Sensationelles Finale Ein Auf Marcel Kalz/Alex Rasmussen Gewinnen Mit Einer Doublettekurz Vorschluss Die 51.Bremer Sixdays Und Ab Andreas Adolph –Technischer Leiter

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Sensationelles Finale Ein Auf Marcel Kalz/Alex Rasmussen Gewinnen Mit Einer Doublettekurz Vorschluss Die 51.Bremer Sixdays Und Ab Andreas Adolph –Technischer Leiter MITTWOCH 22 Sport 14. JANUAR 2015 6TAGE–6KÖPFE Sensationelles Finale Ein Auf Marcel Kalz/Alex Rasmussen gewinnen mit einer Doublettekurz vorSchluss die 51.Bremer Sixdays und Ab Andreas Adolph –technischer Leiter VON NICO SCHNURR Bremen. Die diesjährigen Sixdays-Sieger waren noch nicht lange geehrt, die letzten Gäste gerade erst torkelnd in der Bremer Nacht verschwunden, da begann schon das nächste Großprojekt im Inneren der Halle 1: der Abbau. Über drei Tage Aufbau, sechs Tage Ren- nen –und nur einen Tag, um all das wieder verschwinden zu lassen: eine Herausforde- rung für Andreas Adolph. In diesem Jahr geht der technische Leiter der Sixdays sie gelassener an. Nicht nur, weil er genau das bereits zum 23. Mal macht. Sondern, weil die größte organisatorische Herausforde- rung, wie er sagt, bereits hinter ihm liegt: der Kidsday am Sonnabend. Seit über zwei Jahrzehnten erstellt Adolph die Pläne zum Aufbau der Halle und positioniert Stände, so dass Fluchtwege und Hallenausgänge frei bleiben. Er führt Gespräche mit Behör- den, Feuerwehr und Ordnungsamt. Er ist der Sicherheitsexperte bei den Sixdays – und trotzdem stellte ihn der Fan-Ansturm beim Auftritt von Bianca „Bibi“ Hei- nicke vor ganz neue Probleme. So viele Teenager, so viel Hype am und um den Kids- day –das war selbst für ihn etwas Neues. Eigentlich war der Sonnabend immer sein Andreas Adolph freier Tag während der FOTO: FRANK KOCH Sixdays; dieses Jahr aber tauschte er beim Kidsday Anzug gegen Jeans und Turnschu- he, um nicht nur zu koordinieren, sondern auch zu helfen. Er sei froh, dass es zu kaum Zwischenfällen gekommen sei, sagt Adolph: „Die Ausnahmesituation ist über- standen, jetzt folgt die Routine.“ Kämpften vorbildlich, verpassten am Ende aber ihre Titelverteidigung knapp: Leif Lampater (vorne) und Wim Stroetinga fuhren auf Rang drei. FOTO: FRANK KOCH Denn wo gestern noch achttausend Zu- schauer die Sieger feierten, sitzt schon Was für ein Finale: 50 Minuten der Schluss- bis dahin ein Superfinale gezeigt, waren tungen nur eine Entscheidung fallen: Das sper Mørkøv mit jedem Wettbewerb mehr heute Morgen niemand mehr. Bereits in jagd sah alles nach einem Sieg von Leif jetzt aber mit ihren Kräften am Ende. Lam- Duo Christian Grasmann/Marc Hester ihre Ansprüche auf Platz eins unterstrichen der vergangenen Nacht wurden alle Stühle Lampater/Wim Stroetinga oder Morgan pater war die Erschöpfung im schmerzver- musste sich aus dem Quartett der Siegan- hatten, trumpften in der vorletzten Nacht und Tische aus der Halle 1entfernt. Heute Kneisky/Jesper Mørkøv aus –dann kam zerrten Gesicht anzusehen, und auch die wärter verabschieden. Schon wieder also die Titelverteidiger mächtig auf. „Wim früh sollen Bühne und Bahn folgen. Dann der Favorit doch noch ins Rollen. Und wie! Dauer-Attackierer Kneisky und Mørkøv er- hatte es Christian Grasmann erwischt – fährt jetzt nur noch Angriff, Angriff, An- kommt die Reinigung, und erst dann wer- Mit Marcel Kalz und Alex Rasmussen ge- kannten: Hier ist nichts mehr für uns zu ma- den Mann, der am Donnerstag schwer ge- griff“, sagte Leif Lampater und freute sich den Licht- und Tontechnik abgebaut. Hun- wann