SON 437 S.XII-XXIX Neu SON

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

SON 437 S.XII-XXIX Neu SON XII Einleitung Die geistlichen Vokalwerke Felix Mendelssohn Bartholdys, die frühen Meisterwerk die Eindrücke wider, die der 16-Jährige in diesem Band ediert sind, weisen eine Vielfalt musikalischer von der französischen Kirchenmusik gewann. Bestimmt wurde Charakteristika auf, die vor allem durch den jeweiligen diese maßgeblich von Luigi Cherubini, dem Mendelssohn auch Entstehungshintergrund begründet sind und die sich in ihrer persönlich begegnete. Aus den Briefen Mendelssohns ist die musikalischen Faktur und Form ausdrücken. Der Band enthält Unzufriedenheit mit der vor allem „unernsten“ Kirchenmusik Werke für gemischten Chor und groß besetztes Orchester, so in Paris herauszulesen, wie ihn dort überhaupt „der Zustand das frühe fünfstimmige Kyrie MWV A 3, das vokalpolyphone der Musik gar nicht zufrieden stellt“1. Auf den 64-jährigen „Tu es Petrus“ MWV A 4, die doppelchörige Choralbear- Cherubini bezogen berichtete er: „Der ist vertrocknet und beitung „Herr Gott, dich loben wir“ MWV A20 und das acht- verraucht. Neulich hörte ich in der königlichen Capelle eine sätzige Auftragswerk Lauda Sion MWV A 24, die schlichten Messe von ihm, die war so lustig, wie er brummig ist, d. h. über Choralharmonisierungen mit Gemeindegesang „Allein Gott alle Maaßen. […] Kurz, ich behaupte, daß Cherubini, der in der Höh sei Ehr“ MWV A 21 und „Vom Himmel hoch, da einzige Mensch ist, auf den Klingemanns Wort mit dem ausge- komm ich her“ MWV A 22 sowie die Stücke für Solostimme brannten Vulcan paßt. Er sprüht noch zuweilen, aber er ist und Instrumente Salve Regina MWV C 2, Ave maris stella ganz mit Asche und Steinen bedeckt.“2 Gleichwohl ließ sich MWV C 3 (beide für Sopran) und das Tenor-Accompagnato Mendelssohn für sein Kyrie von der Kirchenmusik Cherubinis „The Lord God Almighty“ MWV C 4. Keine der neun inspirieren. Das wird vor allem hörbar im markanten, imitie- Kompositionen wurde zu Lebzeiten Mendelssohns publiziert, rend einsetzenden Motiv ab T. 37, welches das Motiv des Kyrie wenngleich Drucklegungen des „Tu es Petrus“ und des Lauda II aus Cherubinis Messe solennelle per il Principe Esterházy in Sion geplant waren. d-Moll aus dem Jahr 1811 zitiert.3 Ebenso deuten tonartliche Dieser heterogene Werkkorpus spiegelt nicht nur in singulärer Übereinstimmung und klangliche Parallelen des Mendelssohn- Weise die Vielfalt der kompositorischen Mittel der Mendels- schen Kyrie mit dieser Messe Cherubinis an, in welche sohnschen Tonsprache wider, sondern ist auch Abbild einer Tradition der junge Komponist dieses offensichtlich einzu- Entwicklung des kirchenmusikalischen Schaffens sowohl des reihen gedachte.4 Komponisten als auch seiner Zeit. Sodann berichtete Felix Mendelssohn Bartholdy am 9. Mai stolz und selbstbewusst seiner Schwester Fanny: „Ich habe dieser Kyrie MWV A 3 Tage ein Kyrie gemacht, a 5 voci und grandissimo Orchester, das an Dickigkeit, alles übertrifft, was ich je zusammengesetzt Bis ins 20. Jahrhundert ungedruckt blieb das Kyrie für ge- (com ponirt) habe. Es kommt auch ziemlich viel Pizzicato drin mischten Chor und Orchester MWV A 3, Mendelssohns dritte vor, und was die Posaunen betrifft, da ist auf eine gute groß besetzte geistliche Komposition nach dem Gloria MWV Luftröhre der Bläser gerechnet.“5 Am selben Tag teilte sein A 1 und dem Magnificat MWV A 2. Die einzige erhaltene Vater mit: „Morgen früh bringt Felix sein hier verfertigtes Niederschrift ist die auf den 6. Mai 1825 datierte autographe Kyrie an Cherubini“6. Tatsächlich hatte dieser für den 12. Mai Partitur. Zu dieser Zeit hielt sich der junge Komponist mit eine Einladung zu Cherubini, um „avoir le plaisir de le voir, et seinem Vater in Paris auf. Zweifellos spiegeln sich in diesem d’achever d’examiner son Kyrie“7. Doch war das Stück nicht 1 Brief vom 6. April 1825 an Lea und Fanny Mendelssohn Bartholdy und Carl Wilhelm Ludwig Heyse, Music Division, New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, *MNY++ Mendelssohn Bartholdy, Felix, family letters (im Folgenden: US-NYp, Familienbriefe), Nr. 23, gedruckt in: Rudolf Elvers (Hrsg.), Felix Mendelssohn Bartholdy. Briefe, Frankfurt am Main 1984, S. 42–47, das Zitat S. 42. 