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Freitag, den 7. August 2020 Jahrgang 30 · Nummer 8/2020 Bote

Ferienwohnung Doberschützer Hof - Gästeliebling 2020!

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Amtsblatt der Gemeinde · Hamtske łopjeno Gmejny Malešecy Informationen des Abwasserzweckverbandes „Kleine Spree“ Spreeauen-Bote Seite 2 | Nr. 8 | 07.08.2020 Öffentliche Bekanntmachungen

Anlage 1 Beschlüsse Übersichtsplan Anlage zum der Gemeinderatssitzung Aufstellungsbeschluss

NORDEN am Dienstag, dem 30.06.2020 Beschluss Nr. 26/06/2020

2 2 Änderung der Haushaltssatzung gegenüber Auslage 7 8

Fabrikstraße 4 45 2 39 Beschluss Nr. 27/06/2020 4 6 624 4 4 4 5 3 Haushaltssatzung mit Haushaltsplan 2020 41 8 Beschluss Nr. 28/06/2020 41 Antrag auf Stundung der Gewerbesteuernachzahlung für 7 den Veranlagungszeitraum 2018-ITAB GmbH Kas- senzeichen: 5.0101.020216 48 Beschluss Nr. 29/06/2020 41/a

7

Beschluss über die Eintragungsverfügung eines öffentlichen 4141 6

be Feld- und Waldweges in Cannewitz n Beschluss Nr. 30/06/2020 392 9 Beschluss über die Zustimmung zur Widmung des Eigentü- Überschwemmungsgebiet 41/4 merweges (EW) // „Weg zur Apfelscheune“ 47/a Beschluss Nr. 31/06/2020 58/4

M ühlgr 253/2 Beschluss über die Aufstellung eines Bebauungsplans „Ge- aben 41 3 werbegebiet Neudorf/Spree“ 253 Beschluss Nr. 32/06/2020 Beschluss über die Aufstellung der 2. Änderung des Bebau- ungsplans „Eigenheimstandort Guttau“ Beschluss Nr. 33/06/2020 Geltungsbereich des Bebauungsplanes Beschluss der Sitzungstermine des Gemeinderates für das "Gewerbegebiet Neudorf/Spree" Malschwitz 2. Halbjahr 2020 Beschluss Nr. 34/06/2020 Spendenannahme Bekanntmachung über den Aufstellungsbeschluss Bekanntmachung über gemäß § 2 Abs. 1 S. 2 BauGB den Aufstellungsbeschluss zur 2. Änderung gemäß § 2 Abs. 1 S. 2 BauGB des Bebauungsplans für den Bebauungsplan „Eigenheimstandort „Gewerbegebiet Guttau“ Neudorf/Spree“ Der Gemeinderat der Gemeinde Malschwitz hat in seiner Der Gemeinderat der Gemeinde Malschwitz hat in seiner öf- Sitzung am 30.06.2020 gemäß § 2 Abs. 1 BauGB die 2. Ände- fentlichen Sitzung am 30.6.2020 die Aufstellung des Bebau- rung des Bebauungsplans beschlossen (Beschlussnummer ungsplanes „Gewerbegebiet Neudorf/Spree“ Malschwitz 32/06/2020). Von der 2. Änderung betroffen ist der gesamte gemäß § 2 Abs. 1 BauGB beschlossen. Geltungsbereich des rechtskräftigen Bebauungsplans „Ei- genheimstandort Guttau“. Der Geltungsbereich des Bebauungsplanes beinhaltet die Flurstücke 41a, 47a und Teile der Flurstücke 5 und 6 der Ge- Die 2. Änderung des Bebauungsplans wird im beschleunig- markung Neudorf/Spree mit einer Gesamtgröße des Plange- ten Verfahren gemäß § 13 BauGB durchgeführt. Von der Um- bietes von ca. 1,3 ha und ist als Anlage 1 im Übersichtsplan weltprüfung nach § 2 Abs. 4 BauGB wird abgesehen. zeichnerisch dargestellt. Ziel und Zweck der 2. Änderung ist die Prüfung und Anpas- Mit dem Bebauungsplan wird das Ziel verfolgt, die pla- sung der textlichen Festsetzungen hinsichtlich ihrer Wirk- nungsrechtlichen Voraussetzungen für die geplante betrieb- samkeit und Umsetzbarkeit. liche Erweiterung der Pappen- und Kartonagenfabrik GmbH M. Seidel in Neudorf/Spree zu schaffen. Bürgermeister Das Aufstellungsverfahren für den Bebauungsplan ist nach den Vorschriften des Baugesetzbuches im Vollverfahren durchzuführen.

M. Seidel Bürgermeister Nr. 8 | 07.08.2020 | Seite 3 Spreeauen-Bote

Unterlage 19 Umweltfachliche Untersuchungen Bekanntmachung Unterlage 21 Fachbeitrag Wasserrahmenrichtlinie Planfeststellung für Unterlage 22 Verkehrsplanerische Untersuchung Für das Bauvorhaben einschließlich der Kompensationsmaß- das Bauvorhaben „B 156 nahmen werden Grundstücke in den Gemarkungen Nieder- gurig, Briesing und Jeschütz, beansprucht. – Weißwasser Der Plan (Zeichnungen und Erläuterungen im dargestellten Umfang) liegt in der Zeit Ortsumgehung Malschwitz/ vom 20. Juli 2020 bis einschließlich 19. August 2020 in der Gemeindeverwaltung Malschwitz, Dorfplatz 26, Niedergurig“ 02694 Malschwitz, während der Dienststunden Montag 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr und 13.00 Uhr bis 16.00 Uhr Das Landesamt für Straßenbau und Verkehr, Niederlassung Dienstag 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr und 13.00 Uhr bis 18.00 Uhr Bautzen, hat für das oben genannte Bauvorhaben die Durch- Mittwoch 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr und 13.00 Uhr bis 16.00 Uhr führung des Planfeststellungsverfahrens nach dem Bundes- Donnerstag 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr und 13.00 Uhr bis 16.00 Uhr fernstraßengesetz (FStrG) beantragt. Freitag 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr Für das Vorhaben besteht eine Verpflichtung zur Durchfüh- zur allgemeinen Einsichtnahme aus. rung einer Umweltverträglichkeitsprüfung gemäß § 5 des Zudem ist der Plan im Internet auf der Homepage der Landesdi- Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) rektion Sachsen unter http://www.lds.sachsen.de/bekanntma- in Verbindung mit § 3 Abs. 1, Anlage 1 Nummer 2 c) des Ge- chung unter der Rubrik Infrastruktur einsehbar; maßgeblich setzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung im Freistaat ist jedoch der Inhalt der zur Einsicht ausgelegten Unterlagen Sachsen (SächsUVPG). (§ 27a Abs. 1 Verwaltungsverfahrensgesetz – VwVfG). Für die Durchführung der Umweltverträglichkeitsprüfung Der Inhalt dieser Bekanntmachung und der nach § 19 Abs. 2 hat das Landesamt für Straßenbau und Verkehr insbesonde- UVPG auszulegenden Unterlagen ist zusätzlich über das re folgende Unterlagen vorgelegt: zentrale Internetportal https://www.uvp-verbund.de zu- Unterlage 1 Erläuterungsbericht gänglich. Maßgeblich ist der Inhalt der ausgelegten Unterla- Anlage 1: UVP-Bericht inkl. Vorprüfung der Er- gen (§ 20 Abs. 2 UVPG). satzmaßnahme 21 E 1. Jeder kann bis spätestens einen Monat nach Ablauf der Unterlage 2 Übersichtskarte Auslegungsfrist, das ist bis zum 21. September 2020 Unterlage 3 Übersichtslageplan Varianten (§ 21 Abs. 2 UVPG), bei der Landesdirektion Sachsen Übersichtslageplan Baustrecke (Anhörungsbehörde) oder der Gemeindeverwaltung Unterlage 4 Übersichtshöhenplan Großdubrau oder der Gemeindeverwaltung Malschwitz Unterlage 5 Lageplan Einwendungen gegen Plan schriftlich oder zur Nieder- Unterlage 6 Höhenplan B 156 schrift erheben. Die Schriftform kann durch die elekt- Höhenplan „Am Staudamm“/“Muskauer Stra- ronische Form ersetzt werden. In diesem Fall ist das ße“ (KP1) elektronische Dokument mit einer qualifizierten elekt- Höhenplan S 107 „Jeschützer Straße“ (KP2) ronischen Signatur zu versehen. Die Einwendung muss Höhenplan „Am Wolfsberg“ (KP3) den geltend gemachten Belang und das Maß seiner Unterlage 7 Lageplan der Immissionsschutzmaßnahmen Beeinträchtigung erkennen lassen. Nach Ablauf dieser Unterlage 9 Landschaftspflegerische Maßnahmen Einwendungsfrist sind Einwendungen, die nicht auf Maßnahmenübersicht besonderen privatrechtlichen Titeln beruhen, für die- Maßnahmenplan ses Verwaltungsverfahren ausgeschlossen (§ 73 Abs. 4 Maßnahmenblätter Satz 3 VwVfG). Dies gilt auch für Einwendungen und Tabellarische Gegenüberstellung von Eingriff Stellungnahmen der Vereinigungen. Bei Einwendun- und Kompensation gen, die von mehr als 50 Personen auf Unterschriftlisten Unterlage 10 Grunderwerb unterzeichnet oder in Form vervielfältigter gleichlau- Grunderwerbsplan Baustrecke (mit Leitungen) tender Texte eingereicht werden (gleichförmige Ein- Grunderwerbsplan LBP-extern gaben), ist auf jeder mit einer Unterschrift versehenen Grunderwerbsverzeichnis Seite ein Unterzeichner mit Namen, Beruf und Anschrift Unterlage 11 Regelungsverzeichnis als Vertreter der übrigen Unterzeichner zu bezeichnen. Unterlage 12 Widmung/Umstufung/Einziehung Anderenfalls können diese Einwendungen unberück- Unterlage 14 Straßenquerschnitt B 156 sichtigt bleiben. Straßenquerschnitt „Am Staudamm“ (Zufahrt KP1) Nach Ablauf dieser Frist sind Einwendungen im Planfest- Straßenquerschnitt „Muskauer Straße (Aus- stellungsverfahren ausgeschlossen (§ 73 Absatz 4 Satz 3 fahrt KP1) VwVfG in Verbindung mit § 1 Satz 1 des Gesetzes zur Straßenquerschnitt S 107 „Jeschützer Straße“ Regelung des Verwaltungsverfahrens- und des Verwal- (Zu-/Ausfahrt KP2) tungszustellungsgesetzes für den Freistaat Sachsen Straßenquerschnitt „Am Wolfsberg“ (nach [SächsVwVfZG] und § 7 Absatz 4 des Gesetzes über Briesing KP3) ergänzende Vorschriften zu Rechtsbehelfen in Umwelt- Straßenquerschnitt „Am Graben“ (Wohnweg) angelegenheiten nach der EG-Richtlinie 2003/35/EG Ermittlung der Bauklassen [UmwRG]). Der Einwendungsausschluss beschränkt Unterlage 15 Bauwerksskizzen sich auf das Verwaltungsverfahren. Unterlage 16 Sonstige Pläne Bei Einwendungen, die von mehr als 50 Personen auf Lageplan Knotenpunkte (mit Leitungen) Unterschriftslisten unterzeichnet oder in Form ver- Unterlage 17 Immissionstechnische Untersuchungen vielfältigter gleichlautender Texte eingereicht werden Schalltechnische Untersuchungen (gleichförmige Eingaben), ist auf jeder mit einer Un- Luftschadstofftechnische Untersuchungen terschrift versehenen Seite ein Unterzeichner mit Na- Unterlage 18 Wassertechnische Untersuchungen men, Beruf und Anschrift als Vertreter der übrigen Un- Wassertechnische Erläuterungen/Berechnungen terzeichner zu bezeichnen. Anderenfalls können diese Hydrologisch/hydraulisches Gutachten Einwendungen unberücksichtigt bleiben. Spreeauen-Bote Seite 4 | Nr. 8 | 07.08.2020

2. Diese ortsübliche Bekanntmachung dient auch der Be- E-Mail: [email protected]; Telefon: 0371 532-0 nachrichtigung der Vereinigungen nach § 73 Abs. 4 erhoben, gespeichert und verarbeitet werden. Die persönli- Satz 5 VwVfG von der Auslegung des Plans. chen Daten werden benötigt, um die Betroffenheit beurtei- 3. Die Anhörungsbehörde kann auf eine Erörterung der len zu können. Sie werden so lange gespeichert, wie dies rechtzeitig erhobenen Stellungnahmen und Einwen- unter Beachtung der gesetzlichen Aufbewahrungsfristen dungen verzichten (§ 17a Nr. 1 FStrG). für die Aufgabenerfüllung erforderlich ist. Die Daten kön- Findet ein Erörterungstermin statt, wird er ortsüblich nen an den Vorhabenträger und seine mitarbeitenden Bü- bekannt gemacht werden. Ferner werden diejenigen, ros zur Auswertung der Stellungnahmen weitergegeben die rechtzeitig Einwendungen erhoben haben, bzw. bei werden. Insoweit handelt es sich um eine erforderliche gleichförmigen Einwendungen wird der Vertreter, von und somit rechtmäßige Verarbeitung aufgrund einer recht- dem Termin gesondert benachrichtigt (§ 17 VwVfG). Sind lichen Verpflichtung gemäß Artikel 6 Abs. 1 Satz 1 c) DS- mehr als 50 Benachrichtigungen vorzunehmen, so können GVO. Weiter Informationen finden Sie unter dem folgenden sie durch öffentliche Bekanntmachung ersetzt werden. Link: https://www.lds.sachsen.de/datenschutz (->Unterla- Die Vertretung durch einen Bevollmächtigten ist mög- gen ->Planfeststellungsverfahren Infrastruktur). lich. Die Bevollmächtigung ist durch eine schriftliche Im Auftrag Vollmacht nachzuweisen, die zu den Akten der Anhö- rungsbehörde zu geben ist. M. Seidel Bei Ausbleiben eines Beteiligten in dem Erörterungs- Bürgermeister der Gemeinde Malschwitz termin kann auch ohne ihn verhandelt werden. Das An- hörungsverfahren ist mit Abschluss des Erörterungs- termins beendet. Gemeinsam für die Region – Der Erörterungstermin ist nicht öffentlich. 4. Durch Einsichtnahme in die Planunterlagen, Erhebung „Region Bautzen“ zum Thema von Einwendungen oder Abgabe von Stellungnahmen, Teilnahme am Erörterungstermin oder Vertreterbestel- Strukturwandel formiert sich lung entstehende Kosten werden nicht erstattet. Am 16.07.2020 trafen sich mehrere Gemeinden aus der Re- 5. Entschädigungsansprüche, soweit über sie nicht in der gion Bautzen im Rathaus Bautzen zu einer gemeinsamen Planfeststellung dem Grunde nach zu entscheiden ist, Konferenz zum Strukturwandel. Die Bautzener Gemeinden werden nicht in dem Erörterungstermin, sondern in ei- stellten dabei mehrere zentrale Forderungen an Land und nem gesonderten Entschädigungsverfahren behandelt. Bund auf, um als Region im Strukturwandel zukunftsfähig 6. Über Einwendungen und Stellungnahmen wird nach Ab- und lebenswert zu bleiben. schluss des Anhörungsverfahrens durch die Planfeststel- lungsbehörde entschieden. Die Zustellung der Entschei- Wir fordern Bund und Land auf, einen unbürokratischen und dung (Planfeststellungsbeschluss) an die Einwender und schnellen Weg für die Freisetzung der Mittel vor allem in den diejenigen, die eine Stellungnahme abgegeben haben, Bereichen Infrastruktur (Schulen, Kitas, Bildungsanstalten), kann durch öffentliche Bekanntmachung ersetzt werden, Straßenbau und Unternehmensförderung zu gewährleisten. wenn mehr als 50 Zustellungen vorzunehmen sind. Durch die Landesregierung wurden die Städte und Gemeinden 7. Vom Beginn der Auslegung des Planes treten die An- im letzten Jahr mehrmals zur Einreichung von Projekten für die baubeschränkungen nach § 9 FStrG und die Verände- Region aufgefordert. Diese Projekte gilt es nun systematisch rungssperre nach § 9a FStrG in Kraft. Darüber hinaus umzusetzen. Die Gemeinden müssen so schnell wie möglich in steht ab diesem Zeitpunkt dem Träger der Straßenbau- den Entwurf der Fördermittelrichtlinie zum Strukturstärkungs- last ein Vorkaufsrecht an den im Plan betroffenen Flä- gesetz eingebunden werden. Dazu wird die Regionalrunde chen zu (§ 9a Abs. 6 FStrG). „Strukturwandel“ in den nächsten Wochen und sobald die 8. Da das Vorhaben UVP-pflichtig ist, wird darauf hinge- Richtlinie vorliegt eine konkrete Stellungnahme erarbeiten. Als wiesen, Sprecher der Regionalrunde werden der Oberbürgermeister • dass die für das Vorhaben zuständige Behörde und der Stadt Bautzen, Alexander Ahrens und der Bürgermeister die für Entscheidung über die Zulässigkeit des Vorha- der Gemeinde Cunnewalde, Thomas Martolock fungieren. Im bens zuständige Behörde die Landesdirektion Sach- August soll eine Regionalrunde gemeinsam mit dem Landkreis sen ist, und dem Regionalen Planungsverband stattfinden, um auf • dass über die Zulässigkeit des Vorhabens durch Bautzener Seite mit einer Stimme zu sprechen. Planfeststellungsbeschluss entschieden wird, Bei der Verwendung der Mittel aus dem Strukturstärkungs- • dass mit den ausgelegten Planunterlagen ein UVP- gesetz ist es wichtig, dass keine Parallelstrukturen aufgebaut Bericht nach § 16 UVPG vorgelegt wurde, werden und Vorhandenes gestärkt wird. Weiterhin dürfen kei- • keine entscheidungserheblichen Berichte und Emp- ne Projekte, die in Verantwortung des Bundes oder der Länder fehlungen der Behörde vorliegen und stehen und sowieso umgesetzt werden müssen, aus den Mit- • dass die Anhörung zu den ausgelegten Planunterlagen teln des Strukturstärkungsgesetzes finanziert werden. auch die Einbeziehung der Öffentlichkeit zu den Um- Die Region Bautzen steht geschlossen zusammen, um den weltauswirkungen des Vorhabens gem. § 18 UVPG ist. Strukturwandel in unseren Gemeinden gemeinsam und zum 9. Es wird darauf hingewiesen, dass der Vorhabenträger Wohle der hier lebenden Bevölkerung zu gestalten. nach § 17 Abs. 2 FStrG die Möglichkeit hat, eine vor- gezeichnet: läufige Anordnung zu beantragen, in der vorbereitende Stadt Bautzen - Stadt Schirgiswalde-Kirschau - Stadt Wei- Maßnahmen oder Teilmaßnahmen zum Bau oder zur ßenberg - Stadt - Gemeinde Großdubrau - Gemeinde Änderung festgesetzt werden. Königswartha - Gemeinde für die Verwaltungsge- 10. Hinweise zur Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO): meinschaft Neschwitz/ - Gemeinde Göda - Gemein- Aufgrund der seit dem 25. Mai 2018 anwendbaren DSGVO de Doberschau Gaußig - Gemeinde - Gemeinde wird darauf hingewiesen, dass im Rahmen der Beteili- Großpostwitz - Gemeinde Kubschütz - Gemeinde gung der Öffentlichkeit im o. g. Planfeststellungsverfahren - Gemeinde Malschwitz - Gemeinde - Gemeinde die erhobenen Einwendungen und darin mitgeteilten per- Crostwitz - Gemeinde - Gemeinde Demitz-Thumitz sonenbezogenen Daten ausschließlich für das Planfest- stellungsverfahren von der Anhörungs- und Planfeststel- Weitere Kommunen haben angekündigt, sich der Region lungsbehörde (Landesdirektion Sachsen, 09105 Chemnitz; Bautzen anzuschließen. Nr. 8 | 07.08.2020 | Seite 5 Spreeauen-Bote Informationen

Aus der Gemeinde Sommerzeit ist Ferienzeit. Trotz der Berichterstattung über das Corona-Virus las- sen sich die meisten Familien die freien Wochen nicht ver- derben und nutzen diese für eine Auszeit. Die Nachfrage nach Urlaub in Deutschland ist auch in unserer Gemeinde zu spüren. So sind Ferienwoh- nungen und Campingplätz gut ausgelastet. Auf den Baustellen der Ge- meinde laufen die Arbeiten planmäßig. So wird der grundhafte Ausbau der Ortsstraße und die Er- schließung im Abwasserbereich der Ortslage Briesing in den nächsten Wochen abgeschlossen. In Kleinbautzen gehen die Arbeiten weiter. Seit der letzten Woche wird an zwei Abschnitten gearbeitet. So laufen der Ausbau an der Purschwitzer Straße weiter und der zweite Abschnitt an der Straße „Am Schloss“ wurde begonnen. Da- durch kommt es zu weiteren Verkehrseinschränkungen. Mit der Genehmigung des Haushaltsplans durch das Rechts- und Kommunalamt des Landkreises werden nun weitere Maßnahmen vorangetrieben. So stand die Vergabe der Pla- nungsleistungen für die Dachsanierung des Sportlerheims in Niedergurig auf der Tagesordnung des letzten Gemeinde- rats. Die Arbeiten sollen in diesem Jahr noch abgeschlossen werden. Weiterhin werden die Planungen für den barriere- freien Ausbau von sieben Bushaltestellen beauftragt. Be- sonders im Fokus steht dabei die Haltestelle in Kleinsauber- nitz. Hier können die Fahrgäste des ÖPNV momentan nur ein Provisorium nutzen. In Kleinsaubernitz kommt es in den nächsten Wochen eben- falls zu einer Vollsperrung. Die Staatsstraßenbrücke über das Unternehmens-Umfrage „Alte Fließ“ wird saniert. Die Baumaßnahme soll bis zum Schulbeginn teilweise abgeschlossen werden, so dass der 2020 Schülerverkehr wieder planmäßig realisiert werden kann. Die Wirtschaftsförderung Sachsen (WFS), die sächsischen Ein weiteres Vorhaben des Landesamtes für Straßenbau Industrie- und Handelskammern und Handwerkskammern und Verkehr (LASuV), das in der Ortslage Niedergurig seit sowie die Branchennetzwerke möchten Unternehmen wirk- langen diskutiert wird, ist die geplante Ortsumgehung der sam und zielgenau bei der Bewältigung der wirtschaftlichen B156. Die Planungsunterlagen liegen noch bis zum 19. Au- Folgen der Corona-Krise unterstützen. gust 2020 in der Gemeindeverwaltung Malschwitz zur Ein- Aktuell wird bis Mitte August 2020 eine Umfrage für bran- sichtnahme aus. Bis spätestens 21. September 2020 müssen chenüber-greifende Unternehmen durchgeführt, um zu- die Einwände und Hinweise von betroffenen Bürgern und geschnitten für Sachsen die aktuellen Anforderungen und Trägern öffentlicher Belange bei der Landesdirektion Sach- Handlungsbedarfe umfassend einschätzen zu können. sen eingehen. Die Umfrageergebnisse dienen als Grundlage für weitere Ich wünsche allen Kindern noch eine erlebnisreiche Ferien- Projekt- und Aktivitätenplanungen der Wirtschaftsförde- zeit und allen Bürgern eine schöne Sommerzeit. rung Sachsen. Zudem sollen die Ergebnisse der Umfrage in Entscheidungsprozesse zu wirtschafts-politischen Maßnah- men der sächsischen Staatsregierung einfließen.

