CDU-Informationsdienst Union in Deutschland Qjm Bonn, den 2. April 1992 11/1992 Volker Rühe neuer Verteidigungsminister jjls einen „Sachkenner von hohen Graden" hat **undeskanzler Helmut Kohl den neuen Bundes- HEUTE AKTUELL erteidigungsminister Volker Rühe vor der Bun- , ^Pressekonferenz am 31. März in Bonn • Hochschulpolitik Zeichnet und seine Überzeugung ausgedrückt, Generalsekretär Volker Jaß der CDU-Generalsekretär aufgrund seiner Rühe: Wir müssen uns über ersönlichkeit und seiner Kenntnisse bestens die Grundsätze einer Reform §.eeignet sei, dieses Amt in einer schwierigen unserer Hochschulausbildung verständigen. Seite 3 Übergangszeit gut zu führen. er Bundeskanzler nannte den Rücktritt von Ger- • Umweltschutz ard Stoltenberg dessen „ganz persönliche Entschei- Klaus Töpfer: Die naturge- . Un8", deren Entgegennahme ihm nicht leicht gefal- rechte Entwicklung der Indu- n s striegesellschaft sichern. ei, die er aber respektiere, wie er und der Vorsit- Seite 8 *ende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolf- ^ng Schäuble, auch eine andere Entscheidung, • Grundsatzprogramm am 'ich im Amt zu verbleiben, respektiert hätten. Wolfgang Schäuble: Der Helmut Kohl würdigte Gerhard Stoltenberg als moderne Verfassungsstaat ülen der Mitgestalter der Bundesrepublik Deutsch- will Freiheit ermöglichen. Seite 15 ^d in den letzten 30 Jahren. Er habe ein erhebli- /}es Verdienst daran, daß es möglich war, ohne viel • Frauenpolitik tentliches Aufsehen die Nationale Volksarmee nd Frauen muß der Wiederein- ihre Bestände in die Bundeswehr zu integrieren. stieg in den Beruf erleichtert .er Bundeskanzler erinnerte an den erfolgreichen werden. Seite 22 ln'sterpräsidenten von Schleswig-Holstein und an n Finanzminister in einer schwierigen Zeit und ar>kte dem Minister für seine Arbeit. (Forts. Seite 2) Dokumentation Seine Vision ist Realität 7" In der nächsten Ausgabe geworden n en wir nf' J 'm grünen Teil das vorläufige amtliche Endergeb- Zum 25. Todestag von Konrad win ur Landtagswahlen in Baden-Württemberg und in Schles- Adenauer. Grüner Teil 9-Holstein sowie die Einzelergebnisse in den Wahlkreisen. Seite 2 • UiD 11/1992 VERTEIDIGUNGSMINISTER

Gerhard Stoltenberg: Der Wolf gang Schäuble: Große und Abschied fällt mir nicht leicht bleibende Verdienste Nach Gesprächen mit politischen Zum Rücktritt des Bundesministers Freunden — so Gerhard Stolten- der Verteidigung, Gerhard Stolten- berg vor der Bonner Presse — habe berg, erklärte der Vorsitzende der er dem Bundeskanzler seine Rück- CDU/CSU-Bundestagsfraktion, trittserklärung mitgeteilt. Wolfgang Schäuble: Stoltenberg weiter: In vorhergehenden Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion ausführlichen und freundschaftlichen nimmt mit Respekt die Entscheidung von Gesprächen sagten der Bundeskanzler Gerhard Stoltenberg zur Kenntnis, von und mein Fraktionsvorsitzender Wolf- seinem Amt als Bundesminister der Ver- gang Schäuble mir, daß jede Entschei- teidigung zurückzutreten. Gerhard Stol- dung, die ich treffe, uneingeschränkt tenberg hat damit wie immer die Sache unterstützt werde. Ich danke ihnen auch unseres Landes und seiner Partei vor die hier für ihr Vertrauen. Person gestellt. Er konnte und kann des Ich habe meine Bewertung der Vorgänge uneingeschränkten Rückhalts seiner um die Nichtausführung einer Entschlie- Fraktion sicher sein. ßung des Haushaltsausschusses zur Liefe- rung von 15 Leopard-Panzern in die Tür- Hervorragende Leistung kei gestern ausführlich hier gegeben und Gerhard Stoltenberg hat sich große und halte sie weiterhin für angemessen. Aber bleibende Verdienste für die BundesrepU' die Wertungen und Wahrnehmungen in blik Deutschland erworben. Als Bundes- einem großen Bereich der öffentlichen - minister der Verteidigung hat er in einer Meinung sind anders. Hinzu kommen Zeit dramatischer Veränderungen in der Zuspitzungen im Wahlkampf in Baden- Sicherheitspolitik bei der Umstrukturie- Württemberg und Schleswig-Holstein. rung der Bundeswehr eine hervorragende politische und organisatorische Leistung Schaden vermieden vollbracht. Sie wird mit wachsendem Ich will mit meiner Entscheidung Scha- Abstand von den politischen Tagesaus- den für die Union und für die Bundesre- einandersetzungen von allen dauerhaft gierung vermeiden. Seit 1965 habe ich in gewürdigt werden, denen am Wohl der 25 Jahren als Bundesminister und Mini- Bundeswehr und ihrer Soldaten und am sterpräsident Regierungsverantwortung gesicherten Frieden in Freiheit gelegen wahrgenommen. Der Abschied aus dem ist. Als Bundesfinanzminister hat er seit schwierigen, aber schönen Amt des Bun- 1982 die Staatsfinanzen saniert und die desministers der Verteidigung fällt mir große Steuerreform durchgesetzt. Er hat nicht leicht, der Abschied auch von der damit entscheidende Voraussetzungen Bundeswehr. dafür geschaffen, daß die Bundesrepu- Ich möchte trotz der Belastungen der letz- blik Deutschland in wirtschaftlichem ten Tage diese drei Jahre nicht vermissen. Wohlstand und sozialer Sicherheit die Ich will mich jetzt vor allem Aufgaben in großen Aufgaben des Aufbaus der neuen unserer Bundestagsfraktion und in der Bundesländer und der Hilfe für Osteu- Christlich Demokratischen Union zuwen- ropa bewältigen kann. den und mit aller Kraft weiter für unsere Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion Ziele arbeiten. dankt Gerhard Stoltenberg. ' ÜPCHSCHULPOLITIK UiD 11/1992 • Seite 3 Generalsekretär Volker Rühe: Wir müssen uns über die Grundsätze einer Reform unserer Hochschulausbildung verständigen *ö der Hochschulpolitik ist jetzt der Die Gliederung in praxisbezogene Aus- 'e»tpunkt gekommen, einen grund- bildungsgänge an Fachhochschulen und sätzlichen Wandel einzuleiten. Die wissenschaftsorientierte Studien an Uni- ^ahl der Studenten in den westlichen versitäten ist zwar prinzipiell verwirk- Bundesländern ist seit Ende der siebzi- licht, aber die Relationen haben sich ver- 8?r Jahre um 72,8 Prozent gestiegen, schoben. Daß die Universitäten überla- ohne daß der Ausbau der Hochschulen stet sind und daß 25 Prozent eines Jahr- da«nit Schritt gehalten hätte. Und wir gangs ihr Studium wieder abbrechen, s°Uten uns auch nicht der Illusion hin- liegt auch daran, daß Studienplatzmangel Spben, in den vor uns liegenden Jahren an Fachhochschulen Studierwillige ver- e,nen nennenswerten, am Bedarf orien- anlaßt, auf Universitäten auszuweichen. *|erten Ausbau der Universitäten Ein Weg, dieses Problem zu lösen, ist die finanzieren zu können. Neuordnung des Ausbildungsangebotes an Fachhochschulen und Universitäten. j[ir scheint, daß wir uns angesichts der Eine solche Lösung ist nicht kostenneu- absehbaren Rahmenbedingungen sehr bald über die Grundsätze einer Reform u°serer Hochschulausbildung verständi- Aus der Rede von General- gen müssen. Dazu möchte ich vier sekretär Volker Rühe Aspekte zu bedenken geben: auf der Bundesdelegierten- *-rStens: Unsere Hochschulen sind heute völlig überlastet: Übervolle Semi- versammlung des RCDS nare, Fernsehübertragungen von Vorle- am 6. März 1992 gungen in andere Hörsäle — dies prägt peute das Bild der Universitäten. Dieses r tral, auf jeden Fall aber die kostengün- oblem läßt sich nicht allein dadurch stigste und effektivste. °Sen, daß wir den Zugang zu den Hoch- schulen begrenzen. Auch in Zukunft wer- Zweitens: Die Hochschulpolitik in en wir einen hohen Bedarf an Akademi- den neuen Ländern wird heute noch von en haben und die Befürchtungen der Begriffen wie „Abwicklung" und jetziger Jahre, es könnte ein neues Pro- „Umstrukturierung" bestimmt. Aber etariat arbeitsloser Akademiker entste- zugleich sind bereits die Umrisse einer en, haben sich als unzutreffend erwie- neu gestalteten Hochschullandschaft sen. erkennbar, die mehr ist als eine einfache l* erkennen aber heute zunehmend, Übertragung des Hochschulsystems des aß wir zu wenige differenzierte Ange- Westens auf Ostdeutschland. Dort hat ote der Hochschulausbildung haben. man längst erkannt, daß der mühevolle Seite 4 • UiD 11/1992 HOCHSCHULPOLITIK