2 Ebd. Bei der gehörten Messe handelt es sich, wie bereits Susanna Großmann-Vendrey, Felix Mendelssohn Bartholdy und die Musik der Vergangenheit, Regensburg 1969 (= Studien zur Musikgeschichte des 19. Jahrhunderts, Band 17), S. 21, erwähnt, um die polystilistische, vor allem im Kyrie dem zeitgemäßen Opernstil folgende Messe de Chimay in F-Dur aus dem Jahr 1809. Zum Eindruck, den wiederum der junge Mendelssohn auf Cherubini machte, siehe vor allem Ralf Wehner, Studien zum geistlichen Chorschaffen des jungen Felix Mendelssohn Bartholdy, Sinzig 1996 (= Musik und Musikanschauung im 19. Jahrhundert. Studien und Quellen, Band 4) (im Folgenden: Ralf Wehner, Chorschaffen), S. 162. 3 Die Messe d-Moll resultierte aus dem – wohl aus finanziellen Gründen letztlich gescheiterten – Vorhaben Nikolaus II. Fürst Esterházys, Cherubini zu seinem Kapellmeister zu ernennen. Diese Messe steht demnach nicht nur hinsichtlich ihrer musikalischen Form in der Tradition der sechs letzten Messen Joseph Haydns sowie der C-Dur-Messe Ludwig van Beethovens. 4 Zu berücksichtigen ist dabei, dass allgemeine Aspekte wie Tonart, Klangfarbe, punktierte Figuren auf das Textwort „Kyrie“, aber auch Elemente der Themenbehandlung u. ä. ebenso auf andere bedeutende zeitgenössische Werke der Gattung, aber auch auf Mozarts Requiem und Bachs h-Moll-Messe verweisen und somit kaum als Beweise für eine „Huldigungskomposition“ gelten können, wie dies R. Larry Todd im Vorwort seiner Ausgabe Felix Mendelssohn Bartholdy. Kyrie in d, Stuttgart 1986, S. 3 ausführt. Vgl. dazu auch Ralf Wehner, Chorschaffen [Anm. 2], S. 165–166. Zudem ist freilich – wie bei allen Kompositionen der frühen Jahre – davon auszugehen, dass Carl Friedrich Zelter im Zuge des Unterrichts den eigentlichen Anstoß zur Vertonung dieses Ordinariumsteiles gab. 5 Brief vom 9. Mai 1825 von Abraham und Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea, Fanny und Rebecka Mendelssohn Bartholdy, US-NYp, Familienbriefe, Nr. 27, dieser Teil des Briefes zuerst gedruckt in: Karl Mendelssohn Bartholdy, Goethe und Felix Mendelssohn Bartholdy, Leipzig 1871, S. 29. 6 Ebd. 7 Brief vom 11. Mai 1825 von Luigi Cherubini an Felix Mendelssohn Bartholdy, Bodleian Library, University of Oxford (im Folgenden: GB-Ob), MS. Autogr. b. 10, S. 813–814. XIII exklusiv für Cherubini bestimmt oder gar auf Wunsch doch nun seit mehreren Jahrhunderten Musik machen, und in Cherubinis komponiert,8 da Mendelssohn die Partitur wieder ihren Hauptkirchen wo möglich alle Sonntag eine musikali- mit nach Berlin nahm. So entspricht es wohl auch nicht ganz sche Messe singen, bis heute noch nicht eine einzige besitzen, den Tatsachen und muss im Übrigen als stolze Übertreibung von der man sagen könnte, daß sie nur erträglich passend, nur des Lehrers entschuldigt werden, wenn Carl Friedrich Zelter nicht geradezu störend und opernhaft sei. […] Wäre ich am 28. Mai 1825, also etwa eine Woche nach Rückkehr der Katholik, ich setzte mich gleich heute Abend hin und finge an, Mendelssohns aus Paris, an Johann Wolfgang von Goethe und es möchte werden wie es wolle, so würde es die einzige schrieb: „Er hat dem Cherubini ein Kyrie dort angefertigt das Messe, welche wenigstens mit fortdauernder Erinnerung an den sich hören und sehen läßt um so mehr als der brave Junge nach kirchlichen Zweck geschrieben wäre. Aber ich will es vorläufig seinem Gewandten Naturell das Stück fast ironisch in einem nicht thun; – vielleicht einmal später, wenn ich älter bin.“11 Geiste verfaßt hat der, wenn auch nicht der Rechte doch ein 1839 schickte ihm der mit Mendelssohn schon länger in engem solcher ist den Cherub. stets gesucht und, wenn ich nicht sehr Kontakt stehende Appellationsrat Erich Heinrich Wilhelm irre nicht gefunden hat.