DIE TOTEN HOSEN

“Learning English Lesson 3: MERSEY BEAT! The Sound of ” VÖ: 13.11.2020 durch JKP/Warner als LP / CD / Download / Stream www.dth.de

Am 5. Oktober erschien das erste Buch von Campino „Hope Street: Wie ich einmal englischer Meister wurde“. Und plötzlich steht da ein neues Album der Toten Hosen in den Startlöchern. Mit „Learning English Lesson 3: MERSEY BEAT! The Sound of Liverpool“ veröffentlichen die Hosen am 13.11. den dritten Teil ihrer legendären Reihe englischsprachiger Cover-Alben. Beschäftigten sich die ersten beiden Teile noch ausgiebig mit den Anfängen des Punkrock, geht es nun ein ganzes Stück weiter zurück, direkt in die erste Hälfte der 60er Jahre. Genauer gesagt ins Liverpool der Mersey Sound-Ära. Bei der Recherche zu seinem Buch hat sich Campino intensiv mit der Historie der Stadt Liverpool und der dortigen Musikszene befasst. Anfang der 1960er Jahre gab es dort weit über 300 Bands, die in den Tanzlokalen diesen neuartigen Sound spielten, der schon bald – benannt nach dem berühmten, an der Stadt liegenden Fluss, River Mersey – Mersey Beat genannt wurde. Die Beatles waren damals eine dieser Gruppen, die vornehmlich spielten, die im Original aus den USA stammten - und nun im Beat-Rhythmus als „“ wieder ihren Weg zurück in die Vereinigten Staaten finden sollten.

Während des Schreibens hat Campino seine gesamte Band mit dem Sound und der Geschichte dieser Stadt angesteckt. Und so war plötzlich die Idee geboren, den Soundtrack zu seinem Buch einzuspielen. Herausgekommen ist ein schnelles Album mit Hits und Raritäten von The Searchers, Gerry and the Pacemakers, and the Hurricanes, und vielen anderen Epigonen dieser Szene.

Die Toten Hosen haben mit 15 Coverversionen die raue Energie dieser Ära behutsam in die Gegenwart übertragen, am Ende klingt es trotzdem unverkennbar auch nach den Hosen. „Learning English Lesson 3: MERSEY BEAT! The Sound of Liverpool“ fügt sich nahtlos in das Gesamtwerk der Düsseldorfer ein und ist die Liebeserklärung an eine Stadt und an einen Sound, der für einen kurzen historischen Moment die wichtigste Musik der Welt war.

Zur Tracklist: Die Auswahl der Songs hatte nur ein einziges, zwingendes Kriterium: Jedes Lied musste von einer Liverpooler Band Anfang der 60er Jahre gespielt worden sein. Die Toten Hosen haben sich nicht von den Originalen dieser Lieder inspirieren lassen, sondern von den entsprechenden Mersey Beat Versionen:

Hippy Hippy Shake (The Swinging Blue Jeans) Respectable (The Fourmost) Do You Love Me (Faron’s Flamingos) Your'e No Good (The Swinging Blue Jeans) She's Sure The Girl I Love (The Fortunes) Walking The Dog (The Dennisons) Bad To Me (Billy J Kramer & The Dakotas) Slow Down () You Might As Well Forget Him (Tommy Quickly and the Remo Four) Shake Sherry (Faron’s Flamingos)

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Needles And Pins (The Searchers) I Can Tell (Rory Storm and the Hurricanes) Sorrow (The Merseys) Shake, Rattle And Roll (The Swinging Blue Jeans) Ferry Cross The Mersey (Gerry & The Pacemakers)

Hippy Hippy Shake – The Swinging Blue Jeans Im Dezember 1963 veröffentlichten The Swinging Blue Jeans ihren größten Hit und erreichten damit Platz 2 der UK- Charts. Auch in Deutschland kletterte der in die Top 10. Die Beatles hatten die Nummer ebenfalls im Programm und spielten sie oft in Hamburg im Star-Club.

Respectable – The Fourmost Wie The Beatles wurden auch The Fourmost von gemanagt. Respectable war die B-Seite ihrer Top 20- Single I’m In Love und stammt im Original von den Isley Brothers. Fourmost-Sänger Brian O’Hara führte die Band bis 1982 an, dann wechselte er die Branche und wurde Gebrauchtwagenhändler. 1999 nahm er sich das Leben.

