JÄNNER 2017

Rückblick auf das Auktionsjahr 2016 Rekordauktionen und die Kunst des Erfolgs Die Fotografien des Malers Alfons Walde Kunstgenuss in der Galerie Gugging Babette Mangolte in der Kunsthalle Wien

KUNST.INVESTOR Editorial

Liebe Leserinnen

und Leser!..

Heute halten Sie die erste Ausgabe des Magazins Käufer weniger zählt. Wie schade. Und wie KUNSTINVESTOR im Jahr 2017 in „Händen“. bezeichnend. Viele Sammler scheinen in Bilder wie in Innovativ, exklusiv und stets mit dem richtigen Riecher Aktien zu investieren. Käufer haben eben nicht nur für aktuelle Entwicklungen informieren wir Sie rund um wieder viel Geld, sie kultivieren auch einen sehr alle wichtigen Themen, die nationalen und selektiven Blick. Mehr noch: Dieser Boom ist noch internationalen Kunstmärkte betreffend. Kunst ist ein lange nicht an seine Grenzen gestoßen. Bilder, interessantes Portfolio und unbestritten die schönste Antiquitäten und andere Sammelobjekte nehmen im Beimischung für Ihr Investment- inspirierend, nicht Rahmen der Veranstaltungen einen immer höheren allein in ideeller Hinsicht. Besonders in Zeiten, da Stellenwert ein. Dies bestätigen die hervorragenden Bullen auf sich warten lassen und Renditen an der Ergebnisse der Auktionshäuser. Weil es bei allen Nulllinie kratzen, etablieren sich Kunstwerke als stabile, Dingen des Lebens immer auf den richtigen Mix vor allem aber als rentable Assets. Eine Tatsache, der ankommt, wollen wir Sie nicht nur mit fundierten sich selbst hartgesottene Aktionäre nicht entziehen Hintergrundberichten, präzise recherchierten Topstorys, können. Außenseiter der Kunstgeschichte profitieren wichtigen Nachrichten und aktuellen Interviews davon nicht substanziell in Kunst interessiert zu sein, begeistern. Lesen Sie die aktuelle Ausgabe weil die zeitlichen Intervalle von einer Aktienbaisse zur KUNSTINVESTOR, wo Sie sich ein aktuelles Bild über nächsten immer wieder kürzer werden- wäre auch zu den Kunst- & Geldmarkt verschaffen können- eine erwarten, dass die persönliche Entscheidung dieser wirklich gute Investition.

Viel Spaß wünscht Ihnen Michael Ruben Minassian

IMPRESSUM: Medieneigentümer, Chefredakteur & Herausgeber: Michael Ruben Minassian. Mail: [email protected] , Telefon: +43 1/ 236 53.1312 Verlagsadresse: MN Online & Content GmbH, 1110 Wien, Brehmstrasse 10/4.OG, Geschäftsführung: Markus Bauer, ATU 65091955, FN 330453k, Tel: +43 1/ 91920- 9045 DW, Fax: + 43 1/29 81 298, Website:www.kunstinvestor.at, Cover-Foto: Auktionshaus Kinsky ©, Arik Brauer, Turm aus gebrannter Erde, 1963, Öl auf Sperrholz mit Acrylgrund, Zuschlag netto: 150.000,Kaufpreis brutto: € 189.000

KUNST.INVESTOR News

„handWERK“ Tradiertes Können in der digitalen Welt

MAK-Ausstellungsansicht, 2016 © MAK/Georg Mayer

Mit der Ausstellung handWERK. Tradiertes Können in über die Enzyklopädie von Denis Diderot (erschienen der digitalen Welt stößt das MAK eine Reflexion zur zwischen 1751 und 1772) bis hin zum Chanel-Outfit der Bedeutung und Wertschätzung des Handwerks als Metiers d’Art Collection 2014/15 illustrieren die wesentlicher Bestandteil der materiellen Kultur und der Exponate diskursiv die gesellschaftliche Anerkennung kulturellen Identität an. In sechs Kapiteln spannt die des Handwerks über die Jahrhunderte. Schon Diderot umfassende MAK-Schau den Bogen von der veröffentlichte eine wortgewaltige Verteidigung des Geschichte zu aktuellen europäischen Perspektiven, Handwerks in der Encyclopédie: „Der Dichter, der beleuchtet das ressourcenschonende Potenzial des Philosoph, der Redner, der Minister, der Krieger, der Handwerks, zeigt Schnittstellen zu digitalen Held liefen nackt herum und hätten kein Brot, wenn Technologien auf und präsentiert meisterliche nicht jener Handwerker wäre, den sie zum Gegenstand Werkstücke aus verschiedenen Sparten. Aktuell fallen ihrer schrecklichen Verachtung machten“. Historische die Begriffe „Handwerk“ und „handmade“ in der Zunftgegenstände und persönliche Objekte der Werbung und in Lifestyle- Medien mit inflationärer Habsburger belegen später eine außerordentliche Frequenz. Das „Maker Movement“ und die Do-it- Wertschätzung des Handwerks bis ins 20. Jahrhundert. Yourself- Bewegung sind enorm erfolgreich und Auch den Neuinterpretationen des Verhältnisses von schaffen einen weltweiten Hype. Global agierende HandwerkerInnen und EntwerferInnen durch zentrale Luxus-Labels setzen das Handwerk gezielt als Bewegungen wie Arts & Crafts, Wiener Werkstätte, Qualitäts- und Distinktionsmerkmal ein. Demgegenüber Werkbund und Bauhaus als Reaktion auf die steht die Realität lokal agierender HandwerkerInnen, fundamentale Krise des Handwerks in Folge der die um Anerkennung und eine gerechte Bezahlung industriellen Revolution widmet sich dieses Kapitel. kämpfen. Das einleitende Ausstellungkapitel Unter dem Titel „Perspektiven“ präsentiert das zweite „Geschichte & Gegenwart“ widmet sich verschiedenen Kapitel der Ausstellung europäische Initiativen und Aspekten rund ums Handwerk, dessen Status immer Institutionen, die neue Möglichkeiten im Dialog wieder zwischen hohem und geringem Ansehen zwischen Handwerk und Design und in den Bereichen wechselte. Von Hephaistos, dem Gott der Schmiede, Ausbildung und Marketing eröffnen.

KUNST.INVESTOR News

MAK-Ausstellungsansicht, 2016, handWERK. Les Compagnons du Devoir, Tour Eiffel [Eiffelturm], 2015 © MAK/Georg Mayer

Vorgestellt werden unter anderem das Crafts Council, WeberInnen, TischlerInnen und Koffermachern über das sich der Förderung des britischen Kunsthandwerks einen Geigenbauer und einen Kunstspengler bis hin zu weltweit widmet, der Werkraum Bregenzerwald in einer Dirndlschneiderin. Der Zeitplan der Live- Österreich mit dem Wettbewerb „Handwerk + Form Präsentationen wird in der Ausstellung und unter 2015“ sowie die Compagnons du Devoir aus MAK.at einsehbar sein. Das fünfte Kapitel der Frankreich, deren Ausbildungssystem Elemente der Ausstellung „Qualität & Exzellenz“ stellt historische Walz beinhaltet und deren AbsolventInnen 45 Länder Objekte der MAK-Sammlung aktuellen handwerklichen weltweit offen stehen. Die in Deutschland und der Produkten aus 16 europäischen Ländern gegenüber. Schweiz beheimateten Akademien für Gestaltung Gezeigt werden insgesamt 160 Exponate – Möbel, widmen sich intensiv und erfolgreich der Tapeten, Fliesen, Teppiche, Bekleidung, Hüte, gestalterischen Weiterbildung junger HandwerkerInnen. Handschuhe, Gläser, Besteck und Geschirr – von 50 Mannigfaltige Materialproben und 95 Werkzeuge zeigt HandwerkerInnen, darunter viele preisgekrönte das Kapitel „Material & Werkzeug“. Die einzigartigen MeisterInnen. Dem bedeutenden Faktor Werkzeuge, darunter Strickeisen, Schusterahle, „Nachhaltigkeit“ widmet sich das abschließende Kapitel Zuckerscheren, Wetzeisen, Hack- und Winzermesser, der Ausstellung. Hier werden die Themenfelder Teigräder, Zwickzangen und Goldschmiedehämmer, „Produktbiografien“, „Erbstücke“ und„Reparieren“ größtenteils aus dem 16. und 17. Jahrhundert, vorgestellt. Um die BesucherInnen als KonsumentInnen stammen aus der 1930 vom MAK erworbenen für die Biografie von Produkten zu sensibilisieren, Sammlung Albert Figdor. Eine begehbare Installation werden fünf handwerklich gefertigte Wiener Produkte bietet den BesucherInnen die Möglichkeit, präsentiert und alle damit verbundenen Informationen unterschiedliche Proben natürlicher Materialien wie zu Material und Herstellung offengelegt. Dazu gehören Stoffe, Leder, Holz, Metall und Keramik anzufassen und Eheringe aus fairem Gold aus der Werkstatt Alexander haptisch zu erfahren. In einer „Live-Werkstatt“, dem Skrein und die Porzellanserie RAW, die von Sandra vierten Kapitel der Ausstellung, zeigen insgesamt Haischberger aus recycelter Porzellanmasse hergestellt 20HandwerkerInnen vor Publikum täglich ihr Können. wird. [MAK, Ausstellungsdauer bis 9. April 2017 – Foto: Abgedeckt wird ein breites Spektrum an Disziplinen: © Mak ] von SchusterInnen, TapeziererInnen, HutmacherInnen,

KUNST.INVESTOR News

Steinbergkogel, 1930er-1940er Jahre © Alfons Walde / Bildrecht 2016

ALFONS WALDE - WINTERTRÄUME

Die Fotografien des Malers Alfons Walde (1891–1958) Während seine Schwarz-Weiß-Fotografien in den aus dem Nachlass des Künstlers, die über Jahrzehnte frühen 20er Jahren noch an Egon Schiele und Koloman unbeachtet in einer Kiste schlummerten, wurden im Moser erinnern, ist ab den 1930ern seine Rolle als Dezember 2014 erstmals im Fotomuseum WestLicht Vorreiter der Farbfotografie bemerkenswert. Walde gezeigt. Zur diesjährigen Wintersaison präsentiert die benutzte seine Leica mit dem gerade erfundenen Galerie OstLicht in der Leica Galerie Wien eine Farbfilm und fertigte Diapositive an, die in ihrer Auswahl von Aufnahmen aus dieser spektakulären malerischen Anmutung faszinieren. Neben dem Entdeckung. Der weltberühmte Landschaftsmaler erotischen Werk entstanden Landschafts-, Porträt- und Walde entpuppt sich darin auch als Meister der Architekturaufnahmen. Die Fotografien dienten dem Fotografie – mit Fokus auf den weiblichen Akt. Seine Künstler auch als Anregung und Vorlage für seine Inszenierungen reichen von klassischen Posen aus der Malerei. [Leica Galerie Wien, Ausstellungsdauer bis 8. kunsthistorischen Tradition bis hin zu erotisch April 2017 – Foto: © Galerie OstLicht, Leica Galerie] aufgeladenen, teils pornografischen Szenen.

KUNST.INVESTOR News

Luis Trenker c. 1945 © Alfons Walde / Bildrecht 2016

KUNST.INVESTOR News

Xenia, April 1932 © Alfons Walde / Bildrecht 2016

Akt c. 1940 © Alfons Walde / Bildrecht 2016

KUNST.INVESTOR Dorotheum

Mercedes Benz 300 SL, 1958, erzielter Preis € 1.067.000

REKORDAUKTIONEN IM DOROTHEUM Rückblick auf das Auktionsjahr 2016 Das Jahr 2016 lief hervorragend für das Dorotheum, dem größten Auktionshaus im deutschsprachigen Raum.

