Spannender als ein Krimi Europameisterschaften bescheren Medaillen in jedem Rennen

Augsburg (uz). Gold! Im zweiten und im vorletzten Rennen durch Sideris Tasiadis (Kanu Schwaben Augsburg) im Einercanadier und im K1-Damen- Team mit Melanie Pfeifer (Kanu Schwaben)! Unbändige Freude über weiteres Edelmetall in Form von Sil- ber und Bronze – in jedem (!) Wett- bewerb eine Medaille –, nervenzer- reißende Spannung, Enttäuschung … Rund 230 Sportler aus 28 Nationen waren bei den Europameisterschaf- ten im Kanuslalom am Start und wurden bei der feierlichen Eröff- nung im Kongress am Park mit Kunst und Sport begrüßt. Super gut kam die Großleinwand an, auf der die Läufe der Paddler/innen übertragen wurden. Damit war es möglich, fast den ganzen Lauf live und in Übergrö- ße zu verfolgen. Das brachte zusätzliche Stimmung, und so erlebten und durchlitten hat das Olympia-Ticket in der Tasche. Sportler/innen und Zuschauer die ganze Bandbreite der Gefühle. Aber stangenberührung und damit zwei Kanu Schwaben Augsburg) hatte am Ende wurde nur noch gejubelt! Strafsekunden bedingt. So geschah doch Edelmetall gewonnen! In ih- Mit gutem Grund, denn ausnahms- das auch im seinem ersten Vorlauf. rem Lauf hatte die Anzeigentafel 50 los alle beteiligten BKV-Akteure Hopp oder Top? Die Prognosen über Strafsekunden eingeblendet – das standen nach den Finals auf dem sein weiteres Abschneiden gingen bedeutete den letzten Platz im Fi- Treppchen. Niemand war leer aus- weit auseinander … Aber überlege- nale. Aber dann wurde das Ergebnis gegangen! Hat es das schon einmal ne Bestzeit im zweiten Durchgang revidiert. Sie hatte alle Tore durch- gegeben? sorgte letztlich für ein überragen- fahren. Mit zehn Strafsekunden lag Dabei sah es bei den Qualifikations- des Ergebnis. Nur Tony Estanguet sie nur noch 18,56 Sekunden hinter läufen noch gar nicht so unbedingt (Frankreich) war in der Gesamtzeit der neuen Europameisterin Mira danach aus – so manche Zitterpartie schneller. Louen (Hilden) zurück und holte da- war zu überstehen, und so manches Im Finale zeigte sich Tasiadis hoch mit Bronze! Kopf-an-Kopf-Duell ging richtig an konzentriert. 1,30 Sekunden Vor- Einen Sieg, aber keinen Titel, gab es die Nerven! sprung auf Estanguet, den Europa- für die C1-Mannschaft der Damen Sideris Tasiadis im Einercanadier meister von 2010, sprachen Bände! mit Louen, Grimm und Stöcklin. Da passierte die Strecke souverän und Die erste Medaillenvergabe bei den nur vier Mannschaften am Start wa- beherrscht. Er fuhr wie immer auf diesjährigen Europameisterschaften ren, zählt das Rennen jedoch nicht Risiko, was schnell einmal eine Tor- – und gleich für einen Augsburger! als Europameisterschaft. Mit Nico Bettge Melanie Pfeifer (Kanu Schwaben und Jan Benzien Augsburg) genügte im K1 Damen ein im Team gewann einziger Lauf, um sich für das Semi- der Augsburger Finale zu qualifizieren. Gesundheit- mit einer geschlos- lich angeschlagen konnte sie es sich senen Leistung mit dem guten Ergebnis leisten, auf noch einmal Silber. den zweiten Lauf zu verzichten. Aber Nur die Slowaki- wie viele Kräfte konnte sie für das sche Republik war Halbfinale und Finale mobilisieren? nicht zu schlagen. Ein Krimi war dann nichts gegen Dann die Überra- das Wechselbad der Gefühle, das schung: Michaela im Endlauf folgte! Als Sechste von Auch der BKV war mit einem Info-Stand vertreten. Grimm (CI Damen, zehn Fahrerinnen gestartet, legte

18 kanu-kurier 3/2012 Gold für Deutschland im Teamwettbewerb der K1 Damen.