Nehmen Sie als Unternehmer teil und bringen Sie so Ihre Interessen und Ihre Sichtweise ein. Die nächste Ausgabe erscheint am: Zur Umfrage nutzen Sie bitte folgenden Link: Freitag, dem 4. September 2020 https://standort-sachsen.de/de/aktuelles/unternehmens- umfrage-2020 Annahmeschluss für redaktionelle Beiträge: Dienstag, der 25. August 2020 Ende der öffentlichen Bekanntmachungen Spreeauen-Bote Seite 6 | Nr. 8 | 07.08.2020 Landeseinheitliche Sirenensignale für den Freistaat Sachsen Dem Einsatz von Sirenen kommt aufgrund des Weckeffektes Im Freistaat Sachsen werden daher Sirenensignale um das nach wie vor eine große Bedeutung zu. Signal „Entwarnung“ erweitert. Im Rahmen des Bund-Länder-Projekts „Warnung der Bevöl- Eine weitere Änderung ist die Signalprobe, welche ab dem kerung“ haben Bund und Länder gemeinsame Leitlinien ent- 02.09.2020 jeden Mittwoch 15 Uhr stattfinden wird, sofern wickelt, die bundesweit einheitliche Sirenensignale, sowohl auf diesen Tag kein gesetzlicher Feiertag fällt. für die Warnung der Bevölkerung als auch die Entwarnung, Die bisherige Verfahrensweise, die Durchführung der Sig- vorsehen. nalprobe am ersten Samstag jeden Monats um 12 Uhr, ver- liert ihre Gültigkeit.

Merkblatt über die Sirenensignale im Freistaat Sachsen und über allgemeine Verhaltensregeln bei Auslösung von Sirenensignalen

1. Signalprobe

1 Ton von 12 Sekunden Dauer (immer mittwochs 15:00 Uhr)

2. Feueralarm

3 Töne von je 12 Sekunden Dauer mit 12 Sekunden Pause

3. Warnung vor einer Gefahr – Rundfunkgerät einschalten und auf Durchsagen achten!

6 Töne von jeweils 5 Sekunden Dauer mit 5 Sekunden Pause (1 Minute Heulton)

Verhaltensregeln:  Schalten Sie Ihr Rundfunkgerät ein und achten Sie auf Durchsagen!  Informieren Sie sich über die Warn-Apps z. B. NINA, BIWAPP etc.  Informieren Sie Ihre Nachbarn und Straßenpassanten über die Durchsagen!  Helfen Sie älteren und behinderten Menschen. Informieren Sie ausländische Mitbürger!  Befolgen Sie die Anweisungen der Behörden genau!  Telefonieren Sie nur, falls dringend nötig! Fassen Sie sich kurz! Telefonnetze sind in diesen Fällen schnell überlastet.  Sind Sie selbst und Ihre Nachbarn von Schäden nicht betroffen: Bleiben Sie dem Schadensgebiet fern! – Schnelle Hilfe braucht freie Wege!

4. Entwarnung – Die Gefahr besteht nicht mehr. Informieren Sie sich!

1 Dauerton von einer Minute

Nr. 8 | 07.08.2020 | Seite 7 Spreeauen-Bote Neuauflage der Broschüre Einladung „Leben und sich wohlfühlen in der zur Ortschaftsratssitzung Gemeinde Malschwitz“ Baruth Aufgrund der Coronapande- Liebe Einwohner der Altgemeinde Baruth, mie haben sich die Arbeiten Gemeindemitglieder des Kirchspiels Baruth und Ortschafts- für die Neuauflage der Bro- räte, am Dienstag, dem 15.09.2020, findet um 19:00 Uhr im schüre verzögert. Die Bro- Sportlerheim Baruth unsere nächste Ortschaftsratssitzung schüre soll nun aber doch statt, zu der ich Sie ganz herzlich einlade. noch in diesem Jahr erschei- Bevor wir aktuelle kommunalpolitische Themen bespre- nen. chen, habe ich zum ersten Tagesordnungspunkt Herrn Pfar- rer Ramsch eingeladen. Alle Ortsteile sollen ausführ- Er wird uns zu geplanten Änderungen im Bestattungswesen lich vorgestellt werden. Eben- auf unserem Baruther Friedhof, speziell zu Gemeinschafts- so sollen Geschichte, Verwal- grabanlagen, informieren. tung, Gewerbe, Freizeit- und Bitte nutzen Sie diese Veranstaltung und stellen Sie Ihre Fra- Kulturangebote sowie örtliche gen! Vereine vorgestellt werden. Mit freundlichen Grüßen

Sylvia Michel Ortsvorsteherin Hierfür benötigen wir noch dringend ein paar Zuarbeiten zu den einzelnen Ortsteilen. Anregungen, mögliche Fotomotive oder sonstiges können Feuerwehr Sie gern mit einbringen. Wenden Sie sich bei Interesse an Herrn Krahl vom Ordnungsamt unter 035932 37723 oder Nachruf per E-Mail an: [email protected]. In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von unserem Die Broschüre wird nach Herausgabe kostenfrei an alle Kamerad Haushalte verteilt. Sie wird auch online über www.malschwitz.de und erstmals auch über Facebook und Karl-Heinz Schmidt YouTube abrufbar sein. Mit seinem Wissen und Können bereicherte er in seiner 60-jährigen Mitgliedschaft als Kamerad das Geschehen der Wehr und übernahm Brückensanierungsarbeiten 10 Jahre als Ortswehrleiter die Verantwortung in der Ortsdurchfahrt über diese. Er stand allen mit seinem Rat zur Seite und brachte Kleinsaubernitz die Dinge mit seiner ehrlichen Art zum Erfolg. ab 03.08.2020 bis Das wird uns fehlen. Wir bedauern den Verlust zutiefst und einschließlich 04.09.2020 werden unserem Kamerad Karl-Heinz ein ehrendes Andenken bewahren. Sehr geehrte Einwohner von Kleinsaubernitz, hiermit möchten wir Sie informieren, dass wir im Zeitraum Die Freiwillige Feuerwehr Kleinsaubernitz und der 03.08. – 04.09.2020 an der Brücke über das „Alte Fließ“ Sa- Feuerwehrförderverein Kleinsaubernitz e. V. nierungsarbeiten für den Freistaat Sachsen, vertreten durch die LIST GmbH ausführen. Für diese Arbeiten ist eine Vollsperrung der Ortsdurchfahrt »Spreeauen-Bote« leider unumgänglich. Die angrenzende Fahrrad- und Fuß- Amtliches Mitteilungsblatt der Gemeinde Malschwitz gängerbrücke ist davon nicht betroffen. Der »Spreeauen-Bote« erscheint monatlich jeweils am 1. Freitag und wird Es kann in dieser Zeit vermehrt zu Baustellentransporten kostenlos an alle Haushalte verteilt. Ein Rechtsanspruch besteht nicht. und lärmintensiven Arbeiten kommen. - Herausgeber, Verlag und Druck: Wir danken Ihnen schon jetzt für Ihr Verständnis. LINUS WITTICH Medien KG, 04916 Herzberg, Für Fragen zu diesem Projekt steht Ihnen Herr Jens Nohl, An den Steinenden 10, Telefon: (03535) 489-0 Für Textveröffentlichungen gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedin- 037207 832566, [email protected] von der gungen. LIST GmbH zur Verfügung. - Verantwortlich für den amtlichen Teil: Bürgermeister Herr Matthias Seidel Freundliche Grüße Gemeindeverwaltung Malschwitz, Dorfplatz 26, 02694 Malschwitz

- Verantwortlich für den nichtamtlichen Teil und Anzeigenteil/Beilagen: Implenia Instandsetzung GmbH LINUS WITTICH Medien KG, 04916 Herzberg, Michael Beetz An den Steinenden 10, vertreten durch den Geschäftsführer ppa. Andreas Barschtipan, www.wittich.de/agb/herzberg Bauleiter Einzelexemplare sind gegen Kostenerstattung über den Verlag zu beziehen. Für Anzeigenveröffentlichungen­ und Fremd­beilagen gelten unsere allgemeinen Geschäftsbedingungen und unsere zz. gültige Anzeigenpreisliste. Für nicht gelieferte Zeitungen ­infolge höherer Gewalt oder anderer Ereignisse Besuchen Sie uns im Internet kann nur der Ersatz des Betrages für ein Einzelexemplar gefordert werden. Weiter­gehende Ansprüche, insbesondere auf Schadenersatz, sind ausdrücklich

wittich.de IMPRESSUM ausgeschlossen. Spreeauen-Bote Seite 8 | Nr. 8 | 07.08.2020 Schulen und Vereine Kindertagesstätten Unsere alternative Fußball Wohin mit dem Papier? Europameisterschaft 2020 Da am Anfang des Schuljahres die Grundschule Baruth mit der Grundschule Guttau zur Grundschule Malschwitz zusam- in Kleinbautzen mengeschlossen wurden, stand die Frage: „Setzt der Standort Das traditionelle Sommerfest des Fußballnachwuchses der Baruth die große alte Tradition der jährlichen Altstoffsamm- Spg. SV Traktor Malschwitz/Kleinbautzen zum Saisonab- lung fort?“ Eindeutiges Urteil der Schüler, Lehrer und Eltern schluss 2019/20 wurde in diesem schwierigen Jahr ein ganz hieß „JA!“, denn in manchen Kellern, Garagen und Schuppen besonderes Ereignis. Die Spieler, Eltern und Trainer nutzten lagerten ja schon wieder die ersten Sammelbestände. die Gelegenheit, eine eigene kleine EM zu veranstalten. Die Nun schien aber „Corona“ fast einen Strich durch die Rech- Mannschaftsführer wählten ein Land und ihre Spieler aus nung zu machen. Ein Bestellen großer Container und das da- den eigenen Reihen nebst Eltern und dann begann ein span- zugehörige Anliefern der Altstoffe auf dem Schulgrundstück nendes Turnier, das am Ende Portugal für sich entscheiden waren durch das Kontaktverbot nicht gestattet. Was nun? konnte. Deutschland wurde nach Elfmeterschießen leider Eine neue Lösung musste her und diese wurde schnell ge- nur Vierter. Aber traurig verließ niemand den Platz: die im funden. Alle lieferten ihr Altpapier einfach persönlich beim Tor aufgehängte Pinata gab nach wenigen Treffern mit dem „Wertstoffhandel Veolia Bautzen“ auf der Zeppelinstraße ab. Fußball ihren Inhalt preis, so dass alle Spieler mit vollen Dort lagen unsere Klassenlisten aus, wo jede Abgabe beim Händen zum gemütlichen Teil übergehen konnten. jeweiligen Schüler eingeschrieben wurde. Nach einem Monat Es war wieder ein unvergessliches Fest und der Dank der kam dann die „Abrechnung“. Der Standort Baruth sammelte Nachwuchsfußballer gilt allen Sponsoren für ihre großarti- insgesamt 18,664 t. Was für eine Menge! So konnte sage und ge Unterstützung! Insbesondere allen privaten Einzelspen- schreibe ein Gewinn von 1304,31 € erzielt werden. Vom Erlös dern, der Budissa AG, dem Baugeschäft Stefan Brötzman, werden wir in Absprache mit der Schulkonferenz einen Höhe- der objekt + raum ausbausysteme gmbh, der Kreissparkasse punkt im neuen Schuljahr für die fleißigen Sammler schaffen. Bautzen und der Enso! Siegerklasse waren die „Drittklässler“ gefolgt von der 1b und der Klasse 2. Dorit Kühnel Der Einzelwettbewerb sah folgendermaßen aus: 1. Platz: Massimo König Kl. 1a mit 1563 kg 2. Platz: Marie Kuntze Kl. 1b mit 1219 kg 3. Platz: Pauline Schkade Kl. 3 mit 1062 kg

Auf diese 3 Kinder wartete nun ein wertvoller Sachpreis.

Naturschutzstation „Östliche Oberlausitz“ e. V. Dorfstr. 36, 02906 Mücka, OT Förstgen Die Naturschutzstation „Östliche Oberlausitz“ e. V. Der beste Altstoffsammler im Schuljahr 2019/2020: Massimo lädt zu folgenden König. Veranstaltungen ein Auf diesem Wege möchten wir uns recht herzlich beim „Wertstoffhandel Bautzen“ bedanken, der uns diese Aktion Ihr wollt in den Ferien noch eine Woche raus? Mal die Natur ermöglicht. Außerdem gilt unser Dank den fleißigen Eltern, entdecken? Was anderes sehen als das heimische Kinderzim- die gemeinsam mit ihren Kindern das Papier sammelten und mer? In der Naturschutzstation „Östliche Oberlausitz“ e. V. nach Bautzen brachten. sind noch Restplätze für verschiedene Camps und Ferien- wochen frei. Kommt doch gemeinsam mit uns auf Entde- Die Schüler und Lehrer der Grundschule Malschwitz, Stand- ckungstour – auf die Wiese, in den Wald, ans Lagerfeuer, ort Baruth zum Angeln. Nr. 8 | 07.08.2020 | Seite 9 Spreeauen-Bote

Termine: • 10. bis 14.08.2020 „Eine Woche mit Isegrim“ in Niederspree, ohne Übernachtung Aber es gibt noch so viel mehr zu tun. • 17. bis 21.08.2020 „Fressen oder gefressen werden“ Allein werden wir das allerdings nicht schaffen. in Förstgen, mit Übernachtung Natürlich haben wir auch unser eigenes Grundstück und • 24. bis 28.08.2020 „Von blauen Fröschen und roten Haus, gehen arbeiten – aber wir wollen uns einfach wohler Unken“ fühlen. in Niederspree, ohne Übernachtung Seit März „betreuen“ wir diesen Bereich und würden uns • 19. bis 23.10.2020 „Angelcamp für Fortgeschrittene“ wünschen, dass sich vielleicht jemand von diesem Elan an- in Niederspree, ohne Übernachtung stecken lässt. • 26. bis 30.10.2020 „Waldentdecker“ in Niederspree, ohne Übernachtung Orte: Verschiedenes Naturschutzstation „Östliche Oberlausitz“ e. V. Schloss Niederspree Dorfstraße 36 Niederspree 6 02906 Mücka OT Förstgen 02923 Hähnichen Friedhofsordnung für den

Informationen und Anmeldung: Friedhof Baruth des 035893 508571 oder [email protected] Evangelisch-Lutherischen www.foerderverein-oberlausitz.de Kontakt: Naturschutzstation „Östliche Oberlausitz“ e. V., Kirchspiels Gröditz Dorfstraße 36 in 02906 Mücka, OT Förstgen Im Rahmen des Entwicklungsprogrammes für den ländli- vom 28.11.2019 chen Raum im Freistaat Sachsen 2014 – 2020 Das Evangelisch-Lutherische Kirchspiel Gröditz erlässt für den Friedhof Baruth folgende Friedhofsordnung: Unser „Corona-Projekt“ Inhaltsübersicht Das Wort des Jahres ist mit großem Abstand CORONA! I. Allgemeines Aber für unsre Familie ist dadurch ein neues Vorhaben ent- § 1 Leitung und Verwaltung des Friedhofes standen. § 2 Benutzung des Friedhofes Wir wollen das Dorf verschönern … § 3 Schließung und Entwidmung Jeden Tag geht man an be- § 4 Beratung stimmten Stellen vorbei und § 5 Verhalten auf dem Friedhof ist einfach nur genervt, wie § 6 Gewerbliche Arbeiten auf dem Friedhof es aussieht. § 7 Gebühren Doch anstatt immer nur zu II. Bestattungen und Feiern meckern, haben wir uns ge- A. Bestattungen und Benutzerbestimmungen für Feier- dacht – ANPACKEN lautet und Leichenhallen die Devise. § 8 Bestattungen Daher haben wir Bäume und § 9 Anmeldung der Bestattung Sträucher verschnitten, Un- § 10 Leichenhalle/Feierhalle - entfällt kraut entfernt, neue Blumen § 11 Kirche gepflanzt, Rindenmulch ver- § 12 Andere Bestattungsfeiern am Grabe teilt und und und. § 13 Musikalische Darbietungen Bei der Beräumung des B. Bestattungsbestimmungen Grünguts und Beschaffung § 14 Ruhefristen des Rindenmulchs hatten wir § 15 Grabgewölbe tatkräftige Unterstützung des Bauhofes der Gemeinde § 16 Ausheben der Gräber Malschwitz. § 17 Belegung, Wiederbelegung, Graböffnung Inzwischen kann sich das Ergebnis allmählich sehen lassen. § 18 Umbettungen Wir sind stolz, wenn wir an unserem „Corona-Projekt“ vor- beigehen. § 19 Särge, Urnen und Trauergebinde Spreeauen-Bote Seite 10 | Nr. 8 | 07.08.2020

