Flächendeckender NGA-Ausbau im Landkreis

- Nichtförmliches Interessenbekundungsverfahren -

1. Kommunale Gebietskörperschaft

1.1 Name, Adresse, Kontaktstelle

Name: Landkreis Osterholz Adresse: Osterholzer Str. 23 27711 Osterholz-Scharmbeck

Ansprechpartner:

Name: Werner Schauer Telefon: (04791) 930-211 E-Mail: [email protected]

1.2 Verfahrensgegenstand / Gegenstand des öffentlichen Interesses

Verfahrensgegenstand ist die Vorbereitung einer mit öffentlichen Mitteln geförderten Maß- nahme zur Schaffung einer bedarfsgerechten, nachhaltigen, flächendeckenden und ausbau- fähigen Next Generation Access (NGA)-Breitbandinfrastruktur für die mit Breitband unterver- sorgten Gebiete (< 30 Mbit/s) im Landkreis Osterholz (Zielgebiete).

Der Landkreis Osterholz ist bereit, sofern kein Anbieter in der Lage ist, den Ausbau kosten- deckend durchzuführen, eine Beihilfe zum Aufbau der zukunftsfähigen (NGA)-Breitbandinfra- struktur zu leisten. Ziel ist es, allen privaten Haushalten und Gewerbebetrieben Bandbreiten von 50 Mbit/s im Download zur Verfügung zu stellen sowie eine deutliche Verbesserung der Upload-Geschwindigkeiten für die Endkunden zu erreichen.

Die vorangegangene Markterkundung hat aufgezeigt, dass die Bandbreiten im Landkreis Os- terholz in einigen Teilen deutlich unterhalb von 30 Mbit/s im Downstream und in einigen Orts- lagen noch unterhalb von 6 Mbit/s liegen. Ferner hat die Markterkundung ergeben, dass in den kommenden drei Jahren in den Zielgebieten keine Breitbandversorgung durch den Markt vorgesehen ist. Diese Breitbandunterversorgung soll im gesamten Landkreis Oster- holz durch den Ausbau einer (NGA)-Breitbandversorgung - soweit noch nicht vorhanden - beseitigt werden.

ln Ergänzung zu dem Markterkundungsverfahren wird nun ein nichtförmliches lnteressen- bekundungsverfahren durchgeführt. Das lnteressenbekundungsverfahren dient der Vorberei- Landkreis Osterholz Interessenbekundungsverfahren NGA-Breitbandausbau Seite 2 von 11

tung eines späteren Vergabeverfahrens und ist sowohl für den Auftraggeber als auch den Bieter unverbindlich. Es handelt sich um ein nichtförmliches Interessenbekundungsverfahren in Anlehnung an § 7 Abs. 2 Bundeshaushaltsordnung (BHO). Basierend auf dem lnteressen- bekundungsverfahren soll für den nächsten Verfahrensschritt eine Entscheidung über das jeweilige Breitbandrealisierungsmodell getroffen werden. Die Vergabe konkreter Aufträge zur Herstellung einer Breitbandversorgung, sei es im Wege eines Wirtschaftlichkeitslückenmo- dells oder im Wege eines Betreibermodells, erfolgt in einem oder mehreren gesonderten Vergabeverfahren.

Grundlage für das Verfahren bildet § 4 Absatz 5 der Rahmenregelung der Bundesrepublik Deutschland zur Unterstützung des Aufbaus einer flächendeckenden Next Generation Ac- cess (NGA)-Breitbandversorgung vom 15. Juni 2015 (nachfolgend: "NGA-Rahmenregelung" genannt), § 4 Absatz 3 der Richtlinie des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz über die Gewährung von Zuwendungen zur Förde- rung der Breitbandversorgung ländlicher Räume vom 15. Dezember 2015 sowie Ziffer 7.2 der Richtlinie des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur „Förderung zur Unterstützung des Breitbandausbaus in der Bundesrepublik Deutschland“ vom 22. Oktober 2015 (nachfolgend: "Bundesförderrichtlinie" genannt).