Prozeß der Umgestaltung der Hochschu- Deutschlands hat man begonnen, das len nicht nur die Chance bietet, sich an Land und seine Universitäten zu moder- westlichen Standards zu orientieren, son- nisieren. Hier werden zur Zeit Modelle dern vor allem auch die ungleich größere für Reformen in ganz Deutschland erar- Chance, Fehler, die im Westen gemacht beitet. Die Einheit wird Deutschland ins- worden sind, im Osten zu vermeiden. gesamt jünger und moderner machen. Eine kritiklose Imitation westdeutscher Hochschulpolitik wird es im Osten nicht Drittens: Ein zweiter Modernisie- geben — und das ist gut so. rungs-Impuls für die Hochschulpolitik wird von dem zusammenwachsenden Wir werden in einigen Jahren die Situa- Europa ausgehen. Die Wettbewerbsfähig' tion haben, daß die Hochschulen in Ost- keit im großen europäischen Markt deutschland in ernsthaften Wettbewerb gewinnt zunehmend an Bedeutung und mit westdeutschen Hochschulen treten nur die Universitäten, an denen die können: durch ein höheres Maß an Über- Absolventen „europäische Kompetenz" schaubarkeit, durch modernere Ausstat- erwerben können, werden dauerhaft tungen, durch entrümpelte Studienord- bestehen können. nungen, durch neue, praxisorientierte Europäische Kompetenz beginnt mit der Kombinationen von Studiengängen. Kenntnis von Fremdsprachen und reicht Die Hochschulen der alten Länder wer- bis hin zur Fähigkeit, die Bedeutung kul- den zusehen müssen, daß sie den Zeit- tureller Traditionen der europäischen punkt nicht verpassen, selbstkritisch zu Regionen für wirtschaftliche InvestitionS' prüfen, inwieweit auch Teile ihres Bil- entscheidungen richtig einzuschätzen. dungs- und Forschungssystems einer Angesichts einer zunehmenden Interna- Neuordnung bedürfen. tionalisierung wird z.B. ein Jurist nicht nur das deutsche, sondern auch das fran- zösische und englische Recht beherr- Verschleppter Reformbedarf schen müssen. Universitätsabsolventen werden in der Berufswelt zunehmend auj Dieser Wettbewerb zwischen den Hoch- ein europabezogenes Anforderungsprof»1 schulen wird zu einer Modernisierung treffen. Hier wird der Patentanwalt des deutschen Hochschulwesens insge- ebenso umlernen oder zusätzlich lernen samt führen. Denn wir brauchen den müssen wie der Verkaufschef eines euro- Wettbewerb zwischen den Hochschulen, paweit operierenden Produzenten von um wegzukommen von der quasi plan- Küchengeräten. wirtschaftlichen Verwaltung der Hoch- schulen, bei der Studenten durch einen Zentralcomputer verteilt und unkündbare Laufbahn-Nachteile j. Professoren unabhängig von ihren wis- senschaftlichen Leistungen Spitzengehäl- Im europaweiten Vergleich ist es ein stra* ter beziehen, während der junge Nach- tegischer Nachteil für die berufliche wuchswissenschaftler kaum eine Chance Laufbahn eines deutschen Hochschulab- erhält. solventen, daß er in der Regel sein Stu- Auch für die Hochschulpolitik gilt: Die dium zu einem Zeitpunkt abschließt, zu deutsche Einheit bietet die Chance, ver- dem sein britischer oder italienischer M»1' schleppten Reformbedarf in ganz bewerber auf dem europäischen Markt Deutschland aufzuarbeiten. Im Osten bereits drei oder vier Jahre Berufserfah- ÜPCHSCHULPOLITIK UiD 11/1992 • Seite 5

J"ung hat erwerben können. Die relativ erschließen, die notwendig sind, um auch ange Dauer des Studiums in Deutsch- in den kommenden Jahren durch Spitzen- land wird sich für deutsche Absolventen produkte und Spitzen-Dienstleistungen als Standortnachteil in Europa zuneh- international wettbewerbsfähig zu sein. mend bemerkbar machen. Wir müssen in der Lage sein, möglichst Während der deutsche Student in Vorle- weltweit konkurrenzlose Produkte zu ent- sungen theoretisches Wissen über „Die wickeln, kostengünstig zu produzieren s°zio-kulturelle Interdependenz der und erfolgreich zu vermarkten. Wir brau- Mediterranen Regionen" erwirbt, kann chen dazu mehr denn je Eliten in Wirt- ^eJn französischer Kollege sich solche schaft, Handel, Dienstleistungen und in ^enntnisse bereits bei einem beruflichen der Politik. Ansatz in Valencia oder Athen aneignen, Hier müssen wir uns der Frage stellen, ob w°bei ihm die größere Nähe zur Praxis in unserem Bildungswesen und insbeson- Sewiß nicht zum Nachteil gereicht. dere an Hochschulen hochbegabte Stu- denten hinreichend gefördert werden, um auch morgen über die kreativen Eliten zu j^jriirzung überfällig verfügen, die wir brauchen, um die künf- tigen Herausforderungen erfolgreich zu P'e Verkürzung überlanger Studienzeiten bestehen. s ' t überfällig geworden. Dabei kann ich Wir haben in den zurückliegenden Jahren das Argument nicht akzeptieren, daß eine erhebliche Anstrengungen unternommen, erkürzung von Studienzeiten zu einem benachteiligte Jugendliche nach Kräften Weniger an Qualifikation führen muß. zu fördern, und das war gewiß richtig. Natürlich kann in kürzerer Zeit im allge- Aber auch hier stellt sich die Frage nach meinen auch nur weniger Wissen erwor- be den richtigen Proportionen: Die Mittel n werden. für die Förderung von Benachteiligten in ^ber in ejner Zejt^ jn ^er sicn das wissen- der beruflichen Bildung betragen das schaftliche Wissen immer rascher entwik- Fünffache dessen, was wir derzeit für die *flt> muß man Abschied nehmen von der Bagabtenförderung aufwenden. ^erkommenen Vorstellung, daß ein Stu- 'Um die Grundlagen für eine lebens- ^nge berufliche Qualifikation vermittelt. Hochbegabte besonders fördern 'jUgesichts des schnellen wissenschaftli- Die neun Begabtenförderungswerke in chen Fortschritts muß der Erwerb von der Bundesrepublik finanzieren gegen- •ssen grundsätzlich anders organisiert er wärtig die Ausbildung von 10000 Studen- ^ den. Zukünftig wird es viel stärker ten und 2000 Doktoranden — das ist arauf ankommen, sich in einer ersten tu weniger als ein Prozent aller Studieren- dienphase jenes Basiswissen zu erwer- den! Zeigen diese Zahlen nicht, daß wir en, auf dem die Fortbildung während er uns in der Vergangenheit zu sehr auf den . Berufstätigkeit aufbaut. Lernen wird allgemeinen Bildungserwerb konzentriert mmer mehr zu einem lebenslangen Pro- zeß. und der Förderung von besonders Begab- ten zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt Reitens: Die Zukunft des Wirtschafts- haben? ^andortes Deutschland in Europa und Dabei geht es nicht nur um finanzielle eltweit hängt entscheidend davon ab, Fragen. Auch die Organisation der Hoch- es gelingt, die geistigen Ressourcen zu schulausbildung müßte mehr darauf Seite 6 • UiD 11/1992 BERUFLICHE BILDUNG

