feiertag 14–22 Uhr, Innen: 150, außen: 80 Gewerblich geführt gegen Voranmeldung auch mittags warme Speisen Kulinarisches Apfelmost (sortenrein: Brünnerling Apfel, Lemone Apfel, Jonathan Apfel), Birne (sortenrein: Lederbirne, Speck­ birne, Grüne Pichlbirne), Mischling Apfelcider, Birnencider, Apfelfrizzante, Birnenfrizzante Säfte: Apfelsaft naturtrüb, Apfel- Weichsel, Apfel-Karotte, Apfel-Holunder, Apfel-Johannisbeere Hauseigene Edelbrände: Haus­ zwetschke, Lederbirne, Speckbirne

72 73 Rund um den Most Perg

gepla gepla a n a n L 15 Radlerbauernhof Moser L 15

Anfahrt Prämierung Moser Andreas u. Christine Ortsrand von Mitterkirchen, Culinarix 2011 und 2013 Mostsommelière und GPS: 48.1960452, 14.7127859 Wieselburg, Goldene Birne 2009 Edelbrandsommelière Mitterkirchen 27 Sitzplätze Tipps/Besonderheiten 4343 Mitterkirchen Innen: 50 (auf 2 Räume aufgeteilt), Hofeigene Destillerie – Schaubrennerei, 07269 83 11 außen: 50 Ab-Hof-Verkauf von Edelbränden, Most [email protected] und Saft www.radlerbauernhof-moser.at Kulinarisches Übernachtungsmöglichkeiten am Hof: Sortenreine Moste: Grüne Pichlbirne, Urlaub am Bauernhof Öffnungszeiten: 1. April bis 31. Au- Stiegelbirne, Speckbirne, Dorschbirne; Gewerblich geführt gust: täglich ganztägig; ab 1. Sep- Birnen-Cuvée, Apfelmost, Apfelmost tember: Samstag–Montag ganz­ Cuvée und Mostperle Freizeitangebote tägig, Dienstag–Freitag ab 16 Uhr Säfte: Apfel, Birnen, Trauben Badesee mit großem Kinderspielplatz, Hauseigene Edelbrände: Zwetschke, Tennisplatz Kriecherl, Williamsbirne, Quitte, Dirndl, Touristische Ziele im Einzugsgebiet: Mispel, Apfel – auch im Eichenfaß Keltendorf Mitterkirchen, Stadt Perg gelagert (Heimathaus, Steinbrecherhaus), Spezialität des Hauses: Ripperl gesurt Stadt Grein (historische Altstadt mit mit Kraut und Brot Stadttheater),­ Marchlanddamm – Hochwasser­schutz) Wander-/Rad-/Reitwege: Donaurad- weg Passau–Wien (200 m entfernt) Donausteig,­ div. Rundrouten und Rad-/ Wanderwege

74 75 Rund um den Most Perg

gepla gepla a n a n L 16 Speck-Alm L 16

Bio Bio

Anfahrt Prämierung Gaßner Erika und Manfred Von Grein kommend: Richtung Bad Kreu- Culinarix-Speck Lehen 15 zen, nach ca. 4 km bei lila Haus rechts Genusskrone: Finalist 4362 Bad Kreuzen abbiegen – Wegweiser „Speckalm“. 07266 62 61, 0676 84 23 63 300 GPS: bitte statt „Lehen 15“ – „Güterweg Tipps/Besonderheiten [email protected] Frankenberger“ eingeben. Weidehaltung der Schweine (mit den www.speck-alm.at meisten Bioweideschweinen der Regi- Sitzplätze on), Mutterkuhhaltung, Holzbackofen, Öffnungszeiten: Februar–November: Innen: 120, außen: 100 Specki-Land (Spielplatz) Donnerstag–Sonntag und Feiertag Veranstaltungen am Hof: z. B. Juni – ab 14 Uhr Kulinarisches Fuchsien­ausstellung, August – Tanz Mischlingsmost; Speckbirnenmost auf der Tenne, September – Kleintier­ (Pankrazhofer); Speckbirnen-Frizzante ausstellung, siehe Homepage (Pankrazhofer); Säfte: Süßmost/ Gewerblich geführt Apfelsaft, Holler-Melissen-Saft aus Eigen­produktion, Zwetschkenbrand und Freizeitangebote Obstler, Nuss-Schnaps, Holler-Schnaps Badeseen Rechberg und Waldhausen, Holzofenbrot, ges. Rind, Speck, Sur­ Discgolfen, Kletterpark, Donauschifffahrt braten, Blunzen, Saumaisen, Fleisch- Touristische Ziele im Einzugsgebiet: knödel, Geselchtes, Bratl, verschiedene Puppenmuseum, Keltendorf Mitter­ Hauswurstprodukte, Leberkäse, Gsund- kirchen, Burg Klam, Greinburg leben-Teller, Kindernossi, Speckibrot usw. Wander-/Rad-/Reitwege: Wolfsschlucht Spezialitäten des Hauses: Bauern- (qualifizierter Wanderweg), Kneippweg, krapfen, verschiedene hausgemachte Donausteig/Donaublickrunde, Donau- Mehlspeisen radweg in Grein

76 77 Rund um den Most Perg

gepla gepla a n a n L 17 Englhof Mostheuriger Punzenberger L 18

Bio

Anfahrt Anfahrt Tremesberger Angela u. Karl Punzenberger Franz Bundesstraße 3 – zw. Arbing und von St. Georgen/Gusen bis Lungitz – Mostsommelière Baumgartenberg, siehe Hinweisschild 100 m nach Gasthaus Scheuchenegger Schörgendorf 7 Deiming 5 an der B3 links – Richtung Kläranlage – rechts 4223 Katsdorf 4342 Baumgartenberg entlang der Gusen und dann der Be- 07235 88 526 07269 248, 0664 40 18 175 Sitzplätze schilderung folgen [email protected] [email protected] Innen: 60, außen: 60 Öffnungszeiten: Freitag, Samstag, www.engl-hof.at Sitzplätze Sonntag und Feiertag ab 13 Uhr Kulinarisches Innen: 60, außen: 60 Öffnungszeiten: Samstag ab 16 Uhr, Apfel-Birnenmost, Apfelcuvée, Birne; Sonn- und Feiertag ab 15 Uhr sortenrein: Speckbirne, Bohnapfel; Ap- Kulinarisches felsaft, Birnensaft, Holunderblütensaft, Mischlingsmost, Apfelsaft, Hollersaft, Tipps/Besonderheiten Melissensaft, gemischte Säfte, Obstler, Obstler Alle Produkte in der Buschenschank sind Kriecherlbrand, Birnenbrand, Zwetsch- Brettljause, Topfenjause, Sulz, Speck- zu 100 % biologisch kenbrand, Apfelbrand brot, Fleischbrot, Topfenbrot, Schmalz- Veranstaltungen am Hof: 2013 Mühl- Brettljause, Bratenteller, Gemisch- brot, Verhackertes, Gemischtes Brot viertler BIO-Hoffest tes Brot, Speckbrot, Surbratenbrot, Spezialität des Hauses: Tante-Mitzi- Schweinsbratenbrot, Topfenbrot, Lip- Jause, Zetibrot Freizeitangebote tauerbrot, Wurst- und Leberkäsebrot, Keltendorf Mitterkirchen, Burg Klam Bratenfettbrot, Grammelschmalzbrot Freizeitangebote Wander-/Rad-/Reitwege: Donauradweg Spezialität des Hauses: Bauernkrapfen, Lungitz Freizeitpark ca. 1,5 km in der Nähe Nussschnecken, Mohnstrudel, Erdbeer- Wander-/Rad-/Reitwege: Radwander- torte (saisonal) weg-Gusental, Wanderwege St. Georgen an der Gusen

78 79 Rund um den Most Perg

gepla a n Wetterregeln Mostheuriger Linhardsberger L 19

Bringt der Juni Kühle und Regen, ist’s für die Obsternte ein Segen! • 4. Juli Regen am Sankt Ulrichstag macht die Birnen stichig-mad. • Nur in heißer Juliglut werden Wein und Obst auch gut. Anfahrt Andrea u. Josef Linhardsberger Von Linz kommend: Richtung Perg – • Münzbach – St. Thomas/Blasenstein – Wetzelsberg 22 Sonnenschein Pabneukirchen dann der Beschilderung 4363 Pabneukirchen folgen – Richtung Mönchdorf 07265 57 97 oder 0664 63 12 089 fängt Fruchtzucker ein. Von Grein kommend: Bad Kreuzen – [email protected] Pabneukirchen und dann der Beschilde- www.most-lini.at • rung folgen – Richtung Mönchdorf Öffnungszeiten: April bis Ende Viel Zucker in der Frucht November: Freitag, Samstag und Sitzplätze Sonntag 14–22 Uhr und auf Bestel- bringt Alkohol mit großer Wucht! Innen: 50, außen: 60 lung (Gruppen ab 15 Personen) • Kulinarisches Der August muss Hitz’n haben, Mischlingsmost, Apfelmost, Speck- Freizeitangebote birnenmost, Cuvée, Apfelsaft, Apfel- Skateranlage, Freibad, Reiten, Kutschen- sonst wird der Obstbaum seg’n begraben. Holler-Saft, Apfel-Weichsel-Saft, Apfel-­ fahrten, Beachvolleyballplatz, Sport- Karotten-Saft, Korn, Liköre (Nuss, platz, Tennisplätze, Familienspielplatz Weichsel, Vierkanter) Touristische Ziele im Einzugsgebiet: Brettljause, Mischmaschbrot, Speckbrot, ­Gotische Kirche, Heimatstube, Holzwel- Bratlbrot, Saures Rindfleisch ten Pabneukirchen, Ruine Klingenberg; zahlreiche Wander-/Rad-/Reitwege, Tipps/Besonderheiten z. B. Stilles Tal, Romantiktal-Rundweg, Veranstaltungen am Hof: Maibaum­ Schnitzer-Rundweg, Ruine Klingenberg, aufstellen, Adventausstellung Mostheurigenrunde

81 Rund um den Most Linz-Land

gepla gepla a n a n L 20 Mostschänke Rohrhuber L 20

Anfahrt Prämierung Rohrhuber Silvia u. Herbert Kreisverkehr Hitzing – Eferding 2 km Wieselburg 2012: Most, Saft, Edelbrände Appersberg 5 rechts – Appersberg 4073 Wilhering Tipps/Besonderheiten 07221 64 313 Sitzplätze Samstag Hofladen von 9 bis 12 Uhr [email protected] Innen: 60, außen: 60 geöffnet www.rohrhuber.at Veranstaltungen am Hof: Hofroas – Kulinarisches ­jedes 2. Jahr am 26.10. Weihnachts- Öffnungszeiten: Freitag 15–23 Uhr Apfelmost (sortenrein: Rubinette, Jona­ standl (Advent im Hof) gold), Birnenmost, Mischlingsmost, sortenreine Apfel- Birnen- und Weichsel- Freizeitangebote cider; Säfte: Apfel, Weichsel, Himbeer, Wander-/Rad-/Reitwege: Wilheringer Birne, Johannisbeere, Karotte; haus- Wanderwegenetz, Kürnbergerwald eigene Edelbrände: Marille, Williams, Himbeer, Speck- und Landbirne, Zirbe, Zwetschke, Apfel, Quittenlikör, Nuss, Weichsel, Himbeer, Zirbe, Hollerblüten, Eierlikör Speck, Bratl, Sulz, Leberschädl, Erdäpfelkäse,Topfenkäse Spezialitäten des Hauses: Krapfen, Buchteln, Rohrli-Brot

82 83 Rund um den Most Linz-Land

gepla gepla a n a n L 21 Einkehr am Puchmayrhof L 21

Anfahrt/Lage Tipps/Besonderheiten Familie Grohmann B139 bei km 19 im Ortsgebiet von Neu- Kochen bei Festen und für größere Mostsommelière hofen Gruppen jederzeit warm. Am 2. Sonntag Weißenberg 12 im Monat „Frühstücksbrunch“ von 9 bis 4501 Neuhofen an der Krems Sitzplätze 12 Uhr, während der kälteren Monate 07227 20 994 Innen: 80, außen: 150 auch warme Küche zu Themenschwer- [email protected] punkten (siehe Homepage) www.puchmayrhof.at Kulinarisches Veranstaltungen am Hof: Fackel­ Apfelmost (sortenrein: Bohnapfelmost), wanderung am letzten Sonntag vor Öffnungszeiten: Mittwoch bis Birnenmost (sortenrein: Hoandlbirn, Heilig Abend, 1. Adventsonntag – ­Sonntag ab 15 Uhr ganzjährig; Speckbirn), Apfel-/Birnenmost (Misch- Bratwürstel­sonntag, Februar – Knödel- Mitte Oktober bis Mitte Mai: ling), Apfel-/Birnencuvée; Birnencider­ , wochen, Juni – Salatwochen ­Sonntag ab 11:30 Uhr Apfelfrizzante „Mostdudler“,­ zahlreiche Gewerblich geführt Säfte Gutshofjause mit vielen Schmankerln Freizeitangebote vom Jungrind aus eigener Produktion, Golfplätze in Kematen, Ansfelden, Rostbeefbrot, Wildererbrot, Brot mit Weißkirchen, Freibäder in Neuhofen, Wildsalami aus der Eigenjagd, Fitness­ Ansfelden salat, Schafkäse, Aufstrichteller, Topfen­ Touristische Ziele im Einzugsgebiet: brot, Erdäpfelkäsebrot, Käseteller, Stift Kremsmünster, Stift St. Florian, Kinderbrote auf Kinderjausenbrett (Linz 20 km, Steyr, Wels ebenfalls Spezialitäten des Hauses: Bauernhof- ca. 20 km) eis vom Schröcker, Torten, Strudeln, Wander-/Rad-/Reitwege: Wanderweg Krapfen ARNULF, Kremstalradweg u. a.