Do You Love Me – Faron’s Flamingos Die Faron’s Flamingos galten als eine der besten Livebands der Liverpooler Szene, aber sie blieben leider ohne große Charterfolge. Auf der B-Seite ihrer 1963 erschienenen Single See If She Cares coverten sie das Lied Do You Love Me, mit dem die amerikanische Band The Contours zuvor in den USA einen Hit hatte. Die mit den Flamingos befreundeten The Tremeloes waren begeistert von deren Mersey Sound-Version und ließen sich von Frontmann William “Faron” Ruffley sogar den Text auf einen Bierdeckel für die spätere Aufnahme schreiben. Ein Jahr später erreichten The Tremeloes mit ihrer Version des Songs Platz 1 der britischen Charts. Dem Sänger der Faron’s Flamingos blieb nur die Gewissheit, mit seinem Freundschaftsdienst für einen der größten Hits der Mersey-Beat-Ära gesorgt zu haben und das Glas Whiskey, das ihm die Tremeloes für diesen Gefallen spendiert hatten. Erwähnt werden muss an dieser Stelle auch die Version von Johnny Thunders und seinen Heartbreakers.

You’re No Good – The Swinging Blue Jeans Diese Version der Swinging Blue Jeans schaffte es 1964 auf Platz 3 in und blieb dort 13 Wochen in den Charts. Das Original wurde 1963 von Dee Dee Warwick herausgebracht. Linda Ronstadt‘s Coverversion landete 1975 in den USA auf Platz 1.

She’s Sure The Girl I Love – The Fortunes The Fortunes waren mit diesem Lied 1964 auf dem Album At The Cavern vertreten. Die Band hatte eine Handvoll Hitsingles, She’s Sure The Girl I Love erschien aber nur auf dieser Compilation. 12 Jahre später versuchte sich Bruce Springsteen an der Nummer.

Walking The Dog – The Dennisons The Dennisons benannten sich nach einer Straße in Liverpool. Sie gründeten sich 1961, galten als eine der einflussreichsten Bands in der Szene und spielten häufig mit den Beatles. Eines Tages boten und Paul McCartney an, ihnen einen frisch geschriebenen Song, All my Loving, zu überlassen. Die Dennisons schlugen das Angebot aber aus, diesen Titel zu veröffentlichen. Ein Riesenfehler wie sich bald herausstellte… Mit Walking The Dog, einem Song von Rufus Thomas, landeten sie nur auf Platz 36 in den UK-Charts. Trotz hoher Erwartungen wurde auch die nächste Single ein Fehlschlag und Sänger Eddie Parry verließ die Band im März 1965. Die Dennisons machten zu viert noch zwei Jahre weiter, der Erfolg blieb aber aus.

Bad To Me – Billy J Kramer & The Dakotas Auch der Liverpooler Billy J Kramer wurde von Beatles-Manager Brian Epstein, dem Jochen Hülder von Liverpool, entdeckt und gemanagt. Lennon und McCartney schrieben mehrere Songs für Billy, mit dem sie befreundet waren. Bad To Me ist einer davon. Er ging sofort auf Platz 1 in die Charts und wurde auch in den USA ein Top 10-Hit. Wie alle Beatles-Alben wurde auch Billy J Kramer von produziert. Billy J Kramer & The Dakotas wurden 1963 von den Lesern des Melody Maker zu den Newcomern des Jahres gewählt. Mit dem Ende der Beatwelle 1965 verblasste auch ihre Berühmtheit.

Slow Down – The Beatles Lennon und McCartney entpuppten sich sehr schnell als begnadete Songschreiber, die auch viele befreundete Musiker ständig mit neuen Liedern versorgten. Am Anfang ihrer Karriere spielten sie aber noch jede Menge Coverversionen, die das Fundament ihres Schaffens bildeten. Dieser 1957 geschriebene Rock’n’Roll-Song von Larry Williams findet sich auf der Beatles-EP . Im Grunde war dieses Lied schon ein Punkrock-Song, zwei Jahrzehnte bevor Punk endlich in London explodierte. Kein Wunder, dass auch The Jam 1977 eine Version davon auf ihrem Debütalbum

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You Might As Well Forget Him – Tommy Quickly and the Remo Four Auch der Liverpooler Tommy Quickly wurde mit der Band The Remo Four von Brian Epstein gemanagt. Auch sie waren mit den Beatles befreundet und gehörten zu den Highlights der Liveszene in Liverpool und Hamburg. Pech für sie: Das extra von Lennon und McCartney für sie geschriebene Lied Tip of My Tongue war der einzige Song aus deren Feder, der sich nie in den Charts platzieren konnte. Nach dem Tod von Brian Epstein löste sich die Band Ende 1967 auf.

Shake Sherry – Faron’s Flamingos Die zweite Single von den Faron’s Flamingos erschien 1963. Auch dieser Song wurde zuvor von den Contours in den USA als R&B-Nummer herausgebracht. Die Flamingos lieferten eine tolle Version, aber leider versagte auch hier der Konsument. 1964 lösten sich die Flamingos auf.