wer und holten überlegen mit 1,65 Sekunden Vorsprung vor Frankreich und 4,59 Sekunden Abstand auf die Slowakische Republik den Titel des Europameisters. Lokalmatador Hannes Aigner (Augs- Melanie Pfeifer holt Silber im spannendsten Rennen der EM. burger Kajakverein) reichte am ers- ten Wettkampftag im K1 Herren die Lokalmatadorin Pfeifer vor zahl- und nahm die Glückwünsche ent- der 9. Platz, um eine Runde wei- reichen Zuschauern eine grandiose gegen! Vielleicht war es für sie auch ter zu kommen. Paul Böckelmann Zeit vor. Uneinholbar, so schien es eine kleine Genugtuung nach der (Leipzig/1.) und – und das trotz zweier Strafsekun- verpassten Olympia-Qualifikation. (Hamm/2.) dominierten die Vorläu- den. Bei jeder Sportlerin, die dann Das deutsche K1-Damen-Team mit fe und standen damit ebenfalls im folgte, fieberte das Publikum mit. Pfeifer, (Hamm) Halbfinale. Die 106,94 - Pfeifers Zeit - blieb un- und Cindy Pöschel (Leipzig) hatte Hier deklassierte Aigner die Konkur- angetastet, niemand kam unter die bereits das Semifinale mit über 3 Se- renz noch regelrecht– aber im Fina- 107-Sekunden-Marke. Bis zu aller- kunden Vorsprung gewonnen. Das le wurden die Karten neu gemischt. letzt die Französin Carole Bouzidi ließ natürlich mehr als hoffen – und Und da deckte der Italiener Danie- durch den Stangenparcours glitt! es spornte die deutschen Damen le Molmenti seine Trümpfe auf! Er Sie war blitzschnell unterwegs, jede an! Erst recht Jasmin Schornberg, zeigte ein fehlerfreies Rennen und noch so leicht verzögerte Bewegung die zwar die Vorläufe gewonnen und erwischte dabei die absolute Ideal- ihres Bootes ließ das Publikum hof- das Olympia-Ticket in der Tasche linie. Mit 1,85 Sekunden Vorsprung fen. Und dann blieb die Uhr stehen: hatte, aber im Halbfinale des Einzel- auf Paul Böckelmann (Leipzig) ließ bei genau 106,93 Sekunden!!! Eine wettbewerbs mit 52 Strafsekunden sich der alte wieder zum neuen Eu- einzige Hundertstel war sie schneller nur auf Platz 20 kam. Auch für Cin- ropameister krönen. Hannes Aigner gewesen als Melanie Pfeifer … Aber dy Pöschel war mit Rang 16 Schluss reichte eine Unsicherheit im Lauf, die Augsburgerin schien das kein gewesen. Im Team zeigten die drei um zu viel Zeit zu verlieren. Aber das bisschen zu beeindrucken. Sie lach- Damen mit einem harmonischen, bedeutete immer noch den 3. Platz te, übers ganze Gesicht strahlend, fehlerfreien Lauf geballte Frauenpo- und damit die Bronzemedaille.

kanu-kurier 3/2012 19 Im Mannschaftswettbe- hatte mehr so recht mit einem werb holte das K1 Herren- Treppchenplatz gerechnet, aber Team Aigner, Böckelmann, auch die anderen Mannschaften Schubert dann Silber. Die- kamen nicht ungeschoren davon. se Medaille erschien fast Deutschland blieb auf der Anzeige- wie ein Geschenk, denn tafel lange auf Platz 1 stehen … Nur die Deutschen mussten als Frankreich behielt die Nerven und Erste ins Finale. Hier pas- holte den Titel – mit 0,88 Sekunden sierte Paul Böckelmann ein Vorsprung auf Team Germany. Missgeschick, das wertvol- Im C2 Herren gewannen Robert Michaela Grimm gewinnt Bronze im CI Damen. le Zeit kostete. Niemand Behling/Thomas Becker die Bron- zemedaille. Groß war der Schock gewesen, als es ausgerechnet das für Olympia qualifizierte Boot Schrö- der/Henze nicht ins Finale schaffte. Auch im Team-Wettbewerb freute sich die deutsche C2 Herren-Mann- schaft über den unverhofften 3. Platz. Ein bisschen Glück muss man schließlich haben, und man darf auch mal von den Fehlern der ande- ren profitieren …