84 85 Rund um den Most LInz-Land

gepla a n Wetterregeln Bio-Gemüse Buschenschank ­fairleben L 22

Anfang September Sitzen die Birnen noch fest am Stiel, bringt der Winter Kälte viel. Warme Herbsttag und kühle Nächte geben das Aroma, das echte! •

16. Oktober Bio Auf Hedwig und Sankt Gallen Tag muass jeder Apfi in sein Sack. Anfahrt Margit und Josef Mayr-Lamm siehe Homepage Lindach 1 Sitzplätze 4511 Allhaming Innen: 50, außen: 50 07227 71 50 [email protected] Kulinarisches www.fairleben.at Mischlingsmost, Birnenmost, Beeren- Öffnungszeiten: Juli bis September: saft, Schafgarbensaft und Apfelsaft Freitag ab 15 Uhr; aufgrund unserer naturtrüb; Paradeiser-Vielfalt mit Schaf- großen Direktvermarktungs-Arbeit mozzarella, bunter Fairleben-Jausen­ mit unserem Gemüse (Markt­ teller, Antipasti-Teller, Gemüsesticks bestückung) nur sehr eingeschränkte Spezialität des Hauses: Mehlspeisen Öffnungszeiten aus frisch gemahlenem Dinkel

Tipps/Besonderheiten Wir sind eine sehr untypische Buschen­ schank, da wir keine klassische Fleisch­ jause anbieten, sondern unseren Schwerpunkt auf Gemüse am Jausen­ teller legen Veranstaltungen am Hof: Jungpflanzen- Verkaufsfest am letzten Aprilwochen­ ­ ende, Samstag und Sonntag 10–18 Uhr

87 Rund um den Most Steyr/Steyr-Land

gepla gepla a n a n L 23 Heuriger Sepplhub Jausenstation Eigruberhof L 24

Anfahrt Anfahrt Mayr Karin Familie Brandacher siehe Homepage Von Steyr – Kleinraming – Richtung Damberggasse 34 ­Maria Neustift – rechts abbiegen Ebersegg 11 4400 Steyr Sitzplätze ­Richtung Kohlergraben – Ebersegg – 4442 Kleinraming 0699 10 49 69 98 Innen: 75, außen: 100 sehr gute Beschilderung 07252 30 622 [email protected] [email protected] www.sepplhub.at Kulinarisches Sitzplätze Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonn- Mischling, Bier, Wein, alkoholfreie Innen: 40, außen: 100 Öffnungszeiten: Mittwoch, Donners- tag 11–22 Uhr Getränke, Heißgetränke (Kaffee, Tee, tag, Freitag und Sonntag ab 15 Uhr Glühmost, Glühwein) Kulinarisches Hauseigener Obstler Apfelmost, Mischling, Birne, Apfel- Speck, Bratl, Geselchtes, Topfen, saft, Holundersaft, Multivitaminsaft, Erdäpfel­käse, Verhackertes Johannis­beer­saft, Zwetschkenbrand, Spezialität des Hauses: Bauernkrapfen, Obstler Strudel Rindfleischsulz, Brettljause, Belegtes Brot, Speckjause, Speckbrot, Fleisch- Tipps/Besonderheiten brot, Schweinsbraten und Geselchtes Zentral gelegen, sonnige Lage, über- mit Knödel, Kraut und Kartoffeln, Schaf- Tipps/Besonderheiten dachte Laube, genügend Parkplätze mischkäse, Käseteller, Käsebrot Veranstaltungen am Hof: Sommerfest Gewerblich geführt Spezialität des Hauses: Zwetschken­ im August pofesen, Zimtstrauben, Schweinsbraten, Gewerblich geführt Freizeitangebote Kümmelbraten, Geselchtes Wandern, Radfahren, Segway-Touren Freizeitangebote Touristische Ziele im Einzugsgebiet: Wander-/Rad-/Reitwege: Wanderweg zur Stadtbesichtigung Steyr Gerolderkapelle

88 89 Rund um den Most Kirchdorf

gepla gepla a n a n L 25 Landsberghof Mostschänke Grasegger, vlg. Eisterer L 26

Bio

Anfahrt Anfahrt Nones Michaela und Rudolf Grasegger-Gasser Sonja Von A9 kommend: Abfahrt Klaus an der Pyhrn-Autobahn A9 Abfahrt Inzersdorf, Mostsommelier Pyhrnbahn, Richtung Grünburg, nach ca. im Kreisverkehr die 1. Ausfahrt Föhrenweg 7 Am Landsberg 9 15 km links – Beschilderung (ca. 2 km) (Pyhrnpass­straße) nehmen, nach 3,3 km 4553 Schlierbach 4593 Grünburg Von Linz, Steyr kommend: ab Steyr links abbiegen und dem Straßenverlauf 0650 37 22 705 07257 83 62 oder 0699 10 27 63 43 ­Richtung Sierning – B140 (Steyrtal durch den Wald 500 m folgen. [email protected] [email protected] ­Straße) Richtung Grünburg, nach Öffnungszeiten: Samstag und Sonn- www.landsberghof.at ca. 15 km rechts – Beschilderung Sitzplätze tag 13–24 Uhr, Busse und ­Gruppen Innen: 30, außen: 60 Öffnungszeiten: Mai bis Oktober: bitte um Voranmeldung Sitzplätze Samstag und Sonntag bzw. nach Innen: 45, außen: 45 Kulinarisches Vor­anmeldung Mischlingsmost, Apfelsaft, naturtrüber Freizeitangebote Kulinarisches Birnensaft; hauseigene Edelbrände: Stift Schlierbach (Schaukäserei), ­Glaserei, Tipps/Besonderheiten Sortenreine Apfel- und Birnenmoste Zwetschken, Obstler, Nussgeist, Vier­ Bibliothek, Stift Krems­münster, Sternwarte Mostschänke im ehemaligen Futtergang sowie Cuvées, Säfte, Apfel-Birnen-Cider, kanter, Hollerlikör Wander-/Rad-/Reitwege: eigener des Schafstalles, Bar und originelle Mostdudler (Most-Holunder­blüten­sirup Bauernjause, Sulz, Speck, Geselchtes, Wander­weg vom Hof weg (ca. 2 Stun- Dekoration, für Gruppen kommentierte gespritzt), Birnen und Zwetschken­ Erdäpfelkäse, Braten, Surbraten den), Rupertiweg zur Tausendjährigen Mostverkostung u. a. (siehe Homepage) schnaps sowie div. Ansatzschnäpse Spezialität des Hauses: Bauernkrapfen Eiche (ca. 1 ½ Stunden) (Nuss, Weichsel, Zirben, Lärche) mit Mostgelee, Besoffener Kapuziner Freizeitangebote Diverse Schafwürste, Speck, Schweins- Touristische Ziele im Einzugsgebiet: und Surbraten, div. Aufstriche (Kartoffel- Tipps/Besonderheiten Steyrtalbahn, Museen, Nationalpark käse, Topfen) Schöner, großer überdachter Gast­ Kalkalpen Spezialität des Hauses: Hausgemachte garten; zahlreiche Tiere freuen sich über Wander-/Rad-/Reitwege: Landsberg, Mehlspeisen mit Dinkelmehl, Schaf- einen Besuch der kleinen Gäste. Rinner­berger Wasser­fall, Steyrtal-Radweg würste, Spezialitäten von Bio-Schwein Urlaub am Bauernhof-Betrieb

90 91 Rund um den Most Gmunden

gepla gepla a n a n L 27 Hoidinger’s Mostschänke Moar z’ Krottendorf L 28

Anfahrt Anfahrt Familie Spitzbart Eder Josef Autobahnabfahrt Laakirchen West – Siehe Homepage Mostsommelière Mostsommelier Laakirchen Zentrum – Richtung Flug- Kranabeth 14 platz – nach 2 km rechts Wegschild „Zur Sitzplätze Krottendorf 6 4663 Laakirchen Mostschänke“ Innen: 60, außen: 60 4656 Kirchham bei Vorchdorf 07613 39 22, 0650 67 81 984 07619 23 57 [email protected] Sitzplätze Kulinarisches [email protected] www.hoidinger.at Innen: 60, außen: 60 Mischling (Apfel und Birne), Cider, www.moar.at Mostperle (Mostschaumwein), Öffnungszeiten: Donnerstag bis Öffnungszeiten: Mai, Juli, Kulinarisches Holunder­saft, Apfelsaft (im Herbst auch Sonntag ab 16 Uhr, letzte Ferien­ ­September ab 16 Uhr; Mischlingsmost (2/3 Birne, 1/3 Apfel), frisch gepresst); Edelbrände: Zirbe, woche, erste Schul­woche und 1. 12. Busse bitte um Voranmeldung Apfelmost, Cider, Säfte; hauseigene Beere, Nuss, Apfel, Birne u. a. bis 20. 1. geschlossen Edelbrände Bauernbrot, Rind- und Schweinefleisch, Putenbrust, Ente, Bauchspeck, Karree- das gesamte Fleisch-, Wurst- und Freizeitangebote speck, Kochschinken, Putenschinken Sulzsortiment wird im eigenen Betrieb Wassersportangebot im Traunsee Spezialität des Hauses: Feines von hergestellt (siehe Speisekarte auf Touristische Ziele im Einzugsgebiet: Mangalitzaschwein Homepage), Käseteller, vegetarische Stadt Gmunden, Schloß Orth Aufstriche,­ Bussy-Bärli-Brot, jede Speise Wander-/Rad-/Reitwege: zahlreiche Freizeitangebote Prämierung auch als Kinderportion Wandermöglichkeiten, gutes Radwege- Salzkammergut-Seengebiet Wieselburg – Speckkaiser Spezialität des Hauses: Pofesen netz, Reitwege Touristische Ziele im Einzugsgebiet: Gmunden, Bad Ischl, Papiermacher­ Tipps/Besonderheiten Tipps/Besonderheiten museum Steyrermühl Streichelzoo, Arche-Hof, Hofladen Erbhof seit 1624 nachgewiesen, Wander- u. Radwege führen am Hof Veranstaltungen am Hof: Hofroas Buschen­schankbetrieb, Übernachtungs- vorbei Laakirchen (siehe Homepage) möglichkeit auf Anfrage

92 93 Rund um den Most Eferding

gepla gepla a n a n L 29 Mosthof 3er Berg L 29

Anfahrt Spezialität des Hauses: 3er-Berg-­ Kreinecker Clemens und Agnes Siehe Homepage Schnitte, Kardinalschnitte, Apfelstrudel Mostsommelier usw. Berg 3 Sitzplätze 4083 Haibach ob der Donau Innen: 70, außen: 100 Prämierung 07279 85 477 Wieselburg: 6x Goldene Birne [email protected] Kulinarisches 2006–2012 www.3erBerg.at Getränkeangebot: Apfel-Cuvée prämiert Culinarix 2013 in Wieselburg, Birnen-Cuvée, Apfel/ Genusskrone Finalist Öffnungszeiten: Birnenmost März: Samstag 16–22 Uhr, Sortenreine Moste: Speckbirne, Jona- Tipps/Besonderheiten Sonn- und Feiertag 11–22 Uhr; gold, Rubinette usw., Apfelcidre, Birnen- Veranstaltungen am Hof: Mai bis Sep- April–­August: Mittwoch–Samstag cidre, Apfel/Birnencidre, Speckbirnen- tember, jeden letzten Freitag im Monat 16–22 Uhr, Sonn- und Feiertag schaumwein Schaubrennen (Schnapsbrennen), 11–22 Uhr; Säfte: Apfel/Karotte, Apfel/Himbeere, Übernachtungsmöglichkeiten am Hof September, Oktober: 16–22 Uhr, Apfel/Weichsel; Apfel/Holler, Birnensaft, Gewerblich geführt Sonn- und Feiertag 11–22 Uhr Apfel/Birnensaft, Apfel/Johannisbeere, Hauseigene Edelbrände: Zwetschken, Freizeitangebote Apfel, Birne, Kirsche usw. Wanderwege, Reitwege, Radwege Speisenangebot: Bratl in der Rein, Touristische Ziele im Einzugsgebiet: Speisen aus hauseigner Produktion: Schlögener Blick, Steiner Felsen Hausgemachte Aufstriche, Bauch/ Karree­speck, Schweinsbratl, Surbratl, gefüllter Schweinsbauch, Sulz, Essig- wurst, Rindfleischsalat, Mehlspeisen

94 95 Rund um den Most Eferding

gepla gepla a n a n L 30 Mostheuriger Hofer Wirtshaus im Wald Spitzwirtin L 31

Anfahrt/Lage Anfahrt/Lage Hofer Maria und Fritz Stain Renate Von Linz kommend Eferding – Stro- Im Dreieck Linz – Wels – Eferding Knieparz 18 heim – Mayrhofberg in den waldigen Schartner Hügeln Forst 27 4074 Stroheim 4072 Alkoven 07272 62 68 Sitzplätze Sitzplätze 07274 77 27 [email protected] Innen: 60, außen: 50 Innen: 60, außen: 100 [email protected] www.spitzwirtin.at Öffnungszeiten: Kulinarisches Kulinarisches Jänner–Ende Mai: Samstag und Öffnungszeiten: Freitag bis Dienstag Apfelmost, Mischlingsmost, Apfelsaft, Apfelmost, Mischling, Apfel-, Birnen-, Sonntag 15–22 Uhr; 12–21 Uhr, Mittwoch und Donners- hauseigene Edelbrände: Wiringbirne, Apfel-Ribisel-Saft, Quitten­saft Juni–August: Sonntag ab 16 Uhr; tag Ruhetag Kriecherl, Zwetschke, Williams Samstag und Sonntag mittags warme September, Oktober: Samstag und Bratl, Speck, Sulz, Vergossenes (Bratl in Küche, sonst Suppen und Jause Sonntag ab 15 Uhr Fett haltbar gemacht) Hausgemachte Käse, Leberschädl, Freizeitangebote Spezialität des Hauses: Goldene Braten vom glücklichen Schwein, süße Radeln, Wandern Nudeln,­ Vergossenes Verlockungen Touristische Ziele im Einzugsgebiet: Spezialität des Hauses: Kuchen vom Scharten, Eferding, Emlinger Holz, Tipps/Besonderheiten Feinsten, g’schmackiger Käse, Leber- Bienenlehrpfad, Höhenwanderwege, Schöner Gastgarten mit Kinderspielplatz schädel, im Herbst Fasan Kraftplätze Zahlreiche und gut beschilderte Freizeitangebote Tipps/Besonderheiten ­Wander-, Rad- und Reitwege Touristische Ziele im Einzugsgebiet: Kultwirtshaus in idyllischer Alleinlage, Aussichtswarte, Garten der Geheimnisse inmitten von Bäumen, Blumen und Wander-/Rad-/Reitwege: Leiterlsteig, Kräutern Knieparzleiten – Hilkering (Hartkirchen Gewerblich geführt nach Stroheim, Mayrhofberg)

96 97 Rund um den Most Grieskirchen

gepla gepla a n a n L 32 Mostschänke Turmkeller Jausenstation Hattinger L 33

Bio

Anfahrt Anfahrt Edlbauer Manuela und Josef Hattinger Johannes Grieskirchen Richtung Pollham, ca. 1 km Autobahnabfahrt Pichl/Wels, Bad Pollham 17 vor Pollham rechts (Wegweiser) Schaller­bach, 500 m Richtung Gries- Sonnwies 1 4710 Grieskirchen kirchen 4707 Schlüßlberg 07248 68 740 Sitzplätze 0650 41 84 236 [email protected] Innen: 55, außen: 60 Sitzplätze [email protected] www.turmkeller.at Innen: 90, außen: 120 Öffnungszeiten: Voranmeldung Kulinarisches Öffnungszeiten: April bis Oktober: erbeten (ab 10 Personen) Apfelmost, Mischlingsmost, Birnenmost, Kulinarisches Freitag und Samstag ab 15 Uhr, jeden Birnenschaumwein, Hollersaft, Apfelsaft, Mischlingsmost, Apfelmost, Most­ 1. Sonntag im Monat ab 14 Uhr; Johannisbeersaft, diverse Brände dudler, Holundercider, Apfelsaft, Birnen- Freizeitangebote November bis März: jederzeit bei Im Sommer: kalte Jause, Brettljause, saft, Johannisbeerensaft; Edelbrände: Therme und Erlebnisbad Bad Schaller- Voranmeldung Fleischbrote, div. Käse; im Winter: Bratl Zwetschke, Birne, Marille, Apfel, Obst bach in der Rein, Ripperl, Blunzn; diverse Kaltes und warmes Buffet: Stelzen, Touristische Ziele im Einzugsgebiet: Freizeitangebote Fleisch- und Käsesorten, Speck, Käse- versch. Knödel, gemischte Jause, Sur- Baumkronenweg Kopfing, Donau­ Ponyhof Jöry platte, 3er-Käse, 4er-Käse, Kinderjause fleisch, Speck, Bauernbrot, Verhackerts, schlinge, Vogelpark Schmieding, Kultur- Touristische Ziele im Einzugsgebiet: Spezialität des Hauses: Krapfen, Witzln, Kochkäse stadt Grieskirchen Eurothermen Ressort Bad Schallerbach, Kellerburger Spezialität des Hauses: Kardinalschnit- Wander-/Rad-/Reitwege: Trattnachtal- Zoo Schmieding, Schloß Parz (Besich- te, Zwetschkenpofesen, Bauernkrapfen Wanderweg, Donauradweg, Reitwege- tigung nur von außen), Welios-Energie- Tipps/Besonderheiten netz erlebnishaus, Weg der Sinne, Aussichts- eigene Hauskapelle, Glockenturm Tipps/Besonderheiten warte und Sommerrodelbahn Haag Veranstaltungen am Hof: Faschings­ Schönes Ambiente für Feiern Wander-/Rad-/Reitwege: Pollhamer gschnas, Pollhamer Mostkost – Juni, Gewerblich geführt Marterlroas, Pollhamer Geschichtsweg, Weihnachtsmarkt Reitwegenetz Gewerblich geführt von 1. 11. bis 31. 3.