schließlich nicht nur das konstantes- chen. stürzt war und sich nach eintägiger Pause über die Auferstehung seines Partners. dert Mitarbeiter, aufgeteilt in zwei Schich- te, sondern auch das beste Duo der 51. Bre- Die letzten zehn Runden hätten eine ge- bravourös ins Rennen zurückgekämpft hat- Wie erhofft, hatte sich Wim Stroetinga ten, sorgen dafür, dass schon heute Abend mer Sixdays. mütliche Triumphfahrt für Kalz/Rasmus- te. Der Münchner fuhr in Bremen in der bis Montag von den Auswirkungen seiner von all dem Sixdays-Wahnsinn der vergan- sen werden können, doch was tat das Duo? Form seines Lebens, was auf seinen Part- Magen-Darm-Infektion erholt. Unermüd- genen Tage nichts mehr zu sehen ist. Im- VON JÖRG NIEMEYER Es setzte zur Doublette an. Zehn Runden ner am vorletzten Sixdays-Tag nicht zutraf: lich attackierten Lampater und der Nieder- mer dabei: Andreas Adolph. noch einmal Vollgas. Ganz nach Der Däne verausgabte sich in länder nicht nur in den Jagden, sondern „Das Besondere am Sechstagerennen ist Bremen. Marcel Kalz und Alex Rasmussen dem Motto: Wenn wir die Kon- der Kleinen Jagd derart, dass er sammelten endlich auch Punkte in den Dis- für mich schon immer gewesen, dass hier al- standen an der Ziellinie, als konnten sie ihr kurrenz schon besiegen, dann nach einem Asthmaanfall von ziplinen. Mit der Folge, dass sie zumindest les ineinander greift und alle Gewerbe Glück selbst noch nicht fassen: Das Publi- machen wir sie auch richtig der Ärztin auf Dauer Fahrverbot zu Kneisky/Mørkøv aufschlossen. Viel Hand in Hand arbeiten“, sagt Adolph. Da- kum tobte, das Team mit der Rückennum- platt. Drei Runden vor Schluss erhielt. Tief enttäuscht saß Chris- wichtiger aber war für den Waiblinger: Er für, dass es dazu auch jetzt beim Abbau in mer 9lag sich in den Armen. Derweil war die Runde perfekt –der Rest tian Grasmann kurz darauf in und Stroetinga waren jetzt in der Verfas- Halle 1kommt, sorgt er. Beim ihm laufen schlug Jesper Mørkøv wieder und wieder endete unter dem Jubel der Zu- seiner Koje: Er wusste, dass sung, den Favoriten Kalz/Rasmussen bis die Fäden zusammen. Zimmermänner, mit der Faust auf seinen Lenker. Perma- schauer im Rausch. nach zwei Rundenverlusten der zum Schluss Paroli bieten zu können. Eine Licht- und Tontechniker, Reinigungskräfte nent hatte der Däne mit seinem französi- Eigentlich hatten sich die Fah- Sprung aufs Bremer Sieger- Vermutung, die zur Gewissheit wurde. und Gastronomen: Er kennt und koordi- schen Partner Morgan Kneisky in der fina- rer der führenden Teams schon podest nicht mehr möglich war. niert sie alle. Wer wann wo zu sein hat, er- len Großen Jagd der 51. Bremer Sixdays at- am Montag vorgenommen, eine Immerhin konnte Grasmann fahren sie bei ihm. Das Timing beim Abbau tackiert. Meistens allein, denn Unterstüt- Vorentscheidung herbeizufüh- weiterfahren, denn nachdem Eine Sonderseite zu den Sixdays finden Sie muss sitzen. Schon heute Abend beginnt zung bekamen sie vom Feld nicht. Und ren. Marcel Kalz, mit Rasmussen Nachwuchsmann Lucas Liß an unter www.weser-kurier.de/sixdays der Aufbau für die Musikschau der Natio- dann führten sie 15 Runden vor Schluss tat- gestern auf Position drei ins Ren- seinem 23. Geburtstag schon nen, die Ende Januar startet –und damit sächlich rundengleich vor den Titelverteidi- nen gegangen, wollte ein so dramatisches mit Fieber in den Abend gegangen war, Endstand schon jetzt wieder die Vorfreude auf die gern Leif Lampater und Wim Stroetinga, Rennen wie im Vorjahr auf jeden Fall ver- kam auch für