in Kooperation mit Ein Mitglied der Telefónica Deutschland Gruppe TABLET PCs FÜR SENIORINNEN UND SENIOREN Untersuchungs- und Erfahrungsbericht 2012 – 2014 Untersuchungs- und Erfahrungsbericht 2012 – 2014 Untersuchungs- und Erfahrungsbericht 2012 – 2014

ZUSAMMENFASSUNG INHALT ERSTE NUTZUNGSERFAHRUNG

VON TABLET PCS VON + Verbindung zu SENIORINNEN UND SENIOREN Senioren Vorwort 4 Enkelkindern sind sehr (Kontakt halten) Stimmen 5 interessiert + „Spielen“ mit dem Gerät an der (Spaß, Zeitvertreib, 1. Beschreibung des Projekts und der beteiligten Partner 6 Nutzung von Internet) + 1.1 Projektidee und Hintergrund 6 Tablet PCs Tablet-Nutzung je nach + Interesse sehr individuell 1.2 Projektstruktur 7 Essentiell Unterstützung + steigert die Seniorinnen und Senioren 1.3 Projektentwicklung /-verlauf 8 wichtig: Motivation unterstützen sich in Anfängliche erheblich – Senioreneinrichtungen 1.4 Projektstrategie 15 weniger vorzeitige gegenseitig bei der Unterstützung Abbrüche in der Tablet-Nutzung 2. Begleitende Evaluation 20 Gerätenutzung (soziales Miteinander) bei der + Nutzung Qualifizierung der 2.1 Methodisches Vorgehen und Evaluationsrahmen 20 Unterstützenden, z. B. Mitarbeitende 2.2 Ergebnisse 22 Inhalt im Seniorenheim, ist von zentraler 2.3 Fazit 29

Zusammenfassung Bedeutung + 3. Ausblick 30 Hilfe nötig bei der - Einrichtung von Hürden Eingaben über die Benutzerkonten virtuelle Tastatur für die schwierig (ungewohnt) Nutzung - Navigation über Touchscreen gewöhnungsbedürftig (Eingabestift könnte Abhilfe schaffen) - Einrichtung von Benutzerkonten (z. B.: Google Play Store) + bereitet Schwierigkeiten – Eignung Erfahrung Unterstützung nötig handelsüblicher mit den - Tablets positiv Bedienungsanleitungen Testgeräten bewertet in gedruckter Form + wurden vermisst Software mit seniorentauglicher Ausrichtung nicht nötig (wenn anfängliche Betreuung vorhanden)

3 Untersuchungs- und Erfahrungsbericht 2012 – 2014 Untersuchungs- und Erfahrungsbericht 2012 – 2014

WERNER WESTERKAMP, GESCHÄFTSFÜHRER DER STIFTUNG MARIA-RAST: DAMME VORWORT „Die besonders schönen Momente mit den Tablet PCs erleben wir beim Skypen: Der Kontakt mit den entfernt Liebe Leserin, STIMMEN lebenden Enkeln oder Urenkeln bereitet den Senioren lieber Leser, unwahrscheinlich viel Freude!“

Den Einstieg in die digitale Welt bieten Tablet PCs mit ihrer „HAUS IM VIERTEL“, BREMER HEIMSTIFTUNG: BREMEN einfachen und intuitiven Bedienung. Kein mühseliges Anstöpseln von Bildschirm, Maus und Tastatur oder Lautsprechern, keine „Dieses Projekt ist ein interessantes ERICH KÖLLING, PROJEKTTEILNEHMER: BREMEN trickreiche Einrichtung des Betriebssystems wie bei stationären PCs. und förderliches für das Die wichtigsten Programme sind in Form von Apps bereits vorhan- „Anfangs gab es natürlich auch Hürden. Das den. Damit sind Tablets gerade für Seniorinnen und Senioren, die Kennenlernen von digitalen bei der Nutzung des Internets und neuer mobiler Technogien im Kommunikationsmöglichkeiten.“ ist selbst bei mir als Ingenieur so. Da steht Vergleich zu anderen gesellschaftlichen Gruppen noch unterre- man davor und weiß nicht, was man machen präsentiert sind, ideale Alltagsbegleiter. Dabei ist es wichtig, sich mit den Geräten und ihren vielfältigen Möglichkeiten vertraut zu muss und was das überhaupt soll.“ machen und sich zeigen zu lassen, worauf bei der Nutzung zu achten ist. Denn auch bei den mobilen Geräten gibt es Stolperfallen. ILSE STURK, PROJEKTTEILNEHMERIN: BREMEN Ob technische- oder Sicherheitsaspekte – wer sich auskennt, ist vor Überraschungen besser gefeit und weiß sich leichter zu helfen. „Ich bin schon seit Jahrzehnten ein ganz großer Fan von Sing- Mit dem Projekt Tablet PCs für Seniorinnen und Senioren bietet die und Gartenvögeln. Und da hab ich jetzt bei Wikipedia mal E-Plus Gruppe gemeinsam mit der Stiftung Digitale Chancen die Möglichkeit, Tablets und das mobile Internet auszuprobieren: Denn den Gartenrotschwanz gesucht. Das ist ja unglaublich. Da sind Stimmen das Internet ist nicht nur etwas für junge Menschen! Tablet PCs detaillierte Beschreibungen, super Fotos und sogar die Eier können Seniorinnen und Senioren im Alltag unterstützen und das Vorwort mobile Internet bietet viele spannende, lehrreiche, informative und des Vogels abgebildet.“ unterhaltsame Seiten. Gerade für ältere Generationen bietet es große Chancen, mit Verwandten und Freunden in Kontakt zu blei- ben, länger am gesellschaftlichen und politischen Leben teilzuhaben, zu partizipieren und sich zu engagieren.

Die E-Plus Gruppe unterstützt in diesem Projekt Seniorinnen und Senioren mit modernen Tablets und kostenlosem Mobilfunkzugang. So können ältere Menschen von unterwegs mithilfe von Tablets das mobile Internet nutzen. Die Stiftung Digitale Chancen hat sich zum Ziel gesetzt, alle Menschen für die Möglichkeiten des Internets zu interessieren und sie bei der Nutzung zu unterstützen. Das Projekt gibt den Anstoß, Forschung und Praxis enger miteinander zu verzah- nen. Die Erfahrungen aus dem Projekt werden in dieser Publikation vorgestellt.

Gerhard Seiler, Stiftung Digitale Chancen Deniz Taskiran, Telefónica Deutschland

Das Interesse ist groß

4 5 Untersuchungs- und Erfahrungsbericht 2012 – 2014 Untersuchungs- und Erfahrungsbericht 2012 – 2014

1. BESCHREIBUNG DES PROJEKTS Der Branchenverband BITKOM 4 hat im November 2012 veranstaltet wurde. Fachleute und auch Seniorinnen und ermittelt, dass nur rund sechs Prozent der über 60-Jäh- Senioren äußerten auf der Veranstaltung die Vermutung, UND DER BETEILIGTEN PARTNER rigen ein Tablet PC besitzen. Inzwischen dürfte sich der dass mobile Endgeräte die Einstiegshürde in das Internet Prozentsatz zwar etwas erhöht haben, dennoch bleibt die für Seniorinnen und Senioren senken und damit die digi- Erkenntnis: Je höher das Alter, desto geringer die Ausstat- tale Integration älterer Menschen fördern können. Grund 1.1 PROJEKTIDEE UND HINTERGRUND tung mit mobilen Medien und die Anbindung ans Netz. genug für die E-Plus Gruppe und die Stiftung Digitale Chancen, das deutschlandweite Projekt „BASE Tabs für Mit dem Projekt „Tablet PCs für Seniorinnen und Senioren“ möchte die E-Plus Ein weiterer Impuls für das Projekt entstand im Jahr 2012 Seniorinnen und Senioren“ auf den Weg zu bringen. Die Gruppe gemeinsam mit der Stiftung Digitale Chancen diejenigen Menschen er- durch die Veranstaltung „UdL Digital Roundtable“ zum erste Phase des Gesamtprojekts startete im April 2012 reichen, die bisher noch nicht oder kaum mit digitalen Medien und dem Internet Thema „Zu alt fürs Netz? Den Einstieg schaffen mit mobi- unter der Schirmherrschaft des früheren Bremer Bürger- 5 in Kontakt gekommen sind, die Internet-Einsteigerinnen und Einsteiger. len Endgeräten“ , die von der Stiftung Digitale Chancen meisters Henning Scherf. in Kooperation mit der E-Plus Gruppe und der Bundes- arbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) Ziel des Projekts ist die Integration insbesondere der Die Initiative D21 veröffentlicht regelmäßig im (N)ONLINER älteren Menschen ab 65 Jahren in die heutige digitale Ge- Atlas, wie sich die Verbreitung und Nutzung des Inter- sellschaft. Mit Hilfe von Tablet PCs soll diese Zielgruppe die nets in der Bevölkerung in Deutschland entwickelt. In der einfache Bedienbarkeit und die Vielfalt an Möglichkeiten Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen sind gut drei Viertel 1.2 PROJEKTSTRUKTUR des Internets kennenlernen. Aufgrund der Touchscreen- mit 76,6 Prozent (2012) 1 bzw. 78,8 Prozent (2013) 2 der Technologie, das Zoomen der Schriftgröße und die im Ver- Bevölkerung online, während es bei den über 70-Jährigen Partner in diesem Projekt sind die E-Plus Gruppe und die Stiftung Digitale gleich zur Mausbedienung leichtere Auge-Hand-Koordi- mit 28,2 Prozent (2012) bzw. 30,2 Prozent (2013) nicht