98 99 Rund um den Most Grieskirchen

gepla a n Wetterregeln Mostheuriger Möseneder L 34

Sitzt Oktober das Lau noch am Baum, fehlt ein strenger Winter kaum. • Hält der Herbst die Blätter lang, macht ein später Winter bang.

Anfahrt Möseneder-Pramendorfer A8 Abfahrt Haag am Hausruck – Rich- tung Gaspoltshofen (beschildert: „Most- Zeißerding 2 heuriger Möseneder“), Beschilderung 4682 Geboltskirchen auch vom Ort Geboltskirchen 07732 23 35 [email protected] Sitzplätze www.most-moeseneder.at Innen: 150, außen: 200 Öffnungszeiten: Dienstag–Sonntag ab 15 Uhr, Montag geschlossen Kulinarisches Most-Radler, Kaiser gspritzt, Edel­ brände: Obstler, Zwetschke, Williams, Rot­birne, diverse Liköre Brettljause, Speck, Surbratl und Selch- fleischplatte, Ripperl, Bratl in der Rein, Kasjause, Sulz, Käse- und Fleischbrote, Bierradi Spezialität des Hauses: Pofesen, Buch- teln, Bauernkrapfen

Freizeitangebote Wander-/Rad-/Reitwege: Reitwanderweg Hausruck, Trattnachtal Radweg

101 Rund um den Most Wels-Land

gepla gepla a n a n L 35 Buchberger Güt’l Wirt in der Fischerau L 36

Anfahrt Anfahrt Wiesmayr Elisabeth u. Josef Dickinger Doris u. Josef Von Wels kommend B1 – nach Bahn- Von Lambach kommend Richtung Schußstatt 6 übergang bei Ortsbeginn Edt rechts – Schwanenstadt, ca. 1 km, direkt von der Fischerau 2 4650 Lambach Beschilderung folgen (2 km) B1 links abbiegen (direkt beim neuen 4650 Lambach 07245 28 856 oder 0676 72 28 708 Kreisverkehr Umfahrung Lambach) 07245 28994 [email protected] Sitzplätze [email protected] www.buchberger-guetl.at Innen: 100, außen: 40 Sitzplätze Facebook: Wirt in der Fischerau Innen: 65, außen: ca. 130 Öffnungszeiten: nur Freitag und Öffnungszeiten: ganzjährig Kulinarisches Sonntag; an Samstagen geschlossene Donnerstag, Freitag ab 16 Uhr, Most, Apfelsaft, Johannisbeersaft, Kulinarisches Gesellschaft ab mind. 50 Personen Samstag ab 15 Uhr, Sonn- und Feier- Obstler, Zwetschkener Mischlingsmost; Säfte: Apfel, Johan- tag ab 11 Uhr (Winter ab 15 Uhr); Kalte Speisen: Schweinsbraten, Speck, nisbeere; hauseigene Edelbrände: ab 20 Personen auch außerhalb der Freizeitangebote Geselchtes, Aufstriche, Rindfleisch, Zwetschke, Marille, Obstler, Steir. Birne, Öffnungszeiten Touristische Ziele im Einzugsgebiet: Sulz; nur für geschlossene Gesellschaft Williamsbirne, Vierkanter, Hollerlikör Stift Lambach, Wallfahrtskirche Stadl- auch warme Küche Selbstgemachte Mehlspeisen der Saison Paura Spezialität des Hauses: Cremeschnitten, Warme Speisen der Saison: Wild, Wild- Freizeitangebote Wander-, Rad- und Reitwege in der Kardinalschnitten, Hasensuppe (im suppen, Schweinsbraten, Surbraten, Sport­anlage Lambach Umgebung Winter), Wildsulz, Schafkäse Bratl in der Rein, Schnitzel, Mostbratl, Touristische Ziele im Einzugsgebiet: Herbstbratl, verschiedene Salate, Gmunden-Traunsee, Stift Lambach, Tipps/Besonderheiten Kaspreßknödel, Aufstrichteller Kirche Stadl-Paura Veranstaltungen am Hof: alle zwei Jahre Wander-/Rad-/Reitwege: Reitwege: Weihnachtsmarkt Tipps/Besonderheiten Stadl-Paura, Pferdezentrum – Schule – Gewerblich geführt Frische warme und kalte Küche je nach Lambach; Radwege: Römerradweg, Saison, unsere Jausenstation liegt direkt Spazier- und Pilgerwege, Wanderwege am Rad- und Wanderweg in Lambach.

102 103 Rund um den Most Vöcklabruck

gepla gepla a n a n L 37 Mostbauer Weißböck L 37

Bio Bio

Anfahrt Prämierung Hofmanninger Eva und Walter Von Schwanenstadt 7 km nach Atzbach, Wieselburg 2012 2 x Gold Mostsommelière dann 1 km bis Weigensam 9 Jungmostprämierungen 2008–2011 Weigensam 9 Genusskrone-Finalist – Obst­ 4904 Atzbach Sitzplätze schaumwein 0664 73 67 43 73 Innen: 60, außen: 60 [email protected] Tipps/Besonderheiten www.mostbauer-weissboeck.at Kulinarisches Die Geschichte unseres Hofes reicht Getränkeangebot: Apfelmost, Birnen­ zurück bis in die Mitte des 18. Jahr- Öffnungszeiten: ganzjährig jeden most (sortenrein: Schweizer Wasser­ hunderts. Seit 1998 bewirtschaften wir Freitag ab 16 Uhr; Juli, August birne, Speckbirne, Landlbirne), unseren Bauernhof biologisch. zusätzlich Sonntag ab 16 Uhr oder Mischlingsmost, Obstschaumwein, nach telefonischer Vereinbarung Apfel- und Birnensaft, Hollerblütensaft, ­Zwetschken-, Landlbirnen-, Apfelbrand Speck, Surbratl, versch. Würste und Aufstriche Spezialitäten des Hauses: Bauern­ krapfen, Pofesen

104 105 Rund um den Most Vöcklabruck

gepla gepla a n a n L 38 Mostothek Penetsdorfer Schurl’s Most- und Jausenstube L 39

Anfahrt Anfahrt Penetsdorfer Gerlinde und Karl Kreuzer Christoph Von Lambach – Stadtplatz Schwanen- siehe Homepage Mostsommelière Mostsommelier stadt – gleich nach Stadttor rechts – nach Moarstraße 7 ca. 500 m rechts in Kaiseredter Straße – Sitzplätze Jochling 1 4690 Oberndorf bei Schwanenstadt nach ca. 100 m rechts in Moarstraße Innen: 60, außen: 60 4872 Neukirchen an der Vöckla 07673 22 49 07682 77 35 [email protected] Sitzplätze Kulinarisches [email protected] www.mostothek-penetsdorfer.at Innen: 60, außen: 60 Apfel-Birnen-Most, gemischter Apfel, www.most-schurl.at gemischte Birne, Speckbirne u. Landl- Öffnungszeiten: April bis Dezember Öffnungszeiten: Mittwoch, Donners- Kulinarisches birne (sortenrein), Birnen Cuvée, Apfel Donnerstag 16–24 Uhr, tag, Freitag ab 16 Uhr zahlreiche sortenreine Apfel- und Birnen- Cuvée, Birnenschaumwein, Apfelsaft, gegen Vereinbarung ab 20 Personen moste, Mischlingsmoste, Apfel­frizzante, Birnensaft, Apfel-Birnensaft, Hollersaft; Birnenfrizzante, Crazy Lemon, Most- Edelbrände aus Williamsbirne, Speck­ Prämierungen Prämierung Aperol, Sturm, Apfel-, Birnen- und div. birne, Zwetschke und Apfel-Kletzenbirne Culinarix 2013 jährlich mehrere Gold-, Silber-, und Mehrfruchtsäfte, Edelbrände aus Apfel, Brettljause, Metzgerjause, Brote (Auf- Jungmostprämierungen Bronzeauszeichnungen auf der ­Messe Birne, Zwetschke und Kriecherl, Liköre strich, Bratl, Geselchtes), Aufstrichteller, Wieselburg Im Sommer Salate und Sulz mit hof­ saure Bohnen Freizeitangebote eigenem Kürbiskernöl, Käseteller Spezialität des Hauses: Krapfen, Pofe- OBRA Kinderland in Neukirchen, Atter- Freizeitangebote Spezialität des Hauses: Besoffener sen, kaltes Roastbeef, Bündnerfleisch, see (ca. 15 min. entfernt) Attersee-Traunseeregion Kapuziner, Mehlspeisen mit Früchten Lungenbraten in Balsamico Touristische Ziele im Einzugsgebiet: Touristische Ziele im Einzugsgebiet: der Saison Stehrerhof in Neukirchen Glasbläserei in Schwanenstadt, Edel- Tipps/Besonderheiten brände Parzmair Tipps/Besonderheiten Eigener Schlachtbetrieb mit Metzgerei Kommentierte Mostverkostungen mit der Chefin des Hauses

106 107 Rund um den Most Vöcklabruck

gepla gepla a n a n L 40 Kienastenhof Zum Bierheurigen L 41

Anfahrt Anfahrt Gumpinger Hubert, Ing. Preuner Thomas und Julia Von Attnang kommend über Ottnang – siehe Homepage Riederstraße 169/Englfing 15 Richtung nach Englfing – Vordersteining 5 4901 Ottnang am Hausruck Eberschwang, Ried Sitzplätze 4873 Frankenburg 0664 53 58 235 Innen: 50, außen: 50 07683 84 28, 0676 79 36 423 [email protected] Sitzplätze [email protected] www.wir-land.at Innen: 45, außen: 45 Kulinarisches www.rampn-braeu.at Apfelmost, Mischlingsmost, selbst- Öffnungszeiten: Jeden 1. und Öffnungszeiten: Mai bis Oktober Kulinarisches gebrautes Bier, Apfelsaft, Birnensaft, 3. Donners­tag im Monat ab 15 Uhr Donnerstag, Freitag, Samstag Mischlingsmost, Apfelmost, Birnen- Hollersaft, Edelbrände aus Steirischer (Brotbacken und Mostschänke), 16–24 Uhr most, Most-Holler, Apfelsaft, Birnensaft, Birne, Zwetschke und Haselnuss, Korn, nach Vereinbarung jederzeit Hollersaft, Himbeersaft, Edelbrände aus Obstler Zwetschken und Schattenmorellen Bratl, Geselchtes, Aufstriche, Brot Kalte Jause, Schweinefleisch Spezialität des Hauses: Holzofenbrot Tipps/Besonderheiten Veranstaltungen am Hof: Oktoberfest Tipps/Besonderheiten Gewerblich geführt Handwerke (Schmieden, Weben, Spin- nen etc.) Kegelbahn, Hufeisenwerfen Freizeitangebot Veranstaltungen am Hof: Maschintanz Touristische Ziele im Einzugsgebiet: im August im Juli und August Frankenburger Übernachtungsmöglichkeiten am Hof Würfel­spiel, Botanischer Garten (1 km Freizeitangebote entfernt) Touristische Ziele im Einzugsgebiet: Bergwerk Wanderwege: Würfelspiel-Wanderweg Wander- und Reitwege im Hausruck

108 109 Rund um den Most Vöcklabruck

gepla gepla a n a n L 42 Lehner im Wald Elfi’s Mostschenke L 43

Anfahrt Anfahrt Gneissl Hans Schreiber Elfriede Autobahnabfahrt Regau Richtung Aurach am Hongar – Richtung Hongar – Mostsommelier Neudorf, Parkplatz Lehner im Wald, Beschilderung folgen Kasten 18 Neudorf 13 angeschrieben Wanderweg – 20 Minu- 4861 Aurach am Hongar 4845 Rutzenmoos ten Gehzeit Sitzplätze 0676 92 21 365 0676 31 49 312 Innen: 60, außen: 60 http://elfismostschenke.webnode.at Sitzplätze [email protected] Öffnungszeiten: April bis Jänner Innen: 40, außen: 40 Kulinarisches Freitag, Samstag, Sonntag ab 14 Uhr Öffnungszeiten: Donnerstag, Mischlingsmost, Apfelsaft, Holunder- Freitag ab 16 Uhr; Kulinarisches saft, Zwetschkenbrand, Obstler Samstag, Sonntag ab 15 Uhr Mischlingsmost, Birnenmost (sorten- Surbratl, Geselchtes, Blutwurst, Haus- rein), Hollersaft, Melissensaft, Apfelsaft wurst, Preßwurst, Preßkopf, Salate und Edelbrände aus Birne und Zwetschke diverse Aufstriche Fleisch, Wurst, Käse und verschiedene Spezialität des Hauses: Pofesen, Aufstriche, Brettljause, Rindfleisch, Sulz Mauserl,­ Ferdinand in Essig und Öl, Kübelspeck Spezialität des Hauses: Pofesen, Topfen- Tipps/Besonderheiten strudel, Mohnstrudel, Apfelstrudel Schöner Gastgarten, ruhige Lage Freizeitangebote Golfplatz, Attersee, Traunsee Tipps/Besonderheiten Freizeitangebote Touristische Ziele im Einzugsgebiet: Ruhige Lage, schöne Aussicht Diverse Sommerfeste Salzkammergut Übernachtungsmöglichkeiten am Hof Touristische Ziele im Einzugsgebiet: Wander-/Rad-/Reitwege: Hongar, Hongar Gaberg, Kreuzinger Alm, Attersee, Traunsee

110 111 Rund um den Most Vöcklabruck

gepla gepla a n a n L 44 Mostschenke zum Hoangarten Mostheuriger Steinbichler L 45

Anfahrt Anfahrt Kaltenböck Eckhart Steinbichler Sabine u. Herbert A1 Seewalchen Abfahrt St. Georgen im Von Nußdorf Zentrum – Zell – Par- Palmsdorf 17 Attergau – links Richtung Ort Attersee – schallen – hier von der Bundesstraße Weinbergstraße 25 4864 Attersee nach 500 m rechts nach Palmsdorf/ rechts abbiegen (ca. 800 m) – dann 4865 Nußdorf 0650 41 21 948 Abtsdorf – im Ort in einer Rechtskurve nach links – Straßenverlauf bis in die 07666 82 12 [email protected] links abbiegen (beschildert) Sackgasse folgen [email protected] www.hoangarten.at Öffnungszeiten: Ostern bis Septem- Sitzplätze Sitzplätze Öffnungszeiten: Freitag, Samstag, ber: täglich ab 17 Uhr, Sonn- und Innen: 25, außen: 50 Innen: 120, außen: 100 Sonntag ab 16 Uhr; Winterpause Feiertag ab 12 Uhr; Oktober bis Mitte Jänner bis Mitte März Ostern: Freitag, Samstag ab 17 Uhr, Kulinarisches Kulinarisches Sonn- und Feiertag ab 12 Uhr Apfel, Birne (sortenreine: Steirischer Mischlingsmost, Süßmost, Apfelsaft, Birnen­most), Mischling, Cider, Holler­ Zwetschkenbrand, Obstler saft, Apfelsaft, Zwetschkenbrand, Obstler Brettljause, Bratljause, diverse Auf­ Hoangarten-Jause, verschiedene Aufstri- striche, Sulz, Hirschjause che, Bradljause, Geselchtes (alles kalt) Spezialität des Hauses: Bratl in der Spezialität des Hauses: Pofesen, diverse Rein, Wildspezialitäten Kuchen der Saison Tipps/Besonderheiten Freizeitangebote Tipps/Besonderheiten Eigenes Wildgehege, herrlicher Ausblick Freizeitangebote Attersee-Bad, Segeln Schöner Gastgarten, gemütliche Stube, auf den Attersee und das Höllengebirge Wassersport, Golf Touristische Ziele im Einzugsgebiet: Hausbrauerei Übernachtungsmöglichkeiten am Hof Touristische Ziele im Einzugsgebiet: Klimt-Zentrum in Schörfling am Attersee Veranstaltungen am Hof: 1. Juliwochen- Gewerblich geführt Naturschutzgebiet Egelsee, Reiser­ Wander-/Rad-/Reitwege: Wanderweg ende Stelzhamer-Lesung mit Musik, bauern-Mühle zum Buchberg und den Attersee entlang spontane Musikertreffen Wander-/Rad-/Reitwege: Westwanderweg