“9 Gleichwohl irrte Rudolf Werner, Verkenius (1776–1841) aus Köln, Kuratoriumsmitglied der dem die Partitur nicht bekannt war, als er vermutete: „Wenn Niederrheinischen Musikfeste, ein römisches Messbuch zu, auch Zelters Mitteilung von einer gewollten Anlehnung an woraufhin der Komponist verlauten ließ: „An die Messe denke Cherubinische Art mit Vorsicht aufzunehmen ist, so muß ich oft, aber leider ohne daran zu schreiben.“12 dieses Kyrie doch eine rasch hingeworfene Arbeit gewesen sein, Für eine geplante spätere Verwendung dieses frühen Meister- die nicht dem inneren Drang entsprang und der Entfaltung werks spricht auch die Tatsache, dass sich, obwohl sich die eigner Individualität wenig Raum ließ.“10 Das Kyrie ist einer- einzige Niederschrift zeitlebens im Besitz Mendelssohns seits durchaus als stringente Weiterentwicklung des Cherubi- befunden haben muss, keine öffentliche Aufführung des Kyrie nischen Kirchenstils zu verstehen, markiert aber andererseits nachweisen lässt. Einzig eine private Aufführung am Klavier dennoch und trotz der thematischen und klanglichen Reminis- am 13. Oktober 1825 ist belegt durch Sir George Smart zenzen einen wesentlichen Schritt in Richtung eines individu- (1776–1867), der sich zu dieser Zeit im Hause Mendelssohn ellen Kirchenstils Mendelssohns. In seiner orchestralen und aufhielt: „Young Mendelssohn […] played a clever kyrie of his kontrapunktischen Anlage entspricht es dem zeitgemäßen own composition, the voice parts well put together but difficult. Ideal der Erhabenheit und zeugt hinsichtlich der kompositori- He uses two sopranos for the cantos and another soprano for schen Mittel von erstaunlicher handwerklicher Reife. the alto, this being the usage
Recommended publications
  • Zum Gedenken an Renate Groth (1940–2014) 7
    Arbeitsgemeinschaft für rheinische Musikgeschichte Mitteilungen 96 Juli 2016 Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft für rheinische Musikgeschichte e.V. Institut für Historische Musikwissenschaft der Hochschule für Musik und Tanz Köln Unter Krahnenbäumen 87, 50668 Köln Redaktion: Fabian Kolb Druck: Jürgen Brandau Druckservice, Köln © 2016 ISSN 0948-1222 MITTEILUNGEN der Arbeitsgemeinschaft für rheinische Musikgeschichte e.V. Nr. 96 Juli 2016 Inhalt Inga Mai Groote Zum Gedenken an Renate Groth (1940–2014) 7 Hans Joachim Marx Zum Gedenken an Günther Massenkeil (1926–2014) 8 Klaus Wolfgang Niemöller Zum Gedenken an Detlef Altenburg (1947–2016) 9 Joachim Dorfmüller Ein reiches Wissenschaftlerleben – Gedenkblatt für Prof. Dr. Heinrich Hüschen anlässlich seines 100. Geburtstags am 2. März 2015 10 Norbert Jers Dietrich Kämper 80 Jahre 13 Klaus Wolfgang Niemöller Das Sängerfest des Deutsch-flämischen Sängerbundes 1846 in Köln unter Leitung von Felix Mendelssohn Bartholdy und Franz Weber. Die Chorpartitur der Gesänge und das Festprogrammbuch im Kontext der Mitwirkenden 15 Franz-Josef Vogt Die Orgel der kath. Pfarrkirche St. Bartholomäus in Köln-Porz-Urbach 37 Arnold Jacobshagen 1863 – Der Kölner Dom und die Musik 44 Fabian Kolb Max Bruch – Neue Perspektiven auf Leben und Werk 46 6 Robert von Zahn Wie preußisch klang das Rheinland? Eine Tagung bilanzierte 48 Robert von Zahn Das Beethoven-Haus während des Nationalsozialismus 50 Leitungswechsel im Deutschen Musikinformationszentrum 53 Protokoll der Mitgliederversammlung 2015 54 7 Inga Mai Groote Zum Gedenken an Renate Groth (1940–2014)* Am 11. September 2014 verstarb mit Renate Groth eine engagierte Vermittlerin zwischen Musikwissenschaft und Musiktheorie. Nach dem Studium der Schulmusik mit dem instru- mentalen Hauptfach Viola da gamba und den Nebenfächern Anglistik und Philosophie und Tätigkeit im Schuldienst unterrichtete sie an der Hochschule für Musik und Theater Hanno- ver, wo sie ab 1982 eine Professur für Musiktheorie innehatte.