Berufsakademien bundesweit einführen Vor dem Hintergrund einer aktuel- Die Berufsakademie stellt hier die not- len Stunde, bei der sich der Deut- wendige attraktive Alternative zum sche Bundestag mit der Stärkung theoriebetonten Hochschulstudium des dualen Systems beruflicher Bil- dar. Sie bietet Abiturienten einen dung auf dem Hintergrund eines berufsqualifizierenden Bildungsgang drohenden Facharbeitermangels an, der sich durch eine enge Verzah- beschäftigte, hat der bildungs- und nung von Theorie und Praxis aus- wissenschaftspolitische Sprecher zeichnet. der CDU/CSU-Bundestagsfrak- tion, Alois Graf von Waldburg- Die Berufsakademie vermittelt im Zeil, gefordert, das in Baden-Würt- dualen System, nämlich an der staatli- temberg bewährte Modell der chen Studienakademie und an den Berufsakademien als Ergänzung Ausbildungsstätten, eine wissen- des tertiären Bildungsbereichs bun- schaftsbezogene und praxisorientierte desweit einzuführen. berufliche Ausbildung, deren Abschluß in Baden-Württemberg Während immer mehr betriebliche einem berufsqualifizierenden Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben Abschluß an einer staatlichen Fach- und bereits heute 400000 Fachkräfte hochschule gleichwertig ist. fehlen, leiden die Hochschulen an der zunehmenden Zahl der Studenten mit Der Abiturient ist Studierender an der Ungewissen Berufsaussichten. Das . Studienakademie und steht zugleich Beschäftigungssystem hat aber einen während der gesamten dreijährigen wachsenden Bedarf an praxisnah aus- Ausbildung in einem vertraglichen gebildeten Führungskräften und quali- Ausbildungsverhältnis zu einem fizierten Sachbearbeitern. Betrieb oder einer Sozialeinrichtung. abstellen, Hochbegabte in besonderer dium stärker zu berücksichtigen? Die Weise zu fördern. Haben wir genug Mög- erfolgreiche Teilnahme an Leistungskur- lichkeiten, bei entsprechender Begabung sen in Deutsch, Englisch, Biologie und schneller zu studieren als andere, um aus- Religion sagt doch noch nichts aus über reichend Zeit zu haben, mehr als andere die Fähigkeiten im Studienfach Mathe- zu studieren — unter anderem auch im matik. Sollten deshalb den Universitäten Ausland? nicht mehr Möglichkeiten eingeräumt Warum werden z. B. nicht mehr Sommer- werden, die Eignung ihrer Studenten zu kurse nach dem Vorbild der amerikani- prüfen? schen Summer-Camps angeboten, um Ich denke, es ist jetzt an der Zeit, sich die' zusätzliches Wissen zu erwerben und zu sen Fragen zu stellen. Die Koordinaten vertiefen? Müßten die Hochschulen nicht der Politik haben sich in diesen Jahren viel mehr nach Begabung differenzierte verschoben, und wir haben jetzt die Lehrangebote machen? Müssen wir nicht Chance, diese Fragen sehr grundsätzlich auch dazu kommen, die individuellen anzugehen und auch nach ganz neuen Voraussetzungen für ein Hochschulstu- Wegen zu suchen. S5iEITSMARKT U/D 11/1992 • Seite 7 Zunehmende Zahl der Asylbewerber verfälscht Arbeitslosenstatistik in'd 'n ^en westlic'ien Bundesländern Beschäftigung, als Arbeitslose erfaßt, * de»" Statistik nahezu unveränderte sofern sie angeben, eine neue Beschäfti- ^"oeitslosigkeit spiegelt nur unzurei-unz gung von mehr als sieben Tagen aufneh- «lend die wirkliche Entwicklung am men zu wollen. ^oeitsmarkt wider. Auch wenn die Frage nur schwer zu ,e Zahl der arbeitslosen Ausländer ist beantworten sein dürfte, inwieweit der Anstieg der arbeitslosen Ausländer auf o« Februar 1991 bis Februar 1992 um •517 auf 250.463 angestiegen, während den Wegfall der Wartefristen für Asylbe- e werber zurückzuführen ist, wird eine Zahl aller Arbeitslosen im gleichen e geänderte Erfassung der Asylbewerber in 'traum um 5.419 gesunken ist. Bei der Arbeitslosenstatistik notwendig. In ,cntberücksichtigung der Arbeitslosig- ei jedem Fall dürfte in der statistischen * ausländischer Arbeitnehmer ergibt ,Cr» somit ein Rückgang um 42.936 bin- nen eines Jahres. Die auffällig starke Zunahme sn * 6lne differenzierte Betrachtungsweise der Arbeitslosigkeit ausländi- ^Picht auch der jeweilige prozentuale scher Arbeitnehmer ist auch °rjahresmonatsvergleich, bei dem die durch die Erteilung von rbeitslosigkeit insgesamt um 0,3 Prozent Arbeitserlaubnissen an Asyl- nickging, während sie bei den auslän- bewerber beeinflußt. dischen. Arbeitnehmern um 17,6 Prozent e ^ 8- Diese augenfällig starke Zunahme Größe arbeitsloser ausländischer Arbeit- n? Arbeitslosigkeit ausländischer Arbeit- nehmer ein nicht unerheblicher Prozent- M?m.er dürfte überwiegend durch die d satz von Asylbewerbern erfaßt worden oghchkeit er leichteren Erteilung von sein. eitserlaubnissen an Asylbewerber für Julius Louven, sozialpolitischer Sprecher Ast nicht besetzbare Arbeitsplätze der CDU/CSU-Bundestagsfraktion: Die

Ausgleichszahlung fließt den Ländern zu sind. Die Kriterien dafür entsprechen den "na muß von diesen für Maßnahmen des UNESCO-Kriterien für die Aufnahme /Naturschutzes und der Landschaftspflege von Gebieten in das „Internationale Netz erwandt werden. Ohne diese Ausgleichs- der Biosphärenreservate". Solche Gebiete erpflichtungen wären Eingriffe für die sind bereits in den neuen Ländern einge- jerursacher folgenlos. Sie sollen auch richtet. Mit der neuen Schutzkategorie azu beitragen, die Bereitschaft zum wei- wird eine in den neuen Ländern entwik- sen Landschaftsverbrauch zu mindern. kelte Naturschutztradition im vereinten 11 der neuen Regelung werden lediglich Deutschland fortgesetzt. ,e m einzelnen Bundesländern bereits • Der Biotopschutz wird verstärkt. Zum «eltenden Ausgleichszahlungen bundes- Schutz der Lebensräume von Tieren und e « vereinheitlicht. Von einer neuen Pflanzen sollen künftig verstärkt Biotop- mvveltabgabe für Bauherren kann daher Ke| verbundsysteme geschaffen werden. Der ne Rede sein. Katalog der gesetzlich zu schützenden Bürger, Staat und Gemeinden werden Biotope wird um weitere Gewässer- und . arker als bisher zum Schutz der Natur Feuchtbiotope ergänzt. die Pflicht genommen. Jeder soll sich • Der Aspekt „Erholung in Natur und n° ^erhalten, daß Natur und Landschaft Landschaft" wird verstärkt. Ein neuer ent mehr als unvermeidbar beeinträch- Grundsatz besagt, daß die Landschaft "gt werden. Ökologisch besonders wert- auch als Erlebnis- und Erholungsraum volle Flächen im Besitz der öffentlichen des Menschen zu sichern ist. Dabei hat and sollen vorrangig Naturschutzzwek- die naturnahe, ruhige und landschaftsver- Ken dienen. trägliche Erholung Vorrang vor dem Aus- bau einer großen Freizeitinfrastruktur. as Kooperationsprinzip — die • Das Verhältnis von Land- und Forst- usammenarbeit von Bürger, Staat und wirtschaft zum Naturschutz wird neu emeinden - beim Naturschutz wird geordnet. Die Aussage im geltenden u Härkt"Das Gesetz sieht vor» daß die Naturschutzgesetz, daß die ordnungsge- ander freiwillige ökologische Leistun- Von Einz mäße Land- und Forstwirtschaft in der ftj^| elpersonen oder Vereinen Regel den Zielen des Naturschutzes und . r ern und angemessen honorieren. Die der Landschaftspflege dient, entfällt . 'Wirkung anerkannter Naturschutzver- (Landwirtschaftsklausel). Vorgesehen ist nde wird ausgeweitet, insbesondere bei er andererseits ein Finanzieller Ausgleich für Landschaftsplanung. wirtschaftliche Nachteile, die durch sind1Si>"eUe 8roßflächige Schutzkategorie standortbedingte Nutzungseinschränkun- ttiüR .iospnärenparke vorgesehen. Es gen aus Gründen des Naturschutzes ent- trad SlCh Um Gebiete handeln, die durch stehen. Da es sich um Maßnahmen des ,0n geD ^ elle Landnutzung zu harmonisch Naturschutzes und der Landschaftspflege Wägten Naturlandschaften geworden handelt, tragen die Länder die Kosten. Frankreich unter Investoren auf Platz eins ^n-2,3 Milliarden Mark Investitionszusagen an die Berliner Treuhandanstalt teht Frankreich an der Spitze der ausländischen Investoren in den neuen Bun- desländern. An zweiter Stelle stehen die Vereinigten Staaten mit 1,5 Milliarden ark« gefolgt von Großbritannien mit 1,3 Milliarden Mark. Seite 10 • UiD 11/1992 UMWELTSCHUTZ Umwelt und globale Verantwortung Im Vorfeld der Konferenz „Umwelt scher Aspekte in unsere Außenwirt- und Entwicklung" die vom 1. bis 12. schaftsbeziehungen", erklärte Grill. Juni in Rio de Janeiro stattfindet, Die Bundesrepublik müsse und werde stellten am 19. März der Vorsitzende ihrer internationalen Vorreiterrolle im des Bundesfachausschusses „Umwelt- globalen Umweltschutz gerecht werden. politik" der CDU, Kurt Dieter Grill, Hierzu gehöre auch die Erarbeitung von und der Vorsitzende des Bundesfach- neuen und kreativen Lösungskonzepten. ausschusses „Entwicklungspolitik", So sollte für Rio intensiv an einem Kom- pensationsmodell zur CCh-Minderung der Parlamentarische Staatssekretär gearbeitet werden. Im Rahmen des CCh- Hans-Peter Repnik , die Resolution Minderungsprogrammes der Bundesre- „Umwelt und globale Verantwortung" gierung und der Diskussion über eine vor. Sie wurde von den Bundesfachaus- CO2-Abgabe/Energiesteuer auf EG- schüssen gemeinsam beschlossen. Ebene könnten unserer Industrie welt- Beide Politiker wiesen darauf hin, wie weite Kompensationsmöglichkeiten ange- wichtig es sei, daß auf der Konferenz in boten werden. Ihr solle bis zu einem Rio eine Weltklimakonvention verab- schiedet werde. Alle wissenschaftlichen Erkenntnisse — nicht zuletzt der Aktueller Stand der Vorbe- Enquete-Kommission des Bundestages reitungen der Konferenz — zeigten einen schnellen Handlungsbe- „Umwelt und Entwicklung" darf. Dies müßten nicht zuletzt die USA und Japan verstehen. Auch sie müssen vom 1. bis 12. Juni in Rio de einer Konvention zustimmen, die eine Janeiro. Reduzierung von klimarelevanten Emis- sionen, insbesondere Kohlendioxyd, ver- gewissen Grade freigestellt werden, wo bindlich festlegt. Außerdem sind Maß- sie am effizientesten zur CCh-Minderung nahmen zur Erhaltung von Wäldern, die bedeutende CCh-Speicher sind, zu tref- beitragen möchte. Dies würde vor allem die Einführung von umweltschonenden fen. Techniken in den Entwicklungsländern „Die Industriestaaten haben die wesentli- und in Mittel- und Osteuropa forcieren. che Aufgabe, in der ökologischen Umstrukturierung ihrer Gesellschaften Nicht nur in den Industriestaaten, son- vorbildlich zu handeln. Es ist in diesem dern auch in den Entwicklungsländern Zusammenhang nicht nur notwendig, müsse rasch und durchgreifend gehandel daß die Industrieländer ihren Energie- werden. Die globalen Umweltprobleme und Ressourcenverbrauch deutlich sen- wie drohender Treibhauseffekt und ken, sondern daß sie internationale Raubbau an den tropischen und außer- Umweltschutzprogramme sowie direkte tropischen Wäldern sowie die lokalen Maßnahmen in Osteuropa und den Ent- Umweltkatastrophen in den Entwick- wicklungsländern durch Know-how und lungsländern ließen sich nur anhalten Kapitaltransfer unterstützen. Dazu gehört oder vermeiden, wenn die Massenarmut auch eine verstärkte Einbettung ökologi- bekämpft werde und die Regierungen UMWELTSCHUTZ UiD 11/1992 • Seite 1

