MEHR ALS 4 x 94 MUSIKSACHEN

ZUM 94. GEBURTSTAG VON

H. S.

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KATALOG NR. 475

Inhaltsverzeichnis

Nr. 1-341 Musicalia

Nr. 342-412 Kammermusik Nr. 413-500 Klaviermusik

MUSIKANTIQUARIAT HANS SCHNEIDER

D 82327 TUTZING

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ABKÜRZUNGEN:

S. = Seiten Pp. = Pappband Bl. (Bll.) = Blatt Kart. = Kartoniert Aufl. = Auflage Brosch. = Broschiert Bd. (Bde.) = Band (Bände) d. Zt. = der Zeit Diss. = Dissertation besch. = beschädigt PN = Platten-Nummer verm. = vermehrt VN = Verlags-Nummer hg. = herausgegeben Abb. = Abbildung bearb. = bearbeitet Taf. = Tafel Lpz. = Leipzig Ungeb. = Ungebunden Mchn. = München o. U. = ohne Umschlag Stgt. = O = Originaleinband Bln. = des Verlegers Ffm. = Frankfurt/Main Pgt. (Hpgt.) = (Halb-)Pergament o. O. = ohne Verlagsort Ldr. (Hldr.) = (Halb-)Leder o. V. = ohne Verlagsangabe Ln. (Hln.) = (Halb-)Leinen BD = Bibliotheksdublette Köchel6 = Köchel 6. Aufl. Sdr. = Sonderdruck Eigh. = Eigenhändig B&B = Bote & Bock m. U. = mit Unterschrift B&H = Breitkopf & Härtel m. N. = mit Namenszug R-B. = Rieter-Biedermann

© 2015 by Hans Schneider, 82327 Tutzing

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1 ADAM, ADOLPHE: Grand Galop du Postillon de Lonjumeau ... Arrangé pour le Piano par Ch. Schunke. Mayence, Schott (PN 4647) [1837] 1 Bl., 9 S. OU. 100.– Umschlag und Titelseite szenisch illustriert (in Lithographie). – Stockfleckig. Breitrandiges Exemplar.

3 2 ALBRECHTSBERGER, JOHANN GEORG: Anweisung zur Compositi- on, mit ausführlichen Exempeln, zum Selbstunterrichte, erläutert, nebst ei- nem Anhange von der Beschaffenheit und Anwendung aller jetzt üblichen musikalischen Instrumente. Lpz., B&H (o. J.) [nach 1795]. 2 Bll., 404 S. gr- 8°. Hldr. d. Zt m. Rsch. (Ecken u. Kanten geringfügig bestoßen). 750.– A. Weinmann (J. G. Albrechtsberger) S. 139; Wolffheim I, Nr. 449 (dort mit „ca. 1820“ datiert); nicht in RISM. – Nach dem Erstdruck von 1790 früheste Ausgabe des berühmten Lehrbuchs. – Gutes Exemplar, gebräunt.

3 ALEMBERT, [JEAN LE ROND] d’: Systematische Einleitung in die Mu- sicalische Setzkunst, nach den Lehrsätzen des Herrn Rameau. Aus dem Fran- zösischen übersetzt und mit Anmerkungen vermehret von Friedr. Wilh. Mar- purg. Lpz., J. G. I. Breitkopf 1757. (12), 136 S. kl-4°. Moderner Hln. 350.– Hirsch I, 21; RISM (Écrits impr.) S. 78. – Deutsche Erstausgabe des 1752 erstmals in der Originalsprache erschienenen Werkes. Titelblatt mit der schönen Druckermarke von Breitkopf. Die wenigen Notenbeispiele sind in dem erst ein Jahr zuvor von Breitkopf erfundenen Notendruck mit bewegli- chen Typen ausgeführt. – Leichte papierbedingte Bräunung.

4 4 AMBROS, AUGUST WILHELM: Bunte Blätter. Skizzen und Studien für Freunde der Musik und der bildenden Kunst. 2 Bde. Lpz., Leuckart 1872/74. Porträt, XIV, (2), 336; VII, (5), 382 S. Uniforme Hldr.-Einbände d. Zt. 75.– Schöne Hand-Einbände (P. Attenkofer K. Hofbuchbinder München). In Bd. 2 die „Neue Folge“.

5 ANTONY, [FRANZ] JOSEPH: Archäologisch-liturgisches Lehrbuch des Gregorianischen Kirchengesanges mit vorzüglicher Rücksicht auf die Römi- schen, Münsterschen, und Erzstift Kölnischen Kirchengesangsweisen. Mün- ster, Coppenrath 1829. XII S., 1 Bl., 244 S. 4°. Pp. d. Zt. (berieben u. besto- ßen) 150.– „Das Wichtigste sind die vielen mit Noten gegebenen Accent-Gesänge, deren Besitz den Freunden des Kirchlichen nur wünschenswerth seyn kann“ (aus der ausführlichen Besprechung in der AmZ 31 (1829) Sp. 765-772, hier Sp. 772). – Leicht stockfleckig.

6 AUBER, DANIEL-FRANÇOIS-ESPRIT (1782-1871) Kniestück, sitzend. Stahlstich v. Weger in Lpz. nach einer Photographie. Plattengröße 20,5 x 18 cm. – Mit faksimiliertem Namenszug. 30.–

7 BACH, JOHANN SEBASTIAN: (BWV 101/1, 102-106) Kirchen-Musik ... herausgegeben von Adolph Bernhard Marx. 6 Hefte in 2. Bonn, Simrock (PN 2745, 2765, 2857; 2884-2886) [1830] 1 Bl., 15, 25, 24 S.;, 1 Bl., 23, 27, 27 S. Falze m. Papierstreifen. 950.– Schmieder S. 165 u. 170; RISM B/BB 440 u. 443; Schneider (BJb 1906) S. 110; Kat. Hoboken 1 Nr. 2-8. – Erstausgabe der Partituren zum Eingangs- chor aus der Kantate Nr. 101 „Nimm von uns, Herr“ und zu den Kantaten Nr. 102 „Herr, deine Augen“, Nr. 103 „Ihr werdet weinen und heulen“, Nr. 104 „Du Hirte Israel“, Nr. 105 „Herr, gehe nicht ins Gericht“ und Nr. 106 „Gottes Zeit“. – Beide Vortitel vorhanden. Stücktitel zu BWV 101/1 bis 103 ohne Kennzeichnung „No. 1-3“. Rückseite des Vortitels zu BWV 104 mit Ver- lagskatalog von Simrock. – Ränder des Verlagskatalogs unter geringfügigem Textverlust beschnitten, BWV 105 mit wenigen Eintragungen in Blei.

8 BACH, JOHANN SEBASTIAN: (BWV 101/1, 102-106) Kirchen-Musik von Joh. Seb. Bach. hg. v. A. B. Marx. Clavierauszug. 6 Hefte in 2 Bdn. Bonn, Simrock (PN 2890-2895) [1830] 2 Bll., 7; 17; 15 S.; 1 Bl., 13; 19; 18 S. qu-fol. Kart. d. Zt. (Rücken m. Leinenstreifen) 600.– BWV S. 165 u. 170; Schneider (BJb 1906) S. 110. – Erstausgabe der Klavier- auszüge zum Eingangschor aus der Kantate Nr. 101 „Nimm von uns, Herr“ und zu den Kantaten Nr. 102 „Herr, deine Augen“, Nr. 103 „Ihr werdet wei- nen und heulen“, Nr. 104 „Du Hirte Israel“, Nr. 105 „Herr, gehe nicht ins Gericht“ und Nr. 106 „Gottes Zeit“. Rückseite des Titelblattes jeweils mit ei- nem Verlagskatalog von Simrock. – Ein Bd. mit vereinzelten Eintragungen in Blei. 5 9 BACH, JOHANN SEBASTIAN: (BWV 212) Komische Cantaten. No. II für 1 Waldhorn, 1 Flöte Trav. 2 Violinen, Bratsche, Discant, Baß und Funda- ment herausgegeben [von] S. W[.] Dehn. Bln., Crantz (PN 138) [1837] 31 S. Neuer Hldr. m. Titelschild. 1.500.– Schmieder2 (1990) S. 353; Hirsch IV, 672; Schneider (BJb 1906) S. 111; nicht im Bach-Katalog der Sammlung van Hoboken. – Sehr seltene Erstaus- gabe der Partitur zur „Bauernkantate“ („Mer hahn en neue Oberkeet“). – Titelblatt restauriert (Einrisse geschlossen, Klebestreifen entfernt), Ränder von 2 Bll. unterlegt.

10 BACKHAUS, WILHELM (1884-1969) Porträt en face, der Künstler mit gesenktem Haupt am Flügel. Bleistift-Skizze (mit Kreide) [von Ludwig Michalek, 1859-1942?] Handschriftl. bezeichnet „Mozart Klavierkonzert A-Dur Großer Musik Vereins Saal [Wien] 21. Nov. 1934“. qu-8° (15 x 22,5 cm). 125.–

11 BADARZEWSKA, TEKLA: La Prière d’une vierge. Morceau de Salon pour Piano. Op. 4. Pest, Rózsavölgyi (PN 475) [nicht vor 1856] 5 S. Ln. d. Zt. mit Gold- u. Blindprägung u. Moirépapier-Vorsätzen. 150.– „Modlitwa dziewicy (Das Gebet einer Jungfrau), annonciert bereits 1851, erschien Warschau 1856 im Selbstverlag, danach als La Prière d’une vierge in der Notenbeilage zur Revue et Gazette Musicale vom Sept. 1859 und 1860 bei Brandus & Dufour, später weltweit in mehr als 120 Verlagen“ (MGG2P, Bd. 1, Sp. 1591). Dieses Klavierstück kann „geradezu als Inbegriff der Sa- lonmusik des 19. Jh. gelten“ (ebd.). – Vorgebunden J. E. KÖNIG: Eigh. Mu-

6 sikmanuskript m. N. (6) S.: „Freuden-Klänge für das Pianoforte ... der Prin- zessin: Marie, Ernestine, Josefine von Hannover“. – Mit farbig gestaltetem Titelblatt.

12 (BALLARD, CHRISTOPHE): Brunetes ou petits airs tendres, avec les doubles et la basse-continue; mélées de chansons a danser; Recüeillies, & mises en ordre par Christophe Ballard, seul Imprimeur de Musique, & Noteur de la Chapelle du Roy. Tome premier. Paris, (Chr. Ballard) 1703. Kupfer, 9 Bll., 293, (1) S. kl-8°. Ldr. d. Zt. auf 5 Bünden, m. Rückenvergoldung (Ecken bestoßen, Rücken m. kleiner Schadstelle). 325.– RISM BII S. 118. – Eröffnungsband einer dreiteiligen Sammlung, der „56. Airs simples avec la B-C. 4. Duo avec la B-C. 2. Duo sans la B-C. 16. Trio. 24. Doubles. 235. Seconds Couplets. En tout 337“ sowie 13 „Chansons a danser en rond“ (am Schluß des Bandes) enthält. In Typendruck. – Der flie- gende Vorsatz mit einem hs. Besitzvermerk aus dem Jahr 12 der Franz. Repu- blik (1804) von einem „Citoyen Bernard“. Leichte Gebrauchsspuren.

13 BAROCCI, DOMENICO: Il vero Sacrificio del Cristiano. Componimento Lirico di Gaetano Solito. Manuskript der Partitur [um 1820] ca. 180 S. qu-4°. Späterer Ganzlederband m. Goldprägung (berieben, Kapitale nicht vorhan- den, Rücken im unteren Bereich ausgebessert). 400.–

7 14 BAUMGARTNER, AUGUST: Kurz gefasste Anleitung zur musikali- schen Stenographie oder Tonzeichenkunst. Mchn., Franz 1853. IV, 44 S. u. 16 lith. Tafeln. Hln. 50.– Seltene Abhandlung. – Stockfleckig.

15 BEETHOVEN, LUDWIG van: Symphonies de Beethoven. (Nr. 1-5. Op. 21 ... 67) Partitions d’Orchestre. 5 Hefte in einem Bd. Braunschweig, Litolff. Hln. (leicht schadhaft) 50.– Arbeitsexemplar mit zahlr. instruktiven Eintragungen in Blei.

16 BEETHOVEN, LUDWIG van: Rondeau pour Piano-Forté ... [op. 51] No 2. Offenbach, André (VN 2407) [ca. 1807] 11 S. qu-fol. 150.– Werkverz. (2014) Bd. 1, S. 281. – Frühe Ausgabe. Inkunabel der Lithogra- phie. – Titelseite mit kleinem Wasserrand und kleiner Rasur. Geringfügig stock- und fingerfleckig. Fingersatz-Eintragungen in Blei. Stempel aus napo- leonischer Zeit.

17 BEETHOVEN, LUDWIG van: Ouverture No. 2. für grosses Orchester zu der Oper Leonore. [Op. 72] Partitur. Neue vervollständigte Ausgabe. Lpz., B&H (PN 8910) [Mai 1854] 1 Bl., 88 S. gr-8°. Neuer Pp. mit Tsch. 225.– Werkverz. (2014) Bd. 1, S. 420; Kat. Hoboken 2 Nr. 328. – Von Otto Jahn herausgegebene vollständige Fassung der zweiten Leonoren-Ouvertüre. – Leicht stockfleckig.

18 BEETHOVEN, LUDWIG van: Ouverture de l’Opéra: Leonore. [Op. 72]. Partition. Lpz., B&H (PN 4566) [nicht vor 1841] 1 Bl., 83 S. gr-8°. Neuer Pp. mit Tsch. 175.– Werkverz. (2014) Bd. 1, S. 429; Kat. Hoboken 2 Nr. 330. – Titelauflage der dritten „großen“ Leonoren-Ouvertüre, die zwar 1806 bereits entstanden war, in gedruckter Partitur jedoch erst 1828 vorlag. – Leicht stockfleckig.

19 BEETHOVEN, LUDWIG van: Vier Arietten und ein Duett (italienisch und deutsch) mit Begleitung des Pianoforte ... (Der unterlegte deutsche Text ist von Dr. Chr. Schreiber.) Op. 82. Lpz., B&H (VN 1474) [ca. März 1811] 16 S. qu-fol. 350.– Werkverz. (2014) Bd. 1, S. 516f; Kat. Hoboken 2 Nr. 360. – Deutscher Erst- druck. Die Erstausgabe war im Februar 1811 in London erschienen. – In Ty- pendruck. – Stockfleckig.

20 BEETHOVEN, LUDWIG van: Ouverture Gesänge und Zwischenacte zu Goethe’s Egmont [op. 84] ... für das Pianoforte zu vier Händen eingerichtet von V. Wörner. Lpz., B&H (PN 5476) [Dez. 1833] 51 S. (S. 2-3 vacant). qu- fol. OU. (Falz m. Papierstreifen) 160.– Werkverz. (2014) Bd. 1, S. 533f. – Erstausgabe des Arrangements des ganzen Werks für Klavier zu vier Händen. – Stärker stock- und fingerfleckig. Die er- sten Seiten mit schmalem Wasserrand. Breitrandiges Exemplar. 8 21 BEETHOVEN, LUDWIG van: Sonate für das Piano-Forte gewidmet dem Hochgebornen Herrn Grafen Moritz von Lichnowsky. 90tes Werk. Preis 3 Francs. Bonn bey N. Simrock (PN C. D. S. A. S. 2350; fehlt auf S. 11) [Juni 1815] Titelseite (in Lithographie; Verso u. S. 1 vacant), SS. 2-16. qu-fol. Falz m. Papierstreifen. 250.– Kinsky/Halm2 S. 572. – Nur kurze Zeit nach dem Wiener Erstdruck (Steiner) erschienene Lizenzausgabe (Stadium „ante correcturam“). – Vereinzelt Eintragungen in Rötel u. Blei, leichte Gebrauchsspuren, staubfleckig.

22 BEETHOVEN, LUDWIG van: Partition de l’onzième Quatuor (Oeuvre 95) pour deux Violons, Alto et Violoncelle ... [fehlerhaftes Musikincipit] Of- fenbach, André (VN 6137) [nicht vor Aug. 1835] 37 S. gr-8°. In neuem Bunt- papier-Umschlag. 175.– Kinsky S. 268; Hirsch III, 113. – Variante der im Beethoven-Werkverz. (2014) Bd. 1 S. 615 verzeichneten ersten Partitur-Ausgabe. In Lithographie. – Guter Erhaltungszustand.

23 BEETHOVEN, LUDWIG van: Opferlied |: Die Flamme lodert! Milder Schein durchglänzt & :| von Friedrich von Matthisson. für eine Singstimme mit Chor in musik [!] gesetzt ... 121tes Werck. Clavierauszug. Preiss 36 kr. , in der Grhzl: Hessischen Hofmusikhandlung, von B. Schott Söhne (PN 2279) [Juli 1825] 1 Bl., 5 S. qu-fol. 450.– Werkverz. (2014) Bd. 1, S. 782f; Kat. Hoboken 2 Nr. 490. – Erstausgabe des Klavierauszuges der im Beethoven-Werkverzeichnis unter op. 121b geführten Komposition. Titelseite in Lithographie. – Kleine Ecke des Titelblattes was- serrandig, stockfleckig, wenige Eintragungen mit Farbstift und in Blei.

24 BEETHOVEN, LUDWIG van: (WoO 6) Rondeau en Sib pour le Piano- Forte. Oeuvre posthume. Vienne, Diabelli (PN 3251.52) [Juni 1829] 15 S. qu-fol. 100.– Werkverz. (2014) Bd. 2, S. 18; Kat. Hoboken 3 Nr. 545. – Erste separate Aus- gabe der Solostimme dieses von Czerny eingerichteten und herausgegebenen Rondos für Klavier und Orchester. Im Vergleich zum gleichzeitig erschiene- nen Druck der Klavierstimme im Rahmen des Orchestermaterials weist die vorliegende Einzelausgabe eine veränderte Titelseite auf. – Starke Ge- brauchsspuren, Ränder mit Papierstreifen ausgebessert.

25 BEETHOVEN, LUDWIG van: (WoO 137 u. a.) Lied aus der Ferne. Der Jüngling in der Fremde. An den fernen Geliebten. Der Liebende. Der Zufrie- dene. Sehnsucht. Sechs Lieder (von C. L. Reissig) Für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte. Neueste Original Ausgabe. Wien, Artaria (PN 3160) [Febr. 1846] 15 S. 75.– Werkverz. (2014) Bd. 1, S. 472; Kat. Hoboken 3 Nr. 700; Weinmann (Arta- ria) S. 142; Hilmar (Artaria) S. 162. – Spätere Ausgabe. Reihenfolge der

9 Lieder: Lied aus der Ferne WoO 137, Der Jüngling in der Fremde WoO 138, Der Liebende WoO 139, An den fernen Geliebten op. 75 Nr. 5, Der Zufriede- ne op. 75 Nr. 6, Sehnsucht WoO 146.

26 BELICZAY, JULIUS von: 5 Charakterstücke für das Pianoforte. 6s. Werk. Wien, Haslinger (PN 13,750) [1868] 16 S. Lila Seideneinband d. Zt. mit vergoldeter Umrandung u. Eckfleurons, goldgepr. königl. hannoverschem Supralibros, Moirépapier-Vorsätzen u. Dreikantgoldschnitt. 175.– Weinmann (Senefelder/Steiner/Haslinger III) S. 154; nicht in BSB-Musik und CPM. – Erstausgabe. Widmungsexemplar für König Georg V. von Hannover. – Der erfolgreiche Komponist Beliczay (1835-1893) wirkte hauptsächlich in Budapest. – Mit prächtigem, farbig lithographierten u. zusätzlich handkolo- rierten Titelblatt. Breitrandiges Exemplar auf starkem Papier.

27 BELLINI, VINCENZO (1801-1835) Brustbild, nach rechts. Stahlstich v. C. Deblois (neu koloriert). 12,5 x 9,5 cm. 30.–

28 BENEKEN, FRIEDRICH BURCHARD: Melodieen zu den Liedern für Volksschulen. Dritte Ausgabe; ganz umgearbeitet und sehr vermehrt. Erster Theil. Hannover, Hahn 1809. VIII, 112 S. 4°. Neuer Hldr. 225.– RISM B 1932 (3 Expl.); Eitner I, 441. – In Typendruck. Mit einem eingebun- denen Blatt „Nachricht für die Besitzer von Beneken’s und Wegener’s Melo- 10 dien zu Hoppenstedt’s Liedern für Volksschulen“. – Titel und Vorbericht stockfleckig.

29 BENNETT, WILLIAM STERNDALE: Fantaisie pour le Pianoforte dé- diée à Monsieur . Oeuv. 16. Lpz., B&H (PN 5821) [1837] 45 S. 175.– Erstausgabe. – Titelseite staubfleckig.

30 BERGERRE, ALEXANDRE: Exposé raisonné des principes de la mu- sique mis à la portée des élèves et des amateurs dédié à M. Reicha. Paris, Frey [1835] 101 S. m. zahlr. Notenbeisp. gr-8°. Hldr. – Geringfügig stock- fleckig. 50.–

31 BERLIOZ, HECTOR (1803-1869) Brustbild. Stahlstich, vermutlich v. C. Deblois (neu koloriert). 12,5 x 9,5 cm. 30.–

32 BERTALOTTI, ANGELO MICHELE: Regole Facilissime, per apprende- re il canto fermo con un dialogo … Nuovamente per la quinta volta ristampa- te. Bologna, Lelio dalla Volpe 1756. 44 S. gr-8°. Neuer Buntpapier-Einband m. Titelschild. 250.– RISM (Écrits impr.) S. 142 (ein Exemplar in Deutschland). – Bertalottis Lehrbuch erlangte seinerzeit weiteste Verbreitung in zahlreichen Auflagen; dennoch haben sich, wie bei Lehrbüchern meist, nur wenige Exemplare er- halten. – Mit vielen Notenbeispielen und der guidonischen Hand. – Feuchtig- keits- und Gebrauchsspuren. 11 33 BLASERNA, PIETRO: Die Theorie des Schalls in Beziehung zur Musik. 10 Vorlesungen. Lpz., Brockhaus 1876. IX, 236 S. m. 36 Abb. Hln. 35.–

34 BLAZE DE BURY, HENRI: Musiciens du passé du présent et de l’ave- nir. Paris, Lévy 1880. 438 S. Hldr. 25.– Rossini, Weber, Herold, Halévy, Verdi, Gounod, Bizet, Berlioz, Wagner.

35 BLÜTHNER, JULIUS/GRETSCHEL, HEINRICH: Lehrbuch des Piano- fortebaues in seiner Geschichte, Theorie und Technik ... Weimar, Bernhard Friedrich Voigt 1872. VIII, 238 S. u. „Atlas zum Lehrbuch ...“ (2. verb. u. verm. Aufl. hg. v. W. Fischer. ibid. 1886. 2 S., 16 doppelblattgroße Tafeln). 8°/4°. Hln./OHln. 175.–

36 BOIELDIEU, FRANÇOIS-ADRIEN (1775-1834) Brustbild, en face nach rechts. Lithographie von Kriehuber [1]829. „Gedr. im lith. Inst. in Wien“. 13,5 x 12 cm. 75.– Wurzbach Nr. 210 („mit Koteletten, in geschlossenem Rock, mit weißer Hals- binde“). – Leicht stockfleckig.

37 BOTT, JEAN JOSEPH: Maiabend-Fantasie. Lied ohne Worte für Violine mit Pianoforte-Begleitung ... Herzog Wilhelm von Braunschweig Lüneburg- Oels ... gewidmet. Op. 38. Bln., Schlesinger (PN 7525) [1883]. (1); 7 S. imp- fol. Bibliophiler Ln. 150.– Nicht in BSB-Musik und CPM. – Exemplar für den Widmungsträger. Breit- randiger Abzug auf starkem Papier.

12 38 BRAHMS, JOHANNES: Sextett für 2 Violinen, 2 Violen und 2 Violon- celli. Op. 36. Partitur. Bonn, Simrock (VN 6474) [nicht vor April 1866] 1 Bl., 92 S. 4°. Späterer Hln. 75.– McCorkle S. 132; Hofmann S. 76/77. – Zweite Auflage. In Lithographie. Die Erstausgabe war im April 1866 in Plattendruck erschienen. – Äußerster rechter Rand der Titelseite und äußerster linker Rand der letzten Seite ver- färbt.

39 BRAHMS, JOHANNES: Sextuor pour deux Violons deux Altos et deux Violoncelles. Op. 36. Paris, Maho (PN 971) [1871] Stimmen. fol. 125.– Gestochene französische Erstausgabe. Der deutsche Erstdruck war 1866 bei Simrock in Bonn erschienen. – Titelblatt ausgebessert.

40 BRAHMS, JOHANNES: Quartette für Sopran, Alt, Tenor und Bass mit Pianoforte. Op. 92. Partitur. (dt./engl.) Bln., Simrock (VN 8477) [nach 1884] 22 S. 50.– McCorkle S. 379; Hofmann S. 195. – Dritte Ausgabe, farbige florale Titel- lithographie identisch mit der des Erstdrucks.

41 BRAHMS, JOHANNES: Vier Lieder für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte, Opus 96. Bln., Simrock (PN 8628) [März 1886] 15 S. 175.– McCorkle S. 395 (Text dt.-engl.); Hofmann S. 204/205; Kat. Hoboken 4 Abb. 10; Metzner (Heine) Bd. 2, S. 294, 303, 306. – Erstdruck der transponierten Ausgabe für tiefe Stimme. Texte (nur deutsch) von Heinrich Heine (3) und G. Fr. Daumer. Titellithographie „Meer“ von Max Klinger. – Vereinzelte Stock- flecken, untere Ecken leicht fingerfleckig.

42 BRAHMS, JOHANNES: 6 Lieder für eine Singstimme mit Begl. d. Pia- noforte. op. 97. Bln., Simrock (PN 8629) [März 1886] 19 S. Falz m. Papier- streifen. 175.– McCorkle S. 400 (Text dt.-engl.); Hofmann S. 206/207. – Erstdruck der transponierten Ausgabe für tiefe Stimme. Texte nur deutsch. Titellithographie „Entführung“ von Max Klinger. – Leicht stockfleckig, untere Ecken etwas fingerfleckig, Eintragungen in Blei und mit Farbstift.

43 BRAHMS, JOHANNES: Fantasien für Pianoforte. Op. 116. Erstes (u. Zweites) Heft (in einem Bd.) Bln., Simrock (VN 9874/9875) [Nov.] 1892. 18; 15 S. Hldr. d. Zt. (vordere Einbanddecke m. Kratzspuren) 150.– McCorkle S. 467; Hofmann S. 244/245; Kat. Hoboken 4 Nr. 140. – Erstaus- gabe. – „Die Erstausgabe unterscheidet sich geringfügig vom Autograph (Noten, Tempobezeichnung und Dynamik); alle Korrekturen des Korrektur- abzugs sind in der ersten Ausgabe berücksichtigt“ (McCorkle S. 468). „Erst- malig Angabe des copyrights auf dem Titelblatt“ (Hofmann).

13 44 BRAHMS, JOHANNES: Drei Intermezzi für Pianoforte. Op. 117. Bln., Simrock (VN 9876) [Nov.] 1892. 15 S. Hldr. d. Zt. (vordere Einbanddecke m. zwei kleinen Druckstellen) 100.– McCorkle S. 470; Hofmann S. 246/247; Kat. Hoboken 4 Nr. 141. – Erstaus- gabe.

45 BRAHMS, JOHANNES: Clavierstücke. Op. 118 (u.) Op. 119. 2 Hefte in einem Bd. Bln., Simrock (VN 10054/10055) [Nov.] 1893. 19; 19 S. Hldr. d. Zt. 200.– McCorkle S. 474/477; Hofmann S. 249/251; Kat. Hoboken 4 Nr. 142/143. – Erstausgabe. Für beide Hefte wurde der gleiche Titel verwendet. – Op. 118 zu Beginn leicht fingerfleckig und mit wenigen Eintragungen in Blei.

46 BRAHMS, JOHANNES: Vier ernste Gesänge ... mit Begleitung des Pia- noforte. Op. 121. Ausgabe für Sopran oder Tenor. (dt./engl.) Bln., Simrock (VN 10796) [Ende] 1896. 19 S. 100.– McCorkle S. 486; Hofmann S. 255. – Erstdruck der transponierten Ausgabe für Sopran oder Tenor. Max Klinger zugeeignet. – Dunkelgrüne Titelverzie- rung mit Blättern und Ornamenten.

47 BRAHMS, JOHANNES: (WoO 33) Deutsche Volkslieder. Mit Clavier- Begleitung. 7 Hefte in einem Bd. Bln., Simrock (VN 10206-10211, 10218) [Juni] 1894. 15; 19; 15; 19, 19; 15; 19 S. Schmuckloser Hln. 250.– McCorkle S. 596; Hofmann S. 280-282. – Sämtliche 49 Lieder in Erstausga- be, durchweg mit den schönen Titeln in Rot und Schwarz. – Beigefügt die Singstimmen zu Heft 7 (Lieder Nr. 43-49) für Vorsänger und vierstimmigen gemischten Chor. Fünf Stimmen. ebd. (VN 10219) [1894]. 4°.

48 BRAKL, FRANZ JOSEF: Moderne Spieloper. Mchn. u. Lpz., Franz 1886. 3 Bll., 167 S. u. 12 Beilagen (Porträts, Faksimiles). OHldr. (leicht schadhaft) 25.–

49 BRENDEL, FRANZ: Grundzüge der Geschichte der Musik. 5. verm. Aufl. Lpz., Matthes 1861. 72 S. u. 16 S. Werbung. gr-8°. Hln. 25.–

50 BRUCH, MAX: Frithjof. Scenen aus der Frithjof-Sage von Esaias Teg- ner, für Männerchor, Solostimmen und Orchester. Op. 23. Orchesterstimmen. Lpz., Siegel (VN 5395) [nach 1875] Vollst. Orchesterstimmen. 195.– Fifield S. 338; Müller-Reuter S. 571. – Titelauflage. Mit Trompetenstimmen (nicht bei Müller-Reuter). – Fast gänzlich frei von Eintragungen.

51 BRUNEAU, ALFRED (1857-1934) Eigh. musikal. Albumblatt m. N. [Paris ca. 1893] 1 S. qu-8°. 75.– Zitat (7 Takte) aus dem Klavierauszug zu seiner Oper „L’Attaque du Mou- lin“, 4. Akt. 14 52 BRUNEAU, ALFRED (1857-1934) Eigh. Brief m. U. Villers-sur-Mer Calvados 10. 4. 1918. 1 S. kl-8°. 40.– An den Schriftsteller A. Dandelot. Bedauert, einer Besprechung seines Bu- ches über Francis Planté nicht nachkommen zu können.

53 BÜLOW, HANS VON (1830-1894) Eigh. Albumblatt m. U. München, August 1881. 1 S. 8°. 225.– Eigh. Niederschrift eines Zitats von Lord Byron: „Der Freud’ Erinn’rung ist nicht Freude mehr, des Kummers Angedenken Kummer selbst.“ – Umseitig FRANZ BETZ (1835-1900): Eigh. Albumblatt m. U. Berlin 25. 10. 1881. 1 S. 8°. – Luther-Zitat.

