Neuer EC130 T2 Das Schweizer Luftfahrt-Magazin Nr. 11/November 2012 CHF on 8.20Tour / € 5.50

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Military Aviation History Civil Aviation Deutsche Eurofighter Erfolglose Bericht von bei Red Flag Dewoitine D.27 der ILA «Trotz Sistierung 365 Tage fliegen.»

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AXA_Luftfahrt_210x297_cmyk_d.indd 1 06.09.2012 16:17:16 Cockpit 11 2012 Editorial 3 «Trotz Sistierung 365 Tage fliegen.» Take-off Liebe Leserinnen und Leser

Ein aus Sicht der zivilen Luft- Was bei Bombardier auch auffällt, ist die Sorgfalt, mit der die Ka- fahrt ereignisreiches Jahr nadier zu Werke gehen. In den Fertigungshallen in Montreal sind geht bald zu Ende. Ereignis- überall Modelle im Massstab 1:1 zu sehen, sogar für die Herstellung reich nicht in dem Sinn, dass eines in heutiger Zeit antiquiert wirkenden Vogels aus Holz war in dieser Zeit haufenweise man sich nicht zu schade. Nichts soll dem Zufall überlassen wer- neue, revolutionäre Würfe den. Mit Genugtuung dürfen sie auch die Erprobung des PW1524G angekündigt wurden, son- verfolgen, die bisher programmgemäss verlaufen ist. Laut Herstel- dern dass die Hersteller die ler Pratt&Whitney sind beim Getriebefan nach Absolvierung von Früchte ihrer Anstrengun- mehr als drei Vierteln des Testprogramms keine nennenswerten gen allmählich ernten kön- Probleme aufgetreten. Keine Selbstverständlichkeit bei der in der nen, das Kundeninteresse für kommerziellen Luftfahrt zum ersten Mal verwendeten Triebwerk- ihre modernisierten Bestseller mehr als geweckt haben und im technologie. Und schliesslich: Die Kunden, die das Muster als erste Hintergrund mit Hochdruck an ihren neuen Projekten arbeiten. betreiben werden und in intensivem Kontakt mit Bombardier ste- Nach den bekannten unrühmlichen Startschwierigkeiten des hen, äussern sich anerkennend über die Zusammenarbeit. Die Ka- Dreamliner hat Boeing endlich beginnen können, seinen neuen nadier seien offen, antworteten ohne auszuweichen auf Fragen und Langstreckentwin, der im täglichen Zivilluftverkehr ein richtiges nähmen Kundenwünsche ernst, heisst es beispielsweise bei Swiss. Arbeitspferd werden soll, an die ungeduldig wartenden Kunden Diese dürfte je länger je interessierter sein, die CS100 als Ersatz für auszuliefern. Seine grosse Schwester, die Boeing 747-8I, hat im Früh- die spritfressenden Avros termingerecht zu übernehmen, zumal jahr bei Lufthansa den Dienst aufgenommen. In Toulouse wird der der Gewinn in letzter Zeit stetig abgenommen hat. Ganz gleich- erste, für statische Tests verwendete A350XWB zusammengebaut. gültig, wie der defizitäre Europaverkehr innerhalb des Lufthansa- Bei den Single-Aisle-Jets haben der A320neo mit mehr als 1400 Be- Verbunds in Zukunft organisiert sein wird. stellungen und sein Konkurrent, die Boeing 737MAX, mit über 800 Aufträgen für Furore gesorgt. Das sind beeindruckende Zahlen. Auf In Vorfreude auf das kommende Aviatikjahr der Negativseite steht der Absturz des Superjet 100 in West-Java. grüsst Sie freundlich So wie es scheint, haben die Insassen ihr Leben aber nicht wegen Thomas Strässle, stellvertretender Chefredaktor Konstruktionsmängeln des russischen Hoffnungsträgers verloren, In die Prämie eingerechneter sondern weil er zu tief flog. Doch der Höhepunkt steht noch aus: Der für Ende Jahr angekündigte Erstflug des kanadischen Neuent- Nutzungsrabatt/ wurfs CSeries. Auch wenn einiges darauf hindeutet, dass der Termin nicht ein- gehalten werden kann (was im Übrigen in der Luftfahrtindustrie Luftfahrtversicherung eher die Regel als die Ausnahme ist, siehe Dreamliner!), und die Auftragslage besser sein könnte, verdient Bombardier Kredit. Die Bedürfnisgerechter Versicherungsschutz anvisierte Kundenbreite hat man jedenfalls bereits erreicht: Zu den Keine Hinterlegung des Lufttüchtigkeitszeugnisses Erstbestellern gehören sowohl grosse Netzwerkgesellschaften als auch Regionalcarrier und Leasingunternehmen. Low-Cost-Anbie- Keine Meldung der Sistierung ter sind zwar noch nicht an Bord, haben aber – wie im Fall von Air Asia und Vueling – Interesse an einer CS300 in dichter Bestuhlung Jetzt Offerte beantragen: signalisiert. Zudem gibt es eine Reihe von Airlines, die erst mal ab- warten wollen, wie sich das Flugzeug in der Testphase und danach Urs Spiegelberg, 052 261 58 33 im Linieneinsatz bewährt. Auch das ist nichts Aussergewöhnliches. Wenn man sich unter Experten umhört, herrscht weitgehend Ei- nigkeit, dass es sich um ein gutes Flugzeug handelt. Eine Ausnahme bildet -Verkaufschef John Leahy, der keine Gelegenheit auslässt, dem A319-Konkurrenten aus Montreal jeg- lichen «Business Case» abzusprechen. Aber erstens gehören Sei- tenhiebe an die Wettbewerber beim wortgewandten Amerikaner in Airbus-Diensten zur Tagesordnung und zweitens sind sie eher Ausdruck davon, dass Airbus den kanadischen Herausforderer sehr wohl ernst nimmt. Apropos Business Case: Wenn keiner vorhanden sein soll, wie erklärt sich dann die Tatsache, dass sich auch andere Hersteller wie Embraer und die russische United Aircraft Corpora- tion Gedanken über einen neuen 130-Sitzer machen, also genau in

jenes Segment vorstossen wollen, wo auch die CSeries zu Hause ist? Bombardier Foto:

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Military Aviation 37 Eurocopter feiert das Military Aviation 6 Red Flag: Deutsche Luftwaffe 20-Jahr-Firmenjubiläum und Eurofighter in den USA 38 X3 – eine technische Marinefliegergeschwader 5: 9 AVIA: Gripen – what else? Revolution bahnt sich an 14 Auf Wiedersehen Kiel 10 ADS 15 – IAI präsentiert Business Aviation den Heron 40 Datasheet: 12 Pitch Black 2012 (2) – Cessna Citation 500 «Die Flanker ist auch nur ein General Aviation Flugzeug ...» 41 Swiss Aero Expo 2012 14 Marinefliegergeschwader 5: Auf Wiedersehen Kiel 42 Kreutzer Aviation: Fliegen lernen auf dem Flugplatz Civil Aviation St. Gallen-Altenrhein 18 ILA 2012 – beeindruckende 44 Waldbrandbekämpfung: Show an neuem Standort die fliegende Feuerwehr 21 AMAC Aerospace: grosser History Hangar für grosse Flugzeuge Civil Aviation 48 Erfolglose Dewoitine D.27 22 SR Technics-Chef André Wall ILA 2012 – beeindruckende im Gespräch mit Cockpit Report Show an neuem Standort 24 Elektrische Vision. Sind das 56 15 Jahre Antonov Verein 18 die Flugzeuge der Zukunft? Schweiz 25 Your Captain speaking ... «Ein Tag am Strand» Regelmässige 26 Swiss AviationTraining – der Rubriken Weg ins Airline-Cockpit (16) 3 Take-off Airports 16 Inside 28 Verband Schweizer Flugplätze 46 News VSF: FPIA – Focal Point Inter- 51 Vor 25 Jahren national Affairs 52 HB-Register Cover Story Helicopter 54 Gallery 30 EC130 T2 on Tour. Das Kraft- 58 Letzte Seite: Events, Leserwett- Cover Story Helicopter paket hatte seinen Erstauf- bewerb, Vorschau, Full stop tritt in der Schweiz X3 – eine technische 32 Marenco SKYe SH09 – der 38 Revolution bahnt sich an neue Stern am Heli-Himmel Dieser Ausgabe liegt ein A1-Format-Poster von 34 Swiss Helicopter AG: «Den Cassidian bei: Royal Airforce Horizont erweitern» der 35 Heli-Focus 17 Squadron im Tiefflug in 36 Swiss Helicopter Association Wales (Mach Loop). SHA – die Info-Seite Foto: © Ian Ramsbottom

Titelbild: Eurocopter EC130 T2. Foto: Eurocopter

Cockpit – 53. Jahrgang Abonnementspreise Redaktions-Mitarbeiter Inlandabo jährlich CHF 87.– Peter Aegerter, Jean-Luc Altherr, General Aviation Herausgeber Jugendabo für Schüler und Daniel Bader, Werner Baier, Jordi AG – das Medienhaus Studenten (mit Ausweis): Joël Bessard, Jürgen Gassebner, Verlag «Cockpit» CHF 52.– Markus Herzig, Walter Hodel, Postfach 96, 3123 Belp Schnupperabo (für 3 Monate): Rolf Müller, Samuel Sommer, Waldbrandbekämpfung: Zentrale: +41 31 818 01 11 CHF 20.– Dr. Bruno Stanek, Hans-Heiri Fax: +41 31 819 38 54 Einzelverkaufspreis: CHF 8.20 Stapfer, Anton E. Wettstein Die fliegende Feuerwehr www.cockpit.aero inkl. Porto und MwSt. 44 Bitte Texte und Fotos nur Verlagsleitung: Roger Schenk Auslandabo steuerfrei, Porto nach vorheriger Absprache Verlagssupport: Daniel Jordi nach Aufwand zusenden Preisänderungen vorbehalten. «Cockpit» erscheint monatlich Druckvorstufe am Ende des Vormonates. Auflage TopDesk-Design, Hangweg 20, 8072 Exemplare (Druckauflage) Unsere Partner CH-3125 Toffen 4559 Ex. (WEMF-Beglaubigung Telefon: +41 (0)31 964 04 42 «Cockpit» ist Verbandsorgan 2011) der Swiss Helicopter Association E-Mail: 10 942 Leser (gemäss Umfrage [email protected] (SHA) sowie Partner der AOPA 2008) Schweiz und des Verbandes Layout: Elisabeth Schenk Schweizer Flugplätze (VSF) Text- und Bildredaktion Layoutkonzept/Druck/Vertrieb mt-media, GAC, Flughafen Bern, Anzeigenverkauf Jordi AG – das Medienhaus CH-3123 Belp Aemmenmattstr. 22, 3123 Belp Jordi AG – das Medienhaus Telefon: +41 31 960 22 49 Christian Aeschlimann Fax: +41 31 960 22 29 gedruckt auf FSC-zertifiziertem Aemmenmattstr. 22, 3123 Belp E-Mail: [email protected] Papier Telefon +41 31 818 01 42 ISSN 0010-0110 E-Mail: [email protected] Chefredaktor: Max Ungricht Aboservice Jordi AG – das Medienhaus Stv. Chefredaktor: Ursula Seifried Jordi Thomas Strässle Aemmenmattstr. 22, 3123 Belp Koordination: Telefon +41 31 818 01 27 Karin Münger E-Mail: [email protected] 6 Military Aviation Cockpit 11 2012

Deutsche Luftwaffe mit Fliegerhumor: «Abschuss»-Markierungen bei Eurofighter in den USA Red Flag Alaska inklusive F-22. Mit «Red Flag Alaska» moderne Luftkriegs- operationen erfolgreich trainiert

Es ist Donnerstag, der 20. September, zehn Uhr. Mein Gesprächspart- ner, Oberstleutnant Marc Grüne, erscheint mit einem verschmitzten Lä- cheln an der Wache der Wilhelm-Frankl-Kaserne in Neuburg an der Do- nau. Er sei leider etwas verspätet, da er vorher noch einen Einsatz mit der Alarmrotte hatte – die Cockpit-Crew eines Billig-Airliners hatte Pro- bleme mit dem Funkgerät.

Luftkampf auch zu Hause oder anderswo in Europa trainieren kann? Marc Grüne: Die Red Flag-Übungen in den USA, sei es in Nellis/Nevada oder in Eiel- son/Alaska, bieten die Gelegenheit, äusserst komplexe und intensive Hochwert-Aus- die Nutzung des Luftkampf-Auswertebehäl- bildung für moderne Luftkriegsoperatio- ters ACMI Tracking Pod P5 von der Grös- nen unter fast realen Bedingungen in ei- se eines Sidewinder-Flugkörpers sowie die

Foto: Marc Grüne Foto: nem nahezu grenzenlosen Luftraum und Anwendung von Selbstschutzsystemen wie Unendlich weites Fighterland: Eurofighter mit starker internationaler Beteiligung zu Chaff und Flares im Sinne netzwerkgestütz- über Alaska. betreiben. Nirgendwo sind dafür die Be- ter, interoperabiler und integrierter Einsät- dingungen optimaler: von der Infrastruk- ze in der rauen Praxis zu bewerten. tur mit Sperrgebieten von der fünffachen Übungen wie Red Flag Alaska fordern und liegeralltag beim Jagdgeschwader (JG) Grös se der Schweiz, ausgeklügelten militä- fördern nicht zuletzt auch das Zusammen- 74 in Deutschland. Unser Gespräch rischen Szenarien, in das neuste Erkennt- wirken unterschiedlicher Stellen innerhalb Fkreist jedoch um alles andere als Rou- nisse zum Beispiel aus den Libyen-Opera- und ausserhalb des eigenen Verbands, so bei- tinethemen in einem deutschen Eurofigh- tionen eingeflossen sind, professionellen spielsweise mit den Besatzungen der Tank- ter-Geschwader, sondern um eine echte Auswerte- und Analysemöglichkeiten bis flugzeuge der Luftwaffe ( A Premiere: der Teilnahme an der Hochwert- hin zur Möglichkeit, sich mit speziell da- 310 MRTT), den beiden eingesetzten Flieger- Einsatzübung «Red Flag Alaska» des ame- für ausgebildeten «Aggressoren», den mo- leitteams (JTAC), dem mitgeführten Perso- rikanischen Pacific Commands nebst der dernsten Flugzeugen wie der F-22 Raptor nal des Zentrums Elektronische Kampffüh- dazugehörigen Vorübung «Distant Fron- und Besatzungen aus anderen Luftwaffen rung (ZEK) und des Radarführungsdienstes tier». Die Ergebnisse der sechswöchigen – hier aus den USA, aus Australien, Japan sowie unserer Neuburger Spezialisten für Verlegung von Süddeutschland in den ho- und Polen – zu messen. Simulationsausbildung. Alles in allem be- hen Norden der US-Ostküste im Sommer Darüber hinaus ist es immer wertvoll, her- stand die Kommandostärke des deutschen dieses Jahres sind sicher nicht nur für den auszufinden, wie sich die eigene Truppe in Eurofighter-Kontingents aus 175 Soldaten deutschen Luftwaffen-Verband, der heuer einem derart fordernden Umfeld und unter und zivilen Mitarbeitern, die im Laufe der Teil der NATO-Response Force ist, sondern den Bedingungen einer Verlegung über so Verlegung hochmotiviert das Motto des Vor- auch für «Cockpit»-Leser von Interesse. Un- grosse Distanzen und bei einem Zeitunter- habens, «Train as you fight/trainiere so, wie ser Mitarbeiter Wolfram Wolff sprach mit schied von zehn Stunden fliegerisch, tech- du kämpfst», verinnerlichten. Oberstleutnant Marc Grüne. nisch und logistisch schlägt. Es bietet sich auch die Chance, neuste Einrüstungen, wie Wie wurde nach Alaska verlegt? Acht Eurofighter 8000 Kilometer fern etwa eine neue Radar-Software, die Integra- Die bislang längste Transatlantik-Verle- der Heimat tion von aktuellen multifunktionalen Da- gung von Eurofighter-Flugzeugen verlief Cockpit: Warum verlegt eine Luftwaffe Pilo- ten-Informationssystemen wie MIDS/Link dank der beiden eingesetzten MRTT-Tank- ten und Gerät nach Alaska, wenn man doch 16 und dem Krypto-Funkgerät Have Quick, flugzeuge relativ unspektakulär: Acht Eu- 7

Oberstleutnant Marc «Turbo» Grüne Foto: Jamie Hunter Foto: Der im Mai 1971 im niedersächsischen Salz- gitter geborene Staffelkapitän (StaKa) der 2. Jagdstaffel des im bayerischen Neuburg an der Donau stationierten Jagdgeschwa- ders 74 (JG 74) war bei den Hochwert-Übun- gen «Dis tant Frontier» und «Red Flag Alaska 2-2012» seitens seiner Einheit federführend. Nach Gymnasium und Abitur als Berufssoldat 1991 in die Luftwaffe eingetreten, erhielt Grü- ne 1995 seine Schwingen als Strahlflugzeug- führer. Im Jahre 1999 wurde er zum Flugleh- rer und zum «Flying Display»-Piloten für das Waffensystem F-4F ernannt. Als Austausch- pilot bei der französischen Luftwaffe konnte er 2005 auch intensive fliegerische Erfahrun- gen auf der Mirage 2000 sammeln, bevor er auf das aktuelle Waffensystem Eurofighter umschulte, von dem die ersten Maschinen des JG 73 im Juli 2006 in Dienst gestellt wur- den. Seit 2008 kommandiert Grüne als StaKa