Kahmenbedingungen für umweltgerech- Störfall von Sosnowi Bor tes Verhalten schaffen würden. »Hierfür sind die Beachtung der Men- Die Internationale schenrechte, die Gewährleistung von ^echtssicherheit sowie die Beteiligung Staatengemeinschaft ^r Bevölkerung am politischen Prozeß muß jetzt handeln ebenso unabdingbar wie der Aufbau ^lner Umweltpolitik, die dem Vorsorge-, Zu Konsequenzen aus dem Störfall im em Verursacher- und dem Koopera- russischen Kernkraftwerk Sosnowi Bor '°nsprinzip Rechnung trägt", betonte erklärte der Erste Parlamentarische KePnik. Darüber hinaus sollte das Instru- Geschäftsführer der CDU/CSU-Bun- ct des Schuldenerlasses für Umwelt- destagsfraktion Jürgen Rüttgers: schutz verstärkt eingesetzt und durch den obau protektionistischer Handelsbarrie- Die Sicherheitsanalysen für die Reakto- J"en gegenüber den Entwicklungsländern ren in Ost- und Mitteleuropa liegen vor. er Schuldenabbau erleichtert werden. Die Konzepte für durchgreifende techni- »Umwelt und Entwicklungspolitik stehen sche Verbesserungen sind in der Schub- lade. Jetzt muß der qualitative Sprung zu •\ Symbiose zueinander", so Repnik, »deshalb muß die Umwelterhaltung mit einer zügigen und breitangelegten Reali- er Verbesserung der wirtschaftlichen sierung dieser Maßnahmen gelingen. nd sozialen Lebensbedingungen ver- kn Die Bundesrepublik Deutschland ist der üpft sein." Spitzenreiter bei den bilateralen Hilfs- Beide Politiker bezeichneten die Umwelt- maßnahmen. Wir haben entsprechende und Entwicklungspolitik als eine der Verträge und Vereinbarungen mit den [Jchtigsten Zukunftsaufgaben. Die CDU Staaten der GUS und fast allen ost- und Un'e sich aufgrund ihres Selbstverständ- mitteleuropäischen Staaten. Es gibt ,sses dem Kampf gegen Hunger und Aktionsprogramme des Bundesumwelt- Jymut und der Bewahrung der Schöp- ministers zur Unterstützung der Überwa- ^ng besonders verpflichtet. Aus diesem chung von Kernanlagen. Mit zahlreichen prund sei die Bundesrepublik eines der Initiativen fördert das Bundesumweltmi- er le s cn am nisterium die Bereitstellung von Ersatz- TT'X ' ^ ' intensivsten auf die •^0-Konferenz vorbereiten würden. und Ausrüstungsteilen für Reaktoren. £ePnik und Grill kündigten an, daß sich Erfolg haben kann nur eine gemeinsam undeskanzler Helmut Kohl persönlich koordinierte und finanzierte Aktion der für emen Erfolg der UNO-Konferenz Europäischen Gemeinschaft und der sowie als Vorsitzender der G7 für ein- anderen Industriestaaten. Entsprechende c d nneidende Maßnahmen zum Schutz Programme der Europäischen Gemein- r Umwelt auch auf dem diesjährigen schaft und der Internationalen Atomener- ^e'twirtschaftsgipfel einsetzen werde. giebehörde wurden entwickelt. Eine seh Konferenz in Rio wird der Start- Koordinierungsstruktur der Hilfsmaß- uß für eme iangfristig angelegte, nahmen unter Beteiligung von Weltbank, 1Cnb inJ erechtigte und partnerschaftliche Europäischer Investitionsbank, Europäi- ernat n ionale Zusammenarbeit sein, die scher Bank für Wiederaufbau und Ent- fo ^endiS ist> um den globalen Heraus- wicklung sowie OECD und IAEA ist ver- derungen begegnen zu können. I einbart. • Seite 12 • UiD 11/1992 WOHNGELD- UND MIETENBERICHT Mietsteigerung 1991 deutlich unter der Einkommenssteigerung

Der Wohngeld- und Mietenbericht deutschland fühlen, die anhand einiger 1991 spiegelt in einer Zeit angespann- Einzelfälle in der letzten Zeit zu Unrecht ter Wohnungsmärkte sowohl die Wirk- dramatisiert wurde. Die durchschnittliche samkeit des Wohngeldes als soziales Wohnkostenbelastung der Wohngeld- Flankierungsinstrument in der Woh- empfänger, die zu den einkommens- nungspolitik wider als auch die ausge- schwächeren Bevölkerungskreisen gehö- wogene Mietenpolitik der Bundesre- ren, durch die Bruttokaltmiete liegt zwi- gierung, die die Wohnung gleicherma- schen zehn Prozent und zwölf Prozent ßen als hohes Sozialgut und teueres der verfügbaren Einkommen; in den Investitionsgut betrachtet. alten Bundesländern werden zwischen 22 Prozent und 25 Prozent der verfügbaren Der Mietenbericht räumt sogleich mit Einkommen dafür ausgegeben. Mehr als einigen Klischees auf und arbeitet die doppelt so hoch als im Schnitt in West- eigentlichen Probleme auf den Woh- deutschland fielen die Heizkosten aus, nungsmärkten heraus. Die durchschnittli- die einerseits durch ineffiziente Erzeu- che Mietsteigerung 1991 betrug in den gung und Verteilung, schlechte Wärme- alten Bundesländern 4,3 Prozent, lag damit über dem Anstieg der Lebenshal- tungskosten, aber deutlich unterhalb der Von Dietmar Kansy, woh- Steigerung der verfügbaren Einkommen- der privaten Haushalte. nungspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestags- Mietanstiege um zehn Prozent gab es dagegen bei Neuvermietungen aus dem fraktion Bestand, im Jahre 1990 war der Mietauf- trieb sogar noch stärker. Betroffen sind dämmung, fehlende Regulierungsmög- also im wesentlichen Menschen, die erst- lichkeiten, andererseits aber auch durch malig eine Wohnung suchen oder aus den die nach wie vor zu beobachtende Ener- verschiedensten Gründen umziehen müs- gieverschwendung (Heizen bei offenem sen. Dies spricht klar gegen die allgemei- Fenster) verursacht werden. Wenn sich nen Mietendeckelungsvorschläge der hier Vermieter, Mieter und Staat gemein- SPD, die aus den Wohnenden und meist sam einsetzen, können erhebliche Sen- gut Versorgten einen closed shop machen kungsspielräume bei der Warmmiete ent- will mit dem Ergebnis, daß Wohnungssu- stehen, die dann dringend dazu genutzt chende die Zeche zu zahlen hätten. werden könnten, endlich den Instandhal- Durch die verabschiedeten gesetzlichen tungsstau zu beseitigen. Maßnahmen der Koalition, in diesen In den alten Bundesländern ist bei Wohn- Wohnungsbereichen angemessene geldempfängern (die auch hier zu den Begrenzungen vorzusehen, wird dem unteren Gruppen der Verdiener bzw. Anliegen besser Rechnung getragen. Rentner gehören) unter Einbeziehung des Bestätigt kann sich die Koalition auch Wohngeldes der Anteil der Wohnkosten durch die Entwicklung der Mieten in Ost- am verfügbaren Einkommen trotz des OFFENE VERMÖGENSFRAGEN U/D 11/1992 • Seite 13 Investitionen haben ohnehin Vorrang Zu der von der SPD erhobenen For- administrativen Bereich. Es geht nicht derung nach Umkehrung des Prin- an, daß es keine einheitlichen und kla- zips Rückgabe vor Entschädigung ren Verfahrensweisen zur Umsetzung zur Lösung offener Vermögensfra- gibt. Bundesjustizminister Kinkel ist gen in den neuen Ländern erklärte in dieser Frage dringend zum Handeln Generalsekretär Volker Rühe: aufgefordert. Es wird Zeit, daß klare Konzepte auf den Tisch kommen. Die SPD versucht, den Bürgern vorzu- Justiz- und Vermögensbehörden müs- gaukeln, daß eine Beseitigung des sen vom Gesetzgeber schleunigst die rechtsstaatlichen Prinzips der Rück- Grundlagen erhalten, um kurze und gabe vor Entschädigung zu einer rechtlich einwandfreie Verfahren sofortigen Lösung der drängenden abzuwickeln. Die Anhäufung unerle- eigentumsrechtlichen Fragen führt. digter Fälle, das Anwachsen von For- Das Gegenteil ist der Fall, da ein malismen und sonstige bürokratische erneut erforderliches Gesetzgebungs- Hemmnisse gehen auf das Konto verfahren zu einer völligen Blockade derer, die offenbar die Probleme vor der laufenden Verfahren führen Ort nicht sehen. Darüber hinaus würde. bedürfen sowohl die Personal- als Im übrigen haben Investitionen auf auch die Sachausstattung in den der Grundlage der bestehenden Grundbuchämtern einer sofortigen gesetzlichen Regelungen ohnehin Vor- Verbesserung. rang. Diese bewußt auf Wirtschafts- Ein völlig untaugliches Mittel ist die förderung angelegte Regelung hat die Übertragung weiterer Immobilien in SPD natürlich übersehen. kommunales Eigentum. Die Städte Handlungsbedarf gibt es allerdings im und Gemeinden haben mit dem Erbe Zusammenhang mit den schleppenden des sozialistischen Wohnungsbestan- eigentumsrechtlichen Klärungen im des genügend Lasten zu tragen.