- bestes Jahr für Gemälde Alter Meister in der Geschichte des Hauses - Juni: bestes Auktionsergebnis für Zeitgenossen in der Geschichte des Hauses - November: bestes Auktionsergebnis für „Klassische Moderne“ in der Geschichte des Hauses - bestes Einzel- und Gesamtergebnis für „Klassische Fahrzeuge“ in der Geschichte des Hauses Millionenpreise € 1.200.000: "Die Geburt Christi“ von Hans Memling Werkstatt € 1.067.000: 1958 Mercedes-Benz 300 SL € 1.022.500: „Baptême des masques“ von James Ensor € 1.022.500: „Fleurs“ von Marc Chagall

Insgesamt vier Mal konnten Millionenpreise erzielt zwei Millionenpreise, jeweils 1.022.500 Euro, fielen auf werden. An der Spitze mit 1,2 Millionen Euro steht „Die die Sparte „Klassische Moderne“, für ein neu Geburt Christi“ von Hans Memling Werkstatt. Für entdecktes Figurenbild „Baptême des masques“ des 1.067.000 Euro wechselte im Herbst der rote belgischen Einzelgängers James Ensor sowie für ein Mercedes-Benz 300 SL aus 1958 den Besitzer. Gleich Blumenbouquet von Marc Chagall aus dem Jahre 1924.

KUNST.INVESTOR Dorotheum

Josef Engelhart (Wien 1864 - 1941) eine von neun Werkzeichnungen Kolo Moser (1868 Wien 1918) Muffkette, Geschenk von Gustav Klimt für das Fries der Weltausstellung in St. Louis 1904 ca. 48 x 143 cm an Emilie Flöge, Entwurf 1906, Ausführung Wiener Werkstätte, Silber erzielter Preis insgesamt € 582.400 erzielter Preis € 198.200

Rekorde: Neben vielen Spitzenergebnissen konnten Engelhart. Neun seiner nahezu lebensgroßen, für die auch 2016 in vielen Sparten Weltrekordpreise erzielt Weltausstellung 1904 in St. Louis angefertigten werden. Bei der zeitgenössischen Kunst bedeuteten Sagenfigur-Werkzeichnungen („Merlinsage“) kamen auf 161.600 Euro für die „Kompozicija no. 12“ von Julije sensationelle 582.400 Euro, dem Vielfachen des Knifer den höchsten Auktionspreis für den kroatischen Schätzwertes. Bei der Auktion von Gemälden des 19. Künstler, bereits im Mai wurde das beste Knifer- Jahrhunderts war mit 50.000 Euro auch das Stillleben Ergebnis mit 137.200 Euro erzielt. Weltrekorde von Franz Xaver Gruber, dem sogenannten verzeichnete man auch für Werke von Rudolfo Aricò „Distlgruber“, der bis dato höchste Auktionspreis für ein und Emilio Scanavino. Insgesamt gab es starke Bild des Künstlers. Auftritte für italienische Kunst, allen voran Lucio Fontana, dessen blaues Monochrom mit dem Schlitz in Unter den weiteren Weltrekorden beim 19. Jahrhundert: eine andere Dimension, „Concetto spaziale, Attese“, 125.000 Euro, für ein Gemälde von Henri Camille 735.000 Euro erlöste. Einen Auktionsrekord von Danger, für „Die Klavierspielerin“ von Ulisse Caputo (€ 234.800 Euro setzte es auch für ein Werk von Carla 100.000) sowie für „Maria im verschlossenen Garten“ Accardi. von Johann Evangelist Scheffer von Leonhardshoff. Pietro Galters „Eingang des Canal Grande“ war mit Die österreichische Kunst mischte vorne mit Welt- 112.500 Euro ebenfalls Weltrekord wie das rekordpreise erzielte man bei der „Klassischen Prunkstillleben von Francois Halert bei den Alten Moderne“ für Bilder des Secessionisten Josef Meistern (€ 247.000).

KUNST.INVESTOR Dorotheum

Spitzenpreise: Kunst der italienischen wie deutschen Werkstatt brillierte eine Neuentdeckung von Jacopo Nachkriegsmoderne mobilisierte auch 2016 die Bieter – Tintoretto. Das Schlachtenbild mit der Kampfszene sie entschieden sich etwa für Werke von Tano Festa, Davids gegen Goliath, als Hauptwerk des Paolo Scheggi, Enrico Castellani, Giuseppe Uncini und venezianischen Manierismus-Meisters erstmals für Günter Uecker, Adolf Luther, Gerhard Richter und zuordenbar, erreichte 907.500 Euro. Im 500. Todesjahr Ulf Wilding. Bei der internationalen Kunst war ein von Hieronymus Bosch, dem Urvater der Surrealisten, Frauenporträt des US-Künstlers Tom Wesselmann offerierte das Dorotheum das Gemälde „Die Hölle“, besonders begehrt („Nancy Scribble“, € 350.508), angefertigt von einem Nachfolger des Malers. 527.600 ebenso die bronzene „Badende“ von Fernando Botero Euro war das Motiv von dem „Garten der Lüste“ im (€ 344.600). Bei der Klassischen Moderne ließ ein Prado einem Sammler wert. Mit 868.733 Euro Paradebild des Futurismus, „Valori Plastici“, von reüssierte „Das Urteil des Paris“, eine Neuentdeckung Giacomo Balla mit 320.000 Euro aufhorchen. 234.800 von Peter Paul Rubens Werkstatt. Ebenfalls eine Euro brachte eine Landschaft mit drei Bäumen“ des Neuentdeckung war das für die frühe Werkphase von deutschen Expressionisten Otto Mueller. Kunst aus Guido Reni bedeutende Gemälde „Der kreuztragende Österreich stand auch 2016 im Dorotheum hoch im Christus“, das für 491.000 Euro den Besitzer wechselte. Kurs: Franz West und Maria Lassnig markierten Das aus süddeutschem Privatbesitz stammende Bild Spitzenpreise bei der Gegenwartskunst, Bei der „Heilige Familie mit der Heiligen Anna“ von Huybrecht Moderne erreichte ein Venedig-Motiv von Carl Moll Bueckeleer erreichte hervorragende € 430.742. hervorragende 176.670 Euro, Alfons Waldes „Einsamer Berghof“ war nicht unter 344.600 Euro zu haben. Stilgebend: Bei der Design-Auktion blieben sechs Bestes Jahr für Alte Meister: Starke Präsenz zeigte "Kodu-Stühle", Franz West, Entwurf 1999, mit 106.250 naturgemäß die italienische Kunst im Bereich der Alten Euro an der Spitze der Verkäufe, ebenfalls eine von Meister, die das erfolgreichste Jahr in der Geschichte Josef Hoffmann für das Sanatorium Purkersdorf des Hauses verbuchen konnten. Neben Hans Memling entworfene Sitzbank (€ 94.255). Wiener Werkstätte: Josef Hoffmann dominierte auch machte die silberne Muffkette von Kolo Moser Furore. die Jugendstilauktion des Dorotheum im Dezember Sie war einst ein Geschenk von Gustav Klimt an seine 2016. Viele Objekte dieses Universalkünstlers und Freundin und Muse Emilie Flöge gewesen (€ 198.200). Aushängeschildes österreichischer Kunst erfreuten sich großen Interesses. Sensationelle 149.900 Euro, ein Schneeball-Effekt: Ein Paar aus dem 19. Jahrhundert Mehrfaches ihres Schätzwertes, erzielte die streng stammende Pracht-Deckelvasen mit Schneeballblüten geometrische, von der Wiener Werkstätte produzierte von Meißen, gefertigt nach dem historischen Modell silberne Teekanne von 1905. In der Frühjahrsauktion von Johann Joachim Kändler, waren einem Porzellanliebhaber sensationelle 247.000 Euro wert.

KUNST.INVESTOR Dorotheum

Hans Memling Werkstatt (um 1435 - 1949), Die Geburt Christi, Öl/Holz, 99,2 x 72,5 cm, erzielter Preis € 1.200.000

Gedenkjahr: Im Kaiser-Franz-Joseph-Gedenkjahr 2016 Georg Waldmüllers Gemälde „Der Abschied“ erreichte ersteigerte ein Kaiserhaus-Liebhaber das Reiseservice dabei 203.411 Euro. des Monarchen für 68.750 Euro. Strahlend: Die seit Jahren starke Nachfrage nach Reinhold Hofstätter: Großen Gefallen fanden Juwelen setzte sich auch 2016 fort. Hohe internationale Interessenten an den originellen Inter- Ansteigerungen erfuhren vor allem Schmuckstücke mit ieurs und historischen Einzelstücken, die im September großen Steinen, vorzugsweise Diamanten, und im Dorotheum Wien weit über ihren Schätzwerten Erzeugnisse bekannter Marken wie etwa Bulgari. Die versteigert wurden. Die rund 400 angebotenen mit 130 Lots bestückte Auktion mit kinetischem Gemälde und Antiquitäten stammten aus der Schmuck des deutschen Goldschmieds und ZERO- Privatsammlung des legendären Wiener Kunsthändlers Künstlers Friedrich Becker bewies, dass man auch mit Reinhold Hofstätter (1927 – 2013), der damit seinen zeitgenössischen Arbeiten international reüssiert. (Foto: Sommerwohnsitz Schloss Schwallenbach in der © Dorotheum) Wachau (Niederösterreich) ausstattete. Ferdinand

KUNST.INVESTOR Dorotheum

Maria Lassnig (Kappel, Kärnten 1919 - 2014 Wien) Ohne Titel (Berge) 1955, Öl auf Hartfaserplatte, 35 x 49,5 cm erzielter Preis € 137.200

Millionen Preis im Dorotheum – 1.022.500 Euro für Marc Chagalls Blumenstrauß

Nach einem intensiven Bieterkampf am Telefon stand sensationelle 582.400 Euro, dem Vielfachen des schlussendlich der vierte Millionenpreis in diesem Jahr Schätzwertes. Carl Molls Venedig-Ansicht „Santa Maria für das Dorotheum fest: Marc Chagalls Ölbild „Fleurs“ della Salute“ war einem Kunstsammler 176.670 Euro (Blumen), das Titellos des Auktionskataloges wert. Hohe Ansteigerungen und eine hohe „Klassische Moderne“ erreichte am 23. November 2016 Verkaufsquote dominierten auch den weiteren ausgezeichnete 1.022.500 Euro. Das marktfrische Auktionsverlauf: Enrico Castellanis „Superficie Bianca“ Gemälde dieses Meisters der Moderne verfügt über von 1987 reüssierte bei 320.200 Euro. Heiß begehrt eine hervorragende Provenienz und stammt aus 1924, war Tano Festas „Rosso Nero n. 44“, das mit 295.800 der Zeit nach der Übersiedlung Chagalls von Russland Euro die Erwartungen weit übertraf. Lucio Fontanas nach Paris. Der Blumenstrauß war eines der der „Concetto spaziale, Teatrino“ von 1964 erreichte Lieblingsmotive Chagalls, Ausdruck der Lebensfreude. 259.200 Euro und die Gebote für Paolo Scheggis Weitere Spitzenpreise gab es etwa für das dynamisch- „Intersuperficie curva dall´azzurro“, 1966, kletterten auf futuristische Bild von Giacomo Balla („Valori Plastici“, € 204.300 Euro. Weltrekorde gab es unter anderem für 320.200) oder für Francis Picabias unbetitelte Werke von Rudolfo Aricò und Emilio Scanavino. Bei Tuschzeichnung von 1932 (€ 234.800). Die österreich- den Werken deutscher Künstler brillierten Arbeiten von ische Kunst mischte vorne mit: Weltrekordpreise Günter Uecker, Adolf Luther, Gerhard Richter und konnten für Bilder des Sezessionsten Josef Engelhart Ludwig Wilding. Von den österreichischen Künstlern erzielt werden. Neun seiner nahezu lebensgroßen, für besonders geschätzt war eine kleinformatige frühe die Weltausstellung 1904 in St. Louis angefertigten Ölmalerei von Maria Lassnig mit dem Rekordpreis von Sagenfigur-Werkzeichnungen („Merlinsage“) kamen auf 137.200 Euro. (Foto: © Dorotheum)

KUNST.INVESTOR Dorotheum

Marc Chagall (1887 - 1985) Fleurs, 1924, Öl/Leinwand, 72 x 57 cm erzielter Preis € 1.022.500

KUNST.INVESTOR Dorotheum

Giacomo Balla (1871 - 1958) Valori plastici, ca. 1929, Tempera auf Leinwand, 77 x 77 cm erzielter Preis € 320.200