Chancen. Dabei werden bundesweit Senioren (freizeit) einrichtungen einbezo- Beschreibung des Projekts und der beteiligten Partner nation ist das Tablet speziell für ältere Menschen geeignet. einmal annähernd ein Drittel sind. Verschiedene Nutzungsszenarien, wie zum Beispiel den gen, die gemeinsam mit ihren Besuchern und Bewohnern die Möglichkeiten Abruf von Gesundheitsinformationen, die Navigation vor Die durchschnittliche Onlinezeit der Menschen, die der Tablets entdecken. über einen Internetzugang verfügen, hat sich 2013 im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt. Laut ARD/ZDF Die E-Plus Gruppe stellt im Rahmen ihrer Aktivitäten mit Onlinestudie 3 lag sie im Jahr 2013 bei täglich 169 Minu- der Marke BASE kostenfreie Tablet PCs mit Mobilfunkkar- ten. Die Studie zeigt außerdem, dass mit 77,2 Prozent ten und Internetflatrate für Seniorinnen und Senioren un- der Erwachsenen (einschließlich der Jugendlichen ab 14 terschiedlicher Einrichtungen zur Verfügung, so dass auch Jahren) in Deutschland inzwischen mehr als zwei Drittel das E-Plus Mobilfunknetz kostenlos genutzt werden kann. der Bevölkerung online sind. Die Zahl der Internetnut- Darüber hinaus können die Geräte unkompliziert über Beschreibung des Projekts und der beteiligten Partner zer ist im Vergleich zum Jahr 2012 moderat von 53,4 WLAN mit dem Internet verbunden werden. Die E-Plus Millionen auf 54,2 Millionen Menschen angestiegen. Der Gruppe trägt mit diesem Projekt dazu bei, älteren Men- Anstieg geht, so das Ergebnis der Studie, ausschließlich schen einen Zugang zur digitalen Welt zu schaffen, die auf die Generation der sogenannten „Silver Surfer“ (ab Möglichkeiten der neuen Technologien näher aufzuzeigen 50 Jahren) zurück. Den größten Sprung vom „Offliner“ und sie dafür zu interessieren. Aufgabe der Stiftung Digi- Senioren testen Tablet PCs in Bad Kissingen zum „Onliner“ machten 2013 die über 70-Jährigen: von tale Chancen ist es seit zehn Jahren, eine Digitale Inklusion Ort oder Videotelefonate mit Angehörigen, erleichtern 20,1 Prozent (2012) auf 30,4 Prozent (2013). Allerdings von Bevölkerungsgruppen voranzutreiben, die das Internet Begeisterte Seniorin in Brühl den Alltag und können die Lebensqualität der Seniorinnen war und ist es bislang die kleinste Gruppe – dort ist somit noch nicht nutzen. Im Rahmen ihrer Projekte spricht die und Senioren verbessern. weiteres Entwicklungspotenzial vorhanden. Stiftung unter anderem Seniorinnen und Senioren an, die acht bis zehn Tablets das Angebot für ihre Besucherinnen Möglichkeiten des Internets kennenzulernen. In diesem und Besucher bzw. Bewohnerinnen und Bewohner. Dabei Eine wichtige Voraussetzung für die flexible Nutzung und Mobile Medien wie und Tablet PCs sorgen Projekt stellt die Stiftung Digitale Chancen den Kontakt können die Einrichtungen während der Ausleihphase die das Ausschöpfen der Möglichkeiten ist der mobile Einsatz insbesondere bei jüngeren Menschen für einen weite- zu den Senioreneinrichtungen her und koordiniert den Begeisterung ihrer Besucher für Neue Medien testen und der Tablets. So können diese handlichen, leichten Geräte ren Anstieg der Online-Nutzung, nicht nur Zuhause, Verleih der Geräte sowie die Übergabetermine. Darüber einen innovativen Service etablieren, der ältere Menschen ähnlich wie ein Buch transportiert und in jeder Alltags- sondern auch unterwegs, z. B. auf Reisen. Hinsicht- hinaus führt die Stiftung im Rahmen der begleitenden für digitale Medien sensibilisiert und ihre Begeisterung situation genutzt werden – unterwegs oder zu Hause. lich der Nutzungsdauer mobiler Geräte ist bei älteren Evaluation die Befragung der teilnehmenden Seniorinnen weckt. Die Mitarbeitenden der Einrichtungen unterstützen Ein Auslöser für das Projekt war die Tatsache, dass ältere Jahrgängen im Vergleich zu den Jüngeren ein deutlicher und Senioren durch. So können beispielsweise Berüh- und begleiten die Seniorinnen und Senioren während der Menschen das Internet weit weniger nutzen als jüngere Unterschied zu erkennen: Während in der Altersgruppe rungsängste abgebaut und die beteiligten Personen Ausleihfrist. Nach Ablauf der Ausleihfrist verbleiben ein bis Generationen. Dazu im Folgenden einige Zahlen: der 20- bis 29-Jährigen 68 Prozent zumindest gelegent- motiviert werden, neue Geräte auszuprobieren. zwei Geräte in der Einrichtung, die anderen Geräte wer- lich mobil ins Netz gehen, sind es bei den über 50-Jäh- den an die Projektverantwortlichen zurückgegeben und rigen nur noch 24 Prozent, bei den über 70-Jährigen Die Senioren(freizeit)einrichtungen setzen das Projekt in stehen dann für weitere Einrichtungen zur Verfügung. sogar nur noch 9 Prozent. ihren Räumen um und erweitern durch den Erhalt der ca.

1 Initiative D21 (2012): (N)ONLINER Atlas 2012, Basiszahlen für Deutschland (S. 5) Link: http://www.initiatived21.de/portfolio/nonliner-atlas/ (05.11.2014) 4 http://www.bitkom.org/de/presse/74532_74132.aspx (30.07.2014) 2 Initiative D21 (2013): D21 - Digital – Index (S. 22) Link: http://www.initiatived21.de/portfolio/d21-digital-index/ (05.11.2014) 5 http://www.alle.de/diskussionen/udl/index.cfm/secid.8/secid2.27 (30.07.2014) 3 http://www.ard-zdf-onlinestudie.de/index.php?id=439 (30.07.2014)

6 7 Untersuchungs- und Erfahrungsbericht 2012 – 2014 Untersuchungs- und Erfahrungsbericht 2012 – 2014

PHASE I

Anfang 2012 startete das Projekt mit dem Verleih von Diese Geräte wurden in der BASE Tabs, ein überdimensioniertes Mobiltelefon bzw. ersten Phase für ein Jahr an zehn ein „Mini-Tablet“ mit einem 7 Zoll Touchscreen (zum Senioreneinrichtungen verliehen. Vergleich: das iPad Mini hat eine Bildschirmdiagonale Die beteiligten Einrichtungen sind von 7,9 Zoll). Dieser erleichtert die Bedienung für ältere Seniorenwohneinrichtungen und Menschen im Vergleich zu den noch deutlich kleineren Seniorenfreizeiteinrichtungen, 1.3 PROJEKTENTWICKLUNG/ -VERLAUF -Bildschirmgrößen. Grundsätzlich bieten wie zum Beispiel Seniorencompu- Touchscreens den Vorteil, dass sie im Unterschied zu terclubs oder Seniorentreffs und Das Projekt wurde bisher in zwei Phasen durchgeführt. Die erste und zweite anderen digitalen Geräten, die per Tastatur und Maus Begegnungszentren für ältere Men- Phase unterscheiden sich anhand des Einsatzes unterschiedlicher Gerätetypen bedient werden, einfacher und intuitiver im Hinblick auf schen. Außerdem hat eine wissenschaftliche Einrichtung sowie der Länge des Leihzeitraums, in dem die Geräte den Senioren(freizeit)- die Auge-Hand-Koordination zu bedienen sind. Das an dem Projekt teilgenommen. Diese bot über einen BASE Tab ist mit dem Betriebssystem Android ausgestat- internen Arbeitskreis Medienkurse für die interessierten einrichtungen zur Verfügung gestellt wurden. tet. Der Internetzugang kann über WLAN oder die BASE Seniorinnen und Senioren der Einrichtung an, um die Mobilfunkkarte im E-Plus Netz genutzt werden. Bedienung und Nutzung der Geräte zu erlernen.

Folgende Einrichtungen haben an der deutschlandweiten Pilotphase mit den BASE Tabs teilgenommen:

SeniorenComputerClub Berlin Mitte DRK Stadtverband Herten e.V. Beschreibung des Projekts und der beteiligten Partner Nachbarschaftsheim Schöneberg e.V. DRK soziale Dienste Kreisverband Witten GmbH Prominente Paten wie Erol Stadtteilhaus der Bremer Heimstiftung, Sander unterstützen das „Haus im Viertel“ Generationentreff Ulm/Neu-Ulm e.V. Projekt und die Seniorinnen DRK Kreisverband Bochum e.V. Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche und Senioren bei ihren Weiterbildung Ulm DRK-Bildungswerk im Kreis Borken ersten Schritten im Netz. AWO Kreisverband Düsseldorf „zentrum plus“ Flingern-Süd

Zum Ende der ersten Phase, im Dezember 2012, tausch- durch prominente „Projektpaten“, das bestätigte sich im Beschreibung des Projekts und der beteiligten Partner ten die Verantwortlichen aus den Einrichtungen sowie Projektverlauf immer wieder, motiviert die Seniorinnen Vertreterinnen und Vertreter der am Projekt teilnehmen- und Senioren in besonderer Weise. den Seniorinnen und Senioren ihre Erfahrungen und Erlebnisse aus. Sie sammelten wichtige Ratschläge für die weitere Kurskonzeption, zu nützlichen Apps und zeigten, auf welche Hindernisse sie bei der Nutzung der Tablets gestoßen sind. Sowohl aus dem Erfahrungsaustausch als auch während der Projektbegleitung durch die Stiftung Digitale Chancen stellte sich als wichtige Erkenntnis her- aus, dass Tablets für Seniorinnen und Senioren besonders dann als Einstiegsgerät in die digitale Welt geeignet sind, wenn sie damit für sich selbst wertvolle Inhalte erfahren, zum Beispiel Informationen zu öffentlichen Verkehrsmit- teln, aktuelle Wetterberichte, lokale Nachrichten, Navi- gationshilfen, aber auch einfach nur gute Unterhaltungs- angebote, Spiele oder Hilfen bei der Pflege individueller Hobbys.

Im Anschluss an die Veranstaltung berichtete der Schauspieler Erol Sander beim Get-together im Berliner BASE_camp bei Kaffee und Kuchen von seinen persön- lichen Erfahrungen mit dem Tablet PC. Die Unterstützung Das BASE Tab fasziniert auch im Alter

8 9 Untersuchungs- und Erfahrungsbericht 2012 – 2014

PHASE II

Nach der positiven Resonanz aus der ersten Phase haben genutzt und ausprobiert werden die E-Plus Gruppe und die Stiftung Digitale Chancen sich konnten. Insgesamt hatten somit entschlossen, das Projekt im Jahr 2013 unter dem Titel mehr Seniorinnen und Senioren an „Tablet PCs für Seniorinnen und Senioren“ fortzusetzen. verschiedenen Orten in Deutsch- Ab Beginn der zweiten Phase wurden größere Tablet PCs land die Möglichkeit, die Geräte des Typs Samsung Galaxy Tab 2 eingesetzt und für insge- auszuprobieren. Die Übergabe der samt 18 weitere Einrichtungen zur Verfügung gestellt. Tablets fand in den Einrichtungen Die Galaxy Tabs haben einen Bildschirm mit einer weiterhin öffentlichkeitswirksam Diagonale von 10 Zoll und sind damit deutlich größer statt, mit Beteiligung von promi- als die BASE Tabs und somit für die Zielgruppe nutzer- nenten Personen aus der Politik oder dem öffentlichen freundlicher. Anders als in Phase I wurden die Tabs in Leben. Dadurch wurden ältere Menschen zusätzlich der zweiten Phase für eine kürzere Erprobungsphase motiviert und konnten zusammen mit einem prominen- von vier Wochen an die Einrichtungen ausgeliehen. ten Unterstützer die Geräte direkt ausprobieren. Darüber Anschließend verblieben ein oder zwei Geräte dauer- hinaus boten die Veranstaltungen für die Einrichtungen haft in den Einrichtungen. Die SIM-Karten für das E-Plus eine gute Gelegenheit, sich öffentlichkeitswirksam Mobilfunknetz blieben jeweils für ein Jahr aktiv, damit zu präsentieren und Aufmerksamkeit für die Thematik die Tablets weiterhin sowohl mobil als auch über WLAN zu schaffen. In Ibbenbüren erklären Schülerpaten den Senioren den Umgang mit den Tablets Besch reibung des Projekts und der beteiligten Partner