^etauftriebs fast gleich geblieben. Aller- Gebäuden, daß der Mietwohnungsbau in es ist festzustellen, daß zwischenzeit- Westdeutschland wieder rentabel gewor- lch bei 40 Prozent der Mietzuschußemp- den ist. Vermehrter Wohnungsbau ist und tänger die Höchstbeträge des Wohngeld- bleibt aber die beste Voraussetzung zur ßesetzes überschritten wurden. Deswegen Verhinderung von Mietpreisexplosionen. Wardie im Steueränderungsgesetz 1992 Demgegenüber verblieb der Kostendek- °rgenommene Erhöhung der Höchstbe- kungsgrad in den neuen Bundesländern räge um etwa 18 Prozent notwendig. Soll auch nach dem ersten Mietanpassungs- as Wohngeld ein wirksames Instrument schritt vom Oktober 1991 völlig unzu- Vr sozialen Flankierung bleiben, sind länglich, auch wenn man die umfangrei- lese Höchstbeträge auch in Zukunft in chen Anstrengungen von Bund und Län- ^Passung an die Mietentwicklung zu dern würdigt, die Investoren bei der auf- Jrhöhen. wendigen Instandsetzung und Moderni- m ( übrigen zeigt sich durch die Entwick- sierung des Wohnungsangebotes zu ng der Mieten bei neu fertiggestellten unterstützen. • Seite 14 • UiD 11/1992 KONJUNKTUR Bauwirtschaft spielt Schlüsselrolle beim Aufschwung in Ostdeutschland Auf Einladung des Bundeskanzlers auch gute Chancen, Arbeitskräfte aus fand am 10. März im Bundeskanzler- anderen Bereichen wie der Landwirt- amt ein Gespräch über die Entwick- schaft für Bauberufe zu qualifizieren. Der lung der Bauwirtschaft in den neuen Bundeskanzler betonte, daß es darauf Bundesländern statt. An dem ankomme, auch auf unkonventionellen Gespräch nahmen Vertreter von Bauin- Wegen rasch Fachkräfte für den expan- dustrie, Baugewerbe und Bauhandwerk dierenden Baubereich zu qualifizieren. sowie die zuständigen Bundesminister Bei den Fortbildungs- und Umschulungs- teil. maßnahmen der Bundesanstalt für Arbeit soll in Zukunft der Anteil der Qualifizie- Nach übereinstimmender Einschätzung rungsmaßnahmen im Baubereich erhöht hat die Bauwirtschaft eine Schlüsselrolle werden. für den Aufschwung in den neuen Bun- Die Bauindustrie hat angeboten, kurzfri- desländern. Bereits seit Frühjahr 1991 hat stig zusätzliche Umschulungs- und Quali- die Nachfrage nach Bauleistungen kräftig fizierungsmöglichkeiten in überbetriebli- zugenommen. Für die kommenden Jahre chen Ausbildungszentren zu schaffen. wird mit Wachstumsraten bei den Bauin- Eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der vestitionen in der Größenordnung von 15 Bundesregierung und der Bauwirtschaft bis 20 Prozent gerechnet. Maßgeblich für wird schnell konkrete Vorschläge mit die gute Baukonjunktur sind die öffentli- dem Ziel erarbeiten, 100.000 Arbeitneh- chen Förderprogramme, namentlich das mer zusätzlich in Bauberufen zu qualifi- sehr erfolgreiche Gemeinschaftswerk zieren. In einer zweiten Arbeitsgruppe Aufschwung Ost, das die rasche und soll ebenfalls sehr rasch geprüft werden, unbürokratische Vergabe von Aufträgen welche zusätzlichen Möglichkeiten es ermöglicht hat. neben den geplanten Investitionsmaß- Die Bauwirtschaft erwartet auf mittlere nahmegesetzen gibt, um Infrastruktur- Sicht einen erheblichen zusätzlichen maßnahmen beschleunigt durchführen zu Arbeitskräftebedarf. Damit ergeben sich können. Bauarbeitnehmer mit 2750 DM Spitzenverdiener Ost Die ostdeutschen Bauarbeitnehmer Hauptverband der Deutschen Bauin- sind mit großem Abstand die Spit- dustrie mitteilte, hatte der Abstand im zenverdiener in den neuen Bundes- Januar 1990 erst bei 0,9 Prozent und im Januar 1991 bei 26,7 Prozent gele- ländern. gen. Sie verdienten im Oktober 1991 mit Auch der Verdienstrückstand der ost- durchschnittlich 2750 DM 41 Prozent deutschen Bau-Beschäftigten gegen- mehr als durchschnittlich die Arbeit- über ihren westdeutschen Kollegen nehmer der übrigen Industrie. Wie der habe sich weiter verringert. äSyNDSATZPROGRAMM UiD 11/1992 • Seite 15

Wolfgang Schäuble: Der moderne Verfassungsstaat will Freiheit ermöglichen

u* der Diskussionsveranstaltung der • Wir verzeichnen längerfristig im Trend ^[""dsatzprogramm-Kommission der eine abnehmende Wahlbeteiligung unse- to- "Versagt der Staat im Bewußt- rer Bürger, wobei dies allerdings auch als en seiner Bürger?" am 20. März im eine Annäherung an die Entwicklung in °nner Konrad-Adenauer-Haus hielt vergleichbaren Demokratien gesehen *r Vorsitzende der CDU/CSU-Bun- werden kann. estagsfraktion, Wolfgang Schäuble, • Zur rückläufigen Wahlbeteiligung 'gendes Eröffnungsstatement: kommt hinzu eine gewisse Tendenz zu einer wieder stärkeren Differenzierung *G Die Frage, ob der moderne Staat bei im Parteienspektrum mit einer latenten r Q|j Bewältigung seiner Aufgaben faktisch Neigung auch zu den Extremen am lin- Cr doch nach dem allgemeinen Ein- ken wie am rechten Rand. c s . * seiner Bürger versagt, wird schon • Dazu paßt auch der Befund, daß der j. geraumer Zeit immer wieder disku- Anteil potentieller Wechselwähler erheb- er s \-.^itte der siebziger Jahre hatte eine lich größer geworden ist und daß Wäh- ^udie der Trilateral Commission über lerbewegungen sich in einem kürzeren e jn ''Krise der Demokratie" in den USA, Abstand vor den jeweiligen Wahlen voll- fief °Pa Und JaPan breite Beachtung ziehen. ß ^nden und eine Diskussion ausgelöst, Ob man derartige Veränderungen im e "n der Bundesrepublik Deutschland te Wahlverhalten als Reaktion auf ein allge- de r dem Stichwort der Regierbarkeit odernen mein wahrgenommenes Versagen unseres Au ? Staates geführt worden ist. Staates interpretieren kann, erscheint der dama,i e mm c g Bundeskanzler Hel- immerhin zweifelhaft. Jedenfalls ist die jj ft Schmidt klagte gelegentlich darüber, Zustimmung der Bevölkerung zu den £.. m°derne Industriestaaten der Art der J Institutionen des demokratischen Rechts- ünde srepublik Deutschland kaum noch ?U re staats insgesamt nach wie vor hoch, ins- . gieren seien. Die Diskussion ist besondere wenn man die einzelnen Ver- n an 'n d° ^ ^ 8 der achtziger Jahre wieder fassungsorgane und andere öffentliche desh n ^inter8rund getreten — vielleicht Einrichtungen betrachtet. Immerhin gibt mm tlb' Weil unter Bundeskanzler Hel- es Anzeichen für eine kritischere Einstel- wieder erfolgreicher regiert lung unserer Bürger zur Politik im allge- ^Urde° meinen und zu den großen Parteien und ess Gleichwohl stellt etwa die Wahlfor- zur politischen Klasse im besonderen. Es chu ng ist auch die Frage, ob die Integrationsfä- Wir Entwicklungen fest, mit denen uns beschäftigen müssen. Ich nenn higkeit der großen Volksparteien dieser Entwicklungen: abnimmt. Seite 16 • UiD 11/1992 GRUNDSATZPROGRAMM