III. Grabstätten § 2 A. Allgemeine Bestimmungen § 20 Vergabebestimmungen Benutzung des Friedhofes § 21 Herrichtung, Instandhaltung und Pflege der Grab- (1) Der Friedhof ist bestimmt zur Bestattung der Gemeinde- stätte glieder der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Baruth § 21a Vernachlässigung der Grabstätte sowie aller Personen, die bei ihrem Ableben ihren Wohnsitz § 22 Grabpflegevereinbarungen im Bereich der politischen Gemeinde hatten oder ein Recht § 23 Grabmale auf Bestattung in einer bestimmten Grabstätte besaßen. § 24 Errichtung und Veränderung von Grabmalen und (2) Ausnahmen bedürfen der schriftlichen Genehmigung baulichen Anlagen des Friedhofsträgers. § 25 Instandhaltung der Grabmale und baulicher Anla- gen § 3 § 26 Schutz wertvoller Grabmale und Grabstätten § 27 Entfernen von Grabmalen Schließung und Entwidmung B. Reihengrabstätten (1) Der Friedhof, einzelne Friedhofsteile oder einzelne Grab- § 28 Rechtsverhältnisse an Reihengrabstätten stätten können aus einem wichtigen Grund beschränkt ge- § 28a Gemeinschaftsgräber als einheitlich gestaltete Rei- schlossen, geschlossen und entwidmet werden. hengrabstätten (2) Nach der beschränkten Schließung werden Nutzungs- C. Wahlgrabstätten rechte nicht mehr verliehen. Eine Verlängerung von Nut- § 29 Rechtsverhältnisse an Wahlgrabstätten zungsrechten erfolgt lediglich zur Anpassung an die § 30 Übergang von Rechten an Wahlgrabstätten Ruhezeit. Bestattungen dürfen nur noch in Grabstätten § 31 Alte Rechte stattfinden, an denen im Zeitpunkt der beschränkten Schlie- D. Grabmal- und Grabstättengestaltung - Zusätzliche Vor- ßung noch Nutzungsrechte bestehen, sofern die Grabstät- schriften - ten noch nicht belegt sind oder sofern zu dem genannten §§ 32 – 39 aufgehoben Zeitpunkt die Ruhezeiten abgelaufen waren. Eingeschränkt IV. Schlussbestimmungen werden kann auch der Kreis der Bestattungsberechtigten. § 40 Zuwiderhandlungen (3) Nach der Schließung dürfen Bestattungen nicht mehr § 41 Haftung vorgenommen werden. § 42 Öffentliche Bekanntmachung (4) Durch die Entwidmung wird die Eigenschaft als Ruhe- stätte der Verstorbenen aufgehoben. Die Entwidmung wird § 43 In-Kraft-Treten erst ausgesprochen, wenn keine Nutzungsrechte mehr be- stehen, sämtliche Ruhezeiten abgelaufen sind und eine an- Der kirchliche Friedhof ist der Ort, an dem die christliche Ge- gemessene Pietätsfrist vergangen ist. meinde ihre Verstorbenen würdig bestattet. Darüber hinaus (5) Der Kirchhof Baruth wird mit in Kraft treten dieser Ord- steht er im Rahmen dieser Ordnung allen Verstorbenen unab- nung geschlossen. hängig ihrer Konfession oder Weltanschauung offen. Er ist für alle, die ihn betreten, ein Ort der Besinnung und des persön- lichen Gedenkens an die Toten und an die Begrenztheit des § 4 eigenen Lebens. An seiner Gestaltung wird sichtbar, wie der Beratung Verstorbenen in Liebe gedacht wird und bei ihrem Gedächt- Der Nutzungsberechtigte kann sich zwecks Auskunftser- nis der christliche Glaube mit der gemeinsamen christlichen teilung und Beratung in allen Fragen, die sich auf die Ge- Auferstehungshoffnung lebendig ist. Alle Arbeit auf dem staltung von Grabmal und Grabstätte einschließlich deren Friedhof erhält so ihren Sinn und ihre Ausrichtung als ein Bepflanzung beziehen, an den Friedhofsträger oder die Dienst an den Gemeindegliedern wie auch an Menschen, die Friedhofsverwaltung wenden. nicht der Landeskirche angehören. Die Gestaltung und Pflege des Friedhofes erfordern besondere Sorgfalt, damit die per- sönliche Würde der Toten wie der Lebenden gewahrt wird § 5 und die Bestattungskultur in der Gesellschaft erhalten bleibt. Verhalten auf dem Friedhof (1) Jeder hat sich auf dem Friedhof der Würde des Ortes ent- I. Allgemeines sprechend zu verhalten. Die Anordnungen des Friedhofsper- sonals sind zu befolgen. § 1 (2) Der Friedhof ist für Besucher geöffnet: Leitung und Verwaltung a) in den Monaten März bis Oktober von 6.00 Uhr bis 20.00 Uhr, des Friedhofes b) in den Monaten November bis Februar von 8.00 Uhr bis (1) Der Friedhof in Baruth steht im Eigentum des Evange- 18.00 Uhr. lisch-Lutherischen Kirchlehns zu Baruth. Der Friedhof ist (3) Kinder unter 6 Jahren dürfen den Friedhof nur in Beglei- eine unselbständige Anstalt des öffentlichen Rechts. tung und Verantwortung Erwachsener betreten. (2) Leitung, Verwaltung und Aufsicht liegen beim Kirchen- (4) Der Friedhofsträger kann das Betreten des Friedhofs oder vorstand. einzelner Friedhofsteile aus besonderem Anlass vorüberge- (3) Die Verwaltung des Friedhofes richtet sich nach dieser hend untersagen. Friedhofsordnung, den sonstigen kirchlichen Bestimmun- (5) Auf dem Friedhof ist es nicht gestattet: gen und den staatlichen Vorschriften. a) die Wege mit Fahrzeugen aller Art oder Sportgeräten zu (4) Aufsichtsbehörde ist das Regionalkirchenamt Dresden. befahren - Kinderwagen, Rollstühle und Fahrzeuge der (5) Im Zusammenhang mit einer Bestattung, der Verleihung, Friedhofsverwaltung sind ausgenommen, Verlängerung oder Übertragung des Nutzungsrechts an ei- b) Waren aller Art, insbesondere Blumen und Kränze, so- ner Grabstätte, einer Genehmigung zur Errichtung eines wie gewerbliche Dienste anzubieten und dafür zu wer- Grabmals oder sonstiger baulicher Anlagen, einer Zulassung ben, von Gewerbetreibenden sowie mit der Erhebung von Ge- c) an Sonn- und Feiertagen und in der Nähe einer Bestat- bühren und Entgelten werden die dafür erforderlichen per- tung an Werktagen störende Arbeiten auszuführen, sonenbezogenen Daten erhoben, verarbeitet und genutzt. Nr. 8 | 07.08.2020 | Seite 11 Spreeauen-Bote d) gewerbsmäßig zu fotografieren oder zu filmen, (10) Mit Grabmalen und Grabbepflanzungen darf nicht ge- e) Druckerzeugnisse ohne Genehmigung zu verteilen, worben werden. Grabmale dürfen daher nicht mit Firmen- f) Abraum und Abfälle usw. außerhalb der dafür bestimm- anschriften versehen werden. Eingehauene, nicht farbige ten Plätze abzulegen, Firmennamen bis zu einer Schrifthöhe von max. drei Zen- g) den Friedhof und seine Einrichtungen und Anlagen zu timetern sind jedoch an der Seite oder Rückseite in den un- verunreinigen oder zu beschädigen, Einfriedungen und teren 15 cm zulässig. Steckschilder zur Grabkennzeichnung Hecken zu übersteigen und Rasenflächen, Grabstätten für die Grabpflege mit voller Firmenanschrift der Friedhofs- und Grabeinfassungen unberechtigt zu betreten, Blu- gärtner sind nicht zulässig. men und Zweige auf fremden Gräbern und außerhalb (11) Die Gewerbetreibenden haften für alle Schäden, die der Gräber zu pflücken, sie oder ihre Mitarbeiter im Zusammenhang mit ihrer Tä- h) zu lärmen, zu spielen oder sich sportlich zu betätigen, tigkeit auf dem Friedhof verursachen. Die für die Arbeiten i) Hunde ohne Leine laufen zu lassen; Hundekot ist zu be- erforderlichen Werkzeuge und Materialien dürfen auf den seitigen, Friedhöfen nur vorübergehend und nur an Stellen gelagert j) außerhalb von Bestattungen ohne Genehmigung An- werden, an denen sie nicht stören. Bei Beendigung oder sprachen zu halten und Musik darzubieten, bei mehrtägiger Unterbrechung der Arbeit sind die Ar- k) Einweckgläser, Blechdosen und ähnliche Gefäße als Va- beits- und Lagerplätze wieder in den früheren Zustand zu sen oder Schalen zu verwenden, bringen. Die Gewerbetreibenden dürfen auf den Friedhö- l) Unkrautvernichtungsmittel, chemische Schädlingsbe- fen keinerlei Abraum ablagern. Gewerbliche Geräte dürfen kämpfungs- und Reinigungsmittel anzuwenden. nicht an oder in den Wasserentnahmestellen der Friedhöfe gereinigt werden. Die beim Aushub von Fundamenten an- (6) Die Friedhofsverwaltung kann Ausnahmen zulassen, so- fallende Erde ist auf dem Friedhof an den dafür von der weit sie mit dem Zweck des Friedhofes und der Ordnung Friedhofsverwaltung vorgesehenen Ablagestellen zu depo- auf ihm vereinbar sind. Erforderliche Genehmigungen sind nieren. rechtzeitig bei der Friedhofsverwaltung einzuholen. (12) Die Tätigkeit Gewerbetreibender auf dem Friedhof be- § 6 schränkt sich auf Montag bis Freitag, jeweils in der Zeit von 8.00 bis 16.00 Uhr. Gewerbliche Arbeiten auf dem Friedhof § 7 (1) Bildhauer, Steinmetzen, Gärtner, Bestatter und sonstige Gebühren Gewerbetreibende bedürfen zur Ausübung der entspre- (1) Für die Benutzung des Friedhofes und seiner Einrichtun- chenden gewerblichen Tätigkeiten auf dem Friedhof der gen werden Gebühren nach der kirchenaufsichtlich bestä- vorherigen Zulassung durch den Friedhofsträger, der den tigten Gebührenordnung erhoben. Rahmen der Tätigkeit festlegt. Die Zulassung ist beim Fried- hofsträger schriftlich zu beantragen. II. Bestattungen und Feiern (2) Zugelassen werden nur solche Gewerbetreibende, die in fachlicher, betrieblicher und persönlicher Hinsicht zuverläs- sig sind und die Friedhofsordnung schriftlich anerkennen. A. Bestattungen und (3) Bildhauer, Steinmetzen und Gärtner oder ihre fachli- Benutzerbestimmungen chen Vertreter müssen darüber hinaus die Meisterprüfung in ihrem Beruf abgelegt oder eine anderweitig gleichwer- für Feier- und Leichenhallen tige fachliche Qualifikation erworben haben. Bildhauer und Steinmetzen müssen entsprechend ihrem Berufsbild in die § 8 Hand-werksrolle eingetragen sein. (4) Bestatter müssen als Gewerbetreibende zugelassen sein Bestattungen und sollen eine berufsspezifische Fachprüfung abgelegt ha- (1) Die kirchliche Bestattung ist eine gottesdienstliche ben. Handlung. Den Zeitpunkt legt die Friedhofsverwaltung im (5) Sonstigen Gewerbetreibenden kann die Ausübung ande- Einvernehmen mit den Angehörigen und dem zuständigen rer als im Absatz 1 genannter Tätigkeiten gestattet werden, Pfarrer fest. wenn dies mit dem Friedhofszweck zu vereinbaren ist. Ab- (2) Die Bestattung durch einen anderen Pfarrer bedarf der sätze 2 und 7 gelten entsprechend. Zustimmung des zuständigen Pfarrers. Die landeskirchli- (6) Der Friedhofsträger kann im Einzelfall Ausnahmen zulas- chen Bestimmungen über die Erteilung eines Abmelde- sen, soweit ihnen keine gesetzlichen Regelungen oder Ver- scheines (Dimissoriale) bleiben unberührt. ordnungen entgegenstehen. (3) Den Zeitpunkt der nichtkirchlichen Bestattungen legt der (7) Der Friedhofsträger macht die Zulassung davon abhän- Friedhofsträger im Einvernehmen mit den Angehörigen fest. gig, dass der Antragsteller einen für die Ausübung seiner (4) Stille Bestattungen werden nur in Anwesenheit eines Be- Tätigkeit ausreichenden Haftpflichtversicherungsschutz auftragten des Friedhofsträgers vorgenommen. nachweist. (5) Bestattungen finden an den Wochentagen, Montag bis (8) Die Zulassung erfolgt durch schriftlichen Bescheid und Sonnabend in der Zeit von 9.00 bis 16.00 Uhr statt. Ausstellung einer Berechtigungskarte. Die zugelassenen Gewerbetreibenden haben für ihre Bediensteten einen Be- § 9 dienstetenausweis auszustellen. Die Zulassung und der Bedienstetenausweis sind dem aufsichtsberechtigten Fried- Anmeldung der Bestattung hofspersonal auf Verlangen vorzuzeigen. Die Zulassung (1) Die Bestattung ist unverzüglich bei der Friedhofsverwal- kann befristet werden. tung unter Vorlage der Bescheinigung des Standesamtes für (9) Der Friedhofsträger kann die Zulassung der Gewerbe- die Beurkundung des Todesfalles oder eines Beerdigungs- treibenden, die wiederholt oder schwerwiegend gegen erlaubnisscheines der Ordnungsbehörde anzumelden. Soll die Vorschriften der Friedhofsverwaltung verstoßen, oder die Bestattung in einer vorzeitig erworbenen Grabstätte er- bei denen die Voraussetzungen der Absätze 2 und 3 ganz folgen, ist das Nutzungsrecht nachzuweisen. Bei Aschenbe- oder teilweise nicht mehr gegeben sind, auf Zeit oder Dauer stattungen ist zusätzlich die Einäscherungsbescheinigung durch schriftlichen Bescheid entziehen. vorzulegen. Spreeauen-Bote Seite 12 | Nr. 8 | 07.08.2020

(2) Für die Anmeldung sind die Vordrucke der Friedhofsver- § 15 waltung zu verwenden. Dabei ist die Anmeldung der Bestat- tung durch die antragstellende Person zu unterzeichnen. Grabgewölbe Ist die antragstellende Person nicht nutzungsberechtigt an (1) Auf dem Friedhof Baruth sind keine Gruftanlagen vor- der Grabstätte, so hat auch der Nutzungsberechtigte durch handen. seine Unterschrift sein Einverständnis zu erklären. Ist der (2) Das Ausmauern und Betonieren von Gräbern sowie die Nutzungsberechtigte einer vorhandenen Wahlgrabstätte Neuanlage von Grüften und Grabkammern sind nicht zuläs- verstorben, so hat der neue Nutzungsberechtigte durch Un- sig. terschrift die Übernahme des Nutzungsrechts in der Anmel- dung schriftlich zu beantragen. § 16 (3) Wird eine Bestattung nicht rechtzeitig mit den erforder- lichen Unterlagen angemeldet, so ist der Friedhofsträger Ausheben der Gräber berechtigt, den Bestattungstermin bis zur Vorlage der er- (1) Die Gräber werden von dem Friedhofsträger oder in des- forderlichen Angaben und Unterlagen auszusetzen. Werden sen Auftrag ausgehoben und wieder geschlossen. die erforderlichen Unterschriften nicht geleistet, können Be- (2) Die Erdüberdeckung der einzelnen Gräber beträgt bis stattungen nicht verlangt werden. zur Erdoberfläche (ohne Grabhügel) von Oberkante Sarg mindestens 0,90 m, von Obergrenze Urne mindestens § 10 0,50 m. Leichenhalle/Leichenkammer (3) Die Gräber für Leichenbestattungen müssen voneinan- der durch mindestens 0,30 m starke gewachsene Erdwände entfällt getrennt sein. (4) Der Nutzungsberechtigte einer bereits vorhandenen § 11 Grabstätte hat Grabzubehör vor einer Bestattung entfernen Feierhalle/Kirche zu lassen. Sofern beim Ausheben der Gräber Grabmale, Fun- damente oder Grabzubehör durch die Friedhofsverwaltung (1) Die Feierhalle auf dem Friedhof Baruth befindet sich in entfernt werden müssen, sind die dadurch entstehenden kommunaler Trägerschaft. Kosten durch den Nutzungsberechtigten zu tragen oder der In ihr finden die nichtkirchlichen Trauerfeiern statt. In Aus- nahmefällen kann eine kirchliche Trauerfeier in der Trauer- Friedhofsverwaltung zu erstatten. halle stattfinden. (2) Die Kirche dient bei der kirchlichen Bestattung als Stätte § 17 der christlichen Verkündigung. Belegung, Wiederbelegung, (3) Während der Trauerfeier bleibt der Sarg geschlossen. Das Aufstellen des Sarges in der Kirche kann untersagt werden, Graböffnung wenn der Verstorbene an einer meldepflichtigen Krankheit (1) In einem Sarg darf nur ein Leichnam bestattet werden. gelitten hat oder sonstige gesundheitliche Bedenken dage- Es ist jedoch zulässig, den Leichnam einer Mutter und ihres genstehen. neugeborenen Kindes oder die Leichname zweier gleichzei- (4) Die Grunddekoration der Kirche besorgt der Friedhofsträ- tig verstorbener Geschwister im Alter bis zu einem Jahr in ger. Zusätzliche Dekorationen sind mit dem Friedhofsträger einem Sarg zu bestatten. abzustimmen. Das Aufstellen von Fotografien des Verstor- (2) Die Beisetzung konservierter Leichname ist nicht zuläs- benen ist nicht gestattet. sig. (3) Vor Ablauf der in dieser Friedhofsordnung festgesetzten § 12 Ruhezeiten darf ein Grab nicht wieder belegt werden. Andere Bestattungsfeiern am Grabe (4) Wenn beim Ausheben eines Grabes zur Wiederbelegung Sargteile, Gebeine oder Urnenreste gefunden werden, sind Bei Bestattungsfeiern, Ansprachen und Niederlegung von diese unter der Sohle des neu aufgeworfenen Grabes zu Grabschmuck am Grab ist zu respektieren, dass sich das versenken. Werden noch nicht verweste Leichenteile vorge- Grab auf einem kirchlichen Friedhof befindet. funden, so ist das Grab sofort wieder zu schließen und als Bestattungsstätte für Leichname für die erforderliche Zeit zu § 13 sperren. Musikalische Darbietungen (5) Die Öffnung einer Grabstätte ist - abgesehen von der richterlichen Leichenschau - nur mit Genehmigung des (1) Musik- und Gesangsdarbietungen in der Kirche und auf Friedhofsträgers und des zuständigen Gesundheitsamtes dem Friedhof bedürfen bei der kirchlichen Trauerfeier der zulässig. § 18 Abs. 4 gilt entsprechend. Zustimmung des Pfarrers, in anderen Fällen der des Fried- hofsträgers. (2) Feierlichkeiten sowie Musikdarbietungen auf dem Fried- § 18 hof außerhalb einer Bestattungsfeier bedürfen der Genehmi- Umbettungen gung des Friedhofsträgers. (1) Die Ruhe der Toten darf grundsätzlich nicht gestört wer- den. B. Bestattungsbestimmungen (2) Umbettungen von Leichnamen und Aschen bedürfen der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Friedhofsträgers. § 14 Bei Umbettungen von Leichen ist die vorherige schriftliche Genehmigung des Gesundheitsamtes erforderlich. Dem An- Ruhefristen trag auf Erteilung der Zustimmung zu einer Umbettung ist Die Ruhefrist für Leichen und Aschen beträgt 25 Jahre. Bei der Nachweis beizufügen, dass eine andere Grabstätte zur Fehlgeburten, bei Kindern, die totgeboren oder vor der Voll- Verfügung steht. Die Zustimmung kann nur bei Vorliegen endung des zweiten Lebensjahres gestorben sind, beträgt eines wichtigen Grundes erteilt werden. Umbettungen aus sie zehn Jahre. einer Reihengrabstätte in eine andere Reihengrabstätte des Bei Kindern von 2 bis 5 Jahren beträgt die Ruhefrist 20 Jah- gleichen Friedhofes sind nicht zulässig, ausgenommen sind re, ab Vollendung des 5. Lebensjahres beträgt sie 25 Jahre. Umbettungen von Amts wegen. Nr. 8 | 07.08.2020 | Seite 13 Spreeauen-Bote

