Ende Des Alten Nahen Ostens?

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Ende Des Alten Nahen Ostens? P.B.B. VERLAGSPOSTAMT 1010 WIEN PLUS.ZEITUNG 08Z037896 P AUSGABE 2 | 2014 ILLUSTRIERTE NEUE WELT JUDENGASSE 1A/25 1010 WIEN EINZELPREIS € 4.50 ENDE DES ALTEN NAHEN OSTENS? uf den Bildern waren nur simple Erdarbeiten zu sehen – doch eigentlich zeigten sie ein his- torisches und politisches Erdbeben. Die Isla- Amisten wollen in ganz Nahost neue Grenzen ziehen. Ihre Beweggründe sind dabei nicht mal ganz von der Hand zu weisen. Bärtige Männer jubeln mit ihren Maschinenpis- tolen einem gelben Bulldozer zu, während der einen mannshohen Erdwall abträgt. Neben ihnen flattern die schwarzen Flaggen von ISIS – dem „Islamischen Staat im Irak und Syrien“ – im heißen Wüstenwind. Kurz darauf fahren die ersten Lastwagen durch die Bresche. Die Grenze zwischen Irak und Syrien ist nicht mehr, behaupteten zumindest die Sprecher von ISIS, die die Bilder veröffentlichten, deren Authenti- zität nicht unabhängig bestätigt werden kann: „Wir durchbrechen die Grenzen von Sykes-Picot“, betitel- ten die Extremisten ihre Siegesfotos auf Twitter, mit sichtlicher Genugtuung. Denn wohl kaum ein Na- menspaar ist in Nahost mehr verachtet als das des britischen Kolonialbeamten Sir Mark Sykes und sei- nes französischen Kollegen Francois Georges-Picot. Sie schufen 1916 während des Ersten Weltkriegs ins- geheim die politische Landkarte des heutigen Nahen Ostens. Die Bresche im Grenzwall ist nichts anderes als ein weiterer arabischer Versuch, die bestehende Weltordnung im Nahen Osten aufzulösen, um die Hinterlassenschaften westlicher Kolonialisierung endlich vergessen zu machen. Neue Staaten zu erfinden war nach dem Ersten Weltkrieg nichts Ungewöhnliches. Eigentlich wollte der damalige Kolonialminister Winston Churchill die neuen Eroberungen Großbritanniens direkt verwal- ten, doch er musste sparen. Also sah er sich gezwun- gen, Lakaien in quasi unabhängigen Staaten einzuset- zen, um sie indirekt zu beherrschen: „Ich habe Transjordanien an einem Sonntagnachmittag in Kairo mit einem Federstrich erschaffen“, vermerkte Churchill in seinem Tagebuch. Anders verlief es ge- nau so: Die Franzosen erfanden den Libanon und Syrien, die Italiener Libyen, und eine britische Beam- tin namens Gertrud Bell skizzierte über einem Atlas auf einem Pauspapier ein neues Gebilde quer durch ein Gebiet, dass bis dahin nur unter dem Namen „Me- Soshana: „Travel“, 2008, 80cm x 60cm, Acryl auf Leinwand, Artikel S. 24 sopotamien“ bekannt war. Sie taue es „Irak“, Sykes erfand dazu gleich die Nationalflagge, die später von ich langsam selber Sunnitin“, schrieb Bell ihrem Vater vielen Ex-Kolonien kopiert wurde. in einem Brief: „Bei denen weiß was man, woran man AUS DEM INHALT Beamte wie Sykes und Bell hatten dabei nicht un- ist, sie werden von Vernun geleitet. Bei den Schiiten GESCHICHTE bedingt die Interessen der Bewohner der Region im hingegen, so gutgewillt sie sein mögen, kann ein dum- NAHOST Herzl kontra Kraus Sinn. Es ging ihnen eher darum, den Einfluss der Ko- mer, fanatischer Gelehrter vorschreiben, was sie den- 14 Papst in Israel lonialmächte zu bewahren. Und so zwängten sie Kur- ken sollen“, schrieb Bell. Und so zwang sie die schiiti- 2 THEATER den, Schiiten und Sunniten in denselben, erfundenen sche Bevölkerungsmehrheit, fortan unter dem Joch ISRAEL Israelfestival 16 Staat, obschon sie sich völlig darüber im Klaren wa- der Sunniten zu leben, unter der Herrscha eines von Neuer Staatspräsident ren, dass diese verschiedenen Volksgruppen nicht Großbritannien eingesetzten, ausländischen Königs. 