Julije Knifer (Osijek 1924-2004 Paris), Kompozicija No. 12, 1969, Acryl auf Leinwand, 85 x 110 cm erzielter Preis € 161.600 Weltrekordpreis

KUNST.INVESTOR Dorotheum

Enrico Castellani (Castelmassa, Rovigo 1930 geb.), Superficie Bianca, 1987, Acryl auf Leinwand, 100 x 100 cm erzielter Preis € 320.200

Tano Festa (Rom 1938 - 1987) Rosso Nero, 1961, Email, Tempera, Holz, Papier auf Leinwand, 150,5 x 170 cm erzielter Preis € 295.800

KUNST.INVESTOR Dorotheum

Jacopo Tintoretto (1519-1594) Die Schlacht zwischen den Philistern und den Israeliten Öl auf Leinwand, 146 x 230,7 cm erzielter Preis € 907.500

Mehr als 900.000 Euro für Tintoretto-Neuentdeckung Eine der besten Altmeister-Auktionen im Dorotheum

Eine spektakuläre Neuentdeckung stand im Mittelpunkt des Malers. 527.600 Euro war das Motiv des rechten der Auktion mit Gemälden Alten Meister im Oktober Altarflügels von „Garten der Lüste“ des Prado einem 2016 und wurde als solche mit einem Spitzenpreis Sammler wert. Unter den weiteren Spitzenpreisen: honoriert. Jacopo Tintorettos Schlachtenbild mit der 430.742 Euro für eine Hafenszene von Jan Brueghel I., Kampfszene Davids gegen Goliath, als Hauptwerk des 320.200 Euro für Giuseppe Bernardo Bisons Venedig- venezianischen Manierismus-Meisters erstmals Vedute „Der Canal Grande und die Rialtobrücke“. Weit zuordenbar, erreichte 907.500 Euro. Das Bild, dessen über den Schätzwerten wurden Jusepe Riberas faszinierende Entstehung Röntgenanalysen „Heiliger Hieronymus“ sowie „Magdalena bei der offenbarten, überzeugt u. a. durch seinen Kommunion“ von Alessandro Turchi zugeschlagen (€ hochmodernen Bildaufbau – Nicht umsonst gilt 308.000, € 234.800). Auf 377.253 Euro, mehr als das Tintoretto als einer der Begründer moderner Malerei. Im Dreifache des Schätzwertes, kam das der 500. Todesjahr von Hieronymus Bosch, dem Urvater Niederländischen Schule zuordenbare Bild „Die Heilige der Surrealisten, offerierte das Dorotheum das Familie mit Papagei“. (Foto: © Dorotheum) Gemälde „Die Hölle“, angefertigt von einem Nachfolger

KUNST.INVESTOR Dorotheum

Hieronymus Bosch Nachfolger, Die Hölle, Öl auf Holz, 124 x 97,5 cm erzielter Preis € 527.600

KUNST.INVESTOR Dorotheum

Leon Schulman Gaspard (Vitebsk 1882-1964 Taos) "La Fin de la Kermesse", Öl/Leinwand/Karton, 28 x 46,5 cm erzielter Preis € 173.800

HERBST-AUKTIONSWOCHE DER SUPERLATIVE Weltrekorde und Spitzenpreise im Dorotheum

Eine Woche der Superlativen im Dorotheum: Hohe der bis dato höchste Auktionspreis für ein Bild des Ansteigerungen und Weltrekorde kennzeichneten die Künstlers. Diamanten, Farbsteine und internationale Auktion von Gemälden des 19. Jahrhunderts im Namen stehen bei den Juwelen ganz oben in der Gunst Oktober 2016. Einen Spitzenpreis mit 173.800 Euro der Sammler – dies bestätigte die Auktion am 20. erzielte der Maler Leon Schulman Gaspard mit seinem Oktober. Ein 5,44 karätiger Diamantanhänger in bester Lieblingsmotiv, dem Kirchtag „La Fin de la Kermesse“. Qualität wurde auf 210.400 Euro gesteigert, ein Bulgari- 125.000 Euro, den höchsten Preis für ein Gemälde des Ring mit einem „Fancy“-Diamant auf 87.500 Euro. Ein in Rom tätigen Franzosen Henri Camille Danger erzielte Paar Meissen-Pracht-Deckelvasen mit Vogelkäfig und das Auktionshaus mit dem dramatischen Großformat Schneeballblüten markierten mit 247.700 Euro den „Aimez-vous les uns les autres" oder „La transgression Spitzenpreis bei der Auktion „Porzellan und Glas“ am du commandement", einer Anklage gegen den Verstoß 19. Oktober 2016. Jacopo Tintorettos Schlachtenbild des Gebots „Liebe deinen Nächsten“. Weitere mit der Kampfszene Davids gegen Goliath, eine Weltrekorde gab es für einen Italiener in Paris, Ulisse Neuentdeckung, stand am 18. Oktober 2016 mit Caputo („Die Klavierspielerin“, € 100.000) und für ein hervorragenden 907.500 Euro im Mittelpunkt der Raffael nachempfundenes Bild der „Maria im Altmeister-Auktion, eine der besten des Hauses. verschlossenen Garten“ von Johann Evangelist Insgesamt war es die bis dato beste Dorotheum-Herbst- Scheffer von Leonhardshoff, auch „Raffaelino“ genannt. Auktionswoche mit Alten Meistern und Gemälden des Mit 50.000 Euro war auch auch das Stillleben von 19. Jahrhunderts. (Foto: © Dorotheum) Franz Xaver Gruber, dem so genannten „Distlgruber“,

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Henri Camille Danger (Paris 1857-1940 Fondettes) "Aimez-vous les unes les autres" ou "La transgression du commandement" Öl / Leinwand, 157 x 217 cm, erzielter Preis € 125.000

Ulisse Caputo (Salerno 1857 - 1929 Venedig) Die Klavierspielerin Öl / Leinwand, 116 x 148 cm, erzielter Preis € 100.000 - Weltrekordpreis

KUNST.INVESTOR Dorotheum

Foto: © Dorotheum

Hervorragende Auktion von zeitgenössischem Schmuck im Dorotheum Wien „Friedrich Becker – Gold, Edelstahl, Kinetik“

Das bewies am im November 2016 die höchst Bewegung setzende –, als deren Erfinder Friedrich erfolgreiche Auktion im Wiener Dorotheum mit 130 Becker gilt, erhielt Ansteigerungen von einem Arbeiten des deutschen Goldschmieds Friedrich Vielfachen des oberen Schätzwertes“. So erreichte der Becker. Seine Schmuckstücke sind nicht einfach kinetische Zweifingerbrillantring aus Weißgold Schmuck, sondern vielmehr Kunstobjekte. Dorotheum- ausgezeichnete 18.750 Euro, der um 1970 entstandene Juwelenexpertin Astrid Fialka-Herics über die kinetische Turmalin Hämatitring 16.250 Euro oder die Ergebnisse: „Es zeigte sich mit dieser Auktion, dass ein kinetischen Ohrgehänge aus Weißgold 11.250 Euro. international arrivierter Künstler auch internationales Das Titellos des Kataloges (Kinetischer Zweifingerring, Publikum anzieht und damit Spitzenpreise erzielt 1987) war in dieser insgesamt hervorragenden Auktion werden konnten. Insbesondere der kinetische Schmuck mit 13.750 Euro erfolgreich. Foto: © Dorotheum – also der sich durch das Tragen selbständig in

KUNST.INVESTOR Dorotheum

Friedrich Becker Kinetischer Zweifingerbrillantring Erzielter Preis 13.750,- Euro

Friedrich Becker Kinetischer Zweifingerbrillantring Friedrich BeckerTurmalinring1970 Erzielter Preis 18.750,- Euro Erzielter Preis 16.250,- Euro

KUNST.INVESTOR Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Richard Gerstl, Obstgarten (Kleines Gartenbild), Sommer 1907, Öl auf Leinwand; 35 × 34 cm, 1907 Zuschlag netto: € 530.000, Kaufpreis brutto: €667.800

2016 im Kinsky - Die Kunst des Erfolgs

Das Jahr 2016 endete mit dem bisher besten Ergebnis Moser, Josef Floch und Norbertine Bresslern-Roth für das Auktionshaus im Kinsky! Es festigt damit einmal sowie für Hans Bischoffshausen und Maria Lassnig mehr seine Stellung als eines der bedeutenden geboten. Objekte der seltenen Kunst des Auktionshäuser Europas und bestätigt seine Steinbockhorns aus dem Salzburger Raum setzten entscheidende Rolle für die Wertschätzung neue Preisstandards, genauso wie die spezielle österreichischer Malerei und Kunst über die Grenzen Gattung des Formglases und die faszinierende Kunst des Landes hinaus. Rund 28 Mio € konnten mit über der gotischen Skulptur. Der Wiener Jugendstil – von 3.000 verkauften Objekten erzielt werden. Die großen Beginn an Schwerpunkt des Hauses – punktete mit Nachlass-Auktionen der Wiener Galerie Contact von Schmuckstücken von Josef Hoffmann und einem in Helga Vavrousek und der Sammlung Carl-Anton seiner minimalistischen Eleganz überzeugenden Goëss-Saurau und seiner Frau Marie, geb. Mayr- Ensemble von Blumenvasen und Tafelaufsatz sowie Melnhof brachten sensationelle Ergebnisse mit einer fein gearbeiteten Schmuckschale von Carl Otto erwarteten und überraschenden Steigerungen des Czeschka. Die Kunst des Erfolgs basiert im Kinsky auf ursprünglichen Schätzpreises. Spitzenpreise und dem Gespür für Qualität, genauer Untersuchung und Weltrekorde wurden für Gemälde des Barockmalers Expertise, auf ein unbedingtes Engagement und der Martin Johann Schmidt, für Hans Makart und Olga Begeisterung für die unerschöpfliche Fülle Wisinger-Florian, für Richard Gerstl und Koloman künstlerischer Kreativität.

KUNST.INVESTOR Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Hans Bischoffshausen, Dissolution d'un Champ D'Energie, Alfons Walde, Tiroler Bergdorf (Auracher Kirchl), 1938 1960/61, Spachtelmasse auf Kunstharzplatte; Zuschlag ntto: € Öl auf Karton; 59,5 × 42,5 cm, Zuschlag ntto: € 260.000 100.000, Kaufpreis btto: € 126.000 Kaufpreis btto: €327.600

Kolo Moser, Stiefmütterchen mit Blumentöpfen, um 1910, Öl auf Leinwand 50 × 100,5 cm, Zuschlag netto: € 270.000, Kaufpreis brutto: € 340.200

KUNST.INVESTOR Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Yves Klein, Sieg der Samothrake, 1962, Harz, Pigment, synthetisches Bindemittel auf Gips auf Stein montiert H. 48 cm, Zuschlag netto: € 110.000, Kaufpreis brutto: € 138.600

KUNST.INVESTOR Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Triumph für die österreichische Moderne im Kinsky

Josef Floch, Kat. Nr. 278, Mutter mit Kind, 1927/28, Öl auf Leinwand, 110 x 75 cm, verkauft um: € 277.200

Die letzte Auktion 2016 wurde im Kinsky zu einer Norbertine Bresslern-Roth erzielt werden. Egon Schiele kraftvollen Präsentation der österreichischen Kunst, und Josef Floch überschritten die €200.000 Marke, ergänzt und bereichert mit ausgewählten intern- gleich sieben Werke erzielten spielend über € 100.000. ationalen Beispielen. Dieses Angebot überzeugte Josef Floch: In diesem malerischen Hauptwerk aus den einmal mehr Sammler der jungen Moderne, die in den 1920er Jahren erweist sich Floch als überzeugender ersten Jahrzehnten des 20. Jhd. Werke von größter Vertreter einer internationalen Moderne. Einflüsse von Kraft, Leidenschaft und Innovation hervorgebracht hat. Modigliani, Lipchitz, Picasso verbinden sich mit dem Gleich drei neue Rekordpreise weltweit konnten für barocken Farberbe Österreichs und einer subtilen wie Josef Floch, für den früh verstorbenen Kärntner tiefgründigen Ikonographie. Eine Qualität, die mit einem Expressionisten Sebastian Isepp und für die heuer in neuen absoluten Spitzenpreis für den Maler gewürdigt Graz mit einer großen Retrospektive geehrten wurde (Zuschlag € 220.000).