(3) Alle Umbettungen erfolgen nur auf schriftlichen Antrag. (3) Auf dem Friedhof werden nur Nutzungsrechte vergeben Antragsberechtigt ist der Nutzungsberechtigte. Bei allen an: Umbettungen muss das Einverständnis des Ehegatten, der a) Reihengrabstätten für Leichenbestattung, Kinder und der Eltern des Verstorbenen durch schriftliche b) Reihengrabstätten für Aschenbestattung, Erklärung nachgewiesen werden. c) Wahlgrabstätten für Leichenbestattung, (4) Umbettungen werden vom Friedhofspersonal bzw. des d) Wahlgrabstätten für Aschenbestattung. Beauftragten des Friedhofsträgers durchgeführt. Der Zeit- (4) Die Vergabe von Nutzungsrechten wird abhängig ge- punkt der Umbettung wird vom Friedhofsträger festgesetzt. macht von der schriftlichen Anerkennung dieser Ordnung. Umbettungen von Särgen finden grundsätzlich nur in den (5) Aus dem Nutzungsrecht ergibt sich die Verpflichtung zur Monaten Dezember bis März statt. Im Zeitraum von zwei gärtnerischen Anlage und Pflege der Grabstätte. Wochen bis zu sechs Monaten nach dem Tod werden Um- (6) Der Nutzungsberechtigte ist verpflichtet, dem Friedhof- bettungen von Särgen nur aufgrund einer richterlichen An- sträger Veränderungen seiner Wohnanschrift unverzüglich ordnung ausgeführt. schriftlich mitzuteilen. Für Schäden oder sonstige Nachteile, (5) Die Kosten der Umbettung hat der Antragsteller zu tra- die aus der Unterlassung einer solchen Mitteilung entste- gen. Das gilt auch für den Ersatz von Schäden, die an der hen, ist der Friedhofsträger nicht ersatzpflichtig. eigenen Grabstätte sowie an Nachbargrabstätten und Anla- (7) Der Nutzungsberechtigte hat mit Ablauf der Nutzungs- gen durch eine Umbettung zwangsläufig entstehen. zeit dem Friedhofsträger die Grabstätte in abgeräumtem Zu- (6) Der Ablauf der Ruhezeit wird durch eine Umbettung stand zu übergeben. Wird die Grabstätte nicht binnen drei nicht unterbrochen oder gehemmt. Monaten nach Ablauf der Nutzungszeit abgeräumt überge- (7) Grabmale und Pflanzen können umgesetzt werden, wenn ben, so werden die Arbeiten vom Friedhofsträger auf Kosten sie den Gestaltungsbestimmungen des neuen Grabfeldes der bisher nutzungsberechtigten Person durchgeführt. Eine entsprechen. Aufbewahrungspflicht für abgeräumte Pflanzen und bauli- (8) Leichen und Aschen zu anderen als Umbettungszwecken che Anlagen besteht für den Friedhofsträger nicht. wieder auszugraben, bedarf einer richterlichen oder behörd- (8) Über Sonder- und Ehrengrabstätten entscheidet der lichen Anordnung. Friedhofsträger. § 19 § 21 Särge, Urnen und Trauergebinde Herrichtung, Instandhaltung und (1) Särge sollen nicht länger als 2,10 m, die Kopfenden ein- Pflege der Grabstätte schließlich der Sargfüße nicht höher als 0,80 m und nicht breiter als 0,70 m sein. Sind in Ausnahmefällen größere Sär- (1) Jede Grabstätte ist so zu gestalten und so an die Umge- ge erforderlich, ist die Zustimmung des Friedhofsträgers bei bung anzupassen, dass der Friedhofszweck erfüllt wird und der Anmeldung der Bestattung einzuholen. die Würde des Friedhofs gewahrt bleibt. Die Grabstätten (2) Särge, Urnen und Überurnen müssen so beschaffen sein, sind gärtnerisch so zu bepflanzen, dass benachbarte Grab- dass die chemische, physikalische oder biologische Beschaf- stätten, öffentliche Anlagen und Wege nicht beeinträchtigt fenheit des Bodens und des Grundwassers nicht nachteilig werden. Die Pflanzen dürfen in ausgewachsenem Zustand verändert wird und bei Särgen die Verwesung der Leichen in der Höhe 1,5 m und in der Breite die Grabstättengrenzen innerhalb der Ruhezeit ermöglicht wird. nicht überschreiten. (3) Die Särge müssen festgefügt und so abgedichtet sein, (2) Die Grabstätten müssen nach jeder Bestattung bzw. nach dass jedes Durchsickern von Leichenflüssigkeit vor ihrer Be- Erwerb des Nutzungsrechtes unverzüglich, spätestens je- stattung ausgeschlossen ist. Särge, Sargausstattungen und doch innerhalb von sechs Monaten gärtnerisch hergerichtet -beigaben, Sargabdichtungen, Urnen und Überurnen sowie werden. (3) Zur gärtnerischen Anlage und Pflege ist der Nutzungs- Totenbekleidung müssen zur Vermeidung von Boden- und berechtigte verpflichtet, welcher entweder die Grabstätte Umweltbelastungen aus Werkstoffen hergestellt sein, die selbst anlegen und pflegen oder einen zugelassenen Fried- im Zeitraum der festgelegten Ruhezeit leicht verrotten. Sie hofsgärtner damit beauftragen kann. Die Verpflichtung en- dürfen keine PVC-, PE-, PCP-, formaldehydabspaltenden, det mit dem Ablauf des Nutzungsrechtes. nitrozellulosehaltigen oder sonstigen umweltgefährdenden (4) Das Anliefern und Verwenden von Kunststoffen für die Lacke oder Zusätze enthalten. Grabgestaltung und als Grabschmuck ist untersagt. Das (4) Trauergebinde und Kränze müssen aus natürlichem, bio- gilt insbesondere für Grabeinfassungen, Grababdeckungen, logisch abbaubarem Material hergestellt sein. Gebinde und Grabmale und Blumen. Die Nutzungsberechtigten sind ver- Kränze mit Kunststoffen sind nach der Trauerfeier durch die pflichtet, die anfallenden Abfälle in die vom Friedhofsträger anliefernden Gewerbetreibenden wieder abzuholen. Kunst- vorgegebenen und entsprechend gekennzeichneten Abfall- stoffe sind auch als Verpackungsmaterial nicht zulässig. behälter, getrennt nach kompostierbarem und nicht kompos- tierbarem Material abzulegen. III. Grabstätten (5) Bäume und Sträucher auf der Grabstätte dürfen nur mit Zustimmung des Friedhofsträgers verändert oder beseitigt A. Allgemeine Bestimmungen werden. (6) Die Herrichtung, Unterhaltung und Veränderung der gärtnerischen Anlagen außerhalb der Grab-stätten obliegt § 20 ausschließlich dem Friedhofsträger. Nutzungsberechtigte Vergabebestimmungen haben keinen Anspruch auf Beseitigung von Bäumen und Gehölzen, durch die sie sich in der Pflege ihrer Grabstätte (1) Nutzungsrechte an Grabstätten werden unter den in beeinträchtigt fühlen. dieser Ordnung aufgestellten Bedingungen vergeben. An (7) Nicht gestattet sind: ihnen bestehen nur zeitlich begrenzte Rechte gemäß dieser Ordnung. Die Grabstätten bleiben Eigentum des Friedhofs- a) Grabstättengestaltungen ohne jegliche gärtnerische Be- trägers. pflanzung, (2) Bei Neuvergabe von Nutzungsrechten muss der künftige b) die Verwendung von Unkrautbekämpfungsmitteln, che- Nutzungsberechtigte das Nutzungsrecht beim Friedhofsträ- mischen Schädlingsbekämpfungsmitteln sowie Koch- salz bei der Grabpflege, ger beantragen. Spreeauen-Bote Seite 14 | Nr. 8 | 07.08.2020 c) die Verwendung von Kunststoffen (z. B. Folien als Un- § 24 terlage etc.), d) das Aufbewahren von Geräten und Gefäßen auf und au- Errichtung und Veränderung von ßerhalb der Grabstätte, sowie Grabmalen und baulichen Anlagen e) das Aufstellen von Sitzgelegenheiten, Rankgerüsten, Pergolen, Gittern und ähnlichen Einrichtungen. (1) Die Errichtung und jede Veränderung von Grabmalen be- darf vor Auftragserteilung der schriftlichen Genehmigung durch den Friedhofsträger. Auch provisorische Grabmale § 21 a sind genehmigungspflichtig. Der Antragsteller hat sein Nut- Vernachlässigung der Grabstätte zungsrecht nachzuweisen. (2) Den Anträgen sind beizufügen: (1) Wird eine Grabstätte nicht ordnungsgemäß hergerichtet oder gepflegt, hat der Nutzungsberechtigte nach schriftli- a) der Grabmalentwurf mit Grundriss und Seitenansicht cher Aufforderung des Friedhofsträgers die Grabstätte in- im Maßstab 1:10 mit genauen Angaben über Art und nerhalb einer festgesetzten angemessenen Frist in Ordnung Bearbeitung des Materials, über Abmessungen und zu bringen. Ist der Nutzungsberechtigte nicht bekannt oder Form des Steins sowie über Inhalt, Anordnung und Art nicht ohne weiteres zu ermitteln, genügen eine öffentliche der Schrift und des Symbols sowie der Fundamentie- Bekanntmachung und ein sechswöchiger Hinweis an der rung und Verdübelung. Falls es der Friedhofsträger für Grabstätte auf die Verpflichtung zur Herrichtung, Instand- erforderlich hält, kann er die statische Berechnung der haltung und Pflege. Standfestigkeit verlangen. Er kann ferner verlangen, (2) Kommt der Nutzungsberechtigte nicht fristgemäß der dass ihm Proben des Materials und der vorgesehenen Aufforderung bzw. dem Hinweis nach, kann der Friedhofs- Bearbeitung vorgelegt werden. träger die Grabstätte auf Kosten des Nutzungsberechtigten b) soweit es zum Verständnis erforderlich ist, Zeichnungen in Ordnung bringen lassen. der Schrift, der Ornamente und der Symbole im Maßstab (3) Der Friedhofsträger ist befugt, auf Kosten des Nutzungs- 1:1 mit den unter 2 a) genannten Angaben. In besonde- berechtigten stark wuchernde oder absterbende Hecken, ren Fällen kann die Vorlage eines Modells im Maßstab Bäume und Sträucher zu beschneiden oder zu beseitigen, 1:10 oder das Aufstellen einer Attrappe in natürlicher falls dies zur Erfüllung des Friedhofszweckes erforderlich Größe auf der Grabstätte verlangt werden. ist. Absatz 1 gilt entsprechend. Verwelkte Blumen, Kränze (3) Entspricht die Ausführung des Grabmals nicht dem ge- usw. sind von den Grabstätten zu entfernen und an den da- nehmigten Antrag, wird dem Nutzungsberechtigten eine für vorgesehenen Plätzen abzulegen. angemessene Frist zur Abänderung oder Beseitigung des (4) Bei ordnungswidrigem Grabschmuck gilt Absatz 1 Satz 1 Grabmals gesetzt. Nach Ablauf der Frist wird das Grabmal entsprechend. Wird die Aufforderung nicht befolgt oder ist auf Kosten des Nutzungsberechtigten von der Grabstätte die verantwortliche Person nicht ohne besonderen Aufwand entfernt, gelagert und zur Abholung bereitgestellt. zu ermitteln, kann der Friedhofsträger den Grabschmuck (4) Die Bildhauer und Steinmetzen haben die Grabmale und entfernen. Er ist nicht verpflichtet, Grabschmuck länger als baulichen Anlagen nach den jeweils geltenden Richtlinien sechs Wochen aufzubewahren. für das Fundamentieren und Versetzen von Grabdenkmälern des Bundesinnungsverbandes des Deutschen Steinmetz-, § 22 Stein- und Holzbildbauerhandwerks zu fundamentieren und zu versetzen. Grabpflegevereinbarungen (5) Die Errichtung und jede Veränderung aller sonstigen Der Friedhofsträger kann keine Vereinbarungen zur Grab- baulichen Anlagen einschließlich Grabeinfassungen bedür- pflege übernehmen. fen ebenfalls vor Auftragserteilung bzw. Ausführung der schriftlichen Genehmigung durch den Friedhofsträger. Die § 23 Absätze 1 bis 4 gelten entsprechend. Grabmale (6) Die Genehmigung erlischt, wenn das Grabmal oder die sonstige bauliche Anlage nicht binnen eines Jahres nach der (1) Grabmale müssen sich in die Art des Friedhofs bzw. Genehmigung errichtet worden ist. die Art des jeweiligen Gräberfeldes einordnen. Gestal- (7) Grabplatten, Grabmale und sonstige bauliche Anlagen in tung und Inschrift dürfen nichts enthalten, was das christ- unmittelbarer baulicher Verbindung mit der Friedhofsmauer liche Empfinden verletzt und der Würde des Ortes abträg- sind unzulässig. lich ist. (8) Provisorische Grabmale dürfen nur als naturlasierte (2) Grabmale sollen aus Naturstein, Holz, geschmiedetem Holzstelen oder -kreuze und nur für einen Zeitraum von zwei oder gegossenem Metall sein. Es sind stehende oder liegen- Jahren nach der Bestattung aufgestellt werden. de Grabmale zulässig, jedoch nur ein stehendes Grabmal je (9) Bei Grabmalen und sonstigen baulichen Anlagen, die Grab. Ein zusätzliches liegendes Grabmal soll dem stehen- ohne Genehmigung errichtet oder verändert worden sind, den in Material, Farbe, Bearbeitung und Schrift entsprechen. ist der Friedhofsträger berechtigt, diese nach Ablauf von (3) Das Verhältnis von Höhe zu Breite des Grabmals soll sechs Wochen nach Benachrichtigung des Nutzungsberech- gleich oder größer als 2:1 sein. tigten auf dessen Kosten entfernen zu lassen. (4) Aus Gründen der Standsicherheit von Grabmalen muss (10) Bei der Anlieferung von Grabmalen oder sonstigen bau- die erforderliche Mindeststeinstärke bei Grabmalen bis lichen Anlagen ist dem Friedhofsträger der Genehmigungs- 0,80 m Höhe 12 cm, über 0,80 m bis 1,20 m Höhe 14 cm und bescheid vorzulegen. Der Zeitpunkt der Aufstellung ist mit über 1,20 m bis 1,60 m Höhe 16 cm betragen. Bei Grabma- dem Friedhofsträger ab-zustimmen. len über 1,60 m Höhe ist die Standfestigkeit statisch nach- zuweisen. § 25 (5) Auf Grabstätten, die an der Friedhofsmauer liegen, be- trägt der Mindestabstand zwischen Friedhofsmauer und Instandhaltung der Grabmale und Grabmal 40 cm. Bei Grabmalen über 1,60 m Höhe gibt der Friedhofsträger den erforderlichen Mindestabstand geson- baulicher Anlagen dert vor. (1) Die Grabmale und sonstige bauliche Anlagen sind dauernd (6) Die Verwendung chemischer Reinigungsmittel für Grab- in ordnungsgemäßem und verkehrssicherem Zustand zu halten. male und bauliche Anlagen ist nicht gestattet. Verantwortlich dafür ist der jeweilige Nutzungsberechtigte. Nr. 8 | 07.08.2020 | Seite 15 Spreeauen-Bote

(2) Erscheint die Standsicherheit von Grabmalen, sonstigen (2) Reihengrabstätten werden eingerichtet für: baulichen Anlagen oder Teilen davon gefährdet, ist der Nut- a) Leichenbestattung zungsberechtigte verpflichtet, unverzüglich Abhilfe durch Größe der Grabstätte: Länge 2,50 m, Breite 1,25 m zugelassene Bildhauer oder Steinmetze zu schaffen. Bei Größe des Grabhügels: Länge 1,90 m, Breite 0,90 m, Gefahr im Verzug kann die Friedhofsverwaltung auf Kosten Höhe bis 0,15 m des Nutzungsberechtigten notwendige Sicherungsmaßnah- b) Aschenbestattung men (z. B. Absperrungen, Umlegung von Grabmalen) tref- Größe der Grabstätte: Länge 1,00 m, Breite 1,00 m. fen. Wird der ordnungsgemäße Zustand trotz schriftlicher Maße auf alten Grabfeldern werden hiervon nicht berührt. Aufforderung der Friedhofsverwaltung nicht innerhalb einer (3) In einer Reihengrabstätte darf nur ein Leichnam oder festgesetzten angemessenen Frist hergestellt, ist die Fried- eine Asche bestattet werden. hofsverwaltung berechtigt, dies an Stelle der Nutzungsbe- (4) Über die Vergabe des Nutzungsrechtes an einer Reihen- rechtigten zu veranlassen oder das Grabmal oder Teile davon zu entfernen, zu lagern und zur Abholung bereitzustellen. grabstätte wird eine schriftliche Bescheinigung erteilt. In ihr Die Kosten hat der Nutzungsberechtigte zu tragen. Ist der ist die genaue Lage der Reihengrabstätte anzugeben. Nutzungsberechtigte nicht bekannt oder nicht ohne beson- (5) Für den Übergang von Rechten gilt § 30 entsprechend. deren Aufwand zu ermitteln, genügen als Aufforderung eine (6) Das Nutzungsrecht an einer Reihengrabstätte erlischt öffentliche Bekanntmachung und ein Hinweisschild auf der mit Ablauf der in dieser Ordnung festgesetzten Ruhezeit. Es Grabstätte, das für die Dauer von sechs Wochen aufgestellt kann nicht verlängert werden. wird. Der Nutzungsberechtigte haftet für jeden Schaden, der (7) Das Abräumen von Reihengräbern oder Reihengrabfel- von einem nicht verkehrssicheren Grabmal ausgehen kann. dern nach Ablauf der Ruhezeit wird sechs Monate vorher öf- (3) Der Friedhofsträger prüft nach Beendigung der Frostpe- fentlich und durch Hinweis auf dem betreffenden Reihengrab riode im Frühjahr Grabmale, Grabmalteile und sonstige bau- oder Grabfeld bekannt gemacht. § 27 Abs. 1 bleibt unberührt. liche Anlagen auf Verkehrssicherheit. § 28 a) § 26 Schutz wertvoller Grabmale und Gemeinschaftsgräber als einheitlich Grabstätten gestaltete Reihengrabstätten für (1) Künstlerisch oder geschichtlich wertvolle Grabmale, bauli- Sarg- und Urnenbestattungen und che Anlagen und Grabstätten sowie Grabstätten, die als beson- ihre Rechtsverhältnisse dere Eigenart des Friedhofes aus früheren Zeiten zu gelten ha- ben, unterstehen dem Schutz des Friedhofsträgers. Sie erhalten (1) Bei den Gemeinschaftsgräbern handelt es sich um ein- Bestandsgarantie, werden in eine vom Friedhofsträger geführ- heitlich gestaltete Reihengrabstätten für Sarg- oder Urnen- te Denkmalliste aufgenommen und dürfen nur mit Genehmi- bestattung mit Unterhaltung auf Dauer der Ruhezeit. gung des Regionalkirchenamtes neu vergeben, verändert oder (2) Sie sind nur für Verstorbene bestimmt, die bis zu ihrem an eine andere Stelle verlegt bzw. an einem an-deren Ort aufge- Tode ihren Wohnsitz im Bereich der politischen Gemeinde- stellt werden. Bei denkmalgeschützten Grabstätten bedarf dies Malschwitz hatten. außerdem der denkmalschutzrechtlichen Genehmigung. Für die Bestattung in einer solchen Grabstätte ist die schriftliche (2) Für die Erhaltung von Grabmalen und Grabstätten nach Willenserklärung des Verstorbenen Voraussetzung; Ausnah- Absatz 1 können Patenschaftsverträge abgeschlossen wer- men hiervon bedürfen der Genehmigung des Friedhofsträgers. den, in denen sich der Pate zur Instandsetzung und laufen- (3) Sie werden durch den Friedhofsträger mit einer standortge- den Unterhaltung von Grabmal und Grabstätte nach Maßga- mäßen, ausdauernden und bodendeckenden Bepflanzung so- be der Bestimmungen in Absatz 1 verpflichtet. wie einem schlichten Grabmal auf jeder einzelnen Grabstätte einheitlich angelegt und auf Dauer der Ruhezeit unterhalten. § 27 (4) Da die Anlage und Unterhaltung dieser Reihengräber aus- schließlich dem Friedhofsträger obliegt, ist die individuelle An- Entfernen von Grabmalen bringung von Grabschmuck nur an dem dafür vorgesehenen (1) Nach Ablauf des Nutzungsrechtes sind die Grabmale, Platz (Steinplatte) gestattet (eingeschränktes Nutzungsrecht). Fundamente, Einfassungen und sonstigen baulichen An- (5) Die Ausübung eines weitergehenden Nutzungsrechtes lagen durch den Nutzungsberechtigten zu entfernen. Sind an der Grabstätte ist wegen des besonderen Charakters von die Grabmale, Fundamente, Einfassungen und sonstigen Gemeinschaftsgräbern ausgeschlossen. baulichen Anlagen nicht innerhalb von drei Monaten nach (6) Da in einer Reihengrabstätte nur eine Beisetzung erfolgt Ablauf des Nutzungsrechtes entfernt, ist der Friedhofsträ- (vgl. § 28. Abs.3 der Friedhofsordnung), ist eine weitere Bei- ger berechtigt, sie zu entfernen und darüber zu verfügen. setzung (z. B. des Ehepartners) ausgeschlossen. Die dem Friedhofsträger entstehenden Kosten trägt der Nut- (7) In Bezug auf Vergabe, Abmessung, Nutzungsrecht und zungsberechtigte. Ruhezeit gelten die Bestimmungen für Reihengräber gemäß (2) Vor Ablauf des Nutzungsrechtes dürfen Grabmale, Ein- § 28 sowie § 14 der Friedhofsordnung. fassungen und sonstige bauliche Anlagen nur mit vorheriger (8) Die Bestattungskosten sind in jedem Fall rechtzeitig vor schriftlicher Zustimmung des Friedhofsträgers entfernt werden. der Bestattung zu entrichten. (3) Bei kulturhistorisch wertvollen Grabmalen gilt § 26. (9) Aus- oder Umbettungen sind nicht zulässig. B. Reihengrabstätten C. Wahlgrabstätten § 28 § 29 Rechtsverhältnisse Rechtsverhältnisse an Reihengrabstätten an Wahlgrabstätten (1) Reihengrabstätten sind Grabstätten für Leichen- oder (1) Wahlgrabstätten sind Grabstätten für Leichen- oder Aschenbestattungen, die im Todesfall der Reihe nach ein- Aschenbestattungen, an denen auf Antrag im Todesfall ein zeln für die Dauer der Ruhezeit vergeben werden. Nutzungsrecht für die Dauer von 25 Jahren, beginnend mit Spreeauen-Bote Seite 16 | Nr. 8 | 07.08.2020 dem Tag der Zuweisung vergeben wird und deren Lage (2) Schon bei der Verleihung des Nutzungsrechtes soll der gleichzeitig im Einvernehmen mit dem Erwerber bestimmt Erwerber für den Fall seines Ablebens seinen Nachfolger werden kann. In begründeten Fällen kann auch zu Lebzeiten im Nutzungsrecht bestimmen und ihm das Nutzungsrecht ein Nutzungsrecht vergeben werden. durch einen schriftlichen Vertrag übertragen, der erst im (2) Die einzelne Wahlgrabstätte für Leichenbestattung ist Zeitpunkt des Todes des Übertragenden wirksam wird. 2,50 m lang und 1,25 m breit, (3) Wurde bis zum Ableben des Nutzungsberechtigten kei- für Aschenbestattung 1,20 m lang und 0,70 m breit. ne derartige Regelung getroffen, geht das Nutzungsrecht Maße auf alten Grabfeldern werden hiervon nicht berührt. in nachstehender Reihenfolge auf die Angehörigen des ver- (3) Wahlgrabstätten werden als ein- und mehrstellige Wahl- storbenen Nutzungsberechtigten über: grabstätten vergeben. In einer einstelligen Wahlgrabstätte a) auf den überlebenden Ehepartner, und zwar auch dann, für Leichenbestattung darf nur eine Leiche bestattet werden. wenn Kinder aus einer früheren Ehe vorhanden sind, In einer mit einer Leiche belegten Wahlgrabstätte kann zu- b) auf die ehelichen, nichtehelichen und Adoptivkinder, sätzlich eine Asche bestattet werden. In einer einstelligen c) auf die Stiefkinder, Wahlgrabstätte für Aschenbestattungen können bis zu zwei d) auf die Enkel in der Reihenfolge der Berechtigung ihrer Aschen bestattet werden. Väter oder Mütter, (4) In einer Wahlgrabstätte werden der Nutzungsberechtigte e) auf die Eltern, und seine Angehörigen bestattet. Als Angehörige im Sinne f) auf die leiblichen Geschwister, dieser Bestimmungen gelten: Ehepartner, Verwandte auf- und g) auf die Stiefgeschwister, absteigender Linie sowie Geschwister, Geschwisterkinder h) auf die nicht unter a) bis g) fallenden Erben. und Ehegatten der Vorgenannten. Auf Wunsch des Nutzungs- berechtigten können darüber hinaus mit Genehmigung des Innerhalb der einzelnen Gruppen b) bis d) und f) bis h) wird Friedhofsträgers auch andere Verstorbene bestattet werden. jeweils der Älteste Nutzungsberechtigter. Grundsätzlich entscheidet der Nutzungsberechtigte, wer von (4) Der Übergang des Nutzungsrechtes gemäß Absatz 3 ist den beisetzungsberechtigten Personen bestattet wird. dem neuen Nutzungsberechtigten durch schriftlichen Be- (5) Über die Vergabe eines Nutzungsrechtes an einer Wahl- scheid bekannt zu geben. grabstätte wird eine schriftliche Bescheinigung erteilt. In ihr (5) Sind keine Angehörigen der Gruppen a) bis h) vorhanden werden die genaue Lage der Wahlgrabstätte und die Dauer oder zu ermitteln, so kann das Nutzungs-recht mit Genehmi- der Nutzungszeit angegeben. Dabei wird darauf hingewie- gung des Friedhofsträgers auch von einer anderen Person sen, dass der Inhalt des Nutzungsrechtes sich nach den Be- übernommen werden. Eine Einigung der Erben zur Übertra- stimmungen der Friedhofsordnung richtet. gung des Nutzungsrechts auf eine andere als im § 29 Absatz (6) Bei Ablauf der Nutzungszeit kann das Nutzungsrecht auf 4 genannte Person ist mit Genehmigung des Friedhofsträ- Antrag und nur für die gesamte Grabstätte verlängert wer- gers möglich. den. Wird das Nutzungsrecht nicht verlängert, erlischt es (6) In den in Absatz 5 genannten Fällen hat der Rechtsnach- nach Ablauf der Nutzungszeit. Über den Ablauf der Nutzungs- folger dem Friedhofsträger den beabsichtigten Übergang zeit informiert der Friedhofsträger den Nutzungsberechtigten des Nutzungsrechtes unverzüglich anzuzeigen. Die Übertra- sechs Monate vorher durch schriftliche Benachrichtigung gung des Nutzungsrechtes ist dem neuen Nutzungsberech- oder, wenn keine Anschrift bekannt ist, durch öffentliche Be- tigten schriftlich zu bescheinigen. Solange das nicht gesche- kanntmachung und Hinweis auf der betreffenden Grabstätte. hen ist, können Bestattungen nicht verlangt werden. (7) Überschreitet bei einer Belegung oder Wiederbelegung von Wahlgrabstätten die neu begründete Ruhezeit die lau- § 31 fende Nutzungszeit, so ist das Nutzungsrecht mindestens Alte Rechte für die zur Wahrung der Ruhezeit notwendigen Jahre für die gesamte Wahlgrabstätte zu verlängern. (1) Für Grabstätten, über die der Friedhofsträger bei In- (8) Es besteht kein Anspruch auf Verleihung oder Wiederer- Kraft-Treten dieser Ordnung bereits verfügt hat, richtet sich werb von Nutzungsrechten an einer der Lage nach bestimm- die Gestaltung nach den bei der Vergabe gültig gewesenen ten Grabstätte und auf Unveränderlichkeit der Umgebung, Vorschriften. wenn dies aus Gründen der Friedhofsgestaltung im Rahmen (2) Vor dem In-Kraft-Treten dieser Ordnung entstandene des Friedhofszweckes nicht möglich ist. Nutzungsrechte von unbegrenzter oder unbestimmter Dau- (9) Das Nutzungsrecht an Grabstätten kann im Umkreis von er sowie zeitlich begrenzte Nutzungsrechte, deren Dauer 2,5 m vom Stammfuß vorhandener Bäume durch den Fried- die in § 29 Absatz 1 der Friedhofsordnung angegebene Nut- hofsträger für Leichenbestattungen aufgehoben werden, zungszeit übersteigt, werden auf eine Nutzungszeit nach um die Standsicherheit von Bäumen zu gewährleisten. § 29 Absatz 1 dieser Ordnung, jedoch nicht unter 30 Jahre (10) Ein Nutzungsrecht kann auch an unter Denkmalschutz nach Erwerb begrenzt. Sie enden jedoch nicht vor Ablauf stehenden Grabstätten erworben werden. Auflagen, die zur der Ruhezeit für den zuletzt Bestatteten und nicht vor Ab- Erhaltung der Grabstätte durch die zuständige Denkmalbe- lauf eines Jahres nach In-Kraft-Treten dieser Ordnung. hörde festgelegt werden, binden den Nutzungsberechtigten und seine Nachfolger im Nutzungsrecht. D. Grabmal- und Grabstättengestaltung (11) Das Nutzungsrecht an unbelegten Grabstätten kann - Zusätzliche Vorschriften - jederzeit, an teilbelegten Grabstätten erst nach Ablauf der letzten Ruhefrist zurückgegeben werden. Eine Rückgabe ist nur für die gesamte Grabstätte möglich. §§ 32 - 39 aufgehoben § 30 Übergang von Rechten IV. Schlussbestimmungen an Wahlgrabstätten § 40 (1) Der Nutzungsberechtigte kann sein Nutzungsrecht nur ei- nem Berechtigten im Sinne von § 29 Absatz 4 übertragen. Zur Zuwiderhandlungen Rechtswirksamkeit der Übertragung sind schriftliche Erklärun- (1) Wer den Bestimmungen in den §§ 5, 6, 11, 12, 13, 19 gen des bisherigen und des neuen Nutzungsberechtigten sowie Absatz 2 bis 4 sowie 21 Absatz 4 bis 7 und 21 a Absatz 3 die schriftliche Genehmigung des Friedhofsträgers erforderlich. zuwiderhandelt, kann durch einen Beauftragten des Fried- Nr. 8 | 07.08.2020 | Seite 17 Spreeauen-Bote hofsträgers zum Verlassen des Friedhofes veranlasst, ge- gebenenfalls wegen Hausfriedensbruches oder wegen Friedhofsgebührenordnung Verstoßes gegen die geltende Gemeindesatzung angezeigt werden. (FriedhGO) für den Friedhof (2) Bei Verstößen gegen §§ 21 Absatz 4, 23 Absatz 1 und 2, wird nach § 24 Absatz 3 verfahren. des Ev.-Luth. Kirchspiels (3) Bei Verstößen gegen § 21 Absatz 1, 4 (bezüglich Grab- stättengestaltung) wird nach § 21 a verfahren. Gröditz in Baruth Aufgrund von § 2 Absatz 2 in Verbindung mit §§ 13 Ab- § 41 satz 2 Buchstabe a und 43 der Kirchgemeindeordnung der Haftung Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens (KGO) vom 13. April 1983 (ABl. S. A 33) in der jeweils geltenden Der Friedhofsträger haftet nicht für Schäden, die durch nicht Fassung und § 12 Absatz 1 der Rechtsverordnung über das ordnungsgemäße Benutzung des Friedhofes, seiner Anla- kirchliche Friedhofswesen in der Evangelisch-Lutherischen gen und Einrichtungen, durch dritte Personen, durch Tiere Landeskirche Sachsens (Friedhofsverordnung – FriedhVO) oder durch höhere Gewalt entstehen. Ihm obliegen keine be- vom 9. Mai 1995 hat das Ev.-Luth. Kirchspiel Gröditz die folgen- sonderen Obhuts- und Überwachungspflichten. de Gebührenordnung für ihren Friedhof in Baruth beschlossen: § 42 § 1 Öffentliche Bekanntmachung Allgemeines (1) Diese Friedhofsordnung sowie alle künftigen Änderun- Für die Benutzung des Friedhofes und seiner Einrichtungen gen und Nachträge bedürfen zu ihrer Gültigkeit der öffentli- sowie für sonstige in § 8 aufgeführte Leistungen der Fried- chen Bekanntmachung im vollen Wortlaut. hofsverwaltung werden Gebühren nach Maßgabe dieser (2) Die öffentliche Bekanntmachung erfolgt gemäß der gel- Gebührenordnung erhoben. tenden kommunalen Bekanntmachungssatzung durch Ab- druck im „Spreeauen-Bote“, dem Amtsblatt der Gemeinde § 2 Malschwitz. (3) Die jeweils geltende Fassung der Friedhofsordnung und Gebührenschuldner der Friedhofsgebührenordnung liegt zur Einsichtnahme im (1) Gebührenschuldner der Benutzungsgebühr ist Büro des Ev.-Luth. Kirchspiels Gröditz, 02694 Malschwitz, 1. wer die Bestattung oder sonstige gebührenpflichtige OT Baruth, Dubrauker Straße 3 aus. Leistung nach dieser Ordnung beantragt oder durch (4) Außerdem werden die Friedhofsordnung und die Fried- ihm zurechenbares Verhalten ausgelöst hat hofsgebührenordnung sowie alle künftigen Änderungen 2. wer das Nutzungsrecht an einer Grabstätte erworben zusätzlich durch Aushang im Schaukasten des Friedhofes oder verlängert hat Baruth sowie durch Abkündigung bekannt gemacht. 3. wer die Gebührenschuld gegenüber der Friedhofsver- waltung durch schriftliche Erklärung übernommen hat § 43 oder wer für die Gebührenschuld eines anderen kraft In-Kraft-Treten Gesetzes haftet. (1) Diese Friedhofsordnung tritt nach Bestätigung durch das (2) Gebührenschuldner der Verwaltungsgebühr ist Regionalkirchenamt Dresden am Tage nach ihrer Veröffent- 1. wer die Verwaltungshandlung veranlasst oder in wes- lichung in Kraft. sen Interesse sie vorgenommen wird (2) Mit In-Kraft-Treten dieser Friedhofsordnung tritt die 2. wer die Gebührenschuld gegenüber der Friedhofsver- Friedhofsordnung der Evangelisch-Lutherischen Kirchge- waltung durch schriftliche Erklärung übernommen hat meinde Baruth vom 30.08.2001 außer Kraft. oder wer für die Gebührenschuld eines anderen kraft Gesetzes haftet. Baruth, den 28.11.2019 (3) Mehrere Gebührenschuldner sind Gesamtschuldner. Evangelisch-Lutherisches Kirchspiel Gröditz - Der Kirchenvorstand - § 3 gez. Pfarrer C. Zieschang Kirchensiegel des Ev.- M. Ramsch Mitglied Luth. Kirchspiels Gröditz Entstehen der Gebührenschuld Vorsitzender Die Gebührenschuld entsteht – für Benutzungsgebühren mit der Inanspruchnahme der Bestätigungsvermerk des Regionalkirchenamtes jeweiligen gebührenpflichtigen Leistung Kirchenaufsichtlich – für Grabnutzungsgebühren sowie Friedhofsunterhaltungs- bestätigt: Dresden, den 15.06.2020 gebühren mit der Verleihung des Nutzungsrechtes für die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens gesamte Nutzungsdauer der Grabstätte oder mit der Fest- Regionalkirchenamt Dresden legung der Verlängerung des Nutzungsrechtes für den gez. am Rhein Siegel des Ev.-Luth. Regionalkir- Zeitraum der gesamten Verlängerung der Grabstätte Oberkirchenrat chenamtes Dresden – für Bestattungsgebühren mit der Bestattung – für Verwaltungsgebühren mit der Vornahme der Verwal- tungshandlung. § 4 Festsetzung und Fälligkeit (1) Die Gebühren werden nach Bekanntgabe des schriftli- chen Gebührenbescheids fällig und sind innerhalb der dort angegebenen Zahlungsfrist an die Friedhofskasse zu ent- richten. Spreeauen-Bote Seite 18 | Nr. 8 | 07.08.2020

