Procafé Medienspiegel / Revue Des Médias Nr. 8/9, 2019
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Procafé Medienspiegel / Revue des médias Nr. 8/9, 2019 Zeitraum: Mitte August bis Mitte September / Période mi-août à mi-septembre Kaffee und Wirtschaft / Café et économie Titel / titre Ausgabe / édition Medium / média S. / p. Wie Kaffeeröster mit Fairness umgehen 14.09.2019 Der Bund 1 Klares Bekenntnis von zwei Traditions-Kaffeemarken zur Schweiz 13.09.2019 Gourmet 4 Mit Kohlefeuer zu mehr Kaffeegenuss 12.09.2019 Gastro Journal 8 Seule une capsule de café en alu sur deux est recyclée 05.09.2019 Bon à Savoir 12 Ich trinke etwa 20 Tassen pro Tag 30.08.2019 Der Rheintaler Weekend 14 Der Espresso liegt in unserer DNA 29.08.2019 Hotelier 16 Spar spart mit Importbio 28.08.2019 Alimenta 22 Ein zweites Leben für gebrauchte Nespresso-Aluminiumkapseln 01.09.2019 Faces 25 Nestlé treibt Kooperation mit Starbucks voran 24.08.2019 Neue Zürcher Zeitung 28 Der ewige Kreislauf der Kaffeekapseln 19.08.2019 20 Minuten Zürich 29 Erfolgreiche Unternehmen im Limmattal 18.08.2019 Trends & Style Magazin 31 Nachfolgeregelung Cafè Badilatti SA 15.08.2019 Medienmitteilung Café Badilatti SA 34 Coffeepreneur Manac'h: I see red coffee cherries at the horizon 18.07.2019 CNN Money Switzerland 36 Kaffee und Nachhaltigkeit / Café et gestion durable Titel / titre Ausgabe / édition Medium / média S. / p. Kaffeebauer werden? Sie haben es gewagt! 28.08.2019 Gastrofacts 37 Orang Utan Coffee Ein Projekt mit doppeltem Sinn 26.08.2019 Gout.ch 38 Kenianischer Kaffee für ein besseres Leben 22.08.2019 Regio / Pfäffikon 39 Kaffee und Verschiedenes / Café et divers Titel / titre Ausgabe / édition Medium / média S. / p. Kaffeekompetenz auf Weltmeisterschafts-Niveau! 13.09.2019 Gourmet 41 Café Complet 11.09.2019 Salz & Pfeffer 50 16. September 2019 Datum: 14.09.2019 Der Bund Medienart: Print 3001 Bern Medientyp: Tages- und Wochenpresse 031/ 385 11 11 Auflage: 37'800 Seite: 13 Auftrag: 1094918 Referenz: 74751796 https://www.derbund.ch/ Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Fläche: 97'414 mm² Themen-Nr.: 727.009 Ausschnitt Seite: 1/3 Wie Kaffeeröster mit Fairness umgehen Agrarrohstoffe Noch spielt Fairtrade-Kaffee in der Schweiz eine kleine Rolle. Kaffeeröster und -händler müssten bei einer Annahme der Konzerninitiative mehr leisten. Was zwei Berner Unternehmen dazu sagen. Christoph Aebischer Ins Grübeln geraten Die Schweiz ist ein Kaffeeland.Marc Käppeli erstaunt die Hal- Beim Export reichen weder Scho-tung der Initianten nicht. Er ist kolade noch Käse an Kaffee her-Geschäftsführer der Blaser Caf an. Zudem wickeln SchweizerAG, eines bald 100-jährigen Ber- Firmen 60 bis 75 Prozent des glo-ner Familienunternehmens, das balen Handels mit Kaffeebohnenpro Jahr 1200 Tonnen Kaffee rös- ab. Und mit täglich fast drei Tas-tet und dessen SchwesterfirmaChristine Schürch (links) und Blaser Trading AG zirka 50 000 sen trinken Schweizer so viel Marc Käppeli. Foto: mos/zvg Kaffee wie fast niemand anderesTonnen Kaffee handelt. Man ge- auf der Welt. Die Bohne, der Roh-hört damit weder zu den Gros-zählt. Eine Erkenntnis der Reise: stoff dazu, stammt aber aus Mit-sen noch zu den Kleinen im Ge-«Dort, wo wir direkt bei Kaffee- tel- und