Alma Und Die Musik.Indd

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Alma Und Die Musik.Indd ALMA UND DIE MUSIK MAHLER: 5. SYMPHONIE folgenden Angaben: „Nachdem er den ersten Satz (LIEBESBRIEF AN ALMA) entworfen hatte, war Mahler aus dem Walde herunter Das „Adagietto“ in Mahlers 5. Symphonie ist eine musikali- gekommen und hatte gesagt: ‘Ich habe versucht, dich in sche Huldigung an Alma. In der Partitur, die er seinem Freund, einem Thema festzuhalten – ob es mir gelungen ist, weiß dem Dirigenten Willem Mengelberg, gegeben hatte, kann man ich nicht. Du mußt dirs schon gefallen lassen.’ Es ist das einen Eintrag des Besitzers lesen: „Dieses Adagietto war eine große, schwungvolle Thema des I. Satzes. Im dritten Satz Liebeserklärung an Alma! Statt eines Briefes sandte er ihr [das Scherzo] schildert er das arhythmische Spielen der dieses im Manuskript: weiter kein Wort dazu. Sie hat es beiden kleinen Kinder, die torkelnd durch den Sand laufen. verstanden und schrieb ihm, er solle kommen!!! Beide haben Schauerlich – diese Kinderstimmen werden immer mir dies erzählt. WM“. Ausserdem wurde das Adagietto als tragischer, und zum Schluß wimmert ein verlöschendes Leitmotiv zu Viscontis „Tod in Venedig“ weltberühmt. Stimmchen. Im letzten Satz beschreibt er sich und seinen Untergang oder wie er später sagte, den seines Helden. Den Trauermarsch der 5. Symphonie gibt’s es, von Mahler ‘Der Held, der drei Schicksalsschläge bekommt, von denen selbst auf einem mechanischen Welte-Klavier gespielt – ihn der dritte fällt, wie einen Baum.’ Dies Mahlers Worte. Piano Rolls (Originalaufnahmen) Kein Werk ist ihm so unmittelbar aus dem Herzen geflossen wie dieses. Wir weinten damals beide. So tief fühlten wir MAHLER: 6. SYMPHONIE diese Musik und was sie vorahnend verriet. Die Sechste ist (DAS „ALMA-THEMA“) sein allerpersönlichstes Werk und ein prophetisches Gustav Mahlers Sechste Sinfonie in a-Moll von 1904 ist obendrein. Er hat sowohl mit den Kindertotenliedern wie eines seiner finstersten und gewaltvollsten Werke. Lange auch mit der Sechsten sein Leben ‘anticipando musiziert’. wurde sie selbst von Mahler-Verfechtern als „zu negativ“ Auch er bekam drei Schicksalsschläge, und der dritte fällte abgelehnt, heute gibt es über sechzig Einspielungen davon. ihn. Damals aber war er heiter, seines großen Werkes Die Arbeit nahm Mahler im Sommer 1903 in Maiernigg am bewußt und seine Zweige grünten und blühten.“ Wörthersee auf, wo er mit seiner Frau und seiner kleinen Tochter Maria Anna die Ferien verbrachte. Alma berichtet, Bezeichnend ist in diesem Zusammenhang, dass Mahler dass er sich damals in guter Verfassung befand: „Er spielte nach der Generalprobe zur Uraufführung im Mai 1906 in viel mit dem Kind, das er herumschleppte, in den Arm Essen ganz erschüttert war. Er schluchzte, rang sich die nahm, um mit ihm zu tanzen und zu singen. So jung war er Hände, war seiner nicht mächtig. Kein Werk – so Alma – sei damals und unbeschwert.