An folgenden Einrichtungen wurden Tablet PCs im Jahr 2013 ausgeliehen – die Übergabe fand jeweils unter Beteiligung von prominenten Vertretern aus Politik und Gesellschaft statt: Seniorenresidenz Parkwohnstift Bad Kissingen Seniorenzentrum Ibbenbüren GENERATIONENÜBERGREIFENDE ZUSAMMENARBEIT (mit MdB Dorothee Bär, CSU) (mit Bundestagskandidat Jürgen Coße, SPD und Schauspieler Ralf Möller) DURCH SCHÜLERPATENSCHAFTEN Seniorenresidenz Rheinallee in Bonn-Bad Godesberg (mit MdB Ulrich Kelber, SPD) SBK Sozial-Betriebe-Köln GmbH (mit Schauspielerin Nina Vorbrodt) Einige Einrichtungen haben eigene Ideen zur Unterstützung der Seniorinnen Pro Seniore Residenz Brühl (mit MdB Olav Gutting, CDU) ASZ-Moosach, Senioren-Computerschule in München und Senioren entwickelt: Schülerpatinnen und -paten aus benachbarten (mit MdB Johannes Singhammer, CSU und Stiftung Maria-Rast in Damme Beschreibung des Projekts und der beteiligten Partner Landtagsabgeordnete Diana Stachowitz, SPD) Schulen wurden in das Projekt einbezogen. Bei regelmäßigen Besuchen in Diakonie Stiftung Diakonissenhaus in Detmold Haus Berlin in Neumünster den Einrichtungen unterstützten die Schülerinnen und Schüler die ältere (mit MdB Christan Haase, CDU und MdB Horst J.W. (mit TV-Moderator Matthias Killing) Grumich, FDP) Generation beim Einstieg ins Internet. AWO Leo Mehrgenerationenhaus in Paderborn Förderverein Bürgernetz Dresden e.V. (mit Landtagsabgeordneten Regina Kopp-Herr, SPD) (mit MdB Andreas Lämmel, CDU) Augustinum Roth (mit MdB Marlene Mortler, CSU) Die Schülerinnen und Schüler geben ihr Wissen zur In der Bremer Heimstiftung „Haus im Viertel“ ist die DRK Seniorenwohnanlage Evershagen in Rostock (mit MdB Hagen Reinhold, FDP und Olympiasieger AWO Betreutes Wohnen in Schwerin Nutzung der Tablet PCs an die älteren Menschen weiter, Seniorin Ilse Sturk froh, dass ein Schüler sie beim Auspro- Christian Schenk) (mit MdB Dietrich Monstadt, CDU) lernen dabei die Menschen kennen und entwickeln bieren des Tablets unterstützt. Er hat sich als Freiwilliger hierbei die erforderliche Geduld bei der Vermittlung von für die Einrichtung gemeldet und führt wöchentliche GDA Wohnstift Göttingen Haus im Park in Soltau (mit Bundestagspräsidentin a.D., Rita Süssmuth, CDU) (mit MdB Lars Klingbeil, SPD) Kompetenzen. Im Mehrgenerationenhaus LEO der AWO Kurse mit den Seniorinnen und Senioren durch. Ilse in Paderborn halfen Schülerinnen und Schüler des Peli- Sturk: AMARITA -Mitte Augustinum Stuttgart-Killesberg (mit dem Hamburger Bürgerschaftsabgeordneten (mit MdB Dr. Stefan Kaufmann, CDU) zaeus-Gymnasiums den Bewohnerinnen und Bewohnern Heiko Hecht und Schauspieler Ralf Möller) bei ihren ersten Schritten in die moderne Kommunika- „Zum Glück kommt einmal die Woche Louis vorbei. tionswelt. Ein ähnliches Modell fand in der Einrichtung Er ist 16 und zeigt mir in aller Ruhe, was ich wie Stiftung Maria Rast in Damme statt. Der Leiter der machen muss. Zusätzlich gibt er mir und meinem Einrichtung, Werner Westerkamp, war begeistert: Nachbarn auch Hausaufgaben auf. Beim letzten Mal sollten wir beispielsweise die Länge der Chine- „Eine tolle Sache ist, dass wir mit Unterstützung sischen Mauer herausfinden. Louis hat unglaublich durch die Bürgerstiftung Damme auch die Schü- viel Geduld mit uns und hat ein wirkliches Talent, lerfirma der Dammer Realschule einbinden und so die Dinge zu erklären. Ich finde es bemerkenswert, generationenübergreifendes Lernen ermöglichen!“ dass er seine Zeit für uns Senioren opfert.“ 6

6 Siehe auch Spiegel Online (06.09.2012): Senioren online, Mein Tablet macht mich richtig high, aufgenommen von Alexandra Tapprogge; Link: http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/senioren-testen-tablets-a-851638.html (30.07.2014)

10 11 Untersuchungs- und Erfahrungsbericht 2012 – 2014 Untersuchungs- und Erfahrungsbericht 2012 – 2014

INTERVIEW VERÄNDERUNG IM JAHR 2014

Im Jahr 2014 hat die E-Plus Gruppe gemeinsam mit der älterer Menschen ausgerichtet und erläutert Funktionen, Stiftung Digitale Chancen den Wettbewerb „Tablet PCs Bedienung sowie die individuellen Nutzungsmöglichkei- Arne Schöning von Pro Seniore Pflegenetz Berlin Brandenburg unterstütz- für meine Einrichtung“ ausgeschrieben. Gesucht wird ten des Tablets. te im Rahmen des Projektes die Seniorinnen und Senioren seiner Einrich- mit Blick auf die Nutzung von Tablets die „kreativste tung und vermittelte Schülerpaten aus einer umliegenden Schule an ältere Senioreneinrichtung 2014“. Bisher wurden 54 Bewer- Auch 2014 konnten insgesamt elf Einrichtungen an dem Menschen. Er hat die Bewohnerinnen und Bewohner beim Umgang mit bungen für den Wettbewerb von Senioren(freizeit)- Projekt teilnehmen. den Tablets begleitet. Im Interview berichtet er über seine Erfahrung mit einrichtungen für das Projekt eingereicht. Aus allen den Internetneulingen. eingehenden Bewerbungen werden Einrichtungen für die Teilnahme am Projekt ausgewählt. Als Hauptpreis gibt es eine Reise für zwei Personen nach Berlin, inklusive Wie war das Verhältnis zwischen den Seniorinnen und Senioren und einer Führung durch das Reichstagsgebäude mit einem Jugendlichen, wie sind die beiden Generationen miteinander umgegangen? Abgeordneten, zu gewinnen. Gab es auch nach dem Projekt noch Kontakte? Auch technisch bleibt das Projekt up to date: Seit 2014 werden Tablet PCs des neueren Typs Galaxy Tab 3 ver- Nach unserer Erfahrung gestaltete sich der Kontakt komplizierter als zunächst wendet. angenommen oder Außenstehende sich das vielleicht vorstellen. Es gibt durchaus viele Vorurteile und unterschiedliche Ansprüche zwischen den beiden Zielgruppen. Im Rahmen der Fachtagung zur europäischen „Get-On- Beschreibung des Projekts und der beteiligten Partner Deshalb ist eine gründliche Vorbereitung wichtig, damit keine falschen Erwartungen line-Week“ 2013 wurde die Broschüre „Mein Tablet und bei den Beteiligten geweckt werden. Ist der Kontakt erst einmal hergestellt, zeigt ich“ von der Stiftung Digitale Chancen in Kooperation sich dann schnell, ob die Konstellationen passen. Im besten Fall sind für alle sehr mit der Arbeitsgemeinschaft Internet erfahren und dem positive Erfahrung damit verbunden. Den Kontakt über einen längeren Zeitraum und Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und ohne Begleitung fortzuführen, ist uns noch nicht gelungen. Jugend, gefördert vom Bundesministerium für Verbrau- cherschutz, erstellt. Die Broschüre steht den teilneh- menden Einrichtungen und Seniorinnen und Senioren Was konnten die Schülerinnen und Schüler den Bewohnern beispielsweise im Kursumfeld des Projekts als Unterstüt- Eine Bereicherung in jedem Alter: Die Tablets bereiten konkret am Tablet zeigen? Was macht den Seniorinnen und zung zur Verfügung. Sie ist an den Interessen und Fragen sichtlich Freude (Brigitte Zypries unterstützt Senioren in Darmstadt) Senioren am meisten Spaß? Beschreibung des Projekts und der beteiligten Partner

In folgenden Einrichtungen wurde im Jahr 2014 das Projekt durchgeführt: Bei uns standen vor allem die Bedienung und der Umgang mit den ungewohnten Ge- räten im Vordergrund. Die Interessen der Jugendlichen und Senioren gingen bei der Pro Seniore Residenz Berlin Bezirksbürgermeister Helmut Kehlbreier, SPD) (mit MdB Klaus-Dieter Gröhler, CDU sowie inhaltlichen Nutzung durchaus auseinander. Für die Bewohner standen zum Beispiel Begegnungs- und Servicezentrum Rödelheim in Bezirksstadtrat und stellv. Bezirksbürgermeister nicht Facebook oder YouTube im Vordergrund, sondern eher Informationen zu Thea- Frankfurt Carsten Engelmann, CDU) teraufführungen, Nachrichten und historische Ereignisse. Um einen guten Einstieg zu (mit Schauspieler Thomas Held) Senioren Treff im Seniorenrat finden, lohnt es sich, bereits vorher Gemeinsamkeiten zu suchen. Internet-Senioren-Treff Friedrichshafen Baltmannsweiler/Hohengehren (mit Seniorenbeauftragter der Stadt Friedrichshafen (mit MdB und Parlamentarischer Staatssekretär Anja Hornbacher und Schauspieler Mark Keller) bei der Bundesministerin der Verteidigung Markus Worauf kommt es bei der generationsübergreifenden Grübel sowie Bürgermeister Martin König, Freie Senioren- und Servicezentrum „Am Rosengarten“ Zusammenarbeit an, damit sie erfolgreich ist? Wähler) in Lubmin (mit MdB Matthias Lietz, CDU und Bürgermeister Wohnpark Kranichstein GmbH in Darmstadt Axel Vogt, Freie Wähler) (mit MdB und Parlamentarischer Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie AWO-Seniorenzentrum Niestetal Ganz klar – eine gute Vorbereitung mit allen Beteiligten. Vor dem ersten Aufeinander- Brigitte Zypries, SPD) (mit EU-Parlamentskandidatin Martina Werner, SPD) treffen sollten bereits Vorgespräche stattfinden, um die Erwartungen beiderseits klar abzustecken. Hilfreich sind feste Ansprechpartner in der Schule und der Einrichtung. PIKSL-Labor in Düsseldorf Senecafé des ALTERAktiv Siegen-Wittgenstein e. V. (mit MdB Andreas Rimkus, SPD und (mit Staatssekretär bei der Ministerin für Außerdem müssen die Schülerinnen und Schüler Geduld und Empathie entwickeln – Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke, SPD) Bundesangelegenheiten, Europa und Medien, dafür ist eine permanente Begleitung wichtig. Marc Jan Eumann, SPD und stellv. Bürgermeisterin PC Stammtisch Eichenau Angelika Flohren, SPD) (mit Bürgermeister Hubert Jung, CSU) AWO-Begegnungszentrum in Essen-Frintrop (mit MdB Arno Klare, SPD und

12 13 Beschreibung des Projekts und der beteiligten Partner 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 „Haus im Viertel“, einStadtteilhaus 9 8 7 6 5 4 3 2 1 EINRICHTUNGEN ALLER ÜBERSICHT 49401 Damme Stiftung Maria-Rast 46325 Borken DRK-Bildungswerk 45699 Herten DRK StadtverbandHertene.V. 45359 Essen AWO-Begegnungszentrum Frintrop 44795 Bochum DRK KreisverbandBochume.V. 40233 Düsseldorf „zentrum plus“Flingern-Süd 40227 Düsseldorf PIKSL-Labor Düsseldorf 37085 Göttingen Göttingen GDA Wohnstift 34266 Niestetal AWO-Seniorenzentrum Niestetal 33098 Paderborn AWO LeoMehrgenerationenhaus 32756 Detmold diakonis StiftungDiakonissenhaus 29614 Soltau Haus imPark 28203 Bremen der BremerHeimstiftung 24536 Neumünster Haus Berlin 22087 Hamburg AMARITA Hamburg-Mitte 19063 Schwerin Betreutes Wohnen AWO 18106 Rostock DRK SeniorenwohnanlageEvershagen 17509 Lubmin „Am Rosengarten“ Senioren- undServicezentrum 12161 Berlin Nachbarschaftsheim Schöneberge.V. 10709 Berlin Pro SenioreResidenzBerlin 10179 Berlin SeniorenComputerClub BerlinMitte 01067 Dresden Förderverein BürgernetzDresdene.V. 31 30 29 28 27 26 25 24 23 70191 Stuttgart Augustinum Stuttgart-Killesberg 68782 Brühl Pro SenioreResidenzBrühl 64289 Darmstadt Wohnpark Kranichstein 60489 Frankfurt Oberwinter Haus Begegnungs- undServicezentrum Auguste 58453 Witten GmbH Kreisverband Witten DRK sozialeDienste 57074 Siegen ALTERAktiv Siegen-Wittgensteine.V 53173 Bonn Bonn-Bad Godesberg Seniorenresidenz Rheinallee 50735 Köln SBK Sozial-Betriebe-KölnGmbH 49477 Ibbenbüren Seniorenzentrum IbbenbürenKlosterstraße Untersuchungs- undErfahrungsbericht2012 19 16 20 24 30 17 21 25 18 27 23 26 14 22 28 29 13 10 12 31 14 35 32 – 2014 15 37 11 36 8 39 9 32 39 38 37 36 35 34 33 38 7 73666 Baltmannsweiler Baltmannsweiler Senioren Computer Treff imSeniorenrat 97688 BadKissingen Seniorenresidenz Parkwohnstift BadKissingen 91154 Roth Augustinum Roth 89081 Ulm Wissenschaftliche Weiterbildung für Allgemeine Zentrum 89073 Ulm Generationentreff Ulm 88048 Friedrichshafen Senioren Internet Treff Friedrichshafen e.V. 82223 Eichenau der SeniorenBegegnungsstätte PC StammtischEichenauin 80992 München ASZ-Moosach, Senioren-Computerschule 34 33 6 4 2 3

