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präsentiert UNSERE ERDE 2

Erzählt von Günther Jauch

Regie: , Richard Dale, Fan Lixin

Koproduziert von:

KINOSTART: 15. März 2018

Presseheft

Laufzeit: 94 Minuten Bildformat: 1 : 1,85 BW Tonformat: 5.1 oder Atmos

Im Vertrieb von Im Verleih von

2 VERLEIH

Universum Film GmbH Neumarkter Str. 28 81673 München Tel: 089 / 41 36 96 35 Fax: 089 / 41 36 98 71 www.universumfilm.de

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Facebook: www.facebook.com/UnsereErde2.DerFilm

Offizielle Website: www.unsere-erde2-film.de

Pressematerial und Szenenbilder stehen bereit unter: www.universumfilm.de

3 INHALTSVERZEICHNIS

4 STAB

Sprecher ...... Günther Jauch Regie ...... Peter Webber, Richard Dale, Fan Lixin Produzent ...... Stephen McDonogh p.g.a. Ausführender Produzent ...... Supervising Producer ...... Myles Connolly Associate Producer ...... Tom Hugh-Jones Produzent und Regisseur - Wildtiere ...... Daniel Huertas Drehbuch ...... Frank Cottrell-Boyce Drehbuch (China) ...... Geling Yan Originalmusik ...... Alex Heffes Musikproduzent ...... Roc Chen Kamera ...... Robin Cox, Max Hug Williams, Kevin Flay, Tom Walker, Steven Cassidy, Tim Shepherd, Flying Glass, Shotover, Paul Stewart, Andy Li, Wang Yuanzong, Alastair Macewen, Charles Stoddart, Martyn Colbeck, Mark Macewen, Warwick Sloss, Ian McCarthy, Mateo Willis, Tom Fitz, Kim Wolhuter, Sophie Darlington, Jamie McPherson, John Brown, Didier Noirot, Daniel Beecham, Dale Hancock, Derek Frankowski, Richard Wollocombe, John Aitchison, Dawson Dunning, John Shier, Nick Guy, David McKay, Toby Strong, Ann Prum, Jonathan Jones, Robbie Garbutt, Pete McCowen, Tom Crowley

5 KURZINHALT

UNSERE ERDE 2 nimmt uns mit auf eine erstaunliche Reise um die Welt und enthüllt die fantastische Kraft der Natur und Tierwelt. Im Laufe eines einzigen Tages folgen wir der Sonne von den höchsten Bergen bis hinunter zu den entlegensten Inseln, von exotischen Regenwäldern bis hinein in den Großstadtdschungel.

In UNSERE ERDE 2 ist man ganz nah dran an unvergesslichen tierischen Hauptdarstellern. Zum Beispiel an einem Pinguin, der jeden Tag heldenhaft einen lebensgefährlichen Weg zurücklegt, um seine Familie mit Nahrung zu versorgen. An einer Familie von Pottwalen, die es liebt, vertikal treibend zu dösen oder an einem Faultier, das der Liebe hinterherjagt.

Mit Humor, Intimität, großen Gefühlen und einem umwerfenden Gespür für prächtige und brillante Kinobilder erzählt dieses bezaubernde Leinwandabenteuer für die ganze Familie auf spektakuläre Weise, wie jeder einzelne Tag mit noch nie gesehenen Dramen und Wundern praller gefüllt ist, als man es sich je hätte vorstellen können.

PRESSENOTIZ

Freuen Sie sich auf ein Naturerlebnis der Superlative! 2007 brachte BBC Films EARTH („Unsere Erde“) auf die große Leinwand, der in Deutschland 3,7 Millionen Kinozuschauer begeisterte. Jetzt lässt das britische Studio die lange erwartete Fortsetzung folgen – mit spektakulären Bildern, wie man sie noch nicht gesehen hat!

UNSERE ERDE 2 ist eine Ko-Produktion von BBC Earth Films und SMG Pictures. In Zusammenarbeit mit den weltweit herausragenden Naturfilmemachern der BBC führten Peter Webber („Das Mädchen mit dem Perlenohrring“) und Richard Dale Regie. Das Drehbuch stammt von Frank Cottrell-Boyce und die Musik von Alex Heffes („Der letzte König von Schottland“). Erzählt wird UNSERE ERDE 2 von Günther Jauch.

6 LANGINHALT

UNSERE ERDE 2 ist ein filmischer Meilenstein auf dem Gebiet der Wildtier- Dokumentation. Auf dramatische Weise verdeutlicht der Film, welch entscheidende Rolle die Sonne bei der Mitgestaltung und Prägung der Schicksale aller Lebensformen auf der Erde, einschließlich dem unseren, spielt. UNSERE ERDE 2 wirft einen spektakulären Blick auf den Rhythmus von Tag und Nacht – und darauf, wie die Verbindung zur Sonne alle Spezies miteinander verbindet. Und alles beginnt mit dem Sonnenaufgang.

Frühmorgens

Die Welt erwacht. Im Grasland von Kenia ist ein Serval, der normalerweise nachts jagt, immer noch hellwach und hält Ausschau nach Beute. Dank neuer Kameratechnologien mit verbesserter Bildstabilisierung können wir jetzt ein Raubtier von einer Grasperspektive aus in Aktion sehen und können die Fähigkeiten des Servals, Witterung aufzunehmen und der Beute zu folgen, von einem aufregend neuen Blickwinkel aus beobachten. So erleben wir hautnah, was es bedeutet, Jäger und Beutetier zu sein.

Weit davon entfernt im Südpazifik führt uns die Reise zu den kargen, vulkanischen Galapagosinseln, wo das Leben Bedingungen ausgesetzt ist, die zu den härtesten auf der Erde gehören. Hier beobachten wir Meerechsen, Reptilien, die auf Sonnenenergie angewiesen sind, wie sie auf der Leinwand noch nie zu sehen waren. Hier schlüpft der Nachwuchs der Echsen vor versteckten Kameras aus. Als die Meerechsen von 20 Galapagos-Racern, einer heimischen Natternart, attackiert werden, kommt es zu einer nervenaufreibenden Treibjagd, die es an Spannung mit jedem Klassiker von Steven Spielberg aufnehmen kann.

Vormittags

Weiter steigt die Sonne, und überall auf der Erde sind die Auswirkungen dieses täglichen Prozesses spürbar. Inmitten einer verblüffenden Waldlandschaft, einem Biotop-ähnlichen Lebensraum voller Schönheit, Gefahren und Überraschungen, frisst ein Großer Panda mit Heißhunger Bambus. Das gibt dem Nachwuchs des Pandaweibchens, der ausschließlich Muttermilch zu sich nimmt, Zeit, die Umgebung zu erforschen.

Tausende Kilometer entfernt sucht ein junges Zebrafohlen in Botswana nach frischem Gras. Dem Tier wird alles abverlangt, als es, beobachtet von der verzweifelten, hilflosen Mutter, versucht, das strömende Wasser eines Flusses zu durchqueren. Beide Sequenzen zeigen uns auf einem Spektrum von herzzerreißend bis mitreißend ikonische, vertraute Tiere, aber aus einer dramatischen neuen Perspektive.

Weiter im Norden, in der Arktis, sucht eine ungewöhnlichere Spezies, die Narwale (Wale mittlerer Größe mit einem riesigen vorstehenden Horn), nach Wegen durch ihr eisiges Königreich, während die Kraft der Sonne beginnt, das Eis zu schmelzen und Durchgänge zu schaffen. Gleichzeitig fangen versteckte, ferngesteuerte Kameras in der kanadischen Provinz Alberta Bilder von einem Braunbären ein, der seinen Rücken urkomisch an einen Baumstamm reibt, um den dicken Winterpelz schneller 7 loszuwerden. Man fühlt praktisch seine Erleichterung mit, wenn es endlich nicht mehr juckt.

Mittags

Zurück in Afrika hat die Sonne jetzt ihren höchsten Stand erreicht. Das bedeutet, dass selbst die tödlichsten Raubtiere viel zu träge sind, um auf die Jagd zu gehen. Die einzigen Tiere, die sich der Mittagssonne sichtbar aussetzen, sind Giraffen. Vor unseren Augen entfaltet sich, wie in einem Western, ein spannender Showdown, bei dem sich ein alter Bulle und ein junges Männchen gegenüberstehen und sich dann gegenseitig, im Kampf um Reviere und Weibchen, „an den Hals gehen“. Wenn sie den Hals und den Körper des Rivalen mit dem Kopf hämmernd wuchtig bearbeiten, kann es am Ende nur einen Sieger geben.

Unter der Meeresoberfläche spielen die hohen Mittagstemperaturen kaum eine Rolle. Eine Familie von Pottwalen, darunter ein einjähriges Kalb, gleitet durchs Wasser. Wenn sich diese majestätischen, graziösen Tiere eine Siesta gönnen und vertikal im Wasser treibend schlafen, tauchen wir mit in dieses wunderschöne, aber selten zu beobachtende Ritual ein.

Aber nicht nur die Wale schlafen. Auf einer vor der Küste Panamas liegenden Insel von der Größe des Central Parks macht ein Zwergfaultier ein Nickerchen, bis es von einem Balzruf geweckt wird. So angetörnt, schwimmt das Faultier durch einen Fluss und besteigt einen Baum, um seine neue Liebe zu treffen – wie Romeo, der für Julia über eine Gartenmauer stieg und den Balkon erklomm. In berührender Nahaufnahme werden wir hier Zeuge einer Romanze, die selbst das eisigste Herz schmelzen lässt.

Spätnachmittags

Knapp 2100 Kilometer östlich der Falklandinseln liegt Zavodovski, eine kleine Insel in der Subantarktis. Hier begibt sich ein Zügelpinguin auf eine Mission der ganz anderen Art. Während die Mutter und ihr Junges hungern, stürzt sich das Männchen in die Wellen, um Fisch zu ihnen zurückzubringen. Doch selbst wenn das Männchen Nahrung ergattert hat, ist es immer noch eine Herkulesaufgabe, an Land 3,2 Kilometer zurückzulegen und die eigene Familie unter 1,5 Millionen Pinguinen wiederzufinden. Diese Sequenz erzählt eine beeindruckende, unvergessliche Geschichte – wer könnte das Bedürfnis nicht nachvollziehen, diejenigen, die man liebt, mit Nahrung zu versorgen. Es ist das erste Mal, dass Bilder von dieser Kolonie von Zügelpinguinen von Filmkameras eingefangen wurden. Und sobald das Männchen von seiner Mission zurückgekehrt ist, fällt es dem Weibchen zu, sich auf diese unglaubliche Reise zu begeben.

Anderen Ortes, in den Regenwäldern von Ecuador, kämpft eine Flaggensylphe aus der Familie der Kolibris, nicht größer als ein menschlicher Daumen, mit einer Biene um Nektar. Der Kolibri hat einen eindeutigen Vorteil, als Regentropfen wie Bomben vom Himmel fallen, zu sehen in verblüffenden Makroaufnahmen, und die glücklose Biene fast abstürzen lassen. Ein anderer unfairer Kampf spielt sich auf dem Land in Europa ab, als eine Zwergmaus von einer Schleiereule attackiert wird und von einem Pflanzenstängel hinunter ins Dickicht fällt. Diese kleinen, aus intimer Nähe beobachteten Kämpfe fängt UNSERE ERDE 2 in größtmöglichen Breitwandbildern ein.

8 Abends

Die nächste Station auf der Tour des Films durch die Kontinente ist die Theiß, ein Fluss in Ungarn. Hier beginnen Eintagsfliegen ihr kurzes Leben, hier steigen sie aus dem Wasser in einem großartigen Paarungsballett auf. Ein schlagender Beweis dafür, wie grenzenlos die Kraft der Natur ist, zu verblüffen und zu erfreuen. In der Kühle des Abends schlagen die Raubtiere in Afrika zu, rettet die Zebramutter ihr junges Fohlen vor dem sicheren Tod. Einer ähnlichen Gefahr setzen sich die Hellköpfigen Schwarzlanguren, eine seltene Affenart, aus, wenn sie vor Einbruch der Nacht die grünen Berge der chinesischen Provinz Guangxi zu überqueren versuchen. Ihr Aufstieg, bei dem es kaum etwas zu geben scheint, an dem sie sich festhalten könnten, lässt den Puls höher schlagen – wie die beste Actionsequenz aus einem Spielfilm.

Nachts

Nachdem die Sonne schon längst untergegangen ist, kommt eine völlig andere Welt zum Vorschein. Bisher war es Naturfilmen nicht möglich gewesen, diese nächtlichen Geschöpfe zu filmen. Doch in UNSERE ERDE 2 kamen neue, extrem lichtempfindliche Nachtkameras zum Einsatz. Sie zeigen zum Beispiel, wie ein weiblicher Schnellkäfer Lichtflecken nutzt, um ein Männchen anzulocken, dabei aber von biolumineszenten Pilzen in die Irre geführt wird. Sie zeigen, wie Glühwürmchen, die von Höhlendecken herunterhängen, Fliegen in ihren samtweichen Fäden fangen. Hier sieht man das Leben mit anderen Augen, aus einer völlig anderen Perspektive. Selbst der Himmel ist in diese Prozesse involviert, wenn elektrische Energie eine sensationelle, atemberaubende Lichtshow kreiert.

Und das führt uns zu Lichtspektakeln, die von Menschen gemacht sind. Sich immer weiter ausdehnende Städte haben unser Verhältnis zu Tag und Nacht verändert. Doch wenn Tiere in der Nacht spielen und Kinder mit großen Augen verblüfft Glühwürmchen beobachten, dann wird deutlich, dass die Wunder der Natur sich tagtäglich zeigen und dass unsere enge Verbindung zur Natur ungebrochen ist.

9 PRODUKTIONSNOTIZEN

UNSERE ERDE 2 – Die Entstehungsgeschichte des Films

2007 brachte BBC Earth Films, eine Naturfilme produzierende Tochtergesellschaft der BBC, EARTH („Unsere Erde“) auf die Leinwand. Dieser Dokumentarfilm feierte auf verblüffende Weise das Spektakel, das die Natur auf der ganzen Welt bietet, beobachtete das Leben von drei Spezies und die Wege, die der Eisbär, der afrikanische Elefant und der Buckelwal innerhalb eines Jahres zurücklegen. „Unsere Erde“ war ein Meilenstein im Genre des Naturfilms, war bei Zuschauern und Kritikern gleichermaßen sehr erfolgreich und spielte weltweit 112 Millionen Dollar ein. Damit zählt „Unsere Erde“ zu den kommerziell einträglichsten Naturfilmen aller Zeiten. Angesichts dessen mag es überraschen, dass es zehn Jahre bis zu Realisierung des Nachfolgers, UNSERE ERDE 2, dauerte.

„Meiner Ansicht nach geht man solche speziellen Filme nur dann an, wenn der Zeitpunkt passt“, erläutert Neil Nightingale, der Kreativdirektor von BBC Earth. „Es gibt bei uns keine Verpflichtung, jährlich einen Film herauszubringen. Deshalb halten wir Ausschau nach diesen speziellen Gelegenheiten, die uns davon überzeugen, dass wir etwas wirklich Außergewöhnliches auf die Beine stellen könnten.“

Es gab eine Reihe von Faktoren, die in Kombination dafür sorgten, dass man sich unbedingt einer Fortsetzung von „Unsere Erde“ zuwenden wollte. Zum einen waren das technologische Fortschritte, die die Kameras noch vielseitiger einsetzbar machten, um Bilder zu kreieren, die gleichermaßen intim und monumental waren. Zum anderen war es der ausgeprägte Wunsch, den Horizont des Naturfilms zu erweitern, indem man sich nach China hineinwagte. Aber es gab noch andere entscheidende Faktoren, etwa die sichtbar gewachsenen Fähigkeiten im Team von BBC Earth Films, Geschichten filmisch zu erzählen, oder auch der Wunsch, die Milliarden außergewöhnlichen Geschichten, die sich auf unserem Planeten jeden Tag ereignen, auf dramatische, humorvolle und herzerwärmende Weise auf die Leinwand zu bringen.