112 113 Rund um den Most Vöcklabruck

gepla gepla a n a n L 46 Mostschänke Grablerhof Bleam’s Mostschank L 47

Anfahrt Anfahrt Holzinger Martina u. Christian Aicher Christine und Stefan von Linz kommend in der Ortschaft Autobahnabfahrt St. Georgen im Atter- Mostsommelière Seefeld – nach Autohaus Föttinger gau – Richtung Attersee – nach 300 m Stöttham 9 Unterroith 2 links – dann Beschilderung folgen rechts nach Stöttham abbiegen – ins 4881 Straß im Attergau 4853 Steinbach/Attersee Dorf hinunterfahren – ca 700 m – gelbes 0676 70 45 673; 0699 11 33 80 84 07663 623 Sitzplätze Haus mit großer Glasfront (links) [email protected] [email protected] Innen: 60, außen: 60 www.bleams-mostschank.at www.grablerhof.at Sitzplätze Öffnungszeiten: Ganzjährig Mitt- Kulinarisches Innen: 60, außen: 60 Öffnungszeiten: Mai–Juni, Septem- woch, Donnerstag, Freitag ab 17 Uhr Apfel- und Birnenmoste (sortenrein: ber–Oktober: Freitag und Samstag Speckbirne, Bohnapfel) und Mischlings­ Kulinarisches ab 16 Uhr, Sonntag ab 14 Uhr; most, Säfte; Apfel-, Birnen- und Mischlingsmost (Apfel-Birne), Apfelsaft, Juli–August: Dienstag–Samstag ab Zwetschkenbrand Birnensaft, Edelbrände aus Zwetschke, Freizeitangebote 16 Uhr, Sonntag ab 14 Uhr Mariniertes Rindfleisch, Schweins­ Birne, Apfel, Marille Aussichtsturm, Themenwege, Heimat- braten, Aufstriche, Räucherwaren, Brettljause mit Fleisch, Wurst, Aufstri- museum, Hochseilgarten, Indianerdorf, Freizeitangebote Würste, Sulz, Verhackertes, Ripperl, che und Käse Golfplatz Freizeitanlage, Wassersport am Attersee Schafkäse auf mariniertem Gemüse Spezialität des Hauses: Pofesen Touristische Ziele im Einzugsgebiet: Touristische Ziele im Einzugsgebiet: Spezialität des Hauses: Topfenstrudel, Attersee, Berge Stadt Bad Ischl, Mondsee, Klimtzentrum Cremeschnitten, Zwetschkenfleck Tipps/Besonderheiten Viele Wander-, Rad- und Reitwege, in Kammer-Schörfling Überdachter Gastgarten im ersten nähere Infos auch im Tourismusbüro Wander-/Rad-/Reitwege: Ostwanderung, Tipps/Besonderheiten Stock, bequem mit einem Lift zu St. Georgen erhältich Nikolosteig, Klettersteig Madlgupf (Höl- See und Gebirgsnähe, schöne Aussichts- erreichen, schöne Aussicht auf Höllen­ lengebirge), Radweg Weissenbachtal, terrasse, gebirge, Dachstein usw.; auch für Mountainbike-Strecken Veranstaltungen am Hof: Musikantentref- ­größere Feiern geeignet fen im September; Urlaub am Bauernhof

114 115 Rund um den Most Vöcklabruck

gepla gepla a n a n L 48 Mostschänke Kreuzer Mostschänke Hussenbauer L 49

Anfahrt Anfahrt Kreuzer Martina und Norbert Laireiter Lorenz Westautobahn (Ausfahrt Oberwang) Von Mondsee kommend – vor dem Oberwang 17 bzw. Mondsee-Bundesstraße – Ober- Lagerhaus rechts abbiegen – dann Lackenberg 6 4882 Oberwang wang – bei der Malerei Hupf abbiegen 2,5 km – jede Abzweigung bergauf 5310 Mondsee 0664 20 23 422 (ca. 500 m) – dann links abbiegen – 06232 41 38 [email protected] nach 300 m bergauf Sitzplätze 0664 40 28 086 oder 0664 42 54 214 www.mostschaenke-kreuzer.at Innen: 110, außen: 100 [email protected] Sitzplätze www.hussenbauer.at Öffnungszeiten: Ganzjährig Mitt- Innen: 60, außen: 60 Kulinarisches woch, Donnerstag, Freitag ab 15 Uhr Öffnungszeiten: Mittwoch, Donners- Apfel- und Birnenmost, auch gemischt, tag, Freitag ab 16 Uhr; Kulinarisches Apfel-Johannisbeeren-Saft, Melissensaft, Jänner–März geschlossen, gegen Apfelmost – mild und herb, Hollermost, zahlreiche Edelbrände (u. a. Vogelbeere, Vereinbarung ab 30 Personen Apfelsaft, Holundersaft; Edelbrände: Enzian, Kalmus) und Liköre Zwetschke, Birne, Obstler Essigwurst, Sulz, Käseteller, Salate, Ge- Geselchtes, Schweinsbraten, Frischkäse, räuchertes, Brot und Speck aus eigener (außer Karfreitag, Allerheiligen, Aller­ Bündner Fleisch, Aufstriche, Rindfleisch, Produktion seelen, Neujahrstag) Sulz in Essig und Öl, Brote Spezialität des Hauses: Bauerntoast, Übernachtungsmöglichkeiten am Hof Spezialität des Hauses: Pofesen, panier- Bradl-, Lamm und Schwein (ab 10 Per- Gewerblich geführt te Apfelringe (ab Herbst) sonen vorbestellen), Topfenstreusel­ kuchen, Pofesen Freizeitangebote Freizeitangebote Klettersteig Örtliches Freibad, Attersee, Mondsee Tipps/Besonderheiten Touristische Ziele im Einzugsgebiet: Wander-/Rad-/Reitwege: Themenweg Ruhige Lage, herrliche Aussicht Mondsee, Schafberg, Salzburg, Bad Ischl „Lebensroas“ Oberwang, Keltenbaum- Veranstaltungen am Hof: jeden 1. Frei- Wander-/Rad-/Reitwege: Tannenweg, weg St. Georgen, Holzweg Nußdorf tag im Monat Musikantenstammtisch Mondsee- und Irrsee-Radweg

116 117 Rund um den Most Schärding

gepla gepla a n a n L 50 Almgastwirtschaft Mostschenke Wallnerhof Mostausschank Unterer Inn L 51

Anfahrt/Lage Anfahrt/Lage Tomandl Maria Doppermann Veronika und Bernhard Von Passau und Linz kommend Rich- Mit dem Rad von Schärding kommend Stadl 27 tung Engelhartszell – Stadl; 8 km Inn abwärts und 8 km vor Passau. Hofötz 7 4090 Engelhartszell von Schärding kommend – St. Roman – Mit dem Auto kommend von Schärding 4783 Wernstein am Inn 0664 13 05 079 Richtung Engelhartszell Richtung Wernstein – vor dem 2. Bahn- 0676 82 12 54 147 [email protected] Der Wallnerhof liegt außerhalb von übergang links abbiegen – 2 km Inn [email protected] Stadl – 500 m Richtung Engelhartszell abwärts – am Ende der Straße www.mostausschankuntererinn.at.vu Öffnungszeiten: Sonntag ganztägig und gegen Voranmeldung Öffnungszeiten: April bis September: Sitzplätze Sitzplätze Dienstag bis Samstag 13–22 Uhr, Innen: 30, außen: 50 – nach Bedarf Innen: 32, außen: 55 Sonn- und Feiertag 12–22 Uhr Tipps/Besonderheiten Jeden Sonntag Nachmittag großer Kulinarisches Kulinarisches Stammtisch. Es kommen Leute aus nah Apfelmost, Mischlingsmost, Most­ Mischling (Apfel-Birne), Süßmost und und fern! radler, Glühmost, Apfel- und Birnensaft, Sturm, Melissen- und Minzesaft, Obst- Veranstaltungen am Hof: „Musikanten­ Johannis­beer­saft ler, Zwetschken-, Marillenbrand stadl“ jeden 2. Sonntag im Monat Hausmannskost, Brettljause, Aufstriche, Jausenteller, Sulz, Speck-, Braten-, Auf- nachmittags Backhendl, Mehlspeisen, Wildgerichte; strich- und Honigbrote, Rindfleischsalat Kinderspielplatz: ab Sommer 2013 auf Vorbestellung: Grillhendl am Holz- Spezialität des Hauses: selbstgemachte Gewerblich geführt kohlengrill, Kistensau, Bauernschmaus, Kuchen Freizeitangebote Bauernkrapfen, Fische Großer Motorikpark, Tennisplätze, Freizeitangebote Spezialität des Hauses: Hendl, Tipps/Besonderheiten wunderschöne Wanderwege (1,5 km), Langlaufloipe, Wandern, Radfahren Schweinsbraten Familienbetrieb mit selbstgemachten Klettergarten (3,5 km) Touristische Ziele im Einzugsgebiet: Produkten, übersichtlicher Kinderspiel- Touristische Ziele im Einzugsgebiet: Baumkronenweg (7 km) platz, kein Straßenverkehr, Tiere können Schärding, Passau, Kubinhaus besichtigt werden Wander- und Radwege sind vorhanden

118 119 Rund um den Most Schärding

gepla gepla a n a n L 52 Hofstätter’s Mostheuriger Kurz ein’kehrt L 53

Anfahrt Anfahrt Wimmer Renate und Hermann Kurz Karl Linz – Wels – Grieskirchen – Peuer- Autobahn A8 Ausfahrt Richtung Knechtelsdorf 5 bach – Natternbach – Kopfing, dann der Schärding/Inn – Kreuzung Haid Rich- Windten 1 4794 Beschilderung folgen tung Taufkir-chen/Pram – B 129 Rich- 4775 07763 22 76 tung Eferding – 2 km vor Taufkirchen/ 07719 72 48, 0664 300 71 76 Sitzplätze Pram Kreuzung Richtung Schwendt/ [email protected] Öffnungszeiten: Mittwoch–Freitag Innen: 60, außen: 60 Eggenberg – 200 Meter nach Brücke www.brennerei-kurz.at ab 16 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertag ab 15 Uhr; Öffnungszeiten: Mittwoch–Sonntag Kulinarisches Sitzplätze Montag, Dienstag Ruhetag ab 15 Uhr, November bis Ende März Mischlingsmost, Apfelsaft, Birnenbrand Innen: 65, außen: 100 ab 16 Uhr; Wintersperre von Weih- Sur-Schweinebraten, Speck, Geselchtes, nachten bis ca. 15. Februar Sulz, Aufstriche (Topfenaufstrich, Koch- Kulinarisches käse, Kartoffelkäse usw.) Mischlingsmost, HoMo (Hollermost); Spezialität des Hauses: Bauernkrapfen, Säfte: Apfel, Apfel-Karotte (Bio), Birne Pofesen (Bio), Apfel-Holunderblüte, Apfel-­ Weichsel, ca. 30 Sorten Edelbrände Tipps/Besonderheiten Verschiedene Jausen, Salate, auch Angelteiche ­warme Gerichte (auf Vorbestellung) Spezialität des Hauses: Bauernkrapfen, Freizeitangebote Besoffener Kapuziner, Linzerschnitten Freizeitangebote Baumkronenweg 1 km, Forellenzirkus Bauernstiefelgolf St. Ägidi, Jungfraunstein Tipps/Besonderheiten Touristische Ziele im Einzugsgebiet: Touristische Ziele im Einzugsgebiet: Eigene Brennerei – gegen Anmeldung Schärding, Baumkronenweg Engelhartszell, Schärding, Passau Führungen möglich Wander-/Rad-/Reitwege: Pramtal-Rad- Beschilderte Wander- und Reitwege Gewerblich geführt weg, Mountainbike-Strecke Taufkirchen

120 121 Rund um den Most Schärding

gepla a n Wetterregeln Greiner’s Mosthof L 54

11. November Kehrt Martini ein, ist jeder Most schon Wein. • 30. November Sankt Andreas, hell und klar, bringt ein gutes nächstes Jahr! • Anfahrt November warm und klar, Greiner Gerlinde und Manfred A8 Ausfahrt Ort/Innkreis Richtung wenig Segen für’s nächste Jahr. , dann Richtung 13 • (Wegweiser) oder B137 Ausfahrt Andorf 4777 Mayrhof Richtung Eggerding – nach ca. 3 km 0650 34 35 277, 0676 93 85 285 Dezember kalt mit Schnee, links abbiegen (Wegweiser) [email protected] www.greiners-mosthof.at.tt tut dem Ungeziefer weh. Sitzplätze Öffnungszeiten: Mittwoch–Sonntag Innen: 110–150, außen: 90 ab 16 Uhr Kulinarisches Mischlingsmost, HoMo (Hollerblüten­ Tipps/Besonderheiten sirup mit Most), Mostradler (mit Panoramablick bis zum Bayrischen Almdudler), Ribiselsaft, Hollerblüten- Wald, Schwimmteich sirup, Apfelsaft, Tarzan (Ribisel-Apfel- Veranstaltungen am Hof (s. Homepage) Mischung), Obstler, Zwetschkenbrand Gewerblich geführt Fleisch von Bauern aus der Umgebung (nur AMA-Gütesiegel Fleisch), Salate, Freizeitangebote Aufstriche; Donnerstag: Mosthof­ Freizeitanlage „Stummergut“, Freibad schnitzerl, Freitag: Surripperl Andorf, Bogenschießen in Spezialität des Hauses: Apfelbeugerl, Touristische Ziele im Einzugsgebiet: Mohnkronen, Schaumrollen, Kürbis- Baumkronenweg Kopfing, Schärding Nuss-Nugatkipferl Wander-/Rad-/Reitwege: Inn-Radweg, Pramtal-Radweg, Gewürzwanderung in Lambrechten

