Anhang Verwaltung und Allgemeine Dienste

2001 betrug das Durchschnittsalter der wis- Personalabteilung senschaftlichen Mitarbeiter auf Planstellen 47,46 Jahre. Bezieht man die außerhalb des um Jahreswechsel 2001/2002 beschäftigte Stellenplanes mit Dreijahresverträgen ange- Zdas Max-Planck-Institut für Plasmaphysik stellten Nachwuchs-Wissenschaftler mit ein, 1066 Mitarbeiter. Das Planstellen-Soll betrug so ergibt sich ein Durchschnittsalter von 916,77 Stellen einschließlich 16 Annex-Stellen, 45,38 Jahren. die dem Institut zur Unterstützung seiner inter- nationalen Verpflichtungen außerhalb des Stellenplans genehmigt wurden. Rechts- und Ein Wissenschaftler wurde zum EFDA-Team Patentabteilung abgeordnet; 13 Mitarbeiter wurden zur zusätz- lichen Unterstützung des Teams beschäftigt. Die Rechts- und Patentabteilung betreut die Einnahmen-Ausgaben- Vier Mitarbeiter unterstützten das ITER- Gremien und Organe des Instituts und ent- rechnung für die Team sowie 19 Zusatzkräfte, die außerhalb wirft und verhandelt Verträge, zum Beispiel Jahre 1999 bis 2001 des Stellenplans beschäftigt waren. Kooperationsverträge mit deutschen und europäischen Universitäten und Forschungs- Ist 1999 Ist 2000 Ist 2001 einrichtungen. Des weiteren verwaltet sie die Mio Euro Mio Euro Mio Euro gewerblichen Schutzrechte des IPP und unter- sucht sie auf ihre Verwertbarkeit. In den letz- Personalausgaben 48,4 48,5 49,8 ten zehn Jahren wurden insgesamt etwa 1000 Sachausgaben 21,9 23,4 32,6 in- und ausländische Patente betreut. Die Beteiligung am JET-Projekt 1,9 2,2 2,4 Schutzrechte und das Know-how werden in durchlaufende Mittel Zusammenarbeit mit der zur Max-Planck- für fremde Forschungs- und Gesellschaft gehörenden Firma Garching Entwicklungsarbeiten 0,6 0,8 0,8 Innovation GmbH verwertet. Seit 1990 be- Betriebsausgaben 72,8 74,9 85,6 standen jährlich etwa zehn Lizenzverträge über Schutzrechte und technisches Know- laufende Investitionen 16,2 16,5 19,9 how des IPP. Investitionen nach Ausbau- programm 51,8 42,5 39,8 Investitionsausgaben 68,0 59,0 59,7 Bauabteilung

Gesamtausgaben 140,8 133,9 145,3 Die Bauabteilung ist für die Planung und Ausführung aller Neu- und Umbauten, für Die Finanzierung wurde wie folgt Erweiterungsmaßnahmen und den Bauunter- vorgenommen: halt im IPP sowie seinem Greifswalder Teil- institut verantwortlich. Zudem wird der Bau- Eigene Erträge 16,2 17,4 16,6 unterhalt der Nachbarinstitute in Garching - EURATOM-Zuschüsse für IPP 26,1 20,1 41,0 Max-Planck-Institut für extraterrestrische EURATOM-Zuschüsse für Physik, Max-Planck-Institut für Astrophysik fremde Forschungs- und und European Southern Observatory - sowie Entwicklungsarbeiten 0,6 0,8 0,8 des IPP-Bereichs in Berlin betreut. Zuschuss Bund 74,6 78,6 73,6 Zuschuss Bayern 4,7 4,3 4,3 Zuschuss Berlin 0,4 0,4 0,4 Finanzabteilung Zuschuss Mecklenburg- Vorpommern 18,2 12,3 8,5 Im Jahre 2001 stand ein Haushaltsvolumen von 145,2 Millionen Euro zur Verfügung. Die Gesamteinnahmen 140,8 133,9 145,2 Ausgaben setzten sich verglichen mit den Vorjahren wie folgt zusammen:

94 Wissenschaftler Beschaffungsabteilung einschl. Gastforscher 285 Technisches Personal 480 Die Beschaffungsabteilung vergibt im Jahr Direktorium und Betriebsrat 41 etwa 10.000 Aufträge mit einem Gesamtauf- Allgemeine Dienste 21 tragswert von rund 50 Millionen Euro. Verwaltung 78 Summe 905