54 BÜLOW – Hans von Bülow. Neue Briefe. Hg. u. eingeleitet v. R. Graf Du Moulin Eckart. Mchn. (1927). Porträt, XXX, 727 S. OKart. (gering flek- kig). – Gebrauchsspuren. 24.–

55 BURK-BERGER, MARIE (1876 (?) - ?) Eigh. Brief m. U. München 17. 10. 1907. 4 S. 8°. 40.– Die Sopranistin über ihre Rolle als „Salome“. „... Ich glaube, daß der Presse bereits durch die Intendanz Mitteilung gemacht wurde, daß ich auf den aus- drücklichen Wunsch des Komponisten die Partie übernommen habe; leider konnte ich seiner Einladung nach Berlin, die mir in einem außerdenklich lie- benswürdigen Handschreiben des Herrn Dr. Strauss neuerdings zukam, nicht folge leisten ...“

56 BURNEY – H–r.: D. Charles Burney. In: Zeitgenossen. XV. Lpz., Brock- haus 1819. S. 185-198. gr-8°. Pp. d. Zt. (berieben, OU eingebunden). 50.– Daneben weitere biogr. Beiträge über A. L. Millin, Sir R. Romilly, F. v. Schiller.

15 57 CARON, ROSE (1857-1930) Eigh. Brief m. U. [Paris] 26. 2. 1920. 2 S. 8°. 25.– Dankesbrief der französischen Opernsängerin.

58 CHOPIN, FRÉDÉRIC: Deux Mazourkes [Op. 6 Nr. 1, Op. 7 Nr. 1] ... ar- rangées pour la Voix par Mme Pauline Viardot. (Paroles de Louis Pomey). Lpz., Kistner (PN 3042) [1866] 11 S. Falz ausgebessert. 100.– Vgl. Kobylańska S. XVIII. – Deutscher Erstdruck von „Plainte d’Amour“ und „Coquette“. – Vereinzelte Stockflecken.

59 CORELLI, ARCANGELO: Sonate a Violino e, Violono [!] o Cimbalo Da Arcangelo Corelle [!] Da Fusignano. Opera Quinta. Parte Prima [- Seconda]. London, Cooke (o. PN) [ca. 1735] 2 Bll. (Porträt, Titel), 69 S. 4°. Späterer Hldr. (Einband-Rücken m. kleinsten Schadstellen). 1.000.– RISM C/CC 3824 (kein Expl. in Deutschland); Marx (Catalogue raisonné) S. 181 Nr. 25 (das vorliegende Expl. m. gekürztem Impressum-Text). – Fronti- spiz ist ein Kupferstich-Porträt des Komponisten (Howard Pinx./Gucht Sculp.). Die (knapp beschnittene) Titelseite zeigt ein Porträt-Medaillon von Corelli (J. Cole Sculp.). – Falze jeweils ausgebessert; das Porträt verso, so- wie einige Notenseiten, mit Eintragungen von alter Hand. Titelblatt mit Randläsuren.

60 CORELLI, ARCANGELO: The Score of the Twelve Concertos [Op. 6] ... For two Violins and a Violoncello, with two Violins more, a Tenor, and Thorough Bass for Ripieno Parts, which may be Doubled at pleasure ... Re- 16 vis’d & Carefully Corrected By Dr. Pepusch. Vol. II. London, Walsh (VN auf d. Titelseite: 551) [1735] 1 Bl., 171 S. fol. Späterer Hldr. (Ecken besto- ßen, Einband-Rücken m. Altersspuren). 1.250.– RISM C/CC 3854 (für Deutschland nur das Expl. in der Musikbibliothek d. Stadt Leipzig nachgewiesen); Marx (Catalogue raisonné) S. 203 Nr. 7; Smith/Humphries (Walsh 1721-1766) Nr. 402. – Zweite Ausgabe der Partitur zu sämtlichen 12 Konzerten. Der Erstdruck war 1732 bei Cooke in London, der der Stimmen 1714 bei Roger in Amsterdam erschienen. – Nach Mittei- lung des Vorbesitzers handelt es sich bei dem vorliegenden Band um das Handexemplar des Händel-Forschers Friedrich Chrysander mit dessen eigh. Eintragungen. – Gebrauchsspuren; das letzte Blatt fleckig u. m. kleiner, hs. ergänzter Fehlstelle.

61 COSTA, RODRIGO FERREIRA da: Principios de musica ou exposição methodica das doutrinas da sua composição e execução. 2 Bde. Lisboa, Ty- pografia da mesma Academia 1820/1824. XII, 181 S.; 2 Bll., 281 S. u. zu- sammen 15 gestochene, ausfaltbare Notentafeln. 8°. Hldr. (ausgeblaßt, schwacher Lichtrand, Ecke bestoßen) 125.– In portugiesischer Sprache. – Der Verfasser (1776-1825), ein studierter Ma- thematiker, war auch als Komponist tätig. Sein musiktheoretisches Lehrbuch liegt hier in guter, nahezu bibliophiler Ausstattung vor. „Its subjects include acoustics and composition, and it ends with a discussion of the sonata, sym- phony and concerto“ (New Grove).

62 CUI, CÉSAR (1835-1918) Eigh. Brief m. U. [Paris?] 18. 9. 1901. 1 S. 8°. Französisch. 200.– An eine Dame, der Cui versichert, er behalte sie in bester Erinnerung und werde sie für seine nächsten Symphoniekonzerte engagieren.

63 DAMCKE, BERTHOLD: Nouveaux Lieder. Op. 56. Texte Allemand et Français. Paris, Richault (o. PN) [1878] 109 S. OHln. (im Bund gelockert, Einband m. Feuchtigkeitsspuren) 125.– Nicht bei Fétis, nicht in BSB-Musik. – 21 Lieder mit Klavierbegleitung von einem der besten Freunde von Berlioz. Sehr schöner Notenstich.

64 DANZI, FRANZ: (P 215) Neue Singübungen für den Sopran. 1ts (u. 1ts, hs. verb. in 2ts) Heft. Op. 50. Bln., Schlesinger (PN 586/587) [1819] 21; 33 S. qu-fol. 350.– Pechstaedt S. 112; RISM D/DD 974 (in Deutschland nur ein Expl. von Heft 1). – Erstausgabe der Neuen Singübungen für Sopran mit beziffertem Baß. – Breitrandiges Exemplar. Titelseite von Heft 1 leicht stockfleckig.

17 65 DAUBE, JOHANN FRIEDRICH: General-Baß in drey Accorden, ge- gründet in den Regeln der alt- und neuen Autoren ... Lpz., J. B. Andrae 1756. XXII, (2), 215 S. m. zahlr. zum Teil ausfaltbaren Notenbeispielen. Älterer Halbledereinband (wenig schadhaft). 1.000.– RISM (Écrits impr.) S. 252f; Eitner III, 150; Wolffheim I, 583. – Carl Eugen von Württemberg, selbst Schüler von C. Ph. E. Bach, nahm Daube 1744 von Berlin nach Stuttgart mit und bestellte ihn als „Cammer-Theorbist“. – „Dau- bes ‚Generalbaß in 3 Accorden‘ ist wohl das früheste Werk, das Rameaus neues Harmoniesystem ... in aller Folgerichtigkeit zur Grundlage einer aus- führlichen Unterweisung im Gb. machte ...“ (G. Reichert in MGG). Das Werk wurde bei J. G. I. Breitkopf in Leipzig gedruckt (Druckvermerk auf d. letzten Seite), ein Jahr nachdem dieser den Notendruck mit beweglichen Ty- pen erfunden hatte. – Etwas gebräunt, sonst guter Erhaltungszustand.

66 DELLAFAILLE, H.: Historique de la Société Royale des Chœurs, fondée à Gand, le 16 Aout 1850, sous la devise: Bien faire et laisser dire. Gand, Annoot-Braeckman 1854. VIII, (1), 103 S. gr-8°. Roter Lederband d. Zt. m. vergoldeten Randleisten, Stehkantenvergoldung u. dreiseitigem Goldschnitt. 80.– Mit Exlibris-Stempel der Königlichen Ernst August Fideicommiss-Bibliothek.

67 DELIBES, LÉO (1836-1891) Eigh. beschr. Visitenkarte m. Initialen. [Paris?] 1. 4. 1879. 65.– An „Mr. Félice Cottrau“. „… auhourd’hui, pas de Vésuve, et tort al profeta ...“

68 DELIBES, LÉO (1836-1891) Titelblatt zur Erstausgabe seiner „Quinze Mélodies et Deux choeurs pour voix de femmes“ (erschienen bei G. Hartmann, Paris) m. aufgeklebter eigh. Widmungskarte m. U. „à mon confrère et ami J. Massenet“. 150.–

69 DITTERSDORF, CARL DITTERS von: Forkortet Klaveerudtog af den røde Hue. Et Syngespil i to Acter. Kiøbenhavn, Sønnichsen [1794] 1 Bl., 78 S. qu-4°. Buntpapier-Umschlag d. Zt. 225.– RISM D 3211; Fog (Dansk Musikfortegnelse) I, 26. – Dänische Erstausgabe, in Typendruck hergestellt. Die erste Drucklegung des Erfolgsstückes „Das Rothe Käppchen“ erfolgte im Sommer 1792 bei Schott in Mainz. – Guter Er- haltungszustand.

70 DONIZETTI, GAETANO (1797-1848) Brustbild. Stahlstich (neu koloriert) von C. Deblois. 12,5 x 9,5 cm. 30.–

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Nr. 68

71 DRÖMANN, CHRISTIAN/RÖCKEL, REINHOLD: Geistlicher Melo- dienschatz für Klavier und Harmonium in vierstimmigem Tonsatz bearbeitet. Gütersloh, Bertelsmann (o. VN) 1907. XIX, (2), 276 S. 4°. Flexibler Ldr. – In Typendruck. 50.–

72 EINEM, GOTTFRIED von (1918-1996) Eigh. musikal. Albumblatt m. U. [Wien?] 1. 10. 1988. qu-8°. 175.– Notenzitat aus seiner 1980 in Wien uraufgeführten Oper „Jesu Hochzeit“.

73 EYBLER, JOSEPH LEOPOLD Edler von (1765-1846) Eigh. vollst. Musikmanuskript m. N. [Wien? um 1800?] (12; 2) S. qu-fol. 500.– „Sonata per il Piano forte Con Violino obl[igato] Del Sig[nore] Giuseppe Eybler.“ Weder im Eybler-Werkverzeichnis von Hildegard Hermann noch in den Werkverzeichnissen in MGG und New Grove. – Klavierstimme (11 S.; 23,7 x 31,1 cm) und Violinstimme (2 S.; 22,5 x 30,5 cm), die Klavierstimme (acht handrastrierte Liniensysteme pro Seite) auf etwas dunklerem Papier als die Violinstimme (zehn handrastrierte Liniensysteme pro Seite). – „Vor allem um die Jahrhundertwende beschäftigte sich Eybler mit Kammermusik“ (Hermann S. 222). Seine Violinsonate in Es-Dur (Hermann Nr. 202) erschien 1798, die drei Violinsonaten op. 9 (Hermann Nr. 199-201) erschienen 1808

19 im Druck. – Auf S. (12) der Klavierstimme zwei nicht näher bezeichnete, die ganze Seite einnehmende Tanzsätze für Klavier in F-Dur und E-Dur, mit Bleistift durchgestrichen, ebenfalls nicht bei Hermann. – Erste und letzte der Klavierstimme und erste Seite der Violinstimme etwas fleckig, davon abgese- hen gut erhalten.

74 FAURÉ, GABRIEL: Sammelband mit Klavierwerken. 23 Hefte; davon 21 Hefte Paris, Hamelle (VN 1697.3 ... 5813) [meist nicht vor 1909, ein Heft dat. 1939] u. 2 Hefte Paris, Durand (VN 8757 u. 9420) (1913 u. 1916). Zus. 4 Bll., 235 S. Späterer Hln. 200.– Inhalt: Nocturnes Nr. 1-5 u. 7-8 (op. 33 Nr. 1-3, 36-37, 74, 84 Nr. 8), Noc- turne Nr. 12 op. 107 (Durand, Erstausgabe), Impromptu Nr. 1 op. 25 (1881, Erstausgabe), Impromptus Nr. 2-3 (op. 31, 34), Impromptu Nr. 6 op. 86 (Durand, Erstausgabe), Pavane op. 50, Berceuse op. 16 (transcr. A. Benfeld), Ballade op. 19, Barcarolles Nr. 1-6 (op. 26, 41-42, 44, 66, 70), Romance sans paroles Nr. 3 (op. 17 Nr. 3), Berceuse de Dolly op. 56 Nr. 1. Die mei- sten Hefte mit Hamelles Passepartout-Titel „Gabriel Fauré. Œuvres pour piano seul ... Recueils ... Piano à 4 mains“. Gut erhalten.

75 FAVART, CHARLES-SIMON (1710-1792) Eigh. Brief m. U. Belleville 15. 10. 1767. 1 S. 4°. 250.– Der Schöpfer der opéra-comique, Komponist von rund 150 Singspielen (wes- halb die Komische Oper in Paris den Beinamen „Salle Favart“ erhielt), schreibt in Theaterangelegenheiten. Erwahnung des Abbé Voisenon, der zu- gleich mit Marie Justine Duronceray, Favarts berühmter Frau (1727-1772), an vielen Stücken mitarbeitete. „... il vous recommande de ne point faire im- primer son nom a la tete du recueil mettez par M...“

76 FAVART, CHARLES-SIMON: Raton et Rosette ou la vengeance inutile. Manuskript der Partitur. In Tinte. Text frz. [nicht vor 1753]. Titelblatt (m. späterer Beschriftung in Blei), 69 Bll. qu-4°. Hldr. d. Zt., Einbanddecken m. grünem Pgt. bezogen (unteres Kapital bestoßen, eine Ecke geknickt, vordere Einbandecke wasserrandig, hintere leicht berieben u. minimal wasserrandig). 300.– „Raton et Rosette“, eine Parodie auf die am 9. Jan. 1753 in Paris uraufge- führte Oper „Titon et l’Aurore“ von Mondonville, wurde zum ersten Mal am 28. März 1753 in Paris gegeben. Die Musik zu „Raton et Rosette“ stammt teils aus Mondonvilles Oper und teils von Carlo Sodi. Das Libretto mit Musik erschien 1753 u. ö. in Paris (RISM M 3017, M 3018 u. S 3825). Die vollstän- dige Partitur blieb vermutlich ungedruckt. – Laut Loewenberg wurde „Raton et Rosette“ am 1. Sept. 1756 in Ulriksdal (Schweden) in französischer Spra- che und am 2. April 1799 in schwedischer Übersetzung von C. Envollsson in Stockholm aufgeführt. Handschriftliche Eintragungen auf dem fliegenden Vorsatzblatt und auf der Rückseite der Titelseite des Musikmanuskripts ver- weisen auf die Aufführung von 1799. – Guter Erhaltungszustand. 20

Nr. 72

77 FERNBACH, L. jun.: Der wohl unterrichtete Theaterfreund. Ein unent- behrliches Handbuch für ... Theaterdirektoren, Schauspieler und Theater- freunde. 2 Bde. in einem. Bln., Cosmar u. Krause/Selbstvlg. 1830/40. VI, 366, (4); (4), 217 S. u. 2 S. Werbung. 8°. Hldr. d. Zt. (wenig berieben, Ecken leicht bestoßen) 150.– Wichtiges und seltenes Handbuch, „... enthält eine Uebersicht aller dramati- schen Produkte, große und kleine, welche seit dem Jahre 1740 bis zum Jahre 1830 in Deutschland erschienen, in alphabetischer Ordnung, indem zugleich die Verfasser, Verleger, Druckorte, die Jahre, in welchen dieselben gedruckt wurden, die Preise, so wie auch in welchen Sammlungen, Allmanachen ... sie gefunden werden können, genau angezeigt sind ...“ (aus der Vorrede). – Gu- ter Erhaltungszustand.

78 FÉTIS, FRANÇOIS-JOSEPH: La musique mise à la portée de tout le monde. 3e ed. authentique. Paris, Brandus 1847. 524 S. Späterer Hldr. 24.– „Exposé succinct de tout ce qui est nécessaire pour juger de cet art, et pour en parler, sans en avoir fait une étude approfondie“. – Stockfleckig.

79 LA FEUILLE CHANTANTE ou le Journal Hebdomadaire. Composé de Chansons, Vaudevilles, Rondeaux, Ariettes, Romances ... Avec un accompa- gnement de Violon et Basse chiffrée pour le Clavecin ou la Harpe ... [Bd. 4]. Paris, la Chevardiere (o. PN) [1767] 3 Bll., 208 S. 8°. Pp. d. Zt. m. dreiseiti-

21 gem Rotschnitt (berieben; Bezugspapier mit Fehlstellen am Einbandrücken; im Bund gelockert). 300.– RISM (Recueils imprimés XVIIIe siècle) S. 212. – Vierter Band der 1764 be- gonnenen Sammlung, von der zunächst bis zum Jahre 1783 neunzehn Bände erschienen. 1784 übernahm der Verlag Le Duc die populäre Reihe und führte sie unter dem Titel „Journal hebdomadaire composé d’airs d’opéra et opéra- comique ...“ bis 1808 fort. In dem vorliegenden Band finden sich Gesänge aus dem Divertissement „La fête du château“ von Saint-Pierre und aus den Opern „Les pêcheurs“ von Gossec, „Erosine“ von Berton, „La fée Urgèle“ von Duni, „Rose et Colas“ von Monsigny, „L’aveugle“ von Rodolphe und „Le peintre amoureux“, „Les deux chasseurs“ und „L’école de la jeunesse“ von Duni.

Nr. 79

80 FINK, GOTTFRIED WILHELM: Wesen und Geschichte der Oper. Lpz., Wigand 1838. 2 Bll., 335 S. 8°. Ln. d. Zt. (fleckig) 95.– Goslich S. 450. – Erstausgabe. Der Verfasser war von 1827 bis 1851 Redak- teur der AmZ. – Stärker stockfleckig (papierbedingt), BD.

22 81 FRAGEROLLE, GEORGES: La Marche à l’Étoile. Mystère en 10 Ta- bleaux. Poème et Musique de Georges Fragerolle. Dessins de Henri Rivière. Paris, Flammarion / Enoch (1902). (39) S. mit 15 ganzseitigen Farblithogra- phien. qu-4°. Farbig illustrierter OPp. 200.– Klavierauszug in der „édition nouvelle avec les planches modifiées“. Für die Herstellung der ganzseitigen Farblithos und der drei kleineren Illustrationen in der Titelei zeichnet die Pariser Presse von Eugène Verneau verantwort- lich. Typographie und Buchschmuck stammen von George Auriol. – Das Werk war am 6. Januar 1890 unter der Leitung von Charles de Sivry urauf- geführt worden. – Guter Erhaltungszustand.

82 FRANCKENSTEIN, CLEMENS von (1875-1942) 5 eigh. Briefe m. U. 7 S., 1 masch. Brief m. eigh. U. 1½ S. u. 1 Umschlag. München 18. Dez. 1914 - 19. Sept. 1916. 300.– Der Generalintendant, auf Akzidenzen der „Königl. Bayer. Hoftheater und der Hofmusik“, an den Münchner Musikkritiker Hofrat Alexander Dillmann. – In erster Linie Berichte über den Fortgang einer am Münchner Prinzregen-

23 tentheater geplanten Aufführung seiner Oper „Rahab“ (UA am 24. 12. 1909 in Budapest). – „... dass die Gesammtkosten einer Aufführung im Pr. Reg. Theater auf circa 2000 Mk kommen würden ...“ (18. 12. 1914). – „... dass die Hamburger ‚Rahab‘ Szenerie nicht gekommen sei, da sie von der Direktion für andere Opern verwendet werde ...“ (15. 1. 1915). – Letztendlich scheint der Aufführung nichts mehr im Wege gestanden zu haben, wie aus dem Brief vom 23. 1. 1915 zu ersehen ist: „... Ich beehre mich Ihnen mitzuteilen dass Herr Generalmusikdirektor [Bruno] Walter es so einteilen kann dass er mei- ne Oper am 27ten dirigiert und an den vorhergehenden Tagen die Orchester- proben abhält ...“ – Beigefügt eigh. beschriftetes Billet m. U. (Danksagung) u. Umschlag.

83 GALIN, PIERRE: Exposition d’une nouvelle Méthode pour l’Enseigne- ment de la Musique. Paris, Rey et Gravier 1818. Frontispiz (in guter Kopie ergänzt), 4 Bll., 284 S. Neuer Pp. m. Rückenschild. 75.– Fétis III, 385. – Variante der 1818 bei Rey et Gravier in Bordeaux und Paris erschienenen Erstausgabe. – Galin „eröffnete 1817 Kurse einer vereinfach- ten Musiklehrmethode, welche er auseinandersetzte in der Schrift Exposition ... 10 Jahre nach G.s Tod veranstaltete sein Schüler Lemoine eine 3. Auflage von G.s Lehrbuch“ (Riemann). – Einige Seiten fleckig.

84 (GATHY, AUGUST): Musikalisches Conversations-Lexikon. Encyklopä- die der gesammten Musik-Wissenschaft ... unter Mitwirkung von J. Schmitt, Meyer, Zöllner u. m. A. Ausgabe in Einem Bande. Zweite verm. u. verb. Aufl. Hbg., Niemeyer 1840. IV, 528, XII S. sowie 24 S. Notenbeispiele u. 7 (von acht) Komponisten-Porträts. 8°. Neu kartoniert (mit Titelschild). 200.– Mit Stahlstich-Porträts von Czerny, Hummel, Kalkbrenner, Moscheles, Mozart, F. Ries u. C. M. v. Weber, gestochen von Carl Meyer (Nürnberg); das Beethoven-Bildnis fehlt. – Stärker stockfleckig u. teilweise wasserrandig.

85 GAZZANIGA, GIUSEPPE/PAVESI, STEFANO: Salmi cantici ed inni cristiani del conte Luigi Tadini posti in musica popolare ... Opera preceduta da alcune considerazioni sulla musica e sulla poesia. Crema, Antonio Ronna 1818. 60 S. Text u. 1 Bl., (25) S. Musik. fol. Neuer Pp. m. Titelschild. 175.– RISM GG 761a (1 Expl., nicht in Deutschland); Eitner IV, 185; CPM Bd. 23, S. 65. – Frühe Ausgabe. Die Erstausgabe war 1817 bei Ricordi in Mailand erschienen. – Text in Buchdruck, Musik in Plattendruck. – Textteil großen- teils unaufgeschnitten. Die ersten Textseiten und der Notenteil mit schwa- chem Wasserrand. Breitrandiges Exemplar.

86 GERHARDT, PAUL: Paulus Gerhardts geistliche Lieder. Historisch-kri- tische Ausgabe von J. F. Bachmann. Bln., Oehmigke 1866. Porträt-Lithogra- phie, VII, 328 S. gr-8°. Späterer Hln. 50.– Textausgabe, ohne Melodien. – Stockfleckig.

24 87 GESÄNGE mit Begleitung des Pianoforte. Julie von Webenau, geb. Ba- roni-Cavalcabo [!]. „Eigne Bahn“ von I. [!] N. Vogl. Ferdinand Hiller, „Die Rheinmöwe“ von H. Robert Schumann, „Hauptmanns Weib“ und „Weit, weit“ von Robert Burns. Lpz., Robert Friese (o. PN) [nicht vor 1840] 15 S. 150.– BSB-Musik Bd. 6, S. 2210. – Selbständige Ausgabe (möglicherweise Titelauf- lage) der vier Gesänge. Schumanns Lieder „Hauptmann’s Weib“ und „Weit, weit!“, die Nrn. 19 und 20 aus dem Liederkreis „Myrthen“ op. 25, waren laut Hofmann S. 63 und McCorkle S. 111 zuerst bei A. R. Friese in Leipzig in der „Sammlung von Musikstücken alter und neuer Zeit“, Heft IX Nr. 3 und 4, Beilage der NZfM 12/25, 24. März 1840 erschienen. – Die (stockfleckige) Ti- telseite mit aufgeklebter alter Registrierungsnummer. Alte hs. Numerierung getilgt. Knickfalten.

88 GIANOTTI, [PIETRO]: Le guide du compositeur, contenant Des règles sures pour trouver d’abord, par les consonnances, ensuite par les disson- nances, la base fondamentale de tous les chants possibles ... Paris, Durand ... et chez M. Le Clerc 1759. XXIV, 310, (6) S. u. 39 gestochene Notentafeln. 8°. Ldr. d. Zt. m. Rückenvergoldung (verblaßt, Ecken u. Kanten bestoßen). 300.– RISM (Écrits impr.) S. 362; Gregory/Sonneck S. 109. – „Ouvrage utile pour la connoissance & la pratique de la composition, & de l’accompagnement“. – Der aus Lucca stammende Verfasser hinterließ diverse Kompositionen für den Kontrabaß. Sein bedeutendster Schüler war P.-A. Monsigny, der zu ei- nem der wichtigsten Bühnenkomponisten Frankreichs im 18. Jahrhundert aufsteigen sollte. – Die Tafeln knapp beschnitten.

89 GLEICH, FERDINAND: Charakterbilder aus der neueren Geschichte der Tonkunst. 2 Bde. in einem. Lpz., Merseburger 1863. 2 Bll., 234 S., 2 Bll., 168 S. 8°. Hldr. d. Zt. 100.– Abhandlungen u. a. über Auber, Bellini, Donizetti, Lortzing, Meyerbeer, Ni- colai, Rossini sowie Berlioz, Gade, M. Hauptmann, Liszt, Mendelssohn, Schumann und Wagner. – Stockfleckig.

90 GOLTERMANN, GEORG EDUARD: Concert für Violoncell und Orche- ster. Op. 14. Handschriftliche Partitur [Anfang 2. Hälfte 19. Jh.] Titelblatt, 33 S., eine Leerseite. fol. 200.– Handschriftlich erstellte Partitur (vereinzelt mit Tekturen im Notentext) in Tinte. Möglicherweise Stichvorlage für die 1852 bei B&H im Druck erschie- nene Partitur. – Papier leicht gebräunt, guter Erhaltungszustand.

91 GORTER, ALBERT (1862-1936) – Zwei eigh. Briefe der Ehefrau des Komponisten m. U. Mainz 13. und 28. Dez. 1915. 4 S. (auf 2 Briefkarten), 3 S. (auf Doppelblatt). 25.–

25 Die Ehefrau von Albert Gorter (in früheren Jahren zusammen mit Humper- dinck Bühnenkapellmeister in Bayreuth u. später GMD in Mainz) beklagt sich bei dem Musikkritiker Hofrat Dillmann über eine negative Berichterstat- tung in den „Münchner Neuesten Nachrichten“, eine Hamburger Aufführung von Gorters Oper „Das süße Gift“ betreffend. – Der Durchschlag des Ant- wort-Schreibens von Dillmann beigefügt.

92 GOUNOD, CHARLES (1818-1893) Eigh. Brief m. U. [Paris oder Saint-Cloud?] 28. 3. [18]61. 1 S. auf Doppel- blatt. 8°. 150.– An Monsieur Blanche. Erklärt sich bereit, an einer Veranstaltung des „Cercle de l’Union Artistique“ mitzuwirken. „.. Je suis tout à votre disposi- tion pour présenter ... au Cercle de l’Union Artistique qui que ce soit de vos amis ...“ – Im New Grove findet „the clinic of his friend Dr Blanche“ Erwäh- nung (Bd. 10, S. 220). – Knickfalten.

93 GOUNOD, CHARLES (1818-1893) Halbstück, sitzend, nach links. Stahlstich v. Weger in Lpz. nach einer Photo- graphie [um 1865] Plattengröße 21 x 17,5 cm. 30.–

94 GOUNOD, CHARLES (1818-1893) Eigh. Brief m. U. [Normandie] 7. 11. 1868. 1 S. 8°. 125.– An einen Vicomte. „... On me transmet, en Normandie où je suis depuis quelque tems pour achever un assez long travail, l’invitation que vous m’avez fait l’honneur de m’adresser pour Compiègne, par Ordre de L’Empereur ... à l’époque même fixée par l’invitation, je serai à Rome ...“

95 GRAENER, PAUL (1872-1944) Eigh. musikal. Albumblatt m. N. München, Juni 1918 (18,5 x 15 cm), zusam- men mit einer Porträt-Postkarte des Komponisten unter Passepartout. 40 x 29,5 cm. 150.– Notenzeile aus seiner am 5. Juni 1918 in München uraufgeführten Oper „Theophano“ (Dichtung von Otto Anthes).

96 GRAUN, CARL HEINRICH: Der Tod Jesu. eine Cantate. Handschr. Stimmen, vermutlich Ende 18. Jh. In Pp.-Schuber d. Zt. m. Titelschild (berie- ben). 500.– Sopran, Alt, Tenor, Baß, Violine I/II, Viola, Orgel, Flöte I/II, Klarinette I, Fagott I/II. – Stimmen zum berühmtesten Oratorium seiner Zeit, das in seiner Bedeutung erst viel später von der Matthäus-Passion verdrängt wurde. Die Partitur erschien 1760, der Klavierauszug 1785. Eine zeitgenöss. Druckle- gung der Stimmen scheint nicht erfolgt zu sein, RISM, Eitner, BSB und CPM verzeichnen jedenfalls keine. Erst Pazdírek (Buchstabe G, S. 511) verweist auf gedruckte Chor- und Orchesterstimmen.

26 97 GRIEG, NINA (1845-1935) Eigh. Brief m. U. London 4. 11. [19]12. 3 S. auf Doppelblatt. kl-8°. 75.– Nina Hagerup, Kusine und ab 1867 Ehefrau von Edvard Grieg (1843-1907), an „Mr. and Mrs. Melchior“. Carl Melchior ( 1871-1933) wirkte als Jurist und Bankier. „1918 war er Vorsitzender des Finanzausschusses der deutschen Waffenstilstandsdelegation und nahm im folgenden Jahr an den Friedensverhandlungen in Versailles teil“ (Deutsche Biographische En- zyklopädie). – „A letter from Harriet to day tells me that you have been at home on your silver-wedding-day. I am so awfully sorry not having sent you my greetings, but it was said when we left Denmark that you were to be abroad on this day ... I am happy in England all people are so kind to me ...“ – Knickfalten.

98 GRUBER, JOHANN SIGMUND: Beyträge zur Litteratur der Musik. Nürnberg, in Commißion bey G. W. Gruber ... und bey J. A. Lübecks seel. Erben in Bayreuth 1785. 116 S., (4) S. Register. kl-8°. Hldr. d. Zt. (berieben, Rücken defekt) 225.– RISM (Écrits impr.) S. 383; Hirsch IV, 1046. – Sehr selten und besonders wichtig für die Musikbibliographie des 16. und 17. Jahrhunderts. – Die di- versen Marginalien in Blei und roter Tinte stammen von dem Haydn-For- scher A. van Hoboken.

27 99 GÜNTHER-BACHMANN, CAROLINE (1816-1874) Rollenbildnis (ganze Figur), „als Marie die Tochter des Regiments“ in der Donizetti-Oper. Stahlstich von A. H. Payne nach L. Richter. 20 x 13 cm. 35.– Die Tochter des Bassisten Carl Günther sang in den Leipziger Erstaufführun- gen der Lortzing-Opern „Die beiden Schützen“ und „Zar und Zimmermann“ (mit Lortzing als Peter Iwanow).