2. Projektgebiet

2.1 Beschreibung der im Zielgebiet vorhandenen Breitbandversorgung

Zielgebiete der lnteressenbekundung sind identifizierte unterversorgte Gebiete (< 30 Mbit/s), in denen eine Erschließung durch den Markt in den kommenden drei Jahren nicht zu erwarten ist. Die Zielgebiete liegen in den folgenden Gemeinden im Landkreis Osterholz:

 Stadt Osterholz-Scharmbeck  Gemeinde  Gemeinde Lilienthal  Gemeinde  Gemeinde  Gemeinde  Samtgemeinde betroffen sind die Mitgliedsgemeinden , Hambergen, und

Ergänzende Unterlagen sind als Karten (Anlage 1) sowie als Adresslisten (Anlage 2) dem lnteressenbekundungsverfahren beigefügt. Auf Anforderung können die Daten für eine Dar- stellung im GIS zusätzlich als Shape-Dateien zur Verfügung gestellt werden.

2.2 Losbildung

Nach derzeitigem Planungsstand wird für jedes unterversorgte Gebiet ein einzelnes Los (ins- gesamt 136 Lose) gebildet. Im Rahmen der lnteressenbekundungen sind die geforderten Angaben je Los zu machen (vgl. Anlage 1 und Anlage 2). lnteressenbekundungen können je- doch auch für mehrere oder alle Lose abgegeben werden. Demnach gliedert sich das Vorha- bengebiet im Landkreis Osterholz wie folgt:

Landkreis Osterholz Interessenbekundungsverfahren NGA-Breitbandausbau Seite 3 von 11

Los‐ Nr. Gemeinde Ortsteile Projektgebiet 1 Axstedt Projektgebiet_Axstedt 2 Hambergen Spreddig, Ströhe Projektgebiet_Ströhe 3 Hambergen Hambergen Projektgebiet_Schrum Hambergen Ströhe 4 Projektgebiet_AmHeidbrink_Birkenweg_Brautstr Osterholz‐Scharmbeck Sandhausen 5 Hambergen Heissenbüttel Projektgebiet_AufDerLust_Wittenweg_StaderStr 6 Hambergen Hambergen, Heissenbüttel Projektgebiet_Bremerstr_Neuenkrug 7 Hambergen Hambergen Projektgebiet_BullwinkelerWeg_WesermuenderStr 8 Hambergen Heissenbüttel Projektgebiet_HeissenbüttelerDamm_Ruhlandsweg 9 Hambergen Heilsdorf, Heissenbüttel, Spreddig Projektgebiet_LangeReihe_Mullstr. 10 Holste Hellingst Projektgebiet_Holste_Hellingst 11 Holste Oldendorf Projektgebiet_Oldendorf_Holste 12 Holste Paddewisch Projektgebiet_Paddewisch 13 Holste Holste Projektgebiet_VorDemSeemoor_Hasenheide 14 Lilienthal Seebergen Projektgebiet_Am_Grossen_Moordamm 15 Lilienthal Lilienthal Projektgebiet_AmHolze_Klosterstr_Zollpfad 16 Lilienthal Heidberg Projektgebiet_Auf_dem_Moorlande 17 Lilienthal Heidberg Projektgebiet_EickedorferDamm 18 Lilienthal Kleinmoor, Worphausen Projektgebiet_Feldstr_Querreihe 19 Lilienthal Frankenburg, Kleinmoor, Worph. Projektgebiet_Frankenburg 20 Lilienthal Heidberg, Butendiek Projektgebiet_Heidberg 21 Lilienthal Lüninghausen, Worphausen Projektgebiet_LueninghauserStr_LueningseerStr 22 Lilienthal St. Jürgen (Mittelbauer, Vierhausen) Projektgebiet_Mittelbauer_Vierhausen 23 Lilienthal Moorende, Worphausen Projektgebiet_MoorenderStr_ZurAue 24 Lilienthal St. Jürgen (Moorhausen) Projektgebiet_Moorhausen 25 Lilienthal Worphausen Projektgebiet_MooringerStr 26 Lilienthal Worphausen Projektgebiet_NeumooringerStr 27 Lilienthal St. Jürgen (Niederende) Projektgebiet_Niederende 28 Lilienthal St. Jürgen (Oberende) Projektgebiet_Oberende 29 Lilienthal Worphausen Projektgebiet_SchroetersdorferWeg_WorphauserLand 30 Lilienthal Seebergen Projektgebiet_Seebergen 31 Lilienthal Seebergen Projektgebiet_SeebergerLandstr 32 Lilienthal Seebergen Projektgebiet_Seeberger_Landstr_Abschnitt2 33 Lilienthal Lilienthal Projektgebiet_Trupe 34 Lilienthal Worphausen Projektgebiet_WesterwederStr 35 Lilienthal St. Jürgen (Wührden) Projektgebiet_Wührden 36 Osterholz‐Scharmbeck Sandhausen Projektgebiet_AltendammerStr 37 Osterholz‐Scharmbeck Hülseberg, Ohlenstedt Projektgebiet_AmGoldberg_Dorfstr_ZumQuellsee 38 Osterholz‐Scharmbeck Ohlenstedt Projektgebiet_Assberg_Haslah_Heerweg 39 Osterholz‐Scharmbeck Ohlenstedt Projektgebiet_Bilohe 40 Osterholz‐Scharmbeck Ohlenstedt Projektgebiet_Biloherstr 41 Osterholz‐Scharmbeck Heilshorn Projektgebiet_BremerHeerstr_Hellerdammsweg 42 Osterholz‐Scharmbeck Garlstedt Projektgebiet_HintermFehrenfeld_ImHorstmoor 43 Osterholz‐Scharmbeck Innenstadt (Buschhausen) Projektgebiet_HoerdorferWeg_Polterkamp 44 Osterholz‐Scharmbeck Ohlenstedt Projektgebiet_Littberg_HohesMoor 45 Osterholz‐Scharmbeck Pennigbüttel Projektgebiet_Lookstr Landkreis Osterholz Interessenbekundungsverfahren NGA-Breitbandausbau Seite 4 von 11