(2) Vor Zahlung der Gebühren oder Leistung entsprechender schenerneuerung der Grabbepflanzung, das Grabmal mit Sicherheiten können Bestattungen nicht verlangt werden. Dateneintrag, und die Beräumung. Darüber hinaus sind die (3) Nutzungsgebühren sowie Gebühren für Gemeinschafts- Friedhofsunterhaltungsgebühren und die Kosten für die lau- gräber werden für die gesamte Nutzungszeit im Voraus er- fende Unterhaltung für die Dauer der Ruhezeit (25 Jahre) hoben. eingeschlossen (4) Die Friedhofsunterhaltungsgebühr wird jährlich für das 1. Gemeinschaftseinzelgräber jeweilige Erhebungsjahres bis zum 30.09. fällig. (einheitlich gestaltete Reihengräber) 1.1 für Sargbestattung 7.926,00 € § 5 1.2 für Urnenbestattung 5.922,00 € Mahnung und Vollstreckung B. Verwaltungsgebühren 1. Genehmigung für die Errichtung eines rückständiger Gebühren Grabmals sowie anderer baulicher Anlagen (1) Für schriftliche Mahnungen ist der dafür anfallende Auf- (z. B. Einfassungen) 50,00 € wand durch den Gebührenschuldner zu erstatten. 2. Genehmigung für die Veränderung eines (2) Rückständige Gebühren werden im Verwaltungszwangs- Grabmals oder der Ergänzung von Inschrif- verfahren eingezogen. Die Kosten der Vollstreckung hat der ten oder anderer baulicher Maßnahmen 50,00 € Vollstreckungsschuldner zu tragen. 3. Erteilung einer Berechtigungskarte an ei- nen Gewerbetreibenden 50,00 € § 6 4. Umschreibung von Nutzungsrechten (außer Stundung und Erlass von Gebühren im Todesfall) 20,00 € Die Gebühren können im Einzelfall aus Billigkeitsgründen § 8 wegen persönlicher oder sachlicher Härten gestundet sowie ganz oder teilweise erlassen werden. Besondere zusätzliche Leistungen Besondere zusätzliche Leistungen oder Kosten, für die kein § 7 Gebührentarif vorgesehen ist, werden von der Friedhofsver- Gebührentarif waltung nach dem jeweiligen Aufwand berechnet. A. Benutzungsgebühren I. Gebühren für die Verleihung von Nutzungsrechten an § 9 Grabstätten Öffentliche Bekanntmachungen 1. Reihengrabstätten (1) Diese Friedhofsgebührenordnung und alle Änderungen 1.1 für Verstorbene vor Vollendung des hierzu bedürfen zu ihrer Gültigkeit der öffentlichen Bekannt- 2. Lebensjahres (Ruhezeit 10 Jahre) 340,00 € machung. 1.2. für Verstorbene von 2 bis 5 Jahren (2) Öffentliche Bekanntmachungen erfolgen im vollen Wort- (Ruhezeit 20 Jahre) 680,00 € laut im „Spreeauen Bote“ dem kommunalen Amtsblatt der 1.3 für Verstorbene ab Vollendung des Gemeinde Malschwitz. 5. Lebensjahres (Ruhezeit 25 Jahre) 850,00 € (3) Die jeweils geltende Fassung der Friedhofsgebühren- 2. Wahlgrabstätten (Nutzungszeit 25 Jahre) ordnung liegt zur Einsichtnahme aus im Büro des Ev.-Luth. 2.1 für Sargbestattungen Kirchspiels Gröditz, 02694 Malschwitz OT Baruth, Dubrau- 2.1.1 Einzelstelle 950,00 € ker Straße 3 2.1.2 Doppelstelle 1.900,00 € 2.2 für Urnenbeisetzungen § 10 2.2.1 Einzelstelle 950,00 € 2.2.2 Doppelstelle 1.900,00 € Inkrafttreten, Außerkrafttreten 2.3 Gebühr für eine Verlängerung des (1) Diese Friedhofsgebührenordnung und alle Änderungen Nutzungsrechts an Wahlgrabstätten treten jeweils nach der Bestätigung durch das Ev.-Luth. Re- (Verlängerungsgebühr) pro Jahr für gionalkirchenamt Dresden am Tage nach der öffentlichen Grabstätten Bekanntmachung in Kraft. nach 2.1.1 + 2.2.1 38,00 € (2) Mit Inkrafttreten dieser Friedhofsgebührenordnung tritt nach 2.1.2 + 2.2.2 76,00 € die Friedhofsgebührenordnung vom 30.10.2008 außer Kraft. II. Gebühren für die Bestattung (Verwaltungs- und Organisationsaufwand im Zusammen- Baruth, den 10.10.2019 hang mit der Bestattung, Aufwand für Grabherstellung etc.)1 1.1 Sargbestattung (Verstorbene bis 2 Jahre) 344,00 € Kirchenvorstand des Ev.-Luth. Kirch- 1.2 Sargbestattung (Verstorbene ab 2 Jahre) 514,00 € spiels Gröditz. 1.3 Urnenbeisetzung 297,00 € Siegel des Ev.-Luth. Pfarrer M. Ramsch A. Eßlinger III. Umbettungen, Ausbettungen Kirchspiels Gröditz Vorsitzender Mitglied Bei Umbettungen und Ausbettungen wird nach § 8 verfahren. Siegel des Ev.-Luth. Bestätigt IV. Friedhofsunterhaltungsgebühr Regionalkirchenamtes Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens Zur Finanzierung der Kosten für die laufende Unterhaltung Dresden Regionalkirchenamt Dresden der allgemeinen Friedhofsanlage wird von allen Nutzungs- berechtigten (Inhabern eines Grabnutzungsrechtes) auf Dresden, den 27.05.2020 Dauer des Nutzungsrechtes eine jährliche Friedhofsunter- haltungsgebühr pro Grablager erhoben. Die Höhe der jähr- gez. am Rhein lichen Friedhofsunterhaltungsgebühr beträgt 29,00 € pro Leiter des Regionalkirchenamtes Grablager. V. Gebühren für Gemeinschaftsgräber Die Gebühren enthalten die Kosten für die Bestattung, die Grabnutzung, die Erstgestaltung des Grabes und die Zwi- Nr. 8 | 07.08.2020 | Seite 19 Spreeauen-Bote

Er ist für alle, die ihn betreten, ein Ort der Besinnung und Friedhofsordnung für die des persönlichen Gedenkens an die Toten und an die Be- grenztheit des eigenen Lebens. An seiner Gestaltung wird Friedhöfe in Kubschütz, sichtbar, wie der Verstorbenen in Liebe gedacht wird und bei ihrem Gedächtnis der christliche Glaube mit der gemein- Purschwitz und Kleinbautzen samen christlichen Auferstehungshoffnung lebendig ist. Alle Arbeit auf dem Friedhof erhält so ihren Sinn und ihre des Evangelisch-Lutherischen Ausrichtung als ein Dienst an den Gemeindegliedern wie auch an Menschen, die nicht der Landeskirche angehören. Kirchspiels Gröditz Die Gestaltung und Pflege des Friedhofes erfordern beson- dere Sorgfalt, damit die persönliche Würde der Toten wie vom 10.10.2019 der Lebenden gewahrt wird und die Bestattungskultur in der Gesellschaft erhalten bleibt. Das Evangelisch-Lutherische Kirchspiel Gröditz erlässt für die Friedhöfe in Kubschütz, Purschwitz und Kleinbautzen folgende Friedhofsordnung: I. Allgemeines Inhaltsübersicht I. Allgemeines § 1 § 1 Leitung und Verwaltung des Friedhofes § 2 Benutzung des Friedhofes Leitung und Verwaltung § 3 Schließung und Entwidmung des Friedhofes § 4 Beratung (1) Die Friedhöfe in Kubschütz und Purschwitz stehen im § 5 Verhalten auf dem Friedhof § 6 Gewerbliche Arbeiten auf dem Friedhof Eigentum des Evangelisch-Lutherischen Kirchlehns Pur- § 7 Gebühren schwitz und der Friedhof Kleinbautzen stehen im Eigentum II. Bestattungen und Feiern des Evangelisch-Lutherischen Pfarrlehn Kleinbautzen. A. Bestattungen und Benutzerbestimmungen für Feier- Der Friedhof ist eine unselbständige Anstalt des öffentli- und Leichenhallen chen Rechts. § 8 Bestattungen (2) Leitung, Verwaltung und Aufsicht liegen beim Kirchen- § 9 Anmeldung der Bestattung vorstand. § 10 entfällt (3) Die Verwaltung des Friedhofes richtet sich nach dieser § 11 Friedhofskapelle Friedhofsordnung, den sonstigen kirchlichen Bestimmun- § 12 Andere Bestattungsfeiern am Grabe gen und den staatlichen Vorschriften. § 13 Musikalische Darbietungen (4) Aufsichtsbehörde ist das Regionalkirchenamt Dresden. B. Bestattungsbestimmungen (5) Im Zusammenhang mit einer Bestattung, der Verlei- § 14 Ruhefristen hung, Verlängerung oder Übertragung des Nutzungsrechts § 15 Grabgewölbe an einer Grabstätte, einer Genehmigung zur Errichtung ei- § 16 Ausheben der Gräber nes Grabmals oder sonstiger baulicher Anlagen, einer Zu- § 17 Belegung, Wiederbelegung, Graböffnung lassung von Gewerbetreibenden sowie mit der Erhebung § 18 Umbettungen von Gebühren und Entgelten werden die dafür erforderli- § 19 Särge, Urnen und Trauergebinde chen personenbezogenen Daten erhoben, verarbeitet und III. Grabstätten genutzt. A. Allgemeine Bestimmungen § 20 Vergabebestimmungen § 2 § 21 Herrichtung, Instandhaltung und Pflege der Grabstätte Benutzung des Friedhofes § 22 Grabpflegevereinbarungen → § 23 Grabmale (1) Der Friedhof ist bestimmt zur Bestattung der Gemein- § 24 Errichtung und Veränderung von Grabmalen und bau- deglieder der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Pur- lichen Anlagen schwitz-Kleinbautzen sowie aller Personen, die bei ihrem § 25 Instandhaltung der Grabmale und baulicher Anlagen Ableben ihren Wohnsitz im Bereich der politischen Gemein- § 26 Schutz wertvoller Grabmale und Grabstätten de hatten oder ein Recht auf Bestattung in einer bestimmten § 27 Entfernen von Grabmalen Grabstätte besaßen. B. Reihengrabstätten (2) Ausnahmen bedürfen der schriftlichen Genehmigung § 28 Rechtsverhältnisse an Reihengrabstätten des Friedhofsträgers. § 28 a) Gemeinschaftsgräber als einheitlich gestaltete Rei- hengrabstätten § 3 C. Wahlgrabstätten § 29 Rechtsverhältnisse an Wahlgrabstätten Schließung und Entwidmung § 30 Übergang von Rechten an Wahlgrabstätten (1) Der Friedhof, einzelne Friedhofsteile oder einzelne Grab- § 31 Alte Rechte stätten können aus einem wichtigen Grund beschränkt ge- D. Grabmal- und Grabstättengestaltung - Zusätzliche Vor- schlossen, geschlossen und entwidmet werden. schriften - (2) Nach der beschränkten Schließung werden Nutzungs- §§ 32 – 39 aufgehoben rechte nicht mehr verliehen. Eine Verlängerung von Nut- IV. Schlussbestimmungen zungsrechten erfolgt lediglich zur Anpassung an die § 40 Zuwiderhandlungen Ruhezeit. Bestattungen dürfen nur noch in Grabstätten § 41 Haftung stattfinden, an denen im Zeitpunkt der beschränkten Schlie- § 42 Öffentliche Bekanntmachung ßung noch Nutzungsrechte bestehen, sofern die Grabstät- § 43 In-Kraft-Treten ten noch nicht belegt sind oder sofern zu dem genannten Der kirchliche Friedhof ist der Ort, an dem die christliche Zeitpunkt die Ruhezeiten abgelaufen waren. Eingeschränkt Gemeinde ihre Verstorbenen würdig bestattet. Darüber hin- werden kann auch der Kreis der Bestattungsberechtigten. aus steht er im Rahmen dieser Ordnung allen Verstorbenen (3) Nach der Schließung dürfen Bestattungen nicht mehr unabhängig ihrer Konfession oder Weltanschauung offen. vorgenommen werden. Spreeauen-Bote Seite 20 | Nr. 8 | 07.08.2020