Foto: Andreas Zeitler Andreas Foto: die 2. Jagdstaffel «Viva Zapata» in Neuburg. Neben der Militärfliegerei ist Marc «Turbo» Grüne auch begeisterter Athlet, Kunst- und rofighter in je zwei Four-Ship-Formationen ersten Woche galt es, sich gemeinsam mit Sportflieger und engagiert sich gemeinsam flogen in sechs Stunden und mit je vier Luft- polnischen F-16 gegen die ebenfalls mit F-16 mit seiner Ehefrau für den Neuburger Ver- betankungen von Neuburg nach Goose Bay ausgestattete Aggressor-Staffel durchzuset- ein ELISA, der die Unterstützung schwerst- im kanadischen Labrador, wo sie von tech- zen und zugleich auch das eigene Waffen- und krebskranker Kinder und deren Famili- nischem Personal des Schwesterverbands system technisch und operationell für die en auf seine Fahnen geschrieben hat. 2013 Jagdbombergeschwader 31 «Boelcke» be- Herausforderungen vor Ort fit zu machen. möchte Grüne seine fliegerischen und sozia- treut wurden. Nach den vorgeschriebenen Hier waren alle Kräfte gefordert, noch vor- len Leidenschaften in einem einmaligen Re- Ruhezeiten für die Piloten der Kampfflug- handene Schwachstellen schnell und un- kordversuch bündeln: Mit einer Kunstflugma- zeuge und der MRTTs ging es dann von dort bürokratisch auszubügeln und gegen die schine vom Typ Extra330SC will er während in weiteren acht Stunden zur Eielson Air Schwierigkeiten einer 8000 km langen Lo- einer öffentlichen Flugveranstaltung einen Force Base. Vor- und Hauptkommando wur- gistikkette erfolgreich anzukämpfen, um von Guinness World Records überwachten den in einem Airbus der Flugbereitschaft für die Folgewoche und die Hauptübung zur neuen Weltrekord im Flachtrudeln aufstel- via dem isländischen Keflavik zum Zielort Hochform aufzulaufen. len und alle daraus resultierenden Erlöse und gebracht. Insgesamt entfielen auf die unpro- Denn diese war von gleich zwei Höhepunk- Spenden dem wohltätigen Verein zukommen blematische Verlegung hin und zurück 32 ten geprägt. Im Vordergrund stand natür- lassen – nach dem Motto «Turbo für ELISA». Sorties mit 242 Flugstunden. lich das Zusammentreffen mit der F-22, dem Näheres unter www.fighterpilot.de.(ww) derzeit modernsten Stealth-Fighter, der zu- Vorübung «Distant Frontier»: Aggres- sätzlich dank Schubvektor-Steuerung über sor-Staffel, F-22 «Raptor», 100 Flug- enorme Wendigkeit verfügt. Und nicht zeuge und 98 Prozent Eurofighter- nur, weil das Eurofighter-Kommando bei Klarstand Red Flag später gemeinsam mit den «Rap- Und wie haben Sie sich auf «Red Flag Alaska toren» das Gros der blauen Kräfte bilden 2-12» vor Ort vorbereitet? sollte, herrschte bei uns Motivation und Die insgesamt 17-tägige Vorübung Distant Anspannung pur. Wir starteten also mit Frontier, an der insgesamt 100 Flugzeuge (80 je einer Four-Ship-Formation gegen die in in Eielson und 20 weitere in Elmendorf AFB) Elmendorf AFB stationierten F-22, um uns teilnahmen, war eine Herausforderung an unter marginalen Wetterbedingungen im die Motivation, Durchhaltefähigkeit, den Luftkampf Eins gegen Eins in Standard- Teamgeist und die Professionalität des Eu- Flugmanövern (BFM) zu messen – für uns rofighter-Kommandos. Galt es doch, pro Tag eine einmalige Chance. Als Resümee kann Luftverteidigungsszenario und eingesetzte zwei Sorties mit je vier Jets zu fliegen. In der man getrost sagen, dass sich Eurofighter � Kräfte am 4. RFA-Tag. 8 Military Aviation Cockpit 11 2012

sowie Tanker- (darunter unser MRTT) und AWACS-Frühwarnflugzeuge, Hubschrau- ber und kleinere Flächenflugzeuge (z. B. Cessnas) standen bereit. Alles musste nun «ready to fight» sein. Das galt nicht nur für unsere Eurofighter, sondern auch für uns zehn für RFA eingeteilte Flugzeugführer, mussten wir doch neben unseren täglich zwei Einsatz-Runden auch pro Tag einmal den sogenannten Escort Package Comman- der als Führer der Jäger-Komponente so- wie insgesamt zweimal den Mission Com- mander für die rund 35 blauen Elemente der verbundenen Luftkriegsführung gegen eine unbekannte, jedoch numerisch grösse- re Zahl von Gegnern stellen. Die rote RFA-

Foto: Jamie Hunter Foto: Komponente wendete sämtliche Tricks an, die der moderne Luftkrieg mit sich bringt: Scheinangriffe, Durchbruchsversuche auf Hochwert-Ziele im Überschallbereich, das versuchte Absetzen von Spezialkräften mit- tels Hubschraubern und Kleinflugzeugen gegen Gefechtsstände – und das Ganze un- ter AWACS-Überwachung und unter den wachsamen Augen (und Sensoren) der RFA- Auswerter ... Das Fazit: RFA 2-12 war nicht nur die zweit- grösste Übung insgesamt, sondern qualita- tiv die beste, was von der Übungsleitung vor allem auf das hervorragende Zusammen- wirken zwischen den Eurofightern und den

Foto: Marc Grüne Foto: F-22 zurückgeführt wurde. Alle 76 geplan- ten Eurofighter-Sorties mit insgesamt 179 Ganz oben: Ende eines Übungseinsatzes – Flugstunden wurden erfolgreich geflogen, Eurofighter mit ACMI-Trucking-Pod P5 an äus- serer rechter Flügelstation. wobei Abschussergebnisse bis zu 38:1, also ein eigener Verlust auf 38 Gegner, erreicht Oben: Zwei an der fliegenden Tankstelle – wurden. Kein Wunder, dass der Kommodo- Eurofighter mit Airbus MRTT der deutschen re unseres JG 74, Oberst Andreas Pfeiffer, Luftwaffe. nicht nur alle zehn teilnehmenden Pilo- Links: Kontakt – einmal volltanken bitte! ten als «combat ready» ernannte, sondern

Foto: Marc Grüne Foto: auch gerne das Lob professioneller Beobach- ter, einschliesslich des Kommandierenden Generals des Pacific Command der USAF, und F-22 auf Augenhöhe begegneten, bei- auch das Verdienst der Wartungscrews und General North, über das hervorragende de Seiten jeweils von der Leistung des an- der Technik insgesamt, die trotz widriger Abschneiden der deutschen Luftwaffe ent- Bis er fl iegen gelernt hat, deren Waffensystems sehr beeindruckt wa- Arbeitsbedingungen ständig höhere Leis- gegennahm. braucht’s die Rega. ren und durch dieses effektive Training den tungen erbrachten und beispielsweise das Grundstein für den gemeinsamen Erfolg bei Umsteigen eines Piloten von einem Euro- Wolfram Wolff der Hauptübung legten. Ausserdem hatten fighter auf den anderen binnen drei Minu- wir viel Spass ... ten ermöglichten – Chapeau! Das zweite Highlight waren zwei Einsätze deutscher Eurofighter-Piloten (zehn vom Red Flag Alaska (RFA) 2-12: Neuburger JG 74 und zwei vom JG 73 Stein- eine Erfolgsgeschichte hoff aus Laage bei Rostock, von denen jeder Lässt sich nach dieser «Vorgeschichte» die bei Distant Frontier sieben Sorties flog) als Hauptübung eigentlich noch toppen? Mission Commander, die sich als taktisch- Ja, die schon fordernd-strapaziöse Vorübung operationelle Führer eines gemischten flie- war buchstäblich nur die notwendige Ou- genden Grossverbandes bewähren muss- vertüre für diese Art von «Militärflieger- ten und sich dieser Aufgabe mit Bravour WM», von der jeder Beteiligte wusste, dass stellten. Insgesamt konnten wir bei dieser es nun zur Sache gehen würde. Die 100-Flug- Vorübung 86 der 88 geplanten Einsätze er- zeuge-Armada aus japanischen F-15, F-16 fliegen und somit eine Klarstandsrate von der USAF, der polnischen Luftwaffe und 98 Prozent sicherstellen. Dies ist natürlich der Aggressor-Staffel, amerikanische A-10 Jetzt Gönnerin oder Gönner werden: 0844 834 844 oder www.rega.ch

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AVIA GRIPEN – what else?

Zur Unterstützung der Kommunikation in Sachen TTE hat die AVIA – die modernsten Lenkwaffen ausgerüstet erfüllt Gesellschaft der Offiziere der Luftwaffe – anfangs September zu einer er die entscheidenden Kriterien. Der Kom- mandant liess keinen Zweifel offen: Gripen Informations-Veranstaltung eingeladen. Mit dabei waren neben dem – nothing else! Kommandanten der Luftwaffe, Markus Gygax, unter anderen die Na- Botschafter Christian Catrina führte aus, dass Rafale und Eurofighter politisch nicht tionalrätin Corina Eichenberger, Botschafter Catrina und VBS-Kommu- durchsetzbar seien. Schweden sei ein alli- nikations-Chef Peter Minder. Schweden war mit dem Botschafter und anzfreies Land. Und bezüglich Risiken beim Gripen meinte er: «Es gibt kein Leben ohne dem Verteidigungs-Attaché sowie Vertretern von SAAB vor Ort. Risiken.» SAAB hat bis heute rund 4000 Flugzeu- ge hergestellt und viele Erfahrungen mit hne Wenn und Aber erläuterte KKdt kampf» verfügen, hat die Schweiz diese mit Luftwaffen zahlreicher Länder gemacht. Markus Gygax die Notwendigkeit der Ausmusterung der Hunter und Mirage Für die schwedischen Vertreter ist die Zu- Oeines Ersatzes für den Tiger F-5. Die verloren. Gygax wies auch auf die zuneh- sammenarbeit mit der Schweiz eine strate- Verfassung unseres Landes gibt vor, welche mende Bedrohung durch Lenkwaffen hin. gische Partnerschaft. Die Offset-Geschäfte Leistungen unsere Luftwaffe zu erbringen Während zu früheren Zeiten 38 Flab-Abtei- würden zu 100 % umgesetzt. Und nochmals hat (raison d’être), und zwar in genügender lungen zum Schutz unseres Luftraums be- liess sich Botschafter Catrina verlauten: «Es Qualität und Quantität. Dazu, so Gygax, ge- reitstanden, sind es derzeit lediglich noch ist ein Vertrag zwischen zwei Staaten.» nügen 33 F/A-18 nicht. Und während alle neun, und bald nur noch sechs Abteilungen. Luftwaffen unserer Nachbar-Nationen über Der Gripen ist die richtige Wahl; mit den die Fähigkeiten «Aufklärung» und «Erd- richtigen und wichtigen Sensoren sowie Felix Meier

60 Jahre Rega im Dienste der Schweizer Luftrettung. Die Cockpit-Crew gratu- liert herzlich zu diesem bemerkenswerten Jubiläum! Bis er fl iegen gelernt hat, braucht’s die Rega.

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Foto: USAF system ein, welches in den nächsten Jahren an das Ende seiner Ende das an Jahren nächsten den in welches ein, system ne 95 (ADS 95) ein unbemanntes und unbewaffnetes Aufklärungs- Die Schweizer Armee setzt gegenwärtig mit der Aufklärungsdroh- raums … … Frankreich und England die Dampfmaschine ans Licht. Kuriosum war. Erst mehr als anderthalb Jahrtausende später trat in nur anscheinend sondern wurde, genutzt und verstanden solche als nicht sie wenn auch Geschichte, der Wärmekraftmaschine te Dampfauslass, lieferte Heron die erste bekannte und dokumentier- füllten, in einer Halterung drehbaren Hohlkugel mit tangentialem Aeolipile (Heronsball), einer mit Feuer betriebenen, wasserdampfge- fertigung und Benutzung seiner erstaunlichen Kreationen. Mit der In seinem Werk nomische Verfahren wie die Beobachtung von Mondfinsternissen. ein Hodometer. Für Distanzen über Meere hinweg empfahl er astro- Archimedes schon wie StreckenStrassener grössere auf benutzte Instrument, das die Funktion des heutigen Theodoliten erfüllte. Für beschreibt er Geräte zur Feldvermessung. Die Diop tra selbst ist ein der In bekannt. Kraft treibende als ze mierbaren Geräten und der Ausnutzung von Wasser, Luft und Hit- Ausführungen zu automatischen, teilweise sogar schon program- seinen wegen allem vor wurde und Alexandria von Museion am lien gehabt, er hätte bestimmt das erste UAV konstruiert. Er lehrte Hätte Heron von Alexandria bereits im 1. Jahrhundert die Materia- Die Erfindungen des Altgriechen … tem ADS95RangerderSchweizer Luftwaffe abzulösen. mannigfaltige Sensoren. Dieses hat gute Chancen, dasindieJahre gekommeneAufklärungs-Drohnen-Sys- Aufklärungsflugzeug Heron ausderführenden israelischen Luftfahrtindustrie ist einefliegendePlattform für thematiker beschäftigte sichunter anderem mitoptischen undmechanischenThemen.Dasunbemannte Der Altgrieche Heron von Alexandria wäre heute stolz ob des fliegenden «Heron» Ma- von IAI.Der antike Die Erfindungen des Heron ADS 15 Military Aviation Military zur Nutzbarmachung der Sicherung des Schweizer Luft Automata («Buch der Maschinen») erklärt er die An- Cockpit 11 2012 («Buch der Optik») der («Buch Dioptra - nen-Systemen evaluiert. Von Armasuisse wurde mitHeron daserste von zwei Aufklärungsdroh- sind die Investitionskosten (Beschaffung) und die zu erwartenden tiefere Lebenswegkosten.NebstAnforderungender derErfüllung möglichkeiten, grössere Reichweite, kleinere Lärmemissionen und Einsatz- flexiblere Allwettertauglichkeit, Drohnensystem neuen durch Operateure am Boden bestehen. Das VBS verspricht sich vom Systems des Steuerung die für Stationen notwendigen den sowie Infrarot-Sensoren und TV- mit Flugzeugen unbewaffneten ten, unbemann- aus soll Drohnensystem neue Das vorzubereiten. 15) luieren und eine Beschaffung für das Rüstungsprogramm 2015 (RP Armeestab den Auftrag erhalten, ein neues Drohnensystem zu eva- vom 2011 Mitte deshalb hat Armasuisse gelangt. Nutzungsdauer der Fallon AFB. Das Bildentstand auf montiert werden. unter demRumpf Nutzlastsätzliche sichtlich, kannzu- Wie aufdemBilder- imEinsatz. der USAF Heron sindauchbei

Foto: Luftwaffe 11

Lebenswegkosten zentrale Evaluationskriterien. Neun Firmen aus sechs Ländern wurden zur Evaluation eingeladen. Die Angebote zweier israelischer Anbieter wurden auf die Shortlist gesetzt – der Heron von Israel Aircraft Industries und der Hermes von Elbit Sys- tems. Kein Wunder, sind doch die Israelis seit jeher führend in der Unmanned-Aircraft-Sparte. Der Zweck der nun erfolgten Evaluationsflüge ist das Überprü- fen der Funktionalität aller Komponenten des gesamten Systems im Schweizer Umfeld sowie das Erfassen der Systemleistungen Flughafen Zürich AG betreibt die national und international etablierte Verkehrs­ und Begegnungsdrehscheibe der Schweiz − den Flughafen Zürich. Wir bieten zur Gegenüberstellung mit den Anforderungen wie formuliert im interessante und vielseitige berufliche Herausforderungen in diesem einzigartig Rahmen der Offertanfrage. Herausforderungen sind einerseits die spannenden Arbeitsumfeld. Vorbereitung der Luftraumintegration wie das Safety Assessment mit Skyguide und die Organisation der Lufträume und Flugplatz- verkehrszonen, andererseits die Vorbereitungen bodenseitig wie das Dispositiv von Antennenterminals und Bodenkontrollstatio- Apron Controller nen oder die Flugverkehrsleitung. Nächster Ausbildungs­ Wir bieten: … in modernster Hightech beginn Oktober 2013 • Solide Ausbildung mit Erwerb der verarbeitete Weiterentwicklung BAZL-Lizenz als Ground Movement Unter dem Namen Heron hat IAI, die sich als weltweit führend im Be- In dieser Funktion sind Manager (GMMA) Sie nach einer erfolg­ • Anspruchsvolle und abwechslungsreiche reich von unbemannten Flugsystemen bezeichnet, ein Aufklärungs- reichen Ausbildungs­ Aufgabe im Schichtbetrieb System für taktische und strategische Aufgaben entwickelt (MALE und Einführungsphase • Modern eingerichteten Arbeitsplatz im UAS – Medium Altitude Long Endurance Unmanned Air System). verantwortlich für einen Apron Control Tower Heron ist eine leise, ausdauernde, hochfliegende und allwetterfähi- sicheren und effizienten • Finanzielle Entschädigung während der Flugbetrieb im Bereich Ausbildung ge Aufklärungsdrohne und ist bereits bei 18 Luftwaffen im Einsatz. der Rollwege, Vorfelder Angetrieben von einem Rotax-Motor mit Zwei-Blatt-Stosspropeller und Standplätze. Sie Sie durchlaufen: vermag sie verschiedene Nutzlasten je nach Missionsprofil von 250 führen und überwachen • Internes Bewerbungsgespräch bei der bis 400 kg über 20 bis 45 Stunden bis auf eine Dienstgipfelhöhe von die im Zuständigkeits­ Firma Flughafen Zürich AG 30 000 Fuss zu operieren und ist grundsätzlich fähig, vollautomatisch bereich von Apron • Eignungsabklärungsverfahren bei der Control verkehrenden Firma Skyguide zu fliegen. Sie ist ein 8,5 m langer Hochdecker mit einer Spannweite Flugzeuge und Fahr­ • Englischtest, Anforderung ICAO Level 4 von 16,6 m. Das gewonnene Bildmaterial kann in Echtzeit sowohl zeuge auf dem Flug­ (entspricht Cambridge First Certificate) über Richtfunk, wenn eine Sichtverbindung möglich ist, als auch hafen Zürich. • Fliegerärztliche Untersuchung bei einem über Satellit übertragen werden. In Ergänzung zu Aufklärungsmis- Vertrauensarzt (medizinische Tauglichkeit sionen für die Luftwaffe – aber auch für zivile Einsatzkräfte – kann gemäss European Class 3 Medical Certification of Air Traffic Controllers) Heron als Relaisstation für Bodentruppen fungieren, die über keine Satellitenkommunikations-Terminals verfügen. Unsere Anforderungen: Armasuisse hat die Evaluation mit fünf Flügen – wobei einer 20 • Abgeschlossene Mittelschule oder Stunden dauerte – Mitte September abgeschlossen. Bis Mitte Ok- Berufslehre • Interesse an einer anspruchsvollen tober wird Armasuisse nun die Leistungen von Hermes von Elbit Ausbildung und Tätigkeit Systems evaluieren. 2014 soll die Typenwahl getroffen und im Rüs- • Erfahrung im Bereich der Aviatik tungsprogramm 2015 der Kauf eines Systems mit sechs Drohnen (Piloten- und Radiotelefonie-Lizenz von beantragt werden. Die Einführung und Ablösung des Rangers ist Vorteil) ab 2017 geplant. • Psychische Belastbarkeit und ausgeprägte Teamfähigkeit • Begabung für vorausschauendes und Felix Meier logisches Denken • Hohes Verantwortungsbewusstsein, absolute Zuverlässigkeit • Sehr gute Kenntnisse der englischen Sprache bei Ausbildungsbeginn • Einwandfreie Gesundheit und ein Idealalter von 25 bis 30 Jahren • Bereitschaft zu Schicht- und Sonntagsar- beit

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Frau Tanja Santoro Human Resources Foto: Felix Meier Felix Foto:

Foto: Luftwaffe Foto: Präsentation der Ergebnisse in Emmen. Von links Shmuel Falik (IAI), Flughafen Zürich AG Thomas Schwarz und Roland Ledermann (beide Armasuisse) und Postfach, CH-8058 Zürich-Flughafen Oberst i Gst Flückiger, Kdt Drohnen Geschwader 84. www.flughafen-zuerich.ch

Apron_Controller_91x277.indd 1 03.10.12 13:20 12 Military Aviation Cockpit 11 2012

Im zweiten Teil dieser Bericht- erstattung aus Down Under bilan- zieren Australier und Indonesier für Cockpit den pazifischen «Mau- erfall» von Darwin. Georg Mader sprach mit GpCapt. Mike Kitcher, Cdr. RAAF Air Combat Group. Kit- cher war australischer Übungs- direktor von Pitch Black 2012. Fotos: RAAF Fotos: Wollten nur die erste Woche mitmachen und blieben dann bis zum Ende, die Suchois der TNI- AU Indonesiens über der Timor-See. Links oben der Autor mit dem Suchoi-Leader aus Sulawesi.