    [Show full text]
  • Felix Mendelssohn Bartholdy Sielminger Straße 51 Herr, Gedenke Nicht Op
    Mendelssohn Bartholdy Das geistliche Vokalwerk · Sacred vocal music · Musique vocale sacrée Carus Alphabetisches Werkverzeichnis · Works listed alphabetically Adspice Domine. Vespergesang op. 121 25 Hymne op. 96 19, 27 Abendsegen. Herr, sei gnädig 26 Ich harrete des Herrn 30 Das geistliche Vokalwerk · The sacred vocal works · La musique vocale sacrée 4 Abschied vom Walde op. 59,3 33 Ich weiche nicht von deinen Rechten 29 Die Stuttgarter Mendelssohn-Ausgaben · The Stuttgart Mendelssohn Editions Ach Gott, vom Himmel sieh darein 15 Ich will den Herrn preisen 29 Les Éditions Mendelssohn de Stuttgart 8 Allein Gott in der Höh sei Ehr 26 Jauchzet dem Herrn in A op. 69,2 28 Orchesterbegleitete Werke · Works with orchestra · Œuvres avec orchestre Alleluja (aus Deutsche Liturgie) 26, 27 Jauchzet dem Herrn in C 30 Amen (aus Deutsche Liturgie) 26, 27 Jauchzet Gott, alle Lande 29 – Die drei Oratorien · The three oratorios · Les trois oratorios 11 Auf Gott allein will hoffen ich 26 Jesu, meine Freude 17 – Die fünf Psalmen · The five psalms · Les cinq psaumes 13 Aus tiefer Not schrei ich zu dir op. 23,1 27 Jesus, meine Zuversicht 30 – Die acht Choralkantaten · The eight chorale cantatas · Les huit cantates sur chorals 15 Ave Maria op. 23,2 27 Jube Domne 31 – Lateinische und deutsche Kirchenmusik · Latin and German church music Ave maris stella 24 Kyrie in A (aus Deutsche Liturgie) 26, 27 Musique sacrée latine et allemande 19 Beati mortui / Selig sind op. 115,1 25 Kyrie in c 31 Werke für Solostimme · Works for solo voice · Œuvres pour voix solo 24 Cantique pour l’Eglise Wallonne 26, 31 Kyrie in d 21 Christe, du Lamm Gottes 15 Lasset uns frohlocken op.