(4) Durch die Entwidmung wird die Eigenschaft als Ruhe- vorherigen Zulassung durch den Friedhofsträger, der den stätte der Verstorbenen aufgehoben. Die Entwidmung wird Rahmen der Tätigkeit festlegt. Die Zulassung ist beim Fried- erst ausgesprochen, wenn keine Nutzungsrechte mehr be- hofsträger schriftlich zu beantragen. stehen, sämtliche Ruhezeiten abgelaufen sind und eine an- (2) Zugelassen werden nur solche Gewerbetreibende, die in gemessene Pietätsfrist vergangen ist. fachlicher, betrieblicher und persönlicher Hinsicht zuverläs- sig sind und die Friedhofsordnung schriftlich anerkennen. § 4 (3) Bildhauer, Steinmetzen und Gärtner oder ihre fachli- chen Vertreter müssen darüber hinaus die Meisterprüfung Beratung in ihrem Beruf abgelegt oder eine anderweitig gleichwer- Der Nutzungsberechtigte kann sich zwecks Auskunftser- tige fachliche Qualifikation erworben haben. Bildhauer und teilung und Beratung in allen Fragen, die sich auf die Ge- Steinmetzen müssen entsprechend ihrem Berufsbild in die staltung von Grabmal und Grabstätte einschließlich deren Handwerksrolle eingetragen sein. Bepflanzung beziehen, an den Friedhofsträger oder die (4) Bestatter müssen als Gewerbetreibende zugelassen sein Friedhofsverwaltung wenden. und sollen eine berufsspezifische Fachprüfung abgelegt ha- ben. § 5 (5) Sonstigen Gewerbetreibenden kann die Ausübung ande- rer als im Absatz 1 genannter Tätigkeiten gestattet werden, Verhalten auf dem Friedhof wenn dies mit dem Friedhofszweck zu vereinbaren ist. Ab- (1) Jeder hat sich auf dem Friedhof der Würde des Ortes ent- sätze 2 und 7 gelten entsprechend. sprechend zu verhalten. Die Anordnungen des Friedhofsper- (6) Der Friedhofsträger kann im Einzelfall Ausnahmen zulas- sonals sind zu befolgen. sen, soweit ihnen keine gesetzlichen Regelungen oder Ver- (2) Der Friedhof ist für Besucher geöffnet: ordnungen entgegenstehen. a) in den Monaten April bis Oktober von 6.00 Uhr bis 20.00 Uhr, (7) Der Friedhofsträger macht die Zulassung davon abhän- b) in den Monaten November bis März von 8.00 Uhr bis gig, dass der Antragsteller einen für die Ausübung seiner 18.00 Uhr. Tätigkeit ausreichenden Haftpflichtversicherungsschutz (3) Kinder unter 6 Jahren dürfen den Friedhof nur in Beglei- nachweist. tung und Verantwortung Erwachsener betreten. (8) Die Zulassung erfolgt durch schriftlichen Bescheid und (4) Der Friedhofsträger kann das Betreten des Friedhofs oder Ausstellung einer Berechtigungskarte. Die zugelassenen einzelner Friedhofsteile aus besonderem Anlass vorüberge- Gewerbetreibenden haben für ihre Bediensteten einen Be- hend untersagen. dienstetenausweis auszustellen. Die Zulassung und der (5) Auf dem Friedhof ist es nicht gestattet: Bedienstetenausweis sind dem aufsichtsberechtigten Fried- a) die Wege mit Fahrzeugen aller Art oder Sportgeräten zu hofspersonal auf Verlangen vorzuzeigen. Die Zulassung befahren - Kinderwagen, Rollstühle und Fahrzeuge der kann befristet werden. Friedhofsverwaltung sind ausgenommen, (9) Der Friedhofsträger kann die Zulassung der Gewerbe- b) Waren aller Art, insbesondere Blumen und Kränze, so- treibenden, die wiederholt oder schwerwiegend gegen wie gewerbliche Dienste anzubieten und dafür zu wer- die Vorschriften der Friedhofsverwaltung verstoßen, oder ben, bei denen die Voraussetzungen der Absätze 2 und 3 ganz c) an Sonn- und Feiertagen und in der Nähe einer Bestat- oder teilweise nicht mehr gegeben sind, auf Zeit oder Dauer tung an Werktagen störende Arbeiten auszuführen, durch schriftlichen Bescheid entziehen. d) gewerbsmäßig zu fotografieren oder zu filmen, (10) Mit Grabmalen und Grabbepflanzungen darf nicht ge- e) Druckerzeugnisse ohne Genehmigung zu verteilen, worben werden. Grabmale dürfen daher nicht mit Firmen- anschriften versehen werden. Eingehauene, nicht farbige f) Abraum und Abfälle usw. außerhalb der dafür bestimm- Firmennamen bis zu einer Schrifthöhe von max. drei Zen- ten Plätze abzulegen, timetern sind jedoch an der Seite oder Rückseite in den un- g) den Friedhof und seine Einrichtungen und Anlagen zu teren 15 cm zulässig. Steckschilder zur Grabkennzeichnung verunreinigen oder zu beschädigen, Einfriedungen und Hecken zu übersteigen und Rasenflächen, Grabstätten für die Grabpflege mit voller Firmenanschrift der Friedhofs- und Grabeinfassungen unberechtigt zu betreten, Blu- gärtner sind nicht zulässig. men und Zweige auf fremden Gräbern und außerhalb (11) Die Gewerbetreibenden haften für alle Schäden, die der Gräber zu pflücken, sie oder ihre Mitarbeiter im Zusammenhang mit ihrer Tä- h) zu lärmen, zu spielen oder sich sportlich zu betätigen, tigkeit auf dem Friedhof verursachen. Die für die Arbeiten i) Hunde ohne Leine laufen zu lassen; Hundekot ist zu be- erforderlichen Werkzeuge und Materialien dürfen auf den seitigen, Friedhöfen nur vorübergehend und nur an Stellen gelagert werden, an denen sie nicht stören. Bei Beendigung oder bei j) außerhalb von Bestattungen ohne Genehmigung An- sprachen zu halten und Musik darzubieten, mehrtägiger Unterbrechung der Arbeit sind die Arbeits- und Lagerplätze wieder in den früheren Zustand zu bringen. Die k) Einweckgläser, Blechdosen und ähnliche Gefäße als Va- sen oder Schalen zu verwenden, Gewerbetreibenden dürfen auf den Friedhöfen keinerlei Ab- raum ablagern. Gewerbliche Geräte dürfen nicht an oder in l) Unkrautvernichtungsmittel, chemische Schädlingsbe- den Wasserentnahmestellen der Friedhöfe gereinigt wer- kämpfungs- und Reinigungsmittel anzuwenden. den. Die beim Aushub von Fundamenten anfallende Erde ist (6) Die Friedhofsverwaltung kann Ausnahmen zulassen, so- auf dem Friedhof an den dafür von der Friedhofsverwaltung weit sie mit dem Zweck des Friedhofes und der Ordnung vorgesehenen Ablagestellen zu deponieren. auf ihm vereinbar sind. Erforderliche Genehmigungen sind (12) Die Tätigkeit Gewerbetreibender auf dem Friedhof be- rechtzeitig bei der Friedhofsverwaltung einzuholen. schränkt sich auf Montag bis Freitag, jeweils in der Zeit von § 6 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr. Gewerbliche Arbeiten § 7 auf dem Friedhof Gebühren (1) Bildhauer, Steinmetzen, Gärtner, Bestatter und sonstige (1) Für die Benutzung des Friedhofes und seiner Einrichtun- Gewerbetreibende bedürfen zur Ausübung der entspre- gen werden Gebühren nach der kirchenaufsichtlich bestä- chenden gewerblichen Tätigkeiten auf dem Friedhof der tigten Gebührenordnung erhoben. Nr. 8 | 07.08.2020 | Seite 21 Spreeauen-Bote

II. Bestattungen und Feiern (4) Die Grunddekoration der Friedhofskapelle besorgt der Friedhofsträger. Zusätzliche Dekorationen sind mit dem Friedhofsträger abzustimmen. Das Aufstellen von Fotogra- A. Bestattungen und fien des Verstorbenen ist nicht gestattet.. Benutzerbestimmungen § 12 für Feier- und Leichenhallen Andere Bestattungsfeiern am Grabe § 8 Bei Bestattungsfeiern, Ansprachen und Niederlegung von Grabschmuck am Grab ist zu respektieren, dass sich das Bestattungen Grab auf einem kirchlichen Friedhof befindet. (1) Die kirchliche Bestattung ist eine gottesdienstliche Hand- lung. Den Zeitpunkt legt die Friedhofsverwaltung im Einverneh- § 13 men mit den Angehörigen und dem zuständigen Pfarrer fest. Musikalische Darbietungen (2) Die Bestattung durch einen anderen Pfarrer bedarf der (1) Musik- und Gesangsdarbietungen in der Friedhofskapel- Zustimmung des zuständigen Pfarrers. Die landeskirchli- le/den Kirchen und auf dem Friedhof bedürfen bei der kirch- chen Bestimmungen über die Erteilung eines Abmelde- lichen Trauerfeier der Zustimmung des Pfarrers, in anderen scheines (Dimissoriale) bleiben unberührt. Fällen der des Friedhofsträgers. (3) Den Zeitpunkt der nichtkirchlichen Bestattungen legt der (2) Feierlichkeiten sowie Musikdarbietungen auf dem Fried- Friedhofsträger im Einvernehmen mit den Angehörigen fest. hof außerhalb einer Bestattungsfeier bedürfen der Genehmi- (4) Stille Bestattungen werden nur in Anwesenheit eines Be- gung des Friedhofsträgers. auftragten des Friedhofsträgers vorgenommen. (5) Bestattungen finden an den Wochentagen Montag bis Sonnabend in der Zeit von 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr statt. B. Bestattungsbestimmungen § 9 § 14 Anmeldung der Bestattung Ruhefristen (1) Die Bestattung ist unverzüglich bei dem Friedhofsträger Die Ruhefrist für Leichen und Aschen beträgt 20 Jahre. Bei unter Vorlage der Bescheinigung des Standesamtes für die Fehlgeburten, bei Kindern, die totgeboren oder vor der Voll- Beurkundung des Todesfalles oder eines Beerdigungserlaub- endung des zweiten Lebensjahres gestorben sind, beträgt nisscheines der Ordnungsbehörde anzumelden. Soll die Be- sie mindestens zehn Jahre. stattung in einer vorzeitig erworbenen Grabstätte erfolgen, ist das Nutzungsrecht nachzuweisen. Bei Aschenbestattungen ist § 15 zusätzlich die Einäscherungsbescheinigung vorzulegen. Grabgewölbe (2) Für die Anmeldung sind die Vordrucke der Friedhofsver- waltung zu verwenden. Dabei ist die Anmeldung der Bestat- (1) Das Ausmauern und Betonieren von Gräbern sowie die tung durch die antragstellende Person zu unterzeichnen. Neuanlage von Grüften und Grabkammern sind nicht zulässig. Ist die antragstellende Person nicht nutzungsberechtigt an (2) In vorhandene baulich intakte Grüfte dürfen Urnen bei- gesetzt werden, Särge, sofern keine hygienischen Vorschrif- der Grabstätte, so hat auch der Nutzungsberechtigte durch ten entgegenstehen. Der Nutzungsberechtigte ist verpflich- seine Unterschrift sein Einverständnis zu erklären. Ist der tet, für den baulichen Erhalt der Gruftanlage zu sorgen. Im Nutzungsberechtigte einer vorhandenen Wahlgrabstätte Übrigen gilt § 27 entsprechend. verstorben, so hat der neue Nutzungsberechtigte durch Un- terschrift die Übernahme des Nutzungsrechts in der Anmel- § 16 dung schriftlich zu beantragen. (3) Wird eine Bestattung nicht rechtzeitig mit den erforder- Ausheben der Gräber lichen Unterlagen angemeldet, so ist der Friedhofsträger (1) Die Gräber werden von dem Friedhofsträger oder in des- berechtigt, den Bestattungstermin bis zur Vorlage der er- sen Auftrag ausgehoben und wieder geschlossen. forderlichen Angaben und Unterlagen auszusetzen. Werden (2) Die Erdüberdeckung der einzelnen Gräber beträgt bis zur die erforderlichen Unterschriften nicht geleistet, können Be- Erdoberfläche (ohne Grabhügel) von Oberkante Sarg min- stattungen nicht verlangt werden. destens 0,90 m, von Obergrenze Urne mindestens 0,50 m. (3) Die Gräber für Leichenbestattungen müssen voneinan- § 10 der durch mindestens 0,30 m starke gewachsene Erdwände entfällt getrennt sein. (4) Der Nutzungsberechtigte hat Grabzubehör vor einer Be- § 11 stattung entfernen zu lassen. Sofern beim Ausheben der Gräber Grabmale, Fundamente oder Grabzubehör durch die Friedhofskapelle Kubschütz Friedhofsverwaltung entfernt werden müssen, sind die da- (1) Die Friedhofskapelle dient bei der kirchlichen Bestattung durch entstehenden Kosten durch den Nutzungsberechtig- als Stätte der christlichen Verkündigung. ten zu tragen oder der Friedhofsverwaltung zu erstatten. (2) Bei der Benutzung der Friedhofskapelle für Verstorbene, die keiner christlichen Kirche angehörten, ist der Charak- § 17 ter dieser kirchlichen Verkündigungsstätte zu respektieren. Belegung, Wiederbelegung, Christliche Symbole dürfen nicht verdeckt, verändert oder entfernt werden. Graböffnung (3) Während der Trauerfeier bleibt der Sarg geschlossen. (1) In einem Sarg darf nur ein Leichnam bestattet werden. Das Aufstellen des Sarges in der Friedhofskapelle kann un- Es ist jedoch zulässig, den Leichnam einer Mutter und ihres tersagt werden, wenn der Verstorbene an einer meldepflich- neugeborenen Kindes oder die Leichname zweier gleichzei- tigen Krankheit gelitten hat oder sonstige gesundheitliche tig verstorbener Geschwister im Alter bis zu einem Jahr in Bedenken dagegenstehen. einem Sarg zu bestatten. Spreeauen-Bote Seite 22 | Nr. 8 | 07.08.2020

(2) Die Beisetzung konservierter Leichname ist nicht zuläs- (3) Die Särge müssen festgefügt und so abgedichtet sein, sig. dass jedes Durchsickern von Leichenflüssigkeit vor ihrer Be- (3) Vor Ablauf der in dieser Friedhofsordnung festgesetzten stattung ausgeschlossen ist. Särge, Sargausstattungen und Ruhezeiten darf ein Grab nicht wieder belegt werden. -beigaben, Sargabdichtungen, Urnen und Überurnen sowie (4) Wenn beim Ausheben eines Grabes zur Wiederbelegung Totenbekleidung müssen zur Vermeidung von Boden- und Sargteile, Gebeine oder Urnenreste gefunden werden, sind Umweltbelastungen aus Werkstoffen hergestellt sein, die diese unter der Sohle des neu aufgeworfenen Grabes zu im Zeitraum der festgelegten Ruhezeit leicht verrotten. Sie versenken. Werden noch nicht verweste Leichenteile vorge- dürfen keine PVC-, PE-, PCP-, formaldehydabspaltenden, funden, so ist das Grab sofort wieder zu schließen und als nitrozellulosehaltigen oder sonstigen umweltgefährdenden Bestattungsstätte für Leichname für die erforderliche Zeit zu Lacke oder Zusätze enthalten. sperren. (4) Trauergebinde und Kränze müssen aus natürlichem, bio- (5) Die Öffnung einer Grabstätte ist - abgesehen von der logisch abbaubarem Material hergestellt sein. Gebinde und richterlichen Leichenschau - nur mit Genehmigung des Kränze mit Kunststoffen sind nach der Trauerfeier durch die Friedhofsträgers und des zuständigen Gesundheitsamtes anliefernden Gewerbetreibenden wieder abzuholen. Kunst- zulässig. § 18 Abs. 4 gilt entsprechend. stoffe sind auch als Verpackungsmaterial nicht zulässig. § 18 III. Grabstätten Umbettungen (1) Die Ruhe der Toten darf grundsätzlich nicht gestört wer- A. Allgemeine Bestimmungen den. (2) Umbettungen von Leichnamen und Aschen bedürfen der § 20 vorherigen schriftlichen Zustimmung des Friedhofsträgers. Bei Umbettungen von Leichen ist die vorherige schriftliche Vergabebestimmungen Genehmigung des Gesundheitsamtes erforderlich. Dem An- (1) Nutzungsrechte an Grabstätten werden unter den in trag auf Erteilung der Zustimmung zu einer Umbettung ist dieser Ordnung aufgestellten Bedingungen vergeben. An der Nachweis beizufügen, dass eine andere Grabstätte zur ihnen bestehen nur zeitlich begrenzte Rechte gemäß dieser Verfügung steht. Die Zustimmung kann nur bei Vorliegen Ordnung. Die Grabstätten bleiben Eigentum des Friedhofs- eines wichtigen Grundes erteilt werden. Umbettungen aus trägers. einer Reihengrabstätte in eine andere Reihengrabstätte des (2) Bei Neuvergabe von Nutzungsrechten muss der künftige gleichen Friedhofes sind nicht zulässig, ausgenommen sind Nutzungsberechtigte das Nutzungsrecht beim Friedhofsträ- Umbettungen von Amts wegen. ger beantragen. (3) Alle Umbettungen erfolgen nur auf schriftlichen Antrag. (3) Auf dem Friedhof werden nur Nutzungsrechte vergeben Antragsberechtigt ist der Nutzungsberechtigte. Bei allen an: Umbettungen muss das Einverständnis des Ehegatten, der a) Reihengrabstätten für Leichenbestattung, Kinder und der Eltern des Verstorbenen durch schriftliche b) Reihengrabstätten für Aschenbestattung, Erklärung nachgewiesen werden. c) Wahlgrabstätten für Leichenbestattung, (4) Umbettungen werden vom Friedhofspersonal bzw. dem d) Wahlgrabstätten für Aschenbestattung. Beauftragten des Friedhofsträgers durchgeführt. Der Zeit- (4) Die Vergabe von Nutzungsrechten wird abhängig ge- punkt der Umbettung wird vom Friedhofsträger festgesetzt. macht von der schriftlichen Anerkennung dieser Ordnung. Umbettungen von Särgen finden grundsätzlich nur in den (5) Aus dem Nutzungsrecht ergibt sich die Verpflichtung zur Monaten Dezember bis März statt. Im Zeitraum von zwei gärtnerischen Anlage und Pflege der Grabstätte. Wochen bis zu sechs Monaten nach dem Tod werden Um- (6) Der Nutzungsberechtigte ist verpflichtet, dem Friedhof- bettungen von Särgen nur aufgrund einer richterlichen An- sträger Veränderungen seiner Wohnanschrift unverzüglich ordnung ausgeführt. schriftlich mitzuteilen. Für Schäden oder sonstige Nachteile, (5) Die Kosten der Umbettung hat der Antragsteller zu tra- die aus der Unterlassung einer solchen Mitteilung entste- gen. Das gilt auch für den Ersatz von Schäden, die an der hen, ist der Friedhofsträger nicht ersatzpflichtig. eigenen Grabstätte sowie an Nachbargrabstätten und Anla- (7) Der Nutzungsberechtigte hat mit Ablauf der Nutzungs- gen durch eine Umbettung zwangsläufig entstehen. zeit dem Friedhofsträger die Grabstätte in abgeräumtem Zu- (6) Der Ablauf der Ruhezeit wird durch eine Umbettung stand zu übergeben. Wird die Grabstätte nicht binnen drei nicht unterbrochen oder gehemmt. Monaten nach Ablauf der Nutzungszeit abgeräumt überge- (7) Grabmale und Pflanzen können umgesetzt werden, wenn ben, so werden die Arbeiten von Friedhofsträger auf Kosten sie den Gestaltungsbestimmungen des neuen Grabfeldes der bisher nutzungsberechtigten Person durchgeführt. Eine entsprechen. Aufbewahrungspflicht für abgeräumte Pflanzen und bauli- (8) Leichen und Aschen zu anderen als Umbettungszwecken che Anlagen besteht für den Friedhofsträger nicht. wieder auszugraben, bedarf einer richterlichen oder behörd- (8) Über Sonder- und Ehrengrabstätten entscheidet der lichen Anordnung. Friedhofsträger. § 19 § 21 Särge, Urnen und Trauergebinde Herrichtung, Instandhaltung und (1) Särge sollen nicht länger als 2,10 m, die Kopfenden ein- schließlich der Sargfüße nicht höher als 0,80 m und nicht Pflege der Grabstätte breiter als 0,70 m sein. Sind in Ausnahmefällen größere Sär- (1) Jede Grabstätte ist so zu gestalten und so an die Umge- ge erforderlich, ist die Zustimmung des Friedhofsträgers bei bung anzupassen, dass der Friedhofszweck erfüllt wird und der Anmeldung der Bestattung einzuholen. die Würde des Friedhofs gewahrt bleibt. Die Grabstätten (2) Särge, Urnen und Überurnen müssen so beschaffen sein, sind gärtnerisch so zu bepflanzen, dass benachbarte Grab- dass die chemische, physikalische oder biologische Beschaf- stätten, öffentliche Anlagen und Wege nicht beeinträchtigt fenheit des Bodens und des Grundwassers nicht nachteilig werden. Die Pflanzen dürfen in ausgewachsenem Zustand verändert wird und bei Särgen die Verwesung der Leichen in der Höhe 1,5 m und in der Breite die Grabstättengrenzen innerhalb der Ruhezeit ermöglicht wird. nicht überschreiten. Nr. 8 | 07.08.2020 | Seite 23 Spreeauen-Bote

(2) Die Grabstätten müssen nach jeder Bestattung bzw. nach § 23 Erwerb des Nutzungsrechtes unverzüglich, spätestens jedoch innerhalb von sechs Monaten gärtnerisch hergerichtet werden. Grabmale (3) Zur gärtnerischen Anlage und Pflege ist der Nutzungs- (1) Grabmale müssen sich in die Art des Friedhofs bzw. die berechtigte verpflichtet, welcher entweder die Grabstätte Art des jeweiligen Gräberfeldes einordnen. Gestaltung und selbst anlegen und pflegen oder einen zugelassenen Fried- Inschrift dürfen nichts enthalten, was das christliche Emp- hofsgärtner damit beauftragen kann. Die Verpflichtung en- finden verletzt und der Würde des Ortes abträglich ist. det mit dem Ablauf des Nutzungsrechtes. (2) Grabmale sollen aus Naturstein, Holz, geschmiedetem (4) Das Anliefern und Verwenden von Kunststoffen für die oder gegossenem Metall sein. Es sind stehende oder liegen- Grabgestaltung und als Grabschmuck ist untersagt. Das de Grabmale zulässig, jedoch nur ein stehendes Grabmal je gilt insbesondere für Grabeinfassungen, Grababdeckungen, Grab. Ein zusätzliches liegendes Grabmal soll dem stehen- Grabmale und Blumen. Die Nutzungsberechtigten sind ver- den in Material, Farbe, Bearbeitung und Schrift entsprechen. pflichtet, die anfallenden Abfälle in die vom Friedhofsträger (3) Das Verhältnis von Höhe zu Breite des Grabmals soll vorgegebenen und entsprechend gekennzeichneten Abfall- gleich oder größer als 2:1 sein. behälter, getrennt nach kompostierbaren und nicht kompos- (4) Aus Gründen der Standsicherheit von Grabmalen muss die tierbaren Material abzulegen. erforderliche Mindeststeinstärke bei Grabmalen bis 0,80 m (5) Bäume und Sträucher auf der Grabstätte dürfen nur mit Zu- Höhe 12 cm, über 0,80 m bis 1,20 m Höhe 14 cm und über stimmung des Friedhofsträgers verändert oder beseitigt werden. 1,20 m bis 1,60 m Höhe 16 cm betragen. Bei Grabmalen über (6) Die Herrichtung, Unterhaltung und Veränderung der 1,60 m Höhe ist die Standfestigkeit statisch nachzuweisen. gärtnerischen Anlagen außerhalb der Grabstätten obliegt (5) Auf Grabstätten, die an der Friedhofsmauer liegen, be- ausschließlich dem Friedhofsträger. Nutzungsberechtigte trägt der Mindestabstand zwischen Friedhofsmauer und haben keinen Anspruch auf Beseitigung von Bäumen und Grabmal 40 cm. Bei Grabmalen über 1,60 m Höhe gibt der Gehölzen, durch die sie sich in der Pflege ihrer Grabstätte Friedhofsträger den erforderlichen Mindestabstand geson- beeinträchtigt fühlen. dert vor. (7) Nicht gestattet sind: (6) Die Verwendung chemischer Reinigungsmittel für Grab- a) Grabstättengestaltungen ohne jegliche gärtnerische Be- male und bauliche Anlagen ist nicht gestattet. pflanzung, b) die Verwendung von Unkrautbekämpfungsmitteln, che- § 24 mischen Schädlingsbekämpfungsmitteln sowie Koch- salz bei der Grabpflege, Errichtung und Veränderung von c) die Verwendung von Kunststoffen (z. B. Folien als Un- Grabmalen und baulichen Anlagen terlage etc.), (1) Die Errichtung und jede Veränderung von Grabmalen be- d) das Aufbewahren von Geräten und Gefäßen auf und au- darf vor Auftragserteilung der schriftlichen Genehmigung ßerhalb der Grabstätte sowie durch den Friedhofsträger. Auch provisorische Grabmale e) das Aufstellen von Sitzgelegenheiten, Rankgerüsten, sind genehmigungspflichtig. Der Antragsteller hat sein Nut- Pergolen, Gittern und ähnlichen Einrichtungen. zungsrecht nachzuweisen. (2) Den Anträgen sind beizufügen: § 21 a a) der Grabmalentwurf mit Grundriss und Seitenansicht im Vernachlässigung der Grabstätte Maßstab 1:10 mit genauen Angaben über Art und Bearbei- tung des Materials, über Abmessungen und Form des Steins (1) Wird eine Grabstätte nicht ordnungsgemäß hergerichtet sowie über Inhalt, Anordnung und Art der Schrift und des oder gepflegt, hat der Nutzungsberechtigte nach schriftlicher Symbols sowie der Fundamentierung und Verdübelung. Aufforderung des Friedhofsträgers die Grabstätte innerhalb ei- Falls es der Friedhofsträger für erforderlich hält, kann er ner festgesetzten angemessenen Frist in Ordnung zu bringen. die statische Berechnung der Standfestigkeit verlangen. Er Ist der Nutzungsberechtigte nicht bekannt oder nicht ohne kann ferner verlangen, dass ihm Proben des Materials und weiteres zu ermitteln, genügen eine öffentliche Bekanntma- der vorgesehenen Bearbeitung vorgelegt werden. chung und ein sechswöchiger Hinweis an der Grabstätte auf b) soweit es zum Verständnis erforderlich ist, Zeichnungen die Verpflichtung zur Herrichtung, Instandhaltung und Pflege. der Schrift, der Ornamente und der Symbole im Maßstab 1:1 (2) Kommt der Nutzungsberechtigte nicht fristgemäß der mit den unter 2 a) genannten Angaben. In besonderen Fäl- Aufforderung bzw. dem Hinweis nach, kann der Friedhofs- len kann die Vorlage eines Modells im Maßstab 1:10 oder träger die Grabstätte auf Kosten des Nutzungsberechtigten das Aufstellen einer Attrappe in natürlicher Größe auf der in Ordnung bringen lassen. Grabstätte verlangt werden. (3) Der Friedhofsträger ist befugt, auf Kosten des Nutzungs- (3) Entspricht die Ausführung des Grabmals nicht dem ge- berechtigten stark wuchernde oder absterbende Hecken, nehmigten Antrag, wird dem Nutzungsberechtigten eine Bäume und Sträucher zu beschneiden oder zu beseitigen, angemessene Frist zur Abänderung oder Beseitigung des falls dies zur Erfüllung des Friedhofszweckes erforderlich Grabmals gesetzt. Nach Ablauf der Frist wird das Grabmal ist. Absatz 1 gilt entsprechend. Verwelkte Blumen, Kränze auf Kosten des Nutzungsberechtigten von der Grabstätte usw. sind von den Grabstätten zu entfernen und an den da- entfernt, gelagert und zur Abholung bereitgestellt. für vorgesehenen Plätzen abzulegen. (4) Die Bildhauer und Steinmetzen haben die Grabmale und (4) Bei ordnungswidrigem Grabschmuck gilt Absatz 1 Satz 1 baulichen Anlagen nach den jeweils geltenden Richtlinien für entsprechend. Wird die Aufforderung nicht befolgt oder ist das Fundamentieren und Versetzen von Grabdenkmälern des die verantwortliche Person nicht ohne besonderen Aufwand Bundesinnungsverbandes des Deutschen Steinmetz-, Stein- und zu ermitteln, kann der Friedhofsträger den Grabschmuck Holzbildbauerhandwerks zu fundamentieren und zu versetzen. entfernen. Er ist nicht verpflichtet, Grabschmuck länger als (5) Die Errichtung und jede Veränderung aller sonstigen sechs Wochen aufzubewahren. baulichen Anlagen einschließlich Grabeinfassungen bedür- fen ebenfalls vor Auftragserteilung bzw. Ausführung der § 22 schriftlichen Genehmigung durch den Friedhofsträger. Die Grabpflegevereinbarungen Absätze 1 bis 4 gelten entsprechend. (6) Die Genehmigung erlischt, wenn das Grabmal oder die Der Friedhofsträger kann keine Vereinbarung zur Grabpfle- sonstige bauliche Anlage nicht binnen eines Jahres nach der ge übernehmen. Genehmigung errichtet worden ist. Spreeauen-Bote Seite 24 | Nr. 8 | 07.08.2020