123 Rund um den Most

gepla gepla a n a n L 55 Speck o’thek Weilbacher Mostbauer L 56

Anfahrt Anfahrt Zaglmayer Johanna und Günter Stockhammer Engelbert siehe Homepage A8 Abfahrt – St. Martin Nonsbach 5 im Innkreis – im Kreisverkehr erste Weilbach 3a 4943 Sitzplätze Ausfahrt Richtung Weilbach 4984 Weilbach 07723 82 51 Innen: 60, außen: 60 Von Ried kommend in Richtung 07757 68 65 [email protected] Aurolz­münster (Schärding) – in Aurolz­ Öffnungszeiten: Donnerstag bis www.speckothek.at Kulinarisches münster bei der Kreuzung geradeaus Sonntag 14–24 Uhr; Dezember und Mischlingsmost (Hausmost) sorten­ Richtung Weilbach Öffnungszeiten: Donnerstag ab Jänner Winterpause reine Apfel- und Birnenmoste, Birnen 17 Uhr, Freitag, Samstag, Sonntag Cuvée, Apfel Cuvée; Cider, ­Frizzante, Sitzplätze 15–23 Uhr; Dezember bis Februar Mostlandler, Säfte, Edelbrände: Birne, Innen: 200, außen: 200 Winterpause Apfel, Zwetschke, Marille Speck o’thek-Jausn, Fitnessbrettl, Sau- Kulinarisches Freizeitangebote res Teller, Fleischsulz, belegte Brote, Mischlingsmost, Birnenmost, Apfel- Therme Geinberg, Bad Füssing Geselchtes most, Apfelbrand, Birnebrand, Obstler Touristische Ziele im Einzugsgebiet: Spezialität des Hauses: Pofesen, Kiachln, Brettljause, Käseplatte, Saurer Teller, Römermuseum, Braunau, Ried Hausschnitte, Apfelkuchen, Innviertler Surfleisch im Stück, versch. Aufstriche Wander-/Rad-/Reitwege: u. a. Via Nova Surspeck, hausgemachtes Bauernbrot Spezialität des Hauses: selbst­ Pilgerweg, Römerradweg führen direkt gebackenes Brot vorbei Tipps/Besonderheiten Freizeitangebote Herrliche Aussicht, Pferdeanhängeplatz Tipps/Besonderheiten Reiterhof, Therme Geinberg, Thermen in Veranstaltungen am Hof: Allerheiligen- Gewerblich geführt Bad Füssing ausstellung 26. Oktober, Adventmarkt: Touristische Ziele im Einzugsgebiet: Samstag und Sonntag vor erstem Greifvogelschau Obernberg, Stift Advent­sonntag Reichers­berg

124 125 Rund um den Most Braunau

gepla gepla a n a n L 57 Hofschänke Ober Mostheuriger Sagmeister L 58

Bio

Anfahrt/Lage Anfahrt/Lage Ober Ulrike u. Thomas Reitshammer Sabine und Franz Braunau Zentrum gegenüber Hallenbad siehe Homepage Most- und Edelbrandsommeliere Abern 31 Auf der Haiden 42 Sitzplätze Sitzplätze 5225 Jeging 5280 Braunau Innen: 170, außen: 100 Innen: 45, außen: 85 0680 12 68 989 od. 0680 30 39 156 0676 82 12 50 254 [email protected] [email protected] Kulinarisches Kulinarisches www.mostheuriger-sagmeister.at www.obergut.at Mischlingsmost, Apfelmost, Birnen­most Apfelmost, Birnenmost, Apfelsaft, Öffnungszeiten: Freitag–Sonntag (viele sortenrein); Mostradler, Apfel-, Johannisbeerensaft Öffnungszeiten: Donnerstag, Freitag 15–23 Uhr Birnenschaumwein, Cider; Säfte; Brände Jausenteller, Erdäpfelkäsbrot, Dradiwabi 16–24 Uhr, Samstag 12–24 Uhr; Brettljause, Apfelschmalzbrot, Aufstrich- (Erdäpfelspiralen), Rindfleischsalat, im Jänner geschlossen brote, Fleischbrot, kalter Braten kaltes Rindfleisch mit Senf und Kren, Spezialität des Hauses: Blunzengröstl, Rindfleischsulze, Rindfleischbrot, Schweinsbraten mit Apfelmostsoße, Angusburger, Gulaschsuppe (Winter), Apfel-Eispalatschinken Aufstrichteller, Feuerfleck (Winter) Spezialität des Hauses: Apfelstrudel, Prämierung Pofesen, Krapfen Culinarix: bester reinsortiger Apfelmost Tourismus- und Freizeitangebote 2011, Goldenes Stamperl 2013 Tipps/Besonderheiten Freibad und Hallenbad, Radwege, Zwei schöne Gastgärten (an der Mattig Tennisplatz, Kino (100 m entfernt), Tipps/Besonderheiten und beim Kinderspielplatz) Tourismus- und Freizeitangebote Stadtführungen Zahlreiche Veranstaltungen am Hof Veranstaltungen am Hof: Adventzauber, Seengebiet z. B. Mattsee, Obertrum, Touristische Ziele: Salzburg, Passau, (siehe Homepage), Kellerführung und jeden Sonntag im Advent mit Krampus, Grabensee Burghausen Tischbrennerei (ganzjährig) Nikolo und Rentieren Wander-/Rad-/Reitwege: Mattigtaler Wander-/Rad-/Reitwege im Umkreis Gewerblich geführt Gewerblich geführt Radweg

126 127 Rund um den Most Braunau

gepla gepla a n a n L 59 Heuriger beim Wastlbauer Aspacher Stube L 60

Anfahrt/Lage Anfahrt/Lage Filzmoser Romana u. Franz Von 16 Bäuerinnen geführt Zwischen OÖ und Salzburg – zwischen direkt im Ort (siehe Homepage) Guggenberg 1 Mattsee und Palting – nach der Landes- Marktplatz 8 5163 Mattsee/Palting grenze Sitzplätze 5252 Aspach 0664 92 11 116 Innen: 50, außen: 20 07755 7097 nur freitags [email protected] Sitzplätze E-Mail über Kontaktformular auf www.wastlbauer.at Innen: 50, außen: 70 Kulinarisches www.aspacher-stube.at Apfelmost, Apfelsaft, Birnensaft, Apfel- Öffnungszeiten: Mittwoch, Donners- Öffnungszeiten: jeden Freitag Kulinarisches schaumwein, Obstler, Nussschnaps tag und Freitag 14–22 Uhr 13–19 Uhr, ausgenommen Feiertag Mischlingsmost, Sommerradler (Apfel- Erdäpfelkäsebrot, Surspeckbrot, Brettl- saft/Most), Mischung (Holler-Most), jause, Bauernkrapfen, Pofesen, „Affen“ Apfelsaft, Holundersaft, Melissensaft, Pfefferminzsaft, Obstler, Zwetschken- Tipps/Besonderheiten brand, Nussschnaps Mostschänke mit Bauernmarkt Speck, Mehlspeisen mit hauseigenen Zutaten wie Äpfel, Nüsse, Eier, Marme- Freizeitangebote Freizeitangebote laden, vegetarische Heurigenjause Wander-/Rad-/Reitwege: VIA-NOVA Baden, Segeln, Eislaufen, Reiten Spezialität des Hauses: Bauernkrapfen, Pilgerweg, Römerradweg Wander-/Rad-/Reitwege: Wandern um Wuchteln, Kardinalschnitte, Zeltln die 3 Seen, Grabensee, Mattsee, Ober­ (hauseigenes Brot) trumer­see, Naturpark Buchberg Tipps/Besonderheiten Auf Wunsch gibt es Bratl in der Rein, Ripperl und Pfannengerichte Gewerblich geführt

128 129 Rund um den Most Braunau

gepla gepla a n a n L 61 Mostschenke Sollingerhof Mostbauer z’ Stockham L 62

Anfahrt/Lage Anfahrt Reitmaier Elfriede Mehlhart Christine u. Walter Ca. 2 km vom Ort entfernt Von Salzburg kommend: Richtung Mostsommelière Sollach 1 Oberndorf – Ostermiething 35 km 5241 Maria Schmolln Sitzplätze Von Braunau kommend: Richtung Gun- Stockham 1 07743 24 30, 0650 58 11 803 Innen: 60 dertshausen – Ostermiething 35 km 5120 St. Pantaleon [email protected] 06277 70 53 www.bauernmuseum-sollinger.at Kulinarisches Sitzplätze Öffnungszeiten: Ganzjährig Most, Apfelsaft, Zwetschkenbrand, Innen: 50, außen: 60 Öffnungszeiten: nur gegen Vor­ Donnerstag, Freitag und Samstag Kornschnaps, Obstler anmeldung 13–21 Uhr Brettljause, belegtes Brot, Erdäpfelkäs- Kulinarisches brot, Surspeck Mischling und Mostmischgetränke, Spezialität des Hauses: gebackene Hollerblütensaft, Himbeersaft, Birnen- Kellertür“, Führung und Verkostung im Mäuse, Kirchl, Pofesen brand, Zwetschkenbrand, Obstler Mostkeller. Selchfleischprodukte, Aufstriche u. Ab-Hof-Verkauf von Edelbränden, Most, Tipps/Besonderheiten Mehlspeisen, Belegte Brote Eiern und Erdäpfeln. Bauernmuseum am Hof Spezialität des Hauses: typisch-­ regionale Brettljause, verschiedene Freizeitangebote Freizeitangebote Mehlspeisen je nach Saison Drei Badeseen: Höllerersee (3 km), Sky-flyer, Freibad, Skilift Holzöstersee (6 km), Ibmer-See Tipps/Besonderheiten Wander-/Rad-/Reitwege: u. a. Ibmer Unser Bauernhof liegt auf einer Anhöhe Moor Radweg, Radweg nach Salzburg im bezaubernden 3-Ländereck (Bayern – (Nähere Infos: www.seelentium.at), mit Salzburg – Oberösterreich). Salzburger Lokalbahn in 40 Minuten in Veranstaltungen am Hof: Jedes Jahr Salzburg im Februar oder März „Tag der offenen

130 131 Rund um den Most „How I met my Most“

ihm hinterhältig Gesinnte zu viel des „How I met my Most“ Vergorenen einflößten. Als er Tage später über den erinnerungsfreien, aber ganzkörperschmerzverursachenden oder „Wie ich lernte, Vorfall sprechen konnte, sagte er bloß: den Landestrunk zu lieben“ „Nie wieder Most.“ Daran hat er sich bis heute gehalten. Mittlerweile fristet er ein erlebnisarmes Dasein in einer übel Klaus Buttinger beleumundeten Gegend namens Berlin. Für mich aber zeigte der heroische einem Ernst Mielacher (RIP), einem Ich gestehe, ein Freund des Mostes schaudern. Es war ein August Anfang Selbstversuch des Nachgeborenen deut- Wilfried Hirschvogel, der Familie Wurm zu sein. Hie und da ein Schlückchen der 80er-Jahre, als ich einen vermeintlich lich, dass sich Most mittlerweile zu einer und anderen Vorkämpfern. Mit ihnen oder zwei oder drei – bis der Hausarzt erfahrenen Most-­Connaisseur zum Bau- trinkbaren Substanz entwickelt hatte. schnupperte ich an so mancher Blume, des Vertrauens das Blutbild vor Augen ern begleiten durfte. Man verkostete am sog lockende Düfte ein, ergötzte mich an wieder mal missbilligend das Haupt Küchentisch fliegenumsummt eine doch Erste Versuche der neuerlichen An­ köstlicher Rezenz und dröselte sträuße- schüttelt und irgendetwas von „er- deutlich braunstichige Flüssigkeit, die näherung passierten in Mostschänken. weise Bouquets feinster Fruchtaromen höhten Spaßwerten“ murmelt; Purin, ein Odeur verströmte, das man gemein- Ich kleidete meinen Magen in prophy­ auf. Man sprach in Mostmacher­kreisen Blutfette oder Gamma-GT. Ich sage mir hin als „Eau de canal“ bezeichnete. Der laktischer Absicht mit Schmalzbroten plötzlich ernsthaft vom Waschen dann immer: Solange mein Gamma-GT Pseudokenner jedoch flatterte verzückt aus und bestellte, was die anderen des Obstes, von Gärungsführung, kein GTI ist, reicht eine überschaubare mit den Nasenflügeln und sprach von tranken. Mit dieser Schwarmstrategie CO­ 2-Abschluss und Filterung. Ja, sogar mostfreie Phase und ein bisschen Jog- „gut gereiftem Trunk“ und dass derart fühlte ich mich auf der sicheren Seite. von Jahrgangsmosten war die Rede. gen. Funktioniert prima. Das Bäuchlein Hochentwickeltes kaum mehr zu bekom- Und siehe da, sie funktionierte leidlich. schrumpft, die Zehengrundgelenke men sei. Nun, es war eine dunkle Zeit. Der Most hatte sich dem Weißwein als bleiben beschwerdefrei. Das Schicksal aber hatte noch Größe- ebenbürtig entpuppt, und ich war ihm Exkurs Käse: 1987, Gasthaus, mittleres res mit mir vor und ließ mich mit den verfallen. Nur sehr selten habe ich nach Wobei ich erklärend anmerken muss, Niveau, Käseplatte. Neben bretthartem Schöpfern des oberösterreichischen Mostgenuss Schmetterlinge im Bauch. dass meine Liebe zum Most manch Emmentaler ein Weichkäse mit dunkel- Mostwunders zusammentreffen, Schlechtes Schmalz wahrscheinlich. Hindernisse nehmen musste. Der grauer Färbung, intensiv im Geschmack. Erstkontakt ging wie bei vielen durch Ein französischer Rohmilchkäse, ein den Bauch in die Hose, der zweite lässt Schweizer gar? Unter dem bald Zer- mich noch heute flossenen fand sich zu spät ein Stück Verpackungsfolie. Darauf stand: Sirius, Camembert. Der Käse musste die Staatsvertrags­ unterzeichnung gesehen haben. Exkurs Ende.

Die Tage zogen ins Land und mein jün- gerer Bruder betrat die Mostlandschaft. Es sollte ein kurzer Ausflug werden, da

132 133 Rund um den Most „Wo der Bartl den Most holt“

Sinnigerweise auf einer Mostpresse fin- „Wo der Bartl det sich folgender Hinweis auf mögliche Nebenwirkungen: den Most holt“ Das Most machen ist ein lustiges Werg, Drei längst überfällige Ergänzungen wer dabey zuviel trinkt, der Musikgeschichte den wirfts um d’ Erd. Und Helmut Qualtinger hat wohl auch Helmut Schmidinger gewusst, wovon er spricht, wenn er in seiner Ahndlvertilgung schreibt: Ei, wie schmeckt der Kaffee süße, ten Lande setzen könntest.“, schreibt Lieblicher als tausend Küsse, Vater Leopold am 28. 9. 1777 an seinen Oberösterreich, die Heimat des Führers, Milder als Muskatenwein. Sohn Wolfgang Amadeus Mozart nach bringt einen Most hervor, der allein im Kaffee, Kaffee muß ich haben, München. Stande ist, auch dem härtesten Groß­ Und wenn jemand mich will laben, vater das Handwerk zu legen. Ach, so schenkt mir Kaffee ein! Die Liste vertonter Inspirationsquellen zu ändern ich nun die Gelegenheit in flüssiger, fester oder auch gasförmiger Diese und ähnliche Zeilen habe ich hatte. Ich habe kurzerhand beim letzten Diese Zeilen aus der Kaffeekantate von Art ist lang. – Nur der Most war bis jetzt gefunden, als ich mich für dieses Werk Lied meines Werkes eine Strophe von Johann Sebastian Bach gehören wohl zu nicht darunter zu finden. auf die Suche nach geeigneten Texten Stelzhamers Hoamatland ganz zart mit den berühmtesten musikgewordenen begab. Es hat sich mir ein ungeahntes erkennbaren Motiven von Hans Schnopf- Huldigungen eines Komponisten an sein Er fristete im Kanon der klassischen Universum eröffnet, das den Most in hagens Vertonung unserer Landeshymne flüssiges „Genussmittel“. Liedkompositionen ein eher stiefmütter- all seinen Farben und Schattierungen verbunden: liches Dasein. Gerade diese musikalische schillern lässt: Die Quellen reichen vom Unzählige Komponisten – von Franz „Unberührtheit“ war für mich einer der Alten Testament bis zu Thomas Bern- Dein Hitz is net z’grimmi, Schubert über Johann Strauss bis Alban Gründe, warum ich mit großer Begeiste- hard, dessen Gedicht Schädelmost ich Net z’groaß is dein Frost, Berg – setzten einer weiteren Quelle der rung die Einladung angenommen habe, allerdings vonseiten des Verlages nicht Ünser Traubn hoaßt Hopfn, Inspiration, dem Wein, ein klingendes einen Liederzyklus zu Ehren unserer vertonen durfte, von Texten – eingeritzt Ünsern Wein nennt ma Most. Denkmal. Sie haben sich dabei vom „Landessäure“, dem Most, zu schreiben. auf Mostpressen – bis hin zu polizeili- Studium ihrer Inspirationsquelle auch Damit konnte ich endlich dieses Ver- chen Vernehmungsprotokollen infolge Eine dritte Ergänzung der Musik­ von noch so gut gemeinten Ratschlägen säumnis der Musikgeschichte nach- verbotener Mostausschank. geschichte konnte ich im Rahmen dieses besorgter Väter nicht abhalten lassen: holen und den weißen Flecken auf der Liederzyklus vornehmen, in dem ich Landkarte der Liederzyklen durch eine Und natürlich finden sich im Gedicht durch die Vertonung eines Kochrezeptes „Nur bitte ich dich mein lieber Wolfgang Sammlung von Liedern über den Most Hoamatland von Franz Stelzhamer auch von Marianne Obermair, der deftigen keinen Exceß zu machen, du bist an die mit einer eigenen Klangfarbe füllen. Strophen, die dem Most huldigen – wie Gugl-Mostsuppe, eine neue musikali- gute Ordnung von Jugend auf gewohnt, könnte es bei einem oberösterreichi- sche Gattung begründete: das „Vertonte und dich vor hizigem Gedränk zu hütten. Was allerdings die Warnung vor dem schen Dichter anders sein. Kochrezept“. Mittlerweile hat es das Die starken Weine, und vieles Weintrin- Mostkonsum und dessen Folgen betrifft, Schicksal gut mit mir gemeint und ich cken ist dir also schädlich. Stell dir nun steht die einschlägige Literatur dem Diesen Strophen allerdings blieb die konnte in meinem Zyklus Kulinarium vor, in was unglük und Betrübniß du wohlmeinenden Vater Mozarts in nichts Aufnahme in den offiziellen Text unserer Vocale für gemischten Chor neben deine liebe Mutter in einem weit entfern- nach. Landeshymne verwehrt. Ein weiteres dem Gefüllten Gansl und den Blunzen­ Versäumnis der Musikgeschichte, das knödeln auch die süßen Dinge des