5 LITERATUR miteinander leben wollten. Den Kurden enthielten sie Wenn nun Syrien und der Irak explodieren, und SOCIAL MEDIA Grünewald vor dem die Unabhängigkeit vor, um sich den Zugang zu den der Libanon und Jordanien ins Wanken kommen, YouTube 10 Vergessen bewahrt 20 Ölfeldern im Norden zu sichern. Den Schiiten traute dann hat das maßgeblich damit zu tun, dass die Gren- Gertrud Bell nicht über den Weg: „In Wahrheit werde zen, die vor 90 Jahren gezogen wurden, Ī Seite 3 2 AUSGABE 2 | 2014 NAHOST CHRISTENTUM IM WANDEL Papst Franziskus setzte auf seiner Reise ins Heilige Land Meilensteine der Versöhnung. omano Noch nie hat ein Papst im Orient so viel R Wohlwollen erzeugt und derart große sservatore sservatore Hoffnungen für eine abrahamitische Ökumene L‘O Foto: Foto: geschürt. Doch nicht alle sahen das gern. Kranzniederlegung am Grabe Theodor Herzls GIL YARON ür andere Staatsoberhäupter gehört die Als Herzl vor genau 110 Jahren bei Papst Pius zu bekehren.“ Pius war, gemessen an seiner zu fordern – eine noch vor kurzer Zeit un- Kranzniederlegung am Grabe eodor X. vorsprach, um ihn um Hilfe bei der Errich- Zeit, sogar noch relativ gemäßigt. Seit Jahrhun- denkbare Anregung. Herzls zum Standardprogramm eines tung des Judenstaats zu bitten, verweigerte das derten wollte die Kirche die „irregeleiteten“ Auch zur Ostkirche baute Franziskus die FStaatsbesuchs in Jerusalem. Schließlich gilt der Oberhaupt der Kirche ihm noch jegliche Un- Juden bekehren – mit allen Mitteln. Schon im Brücken aus, die seine Vorgänger in den ver- Journalist, der vor 120 Jahren in Basel die zio- terstützung: „Die Juden haben unseren Herrn vierten Jahrhundert wetterten die wichtigsten gangenen 50 Jahren schlugen. Die Spaltung nistische Bewegung ins Leben rief, als spiritu- nicht anerkannt, und daher können wir das Vordenker des Christentums gegen Juden. Der der Christenheit in Ost- und Westkirche, die eller Gründervater Israels. Doch die kurze Vi- jüdische Volk nicht anerkennen“, zitierte Herzl Erzbischof von Konstantinopel Johannes von 1054 begann und im 18. Jahrhundert ihren site Papst Franziskus am schwarzen Mahnmal später Pius Antwort in seinem Tagebuch und Antiochia schrieb in Adversos iudaeos: „Weil Höhepunkt mit der Erklärung fand, die jeweils auf Jerusalems Nationalfriedhof erregte in Is- überlieferte eine weitere päpstliche Perle: ihr Christus getötet andere Kirche sei eine rael großes Aufsehen: Denn wenn der Papst „Wenn Sie nach Palästina gehen und ihr Volk habt, weil ihr gegen den Irrlehre, scheint mit Das von Papst Johannes XXIII. das Grab des wichtigsten Zionisten ehrt, ist das dort ansiedeln, werden wir Kirchen und Mis- Herrn die Hand erho- dem gemeinsamen nicht weniger als eine Revolution. sionare bereithalten, um es zum Christentum ben habt, weil ihr sein in die Wege geleitete „Vater Unser“ von kostbares Blut vergos- Zweite Vatikanische Konzil Franziskus und dem sen habt, gibt es für Patriarchen euch keine Besserung enthob Juden erst 1965 Batholomäus I. in der mehr, keine Verzeihung der Kollektivschuld für die Grabeskirche in Jeru- und auch keine Ent- salem endgültig Teil „Welche Sachbezüge sind schuldigung.“ Marcion Kreuzigung Jesu, und gestand der Vergangenheit zu für Arbeitnehmer prägte den Begriff vom ihnen zu, einer gottgestifteten werden. Demonstrativ steuerfrei?” „Alten“ – sprich über- Religion anzuhängen. umarmten die beiden holten – Testament, als Kirchenoberhäupter Gegensatz zum Neuen, sich immer wieder just „Wie lange fortan allein gültigen. Und Augustinus von an dem Ort, der aufgrund kleinlicher Streitig- „Wie viel darf erhält mein Hippo wollte die Juden nur als schlechtes Bei- keiten zwischen Priestern, die o auch mal ich als Student studierendes Kind spiel am Leben lassen. Da sie Jesus nicht aner- aufeinander einschlagen, seit Jahrhunderten Familienbeihilfe?” dazuverdienen, damit ich die Familienbeihilfe kannten, sollten sie in „Knechtscha“ leben, Symbol für die Spaltung der Kirche ist. nicht verliere?” laut Papst Innozenz III. ab 1205 sogar für Franziskus