Newsletter 19/09 DIGITAL EDITION Nr
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ISSN 1610-2606 ISSN 1610-2606 newsletter 19/09 DIGITAL EDITION Nr. 261 - November 2009 Michael J. Fox Christopher Lloyd LASER HOTLINE - Inh. Dipl.-Ing. (FH) Wolfram Hannemann, MBKS - Talstr. 3 - 70825 K o r n t a l Fon: 0711-832188 - Fax: 0711-8380518 - E-Mail: [email protected] - Web: www.laserhotline.de Newsletter 19/09 (Nr. 261) November 2009 With a Song in my Heart Das Jahresende ist über uns hereingebrochen. Die warme, goldene Luft des Herbstes hat plötzlich der kühlen, silber- nen Luft des Winters Platz gemacht. Waren die Blätter ge- stern noch leuchtend, verabschieden sie sich heute schon ganz glanzlos. Die Vögel sind längst gen Süden gezogen. Es ist immer Kinozeit, aber im Winter ganz besonders. Doch so sehr die Supermärkte uns weißmachen wollen, dass es schon weihnachtet, die besinnliche Portion des Jahres hat uns noch nicht erreicht. Im Gegenteil, jetzt gilt es, vor Weihnach- ten noch möglichst viel Arbeit zu erledigen, Finanzen in Ord- nung zu bringen, Deadlines einzuhalten. Und dabei bloß nicht die Grippe bekommen! Egal ob die koschere Variante oder nicht, Grippe ist nie angenehm. Seit der Himmel über Zürich sein typisch winterliches, stahl- graues Kleid angelegt hat, fühle ich mich stark zu Musicals hingezogen. Ich liebe Musicals, aber ich liebe sie noch mehr, wenn es draußen kalt und dunkel ist. Musicals schlüpfen einem so schön ins Herz. Die besonders guten haben sogar einen nachhaltigen Effekt, da die glücklich machenden Ohr- würmer noch Stunden später quietschlebendig durchs Ge- hirn sausen. Momentan hallt mir vor allem Maria von Trapps Gesang im Kopf herum. Vielleicht liegt es daran, dass ich in der Schweiz lebe und mittlerweile vor jedem Wochenende nur eine Unter- haltung geführt wird: gibt es Schnee in den Bergen und wenn ja, nehmen wir das Käsefondue mit oder das Fondue chinoise oder einfach beide? Die Schweizer lieben ihre Ber- ge! Ich habe Berge erst dann gern, wenn Julie Andrews auf ihnen singt und tanzt und ich das Ganze gemütlich im Kino- sessel oder Zuhause verfolgen kann. In eine Decke geku- schelt. Zuhause sein hat dabei auch den großen Vorteil, dass ich lauthals mitsingen kann, was noch eine Extradosis Endorphine zur Folge hat. Und obwohl “The Sound of Music” nicht im Winter spielt, passen viele der Lieder trotz- dem zu dieser Jahreszeit. Etwa “bright copper kettles and Winter die schönste Zeit, um Pakete zu bekommen und Ap- warm woolen mittens / brown paper packages tied up with felstrudel zu genießen? Ich persönlich mag auch das Lied “I strings / these are a few of my favourite things” und “crisp Have Confidence” sehr gerne, weil man im winterlichen Zü- apple strudels / door bells and sleigh bells” und nicht zu rich tatsächlich viel Courage braucht. Die Hügel und steilen vergessen: ”snowflakes that stay on my nose and eyelashes Straßen der Stadt verwandeln sich rasend schnell in glitschi- / silver white winters that melt into springs / these are a few ge (Laub und Regen) oder vereiste Rutschbahnen. Der In- of my favourite things!” Viele von Marias Lieblingssachen stinkt treibt einen eher dazu, dann Zuhause zu bleiben. Und liegen auch uns ganz besonders am Herz, wenn es die noch ein Musical zu gucken. Wetterfeen nicht so gut mit uns meinen. Und ist nicht der LASER HOTLINE Seite 2 Newsletter 19/09 (Nr. 261) November 2009 “Hello Dolly!” zum