    [Show full text]
  • Introduction
    XLIV Introduction Felix Mendelssohn Bartholdy lived during the golden age of written for the theater,6 and those festival pieces for male voices male choral singing. After an early introduction to the genre and orchestra that are the subject of the present volume. All by Carl Friedrich Zelter, his teacher and founder of the Berlin of the latter are works he was commissioned to write for vari- Liedertafel (1809), the composer later came to independently ous prestigious events that took place in the 1820s and 1840s. form his own connection with the Leipzig Liedertafel societies Two of them, the so-called “Gutenberg Cantata” (1840) and the as a young adult,1 as well as to maintain contact with numerous Festgesang an die Künstler / To the Sons of Art (1846), were pub- other male choral societies over the course of his lifetime. A lished during his lifetime, while the other two did not appear comprehensive illumination of Mendelssohn’s relationship with in print until the 20th century. The first of these, Begrüßung male choral singing, one defined in equal measure by affection (“Humboldt Cantata”), was conceived of and performed for the and critical distance, can be found in the introduction to the opening gala of a scientific conference in 1828, and the second, volume “Songs for Male Voices.”2 “Gott segne Sachsenland” / “God Bless Saxony” for the ceremo- The 19th century’s growing middle class grouped itself into both nial unveiling of a statue in 1843. mixed choral societies (for example, Singakademien, oratorio choirs, etc.) and Liedertafeln, Liederkränze, and Gesang vereine, common designations at the time for various all-male choral MWV D 2 formations.3 In the 1830s, the initially exclusive circles of the Begrüßung (“Humboldt Cantata”) Liedertafel societies, which were comprised of small numbers of select members, gave rise to a veritable mass movement of en- Just a few months after Mendelssohn’s Festmusik MWV D 1 sembles with large membership rosters.
    [Show full text]
  • (Elijah) He, Watching Over Israel, Slumbers Not, Nor Sleeps. Shouldst
    He, watching over Israel (Elijah) I LAUDA Sion Salvatorem, lauda ducem et pastorem, in hymnis et He, watching over Israel, slumbers not, nor sleeps. Shouldst thou, canticis. Quantum potes, tantum aude: quia maior omni laude, walking in grief, languish, He will quicken thee. nec laudare sufficis. ZION, to Thy Saviour sing, to Thy Shepherd and Thy King! Let the air with praises ring! All thou canst, proclaim with mirth, Songs without words far higher is His worth than the glory words may wing. Christel Wiens, piano I I Mendelssohn's Songs Without Words are typical of the short Laudis thema specialis, panis vivus et vitalis hodie proponitur. lyrical piano pieces popularly written during the Romantic period. The Quem in sacrae mensa cenae, turbae fratrum duodenae datum non title seems to have originated with him, after which other composers ambigitur. wrote similar sets of pieces. Mendelssohn did not wish for his Songs to Lo! before our eyes and living is the Sacred Bread life-giving, be interpreted too literally, and had this to say: "What music I love theme of canticle and hymn. We profess this Bread from heaven expresses to me, is thought not too INDEFINITE to put into words, but to the Twelve by Christ was given, for our faith rests firm in Him. on the contrary, too DEFINITE.” The set to be played today has been chosen, not only for their beautiful lyricism, but also for the varied moods, shadings and III colourings Mendelssohn brings to the basic tempo marking "Andante". Jessica Willingham, soprano Sit laus plena, sit sonora, sit iucunda, sit decora mentis iubilatio.
    [Show full text]
  • Urtext Urtext Editions Study Scores GEN Facsimiles Complete Editions Books ERAL Gifts CATA