Luftkriegsübung Pitch Black 2012 in Nordaustralien (2) «Die Flanker ist auch nur ein Flugzeug ...»

Cockpit: «Pitch Sagen wir so, AESA erlaubt dir das was du und Ausfliegen von Spezialeinsatzkräften Black» gibt es ja tun musst viel leichter zu tun. Die Piloten der Armee und von Flugleitpersonal mit- schon lange und sagen, es macht einen grossen Unterschied tels C-130s. Die Roten durften sich übri- Sie leiten diese zur «classic» F/A-18C, aber ob es die Spiel- gens mehrfach «regenerieren», also nach Übung nun schon regeln schwer verändert, das müssen wir einem Kill durch Blau – mit einer Pau- einige Jahre. Was erst auswerten. se – wieder eingreifen. Das steigerte den war dieses Jahr an- Übungswert signifikant. Ebenso die fantas- ders? Können Sie einen Überblick geben, wie das tische Situationsübersicht beziehungswei- Kitcher: Ja, das Manöver genau ablief? se der Lagebildaustausch mittels Link-16 Manöver ist das Gern. In der ersten Woche waren jeweils des Wedgetail, jenes stand übrigens «Rot»

wichtigste Luft- Mader Georg Foto: zirka 10–20 Flugzeuge draussen und ha- und «Blau» zur Verfügung. kampf- oder Luftkriegsmanöver der RAAF ben taktische Verfahren geübt. Beim so- und nun auf jeden Fall auch das grösste auf genannten Integrationstraining ging es Warum wird das eigentlich alles von hier in der Südhalbkugel. Denn dieses Mal war es praktisch um jeder gegen jeden, von einer Darwin aus gemacht? Es gibt doch viel unbe- umfangreicher als je zuvor, mit 94 Maschi- gegen einen bis zu vier gegen vier usw. Das wohntes Land in Australien. nen und 2200 Teilnehmern aus sechs Natio- «Dichteste» waren einmal 14 gegen 16, in Also in erster Linie wegen des stabilen Wet- nen. Davon waren 10 % Aircrews, der über- drei oder vier Missionen simultan. In der ters über dem Northern Territory in unserer wiegende Teil Techniker und Unterstützer. zweiten und dritten Woche waren dann trockenen Jahreszeit. Jeden Tag klarer Him- Wir sind stolz – und erleichtert – über den Er- Pakete von bis zu 60 Maschinen involviert, mel, keinerlei Wetterfronten. Und wenn Sie folg, immerhin haben wir all die verschiede- mit richtigen komplexen Szenarien, wo 20 den Lärm ansprechen, es passiert nicht alles nen Luftstreitkräfte mit ihren verschiedenen von Rot – mit Hawks, «classic» Hornets des hier. Die Bewegungen sind ja zwischen Dar- Plattformen – und auch Philosophien – gut USMC aus Japan und einigen Singapur F- win und Tindal – 330 km südlich – aufge- integrieren können. Aus australischer Sicht 16s – sich gegen die Koalition Blau, also den teilt. Die Menschen hier leben mit dem ge- war sicher der operationelle Antritt diverser ganzen Rest von bis zu 40 Flugzeugen zu be- mischt genutzten Flughafen schon immer. neuer Plattformen zu erwähnen, wie neun haupten hatten. Es gab also offensive und Es gab wohl vermehrten Lärm – man kann unserer neuen Super-Hornet, des Airbus defensive Patrouillen, Abriegelung bis zu Kampfflugzeuge leider nicht lautlos betrei- KC-30A-Tankers und natürlich das Wedge- Präzisionsangriff mit Eskorte, mit allen un- ben – aber nur beim Landen und Starten. tail-AEW&C. Letztere beiden aber noch in terstützenden Elementen. Dabei wurden Und nicht zu vergessen: Die Übung bringt einer recht frühen Einführungsphase. in Delamere auch Dutzende scharfe 500-, der lokalen Wirtschaft eine Wertschöpfung 1000- und 2000-Pfünder geworfen, sowohl von 25 Millionen australischen Dollar ein. Die 24 F-18F Zweisitzer haben ja das APG- klassische als auch lasergelenkte Waffen. Die Manöver selbst fanden dann entweder 79-AESA-Radar. Wie hat sich das manifestiert? Darin eingebettet war auch das Einsickern über See oder in Lufträumen ab 40 Meilen 13

südlich statt, unbevölkertes Land von Bat- beziehungsweise aerodynamischen Limi- optimiert. Wird das hier auch praktiziert, chelor bis Elliot und von Catherine bis Port ten unterworfen, wie andere auch. Dazu im also BVR (Beyond Visual Range) über den Cates. Das sind die grössten zusammenhän- Kampf von Cockpit-Ergonomics abhängig Sichtbereich hinaus? genden Übungsgebiete, die wir haben; mit und – nicht zuletzt – von der Qualität res- Ich gehe da nicht in Details, aber ja, die 200 mal 200 Meilen und in der Höhe unlimi- pektive der Ausbildung des Piloten. Ich habe Radars sind sehr leistungsfähig, gerade in tiert wahrscheinlich sogar die grössten der selbst bis runter in 1v1 die Flanker erlebt, BVR. Aber das war hier nicht gleich am An- Welt. Deswegen wollen und können wir ja ein sehr wirksames Flugzeug. Aber eben nur fang ein Thema. Zuerst gab es in der ersten hier noch wachsen, in Nellis sind es gera- ein Flugzeug. Ganz vorsichtig würde ich da Woche eine Art Einführungsphase, da ging de 80 Meilen Ausdehnung. Zudem müssen zur Super-Hornet einen Gleichstand sehen. es um taktische Manöver im Sichtbereich, wir ja auch auf die asiatischen Teilnehmer Aber je weniger Maschinen involviert sind, also WVR. Wir liebten das sehr. Dann wur- Rücksicht nehmen, vergessen Sie nicht, dass desto mehr kommt es auf die Piloten an. de aber sehr wohl auch BVR gemacht, ganz es von Darwin nach Singapur ebenso weit Und genau deswegen sind wir ja alle hier, wie es die Bedrohungen in den diversen ist wie nach Sydney … oder …? Szenarien eben realistisch mit sich brin- gen. In Europa und den USA sind ja die diversen Georg Mader Flag-Manöver nichts Ungewöhnliches, da sprach auch mit Und – sind Ihre ersten derartigen Erfahrun- kommen oft mehr Luftwaffen zusammen als Obstlt. M. Untung gen also positiv? hier. In Asien scheint sich das erst zu entwi- «Giant» Suropati, Wir sind zufrieden, kein Grund nervös zu ckeln, oder? dem Delegations- werden oder an uns zu zweifeln. Hier ist ja Nun, während etwa wir und Singapur Pitch leiter der indone- mehr Platz als in Indonesien, aber es gibt Black 1984 begannen, sind, oder waren in sischen Luftwaf- keine Berge, um diese taktisch zu nutzen. Südostasien etliche Länder vornehmlich fe bei Pitch Black Vergessen Sie aber nicht, wir sind mit un- mit sich selbst beschäftigt, auch wegen 2012. seren Plattformen das erste Mal bei einer

der grossen Distanzen. Aber das ändert Mader Georg Foto: Übung im Ausland, zudem mit so vielen sich nun. Zudem können manche Länder Cockpit: Sie sind der «Boss» der sogenann- verschiedenen Partnern. Wir müssen noch hier mit/gegen US-Einheiten fliegen, wäh- ten Skadron Udara 11. Mit genau welchen an Interoperabilität arbeiten, besonders in rend sie aber aus innenpolitischen Grün- Flugzeugen sind Sie hierher nach Australien den komplexen Abläufen und Prozessen. den keine eigene Übung mit den Amerika- gekommen? Begriffsbestimmungen sind zum Beispiel nern abhalten wollen. Natürlich sind die Suropati: Wir bringen zwei Su-27SMK aus eine Herausforderung, bis hin zur Sprache indonesischen Suchois für uns hier sicher der zweiten Lieferung (an Indonesien), so- im Funk. Es ist doch eine unterschiedliche eine Zeitenwende, aber selbst die Strike Ea- wie zwei Su-30MK2 mit. Letztere sind jene Kultur hier, wie man Dinge angeht. Einer gles F-15SG aus Singapur und deren G550 mit der höheren Zuladung von 8000 kg. von uns hat zum Beispiel «gelernt», dass AWACS waren noch nie dabei. Mein Geschwader hat zurzeit zehn Flug- man hier nicht eine Minute vor der Lan- zeuge, sechs weitere erwarten wir noch dung Sprit ablässt. Wir müssen also viel ler- Die Indonesier waren unsres Wissens über- dieses Jahr. Wir sind sehr stolz, damit hier nen – aber in der Luft gehen wir erhobenen haupt noch nie mit ihrer «Speerspitze» ir- zu sein. Hauptes, Sie verstehen … gendwo dabei, was glauben Sie warum die das nun machten? Ihre Flugzeuge hier sind allgemein doch eine Durchaus. Man hört aber, die Suchois wer- Stimmt. Weder waren deren Suchois bis- Überraschung. Wie lange hatten Sie denn den in Indonesien nicht mehr als die von Ihnen lang ausser Landes, noch waren die Indo- Zeit für die Vorbereitung zur Teilnahme? genannten 16 Stück werden. Das ist nicht viel nesier mit Kampfflugzeugen jemals in Der Befehl war auch für uns eine Überra- für ein so grosses Territorium. Ist es doch ein – Australien. Die Annäherung am Verteidi- schung. Da war keine lange Vorbereitungs- im Sinne des Betriebsaufwandes – zu grosses gungssektor zwischen Indonesien und Aus- zeit. Unser Verteidigungsattaché hat erst im Flugzeug für die TNI-AU? tralien hat sich aber in der letzten Zeit lau- Januar die australische Einladung an den Na ja, die Suchoi ist ein «grosses» Flugzeug. fend und erfreulich entwickelt, das hier ist Generalstab in Jakarta überbracht, bis über In jeder Hinsicht. Wir brauchen das aber sicher der bisherige Höhepunkt. Jeder weiss, jene entschieden wurde, blieben uns prak- auch für die Kontrolle des Luftraumes über dass Pitch Black eine multinationale Übung tisch nur die Wochen seit Mai zur Detail- unseren weiten Seeverbindungen. Kein an- ist, zu der wir einladen. Es ist für die TNI- planung. deres Design in unserer Luftwaffe hat mehr AU sicher eine logische Progression gewe- Kampfkraft. Künftige Entscheidungen aber, sen, nun hier angesichts so vieler verschie- Wie viel Personal begleitet die Verlegung? wie viele Maschinen von welcher Type dener Partner zu verifizieren, wo sie steht. Insgesamt 55 Mann, davon acht Piloten. Die letztlich betrieben werden sollen, das sind Wir haben ihnen parallel zur Übung auch Techniker kamen mit zwei C-130. Entscheidungen der oberen Führung und einige extra «bilaterale Fenster» gegeben. der Politik. Auch des Geldes wegen. Aber Obwohl sie hier keineswegs nur den «Geg- Wie beschreiben Sie hier den Part, den Ihre wir demonstrieren unser Vertrauen in die ner» machten, ist es natürlich für alle teil- vier Maschinen übernommen haben? Maschine, erst im Februar haben wir aus nehmenden Partner lehrreich, der «Mighty Wir machen «offensive Counter-Air», also drei Flugzeugen das «Thunder»-Demote- Flanker» zu begegnen. Die sind ja in Asien wir begleiten und decken die Strike-Kräfte am aufgestellt und ich bin sehr stolz, darin nicht so selten ... der blauen Seite. Aber wir kommen auch Nr. 2 sein zu dürfen. zu Gelegenheiten, selbst Bodenziele anzu- Das stimmt. Und – wie ist das nun mit dem Re- greifen. spekt davor, dem Mythos «Mighty Flanker»? Ach wissen Sie, das ist eine zeitgenössische Die N001VEP Radars eurer Suchois sind ja Plattform. Sie ist diversen physikalischen – neben Anti-Schiff – auf grosse Reichweite Interviews: Georg Mader 14 Military Aviation Cockpit 11 2012

Marineflieger- geschwader 5 Auf Wiedersehen Kiel

In diesem Herbst nahm das Ma- it dem Beitritt Deutschlands zu der erste Seeflughafen der deutschen Mari- rinefliegergeschwader 5 (MFG5) ICAO im Jahr 1962 verpflichtete ne eröffnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg, im Msich der Staat, einen Search-and- Jahr 1957, entstand die erste Marineflieger- vom Fliegerhorst Kiel-Holtenau Rescue-Dienst (SAR) aufzustellen. Zu Be- gruppe, welche ebenfalls in Kiel ihren Stand- Abschied und wurde mit seinen ginn wurden dafür Bristol Sycamore und ort hatte. Ausser der MFG3 waren alle MFGs Sikorsky H-34 eingesetzt, zwei Helikopter- Deutschlands in Holtenau stationiert. Sea Kings nach Nordholz in der typen, die jedoch nicht adäquat für diese Nähe Cuxhavens verlegt. Damit Einsätze ausgerüstet waren. Erst mit der Abschiedsfest geht eine fast hundertjährige Bestellung von 22 Sea King MK 41 im Jahr Mit dem Abzug der MFG5, der Ende Okto- 1969 war Besserung in Sicht; im März 1974 ber abgeschlossen werden soll, geht die Ma- militärische Luftfahrtgeschichte trafen die ersten Maschinen ein und ab April rinefliegertradition in Kiel zu Ende. Vom 23. in Kiel zu Ende. Die Verlegung ist 1975 waren alle 22 Helikopter operationell. bis 26. Juni organisierte die MFG5 ein letztes Fly-out; eingeladen waren Kollegen aus Dä- Teil des Konzentrationsprozesses Kiel-Holtenau mit langer Geschichte nemark, Grossbritannien, Kanada, Litauen, der deutschen Marine. Das Gelände des heutigen Flughafens wurde den Niederlanden und Polen. Die internati- bereits im Jahr 1865 von der Marine genutzt. onale Beteiligung zeigt die Wertschätzung Zwischen 1867 und 1890 entstand das Fort anderer SAR-Einheiten und die guten Kon- Holtenau und im Jahr 1913 wurde in Kiel takte zu anderen Ländern auf. 15

Ein Super Sea Lynx MK88A kurz nach der Lan- dung auf dem Fliegerhorst Kiel-Holtenau. Im Hintergrund ein UH-1D des deutschen Heeres. Fotos: Carlo Kuit & Paul Kievit – Bronco Aviation – Bronco Kievit & Paul Carlo Kuit Fotos:

Oben: Die Sonderlackierung am Sea King MK41 des MFG5 für den Abschieds-Event stellt die Skyline Kiels dar. Unten: Exote aus Kanada – der CH-146 Griffon Auf Wiedersehen Kiel der Canadian Armed Forces bei einer SAR-Demo.

Technische Highlights waren sicher die Zurzeit besteht die Operation EU-NAVFOR- CH-146 der 424 Tiger Squadron aus Kana- ATALANTA aus sechs Schiffen und acht He- da, die Mi-8T der litauischen Luftwaffe und likoptern. Das zu überwachende Gebiet im eine Mi-14PL/R der polnischen Marine. Als Indischen Ozean umfasst vier Millionen Qua- optischer Blickfang erwies sich ein für den dratkilometer. Von deutscher Seite wurde ne- Event rot-orange lackierter Sea King, wel- ben den Helikoptern die Fregatte Bremen in cher schemenhaft die bekanntesten Gebäu- den Indischen Ozean abkommandiert. de aus Kiel und Umgebung abbildet. NH-90 als Nachfolger Auslandeinsatz Der Auftrag des MFG5 hat sich mit dem Umzug Seit 2002 kamen Sea Kings der Marineflieger – nach Nordholz nicht geändert. Die zuverlässi- im Verbund mit deutschen Schiffen – von Dji- gen und idealen SAR-Helis werden aber viel- Oben: Diese modernisierte Mi-14 PL/R der bouti aus zum Einsatz gegen das Piratentum leicht schon bald einem anderen Typ Platz ma- polnischen Marine fliegt von Darlowo (Rügen- vor Somalia und um das Horn von Afrika. Seit chen müssen: dem NH-90. Noch besteht kein walde) aus SAR-Einsätze. dem 8. Dezember 2008 werden diese Einsät- abschliessender Zeitplan – andere Länder (Ma- Unten: wahrscheinlicher Nachfolger der ze von der EU koordiniert und das MFG5 ist rinen) setzen jedoch bereits den NH-90 ein. «Seekönige» beim MFG5: der NH-90. Teil der Operation Atlanta, ebenfalls mit dem Zweck der Sicherung der Handelsschifffahrt. Carlo Kuit & Paul Kievit – Bronco Aviation 16 Military Aviation Cockpit 11 2012 Inside Der Patrouille Suisse Fanclub feiert

20 Jahre sind ein Grund zum Feiern! Und wenn der Patrouille Suisse Fanclub feiert, dann richtig – oder eben, gleich zweimal: auf den Flugplätzen Birrfeld und Buochs. Foto: Rino Zigerlig Foto: Der aktuelle Vorstand des PSFC (v.l.n.r): Walter Hodel (Berater – nicht im Vorstand), Urs Känel (Beisitzer), Rainer Stöckli (Aktuar), Manfred

Foto: Walter Hodel Walter Foto: Frei (Kassier), Roland Studer (Präsident), Werner Utz (Beisitzer/Web- «Mittendrin statt nur dabei»: Piloten und Fans feiern gemeinsam das master), Peter Hengstler (Vizepräsident). Auf dem Bild fehlt Gerhard Jubiläum. Kohler (Beisitzer).

