So Viel Anfang War Nie?! Nach Dem Kriegsende in Berlin 1945

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So Viel Anfang War Nie?! Nach Dem Kriegsende in Berlin 1945 So viel Anfang war nie?! Nach dem Kriegsende in Berlin 1945 Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs lag nicht nur die Stadt in Trümmern. Die Nazi-Ideologie hatte auch ein geistiges Trümmerfeld in den Köpfen der Berlinerinnen und Berliner hinterlas- sen. Der Wiederaufbau der Gesellschaft in Deutschland geriet besonders hier in Berlin in das Fahrwasser des Ost-West-Konflikts. Viele Menschen, die einen tatsächlichen Neuauf- bau der Gesellschaft nach den Prinzipien der Demokratie und Solidarität versuchten, sind an diesen äußeren Bedingungen gescheitert. Manch eine gesellschaftliche Initiative für einen Neuanfang blieb auf halber Strecke stecken oder blieb nur ein nicht verwirklichter Plan. Herausgeber: Berliner Geschichtswerkstatt e. V. Die Berliner Geschichtswerkstatt ist ein gemeinnütziger Verein, der seit 1981 besteht. Im Zent- rum unserer Arbeit stehen Alltagsgeschichte und die Geschichte „von unten“, wobei wir die Erinnerungsarbeit nicht als Selbstzweck verstehen. Wir wollen anhand des Schicksals der NachbarInnen am Wohnort Zeitgeschichte und die eigene Verstrickung darin nachvollzieh- bar machen. Berliner Geschichtswerkstatt e. V. Tel: 030/215 44 50 [email protected] www.berliner-geschichtswerkstatt.de So viel Anfang war nie?! Nach dem Kriegsende in Berlin 1945 Herausgeberin: Berliner Geschichtswerkstatt e. V. Mit Beiträgen von: Jürgen Karwelat Peter Kersten Klaus Mancke Angela Martin Rita Pawlowski Andreas Petersen Barbara Schieb Regina Szepansky Hartmut Topf Dokumentation zur Veranstaltungsreihe der Berliner Geschichtswerkstatt e. V. „So viel Anfang war nie?! Nach dem Kriegsende in Berlin 1945“ Oktober 2015 bis April 2016 Eigenverlag der Berliner Geschichtswerkstatt e. V. Goltzstraße 49, 10781 Berlin, 2016 Druck: Rotabene Medienhaus, Schneider Druck GmbH, Rothenburg ob der Tauber Satz, Layout und Umschlaggestaltung: Irmgard Ariallah © für die Texte bei den Autorinnen und Autoren Der Abdruck des Gedichts von Erich Kästner „Kennst du das Land, wo die Kanonen blühn?“ erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Atrium Verlags, Zürich © für die Abbildungen bei den Urhebern oder Leihgebern Umschlagfoto: Bauarbeiterinnen gründen einen Frauenausschuss, 1945 Quelle: Museum Charlottenburg-Wilmersdorf, Archiv ISBN: 978-3-925702228 Gefördert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin Inhaltsverzeichnis Vorwort: Jürgen Karwelat 5 „Zeit des Überlebens“ – Kriegsende und Neubeginn am Rande Berlins. Aus dem Tagebuch Erik Regers von April bis Juni 1945 Moderation: Dr. Andreas Bräutigam Veranstaltungsbericht: Sonja Miltenberger 7 Vortrag: Dr. Andreas Petersen 9 Einheitsschule in Berlin gescheitert - Gott sei Dank oder vertane Chance? Moderation: Peter Lassau Veranstaltungsbericht: Jürgen Karwelat 23 Vorträge: Dr. Klaus Mancke 25 Peter Kersten 46 Regina Szepansky 53 Vom Stillen Helden zum Kreuzberger Boheme – Der „Überlebenslauf“ von Oskar Huth Moderation: Sonja Miltenberger Veranstaltungsbericht: Peter Lassau 63 Vorträge: Dr. Barbara Schieb Hartmut Topf 66 „Pazifisten gegen Flieger“ – Ein Stadtviertel mit neuen Straßennamen, zu