134 135 Rund um den Most „Wo der Bartl den Most holt“

33 104 secco

8 8 Knob lauch bei ge ben und noch mals kurz durch rös ten. Weit, de mi’n Spöt tln a Freud habm, de zah nan mi an, liegt ma

cantabile 36 cresc. poco a poco cantabile secco 108 (2 + 3)

8 To ma ten mark und Pap ri ka pul ver kurz 8 a ber nix dran, Sol ln schim pfa wia’s wolln, ja, ih prahl mih vor alln,

39 cantabile secco 113

8 un ter rüh ren und rasch mit Most ab 8 Kimm

117 42

8 8va 8 lösch en. Most ein re du zie ren ih wo da wöll hin, daß ih a Most schä dl bin.

Helmut Schmidinger: „Wo der Bartl den Most holt“ Helmut Schmidinger: „Wo der Bartl den Most holt“ © Copyright 2009 by Ludwig Doblinger (Bernhard Herzmansky) KG, Wien – München © Copyright 2009 by Ludwig Doblinger (Bernhard Herzmansky) KG, Wien – München Mit freundlicher Genehmigung des Verlages. Mit freundlicher Genehmigung des Verlages.

Lebens musikalisch zubereiten: Ischler der Monate der „Schwangerschaft“ zu O, manch ein Jahrgang der Most nicht würdig sei, in den Kanon Krapferln und Gramastettner Krapferln. dieser Komposition unzählige Male den Atmet noch Süße des Frühlings, der hohen Liedkunst aufgenommen zu Schartner Berg hinauf und wieder hin- Rosenwolken duftender Apfelblüh, werden, dem kann ich nur mit den Wor- Die in diesem Fall erprobte Praxis, dass unter geradelt und habe dabei auf den Wie der, unter dem Gnadenbilde gereift, ten Franz Hönigs entgegnen: die beste Inspiration von der origina- Spuren eines Gedichtes von Franz Carl In den Hainen von len Vorlage ausgeht – man muss nur Lipp reichlich von dieser Atmosphäre Maria Scharten. Solln schimpfá wia s’wolln, reichlich davon kosten – hat sich auch gekostet. Ich habe die verschiedenen Ja, i prahl mi vor alln, bei den Mostliedern bewährt: Um mir Mostbäume blühen sehen, den Duft des Sollte trotzdem noch immer jemand aus Kimm i wodáwöll hin, die bestmögliche Inspiration sozusagen Blütenmeeres vor allem beim Berg­auf­ Unwissenheit der Meinung sein, dass Dáß i á Mostschädl bin. vom „Originalschauplatz“ zu holen, radeln kräftig eingesogen und die Früch- bin ich mit meinem Rennrad während te beim Reifen beobachtet. Helmut Schmidinger, Jänner 2013

136 137 Rund um den Most „Geist wächst nicht auf trockenem Boden“

neben der klosterkirche von ardagger nach (fast andächtig) durchgekostet „Geist wächst nicht gibt’s ein wirtshaus, das vor jahren im hat … keller eine „mostgalerie“ beherbergte … ich hab noch kostbare fotos, mehr noch most ist eben nicht nur eine durst­ auf trockenem Boden“ erinnerungen daran, wie dort an den löschende flüssigkeit, er ist ein kultur- (Augustinus) wänden in metallstellagen die verschie- produkt: man kann sich an die farbe, den denen moste gestapelt waren. es war geruch, den geschmack, die fortdauern- eine augenweide, ein genuss, all das de wirkung beim und nach dem trinken Zur gestaltenden Kraft von flüssigem Geist unterschiedliche gelb zu genießen, noch gewöhnen … man kann ihn einfach – ehe man einige der moste der reihe kurz gesagt – unvergleichbar mögen. ferdinand reisinger wenn’s eine zünftige jause gibt, brauch most gehörte hierzulande zum alltag, ich nichts anders zum trinken als einen anno dazumal. dann kamen most- guten, einen ganz guten most! resistentere und -verachtende zeiten; es gab prämien, wenn die bauern mostobst- dieser spruch begleitet mich aus kind- bäume ausgerissen haben … aber das heitstagen genauso wie der geruch, der war eine vorübergehende dummheit geschmack eben dieses guten haus- unverständiger neo-politiker, die nicht trunks. daheim, beim nachbarn und in wussten, um welches kulturprodukt sie der verwandtschaft! damit unsere heimat ärmer gemacht haben … drum freut es mich – aus diesem und auch aus vielen anderen gründen – dass ich für mein teil bin froh, dass es wieder ich zeitlebens immer in der mostgegend most gibt, in vielen wirtshäusern, auch wohnen und beheimatet sein darf. mit bei den bauern … manches, was auf den dem most leben – das ist fast ein stück tisch kommt (gselchtes, blunzen, bratl) des vertrautseins mit meiner herkunft schmeckt eben erst rund und voll, wenns (aus dem unteren mühlviertel). der nicht den noblen wein, sondern den grossvater in lettental/grein ist damals most dazu gibt … (nach 1955) jedenfalls um jeden krug most hinübergegangen in den sandkeller; eines tages schenkte mir mein schwager und wir wussten, dass er etwas bringt, leo ein bibliophiles buch, das mit herr- was ihm wertvoll ist. seine augen sind lichen linolschnitten geschmückt war: gerollt und haben geglänzt, wenn er den mostalgie (karl herndler, gaspolts­hofen krug auf den dicken holztisch gestellt hat. 1995) … als ich 1964 ins stift nach st. florian kam, und als ich die texte las und die bilder mussten die novizen auch noch aus­ verinnerlichte, war mir klar, dass auch rücken, um beim obstklauben zu hel- zu meinen nostalgien der most gehört fen – damit wir übers jahr wieder einen (samt der erinnerung an den ersten most kriegen können. mostrausch …).

138 139 Rund um den Most „Geist wächst nicht auf trockenem Boden“ und dann kam’s, wie es scheint’s titel ­all-most eine ausstellung und eine wahlspruch meines legendären kommen musste: anlass war die ur- „saftige“ vernissage … vorgänger­pfarrers mathias silber aufführung des zyklus der mostlieder (hargels­berg): von helmut schmidinger (wo der bartl natürlich haben sich viele bildende den most holt. sprüche, gedichte und künstler namhafteren ranges mit dem beten, und net zweng geschichten über den most. für bariton thema most befasst; unter den bieder- oawatn, und net zweng und klavier, UA am 7. juni 2009 durch meiermalern gab’s sogar einen, der den most tringa, und net zweng w. holzmair und p. gulda im atrium bad namen ludwig most trug (1807–1883). schallerbach). und so mancher hat sich gewiss auch von diesem kostbaren getränk antreiben und da ich damals gerade an manchen inspirieren lassen (persönlich bekannt schüttbildern am basteln war, sagte ich sind mir einige solcher „mostdipfler“).­ mir: dann mach ich dazu eine serie von mostbildern, also bilder auf leinwand, wenn ich „malerisch“ den most verwen- die mit mosten verschiedener proveni- de, ist’s sicher kein despektierliches hin- enz und konsistenz „grundiert“ wurden, oder wegschütten; (manche liebhaber und darauf skizzierte ich mit tusche genauso wie verächter des kostbaren unterschiedlichste baummotive; (der getränks behaupten, dass ich ihn „ver- kunsthistoriker wolfgang hilger nannte pritschle“). ich freu mich einfach dran, die methode „gesteuerten zufall“) … wenn diese flüssigkeit „etwas hergibt“, auch an strukturen, an farbe, an „bild- am ort des entstehens, im keller unseres haftigkeit“; wenn bilder nicht nur etwas stifts st. florian, gab es dann unter dem zeigen, sondern auch einen geruch abstrahlen und einen gusto machen! und die bäume auf diesem hintergrund verweisen auf die fruchtbarkeit der natur, auf die stille kraft des wachsens, auf die möglichkeiten, die früchte zu kultivieren und zu veredeln …

und dann steht auf einmal der in allen gelbnuancen farbenprächtig leuchtende, säuerlich duftende und vor allem so wohlschmeckende most bei der jause … ich denk mir: dann können auch „most- bilder“ noch den genuss und die stim- mung einrahmen …

dem nächsten bild aus dieser serie geb ich den titel na dann prost und mahlzeit!

140 141 Rund um den Most „Nun grüß dich Gott, mein edler Most!“

gemeint, nicht jenes Getränk, das vor „Nun grüß dich Gott, allem im süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Sprachraum als Most bezeichnet wird. Auch das Zitat, mein edler Most!“ dem dieser kleine Aufsatz seinen Titel verdankt, beruht auf Mogelei: „(…) nun Die oberösterreichische Landessäure grüsz dich gott, mein edler most, mein süszer most, mein ziperleter most!“ und die Literatur Das Lied, das uns Franz Magnus Böhme in seinem „Altdeutschen Liederbuch“ Christian Schacherreiter (1877) überliefert hat, feiert den „Most“ geradezu enthusiastisch. Dass aber hier In unüberschaubar vielen literarischen literature.“ Most ist eben nicht gleich nicht Obstwein, sondern Traubensaft Texten ist der Wein besungen worden, Most – und schon gar nicht most. gemeint ist, verrät das seltsame Wört- und unüberschaubar sind auch die Ver- chen „ziperlet“. Es wird von „Zypern“ anstaltungen, die dem Thema „Wein und Verlassen wir also das Internet. In traditi- abgeleitet und bezeichnet das Herkunfts- Neidhart von Reuental, Darstellung aus dem Literatur“ schon gewidmet worden sind. onelleren Medien wird man eher fündig, land des bejubelten Getränks. Auch das Codex Manesse, Heidelberg, 14. Jh. Die Stichworteingabe in Google ergibt zum Beispiel im „Deutschen Wörter- bekannte Sprichwort vom „alten Wein“ dafür mehr als 52 Millionen Nennungen. buch“ von Jakob und Wilhelm Grimm. in „neuen Schläuchen“, das auf das Minnesang mit seinen edlen Damen und Gibt man hingegen die Stichworte „Li- Fast zwei Spalten sind dem Stichwort Matthäus-Evangelium zurückgeht, liest keuschen Rittern vorbei war. Seine Lieder teratur“ und „Most“ ein, reduziert sich „Most“ gewidmet, und es scheint auf man bei Martin Luther noch so: „Man spielen nicht mehr in der idealisierten das Angebot auf nicht ganz 6 Millionen. den ersten Blick so, als wäre die ober- fasset auch nicht most in alte schleuche, Welt des Hofes, sondern im Dorf, und Immerhin, auch eine respektable Zahl, österreichische Landessäure schon im anders die schleuche zureiszen, vnd der der Sänger lässt sich ganz gerne mit den aber bei genauerer Betrachtung muss Alten Testament gewürdigt worden. most wird verschuett, vnd die schleuche Dorfmädchen und Bäuerinnen ein. Sein man feststellen, dass nur die wenigsten In Martin Luthers Bibelübersetzung komen vmb.“ (Mt 9, 17) Lebens- und Wirkungsraum war wahr- Einträge etwas mit unserem Thema zu wird denen, die Gott ehren, Folgendes scheinlich Bayern, möglicherweise auch tun haben, sondern so oder ähnlich versprochen: „(…) so werden deine Luthers „Most“ in Mt 9,17 ist also auch das Salzburgische. In einem Lied von lauten: „the most fertile times in German scheunen vol werden, und deine kelter Wein, nicht unser Most. Aber in einem Neidhart heißt es: mit most ubergehen.“ (Spr. Sal. 3,10) Die anderen Bibeltext, im Hohelied ist „Do bat mich diu vil minnecliche singen katholische Einheitsübersetzung dieser tatsächlich Apfelmost gemeint. „Führen Den minen sang: Textstelle lautet allerdings: „Dann füllen wollte ich dich, / in das Haus meiner Sie schankt mir mit dem kruoge sich deine Scheunen mit Korn, / deine Mutter dich bringen, / die mich erzogen Daz mir diu kel Fässer laufen über von Wein.“ (Spr 3,10) hat. Würzwein gäbe ich dir zu trinken, / Wider wurde heiter unde hel. Hier haben wir es nicht mit einer vatika- Granatapfelmost.“ (Hld 8,2) Most aus Ir birenmost den tranc ich also swinde: nischen Intrige gegen den Most zuguns- Granatäpfeln war in alttestamentari- Des was si fro.“ ten des Weins zu tun. Vielmehr wurde scher Zeit offensichtlich bekannt und und wird mit dem Begriff „Most“ häufig beliebt. Eine „minnecliche“, eine liebenswerte der frische, noch unvergorene Trauben- Frau möchte den Dichter Neidhart so saft bezeichnet. „Ünsern Wein gerne singen hören. Anscheinend ziert er nennt ma’ Most“ sich ein wenig, denn sie greift zu einem In einer ganzen Reihe von Texten, in Neidhart von Reuental war ein ritter­ motivierenden Mittel. Im Krug bringt sie Granatapfelbaum aus dem Tacuinum Sanitatis, denen der Most gelobt und besungen licher Dichter und Sänger des 13. Jahr- Birnenmost, den er ziemlich flott trinkt – einem „Gesundheitsratgeber“ aus dem 14. Jh. wird, ist daher der junge Traubensaft hunderts, der wusste, dass der hohe und schon ist seine Kehle zur Freude