Auszubildende und Praktikanten 41 Sozialabteilung Doktoranden und Diplomanden, Werkstudenten 69 Zeithilfen 19 Die Sozialabteilung des IPP ist für die Zusatzpersonal EFDA/ITER 32 Institutswohnungen, die Reinigung, das Ver- Summe sonstiges Personal 161 sicherungswesen, die Kantine, die Postorga- nisation, Familienheimdarlehen sowie für die Gesamtpersonal 1066 Fahrbereitschaft zuständig. Personalstand zum Jahreswechsel 01/2002

Stabsstellen der Geschäftsführung

Organisation Revision

eben allgemeinen Organisationsaufgaben Neben routinemäßigen Prüfungen stellte die Nist in der Abteilung die Datenverarbei- Innenrevision verschiedene Ordnungsmäßig- tungsorganisation der Verwaltung angesiedelt. keits- und Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen Darunter fällt die hard- und softwaremäßige an, die alle ohne schwerwiegende Beanstan- Betreuung der rund 100 Personal Computer dungen blieben. innerhalb der Verwaltung sowie die Weiter- entwicklung der eingesetzten SAP-Module und die Betreuung der rund 120 SAP-Benutzer. Seit Controlling dem Jahr 2000 ist SAP R/3 mit den Modulen FI, FI-AA, FI-TV, CO und MM im Einsatz. Die Abteilung Controlling beschäftigt sich mit der Einführung eines Budgetierungssystems und richtet darauf aufbauend eine unabhängige Soll-Ist-Überwachung der Projektkosten ein. Wissenschaftlich- Technisches Büro

as Wissenschaftlich-Technische Büro als Wesentliche Aufgaben sind zudem die Projekt- DStabsabteilung des Wissenschaftlichen planung und -kontrolle sowie die Vorbereitung Direktors umfasst neben Abteilungen der zen- der Sitzungen von Wissenschaftlicher Leitung tralen wissenschaftlichen Infrastruktur wie und Direktorium. Auch für die Pflege der Sicherheit, Öffentlichkeitsarbeit und Bibliothek Kontakte mit nationalen und europäischen (siehe Seite 92) auch eine Arbeitsgruppe, die Entscheidungsträgern - unter anderem durch sich mit allgemeinen Fragen der Energie- ein Verbindungsbüro in Brüssel - ist die versorgung und Energieforschung beschäftigt. Abteilung zuständig.

95 Die 1994 gegründete Betriebsorganisation Forschungsplanung und „Sicherheit und Umweltschutz“ des IPP Projektüberwachung nimmt entsprechend einer gesetzlichen Vorgabe Umweltschutzaufgaben wahr. Dazu gehören die Sondermüllentsorgung, Gefahr- n jährlichen Programmbesprechungen erläu- guttransporte sowie der Schutz von Luft und Itern die Projekte und Arbeitsgruppen den Gewässern. Diese Aufgaben sind auf die Stand und die Ergebnisse ihrer Arbeiten und Abteilung „Zentrale Sicherheit“ (Sondermüll- stellen die weitere Planung vor. Auf dieser entsorgung und Gefahrguttransporte) und die Grundlage werden der jährliche Personal- „Zentralen Technischen Einrichtungen“ einsatz und Mittelaufwand ermittelt sowie die (Immissions- und Gewässerschutz) aufgeteilt. mittelfristige Institutsplanung erarbeitet, die mit Euratom sowie den Fusionsforschungs- zentren der Helmholtz-Gemeinschaft abge- stimmt werden. Presse- und Öffentlichkeits- arbeit