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Rita Süssmuth unterstützt alsProjektpatin Senioren beiihren ersten Schritten imNetz http://getonlineweek.com/ (01.08.2014) 7 http://getonlineweek.com/(01.08.2014) 7 Senioren ihre gehen,beglei- erstenSchritteimInternet an diefeierlicheÜbergabekönnenSeniorinnenund tionsfaktor fürdieBeteiligungamProjekt. ImAnschluss auch überregional präsentieren –einwichtigerMotiva- beteiligten Einrichtungenkönnensichsoregional oder eingeladen.Die undJournalisten auch Journalistinnen nioren ein.ZudenEröffnungsveranstaltungen werden asieger ChristianSchenkfürdieSeniorinnenundSe- Erol Sander, MarkKeller, RalfMölleroderderOlympi- sich bekannteSchauspielerinnenundSchauspielerwie Projektstart. NebendenpolitischenVertretern setzen (Bundestagspräsidentin a.D.)dieTeilnehmenden zum te mitWahlkreis inDarmstadt)oderRitaSüssmuth undEnergieBundestagsabgeordne- Wirtschaft tarische Staatssekretärin beimBundesministerfür begrüßten beispielsweiseBrigitteZypries(Parlamen- Kommunen und/oderWahlkreisabgeordnete. So Eingeladen werden Vertreterinnen undVertreter der Konzept desProjekts. motivieren, gehörteineöffentlichkeitswirksame Eröffnungsveranstaltung zum Um dieEinrichtungenundSeniorinnenSenioren zurTeilnahme zu 1.4 PROJEKTSTRATEGIE Untersuchungs- undErfahrungsbericht2012 15 Einrichtung“. der StartschussdesWettbewerbs „Tablet PCsfürmeine motivierte.ZurVeranstaltungInternet fielaußerdem Seniorinnen undSenioren zueinerTeilhabe ammobilen Schauspieler BülentSharif,derdieca.80anwesenden an derdigitalenGesellschaftdiskutiert.ZuGastwar die Wege einerverbessertenTeilhabe älterer Menschen von Tablets imAlltagfürSeniorinnenundSenioren und der Seniorenarbeit wurden dieChancen unddieVorteile statt. MitMultiplikatorinnenundMultiplikatoren aus von derE-PlusGruppeundStiftungDigitaleChancen tausch beiKaffee undKuchen“imBerlinerBase_camp Ausprobierenich –Kennenlernen, undErfahrungsaus- im März2014dieVeranstaltung „MeinTablet PCund Im Rahmendereuropäischen „GetOnlineWeek“ Projektpartnern undmitprominenter Unterstützung. tet durch dieMitarbeiterinnenundMitarbeiterden – 2014

7

fand

beteiligten Partner beteiligten r e d und Projekts des Beschreibung Beschreibung des Projekts und der beteiligten Partner „MEIN ALLT ‚tuppen‘ muss.Undseitdem klapptes.“ wusste ich,dassichhierwischen unddanndarüber muss mansicherstgewöhnen. NacheinigerZeit dann kommtnichts.Andiese neuenBewegungen das überhauptsoll.Dannwischtmanhier, dannda, und weißnicht,wasmanmachenmuss selbst beimiralsIngenieurso.Dastehtmandavor „Anfangs gabesnatürlichauchHürden.Dasist das Tablet seinständigerBegleiter: für geeigneter. NacherstenAnlaufschwierigkeitenwurde Gerät, daserüberallhinmitnehmenkann,hältjedoch zu können.BishernutzteereinenLaptop;einmobiles Jahr langdasmobileEndgerättestenundausprobieren für SeniorinnenundSenioren“ erhielterdieChance,ein amProjektHeimstiftung „HausimViertel“ „BASETabs Durch dieTeilnahme desStadtteilhausesderBremer interessierte sich schonimmerfürTechnik undMedien. Der pensionierteIngenieurErichKölling(80Jahre) fröhliche FesteodergemeinsameAusflüge. gesellige Treffen AusstellungenoderKonzerteebensodenAlltag,wie mitdenBewohnerinnenundBewohnern, stehthochimKurs.NebenvielfältigenstadtteilbezogenenAktivitätenundKooperationenbereichern Nachbarn mittenimlebendigenOrtsteilSteintor.Das StadtteilhausliegtimsogenanntenViertel GegenseitigeHilfeunterden Link:http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/senioren-testen-tablets-a-852516.html (30.07.2014) SieheauchSpiegelOnline(01.09.2012): Senioren online, Tablet-Halterung fürRollatorenwären gut, aufgenommenvon 8 Alexandra Tapprogge; rend derverschiedenenPhasendesProjekts erfragt. haben. Ausdrei Einrichtungenwurden ErlebnisseeinzelnerPersonenwäh- geschildert, diesieinnerhalbihrer EinrichtungenmitdemTablet gemacht Hier werden exemplarischeErfahrungenvonSeniorinnenundSenioren GESCHICHTEN AUSDERPRAXIS STADTTEILHAUS DERBREMERHEIMSTIFTUNG„HAUSIMVIERTEL“ Projektteilnahme: Zeitraum der durch: Unterstützung das Projekt: Motivation für Einrichtung: Größe der Einrichtung: der Art AG MITDEMT 23. April2012bis31.Juni2013(PhaseI) erfolgte durch eineMitarbeiterin derStiftungDigitaleChancen dieorganisatorischenAufgaben;BetreuungDie Hausleitungübernahm undKursleitung Teilnahme amProjekt undinderdigitalenGesellschaftermöglichen. wollteihren die Menschen. Das„HausimViertel“ BewohnerinnenundBewohnern Projekt fördert vondigitalenKommunikationsmöglichkeitenfürältere dasKennenlernen ca. 100BewohnerinnenundBewohner Seniorenwohneinrichtung ABLET PC“ Untersuchungs- undErfahrungsbericht2012 8

nichtweiterhilft, frageicheinfachGoogle.“

Während derFahrtschauteersichüberdieKicker-App 16 „Wenn mirmeindickesLexikonimBücherregal Tablet. BeimRätselratenhalf ihmdasTablet ebenfalls: Spieleaufdem seine Enkelundspieltemitihnengerne die Fußballergebnissean.AufseinenReisenbesuchteer mer allesimBlick.AuchdieVerspätungen.“ auf demTablet istdasvielbesser. Dahatmanim- über dieVerbindungen gefehlt.MitderBahn-App „Früher amBahnhofhatmirhäufigdieÜbersicht der DeutschenBahn: Erich KöllingnutztedasTablet besondersfürReisenmit – 2014

amtlicher MitarbeiterderEinrichtung undbetreut die mitHansHolle“ statt.HansHolleisteinehren-ternet In derEinrichtungfindetwöchentlich dieGruppe„In- den SeniorenunwahrscheinlichvielFreude!“ entfernt lebendenEnkelnoderUrenkelnbereitet PCs erlebenwirbeimSkypen:derKontaktmitden „Die besondersschönenMomentemitdenTablet Maria-Rast beschreibt: Wer konnten. nen undBewohnerdiemobileNutzungkennenlernen am Projekt „Tablet PCsfürSeniorinnenundSenioren“ damitdieBewohnerin- gründetesicheineInternet-Gruppe, Die Seniorenwohneinrichtung HausamOhlkenbergbieteteinbuntesVeranstaltungsprogramm. MitderTeilnahme Oldenburg angeschlossenundbestehtauszweiSeniorenwohneinrichtungen sowiezweiTagespflegeeinrichtungen. In derStiftungMaria-Rastwird daslebendigeAltwerden gefördert. DieEinrichtungistandenLandes-Caritasverband STIFTUNG MARIA-RASTINDAMME ihm ging.Wenn diekrakeligwarundervieleFehler hab ichimmergenauanderSchriftgesehen,wiees von meinemFreund,derzurSeegefahrenist–da hat. Früher, alsichnochBriefebekam–vornehmlich Stimmung derAbsenderdieE-Mailgeschrieben ich garnichtmehrgenausagenkann,inwelcher diesen elektronischenNachrichtenfehlt,ist,dass den Tag inmeinPostfach.Daseinzige,wasmirbei eine E-Mail-Adressegeholtundnunschaueichje- Da mussmanjadigitalerreichbarsein.Ichhabemir „Heute telefoniertdochauchkaumnochjemand. verfasste sogarE-Mails.IlseSturk: Jahren. AufdemTablet nutztesieverschiedeneAppsund Ilse SturkentdecktediedigitaleWelt mit85 desInternets „SING- UNDGARTENVÖGEL AUFWIKIPEDIA“ Projektteilnahme: Zeitraum der durch: Unterstützung das Projekt: Motivation für Einrichtung: Größe der Einrichtung: Art der ner Westerkamp, Geschäftsführer derStiftung 20. Februarbis25.März2013(PhaseII) gelegentlich SchülerinnenundSchüler ehrenamtlicher Mitarbeiter HansHolle,weitere ehrenamtliche Unterstützung, Angehörige undAußenstehendefindendasProjekt toll großes Interesse derHausbewohner, positiveAußenwirkungfürdie Einrichtung, ca. 60BewohnerinnenundBewohnern Seniorenwohneinrichtung Untersuchungs- undErfahrungsbericht2012

17 zwischen JungundAlt.“ „Da ergebensichimmerangeregteUnterhaltungen amtliche GruppeumHansHolle.Werner Westerkamp: und SchülerauseinerbenachbartenSchuledieehren- möchten. GelegentlichunterstützenauchSchülerinnen undTabletdie sichmitdemInternet PCbeschäftigen SeniorinnenundSenioren,Hausbewohner undexterne die EierdesVogels abgebildet.“ detaillierte Beschreibungen,superFotosundsogar rotschwanz gesucht.Dasistjaunglaublich.Dasind Und dahabichjetztbeiWikipediamaldenGarten- ein ganzgroßerFanvonSing-undGartenvögeln. Informationen sind.IchbinschonseitJahrzehnten „Das istjaauchsoeineSeite,aufderganzviele Siemeint: Wikipedia. Ilse SturknutztedasTablet auchzumRecherchieren auf Brief überalllanggeschicktwurde.“ einen Postzettel,darankonnteichsehen,woder dem gabesdazuimmerexotischeBriefmarkenund gemacht hat,danngingesihmnichtgut!Außer- –

