JÄNNER 2017 Rückblick Auf Das Auktionsjahr 2016
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JÄNNER 2017 Rückblick auf das Auktionsjahr 2016 Rekordauktionen und die Kunst des Erfolgs Die Fotografien des Malers Alfons Walde Kunstgenuss in der Galerie Gugging Babette Mangolte in der Kunsthalle Wien KUNST.INVESTOR Editorial Liebe Leserinnen und Leser!.. Heute halten Sie die erste Ausgabe des Magazins Käufer weniger zählt. Wie schade. Und wie KUNSTINVESTOR im Jahr 2017 in „Händen“. bezeichnend. Viele Sammler scheinen in Bilder wie in Innovativ, exklusiv und stets mit dem richtigen Riecher Aktien zu investieren. Käufer haben eben nicht nur für aktuelle Entwicklungen informieren wir Sie rund um wieder viel Geld, sie kultivieren auch einen sehr alle wichtigen Themen, die nationalen und selektiven Blick. Mehr noch: Dieser Boom ist noch internationalen Kunstmärkte betreffend. Kunst ist ein lange nicht an seine Grenzen gestoßen. Bilder, interessantes Portfolio und unbestritten die schönste Antiquitäten und andere Sammelobjekte nehmen im Beimischung für Ihr Investment- inspirierend, nicht Rahmen der Veranstaltungen einen immer höheren allein in ideeller Hinsicht. Besonders in Zeiten, da Stellenwert ein. Dies bestätigen die hervorragenden Bullen auf sich warten lassen und Renditen an der Ergebnisse der Auktionshäuser. Weil es bei allen Nulllinie kratzen, etablieren sich Kunstwerke als stabile, Dingen des Lebens immer auf den richtigen Mix vor allem aber als rentable Assets. Eine Tatsache, der ankommt, wollen wir Sie nicht nur mit fundierten sich selbst hartgesottene Aktionäre nicht entziehen Hintergrundberichten, präzise recherchierten Topstorys, können. Außenseiter der Kunstgeschichte profitieren wichtigen Nachrichten und aktuellen Interviews davon nicht substanziell in Kunst interessiert zu sein, begeistern. Lesen Sie die aktuelle Ausgabe weil die zeitlichen Intervalle von einer Aktienbaisse zur KUNSTINVESTOR, wo Sie sich ein aktuelles Bild über nächsten immer wieder kürzer werden- wäre auch zu den Kunst- & Geldmarkt verschaffen können- eine erwarten, dass die persönliche Entscheidung dieser wirklich gute Investition. Viel Spaß wünscht Ihnen Michael Ruben Minassian IMPRESSUM: Medieneigentümer, Chefredakteur & Herausgeber: Michael Ruben Minassian. Mail: [email protected] , Telefon: +43 1/ 236 53.1312 Verlagsadresse: MN Online & Content GmbH, 1110 Wien, Brehmstrasse 10/4.OG, Geschäftsführung: Markus Bauer, ATU 65091955, FN 330453k, Tel: +43 1/ 91920- 9045 DW, Fax: + 43 1/29 81 298, Website:www.kunstinvestor.at, Cover-Foto: Auktionshaus Kinsky ©, Arik Brauer, Turm aus gebrannter Erde, 1963, Öl auf Sperrholz mit Acrylgrund, Zuschlag netto: 150.000,Kaufpreis brutto: € 189.000 KUNST.INVESTOR News „handWERK“ Tradiertes Können in der digitalen Welt MAK-Ausstellungsansicht, 2016 © MAK/Georg Mayer Mit der Ausstellung handWERK. Tradiertes Können in über die Enzyklopädie von Denis Diderot (erschienen der digitalen Welt stößt das MAK eine Reflexion zur zwischen 1751 und 1772) bis hin zum Chanel-Outfit der Bedeutung und Wertschätzung des Handwerks als Metiers d’Art Collection 2014/15 illustrieren die wesentlicher Bestandteil der materiellen Kultur und der Exponate diskursiv die