denen es nie kam Führung: Jürgen Karwelat Veranstaltungsbericht: Dr. Andreas Bräutigam 77 Vortrag: Jürgen Karwelat 78 Kalter Krieg auf der Bühne – Wolfgang Harich als Theaterkritiker Moderation: Jürgen Karwelat Veranstaltungsbericht: Dr. Elke Mocker 103 Vortrag: Angela Martin 105 Wieso, weshalb, warum? – Der gescheiterte Aufbruch der Frauen Moderation: Dr. Elke Mocker Veranstaltungsbericht: Sonja Miltenberger 113 Vortrag: Rita Pawlowski 114 Nachwort: Peter Lassau 125 3 4 Vorwort Am Anfang unserer Planungen zu dieser Veranstal- Jahren Haft in Bautzen bezahlen musste. Auch die tungsreihe stand die Frage, ob es denn nach dem Zu- individuelle Strategie eines freiheitlichen Neuanfangs sammenbruch der nationalsozialistischen Diktatur wurde in der Person des ungewöhnlichen Künstlers tatsächlich „Tabula rasa“ mit allen herrschenden ge- Oskar Huth vorgestellt. Huth wurde nach dem Zwei- sellschaftlichen Verhältnissen gegeben hat. Ein Start ten Weltkrieg kein Kulturpolitiker, sondern blieb der vom Nullpunkt? Gewisse Zweifel bestanden von vorn- „Kunsttrinker“, wie er sich selbst bezeichnete. Der herein. Deshalb hatten wir ja auch den Titel unserer heute nahezu unbekannte Journalist und Mitbegrün- Veranstaltungsreihe mit einem Fragezeichen und ei- der des Tagesspiegel Erik Reger ist ein Beispiel für nem Ausrufungszeichen versehen. So naiv waren und einen gelungenen Neuanfang. Eine Veranstaltung sind wir nicht, als dass wir an einen vollständigen widmete sich der Frauenpolitik in Berlin und der Rol- Neuanfang geglaubt hätten. Im April 1945 war der le des Demokratischen Frauenbundes. Ambitioniert Nationalsozialismus zwar untergegangen, die Men- gestartet, geriet die Organisation allzu schnell in die schen, die ihn getragen und auch ertragen hatten, Abhängigkeit der SED und bildete ab 1950 nur noch waren aber immer noch da. Die nationalsozialistische schmückendes Beiwerk und Transmissionsriemen für Ideologie wirkte vielfältig weiter, wenn auch an der die SED. Einen vielversprechenden Neuanfang gab es Oberfläche der Gesellschaft nicht so deutlich sichtbar. auch in den Berliner Schulen. Die „Einheitsschule“ Und das galt für den Westen und den Osten, egal, wie sollte die Regelschule werden. Aber auch hier stand stark der Bruch mit der Vergangenheit betont wurde. die schulische Realität der ersten Nachkriegsjahre ei- Berlin als Vier-Mächte-Stadt, die ziemlich schnell in ner solchen Reform häufig entgegen. Der Rundgang den Strudel des Ost-West-Konflikts geriet, war in die- durch das „Fliegerviertel“, das nach 1945 eigentlich ser Hinsicht der interessanteste Ort in Deutschland. ein „Pazifistenviertel“ werden sollte, machte sehr an- Die Stadt lag in Trümmern. Dies galt nicht nur rein schaulich deutlich, wie viel Neuanfang in Berlin auf wörtlich, sondern auch für den geistigen Zustand der der Strecke geblieben war. Das gesamte Viertel sollte Berlinerinnen und Berliner. Ein Teil der geistigen Eli- neue Straßennamen bekommen. Es kam zu keiner te war ermordet oder außer Landes getrieben worden. einzigen Umbenennung. Viele Menschen, die den Neuaufbau der Gesellschaft Die Veranstaltungsreihe hat gezeigt, wie stark nach nach den Prinzipien der Demokratie und Solidarität dem Kriegsende die faktischen Beharrungskräfte wa- versuchten, sind gescheitert. Manch