46 Osterholz‐Scharmbeck Sandhausen Projektgebiet_SandhausenerStr_HintermTorfwerk 47 Osterholz‐Scharmbeck Projektgebiet_Teufelsmoor 48 Osterholz‐Scharmbeck Garlstedt Projektgebiet_VordemRaden 49 Ritterhude Ihlpohl Projektgebiet_AnderBaumschule_AnderWallhecke 50 Ritterhude Werschenrege, Stendorf Projektgebiet_ErverStr_WerschenregerStr 51 Ritterhude Werschenrege, Lesumstotel Projektgebiet_GrosseLoge_KleineLoge_Werschenreger 52 Ritterhude Werschenrege Projektgebiet_Heiler_Damm 53 Ritterhude Stendorf Projektgebiet_HintermFelde_ImDeelen_ImStange 54 Ritterhude Stendorf Projektgebiet_Kloster_Nonnenstr 55 Ritterhude Ihlpohl Projektgebiet_Max_Planck_Str 56 Ritterhude Ihlpohl Projektgebiet_Osterhagen 57 Ritterhude Platjenwerbe Projektgebiet_ST_Magnusstr 58 Schwanewede Beckedorf, Löhnhorst Projektgebiet Beckedorf 59 Schwanewede Schwanewede Projektgebiet_AnDerKaserne 60 Schwanewede Aschwarden Projektgebiet_AschwardenerStr 61 Schwanewede Meyenburg Projektgebiet_Brakland_Entenfang 62 Schwanewede Aschwarden Projektgebiet_BrucherWeg 63 Schwanewede Eggestedt Projektgebiet_Eggestedt 64 Schwanewede Schwanewede Projektgebiet_Flachsber_HamfährerWeg 65 Schwanewede Schwanewede Projektgebiet_GräfinDoenhoffRing_TilsiterWeg 66 Schwanewede Schwanewede Projektgebiet_Grasberger_Heilshorner_Ihlpohl 67 Schwanewede Schwanewede Projektgebiet_HinnebeckerFurth 68 Schwanewede Hinnebeck Projektgebiet_HinnebeckerStr 69 Schwanewede Schwanewede Projektgebiet_Kreienmoor_NeuerKamp 70 Schwanewede Meyenburg Projektgebiet_Meyenburg 71 Schwanewede Schwanewede, Meyenburg Projektgebiet_Neegenbarg_Ziegeleiweg 72 Schwanewede Schwanewede Projektgebiet_Schwanewede 73 Schwanewede Meyenburg Projektgebiet_Siedscheljer_Heide 74 Schwanewede Neuenkirchen Projektgebiet_StellerHeide 75 Vollersode Projektgebiet_AchternDahl 76 Vollersode Projektgebiet_Bergstr 77 Vollersode Bornreihe Projektgebiet_Bornreihe 78 Vollersode Friedensheim Projektgebiet_FriedensheimerStr 79 Vollersode Giehlermoor Projektgebiet_GiehlermoorStr 80 Vollersode Giehle, Giehlermühlen Projektgebiet_GiehlerStr_B74 81 Vollersode Verlüssmoor Projektgebiet_Verlüssmoor 82 Vollersode Projektgebiet_VollersoderStr 83 Vollersode Projektgebiet_WallhövenerMoor 84 Worpswede Neu Sankt Jürgen Projektgebiet_AmKniependamm 85 Worpswede Hüttenbusch, Neu Sankt Jürgen Projektgebiet_AmSchiessstand 86 Worpswede Hüttenbusch Projektgebiet_AufdemVieh 87 Worpswede Worpswede Projektgebiet_Aufder Heidwende_Heinrich_Vogeler 88 Worpswede Worpswede Projektgebiet_Bergedorfer_Utdamm 89 Worpswede Neu Sankt Jürgen Projektgebiet_Dorfstr 90 Worpswede Hüttenbusch Projektgebiet_Fünfhausen 91 Worpswede Hüttenbusch Projektgebiet_Heudorf 92 Worpswede Hüttenbusch Projektgebiet_Hüttenbusch 93 Worpswede Hüttenbusch Projektgebiet_Hüttendorf Landkreis Osterholz Interessenbekundungsverfahren NGA-Breitbandausbau Seite 5 von 11