Auszug aus der Ergebnisliste C1 Herren: 1. Sideris Tasiadis, KSA Augsburg 98.80 2. Tony Estanguet, FRA +1.30 3. Benjamin Savsek, SLO +1.75 5. Christos Tsakmakis, GRE +1.96 Gold und Silber gab es für Sideris Tasiadis. C1 Damen 1. Mira Louen, Hilden 125.53 Auch Christos Tsakmakis für London qualifiziert! 2. , GBR +4.76 3. Michaela Grimm, KSA Augsburg +18.56 Die Europameisterschaften in 4. Lena Stöcklin, Leipzig +37.00 Augsburg galten für verschiedene K1 Herren Nationen gleichzeitig als nationale 1. , ITA 93.20 2. Paul Böckelmann, Leipzig +1.85 Qualifikation für die Olympischen 3. Hannes Aigner, AKV Augsburg +3.17 Spiele in London, u. a. für Grie- 7. Sebastian Schubert, Hamm +4.63 chenland. K1 Damen Da Griechenland und Augsburg im 1. Carole Bouzidi, FRA 106.93 2. Melanie Pfeifer, KSA +0.01 Einercanadier fast nicht ausein- 3. , GBR +0.09 anderzudividieren sind, fieberten 16. Cindy Pöschel, Leipzig +14.35 die Zuschauer hier ganz besonders 20. Jasmin Schornberg, Hamm +53.91 mit. Christos Tsakmakis, in Augs- werden. Aber Tsakmakis lebt ja in C2 Herren Augsburg, und da ist auch Klaus 1. Jaroslav Volf/Ondrej Stepanek, CZE 106.02 burg zu Hause, startet seit Jahren 2. Pavol + Peter Hochschorner, SVK +0.47 für Griechenland. Ihm gelang die Gebhard zu Hause, der „Vater“ der 3. Robert Behling/Thomas Becker, GER +1.25 Qualifikation mit einem 5. Platz Augsburger C1-Fahrer. Bei ihm, sei- K1 Herren Team bei der Europameisterschaft. Dass nen Eltern und seinem Verein, den 1. FRA (Daille, Neveu, Damiens) 108.35 er Bronze nur um 12/100 verpasst Kanu Schwaben, fand der ehrgeizi- 2. GER (Aigner, Böckelmann, Schubert) +0.88 3. AUT (Oblinger, Natmessnig, Langer) +1.94 hatte, wurde dabei zur Nebensa- ge Athlet Unterstützung. C1 Herren Team che. Tsakmakis wird im Juli – trotz Die Fans der beiden Augsburger 1. SVK (Martikan, Benus, Slafkovsky) 110.47 seiner erst 24 Jahre – zu seinen Griechen werden also neben Si- 2. GER (Bettge, Benzien, Tasiadis) +1.11 dritten Olympischen Spielen fah- deris Tasiadis auch Christos die 3. FRA (Estanguet, Gargaud Chanut, Viellard) +5.23 ren. 2004 in Athen erreichte er den Daumen drücken. Die Chancen, K1 Damen Team 15., 2008 in Peking den 7. Platz. dass ein Augsburger olympisches 1. GER (Pöschel, Pfeifer, Schornberg) 121.80 Dabei hatte er es diesmal ganz be- Edelmetall holt, haben sich damit 2. FRA (Fer, Bouzidi, Loir) +1.65 sonders schwer! Die allgemeine Fi- verdoppelt! Dass in London zwei 3. SVK (Dukatova/Kaliska/Mann) +4.59 nanznot in Griechenland hat auch Augsburger auf dem gleichen C1- C2 Herren Team 1. GBR (Florence/Hounslow - Aillie/Stott - auf den dortigen Kanu-Verband Siegertreppchen stehen könnten Burgess/Pitt) 129.38 übergegriffen. Finanzielle Unter- – davon darf zumindest ungestraft 2. CZE (Volf/Stepanek - Karlovsky/Jane - stützung gab es nicht, auch ein geträumt werden ... Kaspar/Sindler) +3.43 Redaktion 3. GER (Schröder/Henze - Müller/Müller - Trainer konnte nicht mehr bezahlt Behling/Becker) +8.00