(7) Grabplatten, Grabmale und sonstige bauliche Anlagen in lagen durch den Nutzungsberechtigten zu entfernen. Sind unmittelbarer baulicher Verbindung mit der Friedhofsmauer die Grabmale, Fundamente, Einfassungen und sonstigen sind unzulässig. baulichen Anlagen nicht innerhalb von drei Monaten nach (8) Provisorische Grabmale dürfen nur als naturlasierte Ablauf des Nutzungsrechtes entfernt, ist der Friedhofsträ- Holzstelen oder -kreuze und nur für einen Zeitraum von zwei ger berechtigt, sie zu entfernen und darüber zu verfügen. Jahren nach der Bestattung aufgestellt werden. Die dem Friedhofsträger entstehenden Kosten trägt der Nut- (9) Bei Grabmalen und sonstigen baulichen Anlagen, die zungsberechtigte. ohne Genehmigung errichtet oder verändert worden sind, (2) Vor Ablauf des Nutzungsrechtes dürfen Grabmale, Ein- ist der Friedhofsträger berechtigt, diese nach Ablauf von fassungen und sonstige bauliche Anlagen nur mit vorheriger sechs Wochen nach Benachrichtigung des Nutzungsberech- schriftlicher Zustimmung des Friedhofsträgers entfernt werden. tigten auf dessen Kosten entfernen zu lassen. (3) Bei kulturhistorisch wertvollen Grabmalen gilt § 26. (10) Bei der Anlieferung von Grabmalen oder sonstigen bau- lichen Anlagen ist dem Friedhofsträger der Genehmigungs- B. Reihengrabstätten bescheid vorzulegen. Der Zeitpunkt der Aufstellung ist mit dem Friedhofsträger abzustimmen. § 28 § 25 Rechtsverhältnisse Instandhaltung der Grabmale und an Reihengrabstätten baulicher Anlagen (1) Reihengrabstätten sind Grabstätten für Leichen- oder (1) Die Grabmale und sonstige bauliche Anlagen sind dauernd Aschenbestattungen, die im Todesfall der Reihe nach ein- in ordnungsgemäßem und verkehrssicherem Zustand zu halten. zeln für die Dauer der Ruhezeit vergeben werden. Verantwortlich dafür ist der jeweilige Nutzungsberechtigte. (2) Reihengrabstätten werden eingerichtet für: (2) Erscheint die Standsicherheit von Grabmalen, sonstigen a) Leichenbestattung baulichen Anlagen oder Teilen davon gefährdet, ist der Nut- Größe der Grabstätte: Länge 2,50 m, Breite 1,25 m zungsberechtigte verpflichtet, unverzüglich Abhilfe durch Größe des Grabhügels: Länge 1,80 m, Breite 0,80 m, zugelassene Bildhauer oder Steinmetze zu schaffen. Bei Höhe bis 0,15 m Gefahr im Verzug kann die Friedhofsverwaltung auf Kosten b) Aschenbestattung des Nutzungsberechtigten notwendige Sicherungsmaßnah- Größe der Grabstätte: Länge 1,00 m, Breite 1,00 m. men (z. B. Absperrungen, Umlegung von Grabmalen) tref- Maße auf alten Grabfeldern werden hiervon nicht be- fen. Wird er ordnungsgemäße Zustand trotz schriftlicher rührt. Aufforderung der Friedhofsverwaltung nicht innerhalb einer festgesetzten angemessenen Frist hergestellt, ist die Fried- (3) In einer Reihengrabstätte darf nur ein Leichnam oder hofsverwaltung berechtigt, dies an Stelle der Nutzungsbe- eine Asche bestattet werden. rechtigten zu veranlassen oder das Grabmal oder Teile davon (4) Über die Vergabe des Nutzungsrechtes an einer Reihen- zu entfernen, zu lagern und zur Abholung bereitzustellen. grabstätte wird eine schriftliche Bescheinigung erteilt. In ihr Die Kosten hat der Nutzungsberechtigte zu tragen. Ist der ist die genaue Lage der Reihengrabstätte anzugeben. Nutzungsberechtigte nicht bekannt oder nicht ohne beson- (5) Für den Übergang von Rechten gilt § 30 entsprechend. deren Aufwand zu ermitteln, genügen als Aufforderung eine (6) Das Nutzungsrecht an einer Reihengrabstätte erlischt öffentliche Bekanntmachung und ein Hinweisschild auf der mit Ablauf der in dieser Ordnung festgesetzten Ruhezeit. Es Grabstätte, das für die Dauer von sechs Wochen aufgestellt kann nicht verlängert werden. wird. Der Nutzungsberechtigte haftet für jeden Schaden, der (7) Das Abräumen von Reihengräbern oder Reihengrabfel- von einem nicht verkehrssicheren Grabmal ausgehen kann. dern nach Ablauf der Ruhezeit wird sechs Monate vorher öf- (3) Der Friedhofsträger prüft nach Beendigung der Frostpe- fentlich und durch Hinweis auf dem betreffenden Reihengrab riode im Frühjahr Grabmale, Grabmalteile und sonstige bau- oder Grabfeld bekannt gemacht. § 27 Abs. 1 bleibt unberührt. liche Anlagen auf Verkehrssicherheit. § 28 a) § 26 Gemeinschaftsgräber als einheitlich Schutz wertvoller Grabmale gestaltete Reihengrabstätten und Grabstätten (1) Künstlerisch oder geschichtlich wertvolle Grabmale, bauli- für Sarg- und Urnenbestattungen und che Anlagen und Grabstätten sowie Grabstätten, die als beson- ihre Rechtsverhältnisse dere Eigenart des Friedhofes aus früheren Zeiten zu gelten ha- (1) Bei den Gemeinschaftsgräbern handelt es sich um ein- ben, unterstehen dem Schutz des Friedhofsträger. Sie erhalten heitlich gestaltete Reihengrabstätten für Sarg- oder Urnen- Bestandsgarantie, werden in eine vom Friedhofsträger geführ- bestattung mit Unterhaltung auf Dauer der Ruhezeit. ten Denkmalliste aufgenommen und dürfen nur mit Genehmi- (2) Sie sind nur für Verstorbene bestimmt, die bis zu ihrem gung des Regionalkirchenamtes neu vergeben, verändert oder Tode ihren Wohnsitz im Bereich der politischen Gemeinde an eine andere Stelle verlegt bzw. an einem anderen Ort aufge- Kubschütz oder Malschwitz hatten. stellt werden. Bei denkmalgeschützten Grabstätten bedarf dies außerdem der denkmalschutzrechtlichen Genehmigung. Für die Bestattung in einer solchen Grabstätte ist die schriftliche (2) Für die Erhaltung von Grabmalen und Grabstätten nach Willenserklärung des Verstorbenen Voraussetzung; Ausnah- Absatz 1 können Patenschaftsverträge abgeschlossen wer- men hiervon bedürfen der Genehmigung des Friedhofsträgers. den, in denen sich der Pate zur Instandsetzung und laufen- (3) Sie werden durch den Friedhofsträger mit einer standortge- den Unterhaltung von Grabmal und Grabstätte nach Maßga- mäßen, ausdauernden und bodendeckenden Bepflanzung so- be der Bestimmungen in Absatz 1 verpflichtet. wie einem schlichten Grabmal auf jeder einzelnen Grabstätte einheitlich angelegt und auf Dauer der Ruhezeit unterhalten. § 27 (4) Da die Anlage und Unterhaltung dieser Reihengräber ausschließlich dem Friedhofsträger obliegt, ist die individu- Entfernen von Grabmalen elle Anbringung von Grabschmuck nur an dem dafür vorge- (1) Nach Ablauf des Nutzungsrechtes sind die Grabmale, sehenen Platz (Steinplatte) gestattet (eingeschränktes Nut- Fundamente, Einfassungen und sonstigen baulichen An- zungsrecht). Nr. 8 | 07.08.2020 | Seite 25 Spreeauen-Bote

(5) Die Ausübung eines weitergehenden Nutzungsrechtes wenn dies aus Gründen der Friedhofsgestaltung im Rahmen an der Grabstätte ist wegen des besonderen Charakters von des Friedhofszweckes nicht möglich ist. Gemeinschaftsgräbern ausgeschlossen. (9) Das Nutzungsrecht an Grabstätten kann im Umkreis von (6) Da in einer Reihengrabstätte nur eine Beisetzung erfolgt 2,5 m vom Stammfuß vorhandener Bäume durch den Fried- (vgl. § 28. Abs.3 der Friedhofsordnung), ist eine weitere Bei- hofsträger für Leichenbestattungen aufgehoben werden, setzung (z. B. des Ehepartners) ausgeschlossen. um die Standsicherheit von Bäumen zu gewährleisten. (7) In Bezug auf Vergabe, Abmessung, Nutzungsrecht und (10) Ein Nutzungsrecht kann auch an unter Denkmalschutz Ruhezeit gelten die Bestimmungen für Reihengräber gemäß stehenden Grabstätten erworben werden. Auflagen, die zur § 28 sowie § 14 der Friedhofsordnung. Erhaltung der Grabstätte durch die zuständige Denkmalbe- (8) Die Bestattungskosten sind in jedem Fall rechtzeitig vor hörde festgelegt werden, binden den Nutzungsberechtigten der Bestattung zu entrichten. und seine Nachfolger im Nutzungsrecht. (9) Aus- oder Umbettungen sind nicht zulässig. (11) Das Nutzungsrecht an unbelegten Grabstätten kann jederzeit, an teilbelegten Grabstätten erst nach Ablauf der C. Wahlgrabstätten letzten Ruhefrist zurückgegeben werden. Eine Rückgabe ist nur für die gesamte Grabstätte möglich. § 29 § 30 Rechtsverhältnisse Übergang von Rechten an Wahlgrabstätten an Wahlgrabstätten (1) Wahlgrabstätten sind Grabstätten für Leichen- oder (1) Der Nutzungsberechtigte kann sein Nutzungsrecht nur Aschenbestattungen, an denen auf Antrag im Todesfall ein einem Berechtigten im Sinne von § 29 Absatz 4 übertragen. Nutzungsrecht für die Dauer von 20 Jahren, beginnend mit Zur Rechtswirksamkeit der Übertragung sind schriftliche Er- dem Tag der Zuweisung vergeben wird und deren Lage klärungen des bisherigen und des neuen Nutzungsberech- gleichzeitig im Einvernehmen mit dem Erwerber bestimmt tigten sowie die schriftliche Genehmigung des Friedhofsträ- werden kann. In begründeten Fällen kann auch zu Lebzeiten gers erforderlich. ein Nutzungsrecht vergeben werden. (2) Schon bei der Verleihung des Nutzungsrechtes soll der (2) Die einzelne Wahlgrabstätte für Leichenbestattung ist Erwerber für den Fall seines Ablebens seinen Nachfolger 2,50 m lang und 1,25 m breit, für Aschenbestattung 1,00 m im Nutzungsrecht bestimmen und ihm das Nutzungsrecht lang und 1,00 m breit. Maße auf alten Grabfeldern werden durch einen schriftlichen Vertrag übertragen, der erst im hiervon nicht berührt. Zeitpunkt des Todes des Übertragenden wirksam wird. (3) Wahlgrabstätten werden als ein- und mehrstellige Wahl- (3) Wurde bis zum Ableben des Nutzungsberechtigten kei- grabstätten vergeben. In einer einstelligen Wahlgrabstätte ne derartige Regelung getroffen, geht das Nutzungsrecht für Leichenbestattung darf nur eine Leiche bestattet wer- in nachstehender Reihenfolge auf die Angehörigen des ver- den. In einer mit einer Leiche belegten Wahlgrabstätte kann storbenen Nutzungsberechtigten über: zusätzlich eine Asche bestattet werden. In einer einstelligen Wahlgrabstätte für Aschenbestattungen können bis zu zwei a) auf den überlebenden Ehegatten, und zwar auch dann, Aschen bestattet werden. wenn Kinder aus einer früheren Ehe vorhanden sind, (4) In einer Wahlgrabstätte werden der Nutzungsberech- b) auf die ehelichen, nichtehelichen und Adoptivkinder, tigte und seine Angehörigen bestattet. Als Angehörige im c) auf die Stiefkinder, Sinne dieser Bestimmungen gelten: Ehepaare, Verwandte d) auf die Enkel in der Reihenfolge der Berechtigung ihrer auf- und absteigender Linie sowie Geschwister, Geschwis- Väter oder Mütter, terkinder und Ehegatten der Vorgenannten. Auf Wunsch e) auf die Eltern, des Nutzungsberechtigten können darüber hinaus mit Ge- f) auf die leiblichen Geschwister, nehmigung des Friedhofsträgers auch andere Verstorbene g) auf die Stiefgeschwister, bestattet werden. Grundsätzlich entscheidet der Nutzungs- h) auf die nicht unter a) bis g) fallenden Erben. berechtigte, wer von den beisetzungsberechtigten Personen Innerhalb der einzelnen Gruppen b) bis d) und f) bis h) wird bestattet wird. jeweils der Älteste Nutzungsberechtigter. (5) Über die Vergabe eines Nutzungsrechtes an einer Wahl- (4) Der Übergang des Nutzungsrechtes gemäß Absatz 3 ist grabstätte wird eine schriftliche Bescheinigung erteilt. In ihr dem neuen Nutzungsberechtigten durch schriftlichen Be- werden die genaue Lage der Wahlgrabstätte und die Dauer scheid bekannt zu geben. der Nutzungszeit angegeben. Dabei wird darauf hingewie- (5) Sind keine Angehörigen der Gruppen a) bis h) vorhanden sen, dass der Inhalt des Nutzungsrechtes sich nach den Be- oder zu ermitteln, so kann das Nutzungs-recht mit Genehmi- stimmungen der Friedhofsordnung richtet. gung des Friedhofsträgers auch von einer anderen Person über- (6) Bei Ablauf der Nutzungszeit kann das Nutzungsrecht nommen werden. Eine Einigung der Erben zur Übertragung des auf Antrag und nur für die gesamte Grabstätte verlängert Nutzungsrechts auf eine andere als im § 29 Absatz 4 genannte werden. Wird das Nutzungsrecht nicht verlängert, erlischt Person ist mit Genehmigung des Friedhofsträgers möglich. es nach Ablauf der Nutzungszeit. Über den Ablauf der Nut- (6) In den in Absatz 5 genannten Fällen hat der Rechtsnach- zungszeit informiert der Friedhofsträger den Nutzungsbe- folger dem Friedhofsträger den beabsichtigten Übergang rechtigten sechs Monate vorher durch schriftliche Benach- des Nutzungsrechtes unverzüglich anzuzeigen. Die Übertra- richtigung oder, wenn keine Anschrift bekannt ist, durch gung des Nutzungsrechtes ist dem neuen Nutzungsberech- öffentliche Bekanntmachung und Hinweis auf der betreffen- tigten schriftlich zu bescheinigen. Solange das nicht gesche- den Grabstätte. hen ist, können Bestattungen nicht verlangt werden. (7) Überschreitet bei einer Belegung oder Wiederbelegung von Wahlgrabstätten die neu begründete Ruhezeit die lau- § 31 fende Nutzungszeit, so ist das Nutzungsrecht mindestens für die zur Wahrung der Ruhezeit notwendigen Jahre für die Alte Rechte gesamte Wahlgrabstätte zu verlängern. (1) Für Grabstätten, über die der Friedhofsträger bei In- (8) Es besteht kein Anspruch auf Verleihung oder Wiederer- Kraft-Treten dieser Ordnung bereits verfügt hat, richtet sich werb von Nutzungsrechten an einer der Lage nach bestimm- die Gestaltung nach den bei der Vergabe gültig gewesenen ten Grabstätte und auf Unveränderlichkeit der Umgebung, Vorschriften. Spreeauen-Bote Seite 26 | Nr. 8 | 07.08.2020