142 143 Rund um den Most Heute Mostausschank! der „minneclichen“ wieder „heiter“ und (1991) eingebracht. „Jedes Wirtshaus „hell“. Peter Suchenwirt, ein österreichi- hatte einen anderen Most: hier einen Heute Mostausschank! scher Ritter und Dichter des 14. Jahr- Kremstaler, dort einen Strengberger und hunderts, erzählt uns in einem Gedicht dort einen Alkovener Mischling, jeder Georg Friedl von einem Helden, der gemütskrank ist. eine Qualität für sich, dessen Feinheit Mit einem Krug Apfelmost bringt man allerdings den nur Wein und Bier trin- Damit wird meist ein geselliges Beisam- sind, erleben eine wahre Renaissance. aber den Helden dazu, tausend Eide zu kenden Nationen völlig unverständlich mensitzen bei einer Jause vom Bauern in Bringen gerade diese Sorten geschmack- schwören, niemals so etwas wie Leid bleibt.“ Kain geht aber noch einen Schritt idyllischer Gegend assoziiert und so soll liche Abwechslung in die sonst bis zur erfahren zu haben. weiter – sozusagen von der Wirtsstube es auch sein. Ist doch der Most quasi der Standardnorm gezüchteten Äpfel und hinaus aufs Häusl. „Der gelernte Most- Haustrunk der Oberösterreicher. Ge- Birnen. Die alten Sorten: verschieden Der Beitrag der oberösterreichischen trinker erkennt das Getränk schon an spritzt, zwischendurch ein erfrischender groß, oftmals anfällig für Schädlinge, Schriftkultur zur internationalen Most- seinem Geruch. Und nicht nur an dem Durstlöscher oder zu späterer Stunde ohne makellose „Bäckchen“ und, als Literatur ist – wen wundert es! – über- Geruch im Glas, sondern auch sonst. pur, zum Schmecken und zum Genie- Rohobst genossen, herb und pelzig. dimensional groß. Das älteste erhaltene Wer bei den Pissoirs vorbeigeht, der ßen. Mit seiner zarten Fruchtigkeit und Rezept zur Erzeugung von „Öpffl und merkt noch am Dunst, welcher Most hier lebendigen Säure passt er zudem auch Aber als Saft – und speziell als vergo- PiernMöst“ in Österreich, das sich im ausgeschenkt wird: Birnen, Apfel oder hervorragend zu Speck, Bratl, Schmalz, rener Saft – entfalten sie ihre wahren OÖ. Landesarchiv befindet, stammt vom Mischling.“ (Am Taubenmarkt, 383f.) Topfenkas und Roggenbrot. Stärken. Von feinfruchtig über einla- gebürtigen Oberösterreicher Philipp dend frische Obstnoten und opulente Jakob von Grünthal (16. Jh.). Er war in Nicht nur der Birnenmost, sondern auch Dass Most auch durchaus vielfältig sein Fruchtaromen bis hin zu lebendiger zweiter Ehe mit einer Mostviertler Ade- der Mostbirnbaum genießt die Zunei- kann, zeigen vermehrt die heimischen Säure mit elegantem Gerbstoff und ligen verheiratet und anscheinend einer gung oberösterreichischer Schriftsteller. Qualitätsmostproduzenten. Mehr und einem ausgewogenen Zuckerspiel – so der ersten schreibkundigen Experten in Franz Kain beklagte das massenweise mehr rückt ins Bewusstsein, dass eine präsentiert sich das flüssig gewordene Sachen Most. Abholzen der Mostbirnbäume nach dem unglaubliche Vielfalt von Birnen und Äp- Obst. Eine wahre geschmackliche Ent­ Zweiten Weltkrieg, Dora Dunkl (1925– feln auf den Wiesen wächst. Alte Sorten, deckungs­reise. Wahrscheinlich ist Oberösterreich welt- 1987) stimmte ein poetisches „Loblied die oftmals in Vergessenheit geraten weit die einzige Region, in deren Landes- auf den Mostbirnbaum“ an, und in Franz Reinsortig werden Äpfel und Birnen hymne (neben dem Bier) auch der Most Riegers Erzählung „Feldwege“ (1976) abgepresst, sorgfältig in modernen gewürdigt wird: steht die Rodung der Mostbirnbäume Kellern ausgebaut und nach der Fassreife Und zun Bier und zun Most als Symbol für das Verschwinden einer in Flaschen gefüllt. Brünnerling, Weber- Schmeckt a kräftige Kost bäuerlichen Kultur und der Menschen, bartl, Rote Landlbirne, Speckbirne, um Und die wachst alle Jahr, die sie mit Leben erfüllt haben. Alois nur einige zu nennen, bieten uns ein Mit der Noat hat’s koan Gfahr. ­Brandstetter würdigt in „Almträume“ breites Geschmacksspektrum. Äpfel und (1993) die Mostherstellung des Klein- Birnen gemischt, meist von Streuobst- „Vergorene Heimat. häuslers Bergmann mit großem Respekt: wiesen, die das Landschaftsbild stark Ein Stück Österreich“ „Der alte Bergmann muß (…) Kenntnisse prägen, werden zu einer ausgewogenen Mit Franz Stelzhamer ist die Kette der besessen haben, den Most zu veredeln, Cuvée vereint. Es ist Geschmackssache, oberösterreichischen Literaten, die sich die ans Zauberhafte grenzten. Most- welchem Most der Vorzug gegeben wird. über den Most anerkennend geäußert Mysterien!“ (S. 84) Und auch Christoph Dazu kommt, dass jene Mostbauern, die haben, keineswegs zu Ende. Einen Ransmayr brachte seine Bewunderung sich auf das Produkt spezialisiert haben, interessanten, einen sozusagen olfakto- für die Kunst der Mosterzeugung in wunderbar süffige Mostcidres, duftige rischen Aspekt der Mostkultur hat Franz seiner Essaysammlung „Der Weg nach Mostfrizzante und auch hochelegante Kain (1922–1997) in seinem autobio- Surabaya“ (1997) zum Ausdruck: „Die Mostsekte produzieren. grafischen Roman „Am Taubenmarkt“ vergorene Heimat. Ein Stück Österreich.“

144 145 Rund um den Most Heute Mostausschank!

Besonders interessant wird es, den Man muss ein wenig umdenken, um eher deftigen Speisen, harmoniert Most in der gehobenen Wirtshaus­ Most bewusst auf diese Weise anzuprei- aber auch besonders zu Gerichten kultur oder in Restaurants einzusetzen. sen, und es bedarf auch etwas Geduld, der feinen Küche. So verbinden sich Nicht aus dem Mostkrug wird der Most um die Gäste zu überzeugen. Mittler­ zum Beispiel Speckbirnenmost ausgeschenkt, sondern in Siebenzehntel­ weile schätzen viele meiner Gäste das und ein Forellenfilet auf Lauch- flaschen. Aufgrund der Aufmachung große Mostangebot, das bestens abge- rahmgemüse wunderbar zu lässt sich schon erahnen, dass es sich stimmt ist auf die regionalen und saiso- einem Geschmackserlebnis. dabei um einen besonderen Most han- nalen Speisen, die ich im Lokal anbiete. Zu Fleischspeisen bietet sich delt. Ein Glas, dem Weinglas ähnelnd, ein kräftiger Apfel- oder lässt die Duftaromen in die Nase sprin- Mittlerweile sind die Mostkultur und die Mischlingsmost an, gen und unterstreicht die Besonderheit Kreativität der Mostbauern schon so weit der durchaus auch des Eingeschenkten. fortgeschritten,­ dass mehrgängige Most­ einen Hauch von degustationsmenüs­ angeboten werden Restzucker aufweisen Der Gast möchte immer wieder Neues können. Kreative Küche trifft qualitätvol- kann. Dies bewirkt kosten und erfahren. Aus meiner Erfah- len Most und vereint sich zu einem vor allem die Vollmun- rung als Koch und Gastronom kann ich außergewöhnlichen Geschmackserlebnis. digkeit des Getränks, nur sagen, dass sich der Most bestens das dadurch bestens mit dazu eignet, Gäste zu überraschen. Mostfrizzante oder Mostsekt nach kräftigen Haupt­speisen­ Höchste Qualität, Facettenreichtum, ein Champagnermethode eignen sich her- aromen harmoniert. tolles Preis-Leistungs-Verhältnis und vorragend als Aperitif. Fein moussierend wenig Alkohol sind dabei entscheidende steigen die Birnen- und Apfelaromen in Ein etwas seltsam anmutender Faktoren. Als Achterl ausgeschenkt ist die Nase und machen Appetit. Tipp: Probieren Sie asiatische Kü- Most ein toller Essensbegleiter zum che, die meist etwas Schärfe in sich Mittagessem, aber auch zu jeder ande- Most in seinen verschiedenen Ge- birgt, mit einem duftigen, fruchtigen ren Mahlzeit. schmacksfacetten passt wunderbar zu Most mit etwas Rest­zucker – unglaub- dass lich, wie das oberösterreichische Natio- durch die Nut- nalgetränk mit der weiten kulinarischen zung alter Obstbestände Welt „kokettiert“! diese erhalten werden, dass das Obst der Streuobstwiesen bewirtschaftet wird, Bei allem Respekt vor hochwertig pro- Landschaftspflege stattfinden kann und duziertem Most in aufwendiger Auf­ Most – ob aus Krug oder Bouteille – er- machung und Präsentation: Wichtig ist, freut, schmeckt und genossen wird.

146 147 Rund um den Most Mosthuldigung

Paula. „Und zu gebackenen Blunzen- ist für sie eine Art Universalmost, der zu Mosthuldigung radln mit Mostkraut gibt’s nichts Besse- fast allen klassischen österreichischen res als einen kräftigen Bohnapfelmost.“ Gerichten passt. Peter Hirsch Viel zarter schmeckt der goldgrüne Rubinette-Apfelmost. Er harmoniert Most zu Süßspeisen? Paula kommt ins Im Land des Mostes würde man land­ Weinfreunde kennen zumindest zwei zum Beispiel perfekt mit winterlichen Schwärmen: „Apfelcider Brünnerling läufig denken, dass in Wirts- und Dutzend Lieblingswinzer, sie wissen, Wurzelsuppen. und Moste mit hohem Restzuckergehalt, Gasthäusern und auch in Restaurants dass es rund ein Dutzend Rebsorten zum Beispiel Topaz, Stieglbirn und Most eine wichtige Rolle spielt. Dem gibt, wie diese schmecken und zu wel- Most zum Fisch? „Mindestens so gut Dorschbirn, zum Bratapfel mit Most- ist aber leider nicht in befriedigendem chen Speisen sie passen. Und wenn sie wie Weißwein“, sagt Paula und empfiehlt schaum – ein Gedicht! Und ein feiner Ausmaß so. einmal nicht sicher sind, welches Vierterl fruchtigen Braeburn oder Jonagold: „Wo- Birnencider harmoniert besser als viele sie bestellen sollen, dann gibt es in fast bei der Braeburn speziell Veltlinerfreun- Weine zum B’soffenen Kapuziner oder Zugegeben, die Situation hat sich in den allen Gastronomiebetrieben kundige Rat- den gefallen wird, weil er, ähnlich dem zu Pofesen.“ letzten Jahren etwas gebessert. Dafür geber: Diplomierte Weinsommeliers oder Veltliner, ein Pfefferl hat. Deshalb mag haben die sehr gut ausgebildeten Most- -sommelièren oder zumindest erfahrene ich ihn auch besonders gern zu einem Lernt von Paula, liebe Wirtinnen und sommeliers gesorgt und die Mitglieder Kellnerinnen, Kellner und weinbegeis- deftigen gebratenen Schweinskotelett Wirte, Kellnerinnen und Kellner! der Vereinigung „Kulti-Wirte“, für die terte Wirte. Diese Weinratgeber arbeiten und gegrillter Beiried mit Kräuterbutter.“ gilt: Most muss es geben, am besten oft offensiv und warten nicht, bis sie um Mit Begeisterung und Fachwissen zwei oder drei verschiedene Sorten. Rat gefragt werden. Die Mostkundigen Paula hat noch viel mehr Tipps: Topaz- müssen Moste den Gästen angeboten hingegen machen auf mich oft den Apfelmost zu Kräutergnocchi und werden! Trotzdem denken die Gäste, so sie Alko- Eindruck, schüchtern zu sein. Außerdem Nudeln mit Pesto. Mischling zum Bratl, holisches trinken wollen, bei der Bestel- lese ich in vielen Weinkarten: „Wenden zur Brettljause zu Schinken und Käse. Und beim Servieren sagt bitte nicht lung meist an Bier und Wein und selten Sie sich bitte an unseren Sommelier“. Speckbirnmost zu Geflügel, Kalbfleisch, „Prost!“, sondern, wie es sich bei uns an Most. Dazu kommt: Viele Köchinnen Der Hinweis auf den Mostsommelier, Ziegen- und Schafkäse. Landlbirnmost gehört: „G’sundheit, sollst leb’n!“ und Köche haben vergessen oder in den es in mehr Betrieben gibt, als die ihren Lehrbetrieben und Berufsschulen Gäste ahnen, fehlt fast immer. Eine eige- nicht bzw. nur so nebenbei gelernt, mit ne Mostkarte ebenso. Ein Grund dürfte Most zu kochen. So gut wie alle Speisen, wohl sein, dass Wirte weit mehr Gewinn für die in Rezepten Weißwein verlangt machen, wenn sie eine Flasche oder ein wird – Suppen, Pikantes, Fleisch, Fisch, Glas Wein statt einer Flasche oder einem Süßes und Saucen –, können auch mit Glas Most verkaufen. Most zubereitet werden. Aber es gibt sie ja doch, die Wirtinnen Oft schmecken sie durch die im Ver- und Wirte, die sich mit den Mosten nicht gleich zum Wein intensivere Fruchtigkeit nur auskennen, sondern sie auch gerne sogar noch besser. Eine Regel, die für als Begleiter zu einem Menü empfehlen. Wein gilt, ist auch für den Most anwend- Diplom-Mostsommelière Paula Lang- bar: Man wähle als Begleitung zum mayr vom Landgasthof Dieplinger in Essen jenen Most, der auch in der Küche Pupping zum Beispiel: „Birnenmostsekt eingesetzt wurde. Vorausgesetzt, Köchin passt herrlich zum Rindfleischsulzerl mit und Koch haben erstklassigen Most Mostvinaigrette und Kernöl und zum verwendet – aber das ist ja wohl eh klar. Gemüsesulzerl mit Räucherforelle“, sagt

148 149 Rund um den Most Brünnerling, Landlbirn und Co Rezepte Mosthenderl mit knackigem Junggemüse 1 Freilandhuhn Das Henderl portionieren. Eventuell von den Knochen befreien. Salz aus Marianne Obermair: Die Hühnerteile mit den Gewürzen gut einreiben. edelsüßer Paprika Meine Mostbarkeiten In heißem Butterschmalz anbraten, mit Most und Butterschmalz zum Suppe ablöschen. Anbraten Die fein gehackte Zwiebel mit den vorbereiteten 250 ml Most Jungzwiebel-Mostsuppe mit Maisgrießknöderln Champig-nons in einer Pfanne mit Fett anbraten und Hühnersuppe nach zum Henderl geben. Bedarf 500 g Jungzwiebeln Die hellgrünen Blattansätze der Jungzwiebeln fein­ Das Mosthenderl ca. 25 Minuten schmoren lassen. nudelig, die Zwiebeln feinwürfelig schneiden und 1 Zwiebel Obers und Eidotter versprudeln. Butterschmalz zum beides in Butterschmalz anschwitzen. Anbraten­ 250 g Wiesen­ Das Obers-Eidotter-Gemisch vorsichtig unterrühren Mit Most aufgießen und etwas reduzieren. champignons oder 125 ml Most oder und nicht mehr kochen lassen. Mit Suppe aufgießen und gut aufkochen, Obers dazu- Austernpilze 1/16 l Mostreduktion Zum Schluss mit gehackter Petersilie, Estragon und geben und nochmals aufkochen. Fett zum Anbraten 750 ml Hühner- oder Liebstöckel bestreuen. Pürieren, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Gemüsesuppe ca. 125 ml Obers In einem tiefen Teller mit dem knackigen Junggemüse 250 ml Obers Die Suppe mit den Maisgrießknöderln und gehackter 1–2 Eidotter und Basmati- oder Dinkelreis anrichten. Petersilie anrichten. Salz, Pfeffer Petersilie, Estragon und Liebstöckel zum Petersilie Bestreuen