suchte auch Dialog mit dem Is- „ewig“. lam und besuchte die Moscheen auf dem Tem- Diese Haltung änderte sich erst nach dem pelberg ohne Schuhe. Doch trotz allen Respekts „Wann habe „Bis wann habe ich Anspruch auf ich mit meiner Holocaust und dem zweiten Weltkrieg. Das trat er hier forscher auf, wagte auch mahnende den Alleinverdiener- Arbeitnehmer- von Papst Johannes XXIII. in die Wege gelei- Worte: „Mögen wir das Leid anderer verstehen, veranlagung Zeit?” absetzbetrag?” tete Zweite Vatikanische Konzil enthob Juden und niemand den Namen Gottes mit Gewalt erst 1965 der Kollektivschuld für die Kreuzi- missbrauchen!“, predigte er. Schließlich hatte „Kann ich „Wann steht mir die Kosten gung Jesu, und gestand ihnen zu, einer gottge- Franziskus die Probleme der christlichen Min- der Alleinerzieher- für Kinderbetreuung stieten Religion anzuhängen. Dieser Wandel derheit im überwiegend islamischen Nahen Os- absetzbetrag zu?” steuerlich geltend findet in Franziskus Besuch nun endlich Aus- ten erst wenige Stunden zuvor selbst miterlebt, machen?” druck. Der Pontifex bezeichnet Juden nicht als seine Messe vor der Geburtskirche in Beth- mehr als Irrgläubige, sondern als „ältere Brü- lehem plötzlich vom Aufruf zum Mittagsgebet der“ der Christen, und nennt die inzwischen übertönt wurde, der aus den Lautsprechern ei- engen Beziehungen der Religionen ein „Ge- ner nahen Moschee tönte. Derweil hielt die Po- schenk Gottes.“ So sehr vertraut man sich, dass lizei in Jerusalem ein Kontingent von 8000 Be- Israels Oberrabbiner David Lau Franziskus amten für notwendig, um Franziskus vor sogar aufrief, eine interreligiöse Konferenz ein- jüdischen Protesten zu schützen. Nicht allen in „Wie viel darf ich steuerfrei dazuverdienen, zuberufen, um gemeinsam „ein Ende des Mor- Nahost scheint die historische Annäherung, auf wenn ich Einkünfte aus „Werbungskosten - des und des Hasses im Namen der Religion“ die der Pontifex hinarbeitet, Recht zu sein. Ǣ nichtselbstständiger was ist das Arbeit beziehe?” überhaupt?” Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Illustrierte Neue Welt, Dr. Joanna Nittenberg,
Recommended publications
  • Mimesis Journal. Scritture Della Performance
    Mimesis Journal Books collana di «Mimesis Journal. Scritture della performance» ISSN 2283-8783 comitato scientifico Antonio Attisani Università degli Studi di Torino Florinda Cambria Università degli Studi di Milano Lorenzo Mango Università degli Studi L’Orientale di Napoli Tatiana Motta Lima Universidade Federal do Estado do Rio de Janeiro Franco Perrelli Università degli Studi di Torino Antonio Pizzo Università degli Studi di Torino Kris Salata Florida State University Carlo Sini Università degli Studi di Milano Éric Vautrin Université de Caën Mimesis Journal Books ISSN 2283-8783 1. Jerzy Grotowski. L’eredità vivente isbn 978-88-97523-29-1 a cura di Antonio Attisani ebook www.aAccademia.it/grotowski 2. Logiche della performance. isbn 978-88-97523-27-7 Dalla singolarità francescana alla nuova mimesi di Antonio Attisani ebook www.aAccademia.it/performance 3. Neodrammatico digitale. isbn 978-88-97523-37-6 Scena multimediale e racconto interattivo di Antonio Pizzo ebook www.aAccademia.it/neodrammatico 4. Lugné-Poe e l’Œuvre simbolista. isbn 978-88-97523-64-2 Una biografia tea trale (1869-1899) di Giuliana Altamura ebook www.aAccademia.it/lugnepoe 5. Teorie e visioni dell’esperienza “teatrale”. isbn 978-88-97523-87-1 L’arte performativa tra natura e culture di Edoar do Giovanni Carlotti ebook www.aAccademia.it/carlotti 6. Carmelo Bene fra tea tro e spettacolo isbn 978-88-97523-89-5 di Salvatore Vendittelli a cura di Armando Petrini ebook www.aAccademia.it/vendittelli 7. L’attore di fuoco. Martin Buber e il teatro isbn 978-88-99200-39-8 di Marcella Scopelliti ebook www.aAccademia.it/scopelliti 8.