100 GUHR, FRIEDRICH HEINRICH FLORIAN: Katechismus der Singe- kunst, oder erster Elementar-Unterricht in der Gesanglehre. Zweite neubearb. Aufl. Militsch, im Selbstverlage [um 1830] 48 S. kl-8°. Zeitgenöss. Papier- umschlag. 50.– Der Erstdruck war 1828 erschienen. Guhr, ein geschätzter Klavier- und Or- gelspieler, widmete sich insbesondere der Schulmusik. Sein älterer Bruder Karl Friedrich, Opernkapellmeister in Frankfurt, wurde durch seine Arbeit über „Paganini’s Kunst die Violine zu spielen“ bekannt.

101 GUIRAUD, ERNEST (1837-1892) Eigh. Brief m. U. Paris, mercredi (ca. 1885) 1 S. gr-8°. 100.– Wünscht eine Terminänderung wegen „l’examen d’opéra-comique“. – Gui- raud instrumentierte Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen“ und schrieb die Rezitative zu „Carmen“ von Bizet. Schließlich wußte er in Debussy seinen berühmtesten Schüler.

102 GUMLICH, FR.: Das Vaterunser für zweÿ vierstimmige Chöre und vier Solo-Stimmen. Zeitgenöss. Manuskript der Partitur. 51 S. qu-fol. 200.– Bibliographisch nicht nachweisbare Komposition von „Fr: Gumlich“, sicherlich dem als Kammermusiker und Hoforganist in Coburg wirkenden Friedrich Gumlich. Die AmZ erwähnt ihn in den Jahren 1810 (erfolgreicher Musiklehrer an Bagges Erziehungs-Institut und am Schullehrer-Seminar), 1815 (Miszelle aus seiner Feder), 1816 (Rezension seiner „Douze Amuse- ments“ für Klavier op. 9) und 1823 (Rezension seiner beiden Quartette für Fagott, Violine, Viola und Violoncello). Gumlich lebte bis 1827. – Fétis und RISM verzeichnen einige von Gumlich stammende und zwischen ca. 1808 und 1826 im Druck erschienene Werke. – Titelseite fleckig, davon abgesehen gut erhalten.

103 GURA, EUGEN (1842-1906) Eigh. Brief m. U. München 8. Febr. 1902. 1 S. (auf Doppelblatt). 4°. 150.– „... Der Unterzeichnete gedenkt der Öffentlichkeit zu entsagen und in Städten seiner Hauptthätigkeit von seinen Hörern Abschied zu nehmen. Am Ende der Saison gedenkt er in einem letzten Balladen- und Liederabend auch von sei- nen Münchener Freunden zu scheiden ...“ Der bedeutende Wagner-Sänger (Bariton) an (den nicht genannten) Hofrat Dillmann, Musikkritiker bei den „Neuesten Nachrichten“.

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Nr. 103

104 HÄNDEL, GEORG FRIEDRICH: (HWV 56) F. G. Händels’s Oratorium Der Messias nach W. A. Mozart’s Bearbeitung [KV 572]. Partitur. Lpz., B&H (o. VN) [1803] 1 Bl., 108, 95, 48 S. qu-fol. In Originalumschlag (Rük- ken erneuert, vordere Ecke ergänzt). 350.– Baselt Bd. 2, S. 194; RISM H/HH 723; Kat. Hoboken 4 Nr. 104 (Abb. 28); Köchel6 S. 645; Kat. Hoboken 11 Nr. 394. – Erstausgabe oder Variante der- selben. Ohne den gedruckten Vermerk „Erster Theil“ im Haupttitel und ohne separate Zwischentitel. In Typendruck. – Die Bearbeitung erfolgte im Auftrag des Barons van Swieten. „Dabei wurde der Text stark verändert und von Friedr. Rochlitz (oder van Swieten?) dem Hillerschen angeglichen“ (Köchel6 S. 646). – Stockfleckig.

105 HÄNDEL, GEORG FRIEDRICH: (HWV 64) Joshua, A Sacred Oratori- o, In Score; Composed in the Year, 1747. [London, Arnold] (o. PN) [1789] 169, (2) S. Hldr. d. Zt. (berieben u. bestoßen, Gelenke m. Papierstreifen verstärkt, im Bund gelockert) 225.–

29 Baselt Bd. 2, S. 320; RISM H/HH 1518; Smith/Humphries S. 113, Nr. 8. – Spätere Ausgabe. „Arnold’s Edition“ Nr. 56-60. – Das zwei Seiten umfassen- de Subskriptionsverzeichnis enthält über 350 Namen, darunter „The Emper- or of Germany“. – Gut erhaltener, kräftiger Abdruck.

106 HÄNDEL, GEORG FRIEDRICH: (HWV 312-317) Concerti Grossi Con Due Violini e Violoncello di Concertino Obligati e Due Altri Violini Viola e Basso di Concerto Grosso Ad Arbitrio. Opera Terza. London, Walsh (o. PN) [um 1752] Vollst. Stimmen. In Pp.-Kassette m. Titelschild. 1.950.– Baselt Bd. 3, S. 62; RISM H/HH 1242 (nur 1 vollst. Expl. in Deutschland). – Frühe Ausgabe, in Kupferstich.

107 HALLSTRÖM, IVAR CHRISTIAN: Blommornas undran. Idyll af O**** F****** componerad för soli, chör och piano. Stockholm, Abr. Hirsch (o. PN) [1860] 2 Bll., 55 S. Falz m. Leinenstreifen. 135.– CPM Bd. 26, S. 263. – Wasserrandig.

108 HANNOVER – Parade und Regiments-Märsche der Königlichen Hanno- verschen Cavallerie, Infanterie und Artillerie. Handschrift, Hannover 1883. (2), 135 S. Hldr. d. Zt. (berieben) 225.– Von F. Rosemeyer angefertigte Handschrift. Für Klavier. Titel und Zwischen- titel farbig gestaltet.

30 109 HANSLICK, EDUARD: Vom Musikalisch-Schönen. Ein Beitrag zur Revision der Aesthetik der Tonkunst. Lpz., Weigel 1854. 1 Bl., VI, 104 S. Ln. d. Zt. (m. reicher Blindprägung, gering bestoßen, leichte Feuchtigkeits- spuren) 125.– Seltene Erstausgabe der von Hanslick ursprünglich nur „als ein polemischer Anfang“ gedachten Schrift, aus der im Laufe der Zeit eine systematische Ästhetik der Musik erwachsen sollte.

110 HANSLICK, EDUARD: Vom Musikalisch-Schönen. Ein Beitrag zur Revision der Aesthetik der Tonkunst. 3. verb. Aufl. Lpz., Weigel 1865. X, (1), 140 S. kl-8°. Pp. d. Zt. – Leicht stockfleckig. 35.–

111 HARTMANN, PAUL von An der Lan-Hochbrunn (O. F. M.) (1863- 1914) Eigh. Postkarte m. U. München 4. 12. 1909. 1 S. 40.– An einen Rezensenten über seine Oratorien: „Hoffentl. findet der Herr Kriti- ker was Gutes dran, sonst bitte ich lieber von einer Besprechung gütigst ab- sehen zu wollen.“

112 HAUPTMANN, MORITZ: Sechs vierstimmige Lieder für Sopran, Alt, Tenor und Baß. Op. 32. Lpz., B&H (PN 7536) [1846] Partitur (27 S.) u. Stimmen (je 12 S.) gr-8°. 75.– Erstausgabe. – Stockfleckig. Partitur fingerfleckig, eine Stimme wasserran- dig.

113 HAYDN, JOSEPH: (Hob. I:99 u. Coll.Sy.7a) Sinfonie de . Partition. No. 3. Oeuv. 91. Lpz., B&H (PN 457) [1808] 25 S. fol. Neuer Pp. 225.– Hob. Bd. 2 S. 203 u. Bd. 3 S. 19; RISM H 3266; Kat. Hoboken 6 Nr. 343. – Erstausgabe der Partitur zur 10. Londoner Symphonie. – Titelseite ange- staubt. Fleckig. Knapp beschnitten. Drei unscheinbare Einträge.

114 HAYDN, JOSEPH: (Hob. XV:6-8) Trois Sonates pour le Clauecin ou Piano-Forte accompagnées d’un Violon et Violoncelle ... Oeuvre 40me. Dedi- ées a ... la Comtesse Marianne de Witzay ... par ... Artaria. Vienne, Artaria (PN 75) [1786] Klavierstimme. Titelblatt, 21 S. (S. 1 vacat). qu-fol. 200.– Hob. Bd. 1, S. 687; RISM H/HH 3641; Kat. Hoboken 8 Nr. 995 (Abb. 2); Weinmann (Artaria) S. 17. – Erstausgabe der Klavierstimme. Die Streicher- stimmen sind nicht vorhanden. – Die Klaviertrios sind der Gräfin Witzay ge- widmet, einer Enkelin des Fürsten Nikolaus Esterházy. – Ovale Titelumrah- mung mit Blumengirlanden. – Preisangabe ausradiert und von alter Hand geändert. Titelblatt (randfleckig) mit aufgeklebter Büchermarke von Anthony van Hoboken und mit seinen hs. Vermerken, ebenso Seiten 2-3 (hs. Taktzah- len). Einige Seiten etwas wasserrandig.

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Nr. 114

115 HAYDN, JOSEPH: (Hob. XXI:2c) Die Schoepfung ein Oratorium von Ioseph Haydn Im Clavierauszug. Wien, Mollo (PN 120) [1800] 1 Bl., 129 S. qu-fol. Pp. d. Zt. (mit stärkeren Altersspuren) 175.– Hob. Bd. 2 S. 41 (dat. 1799); RISM H/HH 4634; Kat. Hoboken 9 Nr. 1403. – Frühe Ausgabe, noch im selben Jahr wie die Erstausgaben von Partitur und Klavierauszug erschienen. – Ecke fingerfleckig.

116 HAYDN, JOSEPH: (Hob. XXI:3b) Haydn’s Jahreszeiten. Klavier-Aus- zug von Anton André. Deutscher Text. Offenbach, André (VN 1640). 166 S. qu-fol. Hldr. m. Titelschild (Rücken gering schadhaft). 75.– Umdruck von den Platten der 1802 erschienenen, frühen Ausgabe, jetzt nur noch mit deutschem Text.

117 HAYDN, JOSEPH: (Hob. Anh. XVII [Arr. III:74II]) Adagio per il Forte- Piano ... Prezzo 75. Cme. Bonna, N. Simrock (PN 186) [um 1802] 3 S. qu-fol. Falz ausgebessert. 160.– Hob. Bd. 1, S. 428 u. 804; RISM H/HH 4365 (kein Expl. in Deutschland); Kat. Hoboken 8 Nr. 1212 („Prezzo 15.Xr.“). – Frühe Übertragung des Largo assai aus dem Streichquartett Hob. III:74. – Reizvolle ovale Titelumrandung. – Stockfleckig, ausgebesserte Randläsuren.

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118 HENNINGS, HENRIK: Bryllupsmarsch [Hochzeitsmarsch f. Klavier zu zwei Händen] komponeret i Anledning af ... Hertugen og Hertuginden af Cumberlands Formæling. [Kopenhagen] 21. Dec. 1878. Widmungsblatt, 8 S. fol. Dreiseitiger Goldschnitt. In Ganzledermappe mit Krone u. Monogramm der dänischen Herzogin Thyra in Goldprägung. 175.– Gestochenes Widmungs-Exemplar auf starkem Papier, mit reizend verzierter Titelumrandung (A. Hartvig inv.). – Ausgezeichnet erhalten. Aus der Noten- sammlung der Kgl. Ernst August Fideicommiss-Bibliothek.

119 HEROLD, FERDINAND (1791-1833) Kupferstich-Porträt v. F. J. Dequvauviller [!] [Paris] publié par Blaisot. Plat- tengröße 19 x 13 cm. 35.– Mit „Zampa“ schuf Herold (1831) eine der populärsten opéras-comiques des 19. Jahrhunderts. – Im äußeren Randbereich gering stockfleckig.

120 HERTEL, JOHANN WILHELM (1727-1789) Eigh. Brief m. U. Schwerin 24. 11. 1773. 3 S. 4°. 750.– Wichtiger Brief, der auch der durch Erich Schenk herausgegebenen Selbst- biographie unbekannt blieb. Der Empfänger war der Berliner Musikhistori- ker und Schriftsteller Friedrich Nicolai (1773-1811), der in diesem Jahr den ersten Band seines literarisch wichtigsten Romans „Das Leben und die Mei-

33 nungen des Herrn Magister Sebaldus Nothanker“ herausgebracht hatte. Her- tel zollt dem Werk in seinem Brief hohes Lob. – Von seinen Kompositionen erwähnt er die großteils gedruckten Sinfonien und Trios in dem „Styl geschrieben, den man bey Ihnen in Berlin nur für den richtigsten in dieser Art hält ...“ – Gerber vermittelt dem Schweriner Hofkapellmeister hohe Anerkennung: „... Er gehörete seit der Mitte dieses Jahrhunderts zu unsern geschmackvollesten Komponisten, sowohl was die Instrumental- als Vokalmusik anlangt“. In seinen jungen Jahren zählte er zu den erfolgreichsten Violinisten aus der Schule von Franz Benda. – Eigh. Briefe von Hertel gehören zu großen Seltenheiten.

121 HILLER, FERDINAND (1811-1885) Eigh. Postkarte m. U. Düsseldorf 6. 8. [18]80. 1 S. kl-8°. 125.– An den Konzertunternehmen Hermann Wolff (1845-1902) in Berlin wegen Vorbereitung eines Konzerts in Köln. – Bei Sietz „Aus Ferdinand Hillers Briefwechsel“ nicht enthalten.

122 HIMMEL, FRIEDRICH HEINRICH: Deutsche Lieder am Clavier Dem ... Geheimen Cämmerir [!] Ritz ... gewidmet am 22sten Maÿ 1796. Zerbst, C. C. Menzel (PN 7) [1796] 7 S. 200.– RISM H/HH 5388; Eitner V, 154; Ledebur S. 245. – Erstausgabe. – „Minne- lied, an die Freunde“ („Lieben, und in Liebe leben“) von Gleim, „An Iris“ („Ein Liedchen von Liebe verlangst du von mir“) und „Trinklied“ („Wir sind die Könige der Welt“). – Gestochene Titelseite mit Vignette. – Titelseite leicht fleckig. Falz schwach wasserrandig. 34 123 HIMMEL, FRIEDRICH HEINRICH/WEBER, CARL MARIA von: Leyer und Schwerdt. von Theodor Körner ... mit Begleitung des Pianoforte. Noten-Handschrift des frühen 19. Jh. (11) S. qu-8°. Farbig bestickter Seiden- Einband d. Zt. (kleine Fehlstelle, stockfleckig, leicht bestoßen) u. Zweikant- goldschnitt. 175.– Enthalten sind drei Lieder für Singstimme und Klavier: Himmel, „Gebet während der Schlacht“, und Weber, „Mein Vaterland“ (J 177) und „Ab- schied vom Leben“ (J 175). Die beiden Lieder von Weber erschienen 1815 im Druck. – Der hintere Einbanddeckel bestickt mit dem Lied „Hoch leb’ der König“ auf die Melodie der britischen Nationalhymne. – Liebevolle Hand- arbeit der Biedermeier-Zeit.

124 HUBERMAN, BRONISLAW (1882-1947) Porträt-Postkarte (Verlag L. Blumenthal, Bln.) mit eigh. Namenszug auf der Rückseite. – Der Geigenvirtuose mit seinem Instrument. 50.–

125 HUMMEL, JOHANN NEPOMUK: Grande Sonate pour Pianoforte. Op. 20. Vienne, Bureau des arts et d’Industrie (PN 528) [1807] 20 S. qu-fol. Falz m. Papierstreifen. 195.– Zimmerschied S. 41 (verzeichnet kein Expl.); Eitner V, 231 (nicht diese Ausg.); BSB-Musik Bd. 8, S. 3003; CPM Bd. 30, S. 13; Weinmann (in StMw 22) S. 239. – Erstausgabe. – Zugeeignet ist die Sonate „Mademoiselle Made- laine de Kurzbeck“ (Tochter des Wiener Hofbuchdruckers und Mozart- Freundes Joseph Edlen v. Kurzbeck?). – Leicht stockfleckig.

126 HUMMEL, JOHANN NEPOMUK: Grande Sonate pour Le Forte-Piano. Oeuvre 30 [recte 38]. Vienne, Artaria (PN 2021) [1808] 30 S. qu-fol. Falz m. Papierstreifen. 195.– Zimmerschied S. 69 (verzeichnet kein Expl.); Eitner V, 231; Weinmann (Arta- ria) S. 96. – Erstausgabe. Originalpreis ausradiert, geänderter Preis gestem- pelt. – Leicht stockfleckig.

127 JAHRBÜCHER – (Chrysander, Friedrich): Jahrbücher für Musikalische Wissenschaft. Zweiter Band. Lpz., B&H 1867. VIII, 374 S., 4 Tafeln. gr-8°. Neu kartoniert (OU eingebunden). 32.– Dieser Band ist wegen der umfangreichen Abhandlung von Friedrich Wil- helm Arnold über „Das Locheimer Liederbuch nebst der Ars Organisandi von Conrad Paumann“ besonders gesucht. – Wasserrandig.

128 JANÁČEK, LEOŠ (1854-1928) Eigh. Brief m. U. Brünn 5. 12. 1924. 1 S. gr-8°. In Tschechisch. 1.250.– In gärtnerischen Belangen.

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Nr. 126

129 JOACHIM, AMALIE (1839-1899) Kabinett-Foto (Atelier Elvira, München – Augsburg) m. eigh. Beschriftung u. N. Ostern 1896. 16,5 x 10,5 cm. 75.– Die österreichische Altistin, eine der bedeutendsten Lied- und Oratorien- Sängerinnen ihrer Zeit und Gemahlin des Geigen-Virtuosen , stand auch in Briefwechsel mit . – Minimal fleckig.

130 JOACHIM, JOSEPH (1831-1907) Kabinett-Fotografie, stehend, mit Violine und Bogen. J. C. Schaarwächter Hof-Photograph Berlin, mit Blindstempel „1895“. 14,5 x 10 cm. – Leicht fleckig. 125.– Wenig späterer Abzug der vermutlich zu Beginn des Jahres 1892 entstande- nen Aufnahme. Beigefügt ein Repro dieses Original-Fotos, welches eine eigh. Widmung Joachims vom Febr. 1892 zeigt.

131 KANNE, FRIEDRICH AUGUST: Trois Chansons avec accompagne- ment de Piano-forte ou de Guittare. Paroles italiennes allemandes & françai- ses. Oeuvre 9me: Liv: I [von 2]. Bonn, Simrock (PN 355) [1803?] 1 Bl., 13 S. qu-fol. 150.– CPM Bd. 32, S. 192. – Der fruchtbare Komponist und Dichter Kanne stand in Diensten des Fürsten Lobkowitz, war am Theater zu Preß- burg und redigierte die letzten Jahrgänge der Wiener AmZ. „Immer mehr

36 herunterkommend ... unterlag er ... den Folgen seiner Ausschweifungen“ (Mendel). – Die letzten Seiten etwas fleckig.

Nr. 128

132 KARPATH, LUDWIG: Begegnung mit dem Genius. Denkwürdige Er- lebnisse mit J. Brahms, G. Mahler, H. Richter, M. Reger, Puccini, Mascagni, Leoncavallo ... u. v. a. 2. Aufl. Wien (1934). 416 S. u. 16 Tafeln m. Abb. u. Faks. Neu brosch. – Eintragungen in Blei, Titelblatt ausgebessert. 30.–

133 KELLNER, DAVID: Treulicher Unterricht im General-Baß, worinnen alle Weitläuftigkeit vermieden ... und ... vielerley neuerfundene Vortheile an die Hand gegeben werden ... Mit einer Vorrede des ... Daniel Solanders ... Vierte Auflage. Hbg., Herolds sel. Wittwe 1767. 3 Bll., 98, (6) S. mit einer Intervall-Tabelle m. beweglichem Teil. kl-4°. Pp. d. Zt. (bestoßen) 350.– RISM S. 444 (weist von dieser Auflage lediglich ein unvollständiges Exem- plar nach). – „David Kellner hat in erster Linie als angesehener Theorieleh- rer zu gelten, dessen Treulicher Unterricht sogar während der annähernd fünf Jahrzehnte nach seinem Tode noch etliche Aufl. erlebte. Wenn auch das Lehrbuch ... als praktisch-didaktisches Werk gekennzeichnet ist, so stand es doch durchaus auf der Höhe der Theorie seiner Zeit ...“ (MGG). – Einige Einrisse im Bund geschlossen. 37 134 KEUSSLER, GERHARD von (1874-1949) Unbezeichnetes Foto-Porträt. 22,9 x 16,5 cm. 25.– Am Leipziger Konservatorium studierte v. Keussler bei Carl Reinecke (Kom- position), Julius Klengel (Violoncello) u. Salomon Jadassohn (Kontrapunkt). Sein späteres Wirken im Musikleben der Prager Deutschen war beachtlich. Alma Mahler-Werfel schrieb über ihn: „Er war Gustav Mahler und mir ein höchst begabter Weggenosse gewesen.“

135 KIENZL, WILHELM (1857-1941) Eigh. Postkarte m. U. Bad Aussee 17. 8. 1932. 60.– Verweist den Musikschriftsteller Huschke wegen seiner Erinnerungen an Brahms auf seine Selbstbiographie „Meine Lebenswanderung“.

136 KINSKY, GEORG (1882-1951) 3 eigh. Briefe m. U. (zus. 5½ S.), 4 masch. Briefe m. eigh. U. (zus. 7 S.), 1 eigh. Postkarte m. U. Köln 1923-1934. Format d. Briefe: 4°. 200.– Der Instrumentenkundler und Musikbibliograph (Verfasser des Beethoven- Verzeichnisses) an den österr. Musikforscher Robert Haas. Erwähnt „... Herrn Louis Koch, den Besitzer der schönsten Musiker-Autographensamm- lung in Privathand ...“, berichtet über den Fortgang diverser Buch-Projekte („Die Originalausgaben d. Werke J. S. Bachs“ und „Glucks Briefe an Franz Kruthoffer“), anscheinend auch über seine „Geschichte der Musik in Bil- dern“, zu deren Mitarbeitern R. Haas zählte, und schreibt von einer „Ausein- andersetzung mit O. E. Deutsch betreffs der Echtheit des Schubert’schen Gitarrenquartetts“. – Beigefügt ein von Haas korrigiertes masch. Skript eines Artikels von W. A. Collins über das alte Schikaneder-Theater.

137 KIRÁLY, J. P. v.: Eigh. Musikmanuskript m. N. Oedenburg (Ungarn) 12. 8. 1867. (8) S. 4°. Ln. d. Zt. mit Gold- u. Blindprägung sowie Moiré- papier-Vorsätzen. 150.– Der Bleiche Spielmann. Lied für eine Singstimme mit Pianoforte-Begleitung ... Prinzessin Friderike, der Tochter König Georg V. von Hannover, gewid- met.

138 KITTL, JOHANN FRIEDRICH (1806-1868) Eigh. Brief m. U. Prag 9. 5. 1856. 1 S. fol. Knickfalteneinriß. 150.– Teilt einer Direktion mit, daß die Posaunen des Konservatoriums unbrauch- bar geworden sind. Kittl war seit 1842 Direktor des Instituts. Zu seiner Oper „Die Franzosen vor Nizza“ (= „Bianca und Giuseppe“) hatte Richard Wag- ner das Libretto geschrieben.

139 KITTL, JOH[ANN] FRIED[RICH]: Marsch aus der Oper: Bianca und Giuseppe oder Die Franzosen vor Nizza für das Pianoforte. Prag, Joh. Hoff- mann (PN 940) [ca. 1848] 5 S. 150.–

38 Der hier unterlegte Text zu Kittls erfolgreicher Oper, die erstmals 1848 in Prag gegeben wurde, stammt von Richard Wagner. Dieser hatte das Buch bereits 1836 in Königsberg verfaßt, es aber ebenso wie Reissiger, für den er das Libretto 1842 noch einmal umschrieb, letztendlich nicht komponiert (vgl. dazu Wagner, Mein Leben 1911, S. 274 und S. 438 und WWV S. 149). – Stockfleckig, Randausbesserungen.

Nr. 133

140 KLEFFEL, ARNO (1840-1913) 2 eigh. Briefe m. U. Köln Nov. 1897. 4 S. 8°. 40.– Erklärt das ihm übersandte Libretto „Der Prinz von Arcadien“ für ungeeig- net, als Oper vertont zu werden.

141 KLEFFEL, ARNO (1840-1913) Eigh. beschriftete Visitenkarte des aus Thüringen stammenden Kapellmei- sters und Komponisten. 10.–

142 KLISCHKE, GUSTAV: Eigh. vollst. Musikmanuskript m. U. (Abschlie- ßend datiert) Troppau, 9. 10. [1]854. Titelblatt, (63) S. qu-fol. Kart. (sperrt; vorderes Blatt fleckig; Falz mit Leinenstreifen) mit hs. Titelschild. 225.– „Messe in D. für Sopran, Alt, Tenor, Bass, Violin Imo, IIdo, Viola, Cello, Vio- lon, Flöte, Clarinetten I. und II in A, Hörner I. II. sammt Trompeten in D, 39 Trombonò-Bassò, Tympani et Organo.“ Partitur. Titelseite mit eigh. Be- schriftung „Zum Andenken an Gustav Klischke. Troppau 25. Dezbr 1856. K. K. Landes-Regierungs-Accessist“.

143 KLOSE, FRIEDRICH (1862-1943) Eigh. musikal. Albumblatt m. N. München, 4. Mai 1916 (18,5 x 14,5 cm), zu- sammen mit einer Foto-Porträtpostkarte unter Passepartout (40 x 29,5 cm). 150.– Die Anfangstakte zum „Fischerlied“ aus dem einzigen Bühnenwerk des Bruckner-Schülers, der dramatischen Symphonie „Ilsebill. Das Märchen vom Fischer und seiner Frau“ (Dichtung von Hugo Hoffmann nach den Gebrü- dern Grimm; UA Hofth. Karlsruhe 7. 6. 1903).

144 KNECHT, JUSTIN HEINRICH: Gemeinnützliches Elementarwerk der Harmonie und des Generalbasses. Das ist: wahre Art, die Begleitungskunst in Verbindung mit einer vollkommenen Kenntnis aller Harmonien nach Vogler- schen Grundsätzen zu lehren und zu lernen, mit sehr vielen harmonischen Ta- bellen und praktischen Notenbeispielen begleitet ... Erste (- Vierte) Abthei- lung in einem Band. Augsburg, Hamm 1792 (Teil 1), Stuttgart, Mäntler 1793/97 (Teile 2-4). Zus. LIV, 199, (2) S. Pp. d. Zt. – Beigefügt ders.: Noten- tafeln zum Elementarwerke der Harmonie und des Generalbasses. Erste (bis Vierte) Abtheilung in einem Band. Speier, Bossler [1792] (Teil 1), Darm- stadt, Bossler [1793/97] (Teile 2 und 2-4). Zus. 67 S. (Teil 2 ist doppelt vor- handen). 4°. Pp. d. Zt. (Kapitale bestoßen) 2.250.– Kauffmann S. 71; RISM (Écrits impr.) S. 456; Eitner V, 391; Hirsch I, 279 (ohne die Notentafeln); Schneider (Boßler) S. 239 u. 274; nicht bei Wolff- heim. – Erstausgabe. Komplett mit Text- und Notenband sehr selten. – „Im- merhin ist auch dieses Werk heute noch würdig, gelesen zu werden, sei’s auch nur um der zahlreichen kritischen Anmerkungen willen, die eine Menge feiner Beobachtungen enthalten. Auch die in dem Werke auf besonderen No- tentafeln verzeichneten praktischen Beispiele sind deshalb sehr nützlich, weil sie ohne Umschweife immer das Richtige zur klaren Anschauung bringen“ (Kauffmann S. 50). – Den Stich für die Notentafeln der Abt. I-III besorgte Boßlers Offizin in Darmstadt, die Drucklegung der vierten Abteilung der Ta- feln veranlaßte Knecht bei Falter in München. Es handelt sich hier um eine extrem frühe Inkunabel der Lithographie. – Die erste und letzte Lage des Textbandes wasserrandig, ein Blatt mit zwei alt hinterlegten kleinen Fehl- stellen im Kopfsteg (ohne Textverlust).

145 KNECHT, JUSTIN HEINRICH: Theoretisch praktische Generalbaß- schule welche in neunzig Notentafeln ... alle mögliche Bewegungs Arten der Töne ... enthält. Freiburg, Herder [1828] 1 Bl., 60 S., 1 Bl. u. 90 Tafeln sowie (8) S. Inhaltsverzeichnis. 4°. Hldr. d. Zt. (leicht berieben u. bestoßen) 250.– Eitner V, 391. – Erstausgabe. – Titelseite und die Notentafeln in Lithogra- phie. Das Lehrbuch wird in der AmZ Jg. XXX (Sp. 466ff) angezeigt und be- 40 sprochen: „... das Allernothwendigste ist hier beygebracht, die Angaben sehr deutlich ... besonders wird die Intervallen-Tabelle nicht Wenigen sehr er- wünscht seyn.“

146 KNOTE, HEINRICH (1870-1953) Eigh. Brief m. U. München [ca. 1900] 2 S. 8°. 70.– An einen Redakteur der „Münchener Neuesten Nachrichten“. „Wie Sie sich bezüglich meiner Unpäßlichkeit ausdrücken, bedarf dies dringend einer Auf- klärung meinerseits ...“

147 KÖNIG, JOHANN BALTHASAR: Harmonischer Lieder-Schatz, oder Allgemeines Evangelisches Choral-Buch, Welches die Melodien derer ... Ge- sänge unsers Teutschlandes in sich hält ... Ferner ... die Melodien derer Hun- dert und Funffzig Psalmen Davids ... benebst denen Frantzösischen Liedern, so viel deren biß itzo bekannt worden ... Franckfurt am Mayn, Auf Kosten des Autoris 1738. 72 Bll., 548 S., 2 Bll. qu-4°. Neuer bibliophiler Ldr. 1.500.– RISM B/VIII/I S. 532 (173811); Zahn V, 444. – Die umfassendste Choral- sammlung des 18. Jahrhunderts mit mehr als 8000 Liedern und fast 2000 Melodien mit beziffertem Baß, durchweg in Typendruck. Der Titel ist in MGG abgebildet. – Wenige Bll. fingerfleckig bzw. wasserrandig.

41 148 KÖNIG, JOHANN BALTHASAR: Harmonischer Lieder-Schatz oder Allgemeines Evangelisches Choral-Buch, Welches die Melodien der ... Ge- sänge unsers Deutschlands in sich hält. Frankfurt am Mayn. Auf Kosten des Autoris, Anno 1738. Handschrift aus der 2. Hälfte des 18. Jh. [nicht vor 1767] 29 Bll., 496 S. qu-4°. Neuer Hldr. 1.250.– Saubere Handschrift, angefertigt von August Eduard Grell. Nicht inhalts- gleich mit der voranstehenden gedruckten Ausgabe von 1738 (RISM B/VIII/I S. 532). Den in dieser Ausgabe 1738 enthaltenen abschließenden Teil „Die Melodien derer Hundert und Funffzig Psalmen Davids ...“ (auf S. 497-543) weist die vorliegende Abschrift nicht auf. Titelblatt mit Hinweis auf die 2. Ausgabe von 1767. – Das „Melodien-Register“ der gedruckten Ausgabe von 1738 liegt in der Handschrift in leicht gekürzter Form vor. „Vorbericht“, „General-Register“, „Melodien-Register über die Psalmen Davids“, „Al- phabetisches Register über die Psalmen Davids“ und „Registre des Can- tiques François“ samt „Corrigenda“ der gedruckten Ausgabe sind in der Handschrift nicht enthalten. – Im Gegensatz zur Druckfassung bietet die Handschrift meist nur die wichtigsten Töne des Generalbasses, in erster Linie die an Versenden, und läßt die Takte zwischen ihnen frei.