    Urtext Urtext Editions Study Scores GEN Facsimiles Complete Editions Books ERAL Gifts CATA www.henle.com LOGUE Dealer‘s stamp 2020/ 2021 Printed in Germany HN 211001 Finest Urtext Editions GC2020_21_Cover_mED_RZ_CS6.indd 2-3 23.01.20 10:34 VV2019_20_RZ.indd 111 05.02.19 11:22 TABLE OF CONTENTS Keyboard Instruments 3 Vocal Music 70 Piano (Harpsichord), 2-hands 3 Voice and Piano 70 Piano, 4-hands 32 Voice and Various Instruments 72 2 Pianos, 4-hands 34 Organ 36 Orchestral and Choral Works 73 Orchestra 73 String Instruments 37 Chorus and Orchestra 73 Etudes and Easy Repertoire for Students – Violin 37 Violin Solo 38 Study Edition 74 Violin(s) and Piano 38 Study Scores 74 Violin and Guitar 45 Study Scores Slipcase 85 Viola Solo 45 Viola and Piano 45 Facsimiles 86 Etudes and Easy Repertoire for Students – Violoncello 46 Violoncello Solo 46 Violoncello and Piano 47 Complete Editions 88 Double Bass Solo 50 Bartók Complete Critical Edition 88 Double Bass and Piano 50 Beethoven Works 88 Gamba 50 Johannes Brahms Works 92 Joseph Haydn Works 94 Plucked Instruments 51 Harp with other Instruments 51 Monuments of Music 103 Mandolin and Piano 51 The Legacy of German Music 103 Violin and Guitar 51 The Opera 103 Wind Instruments 52 Periodicals 104 Flute Solo 52 Haydn Studies 104 Flute (Piccolo) and Piano 52 Oboe and Piano 53 Books 105 Clarinet and Piano 54 Miscellaneous 105 Saxophone (and Piano) 55 Thematic Indices 106 Bassoon and Piano 55 Catalogues of Music Collections in Bavaria 107 Horn and Piano 55 Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
    [Show full text]
  • The Cambridge Companion to Mendelssohn Edited by Peter Mercer-Taylor Frontmatter More Information
    Cambridge University Press 0521826039 - The Cambridge Companion to Mendelssohn Edited by Peter Mercer-Taylor Frontmatter More information The Cambridge Companion to Mendelssohn The Companion to Mendelssohn is written by leading scholars in the field. In fourteen chapters they explore the life, work, and reception of a composer-performer once thought uniquely untroubled in life and art alike, but who is now broadly understood as one of the nineteenth century’s most deeply problematic musical figures. The first section of the volume considers issues of biography, with chapters dedicated to Mendelssohn’s role in the emergence of Europe’s modern musical institutions, to the persistent tensions of his German-Jewish identity, and to his close but enigmatic relationship with his gifted older sister, Fanny. The following nine essays survey Mendelssohn’s expansive and multi-faceted musical output, marked as it was by successes in almost every contemporary musical genre outside of opera. The volume’s two closing essays confront, in turn, the turbulent course of Mendelssohn’s posthumous reception and some of the challenges his music continues to pose for modern performers. peter mercer-taylor is Associate Professor of Musicology at the University of Minnesota School of Music. He is the author of The Life of Mendelssohn (Cambridge, 2000) and has published in a number of journals including The Journal of Musicology and Popular Music. © Cambridge University Press www.cambridge.org Cambridge University Press 0521826039 - The Cambridge Companion to Mendelssohn
    [Show full text]
  • Mendelssohn Bartholdy the Complete Sacred Vocal Music Sheet Music & Cds
    Mendelssohn Bartholdy The complete sacred vocal music Sheet music & CDs Carus Urtext 2 Works listed alphabetically 3 Abendsegen. Herr, sei gnädig 19 Hör mein Bitten. Hymne 15, 22 Content Abschied vom Walde op. 59,3 26 Hora est 22 Ach Gott, vom Himmel sieh darein 13 Hymne op. 96 15 The sacred choral works 4 Sacred works a cappella and works Acis und Galatea 11 Ich harrete des Herrn 22 Adspice Domine. Vespergesang op. 121 18 Ich weiche nicht von deinen Rechten 21 The Stuttgart Mendelssohn Editions 5 with a keyboard instrument Allein Gott in der Höh sei Ehr 19 Ich will den Herrn preisen 21 Study scores 6 Women’s choir 18 Alleluja (from Deutsche Liturgie) 19 Jauchzet dem Herrn in A op. 69,2 21, 22 Amen (from Deutsche Liturgie) 19 Jauchzet dem Herrn in C 22 Works with orchestra Men’s choir 18 Auf Gott allein will hoffen ich 19 Jauchzet Gott, alle Lande 21 The three oratorios 8 Mixed choir 19 Aus tiefer Not schrei ich zu dir op. 23,1 19, 21 Jesu, meine Freude 13 Ave Maria op. 23,2 19 Jesus, meine Zuversicht 22 Handel / Mendelssohn 11 Works for solo voice 24 Ave maris stella 24 Jube Domne 22 The five psalms 12 Secular choral music a cappella 26 Beati mortui / Selig sind op. 115,1 18 Kyrie in A (from Deutsche Liturgie) 19 Cantique pour l’Eglise Wallonne 19 Kyrie in c 22 The eight chorale cantatas 13 Collections 27 Choral collection Brahms · Mendelssohn · Schubert 27 Kyrie in d 15 Latin and German church music 14 Facsimile editions, posters, postcards 28 Christe, du Lamm Gottes 13 Lasset uns frohlocken op.
