Aktuelle Aspekte Des Rechtsextremismus: Internationalität, Paradigmenwechsel, Jugend- Und Kampagnenarbeit, Homosexualität

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Aktuelle Aspekte Des Rechtsextremismus: Internationalität, Paradigmenwechsel, Jugend- Und Kampagnenarbeit, Homosexualität Schriftenreihe des Fachbereiches Öffentliche Sicherheit Herbert Kloninger (Hrsg.) Aktuelle Aspekte des Rechtsextremismus: Internationalität, Paradigmenwechsel, Jugend- und Kampagnenarbeit, Homosexualität Brühl / Rheinland 2001 2 Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Aktuelle Aspekte des Rechtsextremismus: Internationalität, Paradigmenwechsel, Jugend- und Kampagnenarbeit, Homosexualität [Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung, Fachbereich Öffentliche Sicherheit]. Herbert Kloninger(Hrsg.). – Brühl / Rheinland: Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung, Fachbereich Öffentliche Sicherheit, 2001 (Beiträge zur Inneren Sicherheit; 14) ISBN 3-930732-73-4 Herausgeber: Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung Fachbereich Öffentliche Sicherheit Redaktion: Herbert Kloninger, Dr. Uta Gräfin Dohna Layout: Werner Grünewald ISBN 3-930732-73-4 ISSN 0946-5782 2 3 Inhaltsverzeichnis VORWORT 4 MARC SIMON RECHTSEXTREMISMUS IN SCHWEDEN 9 DIRK ASSENMACHER DIE „WEHRMACHTSAUSSTELLUNG“ ALS AGITATIONSFELD DES RECHTSEXTREMISTISCHEN SPEKTRUMS 45 SONJA SCHEFFLER SELBSTVERSTÄNDNIS UND ZIELSETZUNG DER BEDEUTENDSTEN RECHTSEXTREMISTISCHEN JUGENDORGANISATION - DIE „JUNGEN NATIONALDEMOKRATEN“ (JN) 99 STEFANIE SCHENK HORST MAHLER: SEINE ENTWICKLUNG VOM LINKSTERRORISTEN ZUM RECHTSEXTREMISTEN 155 KAJ HUSELL RECHTSEXTREMISMUS UND MÄNNLICHE HOMOSEXUALITÄT SEIT BEGINN DER ACHTZIGER JAHRE 241 3 4 Vorwort Die nachfolgenden Ausarbeitungen von Studierenden der Laufbahnlehrgänge für den gehobenen Dienst (G 98/G 99) ver- suchen einige Blickwinkel des Rechtsextremismus auszuleuchten, die in der Tagespublizistik allenfalls vorübergehend oder gar keine Erwähnung finden. So richtete eine Serie terroristischer Anschläge von Neonazis im Jahr 1999 die internationale Auf- merksamkeit auf Schweden, das sich mit einer bemerkenswer- ten Medien-Offensive zur Wehr setzte. In dieser Zeit geriet auch die sog. "Wehrmachtsausstellung" zusehends in das kritische Blickfeld rechtsextremistischer Gruppen, wobei die öffentlich- keitswirksam angelegten Aktionen und Demonstrationen der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) besonders hervorzuheben waren. In ihren Bemühungen, anlassbezogen im "Kampf um die Straße" neue Mitglieder zu gewinnen, stützte sie sich wesentlich auf ihre Jugendorganisation, die "Jungen Natio- naldemokraten" (JN). Nicht zuletzt diese erfolgreiche Rekrutie- rungsarbeit in neonazistischen Kreisen führte im Sommer 2000 zur Verbotsdiskussion und schließlich Anfang dieses Jahres zu den von Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat getragenen Anträgen beim Bundesverfassungsgericht, die NPD für verfas- sungswidrig zu erklären. Im vergangenen Jahr trat der ehemali- ge RAF-Angehörige und jetzige Rechtsanwalt Horst Mahler als Mitglied und Rechtsvertreter der "Nationaldemokratischen Partei Deutschlands" (NPD) verstärkt in die Öffentlichkeit (in Schriften, Internet, Vorträgen), um nationalistisch für "die deutsche Sache" einzutreten. In den Medien kaum