94 Worpswede Worpswede Projektgebiet_Im_Schluh 95 Worpswede Worpswede Projektgebiet_IndeWischen_Bahnhofstr_Bauernreihe 96 Worpswede Ostersode Projektgebiet_MeinershagenerStr 97 Worpswede Worpswede Projektgebiet_NeuBergedorferDamm 98 Worpswede Neu Sankt Jürgen Projektgebiet_NeuStJürgen 99 Worpswede Worpswede Projektgebiet_Nordwede 100 Worpswede Ostersode Projektgebiet_OsteroderStr 101 Worpswede Worpswede Projektgebiet_OsterwederStr 102 Worpswede Worpswede Projektgebiet_Richard_Oelze_Ring 103 Worpswede Schlussdorf Projektgebiet_Schlussdorf 104 Worpswede Neu Sankt Jürgen, Mevenstedt Projektgebiet_St_Jürgen_Str 105 Worpswede Worpswede Projektgebiet_Südwede 106 Worpswede Worpswede, Überhamm Projektgebiet_Überhamm_Weyerdeelen 107 Worpswede Worpswede Projektgebiet_Weyermoor 108 Worpswede Mevenstedt Projektgebiet_Winkelmoor_Möwenstr 109 Worpswede Worpswede Projektgebiet_WorpheimerStr 110 Worpswede Worpswede Projektgebiet_NeuBergedorferDamm_Abschnitt2 111 Worpswede Ostersode Projektgebiet_Nordsode 112 Grasberg Adolphsdorf Projektgebiet_Adolphsdorfer_TüschendorferStr 113 Grasberg Adolphsdorf Projektgebiet_AdolpsdorferStr 114 Grasberg Dannenberg Projektgebiet_DannenbergerStr 115 Grasberg Eickedorf Projektgebiet_EickedorferStr 116 Grasberg, Grasbrg, Eickedorf Projektgebiet_Grasberg_Mitte 117 Grasberg Wörpedorf Projektgebiet_Grasberg_Nord 118 Grasberg Grasdorf Projektgebiet_GrasdorferStr_und_Nebenweg 119 Grasberg Wörpedorf, Eickedorf Projektgebiet_Kuhdamm 120 Grasberg Meinershausen, Rautendorf Projektgebiet_Meinershausen 121 Grasberg Meinershausen Projektgebiet_MeinershauserStr 122 Grasberg Huxfeld, Mittelsmoor, Rautendorf Projektgebiet_Mittelsmoor 123 Grasberg Dannenberg, Grasdorf Projektgebiet_NeuDannenbergerStr 124 Grasberg Otterstein Projektgebiet_OttensteinerStr. 125 Grasberg Rautendorf, Meinershausen Projektgebiet_Rautendorfer_Landstr 126 Grasberg Rautendorf Projektgebiet_Rautendorfer_Meinheide 127 Grasberg Rautendorf, Meinershausen Projektgebiet_RautendorferStr 128 Grasberg Schmalenbeck, Huxfeld Projektgebiet_Schmalenbeck 129 Grasberg Schmalenbeck, Rautendorf Projektgebiet_SchmalenbeckerStr 130 Grasberg Seehausen Projektgebiet_SeehauserStr 131 Grasberg Wörpedorf Projektgebiet_WörperdorferStr 132 Grasberg Otterstein Projektgebiet_NeuOttensteinerStr 133 Worpswede Worpswede Projektgebiet_NeuBergedorferDamm 134 Worpswede Waakhausen Projektgebiet_Waakhausen 135 Osterholz‐Scharmbeck Innenstadt, Pennigbüttel Projektgebiet AhrensfelderDamm_Neuenfelde 136 Osterholz‐Scharmbeck Garlstedt Heideweg