2014 Beschreibung des Projekts und der beteiligten Partner beteiligten der und Projekts des Beschreibung Beschreibung des Projekts und der beteiligten Partner Senioren testenTablet PCs inDamme Erste ErfahrungenmitdemmobilenInternet begeistert amdigitalenFamilientreffen teil. und Sohnverabredeten AuchFrauSchmuttesEnkelinKlara-Marianahm sichschonbaldzumerstenVideotelefonat. Tablet PCfürdieguteSkype-Verbindung undzeigtederSeniorinwiedasVideotelefonieren funktioniert.Mutter inPanama.HansHollesorgtemit dem Spannend warSkypeauchfürHedwigSchmutte.IhrSohnlebtweitentfernt geisterung konntesiedirekt mitihrer Tochter inBerlinskypenundsichdabeidenneugestaltetenGartenzeigenlassen. seltener. MitHilfeeinesTablet PCsunddesehrenamtlichensieSkypekennen.Voller MitarbeitersHansHollelernte Be- Die Tochter vonMargaPreibisch lebtinBerlin.DieAnreise istfürdieSeniorinbeschwerlichundBesuchewerden „HANS HOLLEHILFTBEIMSKYPEN“ Untersuchungs- undErfahrungsbericht2012 18 – 2014 NamevonderRedaktiongeändert 9 Tablet PCstestenundinihrem Alltagausprobieren. an.Durchanderem dasProjekt bietetdieEinrichtungInternetkurse konntenvieleSeniorinnenundSenioren die stätte fürandere SeniorinnenundSenioren, wird eineBeteiligungamgesellschaftlichenLebenermöglicht.Unter Bewohner. NebendenvielfältigenlokalenMöglichkeiteninderEinrichtungunddurch dieÖffnung alsBegegnungs- Das AWO-Seniorenzentrum NiestetallegtvielWert aufEigenständigkeitundIndividualitätihrer Bewohnerinnenund Verwandten präsentieren. Album archiviert. Ihre ReiseberichteverfasstensiefortanaufdemTablet PCundkonntensiestolzFreunden und und Fotosbearbeitenkönnen.NachderRückkehrhabensiediezahlreichen Fotosbearbeitetundineinemdigitalen Tablet mitaufihre Reisenzunehmen.DerProjektbetreuer mitdemTablet zeigteihnen,wiesieVideos aufnehmen fen understelltennachjederReiseFotoalben.MitderTeilnahme andemProjekt erhieltensiedieMöglichkeit,das Das EhepaarKrause „REISEBERICHT MITDEMTABLET PC“ AWO-SENIORENZENTRUM NIESTETAL Projektteilnahme: Zeitraum der durch: Unterstützung das Projekt: Motivation für Einrichtung: Größe der Einrichtung: Art der 9 ausdemAWO-Seniorenzentrum NiestetalverreistSiesindbegeisterteHobby-Fotogra- gern. 20. MaibisJuni2014(PhaseII) haupt- undehrenamtliche Mitarbeiter geplant. DietechnischenundpersonellenVoraussetzungen sindgünstig. wurden bisherDesktopPCssowieNotebooksbenutzt.NunistderUmstiegaufTablet PCs vermitteltwerden.nen SeniorendieMöglichkeitendesInternets Dazu undBewohnern betreibt vonehren- inderRegioneineVielzahl undhauptamtlichenProjekten, inde- Das Projekt isteinPilotprojekt fürweitere EinrichtungenderAWO inNordhessen. Diese ca. 150BewohnerinnenundBewohnersowiezahlreiche BesucherinnenundBesucher Seniorenwohneinrichtung undBegegnungsstättefürSeniorinnenSenioren Untersuchungs- undErfahrungsbericht2012 19 – 2014

Praxiseinblicke indasProjekt Beschreibung des Projekts und der beteiligten Partner beteiligten der und Projekts des Beschreibung Untersuchungs- und Erfahrungsbericht 2012 – 2014 Untersuchungs- und Erfahrungsbericht 2012 – 2014

Private Nutzung/Ausleihe Kurzfristiger Gebrauch EINRICHTUNGS- / VERTRAGSBEZOGENE ASPEKTE Langfristiger Gebrauch Einsatzszenarien (Nutzung im Rahmen eines 2. BEGLEITENDE EVALUATION Kursangebots, freie Nutzungszeiten etc.) Begleitende Beratungs- und Unterstützungsangebote Ziel der begleitenden Evaluation ist es, die Nutzungserfahrungen von älteren

Menschen mit dem Tablet zu erfassen, zu dokumentieren und herauszufinden, GERÄTEBEZOGENE ASPEKTE Tablet-Nutzung durch ob die mobilen Endgeräte Einfluss auf die Motivation zur Internetnutzung NUTZERABHÄNGIGE ASPEKTE ältere Menschen in Mobilität haben. Dabei müssen die unterschiedlichen Einsatzszenarien in den Einrichtun- Senioreneinrichtungen a) Kabel ungebunden Alter b) Mobilfunknetz gen berücksichtigt und jeweils passende Evaluationsinstrumente zur Erhebung Vorkentnisse (benötigte Infrastruktur) (im Umgang mit Nutzungsverhalten Gerätegröße der Nutzungseffekte eingesetzt werden. digitalen Endgeräten) genutzte Inhalte Bedienbarkeit Erwartungen Lernbereitschaft Technische Das Erkenntnisinteresse richtete sich an folgender Arbeitshypothese aus: Leistungsfähigkeit Nutzungsdauer/-intensität Motivation „EIN MOBILES UND HANDLICHES ENDGERÄT MIT

TOUCHSCREEN MOTIVIERT ÄLTERE MENSCHEN, Schlagzeilen zur Internetsicherheit etc. Abb. 1 DAS INTERNET ZU NUTZEN.“ EXTERNE EINFLÜSSE

ERHEBUNGSINSTRUMENTE Begleitende Evaluation

Die Herausforderung bei der Evaluation lag darin, Erhebungsinstrumente zu entwickeln, die sowohl für die Phase I 2.1 METHODISCHES VORGEHEN als auch Phase II flexibel einsetzbar waren, aber dennoch eine Vergleichbarkeit der beiden Phasen zulassen. Dafür Begleitende Evaluation UND EVALUATIONSRAHMEN wurden fünf Instrumente angewendet:

Die folgenden fünf Faktoren sollen durch die Evaluation untersucht werden: Mit dem standardisierten Ersterfahrungsfragebogen, Senioren ausgefüllt, die das Tablet über einen Zeitraum der von den teilnehmenden Seniorinnen und Senioren zu von mindestens drei Monaten verwendet haben, bevor sie Das Nutzungsverhalten beschreibt, wie das Tablet von Die Motivation zeigt das Interesse, das ältere Menschen Beginn der Tablet-Nutzung nach mindestens zwei bis drei das Gerät wieder abgeben mussten. Mit diesem Instru- der Zielgruppe verwendet wird. an der Tablet-Nutzung haben und die Erwartungen, die Stunden der ersten Erprobung ausgefüllt werden sollte, ment werden die Erfahrungen, die während des gesamten die Zielgruppe an die Nutzung dieses Endgeräts hat. wurden die ersten konkreten Erfahrungen mit dem Tablet Nutzungszeitraums von den beteiligten Seniorinnen und Die genutzten Inhalte geben Aufschluss über das Ermittelt wird, welchen Mehrwert die Tablet-Nutzung für erfasst. Gefragt wurde nach der Motivation der Tab- Senioren gemacht wurden, erfasst. Der Fragebogen gibt Interesse an spezifischen Inhalten und die inhaltlichen die Zielgruppe hat. let-Nutzung, den Vorkenntnissen sowie nach Inhalten und Aufschluss über Nutzungsverhalten, genutzte Inhalte, Möglichkeiten, die das Tablet älteren Menschen bietet. Anwendungen, die genutzt wurden. In der ersten und Entwicklung der individuellen Nutzungsdauer, Motivation Die Lernbereitschaft ermittelt die Einstellung der zweiten Phase haben insgesamt 180 Teilnehmende den und Lernbereitschaft. Dieser Fragebogen wurde aus- Die Nutzungsdauer/-intensität zeigen, wie häufig das beteiligten Seniorinnen und Senioren zum Lernen und Fragebogen ausgefüllt. schließlich in Phase I bis Anfang 2013 eingesetzt und von Tablet von der Zielgruppe verwendet wird. Hier können hat Auswirkungen auf den Umgang mit dem Tablet beim 33 Personen ausgefüllt. Aussagen darüber getroffen werden, wie oft und wie in- Auftreten von Problemen. Während der Kurse bzw. im Anschluss an die einrich- tensiv die Befragten das Tablet in ihrem Alltag anwenden. tungsinternen Angebote bestand die Möglichkeit, einen Weiterhin wurde ein leitfragengestützter Erhebungs- Onlinefragebogen auszufüllen. Mit diesem Instrument bogen eingesetzt, um bei den Ansprechpartnern der konnte die Basisfähigkeit zum Umgang mit Onlinefor- Einrichtungen konkrete Einsatzszenarien innerhalb der Die fünf Faktoren können von nutzerabhängigen, gerätebezogenen, einrichtungs- und vertragsbezogenen Aspekten mularen festgestellt werden; projektbezogen wurde die Einrichtungen zu erfragen und die Erfahrungen der An- sowie externen Faktoren (z. B. Schlagzeilen über Killerspiele oder Datenmissbrauch) beeinflusst werden. Der Bezugs- Motivation und das Nutzungsverhalten hinterfragt. Das sprechpartner festzuhalten. Insgesamt liegen Ergebnisse rahmen der Evaluation (Abb. 1) stellt die Beziehungen zwischen den zu untersuchenden Faktoren und den potenziell Instrument wird erst seit der zweiten Phase angewendet; aus elf Einrichtungen vor, die in Phase I und II am Projekt Einfluss nehmenden Aspekten dar. insgesamt haben bisher 65 Teilnehmende den Fragebogen beteiligt waren. ausgefüllt. In Phase I wurde darüber hinaus die regelmäßig stattfin- Der Fragebogen zur Entwicklung des Nutzungsver- dende Sprechstunde im „Haus im Viertel“ dokumentiert haltens wurde in der ersten Phase von Seniorinnen und und ausgewertet.

20 21 Untersuchungs- und Erfahrungsbericht 2012 – 2014 Untersuchungs- und Erfahrungsbericht 2012 – 2014

BESCHREIBUNG DER STICHPROBE (PHASE I UND II)

Im Rahmen der ersten und zweiten Phase wurden insge- Die beruflichen Erfahrungen mit dem Internet werden 2.2 ERGEBNISSE samt 180 Personen befragt, welche sich aus 47 Prozent durch die Frage nach dem beruflichen Hintergrund ab- Männern und 52 Prozent Frauen zusammensetzen (1 gedeckt. So haben 60 Prozent der Befragten einen Be- Prozent der Befragten machten keine Angaben bezüglich ruf ausgeführt, in dem das Internet eine Rolle gespielt Zunächst werden hier die Ergebnisse beschrieben, die sich aus den des Geschlechts). Dies entspricht dem bundesdeutschen hat. In Bezug auf die Qualifizierung im Berufsleben sind Verhältnis von Männern und Frauen, die älter als 60 34 Prozent der Befragten einer ausführenden Tätigkeit, quantitativen Befragungen ergeben. An der standardisierten Befragung Jahre sind.10 25 Prozent einer qualifizierten Tätigkeit und 22 Prozent haben in Phase I und II insgesamt 180 Personen teilgenommen, die den einer akademischen Tätigkeit nachgegangen. Die Mehrheit der Befragten ist älter als 60 Jahre und Ersterfahrungsbogen ausgefüllt haben. Berufe nach Internetnutzung (in Prozent) damit eindeutig der Gruppe der Seniorinnen und Senioren

zuzuordnen. Die Gruppe der 70- bis 80-Jährigen ist in Berufe wahrscheinlich 9 Neben der standardisierten Befragung fließen die Ergeb- stellt. Diese Befragung wurde in Form eines schriftlichen dieser Stichprobe am stärksten vertreten. mit Internetnutzung 3 6 Berufe wahrscheinlich nisse aus dem Onlinefragebogen (65 Befragte) sowie Interviews nach Abgabe der Tablets durchgeführt. Alle ohne Internetnutzung die Ergebnisse aus dem Fragenbogen zur Nutzungsent- Einrichtungsarten wurden dabei berücksichtigt. Jeweils Altersverteilung (Angaben in absoluten Zahlen) Keine Berufstätigkeit wicklung (33 Befragte) mit ein. Aufgrund der höheren ein Vertreter aus vier Seniorentreffs oder Begegnungs- 1 22 60 <= 49 Jahre Stichprobengröße werden die Ergebnisse der Datenaus- stätten, vier Seniorenwohneinrichtungen, zwei Pflege- Berufe nicht genauer 13 7 angegeben wertung aus dem Ersterfahrungsbogen beschrieben, die einrichtungen und einer wissenschaftlichen Einrichtung 50 - 59 Jahre sich mit der Auswertung der anderen beiden Instrumen- nahm an dieser Erhebung teil. 31 Keine Antwort Abb. 4 te decken. Die Beschreibung der Ergebnisse der weiteren 60 - 69 Jahre 44