Beispiel. Dieser Klassiker mit Barbra Streisand ist mein Lieblingsmusical. Das Lieblingsvideo vom putzigen Wall-e ist auch für Menschen, ich möchte behaup- ten jeglichen Schlages und Geschlechtes, höchst bekömm- lich. Der Witz, die Kostüme, die liebenswerten Figuren und nicht zuletzt die unnachahmliche Streisand vermischen sich hier zu einem wahnwitzigen, perfekt abgeschmeckten Cock- tail – oder sollte ich lieber Punsch sagen? Kein Song hier, der nicht zum Instant-Ohrwurm wird! Keiner, der nicht Mit- leid mit Horace hat, wenn Dolly ihm durch die kalte Nacht hinterherhetzt: “On those cold winter nights, Horace, you can snuggle up to your cash register. It’s a little lumpy, but it rings!” Auch der legendäre Auftritt Louis Armstrongs in dem Titelsong “Hello, Dolly!” lässt es einem warm ums Herz werden. Seine rauchige, sympathische Stimme und Barbra Streisands kecker Dialog mit ihm sind der Stoff, aus dem wahre filmische Eskapaden sind. À propos Eskapaden: man kann tatsächlich sehr gut aus der kühlen Realität flüchten, wenn man etwas zum Mitsingen hat. Man kann sich sogar bis in die Kindheit zurückflüchten. Im Winter, wenn die Fötusposition unter der Sofadecke und die heiße Milch besonders beliebt sind, ist auch eine Portion Kindheitsträume nicht fehl am Platz. Meine Vorlieben gelten dabei “The Little Mermaid” und “Aladdin”, aber jeder ande- re Disneyfilm tut es auch. Studien haben gezeigt, dass die Körpertemperatur von Zuschauern sich dem Inhalt des Fil- mes oftmals anpasst. Benutzen Sie das im Winter und legen Sie, wenn ihre Herzensdame mal wieder friert, einen der bei- den Genannten ein. Sebastians jamaikanischer Akzent, des Basarhändlers “Arabian nights / like Arabian days / More often than not, are hotter than hot / In more than one way” und Ihre Willigkeit, Disneyschnulzen zu gucken, werden Wunder wirken. In more than one way… Sicher, man kann dem Wintereinbruch auch anders entge- genkommen. Man kann Skifahren, Eiswände erklimmen, sich mit Glühwein betrinken. Aber Musicals sind ein Stückchen Magie. Das Beste an ihnen: man kann sich die Soundtracks auf den iPod laden. Dann lässt sich das winterliche Leben ganz bestimmt mit Bravour bestreiten. Die Deadlines und der Weihnachtsstress können kommen! Anna Rudschies Anna freut sich über Ihr Feedback: [email protected] LASER HOTLINE Seite 3 Newsletter 19/09 (Nr. 261) November 2009 Wolfram Hannemanns Film-Blog Montag, 26. Oktober 2009 Geldprobleme. Da kommt ihm das An- Donnerstag, 29. Oktober 2009 Die ganz normale Inzucht gebot des Serben Branco wie gerufen. Ein Familienvater sieht rot Ich habe es immer gewusst – in abgele- Robert soll nach Belgrad reisen und Ein Justizthriller mit Horrorelementen? genen Bergdörfern regiert die Inzucht! Brancos Freundin heiraten, damit diese Es gibt ihn tatsächlich! ein Visum für die USA bekommt. Robert TANNÖD (1:2.35, DD 5.1 EX) lässt sich auf den Deal ein... Ein Film GESETZ DER RACHE (1:2.35, DD 5.1) Verleih: Constantin der leisen Töne, der ganz von seinen OT: Law Abiding Citizen Land/Jahr: Deutschland 2009 überzeugenden Darstellern lebt. Denen Verleih: Constantin Regie: Bettina Oberli nimmt man diesen äußerst netten Land/Jahr: USA 2009 Darsteller: Julia Jentsch, Monica Bleib- Culture Clash wirklich voll ab. Wenn Regie: F. Gary Gray treu, Volker Bruch Robert am Ende seiner Reise dann wie- Darsteller: Jamie Foxx, Gerard Butler, Kinostart: 19.11.2009 der zu sicher selber findet, dann