BBC Earth Films wollte einen kreativ mutigeren Weg gehen und nicht nur einige „niedliche“ Tiergeschichten aneinanderreihen. Das passende dramaturgische Konzept kristallisierte sich schließlich heraus, als das Team die Idee hatte, die Geschichte an einem Tag und geprägt vom Verlauf der Sonne zu erzählen. „Der zeitliche Rahmen des Vorgängerfilms war ein ganzes Jahr, das war ein ganz natürlicher Zyklus“, blickt Neil Nightingale zurück. Naturfilme funktionieren eindeutig am besten, wenn sich eine Geschichte organisch entwickeln kann und dann prall angefüllt wird mit den Dramen, die die tierischen Darsteller einbringen. Als wir uns darüber Gedanken machten, fiel uns kein Zyklus in der Natur ein, der so nachvollziehbar war wie ein Tag. Jedes Tier, jede Pflanze und auch jeder Mensch reagiert auf Licht und Dunkelheit, auf das Aufgehen und den Untergang der Sonne. Das alles ergibt einen wunderbaren dramaturgischen Rahmen. Solche Chancen bekommt man nicht oft geboten, deshalb muss man es dann auch absolut richtig machen.“

Die packende Geschichte von UNSERE ERDE 2 beschreibt die Sonne nicht nur als Hinweisgeber für den Verlauf und die Vergänglichkeit von Zeit, sondern auch als Katalysator von Veränderung. In der Arktis können Narwale ihre Futterplätze nur

10 erreichen, weil die Sonne Zugangskanäle ins Eis schmilzt. „Wenn wir einen Kolibri und eine Biene bei ihrem höchst intensiven Luftkampf beobachten, dann ist auch die Sonne, unsichtbar für das menschliche Auge, involviert. Sie erzeugt Hitze und Luftfeuchtigkeit, woraus dann ein Platzregen resultiert“, erklärt Myles Connolly, einer der Produzenten des Films. „Der Kolibri ist groß genug, um mit ein paar Regentropfen fertig zu werden, aber die Biene wird sozusagen abgeschossen, vom Himmel aus bombardiert.“

Dass die Sonne eine essentielle Rolle im Leben einer jeden Spezies spielt, ist von großer Bedeutung für den dramaturgischen Tenor des Films. UNSERE ERDE 2 erinnert zur rechten Zeit höchst überzeugend daran, dass wir alle sogar in den größten Metropolen tief mit der Natur verwurzelt und verbunden sind. „Der Vorgängerfilm zeigte die Natur ohne den Menschen“, blickt Produzent Stephen McDonogh zurück. „Die einzige Verbindung zum Menschen war der Sprecher, der uns erzählte, was mit unserem Planeten passiert. Bei diesem Film haben wir versucht, stärker den Gedanken von Gemeinschaft herauszuarbeiten. Es geht nicht um die Konfrontation von Natur und Mensch, sondern darum, dass wir alle Teil dieser Welt sind, dass uns damit auch alles mitbetrifft. Stand und Verlauf der Sonne hat auf uns genauso Auswirkungen wie auf die Tiere.“

Dieser Verbindung fällt besonders in unserer von Technik und sozialen Medien beherrschten Zeit eine zunehmend große Bedeutung zu. Das Real Happiness Project ist ein Forschungsprojekt, das vom Global Insight Team von BBC Worldwide federführend betreut wird – in Zusammenarbeit mit Professor Dacher Keltner von der University of California, Berkeley, einem ausgewiesenen Experten für Emotionen. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass Naturfilme, selbst wenn man nicht länger als ein paar Minuten zusieht, Glücksgefühle erhöhen und Stress reduzieren können. Damit wird ein Projekt wie UNSERE ERDE 2 sogar noch relevanter.

„Film ist absolut das perfekte Medium dafür“, so Neil Nightingale. „Denn man fühlt sich, als wäre man mit vor Ort, man wird an diese wunderbaren Orte entführt. Ob man dabei nun tief in den Ozean oder den Dschungel vordringt oder nur mit einer Zwergmaus ein Feld im Sommer erlebt. Das ist schon eine Flucht aus dem Alltag, aber es verbindet auch, weil wir auf sehr fundamentale Weise mehr Glück empfinden können.“

UNSERE ERDE 2 – Ein Abenteuer auf der großen Leinwand

2017 feiert die Naturfilmabteilung der BBC ein großes Jubiläum – seit 60 Jahren dreht sie die besten Tierdokumentationen der Welt. Obwohl sie so viel Natur auf den Bildschirm gebracht haben und in dieser Hinsicht absolut konkurrenzlos sind, wissen die Verantwortlichen der BBC ganz genau, dass man einen anderen Ansatz braucht, um die gleiche Kompetenz und Leidenschaft wie auch das gleiche Wissen in einem Multiplex-Kino freisetzen zu können.

„Meiner Ansicht verfügen wir über ein großartiges kulturelles Erbe, die Kronjuwelen des Naturfilms“, erläutert McDonogh. „Die Frage ist nur, wie bringen wir die Geschichten und Verhaltensweisen aus der Natur und Tierwelt an ein Mainstream- Publikum, auf eine größtmögliche Leinwand? Haben wir nicht das Gefühl, dass dieses Bild unbedingt ins Kino gehört, dann sollten wir die Finger davon lassen.“

11 Trotz der großen Erfolge von „Unsere Erde“ und WALKING WITH 3D („Dinosaurier 3D - Im Reich der Giganten“, 2013) wollte sich BBC Earth Films für UNSERE ERDE 2 nicht auf diesen Lorbeeren ausruhen. Um die ambitionierte kreative Vision für den Film verwirklichen zu können, sah man über den Tellerrand hinaus, bediente sich nicht aus dem Pool talentierter Naturfilmer. Stattdessen engagierte man weltbekannte Filmemacher, die unterschiedliche Farben in die Kreativpalette einbringen konnten. Dazu gehörten der mit dem Emmy® ausgezeichnete Filmemacher Richard Dale, der auf eine 30-jährige Karriere zurückblicken kann. Dale hat mit klassischer Erzähldramaturgie gearbeitet, wie beim TV-Film „Moonshot“ („Moonshot - Der Flug von Apollo 11“) sowie dokumentarisch, wie bei den TV-Projekten „Inside the Twin Towers“ („9/11 - Die letzten Minuten im World Trade Center“, 2006), „Walking With Cavemen“ und „Curiosity“ („Entdecke!“).

Ebenfalls mit im Team waren Regisseur Peter Webber, der unter anderem verantwortlich zeichnet für die Filme GIRL WITH THE PEARL EARRING („Das Mädchen mit dem Perlenohrring“, 2003), der mit Scarlett Johansson in der Titelrolle für drei Oscars® vorgeschlagen wurde, EMPEROR („Emperor - Kampf um den Frieden“, 2012), besetzt mit Tommy Lee Jones, und HANNIBAL RISING („Hannibal Rising - Wie alles begann“, 2007), sowie Drehbuch- und Kinderbuchautor Frank Cottrell-Boyce, der Filmskripts für renommierte Regisseure wie Michael Winterbottom und Danny Boyle, aber auch Drehbücher für Kult-TV-Serien wie „Coronation Street“ oder „Doctor Who“ („Doctor Who“) geschrieben hat. Neil Nightingale beschreibt ihren Beitrag mit den Worten, sie hätten UNSERE ERDE 2 „mit etwas Sternenstaub besprengt“.

„Ich war stärker im Vorfeld der Produktion involviert“, führt Peter Webber in die kreative Arbeitsteilung ein, „in den Drehbuchprozess, in die Auswahl der tierischen Darsteller und benötigten Sequenzen. Wenn man einmal die Struktur konzipiert hat, ist der Rest eine Art Puzzle – im Hinblick darauf, welche Tiere bei einer bestimmten Tageszeit dramaturgisch tragend zum Einsatz kommen.“

Richard Dales Aufgabe war es hauptsächlich, in enger Zusammenarbeit mit Editor Andi Campbell-Waite Berge von Filmmaterial zu sichten, auszuwählen und zu einer fesselnden Geschichte zu formen. „Dieser Film unterscheidet sich von anderen Naturfilmen“, betont Dale. „Denn normalerweise erzählt man in diesem Genre nicht wirklich eine Geschichte, stattdessen gibt man einen Überblick, wie ein bestimmtes Tier, unabhängig von der Zeit, lebt. „Wir haben bei jedem Tier Hunderte von Stunden Material gesichtet, um die richtige Geschichte herauszufiltern. Obwohl ich kein Naturfilmer bin, habe ich trotz meines langsam arbeitenden Verstands das Gefühl, dass ich mich zumindest auf Dinnerpartys zu einem Experten für Tiere entwickelt habe.“

„Es hat hier eine großartige Symbiose gegeben“, schwärmt Connolly über den Prozess, der zwei Disziplinen zusammenbrachte. „Wir stellten die besten Talente auf dem Gebiet des Naturfilms zur Verfügung und sie brachten das Beste ein, was britische und unabhängige filmemacherische Kreativität zu bieten hat. Und beide kreative Welten verschmolzen wirklich wunderbar.“

Im Unterschied zu vielen Naturfilmen, die ein einzelnes Tier oder eine Tierfamilie begleiten, erforscht UNSERE ERDE 2 den ganzen Planeten mit kurzen Zwischenstopps. Laut Neil Nightingale bestand die größte Herausforderung dabei

12 darin, die einzelnen, sich am Verlauf der Sonne orientierenden Geschichten, in ein Gleichgewicht zu bringen. „Die Menschen bauen zur Erde keine solche Beziehung auf, wie sie das bei einer einzelnen Figur machen“, analysiert der Ausführende Produzent. „Wir mussten Geschichten kreieren, die für sich selbst einzigartig sind und etwas vom Wert und der Kostbarkeit der Erde vermitteln. Aber diese Geschichten mussten auch eng miteinander verbunden werden, dabei durfte der emotionale Zugriff auf das Herz des Zuschauers nicht nachlassen.“

Das Spektrum der erzählten Geschichten reicht von dramatisch (der packende Versuch eines verletzlichen Zebrafohlens, einen Fluss zu durchqueren) und urkomisch (ein liebenswerter Braunbär, der einfach nicht da kratzen kann, wo es ihn juckt) bis hin zu furchterregend (eine tödliche Schleiereule, die aus der Luft herabschießt, um eine ahnungslose Zwergmaus zu erbeuten) und nicht von dieser Welt (prachtvolle Pottwale, die am späten Nachmittag vertikal treibend schlafen). Das große Leinwandfeeling, das UNSERE ERDE 2 vermittelt, beschränkt sich aber nicht nur auf die einzelnen Geschichten, sondern zeigt sich auch in den atemberaubend schönen Bildern. Vieles von der visuellen Kraft des Films ist essentiell mit dem Sonnenverlauf, dem dramaturgischen Herzstück des Films, verbunden.

„Das Licht, Motor allen Verhaltens der Tiere, ermöglicht einen sehr kraftvollen Erzählton und Inszenierungsstil“, erklärt McDonogh. „Wenn wir im Bild Linsenreflexionen sehen, hat man das Gefühl, Beobachter einer dramatischen Spielfilmszene zu sein. Wenn dann der Mond die Sonne ablöst, entfaltet sich eine unheimliche Welt, aber man entdeckt schnell, dass diese auch verzaubernd und magisch sein kann. All das sind erprobte filmische Werkzeuge, die dazu beigetragen haben, in Stil und Erzählton echtes Kinofeeling in den Film einzubringen.“

Dieses majestätische Gefühl, hier einen echten Kinofilm sehen zu können, wurde in der Postproduktionsphase noch verstärkt. Musik spielt im Naturfilm eine Rolle, aber beachtet wird sie oft kaum. Peter Webber wusste genau, wie wichtig Musik in einem völlig dialogfreien Film war. „Man hört vielleicht ein paar Tiere grunzen oder krabbeln“, erläutert der Regisseur lachend. „Deshalb braucht man unbedingt Musik, die den Zuschauer näher an die Action und an die involvierten Gefühle heranführt. Musik ist ein wichtiger Bestandteil dieser Gesamterfahrung, sie hilft dabei, den Zuschauer in diese Welt hineinzuziehen.“

Für den Soundtrack von UNSERE ERDE 2 wandte sich Peter Webber an Alex Heffes, mit dem er schon häufig zusammengearbeitet hat. Heffes gehört zu den aufregendsten Filmkomponisten der Welt, schrieb unter anderem die Musik zu TOUCHING THE VOID („Sturz ins Leere“, 2003), THE LAST KING OF SCOTLAND („Der letzte König von Schottland - In den Fängen der Macht“, 2006) und zuletzt zu QUEEN OF KATWE („Queen of Katwe“, 2016). Seine große Erfahrung in unterschiedlichen Filmgenres war von elementarer Bedeutung für die musikalische Begleitung und Betonung des verwirrend vielfältigen Spektrums des Films an dramaturgischen Texturen und Stimmungen. „Er erkannte sofort, wie seine Musik eine Beziehung zwischen Zuschauern und Tieren aufbauen und man damit auch wirklich eine emotionale Verbindung fühlen konnte“, schwärmt McDonogh. „Von uns wurde dabei nicht viel abverlangt. Er sagte einfach all die Dinge, die Musik in unseren Ohren waren (kein Wortspiel beabsichtigt).“

13 Der Soundtrack des Films wurde in China von einem 120-köpfigen Orchester, begleitet von einem Chor, eingespielt. UNSERE ERDE 2 war der erste westliche Film, dessen Musik in China aufgenommen wurde. Für alle Beteiligten war damit ein schwieriger Lernprozess verbunden, wie Alex Heffes offen zugibt. „Wir wussten nicht wirklich, was uns dort erwarten würde. Ich spreche kein Chinesisch, und im Orchester gab es kaum jemanden, der Englisch beherrschte. Für mich war der einfachste Weg zu kommunizieren, mich über die Körpersprache auszudrücken und selbst zu dirigieren. Es war ein Musterbeispiel dafür, dass Musik eine Sprache ist, die man international versteht. Wir verbrachten dort einige wunderbare Tage.“

Für den letzten Schliff musste jetzt noch ein englischsprachiger Erzähler für den präzisen, aber poetischen Kommentar gefunden werden, den Drehbuchautor Frank Cottrell-Boyce geschrieben hatte. Der Oscar®-gekrönte Regisseur und Schauspieler Robert Redford sprach diesen Kommentar in einem Studio in Santa Fe ein. Sein weithin bekanntes Engagement für den Naturschutz und die Erhaltung der Umwelt passte perfekt zu dem optimistischen Naturporträt, das UNSERE ERDE 2 vermittelt.

„Er ist eine amerikanische Ikone“, schwärmt Connolly. „Seine Stimme ist sofort wiedererkennbar, vermittelt so große Aufrichtigkeit und Wärme. Wir haben uns unendlich viele unterschiedliche Kandidaten angesehen, aber wir spürten, dass er am besten passte. Ihm gelingt es, dass sich der Zuschauer sofort wohlfühlt. Wohin auch immer er die Zuschauer im Verlauf dieses einen Tages mitnimmt, können sie es nicht erwarten, ihm zu folgen.“

UNSERE ERDE 2 – Der Look des Films

Von entscheidender Bedeutung für die leinwandgerechte Realisierung von UNSERE ERDE 2 waren die großen technologischen Fortschritte, die seit dem Vorgängerfilm gemacht wurden. Zu nennen ist hier vor allem die Verbesserung der Auflösung von 2K zu 4K. Damit sind nun gestochen scharfe, absolut lebensechte Bilder möglich, die man guten Gewissens auf die große Leinwand bringen kann. Damit verbunden sind aber auch Fortschritte in der Kameratechnik, die ein großes Einsatzspektrum ermöglichen. Das reicht von Kameradrohnen mit acht Rotoren, die atemberaubende Bilder von springenden Languren liefern, bis hin zur Highspeed Kamera Phantom Flex 4K, die Eintagsfliegen mit 800 Bildern pro Sekunde filmen und damit unglaubliche Zeitlupenaufnahmen realisieren kann.