Maisgrießknöderln Junggemüse 125 ml Milch Milch mit Butter, Salz und Muskatnuss aufkochen. Junggemüse der Sai- Junggemüse putzen, waschen und in gefällige Stücke 20 g Bauernbutter Maisgrieß einrieseln lassen und dick einkochen, vom son, z. B. Karotten mit schneiden. Herd nehmen. Salz Grün, Minikürbisse, Das vorbereitete Junggemüse blanchieren und an- Muskatnuss, gerieben Überkühlt das Ei, das Mehl und die Petersilie unter- grüner Spargel, kleine schließend in heißer Butter zart anbraten und würzen. rühren. Halm­rüben, Mini-Rote- 70–80 g Maisgrieß Das knackige Junggemüse der Saison kann einzeln Die Masse ca. 10 Minuten rasten lassen. Rüben, Artischocken 1 Ei oder gemischt – je nach Gusto und Angebot – zum Mit nassen Händen kleine Knöderln formen und im Butter zum Anbraten Henderl serviert werden. ev. 1 EL Mehl Salzwasser leicht siedend eher ziehen als kochen Salz Petersilie, gehackt ­lassen. Mein Tipp: Sie können Mein Tipp: Natürlich auch nur Hendelhaxerln schmeckt auch die klas- in der entsprechenden sische Einlage, geröstete Menge für dieses Gericht und mit Käse überbackene­ verwenden und es in Weißbrotscheiben, in die- einer glasierten Ton- oder ser Suppe ausgezeichnet. Walzen­schüssel servieren.­

150 151 Rund um den Most Rezepte

Kalbsfiletspitzen in Mostsoße Im Mostbackteig gebackene Erdbeeren mit Erdbeermousse 2 Zwiebeln Zwiebeln nudelig und Äpfel in Spalten schneiden. Für den Backteig alle Zutaten (bis auf das Eiklar) 1–2 Äpfel Kalbsfilet feinnudelig schneiden, würzen, in Butter- 12 Stück große Garten- schmalz oder Rapsöl anbraten und herausnehmen. erdbeeren verrühren und eine halbe Stunde rasten lassen. 650 g Kalbsfilet vom Erst kurz vor dem Backen den steifen Eischnee unter- Biokalb In der Pfanne Zwiebel und Apfelspalten kurz anbraten. Zimt-Zucker zum Mit Essig und Most ablöschen und kurz einkochen ­Bestreuen heben. Salz, Pfeffer lassen. Das Fett erhitzen, die Erdbeeren in den Backteig tau- Butterschmalz oder Mit Suppe und Obers aufgießen, aufkochen, mit Mais- chen und ganz kurz backen. Herausnehmen und auf Mostbackteig Rapsöl zum Anbraten stärke leicht binden und abschmecken. Küchenkrepp­ abtropfen lassen. 125 g Mehl 1–2 EL Apfelbalsam­ Filetspitzen einlegen und noch etwas ziehen lassen. Die gebackenen Erdbeeren mit Zimt-Zucker be­streuen. essig 1 Ei Beim Anrichten mit gehackter Petersilie bestreuen und Aus der Mousse Nockerln stechen und gemeinsam 62,5 ml Apfelmost mit Kräuternudeln – mit der Fleischgabel zu einem 1 TL neutrales Öl mit den gebackenen und ein paar frischen Erdbeeren 125 ml Rindsuppe oder Türmchen aufgedreht – servieren. Prise Salz anrichten. Kalbsfond 250 ml Most 125 ml Obers ev. 1 Msp. Backpulver 1 TL Maisstärke Fett zum Ausbacken Petersilie

Erdbeermousse Mein Tipp: Besonders cremig wird die Soße, wenn Sie 1–2 EL leicht geschlagenes Obers kurz vor dem Anrichten unter die Soße ziehen. 150 g Erdbeeren Die Erdbeeren vorbereiten, in Stücke schneiden und Dieses Gericht können Sie auch mit Birnen und Birnenbalsamessig bzw. Birnenmost 1 EL Staubzucker mit dem Staubzucker fein pürieren. fein und rasch zubereiten. 2 Blatt Gelatine Die kalt eingeweichte und gut ausgedrückte Gelatine im erhitzten Orangenlikör auflösen und rasch in die Wer es lieber süßsauer mag, der verwendet einen Apfel-Birnen-Cidre oder Creme­ 1 Spritzer Orangenlikör honigessig. Ideal zum Zubereiten im Wok. Erdbeermasse rühren. 1 Eiklar Eiklar mit Honig zu Eischnee schlagen, das Obers 1 TL Honig oder Zucker schlagen und beide Massen unter das Erdbeerpüree 125 ml Obers zart untermengen. Die Masse in eine Schüssel füllen und mindestens vier Stunden zugedeckt kühlen lassen.

Mein Tipp: Dieser Most- backteig eignet sich für Obst aller Art, wie etwa die traditionellen Apfel- radeln, Birnenspalten, marinierte Marillen, Hollerblüten, Wein­ trauben … Wer Lust hat, kann auch jeweils die passende frische Mousse dazu bereiten und anbieten.

152 153 Rund um den Most Rezepte

Mostliwanzen mit Weichselkompott Eingelegte Mostzwieberln

15 g frischer Germ Germ zerbröseln, mit dem Zucker und etwas lau­ 700–800 g Perl- Die Perlzwieberln vorbereiten. warmem Most verrühren. 20 g Staubzucker zwieberln, roh Paprika in kleine Rauten schneiden. In das Mehl den restlichen lauwarmen Most, die Ei- 250 ml Most mit 1 roter Paprika Reichlich Wasser mit etwas Salz zum Blanchieren dotter, geriebene Zitronenschale, 1 Prise Salz und die aufkochen. Perlzwieberln und Paprikarauten kurz ­Restsüße oder Apfel- aufgelöste Germ geben, einige Minuten gut verrühren. 1 gelber Paprika Holler-Cidre blanchieren. Der Teig soll dickflüssig sein und Blasen werfen. Salz 150 g glattes Mehl Mit dem Schaumschöpfer das Gemüse heraus­nehmen, Bei Zimmertemperatur (oder im warmen Rohr bei abtropfen lassen und in sterile Einmach­gläser füllen. 2 Eier ­30–40 °C) mindestens eine halbe Stunde stehen Sud Für den Sud alle Zutaten gut aufkochen, abschmecken ­lassen. geriebene Zitronen- 250 ml Mostessig und etwas überkühlt über das vorbereitete Gemüse schale Vor dem Ausbacken den steif geschlagenen Eischnee 125 ml Wasser leeren. Einmachgläser gut verschließen. 1 Prise Salz unterheben. 35 g Zucker Butterschmalz zum In die Vertiefungen einer Liwanzenpfanne (oder in eine 4 Nelken Ausbacken normale Pfanne) etwas Butterschmalz geben und je einen guten Esslöffel Teig einfüllen. je 1 TL Senf-, Piment- Langsam und sanft auf beiden Seiten goldbraun und Pfefferkörner Vanillezucker ­backen. 2 kleine Lorbeerblätter Zimt Mit vanilliertem Zimt-Zucker bestreuen und mit etwas Ingwer, geschält Staubzucker Weichsel­kompott anrichten. Mein Tipp: Das eingelegte Gemüse ist nicht nur ein Beilage Augenschmaus, sondern auch ein Leckerbissen zu einer richtig gschmackigen Jause mit einem süffigen Weichselkompott Most. Mein Tipp: Der klassische Powidl, zwischen die Most­ liwanzen geschichtet, schmeckt immer fein, oder Sie richten die Liwanzen mit etwas Topfencreme oder Zwetschkenröster an. Mit dem Weichselkompott har- moniert sehr gut ein Weichselparfait oder -sorbet. Beilagenvariationen: Powidlmarmelade mit einem Schuss Birnenschnaps und etwas Zimt verrührt oder Zwetschkenröster oder eine leichte Topfencreme (Topfen, Sauerrahm, Vanillezucker, Zitronenschale, Orangen­schale).

154 155 Danksagung

Für die unterstützende Mitarbeit danken wir:

Unseren Autoren: Dr. Siegfried Bernkopf, Pomologe Klaus Buttinger, Journalist, OÖN Dr. Heimo Cerny, Historiker Christine Dattenböck, OÖ Tourismus Georg Friedl, Haubenkoch Hans Gessl, „Wetterhans“ der OÖN Barbara Haiden, Journalistin Peter Hirsch, Journalist, OÖN Marianne Obermair, Kochbuchautorin Birgit Puntigam, Beraterin Obstverarbeitung em. Univ.-Prof. Mag. Dr. Ferdinand Reisinger CanReg, Stift St. Florian Mag. Christian Schacherreiter, Literaturkritiker OÖN Helmut Schmidinger, Komponist Romana Schneider, Landwirtschaftskammer, Referentin für Ernährung Mag. Christine Schober, Landwirtschaftskammer, Ernährungswissenschafterin Margit Steinmetz-Tomala, Genussregionen Oberösterreich Heimo Strebl, Landwirtschaftskammer, Referent Obstbau

Der Abteilung Land- und Forstwirtschaft beim Amt der OÖ Landesregierung, Abteilungsleiter HR Mag. Hubert Huber, Ing. Ernst Simader Der Abteilung Geoinformation und Liegenschaft, DORIS Systemgruppe, Abteilungsleiter HR Mag. Thomas Ebert Dem OÖ Landesarchiv, Dir. Dr. Marckhgott Gerhart Dem Oberösterreich Tourismus, Christine Dattenböck und Astrid Mayr sowie Karin Schuhmann und Klara Beker, den engagierten Mitarbeiterinnen vom Trauner Verlag

Buchtipps Siegfried Bernkopf, Von Rosenäpfeln und Landlbirnen. Ein Streifzug durch ­Oberösterreichs Apfel- und Birnensorten, TRAUNER Verlag, Linz 2011 Marianne Obermair, Meine Mostbarkeiten, Feine Schmankerln rund um den Most, TRAUNER Verlag, Linz 2008 Romana Schneider, Mostkulinarium. Most in der Pfanne, am Teller, im Glas …, Landwirtschaftskammer für Oberösterreich, 2002

Bildnachweis Fotolia.com, Genussland Oberösterreich, Landwirtschaftskammer OÖ, OÖ Tourismus/Röbl 1 Donautaler Mostkellerei Obermühl 32 Mostschänke Turmkeller Grieskirchen 2 Brezerhaus Sarleinsbach Sarleinsbach 33 Jausenstation Hattinger Schlüßlberg 3 Gwölbstüberl Helfenberg 34 Mostheuriger-Möseneder Geboltskirchen 4 Koeglerhof in der Koglerau Gramastetten 35 Buchberger Gütl Lambach 5 Hametner‘s Mostschänke Steyregg 36 Wirt in der Fischerau Lambach 6 Berghof Linz Linz-Urfahr 37 Mostbauer Weißböck Atzbach 7 Peterlehner-Mostschank am Goasberg Herzogsdorf 38 Mostothek-Penetsdorfer Schwanenstadt 8 Seitlinger‘s Mostschänke Altenberg bei Linz 39 Schurl‘s Most- und Jausenstube Neukirchen an der Vöckla 9 Most u. Jausn „Satzinger“ Altenberg bei Linz 40 Kienastenhof Ottnang am Hausruck 10 Jausenstation Aschauer Tragwein 41 Zum Bierheurigen Frankenburg 11 Wirt z‘ Trosselsdorf Neumarkt im Mühlkreis 42 Lehner im Wald Rutzenmoos 12 Mostschänke Grüner Hagenberg im Mühlkreis 43 Elfi‘s Mostschenke Aurach 13 Hutti‘s Gupfwaldheuriger Pierbach 44 Mostschenke zum Hoangarten Attersee 14 Mostheuriger Deisinger-Hof Katsdorf 45 Mostheuriger Steinbichler Nußdorf 15 Radlerbauernhof Moser Mitterkirchen 46 Mostschenke Grablerhof Steinbach am Attersee 16 Speck-Alm Bad Kreuzen 47 Bleam‘s Mostschank Straß im Attergau 17 Englhof Baumgartenberg 48 Mostschänke Kreuzer Oberwang 18 Mostheuriger Punzenberger Katsdorf 49 Mostschänke Hussenbauer Mondsee 19 Mostheuriger Linhardsberger Pabneukirchen 50 Almgastwirtschaft Mostschenke Wallnerhof Engelhartszell 20 Mostschänke Rohrhuber Wilhering 51 Mostausschank „Unterer Inn“ Wernstein am Inn 21 Einkehr am Puchmayrhof Neuhofen an der Krems 52 Hofstätter‘s Mostheuriger Kopfing im Innkreis 22 Bio-Gemüse Buschenschank-fairleben Allhaming 53 Kurz einkehrt Taufkirchen an der Pram 23 Heuriger Sepplhub Steyr 54 Greiner‘s Mosthof Eggerding 24 Jausenstation Eigruberhof Kleinraming 55 Speck O‘thek Geinberg 25 Landsberghof Grünburg 56 Weilbacher Mostbauer Weilbach 26 Mostschänke Grasegger „vlg. Eisterer“ Schlierbach 57 Hofschänke Ober Braunau 27 Hoidinger‘s Mostschänke Laakirchen 58 Mostheuriger Sagmeister Jeging 28 Moar z‘ Krottendorf Kirchham bei Vorchdorf 59 Heuriger beim Wastlbauer Mattsee/Palting 29 Mosthof 3er Berg Haibach ob der Donau 60 Aspacher Stube Aspach 30 Mostheuriger Hofer Stroheim 61 Mostschenke-Sollingerhof Maria Schmolln 31 Wirtshaus im Wald-Spitzwirtin Alkoven 62 Mostbauer z‘ Stockham St. Pantaleon

Rund um den Most Gelebte Mostkultur und Mostschänken in Oberösterreich

Most ist eine Erfolgsgeschichte. Vom bäuer- lichen Durstlöscher zum feinen Speisenbe- Maria-Theresia gleiter erhoben, erfreut er sich immer größer Wirtl werdender Beliebtheit und hat inzwischen auch Studium der Germa- Einzug in die Spitzengastronomie gehalten. nistik, Geschichte, Kunstgeschichte in Salzburg, seit 1987 Neben einer Auswahl oberösterreichischer im Landesdienst, zu- Betriebe, von urig bis modern, bietet der vorlie- nächst Landeskultur- gende Mostschänkenführer auch alles Wissens- direktion, seit 2008 Leiterin der Stabstelle werte rund um das Thema Most: von der kultur- Genussland Ober­ historischen Bedeutung mit Blick ins Ausland österreich über neueste Entwicklungen in Obstsortenwahl, Erzeugung und Qualitätsmanagement bis hin zu feinen Rezepten zum Nachkochen.

Maria Dachs Studium der Sozial­ wirtschaft in Linz, Abteilungsleiterin in der Landwirtschafts- kammer OÖ, zustän- dig für die Bereiche Direktvermarktung, Urlaub am Bauernhof, Konsumenteninfor- ISBN 978-3-99033-175-0 mation und Bioland- bau.