KUNST.INVESTOR Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Egon Schiele, Kat. Nr. 208, Frauenakt, 1914, Bleistift auf Papie 48 x 31,7 cm, verkauft um: € 327.600

Egon Schiele: Der straff gespannte Akt eines knienden Startpreis um fast die Hälfte auf € 260.000 verdoppeln. Mädchens, übersät mit kantigen Strichen, die – Ein kanadischer Sammler sicherte sich dieses entstanden 1914 – an Wundnähte erinnern, konnte den besondere Blatt.

Georg Tappert, Kat. Nr. 241, Mädchen am Tisch, 1913, Öl auf Leinwand, 109,5 x 91,5 cm; verkauft um: € 214.200

Georg Tappert: Mit einem niederen Schätzpreis von € sind selten am Markt und dann umso begehrter. Mit 35.000 war das Bietergefecht für das ungemein einem Zuschlag von €170.000 sicherte sich ein kraftvolle Gemälde von Tapperts Lieblingsmodell Betty internationaler Sammler das Meisterwerk. Foto: vorprogrammiert. Werke dieses eigenständigen und Auktionshaus ‚im Kinsky‘ umtriebigen deutschen Expressionisten par excellence

KUNST.INVESTOR Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Norbertine Bresslern Roth, Kat. Nr. 362, Einsames Floß, 1958, Öl auf Jute 100 x 100 cm; verkauft um: € 207.900

Norbertine Bresslern-Roth: Ein schwarzer Panther, auf Sammler kämpften sich letztlich bis auf € 165.000 einem Ast lauernd über ein einsam dahingleitendes hinauf: Ein neuer Rekordpreis für diese bedeutende Floss, ein Thema voll Schönheit, Kraft und Spannung Grazer Malerin, einmal mehr im Kinsky erzielt. konnte nicht ohne Wirkung sein. Zwei hartnäckige

Sebastian Isepp, Kat. Nr. 242, Flussufer im Rauhfrost, 1909/10, Öl auf Leinwand 110 x 125 cm; verkauft um: € 195.300

Sebastian Isepp: Aus der Sammlung von Gertrude Kreis“ in Kärnten sind extrem selten, ein Gemälde Zuckerkandl-Stekel gelangte dieses Gemälde aus dieser Größe und Qualität überhaupt einzigartig. Kein Frankreich wieder auf dem Markt. Ein Highlight der Wunder aber dennoch bemerkenswert war das große Auktion, denn Gemälde dieses begnadeten aber früh Interesse, das den Preis bis auf € 155.000 steigerte! verstorbenen Malers aus dem legendären „Nötscher KUNST.INVESTOR Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Ernst Ludwig Kirchner, Kat. Nr. 222, Nackte Frau und Mädchen, um 1925, Aquarell Kreide auf Papier, 49,8 x 33,9 cm; verkauft um: € 195.300

KUNST.INVESTOR Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Maria Lassnig, o. T., 1994-1996, Öl auf Leinwand, 100 x 125 cm, verkauft um: € 378.000

Maria Lassnig, Herbstbild (Herbst) oder Aus dem Rahmen drücken, 1983, Öl auf Leinwand; verkauft um: € 378.000

Ernst Ludwig Kirchner: 1925 in seiner Davoser € 378.000, heftig umworben von internationalen und Wahlheimat vollendete der bedeutende deutsche österreichischen Bietern, die sich am Ende den Expressionist der ersten Stunde dieses sehr lyrische, Zuschlag sicherten. Ein fantastisches Ergebnis fuhren wie kraftvolle Aquarell. Die vielschichtige Ikonographie auch die Phantastischen Realisten ein: Arik Brauers des Bildes wird in eine Symphonie von Farben Turm verdiente sich zweifellos seinen neuen eingebettet und kehrt nun nach einigem Bieterwechsel Rekordpreis von € 150.000/ KP € 189.000 und geht wie bis € 150.000 in die Schweiz zurück. Weitere Ernst Fuchs Der heilige Johannes auf Patmos für stolze Topergebnisse erzielten Franz Sedlacek, Blumenstück, € 100.000 / KP € 126.000 in die USA. Knapp einen 1922, Kat. Nr. 272 (€ 150.000 /KP € 189.000), Egon neuen Rekordpreis wurde auch dem Gemälde Schieles zauberhaftes Mädchenaquarell, Kat. Nr. 175, Materialschlachten von Hans Bischoffshausen mit € (€ 175.000 /KP € 220.500) und Carl Molls Wald am 90.000 / KP € 113.400 zugestanden, was einmal mehr Orthof am Semmering, Kat. Nr. 299 (€ 105.000 / KP € die wachsende Anerkennung dieses bedeutenden 132.300). Das Herbstbild oder das auch mit Aus dem Kärntner Künstlers bestätigt. Max Weilers sich in den Rahmen drücken bezeichnete Bild von Maria Lassnig, Himmel reckende Samen und Baumvariationen von Highlight der Sammlung von Dieter und Barbara Ronte, 1973 fand mit € 80.000/ € 100.800 einen neuen Käufer. sowie ihre verspielte wie verschlüsselte Porträtsequenz Foto: Auktionshaus ‚im Kinsky‘ aus der Serie Malflüsse erzielten jeweils € 300.000/ KP

KUNST.INVESTOR Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Olga Wisinger-Florians- erzielter Preis € 190.000 (KP € 239.400)

Anton Romako, erzielter Preis € 75.000/ KP € 94.500

KUNST.INVESTOR Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Hans Makart, erzielter Preis 130.000 (KP € 163.800)

KUNST.INVESTOR Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Josef Hoffmann, Kat. Nr. 23-25: Paar Blumenvasen und Tafelaufsatz, Wiener Werkstätte 1906, Silber, verkauft um: € 176.400

Im Glanz der WW Kunstauktion, Jugendstil

Mit einem seltenen Angebot von Mosaiken von Leopold seltenen Objekten wie der aus Marmorpapier Forstner aus dem Umkreis der Wiener Werkstätte gestalteten Kassette von Koloman Moser. Das rege begann die Auktion bereits vielversprechend, fand Interesse aus dem Ausland bestätigte die internationale seinen Höhepunkt mit Silberarbeiten von Josef Bedeutung dieser einzigartigen Kunstepoche Hoffmann und Carl Otto Czeschka und verführte mit so österreichischen Kunsthandwerks und Designs. Josef Hoffmann: Zu einer Trilogie von Eleganz und Koloman Moser: Diese Kassette mit 16 kleinen Schönheit verwandelte sich die zunächst einzeln Schachtelchen zur Aufbewahrung von Perlen ist ein ausgerufenen zwei Vasen und ein Tafelaufsatz: der einzigartiges Exemplar, bei dem sich die Farben des Letztbieter sicherte sich alle drei für eine selbst entworfenen Marmorpapiers dank dem Gesamtsumme von € 140.000. Lichtschutz erhalten haben. Die Vielfalt und zeitlose Modernität der Gestaltung ist faszinierend und ließ Carl Otto Czeschka: Diese feinst gearbeitete Sammler bis zu € 16.000 um das gute Stück wetteifern. Schmuckschale des Designers Carl Otto Czeschka Foto: Auktionshaus ‚im Kinsky‘. begeisterte so sehr, dass sich sein Anfangswert verdreifachte: um € 30.000 geht dieses besondere Stück nun nach Brüssel.

KUNST.INVESTOR Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Carl Otto Czeschka, Kat. Nr. 19: Schmuckschale, Wiener Werkstätte, um 1907, Silber, H 6,6 cm, verkauft um € 37.800

Koloman Moser, Kat. Nr. 41: Kassette aus Marmorpapier, Wiener Werkstätte, um 1905, Karton, Marmorpapier, 30,5 x 30,5 cm, verkauft um € 20.160

KUNST.INVESTOR Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Martin Johann Schmidt, gen. Kremser Schmidt, erzielter Preis € 380.000 ( KP € 478.800)

Gute Ernte – Erfolgs-Auktion im Kinsky Die Sammlung von Carl Anton Goess-Saurau und seiner Frau Marie geb. Mayr-Melnhof erzielte im Auktionshaus im Kinsky ein sensationelles Ergebnis! Die 350 Objekte bei den Antiquitäten und die 85 Gemälde und Graphiken brachten in Summe ein Ergebnis von rund € 1,4 Mio und damit eine vielfache Steigerung der sehr günstig angesetzten Schätzpreise!

Die HIGHLIGHTS der Nachlass-Auktion Kunstobjekte waren das sensationelle Ergebnis eines vollen Saales und ambitionierter Sammler aus GEMÄLDESAMMLUNG: Martin Johann Schmidt, gen. Österreich und Deutschland. Insgesamt wurde für die Kremser Schmidt, Familienbildnis: Dieses persönliche Steinbockhorn-Sammlung ein Ergebnis von rund € Dokument des österreichischen Barockgenies wurden 325.000 / KP € 409.000 erzielt! Besonders erfreulich, nach intensivem Bieten für den sensationellen Preis dass bedeutende Stücke, wie die beiden „Höfischen von € 380.000 ( KP € 478.800) zugeschlagen! Ein Deckelpokale“ (je € 48.000/ KP € 60.480), in die absoluter Rekord für diesen bedeutenden Maler! Die Sammlung das Salzburger Dommuseum gelangen! Ein ehemalige Dauerleihgabe an das Belvedere gelangt erfreulicher kulturpolitischer Zug, durch den diese nun in die Fürstlichen Sammlungen des Lichtenstein einzigartige Kunstproduktion in Zukunft der Museum Wien! Öffentlichkeit zur Verfügung stehen kann! ANTIQUITÄTEN: Steinbockhorn-Sammlung: Ein Ver- kauf von 100% und Rekordpreise für die 80 exquisiten

KUNST.INVESTOR Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Paar großer Ingwer-Töpfe: € 35.000 (KP € 44.100)

ANTIQUITÄTEN, 18. Oktober 2016: Highlights der Antiquitäten waren die drei bedeutenden Konvolute aus Schloss Hernstein in Niederösterreich: Jedes wurde bis aus € 32.000/ KP € 40.320 hinaufgesteigert, das komplett erhaltene Tafelbesteck konnte die Bundesmobilien- verwaltung, also das Hofmobiliendepot in Wien erwerben, das Glas- und das Tafelservice gehen an österreichische Privatsammler.