Bei der Fragestellung unseres The- Während kirchliche Bindungen abneh- mas müssen wir meines Erachtens darauf men, haben wir umgekehrt etwa drei M> r achten, daß nicht jeder seine persönliche Honen Anhänger irgendwelcher sektena ' Kritik an diesem oder jenem gleich zu tiger Bewegungen. Diese Suche nach Ver Erwartungen der Bürger oder zu einem gewisserung reicht bis in den Bereich de Versagen des Staates hochstilisiert. Insge- Politik. Die Politik soll Visionen entwic- samt genießt die in der Bundesrepublik keln, so heißt es. In Wahrheit bedeutet Deutschland gewachsene Ordnung eines dies, daß man sich von ihr eine Versiehe freiheitlichen Rechtsstaats und der sozia- rung gegen die Ungewißheiten der len Marktwirtschaft eine hohe Zustim- Zukunft erwartet. Politik kann das nicht mung nach innen und außen. Kritik und leisten. Nach meinem Verständnis von Enttäuschung, die es gleichwohl gibt, Demokratie und Pluralismus darf sie d«5 haben viel damit zu tun, daß immer auch gar nicht leisten wollen. höhere Erwartungen an die Politik • Auf der einen Seite versteht sich uns«* gerichtet werden und daß solche Erwar- Gesellschaft als dynamische, fortschrittf tungen häufig in sich widersprüchlich orientierte, mobile LeistungsgesellschaJ sind. Ich nenne sechs derartige Wider- und erwartet von der Politik, daß sie de«1 sprüche: wirtschaftlichen Fortschritt und den • Auf der einen Seite wachsen die Erwar- sozialen Wandel nach Kräften fördert tungen und Ansprüche an den modernen und in Gang hält. Auf der anderen Sei*e Staat der Daseinsvorsorge immer weiter, hat sich in den letzten Jahren immer w,e auf der anderen Seite wird — als Folge der gezeigt, daß unsere Gesellschaft einer langen Periode von Frieden, wirt- kaum bereit ist, auch nur marginale Vef' schaftlichem Wohlstand und sozialer änderungen ohne dramatische politisch Sicherheit — die Bereitschaft, Belastun- Auseinandersetzungen zu ertragen. In, gen, Eingriffe, Opfer durch die staatliche paradoxem Gegensatz zu unserer sehe1" Gemeinschaft auferlegt zu bekommen, bar so mobilen Gesellschaft haben wir immer geringer. Das eine ist aber ohne mit einer weit verbreiteten Veränderung das andere nicht zu haben. scheu unter unseren Bürgern zu rechne • Auf der einen Seite beobachten wir die • Auf der einen Seite wird nicht nur be' Tendenz, im Streben nach Einzelfallge- uns, sondern in allen westlichen Dem0' • rechtigkeit und in der mangelnden Bereit- kratien immer wieder der Ruf nach p°" schaft, Entscheidungsspielräume zu scher Führung, nach kraftvoller und z,e akzeptieren, zu immer perfektionistische- strebiger Leitung der öffentlichen Ange ren Regelungen und zu einer immer kom- genheiten laut. Auf der anderen Seite »s plexeren Regelungsdichte zu kommen, die Bereitschaft, sich führen zu lassen, obwohl auf der anderen Seite seit Jahr- eher gering ausgeprägt. Es werden ,rr,n?., tausenden die Erfahrung steht, daß sum- weiterreichende Beteiligungs-, Mitbest» mum ius zu summa inuiria führt. mungs-, Kontroll- und Einspruchsrecht • Im Bereich der geistigen Orientierun- gefordert und genutzt, die die Entfaltu^ gen haben wir eine immer stärkere Verun- von politischer Führungskraft tendenZ' sicherung zu konstatieren, nicht zuletzt eher erschweren. hervorgerufen durch die Auflösung von • Auf der einen Seite werden vehemen Bindungen zu traditionellen Institutio- politische Beteiligungs- und Mitwir- 11 nen, zugleich erleben wir aber auch die kungsrechte gefordert, wird Partizipa Suche nach neuen Vergewisserungen. zu einem Grundwert der Demokratie SSyNDSATZPROGRAMM UiD 11/1992 • Seite 17