Landkreis Osterholz Interessenbekundungsverfahren NGA-Breitbandausbau Seite 6 von 11

Der Landkreis Osterholz behält sich eine separate Entscheidung über die anschließende Durchführung eines Vergabeverfahrens, getrennt nach Losen, vor. Ferner behält sich der Landkreis Osterholz vor, den Loszuschnitt auf der Grundlage der eingereichten lnteressen- bekundungen im weiteren Verfahren noch abzuändern.

3. Gegenstand der Dienstleistung

3.1 Bezeichnung des Ziels durch den Auftraggeber

Der Landkreis Osterholz bittet um die Einreichung von nach Losen aufgeteilten lnteressen- bekundungen zur Schließung der bestehenden Versorgungslücken mit NGA-Breitbandan- schlüssen. Es handelt sich um eine freiwillige Bekanntmachung eines nichtförmlichen lnteressenbekundungsverfahrens in Anlehnung an § 7 Absatz 2 BHO zum Zwecke der Auffor- derung zur Abgabe einer lnteressenbekundung und nicht um eine Vorabinformation im Sinne des Vergaberechts.

Entsprechend den Vorgaben aus der Bundes- und Landesförderung wird mit den Ergebnissen aus diesem lnteressenbekundungsverfahren die für die öffentliche Hand wirtschaftlichste Vor- gehensweise für die Art der Erschließung herausgearbeitet, die dann ggf. zum Gegenstand eines oder mehrerer nachfolgender Ausschreibungsverfahren gemacht werden wird. Gemäß der eingangs erwähnten Bundesförderrichtlinie kann Fördergegenstand sein:

• Die Schließung einer etwaigen Wirtschaftlichkeitslücke bei privatwirtschaftlichen Betreibern von Breitbandinfrastrukturen für den Aufbau und den Betrieb einer hochleistungsfähigen Breitbandversorgung im Projektgebiet. Eine Wirtschaftlich- keitslücke ist dabei definiert als Differenz zwischen dem Barwert aller Einnahmen und dem Barwert aller Kosten des Netzaufbaus und -betriebs, für einen Zeitraum von mindestens sieben Jahren (vgl. Ziffer 3.1 der Bundesförderrichtlinie). • Ausgaben des Zuwendungsempfängers im Rahmen eines Betreibermodells für die Errichtung passiver Netzinfrastrukturen (Tiefbauleistungen, Leerrohre, Glasfa- serkabel, Schächte, Verzweiger und Abschlusseinrichtungen) zur Nutzung durch privatwirtschaftliche Betreiber öffentlicher Telekommunikationsnetze. Die Pacht- einnahmen werden mithilfe des Diskontierungszinssatzes als Barwert berechnet und reduzieren die kalkulierten Investitionskosten (vgl. Ziffer 3.2 und Ziffer 6.2 der Bundesförderrichtlinie).

Dieses lnteressenbekundungsverfahren wird mit der Zielsetzung durchgeführt, die im lnteressenbekundungsverfahren eingereichten Unterlagen auszuwerten und als Informa- tionsgrundlage für die weiteren Entscheidungen zu nutzen. Gegenstand dieses lnteressenbekundungsverfahrens ist es somit nicht, einen oder mehrere konkrete Aufträ- ge zur Herstellung einer Breitbandversorgung zu erteilen.

Der Landkreis Osterholz behält sich die Gewährung einer Zuwendung vor.