Instrumente unterstützt und vertieft außerdem einige Darüber hinaus fließen Ergebnisse aus der Dokumenta- 70 - 79 Jahre 47 Prozent der Befragten sind seit mehr als 10 Jahren Teilaspekte. tion der Sprechstunde im „Haus im Viertel“ in Bremen nicht mehr berufstätig, so dass bei diesen Personen die Begleitende Evaluation ein. Auch Beobachtungen, die von Stiftungsmitarbeite- 80 - 89 Jahre berufliche Erfahrung mit dem Computer oder Internet Überdies werden Ergebnisse aus der qualitativen Befra- rinnen und -mitarbeitern gemacht wurden, werden hier 77 schon weiter zurückliegt. Ein Viertel der Befragten ist >=90 Jahre Abb. 2 gung der Verantwortlichen in elf Einrichtungen vorge- aufgeführt. schon länger als 20 Jahre aus dem Berufsleben ausge- schieden.

Begleitende Evaluation Zwei Drittel der Befragten haben vor dem Tablet-Einsatz bereits Erfahrungen im Umgang mit dem Computer ge- Nicht mehr berufstätig seit ... (in Prozent) sammelt und ebenfalls das Internet genutzt. Nur wenige

Befragte haben hingegen Erfahrungen mit Touchscreen- 0 - 5 Jahre Geräten gesammelt, nur ca. ein Fünftel der Befragten hat 3 6 - 10 Jahre 14 schon einmal ein Smartphone genutzt und ein Zehntel hat 11 schon einmal ein Tablet benutzt. Demnach ist die Mehr- 11 - 15 Jahre 11 heit der Befragten zum ersten Mal während des Projekts 16 - 20 Jahre mit einem Touchscreen-Gerät in Berührung gekommen. 26 12 Über 20 Jahre Vorerfahrung mit Geräten und Internet (Angaben in absoluten Zahlen) Keine Zeitangabe 23

Keine Angabe/ Keine Antwort Ja Nein Unentschlossen Abb. 5

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Mehr- 29 22 heit der teilnehmenden Seniorinnen und Senioren kaum Erfahrungen mit neueren internetfähigen Endgeräten hat 88 82 und auch die regelmäßige Nutzung von Computern und 71 73 dem Internet vergleichsweise lang zurück liegt.

17 11 Abb. 3

Computer- Internet- Tablet- Smartphone- nutzung nutzung nutzung nutzung

10 Bundeszentrale für politische Bildung: http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61538/altersgruppen (Link vom 31.07.2014)

Medienkompetenz „hochhalten“ mit Tablet PCs für Seniorinnen und Senioren in Schwerin

22 23 Untersuchungs- und Erfahrungsbericht 2012 – 2014 Untersuchungs- und Erfahrungsbericht 2012 – 2014

NUTZUNGSVERHALTEN Personen, die die Tablet-Nutzung unterstützt haben zeigt sich aus den Ergebnissen der Sprechstunde in (Angaben in absoluten Zahlen) Bremen, dass viele Seniorinnen und Senioren dabei Hilfe In Phase I stand den Teilnehmenden das Tablet über den Im Folgenden beziehen sich die Ergebnisse auf beide benötigten. Acht von 19 Personen, die die Sprechstunde Mitarbeiter der 44 Zeitraum eines Jahres zur Verfügung, so dass erhoben Phasen. Auf die Frage, ob und welche Probleme bei Einrichtung regelmäßig besucht haben, wurden bei der Einrichtung werden konnte, wo die Seniorinnen und Senioren das der Tablet-Nutzung auftraten, bejahten 57 Prozent der Schüler 22 eines Google-Kontos unterstützt. Darüber hinaus gab es Tablet überwiegend genutzt haben. Hier zeigt sich, dass Befragten, dass Probleme auftraten. Das am häufigs- Familie 18 Hilfestellungen bei der Installation von einzelnen Apps. die Mehrheit der Befragten die Tablets zu Hause verwen- ten genannte Problem ist die Bedienung der virtuellen Kursleiter 17 Auch aus anderen Einrichtungen kam die Rückmeldung,

det hat. Auch aktuelle Erhebungen der statista GmbH Tastatur (18 Prozent). Fünf Prozent der Befragten, bei Andere 11 dass es Schwierigkeiten mit der Einrichtung des Kontos zeigen, dass Tablets von beinahe allen befragten Nutzern denen Probleme bei der Tablet-Nutzung auftraten, geben gab. Daraufhin erstellte die Stiftung eine Anleitung und Bekannte/Mitbewohner 7 (98 Prozent) zu Hause verwendet werden.11 an, Probleme mit dem Touchscreen zu haben. Weiterhin stellte diese unterstützend zur Verfügung. wurden folgende Probleme benannt: Schwierigkeiten Mitarbeiter der Stiftung 6 An welchen Orten haben Sie das BASE Tab beim Sehen, die Auffindbarkeit von Inhalten, geringer (Ergo-)Therapeut 6 Abb. 8 Für Personen mit einem Tremor stellte sich die Bedienung genutzt? (Phase I, Angaben in absoluten Zahlen) Speicherplatz sowie das Vermissen von Anleitungen bzw. des Tablet teilweise als schwierig heraus. Andere Teil- Gerätebeschreibungen. Die angesprochenen Probleme In Phase I wurde außerdem erhoben, welche Lösungsan- nehmende wiederum fanden die Ordnerstruktur schwer 2 sind vielfältig und zum Teil sehr individuell. sätze die Befragten gewählt haben, wenn sie Probleme zu durchschauen oder hatten durch altersbedingte Zu Hause 8 bei der Nutzung hatten. Hier zeigt sich, dass die meisten Sehschwäche, Probleme, die Inhalte auf dem Display zu Unterwegs „Bei einigen Teilnehmern mussten anfangs Befragten in der Lage waren, sich selbst zu helfen oder erkennen oder zu lesen. Vorbehalte gegen das ungewohnte Handling einen Mitarbeitenden der Einrichtung um Hilfe gefragt Sonstiges 27 ausgeräumt werden. Wenn aber der Bann haben. Auch Bekannte wurden zu Rate gezogen. Ferner beschreiben die Ansprechpartner in den Einrich- Keine Angabe/ 11 Unentschlossen gebrochen war, lief alles gut.“ tungen, dass die Geräte häufig bei Bedarf und bei Nach- (SeniorenComputerClub Berlin-Mitte) Wie sind Sie mit Problemen bei der fragen an die Seniorinnen und Senioren ausgegeben Abb. 6 BASE Tab-Nutzung umgegangen? wurden. In einer Einrichtung gab es eine wöchentliche (Angaben in absoluten Zahlen) Zur Bedienbarkeit des Tablets wurden nur in der ersten „Die Bedienung erfordert immer Internetgruppe, in der mehrere Bewohner regelmäßig in- Begleitende Evaluation Phase des Projekts Daten erhoben, da den Seniorinnen eine Betreuungsperson.“ Ich habe versucht selbst 14 dividuelle Hilfen in Anspruch nahmen. In einer weiteren eine Lösung zu finden. und Senioren hier mehr Zeit zur Verfügung stand, sich (Amarita Hamburg-Mitte) Einrichtung werden die BASE Tabs aus Phase I inzwischen Ich habe einen ausführlich mit dem Gerät zu beschäftigen. Hier ist Bekannten gefragt. 7 nicht mehr eingesetzt, „da die Geräte zu langsam sind“. darauf hinzuweisen, dass in dieser Phase ausschließlich Weiterhin zeigt sich, dass einige Befragte gerne noch Ich habe jemanden aus der Außerdem ergibt die Befragung der Einrichtungen, dass Einrichtung um Hilfe gebeten. 8 Begleitende Evaluation die kleineren BASE Tabs zum Einsatz kamen. Bei der mehr mit dem Gerät üben möchten, um die auftreten- eher hauptamtlich Tätige das Projekt vor Ort durchge- Ich habe das Problem ignoriert. 2 Frage nach der Bewertung der Bedienbarkeit der in den Probleme selbst zu bewältigen. In Phase I wurde führt haben, einschließlich der Leitungsebene. Zusätzlich Ich habe die BASE 5 dieser Phase eingesetzten Geräte, gaben die Befragten darüber hinaus angegeben, dass es zu Problemen bei der Tab-Nutzung beendet. waren sehr engagierte ehrenamtliche Personen in den auf einer Skala von 0 bis 10 im Durchschnitt den Wert Netzverbindung gekommen ist. Einigen Befragten aus Projekten vor Ort involviert. Sonstiges 6 6 an. Demnach liegt die Beurteilung der Bedienbarkeit dieser Phase waren die Geräte zu schwer. Keine Angaben/ im mittleren Feld, was den Rückschluss zulässt, dass unentschlossen 5 Abb. 9 Auch aus Perspektive der Ansprechpartner in den nicht für jeden Befragten die Nutzung problemlos war. Im Vergleich zu den Befragten, die Probleme bei der Einrichtungen zeigten die beteiligten Seniorinnen und Aus den Beobachtungen der Stiftungsmitarbeitenden Tablet-Nutzung hatten, ist die Zahl mit 76 Prozent der Aus den leitfragengestützten Interviews mit ausgewähl- Senioren Vorbehalte und Berührungsängste gegenüber geht hervor, dass die Bedienung eines Tablets mit einem Personen, die bei der Nutzung des Tablets unterstützt ten Einrichtungen lassen sich weitere Hinweise auf die den Tablet PCs. Die Verantwortlichen in den Einrichtun- größeren Bildschirm sich für Seniorinnen und Senioren wurden und keine Probleme hatten, deutlich höher. Bei Betreuung der Seniorinnen und Senioren während der gen beobachteten, dass die Bedienung der Geräte von nutzerfreundlicher gestaltet. den Personen, die Seniorinnen und Senioren bei der Tablet-Nutzung ableiten. So assistierten in fünf von elf den Seniorinnen und Senioren zum Teil als problematisch Tablet-Nutzung unterstützt haben, liegen die Mitarbei- Einrichtungen Schülerinnen und Schüler erfolgreich bei empfunden wurde. Dementsprechend betonten sie, Wie bewerten Sie die Bedienung des tenden der Einrichtung vorn. 44 befragte Seniorinnen der Tablet-Nutzung. Dadurch konnte eine regelmäßige dass die Seniorinnen und Senioren bei der Bedienung BASE Tabs über den Touchscreen? (Angaben in absoluten Zahlen) und Senioren gaben an, von Mitarbeitern der Einrichtung und individuelle Betreuung für die Tablet-Neulinge etab- der Geräte eine individuelle Betreuung benötigen, ein unterstützt worden zu sein. An zweiter Stelle benennen liert werden. selbstständiges Arbeiten wäre nicht in jedem Fall mög- die Befragten Schülerinnen und Schüler als diejenigen lich. Außerdem wurden bei den BASE Tabs die zu langen Abb. 7 Personen, die sie bei der Tablet-Nutzung um Hilfe bitten Für die Nutzung von Apps auf Android-Geräten ist die Ladezeiten konstatiert. konnten. Dies lässt sich u. a. auf die Einbindung von Einrichtung eines Google-Kontos Voraussetzung. Hier Schülerpaten in einigen der Projekte zurückführen.