149 KONTI, JOSEPH (1852-1905) Eigh. Brief m. U. [Budapest ca. 1897] 1 S. 8°. – Gelocht. 30.– Der Operettenkomponist an den Verleger Lewy mit der Frage, ob dieser an dem Verlag einer neuen Operette mit ungarisch-nationalem Sujet interessiert sei. – Konti wurde in Warschau geboren und starb in Budapest.

150 KREMPLSETZER, GEORG: Der Vetter auf Besuch. Operette in einem Akt. Text v. Wilhelm Busch. Mit Bildern v. W. Busch. Klavierbearb. m. vollst. Text. 2. Aufl. Lpz., Weber (VN 18) (1927) 1 Bl., 27, 66 S. OHln. 100.– Dem Klavierauszug vorangestellt ist der Aufsatz „Wilhelm Busch und das Theater“ von Rudolf Will.

151 LABOR, JOSEF: Quintett für Pianoforte, Violine, Viola, Violoncell und Contrabass. [Op. 3]. Wien, M. Krämer (VN 700) [1882] 66; 11; 10; 11; 8 S. Hln. m. Manschette f. Streicherstimmen. 75.– Erstausgabe. – Titelseite mit hs. Besitzvermerk „Wien am 22. VII. 08. Karl Schreinzer“. Das Quintett ist dem Kontrabassisten und Komponisten Franz Simandl (1840-1912) zugeeignet, dem Hauptorganisator des Musiklebens der Tschechen in Wien.

152 LACHNER, FRANZ: Suite No. II in fünf Sätzen ... für Piano-Forte zu 4 Händen eingerichtet. Op. 115. Mainz, Schott (PN 17507) [1864] 51 S. Falz m. Leinenstreifen. 100.– Kronseder S. 51. – Erstausgabe dieser Fassung, erstellt von H. Esser. – „Sei- nem Freunde Moritz von Schwind gewidmet“. – Stockfleckig. 42 153 LAMOURY, PHILIPPE: Le Rêve. Première pensée musicale pour vio- loncelle avec accompagnement de piano. Op: 15. Paris, Minier (VN 1768) [1877] 1 Bl., 5 S. Ln. d. Zt. m. Gold- u. Blindprägung, Moirépapier-Vorsätze u. Dreikantgoldschnitt. 150.– Widmungs-Exemplar für König Georg V. von Hannover. – Nachgeb. ders.: École d’accompagnement. Transcriptions classiques pour piano et violon. 3 Hefte. ebd. (VN 1770 ... 1777) [1877]. – Boccherini, Menuet; Händel, Air de Rinaldo; Haydn, Andante Sérénade. – Beigeb. ders.: Romance (f. Violoncello u. Klavier). o. O. u. V. Ohne Titelblatt. – Jeweils Klavierpartitur.

154 L’ATTAIGNANT, GABRIEL CHARLES de: Poesies … contenant tout ce qui a paru de cet auteur sous le titre de piéces dérobées … & des airs notés sur toutes les chansons. 4 Bde. Londres, Paris, chez Duchesne 1757. 8°. Mit Porträt (von Garand) sowie zahlr. Melodien in Typendruck. Ldr. d. Zt. mit Rückenvergoldung u. Goldfileten (leicht bestoßen). 350.– Eitner VI, 72; Hirsch III, 888; Wolffheim II, 2279. – Gutes, fleckenloses Ex- emplar. „Ob die Kompositionen in seinen Gedichtsammlungen auch von ihm herrühren ist ungewiß“ (Wolffheim). – Bd. 2 mit der wahrscheinlich irrigen Jahreszahl 1756.

43 155 LAUSKA, FRANZ: Grande Sonate pour le Clavecin ou Piano-forte composée par François Lauska au Service de S. A. S. l’Electeur Palatin et Duc de Baviere, et c. Oeuvre I. Hambourg. Zeitgenöss. Musikmanuskript. 13 S. fol. 150.– Ledebur S. 317. – Die Erstausgabe erschien 1795 bei Böhme in Hamburg im Druck. – Der Komponist war Mitglied der Berliner Singakademie und der von Zelter gestifteten Liedertafel. Er galt seinerzeit als einer der beliebtesten Klavierlehrer; u. a. zählten auch Meyerbeer und J. P. Schmidt zu seinen Schülern. – Gut erhaltene Notenhandschrift.

156 LEHÁR, FRANZ (1870-1948) Eigh. Schriftstück m. U. [Wien ca. 1925]. 1 S. qu-4°. Aufgezogen. 100.– „Lustige Witwe Film! ½ 11 Vormittag“, als Notiz auf eigenes Briefpapier ge- schrieben. Lehárs erfolgreichstes Bühnenwerk, für das er selbst keine Film- musik-Fassung schrieb, war u. a. 1925 von Erich Stroheim als Stummfilm und 1934 von Ernst Lubitsch verfilmt worden.

157 LEHMANN, LILLI (1848-1929) Albumblatt m. eigh. U. Prag 1906 (10 x 16,5 cm) zusammen mit Foto- Porträtpostkarte unter Passepartout. qu-4°. 100.– Schwungvoller Namenszug der Sopranistin, einer „Ausnahmeerscheinung im Reich der Gesangskunst. Ihr Repertoire umfaßte 170 Partien aller Rollen- gattungen ...“ (U. Schweikert in MGG2).

158 LEVIDIS, DIMITRIOS: Poème Symphonique pour Solo d’Ondes musi- cales et Orchestre. (op:43.A). Paris, Jean Darimont & Cie (VN C.104.E) (© 1929-30). Partitur. 2 Bll., 47 S. fol. OU (Falz m. Papierstreifen). 150.–

159 LICHTENTHAL, PETER: Harmonik für Damen, oder: kurze Anwei- sung die Regeln des Generalbasses und der Composition auf eine leicht fass- liche Art gründlich zu erlernen. Zum Selbstunterrichte mit Notenbeispielen erläutert. Zweyte Auflage. Wien, Tobias Haslinger (PN 560) [nicht vor 1826] 21 S. qu-fol. 125.– Eitner VI, 167; Weinmann (Hoffmeister) S. 236; Weinmann (Senefelder/Stei- ner/Haslinger Bd. 1) S. 49; Fétis V, 298. – Ursprünglich 1806 bei Hoff- meister in Wien erschienen.

160 LIND, JENNY (1820-1887) Ganze Figur, in reichverzierter Umrandung. Teilkolorierter Stich (Cajetan del. And. Geiger sc.), Wien 1846. „Costume Bild“, von der Theaterzeitung (Rauhensteingasse) ausgegeben. Plattengröße 28,5 x 21 cm. – Leicht knittrig, Mittelfalte. 35.–

44 161 LIND, JENNY (1820-1887) Brustbild. Stich u. Verlag von C. Dittmarsch’s Kunstanstalt in Stuttgart. 15,8 x 9 cm. – Leicht stockfleckig. 20.–

162 LISZT, FRANZ: (R 32a) Grande Valse di bravura ... pour le Piano ... dédiée à son ami P. Wolff. Op. 6. Lpz., Hofmeister (PN 2173) [1836] 13 S. Falz m. Papierstreifen. 175.– Themat. Verz. (21877) S. 26; Raabe S. 252. – Zunächst in Breitkopfs „Album musical“ erschienen (angezeigt in der AmZ vom Dezember 1836, jedoch oh- ne Nennung des Beitrags von Liszt), liegt das Stück hier in der frühesten Heftausgabe vor. Widmungsträger Peter Wolf war einer der ersten Schüler Liszts. Die überaus reizende, lithographierte Titelvignette, eine Maskenball- Szene mit tanzendem Harlekin, stammt von Fr. Krätzschmer. – Stärker stock- fleckig.

163 LITOLFF, HENRY (1818-1891) Eigh. Schriftstück m. U. Köln 22. 9. 1846. ½ S. 4°. Französisch. 125.– Begibt sich aller seiner Rechte an der Sophien-Polka zugunsten des Kölner Verlegers Schloß. – „Litolff war einer der glänzendsten Pianisten seiner Zeit und offenbar selbst Liszt ebenbürtig, sein Erfolg war phänomenal ...“ (L. Finscher in MGG2). 45 164 LÖWE, FERDINAND (1865-1925) Eigh. musikal. Albumblatt m. eigh. Widmung u. N. München, 25. u. 30. IX. 1924 (18,5 x 15 cm), zusammen mit einer Fotoporträt-Postkarte unter Passe- partout (40 x 29 cm). 150.– „Zur Erinnerung an die Orchesterkonzerte der Münchener ‚Bruckner-Feier‘ und ihren Dirigenten ...“, geschrieben unter das Trompeten-Thema (1. Satz, Takte 5-12) aus Bruckners 3. Symphonie. Der Bruckner-Schüler Ferdinand Löwe war Mitbegründer des Wiener Konzertvereins und zeitweise Dirigent des Münchner Kaim-Orchesters, nach dessen Auflösung im Jahre 1908 sich das Münchner Konzertvereins-Orchester unter seiner Leitung konstituierte.

165 LORTZING, ALBERT (1801-1851) Porträt (Halbfigur) en face, Oberkörper nach rechts. Unbezeichnete Gouache- malerei, links unten mit Bleistift datiert „Leipzig 1840“. 25 x 18 cm. Mon- tiert unter Samt-Passepartout in aufklappbarer Lederkassette d. Zt. (mit leich- ten Kratzspuren). 2.500.– Meisterlich im Stil der Miniatur-Malerei ausgeführtes Bildnis, das eine wert- volle Ergänzung zu den wenigen erhaltenen zeitgenössischen Porträts von Lortzing darstellt. Seit dem großen Erfolg seiner Oper „Zar und Zimmer- mann“ (Leipzig 22. Dez. 1837) gehörte Kapellmeister Lortzing zu den am meisten geachteten Persönlichkeiten des Leipziger Bühnenlebens. Robert Schumann äußerte sich eingehend über Lortzings Oper „Hans Sachs“ (Ur- aufführung Leipzig 23. 6. 1840): „... Zur Vorfeier [des Gutenbergfests in Leipzig] ... hatte Hr. Albert Lortzing eine neue komische Oper ‚Hans Sachs‘ geschrieben, die die früheren desselben Komponisten an Frische, Leichtigkeit und Lieblichkeit übertreffen soll. Ich selbst konnte der Vorstellung nicht bei- wohnen. Die Aufführung soll aber höchst erfreulich gewesen sein und hat dem Komponisten reichen Lohn gebracht ...“ (in „Gesammelte Schriften über Musik und Musiker“). – Es scheint sehr wohl möglich, daß unser Porträt mit des Meisters Bühnenerfolgen im Zusammenhang steht. Es ist in keiner der bekannten Biographien reproduziert. Mit großer Wahrscheinlichkeit wurde es von dem schweizer Maler und Bildnis-Lithographen Caspar Scheuchzer (1808-1874) geschaffen und diente offensichtlich wenig später als Vorlage für eine Porträt-Lithographie von Lortzing, die von einer Zürcher Druckerei hergestellt wurde. Von alter Hand, möglicherweise vom Künstler selbst, ist am unteren Bildrand Lortzings Name, sein Geburtsort Berlin und sein Ge- burtsdatum angebracht, wobei letzteres fälschlicherweise mit 1802 (statt 1801) benannt wird. Die in einer Lederkassette mit Seidenspiegel und Silber- schließe veranlaßte Unterbringung des Porträts gibt Hinweis für die hohe Einschätzung, die diesem authentischen Bildnis eines der liebenswertesten Komponisten des 19. Jahrhunderts von Anfang an zukam.

46 166 LOUIS FERDINAND, Prinz von Preußen – Accompagnement de l’An- dante avec Variations ... Oeuvre IV Arrangé pour un Second Piano ... par André Streicher. Vienne, Riedl (PN 753) [1815] 9 S. qu-fol. 250.– Wintzer S. 80 (nicht diese Ausg.); RISM LL 2887 I, 17 (3 Expl., nicht in Deutschland); Weinmann (in StMw 22) S. 247. – Erstausgabe von Streichers Piano-Secondo-Stimme zu Louis Ferdinands für Klavier, Geige, Bratsche und Violoncello komponiertem Andante mit Variationen op. 4. – Der Stutt- garter Andreas Streicher hatte 1782 seinen Freund Friedrich Schiller auf dessen Flucht nach Mannheim begleitet. Er wurde Schüler von F. X. W. Mozart in Wien, wohin er 1794 mit seiner Ehefrau, der Pianistin und Sänge- rin Nanette Stein, gezogen war.

167 LUDWIG, LEOPOLD (1908-1979) Masch. Brief m. eigh. U. Berlin 28. 5. 1949. 1 S. 8°. 25.– Gratuliert Fritz Behrend zum Erfolg zweier Premieren und möchte die Vor- stellungen besuchen. Ludwig war 1951-1970 GMD der Hamburgischen Staatsoper.

168 MAHLER – Gustav Mahler. Facsimile edition of the Seventh Sympho- ny. Ed. Donald Mitchell/Edward R. Reilly. Amsterdam 1995. 2 Bde. mit 96 S. (engl.) Text, illustriert m. 40 hist. Fotos u. 1 Bl., 308 S. Faksimile. In Leinenkassette. fol. 400.–

169 MALIBRAN, ALEXANDRE (1823-1867) Eigh. Brief m. U. Paris 28. 12. 1861. 4 S. gr-8°. 175.– Der berühmte Geiger (Schüler und Biograph Spohrs) gründete in Paris einen Zyklus von Orchesterkonzerten. In seinem Brief bittet er den Verleger Escu- dier um diesbezügliche Unterstützung: „... Or, en formant, avec des élémens épars, un orchestre dont j’ai pu me servir très convenablement j’ai fait preuve de capacité ...“ Für eine große Aufführung moderner Musikwerke hofft er den Cirque Napo- léon füllen zu können. – Interessanter Brief.

170 MARSCHNER, HEINRICH: Festspiel zur Vermählung ... des Kronprin- zen Georg von Hannover und ... der Prinzessin Marie von Altenburg Herzo- gin zu Sachsen gedichtet von August Convay von Waterford Perclass. Op: 122. (Vollstændiger Clavierauszug.) Hannover, Bachmann (PN 61) [1843] 3 Bll., 37 S. Neuer Pp. (vorderes Blatt des OU aufgezogen) 195.– Palmer S. 471. – Erstausgabe. Nicht in BSB-Musik und CPM. Mit Wid- mungsblatt des Verlegers für Georg und Marie von Hannover und separatem Textabdruck. – Rezension in AmZ 45 (1843) Sp. 676-678. – „man bedauert nur, dass ein mit solcher Liebe geschaffenes Kunstwerk, seiner Natur und Be- stimmung nach, sich nicht die allgemeine Geltung verschaffen kann, die es verdient“ (ebd. Sp. 677). – Gutes Exemplar.

47 171 MARX, ADOLPH BERNHARD (1795-1866) Eigh. Brief m. U. und eigh. Adresse. Berlin 28. 3. 1845. 1 S. 4°. Leichte Be- schädigung durch Öffnen des Siegels, gering stockfleckig. 250.– An den Prediger Dr. Keferstein, wohl als Beilage zum dritten Teil der „Lehre von der musikalischen Komposition“ der „Angewandten Kompositionsleh- re“, die 1845 erschienen war. „... Nächstens kriegen Sie was zu musizieren von mir ...“ Marx wurde auf Betreiben Mendelssohns, dem die Stelle zugedacht war, Uni- versitätsprofessor in Berlin und gründete dort das Sternsche Konservatori- um.

172 MASSENET, JULES (1842-1912) Eigh. Brief m. U. [Paris?] o. J. 1 S. auf Doppelblatt. kl-8°. 165.– „Cher Maître et ami, vous devez me trouver impardonnable de n’avoir pas été encore vous remercier de votre gracieuse visite ... Chaque jour apporte des nouveaux ennuis et retarde le plaisir que j’aurais à vous exprimer mes sentiments les plus sympathiques! ...“ – Knickfalten. Seite (4) rückseitig mit Klebespuren.

173 METZGER, JOHANN GEORG: (Concerto in D per Flauto Principale, due Violini, Viola e Basso). Handschrift der Stimmen. [Deutschland um 1790]. qu-fol. 175.– Kat. Gronefeld II Nr. 1018. – Möglicherweise Abschrift der ca. 1780 bei Hummel in Amsterdam erschienenen Ausgabe. Eine handschriftliche Kadenz ist beigegeben. – Der Flötist Johann Georg Metzger (1746-1793) war Mit- glied der Mannheimer Hofkapelle.

174 MEYERBEER, GIACOMO (1791-1864) Eigh. Brief m. U. [Paris] 17. 4. 1827. 1 S. u. eigh. Adresse. 8°. – Kleiner Pa- pierverlust durch Öffnen des Papiersiegels; gering stockfleckig. 325.– An den Direktor der Pariser Opéra-Comique, Guilbert de Pixérécourt, der Meyerbeers Plänen für seine Oper „Robert der Teufel“ überaus wohlwollend gegenüberstand. „... Avez vous eu la bonté d’écrire à MM Chapet & Coupart pour Robert ...?“ Allerdings kam eine Aufführung unter dessen Ägide nicht mehr zustande, da Pixérécourt für eine neue Amtsperiode an der Opéra-Co- mique nicht mehr zur Verfügung stand. Die Oper ging erst vier Jahre später über die Bühne (21. Nov. 1831).

175 MEYERBEER, GIACOMO (1791-1864) Eigh. Brief m. U. [Paris?] 8. 5. 1830. 1 S. 8°. Auf Doppelblatt (Falz unter- legt). Leichte Knickfalte. 300.– „Mille remerciments [!] mon aimable Monsieur de Beauchêne de la loge. Malheureusement elle m’arrive trop tard. N’étant pas prevenu [!], j’ai accepté un autre engagement. Je Vous la renvoie ... pour que quelque [!]

48 autres, au moins puissent jouir de ces belles places ...“ – In seinem Artikel über Auber in MGG (1. Aufl.) bildet Helmut Wirth einen „Brief Aubers aus dem Jahre 1836 über eine Aufführung seines Werkes mit einer Empfehlung an Mr. de Beauchesme“ ab, und Herbert Schneider nennt im Auber-Werke- Verzeichnis „Alfred de [Jean-Marie-Anax-Alfred Du Bois de] Beauchesne“, Sekretär des Conservatoire National.

176 MEYERBEER, GIACOMO (1791-1864) Eigh. Brief m. U. [Paris?] „Samedi“ [um 1830?] 1 S. 8°. Auf Doppelblatt mit Meyerbeers blindgeprägtem Monogramm. Leichte Knickfalten. 250.– „Madame! C’est avec autant d’empressement que de plaisir que j’aurai l’honneur de me rendre à votre aimable invitation pour mercredi prochain, trop heureux de pouvoir vous répéter alors de vive voix l’expression des hommages respectueux ...“

177 MEYERBEER, GIACOMO (1791-1864) Halbfigur, sitzend. Stahlstich, Carey del. et sc. Paris, Hadengue imp. 9,5 x 7,3 cm. – Stockfleckig. 35.–

49 178 MEYERBEER, GIACOMO (1791-1864) Halbstück, nach links. Lithographie von M. Holzhey, Paris. 21,5 x 14 cm. 25.– Erschienen in der „Galerie de la Presse, de la Littérature & des Beaux- Arts“.

179 MEZGER, F[RANZ]: Trois Sonates pour le Clavecin ou Piano-Forte avec accompagnement de Violon ad libitum. Oeuvre 9me. Offenbach, André (PN 892) [Nov. 1795] 35; 7 S. qu-fol./fol. Pp. 325.– RISM M 2558 (für Deutschland lediglich ein Expl. nachgewiesen, das der Univ.-Bibl. Münster); Matthäus S. 303; Gerber (neu) III, Sp. 410; Fétis VI, S. 130. – Sehr seltene Ausgabe, von der nur 2 vollst. Exemplare nachweisbar sind. – Franz Mezger aus Pforzheim (um 1760 - nach 1808) war seit 1793 als „Virtuose auf der Flöte und Mitglied der braven Churfürstl. Kapelle zu Mün- chen“ tätig (Gerber).

180 MICHALEK, LUDWIG (? 1859-1942) 12 Bleistift-Skizzen, meist von Konzertveranstaltungen in Wien aus den Jah- ren 1931-1940 (nicht signiert; bis auf ein Blatt jeweils datiert). 12 Bll. qu-8° (13,7 x 19 cm; 3 Bll. in geringfügig größerem Format). 500.– Die mit großer Wahrscheinlichkeit von dem österreichisch-ungarischen Ma- ler (Öl, Pastell u. Aquar.) angefertigten Skizzen zeigen eine Ansicht von Mo- zarts Geburtshaus, beschäftigen sich u. a. mit einem Flöten-Konzert von Mo- zart im Wiener Konzerthaus-Saal (15. Nov. 1939), dem Klarinetten-Quintett von Brahms (Klarinette: Leopold Wlach), dem Pianisten Wilhelm Kempff (im Konzerthaus-Saal am 13. Dez. 1939), der „Missa Solemnis zu Beethovens Geburtstag“ im Großen Musikvereins-Saal unter Oswald Kabasta (16. Dez.

50 1939), dem Wiener Steinbauer-Quartett (mehrfach) und den Wiener Philhar- monikern unter Knappertsbusch (Musikvereins-Saal 26. Mai 1940). Höchsten Bekanntheitsgrad erlangte Ludwig Michaleks Brahms-Porträt, das er bereits im Jahre 1881 geschaffen hatte.

181 MONATS-FRÜCHTE für Clavier und Gesang. den Freunden des Schö- nen und Edeln gewidmet. Ites Heft. Oranienburg, Rudolph Werckmeister (PN 12) [1. Juni 1803] 21 S. qu-fol. Grüner OU (fleckig u. stärker berieben, Ek- ken ausgebessert). 250.– Hirsch IV, 1694 (dat. 1804); Friedlaender II, 463 (dat. 1804); Fellinger (Pe- riodica Musicalia 1789-1830) S. 164. – Enthalten sind Kompositionen für Singstimme und Klavier und für Klavier solo von J. F. Reichardt, F. H. Himmel (3), J. A. Gürrlich (2), F. F. Hurka (2) und W. F. E. Bach (2). Texte von F. Tieck, R. Werckmeister, (S. G.?) Lange, E. von der Recke und anonym. – In Kupfer gestochene Titelseite („C. Jättnig scrips.“) mit Vignette („H. Dähling des:“ „Gravé par F. Jügel“). – Die drei ersten Blätter z. T. stärker wasserfleckig.

182 MONATS-FRÜCHTE für Clavier und Gesang. den Freunden des Schö- nen und Edeln gewidmet. IIItes Heft. Oranienburg, Rudolph Werckmeister (PN 19) [Okt. 1803] 18 S. qu-fol. Rosa OU (etwas verblaßt u. randfleckig). 300.– Hirsch IV, 1694 (dat. 1804); Fellinger (Periodica Musicalia 1789-1830) S. 165. – Enthalten sind Kompositionen für Singstimme und Klavier und für Klavier solo von W. F. E. Bach (2), F. H. Himmel (2), V. Righini, J. A.

51 Gürrlich, J. F. Reichardt (2) und F. F. Hurka. Texte von Elisa von der Recke, J. Baggesen, F. v. Schiller [Echtes Glück] („Ach umsonst auf aller Länder Charten“), Königsfeld, J. G. Herder und anonym. – In Kupfer gestochene Titelseite („C. Jättnig scrips.“) mit Vignette („H. Dähling des:“ „Gravé par F. Jügel“). Ein auf der zweiten Umschlagseite eingeklebtes Etikett des Verle- gers und Herausgebers gibt wichtige Erklärungen zur Erscheinungsweise. – Stellenweise leicht randfleckig.

183 MONATS-FRÜCHTE für Clavier und Gesang. den Freunden des Schö- nen und Edeln gewidmet. VItes Heft. Oranienburg, Rudolph Werckmeister (VN 46) [April 1804] 18 S. (S. 2 vacat). qu-fol. Orangefarbener OU (wasser- fleckig). 200.– Hirsch IV, 1694; Fellinger (Periodica Musicalia 1789-1830) S. 166. – Ent- halten sind Kompositionen für Singstimme und Klavier und für Klavier solo von W.[ilhelm] Bach, [F. F.] Hurka, F. H. Himmel, J. F. Reichardt (2), V. Righini u. anonym. – Die in Kupfer gestochene Titelseite („C. Jättnig scrips.“), mit einer Vignette („H. Dähling des:“ „Gravé par F. Jügel“), was- serrandig. Die Noten in Typendruck.

184 MONATS-FRÜCHTE für Piano-Forte und Gesang den Freunden des Schönen und Edeln gewidmet. Zweiter Jahrgang. (IV. Heft.) Oranienburg, Rudolph Werckmeister (VN 105) [1805] 1 Bl., 16 S. qu-fol. In Papierum- schlag d. Zt. (fleckig; Ausschnitt d. ziegelroten OU mit hs. korrigierter Heft- Numerierung aufgeklebt). 150.– Fellinger (Periodica Musicalia 1789-1830) S. 168. – Enthalten sind Kompo- sitionen für Singstimme und Klavier und für Klavier solo von F. L. Seidel, V. Righini, F. F. Hurka, B. A. Weber, J. F. X. Sterkel (2) und F. H. Himmel. Texte von C. A. Herklots, Chr. A. Tiedge, F. v. Matthisson und anonym. – In Kupfer gestochene Titelseite mit Vignette („F: Jügel fecit Berlin 1804“). Die Noten in Typendruck. – Durchgehender Wasserrand.

185 MONATS-FRÜCHTE für Piano-Forte und Gesang den Freunden des Schönen und Edeln gewidmet. Zweiter Jahrgang. (VI. Heft.) Bln., Rudolph Werckmeister (VN 170) [1806] 1 Bl., 16 S. qu-fol. In Papierumschlag d. Zt. (fleckig; Ausschnitt d. ziegelroten OU mit hs. korrigierter Heft-Numerierung aufgeklebt). 175.– Fellinger (Periodica Musicalia 1789-1830) S. 168f. – Enthalten sind Kompo- sitionen für Singstimme und Klavier und für Klavier solo von F. F. Hurka, B. A. Weber (2), J. F. X. Sterkel, W. F. E. Bach, J. F. Reichardt und J. Ph. Schmidt. Texte von F. v. Schiller (Würde der Frauen. „Ehret die Frauen sie flechten und weben“), F. v. Matthisson und anonym. – Die gestochene Titel- seite ohne Vignette; möglicherweise nicht für den Handel bestimmter Vorab- Druck. Die Noten in Typendruck. Leicht randfleckig u. schwacher Wasser- rand.

52 186 (MORGENROTH, ALFRED 1900-1954) – Umfangreiches Konvolut von circa 145 an ihn gerichteten Briefen und Post- karten, teilweise eigenhändig, sowie mehrere Beilagen. Aus den Jahren 1921- 1951. Vereinzelt mit Briefumschlägen. – Abgesehen von kleineren Defekten durchweg von guter Erhaltung. 1.250.– Die Schreiben aus einem Zeitraum von drei Jahrzehnten umfassen nahezu die gesamte Schaffenszeit des in Berlin geborenen Komponisten, Dirigenten, Konzertpianisten und Musikdozenten. Aus der Zeit von Morgenroths Tätig- keit als Kulturreferent der „Reichsmusikkammer“ (diese Position bekleidete er seit Okt. 1934) sind nur wenige Briefe vorhanden. Es finden sich die Komponisten, Dirigenten und Solisten (1931), Fritz Behrend (1922), Heinz Bongartz (3, 1930/31), Fritz von Borries (2, 1950), Alice Ehlers (2, 1924), Clara Faißt (1925), Martin Grabert (1943), Helmut Grohe (2, 1946/47), Eduard Hanisch (3, 1947/54), Friedrich E. Koch (1921), Julius Kopsch (1949), Karl Krämer (2, 1944 u. 1949), Hermann Kun- digraber (2, 1929/30), Wanda Landowska (Einladung), Heinrich Lemacher (2, 1925 u. 1951), Anton Nowakowski (1951), Siegfried Ochs (1923), Ernst Pepping (2, 1947 u. 1949), Peter Raabe (3 Briefkopien sowie 2 Briefe von Zdenka R., 1945/46, u. 1 von Resi R., 1947), Heinz Röttger (6, 1947), Hans Schaeuble (1952), Franz Schreker (1922), Rudolf Siegel (4, 1947), (1953) und Karl Maria Zwißler (1944), die Sängerinnen u. Sänger Carl Braun (1927) und Henny Wolff (1953), der Schauspieler Mathias Wieman (1950) und die Musikwissenschaftler Wilhelm Altmann (3), Konrad Ameln, Wolf- gang Boetticher, Max Brockhaus (2), Max Friedlaender (13), P. Dominicus Johner OSB, Hermann Kretzschmer, Walter Lott, Reinhold Scharnke, Georg Schünemann, Max Seiffert (3) und Johannes Wolf (2) – aus den gleichen Jahren. – Beiliegend u. a. je 1 Karte des österr. Musikgelehrten H. F. Redlich und des Leiters des Studios für Neue Musik am RIAS Berlin, H. H. Stucken- schmidt, an Clara Kühn.

187 MOSCHELES, IGNAZ: Triumphmarsch nebst zwey Trios für das Pia- no-Forte auf 4 Hände. [Op. 10]. o. O. u. V. [ca. 1815] 7 S. qu-fol. 50.– Themat. Verz. S. 5. – „... Dieser Triumphmarsch, wurde eigens zur öffentli- chen Production der Kunzischen Zöglinge, auf 4 Piano-Forte, jedes zu 4 Händen von Herrn Moscheles componirt.“ – Im Jahre 1815 mit PN 340 von Mechetti in Verlag genommen. – Randausbesserungen, fleckig.

188 MOSCHELES, IGNAZ: Marsch des löbl. 2ten Regiments der Wiener Stadt Miliz aufgeführt am Frohnleichnamsfeste 1812 ... Wien und Pesth im Kunst und Industrie Comptoir (PN 723) [1812] 3 S. qu-fol. 60.– Themat. Verz. S. 57. – Seltene Gelegenheits-Komposition. – Leicht stockflek- kig.

53 189 MOZART, WOLFGANG AMADEUS: (KV 366) Idomeneo Rè di Creta ... Idomeneus König von Creta eine ernsthafte Oper in drey Aufzügen mit italienischen und deutschen Texte im Klavierauszuge von A. E. Müller. Lpz., B&H (o. VN) [1797] 1 Bl., 190 S. qu-fol. Pp. d. Zt. (berieben u. bestoßen, Einbandrücken schadhaft) 750.– Köchel6 S. 372; RISM M/MM 4190; Kat. Hoboken 11 Nr. 110. – Frühe Aus- gabe, die erste mit deutschem Text. In Typendruck. August Eberhard Müller (1767-1817) war Nachfolger J. A. Hillers als Thomaskantor und wirkte spä- ter als Hofkapellmeister in Weimar.