Hl. Sebastian, Tirol um 1520: € 50.000 (KP € 63.000)

ANTIQUITÄTENBILDER 19. JAHRHUNDERT, 19. Grafenegg, triumphierte mit einem Zuschlag von Oktober 2016: Bei den Bildern des 19. Jahrhunderts €190.000 (KP € 239.400)! Und das süße Mädchen von punktete Hans Makarts sinnliche Allegorie der Liebe mit Anton Romako war dem neuen Bieter fraglos € 75.000/ einem Zuschlag von € 130.000 (KP € 163.800)! Olga KP € 94.500 wert. In Summe wurde bei beiden Tagen Wisinger-Florians Gloxinien im Glashaus, das Ergebnis ein Meistbot exkl. Aufgeld von € 3,9 Mio erzielt. (Foto: eines Regentages im ehemaligen Glashaus in © Kinsky)

KUNST.INVESTOR Ressler Kunstauktionen

Maria Lassnig, Bügeleisen, Öl auf Leinwand 65 x 75 cm, Rufpreis: 70.000 Euro

Frauen in die Kunst! Künstlerinnen sind am Kunstmarkt stark unterrepräsentiert

Ressler Kunst Auktionen veranstaltet am 23. Jänner Egner und Olga Wiesinger-Florian Blumen und 2017 erstmals eine Auktion, in der ausschließlich die Landschaften malten, während ihren männlichen Werke von Künstlerinnen präsentiert werden. Kollegen alle Wege offen standen. Noch 1918 konnte Angeboten werden mehr als hundert Kunstobjekte mit man in einem Gutachten der Münchner Akademie einem Gesamt-Ausrufpreis von € 800.000. Bei der lesen, dass „freie Komposition und monumentale Auktion können aber nicht nur Werke etablierter Aufgaben der Veranlagung der Frau weniger Künstlerinnen wie Maria Lassnig, Valie Export, Martha entsprechen“. Und der berühmte Kunsthistoriker und Jungwirth, Xenia Hausner, Eva Schlegel und Elke Schiele-Biograf Arthur Roessler schrieb: „Von Frauen Krystufek ersteigert werden, sondern auch Werke von mit der Spachtel maurermäßig derb hingestrichene Malerinnen und Bildhauerinnen, die bisher nicht so sehr Bilder sind mir und den meisten Männern ein Gräuel.“ im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit standen. Selbst als sich die Gleichstellung der Frau auf allen Gebieten durchzusetzen begann, wurden Frauen noch Bis zum Ende des 19. Jahrhundert waren Frauen von immer auf „harmlose“ Gebiete der Malerei abgedrängt. jeder akademischen Ausbildung, auch der Dann kamen die Nazis und mit ihnen ein Frauenbild, künstlerischen, ausgeschlossen. Noch weit hinein ins das eine ernsthafte Arbeit als bildende Künstlerin 20. Jahrhundert durften Frauen an den Veranstaltungen überhaupt ausschloss. Die geschlechtsspezifische der Kunstakademien zur Aktmalerei nicht teilnehmen – Unterdrückung von Künstlerinnen ging nach 1945 und waren damit von einer Voraussetzung für fröhlich weiter und lässt sich in unsäglichen wesentliche Bereiche der Malerei ausgesperrt. Es ist Kommentaren von Kunstkritikern nachvollziehen. kein Zufall, dass Künstlerinnen wie Tina Blau, Marie

KUNST.INVESTOR Ressler Kunstauktionen

Diese Einschränkung und Missachtung ist bis heute das Centre Pompidou in Paris, das Museum of Modern nicht völlig ausgeräumt. In den Galerien, den nationalen Art in New York und die Tate Modern in London. Sie ist wie internationalen Rankings sind Künstlerinnen unbestritten eine der bedeutendsten Künstlerinnen der deshalb deutlich in der Minderheit – obwohl mittlerweile Welt. Martha Jungwirth wird gerade wiederentdeckt – die Mehrzahl der Galerien von Frauen geleitet wird. Bei endlich! Mit Franz Ringel, Peter Pongratz, Wolfgang Artfacts, wo die Ausstellungsintensität von Künstler- Herzig, Robert Zeppel-Sperl und Kurt Kocherscheidt innen und Künstlern weltweit beobachtet und stellte sie 1968 ihre Bilder in der legendären, von Otto gemessen wird, sind unter den Top 100 nur 12 Frauen Breicha initiierten Secessions-Ausstellung mit dem Titel – darunter immerhin als Valie Export. Das Trend „Wirklichkeiten“ aus. Die Gruppe reklamierte gegenüber Kunstranking 2016 weist einen Frauenanteil von 30 % dem damals international dominierenden Informel eine auf – die meisten auf den hinteren Rängen. Und beim gesellschaftsrelevantere, realistische Malerei. Elke GEWINN Kunstbarometer waren es gar nur 22 %. Es Krystufek untersucht in ihren Zeichnungen und dauerte bis 1980, ehe die erste Professorin an eine Malereien sowie in Installationen, Performances und in Kunstuniversität (und zwar im gesamten deutschen den visuellen Medien wie Video und Fotografie die Sprachraum) berufen wurde: Es war Maria Lassnig. Phänomene Macht, Verfügbarkeit, Kommunikation, Und bis dahin war die Bereitschaft der ausnahmslos Diskriminierung, Sex, Gewalt, Schönheit, Freizeit und männlichen Professoren, Frauen als Schüler Popkultur. Und Eva Schlegel steht – neben ihrer aufzunehmen, enden wollend. Mittlerweile beginnt sich gesellschaftspolitischen Kritik – für die Auseinander- freilich die Überzeugung durchzusetzen, kann. Und da setzung mit der Materie und ihren Möglichkeiten. Die haben Künstlerinnen gute Karten. Die Bilder von Maria Künstlerin untersucht die körperliche Beschaffenheit Lassnig etwa erzielten mittlerweile international die mit der von ihr verwendeten Materialien ebenso wie deren Abstand höchsten Preise unter den österreichischen immaterielle Seite, die sich in Deutungen oder Künstlern nach 1945. (Bei der Art Basel wurde eines Konnotationen verschlüsselt. Da trifft sie sich mit Xenia ihrer Bilder um sagenhafte 1,2 Millionen verkauft.) Und Hausner, die bei einem Interview im „Standard“ sagte: Museen in aller Welt reißen sich um Ausstellungen mit „Ich will hinter die Oberfläche sehen. Die ganze Palette ihren Werken. Die mit dem Goldenen Löwen von der menschlichen Abgründe. Ich komme darauf, wie Venedig für ihr Lebenswerk ausgezeichnete Maria jemand ist, und je länger ich hinsehe, desto mehr Lassnig war weltweit eine der ersten Künstlerinnen, die Aspekte finde ich. Ich schaue mich zu Tode.“ Neben weibliche Positionen in der Kunstwelt und in der diesen „Stars“ der heimischen – und längst auch Gesellschaft reflektierten und den Einfluss des internationalen – Kunstszene bietet die Auktion Werke weiblichen Körpers auf Lebensentwurf und Biographie von Florentina Pakosta, Deborah Sengl, Zenita Komad, einer Künstlerin drastisch und offen darstellten. Ihre Adi Rosenblum, Barbara Mungenast, Seva Chkoutova, Körperbewusstseinsbilder, im Grunde Selbstporträts, Bianca Regl, Johanna Kandl, Hildegard Joos und vielen erzeugen, angereichert mit surrealen Elementen, eine anderen Künstlerinnen, die bereits weit über die eigenartige und ganz spezifische Schwebe zwischen Grenzen unseres Landes hinaus Aufmerksamkeit Nähe und Fremdheit. Valie Export wurde lange Zeit für erregen und auf dem Sprung zum internationalen ihre Radikalität kritisiert, mittlerweile gilt sie als Ikone Durchbruch stehen. Und nicht zuletzt werden auch des Feminismus und Pionierin im Bereich Medienkunst. Werke von international etablierten Künstlerinnen Die bedeutendsten Museen der Welt haben offeriert, wie Louise Bourgeois und Rebecca Horn. Werkblöcke von VALIE EXPORT erworben, darunter Foto: © Ressler Kunst Auktionen

KUNST.INVESTOR Ressler Kunstauktionen

Elke Krystufek, tiger lily, Acryl und Glitter auf getupfter Leinwand 170 x 129,5 cm 1998 Rufpreis: 15.000 Euro

Deborah Sengl, Logo Heroes (USA), Acryl auf Leinwand 150 x 120 cm 2007, Rufpreis: 7.000 Euro

KUNST.INVESTOR Ressler Kunstauktionen

Martha Jungwirth, Ohne Titel, Öl auf Leinwand 100 x 70,5 cm 1993, Rufpreis: 8.000 Euro

Maria Lassnig, Korkenziehermann (Tod) Öl auf Leinwand 205 x 134,5 cm 1986-1987, Rufpreis: 160.000 Euro

KUNST.INVESTOR Galerie Gugging

Oswald Tschirtner und Johann Hauser „... mit strich und farbe“

Oswald Tschirtner & Johann Hauser, zwei Gugging-Künstler, wie sie unterschiedlicher nicht sein konnten: der eine der ruhige Meister der einzelnen, dünnen Linie; der andere der Emotionale, der das Papier mit knalligen Farben füllte: Oswald Tschirtner und Johann Hauser. Zwei Freunde, die ein halbes Leben miteinander verbrachten und sich einander stilistisch in keiner Weise beeinflussten. Das Sprichwort „Gegensätze ziehen sich an" könnte hier zum Tragen kommen, denn sowohl im Leben wie auch in der Kunst ist bei Tschirtner und Hauser so etwas wie eine sich ergänzende Harmonie, die wohltuend anregend ist, spürbar. Die Werke von Johann Hauser und Oswald Tschirtner zählen zu den Klassikern der Art Brut und kaum eine Ausstellung und Sammlung, die sich umfassender der Art Brut widmet, kommt ohne ihre Werke aus.

Oswald Tschirtner: wurde von Dr. Leo Navratil(*) zum begann er 1959 in Gugging spontan zu zeichnen. Dr. Zeichnen ermuntert und konnte sein Talent zeigen. Navratil ermunterte auch ihn und brachte ihm Vorlagen. Navratil gab ihm Vorlagen, die als Inspirationen für Bereits in den ersten Künstlerjahren bis Mitte der Tschirtners frühe Werke dienten, welche der Künstler Sechziger zeigte Hauser seine Themen, die er später aber in seiner individuellen Zeichensprache übersetzte noch weiterentwickelte. Seine absolute Vorliebe galt und zu Eigenem machte. Seine Kopffüßler wurden in dem Abbild der Frau, das von anfänglich „keuschen“ den folgenden Jahrzehnten weltbekannt. Einfach, klar bekleideten Damen zu wild-erotischen Darstellungen und geschlechtslos gezeichnet, mit Feder und Tusche, führte. Die vierzackigen Sterne wurden zum Symbol die er auch gegen den Strich verwendete, wobei die des Hauses der Künstler in Gugging, wo er gemeinsam Feder laut quietschte. In den siebziger Jahren des mit Oswald Tschirtner seit den 80er Jahren lebte. vorigen Jahrhunderts ausschließlich auf kleinen Neben den für ihn typischen Motiven Stern, Schlange, Papieren arbeitend, bewies der Künstler in den Herz und Mond entwickelte er nach 1989 eine neue achtziger Jahren, dass er von der Postkartengröße Farbigkeit in großen Formaten, wie er es vorher nie jederzeit bis zu haushohen Formaten oder auf großen gemacht hatte. Die kräftigen Farben strahlen direkt vom Leinwänden zu schwarzen Edding-Stiften wechseln Papier zum Betrachter. Auch das umfangreiche konnte. Neben den grandiosen Menschendarstellungen druckgrafischen Werk beider Künstler hat große zeigte Oswald Tschirtner auch den Hang zur Bedeutung erlangt. Die Radiernadel konnte den feinen Konzentration der Bildthemen auf das absolut Strich Tschirtners perfekt übersetzen und Hauser Wichtigste. Oft reichte ein einzelner Strich für das übertrug die emotionale Art des Blei- oder ganze Werk. Farbstiftstrichs durch Druck und Intensität des Stichels auf die Kupferplatte. [Galerie Gugging, Vernissage: Johann Hauser: arbeitete ganz anders als sein Mittwoch, 30. November 2016, 19:00 Uhr, Kollege Oswald Tschirtner. Aus Bratislava nach Ausstellungsdauer: 1. Dezember 2016 bis 8. Februar Niederösterreich in Kriegszeiten zwangsumgesiedelt 2017 – Foto: Galerie Gugging

(*)Leo Navratil (* 3. Juli 1921 in Türnitz; † 18. September 2006 in Wien) war ein österreichischer Psychiater. Seit 1946 war Leo Navratil an der Landesnervenheilanstalt Maria Gugging bei in Niederösterreich Psychiater und seit 1956 Primar am dortigen Klinikum.