angesprochen wird das Tabu- Thema "Homosexualität", das in den 80iger Jahren bei den Neo- nazis in der Bundesrepublik Deutschland eine noch lange nachwirkende Spaltung provozierte. Nach der Auflösung des ideologisch begründeten Ost-West- Konfliktes und damit zusammenhängend zu beobachtenden demokratischen Anpassungsentwicklungen im "linken Spektrum" überleben europaweit die "rechten" Denkmuster. Aus der Vor- stellungswelt des Rechtsextremismus bieten Nationalismus und 4 5 Rassismus gegenüber dem weltumspannenden Wirtschaftsdruck der Kapital-Märkte und Globalisierung nach wie vor Zufluchten und Verweigerungsmöglichkeiten sowie einfach nachvollzieh- bare Feindbeschreibungen. Vor allem bei jungen Leuten stoßen die demokratischen Grundüberzeugungen, die die Individual- rechte und ihre Selbstverwirklichung zum entscheidenden Maß- stab staatlichen Handelns machen, auf Skepsis. Sie suchen die Geborgenheit geschlossener Weltbilder, die Sicherheit über- schaubarer Lebensgemeinschaften, die durch einfach nach- vollziehbare, häufig populistisch vermittelte Wertvorstellungen getragen werden. Internationale Wirtschaftsentwicklungen werden als bedrohlich empfunden, weil z.B. nach Mega- Fusionen Arbeitsplätze "wegrationalisiert" werden; dies löst Äng- ste und Identitätsprobleme aus, auf die die Politik Antworten geben muss. Auch der Umgang mit fremdländischen Mitmen- schen als Folge weltweit zunehmender Migrationsbewegungen (vor allem aus den sog. Entwicklungsländern in die Industriena- tionen Zentraleuropas) begünstigt in Zeiten angespannter Wirt- schaftslage Zukunftsängste. Gesellschaftsprobleme oder Be- gründungsdefizite nutzen gerade die Anhänger rechtsextremistischer Weltbilder aus, um demokratisch etablierte Machtverhältnisse zu schwächen und eigene Gesellschaftsal- ternativen (wenn überhaupt) anzubieten. Häufig steht dabei allerdings der Protest im Vordergrund, insbesondere dann, wenn es um Wahlentscheidungen für parlamentarische Vertretungen geht. Mangels anderer Alternativen wird eine "rechtsextremisti- sche" Protestwahlentscheidung getroffen, um die etablierten Parteien "abzustrafen" oder zu verunsichern; dahinter muss keine rechtsextremistische Zielvorstellung im engeren Sinne stehen, was das Votum aber nicht weniger problematisch macht. Dies ist besonders bei jungen Menschen zu berücksichtigen, bei de- nen in einem oft noch ungefestigten Weltbild idealistische Vor- stellungen bis hin zur Gewaltbereitschaft überhöht sein können. Diese Bedingungen für rechtsextremistisches Denken sind nicht auf die Bundesrepublik Deutschland begrenzt, sondern finden sich mit jeweils unterschiedlichen Auslöserfaktoren und Erschei- nungsformen in verschiedenen Staaten des zusammenwach- senden Europa. Während Rechtsextremisten beispielsweise in Frankreich (Front National seit Jahren mit 2stelligen Prozentzah- 5 6 len in Parlamenten vertreten, Anfang 1999 Spaltung), Österreich (FPÖ des Populisten Jörg Haider erstmals mit ÖVP in Regierungs- verantwortung) und Italien (Erdrutschsiege Alleanza Nationale, Forza Italia, Lega Nord bei Regionalwahlen April 2000, seit Früh- jahr 2001 Mitte-Rechts-Bündnis Berlusconi) parteipolitisch in die Parlamentsarbeit eingebunden sind, artikuliert sich der Rechts- extremismus in anderen Ländern außerhalb der Volksvertretun- gen beispielsweise durch gewaltsame Aktionen. Die