Die Auswertung zeigt, dass tendenziell mehr Frauen Hilfe bei der Nutzung in Anspruch nahmen als Männer. 70 3 32 347 2 2 23 1 Prozent der Frauen und 60 Prozent der Männer gaben einfach 0-10 schwierig an, Unterstützung in Anspruch genommen zu haben.

11 http://de.statista.com/statistik/daten/studie/182959/umfrage/ort-der-nutzung-von-tablets-in-deutschland/ (Link vom 30.07.2014))

24 25 Untersuchungs- und Erfahrungsbericht 2012 – 2014 Untersuchungs- und Erfahrungsbericht 2012 – 2014

GENUTZTE INHALTE ANWENDUNGEN THEMEN Apotheken Gedichte Radio Facebook/Wer-kennt-wen? Allgemeines „Surfen im Internet“ und „Spiele“ werden Welche Inhalte rufen Sie am häufigsten Audio/TV/Podcast Geschichte Rätsel auf die Frage nach genutzten Inhalten am häufigsten über das Tablet auf? Google Earth Auto/Traktoren Gesundheit/Medizin Rezepte von den Befragten angegeben. Darüber hinaus sind die (Angaben in absoluten Zahlen) Bastelrezepte Herkunftsort Sport Nutzung von Google, E-Mail, News und Nachrichten auf- Kalender Surfen im Internet 44 rufen, Navigation/GPS, Google Maps und Informationen Bild Kinoprogramme Stadtinformationen zum Wetter beliebte Inhalte, die von den Befragten mit Spiele 41 Kamera Bildbearbeitung Kriegserlebnisse Stammbaumforschung dem Tablet angesteuert werden. Google 34 Synonym für Onlinebanking Bildung Kultur E-Mail 32 Kreuzworträtsel Die ARD/ZDF-Onlinestudie erhebt im Vergleich dazu, News/Nachrichten 31 Lesen der Anleitung für Tablet- dass über 70-Jährige das mobile Internet überwie- Shopping Börse Technik Computer gend für Kommunikation, E-Mail, Navigation/GPS und Navigation/GPS 24 Google Maps 23 Bücher anlesen Literatur Telefon Informationsrecherche nutzen. Spiele hingegen werden Skype nur von 13 Prozent der Befragten über 70-Jährigen von Wetter 20 Computerinfos Musik/Musikvideos Tiere/Zoo unterwegs aufgerufen. Demnach stimmt das Antwort- Reisezeiten/ SMS schreiben Hotelplanung 13 Erneuerbare Energie Naturwissenschaften Wer wird Millionär verhalten der befragten Seniorinnen und Senioren im Fahrplanauskunft 11 Filme Politik Wirtschaft Tablet-Projekt tendenziell überein, auch wenn diese Wikipedia Fotos/Galerie 11 Befragung die Tablet-Nutzung allgemein fokussiert und Abb. 10 Gebrauchsgegenstände Produkte Wissensvermittlung nicht nur die Nutzung von unterwegs hinterfragt. YouTube/Video Gedächtnistraining Quiz Zeitungen

Dass die Befragten das Tablet vielfältig und individuell nutzten wird deutlich, wenn man betrachtet, welche Begleitende Evaluation Themen und Anwendungen von den Befragten darüber NUTZUNGSDAUER/-INTENSITÄT hinaus angegeben wurden:

Die meisten Befragten (58 Prozent) nutzten das Tablet Wie häufig haben Sie das Tablet benutzt? Begleitende Evaluation in den dafür angebotenen Kursstunden innerhalb der Einrichtung. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Phase I Phase II 35% Mehrzahl der Befragten das Tablet in Phase II nutzten, in der die Einrichtungen über einen Zeitraum von vier Wo- 30% chen mit Tablets ausgestattet wurden und diese in ihre 25% Angebote einbinden konnten. Zur Nutzungsintensität gaben 47 Prozent der Befragten an, das Tablet wöchent- 20%

lich zu nutzen. 32 Prozent nutzten das Tablet täglich. 15%

10% Da das Projekt in beiden Phasen verschiedene Ausleih- phasen hatte, werden die Ergebnisse zur Häufigkeit der 5% Tablet-Nutzung in beiden Phasen separat ausgewiesen. 0% Dabei zeigt sich, dass in Phase II die Frage zur Nutzungs- nie häufigkeit seltener mit „nie“ beantwortet wurde als in täglich sonstiges Phase I. Weiterhin wurden die Tablets in Phase II häufiger wöchentlich keine Angabe r in Kursstunden in Kursstunden eingesetzt. einmal im Monatun

„Einmal wöchentlich findet ein Internet-Abend statt. Zudem werden auf Wunsch einzelne Bewohner individuell besucht und beim Surfen, Chatten oder Skypen begleitet.“ (Stiftung Maria-Rast, Haus Am Ohlkenberg)

Die Interviews mit den Ansprechpartnern in den Einrich- nen und Senioren angeboten wurde. Drei von elf Einrich- tungen haben ergeben, dass in sieben von elf befragten tungen haben Kurse durchgeführt, in einer Einrichtung Einrichtungen eine individuelle Betreuung der Seniorin- gab es keine systematische Betreuung.

Viel Freude im Internet mit dem BASE Tab

26 27 Untersuchungs- und Erfahrungsbericht 2012 – 2014 Untersuchungs- und Erfahrungsbericht 2012 – 2014

MOTIVATION/LERNBEREITSCHAFT 2.3 FAZIT

„Dieses Projekt ist ein interessantes und mit weniger Kenntnissen über die Geräte helfen und der

förderliches für das Kennenlernen von Erfahrungsaustausch rückte in den Fokus der Sprech- INDIKATOR ERKENNTNISSE digitalen Kommunikationsmöglichkeiten.“ stunde. („Haus im Viertel“, Bremer Heimstiftung) - Interesse und Neugierde für neue Technologie Motivation - Unterstützung bei der Nutzung der Geräte Die Tablets wurden von den Seniorinnen und Senioren der Senioren: „Neugierde auf Alternative zum heimischen PC“ zumeist sehr gut angenommen. Das Interesse und die - Spielen mit den Enkeln auf dem Tablet (Förderverein Bürgernetz Dresden e. V.) Neugierde vertrieben überwiegend die Berührungs- - Qualifizierung der Mitarbeitenden für zielgruppengerechte Vermittlung und sicheren Umgang ängste und viele waren mit den Geräten sehr aktiv. Bei Einrichtung: - Systematische Betreuung der Seniorinnen und Senioren Die meisten Befragten (155 von 181 Personen) antwor- einigen entwickelte sich der Spaß im Umgang mit den - Abwechslungsreiches Angebot für Seniorinnen und Senioren teten, dass sie am Projekt teilnehmen würden, weil sie Geräten insbesondere dann, wenn sie einen konkreten die Möglichkeiten des neuen Geräts testen möchten. Nutzen für sich erkennen konnten. Einige der Projekt- - Seniorinnen und Senioren nutzen das Tablet individuell 30 Befragte möchten das Internet nutzen. 17 Befrag- teilnehmenden kauften sich im Anschluss an das Projekt Tablet PC: - Häufig genutzte Apps auf der Startseite hinterlegen te haben sich durch Bekannte motivieren lassen und ein eigenes Tablet. Einmal wurde angegeben, dass das 14 Befragte hatten mit dem herkömmlichen Compu- Tablet im Anschluss an die Leihphase nur selten genutzt ter Schwierigkeiten und wollten gerne einen neuen werden konnte, da dieser Seniorenwohneinrichtung nur - Einrichtung eines Benutzerkontos für den Google Play Store Hindernisse: Gerätetyp ausprobieren. Andere Motivationsgründe der ein Tablet dauerhaft überlassen wurde. - Kurzzeitige Nutzung (Phase II) Befragten waren zum Beispiel ein generelles Interesse am Projekt. Nur vier Befragte gaben an, konkrete Funkti- „Die Resonanz bei unseren Senioren und Senio- onen oder Anwendungen nutzen zu wollen, z. B. Skype, rinnen war zunächst sehr positiv, einige unserer Die Evaluation und auch die Erfahrungen aus der Be- sollten aber auf der Oberfläche und damit leicht zu das mobile Internet oder Lexika. engagierten Seniorinnen und Senioren benutzten gleitung der Seniorinnen und Senioren zeigen, dass finden sein. bereits im Vorfeld Tablet PCs und bestärkten die diese sich insbesondere von ihrem Interesse und der Begleitende Evaluation Spiele, Navigation und GPS-Anwendungen sowie das anderen TeilnehmerInnen darin, sich mit diesen Neugier auf die neue Technik der Tablet PCs leiten Die Einrichtung eines Benutzerkontos für den Google allgemeine Surfen im Internet waren die Inhalte, die den auseinanderzusetzen. So konnten wir insbeson- lassen. Die Beobachtungen aus den Sprechstunden Play Store oder andere Portale zum Download von Befragten in Phase I und II am meisten Spaß machten. dere in der ersten Runde alle Geräte weitergeben wie auch die Ergebnisse der standardisierten Fragebö- Applikationen erschwert den Einstieg in die Tablet-Nut- Die Dokumentation der Sprechstunden in Bremen zeigt und erproben lassen.“ gen geben Anlass zu dem Rückschluss, dass Personen, zung. Insbesondere gilt dies für Personen, die noch nie