    [Show full text]
  • Curriculum Vitae
    5.12.20 Curriculum Vitae 1. Personal Data: פרופ' אוריין דן :Name in Hebrew Name in English: Urian Dan Prof. E-Mail: [email protected] 2. Education Certificates and Degrees: Education Institute Department From - To B.A. Hebrew University Hebrew Literature 1964-1969 and Philosophy M.A. Hebrew University Philosophy 1969-1971 Université Catholique de License - Theatre 1972-1973 Louvain M.A. University of Haifa Studies - Literature 1973-1974 Ph.D. Université Catholique 1975-1977 de Louvain, Theatre 1977 Awarded degree - Docteur en Etudes Théâtrales 3. Title of Doctoral Dissertation: L'Image Théâtrale, recherches de methodologie pour l'analyse de l'oeuvre dramatique et de sa réalisation théâtrale Supervisor: Prof. Andre Veinstein Université Catholique de Louvain, Centre d'Etudes Théâtrales, 1977 4. Supervision of Ph.D. and M.A. Students: Supervision of Ph.D. students: 1. Shlomit Bresler, “Women’s Community Theatre in Israel: Ethnographic Research in Fringe Theatre Groups” (with Prof. Moshe Shokeid). (2004). 2. Lea Gilula, “The Cameri Theater From Its Inception Till 1961: The Period of its Flourishing, the Crisis and its Correction” The Hebrew University, Jerusalem (with Prof. Alon Kadish). (2008). 3. Sigal Barkai, "Representations of Masculinity in Israeli Drama and Theatre”. 4. Peter Harris, "Inter-group Contact in the Aesthetic Space:.Changing perceptions of reality through the meeting of two socially polarized groups in the theatrical arena". (with Prof. Shimon Levy). Supervision of M.A. students: 1. Rachel Shilo, “Actors as Repentants”. (2002). 2. Nili Laor-Blasbelg,” The Reception of the Performance Games in the Backyard by Teenage Audiences”. (2003). 3. Aviv Luz, “The Kibbutz Crisis as Portrayed in the Theater”.
    [Show full text]
  • Ibsen and Israeli Modernist Writers
    humanities Article Exile, Pistols, and Promised Lands: Ibsen and Israeli Modernist Writers Irina Ruppo Discipline of English, School of English and Creative Arts, National University of Ireland Galway, H91 TK33 Galway, Ireland; [email protected] Received: 2 August 2019; Accepted: 12 September 2019; Published: 17 September 2019 Abstract: Allusions to Henrik Ibsen’s plays in the works of two prominent Israeli modernist writers, Amos Oz’s autobiographical A Tale of Love and Darkness (2004) and David Grossman’s The Zigzag Kid (1994) examined in the context of the Israeli reception of Ibsen in the 1950s and 1960s. To establish the variety of meanings Ibsen’s plays had for the audiences of the Habimah production of Peer Gynt in 1952 and The Kameri production of Hedda Gabler in 1966, this article draws on newspaper reviews and actors’ memoirs, as well as providing an analysis of Leah Goldberg’s translation of Peer Gynt. It emerges that both authors enlisted Ibsen in their exploration of the myths surrounding the formation of Israeli nationhood and identity. Keywords: Ibsen; Henrik; Oz; Amos; Grossman; David; Goldberg; Leah; modernism; Israel; Israeli literature; Peer Gynt; Hedda Gabler; translation; adaptation; Zionism 1. Introduction The year is 1970, the setting is a Jerusalem school, and the dramatis personae are an irate teacher, the near-13-year-old Nonny Feuerberg, and Gabi, his beloved guardian and his father’s secretary. Gabi demands that Nonny be given one more chance to stay in the school despite his ‘limitations’: ‘What you may see as limitations, I happen to consider advantages!’ She swelled larger in front of Mrs Marcus, like a cobra protecting her young.