20 kanu-kurier 3/2012 UMWELT und GEWÄSSER +++ WANDERSPORT +++ WETTKAMPF +++ JUGEND +++ VEREIN +++ BEZIRK +++ VERBAND

Nicht nur das Ergebnis, auch die terschaft wieder in bewährten Hän- ten lassen können – auch gegen die Stimmung war perfekt! Das Spre- den. Da stimmte einfach alles! Sogar „Konkurrenz“ Markkleeberg. cherteam und Arnd zu Petrus haben die Schwaben einen Sideris Tasiadis und Hannes Aigner Schäftlein spornte immer wieder an, ausgezeichneten Draht bewiesen. werden den Deutschen/Bayerischen mit lautem Klatschen auf die Bande Auch wenn es am Samstag mal kalt Kanu-Verband bei den Olympischen die Athleten anzufeuern. Fast ein war, der Regenschirm konnte meis- Spielen in London (Kanuslalom vom Wunder, dass die Banden das unbe- tens geschlossen bleiben. Bis zu den 28.7. bis 2.8.) vertreten. Ihre EM-Er- schadet überstanden haben. Finalläufen steigerte sich auch die gebnisse wecken Hoffnungen – aber Beim Ausrichter Kanu Schwaben Zahl der Zuschauer. Es war wieder die „Spiele“ haben ihre eigenen Ge- Augsburg mit seinem vielköpfigen eine würdige Veranstaltung, die den setze. Alles kann geschehen! Es gilt, Team (siehe dazu unten „Eine Frage Eiskanal und die Ausrichter für künf- ganz fest die Daumen zu drücken!!! der Log(ist)ig) lag die Europameis- tige Großveranstaltungen nur punk- Eine Frage der Log(ist)ik Mittagspause am Eiskanal. Während die Besucher sich um die Imbissstän- de oder im VIP-Zelt drängen, bewegt sich ein unaufhaltsamer Strom von Menschen weitgehend unbemerkt zum KSA-Clubhaus. Weit über 400 Sportler, Trainer, Kampfrichter und Helfer wollen die einstündige Pause nutzen, um ein Mittagessen zu sich zu nehmen. Die Essensausgabe ist nur eine von zahllosen Aufgaben, die es am Ran- de einer sportlichen Großveranstal- tung zu erledigen gibt. Schon der freundliche Parkplatzeinweiser an der Zufahrt gehört zu denjenigen, die ihre Freizeit für einen reibungslo- zeichnet werden, sind unentbehr- Gerade die Mitarbeiter des Organi- sen Veranstaltungsablauf einsetzen. lich. Angefangen von dem jungen sationsbüros sind hier in einem Dau- Doch nur die wenigsten der flei- Mann im Kopierbüro, der Sportler, ereinsatz, der sich nicht nur auf die ßigen Helfer sind für die Besucher Trainer und die ewig drängelnde Renntage beschränkt – „nach dem sichtbar. Kampfrichter, Streckenpos- Journalistenmeute mit Startlis- Rennen ist vor dem Rennen“ ist ihre ten, Betreuer, das Team im VIP-Zelt ten, Zeitplänen und Ergebnissen Devise. und natürlich die Rettungsschwim- versorgt, über die Techniker, die Augsburg ist hier wohl europaweit mer und Sanitäter der DLRG bilden mit enormem Improvisationsgeist einmalig – nirgendwo sonst wird die „Frontlinie“ der Freiwilligen. Strom- und Tontechnik auch bei ei- ein Event von internationaler Be- Aber auch diejenigen, die so schön nem plötzlichen Gewitter gemein- deutung und dieser Größenordnung neudeutsch als „back office“ be- sam mit den Hausmeistern des Bun- nahezu ausschließlich mit ehren- desleistungszentrums am Laufen amtlichen Helfern organisiert und halten, bis hin zu denjenigen, die durchgeführt. nach einer gelungenen Veranstal- Und einmal ehrlich gesagt: Ohne tung die Anlage vom unvermeidli- den Einsatz der über 200 ehrenamt- chen Müll befreien – alle arbeiten lichen Helfer mit Zehntausenden Hand in Hand für das Wohl von von unbezahlten Arbeitsstunden Sportlern, Gästen und das Image wäre die Durchführung einer Ver- unserer schönen Stadt. anstaltung wie der EM am Eiskanal Ein besonderes Lob verdient ein auch nicht möglich. harter Kern von langjährigen Mit- Doch welch ein Engagement hinter arbeitern, die zumeist aus den Rei- den Kulissen einer Großveranstal- hen ehemaliger Aktiver oder deren tung am Eiskanal steht, können we- Familienangehörigen stammen. Für der Zuschauer noch Sportler ermes- die reibungslose Abwicklung einer sen – man muss schon mal selbst als Europameisterschaft oder eines ehrenamtlicher Helfer mitgemacht Weltcup-Rennens bedarf es einer haben. Vorbereitungszeit von zwei Jahren! Markus Wende