(2) Vor dem In-Kraft-Treten dieser Ordnung entstandene (2) Mit In-Kraft-Treten dieser Friedhofsordnung treten die Nutzungsrechte von unbegrenzter oder unbestimmter Dau- Friedhofsordnung der Evangelisch-Lutherischen Kirchge- er sowie zeitlich begrenzte Nutzungsrechte, deren Dauer meinde Purschwitz für die Friedhöfe in Purschwitz und Kub- die in § 29 Absatz 1 der Friedhofsordnung angegebene Nut- schütz sowie die Friedhofsordnung der Evangelisch-Luthe- zungszeit übersteigt, werden auf eine Nutzungszeit nach rischen Kirchgemeinde Kleinbautzen vom 14.10.1996 außer § 29 Absatz 1 dieser Ordnung, jedoch nicht unter 30 Jahre Kraft. nach Erwerb begrenzt. Sie enden jedoch nicht vor Ablauf der Ruhezeit für den zuletzt Bestatteten und nicht vor Ab- Baruth, den 10.10.2019 lauf eines Jahres nach In-Kraft-Treten dieser Ordnung. Evangelisch-Lutherisches - Der Kirchenvorstand - D. Grabmal- und Grabstättengestaltung Kirchspiel Gröditz - Zusätzliche Vorschriften - gez.: Pfarrer gez.: Kirchensiegel des Kirch- Michael Ramsch C. Zieschang spiels Gröditz §§ 32 – 39 Vorsitzender Mitglied aufgehoben Bestätigungsvermerk des Regionalkirchenamtes IV. Schlussbestimmungen Kirchenaufsichtlich bestätigt: Dresden, den 15.06.2020 Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens Regionalkirchenamt Dresden § 40 Siegel des Kirchenamtes Dresden Zuwiderhandlungen gez.: am Rhein Oberkirchenrat (1) Wer den Bestimmungen in den §§ 5, 6, 10, 11, 12, 13, 19 Absatz 2 bis 4 sowie 21 Absatz 4 bis 7 und 21 a Ab- satz 3 zuwiderhandelt, kann durch einen Beauftragten des Friedhofsträgers zum Verlassen des Friedhofes veranlasst, 1. Nachtrag gegebenenfalls wegen Hausfriedensbruches oder wegen Verstoßes gegen die geltende Gemeindesatzung angezeigt zur Friedhofsgebührenordnung werden. (2) Bei Verstößen gegen §§ 21 Absatz 4, 23 Absatz 1 und 2 (FriedhGO) vom 10.11.2015 wird nach § 24 Absatz 3 verfahren. des Ev.-Luth. Kirchspiels Gröditz (3) Bei Verstößen gegen § 21 Absatz 1, 4 (bezüglich Grab- stättengestaltung) und 7 wird nach § 21 a verfahren. für die Friedhöfe in Purschwitz, Kleinbautzen und Kubschütz § 41 vom 10.10.2019 Haftung Die Friedhofsgebührenordnung vom 10.11.2015 wird erwei- Der Friedhofsträger haftet nicht für Schäden, die durch nicht tert im § 7 - Gebührentarif, Abschnitt A – Benutzungsgebüh- ordnungsgemäße Benutzung des Friedhofes, seiner Anla- ren um den Absatz: gen und Einrichtungen, durch dritte Personen, durch Tiere oder durch höhere Gewalt entstehen. Ihm obliegen keine be- VI. sonderen Obhuts- und Überwachungspflichten. Gebühren für § 42 Gemeinschaftsgräber Öffentliche Bekanntmachung Die Gebühren enthalten die Kosten für die Bestattung, die (1) Diese Friedhofsordnung sowie alle künftigen Änderun- Grabnutzung, die Erstgestaltung des Grabes und die Zwi- gen und Nachträge bedürfen zu ihrer Gültigkeit der öffentli- schenerneuerung der Grabbepflanzung, das Grabmal mit chen Bekanntmachung im vollen Wortlaut. Dateneintrag, und die Beräumung. Darüber hinaus sind die (2) Die öffentliche Bekanntmachung erfolgt gemäß der gel- Friedhofsunterhaltungsgebühren und die Kosten für die lau- tenden kommunalen Bekanntmachungssatzung durch den fende Unterhaltung für die Dauer der Ruhezeit (20 Jahre) Abdruck im Mitteilungsblatt, dem Amtsblatt der Gemeinde eingeschlossen Kubschütz und durch Abdruck im „Spreeauen-Bote“, dem 1. Gemeinschaftseinzelgräber (einheitlich gestaltete Rei- Amtsblatt der Gemeinde Malschwitz hengräber) (3) Die jeweils geltende Fassung der Friedhofsordnung und 1.1 für Sargbestattung 8.061,00 € der Friedhofsgebührenordnung liegt zur Einsichtnahme im 1.2 für Urnenbestattung 5.147,00 € Büro des Ev.-Luth. Kirchspiels Gröditz, 02694 Malschwitz, OT Baruth, Dubrauker Straße 3 aus. (4) Außerdem werden die Friedhofsordnung und die Fried- Öffentliche Bekanntmachungen hofsgebührenordnung sowie alle künftigen Änderungen (1) Dieser Nachtrag zur Friedhofsgebührenordnung und alle zusätzlich durch Aushang in den Schaukästen auf den Änderungen hierzu bedürfen zu ihrer Gültigkeit der öffentli- Friedhöfen in Purschwitz und Kleinbautzen sowie durch Ab- chen Bekanntmachung. kündigung bekannt gemacht. (2) Öffentliche Bekanntmachungen erfolgen im vollen Wort- laut durch den Abdruck im Amtsblatt der Gemeinde Kub- § 43 schütz und durch Abdruck im „Spreeauen-Boten“, dem Amtsblatt der Gemeinde Malschwitz. In-Kraft-Treten (3) Die jeweils geltende Fassung der Friedhofsgebühren- (1) Diese Friedhofsordnung tritt nach Bestätigung durch das ordnung sowie der Nachtrag liegen zur Einsichtnahme aus Regionalkirchenamt Dresden am Tage nach ihrer Veröffent- beim Ev. Luth. Kirchspiel Gröditz in 02694 Malschwitz, Orts- lichung in Kraft. teil Baruth, Dubrauker Straße 3 Nr. 8 | 07.08.2020 | Seite 27 Spreeauen-Bote

Inkrafttreten Dieser Nachtrag zur Friedhofsgebührenordnung tritt nach der Bestätigung durch das Ev.-Luth. Regionalkirchenamt Dresden und nach der öffentlichen Bekanntmachung in Kraft. Baruth, den 10.10.2019 Kirchenvorstand des Ev.-Luth. Kirchspiels Gröditz. Siegel des Pfarrer Michael Ramsch A. Eßlinger Kirchspiels Vorsitzender Mitglied Gröditz

Siegel des Kirchenamtes Dresden Bestätigt Ev.- Luth. Landeskirche Sachsen Regionalkirchenamt Dresden Im Juli 2018 konnten wir nach 1-jähriger Bauzeit bereits die Dresden, den 27.05.2020 ersten Gäste in der Ferienwohnung „Landblick“ im Oberge- gez.: am Rhein schoss des Hauses begrüßen; unser im Frühjahr stets mit gro- Leiter des Regionalkirchenamtes ßer Freude vom gesamten Dorf erwartetes Storchenpaar ließ sich durch Kran, Bagger und Baulärm nicht verunsichern, blieb seinem Nest treu und begeistert durch die unmittelbare Nähe Einladung zum Balkon der Wohnung jeden Urlauber. Im Dezember 2018 kam dann auch die zweite Wohnung „Wellness-Apartment“ zur Jahreshauptversammlung im Erdgeschoss dazu, die zum entspannten familiären Saunie- ren und anschließenden Relaxen vor dem Kaminfeuer einlädt. der Jagdgenossenschaft Wir sind stolz auf das bisher mit großem Engagement, Ide- enreichtum und Fleiß Erreichte und bedanken uns für das Guttau/Kleinsaubernitz Bewertungslob unserer Gäste! Am Freitag, dem 25. September 2020 findet um 18.30 Uhr Schauen Sie gern selbst einmal persönlich oder unter in der Gaststätte „ZUR EINKEHR“ in Brösa die Jahreshaupt- www.doberschuetzer-hof.de bei uns vorbei - wir freuen uns! versammlung der Jagdgenossenschaft Guttau/Kleinsauber- Herzlichst! nitz statt. H. Schulz und J. Richter Alle Landeinbringer für jagdbare Flächen und alle Jagd- pächter sind dazu recht herzlich eingeladen. Feinstaubmessung Tagesordnung: Kleinbautzen 1. Begrüßung 2. Wahl des Versammlungsleiters 3. Bericht des Vorstandes 4. Berichte des Kassenführers und Rechnungsprüfers 5. Diskussion zu den Berichten 6. Entlastung des Vorstandes und des Kassenführers 7. Beschlussfassung über die Verwendung des Pachtzin- ses der Jagdgenossenschaft 8. Bericht der Jagdpächter mit anschließender Diskussion Im Anschluss ist wie immer ein Wildessen und gemütliches Beisammensein geplant.

Der Vorstand Ferienwohnung

Doberschützer Hof - Monat Staubniederschlag [g/m²*d] Oktober 0.05 Gästeliebling 2020! November 0.09 Dass es sich in unserer Gemeinde gut leben lässt, wissen Dezember 0.02 ihre Einwohner. Dass es sich auch gut Urlaub machen lässt, Januar 0.02 stellen viele Ferienwohnungen und Pensionen schon seit Februar 0.02 langem unter Beweis! Seit Juni dieses Jahres ist es nun März 0.02 auch „amtlich“ - die Gäste unserer FeWo „Doberschützer April 0.06 Hof“ bestätigten uns mit ihren Online-Bewertungen einen Mai 0.01 herzlichen Service und kürten uns damit zum Gästeliebling Es gibt weiterhin keine Auffälligkeiten beim Feinstaub PM10, 2020! Zum 2. Mal in Folge ging damit diese Auszeichnung auch im Vergleich mit anderen Stationen in der Umgebung in der Kategorie Ferienwohnung in der Oberlausitz in die (Grafik). Staubniederschlagswerte (Bergerhoff) liegen bis Gemeinde Malschwitz! einschließlich Mai vor und sind ebenfalls unauffällig. Spreeauen-Bote Seite 28 | Nr. 8 | 07.08.2020

ließ wissen, dass man diesen Baum nicht retten könne, weil Eidechse sorgt für Baustopp man über keine Rechtsgrundlage verfüge, die Erhaltung des Baumes dem Bergbauunternehmen gegenüber zu fordern. am Bautzener Stausee Der Baum steht schlicht und einfach einen Meter zu weit auf Genau diese Mitteilung der Sächsischen Zeitung ließ die dem Gelände des Bergbauunternehmens, so zeigen es die Bürger rings um den Steinbruch Pließkowitz aufhorchen. Im Daten des Rahmenbetriebsplanes an. Wieso kann jetzt die Bereich der gesamten Halde in Richtung Pließkowitz und im Untere Naturschutzbehörde nicht veranlassen, dass trotz Bereich der bereits 2016/17 illegal aufgeschütteten Halde des Rahmenbetriebsplanes der Baum erhalten bleibt? Bei Richtung Kleinbautzen hatte sich eine umfangreiche Popula- der illegalen Haldenerweiterung des Bergbauunternehmens tion von Zauneidechsen angesiedelt. Diese Tierart steht auf hat doch auch keine Behörde gefragt, weshalb alle Bäume der Roten Liste und ist streng geschützt. Es ist verboten, mitten im Sommer überschüttet wurden. Gilt auch hier das ihre Lebensräume zu beschädigen oder zu zerstören. Ge- Recht wieder einmal nur im Sinne des Unternehmens? nau aus diesem Grunde hätte auch am Steinbruch Pließko- Wann werden endlich einmal Konsequenzen davon abge- witz ein Baustopp für die Haldenerweiterung erfolgen müs- leitet? sen. Nichts dergleichen ist geschehen. In einer Nacht- und Nebelaktion des Unternehmens wurde fast die gesamte Po- Kerstin Pinter, im Auftrag der BI Steinbruch Pließkowitz pulation von Zauneidechsen mit der vorhandenen schweren Technik am Steinbruch zerquetscht und überschüttet. Etwa 4 – 5 Eidechsen hatten sich offensichtlich bereits auf der nicht genehmigten Halde Richtung Kleinbautzen ange- siedelt und konnten das Massaker überleben. Diese Vorge- hensweise wurde nach starkem Protest der BI Steinbruch Pließkowitz von den Behörden als Ordnungswidrigkeit bewertet, obwohl es sich hierbei zweifellos um eine Um- weltstraftat erheblichen Ausmaßes handelte. Die Frage an die Untere Naturschutzbehörde des LRA Bautzen ist nun zwangsläufig die: Ist es in Sachsen tatsächlich mög- lich, dass auch beim Naturschutz mit zweierlei Maß ge- messen wird? Eine Antwort auf diese Frage erhielten die Bürger noch nicht, aber im Artikel der Sächsischen Zeitung gab die Untere Naturschutzbehörde bekannt, dass an und im Steinbruchgelände keine Zauneidechsen mehr ange- siedelt sind. Auch das entspricht nicht der Wahrheit. In Richtung Klein- bautzen wurde sogar ein Habitat für die restlichen Exempla- re der Zauneidechsen angelegt, welches unter anderem von der Unteren Naturschutzbehörde beaufsichtigt wird. Wes- halb will man der Öffentlichkeit vorgaukeln, dass es dort keine auf der Roten Liste stehenden Zauneidechsen mehr gibt? Oberste Priorität hat auch von Seiten der Politik der Gesteinsabbau im Steinbruch, auf der Roten Liste stehende Tiere scheinen da nur hinderlich zu sein. Genauso verhält es sich auch mit der Roten Waldameise, die sich dort angesiedelt hat, wo die neue Halde in Richtung Kleinbautzen entstehen soll und bereits 2016/17 auf illega- lem Wege zum Teil entstanden ist. Auch hier müssten die Aufschüttungen generell beendet werden. Doch wie gesagt,     der Abbau des Gesteines hat auch den Vorrang. Naturschutz gilt nur dort, wo es den Staat nicht stört, Unternehmen ha-    ben in jedem Fall die Vorfahrt, denn Tiere haben keine Lob- by. Letztendlich gehört der ehemals ansässige Uhu des Steinbruches Pließkowitz noch zu den geschützten Tieren.           Dazu ist zu sagen, dass der Uhu nicht mehr im Steinbruch lebt. Offensichtlich waren selbst dem Uhu, der stets seiner           Behausung treu bleibt, die Strapazen am Steinbruch zu viel.     !" #  "  $ Im Moment wollen die Bürger einen Baum an der Halde  in Richtung Kleinbautzen retten. Über Jahre stand er am       Ende der illegal aufgeschütteten Halde als Rest eines klei- !"# $%&' nen Wäldchens, das während der Sommerzeit, mitten in der %!&'( )" *+, *-$ Brutzeit genauso brutal überschüttet wurde, wie man es %.'/  0 später mit den Zauneidechsen getan hat. Die BI zeigte da- %( '#1!& %!&112  " mals die Vorgehensweise an, die Halde kam zum Stoppen, %# "  1! 1(  0 der Baum blieb erhalten. Auch hier gingen die Behörden %  )"  "    nur von einer Ordnungswidrigkeit aus, obwohl die Halde auf Flurstücke geschüttet wurde, die damals nicht einmal dem Bergbauunternehmen gehörten. Die Überschüttung #(%)&% $*  # &%+ 3  () 4 der Bäume während der Brutzeit war ebenfalls eine Um- weltstraftat erheblichen Maßes.        Bei der Erweiterung der Halde im Frühjahr 2020 wurde    !"# ! $% besagter Baum wiederum in Mitleidenschaft gezogen und 5/)4  6) " kämpft um sein Überleben. Die Untere Naturschutzbehörde Nr. 8 | 07.08.2020 | Seite 29 Spreeauen-Bote

DIE KÜNSTLER Kammermusikfest OBERLAUSITZ

RAMÓN JAFFÉ (CELLO) Geboren im lettischen Riga, aufgewachsen in Israel und Deutschland, studierte er bei seinem Vater Don Jaffé, Sandor Végh, SCHIRMHERR LANDRAT MICHAEL HARIG David Geringas, Boris Pergamenschikow und Daniil Schafran. Gewinn KÜNSTLERISCHE LEITER RAMÓN UND SERAFINA JAFFÉ Kammermusikfest zahlreicher Preise bei internationalen Wettbewerben, 25 CD-Aufnah- OBERLAUSITZ men, internationale Tourneen und Gastspiele in vielen großen Konzert- INTENDANT DR. HAGEN W. LIPPE-WEISSENFELD sälen der Welt. Enge Kooperation mit dem Flamenco-Gitarristen Pedro Bacan und dem Jazz-Sänger Bobby McFerrin. Ab 1995 künstlerischer Leiter des Kammermusikfestes Hopfgarten / Tirol, ab 2011 zudem des Musikfestivals Middelburg (NL). Dozent an der Hochschule für Musik Alle Konzerte haben Benefizcharakter, „Carl Maria v. Weber“ in Dresden. um mit den Spenden individuelle örtliche Anliegen, wie z.B. die weitere Sanierung von Kirchen, SERAFINA JAFFÉ (HARFE) 1998 in Berlin geboren, erhielt sie mit 8 Jahren Cellounterricht bei ihrem Vater Ramón. Ab dem 12. Lebens- Schlössern und Denkmalen zu unterstützen. jahr Harfenunterricht. 2014 Bundespreisträgerin „Jugend musiziert“. Ab 2016 Jungstudentin an der Universität für Musik und Darstel- lende Kunst Graz. Mitglied im Wiener Jeunesse Orchester und der Jungen Deutschen Philharmonie. Kammer- ARKADI MARASCH (VIOLINE) Geboren in Leningrad, Mitglied im Orchester des Mariinski Theater, danach Aufnahme in die Le- ningrader Philharmonie. Ab 1987 Konzertmeister des Kammeror- chesters Leningrader Solisten. Seit 1991 Erster Konzertmeister der Staatskapelle Halle / Saale. musikfest PROF. VLADIMÍR BUKAč (VIOLA) 1964 in Tschechien geboren. Studium in Prag und Freiburg. Seit 1993 Mitglied des Talich Quar- tett. Ab 2002 Professor für Bratsche an der Hochschule für Musik „Carl Maria v. Weber“ in Dresden. Leitung zahlreicher internatio- Oberlausitz naler Meisterkurse, Jury-Mitglied bei internationalen Wettbewerben. Stadt Pulnitz

MONICA GUTMAN (KLAVIER) Die gebürtige Rumänin studier- te in Detmold, London und Hannover und ist seit 2001 Dozentin FESTIVAL- an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt a. Mit freundlicher Unterstützung M. Zahlreiche internationale Konzertreisen, Rundfunk- und CD- Aufnahmen. PROGRAMM

Club Dreiländereck 16.-19. Sept. HEIDEMARIE WIESNER (KLAVIER) Geboren in Bautzen, aufge- Oberlausitz 2020 wachsen in Baruth, debütierte sie 1987 mit der Staatskapelle Dresden in der Semperoper. Studium in Leipzig und Amsterdam. Ab 1998 Konzertpianistin mit zahlreichen internationalen Konzertreisen. Pa- rallel Förderung des sorbischen Musikschaffens mit der „Stiftung für Gärtnerei Graf das sorbische Volk“.evelectibus. Baruth MAO ITO (KLAVIER) Geboren in Nagoya/Japan, erhielt sie ihren ers- ten Klavierunterricht im Alter von 6 Jahren. Klavierstudium an der M E Y E R A R C H I T E K T E N Hochschule für Musik und bildende Kunst der Aichi-Präfektur/Japan, danach Bachelorstudiengang. Ihm folgte ein Masterstudiengang Kla- TROBISCH 01662 MEISSEN | NEUGASSE 30 | 03521 453209 Kreismusikschule Bautzen vier an der Musikhochschule Lübeck sowie Instrumentalkorrepetiti- Schloss on an der Hochschule für Musik „Carl Maria v. Weber“ Dresden. Seit Kuppritz

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April 2018 Mitglied des „Dresden Residenz Orchesters“. Wappen der Gemeinde Malschwitz Orgelmanufaktur Hermann Eule Bautzen JOHANNES KRAHL (ORGEL) Geboren in Bautzen, studierte er bei den Professoren Martin Schmeding und Thomas Lennartz Kirchenmusik an Ev.-luth. Kirche Baruth der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Barthol- Glockenförderverein Schloss Gröditz dy“ Leipzig. Gewinner zahlreicher 1. Preise, u.a. beim 22. Internat. Baruth e.V. Pro Gröditz e.V. Schloss Milkel Gemeinde Malschwitz Stadt Weißenberg Schloss Gröditz Orgelwettbewerb um den Bachpreis in Wiesbaden, beim 3. Internat. Odoyevsky-Orgelwettbewerb in Moskau, beim 8. Northern Ireland In- Schloss Kuppritz ternational Organ Competition in Armagh sowie beim 8. Internationalen WWW.KAMMERMUSIKFEST-OBERLAUSITZ.DE Schloss Milkel Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb in Freiberg. BESUCHEN SIE UNS AUCH AUF FACEBOOK ODER INSTAGRAM!

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MITTWOCH, 16. SEPTEMBER, 15 UHR DONNERSTAG, 17. SEPTEMBER 15:30 UHR SAMSTAG, 19. SEPTEMBER, 15 UHR SONDERKONZERT FÜHRUNGEN ORGEL- HAUSKONZERT FÜR KINDER MANUFAKTUR SCHLOSS KUPPRITZ KREISMUSIKSCHULE BAUTZEN HERMANN EULE Veranstaltungsort Schloss Kuppritz Veranstaltungsort Kreismusikschule Bautzen BAUTZEN Kuppritz 21, 02627 Hochkirch OT Kuppritz Gastgeber Sebastian Flämig Schilleranlagen 1, 02625 Bautzen Veranstaltungsort Hermann Eule Orgelbau GmbH Gastgeberin Charlotte Garnys Wilthener Str. 6, 02625 Bautzen Künstler Mao Ito (Klavier) und Studenten aus der Meister- Gastgeberin Geschäftsführerin Anne-Christin Eule Künstler Serafina Jaffé (Harfe) klasse von Ramón Jaffé an der Musikhochschule Dauer Ca. 1,5 Stunden, max. 60 Teilnehmer. Anmeldung „Carl Maria v. Weber“ Dresden: Veroniki Rezai (Cel- Lior Jaffé (Klavier) hierzu wird erbeten bei: Kerstin Mickan, E-Mail: Ramón Jaffé (Cello) lo), Jieun Lee (Cello), Begonia Chan (Cello), Joseph [email protected], Tel.: (035932) 30661 Eisinger (Cello), Inês Andrade da Cunha (Cello) Zielgruppe Alle interessierten Musikschüler der Kreismusikschule Bautzen, ihre Familien Kaffee, Tee und Kuchen vor und nach dem Konzert und Freunde! DONNERSTAG, 17. SEPTEMBER, 19 UHR HAUSKONZERT MITTWOCH, 16. SEPTEMBER, 19 UHR BAROCKSCHLOSS OBERLICHTENAU SAMSTAG, 19. SEPTEMBER, 19 UHR ERÖFFNUNGSKONZERT Veranstaltungsort Barockschloss Oberlichtenau ABSCHLUSSKONZERT EV.-LUTH. KIRCHE BARUTH Großnaundorfer Str. 5, 01936 SCHLOSS MILKEL OT Oberlichtenau O Veranstaltungsort Ev.-luth. Kirche Baruth Gastgeber Dr. Daniela Freifrau und Andreas Freiherr v. Hünefeld Veranstaltungsort Schloss Milkel Dubrauker Str. 3, 02694 Malschwitz OT Baruth Schloss Milkel 1, 02627 Radibor Gastgeber Ev.-luth. Kirchspiel Gröditz Künstler Serafina Jaffé (Harfe) Gastgeber Hermann Fuchs Tilmann Popp Ramón Jaffé (Cello) Superintendent Kirchenbezirk Bautzen- Künstler Heidemarie Wiesner (Klavier) Sektempfang vor dem Konzert und in der Pause Serafina Jaffé (Harfe) Künstler Monica Gutman (Klavier) Arkadi Marasch (Violine) Serafina Jaffé (Harfe) Prof. Vladimír Bukač (Viola) Arkadi Marasch (Violine) Ramón Jaffé (Cello) Ramón Jaffé (Cello) Johannes Krahl (Ogel) FREITAG, 18. SEPTEMBER, 19 UHR Sektempfang vor dem Konzert und in der Pause Josua Velten (Orgel) KAMMERKONZERT Sektempfang vor dem Konzert und in der Pause SCHLOSS GRÖDITZ SCHLOSS MILKEL Veranstaltungsort Schloss Gröditz BAROCKSCHLOSS Am Schloss 12, 02627 Weißenberg OBERLICHTENAU Gastgeber Beat v. Zenker zu Pommritz BARUTH ALLE Künstler Monica Gutman (Klavier) LANDKREIS BAUTZEN Serafina Jaffé (Harfe) Arkadi Marasch (Violine) BAUTZEN KONZERTE Prof. Vladimír Bukač (Viola) SCHLOSS GRÖDITZ EINTRITT Ramón Jaffé (Cello) FREI! SCHLOSS KUPPRITZ Sektempfang vor dem Konzert und in der Pause