    [Show full text]
  • Chapter Six: Dialogic Creation
    Chapter Six: Dialogic Creation A.Melting Pot When Rachel and Jeremiah Shapirah were chosen to found and direct Hadassim by the heads of WIZO, their first step was to span the whole of the country for the teachers that would fit in with the spirit of Schwabe’s Teacher-Scout group. More specifically, they were looking for young, inexperienced instructors free of influences that could compromise the educational fountainhead which Hadassim would become. It was for the best that Rachel and Jeremiah weren’t philosophers. There have been many new ideas in the realm of education, but philosophical originators have a bad track record when it comes to implementing such ideas. It was precisely the Shapirahs’ accomplishment to synthesize and implement Schwabe’s philosophy in the practical arena of educational design. Schwabe was there, in person, to consult them throughout the process (until his death in the fifties). The result of this division of labor was a wholly new creation: we, the students, were the end and purpose of it; we were there to “see the voices” – just as the Jewish people had once “seen the voice” of God at Mount Sinai. Ultimately, life in the village rested on a triumvirate of sorts: Schwabe, Shapirah and Spira, with Buber and Margolin adding their own voices. These interwoven dimensions reached their climactic expression in Micha’s dancing – in public, during the Shavuout holiday, and in private, in his Jerusalem apartment. The course followed by Rachel and Jeremiah during Hadassim’s first decade, from the moment they were given direction over the village until the mid-fifties, was a model of optimal policy formulation and execution.
    [Show full text]
  • President Obama and Prime Minister Netanyahu
    PRESIDENT OBAMA AND PRIME MINISTER NETANYAHU ACTACT NOWNOW TOTO ACHIEVEACHIEVE AA TWO-STATETWO-STATE SOLUTIONSOLUTION PROMINENT ISRAELIS SAY THAT RECOGNIZING A PALESTINIAN STATE AND NEGOTIATING NOW ARE IN ISRAEL’S INTERESTS. WE THINK LEAVING IT TO THE UNITED NATIONS IN SEPTEMBER IS NOT. THE FOLLOWING AD RAN THIS WEEK IN ISRAELI NEWSPAPERS: Recognizing a Palestinian state based on the 1967 borders is vital for Israel’s existence We, the citizens of Israel, call on the public to support isolation of Israel in the world. the recognition of a democratic Palestinian state as a The successful implementation of the agreements condition for ending the conflict, and reaching agreed requires two leaderships, Israeli and Palestinian, which borders on the basis of the 1967 borders. Recognition recognize each other, choose peace and are fully of such a Palestinian state is vital for Israel’s existence. committed to it. This is the only policy that leaves It is the only way to guarantee the resolution of the Israel’s fate and security in its own hands. Any other conflict by negotiations, to prevent the eruption of policy contradicts the promise of Zionism and the another round of massive violence and end the risky welfare of the Jewish people. We, the undersigned, therefore call upon any person seeking peace and liberty and upon all nations to join us in welcoming the Palestinian Declaration of Independence, and to support the efforts of the citizens of the two states to maintain peaceful relations on the basis of secure borders and good neighborliness. The end of the occupation is a fundamental condition for the liberation of the two peoples, the realization of the Israeli Declaration of Independence and a future of peaceful coexistence.