Südamerika, aus Afrikaschäft. Welche Auswirkungenbauern einkaufen, entsteht ein oder aus dem fernen Osten - oftverschärfte Bestimmungen zuranderer Bezug.» Man fühle sich genug von armen Bauern. Unternehmensverantwortungden Produzenten stärker verbun- Bei Public Eye, einer der überfür die beiden Firmen hätten,den. Ein solches Verhältnis kön- 100 Trägerorganisationen derkann er heute kaum abschätzen.ne eine Firma von der Grösse der Konzernverantwortungsinitiati-Aus seiner Sicht könne die Fir-Blaser Cafe AG aber nur bei Ni- ve,giltder Kaffeeanbau alsma nicht verantwortlich gemachtschenprodukten aufbauen. Alles «Hochrisikobereich». Also als einwerden für Verstösse gegen Men-andere laufe über den Grosshan- Geschäftsfeld, in dem Umwelt-schenrechte oder Umweltverge-del, der sich an der Börse mit standards und Menschenrechtehen in den Anbaugebieten. Dennihren volatilen Preisen orientie- einen schweren Stand haben. Fürdie Blaser Cafe AG kaufe via Zwi-re. Ihm ist bewusst, dass der Silvie Lang ist darum klar, dassschenhändler ein. Die Handels-gegenwärtig dotierte Preis von viele - auch kleine - Schweizersparte würde aber leiden, weiletwa zwei Franken pro Kilo- Blaser Trading im Gegensatz zugramm zu tief ist, um Klein- den grossen Händlern nicht ein-bauern ein ausreichendes Ein- «Mir imponierenfach den Sitz ins Ausland verle-kommen zu ermöglichen. Anders gen könnte. sieht es für Plantagen beispiels- Firmen, die Eine gewisse moralische Ver-weise in Brasilien oder Vietnam pflichtung als Abnehmer undaus. Sie können trotzdem profi- ausschliesslich Händler von Agrarrohstoffentabel arbeiten. auf Fairtrade streitet Käppeli nicht ab. Jüngst Bisher sieht Käppeli keine Al- reiste er mit Fairtrade-Spezialis-ternative zum heutigen Markt. setzen.» ten von Max Havelaar nach Afri-Das Prinzip Fairtrade mache Marc Käppeli ka und geriet ins Grübeln. Er be-zwar Sinn, doch etliche prakti- Geschäftsführer Blaser Cafe AG gegnete «gutem Kaffee, freund-sche Probleme stünden dem Kaffeeröster und -händler beilichen Menschen, aber auch vielDurchbruch im Weg: Rückmel- einem Abstimmungserfolg mitUnwissenheit über wirtschaftli-dungen aus der Gastronomie, die einer Sorgfaltspflicht rechnenche Zusammenhänge», wie er er-Blaser beliefert, deuteten nicht müssten. Damit einher ginge die auf eine hohe Nachfrage für teu- Anforderung, Risiken zu identi- reren Kaffee hin. Dazu kommen fizieren und «ihr Möglichstes» Zweifel, die sich auf der Afrika- dagegen zu unternehmen. In Reise nicht zerstreuen liessen: einem Bericht hätten sie darüber Können die oft als Kooperativen Rechenschaft abzulegen. organisierten Produzenten mit zuweilen mangelndem Verständ- ARGUS DATA INSIGHTS® Schweiz AG | Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich T +41 44 388 82 00 | E [email protected] | www.argusdatainsights.ch Bericht Seite: 1/51 Datum: 14.09.2019 Der Bund Medienart: Print 3001 Bern Medientyp: Tages- und Wochenpresse 031/ 385 11 11 Auflage: 37'800 Seite: 13 Auftrag: 1094918 Referenz: 74751796 https://www.derbund.ch/ Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Fläche: 97'414 mm² Themen-Nr.: 727.009 Ausschnitt Seite: 2/3 nis für internationale Anforde-kleinen Mengen gelinge dies auch.Probleme lösen würde. Im Unter- rungen verlässlich in hoher Qua-Sie