„Ich drehe nun schon seit fast 30 Jahren Dokumentarfilme“, erzählt Connolly. „Und in puncto Technik und Produktion haben wir jetzt einen Punkt erreicht, an dem im Grunde alles realisierbar ist, was man sich nur vorstellen kann.“ Dabei geht es aber nicht um Technologie um der Technologie willen, sondern vielmehr darum, die Natur so intim und miterfahrbar auf die Leinwand zu bringen, wie das überhaupt möglich ist. „Der Vorgängerfilm ‚Unsere Erde’ war grandios“, kommentiert der Associate Producer Tom Hugh-Jones. „Aber wir sahen hier die Erde fast aus dem Blickwinkel Gottes, drehten mit langen Brennweiten oder aus Hubschraubern heraus, womit man immer nur ein Betrachter und Beobachter war. Bei diesem Film aber wollten wir eine umfassendere Perspektive bieten. Der Zuschauer sollte das Gefühl haben, als erlebte er selbst diese Dinge oder bestimmte Situationen aus den Augen der Tiere.“ Um diese einzigartige Perspektive realisieren zu können, kamen ultraleichte Kameras und tragbare Stabilisierungssysteme wie MoVi oder DJI Ronin (mit 3- Achsen-Stabilisierung) zum Einsatz. Damit konnte nicht nur Kamerawackeln

14 vermieden, sondern die Kameras auch per Fernsteuerung geschwenkt und geneigt werden. So entstanden flüssige, natürliche Bewegungen, und der Zuschauer kann hautnah bei den tierischen Helden dabei sein. „Wir haben diese Systeme häufig eingesetzt, wenn wir uns durch bestimmte Umgebungen bewegten oder den Tieren folgten“, erzählt Hugh-Jones. „Meiner Ansicht nach entsteht so ganz natürlich ein echtes Kinogefühl.“

Die Kamerateams kreierten unvergessliche Kinobilder, die vorher unmöglich zu realisieren gewesen wären – wie etwa der durchs Gras springende Serval. Darüber hinaus gab es auch Fortschritte in der Entwicklung extrem lichtempfindlicher Kameras. Diese ermöglichten es den Filmemachern, die Nachtsequenzen mit Leben zu erfüllen und plastischer und dramatischer als je zuvor einzufangen.

„Dank dieser Technologie hätte man den ganzen Film allein mit Aufnahmen dieser nächtlichen Geschöpfe füllen können“, kommentiert Koregisseur Richard Dale. „Der Tag ist vergangen und die Geschöpfe der Nacht kommen heraus. Sie sind spezialisiert darauf, unter diesen Bedingungen zu leben – genauso wie es die tagaktiven Tiere sind. Von einem visuellen Standpunkt aus betrachtet, war für mich der biolumineszente Pilz einfach spektakulär.“

Für den Film kamen auch neue, verbesserte Kamerafallen zum Einsatz – ferngesteuerte Kameras, die in witterungsgeschützten Boxen stecken und Bilder liefern, wenn Tiere einen Sensor auslösen. Diese Kamerafallen wurden in bestimmten Umgebungen versteckt, hatten eine Batterie, die es ihnen ermöglichte, drei Monate lang Bilder zu liefern. So konnte das Team ganz nah an Tiere herankommen, die normalerweise zu gefährlich oder zu scheu für menschliche Präsenz sind. Und Hugh-Jones musste sich nicht auf eine solche Kamerafalle beschränken, vielmehr konnte er viele dieser Apparaturen einsetzen, mehr als selbst der größte Hollywoodfilm.

„Früher hatte man vielleicht eine solche Kamerafalle, jetzt kann man zehn aufstellen und damit beginnen, darüber nachzudenken, welche Perspektiven man für eine bestimmte Sequenz zusammenschneiden möchte. Wir haben eine ganze Sequenz fast ausschließlich mit Aufnahmen aus Kamerafallen realisiert. Statt nur eine Perspektive zur Verfügung zu haben, kann man nun jeden Blickwinkel aufnehmen, wodurch alles noch dramatischer wirkt.“

Während eine 100-köpfige Crew den Globus durchforstete und sich mutig den gefährlichsten Orten der Welt aussetzte, hatten es andere Mitarbeiter von UNSERE ERDE 2 etwas leichter. „Ich hatte das Luxus-Privileg, in einem warmen, gemütlichen Schneideraum in der Naturfilmabteilung der BBC in sitzen zu können, während sich hart arbeitende Kameracrews der BBC in Erdlöchern verstecken und sich dabei den Hintern abfrieren mussten“, verdeutlicht Koregisseur Peter Webber die unterschiedlichen Arbeitsbedingungen. „Wie jeder bestätigen wird, sind die BBC- Teams im Einfangen solcher Bilder die besten der Welt. So befand ich mich in der glücklichen Lage, dass man mir die unglaublichsten Bilder zusandte, ohne dass ich dafür zwei Wochen inmitten unzähliger Pinguine verbringen musste.“

15 UNSERE ERDE 2 – Eine neue Perspektive

Nicht nur technologisch ging BBC Earth Films innovative neue Wege, sondern auch im Bereich von Produktion und Vertrieb. UNSERE ERDE 2 wurde gemeinsam mit der Shanghai Media Group realisiert, ist der erste Film, der im Rahmen einer britisch- chinesischen Koproduktionsvereinbarung entstand – und darüber hinaus auch der erste Naturfilm, der in der Volksrepublik landesweit in die Kinos kam. Die Wurzeln dieser ungewöhnlichen Zusammenarbeit liegen in einem Boom, den die chinesische Filmindustrie verzeichnen kann, und einem in Asien erwachenden Interesse an der Natur, insbesondere unter den jungen Leuten.

BBC Earth Films begnügte sich nicht damit, nur einen chinesischen Sprecher für den Kommentar zu engagieren. Stattdessen holte man den mit dem Emmy® ausgezeichneten chinesischen Dokumentarfilmer Fan Lixin und die berühmte Schriftstellerin Geling Yan ins Team, um die Relevanz des Films bei den asiatischen Zuschauern größtmöglich zu steigern. Die Krönung dieser Kooperationsstrategie war die Verpflichtung des legendären Hongkong-Filmemachers Jackie Chan als Sprecher für UNSERE ERDE 2. All dies zeigt die großen Ambitionen von BBC Earth Films bei diesem Projekt und sagt einiges darüber aus, welche Kraft und Macht Geschichten aus der Natur haben, alle Grenzen überwinden zu können.

„Unterschiede in der Sprache und der Art und Weise, wie Geschichten erzählt werden, stellen eine große Herausforderung dar“, erläutert McDonogh, „aber die Naturkunde gleitet durch all diese Barrieren hindurch. Früher haben wir Geschichten aus der ganzen Welt erzählt, China aber ausgeklammert. Bei diesem Projekt aber sind wir, was die Naturkunde und das Filmemachen anbelangt, einen Schritt weiter gegangen, um uns an einigen verblüffenden Schönheiten der Natur erfreuen zu können.“

Zu diesen Naturschätzen zählen auch zeitlos populäre Favoriten, wie etwa die Pandamutter, die Bambus frisst, während ihr neugieriges Junges einen Bambuswald erkundet. Das Team von UNSERE ERDE 2 war auch die erste ausländische Filmcrew, die in den Bergen der Provinz Guangxi im Südwesten Chinas Aufnahmen von den selten zu beobachtenden Hellköpfigen Schwarzlanguren machen konnte. Es gehört einfach zum Naturfilm, dass damit langes Warten verbunden ist, aber dieses zahlte sich hier in höchstem Maße aus.

„Wir mussten lange warten, und es gab diesen Moment vor der Morgendämmerung, an dem man sich fragte, ob man hier nicht nur seine Zeit verschwenden würde“, blickt Connolly zurück. „Dann aber sah man sie aus den Augenwinkeln auftauchen. Und es war einfach verblüffend, wie sie ihre Jungen beim Klettern über die Felswand trugen und mühelos neun Meter von einem Felsen zum anderen sprangen. Es ist ein so großes Privileg als Filmemacher, dass man an all diese Orte gehen und all diese Dinge beobachten kann, die die meisten Menschen nie sehen werden.“

16 INTERVIEW MIT GÜNTHER JAUCH

UNSERE ERDE war 2008 ein Meilenstein in der Geschichte der Naturdokumentationen, mit fast 4 Millionen Zuschauern allein in Deutschland. Jetzt gibt es eine Fortsetzung mit dem Originaluntertitel „One amazing day“. Was passiert an diesem einen erstaunlichen Tag auf der Erde und im Film?

Eigentlich passiert nur das, was jeden einzelnen Tag auf der Erde auf den unterschiedlichen Kontinenten passiert. Man erfährt anhand eines einzigen Tages, innerhalb von 24 Stunden, wie faszinierend, wie wunderbar, wie herrlich und wie bewahrenswert die Erde ist. Man kann ganz unglaubliche Tiere in Situationen beobachten, wie man sie noch nie gesehen hat. Man hat fast selbst das Gefühl, ein Käfer, ein Fisch, eine Giraffe, ein Löwe oder ein Zebra zu sein. Man geht berauscht und auch ein bisschen glücksselig aus diesem Film heraus und bekommt auf einmal wieder ein Gefühl dafür, wie wertvoll, aber gleichzeitig auch wie bedroht, doch dieser Planet ist.

Was hat Sie besonders fasziniert an diesem Film?

Es sind sicherlich die einzigartigen Bilder und die genauen Beobachtungen: Es werden Tiere in Situationen gezeigt, die einerseits alltäglich sind, die ich aber andererseits tatsächlich noch nie im Kino, noch nie im Fernsehen und noch nie im Netz gesehen habe. Das lässt einen wirklich fasziniert zurück.

Wie war die Arbeit im Synchronstudio für Sie?

Die Arbeit im Synchronstudio war für mich nicht ganz neu. Ich habe schon mal ein Zebra synchronisiert für den Kinderfilm „Im Rennstall ist das Zebra los“. Aber die Arbeit an UNSERE ERDE 2 war für mich dann doch nochmal etwas ganz anderes. Diese Wucht, die der Film entwickelt, und diese Eindrücklichkeit, auch bei scheinbar alltäglichen Szenen, ist einfach unglaublich. Es macht großen Spaß, bei diesem Projekt mitzuwirken und dazu beizutragen, dass wir alle aus dem Staunen nicht mehr herauskommen.

Haben Sie sich bei der Synchronisation strikt an Ihren Text gehalten oder konnten Sie Ihre eigene Note mit einbringen?

Man kann keinen Text, den jemand anders geschrieben hat, eins zu eins authentisch vortragen und das habe ich auch nicht gemacht. Man muss einem solchen Film auch seine eigene Sprache und damit seinen eigenen Stempel aufdrücken. Ich habe mir die Textvorlage angeschaut und sie mit den Bildern verglichen. Und danach habe ich zu guten Teilen meine ganz eigene Sprache hineingelegt, denn nur so kann ich glaubwürdig verkörpern, was ich empfinde, wenn ich den Film sehe.

Haben Sie eine Lieblingsszene im Film?

Ich habe sogar mehrere Lieblingsszenen: Großartig finde ich die Szene mit den gerade geschlüpften Leguanen, die sofort vor einer riesigen Armada von Schlangen flüchten müssen. Das ist im wahrsten Sinne des Wortes großes Kino. Eine andere beeindruckende Szene ist der Kampf zwischen zwei Giraffenbullen, die es tatsächlich schaffen, sich gegenseitig zum Fallen zu bringen. Oder auch ein Faultier, das quer

17 durch einen Fluss schwimmt auf der Suche nach der Liebe. So wimmelt es im Film von unfassbaren Aufnahmen, die einen einfach staunend, begeistert und fasziniert im Kinosessel zurücklassen.

Was ist Ihr Lieblingstier im Film?

Ich mag jede Art von Katzen sehr gerne. Wir sehen Aufnahmen von Geparden, auch von Löwen und vom Serval, ein Jäger in der Savanne, der mit unglaublichen Sprüngen auf Beutejagd geht. Aber man entdeckt im Film auch Tiere, für die man richtig warme Gefühle entwickelt. Zum Beispiel eine Zebramutter, die mit ihrem kleinen Fohlen einen tiefen und reißenden Fluss überqueren muss und das mit ihm zusammen dann auch tatsächlich schafft. Der Film hält wirklich große Momente bereit.

Der Score ist von einem 120-köpfigen Orchester in China aufgenommen worden. Welche Wirkung hat Ihrer Meinung nach die Musik?

Die Musik ist wirklich eindrucksvoll. Die Gefühle, die man beim Zuschauen entwickelt, werden durch die Musik unterstützt und verstärkt. Wenn man sieht, wie die einzelnen Szenen durch die Musik interpretiert werden, merkt man, dass der ganze Film ein großes Kunstwerk ist. Von der Natur, über die Kamera bis hin zur Musik.

18 UNSERE ERDE 2 – Stimmen zum Film

Die Filmemacher erzählen von ihren Abenteuern bei der Realisierung dieses innovativen Naturfilms.

Peter Webber, Regisseur

„Ich war schon immer ein Fan von Dokumentarfilmen über Natur und Wildtiere. Meiner Ansicht nach leisten sie etwas ganz Besonderes, sind darüber hinaus auch noch sehr lehrreich. Sie faszinieren, beglücken und beruhigen uns. Ich habe mit TEN BILLION („Zehn Milliarden“, 2015) einen Dokumentarfilm inszeniert, der einen sehr düsteren Blick auf das warf, was in der Welt in puncto Klimaveränderung, Verlust der biologischen Vielfalt und Ressourcenabbau vor sich geht. Danach spürte ich, dass ich in ein Projekt involviert sein müsse, welches das komplette Gegenteil von dem wäre: Ein Film, der alles feiern würde, was die Erde uns bietet.

Das Genre des Naturfilms ist fest umrissen, verschiedene Traditionen sind hier im Spiel. Zum einen die Tradition, dass Fakten vermittelt werden, aber auch eine stärker familienorientierte, vermenschlichende Tradition, dass menschliche Eigenschaften auf Tiere übertragen werden. Wir haben bei diesem Film versucht, beide Traditionen zu bedienen. Wir gehen dabei nicht so nüchtern-ernsthaft vor, wie das eine rein faktenorientierte TV-Dokumentation tun würde. Aber wir sind auch sicher nicht so sentimental, wie es ein Projekt mit einem vermenschlichenden Ansatz sein würde. Wir haben versucht, einen Mittelweg zwischen diesen beiden Traditionen zu finden und einen Film zu drehen, der familienorientiert, inspirierend, unterhaltsam, dramatisch und humorvoll ist.

Zu den Dingen, über die man dabei nachdenken musste, zählt auch die Frage, für welchen Erzählton man sich entscheiden soll. Wir wollten sicherstellen, dass die unterschiedlichen Stimmungen im Film in einem harmonischen Gleichgewicht waren. Ich mag Genres sehr, deshalb gehörte es zu den ersten Dingen, die ich mir überlegte, dass jede einzelne Geschichte einem anderen Genre angehören müsste. Die Geschichte mit dem Faultier steht also für eine romantische Komödie, die mit dem Braunbär für Slapstick, während die Geschichte mit den Giraffen dem Westerngenre zuzuordnen ist. Im Hinblick auf eine funktionierende Geschichte ist dies alles sehr hilfreich. Man kann sich unterschiedliche Stimmungen zu Nutze machen und erreichen, dass der Zuschauer emotional involviert bleibt. Das bedeutet konkret, dass man ein Projekt wie dieses nicht als Naturfilm betrachtet, denn hier haben wir im Hinblick auf die Art, wie wir Geschichten erzählen und die Gefühle des Zuschauers manipulieren, Dinge gemacht, die der Dramaturgie eines Spielfilms ähneln.“

Richard Dale, Regisseur

„Ich habe noch nie einen Naturfilm inszeniert, und genau dieser Aspekt reizte mich an UNSERE ERDE 2. Als ich in die Filmbranche kam, wurde ich von David Attenboroughs [TV-Dokumentarreihe] ‚Life on Earth’ sehr geprägt und beeinflusst. ‚Life on Earth’ habe ich als Kind gesehen, es hat meine Sicht- und Denkweise verändert. Meiner Ansicht nach entwickelt Film seine größte Kraft, wenn man den Zuschauer nicht nur in der Zeit, in der er zusieht, beeinflusst, sondern, wenn man

19 ihm eine Idee auf den Weg mitgibt, die ihn weiter beschäftigt und – im Idealfall – seine Sichtweise auf die Welt verändert.

Ich fand es sehr reizvoll, mit diesen unglaublichen Aufnahmen arbeiten und mehr damit machen zu können, als diese nur dem Zuschauer zu zeigen. Das hier ist kein Film, der dem Zuschauer sagt: ‚Hier ist ein weiteres Tier, hier ist ein weiteres Tier, hier ist ein weiteres Tier’, denn ich glaubte fest daran, dass dieser Film mehr leisten könnte als nur das. Im Grunde hätten wir jedes x-beliebige Tier zeigen können, denn darum geht es, alle Tiere sind außergewöhnlich.