    [Show full text]
  • INFORMATION ISSUED by the Assomim W Mash Iimeas in CREAT BRITAOI F^Obert Weltsch Logical Upheaval from Which Some Lessons Will Have to Be Drawn
    Volume XXVIII No. 12 December, 1973 INFORMATION ISSUED BY THE Assomim w masH iimeas IN CREAT BRITAOI f^obert Weltsch logical upheaval from which some lessons will have to be drawn. If this is done, it may help towards the achievement of peace for which Israelis and other Jews are longing. The deep WHERE DO WE GO FROM HERE ? wounds of the past weeks were, perhaps, re­ quired to put facts straight which should Reflections on the Yom Kippur War always have been obvious but were mostly blurred by distorting glasses. Coming back from Jerusalem after a month been mobilised not for war but as a routine The observer could not rid himself of the unexpected shock, heart-breaking experi­ deployment of reservists. Fury spread among impression that the present much spoken-of ences and supreme tension, one becomes aware the public against those responsible for a crisis of confidence, justified as it is, derives p a momentous historical drama unfolding debacle of a sort which Israelis had been only from a short-term event, however grave "* breath-taking tempo. It may signal a new taught would be unthinkable. Later, official and painful, and does not go to the root of urn of events, a new orientation and perhaps spokesmen made contradictory and obviously the matter. The real cause of the crisis is the He advent of a more promising epoch, if untrue declarations (such as, to quote only continuous misinterpretation of Israel's basic eason, good will and humanity prevail. At one blatant instance, on the second day of the situation.
    [Show full text]
  • Nicolas Philibert
    31e FESTIVAL INTERNATIONAL DU FILM DE LA ROCHELLE 27 JUIN – 7 JUILLET 2003 PRÉSIDENT Jacques Chavier DÉLÉGUÉE GÉNÉRALE Prune Engler DIRECTION ARTISTIQUE Prune Engler Sylvie Pras assistées de Sophie Mirouze ADMINISTRATION Philippe Reilhac CHARGÉ DE MISSION Arnaud Dumatin PARTENARIATS ROCHELAIS Arnaud Dumatin Jean-Michel Porcheron DIRECTION TECHNIQUE Pierre-Jean Bouyer COMPTABILITÉ Monique Savinaud PRESSE matilde incerti assistée de Hervé Dupont PROGRAMMATION VIDÉO & TRADUCTIONS Brent Klinkum PUBLICATIONS Anne Berrou assistée de Caroline Maleville MAQUETTE Olivier Dechaud SITE INTERNET Nicolas Le Thierry d’Ennequin AFFICHE DU FESTIVAL Stanislas Bouvier PHOTOGRAPHIES Régis d’Audeville ACCUEIL Floraline Tison STAGIAIRES Thibault Capéran Manon Delauge Clara de Margerie Caroline Maleville Aurélia Mounier Tiphaine Rousse-Lacordaire Sandra Prévost BUREAU DU FESTIVAL (PARIS) 16 rue Saint-Sabin 75011 Paris Tél.: 01 48 06 16 66 Fax: 01 48 06 15 40 Email : [email protected] Site internet : www.festival-larochelle.org BUREAU DU FESTIVAL (LA COURSIVE) 4 rue Saint-Jean-du-Pérot 17025 La Rochelle Cedex 1 Tél. : 05 46 51 54 00 Fax : 05 46 52 28 96 Avec la collaboration de toute l’équipe de La Coursive, Scène Nationale La Rochelle L’année dernière à La Rochelle Patrick Raynal Christophe Honoré Nuit blanche du film noir 17 fois Cécile Cassard Régis d’Audeville 2 Photographies Ghassan Salhab Terra incognita Yves Caro Nouvelles images Jacques Nolot La Chatte à deux têtes L’année dernière à La Rochelle Mahamat-Saleh Haroun Abouna Juliette Binoche
    [Show full text]
  • Yehuda Bauer Et Al 22.09.11
    www.reiner-bernstein.de 1 – Erklärungen und Interviews Recognition of the Palestinian State – and then negotiations – rather than another Masada In front of our very eyes, an insane drama is being acted out. The Prime Minister of Israel is leading his citizens to Masada. Human morality, Jewish history and the interests of Israel – all clearly show the way to being the first state in the world to recognize, in the United Nations, our neighbor state and them to enter into negations, based on equality, regarding territorial exchanges and security arrangements. After all, the Palestinian State recognizes the State of Israel in the "67 borders. The Jewish People arose in the Land of Israel, there they developed their identity. The Palestinian People arose in Palestine, there they developed their identity. Therefore, we sincerely welcome the expected declaration of independence by the Palestinian State, Israel's neighbor, and within the borders at the time of our independence which were determined at the end of the War of Independence in 1949; the borders more commonly known as the '67 borders. This is the natural right of both the Jewish and the Palestinian people – as written in Israel's Declaration of Independence "to be masters of their own fate, like all other nations, in their own sovereign State". The independence of both peoples strengthens one and the other, it is both a moral and basic necessity at one and, the same time, it is the foundation upon which good, neighborly relations are built. We, the undersigned, call on all persons seeking peace and freedom, and upon all nations to join us in welcoming the Palestinian Declaration of Independence, to support it and to work and act together in order to encourage the citizens of both countries to live together in peace, based on the '67 borders and mutual agreement.