freut Leslie Bibb man sich mit ihm. Ich stufe den Film als Kinostart: 19.11.2009 Anfang der fünfziger Jahre. Ein abgele- Geheimtipp ein. genes Bergdorf. Ein grauenvoller Durch einen Deal seines Rechtsanwalts Mord. Eine ganze Familie mit Kindern Mittwoch, 28. Oktober 2009 kommt der Mörder von Clyde Sheltons und Kindeskindern fällt der Spitzhacke Und ewig weiden die Schafe in Kasachstan Frau und kleiner Tochter mit einer mil- zum Opfer. Zwei Jahre danach kehrt Wer schon immer wissen wollte, wie den Haftstrafe davon. Zehn Jahre spä- Kathrin nach mehr als zehn Jahren Ab- Schafzucht in der Steppe funktioniert, ter entführt Shelton den wieder auf wesenheit wieder in ihr Heimatdorf zu- der war hier heute richtig aufgehoben... freiem Fuß befindlichen Gewaltverbre- rück, um ihre Mutter zu beerdigen und cher und bringt ihn auf grausamste Art wird unversehens mit der nie aufgeklär- TULPAN (1:1.85, DD 5.1) und Weise um. Er ergibt sich der Polizei ten Mordgeschichte konfrontiert... At- Verleih: Pandora und kommt ins Gefängnis, wo er sich mosphärisch dicht schildert Regisseu- Land/Jahr: Deutschland, Schweiz, Po- mit Staatsanwalt Rice und der Polizei rin Bettina Oberli eine len, Russland 2008 ein Katz- und Mausspiel liefert um zu klaustrophobische und stets bedrohli- Regie: Sergei Dvortsevoy beweisen, wie marode der amerikani- che Stimmung, die dem kleinen Berg- Darsteller: Askhat Kuchinchirekow, sche Rechtsapparat ist... Ein Thriller dorf innewohnt. In Rückblenden erzählt Tulepbergen Baisakalow, Samal mit unverkennbaren Elementen aus dem sie den Hergang der grauenvollen Tat Eslyamowa Horrorklassiker SAW. Und ein schlech- und gibt dem Zuschauer wohl dosierte Kinostart: 03.12.2009 ter dazu. Schlecht zumindest für solche kleine Happen an die Hand, jedoch nie Zuschauer, denen Logik über alles die ganze Wahrheit. So bleibt ihr Film Asa lebt bei seiner Schwester und de- geht. Denn GESETZ DER RACHE (ein über Inzucht und Verschwörung in ei- ren Familie inmitten der Steppe vollkommen irreführender Titel!) trieft ner kleinen Gemeinde von Anfang bis Kasachstans. Ihren Lebensunterhalt nur so von Logikfehlern. Immerhin ge- Ende spannend. Ihre Darsteller wirken verdienen sie sich auf mühevolle Weise lingt es dem Regisseur, seinen Film mit authentisch, nicht zuletzt wegen des als Schafzüchter. Asa möchte heiraten, ein paar coolen Parallelmontagen auf- verwendeten Dialekts. Sehenswertes damit auch er bald eine eigene Herde zupeppen und ihn flott zu inszenieren. Thrillerkino jenseits des Mainstreams. haben darf. Und er hat sein Auge auf So kommt zumindest keine Langeweile Tulpan geworfen, dem einzigen Mäd- auf. Doch den Muskelkater, den man Dienstag, 27. Oktober 2009 chen weit und breit. Doch die will ihn vom Achselzucken und Kopfschütteln Lost in Belgrad nicht. Asa gibt aber nicht so schnell bekommt, macht das natürlich nicht Schmunzeln ist noch immer die beste auf... Wer den Pressestimmen im Vor- wieder wett. Medizin... feld Glauben schenkt, dass es sich hierbei um eine lustige Komödie aus Freitag, 30. Oktober 2009 HERE AND THERE (1:1.85, DD 5.1) den Steppen Kasachstans handelt, der Malerisch und blutig OT: Here and There / Tamo I Ovde wird vermutlich genauso eine Bauch- Bevor es ins Wochenende geht noch Verleih: Camino landung machen wie ich. Denn ein gemischtes Doppel... Land/Jahr: Serbien, USA, Deutschland TULPAN hat mehr von einem Doku- 2009 mentarfilm denn von einem Spielfilm.