Wir wollten hier keine 90-minütige Version einer TV-Sendung machen, das gehörte zu den Dingen, die Peter und mir wirklich wichtig waren. UNSERE ERDE 2 ist kein TV-Projekt, es ist ein echter Kinofilm. Natürlich will man die Zuschauer informieren, vor allem aber unterhalten. Und wie könnte man das besser, als ihnen Orte zu zeigen, wo das Leben ein ganz anderes ist? Würde man ein intergalaktisches Reisebüro leiten und seine Kunden davon zu überzeugen versuchen, welchen Planeten sie bereisen sollten, dann würde man ihnen diesen Film zeigen wollen. Für uns war das immer eine großartige und schöne Vorstellung. Denn man würde denken: ‚Das wäre schon ein toller Ort… Oh, ich lebe ja schon hier. Habe ich nicht wirklich Glück?’“

Frank Cottrell-Boyce, Drehbuchautor

„Mir war nicht wirklich klar, was es bedeutete, das Drehbuch für einen Naturfilm zu schreiben. Verfasst man das Skript zu einem fiktiven Stoff, schreibt man ‚Ein Roboter erscheint’, und dann muss jemand diesen Roboter bauen. Bei diesem Projekt aber konnte man nicht einfach sagen: ‚Es wäre schön, ein paar Dreifinger-Faultiere mit dabeizuhaben’. Schließlich arbeitete man mit Material, das bereits gedreht worden war. Das Grundkonzept, dem durch die Sonne bestimmten Tagesverlauf zu folgen, lag bereits vor. Meine Aufgabe war es dann, diesen Aspekt überzeugend herauszuarbeiten und sicherzustellen, dass es beim Übergang von einem Tier zum anderen einen Rhythmus gab, dass alles dramaturgisch fließend war.

Ausgesprochen interessant fand ich dabei, dass ich oftmals ein Wort aus dem Drehbuch strich und damit eine Fülle neuer Probleme kreierte. Weil nur ganz wenig gesprochen wird, zählt wirklich jedes einzelne Wort. Meine Arbeit umfasste also mikroskopisch kleine Eingriffe, aber sie zahlte sich wirklich aus.

Für mich gehörte es zu meinem Job, tolle Fakten, die man auf der Leinwand nicht vermittelt bekam, einfließen zu lassen. Das habe ich geliebt. Es gibt da beispielsweise diese Szene, in der Wale ihren Nachwuchs stillen. Das war an sich schon ein atemberaubender Anblick. Aber man muss den Zuschauer wissen lassen, dass Wale ihre Jungen SIEBEN Jahre lang füttern und versorgen. Das ist schon ein Wahnsinn! Man muss auch die Arbeit und den Aufwand würdigen, die diese Bilder erst möglich machten. Man muss den Zuschauer wachrütteln und ihm das Privileg deutlich machen, diese unglaublichen Aufnahmen sehen zu können.

Peter wollte einen Film, der so aufrichtig wie ein Naturfilm sein, gleichzeitig aber emotional eine größere Durchschlagskraft haben sollte. Meiner Ansicht nach trägt der begleitende Kommentar dazu bei. Denn er beschreibt nicht nur, was auf der

20 Leinwand zu sehen ist, vielmehr hilft er dabei, eine Verbindung zwischen den Bildern und dem Zuschauer aufzubauen.

Im Naturfilm kommt es häufig vor, dass den Menschen gesagt wird, sie würden die Erde zerstören – als wären die Menschen und ihr Planet zwei verschiedene Dinge. Dieser Film bringt hoffentlich zum Ausdruck, dass wir hierher gehören, ein Teil von allem sind und dass das alles großartig ist. Und genau aus diesem Grund sollten wir uns auch darum kümmern. Nicht, weil wir uns schlecht verhalten haben und Wiedergutmachung leisten müssen, sondern, weil wir Teil des Ganzen sind und dieses wunderschön ist.“

Alex Heffes, Filmkomponist

„Einer der Gründe, warum ich an UNSERE ERDE 2 mitarbeiten wollte, war, dass die Musik hier wirklich eine dramaturgische Stimme bekommen und die Geschichte erzählen sollte. Hier wird der Zuschauer immer wieder in viele unterschiedliche Geschichten hineingeworfen. Deshalb sollte es ein musikalisches Thema geben, dass sich wie ein roter Faden durch den Film zog und die verschiedenen Geschichten miteinander verknüpfte. Das Thema, das man zu den ersten Bildern hört – es sind buchstäblich die ersten Noten – dieses Thema hört man am Ende des Films wieder, wenn das Polarlicht zu sehen ist. Als Zuschauer hat man dann das Gefühl, dass sich hier ein Kreis schließt.

Die Stimmung und die begleitende Musik am frühen Morgen sind leichter und verspielter, ganz anders beschreiben wir die drückende Hitze des Nachmittags. Zur Verdeutlichung dieser Schwere setzen wir Bass-Brummen vom Synthesizer und Gongschläge ein. Wenn wir dann zu den Geschöpfen der Nacht kommen, hat es uns bei einigen etwas unheimlicheren Kreaturen Spaß gemacht, Musik zu verwenden, wie man sie aus Horrorfilmen kennt. Dann leiten wir zu einer wunderschönen Sequenz über, in der wir biolumineszente Glühwürmchen und Schnellkäfer sehen können. Für diese Aufnahmen setzte ich eine Säge aus dem Baumarkt ein, die, vom Orchester begleitet, eine Melodie spielte, wobei mit einer Hand die Säge gekrümmt und mit der anderen ein Bogen darüber geführt wurde.

Jedes Tier hat im Film sein eigenes Thema. Deshalb musste ich musikalisch herausarbeiten, was dieses Tier jeweils kennzeichnete und ausmachte. Das Faultier ist dafür ein interessantes Beispiel. Es ist komisch, aber wir versuchten, uns nicht lustig darüber zu machen. Hauptdarsteller meiner anderen Lieblingsgeschichte ist der Kolibri, allein schon deshalb, weil er in einer anderen Dimension zu existieren scheint als alle anderen Geschöpfe. Es hat großen Spaß gemacht, Musik für einen Kolibri zu schreiben, für ein schnelles und kleines, flinkes und federleichtes Wesen.

Musik umgeht bestimmte Verstandesregionen unseres Gehirns, sie geht tiefer. Meiner Ansicht nach verhält es sich mit der Natur genauso. Kinder haben diese unglaubliche Verbundenheit mit der Natur. Sie sprechen mit Vögeln und anderen Tieren, als wären es Menschen. Wenn wir erwachsen werden, verlieren wir einiges von dieser Magie. Doch die Musik ist ein Weg im Versuch, wieder zu diesem Punkt zurückzukommen und tief in sich hineinfühlen zu können.

21 UNSERE ERDE 2 – Wichtige Fakten aus der Produktion

Die Produktion in Zahlen

200 absolvierte Drohnenflüge, um die Hellköpfigen Schwarzlanguren zu filmen

142 Drehtage

100 Crewmitglieder aus Großbritannien und China

60 Terrabyte Daten aufgenommen, die 12.300 DVDs füllen würden

38 beobachtete Spezies

22 Länder besucht

10 Drehtermine

3 Jahre in Produktion

0 Angriffe durch Tiere

Die verschiedenen Sequenzen

Galapagos-Racer

3 Kameras

8 Drehtage

Noch nie zuvor gefilmt

Von Menschen unbesiedelter Inseldrehort

Dreifinger-Faultier auf der Insel Escuda de Veraguas

8 Drehtage

Verbliebene Population von nur einigen Hundert Exemplaren

Kolibris von Ecuador

20 Drehtage

100 verschiedene Arten von Kolibris, die in Ecuador beheimatet sind

Hellköpfige Schwarzlanguren

22 20 Drehtage

200 Drohnenflüge

Zeitraffersequenz Bambuswald

21 Drehtage

Zeitraffersequenz China

10 Drehtage

Theiß-Eintagsfliege

12 Drehtage

24 Stunden Lebenszeit des erwachsenen Insekts

Mandschurenkraniche

6 Drehtage

Zebras

22 Drehtage

Großer Panda

15 Drehtage

Zügelpinguine auf Zavodovski Island

6 Wochen andauernde Expedition

7 Tage Reisezeit bis zur Insel

9 Meter hohe Klippen, die die Insel umgeben

1,5 Millionen Zügelpinguine, die auf Zavodovski Island leben

Narwale

23 1 Monat auf dem Eismeer verbracht

1,6 Grad Wassertemperatur

48 Kilometer zurückgelegt auf dem durch Sonneneinstrahlung schmelzenden Eismeer

Erste Luftaufnahmen, die jemals von der Wanderung der Narwale gemacht wurden, jetzt als Archivaufnahmen genutzt

Giraffen – Kampfsequenz

30 Tage im Grasland verbracht

Serval

16 Drehtage

3 Meter maximale Sprunghöhe

Zwergmaus

31 Drehtage

5 Gramm Durchschnittsgewicht

24 TIERARTEN MIT LATEINISCHER BEZEICHNUNG UND DREHORT

Großer Panda Ailuropoda melanoleuca Provinz Sichuan, China

Teufelsrochen Mobula munkiana Baja, Mexiko

Erdmännchen Suricata suricatta Wüste Kalahari, Südafrika

Serval Leptailurus serval Südafrika

Südafrikanische Otomys irroratus Südafrika Lamellenzahnratte

Meerechse Amblyrhynchus cristatus Insel Fernandina, Galapagos

Galapagos-Racer Pseudalsophis biserialis Insel Fernandina, Galapagos

Indri Indri indri Madagaskar

Venusfliegenfalle Dionaea muscipula Nordamerika

Bambus Bambusoideae China

Streifengnu Connochaetes taurinus Ostafrika

Steppenzebra Equus quagga Ostafrika

Nilpferd Hippopotamus amphibius Ostafrika

Nilkrokodil Crocodylus niloticus Ostafrika

Weißrückengeier Gyps africanus Ostafrika

Narwal Monodon monoceros Kanada

Braunbär Ursus arctos Nordamerika

Löwe Panthera leo Ostafrika

Giraffe Giraffa camelopardalis Wüste Namib, Namibia

Rosaflamingo Phoenicopterus roseus Wüste Namib, Namibia

Pottwal Physeter marcocephalus Indischer Ozean

Dreifinger-Faultier Bradypus pygmaeus Panama

Zügelpinguin Pygoscelis antarcticus Zavodovski Island

25 Flaggensylphe Ocreatus underwoodii Ecuador

Honigbiene Apis Europa

Zwergmaus Micromys minutus Europa

Schleiereule Tyto Alba Europa

Theiß-Eintagsfliege Palinginea longicauda Ungarn

Bienenfresser Merops apiaster Ungarn

Afrikanischer Elefant Loxodonta africana Ostafrika

Gepard Acinonyx jubatus Ostafrika

Hellköpfiger Trachypithecus Provinz Guangxi, China Schwarzlangur poliocephalus

Sulawesi Koboldmaki Tarsius tarsier Indonesien

Palmenflughund Eidolon helvum Sambia, Afrika

Virginia-Uhu Bubo virgianus Nordamerika

Tüpfelhyäne Crocuta crocuta Äthiopien, Afrika

Weißspitzen-Riffhai Triaenodon obesus Indopazifik

Biolumineszenter Pilz Mycena chlorophanus Australien

Biolumineszenter Pilz, Neonothopanus gardneri Brasilien Kokosnuss-Wälder

Leuchtkäfer-Larve Phrixothrix vivianii Brasilien

Langhornmücke luminosa Neuseeland

Leuchtkäfer Pyrearinus lucernula Brasilien

Waschbär Procycon lotor Kanada

Genji-Leuchtkäfer Luciola cruciata Asien

Mandschurenkranich Grus japonensis Zhalong Naturreservat, China

26 DIE FILMTECHNIK

Phantom Flex 4 K Kamera (für Hochgeschwindigkeitsaufnahmen von Eintags- fliegen)

Die Phantom Flex 4K ist eine Digitalkamera, die mehr als 1000 Bilder pro Sekunde aufnehmen und damit Schlüsselmomente in Hochgeschwindigkeit erfassen kann. Bei UNSERE ERDE 2 kam diese Kamera bei den langen Dreharbeiten in Ungarn zum Einsatz, um das verblüffende Auftauchen der Theiß-Eintagsfliegen aus dem Wasser, deren anschließende Paarung, wie auch die Gefahren eines solchen Massen- Schlüpfens auf Film zu bannen.

Octocopter (für erstmals realisierte Luftaufnahmen von Hellköpfigen Schwarz- languren)

Um die erstaunlichen Fähigkeiten der Hellköpfigen Schwarzlanguren, die zu den seltensten Säugetieren der Welt gehören, richtig einschätzen und verstehen zu können, verwendete die Crew von UNSERE ERDE 2 einen speziell konstruierten Octocopter (Drohne mit acht Rotoren), an dem eine RED Epic Digitalkamera mit Zoomobjektiv angebracht war. Mithilfe dieses Octocopters konnten die fantastischen Fähigkeiten der Languren als Felsenkletterer im chinesischen Karstgebirge erstmals in Vogelperspektive gefilmt werden. So bekommt der Zuschauer ein Gefühl dafür, wie riskant und für die Tiere gefährlich diese täglichen Wanderungen sein können. Der Octocopter konnte jeweils zehn Minuten in der Luft filmen, wegen seiner Größe und seines Gewichts waren längere Drehzeiten am Stück nicht möglich.

Der JIB-Arm (um Zebras und Löwen zu filmen)

Es war eine große Herausforderung, in der Mittagshitze schlafende Löwen bodennah zu filmen. Dafür brauchte man eine spezielle Kamera-Apparatur. Der Jib-Arm mit 3- Achsen-Gyroskop-Stabilisierung wurde am Heck eines Fahrzeugs angebracht und trug am anderen Ende eine RED Epic Digitalkamera. Diese Kamera-Apparatur erforderte ein Höchstmaß an Koordination (man brauchte vier Leute, um das System zu bedienen) sowie sehr präzise Bewegungen. Im Vorfeld musste man die Löwen zunächst an die Apparatur gewöhnen, mit deren Hilfe aber am Ende einige absolut verblüffende Aufnahmen realisiert werden konnten.

27 UNSERE ERDE 2 – DIE DARSTELLER

Die Filmemacher erzählen von den Helden von UNSERE ERDE 2, ob tierisch oder menschlich.

Serval

„Wir zeigen tierische Verhaltensweisen, die unseren Blick auf die Erde verändern. Denn wir wollen, dass der Zuschauer die Welt mit anderen Augen sieht. Der Serval macht hohe Sprünge und jagt morgens. Wer hätte das gedacht?“

Richard Dale

Meerechse

„In einer der furchterregendsten Sequenzen des Films werden auf den Galapagosinseln Meerechsen-Babys von Schlangen gejagt. Diese Echsen kommen nur am Morgen aus ihren Verstecken, denn sie sind Kaltblüter und beziehen ihre Kraft und Energie von der Sonne. Haben sie genug Energie getankt, kriechen sie heraus und stürmen los.“

Peter Webber

„In 30 Jahren als Naturfilmer habe ich so etwas noch nicht gesehen. Das war wie eine Verfolgungsjagd, wie man sie aus einem Bond-Film kennt.“

Neil Nightingale

Großer Panda

„Es hat uns die Augen geöffnet, an diesem idyllischen Platz im Wald in unmittelbarer Nähe dieses jungen Pandas und seiner Mutter sein zu können. Wir konnten uns bis auf einen Meter nähern, man sieht also hier zum ersten Mal wirklich, wie ein Tier mit seiner unmittelbaren Umwelt interagiert.“

Myles Connolly

„Jedes Tier, für das wir uns entschieden, brachte ein überraschendes Element ein. Das war ein Auswahlkriterium. Ich habe den Panda immer für ein etwas anachronistisches Geschöpf gehalten, weil dieses Tier den ganzen Tag eigentlich nichts tut. Aber man erkennt, dass sie 14 Stunden täglich essen müssen, weil ihre Nahrung nicht nährstoffreich ist. Wenn man das ins Kalkül zieht, dann verändert sich der Blick auf diese Tiere etwas. Sie kämpfen Stunde um Stunde ums Überleben. Es ist nur einfach so, dass dieser Kampf den Zwang zum Essen bedeutet.“

Richard Dale

Zebrafohlen

28 „Es gibt eine dramaturgische Tendenz im Naturfilm und im Geschichtenerzählen allgemein. Man zeigt ein Tier, das mit einem echten Problem fertigwerden muss und fragt sich, ob und wie es ihm gelingt. Für uns ist das ein ganz normaler Ansatz in der Beurteilung dieser Situation, nicht aber für das Zebrafohlen, das einen Fluss durchqueren muss. Dieses Junge denkt nur ‚Ich muss diesen Fluss überqueren’ und geht die Sache dann einfach an. Wir haben uns anfangs überlegt, wie es da wohl durchkommt und dass diese Situation schon recht schlimm ist. Doch dann erkannten wir, dass das Fohlen stundenlang umherwandern kann und sein ganzes Leben lang bereit ist, sich jeder Herausforderung zu stellen.“