klärt. Auf der anderen Seite beobachten • Das andere betrifft bestimmte typische r 'n allen Bereichen eine schwindende Abläufe politischer Entscheidungen in ^ereitschaft zu öffentlichem Engage- unserer Demokratie. Insbesondere unter ^nt, was sicherlich mit einer gesell- den Bedingungen von Koalitionsregie- . aitlichen Entwicklung zusammen- rungen sind in der Vorbereitungsphase ^gt, in der Werte des Lebensgenusses solcher Entscheidungen langwierige nd der Freizeit immer höhere Bedeu- Abstimmungsverfahren und die mühsame ^.n8 gewinnen. Dem kurzfristigen, unver- Suche nach Kompromissen unvermeid- ndlichen Engagement in allen mögli- lich. Solche Mechanismen stärken not- en Initiativen wird eindeutig der Vor- wendig jede Menge zentrifugaler Kräfte, S gegeben gegenüber der kontinuierli- allein schon nach dem Prinzip der en Mitarbeit in einer Partei, in einer „schweigenden Mehrheit" und dessen ^rche oder Gewerkschaft. Umkehrung: Wer nicht zustimmt, schweigt nicht. In der Öffentlichkeit ent- ied n 'Cann aus d'esen Beobachtungen nfa,ls den Sch,uß steht dadurch allzu leicht der Eindruck nic u ziehen, daß es der Handlungsunfähigkeit von Parlament ' ht immer nur die Schuld der Parteien u und Regierung. Die Tatsache, daß bei V . „ Politiker sein muß, wenn es im er uns heute praktisch ständig irgendwo bl nältnis der Bürger zur Politik Pro- Wahlen stattfinden, tut ein übriges, um teine gibt, obwohl mit dieser Feststel- n Ur zumal bei aufwendigen Gesetzgebungs- j ^/ die Politik noch nichts gewonnen vorhaben rationale Entscheidungspro- v " °iese Probleme werden zusätzlich zesse zu erschweren. Wenn dann endlich Hchtllärft durch Destimmte Eigengesetz- eine Entscheidung gefallen ist, greift eiten und Funktionsweisen der nicht selten das „Phyrrus-Prinzip" der ^odj Qernen Demokratie, von denen ich ne modernen Politik: Ein gelöstes Problem n zwei nennen möchte: ist schlagartig für die Öffentlichkeit nicht s kie eine betrifft die Art, wie die Mas- mehr wichtig und wird auch nicht mehr nm d edien, insbesondere das Fernsehen, entsprechend honoriert. £3s Politische Geschehen, die politischen üs Die Aufzählung solcher widersprüchli- ammenhänge dem Bürger präsentie- cher Anforderungen zur Beschreibung p • Dem Fernsehzuschauer stellt sich die von Schwierigkeiten und Ursachenzu- ° tfik primär als eine stete Folge immer u sammenhängen könnte fast beliebig ver- d. auftauchender Probleme dar, über längert werden. Was folgt daraus, bezie- er jeweils in extremer Kurzfassung hungsweise was kann getan werden? erh- 'zahl von Einzelinformationen In/'1' Wobei die Möglichkeit, diese • Wenn die Politik heute immer wieder 2 0rmationen in den notwendigen unter einen nicht erfüllbaren Erwartungs- , Sammenhang einzuordnen, eher zu druck gerät, so sind wir Politiker daran nicht unschuldig. Die Politiker erliegen sch"Z 8erät' Der "Nacnricntenwert" politi- er allzu oft der Versuchung, sich für die ej Ereignisse mißt sich bekanntlich zu ]j ,em guten Teil an ihrem außergewöhn- Lösung nahezu aller Probleme vereinnah- en men zu lassen. Die Politik im freiheitli- ge > bedrohlichen oder konfliktträchti- n , "arakter, was beim Bürger nicht chen Rechtsstaat muß dem gegenüber die edi Kraft zur Selbstbeschränkung aufbrin- p0|. ngt den Eindruck fördert, daß es ^it'rfk Vornenmhch mit der Lösung statt gen. Wir werden nicht alle denkbaren lün u ^erscnärfung von Problemen zu Wünsche, Ansprüche und Erwartungen erfüllen können. Dazu gehört auch, daß Seite 18 • UiD 11/1992 GRUNDSATZPROGRAMM wir die Begrenztheit des politischen Auf- heute in jedes Wohnzimmer, erwecken trags — zur Abwehr überzogener Erwar- den Schein von Nähe und Intimität, auch tungen — verdeutlichen müssen. Im plu- wenn dies letztlich nur Fiktion sein kanfl' ralistischen Freiheitsstaat darf Politik Dies kommt einer weitverbreiteten Stim* nicht die Sinnfragen menschlicher Exi- mung entgegen, die sich Politik unmitte'' stenz beantworten wollen. Und der barer, authentisch erlebbar, direkter moderne Verfassungsstaat will Freiheit beeinflußbar wünscht. Ich frage mich, o* ermöglichen und sichern und begrenzt wir Politiker bei aller Bereitschaft zum bewußt die Möglichkeiten staatlicher öffentlichen Dialog nicht stärker ein Machtausübung. Das muß bedenken, wer Moment der Distanz gegenüber bestimm' kraftvolle Führung zur Verwirklichung ten Zumutungen der Öffentlichkeit wah- langfristiger Visionen einfordert. ren sollten. Nach meinem Eindruck rnu' • Die Vermittlung von Politik, das Wer- die personale Komponente der Demokr ben um Akzeptanz beim Bürger ist eine tie dringend gestärkt werden, dazu sind zentrale Aufgabe, um keine Kluft entste- auch gewisse Elemente von Autorität ufl hen zu lassen zwischen dem, was die Würde unverzichtbar. Dies hängt für Bevölkerung beschäftigt, und dem, was mich auch damit zusammen, daß wir de „die in Bonn" machen. Die Probleme repräsentativen Charakter unserer Dem und Zusammenhänge müssen immer wie- kratie stärkere Aufmerksamkeit widme" der dargestellt und erläutert werden, sollten. Meines Erachtens ist das reprä- zumal wenn es keine einfachen und sentative Prinzip gerade bei den zuneh- schnellen Lösungen gibt. Ich habe häufig mend als kompliziert empfundenen Wir' den Eindruck, daß sich viele in den Par- kungszusammenhängen um so wichtige teien heute zu sehr mit sich selbst beschäftigen und zu wenig Zeit für die Und für mich verstärkt sich das noch politische Diskussion mit den Bürgern durch die Einflüsse unserer Medienwelt finden. Wir müssen diesen Hang zur Bin- ebenso wie durch die zunehmende . Abhängigkeit von Zeitgeist und kurzfris nenorientierung überwinden. Die Politi- c ker müssen auf die Menschen zugehen, gen Stimmungsschwankungen. Wenn ' ihre Fragen aufgreifen, ihnen zuhören, von der Stärkung der personalen KomP bereit sein zu lernen. nente gesprochen habe, ist mir schon klar, daß ich damit niemand anderen a> • Die parlamentarische Demokratie ist uns selbst meinen kann; aber es wäre auf den Wettbewerb der Parteien, auf den gewiß jetzt unangebracht, wenn ich hier politischen Streit hin angelegt. So wird selbst dazu weitere Ausführungen Freiheit und Demokratie gesichert. Des- machen würde. wegen ist politischer Streit nicht negativ. Er schließt auch gemeinsame Verantwor- Ich sehe jedenfalls bei allen bedenkens- tung nicht aus und die Fähigkeit zu Kon- werten Entwicklungen durchaus eine sens und Kompromiß, wo — wie etwa bei Chance, daß nicht nur die Akzeptanz Verfassungsänderungen — gemeinsames unserer staatlichen Institutionen erhalt6 Handeln notwendig ist. Das muß man bleibt, sondern daß auch die politische erläutern, das muß man auch — wenn Klasse und die Parteien in ihrer zentral man Führungsverantwortung tragen will Funktion sich behaupten können, die — vorleben. ihnen im Rahmen unserer repräsentati- • Die Massenmedien bringen den politi- ven Verfassung notwendigerweise A schen Betrieb und den einzelnen Politiker zukommt. SSDESMISSBRAUCH UiD 11/1992 • Seite 19 i*HHdesministerin Angela Merkel: Ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die Kmderpornographie as • einem Erziehungsgedanken Geltung zu ft. Bundeskabinett hat am 25. März en verschaffen, der die eigenständige Per- 2 Gesetzentwurf zur Kinderporno- •*Phie verabschiedet. Der Entwurf sönlichkeit von Kindern achtet, ihr Selbstwertgefühl stärkt und sie so in die ,^oht den Strafrahmen für Herstel- Lage versetzt, sich gegen Übergriffe zu , ,8 und Verbreitung kinderpornogra- ^ 'scher Darstellungen von einem auf wehren. e,> bei gewerbsmäßigem Handeln Um diese Ziele zu erreichen, wird im auf Bundesministerium für Frauen und !? ä fünf Jahre. Erstmals wird tz von Jugend eine öffentliche Kampagne Unt * Kinderpornographika zum Thema „Gewalt gegen Kinder" vor- Jr!r Strafe gestellt. Die Einziehung bereitet. *,rd vereinfacht. Bundesministerin Angela Merkel: Der ^ er Gesetzentwurf stellt einen wichtigen vom Bundeskabinett verabschiedete e ^ »trag zu einem Bündel von Maßnah- Gesetzentwurf ist ein bedeutender Schritt AnJ1 dar' die in emem interfraktionellen im Kampf gegen die Kinderpornogra- ^ trag zahlreicher Abgeordneter des phie. Zukünftig wird auch der Besitz kin- utschen Bundestages gefordert wer- derpornographischer Machwerke unter . • In Übereinstimmung mit diesem Strafe gestellt. Denn solange es einen j\tra8. der im vergangenen Herbst im Markt hierfür gibt, werden immer wieder ty u*schen Bundestag intensiv beraten Hersteller mit der Aussicht auf lukrative de r o mU^ ^eses Thema jedoch über Gewinne ihrem schmutzigen Geschäft de r ereicn der Gesetzgebung hinaus in nachgehen. r Gesellschaft umfassend diskutiert Werden. Appell an die Eltern az % u ist es erforderlich, Auch die Parlamentarische Staatssekretä- en le Tätern ihr mieses Handwerk zu rin bei der Bundesministerin für Familie Und den und Senioren, Roswitha Verhülsdonk, hat Utach i! Konsumenten klar zu ge en, daß sie selbst zu den Tätern den Gesetzentwurf für eine härtere ren rjs - Dazu muß — neben gesetzgebe- Bekämpfung der Kinderpornographie Maß dü . nahmen — die Öffentlichkeit begrüßt und dazu erklärt: Ich appelliere Auft- « ne nacnhaltige Diskussion und an alle Eltern, ihre Kinder vor den lä *J rung über das Thema aufgerüttelt WRer Gefahren zu schützen, die mit einem den; Mißbrauch als Sexobjekt in Videofilmen • le. Erk r' Erz'ener und Eltern für das verbunden sind. Die schlimmen körperli- hü: ^nnen von Kindesmißbrauch zu sensi- chen und seelischen Schäden, die Kin- bleren; dern dabei zugefügt werden, dürfen uns en für ba,u mißbrauchte Kinder auszu- in einer humanen Gesellschaft nicht auen- gleichgültig sein. • Seite 20 • UiD 11/1992 EUROPA Europäische Sozialpolitik muß dem EG-Bürger zu vermitteln sein Der Bundesfachausschuß Europapoli- tätsprinzip, das nun in den Verträgen eifl' tik der CDU unter dem Vorsitz von deutig verankert worden ist. Bernhard Sälzer, MdKP, hat auf sei- ner letzten Sitzung in Abstimmung mit Entwicklung durch ökonomische dem Vorsitzenden des CDU-Bundes- und rechtliche Konvergenz fachausschusses Sozialpolitik, Her- Die Solidarität der „reicheren" Mitglied' mann-Josef Arentz, folgende Leitli- Staaten mit den „ärmeren" ist unerläß- nien zur europäischen Sozialpolitik lich. beschlossen: Solidarität bedeutet, den weniger entwi*' Mit Maastricht wird die Sozialpolitik kelten Mitgliedstaaten dabei zu helfen, auch in der Europäischen Gemeinschaft ihre eigene Wirtschaftskraft zu entwik- zu einem zentralen Bestandteil der keln. Dafür sind die Strukturfonds und Gesamtpolitik. Eine Politische Union, ein der Kohäsionsfond die geeigneten InstrU' großer europäischer Binnenmarkt auf der mente. Basis der Sozialen Marktwirtschaft sind Konvergenz, nicht Identität der Sozial- ohne eine soziale Dimension unvollstän- und Arbeitsrechtssysteme ist zu fördern- dig. Der Transfer von konsumierbaren Sozis'' Die Gemeinschaft besitzt nun das not- leistungen wäre dagegen ein falscher wendige Instrumentarium, um eine euro- Weg. päische Sozialpolitik zu verwirklichen. Die Sensibilität und Finanzwirksamkeit Territorialität und Stabilität der sozialpolitischer Maßnahmen macht nationalen Systeme jedoch die strikte Orientierung an Leitli- Die Sozialsysteme der Mitgliedstaaten nien erforderlich. sind auf die jeweiligen staatlichen Terri- torien bezogen. Subsidiarität und Akzeptanz Der Export von Sozialleistungen, mit durch die Bürger denen das Territorialitätsprinzip durch- Eine europäische Sozialpolitik muß dem brochen wird, muß klar abgegrenzt und Bürger in den Mitgliedstaaten vermittel- einzelfallweise vom Europäischen Parlä' bar sein. Dies ist nur der Fall, wenn ment und Rat entschieden werden. Im sozialpolitische Entscheidungen der Sinne der Gewaltenteilung sollte sich hie Gemeinschaft einsichtig sind. auch die Rechtsprechung des EuGH Jede sozialpolitische Regelung auf zurückhalten. Die nationalen Sozialsy- Gemeinschaftsebene muß deshalb von steme dürfen nicht zu einem Vehikel der einer inneren Notwendigkeit getragen Umverteilung in der Gemeinschaft wer- werden, die es rechtfertigt, daß sie aus den. dem nationalen Bereich herausgelöst wird, in nationale Regelungen eingreift Mindeststandards oder nationale Regelungen überlagert. Mindeststandards überfordern nicht die Darin verwirklicht sich das Subsidiari- „ärmeren" Staaten in der Gemeinschaft' SCHULEN UiD 11/1992 • Seite 21

Große Zweifel der Eltern an der Leistungsfähigkeit der Gesamtschule Der Deutsche Lehrerverband (DL) Präsident Josef Kraus, daß das hat die Studie des Instituts für Beschäftigungssystem mit einem Schulentwicklungsplanung der Uni- Abiturientenanteil von rund 30 Pro- versität Dortmund und die von den zent jetzt schon erheblich aus den Autoren daraus gezogenen Schluß- Fugen geraten sei. folgerungen als tendenziös und als Widerspruch meldet der Deutsche wenig hilfreich bezeichnet. Lehrerverband auch gegen die in der Dieser Studie zufolge wünschten 53 Studie erhobene Bewertung der Prozent der Eltern für ihr Kind das Gesamtschule durch die Eltern an. Abitur und weitere 36 Prozent die Dieser Umfragebefund stehe in völli- Fachoberschulreife. Außerdem, so die gem Kontrast zum tatsächlichen schu- Studie, gäben 40 Prozent der Eltern lischen Wahlverhalten der Eltern. der Gesamtschule die Noten „sehr gut Dort wo es die Gesamtschule gebe, bis gut". werde sie von Schülern mit Gymna- Nach Auffassung des Lehrerverban- sial- und Realschulempfehlung und des seien solche Elternwünsche alles mit entsprechenden Ambitionen über- andere als „realistisch", auch wenn wiegend gemieden, weil die Eltern dies in der Studie behauptet werde. große Zweifel an der Leistungsfähig- Vielmehr müsse man sehen, so DL- keit der Gesamtschule hätten.