Ein für die Gesellschaft bedeutsames Thema Büro für Energie- und wie die Gestaltungsmöglichkeiten für die Systemstudien künftige Energieversorgung sollte Gegen- stand öffentlicher Diskussion sein. Die Das Büro für Energie- und Systemstudien Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit analysiert die langfristige Entwicklung von informiert daher kontinuierlich über Aufga- Energiesystemen und deren Auswirkungen ben und Ziele der Fusionsforschung sowie auf Mensch, Gesellschaft und Umwelt. Dabei über die Arbeiten im Max-Planck-Institut für ist die Untersuchung der Kernfusion, die eine Plasmaphysik an den drei Standorten Gar- der Säulen der zukünftigen Energiever- ching, Greifswald und Berlin. Dazu gehört sorgung werden könnte, von besonderer zum einen der stete Kontakt zu Presse, Funk Bedeutung (siehe Seite 34). Die Arbeiten sind und Fernsehen. Zum anderen bietet die in nationale und internationale Kooperationen Abteilung unterschiedliche Informations- eingebettet; eine enge Zusammenarbeit beste- schriften zur Fusionsforschung an, einen ht insbesondere mit der Universität Augsburg. Newsletter zur Energieforschung, einen Info- und Frageservice im Internet, Institutsfüh- rungen für Schüler, Studenten und die allge- meine Öffentlichkeit, Vorträge vor unter- Sicherheit schiedlichsten Auditorien, Tage der offenen Die Abteilung „Zentrale Sicherheit“ über- Tür, Ausstellungen, Messepräsentationen und nimmt für die drei Institutsteile in Garching, weitere Veranstaltungen, in denen der Kon- Greifswald und Berlin die Fürsorge- und takt und Meinungsaustausch mit der Öffent- Koordinierungsaufgaben bezüglich Arbeits- lichkeit gesucht wird. sicherheit, Strahlenschutz, Laserschutz, Ge- Die Journalistenbetreuung geschieht durch fahrstoffumgang und Sondermüllentsorgung, Auskünfte, die Vermittlung von Hintergrund- Gefahrguttransport, Brandschutz und Objekt- gesprächen, Pressekonferenzen, Interviews sicherung. Sie ist damit für alle Sicherheits- angelegenheiten zuständig, die zentral wahr- genommen werden müssen und nicht an die in den Institutsbereichen für Sicherheit und Strahlenschutz zuständigen Personen delegiert werden können. Darüber hinaus unterstützt die Abtei- lung die nach dem Gesetz verant- wortlichen Vorgesetzten und Strah- lenschutzbeauftragten bei ihren Auf- Der Newsletter gaben und nimmt bei der adminis- „Energie-Perspektiven“ trativen und technischen Be- richtet sich an alle am treuung der wissenschaftlichen Thema „Energie“ Bereiche sicherheitsorganisato- Interessierte. rische Aufgaben wahr.

96 und Informationstexte. Mit etwa einer Der Themenpark auf Pressemitteilung monatlich informiert die dem EXPO-Gelände in Abteilung über aktuelle Themen und Ent- Hannover. In der Aus- wicklungen, was sich in den Jahren 2000 und stellung zum Thema 2001 in einem Presseecho von jeweils rund „Energie“ war das IPP 450 Artikeln über Kernfusion niederschlug mit einem Originalteil mit einer Gesamtauflage der berichtenden der Fusionsanlage Zeitungen und Zeitschriften von 10 bis 20 ASDEX Upgrade Millionen. vertreten. Zur Unterstützung fundierter Berichter- stattung bietet das einwöchige „IPP-Prakti- kum für Wissenschaftsjournalisten“ Journa- listen die Gelegenheit, die Forschungspraxis „von innen“ kennenzulernen. Das Praktikum fand erstmals 1995 statt und wird seither jährlich angeboten. Schnell verfügbare Informationen, einen Frageservice sowie weiterführende Links zu den Fusionslaboratorien in aller Welt bieten unter der Adresse www.ipp.mpg.de die Inter- netseiten des IPP. Architektur und grafischer Auftritt wurden 2001 neu konzipiert und der Inhalt stark erweitert. Um die Bedeutung der Energieforschung im Original aussieht, veranschaulichte den im Allgemeinen zu unterstreichen und die Besuchern ein Plasmagefäß-Teil von ASDEX Fusion in energiewirtschaftlichen Kontext zu Upgrade. Zum Thema „Wissen“ beteiligte stellen, gibt die Abteilung den Newsletter sich das IPP an dem „Wissenschaftstunnel“ „Energieperspektiven - Forschung für die der Max-Planck-Gesellschaft: Ein bunter Energieversorgung von morgen“ heraus. Das Reigen von Bilder und Filmen aus den Max- Informationsblatt, das 2002 im dritten Planck-Instituten auf eine 170 Meter lange Jahrgang erscheint, richtet sich an alle am Tunnelwand projiziert, erläuterte die The- Thema „Energie“ Interessierte und soll auf menvielfalt in der Max-Planck-Gesellschaft. knappe und allgemeinverständliche Weise Ein paar Schritte weiter traf man im „Global über aktuelle Entwicklungen berichten und House“ erneut auf das IPP: Als eines von 25 Hintergrundinformationen bereitstellen. Neben „Weltweiten Projekten“ der EXPO 2000, die der Druckfassung erscheint der Newsletter aus den mehr als 280 in ganz Deutschland ebenso im Internet unter der Adresse verteilten Präsentationen ausgewählt wurden, www.energie-perspektiven.de, wo weiterfüh- präsentiert sich hier das Projekt „Vision rende Artikel zu den gedruckten Kurzbeiträgen Fusion“ des IPP-Teilinstituts Greifswald. zu finden sind. Mit dem Projekt „Vision Fusion“ bestritt Für die interne Kommunikation sorgen die das IPP eines der insgesamt zehn weltweiten Hauszeitschrift „Impulse“, die Mitarbeiter- EXPO-Projekte in Mecklenburg-Vorpommern. broschüre „Wer, Was, Wo“ sowie das Intranet. Der Kultusminister des Landes, Professor Unter den von der Abteilung organisierten Kauffold, sowie der Greifswalder Oberbür- Veranstaltungen ragte im Jahr 2000 die germeister von der Wense eröffneten das Pro- mehrfache Beteiligung des IPP an der jekt am 5. Juni: Unter dem Motto „Ein For- Weltausstellung EXPO 2000 heraus: Zum schungsinstitut entsteht - schauen Sie zu“ einen präsentierte sich das Institut von Juni erwartete die Besucher im IPP-Teilinstitut bis Oktober auf dem EXPO-Gelände in Greifswald eine Ausstellung zur Fusions- Hannover im Themenpark mit seinen thema- forschung - eine erweiterte Fassung der tisch orientierten Einzelausstellungen. In europäischen Wanderausstellung „Fusion zwei dieser Ausstellungen - „Wissen“ und Expo“ - mit Schautafeln, Videos, Originaltei- „Energie“ - war das IPP vertreten. Zum The- len und Experimenten sowie Führungen ma Energie wurde gemeinsam mit dem durch Technikhallen und Werkstätten. Dazu schweizerischen Fusionslaboratorium CRPP gehörte auch ein Modell von WENDEL- eine dreidimensionale Computeranimation STEIN 7-X in Originalgröße mit vollen 15 geboten - ein virtueller Flug durch den geplan- Meter Durchmesser, das mit Unterstützung ten Testreaktor ITER. Wie eine Fusionsanlage der Auszubildenden des BiG-Bildungs-