190 MOZART, WOLFGANG AMADEUS: (KV 384) Die Entführung aus dem Serail ein komisches Singspiel in drei Aufzügen. Im Klavierauszug von A. E. Müller. Lpz., B&H (o. VN) [Jan. 1799] 1 Bl., 108 S. qu-fol. Hldr. d. Zt. (berieben, leicht bestoßen, Feuchtigkeitsspuren) 250.– Nicht in Köchel6 S. 411; RISM M/MM 4249; Hirsch IV, 49 (dat. c. 1806). – Eine der frühesten Ausgaben des Klavierauszuges. In Typendruck. Der Preis ist mit 3 Thlr. 12 Gr. angegeben. In fast allen Bibliographien und Katalogen zu spät datiert. Hinweis auf den Erscheinungstermin gibt die AmZ im Int.- Blatt VIII vom Januar 1799, in dem der Band als bereits erschienen ange- zeigt wird. – Stellenweise kleine Wasserränder.

191 MOZART, WOLFGANG AMADEUS: (KV 415) Concert pour le Piano- forte avec Accompagnement de 2 Violons, Alto et Basse, 2 Hautbois, 2 Cors et 2 Bassons. No. 5. Lpz., B&H (BBz: Moz. C. No. V.) [1800] Vollst. Stim- men. OU. In Hln.-Mappe. 350.– Köchel6 S. 917; Kat. Hoboken 12 Nr. 723; Hirsch IV, 989. – Erschienen als No. 5 der Abteilung III der „Oeuvres de Mozart“. In Typendruck. Ohne Stim- men von Trompeten und Pauken (in dieser Ausgabe nicht erschienen). – Ti- telblatt der Solostimme mit Notenincipit. Wasserrandig, Solostimme stock- fleckig.

192 MOZART, WOLFGANG AMADEUS: (KV 472 ...) XXX Gesaenge mit Begleitung des Pianoforte von W. A. Mozart. Bey Breitkopf und Härtel in Leipzig. V. (VN 2263) [ca. 1815] 1 Bl., 96 S. qu-fol. Pp. d. Zt. (berieben; grüner OU eingebunden) 150.– Köchel6 S. 916; RISM M/MM 7317; Haberkamp S. 413 („4. Ausgabe“). – Spätere Ausgabe von Heft 5 (mit jetzt nur noch 96 S.) aus der bei B&H er- schienenen Gesamtausgabe. Mit dem Kollektionstitel wie in Kat. Hoboken 12 Nr. 701 (Vignette von Kininger, mit einem Jüngling, der die Laute spielt und von einer Frau einen Kranz erhält; abgebildet bei Bory S. 208, „Gesangs- kompositionen“). In Typendruck. Mit dem Vorwort der Verleger. Umschlag- titel mit dem Zusatz: „Édition nouvelle corrigée“. – Fleckig.

54 193 MOZART, WOLFGANG AMADEUS: (KV 527) Dom Juan oder Der Steinerne Gast. Eine Oper in vier Aufzügen ... In einem neuem, vermehrtem, und, nach der Schröterischen Bearbeitung des Textes, Verbessertem Klavier- auszuge, von C. G. Neefe. Pr. Fl. 10. (ital./dt.) Bonn, Simrock (PN 42) [1797] 1 Bl., 205 S. qu-fol. Hldr. d. Zt. (im Bund gelockert, berieben u bestoßen, Gelenk eingerissen) 650.– Köchel6 S. 598; RISM M/MM 4505; Kat. Hoboken 11 Nr. 344; Hirsch IV, 130; Katalog Neefe-Ausstellung Chemnitz 1997, S. 112 u. 142. – Zweite Aus- gabe des Klavierauszuges. Um Titelangaben rechteckige Kettenzierleiste. Ohne Simrocks Verlagsverzeichnis auf Seite (206). – Die Erstausgabe des Klavierauszugs war 1791 bei Schott erschienen. – Christian Gottlob Neefe, Beethovens Lehrer in Bonn, verdankt die Operngeschichte eine Reihe von Li- bretto-Übersetzungen aus dem Französischen und Italienischen. Für Simrock fertigte er u. a. Klavierauszüge von fünf Opern Mozarts.

194 MOZART, WOLFGANG AMADEUS: (KV 527) Dom Juan oder Der Steinerne Gast. Eine Oper in vier Aufzügen ... In einem neuem, vermehrtem, und, nach der Schröterischen Bearbeitung des Textes, Verbessertem Clavier- auszuge, von C. G. Neefe. Pr. Fr. 24. (ital./dt.) Bonn, Simrock (PN 42) [nicht vor 1797] 1 Bl., 205 S. qu-fol. Hldr. d. Zt. m. Titelschild (im Bund gelockert, Ecken berieben, Kapitale u. Kante bestoßen) 500.– Köchel6 S. 598; RISM M/MM 4505; Hirsch IV, 130. – Variante der in Kat. Hoboken 11 Nr. 344 verzeichneten zweiten Ausgabe des Klavierauszuges. Um Titelangaben rechteckige Kettenzierleiste, geänderter Preis, erste Noten- seite neu gestochen, ohne Simrocks Verlagsverzeichnis auf Seite (206). – Ti- telseite staubfleckig, die Titelei leicht wasserrandig. Vereinzelt stockfleckig.

195 MOZART, WOLFGANG AMADEUS: (KV 551) Symphonien ... in Par- titur. No. 4. C dur. Lpz., B&H (PN 4551) [nicht vor 1841] 1 Bl., 72 S. 4°. Hln. (berieben) 75.– Köchel6 S. 624. – Titelauflage der 1828 erschienenen Ausgabe der Jupiter- Symphonie. – Besitzvermerke gelöscht. Fingerfleckig.

196 MOZART, WOLFGANG AMADEUS: (KV 588) Cosi fan tutte. Wei- bertreue. Komische Oper in zwei Aufzügen. Clavier-Auszug mit ital. u. deutsch. Texte. Braunschweig, Meyer (PN 140) [um 1832] 4 Bll., 192 S. qu- 4°. Ln. d. Zt. (fleckig, Ecken bestoßen) 175.– Köchel6 S. 670 (2. Aufl.); RISM M 4703; Hirsch IV, 1212. – Als Frontispiz ein Mozart-Porträt, gestochen von Nettling. – Wenige Bll. wasserrandig bzw. stockfleckig.

55 197 MOZART, WOLFGANG AMADEUS: (KV 621) La Clemenza di Tito Opera seria ... aggiustata per il Piano Forte del Sign: C. G. Nefee [!] Bonna, Simrock (PN 121) [1800] 1 Bl., 113 S., (1) S. qu-fol. Pp. d. Zt. m. Titelschild. 250.– Köchel6 S. 720; RISM M/MM 5103; Kat. Hoboken 12 Nr. 590; Hirsch IV, 209 (fälschlich als Erstausgabe bezeichnet). – Frühe Ausgabe des Klavier- auszuges. Titelverzierung mit zwei Säulen und Kette. – Auf der Rückseite des Titels Verlagskatalog der Pariser Zweigstelle von Henri Simrock, gegr. 1802. Nach der letzten Notenseite Verlagsverzeichnis von N. Simrock in Bonn, ab- gebildet in Kat. Hoboken 12 Abb. 1. – Titel wasserrandig, leicht wasserwel- lig, einige Randausbesserungen, Ecken fingerfleckig.

198 MOZART, WOLFGANG AMADEUS: (KV 626) W. A. Mozarti Missa pro defunctis Requiem ... Partitur. Neue nach Mozart’s und Süssmayr’s Handschriften berichtigte Ausgabe. Nebst einem Vorbericht von Anton André. Offenbach, Joh. André (VN 5018) [1827] 1 Bl., XII, 139 S. qu-fol. Hldr. (geringfügig berieben) 350.– Köchel6 S. 729; RISM M/MM 4061; Kat. Hoboken 12 Nr. 608; Hirsch IV, 875; Constapel S. 281; Twyman (Early lithographed music) S. 304 Nr. 118, dat. [1826]. – Mit dem aufschlußreichen Vorbericht zur Geschichte des Auto- graphs sowie dem Subskribenten-Verzeichnis, das ganze 105 Vorbesteller nennt, darunter auch Professor Thibaut in Heidelberg. – In Lithographie.

199 MOZART, WOLFGANG AMADEUS: (KV 626) W. A. Mozarti Missa pro defunctis Requiem ... Klavierauszug, mit lateinisch- und deutschem Texte. Offenbach, André (VN 3206) [um 1812/1813] 59 S. qu-fol. Hldr. d. Zt. (leicht berieben) 125.– Köchel6 S. 729; RISM M/MM 4060; Twyman (Early lithographed music) S. 299 Nr. 63. – Spätere Ausgabe in Lithographie. Preisangabe ausradiert. – Etwas fingerfleckig.

200 MOZART, WOLFGANG AMADEUS: (KV 626) W. A. Mozarti Missa pro defunctis Requiem. Klavier-Auszug von Anton André. (Mit lateinisch- und deutschem Texte.) Ausgabe nach den Original-Manuscripten. Offenbach, André (VN 3206) [um 1830] 1 Bl., 59 S. qu-fol. Hln. 100.– Titelauflage, in Lithographie. – Titelseite mit arabesker Verzierung.

201 MOZART, WOLFGANG AMADEUS: (KV Anh. 124) Heiliger sieh gnädig hern. &c. Kantate ... in Partitur. No 1. Lpz., B&H (PN 405) [1808] 26 S. Falz m. Papierstreifen. 225.– Köchel6 S. 748 u. 772 (Anh. B zu KV 125 Nr. 1, 6, 7, 8); RISM M/MM 4109; Kat. Hoboken 12 Nr. 625. – Erstausgabe der Partitur zu dieser Bearbeitung von Sätzen aus der Sakramentslitanei KV 125. – Unterer Rand stellenweise unter Verlust der Plattennummer knapp beschnitten.

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Nr. 196

202 MOZART, WOLFGANG AMADEUS: (KV Anh. 126) Herr, Herr vor deinem Throne &c. Kantate ... Partitur. No 3. Lpz., B&H (PN 1683) [1812] 33 S. Falz m. Papierstreifen. 250.– Köchel6 S. 748, 775, 773, 771 (Anh. B zu KV 259 Nr. 4, 2, 3, KV 220 Nr. 5 u. KV 72); RISM M/MM 4075; Kat. Hoboken 12 Nr. 627. – Erstausgabe der Partitur zu dieser Bearbeitung von Sätzen aus der Orgelsolo-Messe und der Spatzen-Messe sowie dem Offertorium „Inter natos mulierum“. – Stockflek- kig.

203 MOZART, WOLFGANG AMADEUS: (KV Anh. 127) Ewiger, erbarme dich! &c. Kantate ... in Partitur. No. 4. Lpz., B&H (PN 3594) [1823] 39 S. Falz m. Papierstreifen. 250.– Köchel6 S. 748, 773, 775, 788 (Anh. B zu KV 220 Nr. 1, 2, KV 277, KV 469 Nr. 4, 5, KV 193 [Nr. 2]); RISM M/MM 4070; Kat. Hoboken 12 Nr. 628. – Erstausgabe der Partitur zu dieser Bearbeitung von Sätzen aus der Spatzen- Messe, dem Offertorium „Alma Dei creatoris“, Sätzen aus der Kantate „Da- vidde penitente“ und dem Magnificat aus „Dixit und Magnificat“ KV 193. – Stockfleckig.

204 MOZART, WOLFGANG AMADEUS: (KV Anh. 123/124/121/126) Hymne Gottheit! dir sey Preiss und Ehre! &c. [u.] Cantate Heiliger sieh gnä- dig hernieder [u.] Hymne Preiss dir Gottheit! durch alle Himmel &c. (Splen- 57 dente te, Deus &c:) [u.] Cantate Herr! hier vor deinem Throne [jeweils] mit vier Singstimmen (im) Clavierauszug(e) von Carl Zulehner. No 3 (5, 6, 7). Vier Hefte in einem Band. Bonn und Cöln, N. Simrock (PN 1175, 1177, 1180, 1181) [1816 bzw. um 1816]. 12; 19; 13; 25 S. qu-fol. Pp. d. Zt. (berie- ben, hintere Einbanddecke fleckig) 300.– Köchel6 S. 748, 778, 772, 775, 773; RISM M/MM 5251, 4111, 5248, 4076. – Jeweils Erstausgabe dieser Bearbeitung. KV Anh. 121 mit lat.-dt. Text. – Fin- gerfleckig, eine Titelseite mit kleiner Schadstelle, eine Seite mit unterlegten Einrissen, eine andere Seite mit Quetschfalte.

205 MOZART, WOLFGANG AMADEUS: (KV Anh. 232) Messe à quatre Voix ... arrangée pour le Piano Forte par Charles Zulehner. No. VII. Bonn et , Simrock (PN 1841) [1821] 70 S. (S. 2 vacat). qu-fol. Pp. d. Zt. mit hs. Titelschild. 150.– Köchel6 S. 812 (C 1.04). – Erstdruck des Klavierauszuges. „Von allen Ken- nern wird diese Messe entschieden für unterschoben erklärt, vermutlich stammt sie von Zulehner selbst“ (Köchel6). – Zu Beginn hs. Aufzeichnungen, die Messe betreffend, von Joh. Nic. Neubig, Organist an der Liebfrauenkir- che zu Frankfurt/M. – Vereinzelt Eintragungen in Blei.

206 MOZART, WOLFGANG AMADEUS: Saemmtliche Werke für d. Cla- vier mit u. ohne Begleitung. Hefte 6, 31-35. Wien, Haslinger (PN 2706, 2731-35) [nicht vor 1826]. Zus. 6 Bll., 310 S. qu-fol. Ln. m. Blindprägung. 200.– Köchel6 S. 920; Hirsch IV, 993. – Klavierwerke KV 547a, 475, 457, 397, 394, 396; 399, 616, 485, 511, Rondo aus 423, 574, 540, 408/1, 355; 352, 264, 353, 455, 354; Anh. 285, 573, 613, 265, 398; 179, 500, Anh. 287, 180, Anh. 289; 24, 25, 460, 581, 547b, 359, 360. – Titelauflagen der bei Steiner in Wien erschienenen Ausgaben. Jedes Heft m. reizvollem Titelstich. – Dazu Violin- stimme zu den Variationen KV 359 u. 360. (PN 2735). 5 S. fol.

207 MOZART – Nissen, Georg Nikolaus von: Biographie W. A. Mozart’s ... Von Georg Nikolaus von Nissen ... Nach dessen Tode hg. von Constanze, Wittwe von Nissen, früher Wittwe Mozart. Mit einem Vorworte vom Dr. Feuerstein in Pirna. Lpz., Gedruckt u. in Commission bey Breitkopf und Här- tel 1828. – Anhang zu ’s Biographie. Lpz., Ge- druckt bey Breitkopf und Härtel 1828. XLIV, 702 S., (1) S. (Nachricht für den Buchbinder); 218 S. u. insgesamt 13 Beilagen (2 Notenbeilagen mit 6 bzw. 1 Bll., 8 Kupfer, das Patent von Bologna, 1 Faksimile, ausfaltb. Tafel m. Grabstein-Inschriften). 8°. Blauer Pp. d. Zt. (leicht berieben, Ecken ge- ringfügig bestoßen) m. neuem Rsch., in Schuber. 1.950.– Keller (Mozart-Bibliographie) Nr. 279; Wolffheim II, 577; Angermüller (Mo- zart) S. 584ff. – Erstdruck der berühmten und wichtigsten Mozart-Biogra- phie. Enthalten sind sämtliche Beilagen, darunter auch das große ausfaltbare

58 Familien-Porträt (auf Leinen aufgezogen) nach einem Gemälde von Johann Nepomuk della Croce (1780/81; Mozarts Mutter, 1778 in Paris gestorben, erscheint hier als Gemälde an der Wand). Ebenfalls vorhanden ist die dem „Anhang“ zugehörige Falttafel mit den Grabstein-Inschriften des Salzburger Familiengrabes. – Nur vereinzelt schwach stockfleckig, insgesamt ausge- zeichneter Erhaltungszustand.

Nr. 207

208 LA MUSE LYRIQUE ou Suite d’Airs choisis Avec Accompagnement de Guitarre [!] [1er recueil] (No 1-43, 45-50, 52). [Paris], Jolivet (o. PN) [Nov. 1770 - Nov. 1771]. 1 Bl., S. 1-172, 177-200, 205-208. 8°. Grüner Pgt. d. Zt. (Kapitale bestoßen, Gelenk eingerissen, vordere Einbanddecke mit kleiner Fehlstelle, fleckig) mit Ldr.-Rückenschild. 250.– RISM (Recueils impr. XVIIIe siècle) S. 242f u. RISM P 1030 (abweichende Titelgebung, kein Expl. in Deutschland). – Außerordentlich gut redigierte und sehr hübsch aufgemachte Sammlung. Der Band enthält Gesänge, meist aus Opern, mit Gitarrenbegleitung von Patouart fils. Die Ausgabe erfolgte in monatlichem Turnus nur an Subskribenten. Als Frontispiz ein ganzseitiger Kupferstich, nach Vorzeichnung von A. Huet gestochen von Louis Claude Legrand (1723-1807). – Patouart war „maître de harpe à Paris, y vivait en

59 1780, mais ne figurait plus au nombre des professeurs de cet instrument en 1788. Il a fait graver de sa composition deux œuvres de sonates pour la harpe, et quelques recueils d’airs“ (Fétis). – Nr. 44 und 51 (S. 173-176 u. 201-204) nicht vorhanden. Frontispiz mit kleinem Wasserrand außerhalb des Bildbereichs. Einige Nummern mit eigh. Namenszug von Jolivet.

209 LA MUSE LYRIQUE: Dédiée A Madame La Dauphine. Ie [!] Recueil d’Airs Avec Accompagnement de Guitarre [!]; Par Mr Patouart Fils. Par Souscription. [2e recueil] (No 1-52). Paris, Jolivet (o. PN) [Nov. 1771 - Nov. 1772] 2 Bll., 208 S. 8°. Grüner Pgt. d. Zt. (Gelenke leicht eingerissen, fleckig) mit Ldr.-Rückenschild. 195.– RISM (Recueils impr. XVIIIe siècle) S. 242f u. RISM P 1030 (kein Expl. in Deutschland). – Gesänge, meist aus Opern, mit Gitarrenbegleitung. Der schöne Titel von Louis Claude Legrand (1723-1807) entworfen und in Kupfer gestochen. Widmungsblatt an die Dauphine. Als Seite (1) ganzseitige allego- rische Darstellung, nach Vorzeichnung von A. Huet in Kupfer gestochen von Legrand. – Nachgebunden vier Einzelnummern aus dem 3e recueil der „Muse Lyrique“: Nr. 2 (Dez. 1772), S. 5-8; Nr. 8 (Jan. 1773), S. 29-32; Nr. 14 (März 1773), S. 53-56; Nr. 20 (Mai 1773), S. 77-80. – Ränder teilweise mit stärkeren dunklen Feuchtigkeitsspuren.

60 210 MUSIKANT, der Lustige. Ein Reim-Bilderbuch für die Jugend ... zum Erlernen und Befestigen der nothwendigsten musiktheoretischen Vorkennt- nisse nebst 26 Clavierstücken ... Dresden, Streit [1884] 53 S. m. 2 ganzseiti- gen Ill., 1 Tafel m. Komponisten-Porträts, 38 S. Noten. 4°. Farbig ill. OHln. (wasserfleckig, Ecken u. Kanten leicht bestoßen bzw. berieben). 150.– Hofmeister (Jahres-Verzeichnis) 1884, S. 188. – Jedes der „26 Clavier-Stük- ke in allen Dur- und Molltonarten nach humoristischen und ernsten Moti- ven“ zu Beginn mit kleiner titelbezogener Illustration. – Vereinzelt stockflek- kig.

211 NAUMANN, JOHANN GOTTLIEB: Der dritte Psalm vierstimmig ge- setzt mit vollem Orchester. Nachgelassenes Werk. Wien, Im Verlage des Kunst- und Industrie-Comptoirs (PN 208) [1803?] Vollst. Stimmen. 375.– RISM N/NN 217; Eitner VII, 154; BSB-Musik Bd. 11, S. 4628; Weinmann (in StMw 22) S. 227. – Erstausgabe oder Variante derselben. Preisangabe aus- radiert.

212 NEHER, CASPAR (1897-1962) Eigh. Brief m. U. [Berlin] 12. 7. 1957. 1 S. fol. Gelocht. 200.– Der bedeutende Bühnenbildner, Neher schuf u. a. die Bühne zu Brechts Drei- groschenoper, an (den Galeristen?) Dr. Bodenhausen: „Außer einem Plakat erhielt ich über meine Ausstellung nichts. Ich wurde auch nicht gefragt, wem man Einladungen schicken soll (wurde überhaupt jemand eingeladen) von Katalog mit Brecht & Schuh ... hörte und sah ich nichts ...“ Bekundet arge Verärgerung über die Ausstellungsleitung. 61

213 NEMETZ, ANDREAS: Allgemeine Musikschule für Militär Musik. 22tes Werk. Wien, Diabelli (PN 7837) [1844] 1 Bl., 133 S. fol. Neuer Pp. (vorderes Blatt des OU aufgezogen) 400.– Andreas Nemetz (1799-1846), „Kapellmeister des 19ten Lin. Inf. Regiments Land-Graf Hessen Homburg“, war „professeur de musique à Vienne“ (Fétis) und hat sich „durch die Herausgabe“ seiner Militärmusik-Schule „ein nicht geringes Verdienst erworben“ (AmZ 48, 1846, Sp. 656). Mit vielen ganzseiti- gen Instrumentendarstellungen. – Breitrandiges Exemplar.

214 NEY, ELLY (1882-1968) Eigh. beschriftete Bildpostkarte m. U., „bei Albert Schweitzer in Günsbach [19]57 ...“ 14,7 x 10,4 cm. Unter Passepartout u. Glas. 175.– Die Pianistin am Flügel, ihr gegenüber (sich auf den Flügel stützend) Albert Schweitzer. Auf der engbeschriebenen Rückseite eigh. Nachricht für Theo Wohlfurth, die von ihr verfaßten Schriften zu einer „Lebensreform“ betref- fend.

215 NÖSSELT, HANS-JOACHIM (1904-1981) Eigh. Studien zu einem geplanten Buch, auch maschr., z. T. mit eigh. Zusät- zen. [München ca. 1964?] Zus. 41 S. fol. Dazu 6 S. Manuskript von anderer Hand (8°) und 2 Kopien aus einer alten Violinschule. 175.– Mit eigh. Titelentwurf „Weisheit des Violinspiels. Violintechnisches ... Lehr- buch als Sammlung trefflicher Spielgrundsätze bedeutender Pädagogen ...

62 von H.-J. Nösselt Bayerischer Kammermusiker Mitglied des Gewandhaus- Orchesters Leipzig, des Festspiel-Orchesters Bayreuth und des Bayerischen Staatsorchesters. München 1964“. Zitate, v. a. Stricharten, aber auch andere Fragen der Geigentechnik betreffend, aus Capet, Siegfried Eberhard, Flesch, Hermann Schröder und Spohr sowie eine Liste der Violinkonzerte von R. Kreutzer. – Nösselt schrieb ein Buch über das Gewandhausorchester (Leipzig 1943), gab die zweite Auflage von Andreas Mosers 1923 erschienener „Ge- schichte des Violinspiels“ heraus (2 Bde., Tutzing 1966-67) und veröffent- lichte einen Band über das Bayerische Hof- und Staatsorchester (München 1980).

216 NOUVEAU RECUEIL DE CHANSONS CHOISIES. Bde. 1-4 (von 8). La Haye, Jean Neaulme, 21726, 1724, 1726; ebd., Henri Scheurleer, 1729. Jeweils 6 Bll., 372 S. kl-8°. Ldr. d. Zt. m. Altersspuren (berieben u. bestoßen, Kapitale schadhaft). 325.– RISM B II S. 260-262; Schneider (LWV) S. 16. – Umfangreiche Sammlung mit Liedern für eine Singstimme; in Bd. 4 „on a ajouté des airs pour la flute“. Enthalten sind chansons tendres, galantes, bachiques, rondes de table, chansons mêlées de tendre et de bachique, plans de morale galante et ba- chique, chansons contre l’amour et le vin, comiques et grotesques, critiques et satiriques, dialogues, branles et danses rondes, duos et trios, airs sérieux et tendres, airs à boire, menuets, brunettes et chansonnettes, musettes et ga- vottes und ariettes von Archangély, Bertin de la Doué, Campra, Chausson, Colasse, F. Couperin, J. F. Dandrieu, Destouches, Garnier, Mlle. Hérault,

63 M. de La Barre, L. Lemaire, J.-B. Lully, R. Marais, Miracle, J. Orry, Prunier fils, B. M. Quinault, N. Renier, J. Sicard, Petit de Villiers u. v. a. sowie ano- nyme Kompositionen. – Jedes Titelblatt mit gestochener Vignette, Besitzver- merke jedoch ausgeschnitten und zumeist unterlegt. Die Noten in Typen- druck.

217 (NOVELLO, VINCENT): The Complete Service at Tenebræ, Com- prising the Lamentations for Wednesday, Thursday and Friday, in Holy Week, The Psalm Benedictus, and the Miserere, The whole newly arranged and Harmonized ... London, J. Alfred Novello (o. PN) [nicht vor 1856] Partitur. 1 Bl., 42 S. Späterer Hldr. (leicht berieben) 165.– Für Singstimme bzw. Chor mit oder ohne Begleitung der Orgel oder eines anderen Tasteninstruments. Erste Notenseite mit dem Eindruck „Newly harmd. & arrd. from the Gregorian Chant, by V. Novello. 1829.“ – Nachge- bunden (ders.): Music for Holy Week, as used at the Sistine Chapel in Rome, the Organ or Piano Forte Accompaniment, By Vincent Novello. London, J. Alfred Novello (o. PN) [nicht vor 1856]. Partitur. 1 Bl., 31 S. – Chorwerke von Palestrina, Tommaso Bai und Gregorio Allegri. – Titelseite stockfleckig.

218 PACINI, GIOVANNI (1796-1867) Eigh. Brief m. U. Paris 6. 6. 1833. 2 S. u. eigh. Adresse auf Doppelblatt. gr- 8°. 185.– Freundschaftliches Schreiben an den Chopin-Freund Jules Fontana. Geht auf das hohe Einkommen von Henri Herz ein („qualque miglioni di Fran- chi“) und meint resigniert „che qui il nome fà tutto ...“

219 PAER, FERDINANDO (1771-1839) Stahlstich-Porträt (Altini inc.) nach links im Doppelrund. 10,5 x 7,7 cm. – Minimal stockfleckig. 35.–

220 PAGANINI – (M.S. 21 u. passim) Divertissement pour le Pianoforte sur des airs favoris variés de N. Paganini. Cologne, P. J. Simrock (VN 189) [zwi- schen 1829 u. 1833] 7 S. 125.– Divertissement über den letzten Satz des Violinkonzerts Nr. 1 (M.S. 21), „Le Streghe“ (M.S. 19), den letzten Satz des Violinkonzerts Nr. 2 (M.S. 48), die Polacchetta aus „Sonatina e Polacchetta“ (M.S. 55) u. a. In Lithographie.

221 PAGANINI, NICCOLÒ: [Dernière pensée musicale ... Transcrite pour le piano par Henri Herz. Mayence, Schott] (VN 5935) [Aug. 1840] 3 S. fol. 200.– BSB-Musik Bd. 12, S. 4824. – Möglicherweise Erstausgabe. Ohne separates Titelblatt. In Lithographie. Mit dem Eindruck „Nice le 25 Mai 1840“, also zwei Tage vor Paganinis Tod. – Vor dem Notentext ein Blatt (fol.) mit Por- trätlithographie von Paganini (en face nach rechts, Bildgröße 16,7 x 16,5

64 cm), möglicherweise der von Francesco Hahn geschaffenenen Lithographie (Paris 1830) nachempfunden; diese abgebildet in „Mostra di cimeli pagani- niani“ (Mailand 1940) S. 63 (dort nach links) und bei E. Neill „Nicolò Paga- nini“ (Genua 1978) S. 217 (nach links) und S. 247 (als Titelvignette eines Notendruckes, nach rechts).

Nr. 221

222 PÁSZTHORY, CASIMIR von (1886-1966) Eigh. Brief m. U. Altaussee 31. 8. 1931. 1 S. 4°. 50.– An Ernst Praetorius, den er bittet, zu seiner Oper „Die drei gerechten Kam- macher“ Stellung zu nehmen.

223 PERLMAN, ITZHAK (* 1945) Porträtfotografie (mit Violoncello) m. eigh. N. qu-kl-8°. 40.–

224 PIERNÉ, GABRIEL (1863-1932) Eigh. Briefkarte m. U. o. O. u. D. [vor 1931] 1 S. qu-8°. 60.– An Vincent d’Indy wegen einer Pressenotiz.

225 (POLT, J. J.): Der fröhliche Sänger. Eine Sammlung ergötzlicher Lieder. Zur Erheiterung für Freunde des Gesanges und alle frohe Gesellschaften.

65 Wien, M. Lechner 1825. Titelblatt, 179 S. Text u. 62 lithogr. Notenbeilagen. gr-8°. In OU. 180.– Wurzbach XXIII, 91. – Mit Liedertexten von Bürger, Claudius („Zufrieden- heit“), Goethe („Stirbt der Fuchs, so gilt der Balg“), Hölty, Kind, Körner, Voß u. v. a. Die Mehrzahl der Melodien stammt von Hg. Polt, aber auch von Bornhardt, Rindler, Schießler u. Wittasek. Die Titelseite gibt „86 Musikblät- ter“ an, mit dem Hinweis „Das 63. bis 86. Blatt wird nachgeliefert“ (hier je- doch nicht enthalten). – Unbeschnittenes Exemplar, abgesehen von Stockflek- ken gut erhalten. 1826 erschien noch ein weiterer Band der Liedersammlung.

226 PROGRAMME – Sonntag, den 15. Januar 1860. Dritte Kammermusik-Unterhaltung im Saale des Gewandhauses [Leipzig]. 1 S. gr-8°. 100.– Werke von Mendelssohn (Capriccio aus op. 81), Schumann, Schubert (Kla- viertrio op. 99) und Anton Rubinstein („Quintett für Streichinstrumente ... F dur, Manuscript, zum ersten Male“) vorgetragen von F. David, Röntjen [En- gelbert Röntgen], Hermann, Fr. Grützmacher, Jaell und Hunger. – Leicht stockfleckig.

227 PROGRAMME – 16. Abonnement-Concert im Saale des Gewandhauses zu Leipzig. Donners- tag, den 16. Februar 1865. 1 Bl. gr-8°. 50.– Neben Kompositionen von Händel, C. M. v. Weber, Gluck und Mendelssohn (3. Symphonie) die „Suite für Orchester von Joachim Raff. Zum ersten Male; unter Direction des Componisten“.