igentlich war geplant, dass der Patrouille Suisse Fanclub bereits nach kurzer Zeit die Rückkehr der sechs Northrop F-5E Tiger II (PSFC) sein Jubiläum mit einer «eigenen» Flugschau anläss- zu ihrer Basis bekannt geben. Eine Wolken- und Regenfront zwischen Elich eines Luftwaffenanlasses in Dübendorf feiert. Anfang Emmen und Buochs verhinderte ein Durchkommen der Luftwaffen- dieses Jahres schien noch alles nach Plan zu laufen. Als die Luft- jets nach Sichtfl ugregeln. Die nicht allwettertauglichen Tiger der Luft- waffe im Frühling aber plötzlich den Anlass und somit Dübendorf waffe sind nicht für den Instrumentenfl ug zugelassen und somit gab als Vorführungsort der Kunstfl ugformationen von der Liste strich, es für die «Botschafter der Lüfte» an diesem Tag kein Durchkommen. blieb die Airshow des PSFC auf der Strecke. Nun war guter Rat teuer. Doch der Vorstand unter der Leitung seines langjährigen Präsiden- Präsenz am Boden ten liess den Kopf nicht hängen. Es wurden Alternativen gesucht Auch das schlechte Wetter konnte nicht verhindern, dass die sechs und auch gefunden. Piloten der PS zusammen mit ihrem Speaker und dem Komman- danten Daniel Hösli zur angekündigten Autogrammstunde am Ver- 1. Geburtstagsfest kaufsstand des PSFC erschienen. Wie immer war der Andrang gross. Schliesslich konnte der PSFC seine heute rund 3500 Mitglieder am Sei es um ein Autogramm zu erhaschen oder auch nur für einen 25. August zur ersten Geburtstagsfeier auf den Flugplatz Birrfeld kurzen Schwatz mit den Piloten. Nachdem die «Swiss Aero Expo» einladen. Hier konnten die treuen Anhänger der Schweizer Luft- ihre Tore geschlossen hatte, begaben sich die 430 PSFC-Mitglieder waffe «ihre» Piloten in Aktion bestaunen. Im Rahmen des «Pisch- und Gäste zu den festlich gedeckten Tischen im Flugzeughangar. te-Fäscht» zum 75-Jahr-Bestehen des Aargauer Flugplatzes waren Nun erschienen auch die Piloten des PC-7 TEAMs, die am Nachmit- nämlich die Patrouille Suisse, das PC-7 TEAM, das F/A-18 Hornet tag noch einen Einsatz in Dübendorf gefl ogen waren. Gemeinsam Display Team und das Super Puma Display Team vertreten. mit ihren Fans und zahlreichen geladenen Gästen und Ehrenmit- gliedern feierten die Piloten der zwei Teams das Jubiläum des Pat- 2. Geburtstagsfest rouille Suisse Fanclubs beim Nachtessen. Einen Monat später, am 29. September, traf sich die Fangemeinde des PSFC bereits zur zweiten Geburtstagsfeier. Nun stand nicht mehr die Walter Hodel Flugschau im Vordergrund, sondern das gemütliche Beisammensein. Jetzt lud der PSFC seine Mitglieder zur Schweizer Luftfahrtmesse «Swiss Aero Expo» auf den Flugplatz Buochs ein. Neben den Flugvor- führungen der P3 Flyers mit den fünf ehemaligen Trainingsfl ugzeu- gen Pilatus P-3 der Schweizer Luftwaffe war auch die Patrouille Suisse angekündigt. Die P3 Flyers starteten direkt vom Flugplatz Buochs und konnten so ihr Programm trotz wolkenverhangenem Himmel und leichtem Nieselregen zeigen. Die Patrouille Suisse hingegen musste von ihrer nahen Heimatbasis Emmen starten. Mario Winiger, der Spre-

cher der PS, konnte noch den erfolgreichen Start der Sechserformation Hodel Walter Foto: in Emmen melden. Bereits jetzt war klar, dass die tiefl iegende Wolken- Sie sind für ihre Fans da und posieren auch gerne für ein Foto. Die Pat- decke höchstens ein «Schlechtwetterprogramm fl ach» zulassen wür- rouille Suisse zusammen mit Madlen Friedli, der stolzen Besitzerin des de. Sehr zur Enttäuschung der zahlreichen Fans musste Winiger aber Mercedes A-Klasse im Originalanstrich der Patrouille Suisse. Alpine Winter- Wellness im Zeichen der Lärche Natur und Spa Resort Holzleiten am Mieminger Plateau, Tirol

Das Natur und Spa Resort Holzleiten am Mie- Die Küche des Hauses setzt auf Frische, Le- minger Sonnenplateau verzaubert seine Gäs- bendigkeit und Leichtigkeit und verbindet Ge- te mit der natürlichen Kraft der Lärche. Wenn nuss und Gesundheit auf köstliche Weise. Die die kalte Jahreszeit Einzug in das grösste Lär- verwendeten Produkte kommen aus nächs- chenschutzgebiet Österreichs hält, bietet das ter Nähe: Fleisch von heimischen Bauern und 4-Sterne-Hotel die besten Voraussetzungen vollwertige Naturprodukte von kontrollierten für einen alpinen Winter-Wellness-Urlaub. Landwirtschaftsbetrieben. Nach der chine- Das Holz strahlt Beständigkeit, gemütliche sischen Lehre der «Fünf Elemente» zuberei- Geborgenheit, Wärme und Natürlichkeit aus tet, werden die hervorragenden Zutaten zum und zieht sich wie ein roter Faden durch das kulinarischen Balsam für Körper, Geist und Resort – von der Lobby über die Zimmer mit Seele. Balkon bis hin zum Alpenlarch-Spa®, der Die Weite des schneebedeckten Plateaus Quelle des Wohlbefi ndens. lädt zu Winterwanderungen mit anschlies- Die Saunalandschaft verführt mit vielfälti- sender Einkehr in einer der vielen Almen, die gem Angebot von fi nnischer Sauna über Zir- auch im Winter geöffnet sind. Langläufer und ben-Infrarot-Sauna bis hin zu Aromagrotte Schneeschuhwanderer fi nden hier ein wah- und Dampfbad. Im VITALIS-Gesundheits- res Eldorado. bad erlebt man eine Reise durch verschie- Seien Sie willkommen – und kommen Sie in dene Bäderwelten und die Lärchen-Spa-Sui- Einklang mit Körper, Geist und Seele! te für zwei bietet herrliche Anwendungen für eine höchst private und entspannte Zeit. Natur und Spa Resort Holzleiten Eine besondere Augenweide ist die zauber- Holzleiten 84 hafte Gartenanlage mit beheiztem Energie- 6416 Obsteig, Tirol Aussenpool und natürlichem Badeteich – un- Österreich eingeschränkter Blick auf die Alpenkulisse Tel. +43 5264 8244 selbstverständlich inklusive. [email protected], www.holzleiten.at 18 D nahm AerLingus 1936denFlugbetriebauf. Mit einerSchwestermaschine dieser DH84 die Zahl der Aussteller über die grösste Be- grösste die Ausstellerüber der Zahl die Die Veranstalter konnten sich in Bezug auf Schweizer Me 108 vor Ort geben worden. Brandt-Airports während zehn Tagen freige- neue, 4000 Meter lange Südbahn des Willy- die eigens war FürAnlass diesjährigen den Hauptstadtflughafens. deutschen reiten betriebsbe- 2013 Oktober Ende erst weise vorgeführttäglich imFlug wurde. nate waren amBodenundinderLuftzubewundern. Star auszivilerSichtwar derA320mitSharklets, der neu errichteten ExpoCenter AirportBerlinBrandenburg unweit des statt, neuenFlughafens. Über280Expo- Die Ausgabe2012derInternationalen Luft- undRaumfahrtausstellung (ILA)fand zumersten aufdem Mal an neuemStandort Beeindruckende Show ILA 2012 Flugvorführung. A320 absolvierte inBerlintäglicheine Der erste mit«Sharklets» versehene Civil Aviation weiteren Verschiebungweiteren möglicher- telbarer Nähe des neuen, nach einer unmit- in liegt Messeareal neue as Cockpit 11 2012 treter aus 46 Ländern waren zugegen (2010: schichte der ILA freuen: 1243 Industriever- Ge- 100-jährigen als mehr der in teiligung täglich im Flying Display vorführte. ten Strahltrainer bestehende Nationalstaffel Iskra, einem in den 1950er-Jahren entwickel- diesmal Polen, das seine aus sechs PZL TS-11 war Partnerland rückläufig. leicht wurde, 251 von Rekordmarke die als 230 bei lag cherzahl Besu- die Ländern), 47 aus Aussteller 1153 spiel sei der im Flug präsentierte A400M ge- Während die militärische Luftfahrt – als Bei- auf derrechten Seite platziert. Blick indieKabine derDH84. DasCockpit ist 000, ist aber seit 2006, 2006, seit aber ist 000, 000 erreicht erreicht 000 Beachtung fand zudem der Hybrid-Demons- Grosse Lingus. Aer von 84 DH die – timer erhalten hatte, sowie – in der Sparte der Old- einem nicht genannten asiatischen Kunden telbar vor Messebeginn eine Bestellung von RUAGdie für Do228NG, die 747-8I, unmit- LufthansaBoeing von übernommenen ten von Emirates, eine kurze Stippvisite der ers- Farbenden in A380 ausgerüsteteein A320, «Sharklets» mit und gebaute neu erste der Leckerbissen zu bewundern. Dazu gehören dergrund standen, waren auch einige zivile nannt – und die Rüstungsindustrie im Vor- Zürich zubestaunen. während Jahren imFlughafengebäude von Diese Me108Taifun ausdemJahr1934 war

Fotos: Thomas Strässle Foto: Thomas Strässle 19

Air Asia wird Ende Treibstoffersparnis von 3,5 Prozent ausge- Jahr als erste Flugge- sellschaft einen A320 gangen. Die Techniker sagen mir aber, dass mit «Sharklets» über- es eher vier Prozent sind», sagte John Leahy nehmen. vor den Medien. Im nächsten Jahr will Air- bus entgegen früher gemachten Aussagen nur 200 mit den «Flügelohren» ausgerüs- tete A320 ausliefern. Der Grund liegt ge- mäss Leahy bei den Zulieferern, welche die ursprünglich in Aussicht gestellte Kadenz nicht mithalten können. Ende Jahr wird Air Asia als erste Flugge- sellschaft einen mit Sharklets und CFM56- Triebwerken ausgerüsteten A320 überneh- men. Das erste Flugzeug mit V2500-Motoren wird im ersten Quartal des nächsten Jahres Anstelle eines werk- seinen Dienst aufnehmen. Die weiteren eigenen A380 von Mitglieder der A320-Familie, von denen Airbus kam ein Su- perjumbo von Emi- als nächstes der A321 noch diesen Herbst rates in die deutsche die Flugerprobung aufnehmen wird, sind Hauptstadt. ebenfalls im Verlauf des nächsten Jahres mit den neuen Flügelenden erhältlich, der A318 allerdings nur in der CFM56-Mo- �

Wenn Ideen fliegen Seit 2008 bietet Airbus Studenten aus aller Fotos: Thomas Strässle Fotos: Welt und unterschiedlichster Fachrichtun- gen unter dem Titel «Fly your ideas» einen Wettbewerb an mit dem Ziel, neue Tech- trator X3 von Eurocopter, ein mit 430 km/h aus Europa, Asien und den USA. Die gröss- nologien für eine nachhaltigere Luftfahrt zu sehr schnelles und zudem kraftstoffsparen- ten Hoffnungen setzt er in den asiatischen entwickeln. Ganz generell aber will der eu- des Fluggerät, das auf einer Mischung aus Markt: «China verfügt über einen grossen ropäische Flugzeughersteller laut Axel Krein, herkömmlicher Rotortechnologie und Pro- Mittelstand, der vermehrt Flugreisen unter- verantwortlich für Forschung und Technolo- pellerflugzeug basiert (siehe Seite 38). nehmen wird. Der Besuch von Verwandten gie bei Airbus, junge Leute für eine Karrie- Aus Schweizer Sicht besonders interessant und Freunden wird dort zunehmen.» Auch re in der Luftfahrtindustrie motivieren. Seit war eine aus dem Jahr 1934 stammende Me bei den japanischen Fluggesellschaften er- der ersten Austragung dieses im Zweijah- 108 Taifun, ein einmotoriges Schul- und wartet er eine erhöhte Nachfrage für sehr resrhythmus durchgeführten Wettbewerbs Verbindungsflugzeug mit Einziehfahrwerk, grosse Flugzeuge. In Deutschland, dem Hei- haben über 5000 Studenten aus mehr als von dem die Schweizer Luftwaffe 1938 matland der ILA, ortet der europäische Her- 80 Nationen ihre Ideen eingereicht. 2009 15 Stück bestellt hatte. Sie blieben bis 1959 steller in den kommenden 20 Jahren einen ging der Sieg an eine australische Equipe. im Dienst. Die in Berlin gezeigte Maschine Bedarf von 100 Flugzeugen in der Grössen- Sie hatte untersucht, wie sich ein besonderer mit der Registrierung A-201 hatte während ordnung des A380. Bioverbundwerkstoff unter Verwendung von Jahren an einer Decke im Parkhaus B (heute Was den A350XWB angeht, gab Airbus be- Fasern der Rizinuspflanze für die Herstellung P2) des Flughafens Zürich gehangen, ehe sie kannt, dass sich der Zusammenbau des ers- von Flugzeugkabinen nutzen lässt. durch die AMPA aufwendig restauriert und ten, für statische Tests verwendeten A350- Vor zwei Jahren gewann ein Team aus Chi- 2011 wieder flugtüchtig gemacht wurde. 900 dem Ende nähert. Liebherr Aerospace na, das ein bodengestütztes Windkraftsys- zeigte ein Modell des Bugfahrwerks des neu- tem entwickelt hatte, um die Energie der Schwierige Zeit für den A380 en Langstreckentwins in Originalgrösse so- Wirbelschleppen bei Start und Landung zu Auffallend war, dass keiner der beiden gros- wie Komponenten des Klappen- und Vorflü- verwenden. Für die Ausgabe 2013 haben sen Flugzeughersteller Airbus und Boeing gelsystems. Der Jungfernflug des A350, für sich bereits mehr als 100 Teams aus 55 Län- neue Bestelleingänge vermelden konnte. den 558 Bestellungen von 34 Kunden vor- dern angemeldet. Vorgegeben sind sechs Airbus-Verkaufschef John Leahy gab ledig- liegen, ist für Sommer nächsten Jahres ge- Themen: Energie, Effizienz, erschwingliches lich ein paar aktuelle Zahlen bekannt. So plant, die Erstauslieferung soll in der zwei- Wachstum, Verkehrswachstum, Passagier- hat die EADS-Tochter dieses Jahr bisher 415 ten Hälfte 2014 erfolgen. erlebnis und gesellschaftliche Akzeptanz. Maschinen an Kunden übergeben, bis Ende Die Sieger erhalten eine Prämie von 30 000 Sharklet-Airbusse machen Fortschritte Jahr werden 650 Auslieferungen erwartet, Euro und dürfen an einem einwöchigen, «vielleicht auch etwas mehr», wie Leahy Schwerpunkt aus Airbus-Sicht bildete in von Airbus-Ingenieuren geleiteten Fachse- meinte. In Bezug auf den A380, dessen Ab- Berlin aber zweifellos der mit Sharklets minar teilnehmen. Anmeldeschluss ist der satz in jüngster Zeit ins Stocken geraten ist, versehene A320, MSN 5098, der täglich im 30. November 2012 (www.airbus-fyi.com), räumte er ein, das für das laufende Jahr ge- Flying Display zu sehen war. Offenbar über- die Projekte müssen bis 7. Dezember ein- setzte Ziel von 30 Verkäufen sei schwierig trifft die aerodynamische Verbesserung an gereicht werden. Die Preisverleihung erfolgt zu erreichen. Airbus sei aber in Verhand- den Flügelenden die in sie gesetzten Erwar- im Juni 2013. ts lungen mit neuen und bestehenden Kunden tungen: «Ursprünglich sind wir von einer 20 Civil Aviation Cockpit 11 2012

torisierung. Vermutlich wird man auch in der Schweiz bald solche Flugzeuge sehen, plant Swiss doch, ihre nächstes Jahr zur Aus- lieferung gelangenden A320 und A321 mit der verbesserten aerodynamischen Vorrich- tung zu übernehmen.

747-8I immer noch zu durstig Zu den markanten zivilen Auftritten an der ILA gehörte auch jener der Boeing 747- 8I von Lufthansa, auch wenn er nur einen Tag dauerte. Das neue Flaggschiff des Kra- nichs wurde am Eröffnungstag in Anwe- senheit von Bundeskanzlerin Angela Mer- kel auf den Namen «Brandenburg» getauft und hat bei der deutschen Fluggesellschaft bis Mitte September rund 300 Flüge absol- viert. Lufthansa zeigt sich zufrieden mit dem neuen Muster, dessen technische Ein-

satzzuverlässigkeit gemäss Unternehmens- ATR Foto: sprecher Michael Lamberty «mehr als 97,5 Oben: Intersky hat Prozent» beträgt. Der Treibstoffverbrauch zwei neue ATR 72- liege «weniger als zwei Prozent» über dem 600 bestellt, will die von Boeing versprochenen Wert. Allerdings ATR-Flotte mittelfris- tig aber weiter auf- werde es vermutlich bis zum elften Flug- stocken. zeug dauern, bis die in Aussicht gestellten Verbrauchswerte erreicht würden. Ange- Rechts: Für einen sprochen auf die während Testflügen fest- Tag kam die Boeing 747-8I in den Far- gestellten Flatterphänomene im Höhen- ben von Lufthansa leitwerk, sagte Lamberty: «Es gibt kein an die ILA, wurde wirkliches Flatterproblem. Nicht das Flug- aber gleich wieder in zeug, sondern das ungenaue Computermo- den Liniendienst ge-

dell scheint das Problem zu sein. Wir gehen schickt. Thomas Strässle Foto: nun davon aus, dass die Verwendung der Tanks im Leitwerk vermutlich Ende 2013 möglich sein wird.» Bis jetzt hat Lufthan- keit, dass weitere ATR-Flugzeuge dazukom- dem Jahr 1936, war 1967 von der irischen sa drei Maschinen übernommen, eine vier- men, damit Intersky eine kritische Grösse Fluggesellschaft erworben worden und te folgt Ende Oktober. Für nächstes Jahr ist erreichen kann. Ich denke, das werden fünf kam in der Folge regelmässig für Promoti- die Auslieferung von sechs weiteren Jumbos ATR 72-600 oder mehr sein.» Wichtig sei onszwecke zum Einsatz, so beispielsweise vorgesehen, 2015 sollten alle 20 Maschinen aber, dass Intersky dieses Jahr in die schwar- anlässlich des 75. Geburtstags des Kleeblatt- in die Langstreckenflotte integriert sein. zen Zahlen zurückkehre, erst dann könne carriers vor zwei Jahren. Eine Schwesterma- man den weiteren Ausbau in Angriff neh- schine dieses Flugzeugs führte 1936 den Intersky baut ATR-Flotte auf men. Dies werde aber noch nicht im nächs- Erstflug der neu gegründeten Aer Lingus Als einziger Hersteller konnte ATR einen ten Jahr der Fall sein. Neben der kürzlich be- von Dublin nach Bristol durch, die «Iolar», Kaufvertrag für eine Bestellung unterzeich- kannt gegebenen Eröffnung einer zweiten so der Name der Originalmaschine, ging al- nen, die allerdings schon zu einem früheren Basis in Karlsruhe/Baden Baden will die Bo- lerdings im Zweiten Weltkrieg verloren. Zeitpunkt bekannt gegeben worden war. denseeairline in Deutschland einen dritten Die Kabine bietet Platz für sechs Passagie- Dabei handelte es sich um die beiden von Standort aufbauen, der im Moment noch re, der Pilot sitzt vorne rechts und geniesst Intersky georderten ATR 72-600. Die Regio- nicht feststeht. Zudem sucht Intersky mit in seinem rundum verglasten Cockpit eine nalfluglinie aus Friedrichshafen wird damit grosser Entschlossenheit die Zusammenar- herrliche Aussicht. Die beiden Gipsy-Ma- zum ersten ATR-Betreiber in Österreich, das beit mit Netzwerkcarriern, um die Regionen jor-Triebwerke mit je 130 PS verleihen dem erste Exemplar soll im Dezember, das zweite besser an deren Drehkreuze anzubinden. Veteranen eine Geschwindigkeit von bis zu im kommenden März ausgeliefert werden Ein kürzlich in Kraft getretenes Interline- 210 km/h, zudem ist er bekannt für gute (siehe Bericht Cockpit 10/12). Hans Rudolf Abkommen mit Air Berlin ist ein erster Steigleistungen. Bis 1937 wurden in Gross- Wöhrl, Gründer der Mehrheitsaktionärin Schritt in diese Richtung, Verhandlungen britannien 115 Stück davon gebaut, wäh- Intro Aviation, sagte in Berlin: «Der Regio- mit Lufthansa für eine bessere Anbindung rend des Zweiten Weltkriegs entstanden in nalflugverkehr wird von den grossen Carri- von München sind offenbar fortgeschritten. Australien weitere 87 Maschinen. ern aus Kostengründen vernachlässigt und Die nächste ILA wird wieder früher im Jahr wird daher eine Renaissance erleben. Und Faszination Oldtimer stattfinden, nämlich vom 20. bis 25. Mai für diesen Markt gibt es kein besseres Flug- Unter den Oldtimern ragte neben der 2014. zeug als die ATR.» Es werde allerdings nicht Schweizer Me 108 die DH 84 Dragon von bei diesen beiden Maschinen bleiben: «Ich Aer Lingus heraus. Der Doppeldecker, eine betrachte es geradezu als eine Notwendig- mit Stoff bespannte Holzkonstruktion aus Thomas Strässle 21

Edles Holz für edle Flugzeuge: 550 Mitarbeitende sorgen im neuen Hangar für eine exklusive Innenaustattung nach VIP-Massstäben.