ihn nach der Kleinen Jagd Fahrer Runden Punkte nächsten Sixdays, sein Highlight des Jah- als von hinten der Express heranrollte. meiden. Da hatte der Berliner an der Seite das vorzeitige Aus. Fortan bildeten Chris- 1. Marcel Kalz/Alex Rasmussen 0357 res, wie er betont. Stattfinden werden sie – Unwiderstehlich spritzte Alex Rasmus- von Robert Bartko den allerletzten Sprint tian Grasmann und der Schweizer Tristan 2. Morgan Kneisky/Jesper Mørkøv 1297 auch dafür hat er bereits mit gesorgt. sen aus dem Feld heraus, als sich die be- der Schlussjagd verloren –und deshalb Marguet ein neues Gespann, das zwar gut 3. Leif Lampater/Wim Stroetinga 1286 4. Chr. Grasmann/Tristan Marguet 5233 geisterten Zuschauer eigentlich schon auf den Gesamtsieg verpasst. Und die Vorjah- harmonierte, aber eben nur noch um die 5. Andreas Graf/Andreas Müller 7153 einen Zweikampf der beiden anderen ressieger Leif Lampater/Wim Stroetinga Goldene Ananas kämpfte. 6Tage –6Köpfe: An sechs Tagen stellen wir an 6. Nick Stöpler/Nico Heßlich 12 225 Paare eingestellt hatten. Kalz/Rasmussen wollten sich einen Rundenvorsprung her- Keine Vorentscheidung, aber immerhin 7. David Muntaner/Albert Torres 17 117 dieser Stelle sechs Menschen vor, die für die Six- mussten noch eine Runde gutmachen, um ausfahren, weil klar war: Nach Punkten einige Erkenntnisse brachte der Montag 8. Achim Burkart/Nils Politt 19 118 days wichtig sind, jeder auf seine Weise. Wir 9. Martin Blaha/Vojtech Hacecky 20 102 mit den weitaus meisten Punkten den Ge- konnten sie Kalz/Rasmussen nicht mehr in auch im Hinblick auf das gestrige Finale: 10. Marcel Barth/Erik Mohs 26 110 schreiben über ihre Rolle in der Halle –und ihren samtsieg perfekt zu machen. Lampa- Gefahr bringen. Nachdem Marcel Kalz/Alex Rasmussen ganz persönlichen Blick auf das Rennen. 11. Luke Roberts/Bobby Lea 28 143 ter/Stroetinga und Kneisky/Mørkøv hatten Am Montag sollte entgegen vieler Erwar- vom ersten Tag an und Morgan Kneisky/Je- Marc Hester und Lucas Liß (beide erkrankt) neutralisiert Zwischen Bier und Bibi Geschäftsführer Hans PeterSchneider will ein jüngeres Publikum für die Sixdays gewinnen –und trotzdem auchkünftig ein Programm für alle Altersklassen bieten VON ANDREAS LESCH hören. Schneider glaubt, dass viele zwölf- treten, das Frauenfeld ist größer geworden, tet, seien etwa „für junge Leute wie eine der, seien es 1200 mehr gewesen, am Sonn- oder 14-jährige Mädchen, die in diesem und Paracycling war auch wieder im Pro- Einstiegsdroge“. Weil jeder Laie sie sofort abend 158 weniger, am Freitag 518 mehr Bremen. Wenn Hans Peter Schneider an Jahr mit ihren Eltern da waren und nur Bibi gramm. Schneider will an diesem breiten versteht. Das heiße aber nicht, dass Wettbe- und am Donnerstag 2500 weniger –das die Tausenden kreischenden Mädchen zu- bekreischt haben, als Erwachsene von al- Sport-Angebot festhalten, denn er findet: werbe mit einem komplizierteren Regle- aber nur, weil es 2014 an diesem Tag eine rückdenkt und an Bibi, die eine Frau, der lein wiederkommen –weil sie gelernt ha- „All diese innovativen Entscheidungen ha- ment fürs Programm nicht genauso wichtig Rabatt-Aktiongegeben hatte. Von der Ten- das Gekreische galt, am Sonnabend beim ben, dass die Sixdays Spaß machen kön- ben sich bewährt.“ sind. denz, sagtSchneider, sehe er ein „leichtes Kindernachmittag der Sixdays in Bremen, nen. Auch Menschen, die keine Radsport- Der Geschäftsführer sieht die Sixdays als Wenn aber der Sport bei den Sixdays Wachstum“.
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