KUNST.INVESTOR Galerie Gugging

Johann Hauser, 1994, Hubschrauber, Bleistift, Farbstifte, 44 x 62,5 cm, © Privatstiftung - Künstler aus Gugging

Oswald Tschirtner, 1991, Menschen, Edding auf Leinwand, 200 x 160 cm, Courtesy Galerie Gugging

KUNST.INVESTOR Galerie Gugging

Oswald Tschirtner, 1989, Ein Zirkuszelt, Tusche, 21 x 14,8 cm, Courtesy Galerie Gugging

KUNST.INVESTOR Galerie Gugging

Johann Hauser, undatiert, Frau mit Haube und Zöpfen, Ätzradierung, koloriert, 20,7 x 15,2 cm, © Privatstiftung - Künstler aus Gugging

KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien

Ausstellungsansicht: Babette Mangolte. I = Eye, Kunsthalle Wien 2016, Foto: Stephan Wyckoff

Babette Mangolte. I = Eye

Babette Mangolte ist eine ikonische Figur des elementares Interesse an der Inszenierung der internationalen Experimentalfilms. Seit Dezember subjektiven Kamera ist die Ausstellung in der präsentiert sie in der Kunsthalle Wien ihre erste Kunsthalle Wien experimentell angelegt und macht sich Einzelausstellung in Österreich. Mangoltes Interesse Raum und Zeit als Medien zu eigen. Den Mittelpunkt galt zunächst der Performance und dabei insbesondere der Mise-en-scéne von I = Eye bilden Filmsequenzen, der Dokumentation der Kunst-, Tanz- und die von akustischen Interventionen unterbrochen, auf Theaterszene der 1970er Jahre. Ab Ende der 1970er vier separate Leinwände projiziert werden. So entsteht Jahre konzentrierte sie sich auf das urbane Feld und eine immersive Installation als cineastisches wie die ausgedehnten Landschaften der Westküste der choreographisches Erlebnis. I = Eye vermittelt USA. I = Eye zeigt zahlreiche Film- und Fotoarbeiten Mangoltes Beschäftigung mit der Wahrnehmung von von Mangolte, darunter auch jüngst entstandene Performance und der Auseinandersetzung mit deren Projekte, die einen neuen Blick auf die mediale medialer Spezifizität, sowie die Art und Weise, wie sich Transkription und Historisierung der Performancekunst das Ich der Performer/innen auf der Bühne in die werfen. Sie alle verbindet eine einzigartige visuelle ihrerseits subjektive Kamerasicht einschreibt. Die Form, die Einflüsse des Stummfilms, des Ausstellung spannt einen großen Bogen, angefangen amerikanischen Experimentalfilms und der bei Werken, die sich dem frühen Kino und dem feministischen Filmtheorie aufgreift und daraus einen Experimentalfilm widmen, bis hin zu Dokumentar- singulären Stil entwickelt. In Anlehnung an Mangoltes fotografien KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien

Babette Mangolte, The Camera: Je or La Camera: I (Still), 1977, 16mm, 88 min., © Babette Mangolte, Courtesy die Künstlerin und BROADWAY 1602 UPTOWN & HARLEM, New York

KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien

Ausstellungsansicht: Babette Mangolte. I = Eye, Kunsthalle Wien 2016, Foto: Stephan Wyckoff

Ausstellungsansicht: Babette Mangolte. I = Eye, Kunsthalle Wien 2016, Foto: Stephan Wyckoff

KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien

der Theater-, Tanz- und Performanceszene im New in die USA und in die New Yorker Filmszene, wo sie mit York der 1970er Jahre. Darüber hinaus werden zwei Tanz, Performance und Theater vertraut und Teil der überarbeitete historische ortsspezifische Installationen, vitalen Kunstszene wurde. Auf die Frage, welche Filme sowie aktuelle Projekte gezeigt. Dreizehn Filme, sowie den größten Einfluss auf sie hatten, nennt sie Dziga Standbilder aus diesen Werken vermitteln einen breit Vertovs Der Mann mit der Kamera (1929) und Michael angelegten Einblick in Babette Mangoltes filmische Snows Wavelength (1967): „Diese beiden Filme haben Praxis. Ihre Experimentalfilme brechen mit buchstäblich mein Leben verändert. Wegen des ersten Sehgewohnheiten und untergraben die aus dem wollte ich Kamerafrau werden, und der Wunsch, den klassischen Kino bekannte Identifikation mit den zweiten zu sehen, führte mich nach New York, wo ich Schauspielern. Diese Herangehensweise wird mich niederließ und später meine Filme machte.“ besonders deutlich in The Camera: Je or La Camera: I, Babette Mangolte war die Kamerafrau für Chantal einem ihrer ersten Filme. Der fotografische Blick wird Akermans Jeanne Dielman (1975) und News From hier auf die Menschen und auf New York – die Stadt in Home (1976), wie auch für Yvonne Rainers Lives of der Mangolte lebt – filmisch übertragen. Die Performers (1972) und Film about a Woman who… verwendete subjektive Kamera vermittelt einen (1973). Über ihre Zusammenarbeit mit Chantal konkreten Eindruck von der Beziehung zwischen der Akerman sagt Mangolte: „In den 70ern Feministin zu Person hinter der Kamera und ihrem Motiv, also sein bedeutete nicht ‚Wir sind Frauen! Wir sind hier!‘ zu zwischen Filmerin und Gefilmtem. In ihren rufen. Vielmehr ging es uns darum zu zeigen, dass die Installationen entwickelt Mangolte anhand spezieller Perspektive der Frau sich von der des Mannes Präsentationsformen neue Möglichkeiten „der unterscheidet. Als Frauen wollten wir andere Betrachtung dessen, was Betrachten heißt“. In der Geschichten schreiben als die, die die jungen Männer Kunsthalle Wien zeigt sie auch eine neue Version der unserer Generation interessierten, wie zum Beispiel die Installation Touching mit einer Auswahl von Bildern aus Nouvelle Vague Filmemacher, die Buddy-Filme und ihrem Archiv historischer Theater- und Krimis der Hollywood-Ära vor einer Pariser Kulisse Performancefotografien. Diese interaktive Arbeit lädt nacherzählten.“ 1975 vollendet Mangolte ihren ersten dazu ein, die Ausdrucke auf dem Tisch zu berühren Film What Maisie Knew, der im selben Jahr beim und umzuordnen, ein Bild in verschiedenen Größen zu Toulon Filmfestival mit dem „Prix de la Lumière“ vergleichen und es auf den Kontaktabzügen zu ausgezeichnet wurde. Danach entstanden weitere betrachten. Weiters zeigt die Ausstellung die wichtige Filme wie The Camera: Je or La Camera: I bahnbrechenden Fotos, die die Künstlerin 1973 von (1977), The Cold Eye (1980), The Sky on Location Trisha Browns Performancestück Roof Piece gemacht (1982), Visible Cities (1991) und Four Pieces by Morris hat, sowie einige aus historischen Fotografien (1993). Einer ihrer jüngsten Filme ist Seven Easy zusammengesetzte Diptychen, die Mangoltes Interesse Pieces (2007), eine Dokumentation über Marina an einer Neubewertung der Geschichte und einer Abramovićs Neuinszenierung bedeutender Werke aus Hinterfragung der Zeit belegen. Babette Mangolte (US- den 1970er Jahren im New Yorker Guggenheim Amerikanerin, *1941 in Frankreich) entdeckte 1960 mit Museum. Über ihr künstlerisches Werk hinaus ist der Nouvelle Vague das Kino für sich. 1964 wurde sie Babette Mangolte als renommierte Essayistin bekannt. als erste Frau in die von Louis Lumière gegründete Sie veröffentlichte zahlreiche Texte, die ihre „École Nationale de la Photographie et de la fotografische Praxis der Dokumentation von Cinématographie“ aufgenommen. Ihr Interesse an Performances analysieren. [Kunsthalle Wie. experimentellen Werken führt sie 1970 auf eine Reise Ausstellungsdauer bis 12. Februar 2017]

KUNST.INVESTOR MAK

Josef Hoffmann, Kriegsgläser, farbloses Glas, Emaildekor, vor 1916 Ausführung: Johann Oertel Nový Bor (Haida, CZ), für die Wiener Werkstätte © MAK

Das Glas der Architekten - Wien 1900–1937

Die Schau zeigt großteils Objekte aus der MAK-Sammlung Glas und Keramik, die ihre internationale Bedeutung insbesondere dem Reichtum an Glasarbeiten um die Jahrhundertwende und dem herausragenden Bestand an Jugendstil-Gläsern verdankt. Das MAK präsentiert die Schau in räumlicher und zeitlicher Nähe zur Ausstellung GLÄSER DER EMPIRE- UND BIEDERMEIERZEIT. Aus der Sammlung des MAK und der Glassammlung Christian Kuhn (MAK-Ausstellungshalle, 1. Februar – 17. April 2017) und lenkt damit parallel zu handWERK. Tradiertes Können in der digitalen Welt (MAK-Ausstellungshalle, 14. Dezember 2016 – 9. April 2017) den Fokus auf Glas als einen wesentlichen Werkstoff für Kunsthandwerk und Design in den verschiedensten Epochen. Glas galt in der Architektur der Wiener Moderne als besonders geeignetes Material, um neue Formen, Oberflächen und spezielle Effekte zu erzielen. Eine Gruppe junger Architekten – Studenten der Wiener Akademie der bildenden Künste unter Otto Wagner, der Kunstgewerbeschule und der Technischen Universität – entwickelte ein besonderes Interesse an der Formgebung von Glas. Der Kontakt mit in Wien etablierten Glasmanufakturen wie E. Bakalowits & Söhne und J. & L. Lobmeyr sowie mit Reformkunst-bewegungen wie der Vereinigung Bildender Künstler Österreichs – Wiener Secession, der Wiener Werkstätte oder dem Österreichischen Werkbund sicherte die Realisierung radikal neuer Formkonzepte durch Produzenten wie Johann Loetz Witwe. Heute weltbekannte Protagonisten der Wiener Moderne wie Josef Hoffmann (1870–1956), Koloman Moser (1868–1918), Joseph Maria Olbrich (1867–1908), Leopold Bauer (1872–1938), Otto Prutscher (1880–1949), Oskar Strnad (1879–1935), Oswald Haerdtl (1899–1959) und Adolf Loos (1870–1933) lancierten bahnbrechend neue Entwürfe für Zier- und Gebrauchsglas.

KUNST.INVESTOR MAK

Josef Hoffmann, Becher, formgeblasen v.l.n.r.: gelbes Glas, 1923; violettes Glas, 1922 Ausführung: Böhmische Manufaktur für die Wiener Werkstätte © MAK

Im Sinne der Reform des Unterrichts an der Wiener ausstellung in Wien 1900 über die Werkbundaus- Kunstgewerbeschule und entsprechend dem von der stellung in Köln 1914 bis zur Exposition internationale Wiener Werkstätte vertretenen Credo einer des Arts décoratifs et industriels modernes in Paris gleichberechtigten Zusammenarbeit von Entwerfer und 1925, sowie im Sortiment der Wiener Werkstätte. Die ausführendem Handwerker, arbeiteten die Architekten Glasarbeiten in der Ausstellung werden um Entwürfe nicht nur am Entwurf, sondern auch in den Glashütten von Architekten der Wiener Moderne ergänzt sowie um vor den Glasöfen. Mit dieser Nähe zur Fertigung, die Fotografien, die damalige Ausstellungen dokumentieren Otto Wagner und Adolf Loos in ihrer neuen Definition und so die außergewöhnliche Wirkung, die diese der Rolle des Architekten propagierten, schöpften sie radikal modernen Objekte auf die Öffentlichkeit hatten, die Möglichkeiten des Mediums Glas bestmöglich aus. nachvollziehbar machen. Zeitgenössische Literatur und Dabei bedienten sie sich innovativer Material- und Kritiken verdeutlichen die Tragweite des Interesses der Gestaltungsmethoden, die in den von der Wiener österreichischen Modernisten an Glas. Das Glas der Kunstgewerbeschule in den Zentren der böhmischen Architekten. Wien 1900–1937 ist nach der Ausstellung I Glasindustrie betriebenen Fachschulen in Steinschönau SANTILLANA (Präsentiert von Le Stanze del Vetro und und Haida vorangetrieben wurden. Wiener Kunstglas der Fondazione Giorgio Cini, MAK-Schausammlung nach Architektenentwurf wurde zu einem fixen Gegenwartskunst. Ausstellungsdauer bis 8. Februar Bestandteil und einem Markenzeichen in den wichtigen 2015- die zweite Kooperation des MAK mit LE STANZE Reformkunstausstellungen, von der VIII. Secessions- DEL VETRO. (Foto: © MAK)