Begleitende Evaluation außerdem, dass die wichtigsten Grundkenntnisse im (Zentrum für allgemeine wissenschaftliche die bei der Gerätenutzung unterstützt werden, mehr zuvor ein Tablet benutzt haben. Hier zeigte sich der Umgang mit dem Tablet schnell erlernt werden können. Weiterbildung Ulm) Motivation und Lernbereitschaft entwickeln. Außerdem positive Mehrwert einer systematischen Betreuung, die Vereinzelt gab es Probleme bei komplexeren Aufgaben, sorgt die gezielte Unterstützung dafür, dass sie die dazu beiträgt, dass die Seniorinnen und Senioren inten- wie das Einrichten des Google-Kontos oder das Finden Unabhängig von der Einrichtungsform war die Motiva- Gerätenutzung seltener vorzeitig abbrechen. Motiva- siver und sicherer mit dem Gerät umgehen und Vorgän- von Dateien. Fünf von 19 Personen in Bremen haben ihr tion der Einrichtungen, am Projekt teilzunehmen, hoch tionssteigernd wirkte zum Beispiel, gemeinsam mit ge wie den Download einer App besser verstehen. Gerät vorzeitig zurückgegeben und dafür unterschied- und es wurde viel unternommen, um die Tablet-Nutzung den Enkelkindern Zeit zu verbringen und am Tablet zu liche Gründe angegeben, u. a. technische Probleme, für ihre Bewohner bzw. Besucher zu ermöglichen. Aus spielen sowie mit ihnen Diskussionen zu onlinebezoge- Aus Perspektive der Evaluation eignet sich das Konzept Krankheit oder schlichtes Desinteresse. Sicht der Einrichtungen hat das Projekt dazu beigetra- nen Themen zu führen. Außerdem ist festzuhalten, dass einer langfristigen Nutzung, wie es in der ersten Phase gen, sich ein innovatives und zukunftsorientiertes Profil Hauptansprechpartner für Seniorinnen und Senioren, zum Ansatz kam, besser, um tiefergehende Evaluati- Andererseits konnte in der Sprechstunde beobachtet zu geben. Die befragten Verantwortlichen unterstrei- die das Tablet in Senioreneinrichtungen benutzt haben, onsmaßnahmen durchzuführen und Erkenntnisse über werden, dass Personen, die das Tablet kennen und nut- chen, dass durch die Erweiterung des Angebots für die Personen waren, die in der Einrichtung arbeiten. Eine das Nutzungsverhalten von Seniorinnen und Senioren zen gelernt haben, einen gewissen Stolz gezeigt haben, Zielgruppe insbesondere Wettbewerbsvorteile gesehen Qualifizierung der Mitarbeitenden, mit dem Tablet um- mit dem Tablet zu erhalten. Mit dem der zweiten Phase mit dieser Technik umgehen zu können. werden. zugehen und ihr Klientel bei der Nutzung individuell zu zugrunde liegenden Konzept hingegen werden mehr betreuen, ist für die erfolgreiche Umsetzung derartiger Seniorinnen und Senioren erreicht, sodass quantitative Die Bremer Sprechstunde erwies sich auch als Motiva- „Wir wussten, dass sich ein Teil unserer Hausbe- Projekte von zentraler Bedeutung. Aspekte stärker berücksichtigt werden können. tionseffekt für die Seniorinnen und Senioren unterein- wohner sehr interessiert zeigen würde. Die Inter- ander. Sie berichteten in den Treffen jeweils von Apps, net-Arbeit mit den Hausbewohnern hat eine sehr Die Ergebnisse in Bezug auf die Diversität der aufge- Die Einrichtungen für ältere Menschen nahmen unter die sie entdecken konnten. Darunter sind einige Spiele positive Außenwirkung. Angehörige und Außen- rufenen Inhalte und Anwendungen sowie die Zusam- anderem am Projekt teil, um abwechslungsreiche wie die Katzenanimation für Kinder „Talking Tom“ oder stehende finden das Projekt toll.“ menfassung der Probleme, die bei der Tablet-Nutzung Angebote für ihre Zielgruppe zu etablieren und so u. a. „Feed Your Dino“, in dem man Level für Level Punkte (Stiftung Maria-Rast, Haus Am Ohlkenberg) angegeben wurden, machen deutlich, dass die teil- konkurrenzfähiger in der Angebotslandschaft zu sein. sammelt. Sie regten oftmals die anderen Teilnehmenden nehmenden Seniorinnen und Senioren individuell sehr Durch die intensive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit dazu an, diese Apps zu verwenden. So waren nur die Seniorinnen und Senioren sind neugierig und wollen die unterschiedlich das Tablet nutzten. Dies spricht für den im Rahmen der Übergabeveranstaltungen ergeben sich ersten drei der insgesamt acht Sprechstundentermine Möglichkeiten des Tablets kennenlernen. Spiele, GPS- konzeptionellen Ansatz des Projekts, handelsübliche zudem attraktive Möglichkeiten für die Einrichtungen, davon geprägt, dass die Stiftungsmitarbeitende Fra- Navigation und Surfen im Internet interessiert sie am Tablets einzusetzen, die ohne spezielle „seniorentaug- sich regional und überregional (bis hin zu einem Beitrag gen beantwortete. In den darauffolgenden Terminen meisten. Sie können die wichtigsten Grundkenntnisse im liche“ Software auskommen. Häufig genutzte Apps auf Spiegel-Online) zu präsentieren. konnten die erfahreneren Personen bereits den Personen Umgang mit den Geräten schnell erlernen.

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3. AUSBLICK bände der Senioreneinrichtungen und vor allem in den ten gesteigert. Auch das Modell, Schülerpaten einzube- Ausbildungseinrichtungen, würden die frühzeitige Ver- ziehen, fördert sowohl den intergenerativen Austausch, ankerung der Kompetenzen im Umgang mit dem Tablet als auch die lokale Vernetzung von Schulen und Seni- Hier werden die zentralen Erfahrungen im Projekt „Tablet PCs für Seniorinnen und der individuelle Betreuung der älteren Menschen in oreneinrichtungen. Dadurch wird das lokale/regionale und Senioren“ zusammengefasst. Dabei werden Schlussfolgerungen aus der Senioreneinrichtungen begünstigen. Ansehen der Einrichtungen auch über die Gruppe der Perspektive der Tablet-Nutzerinnen und -Nutzer und der Senioreneinrichtungen Seniorinnen und Senioren hinaus positiv beeinflusst. Außerdem sind für die Projektverantwortlichen in den Umgekehrt öffnet dies möglicherweise engagierten Se- dokumentiert sowie allgemeine Schlussfolgerungen festgehalten. Senioreneinrichtungen Anleitungen und Dokumentatio- niorinnen und Senioren den Weg in die Schulen, um sich nen hilfreich, die ihnen Anregungen geben, ihr Klientel zum Beispiel an Projekten zur Leseförderung (Lesepaten) für die Nutzung der Tablets zu motivieren. So können ehrenamtlich zu beteiligen. Mitarbeitende dabei unterstützt werden, Ideen zu ent- PERSPEKTIVE DER TEILNEHMENDEN wickeln, um mit ihrer Zielgruppe zu arbeiten. Dies gilt Ferner konnte beobachtet werden, dass sich Seniorin- insbesondere für den gezielten, unterstützenden Einsatz nen und Senioren untereinander bei der Tablet-Nutzung Die Seniorinnen und Senioren zeigen ein ausgeprägtes nungsbedürftig. Die Nutzung eines Eingabestifts könnte von Tablets in der Pflege. unterstützen und sich dabei näher kennenlernen. In Interesse für das Tablet und sind sehr motiviert, seine möglicherweise Abhilfe schaffen und die zielgenaue Seniorenwohneinrichtungen kann mit Veranstaltungen Funktionen und Anwendungsmöglichkeiten kennenzu- Bedienung des Tablets unterstützen und erleichtern. Das Tablet-Projekt unterstützt die lokale und regionale zur Tablet-Nutzung zudem das soziale Miteinander und lernen. Sie nutzen das Tablet individuell, orientiert an Weiterhin stellt sich heraus, dass ältere Menschen des Öffentlichkeitsarbeit der beteiligten Einrichtungen. Da- der Zusammenhalt der Bewohnerinnen und Bewohner ihren persönlichen Interessen. Dafür sind handelsübliche Öfteren Bedienungsanleitungen in gedruckter Form bei durch werden u. a. die lokalen Vernetzungsmöglichkei- untereinander gestärkt werden. Tablets geeignet, da sie den individuellen Nutzungssze- der Nutzung des Tablets vermissen. Im Projektverlauf narien gerecht werden. Für diesen Ansatz spricht auch, stellte die Stiftung Digitale Chancen beispielsweise Ar- dass einige der Teilnehmenden bereits eigene Tablets beitsblätter zur Verfügung, um ein Google-Konto einzu- besitzen und diese mit in die Veranstaltungen bringen, richten, Apps herunterzuladen und zu installieren. Viele um Fragen zur Handhabung stellen zu können. Seniorinnen und Senioren greifen gerne auf solche Hilfen zurück, vor allem, um sich die Vorgehensweise wieder

Auch wenn die Probleme bei der Nutzung sehr individuell in Erinnerung rufen zu können. Eine gezielte Recherche Ausblick sind, so werden doch zwei häufig genannt. Zum einen zu geeigneten Materialien, die zentral den Einrichtungen Ausblick bereitet die Eingabe über die virtuelle Tastatur Schwie- und Seniorinnen und Senioren in Form eines Material- rigkeiten, zum anderen ist das Navigieren über den pools zur Verfügung steht, könnte hier zusätzliche Unter- Touchscreen für viele Seniorinnen und Senioren gewöh- stützung leisten.

PERSPEKTIVE DER SENIORENEINRICHTUNGEN Senioreneinrichtungen profitieren von der Durchführung innovativer Projekte. Die demografische Entwicklung bringt es mit sich, dass zunehmend Senio- rinnen und Senioren mit PC-Erfahrungen Einrichtungen besuchen, für die die Skepsis und Freude bei den ersten Schritten in Dresden Nutzung des Internets selbstverständlich ist. ALLGEMEINER AUSBLICK

Vor diesem Hintergrund wird beispielsweise die Nachfrage Personals zu, das zukünftig stärker gefordert sein wird, Die Ausleihfristen wurden von Phase I (ein Jahr) zu Probierphase bei der Entscheidung, sich selbst ein Tablet nach einem Internetzugang in Seniorenwohneinrichtun- um älteren Menschen gezielt Unterstützung zu bieten. Phase II (vier Wochen) stark verkürzt, unter anderem, anzuschaffen, hilfreich sein. gen stetig wachsen. Die Einrichtungen können bereits weil das Interesse und die Nachfrage seitens der jetzt die Strukturen schaffen, um das Interesse für die Um innovative Projekte in Senioreneinrichtungen Senioreneinrichtungen sehr hoch waren. Eine kürzere Für die weitere Durchführung des Tablet-Projekts wäre es Internet- und Tablet-Nutzung der Bewohnerinnen und erfolgreich zu gestalten, hilft die Qualifizierung der Ausleihfrist ermöglichte es, mehr Einrichtungen am erstrebenswert, eine Sammlung von Anleitungen zu re- Bewohner zu wecken und somit auf den steigenden zentralen Ansprechpartner vor Ort. Das Tablet-Projekt Projekt zu beteiligen. Festzuhalten bleibt, dass eine cherchieren, die die Tablet-Nutzung erleichtern und unter- Bedarf reagieren. Dadurch stärken insbesondere Senioren- hat gezeigt, dass insbesondere Mitarbeitende von Ein- vierwöchige Ausleihfrist sehr knapp bemessen ist, um stützen. Erste Schritte wurden schon mit der Bereitstellung wohneinrichtungen ihre Konkurrenzfähigkeit am Markt richtungen angesprochen wurden, ihre Zielgruppe bei sich ausgiebig mit dem Tablet zu beschäftigen und die der Anleitung zur Einrichtung eines Google-Kontos oder und machen ihre Einrichtungen attraktiv für ältere Men- der Tablet-Nutzung zu unterstützen. Deshalb sollten die Vielfalt an Anwendungsmöglichkeiten kennenzuler- dem Herunterladen einer App unternommen. Mit der schen. Bisher ist uns keine Studie bekannt, die aufzeigt, verantwortlichen Ansprechpartner die Möglichkeiten des nen. Um eine intensivere Nutzung des Tablets durch die Broschüre „Mein Tablet und ich“ steht nun eine Hilfe zur wie viele Einrichtungen bereits mit Internetanschlüssen Tablets vorab kennen lernen und Angebote für ihre Ziel- Einrichtungen und ihre Zielgruppen zu ermöglichen, Verfügung, die sich an den Bedürfnissen älterer Menschen und WLAN ausgestattet sind. Diese Erhebung könnte Auf- gruppe schaffen, die sich an ihren Interessen orientieren. ist zu überlegen, die Geräte sechs bis acht Wochen zur orientiert. Diese Broschüre wird inzwischen standardmäßig schluss über die technischen Rahmenbedingungen geben Strukturelle Qualifizierungsangebote für die Fachkräfte, Verfügung zu stellen. Letztendlich kann eine längere auf allen eingesetzten Tablets bereitgestellt. und ließe Rückschlüsse auf den Qualifizierungsbedarf des beispielsweise über Weiterbildungsanbieter, Dachver-

30 31 in Kooperation mit Ein Mitglied der Telefónica Deutschland Gruppe

Mit freundlicher Unterstützung durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf unseren Projektwebseiten: Projektwebseite E-Plus Gruppe: http://www.telefonica.de/tablet-pcs-fuer-senioren/ Projektwebseite Stiftung Digitale Chancen: http://digitale-chancen.de/tabletpcs/

Stiftung Digitale Chancen Stiftungssitz Berlin: Chausseestr. 15 10115 Berlin Tel.: 030-437277-41 Fax: 030-437277-39

Kontakt Stiftung Digitale Chancen Josephine Reußner Chausseestr. 15 10115 Berlin E-Mail: [email protected]

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