3.2 Kurze Beschreibung der Art und Menge oder des Wertes der Dienstleistung

Ziel des Vorhabens ist – jeweils betrachtet für jedes Los - eine flächendeckende NGA- Breitbandversorgung für die Zielgebiete zu erreichen. Nach Abschluss der Maßnahme sol- Landkreis Osterholz Interessenbekundungsverfahren NGA-Breitbandausbau Seite 7 von 11

len für alle Endkunden (100 % der sich in den Zielgebieten befindenden Teilnehmeran- schlüsse) zuverlässig Bandbreiten von mindestens 50 Mbit/s im Download gewährleistet werden, wobei erhebliche Investitionen in neue Infrastruktur im Erschließungsgebiet zu täti- gen sind. Hierbei ist – insbesondere für den möglichen Fall einer Zuwendung durch den Landkreis Osterholz – zu beachten, dass sich im Rahmen der Fördermaßnahme die Down- loadrate mindestens verdoppeln und die Uploadrate mindestens im gleichen Verhältnis zur Ausgangsbreite steigen muss. Dabei sollen die NGA-Anschlüsse sowohl den privaten als auch gewerblichen Endkunden die geforderten Bandbreiten bieten. Höhere Übertragungsra- ten sind ausdrücklich willkommen und können ggf. auch nur für einen Teil der Anschluss- nehmer angeboten werden.

Die zu errichtende Breitbandinfrastruktur soll so ausgestaltet sein, dass diese zu einem spä- teren Zeitpunkt zu einer noch höheren Qualitätsstufe (z.B. "fibre to the building" - "FTTB" oder "fibre to the home" - "FTTH") ausgebaut und erweitert werden kann. Insoweit gilt es auch sicherzustellen, dass mit Anschluss weiterer Teilnehmer keine Bandbreitenverringe- rung für die übrigen Nutzer einhergeht.

4. Inhalte und Anforderungen an das Angebot im lnteressenbekundungsverfahren

Die vom Bieter im Rahmen des lnteressenbekundungsverfahrens vorzulegende lnteressen- bekundung muss Auskunft darüber geben, mit welchem Maßnahmenweg – Wirtschaftlich- keitslückenmodell oder Betreibermodell – er das Ziel der vorstehend beschriebenen Breit- bandversorgung für das jeweilige Zielgebiet erreichen will.

Um den nach Ziffer 7.2 der Bundesförderrichtlinien geforderten Wirtschaftlichkeitsver- gleich zu ermöglichen, ist es unbedingt erforderlich, auch für das jeweils andere, vom Bieter nicht präferierte Modell, die in Anlage 3 und 4 geforderten Daten für jedes Los einzutragen. Darüber hinaus sind für jedes Los die für die Errichtung der passiven Netzinfrastruktur (insbesondere für Tiefbauleistungen in Metern, Leerrohre, Glasfaser- kabel, Schächte, Verzweiger und Anschlusseinrichtungen) kalkulierten Investitionskos- ten mitzuteilen.

Wird eine lnteressenbekundung zugunsten des Wirtschaftlichkeitslückenmodells abgege- ben, so müssen gemäß § 6 Absatz 2 NGA-Rahmenregelung folgende Mindestinformationen je Los enthalten sein:

• Informationen . zur zu errichtenden NGA-Breitbandinfrastruktur . zum technischen Konzept . zur Übertragungstechnologie inkl. Backbone-Anbindung . zur späteren Ausbaufähigkeit (Nachhaltigkeit) • vorläufige Angaben zur Gewährleistung eines offenen und diskriminierungsfreien Zu- gangs (auf Vorleistungsebene) • technisches Konzept mit Angaben zur Zuverlässigkeit und Hochwertigkeit der techni- schen Lösung (z.B. Angaben zur Langlebigkeit, Upgradefähigkeit, Zahl der Endkun- denanschlüsse, etc.)

• die für Netzaufbau und -betrieb kalkulierten Kosten, einschließlich der Kosten der Fi- nanzierung, Angaben zu den förderfähigen Investitionskosten sowie eine detaillierte Aufstellung der Betriebskosten berechnet auf einen Zeitraum von sieben Jahren Landkreis Osterholz Interessenbekundungsverfahren NGA-Breitbandausbau Seite 8 von 11

• vorhandenes und erwartetes Kundenpotenzial und das daraus abzuleitende Umsatz- potenzial (Refinanzierung des Netzes inklusive der Angaben der möglichen sowie kal- kulierten Neukunden) • erwartete Einnahmen aus der Vermarktung von Vorleistungsprodukten • Übersicht aller buchbaren Tarife des künftigen Netzes • vorläufiger Zuschussbedarf, welcher nachvollziehbar und plausibel darzustellen ist • Zeitplan für die Umsetzung der Maßnahme