    [Show full text]
  • Konzerte, Comics, Lesungen
    | 14. September 2018 | 13 Jüdische Allgemeine Nr. 37-38/18 MÜNCHEN KOMPAKT Akademie Konzerte, Comics, Lesungen ANGEBOTE Die Europäische Janusz Kor- PROGRAMM Die Kulturtage der IKG zeigen die ganze Bandbreite jüdischen Lebens czak Akademie hat ihren Neujahrs-News- letter mit einem Hinweis auf inzwischen fünf eigene Publikationen verbunden. Das reicht von Geschichten, erzählt von Rabbiner Henry G. Brandt, über die Erin- nerungen von Itzhak Belfer an Ein weißes Haus in einer grauen Stadt, sprich: das Waisenhaus von Janusz Korczak im War- schauer Ghetto, bis zur neu aufgelegten und erweiterten Geschichte des Ghettos von Venedig von Riccardo Calimani und Erzählungen von Janusz Korczak bis zu einem Bildwörterbuch für Kinder und Eltern in Hebräisch und Deutsch. Am Samstag, 15. September, gibt es lange nach Schabbatausgang um 21.30 Uhr im Korczak-Haus, Sonnenstraße 8, eine Po- diumsdiskussion zum Thema »Gefährdet oder fördert die Digitalisierung unsere Demokratie?«. Anmeldungen unter 089/37 94 66 40 oder [email protected]. ikg Extremismus COLLAGE »Es ist geschehen, und folg- lich kann es wieder geschehen. Darin liegt der Kern dessen, was wir zu sagen haben.« Mit diesen Worten warnte der italienische Schriftsteller und Auschwitz- Überlebende Primo Levi 1986 davor, die Verbrechen des Holocaust in Vergessen- Gut besucht: die Synagoge »Ohel Jakob« am Europäischen Tag der jüdischen Kultur Foto: Marina Maisel heit geraten zu lassen. Im Jahr darauf nahm er sich das Leben, weil er die von h. reister und e. presser einer erstarkenden bürgerlichen Musik- Airbrush und Relieftechnik ausgeführt«, unter 089/20 24 00 491 oder karten@ikg- Erinnerungen an das erlittene Leid nicht pflege. Die Gesänge behandelten häufig erläutert die 1961 in Tel Aviv geborene m.de) länger ertrug.
    [Show full text]
  • We, the Citizens of Israel, Call on the Public to Support the Recognition Of
    Recognizing a Palestinian state based on the 1967 borders is vital for Israel’s existence We, the citizens of Israel, call on the public to support the and end the risky isolation of Israel in the world. recognition of a democratic Palestinian state as a condition The successful implementation of the agreements requires for ending the conflict, and reaching agreed borders on the two leaderships, Israeli and Palestinian, which recognize basis of the 1967 borders. Recognition of such a Palestinian each other, choose peace and are fully committed to it. This state is vital for Israel’s existence. It is the only way to is the only policy that leaves Israel's fate and security in guarantee the resolution of the conflict by negotiations, to its own hands. Any other policy contradicts the promise of prevent the eruption of another round of massive violence Zionism and the welfare of the Jewish people. We, the undersigned, therefore call upon any person seeking peace and liberty and upon all nations to join us in welcoming the Palestinian Declaration of Independence, support the efforts of the the citizens of the two states to maintain peaceful relations on the basis of secure borders and good neighborliness. The end of the occupation is a fundamental condition for the liberation of the two peoples, the realization of the Israeli Declaration of Independence and a future of peaceful coexistence. Larry Abramson Maj Gen (Ret.) Shlomo Gazit | former Head of Military Prof. Dov Pekelman Maj Gen (Ret.) Avraham Adan (“Bren”) | former Commander Intelligence, Chairman of the Jewish Agency and President of Maj Gen (Ret.) Dr.