“ ihm beim ersten Hören so nahe gegangen. Im Konzert soll er die Symphonie „fast schlecht“ dirigiert haben, „weil er Alma brachte am 15. Juli ihre zweite Tochter Anna Justina sich seiner Erregung schämte und Angst hatte, daß die zur Welt und reiste zu ihrem Mann. „Der Sommer war Empfindung während des Dirigierens aus ihren Grenzen schön, konfliktlos, glücklich“, berichtet sie in ihren Memoi- brechen könnte. Die Wahrheit dieses schrecklichsten ren. Mahler vollendete die Sechste und fügte den bereits letzten Antizipando-Satzes wollte er nicht ahnen lassen!“ Es bestehenden zwei Kindertotenliedern drei weitere hinzu. Am scheint, als habe Mahler tatsächlich die tragischen Ende der Ferien spielte er seiner Frau die Symphonie vor. Ereignisse geahnt, die das Jahr 1907 ihm und seiner „Wir gingen wieder Arm in Arm in sein Waldhäuschen Familie bringen sollte: den Tod seiner älteren Tochter, die hinauf, wo wir mitten im Walde ohne Störung waren. All das Demission von der Wiener Hofoper und vor allem die geschah immer mit einer großen Feierlichkeit.“ Diagnostizierung seines Herzleidens. Direkt im Anschluss an diesen Bericht machte Alma die – 1 – MAHLER: 8. SYMPHONIE verbindet diese „Zehnte“ zugleich das Los, dass der Tod (ALMA GEWIDMET) des Komponisten die Vollendung buchstäblich vereitelt hat. Die achte Symphonie, die Gustav Mahler seiner Frau Alma gewidmet hat, die Symphonie mit der gewaltigsten Die Manuskripte zur „Zehnten“ entstehen zwischen dem 3. Besetzung (drei Chöre, Kinderchor, Vokalsolisten, erweit- Juli und dem 3. September 1910. Diese Wochen verbringt ertes Orchester), die ihr auch den Beinamen „Symphonie Mahler in seinem Südtiroler Feriendomizil bei Toblach; In der Tausend“ eingetragen hat endet mit dem Faust-Chorus: diesem Sommer wird die kompositorische Besinnung durch „Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis; Das Unzulängliche, Ereignisse von tief greifender, existentieller Bedeutung hier wird’s Ereignis: Das Unbeschreibliche, hier ist’s getan: gestört: Durch ein Versehen (oder gezielte Indiskretion) Das Ewig-Weibliche zieht uns hinan.“ erfährt Mahler von der Affäre, die seine Frau Alma seit Anfang Juni mit dem Architekten Walter Gropius unterhält. Die überwältigend erfolgreiche Uraufführung am 12. Die Enthüllung vernichtet für ihn jäh alle familiäre Sicherheit. September 1910 in München bildete den krönenden Verlustängste quälen ihn fortan – und dies, wie man heute künstlerischen Abschluss in Mahlers Leben. Es war das weiß, keineswegs ohne Grund: Denn trotz einer letzte seiner Werke, das Mahler selbst vom Konzertpodium Aussprache mit Gropius verfolgt Alma die intime Beziehung aus der Welt vorstellte. Als er acht Monate später, am 18. heimlich weiter. Um der unmittelbaren psychischen Folgen Mai 1911 starb, hinterliess er zwei unveröffentlichte der Ehekrise Herr zu werden, reist Mahler Ende August ins Partituren: „Das Lied von der Erde“ und die 9. Sinfonie, holländische Leiden und sucht in einem therapeutischen aber auch ein Manuskript mit dem Entwurf zu einer Gespräch Rat bei Sigmund Freud. Die Konsultation dauerte zehnten. Über den Entwurf der Zehnten kursierten zunächst höchsten vier Stunden und hatte trotzdem durchschlagen- nur widersprüchliche Gerüchte, und es liegt die Vermutung den Erfolg. In einem Brief an seine Schülerin Marie nahe, dass keiner von denen, die sich über die Zehnte Bonaparte äußert sich Freud zu seiner Diagnose: „Mahlers äusserten, Gelegenheit hatte, das