Wird eine lnteressenbekundung zugunsten des Betreibermodells abgegeben, so müssen gemäß § 5 Absatz 6 NGA-Rahmenregelung folgende Mindestinformationen je Los enthalten sein:

• Informationen . zur zu errichtenden NGA-Breitbandinfrastruktur . zum technischen Konzept . zur Übertragungstechnologie inkl. Backbone-Anbindung . zur späteren Ausbaufähigkeit (Nachhaltigkeit) • technisches Konzept mit Angaben zur Zuverlässigkeit und Hochwertigkeit der techni- schen Lösung (Langlebigkeit, Upgradefähigkeit, Zahl der Anschlüsse, Übertra- gungstechnik einschl. Backbone-Anbindung) • vorläufige Angaben zur Gewährleistung eines diskriminierungsfreien Zugangs (auf Vor- leistungsebene) • erwartete Einnahmen aus der Vermarktung von Vorleistungsprodukten • Angaben zur Höhe der Zahlung für die Nutzung der passiven Infrastrukturen (ein- schließlich Kabel, wie unbeschaltete Glasfaser), die der Interessent zu entrichten be- reit wäre (z.B. Möglichkeiten zur Vereinbarung fester Pachtzahlungen, Entrichtung er- folgsbezogener Vergütungen etc.) • Angaben zu Ort, Art und Umfang der erforderlichen Leistungen einschließlich einer Quantifizierung der hierfür voraussichtlich anzusetzenden Kosten

Darüber hinaus wird für das Betreibermodell um Mitteilung gebeten, ob das am Betrieb inte- ressierte Unternehmen auch bereit wäre, die jeweils erforderliche passive Netzinfrastruktur (Tiefbauleistungen, Leerrohre, Glasfaserkabel, Schächte, Verzweiger und Abschlussein- richtungen) im Auftrag des Landkreises Osterholz zu errichten und vorzufinanzieren.

Die Kosten sind bei beiden Modellen so darzustellen, dass für den Landkreis Osterholz die Ermittlung der auf die jeweiligen Gemeinden und die Stadt sowie der auf die einzelnen Lose entfallenden Anteile möglich ist.

Das interessierte Telekommunikationsunternehmen hat zudem die aus seiner Sicht exis- tierenden Möglichkeiten, bestehende Infrastrukturen für die Maßnahme zu nutzen mitzutei- len und diese zu benennen. Informationen dazu sind dem Bundesbreitbandatlas und dem Infrastrukturatlas der Bundesnetzagentur zu entnehmen.

Gemäß der Anlage 1 zur Bundesförderrichtlinie sind Mindestanforderungen zur Antrags- stellung sowohl im Wege der Realisierung des Breitbandausbauvorhabens im Wege des Betreibermodells oder des Wirtschaftlichkeitslückenmodells zu erbringen. Im Rahmen der In- teressenbekundung sind daher durch den Anbieter je Los

Landkreis Osterholz Interessenbekundungsverfahren NGA-Breitbandausbau Seite 9 von 11

Anlage 3 – Excel-Liste zur Berechnung und Nachweis der Wirtschaftlichkeitslücke

und

Anlage 4 - Excel-Liste zur Berechnung und Nachweis des Betreibermodells

auszufüllen und der Interessenbekundung beizufügen.

Bei der lnteressenbekundung hat der Anbieter die technische Lösung je Los detailliert dar- zustellen sowie Angaben zu den technisch mindestens erreichbaren Bandbreiten beim Endkunden zu machen. Es ist die Backbone-Anbindung (per Funk oder Glasfaser) sowie die Anbindung der Gebäude per Funk, per Kupfer (TAL) oder per Glasfaser anzugeben. Außerdem sind die technisch mindestens erreichbaren (nicht "bis zu") Übertragungsraten nach Abschluss des Vorhabens bei den Endkundenanschlüssen für folgende Staffelung an- zugeben:

• Anzahl der Anschlüsse mit >= 30 Mbit/s

• Anzahl der Anschlüsse mit >= 50 Mbit/s

• Anzahl der Anschlüsse mit >= 100 Mbit/s

Abschließend bitten wir Sie um Darstellung, wie viele Streckenkilometer je Los an Glasfaser- leitung im Rahmen eines durch den Landkreis Osterholz geförderten Breitbandausbaus neu verlegt werden würden.