AMAC Aerospace Grosser Hangar für grosse Flugzeuge

AMAC Aerospace hat Mitte September ihren dritten und grössten Han- gar am EuroAirport Basel eingeweiht. Die erste Boeing 747-8i wird im Oktober erwartet. Vor fünf Jahren auf grüner Wiese auf dem Flughafen Basel von Heinz Köhli, dem ehemaligen CEO von Jet Aviation und Kad- ri Muhiddin, Inhaber einer türkischen Fluggesellschaft, gegründet, be- schäftigt AMAC Aerospace heute auf 21 500 m² 550 Mitarbeitende. Meier Felix Fotos: Oben: Der Aufbau des Unterhaltsgeschäf- tes ist Ziel der zweiten Wachstumsphase von AMAC Aerospace. MAC Aerospace ist ein privat gehal- schäfts sowie den Vertrieb des PC-12 fokus- Unten: Die AMAC-Geschäftsleitung. Von links tener Luftfahrt-Unterhaltsbetrieb sieren. Die Einweihung des neuen Hangars Bernd Schramm (COO), Kadri Muhiddin (CEO) Ain den Bereichen VIP-Flugzeug-Aus- erfolgt nur gerade eine Woche, nachdem und CFO Mauro Grossi. stattungen und Unterhalt. Die Hangar-Ein- AMAC am Atatürk-Flughafen in Istanbul richtungen in Basel haben eine Kapazität einen 1500 mµ grossen Hangar eröffnet hat- AMAC Aerospace für vier Grossraum- und vier Business-Jets te. Dort wird ab Januar 2013 der Pilatus PC- • EASA Part 145 für Boeing 777- und sowie leichtere Geschäftsfl ugzeuge. AMAC 12 unterhalten. Anfang 2012 wurde AMAC A330/340-Baureihe hat zahlreiche EASA-Zulassungen für Air- zum voll autorisierten und exklusiven Ver- • Ab Ende Jahr auch Part 145 für bus und Boeing. So stehen BBJs neben Boe- triebshändler von PC-12 für den Mittleren B747/400 und B747-8i ing 737 zur Maintenance und VIP-Boeing Osten ernannt. Muhiddin unterstrich die • Garantieservicezentrum Boeing 777 zur kompletten exklusiven Innen- einzigartigen Vorzüge des vielseitigen PC- • Consulting-Dienstleistungen für Lufttaxi- dienste oder Geschäftsfl otten: Ausstattung. Bis 2014 verfüge AMAC über 12, welcher im Mittleren Osten noch nahe- Geschäftsanalysen, Brennstoffverbrauch- eine sichere und stabile Auftragslage. In zu unbekannt sei. studien, Betriebskostenprognosen, einer zweiten Wachstumsphase will sich Unterhaltsterminpläne AMAC auf den Aufbau des Unterhaltsge- Felix Meier 22 Civil Aviation Cockpit 11 2012 Foto: SR Technics Foto:

Im Bogenhangar am Flughafen Zürich betreibt SR Technics derzeit eine Linie für die Kabineneinrichtung von grossen VIP-Flugzeugen. SR Technics-Chef André Wall im Gespräch «Qualität ist immer gefragt»

Cockpit: Vor rund eineinhalb Jahren hat SR Seit Frühjahr 2011 betreibt SR Nun ist die Konkurrenz mit Jet Aviation, Technics im Bogenhangar am Flughafen Zü- Technics am Flughafen Zürich ne- AMAC und Lufthansa Technik sehr nahe. rich ein Completion Center eröffnet. Weshalb Worauf gründet Ihre Zuversicht, dass es für der Entscheid, in dieses Geschäftsfeld einzu- ben dem angestammten War- Ihr Unternehmen in der Completion-Sparte steigen? tungs- und Unterhaltsgeschäft ein genügend Arbeit gibt? André Wall: Wir haben uns schon einein- Ich muss vorausschicken, dass wir von An- halb Jahre vorher Gedanken gemacht, wie Completion Center. Cockpit sprach fang an Aufträge gehabt haben und das für die strategischen Möglichkeiten des Stand- mit dem President des Schweizer eine Firma, die zuvor nie im VIP-Segment orts Zürich aussehen, mit welchem Markt tätig gewesen war. Kurz nach dem ersten wir es bei unseren bestehenden, aber auch MRO-Betriebs über den Start die- Auftrag folgte schon ein zweiter, was er- bei möglichen neuen Geschäftsfeldern zu ses neuen Unternehmenszweigs staunlich ist. Die Tatsache, dass die Pipe- tun haben, und vor allem, was für ein Ka- sowie über Chancen und Heraus- line im Moment grösser ist als die Kapazitä- pital an Mitarbeitern wir haben. Wir ha- ten, die wir zur Verfügung stellen können, ben zum Beispiel permanent zwischen 180 forderungen im hart umkämpften lässt mich zuversichtlich nach vorne bli- und 190 Lehrlinge, die eine vierjährige Aus- VIP-Markt. cken. Der Unterschied zu unsern Konkur- bildung durchlaufen. Dazu kommen etwa renten besteht eben darin, dass das Comple- 300 Ingenieure, die teilweise jahrzehntelan- tion-Business zu deren Kerngeschäft gehört ge Erfahrungen im MRO-Business haben. und ihr Geschäftserfolg ausschliesslich da- Dann haben wir uns gefragt, wie gross der spielsweise sehr schwierige Möbelstruktu- von abhängt. Bei uns stellt der VIP-Bereich Unterschied ist von einer Kabineneinrich- ren gebaut. Damit wollten wir unsern po- eine Ergänzung dar. Kommt dazu, dass wir tung der First Class eines Swiss-Flugzeugs, tenziellen Kunden zeigen, welche Träume eine sehr persönliche Betreuung anbieten die wir ja schon seit langer Zeit vorneh- wir für sie zu realisieren imstande sind. können. Unser VIP-Team gehört jeweils nur men, und dem VIP-Geschäft. Schaffen wir dem einen Kunden, für den wir gerade ein es, diesen Schritt zu machen, und ist auch Waren Ihre Mitarbeiter denn unterbeschäf- Flugzeug ausrüsten, und niemand anderem. ein Markt da, der Preise, wie sie in Zürich tigt? herrschen, zu zahlen bereit ist? Wir haben Ja, wir hatten vor allem in den Sommermo- Dennoch prangert beispielsweise Lufthansa dann festgestellt, dass es im Mittleren Os- naten jeweils eine tiefere Auslastung. Eine Technik die Überkapazitäten an. ten, in Russland und Asien einen solchen Zeit lang mussten wir deshalb auch Kurz- Mag sein, dass sie Überkapazitäten hat, wir Markt gibt und dass eine entsprechende arbeit einführen. Da standen wir vor der haben keine. Qualität ist immer gefragt. Nachfrage besteht. Um sicherzugehen, ha- Wahl, die Geschäftsfelder zu reduzieren ben wir Testläufe durchgeführt und unter oder zu erweitern. Wir haben uns für die Wie muss man sich die Pipeline vorstellen, Anleitung eines erfahrenen Designers bei- zweite Möglichkeit entschieden. von der Sie gesprochen haben? 23

In einer speziellen Lounge empfängt SR Technics ihre VIPs und hört sich deren Wünsche für die Kabine ihres Privatjets an. Foto: Thomas Strässle Foto:

Das ist eben der Unterschied zu unsern Wettbewerbern. Von den Der Zwang, jedes Quartal bestimmte Umsatzzahlen präsentieren 1,1 Milliarden Franken Umsatz, den wir jährlich etwa erzielen, zu müssen, ist bei uns nicht da. Wenn wir in den kommenden drei macht der Completion-Bereich nur einen sehr kleinen Teil aus. bis vier Jahren immer so erfolgreich sind wie bis anhin, stellt sich vielleicht die Frage, ob wir eine zweite Linie eröffnen wollen. Wie Das Completion Center von SR Technics am gesagt: Wir haben mehr Anfragen als wir entgegennehmen kön- Flughafen Zürich nen, aber es wäre gefährlich, überall zuzusagen und dann nicht Vor rund eineinhalb Jahren, im Mai 2011, hat SR Technics (SRT) den termingerecht liefern zu können. Bis Ende Jahr rechne ich noch Schritt ins Geschäft der Innenausstattung von grossen VIP-Flugzeugen mit einem weiteren Auftrag. gewagt und im Bogenhangar am Zürcher Flughafen ein Completion Center eröffnet. Das 4800 Quadratmeter grosse Gebäude war zuvor Wie sieht das Portfolio von SR Technics im Completion-Sektor aus? einer Modernisierung unterzogen worden, zudem sind neue Büro- Wir bieten VIP-Innenausstattungen sowohl für Airbus-Widebodies räumlichkeiten für die Betreuung der Kundenprojekte entstanden. als auch für Narrowbodies der Typen A319/A320 und Boeing Busi- Darin finden entweder ein Widebody bis zur Grösse eines A340-300 ness Jet (BBJ) an, aber nicht für kleinere Geschäftsreiseflugzeuge oder zwei bis drei Single-Aisle-Jets Platz. In unmittelbarer Nähe zum wie Global Express, Gulfstream oder Citation. Wir haben zudem Bogenhangar verfügt SR Technics über ein Kundenzentrum beste- den Vorteil, dass parallel zur Standzeit eines solchen Flugzeugs hend aus Meeting- und Arbeitsräumen, einer Lounge sowie einem Wartungs- und Unterhaltsarbeiten gemacht werden können. Bei Designpräsentationsraum, wo eine spezielle Lichtsteuerungsanlage beiden VIP-Flugzeugen, die wir bisher ausgeliefert haben, wurde dafür sorgt, dass die Materialien und Farben, welche die Kunden für gleichzeitig ein C-Check mit grossen Modifikationen durchgeführt. das Intérieur ihrer Luxuskabine auswählen, in unverfälschtem Licht erscheinen. Für die Herstellung der Einrichtungsgegenstände konnte Gehören Boeing-Widebodies auch dazu? Haben Sie Anfragen für die das Unternehmen im Wesentlichen auf bereits bestehende Werkstät- Kabinengestaltung von Boeing 747-8I und Boeing 787 in VVIP-Kon- ten zurückgreifen, nur wenige zusätzliche Geräte, etwa eine Schaum- figuration erhalten? stoffschneidemaschine oder Hängegestelle für Lederartikel, mussten Ja, diese Flugzeugtypen gehören ebenfalls dazu. Wir haben auch neu angeschafft werden. Von den 3200 Mitarbeitenden, die bei SR solche Anfragen erhalten, aber das nächste richtige Projekt für uns Technics insgesamt angestellt sind, beschäftigen sich rund 40 per- wird kein Dreamliner sein. Dafür gibt es im Moment genügend an- manent mit Fragen rund um das Completion-Geschäft. Die Standzeit dere Completion Centers. Allerdings bereiten wir uns derzeit auf für ein Grossraumflugzeug beträgt zwischen zwölf und 24 Monaten, Maintenance-Dienstleistungen an der Boeing 787 vor. bei einem Narrowbody sind es neun bis zwölf Monate. Bisher hat der Schweizer MRO-Betrieb zwei Airbus-Grossraumflugzeuge an Kunden Sind Sie an der 747-8I überhaupt interessiert? aus dem Mittleren Osten ausgeliefert: Bei der einen Maschine handelt Wenn der Zeitpunkt der Anfrage stimmt, schauen wir uns das si- es sich um einen von einem Airliner zum VIP-Jet umgebauten Widebo- cher an. Wir müssten allerdings noch die Lernkurve berücksich- dy, im andern Flugzeug wurde die Kabinenausstattung modernisiert. tigen, denn unsere Mitarbeiter haben in erster Linie Airbus-Erfah- Einer der beiden Abnehmer ist eine Regierung aus der Golfregion. ts rung. Kommt dazu, dass wir bei den Airbus-Mustern gleichzeitig auch Wartungs- und Unterhaltsarbeiten offerieren können. � 24 Civil Aviation Cockpit 11 2012

Für welche Flugzeugmuster ist der Completi- viele Bereiche, etwa Flugzeugsitze oder Be- André Wall, Jahrgang 1964, on-Markt aus Ihrer Sicht am grössten? leuchtungssysteme, arbeiten wir mit Part- Wenn man die Kapazitäten betrachtet, die nern zusammen. Wenn wir versuchen wür- derzeit am Markt angeboten werden, sieht den, jeden einzelnen Kundenwunsch intern man, dass sie vor allem für Airbus Corporate zu erfüllen, wäre das zu risikoreich, weil Jets und BBJs zur Verfügung gestellt wer- wir dann möglicherweise zu wenig ausge- SR Technics Foto: den. Dieses Geschäft ist auch etwas einfa- lastet wären. cher und weniger riskant als jenes mit den Grossraumflugzeugen. Wir erwarten aber Welches sind aus Ihrer Sicht die grössten verstärkt Anfragen aus dem Widebody-Be- Märkte für grosse VIP-Jets? stammt aus Berlin und studierte an der reich, etwa für A330 und später A350, auch Dazu zählen der Mittlere Osten, Russland Hochschule für Technik der deutschen Haupt- wenn hier die Laufzeiten gross sind. Dane- und zunehmend auch China-Kunden, für stadt. Von 1993 arbeitete er beim Triebwerk- ben gibt es weiterhin eine Klientel für 747 die «Swissness» ein wichtiges Kriterium ist. hersteller BMW Rolls-Royce u. a. als Qua- und sogar für 757 und 767. Man kann das vergleichen mit Bijouterie- litätsmanager und Programmleiter. Nach kunden, für die es wichtig ist, dass die Uhr, einem Abstecher in die Automobilbranche Über welche eigenen Werkstätten verfügt SR die sie kaufen, aus der Schweiz stammt und kehrte er ins Triebwerkgeschäft zurück und Technics, um Completion-Arbeiten durchzu- nicht aus einem Billigland. war von 2004 bis 2007 CEO des Maintenan- führen? cebetriebs von MTU in Berlin-Brandenburg. Als wir uns zum Schritt ins Completion- Sind die Preise der Schweizer Konkurrenten Danach folgte der Wechsel in die Schweiz, Geschäft entschieden haben, sind wir nicht etwa vergleichbar? wo er als Chief Operating Officer bei Jet Avi- davon ausgegangen, überall die Kapazitäten Ich denke schon, dass wir alle etwa in der ation in Zürich tätig war. 2009 wurde er zum selbst bereitzustellen, sondern primär die gleichen Grössenordnung liegen. COO bei SR Technics ernannt, heute ist er Fähigkeiten, eine Kabine einzurichten. Im Präsident des Schweizer Wartungs- und Un- eigenen Haus verfügen wir über eine Me- terhaltsbetriebs. tall- und Kunststoffwerkstatt, eine Polsterei, Wall ist verheiratet und Vater von vier Kin- eine Schreinerei, eine Spenglerei, eine Elek- dern. Er lebt in Zürich und trainiert in seiner tronikabteilung sowie Spritzkabinen. Zu- Freizeit die Junioren des FC Witikon. ts dem haben wir Lackiermöglichkeiten. Für Interview: Thomas Strässle

Elektrische Vision

An Luftfahrtmessen wie der ILA gibt es immer wieder Unternehmen, die Ideen für einen nachhaltigen Luftver- kehr in ferner Zukunft präsentieren. Dieses Jahr stellte die Luftfahrt-Denkfabrik Bauhaus Luftfahrt aus München ein vollelektrisches Flugzeug mit dem Konzeptnamen «Ce-Li-

ner» vor. Thomas Strässle Foto:

usgangspunkt der Überlegungen waren die im Projekt Minuten. Vom Ziel, die Batterien innerhalb dieser Limiten aufzula- «Flightpath 2050» von der EU-Kommission festgelegten den, ist man heute weit entfernt. Gefordert wären Energiespender, AZiele, wonach der COµ-Ausstoss bis zu jenem Zeitpunkt die eine Energiedichte von 2 kW/h pro Kilo haben. Das ist siebenmal im Vergleich zum Jahr 2000 um 75 Prozent zu reduzieren ist und mehr im Vergleich zu dem, was heute möglich ist. Bleibt also nur die der Fluglärm um 65 Prozent abnehmen muss. Auffälligstes Merk- Lösung, dass die Batterien am Boden ausgewechselt werden. mal des «Ce-Liner»-Projekts in optischer Hinsicht ist ein Flügel in Die Münchner Forscher gehen davon aus, dass 180- bis 200-sitzi- C-Form mit nach oben gebogenen, zweifach angewinkelten Trag- ge Flugzeuge im Jahr 2035 für die meisten Flugbewegungen ver- flächen, die den Luftwiderstand verringern sollen. Der Flügel ist antwortlich sein werden und haben deshalb ein Flugzeug für 189 zudem selbsttrimmend, sodass das 43 Meter lange Fluggerät kein Passagiere mit zwei Gängen vorgesehen. Das MTOW beträgt 109,3 Höhenruder benötigt. Die am Heck angebrachten Triebwerke wer- Tonnen, 35 Tonnen mehr als ein A320. Die höheren Gewichtsge- den vollständig elektrisch angetrieben. Bis zu 16, unterhalb der bühren werden aber dadurch kompensiert, dass keine Emissions- Hecktüren eingelagerte Batteriecontainer sollen die Aggregate mit abgaben anfallen. Der Erstflug könnte schon im Jahr 2035 Wirk- elektrischer Energie versorgen. lichkeit werden. Zu den besonderen Herausforderungen dieses Projekts gehört die Einhaltung der heute geforderten Turnaround-Zeit von maximal 30 Thomas Strässle 25 Your Captain speaking …

Traumhafter Strand in Tansania. Ein Tag am Strand

Wenn bei uns die Tage wieder kürzer werden und der erste Frost einsetzt, ist für mich genau die rich- tige Zeit, diesen Begebenheiten Richtung Süden zu entfliehen. Ein Flug nach Daressalam kommt des- halb zu dieser Jahreszeit genau richtig. Die Flugroute 1 führt uns dabei an zahlreichen Sehenswürdigkei-

Foto: Tobias Mattle Tobias Foto: ten der Erde vorbei.