Manuskript einer näheren Frau Alma liebte ihren Vater Rudolf Schindler und konnte Prüfung zu unterziehen. Alma Mahler hielt den Entwurf der nur diesen Typus suchen und lieben. Mahlers Alter, das er Zehnten unter Verschluss, und so wurde ihm vorerst keine so fürchtete, war gerade das, was ihn seiner Frau so weitere Beachtung geschenkt. anziehend machte. Mahler liebte seine Mutter und hat in jeder Frau deren Typus gesucht. Seine Mutter war vergrämt Im Stück „Alma“ ist die „Achte“ Oskar Kokoschka, Almas und leidend, und dies wollte er unterbewußt auch von wildestem und verzweifeltsten Liebhaber, zugeordnet. Das seiner Frau Alma.“ Mit dieser Analyse gab Freud eine Art „Veni Creator spiritus“ („Komm, Schöpfer Geist!“) taucht versteckte Lizenz zum Inzest und bescherte den beiden verschiedentlich als Vorbote der Alma-Puppe auf, Kokosch- dadurch letzte gemeinsam glückliche Monate. Alma war kas Verwundung und ihre Ankunft wird durch die strahlende allerdings empört, als Freud ihr kurz nach Mahlers Tod im Chorpassage begleitet. Mai 1911 ungeniert die Rechnung für diese kurze ana- lytische Sitzung in Leiden zusandte. MAHLER: 10. SYMPHONIE (ALMAS UNTREUE) Mit einem Bekenntnis beginnt Almas Vorwort zur ersten Das Geheimnis der „letzten“ Sinfonie Mahlers hat die Faksimile-Ausgabe der 10. Symphonie von 1924: „… Habe Menschen von jeher gefesselt. „Es sieht so aus“, vermutete ich es erst für mein teures Recht gehalten, den Schatz der Arnold Schönberg, „als ob uns in der ,Zehnten’ etwas zehnten Sinfonie im Verborgenen zu wahren, so weiss ich gesagt werden könnte, was wir noch nicht wissen sollen“. es nunmehr als meine Pflicht, der Welt die letzten Gedank- Er huldigte damit der Aura jener ominösen Zahl, an der so en des Meisters zu erschliessen. Die einzig richtige Form viele bedeutende Sinfoniker, darunter Beethoven und der Veröffentlichung der zehnten Symphonie konnte nur die Bruckner, gescheitert waren. Auch Mahler gelang es nicht, Faksimilierung sein. Sie verkündet nicht nur die letzte Musik eine 10. Sinfonie zu vollenden. Sein letztes Werk teilt mit des Meisters, sie zeigt in den erregten Zügen der Hand- Schuberts „Unvollendeter“ den Charakter des Fragments; schrift das rätselhafte Selbstbildnis des Menschen und mit Bruckners „Neunter“ und dem Requiem von Mozart zeugt für ihn fort. Manche werden in diesen Blättern wie in – 2 – einem Zauberbuch lesen, andere wieder werden vor und gesagt, es sei des Meisters Wille gewesen, dass dieses magischen Zeichen stehen, zu denen ihnen der Schlüssel Werk nach seinem Hinscheiden verbrannt werden soll … fehlt, keiner wird sich der Macht entziehen, die von diesen Erst viel später erfuhr ich … und Frau Mahler bestätigte es Notenzügen und hingeschleuderten Wortekstasen mir … dass sein Wunsch … nicht ihr gegenüber, sondern weiterwirkt.“ (Mahler hatte sein Entsetzen und seine zu seinem New Yorker Freund und Arzt Dr. Josef Fränkel Verzweiflung über die Ehekrise handschriftlich mit folgenden geäussert worden war, ja dass er zu seiner Frau in den letzten Wortfetzen auf die Partitur geschrieben: Erbarmen! oh, Wochen seines Lebens in ganz anderem Sinn, manchmal Gott! Oh, Gott! 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