Richard Dale

Narwale

„Die Helden einer meiner Lieblingssequenzen im Film sind die fantastischen arktischen Narwale mit ihren langen Stoßzähnen. Es sind geheimnisvolle, von Inuit- Legenden umwobene Tiere, die im Eismeer feststecken, bis die Kraft der Sonne Kanäle öffnet und es diesen wunderbaren Tieren damit ermöglicht weiterzuziehen. Wenn die Musik das Brechen des mächtigen Eises begleitet, ist das unglaublich emotional und fesselnd, entfaltet sich ein komplexer Moment mit echter Dramatik.“

Stephen McDonogh

Braunbär

„Das Kratzen des Braunbärs dient zweierlei Zwecken. Es hilft ihm dabei, den Winterpelz loszuwerden, aber es ist auch Basis eines sozialen Netzwerks in der Bärenwelt. Sie updaten sozusagen ihren Facebook-Status. Auf diese Weise interagieren sie miteinander und erfahren, wer gerade in der Nähe ist. Es ist buchstäblich so, dass sie auf diese Art miteinander chatten. Jede Geschichte hat also zwei Seiten. Die eine zeigt uns das Tier mit alltäglichen, für das Tier typischen Verhaltensweisen, während bei der anderen ein Punkt erreicht wird, an dem wir das Tier in neuem Licht sehen.“

Richard Dale

Giraffen

„Meiner Ansicht nach zeigt die Sequenz mit den kämpfenden Giraffen absolut Überraschendes. Alles an Giraffen ist unglaublich langsam, elegant und niedlich. Es erstaunt also schon sehr, wenn man sie miteinander kämpfen sieht, das ist unglaublich und auf schockierende Weise auch ziemlich gewalttätig.“

Richard Dale

Dreifinger-Faultier

29 „Ich liebe die Sequenz mit dem Dreifinger-Faultier, denn sie ist unglaublich charmant. Schauplatz ist eine Reihe von Mangroven-Inseln vor der Küste von Panama. Diese Inseln sind von Kanälen durchzogen, und die Faultiere müssen sie durchschwimmen, um neue Futterplätze oder ein Männchen bzw. Weibchen zu finden. Im Grunde passiert nicht viel, aber es ist ein so bezauberndes Tier, und sein Leben in Zeitlupe ist einfach so komisch. Ich erinnere mich an ein Gespräch mit unserer Produzentin, die mit am Drehort war und sagte: ‚Ich bin mir nicht sicher, ob es dramatisch genug ist.‘ Als sie dann aber mit dem Material zurückkam, dachten wir nur: ‚Was für ein liebenswertes, wunderbares Tier.’“

Tom Hugh-Jones

Zügelpinguin

„Für die Dreharbeiten zu dieser Sequenz musste unser Team den größten Mut aufbringen. Wir drehten auf Zavodovski Island, einer Insel, die vier Segeltage von Südgeorgien und weitere vier Segeltage von den westlich liegenden Falklandinseln entfernt ist. Es fühlte sich dort an wie die Hölle auf Erden. Im Grunde genommen lebten wir dort für einige Wochen in einer Pinguinkolonie. Wir folgten tatsächlich diesem einen, aus der Brandung kommenden Männchen bis hinter die Felsen und über die Kolonie hinaus zu seinem Weibchen und Nachwuchs. Diese Tiere hatten noch nie einen Menschen gesehen, nur eine Handvoll Menschen haben überhaupt diese Insel betreten. Doch der Pinguin war völlig unbeeindruckt davon, dass ihn ein Kameramann verfolgte. Es ist eine hübsche kleine Geschichte. Sie wirkt authentisch und unverfälscht, weil es wirklich um dieses eine Männchen geht, das seine Familie mitzuernähren versucht.“

Tom Hugh-Jones

„Es gibt da einen witzigen Moment, als der Pinguin über einen Felsen stolpert. Es ist schön, wenn man etwas Humor in diese Geschichten einbringen kann. Es ist eine Möglichkeit, die Zuschauer emotional zu involvieren, damit sie Mitgefühl und Verständnis für diese Tiere entwickeln, wie sie sich durch jeden Tag kämpfen müssen.“

Stephen McDonogh

Flaggensylphe

„Die Sequenz, in der der Kolibri von Bienen attackiert wird und sich dann der Himmel ausschüttet, ist ziemlich unglaublich, wenn man bedenkt, wie klein dieser Vogel ist und wie nah wir an ihn mit den Kameras herankamen, um dieses beeindruckende Verhalten aufzunehmen.“

Peter Webber

Zwergmaus

30 „An der Zwergmaus waren wir sogar noch näher dran als an den anderen Tieren. Wenn man sie beobachtet, kommt man sich vor, als sei man in einem magischen Königreich. Doch tatsächlich ist es nur eine ganz normale Wiese in Europa.“

Stephen McDonogh

Theiß-Eintagsfliege

„Meine Lieblingssequenz des Films ist das massenhafte Ausschlüpfen der Eintagsfliegen. Das Ganze spielte sich in einer fast städtischen Umgebung in Ungarn ab. Niemand ging in den Himalaja, um diese Aufnahmen zu bekommen. Alles spielt sich gleich vor der Haustür ab. Natur ist eben nicht nur Narwale, die das Eis durchbrechen, sondern etwas, das uns unmittelbar umgibt. Das ist meines Erachtens das Wunderbare an diesem Film. Er zeigt uns Spektakuläres, aber er bringt uns auch dazu, Dinge aus unserer direkten Umgebung anzusehen.“

Frank Cottrell-Boyce

Hellköpfiger Schwarzlangur

„Keine ausländische Filmcrew hat je diese Tiere gefilmt. Es sind absolut bezaubernde kleine Geschöpfe, mit denen eine extrem dramatische Geschichte verbunden ist.“

Neil Nightingale

Pottwale

„Es war völlig neu für mich, dass Wale vertikal treibend schlafen. Was für eine zauberhabe Vorstellung! Wale ähneln uns so sehr, sie haben unter allen Tieren die größten Gehirne. Sie haben sogar Beziehungen zu ihren Großeltern. Beobachten zu können, wie sie leben, war einfach fantastisch.“

Richard Dale

Die Kinder in der Stadt

„Ich liebe die Szene mit den Kindern und den Glühwürmchen am Ende des Films. Der Zuschauer sollte in etwa so reagieren, wie es die Kinder im Film getan haben. Man kann es ihren Gesichtern ablesen, es ist diese unmittelbare Freude und Faszination für die Welt. Und so sollten auch die Zuschauer empfinden, darum ging es uns. Würden wir diesen Planeten überhaupt nicht kennen, brächte er uns wirklich zum Staunen.“

Richard Dale

31 FRAGEN & ANTWORTEN

Das Team von UNSERE ERDE 2 benennt Lieblingstiere und Lieblingssequenzen.

Was ist Ihr Lieblingstier?

Tom Hugh-Jones (Associate Producer): Mit den jungen Meerechsen konnte ich mich am stärksten identifizieren. Ich habe selbst Kinder und dann musste ich zusehen, wie diese armen Echsenbabys sich von ihrer Geburt an verteidigen und mit etwas fertigwerden müssen, das uns allen ein Leben lang Albträume bescheren würde. Es ist einfach unglaublich, wie die Natur für solche Situationen Wege findet. Deshalb stimme ich für die jungen Meerechsen.

Fan Lixin (Regisseur): Ich erinnere mich gut, wie ich zum ersten Mal Aufnahmen von der Pottwalfamilie sah, die sich vertikal treibend ein Nachmittags-Nickerchen gönnte. Ich finde das einfach faszinierend. Es gibt immer noch so vieles in der Natur, von dem wir Menschen nichts wissen. Und ich glaube, dass mich diese Sequenz auch inspiriert hat, noch mehr über die Erde erfahren zu wollen.

Roc Chen (Musikproduzent): Ich liebe einfach die Zwergmaus, das sind außerordentlich bezaubernde und niedliche Geschöpfe.

Richard Dale (Regisseur): Ich mag die Zwergmaus. Diese Sequenz zeigt ein einfaches Geschöpf, aber sie eignet sich sehr fürs Kino. Ich liebe den ganzen Schauplatz. Es gibt Dinge in der Welt, in der die Zwergmaus lebt, die mich an die unsere erinnern. Es gibt Getreide. Es gibt Felder. Es ist ein menschliches Milieu, das mir vertraut ist und das ich wiedererkenne. Ich kann auch auf diesem Level erkennen, wie komplex das Leben ist. Und das liebe ich.

Stephen McDonogh (Produzent): Die kleinen, niedlichen rötlich-gelben Jungen der Hellköpfigen Schwarzlanguren, die wir in Südchina beobachteten, gehören zu meinen Lieblingstieren in diesem Film. Ihre Färbung leuchtet hell. Wenn Räuber in der Nähe sind, können sie blitzschnell von ihren Eltern lokalisiert, gepackt und fortgebracht werden. Ich liebe ihre Wesensart und die komische Note, die mit diesen Tieren verbunden ist.

Was ist Ihre Lieblingssequenz?

Neil Nightingale (Ausführender Produzent): Die Sequenz, die einen ganz normalen Tag im Leben eines Pinguins zeigt. Doch Elizabeth, der Regisseurin, spukte diese Sequenz jahrelang buchstäblich im Kopf herum. Und das ist nur eine von vielen Sequenzen im Film. Aus diesem Grund ist dieser Film auch wirklich etwas Besonderes, weil er von außergewöhnlichen Talenten realisiert wurde, die Außergewöhnliches leisteten, um eine außergewöhnliche Geschichte zu erzählen. So etwas schaffen nur die Mitarbeiter von BBC Earth Films, kein anderer.

32 Tom Hugh-Jones (Associate Producer): Die aufregendsten Momente waren für mich, als wir die Sequenz mit den Meerechsen und den Schlangen filmten. Laut unserem Plan wollten wir zeigen, wie die jungen Echsen den Schlangen zum Opfer fallen. Wir dachten allerdings, dass wir im besten Falle sehen würden, wie eine Schlange eine Echse packt. Doch die Kameracrew vor Ort wurde dann Zeuge, wie sich die betreffende Szene unmittelbar in ihrer Nähe abspielte und entwickelte. All diese geschlüpften Jungtiere tauchten aus dem Sand auf und wurden buchstäblich von Horden von Schlangen gejagt, als sie verzweifelt versuchten, den Strand zu erreichen. Es passiert sehr selten, dass man einen Dreh mit wilden Tieren plant und bei diesem dann alle Erwartungen übertroffen werden.

Peter Webber (Regisseur): Die in Ecuador gefilmte Sequenz mit der winzigen Flaggensylphe liebe ich am meisten. Außergewöhnlich ist an ihr vor allem, dass sie an einen Luftkampf aus einem STAR-WARS-Film erinnert. Wir sehen diesen winzigen Vogel und diese noch winzigeren Bienen, die ihn zu attackieren versuchen, um ihn abzudrängen und selbst den Nektar dieser Pflanze ernten zu können. Als ich diese Aufnahmen zum ersten Mal sah, war ich völlig sprachlos.

Frank Cottrell-Boyce (Drehbuchautor): Das Massenschlüpfen der Eintagsfliegen ist für mich die magischste Sequenz im Film. Sie ist einfach erstaunlich. Wer hätte je gedacht, dass eine Eintagsfliege irgendwie bedeutsam sein könnte? Ihr Leben ist sprichwörtlich trivial. Es ist nur dieser überwältigende Aspekt, wie sich Leben entfaltet und wie vielfältig es ist. Ich bekomme schon eine Gänsehaut, wenn ich an diese Sequenz nur denke.

BBC Earth Films hat unlängst „The Real Happiness Project“ lanciert. Dieses Projekt wurzelt in der Erkenntnis, dass Natur den Menschen glücklich macht, ganz besonders in dieser zunehmend städtischen Welt. Wann und wo hat die Natur Sie wirklich glücklich gemacht?

Stephen McDonogh (Produzent): Die Botschaft ist eindeutig, einfach und wissenschaftlich erwiesen: Tiere beobachten zu können, macht Menschen glücklich. Sie spüren dadurch, dass alles einem Zweck dient, es entwickelt sich eine Bindung und ein Gefühl, dass man der Gesellschaft und anderen Dingen verbunden ist. Dieser Aspekt ist für unseren Film sehr wichtig. Wir stehen hier eher auf der Seite des Glücklichseins als auf der von Faktenorientierung und Traurigkeit. In der Welt von heute ist man stärker besorgt über die Zukunft dieser Welt und verunsichert, was die Menschen ihrem Planeten antun. Meiner Ansicht nach ist das Timing für diesen Film perfekt. Denn wir brauchen ein bisschen Glück, um die Wende anzukurbeln und zu vollziehen, wohin sich die Erde und wir mit ihr entwickeln. Das „Real Happiness Project“ vermittelt und verbreitet den Gedanken, dass wir Menschen glücklich sein müssen. Und es ist erwiesen, dass Naturkunde und Naturfilme dazu einen sehr wichtigen Beitrag leisten.

Myles Connolly (Supervising Producer): Ich bin mit Bruder und Schwester in Südkalifornien aufgewachsen. Ich wusste nicht, wie gut es uns eigentlich ging. Den Großteil unserer Freizeit verbrachten wir damit, mit dem Rad herumzufahren, uns schmutzig zu machen, uns die Knie aufzuschürfen

33 und all die anderen Dinge zu tun, die Kinder halt so machen. Oder gemacht haben. Die meisten Kinder sitzen heute an Tablets, Telefonen und Computern, beschäftigen sich mit Videospielen. Sie interagieren nur noch wenig mit der Natur. Ich habe das Gefühl, dieser Film könnte etwas auslösen. Ich hoffe, dass die Zuschauer von UNSERE ERDE 2 denken werden: ‚Vielleicht will ich Teil von all dem sein.’

Alex Heffes (Filmkomponist): Ich hatte ein tolles Erlebnis in Mexiko, obwohl ich nur am Strand saß und das Meer beobachtete. Ich sah, wie Teufelsrochen, Delphine und Wale aus dem Wasser sprangen. Daran habe ich mich erinnert, als ich in UNSERE ERDE 2 die Teufelsrochen sah. Es wäre schön, wenn sich die Leute diesen Film ansehen und sich darauf besinnen, dass sie all das überall finden können.

Fan Lixin (Regisseur): Letztes Jahr war ich auf einer Drehreise, wollte diese seltene Affenart vor die Kameras bringen, die in der Hochebene von Tibet beheimatet ist. Nach ein paar Tagesmärschen hinein in diese unberührten Wälder erreichten wir das Zentrum dieses unglaublichen Gebiets voller Naturwunder. Weil wir bisher kein Glück gehabt und keine Affen gefunden hatten, waren wir alle angespannt und ungeduldig. Genau in diesem Moment hörte ich von weit weg rascheln. Eindeutig waren es diese Affen, die über die Bäume kletterten. Weil ich ohnehin nichts sehen konnte, schloss ich meine Augen und tauchte völlig in diesen Moment ab. Obwohl wir am Ende nichts vor die Kameras bekamen, fühlte ich mich der Natur tief verbunden.

Peter Webber (Regisseur): Kürzlich war ich in Kolumbien, in einer Provinz namens Choco, die am Pazifik liegt. Den Himmel voller Pelikane oder Flamingos zu sehen, war ein Anblick, der mich irgendwie unglaublich berührte. Wenn man sich Zeit nehmen, durch einen Dschungel laufen und all die Eindrücke aufnehmen kann – die Bilder, Geräusche und Gerüche – dann kann all das helfen, jede Depression, die man hat, zu vertreiben. Es kann bewirken, dass man intensiver lebt und fühlt. Hoffentlich ermutigt dieser Film die Menschen, genau das zu tun und eine echte Verbindung zur Natur aufzubauen.

Frank Cottrell-Boyce (Drehbuchautor): Eines Morgens parkte ich in einem mehrstöckigen Parkhaus. Als ich aus dem Auto stieg, kam gerade die Sonne heraus und es fühlte sich einfach wie ein kosmischer Moment an. Die Sonne erleuchtete die Dächer und alles wurde ein bisschen heller. Wie ein kleines Feuer verbreitete sich Vogelgezwitscher überall, es war geradezu eine Explosion. Ich konnte fast die Rotation der Erde spüren. Ich dachte nur: ‚Oh Gott, es liegt alles direkt vor uns. Es ist nur versteckt. Man bekam das Gefühl, dass alles in Ordnung war. Man spürte, dass man nicht von der Natur abgeschnitten war. Man ist Teil von ihr, wo immer man auch ist.