ür Langstreckenverhältnisse beginnt die Stadt und ein leichtes Schaudern über- Ferienfeeling pur mein Arbeitstag früh um 8 Uhr am kommt mich, wenn ich daran denke, was in Am Morgen mache ich mich auf an den Ho- FFlughafen Zürich. Gemeinsam mit dieser Stadt noch vor Kurzem alles passiert telstrand, lege mich in die Sonne und lese dem Captain planen wir unseren Flug nach ist. Während die Küste mit einigen Städten ein gutes Buch. So schön kann Arbeit sein. Afrika. Die positive Stimmung ist beiden gesät ist, beginnt bereits wenige Kilometer Mit einem Glas Ananassaft in der Hand las- anzumerken, haben wir den Dauernebel im Landesinneren die Wüste. Erst nach ei- se ich es mir gut gehen. Dies ist wahrlich um Zürich um diese Jahreszeit doch etwas ner weiteren Stunde erreichen wir die Regi- die Sonnenseite unseres Berufs. Gegen die satt und freuen uns auf sonnige Stunden in on Kufra und sofort fallen unterschiedlichs- Mittagszeit brechen einige von uns wie- der Luft und in Afrika. Während der Flug- te Formen rund um die Stadt auf, die vom der auf: allerdings nicht nach Hause, son- vorbereitung spricht der Captain die wun- gelblichen Sand der Sahara grünlich her- dern hinaus aufs Meer. Direkt vom Hotel- derschöne Flugroute an, worunter ich mir ausstechen. Der Captain klärt mich darüber strand geht es in einer kleinen Nussschale allerdings noch nicht viel vorstellen kann, auf, dass hier der einstige Dikator Gaddafi in rund 30 Minuten hinaus auf «die Insel», da ich diese Route noch nie geflogen bin. ein Grossprojekt mit künstlicher Bewässe- wie das knapp ein Quadratkilometer gros- Nach einem kurzen Briefing bei der Cabin rung gestartet hat. se Eiland vor der Küste Tansanias bei den Crew und den Vorbereitungen an Bord geht Crews kurz und einfach genannt wird. Der es mit dem maximalen Startgewicht von Fruchtbares Land richtige Name ist Mbudya Island und die 233 Tonnen los Richtung Süden. Während wir der kenianischen Gren- Insel gehört zum Dar es Salaam Marine ze im Sudan immer näher kommen, wird Reserve Gebiet. Sightseeing die Landschaft langsam aber sicher wie- «Die Insel» bietet einen Traumstrand mit Dem Morgendunst in Zürich entfliehen der grüner. Kleine Flüsse durchziehen die kristallklarem Wasser, idyllischen Kokos- wir kurz nach dem Start mit einer Kurve Landschaft und das Gebiet wird wieder palmen, die im Seewind hin und her wie- Richtung Innerschweiz. Schon hier wer- hügliger, bis wir kurz vor Nairobi in wei- gen, und eine rund 20-köpfige afrikanische den wir mit einem herrlichen Blick über ter Ferne den Kiliman dscharo ausmachen. Küchenmannschaft, die auf einem offenen die Schweizer Alpen belohnt. Der Vier- Die Hauptstadt Kenias ist für uns nur Zwi- Feuer für die Inselbesucher frisch gefange- waldstättersee ist spiegelglatt und das schenhalt auf unserem Weg nach Tansa- nen Fisch zubereitet. Wir bestellen Lobster, Gotthardmassiv türmt sich majestätisch nia. Mit der untergehenden Sonne sinken worauf ein Mitglied der Küchenmannschaft vor uns auf. Bei glasklarer Sicht schei- wir Richtung Jomo Kenyatta Airport ab. sich mit dem Boot aufmacht, die Delikatesse nen auch das Matterhorn und der Mont Die Szenerie könnte nicht afrikanischer für uns frisch zu fangen. Nach einer knap- Blanc zum Greifen nah. Bei der italieni- sein: unter uns hügliges Bergland mit ver- pen Stunde haben wir den frischen Fang schen Luftkontrolle werden wir mit einem einzelten Wasserlöchern, rotem Sand und auf unserem Teller mit handgeschnittenen freundlichen «Bongiorno» begrüsst und dünnem Waldbestand. Nach einem kurzen Pommes frites. Besteck sucht man vergeb- bereits nach kurzer Zeit können wir unter Tankstopp in Nairobi geht es bereits nach lich, aber es schmeckt von Hand sowieso uns die Stadt Florenz ausmachen. An Rom 30 Minuten weiter. Leider ist es schon zu am besten. vorbei überfliegen wir alsbald den Vesuv dunkel, um den Kilimandscharo zu erken- So könnte ich mir das Paradies vorstellen. bei Neapel. Da wir nur wenige Meilen an nen, welchen wir direkt überfliegen. In ei- Leider werden wir am Nachmittag aus dem ihm vorbeifliegen, gewährt er uns tiefe Ein- niger Entfernung ist die Insel Sansibar zu Paradies vertrieben, müssen wir uns doch blicke in seinen Krater. erkennen und die Millionenstadt Daressa- für den Heimflug vorbereiten und noch ge- lam ist aufgrund der Lichtverschmutzung nügend vorschlafen, um den Nachtflug aus- Der Wüstensohn von einem Lichtkegel umgeben. Nach gut geruht und konzentriert antreten zu kön- Vor nicht allzu langer Zeit war Bengha- zwölf Arbeitsstunden haben wir unser Ziel nen. zi noch die Rebellenhochburg im arabi- erreicht. Lediglich die Fahrt zu unserem schen Frühling in Libyen. Wir überfliegen Hotel im Norden der Stadt steht noch aus. Tobias Mattle 26 Civil Aviation Cockpit 11 2012

Der Weg ins Airline-Cockpit (16) COCKPIT «Mister Ausbildung» HELIKOPTER Fotos: mt Fotos: In der Ausbildung in Vero Beach wird konse- quent Englisch gesprochen – ein Plus für die sprachlichen Skills. In der Mitte FSI-Fluglehrer Roland Borys, eingerahmt von den SAT-Flug- Kalender 2013 schülern Sofia Jokl und Alexander Stöckel. SEGELFLUG ein sehr ähnliches Ausbildungskonzept verfügt und festangestellte Mitarbeitende einsetzt, kooperiert SAT in den USA mit Erfolgreiche Zusammenarbeit in Vero Beach mit Flight Safety International: Peter Fasler (links), Fluglehrern von Flight Safety. Ein weiterer Head of Training Swiss AviationTraining mit seinem Counterpart von FSI, Jonathan Thompson. Unterschied: SAT-Absolventen sammeln Format 494x334 mm mit einem IR-Flugtraining in den USA und Pro Sorte: 1 Deckblatt, der Fortsetzung in Grenchen viel mehr Er- Swiss AviationTraining – eine Flugschule die brummt. Die Fäden der 12 Monatsblätter, 1 Über- WARBIRD fahrung im europäischen Luftraum, als die sichtsblatt mit technischen Ausbildung laufen bei Peter Fasler zusammen – dem Head of Training. Absolventen von Lufthansa Flight Training. Spezifikationen des Flug- LH schult ausschliesslich in den USA und Cockpit hat sich in Vero Beach mit ihm unterhalten. objekts und Kartonrückwand. erst für den Jet-Einsatz (CJ1) wird nach Bre- Weisse Wiro-Bindung mit Auf- men zurückgekehrt. Auch bietet SAT immer hängebügel, auf Hochglanz- eter Fasler hat zwei Hüte auf dem betreibt, davon fallen zirka 80 % Bürotätig- noch eine MPL- wie eine ATPL-Ausbildung papier gedruckt, in stabiler Kopf: Als Head of Training ist er für keiten an. Für den sympathischen und kom- an, LH bildet ausschliesslich MPL-Piloten Kartonhülle verpackt. die gesamte Pilotengrundausbildung munikativen Head of Training ist es jedoch aus (Multi-Crew Pilot Licence).

P FIGHTER von Swiss AviationTraining verantwort- wichtig, auch an der «Front» zu sein. Min- «Zwei Flugschulen im Lufthansa-Konzern: Bestellen Sie einen oder lich, gleichzeitig nimmt er aber auch ein destens einmal im Jahr will er für zwei Wo- Peter Fasler, stand nie ein Zusammenschluss mehrere Ihrer Wunsch- 50 %-Flugpensum bei Swiss wahr – zu- chen in Vero Beach sein: Wie läuft es vor Ort, im Raum?» Fasler: «Wir hatten mit unserem kalender für CHF 39.80 sammen sicher ein ganz beachtlicher Auf- gibt es Verbesserungen zu initiieren, die In- MPL-Konzept (seit 2007) einen Vorsprung (EUR 28.–) pro Stück plus wand? Fasler winkt bei dieser Einschätzung frastruktur anzupassen? Weitere zwei Wo- und ich nahm deshalb auch bei den Konzept- Priority-Porto und Verpackung lächelnd ab. «Wenn man etwas gerne tut, chen verbringt Peter Fasler in Grenchen, wo arbeiten der LH für das neue Ausbildungsmo- CHF 9.–, dann zählt man den zu betreibenden Auf- er als IFR-Fluglehrer auf DA42 in der Flug- dell teil. Ich meine, so lange SAT erfolgreich Ausland nach CH-Posttarif. wand nicht.» lehrerausbildung tätig ist – den Puls also aus und günstiger produziert als die Kollegen in Bei einer Bestellung ab Bei Swiss fliegt Fasler als A320-Captain auf erster Hand spürt! Zusätzlich steht für den Bremen, wird das vermutlich kein Thema drei Kalendern erhalten Sie der Linie, bildet Co-Piloten und Kapitäne Prüfungsexperten (Examiner) tageweise die von hoher Priorität sein.» Und was er nicht alle zum Preis von CHF 35.– aus und nimmt Line und Final Checks ab. Abnahme von Checks an. sagte: Swiss AviationTraining führt Swiss AIRLINER pro Stück. Ungefähr 350 Blockstunden kommen so nach eigenem Syllabus ausgebildete Pilotin- jährlich auf der Linie zusammen, nicht mit- Unterschiedliche Wege – dasselbe Ziel nen und Piloten zu, die während ihrer Ausbil- gezählt die zirka 100 Flugstunden, die er in In Vero Beach stehen ihm zehn Schwei- dungszeit den Brand «Swiss» verinnerlichen. Anzahl Anzahl Anzahl der Flugschule – vorwiegend als Examiner zer Fluglehrer (TRS – Training Supervisor) Kein zu unterschätzendes Plus. «Mr. Ausbil- Cockpit-Kalender Segelflug-Kalender Fighter-Kalender – absolviert. zur Verfügung, die pro Jahr je etwa acht bis dung» denkt nicht nur als Pilot, seine Sicht «Mein Einsatz für SAT ist eine reine Or- zwölf Wochen in Florida zum Einsatz kom- der Dinge ist gesamtheitlich. Kalender-Bestellung Helikopter-Kalender Warbird-Kalender Airliner-Kalender ganisationsfrage», sagt Peter Fasler zum men; alles ebenfalls Piloten der Swiss. Aufwand, den er für seinen «zweiten Job» Im Unterschied zu Lufthansa, welche über Max Ungricht Name Telefon Vorname E-Mail ➔ Strasse, Nr. Datum Unterschrift PLZ, Ort Oder per Post an: Ausbildungszeitachse Bestellung per Fax: 0041 (0)31 819 71 60 Onlinebestellung unter www.cockpit.aero Jordi AG – das Medienhaus, Verlag Cockpit

oder per E-Mail: [email protected] Postfach 96, 3123 Belp, Schweiz Cockpit

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Anzahl Anzahl Anzahl Cockpit-Kalender Segelflug-Kalender Fighter-Kalender Kalender-Bestellung Helikopter-Kalender Warbird-Kalender Airliner-Kalender

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Verband Schweizer Flugplätze VSF www.aerodromes.ch FPIA – Focal Point International Affairs: ein Frühwarn- und Koordinationsinstrument für Luftfahrtunternehmen und -verbände

Brüssel, Köln, Montreal? Heutzutage werden neue, für die Zivilluftfahrt gültige Rege- lungen meist auf internationaler Ebene erarbeitet und erlassen: so bei der Europäi- schen Agentur für Flugsicherheit (EASA – European Aviation Safety Agency) in Köln, der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO – International Civil Aviation Organi- zation) in Montreal, der EUROCONTROL in Brüssel, wie auch bei weiteren Organisatio- nen, die für die Rechtsentwicklung in der Zivilluftfahrt zuständig sind. Foto: zvg Foto: Sitz der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) in Montreal.

as für die Aufsicht über die schwei- und Verbänden ermöglicht, die schweize- lichkeiten an einer zukünftigen koordinier- zerische Zivilluftfahrt zuständige rischen Anliegen – beispielsweise im Mit- ten Überwachung der internationalen Re- DBundesamt (Bazl) hat kürzlich eine wirkungsverfahren der EU – gezielt und mit gulierungstätigkeit und Abstimmung der spezielle Website geschaffen, welche den Nachdruck zu vertreten und gleichzeitig Stellungnahmen in internationalen Mitwir- Fachkreisen ausführliche Informationen ihre Haltung mit derjenigen des Bundes ab- kungsverfahren zu verschaffen. über seine in den verschiedenen EASA-Ar- zustimmen. Dieser Informationsaustausch beitsgruppen engagierten Mitarbeitenden und die Koordination des Vorgehens zwi- Gemeinsamer internationaler Auftritt sowie die Stellungnahmen des Amtes in den schen Bund und Verbänden kann mit dem Der Rücklauf der ausgefüllten Fragebögen öffentlichen Mitwirkungsverfahren der EASA vorgeschlagenen «Focal Point International wird zeigen, ob und in welcher Form die von bietet (www.bazl.admin.ch/easa/). Eine wei- Affairs (FPIA)» sichergestellt werden. den AEROSUISSE-Mitgliedern gemeldeten tere spezielle Website über die Mitwirkung internationalen Aktivitäten und Beziehun- in ICAO-Panels und Arbeitsgruppen sowie Transparenz der internationalen gen für den Aufbau eines Netzwerks genü- über die Stellungnahmen im «State-Letter»- Beziehungen gen und wie der Informationsaustausch Prozess dürfte den Informationsfluss mit den Die Schaffung des FPIA wurde ursprünglich sowie eine Koordination zwischen den inte- Stakeholdern ebenfalls erleichtern. vom Verband Schweizer Flugplätz VSF vor- ressierten schweizerischen Luftfahrtunter- geschlagen; der entsprechende Antrag wur- nehmen und -verbänden am besten organi- Bazl-Engagement unterstützen de in der Folge durch eine Arbeitsgruppe der siert werden könnten. Die Offenlegung der Als Nichtmitglied und ohne Stimmrecht in AEROSUISSE, Dachverband der schweize- internationalen Beziehungen der schweize- der Europäischen Union hat es die Schweiz rischen Luft- und Raumfahrt, unter Mit- rischen Luftfahrt-Stakeholder dürfte auch nicht leicht, sich in Brüssel Gehör zu verschaf- wirkung der im «General Aviation Steering die Zusammenarbeit zwischen den in inter- fen. Umso wichtiger ist es deshalb, die Ver- Committee (GASCO)» zusammengeschlos- nationalen Organisationen mitwirkenden treter der schweizerischen Luftfahrtindust- senen Verbände sowie Vertretern von Indus- Bundesvertretern mit den Vertretern von rie und -verbände in die internationale Arbeit trie, Bazl und Luftwaffe weiterentwickelt. Industrie und Verbänden erleichtern, damit einzubinden: Dank ihrer Mitgliedschaft bei Damit der Informationsaustausch und die gegebenenfalls auf internationaler Ebene internationalen Organisationen und den Be- Koordination zwischen den für die inter- mit geeinten Kräften aufgetreten und so op- ziehungen zu Vertretern anderer Länder kön- nationalen Beziehungen zuständigen Ver- timale Wirkungen erzielt werden kann. nen sie zusammen mit dem Bazl darauf hin- tretern der schweizerischen Luftfahrtunter- wirken, dass bei der Erarbeitung von neuen nehmen und -verbände einerseits und mit Daniel Ruhier, Vorstand VSF Regelungen den speziellen schweizerischen den in internationalen Organisationen mit- Verhältnissen Rechnung getragen wird. Die wirkenden Bundesvertretern andererseits verschiedenen Akteure der Schweizer Luft- überhaupt möglich ist, muss das Netzwerk AEROSUISSE GV vom 27.9.2012 fahrt sind daher gut beraten, wenn Sie ihre bestehender internationaler Beziehungen Nebst den ordentlichen statutarischen Ge- Kräfte rechtzeitig bündeln. der AEROSUISSE-Mitglieder zuerst erfasst schäften hat die GV vier neue Vertreter von Um an den internationalen Mitwirkungs- und veröffentlicht werden. GASCO-Verbänden in den AEROSUISSE-Vor- stand gewählt: Christian Boppart, SHV, verfahren teilnehmen zu können, müssen An ihrer Generalversammlung vom 27. Schweiz. Hängegleiter-Verband; Yves Burk- die betroffenen Luftfahrtkreise rechtzeitig September hat die AEROSUISSE daher eine hardt, AeCS, Aero-Club der Schweiz; Claudio über neue Regelungsvorhaben informiert Mitgliederumfrage gestartet, um sich einen Lasagni, SVFB, Schweiz. Verband flugtechni- sein. Dazu sind ein «Frühwarnsystem» und Überblick über die Vertretung der Unter- scher Betriebe; Daniel Ruhier, VSF, Verband ein Koordinationsinstrument notwendig, nehmen und Verbände in internationalen Schweiz. Flugplätze. welches den interessierten Unternehmen Gremien sowie deren Interessen und Mög- Relais & Châteaux Hotel Tennerhof Kitzbühel