228 PROGRAMME – Philharmonische Concerte. 6. März 1887 ... im grossen Saale der Gesell- schaft der Musikfreunde [Wien]: 7tes Abonnement-Concert ... unter der Lei- tung des Herrn Hans Richter. 1 Bl. gr-8°. 25.– Auf dem Programm u. a. das Liszt-Lied „Die drei Zigeuner“ (Violinsolo: Herr Concertmeister A. Rosé).

229 PROGRAMME – Ankündigung eines Konzerts in Berlin am 6. Januar 1888. 1 S. gr-8°. 75.– „Concert-Direction Hermann Wolff, Berlin. Freitag den 6. Januar 1888 Abds. 7½ Uhr präc. IV. Philharmonisches Concert unter Leitung des Herrn Dr. Hans von Bülow und unter Mitwirkung des Herrn Professor Adolf Brod- sky aus Leipzig“. Es erklangen Werke von Wagner, Brahms, Reinecke, Bach und Mendelssohn. Zudem beinhaltet der Programmzettel die Ankündigung „Montag, 23. Januar 1888 V. Philharmonisches Concert. ‚Aus Italien‘, sinfo- nische Fantasie (neu) von R. Strauss“. Laut Mueller von Asow (Bd. 1, S. 63) handelte es sich dabei um die vierte Aufführung des Werkes (Op. 16), das am 2. März 1887 in München uraufgeführt und am 8. Januar 1888 in Köln und

66 am 18. Januar 1888 in Frankfurt am Main, stets unter der Leitung des Kom- ponisten, gegeben worden war. In Berlin erklang „Aus Italien“ am 23. und 25. Januar 1888 ebenfalls unter Strauss.

230 PROGRAMME – Philharmonische Concerte. 11. März 1888 ... im grossen Saale der Gesell- schaft der Musikfreunde [Wien]: 7tes Abonnement-Concert ... unter der Lei- tung des Herrn Hans Richter. 1 S. gr-8°. 25.– Neu auf dem Programm u. a. St. Stockers „Violin-Concert in D ... vorgetra- gen von ... Arnold Rosé“ und die „Vogelpredigt des heiligen Franz von Assi- si“ von Liszt, bearbeitet v. Felix Mottl.

231 PROGRAMME – Philharmonische Concerte. 24. März 1889 ... im grossen Saale der Gesell- schaft der Musikfreunde [Wien]: 7tes Abonnement-Concert ... unter der Lei- tung des Herrn Hans Richter. 1 S. gr-8°. 20.– Auf dem Programm Werke von Mendelssohn, Brahms (Symphonie Nr. 3) u. Liszt („Les Préludes“).

232 PROGRAMME – Philharmonische Concerte. 23. November 1890 ... im grossen Saale der Ge- sellschaft der Musikfreunde [Wien]: 2tes Abonnement-Concert ... unter der Leitung des Herrn Hans Richter. 1 S. gr-8°. 20.– Auf dem Programm Werke von Mendelssohn, Brahms (Symphonie Nr. 2) u. Moszkowski (Suite Nr. 2, neu).

233 PROGRAMME – Philharmonische Concerte. 5. April 1891 ... im grossen Saale der Gesell- schaft der Musikfreunde [Wien]: Achtes u. letztes Abonnement-Concert ... unter der Leitung des Herrn Hans Richter. 1 S. gr-8°. 25.– Neben Werken von Brahms, Liszt u. Beethoven die Serenade für Streich- orchester von P. Tschaikowsky „neu“ auf dem Programm.

234 PROGRAMME – Bühnenfestspielhaus Bayreuth. Parsifal. Ein Bühnenweihfestspiel von Ri- chard Wagner. Die 10 öffentlichen Aufführungen finden statt ... Juli ... Au- gust 1891. Doppelblatt. fol. (Knickfalte, Randeinrisse ausgebessert) 50.– Mit der „Sitz-Eintheilung des Richard Wagner-Theaters.“

235 PROGRAMME – Großer Musikvereins-Saal [Wien] ... 27. Nov. 1891. Concert der k. u. k. Kammersängerin Alice Barbi unter ... Mitwirkung der Miss Mary Wurm und des Herrn Demeter Dinico, kgl. rumänischer Kammer-Virtuose. 1 S. gr-8°. 35.–

67 Johannes Brahms empfand große Hochachtung für die italienische Sängerin Alice Barbi. In einem ihrer Liederabende (Wien 21. 12. 1893) wurde sie von ihm am Klavier begleitet. – Knickfalten.

236 PROGRAMME – 15. Abonnement-Concert im Saale des Neuen Gewandhauses zu Leipzig. Donnerstag, den 26. Januar 1893. 6 Bll. 4°. 30.– Zur Aufführung gelangten Werke von Mozart, Brahms, J. O. Grimm, Robert Volkmann u. a.

237 PROGRAMME – 16. Abonnement-Concert im Saale des Neuen Gewandhauses zu Leipzig. Donnerstag, den 2. Februar 1893. 1 S. 4°. 20.–

238 PROGRAMME – 17. Abonnement-Concert im Saale des Neuen Gewandhauses zu Leipzig. Donnerstag, den 9. Februar 1893. 1 S. 4°. 20.– „Die Hebriden. Concert-Ouverture v. Mendelssohn Bartholdy“ sowie Werke von Rossini u. Monsigny.

239 PROGRAMME – Saal Bösendorfer [Wien]. Quartett Rosé. 5. Kammermusik-Abend ... 27. Febr. 1894. 1 S. gr-8°. 25.– Das Rosé-Quartett (A. Rosé, A. Siebert, S. Bachrich, R. Hummer), zusammen mit Richard Epstein am Klavier, spielte Werke von Grieg, Volkmann u. Beet- hoven.

240 PROGRAMME – Saal Bösendorfer [Wien]. 19. Dez. 1894. Erster Kammermusik-Abend. Quar- tett Fitzner (R. Fitzner, J. Czerny, O. Zert, F. Buxbaum). Clavier: Marie Bau- mayer. 1 S. gr-8°. 25.– Werke von Robert Volkmann, Brahms (Klavier-Quartett op. 26) u. Mozart.

241 PROGRAMME – Concert-Direction Albert Gutmann. 12. Jänner 1900 ... im Bösendorfer-Saale [Wien]. III. Soirée. Böhmisches Streich-Quartett (K. Hoffmann, J. Suk, O. Nedbal, H. Wihan). Clavier: Moriz Rosenthal. 1 Bl. gr-8. 30.– Auf der Rückseite wird ein Klavier-Konzertabend von Moriz Rosenthal ange- zeigt (Wien, 13. 1. 1900). – Knickfalte.

242 PROGRAMME – Philharmonische Concerte [Wien]. Acht Abonnement-Concerte unter der Leitung des Herrn Joseph Hellmesberger ... am 9. Nov. 1902 – 15. März 1903. 1 S. gr-8°. – Knickfalten. 20.–

68 243 PROGRAMME – Philharmonie (Berlin) 2. April 1906. Letzter Lieder-Abend von Ludwig Wüllner unter Mitwirkung des Anna Wüllner’schen Frauenchores. Am Kla- vier: C. V. Bos. 11 S. gr-8°. – Fleckig. 15.–

244 PROGRAMME – Sing-Akademie (Berlin) 30. Sept. 1919. Beethoven-Abend. Brüder Post- Quartett. 1 Bl. gr-8°. 10.–

245 PROGRAMME – Konzertbüro L. Loewenson, Berlin. 10. Febr. 1921. Italienischer Opern- Abend. Hermann Jadlowker. Am Flügel: Bruno Seidler-Winkler. (8) S. 4°. 25.– Mit verschiedenen Vorankündigungen; unter den mitwirkenden Künstlern u. a. Richard Tauber, Heinrich Schlusnus, Michael Raucheisen, Mary Wigman und Karl Straube. – Altersspuren, Randeinrisse geklebt.

246 PROGRAMME – Philharmonie (Berlin) 9. April 1921. Populärer Kammermusik-Abend der Berliner Trio-Vereinigung Mayer-Mahr, Wittenberg, Grünfeld unter Mitwir- kung von Lola Artôt de Padilla (Kammersängerin). Doppelblatt. gr-8°. 15.–

247 PROGRAMME – Staats-Theater. Opernhaus. Berlin 20. Jan. 1922. V. Sinfonie-Konzert der Ka- pelle d. Staatsoper. Dirigent: Wilhelm Furtwängler. 16 S. u. 6 Bll. Anzeigen. 8°. 25.–

248 PROGRAMME – Philharmonie (Berlin) 17. Juni 1922. Lieder u. Arien. Joseph Schwarz. Am Flügel: Michael Raucheisen. Tripelblatt. gr-8°. – Mit faksimiliertem Namens- zug d. Sängers. 15.–

249 PROGRAMME – Berlin, 16. Nov. 1925. 4. Philharmonisches Konzert. Dirigent: Wilhelm Furt- wängler. Programmheft. 20 S. gr-8°. 20.– Auf dem Programm das Klavierkonzert op. 54 von R. Schumann (vorgetragen von José Iturbi) und Bruckners Symphonie Nr. 8.

250 PROGRAMME – Berlin, 7. Dez. 1925. 6. Philharmonisches Konzert. Dirigent: Wilhelm Furt- wängler. Solist: Bronislaw Huberman. Programmheft. 16 S. gr-8°. 20.– Werke von Reger (Hiller-Variationen) und Brahms (Violin-Konzert, Akade- mische Festouverture).

69 251 PROGRAMME – Berlin, 25. April 1927. 10. Philharmonisches Konzert. Dirigent: Wilhelm Furtwängler. Programmheft. 24 S. gr-8°. 20.– Werke von Bach, Debussy und Beethoven (Symphonie Nr. 3).

252 PROGRAMME – Bechsteinsaal (Berlin) 28. März 1928. Klavier-Abend des 11jährigen Piani- sten Ezra Rachlin (Californien). 1 Bl. 4°. – Knickfalte. 20.–

253 PROGRAMME – Bachsaal (Berlin) 4. Dez. 1928. Gieseking. 1 Bl. 4°. – Programmfolge: Bach, Mozart, Schumann, Debussy. – Knickfalte. 15.–

254 PROGRAMME – 1500. Jubiläums-Konzert 1923-1929. Don Kosaken Chor. Dir. Serge Jaroff. Konzertdirektion H. Wolff u. J. Sachs, Berlin. 8. Nov. 2 Bll. qu-4°. – Knick- falte. 25.– Mit großem Foto des gesamten Chors u. seines Dirigenten Jaroff. – Beige- fügt: Don Kosaken Chor ... Programm 61 u. 65.

255 PROGRAMME – Odeon München ... 14. August 1933 ... Konzert des gesamten bayer. Staats- orchesters unter der Leitung von Sir Thomas Beecham. 1 Bl. 4°. 35.– Auf dem Programm Werke von Mozart, R. Strauss („Don Quixote“) und Sibelius (Symphonie Nr. 1). – Randläsuren ausgebessert.

256 PROGRAMME – Berliner Kunstwochen 1935. Charlottenburger Schloß ... 29. Mai 1935. 1 Bl. 4°. 15.– Unter den Mitwirkenden u. a. Eta Harich-Schneider (Cembalo), Sylvia Grümmer (Gambe), Max Strub (Violine), Richard Lauschmann (Oboe), Gu- stav Scheck (Flöte) sowie das Berliner Instrumental-Collegium unter . – Knickfalte, stockfleckig.

257 PROGRAMME – National-Theater München, 17. Mai 1936. Die Meistersinger von Nürnberg. Musikalische Leitung: Clemens Krauß. Programmzettel-Ausschnitt, aufgezo- gen. qu-4° (21 x 30 cm). 50.– Signiert von den Sängerinnen und Sängern Rudolf Bockelmann (Sachs), Lud- wig Weber (Pogner), Adolf Vogel (Beckmesser), Emil Graf (Vogelgesang), Karin Branzell (Magdalena) sowie dem Bühnenbildner Benno v. Arent.

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258 REGER, MAX (1873-1916) Eigh. Brief m. U. Leipzig 2. 3. 1909. 1½ S. auf Doppelblatt. 8°. 500.– Setzt sich für die Freistellung des Pianisten und Dirigenten Conrad Hannß, dem nachmaligen Leiter des Hamburger Caecilien-Vereins, vom aktiven Mi- litärdienst ein. – „Ich bestätige hiemit, daß es für Herrn Conrad Hannss eine sehr schwere Schädigung seiner Laufbahn bedeuten müßte, wenn derselbe zum aktiven Dienst beim Militär – gleichviel welcher Waffe – eingezogen würde u. nicht zur Ersatzreserve überwiesen würde ...“

259 REICHARDT, JOHANN FRIEDRICH: Erlkönig. Ballade von Göthe. Bln., F. Westphal (PN 357) [nicht vor 1794] 4 S. qu-fol. 75.– RISM R/RR 941 (2 Expl.); Eitner VIII, 167; Ledebur S. 440 (nicht diese Aus- gabe); nicht in Katalog Goethe-Museum Düsseldorf. – Frühe Ausgabe für Singstimme und Klavier oder Gitarre. – Letzte Seite fleckig.

260 (REICHARDT, JOHANN FRIEDRICH): Lieder geselliger Freude (Band 1). Lpz., Fleischer 1796. Titelkupfer, XVI, 119 S. u. 50 meist ausfaltbare No- tentafeln. 8°. Halbmaroquin-Einband (der grüne Originalumschlag eingebun- den). 400.– RISM (Recueils impr. XVIIIe siècle) S. 219 ; Katalog Goethe-Museum Düssel- dorf Nr. 726. – Teil 1 der berühmten Sammlung, mit dem aufschlußreichen Vorbericht des Herausgebers: „Wir sanglosen Deutschen fangen an reich zu werden an fröhlichen Liedern, aber unsere Gesellschaften, selbst die fröh- lichsten, bleiben noch meist überall ohne Sang und Klang ...“ Enthalten sind 50 Lieder mit ihren 2-, 3- und 4stimmig gesetzten Melodien. Unter den Text- dichtern finden sich Claudius, Goethe (Mailied: Wie herrlich leuchtet mir die Natur), Hölty, Matthisson, Salis, Voss u. v. a. Neben Herausgeber Reichardt

71 zeichnen als Tondichter u. a. Hiller, Kunzen, J. A. P. Schulz und Spazier. Bemerkenswert das von F. Stoelzel (Dresden) gestochene Frontispiz nach einer Zeichnung von Johann Veit Schnorr v. Karolsfeld, Vater des bekannten Historienmalers. – Hervorragend erhaltenes, unbeschnittenes Exemplar. – „Zweite und letzte Abtheilung“ (ibid. 1797) nicht vorhanden (Katalog Goe- the-Museum Nr. 726a).

Nr. 260

261 REZNICEK, EMIL NIKOLAUS Frhr. von (1860-1945) Eigh. Porträtpostkarte m. U. Berlin 31. 12. 1913. 75.– „Zur freundlichen Erinnerung an die Uraufführung des ‚Sieger‘.“ – Gemeint ist Rezniceks symphonisch-satyrisches Zeitbild „Der Sieger“ für Alt, ge- mischten Chor und großes Orchester.

262 REZNICEK, EMIL NIKOLAUS Frhr. von (1860-1945) Eigh. Porträtpostkarte m. U. Berlin 4. 1. 1914. 75.– An Oskar Schumann (1875-1932), „urspr. Geiger, dann Hornist ... hervor- rag. Mitgl. des Berliner Philharm. Orch.“ (Frank/Altmann). – „Zur freundli- chen Erinnerung an die Uraufführung des ‚Sieger‘.“

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263 REZNICEK, EMIL NIKOLAUS Frhr. von (1860-1945) Eigh. musikalisches Albumblatt m. U. Berlin 15. 9. 1923. 1 S. qu-8°. 225.– Thema (sechs Takte) aus dem symphonisch-satyrischen Zeitbild für Alt, Chor und Orchester „Der Sieger“.

264 RHEINBERGER, JOSEF GABRIEL: Sammelband mit Klavierwerken. Neun Hefte. Ln. 125.– Drei kleine Concertstücke. Op. 5. Lpz., B&H (PN 10759) [nicht vor 1871] 15 S. – Irmen S. 36f (mit falschen VN). – Titelauflage der 1865 erschienenen Erstausgabe. – Fingerfleckig. Drei Studien. Op. 6. Lpz., Fritzsch (VN 6, 54-55) [nicht vor 1871] 13 S. – Irmen S. 38f. – Titelauflage (Umdruck?) der 1867 erschienenen Erstausgabe. Waldmärchen. Concert-Skizze. Op. 8. Lpz., Fritzsch (VN 8) [nicht vor 1871] 13 S. – Irmen S. 42. – Titelauflage (Umdruck?) der 1867 erschienenen Erst- ausgabe. Fünf Tonbilder. Op. 11. Lpz., Kistner (PN 3231) [1867] 17 S. – Irmen S. 48f. – Erstausgabe. – Leicht fingerfleckig, zwei Blätter m. Randläsuren. Toccata. Op. 12. Lpz., Carl Rühle (VN 193) [1904] 11 S. – Irmen S. 50. – Spätere Ausgabe. – Gebräunt, Ränder ausgebessert. Fantasiestück. Op. 23. Lpz., Fritzsch (PN 72) [1869] 13 S. – Irmen S. 76. – Erstausgabe. Scherzino aus Op. 78. No. 1. Neue vom Componisten revidirte Ausgabe. Bre- men, Praeger & Meier (VN 808a) [1916] 6 S. – Irmen S. 210. – Fingerflek- kig. Toccata. Op. 115. Lpz., Forberg (VN 2573) [nicht vor 1879]. S. 3-15 (ohne Titelblatt, Notentext vollst.) – Irmen S. 290f. – Fingerfleckig, Randeinrisse ausgebessert. Passacaglia zum Concertvortrag. Freie Bearbeitung des Schlußsatzes der Orgelsonate in E moll Op. 132. Lpz., Forberg (VN 3004) [1883] 11 S. – Ir- men S. 324. – Erstausgabe dieser Fassung.

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265 RIEPEL, JOSEPH: Baßschlüssel, das ist, Anleitung für Anfänger und Liebhaber der Setzkunst ... herausgegeben von Johann Kaspar Schubarth Cantor. Regensburg, Bey Johann Leopold Montags Erben 1786. 5 Bll., 83, (1) S. fol. Neuer Hldr. 850.– RISM (Écrits imprimés) S. 705; Hirsch I, 507; Emmerig S. 166. – Kapitel sie- ben und acht von Riepels großangelegter Kompositionslehre, postum von sei- nem Schüler ediert. Schon 1754 hatte Marpurg Riepels „Anfangsgründe zur musicalischen Setzkunst“ wie folgt empfohlen: „Bücher dieser Art“ verdien- ten, „in den Händen eines jeden praktischen Komponisten ohne Unterschied zu sein und Tag und Nacht gelesen zu werden.“ – Von bester Erhaltung.

266 RISTORI DEL GRILLO, ADELAIDE (1822-1906) Eigh. Briefkarte m. U. Rom 21. 12. [18]87. 2 S. qu-kl-8° u. eigh. Umschlag. 75.– Die Schauspielerin, „eine der bedeutendsten Tragödinnen ihrer Zeit“ (Brockhaus), an Frl. Luise Melchior in Kopenhagen, Schwester des Juristen und Bankiers Carl Melchior (Hamburg 1871-1933). „1918 war er Vorsitzen- der des Finanzausschusses der deutschen Waffenstilstandsdelegation und nahm im folgenden Jahr an den Friedensverhandlungen in Versailles teil“ (Deutsche Biographische Enzyklopädie). – „... Venuta a Roma vedo che oltre alle tazze pel the me ne mancano anche 6 pel caffè per sostituire quelle rotte

74 ... Spero che questa commissione non la incomoderà di troppo ... Il nostro viaggio è stato buono. mio marito migliora, grazie al cielo, e tutti uniti auguriamo a lei alle sue sorelle e fratello, ogni felicità pel nuovo ano ...“ – Zwei Wörter verwischt. Knickfalte. Vorderseite der Karte wie auch der Um- schlag leicht fleckig, Rückseite des Umschlags mit kleinem Klebestreifen.

267 RODE, WILHELM (1887-1959) Foto-Porträt (Rollenbild) m. eigh. Widmung m. N. auf der Bildseite. Berlin im November 1938. 17 x 11,5 cm. 50.– „Machtvoller Heldenbariton, der vor allem im Wagner-Gesang Leistungen von bezwingender Eindringlichkeit erreichte“ (Kutsch/Riemens). – Beige- fügt: Gedruckte Danksagung für Glückwünsche (zum 50. Geburtstag), zu- sammen m. eigh. sign. Foto-Porträt (Originalfoto des Berliner Ateliers W. Saeger, signiert).

268 ROLLE, [JOHANN HEINRICH]: Melida ein Singspiel in drey Aufzü- gen von Sucro und Rolle. Lpz., in Commißion bey Schwickert 1785. 2 Bll., 86, (2) S. qu-fol. Hldr. d. Zt. (Einbanddecken berieben, oberes Kapital leicht bestoßen) 400.– RISM R/RR 2056; Eitner VIII, 290; Ledebur S. 476. – Erstausgabe des Kla- vierauszuges (in Typendruck) mit der Liste der Subskribenten, die u. a. Hiller, Forkel und Reichardt verzeichnet. Die Vertonung erfolgte nach einem Text von (Christoph Joseph?) Sucro; ein längerer Vorbericht mit Inhaltsan- gabe ist dem Notenteil vorangestellt. Mit reizender gestochener Titelvignette. – Titelblatt mit zwei Quetschfalten. 75 269 ROLLE, JOHANN HEINRICH: Simson, ein musikalisches Drama ... im Klavierauszuge zum Singen herausgegeben. Lpz., im Schwickertschen Verlage (o. VN) [1785] 80 S. qu-4°. Späterer Hln. 350.– RISM R/RR 2068; Eitner VIII, 288; Ledebur S. 476, BUC S. 897 (Expl. mit 50 S.). – Vermutlich Erstausgabe. In Typendruck. Angezeigt im Verzeichnis der Bücher und Musikalien zur Leipziger Michaelismesse des Jahres 1785. – Guter Erhaltungszustand, nur leicht gebräunt.

270 ROLLE, JOHANN HEINRICH: Der Tod Abels ein Musikalisches Dra- ma ... Dritte Auflage. Lpz., J. G. I. Breitkopf (o. VN) [ca. 1780]. Klavieraus- zug. 2 Bll., 68 S. qu-4°. Späterer Pp. m. Titelschild (berieben, Kanten besto- ßen). 275.– RISM R/RR 2072; Eitner VIII, 289; BUC S. 897. – Spätere Ausgabe des Kla- vierauszugs. In Typendruck. – Gebräunt, ansonsten gut erhalten.

271 ROMBERG, BERNHARD: 10me Concerto brillant (Mi majeur) pour le Violoncelle avec accompagnement d’orchestre ou de piano. Op. 75. Offen- bach, André (PN/VN 10622) [1871] Solostimme, Orchesterstimmen, Kl.A. 175.– Schäfer S. 155. – Solostimme in Flachdruck. Orchesterstimmen in Platten- druck: Streicher; Fl.; Klar., Fg., Hr. (je 1-2); Pk. Klavierauszug in Flach- druck u. ohne separates Titelblatt. „À Monsieur Frédéric Grützmacher 1r Violoncelle Solo de la cour de S. M. le Roi de Saxe par l’Editeur“. Preisan- gaben ausradiert.

272 ROSSINI, GIOACHINO: (R 11) L’Italiana in Algeri. Opera comica in due Atti. (dt./ital.) Magonza, B. Schott (PN 1277) [Ende 1819] 2 Bll., 222 S. qu-fol. Ln. d. Zt. (m. Feuchtigkeitsspuren, vorderes Blatt des OU eingebun- den) 325.– Rognoni S. 444; Hirsch IV, 1259. – Gestochene Erstausgabe des Klavieraus- zuges mit deutschem und italienischem Text. Ausgabe ohne Rezitative. Mit dem oft fehlenden Anhang. – Die Oper hatte Rossini für das Teatro San Be- nedetto in Venedig komponiert, wo sie am 22. Mai 1813 mit großem Erfolg uraufgeführt wurde. – Stecher des großen szenischen Titelovals ist Georg Jo- seph Cöntgen (1752-1799). – Titelei u. die ersten 50 Seiten schwach wasser- randig, leicht stockfleckig.

273 ROSSINI, GIOACHINO: (R 38) Die Belagerung von Corinth (Le Siège de Corinthe) Oper in drey Aufzügen mit deutschem und französischem Texte. Klavierauszug vom Componisten. Lpz., B&H (PN 4469) [1826/27] 2 Bll., 129 S. qu-fol. Ln. d. Zt. (vorderer Einbanddeckel fleckig) 200.– Rognoni S. 450. – Erstausgabe des Klavierauszuges mit frz.-dt. Text. – Die Oper, eine Umarbeitung von „Maometto Secondo“, wurde 1826 in Paris ur- aufgeführt.

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274 ROUCOURT, JEAN-BAPTISTE: Cantate a Grande Orchestre Exécutée a la Fête qui a eue lieu à l’Hôtel de Ville, le 12 Juillet 1825. Dédiée à S: A: S: la Princesse Frédéric des Pays-bas ... CallensFecit. o. O. u. V. (o. PN) [1825] 1 Bl., 12 S. 175.– Ausgabe für Singstimme und Klavier. – Jean-Baptiste Roucourt (Brüssel 1780-1849) „a écrit ... une cantate avec orchestre, à l’occasion du mariage du prince Frédéric des Pays-Bas avec la princesse Louise de Prusse“ (Fétis). – Gestochene Titelseite mit Wappen und mit Luises Stempel. – Ränder der Ti- telseite angestaubt.

275 SAINT-SAËNS, CAMILLE (1835-1921) Eigh. Brief m. U. Paris 17. 10. [18]82. 2 S. kl-8°. 250.– An Anton Rubinstein. „... Vous avez dû recevoir une lettre d’un impresario nommé M. Alliod, vous offrant ses services pour des engagements d’artistes. Permettez-moi de vous le recommander d’une façon toute particulière. Je l’ai chargé de mes affaires pour la France depuis assez longtemps déjà et je puis vous assurer qu’il mérite toute votre confiance ...“ – Knickfalten, minimal stockfleckig.

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Nr. 272

276 SAMMELBAND mit 50 gestochenen Einblattdrucken. Nummern aus vorwiegend französischen Bühnenwerken des ausgehenden 18. Jahrhunderts, oftmals mit Gitarrenbegleitung. Verschiedene Pariser Verlage [ca. 1798]. (105) Bll. 8°. Hldr. d. Zt. (schadhaft). 500.– Enthalten sind neben Stücken aus Opern von Grétry, Steibelt, Gaveaux, Da- layrac u. a. (meist von allergrößter Seltenheit) auch vier Arien aus Mozarts „Hochzeit des Figaro“ in französischer Sprache. Offenbar haben die Verle- ger nach der Pariser Erstaufführung des Werks (1793) dem Verlangen nach Noten zu Mozarts Melodien durch solche billigen Einblattdrucke Rechnung getragen. – Teilweise fleckig und mit Gebrauchsspuren. Eine Notenzeile ver- blaßt und unleserlich.

277 SAMMELBAND mit Klavier- u. Vokal-Musik. Circa 10 Hefte diverser Verlage (B&H, Ebner, Schott, Weygand), erschienen Mitte 19. Jahrhundert. fol. Hldr. d. Zt. (berieben) 150.– Enthält die Louise Taglioni gewidmete „Grande Valse brillante Le Juif errant“ (piano à 4 ms.) und die „Valse brillante sur Jenny Bell. Opéra d’Auber“ (piano à 2 ms.), beide von F. Burgmüller und beide Hefte mit gro- ßer Titellithographie. Daneben „Vaterlands-Lieder“ (bearb. f. Klavier v. F. Beyer bzw. H. Cramer) No. 11 (Oesterr. Volkshymne), No. 18 (God save the Queen), No. 31 (Die Wacht am Rhein), Kompositionen von H. Herz (24

78 Études op. 151), Mendelssohn (6 Kinderstücke op. 72), P. G. G. Concone (50 Leçons de chant, 2d Livre, No. 26-50) u. a. – Stellenweise Randausbesserun- gen.

Nr. 275

278 SCHICHT, JOHANN GOTTFRIED (1753-1823) Stahlstich-Porträt im Oktogon. „Nach d. Nat. gez. u. gest. v. C. T. Riedel in Leipz.“ Zwickau bei Gebr. Schumann [um 1820] Plattengröße: 18 x 11,5 cm. – Stockfleckig. 50.– Schicht gründete 1802 die Leipziger Singakademie, den ersten gemischten Laienchor in der Stadt, „und schuf neue Voraussetzungen für Aufführungen der Chorwerke J. S. Bachs“ (Schriftleitung/G. Hempel in MGG2).

279 SCHILLING-ZIEMSSEN, HANS (1868-1950) 4 eigh. Briefe m. U. Frankfurt/M. 3. 9. 1909 - 15. 8. 1912. 15 S. 8°. 160.– Der Komponist, Kapellmeister (u. a. an der Frankfurter Oper) und Musikpä- dagoge, an einen Münchner Musikkritiker. Gibt verschiedene Termine seiner Dirigate an der Frankfurter Oper bekannt („... teile ich Ihnen ergebenst mit, daß die Premiere vom ‚fernen Klang‘ bestimmt am Sonntag, die erste Wie- derholung am Donnerstag ist ...“) (Brief v. 15. 8. 1912; die UA von Schre- kers Oper „Der ferne Klang“ ging am 18. 8. 1912 über die Bühne des Frank- furter Opernhauses). Berichtet zu Besetzungsfragen und bedankt sich für die positive Berichterstattung in den „Neuesten Nachrichten“. 79 280 SCHINDELMEISSER, LOUIS: Melusine. Romantische Oper in 5 Ak- ten. Text von E. Pasqué. Vollst: Klavierauszug mit Text. Bln., B&B (PN 5741) [1862] 1 Bl., 223 S. Hldr. m. Einbanddecken d. Zt. (diese berieben) 175.– Erstausgabe des Klavierauszugs zur am 29. Dez. 1861 in Darmstadt uraufge- führten Oper. Bei Hofmeister 1863 verzeichnet. CPM, Grove und MGG dat. 1862. – Schindelmeisser, „Stiefbruder Heinrich Dorns ... wirkte am König- städtischen Theater Berlin, in Pest, Frankfurt a. M. und Darmstadt und war mit Wagner befreundet, mit dem er einen regen Briefverkehr unterhielt und für dessen Werke er sich engagiert einsetzte ...“ (H.-J. Bauer in „Richard Wagner Lexikon“).

281 SCHMIDLIN, JOHANNES: Singendes und spielendes Vergnügen reiner Andacht, Oder: Geistreiche Gesänge ... mit Musikalischen Compositionen begleitet ... Fünfte u. privilegirte Auflag. Zürich, bey David Bürkli 1792. Porträt, 4 Bll., 941 S. u. 3 S. Anzeigen. Hldr. d. Zt. (berieben, oberes Kapital u. Rückenschildchen geringfügig beschädigt) 350.– RISM S 1709; Zahn Nr. 946 (Anmerkung). – Die zusammen 473 ein- bis vier- stimmigen Gesänge, inhaltlich ziemlich identisch mit früheren Auflagen, wei- sen jeweils Generalbaßbezifferung auf. In Typendruck hergestellt, erscheinen die mehrstimmigen Lieder in Chorbuchform. Die Texte stammen u. a. von Gerhardt, Gryphius, Haller und Tersteegen. Mit einem Kupferstich-Porträt des Komponisten und Pfarrers Schmidlin (J. H. Lips sculp. 1779), der bereits 1752 mit der vorliegenden Sammlung an die Öffentlichkeit getreten war. – Nur wenig stockfleckig u. geringe Gebrauchsspuren, insgesamt von ordentli- cher Erhaltung.