kanu-kurier 3/2012 21 VERBAND +++ BEZIRK +++ VEREIN +++ JUGEND +++ WETTKAMPF +++ WANDERSPORT +++ UMWELT und GEWÄSSER Sanierung abgeschlossen Bundesleistungszentrum für Kanuslalom eingeweiht Augsburg (uz). „Der Architekt Nu- merobis hatte sechs Monate Zeit, ei- nen Palast für Kleopatra zu bauen“, so zitierte BKV-Präsident Oliver Bun- gers aus dem Band „Asterix und Kle- opatra“. Dem Architekturbüro meier + Architekten blieben genau neun Monate Zeit für eine Generalsanie- rung des Bundesleistungszentrums Kanu am Eiskanal. Pünktlich zur Er- öffnung der Europameisterschaften im Kanuslalom wurde die Einwei- hung gefeiert. Im Beisein von hochrangigen Ver- tretern der bayerischen Staatsregie- rung, des Bezirks Schwaben sowie Baukosten in Höhe von 6,2 Milli- te dem engagierten Team vor Ort, des Deutschen und Bayerischen onen Euro waren zu stemmen, an das Ungewöhnliches geleistet habe. Kanu-Verbandes verband Augsburgs denen sich Bund und Staat mit 65 „Längst sind sportliche Erfolge Nach- Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl % der zuwendungsfähigen Kosten weis für die Leistungskraft unserer damit die Hoffnung, dass sich mit beteiligt haben. Dennoch bedeutete Gesellschaft“, meinte er. Deshalb diesem modernen Bau, der über dieser Bau für die Stadt Augsburg seien solche Investitionen wichtig modernste Technik verfügt und in eine enorme Investition. „Es war und richtig! „Dieses Leistungszent- Teilen behindertengerecht gestal- ein Kraftakt, um die Zukunft dieser rum gibt uns neue Möglichkeiten, tet ist, nun die lange Tradition von Sportart zu sichern“, betonte Gribl. uns gegenüber anderen Wettkampf- Augsburger Spitzensportlern im Be- Mit 75 Betten wurden die Möglich- stätten in Europa zu behaupten.“ reich Kanuslalom fortsetzen möge. keiten der Unterbringung fast ver- Mit Elisabeth Micheler-Jones, Oliver Die Arbeit an diesem Bau sah Archi- doppelt, zusätzliche Büros für die tekt Prof. Dr. Klaus Meier als sport- Fix, und Alexander Trainer der Kanu-Verbände sowie Grimm hat dieses Kanuzentrum im- liche Angelegenheit vom Training für die Trainingswissenschaft und beim Bau von Garagen, über die merhin vier Olympiasieger hervor- die Physiotherapie geschaffen. gebracht und kann jetzt wieder zur Qualifikation, den Startschuss, die Vorbereitung auf die Olympischen Sportliche Angelegenheit Fahrt durch Vorwärts- und Rück- wärtstore. „Der Kostendruck steigt: Spiele im August in London genutzt Thomas Konietzko, Präsident des Wildwasser 4“ – „Die Ideallinie wur- werden. Deutschen Kanu-Verbandes, dank- de immer wieder mal gefährdet, aber die Zwischenzeitmessung an Tor 6 ergab, dass wir voll in der Zeit lagen. Vom Tor 7 mit dem Kehrwas- ser der Urlaubszeit ging es mit Voll- dampf zurück in die Strömung“, zog er seine Vergleiche zum Kanuslalom. Mit dem Fertigstellungstermin sei schließlich der Sieg errungen wor- den. Ja – und jetzt wartet Architekt Mei- er darauf, dass Oberbürgermeister Gribl ihn mit Gold überschüttet wie einst Kleopatra ihren Architekten Numerobis. Und der Oberbürger- meister überlegt, wie er seinen Kopf aus dieser Schlinge zieht … Vielleicht findet ein Augsburger Sportler die Lösung, indem er mit einer Goldme- daille in London die Sache symbo- lisch regelt.

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