Der Tennerhof ist das kleinste und charman- Geniessen Sie eine der besten Küchen des teste 5-Sterne-Hotel in Kitzbühel. Das ro- Landes, die seit über 20 Jahren mehrfach mantische Anwesen liegt auf der sonnigen ausgezeichnet wurde, zelebriert in den ro- Südseite und vereint seit Generationen aus- mantischen Stuben und Restaurants des sergewöhnlichen Flair und Luxus, verbun- Hauses. Küchenchef Stefan Lenz verwen- den mit traditioneller Gastlichkeit. Beson- det für seine internationalen «cross-over» deren Wert legt man hier auf persönliche Gerichte ausgewählte heimische Produkte, Details, harmonische Farbgebung, Licht er- die er raffiniert zu veredeln weiss. fülltes Ambiente und viel Privatsphäre. Die Im Tennerhof wohnen Sie in unterschiedli- erstklassigen Mitarbeiter in allen Bereichen chen Doppelzimmern und Suiten, alle stil- überzeugen durch charmanten, individuel- voll und mit viel Liebe ausgestattet – kein len und unaufdringlichen Service. Oberstes Zimmer gleicht dem anderen. Besonders Anliegen im Tennerhof ist es, seinen Gästen exklusiv und historisch sind die Kaiser-Sui- Gourmetskitage am Tennerhof einen unvergesslichen Aufenthalt zu berei- ten «Maximilian» und «Franz Josef», mit ei- buchbar ab 09.01. bis 10.04.2013 für ten. Der Tennerhof verfügt über einen SPA- nem gemütlichen Salon, offenem Kamin und 4 Nächte Bereich mit Innen- und geheiztem Aussen- Balkon mit Blick auf den Hahnenkamm und pool, Sauna, Sanarium, Dampfbad und Kitzbühel. • 4 Übernachtungen im eleganten Doppelzim- mer Deluxe Whirlpool. Eine umfangreiche Auswahl an • Reichhaltiges Gourmetfrühstück vom Buffet Massage-Behandlungen und Beauty-Treat- Geniessen Sie einen erstklassigen Auf- mit hausgemachten Naturprodukten ments rundet das Angebot ab. enthalt in einem erstklassigen Haus! • Süsser Willkommensgruss aus unserer Patisserie bei Anreise • Ein 5-gängiges Dinner an einem Abend Ihrer Wahl • Ein Gourmet-Dinner mit Weinbegleitung an einem Abend Ihrer Wahl • 3-Tages-Skipass – gültig im Skigebiet der Kitzbüheler Alpen • 1 entspannende Massage (à 25 Minuten) • Kostenlose Nutzung der Badelandschaft mit Relais & Châteaux Hotel Tennerhof Schwimmbad, Solarium, Sauna und Dampfbad Griesenauweg 26, A-6370 Kitzbühel T: +43 (0) 5356 63 181 Gesamtpreis pro Person: ab EUR 1299.00, gültig nach Verfügbarkeit, nicht zu Weih- [email protected] nachten, Silvester, Hahnenkammrennen. www.tennerhof.com 30 Cover Story Cockpit 11 2012

Reges Interesse der Schweizer Helibetrei- ber bei der Präsentation des EC130 T2 am Flughafen Bern-Belp. Foto: mt Foto: Zufriedene Gesichter: Die Eurocopter Test- und Vorführpiloten Olivier Gensse (links) und Elmar Kreutzer hatten gut lachen. Foto: Samuel Foto: Sommer EC130 T2 on Tour Das Kraftpaket hatte seinen Erstauftritt in der Schweiz

Anfang Oktober zeigte Europavia – ie europaweite Demo-Tour für das Kraftpaket ... die Schweizer Vertretung von Eu- neue Flaggschiff von Eurocopter Die aus dem EC130 B4 weiterentwickelte Dstartete am 26. September in Frank- neue Version besticht zunächst durch mehr rocopter – zum ersten Mal den reich und dauert bis am 17. Oktober. Zweite Power. Das neue Turboméca-Arriel-Trieb- EC130 T2 in der Schweiz. Station der Tour war die Schweiz – das He- werk 2D verfügt über eine Startleistung von liland par excellence. Trotz tief hängenden 710 kW (+14 % zum Vorgängermodell) so- Von der Heli swiss-Basis Bern-Belp Wolken kamen auf dem Flughafen Bern- wie die Möglichkeit, diese Leistung bei Son- und am Folgetag vom BOHAG- Belp mehr als 40 Passagiere in den Genuss dereinsätzen über dreissig Minuten abru- Heliport in Gsteigwiler aus nutzten eines Demofluges; 14 Piloten konnten den fen zu können. Dies macht den neuen T2 neuen Helikopter gar selber fliegen. Der in besonders interessant für Einsätze in gros- viele Schweizer Heliunternehmen der Schweiz vorgestellte Prototyp verfügt ser Höhe oder Hitze, respektive für schwere die Chance, das neue Kraftpaket über Doppelsteuer. Unterlasten mit langer Verweilzeit an Ort Am zweiten Tag in Gsteigwiler dassel- (Montagen). einem Probeflug zu unterziehen. be Bild: Bei nicht ganz optimalem Wetter Eine FADEC-Triebwerksregelung der letz- Cockpit war an beiden Tagen mit konnten sechs Piloten selber an den Knüp- ten Generation macht die Bedienung ein- pel, unter ihnen auch Daniel Aufdenblat- facher und sicherer; in dieses Thema gehört vor Ort. ten von Air Zermatt, der im Frühling 2010 auch der neue Engine Data Recorder, der die zusammen mit Richard Lehner die höchste Motorendaten besser auswerten lässt. Und je durchgeführte Bergrettung mit einem He- last but not least erlaubt der Creep damage likopter durchgeführt hatte. Beim Einsatz counter die Wartungskosten zu reduzieren von Gsteigwiler aus standen primär Arbeits- – nämlich weg von der klassischen Wartung flüge im Mittelpunkt. und hin zur Wartung bei Bedarf. Eurocop- ter spricht auch von einer längeren TBO des 31

Raumwunder: Die Triebwerks und geringerem Spritverbrauch, was zusammen mit der gezeigte Konfigura- Reduktion der Wartungskosten die Gesamtbetriebskosten gegen- tion verfügt über drei über dem Vorgängermodell oder Typen anderer Hersteller deutlich Sitze vorne und vier reduzieren wird. Noch wurde der Verkaufspreis nicht kommuni- Sitze in der hinteren ziert, wie Europavia-Verkaufsleiter Georg Tsilalidis aber ausführt, Reihe. wird sich dieser stark am Vorgänger B4 orientieren.

… und Raumwunder Wer die Kabine des EC130 bereits kennt, weiss um die Vorteile die- Foto: Samuel Foto: Sommer ses leicht zugänglichen und voluminösen Innenraums. Aus dieser Testpilot Olivier Sicht ist der EC130 T2 ganz besonders als Rundflug- und VIP-Heli- Gensse bei der Vor- kopter geeignet. Die Sicht ist sowohl für den Piloten, als auch für flugkontrolle am Fe- die Passagiere exzellent; je nach Konfiguration können bis zu sieben nestron-Heckrotor. Die Vorteile der Fe- Paxen mitgeführt werden – drei neben dem links sitzenden Piloten nestron-Lösung lie- und vier auf der hinteren Sitzreihe. Neu konstruiert sind auch die gen auf der Hand. hinteren Sitze (Energie absorbierend), die – im Unterschied zum B4 – nach dem einfachen Ausbau eine ebene Ladefläche zur Verfü- gung stellen. Die Türen sind neu konstruiert, sehr leicht und doch Samuel Foto: Sommer Funktionales und aus solidem Metall, dazu ist auf der rechten Helikopterseite neu ein übersichtliches Panel. Sliding door, welches das Be- und Entladen einfacher macht. Dieser Der Starterknopf ist zusätzliche Komfort bietet auch neue Möglichkeiten in der Ope- neu oben rechts im ration. Das Raumwunder in Verbindung mit der neuen erhöhten Panel platziert. Triebwerkleistung macht den EC130 T2 aber auch als zukünftigen Rettungsheli (EMS) interessant.

Sinnvolle Modifizierungen Ungefähr 70 % der Kabine wurden gegenüber dem Vorgängermo-

dell überarbeitet; mit einer rund 35 Kilogramm schweren Aircon- Samuel Foto: Sommer dition wird im Heli auch bei heissestem Wetter ein angenehmes Beim Einsatz ab der Klima herrschen. Die Bedienung der Aircondition ist vereinfacht Helibasis Gsteigwiler bestach der EC130 T2 und ähnlich wie beim Automotivebereich. Neue Düsen (Dynamic mit seiner Steigleis- Ventilation System) erlauben dem Piloten und den Passagieren, sich tung und Wendigkeit. ein «individuelles Klima» zu schaffen. Weiter wurde die Bedienungsfreundlichkeit verbessert: Der Trieb- werk-Starterknopf ist neu im Panel integriert, die Druckknöpfe wurden gegen Kippschalter ausgetauscht und das Maintenance-

Bedienpanel ist im rechten Gepäck-Compartiment sehr einfach Samuel Foto: Sommer zugänglich. Zusätzlich: Die Kabelstämme wurden servicefreund- licher verlegt und der Zugang zum Triebwerk und Rotorkopf ist dank neuen Wartungstritten in der Heliaussenverschalung noch einfacher als beim Vorgängermodell. Eurocopter EC130 T2 Maximale Geschwindigkeit 287 km/h Die Ruhe selbst Reisegeschwindigkeit 236 km/h Wie von einem -Hubschrauber gewöhnt, sind sowohl die Steigrate 8,0 m/S Innen-, als auch die Aussenlärmwerte äusserst niedrig. Zur «Ruhe» Maximale Hover-Höhe (OGE) 2950 m (Take-off power) im Helikopter trägt aber auch das äusserst effiziente Anti-Vibrati- Reichweite 606 km (ohne Reserve, Standardtanks) onssystem AVCS bei. Erst das Ein- und Ausschalten im Flug zeigt Höchstflugdauer 4 Std. (ohne Reserve) die erstaunliche Wirksamkeit dieses elektronisch-mechanischen Triebwerk Turboméca Arriel 2D Systems. Mit eingeschaltetem AVCS fliegt der EC130 T2 ohne spür- Leistung 710 kW (Take-off power) bare Vibrationen. Ein Meisterstück der Technik! 638 kW (max. Dauerleistung) Aus der Schweiz sind bisher zwei Bestellungen für den EC130 T2 Maximales Abfluggewicht 2500 kg (3050 kg mit externer Last) eingetroffen; die Auslieferungen werden im Jahr 2014 erfolgen. Leergewicht 1412 kg (Standardkonfiguration) Ein wahrer Bestellungsschub traf aus den USA ein, so bestellte Ma- Maximale Zuladung 1088 kg verick Helicopters gleich 50 Einheiten: Da der T2 sowohl von der Maximale Unterlast 1500 kg Zuladung (besonders bei heissen Temperaturen) wie auch von den Treibstoff 426 kg strengen Grenzen der Lärmimmissionen her die Anforderungen Passagiere 7 – 8 (entsprechend Konfiguration) für Rundflüge über dem Grand Canyon erfüllt, werden in Zukunft Besatzung 1 europäische Touristen auch in europäischen Helikoptern über die Dienstgipfelhöhe 7010 m traumhafte Landschaft fliegen können. Weitere US-Grossbestellun- Länge 12,64 m gen platzierten Blue Hawaiian und Papillon mit je 20 Einheiten. Breite 2,73 m Kabinenbreite 2,03 m Höhe 3,61 m Max Ungricht Rotorblattlänge 10,69 m 32 Cover Story Cockpit 11 2012

Eine grosse Kabine, ein fl acher Boden, geräumige Schiebe- und Heck-Türen, eine sehr gute Aussensicht und fl exible Konfi gurationen sind einige Besonderheiten dieses innovativen Mehrzweck-Helikopters.

Marenco SKYe SH09: Neuer Schweizer Stern am Heli-Himmel Fotos: Felix Meier Felix Fotos:

Aus Karbon gefertigt, mit Top-Leistungswerten, polyvalent einsetzbar und von polyvalenten Experten ge- fertigt soll der einzigartige Swisshelicopter SKYe SH09 aus dem Hause Marenco in Kürze abheben. Geboren worden ist die Idee im Kopf eines Schweizer Helikopterpiloten.

artin Stucki, Ingenieur und He- Team über 40 Experten in den entsprechen- likopterpilot, Familienvater und den Bereichen, verstärkt mit Spezialisten Mehemaliger Lokalpolitiker, fl iegt in Deutschland und Südafrika. Ziel ist die seit 25 Jahren. In Sitterdorf erlangte er 1987 Entwicklung und Produktion eines Heli- die Privatpiloten-Lizenz und 2003 in Alten- kopters mit herausragenden Leistungen als rhein den Ausweis für Berufspiloten. Für markanten Konkurrenzvorteil für Betrieb swiss skyways services fl iegt er seit 2008 und Unterhalt, den bestmöglichen Materi- den EC120 ab Mollis. Aus dieser reichen Er- alien und modernster Flugzeugführungs- fahrung entwickelte Stucki einen in seiner Technologie für den Weltmarkt. Das Projekt Klasse einzigartigen Helikopter. 2001 wird wird von einer international zusammenge- eine erste Idee auf ein Tischtuch gekritzelt. setzten Investorengruppe unterstützt und Sechs Jahre später ist die Vision realisiert: begleitet. Ein innovativer neuer Helikopter in der 2,5-Tonnen-Klasse. SKYe SH09 – eine Helikopter- In der Folge wird im Jahr 2007 die Maren- Revolution co Swisshelicopter AG gegründet, sie setzt Mindestens 30 Jahre alt sei die Grundkon- sich aus Ingenieuren, Konstrukteuren, Pi- zeption bestehender Helikopter, heisst es loten und Luftfahrtspezialisten zusammen. bei Marenco. SKYe biete höchste Sicher- Oben: Aus reicher Erfahrung als Heli-Pilot und Entstanden ist sie aus dem privaten Engi- heitsstandards, Komfort und Leistungen Ingenieur kombiniert Martin Stucki neuste neering- und Konstruktionsunternehmen bei für seine Klasse tiefsten Betriebskos- Technologien und Konzepte im SKYe SH09. Marenco. Nach zwei Jahren wurde das nöti- ten. Hochleistungs-Merkmale sind die aus Unten: Der ummantelte Heckrotor «Maes- ge Entwicklungskapital gefunden, das Pro- Karbon gefertigte Kabine. Karbon ist leich- tro», benannt als «Silent Symphony», redu- jekt gestartet – mit der Unterstützung von ter und doppelt so widerstandsfähig wie ziert Lärm und Unterhalt. Mathias Sénès. Der langjährige Direktor bei herkömmliche Komposit-Materialien. Der Eurocopter war bei der Lancierung von sie- Fünf-Blatt-Rotor verspricht geringere Vib- ben EC-Modellen dabei. Heute verfügt das rationen als ein herkömmlicher Dreiblatt- 33

rotor, weniger Lärm innen und aussen und reduzierte Unterhalts- Endmontage der Helikopter erstellen. Je nach montierten Stück- kosten. Der gelenklose Hauptrotor wird mit einer Taumelscheibe zahlen werden so einige Dutzend hochqualifizierte Arbeitsplätze über dem Rotorkopf durch den Rotormast angesteuert, was den auf dem Flugplatz Mollis entstehen. Wir haben den SKYe SH09 Luftwiderstand massiv reduziert. Das modulare Glass-Cockpit mittlerweile zweimal an der jährlichen grössten Helikoptermesse verfügt über die modernsten Systeme und Technologien aus der als 1:1 Mockup in den USA vorgestellt. Das grosse Interesse und Business-Jet-Indus trie, was enorm zur Flugsicherheit beiträgt. An- die Zahl von 35 verkauften Helikoptern gibt uns die Gewissheit, getrieben wird der Heli von einer Honeywell-Turbine, die eine Rei- dass die Nachfrage nach unserem Helikopter sehr gross ist. Dies segeschwindigkeit von 260 km/h und eine Reichweite von über vor dem Hintergrund, dass das letzte von Grund auf neu entwi- 800 km ermöglicht. Mit einem Maximalgewicht von 2,8 Tonnen ckelte Helikopter-Modell in unserer Klasse im Jahre 1976 an den mit Aussenlasten sollen Starts über 2000 Meter möglich sein. ersten Kunden ausgeliefert wurde.» Selbst Matterhorn-Höhe soll der SKYe mit 2000 kg Startgewicht Der anspruchsvolle Business-Plan sieht 2014 den Start der Produk- erreichen. Und dies alles mit einer Turbine. Allerdings beinhaltet tion und 2015 die Auslieferung der ersten Maschine vor. Bis dahin die Konzeption auch den Einbau einer zweiten Turbine als eine sind allerdings hohe und teilweise schwer verständliche und nicht mögliche Weiterentwicklung. immer praxistaugliche EASA-Hürden zu meistern.

Swissness aus dem Glarnerland Felix Meier «Eine vollständige Flugplatzinfrastruktur mit einer Piste gibt un- serem Projekt den notwendigen technischen Rahmen und auch die Anbindung, um in einem internationalen Umfeld zu beste- hen», sagt Martin Stucki. «In der Schweiz haben wir es etwas verlernt, Visionen umzusetzen. Ich schätze es sehr, dass wir im Kanton Glarus eine sehr breite Unterstützung für unser Projekt erhalten. Dies gibt uns auch die Motivation, weiterhin an der Auch mit dem hoch Verwirklichung unserer Idee zu arbeiten. Der Erstflug des ers- gelegten Heckaus- ten Prototypen ist in den nächsten Monaten vorgesehen. Für die leger mit einer Montage der Prototypen und der Serie arbeiten wir sehr eng mit Stehhöhe von der Linth Air Service zusammen, welche uns die notwendige In- 1,9 m hebt sich der frastruktur zur Verfügung stellt. In einem zweiten Schritt möch- SKYe von seiner ten wir einen speziellen Hangar auf dem Flugplatz Mollis für die Konkurrenz ab.

SKYe SH09

A light multipurpose single-engine helicopter designed in .