findet es grundsätzlich rich-schied zu vielen anderen Agrar- lität liefern? Es gebe schon grös-tig, dass neben den grossen auchprodukten werde Kaffee oft von sere Betriebe, doch diese seienkleine Betriebe Sorgfaltspflichtenselbstständigen Bauern oder Ko- entweder relativ neu auf demeinhalten müssen, wie dies Silvieoperativenangebaut.Damit Markt oder deren Kaffee passeLang von Public Eye fordert. Mitstünden nicht in erster Linie An- nicht zu den Blaser-Mischungen.einer Einschränkung: Für Kleinestellungsbedingungen im Fokus, Tatsache ist: Bisher sind nursei das Aufbringen der benötigtensondern ein Einkommen, das zehn Prozent des konsumiertenBelege sehr aufwendig. Unter Um-den Bauern zum Leben reicht. Kaffees in der Schweiz fair ge-ständen schade das ausgerechnetBis jetzt existiere dazu kein inter- handelt. Bei Blaser Cafe liegt derKleinbauern und Direkteinkäu-national anerkanntes Verfahren, Anteil sogar erst bei etwas überfern. geschweige denn eine Methode, drei Prozent, dafür jedoch dop- Währenddessen wächst beiwomit sich ein angemessener pelt als Fairtrade und Bio zerti-Marc Käppeli nach seiner Afrika-Preis ableiten liesse. fiziert. Reise die Einsicht, dass sich Fair-Ringen im Bundeshaus Der Mangel an Abnehmerntrade nicht bloss an der Nachfra- stellt die Fairtrade-Organisationge orientieren kann. «Mir im-Die von über 100 Organisationen Max Havelaar vor Probleme: Zer-ponieren jene, die fastgetragene Konzernverantwor- tifizierte Bauern und Bauernko-ausschliesslich darauf setzen»,tungsinitiative gehe zu weit, darin operationen können im Durch-sagt er. Käppeli möchte deshalb,sind sich Bundesrat und Bundes- schnitt nur etwas über 30 Pro-trotz begrenzter Nachfrage, mehrparlament einig. Auseinander zentihrer Erntealsbessersolche Produkte ins Sortimentgehen die Meinungen darüber, bezahlten Fairtrade-Kaffee ab-aufnehmen. ob international tätigen Unterneh- men nicht doch höhere Sorgfalts- geben. Den Rest müssen sie zuProblem ungelöst Marktpreisen absetzen. pflichten auferlegt werden sollen. Immerhin scheint in den letztenEin indirekter Gegenentwurf im Direkt beim Bauern Jahren etwas in Gang gekommenRahmen der Aktienrechtsreform Für Christine Schürch und ihrenzu sein: Christine Schürch beob-hat am 4. September nun eine Partner von der Spezialitätenrös-achtet, dass etablierte Kaffeerös-weitere Hürde genommen: Die terei «der Kaffee» in Rüedisbach,ter mit dem Aufkommen kleinervorberatende Rechtskommission einem Dorf im Emmental, kommtRöstereien ebenfalls stärker aufempfiehlt dem Ständerat, darauf nichts anderes infrage: Der gröss-Spezialitäten zu setzen begin-einzutreten. Dieser wird sich in te Teil der jährlich 28 Tonnennen. Sie müssen sich zwischeneinigen Tagen damit befassen. Röstkaffee ist Fairtrade- und Bio-dem Preisdiktat der Börse undBundesrat und Wirtschafts- zertifiziert. Den Rohkaffee kauftdem Bestreben, in jeder Hinsichtverbände möchten allerdings die eben zehnjährig gewordeneedlen Kaffee zu produzieren, neunoch weniger Vorgaben. Auch Firma vor allem direkt ein. Damitpositionieren. Es ist aber nichtdem Initiativkomitee passt der sei am ehesten garantiert, dass derso, dass kleine Röstereien auto-Gegenentwurf nicht besonders. bezahlte höhere Preis auch denmatisch auf Bio und FairtradeLaut einer