Welcher Tag ist ihr bisher schönster auf Erden?

Fan Lixin (Regisseur): Ich denke, das ist mein Geburtstag, er fällt mit dem nationalen Pflanztag in China zusammen. Dadurch ist es fast so, als würde ich jedes Jahr an meine Verbindung mit der Natur erinnert werden.

34 Myles Connolly (Supervising Producer): Mein bester Tag ist wahrscheinlich einer meiner magischsten Tage, die ich erleben durfte. Ich wanderte auf Catalina Island, einer Insel vor der kalifornischen Küste [westlich von Los Angeles]. Es war ziemlich windig, als ich zum Rand einer Klippe hochstieg, von der aus man einen Ausblick aufs Meer hatte. Ich spürte den Wind in meinem Gesicht, genoss einfach diesen Moment, als ich neben mir ein Geräusch hörte. In meiner unmittelbaren Nähe schwebte ein Rabe in der Luft, ließ sich vom Wind tragen. Als ich diesen Vogel beobachtete, der vielleicht zwei Meter von mir entfernt war, blieb die Zeit für mich stehen. Diese Interaktion [mit der Natur] werde ich nie vergessen.

Peter Webber (Regisseur): Ich hatte das Glück, einige Zeit im Amazonasgebiet verbringen zu dürfen. Man ist Tage von der Zivilisation entfernt. Ich erinnere mich, wie ich in diesem Kanu saß – mit dichtem Dschungel auf beiden Seiten des Flusses. Die Gerüche und die Geräusche dort waren großartig. Und dann sah ich zwei Tukane vorbeifliegen. Ihre Schnäbel sind enorm groß und schwer, man konnte fast spüren, wie sie sich anstrengen mussten, es war ein unglaublicher Anblick. Momente wie diese geben uns ein erhebendes Gefühl. Wenn man sehen kann, wie Tiere in ihrer natürlichen Umgebung ihr Leben leben, dann wird man in eine andere Welt entführt. Das ist ein großartiges Privileg.

35 UNSERE ERDE 2 – 20 VERBLÜFFENDE FAKTEN ÜBER DIE NATURWUNDER DES FILMS

1. Der Serval hat, in Relation zu seinem Körper, die größten Ohren und die längsten Beine unter allen Katzen.

2. Die Meerechse kann im Meer nach Nahrung suchen, sie ist die einzige Art unter allen Echsen, die das tut.

3. Galapagos-Racer leben den Großteil des Jahres als Einzelgänger, sie jagen Insekten, Echsen und sogar Fisch, wenn nicht gerade eine junge Meerechse im Angebot ist.

4. Ein Panda verdaut nur 17 Prozent von den 9 bis 11 Kilo Trockenfutter, das er täglich zu sich nimmt.

5. Die Streifen eines Steppenzebras sind so definierend wie ein Fingerabdruck, jedes Muster ist anders. Diese unverwechselbaren Markierungen helfen den Jungtieren, ihre Mütter wiederzuerkennen.

6. Der Narwal besitzt keine Rückenflosse. Grund dafür ist möglicherweise, dass durch diese glatte Körperform der Wal direkt unter dem Eis schwimmen kann.

7. Der Braunbär kann beim Laufen eine Geschwindigkeit von 48 Kilometer pro Stunde erreichen. Er ist damit schneller als Usain Bolt, der nur 43 Kilometer pro Stunde schafft.

8. Das Herz einer Giraffe wiegt etwa 11 Kilogramm, ein größeres hat kein Landsäugetier. Jede Minute pumpt dieses Herz 60 Liter Blut, der Blutdruck ist dabei doppelt so hoch wie der eines Durchschnittsmenschen.

9. Der Pottwal produziert die lautesten Geräusche in der Tierwelt. Man hat Klicklaute, mit denen diese Tiere kommunizieren, aufgenommen, die 230 Dezibel erreicht haben.

10. Faultiere haben zusätzliche Halswirbel, einige Arten können deshalb ihren Kopf um bis zu 270 Grad drehen. Das hilft ihnen dabei, nach Futter zu greifen, ohne ihren trägen Körper bewegen zu müssen. Darüber hinaus können sie dadurch beim Schlafen ihren Kopf auf ihrem Brustkorb ruhen lassen.

11. Zügelpinguine schwimmen bis zu 80 Kilometer ins Meer hinaus, um Fisch zu fangen.

12. Der tägliche Energieverbrauch eines Kolibris ist in Bezug auf ihre Größe sehr hoch, liegt zwischen 3,1 und 7,6 Kalorien pro Tag. Das klingt nach nicht viel. Wenn Menschen aber den Stoffwechsel eines Kolibris hätten, müssten sie 155.000 Kalorien täglich zu sich nehmen. Das ist etwa 77-mal so viel, wie die meisten Menschen essen.

13. Die Zwergmaus ist das kleinste Nagetier Europas und wiegt weniger als eine Zwei-Pence-Münze [etwa 7 Gramm].

36 14. Theiß-Eintagsfliegen haben keine funktionsfähigen Mundwerkzeuge, können daher auch keine Nahrung aufnehmen. Ihr einziger Lebenszweck ist es, einen Partner zu finden, damit sie ihre Gene weitergeben können.

15. Man vermutet, dass die Jungen der Hellköpfigen Schwarzlanguren rötlich-gelb zur Welt kommen, damit sie schnell zu erkennen sind und nicht verloren gehen.

16. Dank ihrer Körperform können Weißspitzen-Riffhaie Wasser in den Kiemenraum pumpen, ohne schwimmen zu müssen. Die Tiere können deshalb stundenlang am Meeresboden bewegungslos verharren.

17. Biolumineszente Pilze lassen nicht einfach das Licht an. Vielmehr haben sie eine von der Temperatur regulierte innere Uhr. Wenn es dunkel genug ist und sie deshalb vorbeiziehenden Insekten auffallen können, beginnen sie zu leuchten.

18. Um Beute zu fangen, sind die Körper von Glühwürmchen von Linien durchzogen, an denen sich in regelmäßigen Abständen Schleim-Tröpfchen befinden. So sehen sie wie Perlenschnüre aus, wobei die Schleimtröpfchen dazu dienen, dass sich die Insekten darin verfangen.

19. Die Aurora [borealis], ein geheimnisvolles und unberechenbar auftretendes Lichtphänomen am Nachthimmel, ist nach der römischen Göttin der Morgenröte benannt.

20. Der Energieausstoß der Sonne ist gewaltig. Gemäß den Berechnungen von Dr. Louis Barbier, der als Wissenschaftler für die NASA arbeitet, ist er groß genug, um einen Eisblock, der 1,6 Kilometer dick, 1,6 Kilometer hoch und so lang ist wie der Abstand zwischen Sonne und Erde [149,6 Millionen Kilometer] zu schmelzen - in nur einer Sekunde!

37 DIE SPRECHER

Günther Jauch (deutscher Sprecher)

Günther Jauch, 1956 in Münster geboren, besuchte nach dem Abitur die Münchner Journalistenschule und studierte Politik und Neuere Geschichte. Seine journalistische Laufbahn begann Günther Jauch 1975 als freier Mitarbeiter beim RIAS Berlin Sportfunk. 1977 wechselte er in die Sportredaktion des Bayerischen Rundfunks, für den er später auch als Korrespondent in Bonn tätig war. Erste TV- Erfahrung sammelte der damals 29-Jährige als TV-Reporter bei „Rätselflug“. Ab 1986 moderierte er verschiedene Sendungen für das ZDF, darunter „So ein Zoff“, „Na siehste!“ und die Show „Menschen“. Außerdem leitete er gemeinsam mit Thomas Gottschalk die „Große Show der achtziger Jahre“. Ab 1989 arbeitete Günther Jauch auch für RTL, wo er ab 1990 die Moderation und Leitung von „Stern TV“ übernahm und ab 1999 die Moderation von „Wer wird Millionär?“. Seitdem moderierte er diverse Sendungen für RTL, darunter „Die 5 Millionen SKL Show“, „Der große IQ-Test“, „Typisch Frau – Typisch Mann“, „Die große Erste Hilfe Show“, „6! Setzen – Das Wissensduell Groß gegen Klein“ und „5 gegen Jauch“. 2011-2015 präsentierte Günther Jauch außerdem den Polit-Talk „Günther Jauch“ in der ARD.

2005 lieh Jauch als Synchronsprecher im Film IM RENNSTALL IST DAS ZEBRA LOS dem Zebra Stripes seine Stimme.

Für seine journalistischen Tätigkeiten erhielt Günther Jauch zahlreiche Auszeichnungen, darunter die Goldene Kamera, den Bayerischen Fernsehpreis, den Tele-Star, den Goldenen Löwen, den Deutschen Fernsehpreis und den Adolf Grimme Preis.

Robert Redford (englischer Sprecher)

Charles Robert Redford, Jr. wurde 1936 in Santa Monica, Kalifornien, geboren. An der „American Academy of Dramatic Arts“ entdeckte er seine Begeisterung für das Schauspiel. Redford erlebte seinen Durchbruch im Kinogeschäft mit Filmen wie „Barfuß im Park“ (1967) und „Zwei Banditen“ (1969) und gehörte bald zur Hollywood- Elite. Er spielte in zahlreichen Klassikern der Filmgeschichte, unter anderem in „Der große Gatsby“ und „Die Brücke von Arnheim“. Für sein Regiedebüt „Eine ganz normale Familie“ erhielt er 1981 den Oscar® und 2002 folgte der Ehren-Oscar® für sein Lebenswerk. Zu Robert Redfords bekanntesten Filmen zählen „Der Clou“ (1973), „Die Unbestechlichen“ (1976), „Jenseits von Afrika“ (1985), „Aus der Mitte entspringt ein Fluss“ (1992) „Der Pferdeflüsterer“ (1998), „Spy Game – Der finale Countdown“ (2001) und „All is lost“ (2013). Außerdem setzt er sich seit Jahren für den Umweltschutz und humanitäre Zwecke ein.

38 DIE FILMEMACHER

Richard Dale (Regie)

Richard Dale ist ein renommierter britischer Dokumentarfilmer, der zweimal für den Primetime Emmy® vorgeschlagen sowie einmal mit dem Documentary Emmy® und zweimal mit dem TV-Award der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) ausgezeichnet wurde. Seine Karriere startete der Absolvent der Cambridge University bei der BBC, hier arbeitete er als Produzent an bekannten Dokumentarreihen wie „Tomorrow’s World“, „Horizon“ und „Q.E.D.“ mit.

Für die BBC war er Ende der 1990er Jahre als Produzent auch in die Dokumentarreihe „The Human Body“ involviert. Dieses bahnbrechende TV-Projekt, an dem auch Professor Robert Winston als medizinischer Experte und Präsentator mitarbeitete, brachte Richard Dale die von der British Medical Association verliehene Auszeichnung „Medical Broadcaster of the Year“, darüber hinaus in den Kategorien „Best Factual Series“ und „Originality“ zwei TV Awards der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) ein. Des Weiteren wurde die Serie mit dem Peabody Award ausgezeichnet.

Anfang der folgenden Dekade wandte er sich der Regie zu, inszenierte mehrere Folgen des Seifenoper-Dauerbrenners „EastEnders“ und drei Episoden der humorvollen, kultigen Schul- und Lehrerserie „Teachers“. In der Kategorie „Best New Director“ wurde er hierfür ein weiteres Mal für den TV-Award der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) nominiert.

2003 gründete er seine Produktionsgesellschaft Dangerous Films, mit der er einige international bekannte Dokudramen produzierte und dabei auch selbst Regie führte. Auch hier wurde seine Arbeit mit diversen Preisen honoriert. So erhielt „D-Day 6.6.44“ („D-Day 6.6.44 - Entscheidung in der Normandie“) Nominierungen für den Grierson Award und den TV-Award der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA), während „Inside The Twin Towers“ („9/11 - Die letzten Minuten im World Trade Center“) und „Moonshot“ („Moonshot - Der Flug von Apollo 11“) in der Kategorie „Outstanding Made for Television Movie“ jeweils für den Primetime Emmy ® vorgeschlagen wurden.

Zu seinen weiteren wichtigen Projekten zählen die IMAX-Dokumentation : PREHISTORIC PLANET 3D (2014) und die Filmdokumentation ROCKETMEN („Rocketmen - Die Eroberer des Weltraums“, 2009).

Peter Webber (Regie)

Peter Webber ist seit über 25 Jahren in der Filmbranche erfolgreich – als Editor, Regisseur und Produzent. Bereits seine erste Inszenierung fürs Kino, GIRL WITH THE PEARL EARRING („Das Mädchen mit dem Perlenohrring“, 2003), ein erlesen bebildertes fiktives Drama über den holländischen Maler Jan Vermeer und seine mögliche Beziehung zu einer Dienstmagd, die er vielleicht in seinem populärsten Gemälde porträtierte, war ein international durchschlagender Erfolg. Das belegen auch drei Nominierungen für den Oscar®, zwei Nominierungen für den Golden

39 Globe® sowie neun Nominierungen für den Award der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA).

Diesem Programmkino-Hit folgten der Thriller HANNIBAL RISING („Hanninal Rising - Wie alles begann“, 2007), der nach einem Drehbuch von Bestsellerautor Thomas Harris die Vorgeschichte von Hannibal Lecter erzählte, und das historische Drama EMPEROR („Empereor - Kampf um den Frieden“, 2012), das auf das Nachkriegsjapan kurz nach der Kapitulation und die Bemühungen von US-General Douglas MacArthur, japanische Kriegsverbrecher vor Gericht zu bringen, zurückblickte. Drei Jahre später inszenierte Webber TEN BILLION („Zehn Milliarden“, 2015), einen Dokumentarfilm über die Folgen einer auf diese Größe anwachsenden Erdbevölkerung.

Darüber hinaus war er auch mehrfach für den Bildschirm tätig, führte unter anderem Regie bei „Tutankhamun“, einer Miniserie über die Entdeckung des legendären Pharaonengrabs durch Howard Carter, bei „The Stretford Wives“, einem TV-Drama über das harte Leben von drei englischen Schwestern, sowie bei einer Folge der Hit- Serie „Six Feet Under“ („Six Feet Under - Gestorben wird immer“).

Derzeit arbeitet Peter Webber an der Postproduktion seines in Bogota in Spanisch gedrehten Dramas CARTERISTAS, das von einem 16-jährigen Taschendieb in der kolumbianischen Metropole erzählt. Geplant ist darüber hinaus das mit Jesse Eisenberg, Pierce Brosnan und Vanessa Redgrave besetzte Drama THE MEDUSA, das den Hintergrund von Théodore Géricaults berühmtem Gemälde „Le radeau de la méduse“ („Das Floß der Medusa“) beleuchtet.

Fan Lixin (Regie)

Fan Lixin ist der erste chinesische Dokumentarfilmer, der für eines seiner Projekte zweimal für den Documentary Emmy® vorgeschlagen wurde – in den Kategorien „Best Documentary“ und „Outstanding Business And Economic Reporting - Long Form“. Diese Ehre wurde ihm zuteil für GUI TU LIE CHE („Der letzte Zug“, 2009), seinem Dokudrama über Wanderarbeiter in China, verdeutlicht an einem Ehepaar aus der Provinz, das in einer Textilfabrik in der Stadt arbeiten muss, während die Kinder auf dem Land bei ihren Großeltern verbleiben.

Fan Lixin begann seine Karriere 1998 im Dokumentarfilm. Fünf Jahre später schnitt er Weijun Chens HAO SI BU RU LAI HUO ZHE, ein unter dem internationalen Titel TO LIVE IS BETTER THAN TO DIE bekannter Dokumentarfilm über die Ausbreitung des HIV-Virus in China, der in Großbritannien und in den USA mehrere Preise erhielt. 2006 vertrat er in der kanadisch-chinesischen Koproduktion UP THE YANGTZE („Up the Yangtze“, 2007) sein Heimatland bei der Produktion und den Dreharbeiten. Der von Yung Chang inszenierte Film über den Bau des Drei-Schluchten-Staudamms und die Folgen für die Natur und die umgesiedelten Menschen wurde 2007 beim Vancouver Film Festival als „Best Documentary Film“ ausgezeichnet, darüber hinaus in der Kategorie „Outstanding Individual Achievement in a Craft: Cinematography“ für den Documentary Emmy® vorgeschlagen.

40 Stephen McDonogh p.g.a. (Produzent)

Stephen McDonogh hat für BBC Earth Films in verschiedenen Produktionstätigkeiten an einer Reihe international erfolgreicher Filmdokumentationen mitgearbeitet.