97 In das gleiche Jahr fiel die Festveran- staltung anlässlich des Umzugs in die neuen, nach dreijähriger Bauzeit termin- und budget- gerecht fertiggestellten Gebäude des Greifs- walder Teilinstituts. Am 7. Juli wurden sie in Anwesenheit von Bundeskanzler Gerhard Schröder, Ministerpräsident Dr. Harald Rings- torff sowie zahlreicher weiterer Ehrengäste feierlich eröffnet. Hauptsächlich an ein Industrie-Publikum gerichtet, präsentierte das IPP im November 2000 seine Forschungsarbeiten im POSCO- Zentrum in Seoul/Südkorea im Rahmen der Europäischen Wanderausstellung „Fusion EXPO“. Anschließend wurde die Ausstellung für zehn Tage im Korean Basic Science Institute in Taejon gezeigt, wo die große Fusionsanlage KSTAR aufgebaut wird. Im Gegensatz hierzu vor allem für Schüler kon- „Erforscht die Welt der zentrums in Greifswald in der Experimen- zipiert war die Abenteuer-Ausstellung Wellen“, ein Physik- tierhalle aufgebaut worden war. Insgesamt „Lebendige Wissenschaft“ der Helmholtz- projekt für Kinder, hier haben während der Weltausstellung mehr als Gemeinschaft im Deutschen Museum im IPP-Teilinstitut 8000 Personen - bis zu zehn Besuchergruppen München im November 2000, auf der das IPP Greifswald pro Tag - das Angebot genutzt. Zu Gästen aus die Fusionsforschung mit einem „ zum der Region kamen in den Sommermonaten Anfassen“ präsentierte sowie anhand eines Urlauber aus ganz Deutschland, aber auch Modells der Forschungsanlage ASDEX Besucher aus Armenien, Finnland, Italien, Upgrade. Mit mehreren Vorträgen beteiligte Kanada, den Niederlanden, Norwegen, Polen, sich das IPP zudem an der Reihe „Quarks, Russland, Schweden, der Ukraine und den Quanten, Quasare“, die im Jahr 2000 von den USA. Münchner Max-Planck-Instituten und der Partner des IPP in der Arbeitsgruppe Universität München anlässlich des „Jahres „Vision Fusion“ war der ITER-Förder- der Physik“ veranstaltet wurde. verband/Region Greifswald. Gemeinsam ver- „Wissenschaft live!“ bot im März 2001 der anstaltete die Arbeitsgruppe im IPP-Teil- „Tag der Offenen Tür“ im IPP in Garching im institut Greifswald im Juli die wissenschafts- Rahmen eines bayernweiten „High-Tech- historische Konferenz „Das Feuer des Tages“ gemeinsam mit den Instituten auf dem Prometheus - Energie gestern, heute und mor- Garchinger Forschungsgelände. Auf dem gen“. Die Bedeutung der Energiefrage wurde Gemeinschaftsstand „Neue Energien“ des durch eine Darstellung der Energieversorgung Landes Mecklenburg-Vorpommern präsen- von der Antike bis in die Gegenwart und tierte sich das IPP-Teilinstitut Greifswald im Zukunft in weitem Bogen historisch umrissen. April 2001 auf der Hannover Messe. Mit einem Modell des Stellarators WENDELSTEIN 7-AS, betreut und erläutert von Mitarbeitern des Stuttgarter Instituts für Plasma- forschung, beteiligte sich das IPP im Juli am Klimatag 2001 der Eröffnung der neuen Universität Stuttgart. Zum „Wis- Gebäude des IPP- Teilinstituts Greifswald senschaftssommer Berlin 2001“ (von links): trug das IPP mit der Präsentation Bundesforschungs- der Europäischen Wanderausstel- ministerin Edelgard lung „Fusionsforschung - Die Bulmahn, MPG- Energie der Sterne“ bei. Sie wur- Präsident Hubert de eine Woche lang im Deutschen Markl, Bundeskanzler Technikmuseum in Berlin gezeigt Gerhard Schröder und und zog dann für weitere drei Ministerpräsident Wochen um in die Urania. Anläss-