Ausarbei- tung über den "Rechtsextremismus in Schweden" unternimmt den Versuch, die überraschend terroristische Entwicklung Ende der 90er Jahre u.a. aus ihrer subkulturellen Musik-Szene heraus zu erläutern. Begünstigt durch eine liberale Auslegung und An- wendung der Presse- und Meinungsfreiheit konnte in Schweden eine "Anlaufstelle" für Neonazis aus ganz Europa entstehen, die schließlich zur Gewalteskalation führte. Bemerkenswert aber auch die aus der Bevölkerung gestützte beispiellose Medienre- aktion, mit der die größeren Tageszeitungen durch Bild- und Namensveröffentlichungen sichtbare Zeichen zur Verteidigung des Rechtsstaates setzten. Mit dem Phänomen des politisch-inhaltlichen Standort-wechsels beschäftigt sich die Arbeit "Horst Mahler: Eine Entwicklung vom Linksterroristen zum Rechtsextremisten" (Stand: 1/2000). In einer Zeit, in der vorgegebene "links-rechts"-Stereotype zunehmend einem politischen Pragmatismus weichen und ideologische Pa- rameter austauschbar erscheinen, verdient der Wandel in den politischen Ansichten einer so exponierten Persönlichkeit wie des Rechtsanwalt Horst Mahler besondere Beachtung. Vor allem deshalb, weil Mahler den Spannungsbogen aus der Führungs- ebene der linksterroristischen "Roten Armee Fraktion" (RAF) zu einem Protagonisten des "neuen rechten Denkens" vollzogen hat. Zugunsten einer überschaubaren Gesamtdarstellung ver- zichtet die Ausarbeitung auf eine ausführliche politisch- wissenschaftliche Wertung seiner Aussagen, geht aber auf mög- liche Motivation und Beweggründe für sein Verhalten ein. Zu einem Kristallisationspunkt in der "rechten Szene" entwickelte sich ab 1997 die 1995 eröffnete Wanderausstellung "Vernich- tungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1945" des Hamburger Instituts für Sozialforschung (IFS), kurz "Wehrmachts- 6 7 ausstellung" genannt. Die Ausstellungsabsicht, eine aktive Betei- ligung der Wehrmacht an NS-Verbrechen nachzuweisen, löste nicht nur nachhaltige Kritik in Politik und Wissenschaft aus; sie gab vor allem Rechtsextremisten Gelegenheit, in z.T. militanten Kampagnen und Demonstrationen ihre revisionistische Vergan- genheitssicht in der gesamten Bundesrepublik Deutschland zu verbreiten. Die überwiegend von der "Nationaldemokratischen Partei Deutschlands" (NPD) angemeldeten Demonstrationen ge- gen die Wehrmachtsausstellung boten den nach den Verboten Anfang der 90er Jahre in zahlreichen Kameradschaften ver- sprengten Neonazis willkommene Aktionsfelder, um ihren politi- schen Kampf bundesweit und publikumswirksam öffentlich zu machen. Ein Verdienst der vorliegenden Arbeit ist es, nicht nur die rechtsextremistische Berichterstattung über die Wehr- machtsausstellung wiedergegeben, sondern vor allem die akti- onsgebundene Integration der Neonazis durch die NPD und ihre Jugendorganisation JN herausgearbeitet zu haben. Nicht zuletzt diese Entwicklung zur neonazistischen Gewaltorientierung hat, begünstigt durch den "Kampf für Ruhm und Ehre der Deutschen Wehrmacht", maßgeblich zum Verbotsverfahren gegen die NPD beigetragen. Einen wesentlichen Beitrag zur Rekrutierung neuer Mitglieder und zur Radikalisierung der NPD insgesamt leistete deren Ju- gendorganisation, die JN. Entwicklung und Selbstverständnis dieser bedeutendsten rechtsextremistischen
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