Needles and Pins – The Searchers The Searchers, nach einem Western mit John Wayne benannt, gründeten sich 1960 in Liverpool und bildeten mit den Beatles und den Pacemakers die Speerspitze der British Invasion in den USA. Auch in Europa landeten sie etliche Hits. Wie die Beatles waren auch die Searchers eine der Bands, die man regelmäßig im Star-Club sehen konnte. Needles and Pins stieg am 7.3.1964, am selben Tag wie Hippy Hippy Shake von den Swinging Blue Jeans, in die US Billboard Charts ein. Liverpool eroberte Amerika. Viele Jahre später lieferten auch die Ramones und Tom Petty and the Heartbreakers ihre Versionen des Songs ab.

I Can Tell – Rory Storm and the Hurricanes Die von Rory Storm gegründeten Hurricanes waren zunächst eine -Band, bevor sie sich dem Rock’n‘Roll zuwendeten. Von 1959 bis 1962 war ihr Schlagzeuger. Sie spielten mit den Beatles im Hamburger , bekamen mehr Applaus und mehr Geld und galten als die Stars der Szene. Auf Schallplatte konnten sie diesem Erfolg aber nie gerecht werden. 1967 brach ihr Gitarrist Ty Brian während eines Konzerts auf der Bühne zusammen und starb kurze Zeit später, nur 26 Jahre alt. Die Band löste sich daraufhin auf. Rory Storm versuchte sich später noch einmal mit einer Neuformation, blieb aber erfolglos. Er wurde am 28.9.72 zusammen mit seiner Mutter tot in ihrer Wohnung gefunden. Beide hatten eine Überdosis Tabletten und Alkohol im Blut. Ringo Starr erschien nicht auf seiner Beerdigung. Als man ihn fragte warum, antwortete er nur: „Ich war bei seiner Geburt auch nicht dabei.“

Sorrow – The Merseys Die 1962 gegründeten Merseybeats gehörten zu den erfolgreichsten Bands in der Stadt und teilen sich mit den Beatles den Rekord für die meistgespielten Shows im Cavern Club. Sie waren in Europa und den USA auf Tour und hatten in Italien sogar eine eigene TV-Show. Mit dem Ende der Mersey Beat-Welle ließ auch ihr Erfolg nach und 1966 löste sich die Band auf. Die Gründer der Gruppe Tony Crane und Billy Kingsley machten daraufhin als The Merseys weiter und lieferten direkt mit ihrer ersten Single Sorrow einen Top 10-Hit in England. Diesen Song hatten ein Jahr zuvor die McCoys in den USA veröffentlicht, deren Hit Hang On Sloopy auch die Toten Hosen in ihrem Liverepertoire haben. 1973 gelangte David Bowie mit seiner Version von Sorrow bis auf Platz 3 der UK-Charts.

Shake, Rattle and Roll – The Swinging Blue Jeans Die Parole Shake, Rattle and Roll tauchte in einem Lied zum ersten Mal 1910 auf und bezog sich auf ein Würfelspiel. Da die Worte aber sehr zweideutig ausgelegt werden konnten, waren sie ein idealer Refrain für einen Song, den Jesse Stone 1954 schrieb. Er gilt als Grundlage und Blaupause für viele Rock’n’Roll-Standards und belegte im Rolling Stone- Magazin Platz 127 der besten 500 Songs aller Zeiten. Die bekannteste Version wurde von Bill Haley & His Comets eingespielt, aber auch die Beatles und viele andere hatten die Nummer in ihrem Programm.

Ferry Cross the Mersey – Gerry & The Pacemakers Nachdem Brian Epstein mit den Beatles und ihrem Streifen A Hard Day’s Night einen Kassenschlager landen konnte, wollte der gerissene Manager diesen Erfolg mit einem weiteren Kino-Projekt und der Band Gerry & The Pacemakers wiederholen. Der Musical-Film sollte Ferry Cross the Mersey heißen und Epstein beauftragte den Sänger der Gruppe, Gerry Marsden, damit, den Titelsong zu schreiben. Die Eingebung zur unsterblichen Melodie des Liedes ereilte Marsden ausgerechnet, als er mit seiner Freundin in der Stadt unterwegs war. Voller Angst, diesen Moment der Inspiration nicht festhalten zu können, rannte er zum nächsten Münzfernsprecher und rief seine Mutter an, um sie zu bitten, sofort ein Tonbandgerät ans Telefon zu schaffen. So wurde eine der größten Hymnen über die Stadt Liverpool geboren. Der Song wurde in Großbritannien und den USA ein großer Hit und entwickelte sich weltweit zu einem bis heute beliebten Evergreen.

„Learning English Lesson 3: MERSEY BEAT! The Sound of Liverpool“ erscheint am 13.11.2020 als einmalige, limitierte und nummerierte Auflage von 7.500 LPs und 20.000 CDs sowie als Download und Stream.

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