Harald Ringstorff. Foto: Ulrich Schwenn lich der Berliner „Langen Nacht

98 der Wissenschaften“, an der zahlreiche stellte das IPP Gerätschaften und Betreuung Forschungseinrichtungen teilnahmen, öffnete für das Thema „Energieeffizienz“. auch der Berliner IPP-Bereich am 15. Sep- An Schüler, Auszubildende und Studenten tember seine Türen und präsentierte seine richtete sich auch die Präsentation des IPP- Forschungsarbeit. Bis zwei Uhr nachts konnte Teilinstituts Greifswald auf dem „Berufsstar- man rund 750 Besucher begrüßen. Schließ- tertag“, einer Ausbildungsmesse für Schulab- lich beteiligte sich das IPP an einer Ausstel- gänger in Greifswald im Januar 2001, das lung für die 3000 Besucher des 18. Welt- Bildungsprogramm „Zukunft & Energie“ in energiekongresses im argentinischen Buenos der Jugendherberge Greifswald, die Präsen- Aires, der alle drei Jahre Entscheidungsträger tation des Teilinstituts auf der Messe „Ausbil- aus Wirtschaft, Forschung und Politik zusam- dung und Arbeit in Vorpommern“ im Sep- menführt, um über Stand und Zukunft der tember 2001 sowie ein Informationsstand auf Energieversorgung zu diskutieren. der Veranstaltung „Arbeit und Ausbildung in Das IPP-Jubiläum „Energie für die Zukunft Mecklenburg-Vorpommern“ in einem Greifs- - 10 Jahre ASDEX Upgrade, 20 Jahre Stella- walder Einkaufszentrum. Für die alljährlich

