Aufsatzsammlung Anthropologie, Band 2.1., Antike Bis Fruehmittelalter
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
- 1 - Ernährungskonstitutionelle und anthropologische historische Untersuchungen an europäischen Populationen, besonders an deutschen, seit der Antike Eine Zusammenstellung von Einzel-Publikationen, nach Zeitabschnitten geordnet Verfasst von Helmut Wurm Band 2. 1 Zeitspezifische Untersuchungen von der Antike bis zum Frühmittellalter (Stand Mai 2019) Die ursprünglichen Druck- und Darstellungsformen in den einzelnen Zeitschriften, in denen diese Artikel erschienen sind, wurden weitgehend beibehalten. Sokrates-Bücherwurm-Verlag 2019 - 2 - Inhaltsverzeichnis Titel Seite Kurzes Vorwort 3 Ernährungskonstitutionen, die Geschichte gemacht haben, Teil I und II 5 Terra silvis horrida hominibus terribilibusque - oder: Die Bedeutung der Siegerländer und des Siegerlandes für die frühe deutsche Geschichte 50 (Eine kleine wissenschaftliche reale Satire) Zur Konstitution und Ernährung der frühgeschichtlichen Germanen 57 Über die Ernährungsverhältnisse bei den germanischen Wander- und Siedel- stämmen der Völkerwanderungs- und Merowingerzeit 105 Konstitution und Ethnologie bei völkerwanderungszeitlich-frühmittelalterlichen nordischen-germanischen Stammesverbänden nach zeitgenössischen Quellen, 141 Teil I Konstitution und Ethnologie bei völkerwanderungszeitlich-frühmittelalterlichen nordischen-germanischen Stammesverbänden nach zeitgenössischen Quellen, 166 Teil II Ethnogenetische und sozialkonstitutionellen Aspekte bei konstitutions- historischen Untersuchungen an völkerwanderungszeitlich-frühmittelalterlichen 195 nordischen-germanischen Stammesverbänden Konstitutionelle Merkmale bei völkerwanderungszeitlichen und frühmittelalter- lichen nordischen und germanischen Stammesverbänden nach Skelettfunden 218 Ende 247 - 3 - Kurzes Vorwort zu dieser Zusammenstellung meiner wissenschaftlichen konstitutions-historischen Arbeiten Die nachfolgende Zusammenstellung in mehreren Bänden stellt keine thematisch oder chronologisch klar abgegrenzte Folge von Einzelarbeiten dar, sondern ist hauptsächlich nur eine Zusammenstellung der meisten konstitutions-historischen Arbeiten des Herausgebers. Manche Arbeiten haben teilweise gleiche oder ähnliche Inhalte und sind nur verschieden geformte Publikationen in unterschiedlichen wissenschaftlichen Zeitschriften nach einem Grundmanuskript. Denn der Verfasser hat Wert darauf gelegt, dass sein Blickwinkel auf die Geschichte an Bekanntheit gewinnt. Andere Arbeiten sind zwar thematisch-inhaltlich unterschiedlich, haben aber Schnittmengen mit anderen Arbeiten. Seinen Blickwinkel auf die Geschichte hat der Verfasser vorläufig als „Anthropo-Historie“ bezeichnet. Damit soll ausgedrückt werden, dass die Geschichte von Menschen gemacht wird und von Menschen handelt, die human-biologische Wesen sind und die wie jedes biologische Wesen durch verschiedene Umwelteinflüsse geprägt und geformt werden. Ein sehr wichtiger Einfluss, vermutlich der primärste Umwelteinfluss, ist die Ernährung im Laufe des Lebens. Darauf war bisher innerhalb der deutschen Geschichtswissenschaft noch kaum oder zumindest zu wenig Augenmerk gelegt worden. Das kam u.a. daher, dass sich die deutsche Geschichtswissenschaft bisher zu sehr beschränkt hat auf die Beschreibung des Handelns des Menschen, auf den „homo agitans“, nicht auch auf den biologischen Menschen als Grundlage für dessen geschichtliches Handeln. Die deutsche Geschichts- wissenschaft hat sich zu einseitig als geisteswissenschaftliche Richtung verstanden, noch nicht als eine Wissenschaft, in der man ohne interdisziplinäre Betrachtungen nicht zu den Hintergründen, nicht zum Kern des Geschehens vordringen kann. Noch vor 40 Jahren, als der Herausgeber und Verfasser sich diesem erweiterten Blickwinkel zuwandte, stieß man in der offiziellen deutschen Wissenschaft auf eine Mauer, wenn man davon sprach. In Frankreich war man diesbezüglich schon etwas weiter. Und mittlerweile hat sich auch die deutsche Geschichtswissenschaft solchen interdisziplinären Sichtweisen vorsichtig geöffnet. Aber es sind erst beginnende Ansätze in dieser Richtung. Insofern sind die Hinweise und Arbeiten des Verfassers und Herausgebers immer noch hochaktuell-nötig. Wie der Verfasser zu einer solchen erweiterten human-biologischen Sichtweise kam, die den biologischen Menschen als handelndes Wesen allem historischen Geschehen zugrunde legt, hat er ausführlich in dem Aufsatz „Zur Notwendigkeit einer Anthropo-Historie inner- halb der Geschichtswissenschaft“ dargestellt. Diese persönliche Entstehungsgeschichte und Motivation hat ihn ca. 40 Jahre wissenschaftlich intensiv arbeiten lassen, ohne aller- dings innerhalb der Geschichtswissenschaft diejenige Anerkennung zu erfahren, die er vom Umfang und Inhalt her verdient hätte. Diejenige Wissenschaft, die ihn unterstützte, war