KUNST.INVESTOR Sammlung Friedrichshof

Foto: © Maximilian Anelli-Monti

Ahu Dural – „She sees Nothing“

Ahu Dural (*1984, ) verwandelt in ihrer Zeichnung. In den Arbeiten Durals spielt Ausstellung „She Sees Nothing“ den Stadtraum der Raumwahrnehmung in der Ausstellungskonzeption, Sammlung Friedrichshof in eine raumgreifende sowie das Zeichnen als Notwendigkeit produktiven Installation. Ausgangspunkt in ihrer ersten Tuns eine große Rolle. So wie sie den Raum vom institutionellen Einzelausstellung in Wien ist die Papier auf den eigentlichen Ausstellungsraum holt, Fortsetzung des von der Künstlerin aus ihrer wechseln ihre Arbeiten in der Präsentation den Zustand Diplompräsentation aufgegriffenen Zitats eines von zweidimensionaler Zeichnung zu Objektfront, so Textfragments Beatriz Colominas, (das gleichzeitig wie auch umgekehrt Skulpturen im Raum für die auch den Titel der Ausstellung darstellt) – Künstlerin als Grafik funktionieren können. Sie stellt das „Remarkably, she is facing the wall. She Is almost an reziproke Moment des Abarbeitens und der attachement to the wall. She sees nothing“. Neue hybridhaften Grafik einem dritten Moment gegenüber, feministische Genealogien und kunstgeschichtliche Re- das diese drei Parameter widerspiegeln soll. Kuratiert Kontextualisierungen kommen dabei zum Tragen. von Marie Oucherif. [Sammlung Friedrichshof, Dabei werden die Parameter der Arbeitsweise und Ausstellungsdauer bis 16. Februar .2017 – Foto: © Beschäftigungs- sowie Inspirationspunkte der Sammlung Friedrichshof] Künstlerin sehr schnell klar: Raum – Akteurinnen –

KUNST.INVESTOR 21er Haus

Franz West, Extroversion, 2000-2011, © Verein Archiv Franz West, Foto: Stefan Altenburger

Franz West – ARTISTCLUB

Franz West (*1947, Wien - 2012), einer der sollten als erweiternde Stützen, Prothesen oder international bedeutendsten zeitgenössischen Künstler, Gewächse an den Körper angelegt werden. Auch seine steht für einen offenen Werkbegriff. In seinem späteren Arbeiten, darunter seine Sitz- und Möbel- Kunstschaffen spielt die Partizipation des Betrachters stücke sowie die grellbunten Aluminiumskulpturen, und die Kollaboration mit anderen Künstlern eine luden zu Partizipation und Interaktion ein. Im Laufe wichtige Rolle. Das Verhältnis zwischen dem Künstler, seines Lebens schuf West aus der Kombination von der künstlerischen Arbeit und dem Rezipienten werden Arbeiten aus verschiedenen Schaffensphasen, oft auch von ihm radikal hinterfragt. West führte ein subversives, unter Einbeziehung von Werken anderer Künstlerinnen oftmals auch humorvolles Spiel mit der Autorschaft und und Künstlern, immer wieder neue Lesarten. Der der Autonomie des Kunstwerks. Die Schau folgt Wests bislang umfassendste Fokus auf diesen wichtigen und Auffassung von Kunst als partizipatorischem Akt und innovativen Aspekt innerhalb der künstlerischen Praxis seinem Interesse an Gegenüberstellungen verschie- von Franz West unterstreicht dessen singuläre Stellung dener künstlerischer Standpunkte in kollaborativen in der gegenwärtigen Kunstproduktion. [21er Haus. Prozessen. Wests enorm einflussreiche Adaptives Ausstellungsdauer bis 23. April 2017 – Foto: © 21er [Passstücke], frühe skulpturale Arbeiten ab 1974, Haus]

Kooperationskünstlerinnen und –Künstler: Bizhan Bassiri, Elisabetta Benassi, Songül Boyraz, Jean-Marc Bustamante, Plamen Dejanov & Svetlana Heger, Mathis Esterhazy, Marina Faust, Marco Fedele di Catrano, Urs Fischer, Herbert Flois, Gelatin, Douglas Gordon, Heiri Häfliger, Richard Hoeck, Peter Höll, Franz Kapfer, Mike Kelley, Leopold Kessler, Roland Kollnitz, Anita Leisz, Sarah Lucas, Otto Muehl, Albert Oehlen, Michelangelo Pistoletto, Rudolf Polanszky, Andreas Reiter Raabe, Anselm Reyle, Tamuna Sirbiladze, Josh Smith, Johann Szenizcei, Octavian Trauttmansdorff, Zlatan Vukosavljevic, Hans Weigand, Erwin Wurm, Heimo Zobern

KUNST.INVESTOR Belvedere

Tina Blau, Aus den Tuilerien – Grauer Tag, 1883 © Belvedere, Wien

Tina Blau - Meisterwerke im Fokus

Einhundert Jahre nach ihrem Tod ehrt das Belvedere „österreichischen Stimmungsimpressionismus“ beteiligt. die Malerin Tina Blau mit einer Ausstellung im Rahmen Ausgedehnte Aufenthalte in Ungarn, Holland, Italien, der Reihe Meisterwerke im Fokus. Die Ausstellung zeigt Deutschland, Frankreich und der Schweiz erschlossen Hauptwerke aus allen Phasen von Tina Blaus Laufbahn ihr die aktuellsten Anregungen der europäischen neben bisher kaum bekannten Werken, die im Zuge der Malerei ebenso wie die unzähligen Motive, an denen Recherchen zum neuen Werkverzeichnis der Künstlerin sie ihr Können schulte. So ergibt sich das Bild einer wiedergefunden werden konnten. Die 1845 als Tochter erstaunlich modern denkenden Malerin, die nicht nur eines jüdischen Arztes geborene Wienerin ist zu den als Mitbegründerin und Lehrerin der Kunstschule für erfolgreichsten Landschaftsmalerinnen ihrer Zeit zu Frauen und Mädchen, sondern vor allem als mutige zählen. Schon als 15-Jährige erhielt sie privaten und unabhängige Persönlichkeit eine enorme Malunterricht, mit 16 unternahm sie ihre erste Vorbildwirkung für die nächsten Generationen junger Studienreise nach Siebenbürgen. Nach ihrer Künstlerinnen entfaltete. [Belvedere. Ausstellungsdauer Studienzeit in Wien und München war sie ab 1870 bis 09.April 2017 – Foto: © Belvedere] maßgeblich an der Entwicklung des sogenannten

KUNST.INVESTOR Kunsthaus Bregenz

Rachel Rose, Everything and More, 2015 Filmstill, © Courtesy of Rachel Rose, Pilar Corrias Gallery, London und Gavin Brown's enterprise, New York

Rachel Rose

Rachel Rose (*1986, New York) ist der Shootingstar der starben. An genau diesem Platz steht nun die junge gegenwärtigen US-amerikanischen Kunstszene. Frau. Unterschiedliche Geschichten und Zeiten greifen Ausgangs-punkt für ihre präzisen Videos ist ein ineinander und überlagern sich. Es ist eine romantische konkreter räumlicher Bezug, eine Reverenz an Reminiszenz an Caspar David Friedrich, die dennoch modernes oder zeitgenössisches Bauen. Die politisch geladen ist, während der Trompe-l’œil-Schnitt Beschäftigung mit Architektur wird zu einem fluidalen den physischen Aspekt betont. Durch all ihre Werke Erleben. So ließ sie sich von dem berühmten 1949 zieht sich eine elegische Suche nach Bedeutung, wobei gebauten Glass House von Philip Johnson in New Rose unter anderem sinnliche Ansätze verfolgt. Aus Canaan, Connecticut, inspirieren oder in einer ihrer diesem Grund ist der Videoschnitt ihr wichtigstes jüngsten Arbeiten, die im Neubau des Whitney Museum gestalterisches Mittel. Rachel Rose ist die jüngste of American Art in New York zu sehen war, von den Künstlerin, die jemals in das Kunsthaus Bregenz Erleb-nissen eines Astronauten, der im Weltraum eingeladen wurde. Doch ihre Wahl ist nicht spazieren geht. In A Minute Ago (2014) spiegelt sich unbegründet. Nicht nur das Whitney Museum, New Licht auf einem Gemälde von Nicolas Poussin. Dieses York, die Serpentine Gallery, London, das Museo Gemälde hängt im Glass House, wo Rose den Serralves in Porto, das Castello di Rivoli in Turin oder Architekten des Gebäudes als dunstigen Schatten die Biennale in São Paulo feiern sie. Bregenz ist für ihre wiederauferstehen lässt und seinen Spuren auf einer Kunst ein ideales Umfeld: Ort und Geschichte, seiner Führungen durch das Haus folgt. In diesem Architektur und Natur, Sein und Sehen am See bieten Video, wie auch in anderen Werken Roses, wird Zeit die für ihr Werk maßgebliche Inspiration. Speziell für gedehnt, um scheinbar disparate Ereignisse, hier einen ihre Ausstellung im Kunsthaus Bregenz arbeitet Rachel Hagelsturm und das Haus, miteinander zu verbinden. In Rose mit dem New Yorker Architekturbüro MOS Palisades in Palisades (2014) befindet sich eine junge zusammen, die die USA neben anderen auf der Frau in einem oberhalb einer vulkanischen Felswand Architekturbiennale 2016 in Venedig vertreten haben. über dem Hudson River angelegten Park aus dem 19. [Kunsthaus Bregenz. Ausstellungsdauer: 4. Februar Jahrhundert. Dies war der Ort, an dem im 2017 bis 17. April 2017 – Foto: © Kunsthaus Bregenz] Amerikanischen Revolutionskrieg viele Soldaten

Grand Piano 214VC

Klängliche Brillanz in seiner elegantesten Form

Basierend auf dem großen Erfolg des Bösendorfer Konzertflügels 280VC Concert , der für großes Aufsehen auf vielen namhaften Bühnen sorgte, präsentiert Bösendorfer nun auch die einzigartigen Qualitäten der VC Technologie auf 2.14 Metern Länge. Würde man ausschließlich dem hörbaren Klangeindruck folgen, so überrascht dieser Flügel so manchen größeren Konzertflügel mit Bösendorfer Strahlkraft. Atemberaubende Dynamik, schier unbegrenzte Klangfarben und strahlende Brillanz: der neue 214VC verkörpert das musikalische Erbe Bösendorfer in zeitgemäßer Perfektion. Ein Klangerlebnis purer Emotion.

KUNST.INVESTOR Buchtipp

Michael Schultz (Un)zensiert Edition Braus 629 Seiten 48,00 € ISBN 978-3-86228-155-8

(Un)zensiert - die Bekenntnisse über Kunst, Künstler. Über Gott. Den Islam. Über Sex, Fußball und die Tragödien unserer Zeit. Zusammengestellt in Tagesbriefen, die als Daily News vier Jahre lang einen ausgewählten Kreis von Empfängern erreichte. Von montags bis freitags, Woche für Woche, Jahr für Jahr. Dazu gehörte viel Durchhalte- vermögen, aber auch Verzicht. Auf Alkohol am Abend und Zärtlichkeit am Morgen. Immer on duty. Geschrieben von, erschienen in der Edition Braus.