    [Show full text]
  • Works-Performed-By-Date1867-2020
    Appendix A – WORKS PERFORMED – BY DATE 1 Chronological List of Concerts 1867 – 2010 Year Month Composer Main Work(s) Comments 1867 April Mendelssohn Lauda Sion (Praise Jehovah) June Haydn The Tempest Locke, Matthew Music for Macbeth October van Bree, J. B. St. Cecilia's Day December Handel Messiah 1868 April Mozart Twelth Mass Actually by W. Muller June Romberg Ley of the Bell October Allen, G. B. Harvest Home Diemer, P.H. Thoughts of Home (Overture) December Handel Judas Maccabaeus 1869 April Mendelssohn Lauda Sion (Praise Jehovah) Gounod Babylon's Wave Sterndale Bennett The Woman of Samaria - selection June Handel Alexander's Feast October Haydn Symphony No. 104 Haydn The Tempest Diemer P.H. Ivry December Mendelssohn Elijah 1870 May Haydn Creation June Sterndale Bennett The May-Queen October Beethoven Symphony No. 1 Beethoven Centenary Concert Beethoven Mount of Olives Last chorus only December Handel Messiah 1871 May Mendelssohn 42nd Psalm As Pants the Hart Spohr God, Thou art Great June Mendelssohn Walpurgis Night Beethoven Trio Op. 1 No. 1 October - Ballad concert December Mendelssohn St. Paul 1872 April Chipp, Edmund Naomi Haydn Creation A selection only June Macfarren May Day Haydn Symphony No 7 (?) Probably Le Matin Gounod Faust A selection only October Barnett, J.F. The Ancient Mariner December Mendelssohn Elijah 1873 March Handel Dettingen Te Deum Gounod Babylon's Wave June Sterndale Bennett The May-Queen October Koechel Sea Maidens For ladies voices December Handel Judas Maccabaeus 1874 April 16th (i) Handel Messiah For opening of April 16th (ii) Miscellaneous concert the Corn Exchange May Haydn Creation October Haydn Symphony No.
    [Show full text]
  • Formerly the Stow Festival Chorus) Has Been Performing in Three Annual Concerts Since 1980
    Established in 1973, the Stow Chorus (formerly the Stow Festival Chorus) has been performing in three annual concerts since 1980. Previous performances are listed below. Repertoire for Stow Chorus and Sounds of Stow Orchestra is listed in Bold type. Repertoire performed at the Spring Concerts is listed under the heading "Spring Concert Selections." Unless otherwise noted, the concerts have been recorded by Scott Glorioso (SG) or Arnold Buckmann (AB) and are available by contacting them directly. See "Obtaining Recordings" for specific details. All choral and orchestral performances are directed by Barbara Jones unless otherwise noted. Performances take place at the First Parish Church (FPC), Center School (CS) or Hale Middle School (HMS), unless otherwise indicated. MARCH 22, 2014 HMS - (SG) Requiem – Brahms, Lara Hoggard edition, (Sounds of Stow Chorus and Orchestra), Margot Law, soprano; Mark Cleveland, baritone Variations on a Rococo Theme for cello and orchestra – Tchaikovsky, (Sounds of Stow Orchestra), Ariana Falk, cello MAY 18, 2014 FPC - (SG) Missa Gaia – Paul Winter (Sounds of Stow Chorus, performed with First Parish Church of Stow and Acton choir, Mike Pfitzer, director) NOV 24, 2013 HMS - (SG) "A Program of Russian Masterpieces" Hvalite Boga (Praise God) – Gretchaninoff Polovtsian Dances – Borodin (Sounds of Stow Chorus and Orchestra) Piano Concerto No.2 – Rachmaninoff (Wanda Paik, piano with Sounds of Stow Orchestra) MAY 19, 2013 FPC - (SG) "Spring Concert & Community Sing with Alice Parker" (Sounds of Stow Chorus, choir members of Church of St. Andrews, First Parish Church Wayland, Nashoba Valley Chorale, Three Rivers Chorus) Sing to the Lord – Isaac Watts, Arr. Alice Parker Come and Taste – John Leland, Arr.