ratorprinzip, 30 Jahre MPI, 40 Jahre IPP“ von sämtlichen Greifswalder Schulen ausge- Foto: Ulrich Schwenn feierte das IPP in Anwesenheit des Bay- erischen Ministerpräsidenten Dr. Edmund Die IPP-Präsentation Stoiber sowie zahlreicher weiterer Ehren- auf der Abenteuer- gäste. Ausstellung Die Vernissage „Kunst am Bau“ im Juli „Lebendige Wissen- 2000 im Teilinstitut Greifswald, auf der Kunst- schaft“ der Helmholtz- studenten der Universität Greifswald ihre Gemeinschaft im Arbeiten und Entwürfe für das Greifswalder Deutschen Museum Institutsgebäude präsentierten, bildete den München im Auftakt für mittlerweile fest etablierte Kunst- November 2000. ausstellungen: Zahlreiche Institutsmitarbeiter und Bürger der Stadt besuchten im Mai 2001 die Ausstellung „Auf dem Wege sein - elf Künstler aus Mecklenburg-Vorpommern“, besahen im August in der Ausstellung „Triaxialkontakt“ Malereien, Objektinstal- lationen und Multimediales des Greifswalder Künstlers Christian Altvater und durchstreif- ten im September „Interplanetare Räume“ von Hans-Albert Walter. Spezielle Angebote hält das IPP für Schüler bereit: Hierzu gehört das Physikprojekt „Erforscht die Welt der Wellen“, mit dem sich die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit im Juli 2001 an der Aktion „Mädchen machen Tech- nik“ der Technischen Universität München tragene Mathematikolympiade stiftete das beteiligte. Die zehn- bis zwölfjährigen Schü- Teilinstitut einen Preis und beteiligt sich an lerinnen stellten Dosentelefone her, leere der Betreuung. Die Zeugnisausgabe der Bierflaschen wurden zu Blasinstrumenten Verbundenen Haupt- und Realschule „Max und Weingläser wurden auf ihre Klangfähig- Planck“ im Juni 2001 fand im IPP-Teilinstitut keit geprüft. Mit Mikrofon und Oszillograph Greifswald statt. wurden die Töne sichtbar gemacht. Hinzu Zahlreiche Besucher, Gruppen von Stu- kamen Lichtversuche mit verschiedenen denten, Schülern, interessierten Bürgern ebenso Linsen, Lampen, Beugungsgittern und Pris- wie Einzelbesucher aus Politik, Wirtschaft und men sowie Experimente mit dem Licht- und Wissenschaft aus dem In- und Ausland nutzten Rasterelektronenmikroskop. Im gleichen die Gelegenheit, durch einen Besuch im IPP Rahmen bot das IPP im August 2001 die Einblick in die Fusionsforschung zu gewinnen Veranstaltung „Die eigene Seite im Internet - im Jahr 2001 rund 2000 Personen in Garching gestalten“ an. An etwas ältere, 17- bis 19- und 5300 im Teilinstitut Greifswald. jährige Jugendliche richtete sich das Schüler- praktikum „Umwelt und Energie“ der Universität Augsburg im Frühjahr 2001. Hier