KUNST.INVESTOR Buchtipp

Alfred Zellinger Flash Poetry Karl Kraus: Die letzten Tage in 100 tweets Arnold Schönberg im Café Museum Doktor Faustus in London James Joyce in Triest

Unsere Zeit bedarf schneller Kommunikation, ihre Kunst sollte dabei vorangehen. Postings, Slams, Jazz Slams – die Zeiteinheiten werden immer kürzer; alles lässt sich heute twittern, sogar "Die letzten Tage der Menschheit" und wie Kraus auch Joyce, ein neuer Faust oder Börsenstrategien – wofür in diesem Buch der Beweis angetreten wird. Das neue Jahrtausend begann mit der 5-Minuten-Regel für Poetry Slams ebenso wie für die Pitches von Start-ups und beschleunigte indessen zum "Elevator Pitch": 30 Sekunden, die Dauer einer Aufzugsfahrt. Alfred Zellinger beschleunigt seine Prosa, rhythmisch und minimalistisch, in Blitzlichtern fragmentiert zur "Flash Poetry", zu interpretieren wie ein Blues oder eine Ballade – vom Elevator-Pitch zur Minimal Prose. Karl Kraus: Die letzten Tage in 100 tweets / Arnold Schönberg im Café Museum / Giacomo Casanova auf dem Wiener Graben / Doktor Faustus in London / James Joyce in Triest /City Boys /Droge-Leben / BörsenBeben

Alfred Zellinger, geb. 1945, lebt als Schriftsteller in Wien und Gmunden. Während seiner, wie er es nennt, "40 Jahre im Auge des Kapitalismus" arbeitete er für Konzerne wie Unilever und Procter & Gamble, für die englische Werbeagentur Masius, war Marketingleiter bei Philips, Professor an der Kunstuniversität Linz; Werbechef und Bankdirektor der BAWAG-PSK und CEO von Bösendorfer

edition pen Bd. 45 12,5 x 20,5 cm | Broschur © 2016 Löcker Verlag Ca. 200 Seiten | € 19,80 ISBN 978-3-85409-816-4

KUNST.INVESTOR Buchtipp

Otto Hans Ressler Soshana

Als Susanne Schüller, wie Soshana eigentlich hieß, elf Jahre alt war, musste sie mit ihrer Familie aus Österreich flüchten. Über Paris und London gelangte sie nach New York. Sie war siebzehn, als sie die Schule verließ und mit ihrem Lebensgefährten, dem Maler und Bildhauer Beys Afroyim, durch Amerika zog und mit Porträts prominenter Emigranten erste Lorbeeren als Künstlerin erwarb. In New York verkehrte sie mit den (damals noch unbekannten, mittlerweile weltberühmten) Künstlern des Abstrakten Expressionismus und der Pop Art. Sie ging nach Paris und schloss Freundschaft mit Constantin Brancusi, Frantisek Kupka, Yves Klein, Jean Paul Sartre und vor allem mit Alberto Giacometti. 1953 lud Pablo Picasso sie nach Vallauris ein, die beiden hatten eine kurze, heftige Affäre, aus der Soshana floh, weil sie befürchtete, von Picasso völlig vereinnahmt und erdrückt zu werden. Sie bereiste, längst eine etablierte Künstlerin, die ganze Welt. 1999 hatte sie ihre letzte große Ausstellung im Musée Matisse in Nizza. Soshana starb im Dezember 2015 in Wien.

„Wie in meinen letzten Büchern habe ich Soshanas Lebensgeschichte aus der Sicht der Künstlerin aufgezeichnet. Dabei konnte ich mich auf tausende Tagebuchseiten stützen, die sich in der Österreichischen Nationalbibliothek befinden. Trotzdem ist Soshana keine Biografie, sondern ein Künstlerroman.“ Otto Hans Ressler

Edition Va Bene (Verlag) 2016 Buch | Hardcover Preis: 21,90 Euro 304 Seiten ISBN 978-3-85167-302-9

KUNST.INVESTOR Buchtipp

Adolf Krischanitz Das Inventar ist das Ergebnis der Inventur

Basierend auf den Entwürfen für zahlreiche Gebäude aus den Bereichen Kultur, Wohnen, Gewerbe, Bildung etc. hat Adolf Krischanitz Innenausstattungen entworfen, die sich mit wenigen Ausnahmen jeweils aus den laufenden Bauaufgaben entwickelt haben. Die im Zuge der architektonischen Arbeit entstandenen Interieurs sind in der Regel nicht nur Sessel, Tisch, Liege und Lichtobjekte, sondern sind konstitutiver Teil des räumlichen Aufbaus und der Gestion des integralen architektonischen Raumes. Alles in allem liefert er durch sein Werk einen bemerkenswerten Beitrag zu einem wichtigen Aspekt der jüngeren österreichischen Architekturgeschichte. Die Entwicklung dieser Arbeiten ist anfänglich durch historisierende postmoderne Tendenzen gekennzeichnet, um schließlich in radikalere direkte Versuche zur Anknüpfung an die inzwischen fast verloren gegangene Entwurfstradition des regionalspezifischen Ausstattungshandwerks in Wien zu münden. Außerdem werden Kooperationen mit anderen Architekten (Otto Kapfinger, Hermann Czech), mit Künstlern (Oskar Putz, Gilbert Bretterbauer, Helmut Federle, Gerwald Rockenschaub) gesucht und zu spezifischen Entwurfsergebnissen gebracht, die sich jenseits aller modischen Tendenzen trotz oder gerade wegen ihrer zeithältigen Materialität heute wie zeitlos gerieren.

Adolf Krischanitz, * 1946 in Schwarzach / Pongau gründete 1970, gegen Ende seines Studiums an der Technischen Universität Wien, zusammen mit Angela Hareiter und Otto Kapfinger die Architektengruppe Missing Link. 1979 zählte er zu den Begründern der Zeitschrift UmBau der Österreichischen Gesellschaft für Architektur und übernahm 1982 den Vorsitz dieser Gesellschaft. Als Mitglied und schließlich Präsident der Wiener Secession (1991–1995) verantwortete er die Gestaltung und Organisation zahlreicher Ausstellungen zeitgenössischerKunst. Als Gastprofessor war er 1989 an der Technischen Universität München sowie an den Sommerakademien in Karlsruhe (1990), Neapel (1994/95) und Wien (1996) tätig. 1992–2011 war er Professor für Stadterneuerung und Entwerfen an der Universität der Künste Berlin. Seit 1979 arbeitet Krischanitz als freischaffender Architekt mit Ateliers in Wien und Zürich.

Herausgeber: Edelbert Köb Texte: Sebastian Hackenschmidt, Otto Kapfinger, Adolf Krischanitz und Marcel Meili ALBUM VERLAG, Wien 2016- Auflage: 1.000 Stück 224 Seiten, 210 x 260 mm, Preis: 46,- Euro ISBN: 978-3-85164-196-7

KUNST.INVESTOR Buchtipp

Heinz Adamek „KUNSTAKKORDE – diagonal“ Essays zu Kunst, Architektur Literatur und Gesellschaft

Heinz P. Adamek stellt mit diesem Essay-Band beispielhaft „Kunstschritte vom 19. ins 21. Jahrhundert“ vor: Er beleuchtet Persönlichkeiten aus bildender und angewandter Kunst, Architektur, Literatur, Theater und Film. Als vormaliger Universitätsdirektor der Universität für angewandte Kunst Wien gewährt er in Beiträgen über Hermann Heller, Anton Kenner, Bertold Löffler, Otto Niedermoser, Michael Powolny, Grete Rader-Soulek, Elli Rolf und Heinrich von Tessenow - durchwegs prägenden Gestalten der „Angewandten“ - profunde Einblicke in deren Schaffen, anderseits gilt sein Engagement als jahrelangem Initiator bzw. Kurator von Ausstellungen dem Oeuvre Giovanni Segantinis ebenso wie Arbeiten internationaler Künstler der Gegenwart zum Thema Rezeption des Werkes von Gustav Klimt. Sein Interesse für das Fin de Siècle und die frühe Moderne drückt sich auch in der Stückwahl für die Theateraufführungen des Wiener European Studies Program der Central University of Iowa aus, für die der Autor als Dramaturg und Regisseur eineinhalb Jahrzehnte verantwortlich zeichnete. Nicht zuletzt durchleuchtet der Arthur Schnitzler-Kenner Adamek in zwei Essays wenig bekannte Seiten des prominenten Dichters.

Heinz Adamek „KUNSTAKKORDE – diagonal“ 250 Seiten, 107 Abbildungen Hardcover, Schutzumschlag Preis 30,- Euro Verlag Böhlau Wien, Köln, Weimar ISBN 978-3-205-20250-9

KUNST.INVESTOR Genusskunst

Aux Gazelles – Savoir Vivre in Wien Le Restaurant, Le Club, Le Design

Mit "mehr Funktion und weniger Folklore" ist das Essen, Trinken, Tanzen, Verwöhnen, Entspannen & gemeinsam entwickelte Design-Konzept von Christine Genießen. Neue Features, wie "Lunch Bazaar", Ruckendorfer und Architekt Alberto Bach perfekt "Signature Drinks", "After Work-Shower" und anderes definiert. Bach zeichnet mit seinem Büro Albertoni für mehr erwarten den Gast. "Orient Light" nennt sich das viele internationale Prestigebauten verantwortlich und frische Food-Konzept, vielfältig, spannend und ideal für hält Nichts von unnötigem Chi Chi, lauten Farben und die heißen Sommermonate in der City. Im "Lunch orientalischen Klischees. Beide wollten dem Aux Bazaar" werden mittags feine Variationen in Form von Gazelles mehr Spielraum und Bewegung geben. Das libanesischen Mezze-Gerichten und marokkanischen Licht wird durch die Neugestaltung tief in den Raum Vorspeisen das Aux in Form eines All You Can Eat- geholt. Auch die Séparées wurden neu interpretiert. Buffets angeboten. Abends können diese auch à la "Ich wollte zwei unterschiedliche, elegante Welten Carte bestellt werden. Als Mittagsmenü gibt es kreieren, das Restaurant mit dem großzügigen Rindsbrochettes mit gratinierten Zucchini, Lammköfte Gastgarten ist eine helle frische Sommerwelt von im Tomaten-Zimtfonds mit Dijon Senf und gegrillte großer Klarheit", erklärt Bach. "Verbindend dazu finden Calamari & Garnelen mit Spargel-Fenchel-Salat. sich Designelemente, die klar und schwungvoll sind, mit Abends kommt regional-österreichisches zum Einsatz, klassisch marokkanischen Elementen." Eine wie bei der Tajine mit Mariazeller Saibling, knusprigem Formsprache, die in Abwandlungen immer wieder zum Rinderprosciutto und Granatapfel, einem zarten Einsatz kommt. Ruckendorfer Für Ruckendorfer ist das Kalbsgulasch, Couscous und Kichererbsen. Vegetarier Ergebnis "ein zeitgemäßes Lokal auf internationalem werden mit Gemüse-Tajine oder gebackenen Kartoffeln Niveau, ohne folkloristisch zu sein." Auf 2000 mit Arganöl, Koriander mit Limetten-Sauerrahmdip Quadratmeter wird "Savoir Vivre in Wien" geboten: verwöhnt.

KUNST.INVESTOR Genusskunst

Wüstentee on the Rocks meets Bloody Mary wohnt im City-Loft um die Ecke. Hammam und Salon Eine schöne Bar braucht exzellente Drinks! Daher hat de Beauté schaffen Abhilfe. Für 15,- Euro können sich sich das Aux Gazelles-Team gleich mehrere feine Aux Gazelles-Gäste von 17 bis 20 Uhr duschen, Signature-Drinks überlegt. So wird der berühmte entspannen und für den Abend zu Recht machen. Im marokkanische Minztee, an dem bereits Winston Preis inkludiert sind: Handtuch, Erfrischungsgetränk Churchill im La Mamounia schlürfte, im Sommer "on the (hausgemachte Limonaden und Eistees). rocks" serviert. Zum Feierabend gibt es eine alkoholische Version des Traditionsgetränks aus der Verwöhnprogramm für Body & Soul Sahara, gemixt mit Gin. Oder ein Gimlet, das berühmt, Eine alte Hammam-Tradition besagt: Politik, Geld und berüchtigte Getränk der Britischen Navy, favorisiert von Sorgen bleiben draußen! Insofern sind Hammam & Ernest Hemingway und bekannt aus den Philip Salon de Beauté nicht gerade der geeignete Ort für das Marlowe-Krimis. Apropos Hemingway: Zu Beginn einer nächste Business Meeting, wohl aber um sich von Kopf heißen Bar-Nacht darf ein perfekter Bloody Mary nicht bis Fuß verwöhnen zu lassen und zu entspannen. Auf fehlen. Dieser Klassiker wird im Aux Gazelles nach 500 Quadratmetern befinden sich ein klassisches einer klandestinen Rezeptur eines jamaikanischen Dampfbad, Behandlungs- und Barmans gemixt. Entspannungsräumlichkeiten in bester Orient-Manier. Hammamcis verwöhnen mit Waschungen, Peelings, After Work-Shower wohlriechenden Salben und einer Haarwäsche – falls Raus aus dem Job und rein in den Feierabend! Doch gewünscht. Mehr Info unter www.auxgazelles.at wo bitte, machen Mann und Frau sich nach einem anstrengenden Arbeitstag frisch und fein? Nicht jeder