gesellschaftliche Anerkennung kulturellen Identität an. In sechs Kapiteln spannt die des Handwerks über die Jahrhunderte. Schon Diderot umfassende MAK-Schau den Bogen von der veröffentlichte eine wortgewaltige Verteidigung des Geschichte zu aktuellen europäischen Perspektiven, Handwerks in der Encyclopédie: „Der Dichter, der beleuchtet das ressourcenschonende Potenzial des Philosoph, der Redner, der Minister, der Krieger, der Handwerks, zeigt Schnittstellen zu digitalen Held liefen nackt herum und hätten kein Brot, wenn Technologien auf und präsentiert meisterliche nicht jener Handwerker wäre, den sie zum Gegenstand Werkstücke aus verschiedenen Sparten. Aktuell fallen ihrer schrecklichen Verachtung machten“. Historische die Begriffe „Handwerk“ und „handmade“ in der Zunftgegenstände und persönliche Objekte der Werbung und in Lifestyle- Medien mit inflationärer Habsburger belegen später eine außerordentliche Frequenz. Das „Maker Movement“ und die Do-it- Wertschätzung des Handwerks bis ins 20. Jahrhundert. Yourself- Bewegung sind enorm erfolgreich und Auch den Neuinterpretationen des Verhältnisses von schaffen einen weltweiten Hype. Global agierende HandwerkerInnen und EntwerferInnen durch zentrale Luxus-Labels setzen das Handwerk gezielt als Bewegungen wie Arts & Crafts, Wiener Werkstätte, Qualitäts- und Distinktionsmerkmal ein. Demgegenüber Werkbund und Bauhaus als Reaktion auf die steht die Realität lokal agierender HandwerkerInnen, fundamentale Krise des Handwerks in Folge der die um Anerkennung und eine gerechte Bezahlung industriellen Revolution widmet sich dieses Kapitel. kämpfen. Das einleitende Ausstellungkapitel Unter dem Titel „Perspektiven“ präsentiert das zweite „Geschichte & Gegenwart“ widmet sich verschiedenen Kapitel der Ausstellung europäische Initiativen und Aspekten rund ums Handwerk, dessen Status immer Institutionen, die neue Möglichkeiten im Dialog wieder zwischen hohem und geringem Ansehen zwischen Handwerk und Design und in den Bereichen wechselte. Von Hephaistos, dem Gott der Schmiede, Ausbildung und Marketing eröffnen. KUNST.INVESTOR News MAK-Ausstellungsansicht, 2016, handWERK. Les Compagnons du Devoir, Tour Eiffel [Eiffelturm], 2015 © MAK/Georg Mayer Vorgestellt werden unter anderem das Crafts Council, WeberInnen, TischlerInnen und Koffermachern über das sich der Förderung des britischen Kunsthandwerks einen Geigenbauer und einen Kunstspengler bis hin zu weltweit widmet, der Werkraum Bregenzerwald in einer Dirndlschneiderin. Der Zeitplan der Live- Österreich mit dem Wettbewerb „Handwerk + Form Präsentationen wird in der Ausstellung und unter 2015“ sowie die Compagnons du Devoir aus MAK.at einsehbar sein. Das fünfte Kapitel der Frankreich, deren Ausbildungssystem Elemente der Ausstellung „Qualität & Exzellenz“ stellt historische Walz beinhaltet und deren AbsolventInnen 45 Länder Objekte der MAK-Sammlung aktuellen handwerklichen weltweit offen stehen. Die in Deutschland und der Produkten aus 16 europäischen Ländern gegenüber. Schweiz beheimateten Akademien für Gestaltung Gezeigt werden insgesamt 160 Exponate – Möbel, widmen sich intensiv und erfolgreich der Tapeten, Fliesen, Teppiche, Bekleidung, Hüte, gestalterischen Weiterbildung junger