So war er unter anderem einer der Ausführenden Produzenten von Barry Cooks und Neil Nightingales Animations-Event WALKING WITH DINOSAURS 3D („Dinosaurier 3D - Im Reich der Giganten“, 2013) sowie Associate Producer bei Michael Guntons und Martha Holmes’ ONE LIFE („Unser Leben“, 2011) und Patrick Morris’ und Neil Nightingales ENCHANTED KINGDOM 3D („Afrika - Das magische Königreich“, 2014). Darüber hinaus war er als Ausführender Produzent auch in John Dowers MY SCIENTOLOGY MOVIE (2015) involviert, ein Projekt mit Star-Journalist Louis Theroux, das 2016 in Großbritannien der erfolgreichste Dokumentarfilm des Jahres war.

Davor arbeitete er für die BBC und deren internationale Produktionspartner an Dramastoffen mit, darunter an Hit-Serien wie „Rome“ („Rome“), „The Number One Ladies Detective Agency“ („Eine Detektivin für Botswana“), in die renommierte Filmemacher wie Anthony Minghella, Sydney Pollack oder Richard Curtis involviert waren, und unlängst an der ebenfalls im Serienformat realisierten gefeierten Klassikeradaption „War & Peace“ („Krieg und Frieden“), die mit Lily James und Paul Dano in den Hauptrollen besetzt war.

Neil Nightingale (Ausführender Produzent)

Neil Nightingale ist seit 2009 Kreativdirektor von BBC Earth, der auf Naturkunde und Naturwissenschaften spezialisierten Abteilung der BBC. Zusammen mit Barry Cook führte er Regie beim dreidimensionalen, computeranimierten Eventfilm WALKING WITH DINOSAURS („Dinosaurier 3D - Im Reich der Giganten“, 2013), darüber hinaus inszenierte er mit Patrick Morris auch den Dokumentarfilm ENCHANTED KINGDOM („Afrika - Das magische Königreich“, 2014), den er auch mitproduzierte.

Zudem war er Ausführender Produzent der Dokumentarserie „Wild “ und bekleidete diesen Posten auch bei einigen Dokumentarfilmen, die BBC Earth in einigen Märkten auf die große Leinwand brachte. Zu nennen sind hier unter anderem Mark Brownlows Kurzdokumentation TINY GIANTS 3D (2014), Michael Guntons und Martha Holmes’ ONE LIFE („Unser Leben“, 2011) und Peter H. Changs CUBA, dessen Kinostart für 2018 geplant ist, sowie John Downers TV-Reihe „“ („Die fantastische Reise der Vögel“) und Alastair Fothergills TV-Reihe „Incredible Predators“.

Von 2003 bis 2009 war Neil Nightingale bei der BBC federführend für den Naturfilm verantwortlich. Unter seiner Ägide wurden medienübergreifend über 1000 Stunden Content produziert, für Fernsehen, Kino und Internet. Darüber hinaus entstanden auch Naturreportagen fürs Radio. Zu den wichtigsten TV-Serien, die in dieser Zeit, häufig in Mitarbeit von , realisiert wurden, zählen „“ („Planet Erde“), „Life“ („Life - Das Wunder Leben“), „“ („Kaltblütig: Die Welt der Drachen, Echsen und Amphibien“), „“ („Verborgene Welten - Das geheime Leben der Insekten“), „British Isles - A Natural

41 History“, „“ („Wildes China“), „Big Cat Live“, „ 60“ und „“.

Myles Connolly (Supervising Producer)

Myles Connolly arbeitet seit gut 30 Jahren in der Filmbranche, davon seit vielen Jahren bevorzugt im Bereich Naturfilm. Im Laufe seiner Karriere hat er mehr als 40 Länder bereist, hat diverse Positionen in der Produktion und Postproduktion bekleidet, darüber hinaus aber auch als Drehbuchautor, Editor und Visual Effects Supervisor gearbeitet.

Er war in mehr als 50 Dokumentarfilme, viele davon für IMAX, involviert. Darunter fallen Greg MacGillivrays THE LIVING SEA („Wunderwelt der Meere“, 1995), David Breashears, Stephen Judsons und Greg MacGillivrays EVEREST („Everest - Gipfel ohne Gnade“, 1998), einer der erfolgreichsten IMAX-Dokumentationen überhaupt, Ron Frickes SAMSARA („Samsara“, 2011), Mike Slees FLIGHT OF THE („Der Flug der Schmetterlinge“, 2012) und Patrick Morris’ und Neil Nightingales ENCHANTED KINGDOM („Afrika - Das magische Königreich“, 2014).

Myles Connolly hat in seiner gut 30-jährigen Laufbahn mit den renommiertesten Filmemachern im Dokumentarfilmbereich zusammengearbeitet. Das Resultat sind erfolgreiche Filme, die vielfach preisgekrönt wurden. Unter den Auszeichnungen finden sich unter anderem vier CINE Golden Eagles Awards, außerdem der Große Preis beim Festival de Cinema Grand Format de la Géode, die Ehrung in der Kategorie „Best 3D/Immersive“ beim Jackson Hole Wildlife Film Festival sowie zwei Nominierungen für den Oscar® in der Kategorie „Best Documentary (Short Subject)“.

Alex Heffes (Musik)

Alex Heffes ist ein international angesehener britischer Filmkomponist, der vor allem durch seine langjährige Zusammenarbeit mit Regisseur Kevin Macdonald bekannt ist. Sie begann mit dem Oscar®-gekrönten Dokumentarfilm („Ein Tag im September“, 1999) und wurde unter anderem fortgesetzt mit dem Dokumentardrama TOUCHING THE VOID („Sturz ins Leere“, 2003), dem biografischen Politdrama THE LAST KING OF SCOTLAND („Der letzte König von Schottland - In den Fängen der Macht“, 2006) und dem Thriller STATE OF PLAY („State of Play - Stand der Dinge“, 2009).

Mehrfach holte ihn auch der britische Regisseur in sein Team, so etwa bei seinem Drama THE FIRST GRADER („Der älteste Schüler der Welt - The First Grader“, 2010), für dessen Musik Heffes mit dem Ivor Novello Award ausgezeichnet wurde, und für sein biografisches Drama MANDELA: LONG WALK TO FREEDOM („Mandela - Der lange Weg zur Freiheit“, 2013), das Heffes eine Nominierung für den Golden Globe® einbrachte. Darüber hinaus schrieb er die Musik für Lance-Armstrong-Drama THE PROGRAM („The Program - Um jeden Preis“, 2015), für den Dokumentarfilm TEN BILLION („Zehn Milliarden“, 2015) und das historische Drama EMPEROR („Emperor - Kampf um den Frieden“, 2012) – beide inszeniert von Peter Webber, sowie Catherine Hardwickes Fantasythriller RED RIDING HOOD („Red Riding Hood - Unter dem Wolfsmond“, 2011).

42 Im Auftrag von J.J. Abrams’ Produktionsgesellschaft vertonte der Absolvent der Oxford University die von Stephen King geschriebene Miniserie „11.22.63“ („11.22.63 - Der Anschlag“) – eine Folge dieses Zeitreisethrillers über eine mögliche Verhinderung des Attentats an John F. Kennedy inszenierte Kevin Macdonald. Die von vier renommierten Filmregisseuren realisierte Miniserie „Roots“ („Roots“) wurde für sieben Emmys® vorgeschlagen und auch für Heffes’ Musik hochgelobt, die schließlich in der Kategorie „Best Original Score - TV Show/Miniseries“ mit dem Hollywood Music in Media Award prämiert wurde. Des Weiteren erhielt der Brite für die im Auftrag von HBO realisierte Miniserie „Tsunami: The Aftermath“ („Tsunami - Die Killerwelle“) eine Nominierung für den TV Award der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA). 2011 ehrte ihn die World Soundtrack Academy als „Entdeckung des Jahres“.

Roc Chen (Musikproduzent)

Roc Chens Name ist in Chinas Unterhaltungsbranche ein Begriff – in Film und Fernsehen wie auch in der Welt der Videospiele. Die frühesten Wurzeln seiner Leidenschaft für das Komponieren liegen bei einer regionalen Musikschule, wo er mit vier Jahren seinen ersten Unterricht erhielt. Mehrere Jahrzehnte später hat Chen, der in der Provinz Sichuan geboren wurde und vor seinem Musikstudium am Konservatorium noch Kommunikationstechnik an einem renommierten chinesischen College studierte, Musik zu 200 Projekten beigesteuert. Dabei hat er mit allen großen Filmstudios in China zusammengearbeitet, aber auch über die Grenzen seiner Heimat hinaus reüssiert und damit bewiesen, dass gute Komponisten gleichermaßen den Geschmack westlicher und östlicher Zuschauer bedienen können.

Chens Soundtrack zu Tian Fens und Hu Jings Drama GU BAO ZHI WEN (2014), international unter dem Titel FORBIDDEN KISS bekannt, wurde beim New York City International Film Festival als „Beste Filmmusik“ vorgeschlagen. International bekannt machten ihn auch seine Scores zu zwei Actionfilmen, die von Jackie Chan produziert wurden – Frankie Chans YANG MEN NU JIANG ZHI JUN LING RU SHAN (2011), der international den Titel LEGENDARY AMAZONS (2011) trägt sowie der von Jackie Chan auch inszenierte SHI ER SHENG XIAO („Armour of God - Chinese Zodiac“, 2012), international bekannt unter dem Titel CHINESE ZODIAC.

Roc Chen gehört zu den populärsten Komponisten Chinas, sein Soundtrack zur Dokumentarreihe „She jian shang de Zhong guo“, die international unter dem Titel „A Bite of China“ vermarktet wird, gehört bei Amazon China zu den Bestsellern im Bereich Filmmusik. Dass man längst auch in Hollywood auf den versierten Komponisten aufmerksam geworden ist, beweist unter anderem Alessando Carlonis und Jennifer Yuh Nelsons Welthit KUNG FU PANDA 3 („Kung Fu Panda 3“, 2016), bei dem er als musikalischer Berater für chinesische Musik zum Team gehörte.

Frank Cottrell-Boyce (Drehbuchautor)

Frank Cottrell-Boyce ist einer der renommiertesten britischen Drehbuchautoren, wurde in Liverpool geboren, studierte in Oxford und hat sich vor allem als

43 langjähriger Kreativpartner seines Landsmannes Michael Winterbottom einen Namen gemacht.

Das romantische Drama FORGET ABOUT ME (1990) war Winterbottoms und Cottrell-Boyces erster Kinofilm. Danach schrieb Cottrell-Boyce auch die Drehbücher für Winterbottoms Thriller KISS („Butterfly Kiss“, 1995), das Kriegsdrama WELCOME TO SARAJEVO („Welcome to Sarajevo“, 1997), den Western THE CLAIM („Das Reich und die Herrlichkeit“, 2005), die biografische Dramödie 24 HOUR PARTY PEOPLE („24 Hour Party People“, 2002), die Science- Fiction-Romance CODE 46 („Code 46“, 2003) und den unkonventionellen Genremix A COCK AND BULL STORY (2005).

Darüber hinaus verfasste er die Skripts zu Anand Tuckers für zwei Oscars® vorgeschlagenes Schwesterndrama HILARY AND JACKIE („Hilary und Jackie“, 1998), Danny Boyles Kinderfilm MILLIONS („Millions“, 2004) und Jonathan Teplitzkis Drama THE RAILWAY MAN („Die Liebe seines Lebens - The Railway Man“, 2013).

Internationales Renommee genießt Cottrell-Boyce auch als Autor von Kinderbüchern, er bringt dafür als siebenfacher Vater wichtige Kernkompetenz mit. Für seinen Kinderroman „Millions“ („Millionen“), für den sein Originaldrehbuch zu Danny Boyles Film die Basis war, wurde er mit der Carnegie Medaille ausgezeichnet. Weitere wichtige Kinderbücher sind „Cosmic“ („Galaktisch“), der es auf die Bestsellerliste der New York Times schaffte, und „Framed“ („Meisterwerk“). Bekannt ist auch seine Mitarbeit an der von Danny Boyle inszenierten Eröffnungszeremonie der Olympischen Sommerspiele von 2012 in London.

Geling Yan (Drehbuch)

Geling Yan wurde in Schanghai geboren und ist eine der bekanntesten Schriftstellerinnen und Drehbuchautorinnen Chinas. Seit ihrem ersten Roman, der 1985 auf den Markt kam, hat sie über 20 Romane, Kurzgeschichten und Essay- Sammlungen veröffentlicht. Außergewöhnlich ist, dass sie mit „The Uninvited“ auch einen Roman in englischer Sprache verfasst hat.

Zu ihren bekanntesten chinesischen Romanen, die ins Englische übersetzt wurden, zählen „Xiaoyi Duohe“ (engl. „Little Aunt Crane“), „Jin ling shi san chai“ („engl. „The Flowers of War“) und „Fusang“ (engl. „The Lost Daughter of Happiness“), darüber hinaus erschien auch die Kurzgeschichtensammlung „White and other Stories“.

Viele ihrer Romane wurden auch verfilmt und kamen so auf die Leinwand oder den Bildschirm. Zhang Yimou griff zweimal auf Vorlagen von Geling Yan zurück, bei GUI LAI (2014), ein mit Chen Daoming und Gong Li in den Hauptrollen besetztes historisches Drama, das den internationalen Titel COMING HOME trägt, sowie bei THE FLOWERS OF WAR („The Flowers of War“, 2011), einem weiteren historischen Drama, in dem Christian Bale die Hauptrolle übernahm. Weitere Romanverfilmungen waren Joan Chens Regiedebüt TIAN YU (1998), bekannt unter dem internationalen Titel XIU XIU: THE SENT-DOWN GIRL, und Sylvia Changs Drama SHAO NU XIAO YU (1995), das von Ang Lee koproduziert wurde.

44 Im Laufe ihrer Karriere hat Geling Yan, deren Werke in 16 Sprachen übersetzt wurden, mehr als 30 Film- und Literaturpreise erhalten.

Tom Hugh-Jones (Associate Producer)

Tom Hugh-Jones hat für die BBC in den letzten Jahren an einem großen Spektrum von TV-Projekten im Bereich Naturfilm und Naturwissenschaften mitgearbeitet - als Produzent und Regisseur.

So gehörte er zum Produktionsteam populärer Naturfilmreihen wie etwa „Planet Earth“ („Planet Erde“). Für vier von insgesamt acht Folgen der preisgekrönten Anthropologie-Reihe „“ zeichnete Hugh-Jones 2011 als Produzent und Regisseur verantwortlich, darunter für die Folgen „Oceans: Into the Blue“ und „Jungles: People of the Trees“. Drei Jahre später produzierte er zwei von insgesamt acht Folgen der von David Attenborough präsentierten bahnbrechenden TV- Dokumentarreihe „Life Story“.

Daniel Huertas (Produzent und Regisseur – Wildtiere)

Daniel Huertas ist ein Experte in der filmischen Dokumentation von Wildtieren und kann mehr als zehn Jahre Erfahrung auf diesem Gebiet vorweisen – als Produzent oder Regisseur. Neben seiner Tätigkeit für die BBC hat er für viele andere TV-Sender und für die führenden Produktionsgesellschaften im Bereich Naturfilm gearbeitet, darunter für Silverback Films und Icon Films.

Zu seinen wichtigsten TV-Projekten zählen „“, „Deadly Islands“ und „River Monsters“. BROTHERS IN BLOOD: THE LIONS OF SABI SAND (2015) wurde in mehreren Ländern auf der großen Leinwand gezeigt. Die packende Dokumentation beobachtete über einen Zeitraum von 16 Jahren das brutale Territorialverhalten einer Gruppe von sechs Löwen und war 2015 beim Jackson Hole Wildlife Film Festival unter den Finalisten im Kampf um die Auszeichnung in der Kategorie „Best Animal Behaviour“.

BBC Earth Films

BBC Earth Films produziert Kinofilme für BBC Earth, eine 2009 von BBC Worldwide lancierte Marke für den Vertrieb und den Lizenzverkauf von Naturfilmen. BBC Earth Films bringt Hollywood-Kompetenz mit weltbekannten Naturfilmern der BBC zusammen. Die kreative Ambition der BBC-Tochtergesellschaft besteht darin, den Zuschauer auf eine Reise mitzunehmen, in der er die Wunder und einige der unglaublichsten Geschöpfe unseres Planeten entdecken kann.