Glauben aber den „reicheren", ihr der BDA, dem DGB und der DAG erar- Niveau beizubehalten. Auf diese Weise beitet. Seine weitere Realisierung besitzt j^nn soziales Niveau und Wirtschafts- hohe Priorität.

EVP-Fraktion im Europäischen Parlament ^ur Halbzeit der Legislaturperiode • (CSU), 3. Vizepräsiden- "es Europäischen Parlaments findet tin des Petitionsausschusses eine Neukonstituierung der Aus- • Hans-Gert Pöttering (CDU), Vorsitzen- schüsse und Delegationen statt. Die der des Unterausschusses Sicherheit und Jagenden Abgeordneten der CDU/ Abrüstung \SU-Gruppe in der EVP-Fraktion s »nd dabei gewählt worden: Interparlamentarische Delegationen: ^äsidium der EVP-Fraktion: • Reimer Böge (CDU), 2. Vizepräsident • Bernhard Sälzer (CDU), Stellvertreten- der ID EP-Schweden der Vorsitzender • Otto von Habsburg (CSU), Vorsitzen- der der ID EP-Ungarn Erstand der CDU/CSU Gruppe: % • (CDU), 1. Vizepräsidentin Günter Rinsche (CDU), Vorsitzender der ID EP-Jugoslawische Republiken • !ngo Friedrich (CSU), Ko-Vorsitzender Un • Honor Funk (CDU), 1. Vizepräsident <* Sprecher der CSU-Gruppe der ID EP-Estland, Lettland, Litauen Stellvertretende Vorsitzende: • Günter Rinsche (CDU), Vorsitzender • Hans-Gert Pöttering (CDU) der ID EP-ASEAN und Korea • Diemut Theato (CDU) • Bernhard Sälzer (CDU), Vorsitzender • Doris Pack (CDU) der ID EP-Japan • Günter Rinsche (CDU), Vorsitzender tir die assoziierten Mitglieder aus Qe des Ausschusses der Delegationsvorsit- n neuen Bundesländern: zenden des EP • Jürgen Schröder (Beobachter, CDU Achsen) Parlamentarische Delegationen: • Lothar Klein (DSU Sachsen), kooptier- • Fritz Pirkl (CSU), Vorsitzender es Mitglied im Vorstand Gemischter Ausschuß EG-Österreich • Qerd Müller (CSU), Geschäftsführer • Gerd Lemmer, Vorsitzender Gemisch- • (CSU), Kassenprüfer ter Ausschuß EG-Türkei Godelieve Quisthouldt-Rowohl (CDU), Arbeitskreisleiter: ^assenprüfer • (CDU), Arbeitskreis B Ausschüsse und Unterausschüsse: (Wirtschaft, Energie und Forschung, (C^ranZ Ludwi8 Graf Stauffenberg Außenwirtschaft, Verkehr) b Ll), Vorsitzender des Ausschusses für ec • Horst Langes (CDU), Arbeitskreis C ht und Bürgerrechte (Haushalt, Landwirtschaft, Haushalts- j Godelieve Quisthouldt-Rowohl (CDU), kontrolle) • V|zepräsidentin des Ausschusses für nergie, Forschung und Technologie Obleute: ^Ursula Schleicher (CSU), 1. Vizepräsi- • Otto von Habsburg (CSU), Ausschuß °tm des Ausschusses für Umweltfra- für auswärtige Angelegenheiten und .3 ^olksgesundheit und Verbraucher- Sicherheit ^hutz • Reinhold Bocklet (CSU), Ausschuß für Seite 26 • UiD 11/1992 AKTIONSVORSCHLAG Aktion »...macht Trier kinderfreundlich!« ein voller Erfolg Eine Zwischenbilanz der vor knapp Millionen Mark gestiegen. Sogenannte zwei Jahren begonnenen Aktion der „sonstige Maßnahmen" einer kinder- Trierer CDU unter dem Motto freundlichen Stadt wurden von 1 Mil- „... macht Trier kinderfreundlich!" lion auf 2 Millionen Mark glatt ver- hat jetzt der Kreis- und Fraktions- doppelt und sind in den Jahren 1991 vorsitzende der CDU Trier, Chri- und 1992 um jeweils 45 und 36 Pro- stoph Bohr, vorgelegt. zent angestiegen. Ausführlich schildert die Zwischenbi- Die gedruckte Bilanz kann man fast lanz die unterschiedlichsten Aktivitä- schon als ein kleines Buch bezeichnen. ten der CDU zur Verbesserung der Auf rund 81 Druckseiten werden die Situation von Alleinerziehenden in wichtigsten Aktivitäten der Schwer- Trier. punktaktion skizziert. Dabei kommen auch die Initiativen der Stadtratsfrak- Erwähnt werden auch die Aktivitäten tion der CDU im Rat nicht zu kurz. der CDU — von der Ausschreibung des Jugendkunstpreises unter dem Eindrucksvoll, so Bohr, zeigen sich die Motto „Junge Künstler im Wettbe- Steigerungsraten im städtischen Haus- werb" bis zu den Drachenfesten der halt zugunsten einer kinderfreundli- CDU im Herbst. cheren Gestaltung Triers. So sind die Die Dokumentation kann kostenlos Ansätze im Kapitel „Förderung der- angefordert werden bei der CDU Jugendhilfe" — Kindergärten — von Trier, Kaiserstraße 24, 5500 Trier, 1990 bis 1992 um ziemlich genau 5 Telefon 48434.

Landwirtschaft, Fischerei und ländliche • Malangre (CDU), Ausschuß für Entwicklung Geschäftsordnung, Wahlprüfung und • (CDU), Ausschuß für Fragen der Immunität soziale Angelegenheiten, Beschäftigung und Arbeitsumwelt • Doris Pack (CDU), Ausschuß für Kul- Stellvertretende Obleute: tur, Jugend, Bildung und Medien • Reimer Böge (CDU), Haushaltsaus- • Ursula Braun-Moser (CDU), Ausschuß schuß für Entwicklung und Zusammenarbeit • Gerd Lemmer (CDU), Ausschuß für • Diemut Theato (CDU), Ausschuß für Außenwirtschaftsbeziehungen Haushaltskontrolle, Ausschuß für • (CDU), Ausschuß Geschäftsordnung, Wahlprüfung und für Verkehr und Fremdenverkehr Fragen der Immunität • Karl-Heinz Florenz (CDU), Ausschuß • Marlene Lenz (CDU), Unterausschuß für Umweltfragen, Volksgesundheit und für Menschenrechte Verbraucherschutz • Elmar Brok (CDU), Interparlamentari- • Marlene Lenz (CDU), Ausschuß für sche Delegation EP-USA die Rechte der Frau

^ Infofax-Sonderservice - Flugblattvorlage

Mehr Sicherheit für den Bürger

Das organisierte Verbrechen ist auf dem müssen die Mindeststrafen heraufgesetzt Vormarsch: Rauschgifthandel, Autodieb- werden. stahl, Wohnungseinbrüche, Scheckbe- ^ Kriminelle müssen dort gepackt wer- trug, Waffenhandel, Mord. Internationale *^ den, wo es sie am empfindlichsten Banden verschaffen sich durch ihre krimi- trifft: am Geldbeutel. Das Verbrechen nellen Machenschaften Gewinne in Milli- darf sich nicht auszahlen. Deshalb muß ardenhöhe. das Vermögen der Täter vom Staat einge- Ber Staat darf vor Kriminellen zogen werden können. Wer schmutziges flicht zurückweichen. Deshalb Geld bei Banken oder Unternehmen "wa- schen" will, muß durch gezielte Kontrol- fordert die CDU: len auffliegen können. V Bessere Ausrüstung für die Polizei. Die Gangster arbeiten mit High-tech. Deutschland darf nicht zum Da muß die Polizei mithalten können. Tummelplatz des internationalen V Die Polizei muß an die Hintermänner Verbrechens werden. und Drahtzieher herankommen. Wir Jetzt muß gehandelt werden. FDP und brauchen klare Gesetze, um verdeckte Er- SPD dürfen die von der CDU vorgeschla- mittlungen und Rasterfahndung zu er- genen Maßnahmen nicht länger auf die möglichen. lange Bank schieben. Sonst lachen sich V Schwerkriminelle müssen härter be- die Ganoven ins Fäustchen und verdienen straft werden. Strafe muß abschrek- sich mit schmutzigen Geschäften eine kend wirken. Insbesondere für Dealer goldene Nase. Wir wollen Freiheit und Wohlstand der Bürger schützen. Deshalb machen wir .. uns stark für die innere Sicherheit. CDU Seite 28 • UiD 11/1992

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UNION IN DEUTSCHLAND — Informationsdienst &< Christlich Demokratischen Union Deutschland*. Für den Inhalt verantwortlich: Axel König, Redaktio• Ernst-Jörg Neuper, Konrad-Adenauer-Haus, " . Bonn, Telefon (02 28) 54 41, Verlag: Union Betrieb GmbH, Friedrich-Ebert-Allee 73-75, 5300 Bonn, Tel» fon (0228) 5307-0, Telefax (0228) 5307-118/11* Vertrieb: Telefon (02 28) 544-421 Verlagsleiti"1»; Dr. Uwe Lüthje. Bankverbindung: Sparkasse Bonn, Ko (um) to Nr. 7510183 (BLZ 38050000), Postgirokonto KÖM JJj 193795-504 (BLZ 37010050). Abonnementspreis ja" lieh 52- DM. Einzelpreis 1,50 DM. Herstellung: ^ ve 11/1992 einigte Verlagsanstalten GmbH, Düsseldorf.

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