die Anthropologie bzw. Human-Biologie, die sich aber wiederum mehr für die zusammenge- tragenen konstitutions-historischen Daten und ihre Verknüpfungen mit Ernährungsein- flüssen interessierte als für das geschichtliche Handeln des Menschen. So arbeitete der Ver- fasser bisher zwischen 2 Stühlen, ohne einen anerkannten Standort zu haben. Hoffentlich wird sich das allmählich ändern, weil sich die Geschichtswissenschaft immer mehr interdisziplinär öffnen muss und wird. Vielleicht hilft diese Zusammenstellung der bis- herigen Arbeiten des Verfassers ein wenig in diese Richtung mit. Denn unter dem zusätzlich erweiterten human-biologischen Blickwinkel öffnen sich der Geschichtswissenschaft ganz neue vertiefte Einsichten und Erkenntnisse. Was die Zuordnungen der zusammen gestellten Texte als personale Leistungen betrifft, so sind dem Verfasser/Herausgeber die inhaltlichen Seiten alleine zuzuordnen. Er hat aber bezüglich der formalen Text-Bearbeitungen und vor allem der IT-Bearbeitungen Hilfen - 4 - erfahren, für die er sich in einigen Fällen in Form einer Autorenerweiterung bedankte. Das betrifft vor allem die vielen formalen Hilfen, die der IT-Fachmann Dr. Helmut Leimeister (mittlerweile verstorben) beigesteuert hat (Tabellenbearbeitungen, Formatierungen, Korrektur-Lesungen usw.). Abschließend muss noch etwas zum Sprachstil und zur schriftlichen Form dieser umfang- reichen Zusammenstellung bemerkt werden. Der aufmerksame Leser wird schnell fest- stellen, dass eigentlich eine gründliche Überarbeitung der Texte bezüglich Druckfehlern, Darstellung, Rechtschreibung und Sprachstil nötig ist. Das hat verschiedene Gründe: Der Beginn der Beschäftigung des Verfassers mit dem Thema reicht bis in die frühen 80iger Jahre des vorigen Jahrhunderts zurück. Damals befand sich das PC-Schreibsystem noch in den Anfängen. Die frühen Texte wurden mit Schreibmaschine vom Verfasser, von einer fremden Schreibhilfe, von seiner Frau oder seiner Mutter geschrieben und dann per Post an die Zeitschriftenverlage geschickt. Eine elektronische Form existierte anfänglich noch nicht. Dann wurden die Manuskripte/Texte zunehmend mit den frühen PCs geschrieben und auf Disketten in den frühen Formen der Works-Dateien gespeichert. Erst allmählich erfolgte die Erstellung der weiteren Texte/Manuskripte mit den jeweils neuen PC- und Schreib- und Speicherformen. Der hier vorliegenden Zusammenstellung in 5 Einzelbänden liegen moderne Schreibpro- gramme und Speichersysteme zu Grunde, die teilweise durch Umwandeln der alten Works- Dateien, teilweise durch Einscannen der gedruckten Texte entstanden sind. Beim Umwan- deln und Einscannen entstanden eine Reihe von Fehlern (Umwandlungs-, Einlese- und Druckfehler der Programme). Weiterhin haben die Scann-Programme teilweise die Forma- tierungen der Zeitschriftentexte mit übernommen, die nicht automatisch bei der Umwand- lung in die hier gewählte Seiten-Einrichtungsform gelöscht wurden. So müssten die Texte alle sorgfältig noch einmal auf solche Fehler (frühere Trennzeichnen innerhalb der Zeilen, falsche Buchstaben und Zeilensprünge) hin untersucht und per Hand korrigiert werden. Dann wurde damals in die Sätze möglichst viel Inhalt gepackt, um so den begrenzten Umfang der Texte in den Zeitschriften voll auszunutzen. Dadurch entstand ein teilweise schwer zu lesender wissenschaftlicher Sprachstil. Heute würde man die Satzkonstruktionen einfacher gestalten. Auch das bedeutete eine umfängliche neue Textbearbeitung. Für diese aufwendigen Korrekturen steht aber dem Herausgeber derzeit noch nicht die Zeit zur Ver- fügung. Es geht ihm erst einmal darum, die Fülle der Texte/Aufsätze zu sammeln und in kompakter Form und in geringer Auflage vorzustellen. Der Leser möge die genannten Mängel entschuldigen. Dieses kurze Vorwort gehört wegen des besseren Verständnisses der Verfasserabsichten an den Anfang jeden Bandes. Der Herausgeber und Verfasser Helmut Wurm - 5 - ERNÄHRUNGSKONSTITUTIONEN, DIE GESCHICHTE GEMACHT HABEN, Teil I 1 (erschienen in: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen, Bd. 7 (1989), S. 259-290) Von Helmut Wurm, Sonnenweg 16, 57518 Betzdorf/Sieg Einleitung Der Verfasser versucht seit einigen Jahren, das Interesse der Geschichtswissenschaft verstärkt auf den historischen Menschen als physisch-anthropologische Person zu lenken. Denn die Geschichtswissenschaft hat es nicht nur mit Quellen verschiedenster Art, sondern letztlich mit Taten historischer physisch-anthropologischer Personen und Gesellschaften zu tun. Und weil Handlung und Handelnder nicht zu trennen sind, muss sich die Geschichts- wissenschaft im Interesse besserer historischer Erkenntnis intensiver als bisher auch mit dem historischen Menschen als personalem Typus beschäftigen. Erst aus der Erfassung des Handelnden als Person kann die Handlung richtig verstanden werden, und aus der Hand- lung kann man