282 SCHOSTAKOWITSCH, DMITRI: 10. Symphonie. Op. 93. Partitur. Moskau 1955. 219 S. OLn. – Frühe Ausgabe. 150.–

283 SCHRÖTER, CORONA (1751-1802) Stahlstich-Porträt. Lpz., A. u. Th. Weger. Plattengröße 19,5 x 17 cm. 30.– Die Schröter (Sopran) war 1776 an das Hoftheater Weimar berufen worden.

284 SCHUBERT, FRANZ: (D 209) Der Liedler. Ballade von J. Kenner ... für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte ... dem Dichter gewidmet. 38tes Werk. Wien, Witzendorf (PBz A. O. W. 110) [nicht vor 1844] 19 S. qu- fol. 95.– Deutsch S. 139; Weinmann (Cappi bis Witzendorf) S. 92 u. 125. – Titelaufla- ge der 1825 bei Cappi erschienenen Erstausgabe. Mit geänderter Plattenbe- zeichnung. – Josef Kenner war ein Klassenkamerad Schuberts im Wiener Stadtkonvikt.

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Nr. 277

285 SCHUBERT, FRANZ: (D 870, 871, 880) Der Wanderer an den Mond. Das Zügenglöcklein. Im Freien. Gedichte von J. G. Seidl ... für eine Sing- stimme mit Begleitung des Piano-Forte. 80tes Werk. Neue Ausgabe. Wien, Haslinger (PN 5028) [1842] 19 S. 100.– Deutsch S. 546f u. 555; Kat. Hoboken 13 Nr. 320. – Spätere Ausgabe. Auf Seite 4f ein Fehler in Seidls Dichtung: „aus Westens Wieg’ in Ostens Grab“ (in der späteren Version des Gedichts geändert in „aus Ostens Wieg’ in We- stens Grab“). – Minimal stockfleckig.

286 SCHUBERT, FRANZ: (D 911) Winterreise. Von Wilhelm Müller. In Musik gesetzt für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte. 89stes Werk. Ite (und IIte) Abtheilung. Wien, Haslinger (PN 5101-5124) [frühestens Dez. 1828]. Titel (Verso vacat), Inhalt, S. 2-49; Titel (Verso vacat), Inhalt, S. 2-35. qu-fol. Beide Hefte in den grünen Original-Umschlägen mit gedruckten Klebe-Etiketten. 1.750.– Deutsch S. 576; Kat. Hoboken 13 Nr. 349 u. 352. – Frühe Ausgabe von Schuberts berühmtem Liederzyklus. – Die erste Abteilung in späterer Auflage 81 der im Jan. 1828 angezeigten (und in Kat. Hoboken 13 Nr. 346 verzeichne- ten) Erstausgabe; Titelseite mit Preisangabe für die im Dez. 1828 angezeigte zweite Abteilung; statt der zweiten Leerseite Inhaltsverzeichnis mit Angabe der Seitenzahlen beider Abteilungen (Kat. Hoboken 13 Abb. 12). – Die zweite Abteilung in Variante der (in Kat. Hoboken 13 Nr. 348 verzeichneten) Erst- ausgabe; Leerseite vor Seite mit Inhaltsverzeichnis. – Die Noten in breitran- digen Abzügen von den Original-Stichplatten, zudem in gutem Zustand (ohne Plattenrisse). – Leichte Gebrauchsspuren, die unteren Ecken in der 1. Abtei- lung fingerfleckig und teilweise wasserrandig.

287 SCHUBERT, FRANZ: (D 957, 965 A) Schwanengesang ... für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte ... Letztes Werk. Ite (u. IIte) Ab- theilung. Wien, Haslinger (PN 5370 auf den Titelseiten, 5371-5384) [1829]. 2 Bll. (jeweils Titel/Inhalt), 89 S. qu-fol. Beide Hefte in den grünen Original- Umschlägen mit gedruckten (vom Format her unterschiedlichen) Klebe- Etiketten. 1.500.– Deutsch S. 616 u. 623; Kat. Hoboken 14 Nr. 691 (?) u. 686 (Abb. 11). – Die erste Abteilung in Variante der (in Kat. Hoboken 14 Nr. 685 verzeichneten) Erstausgabe; Rückseite der Titelseite mit Inhaltsverzeichnis (statt Leerseiten jeweils nach Titelseite und Inhaltsverzeichnis). – Die zweite Abteilung in Erstausgabe. – Mit den Zwischentiteln zu jedem der 14 Gesänge. Die Text- dichter sind Rellstab (7, darunter das berühmte Ständchen „Leise flehen mei- ne Lieder“), Heinrich Heine (6) und J. G. Seidl (1). Die Nr. 14 des Lieder- Zyklus, die ursprünglich für eine separate Ausgabe vorgesehene Vertonung der „Taubenpost“ von Seidl, sollte Schuberts letzte Liedschöpfung sein. – Die erste Abteilung mit Gebrauchsspuren, finger- und stockfleckig. Randein- riß in S. 39/40 (Lied Nr. 6) ausgebessert.

288 SCHULTZE, NORBERT (1911-2002) Eigh. Musikmanuskript m. N. [Berlin ca. 1963] 4 S. fol. In Blei. 195.– Größere Partie des eigenhändigen Klavierauszuges zu seiner Fernsehoper „Peter der Dritte“.

289 SCHUMANN, ROBERT: Liederreihe von Justinus Kerner ... als zehn vierhändige Klavierstücke bearbeitet von Aug. Horn. Zwei Hefte. Op. 35. Lpz., C. A. Klemm (PN 887/888) [1868] 19; 19 S. 250.– McCorkle S. 951. – Erstausgabe. – Stockfleckig.

290 SCHUMANN, ROBERT: Sechs Gedichte von N. Lenau und Requiem altkatholisches Gedicht für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte. Op. 90. Lpz., Kistner (PN 1760) [1850] 23 S. 175.– McCorkle S. 396; Hofmann S. 196/197 (dat. Jan. 1851); Kat. Hoboken 15 Nr. 147 (dat. 1851). – Erstausgabe. Titelblatt in Lithographie von Friedrich Krätzschmer. Titelumrahmung mit Ornamenten, Schleiern und Blumen. – Leichte Gebrauchsspuren, schwach fleckig. 82 291 SCHUMANN, ROBERT: Sieben Lieder von Elisabeth Kulmann ... für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte. Op. 104. Lpz., Kistner (PN 1816) [1851] 18 S. Falz m. Papierstreifen. 175.– McCorkle S. 448; Hofmann S. 226/227; Kat. Hoboken 15 Nr. 185. – Erstaus- gabe, mit einer von Krätzschmer geschaffenen Titelumrahmung. Die Wid- mung (auf S. 3) datiert „Düsseldorf, am 7 Juni 1851.“ (Hofmann u. Kat. Ho- boken „... am 7. Juni ...“, McCorkle „Düsseldorf am 7. Juni ...“). Zu Beginn eines jeden Liedes findet sich eine kurze Erläuterung des Liedtextes. Am Schluß des Notentextes auf S. 18 (wie auch bei Hofmann u. in Kat. Hoboken beschrieben) eine kurze Würdigung der Dichterin. Laut McCorkle existieren auch Exemplare, die diesen Text auf der (hier nicht mehr paginierten) S. 19 aufweisen. – Elisabeth Kulmann starb bereits im Alter von erst 17 Jahren. – Einige Seiten stockfleckig, die ersten Seiten mit abnehmendem Wasserrand.

292 SINDING – SINDING, STEPHAN (1846-1922) Eigh. Brief m. U. Kopenhagen 8. 11. 1910. 1 S. 8°. 45.– Der dänisch-norwegische Bildhauer, Bruder des Komponisten Christian Sin- ding, an den deutschen Juristen, Bankier u. Politiker Carl Melchior (1871- 1933), Leiter der deutschen Finanzdelegation bei den Versailler-Friedens- vertrags-Verhandlungen. – In norwegischer Sprache.

293 SITTARD, ALFRED (1878-1942) Aufgezogene Porträtfotografie des Orgelvirtuosen und Chorleiters, darunter eigh. N. kl-8°. 30.–

294 SIVORI, CAMILLO (1815-1894) Eigh. Brief m. U. Paris 14. 12. 1879. 2 S. kl-8°. In Französisch. 250.– An den Dirigenten Édouard Colonne. Lobt die Interpretation von Hector Berlioz’ „La Prise de Troie“. „... Mille remerciments [!] pour votre empres- 83 sement à répondre au désir que j’avais manifesté d’entendre l’exécution ... Je sors du Concert, et je ne saurais trop vous féliciter de la magnifique interpré- tation de la belle œuvre de Berlioz ...“ Camillo Sivori war einziger Schüler von Paganini. – Übertragung ins Deutsche beigefügt.

295 SMETÁČEK, VÁCLAV (1906-1986) Porträtfotografie des Dirigenten m. eigh. N. kl-8°. 20.–

296 SMETANA, BEDŘICH: Tajemství. Komická zpěvohra o třech děj- stvích. Na slova Elišky Krásnohorské. Klavírní výtah se zpěvy upravil K. Stecker. v Praze, Umělecká Beseda (VN 1) [1892]. S. 1-156 u. 161-182. 4°. Hldr. d. Zt. (Rücken u Ecken berieben) 100.– Rychnovsky S. 348. – Erstausgabe des von Karel Stecker angefertigten Kla- vierauszuges zu Smetanas 1878 in Prag uraufgeführtem dreiaktigen komi- schen Singspiel „Das Geheimnis“ nach einem Libretto von Eliška Krásno- horská. Seiten 157-160 nicht vorhanden. – Titelseite fleckig, letzte Seite an- gestaubt.

297 SPONTINI, GASPARE (1774-1851) Brustbild en face nach rechts. Lithographie. qu-4°. – Gering stockfleckig. 40.–

298 STEIBELT, DANIEL (1765-1823) Eigh. Brief m. U. Paris 18 Vendémiaire [1796?] 1 S. 4°. – In Französisch. 325.– Bittet einen Freund um die Rücksendung von Orchesterstimmen.

299 STEIBELT, DANIEL: Fantaisie sur les Airs de Richard o mon Roi, Charmante Gabriele et Vive Henry IV. avec Huit Variations ... pour le Piano- forte. Lpz., Peters (PN 1147) [1814] 13 S. qu-fol. Falz m. Papierstreifen. – Nicht frisch. 75.–

300 STEIN, CARL ANDREAS (1797-1863) Eigh. Brief m. U. Wien 7. 1. 1837. 1 S. 8°. 250.– Der österreichische Klavierbauer, Pianist und Klavierpädagoge an einen Wiener Redakteur. „... Soeben erfahre ich, daß Sie an dem morgen stattfin- denden Konzerte auch Antheil nehmen. Herr A. Müller wollte wissen, wie hoch sich die Unkosten des Transportes und Stimmen meines Fortepiano be- laufen, Sie wollen die Güte haben selben zu sagen, daß ich mir ein Vergnü- gen daraus mache das Instrument ganz gratis hinzustellen nachdem es zu ei- nem so edlen Zwecke gilt. Finden Sie es der Mühe werth in Ihrem geschätzten Blatte etwas über dieses mein neustes Product etwas näheres anzuführen ... Wollen Sie mich Ihrer mir so werthen Fräulein Tochter bestens empfehlen. Wann dürfte ich wohl das Glück haben Ihre [!] schöne Kunst bewundern zu können?“ 84 301 STEUERMANN, EDUARD (1892-1964) Eigh. Brief m. U. New York 3. 3. [1962?] 2 S. kl-8°. In blauem Kugelschrei- ber. 150.– Der US-amerikanische Komponist und Pianist polnischer Herkunft an den in Breslau geborenen Schriftsteller, Philosophen und Publizisten Günther Anders (1902-1992) in Wien, Autor des Buches „Bert Brecht. Gespräche und Erinnerungen“ (1962). „... Ihre Frau war so lieb mir Ihr Buch zu schicken. Meinen allerherzlichsten Dank! Es ist so geistreich ... Für mich hat es noch den besonderen Wert der Erinnerung. Habe ich doch auch, wenn auch selten, an diesen Diskussionen teilgenommen. Wenn Brecht unzufrieden mit dem was Eisler ihm zum ‚Kreidekreis‘ liefern konnte, ausrief: ‚Ihr Musiker backt es immer mit dem ‚Reichtum‘; immer die ‚Palette voll!‘ Dann gieng er zu einem Spinett, schlug, ich glaube, einen übermäßigen Dreiklang an und sagte: ‚Das ist doch auch etwas –, braucht man denn viel mehr?‘ Worauf ich, etwas lahm, erwiderte, daß wenn man $ 5 für einen Sitz gezahlt hat, man doch etwas mehr ‚money worth‘ erwartet. (Ich weiß, ein ganz falsches Argument für Brecht.) Ich erlaube mir einen kleinen Aufsatz über ‚Pierrot‘ einzulegen ... Vielleicht können wir uns im Sommer sehen? Ich bin wieder in Salzburg, – auch in Hannover ...“

302 STRAUSS, FRANZ JOSEPH (1822-1905) Eigh. Musikmanuskript m. U. („Fr: Strauss.“) [München? 1864?] Zwei Stim- men. Jeweils Titelseite und (2) S. (S. 4 jeweils vacat). fol. 500.– „Nocturno für Horn (oder Violoncello) mit Pianoforte-Begleitung“ op. 7 in Des-Dur, komponiert vom Vater von Richard Strauss. Stimmen für Horn und Violoncello. Klavierstimme nicht vorhanden. – Hornstimme mit in Blei einge- tragenen Orientierungsziffern, die Tempoangabe „Andante“ zunächst mit Tinte in „Andante cantabile“ und dann mit Blei in „Andante quasi Adagio“ geändert. Violoncellostimme mit Tempoangabe „Andante cantabile“. Mögli- cherweise Stichvorlage. – Das Nocturne erschien 1864 bei Falter in Mün- chen im Druck. Neuausgaben veröffentlichten 1891 Aibl und 1979 die Uni- versal Edition. – Bis auf vereinzelte Stockflecken gut erhaltenes Manuskript.

303 STRAUSS, JOHANN (Vater): Quadrille im militärischen Style. Für das Piano-Forte. Zum ersten Male aufgeführt bei dem grossen Bürger-Officier- Balle in den k. k. Redouten-Sälen in Wien. 229tes Werk. Wien, Tobias Has- linger’s Witwe & Sohn (PN 11,011) [nicht vor 1849] 7 S. 75.– Schönherr (Lanner/Strauß/Ziehrer) Nr. 494; Schönherr/Reinöhl S. 312. – Neustich des Notentextes mit der Verlagsangabe „Eigenthum ... Carl Haslin- ger, quondam Tobias in Wien“ auf S. 2 und mit den Initialen „C. H.“ in der Plattennummer. – Reich illustrierte lithographierte Titelseite von Friedr. Berndt. – Leichte Gebrauchsspuren.

85 304 STRAUSS, RICHARD: (TrV 215) Soloszene der Salome aus dem Mu- sikdrama Salome [Op. 54]. Bln., Fürstner (VN 5500.5509) 1908. 49 S. fol. 100.– Ab „Du wolltest mich nicht deinen Mund küssen lassen“. – Eintragungen in Blei.

305 STRAUSS, RICHARD: (TrV 234) Die Frau ohne Schatten. Oper in drei Akten von Hugo Hofmannsthal [ohne „von“]. Op. 65. Vollständiger Klavier- auszug mit Text von Otto Singer. Bln., Fürstner (VN 7503) 1919. 416 S. Neu kart. (OU aufgezogen) 125.– Trenner S. 243; Mueller v. Asow S. 678. – Erstausgabe, auf holzhaltigem Papier gedruckt.

306 STRAWINSKY, IGOR: (K 18) Rossignol. Conte lyrique en trois actes de I. Strawinsky et S. Mitousoff d’après Andersen. Traduction française de M. D. Calvocoressi. Réduction pour chant et piano par l’auteur. (russ./frz.) Moscou, Edition russe de musique (VN 241) [1914] 93 S. Neu broschiert (vorderes Blatt des OU aufgezogen, fleckig u. mit Klebespuren). 175.– Kirchmeyer S. 146 (K 18-1). – Erstausgabe. – Auf Anregung von Rimsky- Korsakow geschrieben und am 26. 5. 1914 in Paris uraufgeführt.

307 STRAWINSKY, IGOR: (K 40) Les Noces. Scènes chorégraphiques russes avec chant et musique ... Version française de C.-F. Ramuz. (russ./frz.) London, Chester (VN 9718) [1923]. 1 Bl., 180 S. OKart. (Rücken m. Leinen- streifen) 200.– Kirchmeyer S. 270 (K 40-1). – Erstausgabe des Klavierauszuges. – Vorderer Einbanddeckel etwas fleckig.

308 STREICHDUO – PHILHARMONISCHES DUO Fotografie von Jörg Baumann und Klaus Stoll mit deren eigh. N. gr-8°. 45.–

309 TAGLIONI, MARIE (1804-1884) Eigh. Brief m. U. („Veuve Cte Gilbert de Voisins née Taglioni“). Manchester 6. 7. 1880. 2 S. auf Doppelblatt. kl-8°. 175.– Die italienische Tänzerin an Mademoiselle Henry, Vicomtesse Down. „... Je reçois à l’instant votre lettre avec le cheque, et vous envoie mon reçu ...“ – Knickfalten, stockfleckig.

310 THIERIOT, FERDINAND: Loch Lomond. (Schottischer See.) Sympho- nisches Phantasiebild für Orchester. Op. 13. Partitur. Lpz., Fritzsch (PN 47) [1868] 67 S. 4°. Hln. (fleckig; vorderes Blatt des OU aufgezogen) 75.– Sonneck S. 468. – Die ersten und letzten Seiten stockfleckig.

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Nr. 302

311 THIERIOT, FERDINAND: Ouverture zu Schiller’s „Turandot“. Op. 43. Partitur. Lpz., Eulenburg (VN 584) [1889] 1 Bl., 90 S. 4°. Hln. (vorderes Blatt des OU aufgezogen, hintere Einbanddecke berieben) 50.– Sonneck S. 468. – Carl Reinecke gewidmet. – Besitzvermerke ausradiert.

312 TREILLET-NATHAN: Stahlstich (Widal – W. H. Mote) einer Sängerin (?). Ganze Figur, sitzend, en face. In altem Kolorit. [London 1845?] 20,7 x 15,8 cm (mit der ornamentalen Umrandung). Unter Passepartout. 100.– Fein koloriertes Bildnis, das vermutlich die Sängerin in der Titelrolle der 1822 in Paris uraufgeführten Méhul-Oper „Valentine de Milan“ zeigt. An- scheinend in der 1845 in London von Charles Heath hrsg. Bilder-Galerie „Beauties of the Opera & Ballet“ erschienener Stahlstich.

313 TSCHAIKOWSKY, PETER: Suite ... pour Orchestre. Op. 43. Partition. Moscou, Jürgenson (VN 3905) [1879] 138, 14 S. 4°. Neuer Hln. m. Titel- u. Rückenschild (OU eingebunden). 300.–

87 Jurgenson (Cat. thém. 1897) S. 40; Systemat. Verz. S. 54f. – Erstausgabe, Titelseite in kyrillischer Schrift. – Ausgezeichneter Erhaltungszustand.

314 TSCHAIKOWSKY, PETER: Capriccio italien pour Grand Orchestre. Op. 45. Moscou, Jurgenson (VN 4056) [1881] 97 S. 4°. Pp. d. Zt. mit neuem Leinen-Rücken. 250.– Jurgenson (Cat. thém. 1897) S. 42; Systemat. Verz. S. 54f. – Erstausgabe der Partitur, 1881 in Hofmeisters Jahresverzeichnis angezeigt. – Laut Auskunft des Vorbesitzers Arbeitsexemplar des Dirigenten Max v. Erdmannsdörfer (1848-1905), der 1882 die Direktion der Kaiserl. Russischen Musikgesell- schaft zu Moskau übernahm und nach zahlreichen Dirigaten in Bremen und St. Petersburg 1897 Hofkapellmeister in München wurde. Mit überaus zahl- reichen Einträgen in Buntstift u. Blei. – Besitzvermerke gelöscht.

315 TURINA, JOAQUÍN: Sanlúcar de Barrameda. Sonata pintoresca para piano. [Op. 24]. Madrid, Unión Musical Española (VN 43835) [1921] 1 Bl., 39 S. In späterem OU (ausgebessert, kleine vordere Ecke ergänzt). 150.– Erste Notenseite mit eigh. Widmung „Au Maître Tchèrèpnine affectueuse- ment Joaquin Turina Fevrier - 1923“.

316 URBÓN, HÉCTOR A. Porträtpostkarte des Dirigenten m. eigh. N. 1977. 15.–

317 VARVISO, SILVIO (1924-2006) Porträtpostkarte des Dirigenten m. eigh. Widmung u. U. Dezember 1977. 15.–

318 VERDI, GIUSEPPE: (Hopk. 62) Aida. Opera in quatro atti. Versi di A[.] Ghislanzoni. Milano, Ricordi (VN 42602) [1872]. Klavierauszug. Titelblatt, 22 S. (Personenverzeichnis, Worttext, Inhaltsverzeichnis), IV, 289 S. 4°. Farbig. ill. OHln. (Gelenke m. kleinem Bezugspapier-Verlust, hintere Ein- banddecke staubfleckig und m. Feuchtigkeitsspuren) 250.– Chusid S. 12; Hopkinson 62 A (a), S. 152; Fuld S. 590 (2b). – Variante der Ausgabe Hopk. 62 A, einer der mutmaßlichen Erstausgaben. Titelblatt unten rechts mit dem Eindruck „Cromolit. Ricordi“, Rückseite des Titelblattes ohne den Eindruck „Riduzione di Franco Faccio“. – Die farbige Illustration der vorderen Einbanddecke zeigt die Schlußszene der Oper auf zwei Ebenen. Titelseite in Chromolithographie mit ägyptischen Motiven.

319 VIGNA, ARTURO (1863-1927) Eigh. Postkarte m. U. (Berlin 23. 5. 1902) m. aufgeklebter Porträtfotografie des ital. Dirigenten. 35.–

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Nr. 312

320 VOGLER, GEORG JOSEPH: (SCHV 124) Missa de Quadragesima per Soprano, Alto, Tenore e Basso con Organo ad libitum. Partizione. Offenbach, André (VN 3835) [„1810?“ od. „ca. 1818“] 23 S. qu-fol. Falz ausgebessert. 225.– Schafhäutl S. 258; RISM V/VV 2381; Eitner X, 125; CPM Bd. 58, S. 315; Constapel S. 230 (o. J.). – Erstausgabe der 1784 entstandenen Messe. CPM dat. „1810?“, der New Grove dat. „ca. 1818“. Inkunabel der Lithographie. – Das Manuskript dieser Messe für die Fastenzeit (ohne Gloria) hatte André für 1 fl. erworben, als nach Voglers Tod in der berühmten „Voglerschen Auction“ die meisten seiner Manuskripte versteigert wurden. Voglers Messe- Kompositionen gehören zu seinen bekanntesten Werken, da er selbst in sei- nen (Orgel-)Konzerten immer wieder Teile daraus zu Gehör brachte. Schaf- häutl bescheinigt dem Agnus Dei „unbeschreiblichen Reiz“ (S. 238). – Titel- seite bis auf das Impressum staubfleckig.

89 321 WALLAT, HANS (1929-2014) Porträtfotografie des Dirigenten m. eigh. N. kl-8°. 18.–

322 WALLNÖFER, ADOLF (1854-1946) Eigh. Brief m. U. München 9. II. 1916. 3 S. 8°. 50.– Adressat ist der (nicht genannte) Münchner Musikkritiker Alexander Dill- mann. – „... Seitdem ich dem Theater als Sänger entsagt habe, lebe ich ganz der Composition ... Wie Sie wissen, habe ich auch ein Musikdrama geschrie- ben u. hatte damit verschieden großen Erfolg. Es heisst Eddystone. Das Werk wird aber gerade an den maßgebenden Bühnen bis heute ignoriert ...“ – Die „beifällig aufgenommene Oper“ (Riemann) Eddystone (Libretto vom Kompo- nisten) war am 29. Sept. 1889 am Deutschen Theater zu Prag uraufgeführt worden.

323 WALTER, RAOUL (1865-1917) Eigh. beschriftete Porträt-Postkarte (Orig. Aufnahme von Stef. Sas. v. Ka- minski München) m. U. München 26. 9. 1910. 35.– Der Tenor als Cavaradossi in der Oper „Tosca“ von Puccini.

324 WALTER, RAOUL (1865-1917) Kabinett-Foto (signiert Frhr. v. Kaminski München) mit eigh. Widmung m. N. auf dem Untersetz-Karton. München Dez. 1910. 15 x 10,5 cm. Gesamt- größe: 25 x 16,2 cm. 50.– Der Sohn des berühmten Tenors Gustav Walter (1934-1910) folgte 1891 „einem Ruf an die Hofoper von München und blieb bis zu seinem Tod dort als gefeierter erster lyrischer Tenor tätig ...“ (Kutsch/Riemens). – Etwas aus- geblaßt. – Beigefügt: Eigh. signierte Porträt-Postkarte von Raoul Walter (als „Lohengrin“).

325 WALTER, RAOUL (1865-1917) Eigh. beschriftete Porträt-Postkarte (Rollenbild) m. U. Lenzerheide (Grau- bünden) 26. 10. 1916. – Dank und Grüße an einen Münchner Rechtsanwalt und Musikkritiker. Frankatur entfernt. 25.–

326 WAWRA, WENZEL: Deutsche Messe Auf den Text Gott! auf dein Wort erscheinen wir &. Für Kirchen auf dem Lande a Canto Alto Basso et Organo. Wien, Tobias Haslinger (PN C. D. 2178) [nicht vor 1826] 4; 4; 4; 7 S. 175.– RISM WW 262 II,1 (Ausg. Steiner; 2 Expl., davon ein unvollst. in Deutsch- land); Eitner X, 184; Weinmann (Senefelder/Steiner/Haslinger Bd. 1) S. 122; Fétis VIII, 419. – Titelauflage der vermutlich 1814 bei Steiner erschienenen Erstausgabe. – Wawra war laut Titelblatt „Stifts-Musikus und Organist zu Kremsmünster in Erzherzogthum Oesterreich ob der Ems“.

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Nr. 318

327 WEBER, CARL MARIA von: (J 138) Grande Sonate pour le Pianoforte ... dédiée A ... la Grande Duchesse Marie Paulowne Princesse héréditaire de Saxe Weimar. Oeuv: 24. Bln., Schlesinger (PN 52) [1812] 30 S. qu-fol. Falz m. Papierstreifen. 150.– Jähns S. 159; Kat. Hoboken 15 Nr. 303. – Erstdruck. – Gebrauchsspuren, Randausbesserungen, stellenweise Fingersatz-Eintragungen in Blei.

328 WEBER, CARL MARIA von: (J 206) Grande Sonate pour le Pianoforte. op. 49 No 3 de Sonate. Bln., Schlesinger (PN 236) [1817] 29 S. qu-fol. 175.– Jähns S. 219; Kat. Hoboken 15 Nr. 328. – Erstdruck. – Leichte Gebrauchs- spuren, stockfleckig.

329 WEBER, CARL MARIA von: (J 279) Preciosa. Schauspiel mit Gesang und Tanz für das Pianoforte zu vier Hænde. o. O. u. V. [Mchn., Falter] (o. VN) [1826] 39 S. qu-fol. 185.– Jähns S. 331; BSB-Musik Bd. 17, S. 6932; Schneider (Falter u. sein Münch- ner Musikverlag) S. 315. – Seltene und frühe Ausgabe dieses Arrangements ohne Text, in Lithographie. Mit überaus dekorativer, allegorisch gestalteter Titelseite. – Gering stockfleckig, Ränder u. Falz leicht gebräunt.

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Nr. 329

330 WEDEKIND, FRANK: Lautenlieder. 53 Lieder mit eigenen und frem- den Melodien. Bln., Drei Masken (1920). 173 S. 4°. Bibliophiler Hpgt. (der farbig illustrierte Original-Umschlag eingebunden). 250.– „Die Ausstattung dieses Werkes besorgte Prof. Emil Preetorius.“ – Die Ge- samtauflage betrug 300 Exemplare; davon wurden 150 Expl. von Preetorius im Impressum signiert. Mit Vorwort von Artur Kutscher („München, im Au- gust 1920.“) und der „Anmerkung des Bearbeiters“ („Bei meiner Bearbei- tung der Wedekindlieder für Gitarre-Begleitung diente mir eine genaue Auf- zeichnung der Melodie nebst einer sehr einfach gehaltenen Bezifferung der Harmonie ...“) von Hans Richard Weinhöppel, genannt Hannes Ruch („Köln a. Rhein, Juni 1920.“). – Von ausgezeichneter Erhaltung.

331 WEINGARTNER, FELIX (1863-1942) 3 eigh. Briefe m. U., 8 S., 1 masch. Brief m. eigh. U., 1½ S., 3 eigh. Postkar- ten m. U., 1 Umschlag. St. Sulpice-Vaud (Schweiz), Nürnberg, , Berlin, Wien usw. 1915-1917. 250.– An den Musikkritiker Alexander Dillmann in München. – „... Das Kobolderl [seine Oper ‚Dame Kobold‘. UA Hofth. Darmstadt, 23. 2. 1916] ist tatsäch- lich in München angenommen. Dieses Jahr wird’s wohl nicht mehr kommen ... Aber nächstes Jahr wird’s wohl vom Stapellaufen. ... Hier [in Berlin] war die Aufführung sehr gut und die Aufnahme glänzend. Am Schluss gab’s nicht weniger als 25 Hervorrufe ...“ Des weiteren in privaten Belangen; übermit- telt Termine zur Gelegenheit eines persönlichen Kennenlernens, womöglich

92 in München. – Beigefügt: Telegramm aus Wiesbaden (3. 1. 1916) sowie ein Foto-Porträt Weingartners (N. Perscheid, möglicherweise nach einem Öl- bildnis) mit ausführlicher eigh. Widmung m. N., datiert 1. 1. 1916.

Nr. 330

332 WEINGARTNER, FELIX (1863-1942) Foto-Porträtpostkarte (zusammen mit seiner Gemahlin, der Sängerin Lucille Weingartner-Marcel). Rottach-Egern 17. Aug. 1916 (Poststempel). 50.– Gruß-Karte mit Doppel-Autograph, sowohl von Felix Weingartner als auch von seiner (dritten) Ehefrau beschriftet (jeweils mit vollem Namenszug).

333 WINTER, [PETER von]: Das Unterbrochene Opferfest. Klavierauszug von Carl Zulener [!] Bonn, Simrock (PN 61) [1798] 1 Bl., 201 S. qu-fol. Hldr. d. Zt. (berieben u. bestoßen) 300.– RISM W 1467; Eitner X, 277; Hirsch IV, 1304. – Erstausgabe mit großer Ti- telvignette. – Peter von Winter war Schüler von Vogler und Salieri und er- langte mit seinem „Unterbrochenen Opferfest“ dauernde Anerkennung und Popularität. – Die letzten Seiten mit Wurmdurchgängen (außerhalb des No- tentextes), leicht braun- und fingerfleckig.