99 Organisatorischer Aufbau des IPP

as Institut für Plasmaphysik (IPP) wurde gemäß zu erstattenden Berichte und wirkt im D1960 als gemeinnützige Gesellschaft mit Kuratorium mit. beschränkter Haftung gegründet. Gesell- Finanzierungsträger des Instituts sind schafter waren die Max-Planck-Gesellschaft (Prozentanteile jeweils bezogen auf den und Professor Werner Heisenberg. Ab 1971 Gesamthaushalt des IPP): wurde das IPP als Max-Planck-Institut für Plasmaphysik fortgeführt. Durch einen Asso- - die Bundesrepublik Deutschland, ziationsvertrag mit Euratom von 1961 wurde die 2001 rund 57,2 Prozent der das Institut in das Europäische Fusions- Ausgaben finanzierte, programm integriert. Hauptsitz des Instituts ist - der Freistaat Bayern, der sich mit Garching bei München. 1992 wurde das IPP 3,3 Prozent beteiligte, um eine Außenstelle in Berlin erweitert, 1994 - das Land Berlin mit 0,3 Prozent, wurde das Teilinstitut Greifswald gegründet. - das Land Mecklenburg-Vorpommern Das Institut ist zur Zeit in zwölf wis- mit 6,6 Prozent senschaftliche Bereiche aufgegliedert: In den - die Europäische Union (EURATOM) Garchinger Bereichen Experimentelle Plas- mit 32,5 Prozent. maphysik 1, 2 und 3 werden die Experimente ASDEX Upgrade bzw. WENDELSTEIN 7- Das Kuratorium hat eine unterstützende AS betrieben. Der Bereich Experimentelle und allgemeine Aufsichts- und Entschei- Plasmaphysik 4 bearbeitet die Randschicht- dungsfunktion. Es berät mit dem Direktorium physik des Plasmas und hat dazu über- und der Wissenschaftlichen Leitung das wis- greifende Diagnostikaufgaben übernommen. senschaftliche Programm und die sich daraus Der Bereich Materialforschung entwickelt ergebenden Folgen für den Haushaltsplan. und untersucht Materialien für plasmabelas- Nach Abschluss der Haushaltsverhandlungen tete Komponenten. Der Bereich Oberflä- mit den Finanzierungsträgern stellt das chenphysik betreibt vorwiegend experimen- Kuratorium den Haushaltsplan fest und tritt telle Arbeiten zur Plasma-Wand-Wechsel- insoweit an die Stelle des Senats der Max- wirkung. Für die Plasmaheizung an den Planck-Gesellschaft. Mitglieder des Kuratori- Experimenten verantwortlich ist der Bereich ums sind im Jahr 2002: Technologie. Der Bereich Tokamakphysik Prof. Dr. Peter Gruss, Präsident der Max- befasst sich mit der theoretischen Unterstüt- Planck-Gesellschaft, (Vorsitzender); Minis- zung der -Aktivitäten des IPP. Im terialdirigent Hermann Fischer, Ministerium Teilinstitut Greifswald betreut der Bereich für Bildung, Wissenschaft und Kultur des WENDELSTEIN 7-X Aufbau die Errich- Landes Mecklenburg-Vorpommern; Dr.-Ing. tung des Stellarators WENDELSTEIN 7-X. Peter Grassmann, Sprecher des Vorstandes Der Bereich Experimentelle Plasmaphysik 5 Carl Zeiss; Prof. Dr. Herwig Schopper, CERN, beschäftigt sich mit der Plasmarandphysik Genf; Ministerialdirektor Dr. Hermann und Magnetohydrodynamik für WENDEL- Schunck, Bundesministerium für Bildung STEIN 7-X; der Bereich Stellaratortheorie und Forschung; Ministerialdirektor Dr. Wolf- bearbeitet theoretische Fragen des Stella- gang Quint, Bayerisches Staatsministerium rators. Der Bereich Plasmadiagnostik in für Wissenschaft und Kunst; Prof. Dr. Claus Berlin beschäftigt sich vornehmlich mit der Weyrich, Leiter der Zentralabteilung für Verunreinigungsproblematik sowie der Physik Forschung und Entwicklung, Siemens AG; der Plasma-Randschicht und ist an der Vorbe- Prof. Dr. Wolfgang Wild, Staatsminister a.D., reitung von WENDELSTEIN 7-X beteiligt. (Ehrenkurator). Trägerorganisation des IPP ist die Max- Ein Fachbeirat berät das Institut in allen Planck-Gesellschaft. Sie erläßt die Instituts- wissenschaftlichen Fragen. Er erstattet dem satzung, beruft die Wissenschaftlichen Mit- Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft jähr- glieder des Instituts, überprüft die satzungs- lich einen Bericht über die wissenschaftliche