    [Show full text]
  • Century Music Arr. by Albert Beeker, Ed
    BIBLIOGRAPHY OF SCORES AND RECORDINGS IN THE CLARENCE DICKINSON COLLECTION OF CHURCH MUSIC WILLIAM CAREY COLLEGE HATTIESBURG, MISSISSIPPI I MANUSCRIPTS OF WORKS COMPOSED OR ARRANGED BY CLARENCE DICKINSON (Some Include a Copy of the Published Work) [Many with Dickinson’s Notations] [Filed Alphabetically by Title in Locked Drawers of Display Cabinet] [Miscellaneous Sketches Filed in Archive Box 67] A Christmas Round with Bells, arr. by Clarence Dickinson. Three equal vocal groups with bells. A Grace for a Child, words by Robert Herrick, music by Clarence Dickinson. Solo with Piano accompaniment. A Little Christmas Song, English text by Helen A. Dickinson, 16th century music arr. by Albert Beeker, ed. by Clarence Dickinson. SATB with accompaniment (for rehearsal). A Lovely Rose is Blooming, English text by Helen A. Dickinson; music by Michael Praetorius, arr. by Clarence Dickinson. TTBB with accompaniment (for rehearsal). A Natal Hymn, words and music by Clarence Dickinson. Solo with piano. A Song in Praise of Laziness, English text by Helen A. Dickinson, music by Joseph Haydn, ed. by Clarence Dickinson. Baritone solo with Male Chorus and Piano. A Song of Love, words by Sidney Lanier, music by Clarence Dickinson. Medium Voice with Piano accompaniment. Ach Herr, lass dein lieben Engelein, by Franz Tunder [possibly arr. by Clarence Dickinson, although no credit line is given]. For Soprano with strings and continuo. This manuscript is a transcription for organ. Adagio Sostenuto, by Ludwig van Beethoven, ed. by Clarence Dickinson, for Organ. All Hail the Virgin’s Son, arr. for The Mendelssohn Club by Clarence Dickinson. TTBB unaccompanied. An Angel Spake Unto the Shepherds, by Franz Liszt, ed.
    [Show full text]
  • General Catalogue 2016/2017
    General Catalogue 2016/2017 Urtext Editions Study scores Urtext Facsimiles Complete Editions Books Gifts FINEST URTEXTFINEST EDITIONS Hal Leonard Corporation P.O. Box 13819 Milwaukee, WI 53213 414-774-3630 FAX: 414-774-3259 Online: www.halleonard.com The catalog is also available on the Internet: www.henleusa.com This catalog is also available for download at www.halleonard.com/classical. By publication of this catalog, previous catalogs are no longer valid. All information in this catalog is subject to change without notice. Some products may not be available in North America. TABLE OF CONTENTS Keyboard Instruments 3 Vocal Music 59 Piano (Harpsichord), 2-hands 3 Voice and Piano 59 Piano, 4-hands 29 Voice and Various Instruments 61 2 Pianos, 4-hands 30 Organ 32 Orchestral and Choral Works 62 Orchestra 62 String Instruments 33 Chorus and Orchestra 62 Violin Solo 33 Violin(s) and Piano 33 Study Scores 63 Violin and Guitar 39 Viola Solo 39 Viola and Piano 39 Facsimiles 70 Violoncello Solo 40 Violoncello and Piano 40 Double Bass Solo 42 Complete Editions 71 Double Bass and Piano 42 Bartok Complete Critical Edition 71 Gamba 43 Beethoven Works 71 Johannes Brahms Works 75 Plucked Instruments 43 Joseph Haydn Works 76 Flute, Harp and Piano 43 Flute, Viola and Harp 43 Monuments of Music 85 Mandolin and Piano 43 The Legacy of German Music 85 Violin and Guitar 43 The Opera 85 Wind Instruments 44 Periodicals 86 Flute Solo 44 Haydn Studies 86 Flute and Piano 44 Oboe and Piano 45 Books 87 Clarinet and Piano 46 Saxophone and Piano 47 Miscellaneous 87
    [Show full text]
  • The Crystal Palace Saturday Concerts, 1865–1879: a Case Study of the Nineteenth-Century Programme Note
    The Crystal Palace Saturday Concerts, 1865–1879: A Case Study of the Nineteenth-Century Programme Note Bruno Benjamin Bower Awarding Institution: Royal College of Music PhD January 2016 Abstract In recent decades, historical concert programmes have emerged as a fascinating resource for cultural study. As yet, however, little detailed work has been done on the programme notes that these booklets contained. This thesis concentrates on the notes written for the Crystal Palace Saturday Concerts between 1865 and 1879. The series held an important place in London concert life during this period, and featured a number of influential authors in the programmes, such as George Grove, August Manns, James William Davison, Edward Dannreuther, and Ebenezer Prout. Grove in particular made use of his notes as part of entries in the first edition of the Dictionary of Music and Musicians. Close critical readings of the Saturday Concert booklets illustrate the complex combination of context, content, and function that the programme notes represented. These readings are supported by short histories of the series, the programme note, and the various authors, along with a study of the audience through booklet construction and advertising. A database covering the repertoire performed and programme note provision during the case-study period is included on the attached CD. Programme notes that outlined pre-existing or newly-invented plots make it clear that one of their functions was to give music a narrative. Even notes that did not contain stories per se were filled with material that served a very similar purpose. The most obvious examples were explanations of how the work was created, and it’s place in history.
    [Show full text]