eine gesellschaft- ren und schließlich der Ost-West-Konflikt neue Wege liche Initiative für einen Neuanfang blieb auf halber verbaut hat. Das ist aber kein Grund zum Pessimis- Strecke stecken oder blieb nur ein nicht verwirklichter mus, denn es wurde auch deutlich, wie viel Kraft und Plan. Energie für eine bessere Gesellschaft nach den Prinzi- In sechs Veranstaltungen haben wir exemplarisch pien der Demokratie und Solidarität es gegeben hatte. an die handelnden Personen und Ereignisse erinnert. Die Menschen, die wir vorgestellt haben, haben sich Dabei haben wir auch Personen vorgestellt, die mit „nicht unterkriegen“ lassen, eine Eigenschaft, die wir ihrem Ansatz sprichwörtlich „zwischen allen Stüh- bei veränderten Verhältnissen auch heute gut gebrau- len“ gesessen haben. Hier ist der Berliner Theater- chen können. kritiker Wolfgang Harich zu nennen, der später als Oppositioneller seine politischen Ansichten mit acht Jürgen Karwelat Der Vorstand der Berliner Geschichtswerkstatt wünscht eine interessante und anregende Lektüre. 5 6 „Zeit des Überlebens“ - Kriegsende und Neubeginn am Rande Berlins. Aus dem Tagebuch Erik Regers von April bis Juni 1945 Moderation: Dr. Andreas Bräutigam Gast: Dr. Andreas Petersen, Historiker, Herausgeber des Buches „Zeit des Überlebens“ Montag, 26. Oktober 2015 Der Schriftsteller und Journalist Erik Reger lebte von Bewohnern wahrgenommen wurde. 1943 bis zum Sommer 1945 in Mahlow, einem Vorort im Süden Berlins. In seinem Tagebuch aus der Zeit von Erik Reger, einer der bekanntesten Schriftsteller der April bis Juni 1945 schildert er, wie sich die Niederlage Weimarer Republik, dessen Bücher nach 1933 von den der NS-Herrschaft, das Kriegsende, der Sieg der Ro- Nazis verboten wurden, war 1945 Mitbegründer und ten Armee und der Beginn einer anderen politischen bis zu seinem Tod 1954 Chefredakteur der Berliner Ordnung in dem kleinen Ort vollzog und von seinen Zeitung „Der Tagesspiegel“. Veranstaltungsbericht Sonja Miltenberger (Berliner Geschichtswerkstatt e. V.) In unserer ersten Veranstaltung, die wie immer gut Scheinwerfer“, die er nach kurzer Zeit in Inhalt und besucht war, ging es um einen Mann, der polarisiert. Form so dominiert, dass er sie praktisch in Eigenregie Auch heute noch scheiden sich die Geister an seinen produziert. Texten. Vor allem das Tagebuch von Erik Reger, in dem er die letzten Kriegs- und die ersten Friedenswo- chen beschreibt, lässt in seiner ganz persönlichen Sicht und Wertung wenig Spielraum für Verständnis oder gar Empathie für die Bewohner des Ortes Mahlow. Andererseits ist seine klare und kompromisslose Ab- grenzung gegenüber menschenverachtenden Ideologi- en bestechend und wohltuend. Bereits der erste Tagebucheintrag vom 22. April 1945, mit dem der Historiker Dr. Andreas Petersen seinen Vortrag beginnt, macht deutlich, was Reger von seinen deutschen „Volksgenossen“ hält, die sich nun, da das Ende deutlich geworden ist, zwischen Vertuschungsversuchen und der letzten Hoffnung auf den „Endsieg“ durch die „Wunderwaffe“ einen Weg bahnen wollen. Im Anschluss an die Lesung einiger Passagen aus dem Tagebuch stellt Andreas Petersen den biogra- fischen, hier vor allem den beruflichen Werdegang Erik Regers vor. Reger, 1893
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