100 Arbeit des Instituts, den es zugleich dem Kura- Auswärtige Wissenschaftliche Mitglieder sind: torium und der Wissenschaftlichen Leitung des Prof. Dr. Allen H. Boozer, Prof. Dr. Folker Instituts zuleitet. Mitglieder sind im Jahr 2002: Engelmann, Prof. Dr. Rudolf Wienecke. Prof. Dr. Ronald Parker (Vorsitzender), Plas- Das Direktorium besorgt die laufenden Ge- ma Science and Fusion Center, Massachu- schäfte, entscheidet über die Verwendung der setts Institute of Technology, Cambridge, USA; Haushaltsmittel, überwacht und regelt den Ab- Dr. Carlos Alejaldre Losilla, Centro de lauf der Forschungsarbeiten, beschließt über Investigaciones Energéticas Medioambientales die Anstellung, Eingruppierung und Entlassung y Technológicas, Madrid, Spanien; Dr. Henrik des Personals und vertritt das Institut nach Bindslev, Optics and Fluid Dynamics Depart- innen und außen. Ihm gehören 2002 an: ment, Risø National Laboratory, Roskilde, Prof. Dr. Alexander M. Bradshaw (Vorsitzen- Dänemark; Prof. Dr. James F. Drake, Institute der), Prof. Dr. Michael Kaufmann, Prof. Dr. for Plasma Research, University of Maryland, , Dr.-Ing. Karl Tichmann. USA; Prof. Dr. Albrecht Goldmann, Fachbe- Der nach dem Assoziationsvertrag mit reich Physik, Universität Kassel; Dr. Kai EURATOM gebildete Lenkungsausschuss, Graßie, Forschungslaboratorien Philips dem Vertreter der Kommission der Europä- GmbH, Aachen; Prof. Dr. Rudolf Gross, ischen Union und des IPP angehören, legt das Physik-Department, Technische Universität gemeinsame Forschungsprogramm fest, leitet München; Prof. Dr. Jürgen Meichsner, Institut dessen Durchführung, überwacht die Arbeiten, für Physik, Universität Greifswald; Dr. Jérôme beschließt über Aufbau und Zusammensetzung Paméla, Culham Science Centre, Abingdon, der Forschungsgruppen und entscheidet über Großbritannien; Dr. Masahiro Seki, Depart- Einzelausgaben ab 200.000,- Euro. Der Len- ment of Fusion Engineering Research, Japan kungsausschuss setzt sich 2002 zusammen sei- Atomic Energy Research Institute, Naka, tens der Kommission der Europäischen Union Japan; Prof. Dr. Karl Heinz Spatschek, Institut in Brüssel: für Theoretische Physik, Universität Düssel- Dr. Umberto Finzi (Vorsitzender), Prof. Dr. dorf; Dr. Ronald D. Stambaugh, DIII-D Hardo Bruhns, Johannes Spoor; Program, General Atomics, San Diego, USA; seitens des Instituts: Prof. Dr. Alexander M. Prof. Dr.-Ing. Erich Tenkhoff, Erlangen. Bradshaw, Prof. Dr. Michael Kaufmann, Prof. Die Wissenschaftliche Leitung des IPP, Dr. Friedrich Wagner, Dr.-Ing. Karl Tich- die aus den ständig im Institut tätigen mann, Dr. jur. Michael Winkler. Wissenschaftlichen Mitgliedern mit Leitungs- Der aus gewählten Vertretern der wissen- funktion besteht, stellt das Forschungs- schaftlichen Mitarbeiter bestehende Wissen- programm auf und beschließt den Zeit-, schaftlerrat berät die Wissenschaftliche Personal- und Finanzrahmen der Forschungs- Leitung insbesondere in Fragen des wissen- aufgaben, die Organisationsstruktur des wis- schaftlichen Programms, bei Struktur- und senschaftlichen Bereiches, die Beauftragung Personalfragen. Ihm gehören 2002 an: von Wissenschaftlern mit Leitungsaufgaben Dr. Albrecht Herrmann (Vorsitzender), Dr. und im Zusammenwirken mit dem Direk- Peter Franzen, Dr. Torsten Bräuer, Dr. Jürgen torium die Anstellung, Eingruppierung und Gafert, Dr. Joachim Geiger, Dr. Ralf Kleiber, Entlassung des wissenschaftlichen Personals. Dr. Michael Laux, Dr. Petra Nieckchen, Dr. Ihr gehören 2002 an: Simon Pinches, Andreas Schott, Dr. Achim Prof. Dr. Alexander M. Bradshaw, (Vorsitzen- von Keudell. der und Wissenschaftlicher Direktor), Prof. Dem Betriebsrat gehören 2002 an: Dr. Kurt Behringer, Prof. Dr. Dr. Harald Bolt, IPP Garching: Günter Hussong (Vorsitzen- Prof. Dr. Dr. h.c. Volker Dose (stellvertreten- der), Roswitha Hiebl, Dr. Reinhard Drube, der Vorsitzender), Prof. Dr. Gerd Fußmann, Dr. Karl Ertl, Jochen Fink, Christine Graßy, Prof. Dr. Sibylle Günter, Prof. Dr. Michael Josef Hausmann, Angelika Hohaus, Manfred Kaufmann, Prof. Dr. Thomas Klinger, Prof. Hunger, Kathrin Marx, Robert Semler, Dr. Jürgen Küppers, Prof. Dr. Karl Lackner Reinhilde Weinfurtner, Wolfgang Weissbart. (beurlaubt), Prof. Dr. Jürgen Nührenberg, Prof. Teilinstitut Greifswald: Dr. Heinz Grote Dr. Friedrich Wagner, Prof. Dr. Rolf Wilhelm, (Vorsitzender), Heike Schürmann, Cornelia Prof. Dr. . Cordes, Alf Hölting, Friedhelm Nankemann, Emeritierte Wissenschaftliche Mitglieder sind: Corina Posselt, Sybille Schirmacher, Horst- Dr. Gerhard von Gierke, Dr. Günter Grieger, mar Schmidt, Detlef Wieseler. Prof. Dr. Friedrich Hertweck, Prof. Dr. Dieter Bereich Plasmadiagnostik, Berlin: Nils Pfirsch, Prof. Dr. Klaus Pinkau, Prof. Dr. Rüter (Vorsitzender), Jürgen Sommer, Hans- Arnulf Schlüter. Joachim Thalhofer.

101 Organigramm des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik (Stand: 7/2002)

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