5. Form und Frist

5.1 Fristen für die Einreichung der lnteressenbekundungen

Beginn: 26.02.2016 Ende: 08.04.2016

5.2 Form der lnteressenbekundungen

Die Unterlagen sind sowohl schriftlich in zweifacher Ausfertigung als auch in digitaler Form, in einem verschlossenen Umschlag mit der Kennzeichnung "Nicht öffnen! Interessenbekundungsverfahren Landkreis Osterholz", vorzulegen.

6. Weiteres Verfahren

6.1 Auswahlverfahren

Das Auswahlverfahren wird unter Beachtung der besonderen Anforderungen der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der Breitbandversorgung ländlicher Räume (nachfolgend: "RL Breitbandförderung - ländlicher Raum" genannt) in der jeweils gülti- gen Fassung durchgeführt werden. Danach ist der auszuwählende Bewerber gemäß Nummer 4.3 der RL Breitbandförderung - ländlicher Raum unter anderem dazu verpflichtet, im geför- derten Netz für einen Mindestzeitraum von sieben (7) Jahren einen offenen und diskriminie- Landkreis Osterholz Interessenbekundungsverfahren NGA-Breitbandausbau Seite 10 von 11

rungsfreien Zugang zu den errichteten Infrastrukturen auf Vorleistungsebene zu gewährleis- ten, insbesondere Zugang zu Leerrohren sowie zum Kabelverzweiger, Zugang zur unbeschalteten Glasfaser, Bitstromzugang sowie vollständig entbündelter Zugang zur Teil- nehmeranschlussleitung.

ln Fällen, in denen die Gewährleistung eines physisch entbündelten Zugangs zur Teilnehmer- anschlussleitung nicht realisierbar ist, muss stattdessen ein gleichwertiges virtuelles entbündeltes lokales Zugangsprodukt ("VULA" - "virtual unbundled local access") bereitge- stellt werden. Dieses virtuelle Zugangsprodukt ist durch die Europäische Kommission vorab genehmigen zu lassen. Die Genehmigung muss spätestens zur Inbetriebnahme des zu errich- tenden Netzes vorliegen.

6.2 Rechtsgrundlagen und Förderrichtlinie

Abschließend wird nochmals auf die Rechtsgrundlagen – Rahmenregelung der Bundesrepub- lik Deutschland zur Unterstützung des Aufbaus einer flächendeckenden Next Generation Ac- cess (NGA)-Breitbandversorgung vom 15. Juni 2015 sowie die Leitlinien der Europäischen Kommission vom 26. Januar 2013 für die Anwendung der Vorschriften über staatliche Beihil- fen im Zusammenhang mit dem schnellen Breitbandausbau (2013/C 25/01) ), zuletzt geändert durch Mitteilung der Kommission vom 27. Juni 2014 (2014/C 198/30) – verwiesen. Ferner wird auf die Fördervoraussetzungen Richtlinie des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der Breitbandversorgung ländlicher Räume vom 15. Dezember 2015 in Verbindung mit der Verordnung (EU) Nr. 1305/2013 des Rates vom 17. Dezember 2013 über die Förderung der ländlichen Entwicklung durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (nachfolgend: "ELER- VO" genannt) sowie der Richtlinie des Bundesmi- nisteriums für Verkehr und digitale Infrastruktur „Förderung zur Unterstützung des Breitband- ausbaus in der Bundesrepublik Deutschland“ vom 22. Oktober 2015 hingewiesen.

7. Sonstige Informationen

Die Interessenten haben alle relevanten Informationen, die für die Beurteilung im Rahmen des nichtförmlichen lnteressenbekundungsverfahrens maßgeblich sein können, mit anzugeben. Hierzu gehören u.a. die Übersichtspläne des Vorhabens, sowie eine detaillierte Beschreibung der technischen Lösung unter Beachtung der Ziffern 1.1 - 1.2.3 der GIS-Nebenbestimmungen des Bundes.

Die Verwendung der diesem Verfahren beigefügten Anlagen ist ausschließlich zur Angebots- erstellung im Rahmen dieses Verfahrens erlaubt.

Kosten, die durch die Teilnahme am Interessenbekundungsverfahren entstehen, werden nicht erstattet.

8. Anlagen

Anlage 1: Karten der unterversorgten Gebiete nach Losen

Anlage 2: Adressen der unterversorgten Gebiete nach Losen