HandwerkerInnen. Handschuhe, Gläser, Besteck und Geschirr – von 50 Mannigfaltige Materialproben und 95 Werkzeuge zeigt HandwerkerInnen, darunter viele preisgekrönte das Kapitel „Material & Werkzeug“. Die einzigartigen MeisterInnen. Dem bedeutenden Faktor Werkzeuge, darunter Strickeisen, Schusterahle, „Nachhaltigkeit“ widmet sich das abschließende Kapitel Zuckerscheren, Wetzeisen, Hack- und Winzermesser, der Ausstellung. Hier werden die Themenfelder Teigräder, Zwickzangen und Goldschmiedehämmer, „Produktbiografien“, „Erbstücke“ und„Reparieren“ größtenteils aus dem 16. und 17. Jahrhundert, vorgestellt. Um die BesucherInnen als KonsumentInnen stammen aus der 1930 vom MAK erworbenen für die Biografie von Produkten zu sensibilisieren, Sammlung Albert Figdor. Eine begehbare Installation werden fünf handwerklich gefertigte Wiener Produkte bietet den BesucherInnen die Möglichkeit, präsentiert und alle damit verbundenen Informationen unterschiedliche Proben natürlicher Materialien wie zu Material und Herstellung offengelegt. Dazu gehören Stoffe, Leder, Holz, Metall und Keramik anzufassen und Eheringe aus fairem Gold aus der Werkstatt Alexander haptisch zu erfahren. In einer „Live-Werkstatt“, dem Skrein und die Porzellanserie RAW, die von Sandra vierten Kapitel der Ausstellung, zeigen insgesamt Haischberger aus recycelter Porzellanmasse hergestellt 20HandwerkerInnen vor Publikum täglich ihr Können. wird. [MAK, Ausstellungsdauer bis 9. April 2017 – Foto: Abgedeckt wird ein breites Spektrum an Disziplinen: © Mak ] von SchusterInnen, TapeziererInnen, HutmacherInnen, KUNST.INVESTOR News Steinbergkogel, 1930er-1940er Jahre © Alfons Walde / Bildrecht 2016 ALFONS WALDE - WINTERTRÄUME Die Fotografien des Malers Alfons Walde (1891–1958) Während seine Schwarz-Weiß-Fotografien in den aus dem Nachlass des Künstlers, die über Jahrzehnte frühen 20er Jahren noch an Egon Schiele und Koloman unbeachtet in einer Kiste schlummerten, wurden im Moser erinnern, ist ab den 1930ern seine Rolle als Dezember 2014 erstmals im Fotomuseum WestLicht Vorreiter der Farbfotografie bemerkenswert. Walde gezeigt. Zur diesjährigen Wintersaison präsentiert die benutzte seine Leica mit dem gerade erfundenen Galerie OstLicht in der Leica Galerie Wien eine Farbfilm und fertigte Diapositive an, die in ihrer Auswahl von Aufnahmen aus dieser spektakulären malerischen Anmutung faszinieren. Neben dem Entdeckung. Der weltberühmte Landschaftsmaler erotischen Werk entstanden Landschafts-, Porträt- und Walde entpuppt sich darin auch als Meister der Architekturaufnahmen. Die Fotografien dienten dem Fotografie – mit Fokus auf den weiblichen Akt. Seine Künstler auch als Anregung und Vorlage für seine Inszenierungen reichen von klassischen Posen aus der Malerei. [Leica Galerie Wien, Ausstellungsdauer bis 8. kunsthistorischen Tradition bis hin zu erotisch April 2017 – Foto: © Galerie OstLicht, Leica Galerie] aufgeladenen, teils pornografischen Szenen. KUNST.INVESTOR News Luis Trenker c. 1945 © Alfons Walde / Bildrecht 2016 KUNST.INVESTOR News Xenia, April 1932 © Alfons Walde / Bildrecht 2016 Akt c. 1940 © Alfons Walde / Bildrecht 2016 KUNST.INVESTOR Dorotheum Mercedes Benz 300 SL, 1958, erzielter Preis € 1.067.000 REKORDAUKTIONEN IM DOROTHEUM Rückblick