    [Show full text]
  • Children of Distress A
    CHAPTER FOUR: Children of Distress A. Without Motherly Embrace Anyone who has grown up without a father and mother, without brothers and sisters, has seen conditions of distress. We are born into the world as premature beings, alone among the animals to require years of incubation. The parents’ home is the natural setting for this process; the warmth and care we receive there is vital to our growth. At the same time, we are naturally drawn to our mothers’ breast, eager for our fathers’ counsel. A mother’s kiss provides emotional fuel, while the father’s pat on the shoulder prods us forward in the race. For the most part, the students of Hadassim had arrived at the school without such things. Orphans of the Holocaust, like Ephraim Gat, had burst through their childhood shells in unparalleled distress, alone and unsung. But in Hadassim they were greeted with gentleness by Rachel Shapirah, and nurtured through their adolescence at the hands of Yehudit Frumin and Shoshanna Lerner. Rachel and Jeremiah chose the kind of teachers and counselors who could fill the void left by these children’s losses, who could step into the shoes of their departed parents. Avinoam Kaplan and Danni Dasa, both of them sabras, were there to offer praise and unfailing support; as was Sholomo Fogel – the field corps coordinator and hardened Palmach warrior – as were Michael Kashtan, Arie Mar, Shlomo Achituv and Zeev Alon. Rachel and Jeremiah asked these men to be fathers, not mere instructors. Thus was Hadassim not only a school but a home for the children of the Holocaust, and with clear goals and unsparing dedication Rachel and Jeremiah made our village into an unparalleled success.
    [Show full text]
  • Projektbericht Barbara Yelin Artist in Residence November Und Dezember 2015 in Krems
    (1) Projektbericht Barbara Yelin Artist in Residence November und Dezember 2015 in Krems. Der Aufenthalt als AIR in Krems war für mich bereichernd, produktiv, ausgefüllt und äusserst vielfältig. Ich habe eine Ausstellung meiner Arbeiten im Karikaturmuseum Krems (mit) vorberei- tet, und parallel an einigen meiner aktuellen Comic- und Illustrations-Projekten inten- siv gearbeitet. Zusätzlich habe ich Veranstaltungen im Karikaturmuseum und Lesun- gen ebendort und in Wien mitgestaltet. • Ausstellung „Barbara Yelin – Artist in Residence“ Vorbereitung und Eröffnung der Ausstellung „Barbara Yelin – Artist in Residence“ im Karikaturmuseum Krems waren sehr positive Erfahrungen für mich. Nicht nur die angenehme und professionelle Zusammenarbeit mit Gottfried Gusenbauer und Anna Minichberger, sondern auch das überzeugende Ergebnis ihrer Kuration meiner Arbei- ten haben mich nachhaltig gefreut. Es ist meine bisher umfangreichste Schau, deren Auswahl wir gemeinsam getroffen haben. Auch die Zusammenlegung der Eröffnung mit der der Retrospektive der Zeich- nerin Marie Marcks barg bereichernde Begegnungen und künstlerische Erweiterung für mich. Marcks war eine meiner zeichnerischen Vorbilder schon in frühen Jahren, und so war beglückend, dass ich die Gelegenheit hatte, ihre Tochter Ulrike Marcks zu treffen, und über Marie Marcks, ihre Kunst und ihre Person zu sprechen. In meiner Ausstellung wurde ein Überblick meiner Arbeiten aus den letzten Jahren gezeigt: zentral darin vertreten ca. 30 Originale aus dem Comicroman „Irmina“ (Re- produkt, 2014). „Irmina“ ist meine bisher umfassendste Arbeit, und ich hatte die Gele- genheit, das Buch sowohl in einer Bilder-Lesung in Wien (Thalia) als auch vor Kremser Schülern, organisiert von der Kunstvermittlung und Frau Mag. Streibel, vorzutragen. Zusätzlich habe ich Auszüge davon bei der Preview der Ausstellung präsentiert.
    [Show full text]