334 WINTER, PETER von: Das unterbrochene Opferfest. Oper in zwey Auf- zügen ... Vollständiger Klavierauszug von Fr. Schneider. Neue Ausgabe. Lpz., B&H (VN 3869) [1823] 1 Bl., 156 S. qu-fol. In OU (Rücken mit spä- terer Ausbesserung). 150.–

93 RISM W 1470. – Lithographierte Neuausgabe der erfolgreichsten deutschen Oper zwischen Zauberflöte und Freischütz. – Zu Beginn stärker stockfleckig u. mit unscheinbaren Randläsuren. – BD.

335 WOHLFAHRT, FRANK (1894-1971) 8 eigh. Briefe, 1 Maschinenbrief m. eigh. U., 1 eigh. Briefkarte u. 4 eigh. Postkarten m. U. Hamburg u. a. 1912 bis (ca.) 1933. 29½ S. 4°, gr-8° u. qu-8° u. 5 eigh. Umschläge. 350.– An seinen ehemaligen Lehrer Conrad Hannß über sein Schaffen und persön- liches Erleben, seine Einstellung zur Kunst und philosophische Betrachtun- gen. „... und wir haben aus Symphonien von Brahms musiziert und zwar den langsamen Satz seiner Zweiten. Ich muß Dir gestehen, daß mich selten ein Stück des norddeutschen Meisters so stark gepackt und ergriffen hat wie ge- rade dieses Adagio, das in seinen beiden Themen nicht nur von einer wun- dervollen Einfallskraft zeugt sondern als Ganzes auch von einer seltsamen Tiefe durchleuchtet scheint ...“ (Brief aus Florenz vom 22. August 1927). „... Wie wenig muss ein Richard Wagner sich selbst geachtet haben, dass er eine so unbeherrschte Musik schreiben konnte, die nie über die Qualen des eige- nen Ichs hinausgelangte ... Wagners Grösse ist barbarisch, titanisch, ungei- stig ... nur Trieb ... Er musste ja nie ‚Nirwana‘ ersehnen! ...“ (Brief aus Fie- sole vom 24. April 1924). Beiliegend: 4 Gedichte von Frank Wohlfahrt: „Palestrina“ (eigh.), „Orpheus“, „Tita- nensturz“ und „Um Gott“ (Maschinenschrift) m. eigh. Widmungen 1925 u. 94 1937; 3 Postkarten von seiner Mutter u. seiner Frau sowie 1 Konzertpro- gramm zur Uraufführung von Frank Wohlfahrts Streichquartett E-Dur in Hamburg-Harburg (1920).

Nr. 335

336 WOHLFAHRT, FRANK (1894-1971) 6 eigh. Briefe m. U. Regensburg, Immenstadt, München, Fiesole, Berlin Nov. 1921 - April 1931. Zusammen 27 S. gr-8°/4°. 350.– An seinen Freund und Lehrer Conrad Hannß mit Gedanken zur Musik von Brahms, Bruckner, Mahler und Strauss, aber auch über eigene Kompositio- nen und Vorträge. Umfangreichere Briefstellen befassen sich mit Wohlfahrts Beziehungen zu seiner Braut, seiner Mutter und zum Freunde Conrad Hannß. Beigefügt sind zwei auf der Rückseite eigh. beschriftete Fotoporträts von Wohlfahrt, ein mit einem Gedicht versehenes musikalisches Skizzenblatt sowie 20 S. Typoskript mit Gedichten. Wohlfahrt schrieb 4 Streichquartette, zahlreiche Lieder sowie ein Oratorium „Die Passion des Prometheus“.

337 ZADOR, EUGENE [ZÁDOR, JENŐ] (1894-1977) Eigh. Brief m. U. Wien 17. 5. 1930. 1 S. gr-8°. 40.– Lädt Praetorius zur Uraufführung seiner Opernburleske „X-mal Rembrandt“ nach Gera ein. „... Ich hatte seinerzeit die Ehre Ihnen eines meiner früheren Werke (Die Toteninsel) vorzuspielen, u. hoffe, dass Sie mich nicht so weit in schlechter Erinnerung haben ...“

338 ZILCHER, HERMANN (1881-1948) Eigh. musikal. Albumblatt m. N. München März 1917. 1 S. 18,7 x 15 cm. Unter Passepartout. 175.– Sieben Takte aus seiner 1917 geschaffenen Bühnenmusik zu dem Shake- speare-Schauspiel „Wie es euch gefällt“ (Nachtgesang: Abermal ein Teil vom Jahre, abermal ein Tag vollbracht).

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Nr. 338

339 ZILCHER, HERMANN (1881-1948) Eigh. Widmung m. N. unter einer Porträtfotografie. [Würzburg] Dezember 1941. 1 S. 4°. 150.–

340 ZINGARELLI, NICCOLÒ ANTONIO (1752-1837) Eigh. Musikmanuskript o. N. [Neapel? ca. 1820]. 2 S. qu-8°. 195.– Schluß einer Arie (30 Takte) in Fassung für Solostimme mit Klavierbeglei- tung. – Der neapolitanische Komponist, zu dessen Lehrern Fenaroli, Anfossi und Sacchini gehörten, war Mitschüler von Cimarosa und G. Giordani. Er schrieb zahlreiche Opern für die Bühnen von Mailand, Venedig, Mantua, Tu- rin, Florenz, Rom, Neapel und Paris, von denen einige auch in Spanien und den deutschsprachigen Ländern bemerkenswerte Erfolge verzeichnen konn- ten.

341 ZUMSTEEG, [JOHANN RUDOLF]: Elbondokani. Ein Singspiel nach dem Französischen bearbeitet von Haug. Klavierauszug. Zu haben bei der Wittwe des Componisten in Stuttgard [1803] 2 Bll., 124 S. qu-fol. Pp. d. Zt. (Rücken verstärkt) 500.– RISM Z 371; Eitner X, 366; Landshoff S. 178 zitiert nur die noch im gleichen Jahr bei Breitkopf erschienene Ausgabe. – Erstausgabe des 1801 geschaffe- nen Singspiels, in Typendruck. Titelseite mit schöner Kupferstich-Vignette. 96 Auf Blatt 2 das Subskribenten-Verzeichnis (u. a. „Herr Osiander in Tübin- gen“). – Ausschnitte in Titelblatt u. weiteren vier Blättern jeweils ohne Text- einbuße unterlegt. Insgesamt gut erhalten.

Nr. 341

KAMMERMUSIK in Ausgaben zum praktischen Gebrauch

342 BACH, J. S.: (BWV 525-530) 6 Sonaten f. Pedal-Klavier f. Pf. u. V. bearb. v. F. David. B&H. 8.–

343 BARTÓK, B.: 5. Streichquartett. UE. 12.–

344 BEETHOVEN, L. van: Symphonie No. 1 f. Pf. zu 4 Hdn. m. V. u. Vc. (C. Burchard). B&H. 10.–

345 –: Symphonie No. 2 f. Pf. zu 4 Hdn. m. V. u. Vc. (C. Burchard). B&H. 10.–

346 –: Symphonie No. 4 f. Pf. zu 4 Hdn. m. V. u. Vc. (C. Burchard). B&H. 10.–

97 347 –: Symphonie No. 5 f. Pf. zu 4 Hdn. m. V. u. Vc. (C. Burchard). B&H. 10.–

348 BELAIEFF – [Streichquartett] Belaieff (VN 2030). – Gemeinschafts- komposition (9 Stücke) des Belaieff-Kreises: Glazounow, Artciboucheff, Sokolow, Wihtol, d’Osten-Sacken, Liadow, Blumenfeld. – Ohne Titelblatt u. OU. 20.–

349 BRAHMS, J.: Serenade op. 16 f. Pf. zu 4 Hdn. m. V. u. Vc. (Fr. Her- mann). Simrock. 15.–

350 –: Klavier-Quintett op. 34. Peters. 10.–

351 –: 2. Streich-Sextett op. 36. (O. Schnirlin). Simrock. 15.–

352 –: Violin-Sonate op. 78. (Schnabel/Flesch). Peters. 8.–

353 –: Klavier-Trio op. 101. (O. Schnirlin). Simrock. 10.–

354 BRINGUET-IDIARTBORDE, A.: Andorre. Trois chants pour v. et p. Eschig. 12.–

355 BRITTEN, B.: Suite for v. and p. Op. 6. Boosey & Hawkes. 10.–

356 BRUCKNER-STUDIEN f. V. I u. II, Va.,Vc. (Kontrabaß). 6. Sympho- nie. (J. Schmalnauer). Partitur. –Stockfleckig. 6.–

357 BRUSCHETTINI, M.: Berceuse pour v. et p. Leduc. 10.–

358 DAVID, FERD.: Bunte Reihe. Op. 30. 24 Stücke f. V. u. Pf. Kistner & Siegel. 14.–

359 –: dito. Nur Heft II: Nr. 13-24. 5.–

360 DESDERI, E.: Sonata-Fantasia. Violino e Organo. Musikwiss. Vlg. 10.–

361 DOBIÁŠ, V.: Quartettino. 2 V., Va., Vc. Urbánek. 12.–

362 Leichte DUETTE alter Meister d. 16. Jhdts. f. gleiche Bockflöten. – Hor- tus Musicus 4. 5.–

363 Leichte DUETTE alter Meister d. 16. Jhdts für c’’- u. f’-Blockflöte. – Hortus Musicus 5. 5.–

98 364 FASCH, J. F.: Sonate B-Dur f. Blockfl./Oboe (Violine), V. u. bc. – Hor- tus Musicus 26. 5.–

365 FESCH, G.: Partita f. Streichquartett. Durdilly. 12.–

366 GABRIELI, G.: Sonate f. 3 V. u. bc. (W. Danckert). – Hortus Musicus 70. 5.–

367 GASPARINI, Q.: Sonate (Mi mineur) arr. p. V. avec acc. de P. par J. Salmon. Ricordi. 12.–

368 GASTOLDI, G. G.: Spielstücke f. 2 ungleiche Instrumente. – Hortus Musicus 24. 5.–

369 GRAZIOLI, G. B.: Sonate (Sol majeur) arr. p. V. avec acc. de P. par J. Salmon. Ricordi. 12.–

370 GOHLISCH, W. F.: Streichtrio. V., Bratsche u. Vc. Op. 56 II. Selbstvlg. 12.–

371 HÄNDEL, G. F.: 6 Sonaten f. Violine u. bezifferten Bass. Hg. v. J. Ph. Hinnenthal. Bärenreiter 1955. – Hallische Händel-Ausgabe. Serie IV: Instru- mentalmusik Bd. 4. OLn. 22.–

372 –: Triosonate B-Dur f. Oboe/Violine oder 2 V. u. bc. – Hortus Musicus 15. 5.–

373 HAYDN, J.: Konzert in G Dur f. Cembalo oder Pf. Hg. v. K. Schubert. Partitur. Nagel. 8.–

374 –: 12 deutsche Tänze / 12 Menuette f. 2 V. u. B. (Vc.). Partitur. Kallmey- er. 5.–

375 HAYDN, M.: 4 Sonaten f. V. u. Bratsche. Zum ersten Male hg. v. W. Altmann. Heft II: Nr. 3 u. 4. UE. 10.–

376 HEMEL, O. van: Sonate voor Viool en Piano. Broekmans & Van Poppel 1935. 15.–

377 HERMANN, R.: Sonate f. Pf. u. V. Op. 13. Hofmeister 1905. 20.–

378 HINDEMITH, P.: Sonate op. 11 Nr. 1 u. 2. V. u. Kl. Schott. 2 Hefte. 20.–

379 –: Sonate op. 31 No. 1 u. 2. Violino solo. Schott. 2 Hefte. 10.–

99 380 –: Streichquartett in Es. Schott. 12.–

381 HONEGGER, A.: 2e Sonate pour Violon et Piano. Senart. 15.–

382 KIENZL, W.: Streichquartett op. 113. UE. 10.–

383 KREUTZER, C.: Klaviertrio op. 23 No. 2 (G-Dur). Neue Ausgabe. Sim- rock. – Leicht stockfleckig. 12.–

384 KREUTZER, R.: 42 études pour violon. (L. Capet). Éditions Salabert. 10.–

385 KRIEGER, J. PH.: Triosonate a-Moll f. V., Gambe u. Cembalo. (H. Ost- hoff). Nagel. 6.–

386 LASSO, O. di: 6 Fantasien f. 2 V. oder andere Streichinstr. – Hortus Mu- sicus 18. 5.–

387 NEDBAL, O.: Sonate f. V. u. Kl. Op. 9. Simrock. 10.–

388 OPPEL, R.: Sonate f. Violine solo. Op. 12. Tischer & Jagenberg. 6.–

389 PIOT, J.: Il Violoncello ed il suo Meccanismo. Nuovo trattato completo per l’insegnamento. Carisch & Jänichen. 3 Bll., 128 S. fol. Hln. 35.–

390 REGER, M.: 4 Sonaten f. Violine allein. Op. 24, Heft 2 (No. 3/4). UE. o. OU. 5.–

391 –: Präludien u. Fugen, Chaconne etc. f. d. Violine allein. Op. 117, No. 2, 3, 4, 6, 7, 8. B&B. 6 Hefte. 20.–

392 –: Streich-Trio. Op. 141b. Peters. 8.–

393 REIZENSTEIN, F.: Concerto in G for Violoncello & Orchestra arr. for Vc. & P. Lengnick. 20.–

394 –: Sonata in A for Violoncello and Piano. Lengnick. 20.–

395 RETTICH, W.: Suite in old style. Op. 40A. Violoncello & Piano. Novel- lo. 12.–

396 ROMBERG, B.: Violoncell-Studien. Neue Ausg. v. W. Schulz. Heft 2. Hofmeister. 5.–

100 397 RÓSZA, M.: Tema con variazioni op. 29a. V., Vc. u. Kl. B&H. 10.–

398 SANDBERGER, A.: Sonate. Op. 10. V. u. Pf. Fritzsch 1892. 16.–

399 SCHUMANN, R.: Klavier-Quintett. Op. 44. Peters. 10.–

400 SPOHR, L.: 50 Übungen u. Vortragsstücke aus d. Violinschule. (F. Her- mann). 3 Hefte. B&H. 12.–

401 TELEMANN, G. PH.: 4 Sonaten f. Blockflöte u. bc. (D. Degen). – Hor- tus Musicus 6. 5.–

402 –: Triosonate E-Moll f. Altblockfl., V. u. bc. (M. Ruëtz). – Hortus Musi- cus 25. 5.–

403 THUILLE, L.: Sonate f. V. u. Pf. Op. 30. Süddt. Musikvlg. 1904. 20.–

404 TOMMASINI, V.: Trio per V., Va. e Vc. Senart. – OU stockfleckig. 15.–

405 VIEUXTEMPS, H.: Rêverie. Op. 22 Nr. 3. Violon et Piano. Hansen. 5.–

406 VITALI, T.: Ciaccona. G moll. V. u. Pf. (F. David). B&H. – Eintragun- gen. 5.–

407 VOSS, F.: Concertino. Ausg. f. Vc. u. Kl. vom Komponisten. B&H. 6.–

408 WINTERBERGER, A.: Arioso f. Vc. u. Pf. Op. 77. – Fleckig, Randein- risse. 8.–

409 WITTING, C.: 25 Etuden u. Capricen f. Vc. Merseburger. – Unaufge- schnitten. 6.–

410 WOOLLETT, H.: 5me Sonate en ut mineur pour Violon et Piano. Senart 1922. 20.–

411 WÜNSCHMANN, TH.: Sonate f. V. u. Kl. in 3 Sätzen. Op. 7. Kistner & Siegel. – Stockfleckig. 15.–

412 YOSHIDA, T.: Sonata for violin and piano. Tokyo 1953. – Mit eigh. Widmung des Komponisten. – Randeinrisse. 20.–

101 KLAVIERMUSIK in Ausgaben zum praktischen Gebrauch

413 BACH, J. S.: Klavierbüchlein f. Friedemann Bach. Hg. v. H. Keller. Bä- renreiter. 14.–

414 BEETHOVEN, L. van: Klavier-Konzert Nr. 4. G dur. Op. 58. (C. Rei- necke). B&H. 8.–

415 –: Klavier-Konzert Nr. 5. Es dur. Op. 73. (C. Reinecke). B&H. 8.–

416 –: (WoO 65) 24 Variationen über „Vieni amore“ v. Righini. (H. v. Bü- low). Aibl/UE. o. OU. 10.–

417 –: Klaviersonaten Bd. I. (H. Schenker). Neue Ausg. v. E. Ratz. UE. 15.–

418 BORODIN, A.: Malá Suita. Op. 1. (E. Dolezalová). Urbánek. 6.–

419 BRAHMS, J.: Ein deutsches Requiem. Op. 45. Für Kl. zu 4 Hdn. R-B. Hln. 15.–

420 –: Streich-Quartett op. 51 No. 2. Bearb. f. Pf. v. P. Klengel. Simrock. o. OU. 10.–

421 –: Haydn-Variationen f. 2 Klaviere. Op. 56b. Simrock. 2 Exempl. vor- handen. 12.–

422 BRESGEN, C.: Sinfonisches Konzert f. Kl. u. Orchester. (Ausgabe m. zweitem Kl.). Werk 21. W. Müller 1938. Klavierpartitur. 25.–

423 BRUCKNER, A.: Symphonie No. 3. 2 Kl. zu 4 Hdn. (Grunsky). Peters. Klavierpartitur. 22.–

424 –: 4. Symphonie f. Kl. zu 4 Hdn. (F. Löwe). Neurev. v. Wöss. UE. 16.–

425 –: Symphonie No. 5. 2 Kl. zu 4 Hdn. (Grunsky). Peters. Klavierpartitur. – Fleckig, Feuchtigkeitsspuren. 10.–

426 CHOPIN, F.: Concert f. Pf. Op. 11. Mit Fingersatz ... u. 2. Pf. v. E. Mertke. Steingräber. Klavierpartitur. 15.–

427 –: dito. OHln. – Spätere Ausgabe. 12.–

428 –: Ballades. Op. 23, 38, 47, 52. (A. Cortot). Salabert. 18.–

102 429 –: Rondo f. 2 Klaviere. Op. 73. Peters. – 2 Exempl. vorhanden. 10.–

430 COPLAND, A.: Danzón cubano. 2 pianos, 4 hands. Hawkes & Son. – 2 Exempl. vorhanden. 16.–

431 COUPERIN, F.: Allemande pour 2 clavecins. (L. Diémer). Durand. – 2 Exempl. vorhanden. 12.–

432 DEBUSSY, C.: Children’s corner. Durand. – Gebrauchsspuren. 5.–

433 –: En blanc et noir. 3 morceaux pour 2 pianos à 4 ms. Durand. – 2 Ex- empl. vorhanden. 24.–

434 –: Ibéria. “Images” p. Orchestre No. 2. 2 pianos à 4 ms. Durand. – 2 Ex- empl. vorhanden. o. OU. Stellenweise stockfleckig. 22.–

435 –: Petite Suite. Transcript. pour 2 Pianos à 4 ms. par H. Büsser. Durand. Klavierpartitur. Hln. 14.–

436 DELIUS, F.: Eine Tanzrhapsodie ... bearb. f. 2 Kl. zu 4 Hdn. v. P. Grainger. UE. – 2 Exempl. vorhanden. 16.–

437 DÖRY, L.: Variationen über ein eigenes Thema. Selbstvlg. 10.–

438 DOMSELAER, J. van: Sonate voor piano (1924). Alsbach. 14.–

439 DONATH, G.: Präludium u. Fuge D-dur f. 2 Kl. zu 4 Hdn. Schlesinger. – 2 Exempl. vorhanden. 12.–

440 DVOŘÁK, A.: Aus der neuen Welt. Symphonie No. 5. Op. 95. Bearb. f. 2 Kl. v. P. Juon. Simrock. – 2 Exempl. vorhanden. 22.–

441 FINKE, F.: Capriccio über ein polnisches Volkslied. Ausg. f. 2 Kl. vom Komponisten. B&H. – 2 Exempl. vorhanden. 14.–

442 FRANCK, C.: Symph. Variationen. 2 Kl. zu 4 Hdn. hg. v. E. v. Sauer. Peters. – 2 Exempl. vorhanden. 12.–

443 FREY, E.: 4. Suite op. 58. Hug. 5.–

444 –: 5. Suite op. 62. Hug. 5.–

445 –: 6. Suite op. 66. Hug. 5.–

103 446 GRIEG, E.: Lyrische Stücke. (10 Hefte in einem Bd.) Op. 12, 38, 43, 47, 54, 57, 62, 65, 68, 71. Hg. v. H. Kretzschmar. Peters. Hln. 30.–

447 HAMMERSCHLAG, J.: con fuoco. Rózsavölgyi. 5.–

448 HARSANYI, T.: 5 préludes brefs. La Sirène Musicale 1928. 12.–

449 HAYDN, J.: (Hob. XIX:1-32) Werke für das Laufwerk (Flötenuhr) f. Kl. zu 2 Hdn. ... hg. v. E. F. Schmid. Nagel 1931. qu-4°. OPp. 25.–

450 KÜSTER, H.: 4 kleine Klavierstücke. Birnbach. 5.–

451 LABROCA, M.: Ritmi di marcia (1922). UE. – Stockfleckig. 5.–

452 LANCEN, S.: Trois Impromptus. Hinrichsen & Peters. 5.–

453 LECUONA, E.: Andalucía. Suite Española. Lecuona Music 1929. 10.–

454 –: Danzas Cubanas. Lecuona Music 1929. 10.–

455 LENDVAI, E.: Venedig. Notturno f. Kl. op. 6a. Hansen. 5.–

456 LESUR, D.: Les Carillons. Éd. Salabert. 5.–

457 LISZT, F.: Klavierwerke XI: Lieder-Transkriptionen. Neurev. v. I. Fried- man. UE. 12.–

458 MAHLER, G.: 1. Symphonie. Kl.A. zu 4 Hdn. (B. Walter). UE. – OU fleckig. 14.–

459 –: 2. Symphonie. Kl.A. zu 4 Hdn. (B. Walter). UE. – OU fleckig. 20.–

460 –: 4. Symphonie. Kl.A. zu 4 Hdn. (J. V. v. Wöss). UE. – OU fleckig. 12.–

461 –: 5. Symphonie. Kl. zu 4 Hdn. (Singer). Peters. qu-4°. – OU fleckig, ausgebessert. 15.–

462 –: 7. Symphonie. Kl. zu 4 Hdn. (Casella). UE. 153 S. fol. – OU stock- fleckig. 25.–

463 –: Symphonien. Ausgewählte Sätze. Piano solo. (I.-III. Heft in einem Bd.). Corona-Collection. UE. OPp. (Ecke geknickt). 20.–

464 MOSCHELES, I.: 3 Allegri di Bravura. Op. 51. (Ruthardt). Peters. OLn. (Musikbibl. B&H). 12.– 104 465 MOZART, W. A.: (KV 453) Concerto No. 17. Two-piano score. IMC. 5.–

466 –: Klavierstücke. Nach Eigenschriften, Erst- u. Frühdrucken hg. v. B. A. Wallner. Henle. 12.–

467 RACHMANINOFF, S.: Concerto no. 2 p. piano. Op. 18. Deux pianos. Boosey & Hawkes. – Klavierpartitur. 10.–

468 –: Rapsodie sur un thème de Paganini. Op. 43. (2 Kl. zu 4 Hdn.). Foley. – Klavierpartitur. 10.–

469 RAPHAEL, G.: Partita D moll. Op. 18. B&H. – OU stockfleckig. 5.–

470 –: Sonate Nr. 1 (u. 2). Op. 38. B&H. 2 Hefte. 8.–

471 REGER, M.: Canons f. Pianoforte. Heft II. Dreistimmig. Schott. 12.–

472 RESPIGHI, O.: Fontane di Roma ... riduzione per pf. a quattro mani. Ri- cordi 1919. qu-fol. – Erstausgabe dieser Fassung. – Randfleckig. 20.–

473 –: Pini di Roma ... trascrizione per pf. a quattro mani. Ricordi 1925. – Erstausgabe dieser Fassung. 25.–

474 REUSS, A.: Johannisnacht. Op. 19. Für Pf. zu 4 Hdn. Kistner. 15.–

475 SCHILLINGS, M.: Symphonischer Prolog zu Sophokles’ „König Oedi- pus“. Op. 11. Kl.A. zu 4 Hdn. (Weinmann). B&B. – Titelseite randfleckig. 10.–

476 SCHMID, H. K.: Paraphrasen über ein Thema v. Liszt f. 2 Klaviere. Op. 30. Schott. Klavierpartitur. 12.–

477 SCHÜNGELER, H.: Kompendium d. Klaviertechnik. 2 Bde. u. Anhang. Schott. 10.–

478 SCHUMANN, G.: Variationen u. Fuge über ein Thema v. Beethoven (Op. 77) f. 2 Klaviere. Op. 32. Simrock. Klavierpartitur. 18.–

479 SMETANA, B.: (6) Böhmische Tänze. (Niemann). Peters. 5.–

480 –: (9) Böhmische Tänze. UE. 5.–

481 –: 3 Études. (Rev. E. Mikelka). Melantrich. 5.–

482 –: (10) Polkas. (Niemann). Peters. 5.–

483 –: (9) Polkas. UE. 5.– 105 484 –: Má Vlast. II. Vltava. Urbánek 1944. 10.–

485 STERNBERG, E.-W.: Sonate f. Kl. Balan 1931. 10.–

486 STOCKHAUSEN, K.: Nr. 2. Klavierstücke I-IV. UE. 6.–

487 STÖLZEL, G. H.: Enharmonische Sonate f. Kl. (E. W. Böhme). Bären- reiter 1936. 10.–

488 STOJANOFF, W.: Suite. Piano solo. UE. – Mit eigh. Widmung des Komponisten. 20.–

489 STRÄSSER, E.: Stimmungsbilder. Op. 7. Neue Ausg. Leuckart. – Kl. Randeinrisse. 5.–

490 –: 3 Stücklein f. Kl. Op. 18a. Tischer & Jagenberg. OU (fleckig). 5.–

491 –: Rhapsodie E-moll. Op. 21. Tischer & Jagenberg. OU (fleckig). – Bei- gefügt: Suite op. 23 Nr. V: Intermezzo. ibid. – Beide Hefte aus der Noten-Bi- bliothek von . 12.–

492 –: Kleine Sonate op. 54. Steingräber. 5.–

493 STRAWINSKY, I.: Sonate f. 2 Kl. zu 4 Hdn. Schott. – 2 Exempl. vor- handen. 20.–

494 THUILLE, L.: Romantische Ouverture f. gr. Orchester. Op. 16. Pf. zu 4 Hdn. Kistner 1899. 15.–

495 TOCH, E.: Konzert f. Klavier. Op. 38. 2 Klaviere. Schott. Klavierparti- tur. OU (fleckig). 12.–

496 TSCHAIKOWSKY, P.: Konzert B moll. Op. 23 (Teichmüller). Peters. Klavierpartitur. 8.–

497 –: Konzert G dur. Op. 44 (Hinze – Reinhold). Peters. Klavierpartitur. 10.–

498 WAGENSEIL, G. CHR.: 4 Divertimenti da Cimbalo. (Blume). Nagel 1929. – Fleckig. 8.–

499 WAGNER, R.: Parsifal-Phantasie. (Kogel). Peters. 5.–

500 WATERMAN, A.: Sonatine f. Kl. Op. 21. Simrock. 5.–

Redaktion des Kataloges: Jürgen Fischer; Eduard Hempel M. A.; HS

AKTUELLE MUSIKLITERATUR

Komponisten in Bayern Dokumente musikalischen Schaffens im 20. Jahrhundert und 21. Jahrhundert begründet von Alexander L. Suder, hrsg. im Auftrag des Tonkünstlerverbandes Bayern e.V. im DTKV von Theresa Kalin und Franzpeter Messmer Band 57: Franz Hummel 2014. 199 S. mit zahlreichen, teils farbigen Abbildungen. gr-8°. Kartoniert. 978 3 86296 082 8. € 12,50

Zweifellos ist Franz Hummel einer der kreativsten, unabhängigsten und erfolgreichsten deutschen Musiker um die Wende vom 20. zum 21. Jahrhundert: als Pianist und Komponist war er ein Wunderkind, auf das schon früh Richard Strauss und Elly Ney aufmerksam wurden. Bereits im Alter von achtzehn konzertierte er in ganz Europa. Ebenso erfolgreich war er als Komponist. Über zwei Jahrzehnte lang stand sein Musiktheater im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Seine Opern riefen Skandale hervor und begeisterten ein großes Publikum. Lange galt er als Neutöner und überraschte die Kulturwelt, als er das Musical „Ludwig II.“ in Füssen herausbrachte. Hinter diesem Erfolg steht ein Mensch, dem Musik alles bedeutet, der sie liebt und der von ihr besessen ist. Er widmet sich seiner Kunst in größt möglicher Freiheit, ohne seine Existenz durch eine bürgerliche Karriere abzusichern, ohne sich von herrschenden Denkschulen, Stilen oder Normen begrenzen zu lassen. Er ist einer der wohl letzten bedeutenden Musiker, deren Ausbildung noch so verlief wie einst bei Bach, Mozart, Beethoven oder Richard Strauss: nicht akademisch, sondern handwerklich, und das bei bedeutenden Lehrern. Dieses handwerkliche Fundament erklärt seine Vielseitigkeit und seine Fähigkeit, in allen Genres den Hörer zu fesseln. Doch Franz Hummel ist nicht nur ein großer Meister im Bereich der Musik sondern auch ein faszinierender Mensch, der es verstanden hat, seine Individualität zu bewahren, Fragen zu stellen, die sich viele nicht zu stellen wagen, und sich eine kindliche Neugier und ungebrochene Kreativität bis heute zu bewahren. Es ist ein Glück, dass er nun im Alter hochbegabten jungen Musikern seine Kunst des Klavierspielens und Komponierens weitergibt und sie ermutigt, ihren Weg zu gehen.

Theresa Kalin Franzpeter Messmer Herausgeber

Studien zur Musikwissenschaft Beihefte der Denkmäler der Tonkunst in Österreich. Unter Leitung von Martin Eybl und Elisabeth Th. Hilscher. 58. Band. 2014. 270 S. gr-8°. Kart. 978 3 86296 080 4. € 65.—

Mit folgenden Beiträgen:

Martin Eybl: Theophil Antonicek (22. November 1937 – 19. April 2014)

Elisabeth Hilscher: 100 Jahre Studien zur Musikwissenschaft (1913 – 2013)

David Merlin (Wien): O crucifere Cholomanne. Die einstimmigen liturgischen Gesänge zu Ehren des heiligen Koloman

Helmut Kowar (Wien): Zur Musik des Triumpfwagens mit Minerwa (um 1625/30)

Reinhard Strohm (Oxford/Wien): Ignaz Holzbauers Hypermnestra (1741)

Thomas Hochradner (Salzburg): Kopisten. Facetten eines musikalischen Berufbildes

Karin Wagner (Wien): Hugo Kauder (1888-1972) in Wien.

VERLEGT BEI HANS SCHNEIDER · TUTZING www.schneider-musikbuch.de