Nachdem die BBC mit international erfolgreichen Filmdokumentationen wie Andy Byatts und Alastair Fothergills DEEP BLUE („Deep Blue“, 2003) und Fothergills und Mark Linfields EARTH („Unsere Erde“, 2007) Meilensteine des Naturfilms auf die Leinwand gebracht hatte, führte BBC Earth Films diese Entwicklung sogar noch weiter. Mit Michael Guntons und Martha Holmes’ ONE LIFE („Unser Leben“, 2011)

45 erreichte BBC Earth Films ein noch höheres Level, und verdeutlichte beeindruckend, wie miteinander verbunden wir alle im Leben sind.

Darüber hinaus stemmte BBC Earth Films in Zusammenarbeit mit Evergreen Films und Reliance Big Entertainment zwei 3D-Projekte, die sich zu internationalen Kinohits entwickelten. Barry Cooks und Neil Nightingales Animationsevent WALKING WITH DINOSAURS 3D („Dinosaurier 3D - Im Reich der Giganten“, 2013) führte den Zuschauer 70 Millionen Jahre, in die Zeit der letzten großen Dinosaurier-Ära, zurück, während sich Patrick Morris’ und Neil Nightingales Dokumentarfilm ENCHANTED KINGDOM 3D („Afrika - Das magische Königreich“, 2014) den Natur- und Tierwundern wie auch unglaublichen Geschichten des großen Kontinents zuwandte.

BBC Earth

BBC Earth hat sich der Aufgabe verschrieben, der Welt die unglaublichen Wunder unseres Universums zu enthüllen und damit den Zuschauer über alle kulturelle und sprachliche Barrieren hinaus zu inspirieren. BBC Earth nimmt uns mit auf eine aufregende Entdeckungsreise – von den kleinsten Lebewesen, die nur unter dem Mikroskop zu sehen sind, bis hin zu den endlosen Weiten des Universums. Dabei wird der Zuschauer konfrontiert mit packender intensiver Action, überwältigenden Einfällen und dem großen Wunder, für das das menschliche Leben steht.

Kommerziell und international verwaltet wird BBC Earth von BBC Worldwide, einem Tochterunternehmen der BBC, das für die globale Vermarktung und den Verkauf von BBC-Sendungen zuständig ist. Seitdem BBC Earth 2009 lanciert wurde, hat sich die Vermarktung über die verschiedensten Medien und Plattformen ausgeweitet. Das Spektrum umfasst einen eigenen Pay-TV-Sender, der diesen Namen trägt, wie auch Live-Veranstaltungen, Besucherattraktionen, Kinofilme und Premium-Content, der online auf BBC.com und in den sozialen Netzwerken veröffentlicht wird.

46 Photography ROBIN COX MAX HUG WILLIAMS KEVIN FLAY TOM WALKER STEVEN CASSIDY TIM SHEPHERD FLYING GLASS SHOTOVER 北北北北时时时时时时时时时时 PAUL STEWART Andy LI 北北北 WANG YUANZONG 北北北 ALASTAIR MACEWEN CHARLES STODDART MARTYN COLBECK MARK MACEWEN WARWICK SLOSS IAN MCCARTHY MATEO WILLIS TOM FITZ KIM WOLHUTER SOPHIE DARLINGTON JAMIE MCPHERSON JOHN BROWN DIDIER NOIROT DANIEL BEECHAM DALE HANCOCK DEREK FRANKOWSKI RICHARD WOLLOCOMBE JOHN AITCHISON DAWSON DUNNING JOHN SHIER NICK GUY DAVID MCKAY TOBY STRONG ANN PRUM JONATHAN JONES ROBBIE GARBUTT PETE MCCOWEN TOM CROWLEY

Wildlife Producer/Director DANIEL HUERTAS

Line Producer JIANLAN LI 北北时

Wildlife Director (Africa) EMMA FRASER

Assistant Producer ELLEN QIANQIAN XU 时北北

Researcher DANI GODWIN

47 Production Manager RICHARD WALKER

Production Coordinators LAURIE JONES SOOKYEE YAP 北北时 YADI PENG 北时时 LAURA DOWN SAMUAL HAINES

Production Consultants DAN YANG 时北 (Vice Secretary of China Wild Life Conservation Society) JADE XIA (pandas) 北北北北北时时 Dr. BELA KISS ()

Fixer WEIYI FENG (pandas) 时时时时时时时时

Production Assistant HONGYU LIU 北时北

Archive Researchers HARRY JAMES KRISTINA TURNER LAWRENCE BREEN

Logger LILLIAN TODD-JONES

Story Development RICHARD BURKE-WARD

Additional Editing JIMMY TAGGERT

Assistant Editors DANIEL BUTT LAWRENCE BOWDEN

Edit Assistants MATT HARRIS GEORGE IRELAND ANDREW PANKHURST BOBBY TUTTON

With thanks to the BBC Natural History Unit

Natural History Unit Producer/Directors JUSTIN ANDERSON MILES BARTON SIMON BLAKENEY ED CHARLES FREDI DEVAS STEVE GREENWOOD CHADDEN HUNTER MARK LINFIELD NEIL LUCAS GAVIN MAXWELL EMMA NAPPER HUGH PEARSON WILL RIDGEON

48 ELIZABETH WHITE Natural History Unit Assistant Producers SARAH CONNOR Natural History Unit Researchers

CHARLOTTE BOSTOCK EMMA BRENNAND MADDIE CLOSE WILL LAWSON Natural History Unit Production Team THEO WEBB

CLARE BEAN LINDA DALE CLEONE FOX KATIE HALL MANDY KNIGHT BETH MOONEY KARMEN SUMMERS DANIELLE SYKES

Post Production Supervisor EMMA ZEE

Visual Effects Design BURRELL, DURRANT, HIFLE

Titles Director ROB HIFLE

Lead Compositor MIKE SADD

3D Artist TIMMY WILLMOTT

Effects Artist PAUL GREER

Visual Effects Produced by BASE FX

VFX Supervisor VARUN HADKAR

Visual Effects Producer SHIN NAM 北北

Visual Effects Production Manager ZHU CHENG 北时

Digital Environment Matte painting Lead WANG LU 北北

Digital Environment Matte painting Artists LIU YI 北时 LUBOS SURZIN WANG JIE 北时 SUN SHIXIN 时时时

Concept Department Artist WANG MENGYI 北北北

49 Effects Lead PENG XIAOLONG 北北时

Effects Artists ANDRAS IKLADI BING NAN 北北 KONG LI 北北 ZHANG JIALE 时时时

AKASH PAKHIDDE Digital Compositors GENG XIAOKANG 北时时 LIU PENGYUN 北时时 SELVAN PALANISAMY WANG CHANG 北时

WANG QI 北北 I/O Department BURRELL, DURRANT, HIFLE Titles

Offline Facilities FILMS @ 59

Post Producer MILES HALL

Post Production Facilities ONSIGHT

Head of Development TONY MAHER

DI Supervisor RIK TESTER

DI Producers JEFF HALSEY JESS NETLEY

Online editor ANDY LEE

Colourist MAX HORTON

Digital Asset Coordinator EMMA BLACK

VFX artist TUDOR COLAC

Music Produced By ALEX HEFFES and ROC CHEN 北时

Supervising Orchestrator JOHN ASHTON THOMAS

Orchestrators TOMMY LAURENCE GEOFF LAWSON GAVIN GREENAWAY

Record and Mix Engineer ANDREW DUDMAN

50 Music Editor NEIL STEMP

Score Coordinator HILARY SKEWES

Score Recorded At CHINA FILM GROUP STUDIO, BEIJING 北北时时时时时时

Score Mixed At ABBEY ROAD STUDIOS, LONDON

Assistant Engineer TOBY HULBERT

Programmer BETH CAUCCI

Additional Arrangements & PETER BATEMAN Programming RED BENNETT Scoring Assistant

Music Services Company CHANG YI PICTURES 北北时时时时时时时时时时

Music Performed by

Brass & Woodwind Strings Strings

LI YADI 北时时 LIU ZIWEI 北北北 NI BINGXUE 北北北 SUN CHAOYI 时时时 ZHOU XU 北北 LIU RUI 北北 WANG SHUO 北时 YU HAI 北北 QIN JIAN 北北 YIN BO 北北 GUO YAN 北北 LI XI 北北 WU DAN 北北 ZHANG PING 时北 YAN HONG 时时 GAO JINGNAN 北时时 SUN YI 时时 WANG DAMAO 北北北 DU HUI 北北 ZHANG NAIWEN 时北北 LUO PENG 时时 REN BO 北北 ZHANG BO 时北 ZHANG CHENDI 时北北 DU QIANG 北时 SHI YUNBO 北北北 CUI XIAOLEI 北时北 HU HEMING 北时时 LI ZE 北时 LIU YANG 北北 ZHANG XIN 时时 WANG SEN 北北 YIN YUE 北北 LIU YIJUN 北北北 WANG DELIANG 北北北 YANG SIYU 时北北 WANG JINDI 北时时 DUAN RAN 北北 LIU XIAO 北时 ZHOU HONG 北北 ZHAI HANG 北北 ZHU XIAOGUANG 北时北 LI SHENGHU 北北北 ZHAI JUN 北时 ZHONG LINONG 时北时 BAOHU RICHA 北北北时 BI FANG 时北 ZHANG HAN 时北 SHI YUNZHOU 北北北 QU JIALU 北北北 LIU XING 北北 CUI WEI 北北 CHEN XINXIN 时北北 CHEN JIE 时北 QIAO KUN 时时 LI JIZE 北时时 JIAN HU 时北 DANG RAN 北北 FU WEI 北北 NIE CHANGMO 时时北 MEN GONGBO 时时时 WU WENHAO 北北北 AIXINJUELUO WEIYANG 时北时 YIN XIAOFENG 北时时 MA JINSONG 时时北 时 北时 WANG LE 北时 LIU ZHIYONG 北北北 WANG JIANMIN 北北北 ZHAO KUNYU 时北北

51 HE HUI 北时 YAN KE 时北 XU WENCHAO 北北北 LIU ZIWEI 北北北

Choir

Choral Conductor ROC CHEN 北时

CHEN ZHONGLAN 时北时 LIN SHAN 北北 YANG LU 时时 QI PENG 北时 ZHANG JIANPING 时时时 LIU XUEFANG 北北北 YANG YANG 时时 SUN YICHUN 时时时 ZHANG XINHUA 时时时 LIU LEI 北北 LUO SHENGGUANG 时时时 XIONG WEI 北北 FAN XIN 北北 GONG JUNLI 时时时 MU XUEJIAO 北北 MA RUORAN 时北北 ZHANG BENFA 时时时 LIU TING 北北 LI CHENG 北北 LIU YANG 北时 WEN YONG 北北 DU WENJIANG 北北北 YU RUI 北时 YANG LIANG 时北 SHANG SISI 北北北 ZHANG XIAOYING 时时时 WANG WEIMIN 北时北 WANG XIAOHAI 北北北 ZHU FANG 北北 CAO YAQIN 北时北 DONG FENGCHAO 北时时 ZHOU JIANFEI 北北时 CHEN XIAO 时北 ZHANG DI 时时 LIU JUNJUN 北北北 HUO YUANYUAN 北北时 LI SHUANGJUN 北北北 LUO GAOLU 时时时 ZHANG MENG 时时 ZHU TAO 北时

Audio Post Production WOUNDED BUFFALO SOUND STUDIOS

Sound Editors KATE HOPKINS TIM OWENS

Assistant Sound Editor JONNY CREW

Recording Mixers BEN PEACE ANDREW CALLER

Foley Editor HANNAH GREGORY

Foley Artist PAUL ACKERMAN

Audio Post-Production DIANA SMITH Manager

For BBC Earth Films

Head of Production LAURA AVILES

Production Accountants JANE SMITH DAWN BRUNO

52 NIKKI WICKHAM

Talent Manager DELIA HOLYFIELD

Marketing & Distribution NEW REPUBLIC MEDIA Consultant MATTHEW HAMPTON

SPECIAL TREATS PRODUCTION EPK ANDY DILLON

UNTITLED COMMUNICATIONS Unit Publicity LAURA PETTITT

LAURA BARWICK Stills Research HELEN ARNOLD Legal AMY CAIRNS SARAH MICCICHE

GOLDCREST FILMS INTERNATIONAL International Sales PASCAL DEGOVE MUCI CLAIRE WARNES PATTY TAPANES ANDY JEYES

JEMAL GUERRERO Insurance LOUISE BISDEE Health & Safety Advisor SARAH GARNER Production Support Services SIOBHAN LANE ANNMARIE McLOUGHLIN

Production Services in China Mandarin Film Productions 时时时时时时时时时时时时时时时时

Head of Production PATRICK CARR

Accounts GRACE LIU 北北 YING QIN 北北 LISA WANG 北时

Accounts Assistant WANG YUAN 北北

53 For BBC Worldwide

OTTO LEONG CHRISTINA BRADLEY FIONA CHARLTON PATRICIA FEARNLEY EMMA HARDIE MONICA HAYES JULIA KENYON HAYLEY MOORE EMMA McKINNON KELVIN YAU

For SMG PICTURES CO.,LTD

Co-Producers ZENG YINJIE 北北北 ZHU DONGRONG 北时北

JIANG NINGQI 北北北 Marketing ZHAO YUN 时北 KONG RUI 北北 FENG SHAOQIAN 北北北 GUO ZIDONG 北北时

JIANG WENJIE 北时北 Distribution LV GUOLIANG 时北北 XIONG YUTING 北北北

DIAO YUJIE 北北时

Finance Director WANG WENJIAO 北北北 ZHOU XUMING 北北时 Finance Staff YAO LI 北北

Administration Director SU WAN 时北 YU TING 时北 Administration Staff HUANG JIAYING 北北北

An official UK / Chinese Co-Production

AN EARTH FILM PRODUCTIONS LIMITED AND SMG PICTURES CO., LTD CO- PRODUCTION

Legal Support Services REED SMITH ASKANDAR SAMAD HAMAHNIE WILKES KATHERINE YANG

Accounting Support Services GRANT THORNTON

54 Insurance QUARTZ CAREY NICHOLSON

Co-Executive Producers for NIKOLAUS WEIL Greenlight Media STEFAN BEITAN

The producers would like to give special thanks to STATE FORESTRY ADMINISTRATION OF CHINA CHONGZUO WHITE-HEADED LANGUR NATIONAL NATURE RESERVE OF GUANGXI PROVINCE WOLONG NATIONAL NATURE RESERVE OF SICHUAN PROVINCE ZHALONG NATIONAL NATURE RESERVE OF HEILONGJIANG PROVINCE BBC AMERICA DISCOVERY COMMUNICATIONS ZDF ENTERPRISES GALAPAGOS NATIONAL PARK GOVERNMENT OF BOTSWANA: MINISTRY OF ENVIRONMENT, WILDLIFE & TOURISM GOVERNMENT OF SOUTH GEORGIA AND THE SOUTH SANDWICH ISLANDS HJ KALIKOW & CO, 101 PARK AVENUE JEROME PONCET & YACHT GOLDEN FLEECE NATURE SEYCHELLES YELLOWSTONE NATIONAL PARK ISABELLA MCDONOGH ANN-MARIE MCDONOGH

Archive AERIALS OF NEW YORK BY HERB KOSSOVER OF HERB KOSSOVER AND COMPANY THE EARTH SCIENCE AND REMOTE SENSING UNIT, NASA JOHNSON SPACE CENTER ARCTIC LIGHT PHOTO CHRIS BRYAN FILMS JORDAN POSTE LABEL BLEU PRODUCTION NUNO SÁ FOTOGRAFIA E VIDEO UNIPESSOAL LDA ROLF HANK SCHYMA STEVE AXFORD WITOLD KASZKIN ZATZWORKS

55 THIS MOTION PICTURE IS PROTECTED UNDER THE LAWS OF THE UNITED STATES AND OTHER COUNTRIES AND THE UNAUTHORISED DUPLICATION, DISTRIBUTION OR EXHIBITION OF THIS MOTION PICTURE OR PART THEREOF MAY RESULT IN CIVIL LIABILITY AND CRIMINAL PROSECUTION

EARTH FILM PRODUCTIONS LIMITED ARE AUTHORS AND CREATORS OF THIS MOTION PICTURE FOR THE PURPOSES OF COPYRIGHT AND OTHER LAWS IN ALL COUNTRIES AROUND THE WORLD

“BBC” AND “BBC EARTH” ARE REGISTERED TRADE MARKS OF THE BRITISH BROADCASTING CORPORATION

© BBC Worldwide Limited MMXVII. ALL RIGHTS RESERVED

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