A Swiss made Helicopter

www.marenco-swisshelicopter.com 34 Cover Story Cockpit 11 2012

Ausländischer Pilot schult in der Schweiz «Den Horizont erweitern»

«Den Horizont erweitern» war Edward Heins spontane Antwort auf meine Frage, weshalb er seine Heli-Aus- bildung in der Schweiz absolviere. Und nannte in der Folge weitere Argumente für seinen Entscheid. Eine nicht alltägliche Geschichte – aber logisch irgendwie.

anschickte, eine Heliausbildung zu beginnen. dung folgte der Prüfungsflug mit einem Bazl- Schon vor seiner Studienzeit an der TU Berlin Experten. erwarb sich Hein am Flugplatz Magdeburg-City Als Cockpit Edward Hein traf, hatte er die Aus- ein Segel- und Motorflug-PPL, später folgten im bildung bereits hinter sich. Er hielt sich ein Rahmen eines Studienjahrs in den USA CPL, IR weiteres Mal in Gruyères auf, um Heli zu flie- und ME. Der seit 2003 beim Regierungspräsi- gen und etwas Segelflug zu betreiben. Hein dium Berlin-Brandenburg tätige Deutsche hat spricht in höchsten Tönen über die intensive in seiner Funktion auch mit Hubschraubern Zeit zusammen mit seinem Fluglehrer Micha-

Foto: mt Foto: zu tun, nämlich als Zuständiger für die «Ge- el Gille und hofft, dass sein Beispiel auch bei Edward Hein (rechts) zusammen mit seinem nehmigung und Genehmigungsaufsicht von zukünftigen Flugschülern aus dem Ausland Fluglehrer Michael Gille, Head of Training von Luftfahrschulen und Luftfahrtunternehmen» Schule macht. Swiss Helicopter AG, vor dem Schulungsheli im Bereich PPL (Segelflug, Motorflug, Hub- Cockpit: «Edward Hein, alles klingt so smooth- Schweizer 300C. Sein nächstes Ziel ist der CPL. schrauber, Ballone, Rundflugbetriebe). Nur na- ly. In dieser kurzen Zeit den Schein zu machen, heliegend, dass sich Edward Hein auch für eine ist doch auch eine Herausforderung?» «In der ie Schweiz sei ein (zu) teures Land für zusätzliche Heliausbildung entschied – und Tat hatte auch ich ab und zu meine Zweifel. die Flugausbildung. Oft höre ich die- diese sollte aus oben erwähnten Gründen bei Die Umstellung vom Flächenflieger zum Heli Dses Argument, und es wird mit Güns- der Swiss Helicopter AG in Gruyères erfolgen. ist zu Beginn nicht ganz einfach, zu fest ist man tigangeboten von Flugschulen in Australien, Hein fügt seiner Motivation in die Schweiz zu in der Flächenflieger-Routine verhaftet. Ich tat den USA oder anderswo untermauert. Natür- kommen noch ein Weiteres an: «Die hiesige mich mit meiner Beinarbeit sehr schwer. So ka- lich kostet eine Flugstunde hierzulande mehr, Landschaft und die Leute sind einfach genial.» men bei mir nach etwa fünf Flugstunden gros- als im australischen Outback! Natürlich sind Hein war im Jahr 2010 zum ersten Mal in der se Zweifel auf: Schaff ich das wirklich?» «Und unsere Infrastrukturkosten höher, als im kar- Schweiz und verliebte sich in die Gegend rund die Mehrkosten?» «Diese beziffere ich gegen- gen Nevada! Aber Schweizer Anbieter haben um Bern. Der Entscheid pro Greyerzer fiel, weil über Deutschland bei etwa zehn Prozent – aber – gerade bei der Heliausbildung – viel mehr zu in der Gegend gute Freunde wohnen und er die der Mehrwert der hiesigen Ausbildung ist das bieten, als Billigflugschulen am Ende der Welt: ideale Unterkunft fand, um auch einen Teil der wert!» Mehrsprachigkeit, eine intakte Infrastruktur, Ausbildung mit der Anwesenheit seiner Fami- Quintessenz: Für ausländische Piloten bringt ein hohes Ausbildungsniveau, gut gewartete lie «zu veredeln». eine Ausbildung in der Schweiz einen Mehr- Helikopter, Aussenlandung- und Gebirgstrai- wert. Auf dieses Plus soll im Rahmen der Preis- ning, wechselnde klimatische Verhältnisse, Kompakter Weg zur PPL diskussion immer wieder selbstbewusst hin- hohe Lebensqualität und vieles anderes mehr. Zwei Blöcke zu je vier Wochen sowie einen gewiesen werden. Weshalb nicht, wie der Es gilt also immer, eine Gesamtabwägung vor- Block zu zwei Wochen verbrachte Hein für sei- sympathische Edward Hein, in der Schweiz zunehmen. ne Ausbildung in der Schweiz. Auch die noch «seinen Horizont erweitern?» Diese Abwägung hat der 44-jährige Edward offenen helikopterspezifischen Theoriefächer Hein aus Magdeburg vorgenommen, als er sich absolvierte er hier – zum Abschluss der Ausbil- Max Ungricht

Multi Engine Helicopter (MEH) Trial lesson JAR-FCL EASA PART-FCL Flight instructor course Night qualifi cation Type rating course Commercial pilot Mountain training Flight Training Organisation (FTO) External Cargo Sling (ECS) training Single Engine Helicopter (SEH) Privat pilot Swiss Helicopter AG – Bern-Westschweiz Muristrasse 114, CH-3123 Belp, T +41 (0)31 818 88 88 [email protected], swisshelicopter.ch 35 Heli-Focus

AS.332C1 Super Puma HB-ZKN bei der Landung in Sion. Fotos: Markus Herzig Fotos: Heli «Kilo November»

ine Paarung von zwei Kennzeichen, die von Helikopter-Ty- HB-XKN Bell 206B Jet Ranger; S/N 1205; B/J 1973; vorher: pen mit grosser Präsenz in der Schweiz getragen werden. Der G-BBTV; Eintrag: 10. Oktober 1979, Eigentümer & Halter: Rüdisühli EBell 206B «Xray Kilo November» stiess 1979 zur Flotte der Helitransport; Löschung: 23. Juli 2003. Rüdisühli Heli Group. Bei einem Unfall am 25. August 1990 in Hei- den erlitt der Helikopter einen grossen Schaden und wurde nicht HB-ZKN AS.332C1 Super Puma; S/N 9010; B/J 2008; Eintrag: mehr repariert. Der AS.332C1 Super Puma «Zulu Kilo November» 1. April 2009, Halter: Eagle Helicopter AG, Eigentümer: Fortis Lease ist seit dem 1. April 2009 das Flaggschiff der Eagle Helicopter AG. Suisse SA; Handänderung: 7. Januar 2011, neuer Eigentümer: BNP Neben der HB-XVY der International AG ist dies aktuell Paribas Leasing Solutions Suisse SA. der einzige zivil registrierte Super Puma in der Schweiz. Dieser He- likoptertyp ist aber dank den 15 Super Puma sowie den elf Cougar der Luftwaffe häufig am Schweizer Himmel zu sehen. Die beiden Helikopter im Detail: Markus Herzig, www.SwissHeli.com

Bell 206B Jet Ranger HB-XKN der Rüdisühli Helitransport in Sitterdorf. Rechts: Der HB-ZKN ist mit Kabelschneider ausgerüstet. 36 Cover Story Cockpit 11 2012 SHA Inside L'Aéroport de Genève snobe les compagnies hélicoptères

Les mouvements hélicoptères sur l’Aéroport de Genève sont-ils devenus indésirables pour les fonctionnaires de Skyguide et la Direction de cet Aéroport international?

rité des Aéroports la SHA mettra tout en œuvre pour interve- et Aérodromes cer- nir afin d’annuler cette obligation PPR qui à tifiés par l’OFAC, ce jour n’a qu’un seul but, réduire l’activité Genève a identifié commerciale de nos entreprises. l’exploitation des Notre association préconise également à hélicoptères parmi l’exploitant de modifier sa planification les activités néces- des cinq places et d’en construire sept pour sitant une interven- les hélicoptères de classes normales et d’en tion. rajouter une sur l’emplacement Y1 pour En effet, Genève les CMPA. Cette réorganisation éviterait possède à l’heure l’application du PPR et permettrait de re- actuelle sept places trouver toute la sérénité et la fluidité dans

Foto: zvg Foto: d’atterrissages. Pour l’organisation de nos opérations. Heli-Alpes hélicoptères à Genève. une raison dimensi- onnelle, ces places Conclusions ne correspondent 1 Le PPR entrave la liberté de commerce et l y a quelques années déjà, la Direction de plus aux exigences de l’annexe 14 et dev- doit être abrogé avec effet immédiat; l’Aéroport de Genève voulait instaurer ront être modifiées. 2 La phase de test du PPR en cette période Iun système PPR (Prior Permission Requi- Au lieu d’agrandir les places actuelles, en n’est pas représentative et les problèmes sur- red) pour tous les mouvements hélicoptères précisant que le secteur nord offre les sur- giront en début de saison d’hiver avec les sur Genève. Cette décision avait à l’époque faces nécessaires à la mise en conformité nombreux vols sur les différentes stations soulevée une vague d’indignation de toutes de cette nouvelle règlementation, Genève touristiques; les compagnies touchées par cette mesure. a tout simplement décidé de réduire à cinq 3 L’application de l’annexe 14 ne doit pas Les raisons invoquées par le Conseil le nombre de place disponibles et, pire en- servir d’alibi à la Direction de l’Aéroport ay- d’Administration et la Direction de l’Aéro- core, d’allouer la place 1 et 2 aux hélicop- ant comme seul objectif la diminution, voir port de l’époque ne touchaient en rien la sé- tères complexes (CMPA Complex Motor Po- la disparition des opérations hélicoptères; curité ou le manque de place, mais visaient, wered Aircraft). 4 Dans un souci de sécurité, et afin de pou- tout simplement, une régulation et dimi- En partant du constat que des Sikorsky S-76 voir accueillir les activités hélicoptères tel- nution intensive des mouvements hélicop- ou autres Agusta Westland 139 occupent les qu’elles ont été organisées jusqu’à ce jour, tères sur son Aéroport. régulièrement ces places, cela signifie tout la Direction de l’Aéroport se doit de mainte- Cette décision arbitraire et injustifiée a été simplement qu’il n’y aura plus que trois nir au minimum ces sept places de station- jugée par le Tribunal Fédéral. La Direction places disponibles pour toute l’activité re- nement afin de maintenir et de garantir sa de l’Aéroport de Genève avait été déboutée stante! Ce choix est donc tout simplement capacité opérationnelle et la nôtre. par ce même Tribunal rendant ainsi les PPR inacceptable et doit être combattu avec la nulles et non avenues. même rigueur et exigence que notre métier Il est temps que le monde de l’hélicoptère se ré- Fort de ce constat, et seulement deux ans nous impose. veille et se défend. L’avenir de nos entreprises en plus tard, la Direction de l’Aéroport remet La mise en application et la gestion par PPR dépend. une couche dans la voie des PPR mais cet- des postes de stationnement est une décisi- te fois-ci en invoquant l’annexe 14 comme on unilatérale et purement administrative Francis Sermier, principal alibi. (Norme internationale sur de l’exploitant de l’aéroport et n’incombe Directeur HELI-ALPES SA les constructions aéroportuaires en la ma- en rien l’OFAC. tière, soit OACI, annexe 14, Vol. II). La réduction des places de stationnement En analysant cette décision, ainsi que les rai- obligera les opérateurs à trouver d’autres sons invoquées sur l’application d’un PPR alternatives et de reporter toutes les nuisan- pour tous les mouvements hélicoptères ar- ces aux alentours de l’aéroport voir dans la rivants sur Genève, la déduction est très vite CTR. Par ce fait, la sécurité ne sera en tout faite: les hélicoptères ne sont plus les bien- cas pas augmentée et la charge de travail de venus. Skyguide maintenue. Dans le tumulte des mises en application Dans la mesure où la Direction de l’Aéroport Swiss Helicopter Association des critères de l’OACI concernant la sécu- de Genève maintiendra cette mesure de PPR, www.sha-swiss.ch 37

Eurocopter feiert sein 20-Jahr-Firmen- jubiläum mit einem Familientag …

… und mehr als 40 000 Besucher kamen, um eine aussergewöhnli- che Flugshow und Einblicke in die Produktionshallen zu bekommen. Mitarbeiter, Freunde und Familien hatten die Möglichkeit, sich über die unterschiedlichsten Facetten des Hubschrauber- und Flugzeug- türenbaus zu informieren.

Der EC175 wird in erster Linie für Flüge über dem offenen Meer eingesetzt. Der Fokus liegt hierbei beim Personenverkehr auf Öl- und Gas-Plattformen sowie auf Such- und Ret- tungsflügen.

ie Präsentationen reichten vom nen Flugvorführungen, bei denen die in Do- stellt wurde, sowie Eurocopters High-Speed- Pilotentraining im Flugsimulator nauwörth produzierten und modifizierten Technologiedemonstrator, der X3. Düber die Verarbeitung komplexer Eurocopter-Hubschrauber vorgeführt wur- Zwei historische Flugzeuge der Messer- Kohlefaserverbundstoffe bis hin zur Aus- den. Die Palette reichte von der Bo105 über schmitt-Stiftung, Fallschirmspringer und stattung von Rettungshubschraubern. Eine EC135, EC145, CH-53, Tiger und NH90 bis Modellflieger rundeten die überaus gelun- speziell eingerichtete Jubiläumsausstellung hin zum neusten Modell, dem EC145 T2. gene Darbietung ab und beeindruckten brachte den Gästen die Unternehmens- Des Weiteren wurden auch zwei Muster in Jung und Alt gleichermassen. geschichte der Firma Eurocopter näher. der Luft gezeigt, die am französischen Stand- Unübertroffenes Highlight der Veranstal- ort Marignane produziert werden – der EC tung waren aber sicherlich die verschiede- 175, welcher in SAR-Konfiguration vorge- Alexander Klingelhöller

Der Tiger ist ein deutsch-französischer Kampf- hubschrauber von Eurocopter mit der Herstel- lerbezeichnung EC665. Hier im Display-Trai- ning für den Familientag in Donauwörth. Fotos: Alexander Klingelhöller Alexander Fotos: Oben: Die Erfolgsmodelle von Eurocopter, EC 135/145. Interessant zu sehen, welche verschie- denen Konzepte Eurocopter bei den Heckrotoren verfolgt. Links: Eurocopters High-Speed-Technologiedemonstrator, der X3, aus dem Werk im französi- schen Marignane beim schnellen Vorbeiflug. Siehe auch Seite 38. 38 Cover Story Cockpit 11 2012

Der X3 hat bei einem Flug im Mai eine Höchstgeschwindigkeit von 232 Knoten erreicht. Foto: EADS Foto: Eurocopter Der X3 könnte die Helibranche revolutionieren

Ist das ein Hubschrauber? Der Ro- chte Innovationen gab es auf der Umlenkgetriebe sitzt. Dort dreht sich ein tor spricht zumindest dafür. Aber Luftfahrtmesse auf dem Gelände des Propeller, der über eine Welle vom Haupt- Eneuen Grossflughafens BER in Berlin getriebe angetrieben wird. das Luftfahrzeug hat auch zwei vor allem bei kleineren Luftfahrtgeräten. Wozu aber dieser ganze technische Auf- Tragflächen mit je einem Propel- Besonders spektakulär ist ein neuer Zwit- wand? Die Antwort lautet: Speed. Denn ter zwischen Helikopter und Flugzeug, der bislang ist es etwa bei Rettungshubschrau- ler. Der auf der deutschen Luft- Eurocopter X3. Die Ingenieure der deutsch- bern schwierig, weiter entfernte Unfallor- fahrtmesse ILA in Berlin gezeigte französischen Firma waren bei der Suche te rasch zu erreichen, weil die Maximal- Eurocopter X3 sprengt übliche Ka- nach mehr Speed für ihre Drehflügler auf geschwindigkeit der gängigen Muster nur die Idee gekommen, einen Rumpf des be- etwas über 240 Stundenkilometer liegt. Der tegorien. Als rasant vorgeführter währten AS.365N-Hubschraubers zu neh- X3 wiederum hat durch die Kombination Flugschrauber sorgte er für Stau- men und dann wie in einem überdimensio- von Rotor- und Propellerantrieb bereits Ge- nalen Baukasten weitere bereits bestehende schwindigkeiten von 430 Kilometern in der nen bei den Zuschauern. Komponenten zu komplettieren. So sind Stunde erzielt. Dabei werden im schnellen zwei Rolls-Royce-Turboméca-Turbinen des Reiseflug nach Auskunft von Testpilot Do- grösseren Musters NH90 eingebaut worden, minique Fournier nur noch knapp über der Hauptrotor einer EC155 und das Getrie- die Hälfte des benötigten Auftriebs durch be eines EC175. Zudem stecken an der Zelle den Rotor erzielt, der Rest kommt von den zwei Tragflächen, an deren Ende jeweils ein Mini-Tragflächen. Zudem gehen in diesem Foto: EADS chen genügend Auftrieb liefern. in den Überschallbereich geraten. Das ist möglich, weil die Tragflä- tor quasi künstlich eingebremst, damit die Rotorblatt-Spitzen nicht Vortrieb. Im schnellen Reiseflug über 200 Knoten wird der Hauptro- Hauptrotor, etwa 85 Prozent gehen an die beiden Propeller für den den an Triebwerksleistung der Prozent 15 etwa nur Flugzustand Propeller des deutschenHerstellers Mühlbauer. Hauptrotor ab, dasmeiste gehtandiebeidenauffälligen Fünfblatt- Triebwerke ausdemNH90nureinenTeil derLeistung anden Bei grosser Geschwindigkeit gebendiebeidenje2085PSstarken [email protected] Telefon +41714226000 CH-8589 Sitterdorf(TG) • • • Berufspilot-/in • Privatpilot-/in • • Flugschule BB Umschulungen Nachtflug Gebirgsausbildung Schnupperflüge HELI 90x28 Flugplatz Sitterdorf•Zürich-Kloten Flüge abBasis Rundflüge |Flugschule ab Fr. 230.- 044 8140014 : FASZINATION HELIKOPTER BB HELIZÜRICH www.bbheli.ch Pilotenausbildung und Taxiflüge Ihr Spezialist fürRund-

Foto: Jürgen Schelling frühestens 2020 eine Serienfertigung denkbar. die jeweiligen Vorteile von Flugzeug und Helikopter. Allerdings ist so kombiniert X3 Der landen. sicher Motorkraft, ohne völlig also bei einem kompletten Triebwerksausfall zur Not per Autorotation, Aus Motor ausfallen, ist der «Flugschrauber» immer noch voll flugfähig. tor als auch die beiden Propeller an den Hilfstragflächen. Sollte ein de Turbinen liefern über ein Getriebe sowohl die Kraft für den Ro- Hauptrotor und das andere für die Propeller zuständig, sondern bei- den Triebwerkfür eine das etwa nicht ist Allerdings Antrieb. den für sorgen Turboméca-Turbinen beiden seine Elektromotor, nen nungs- und eines Elektromotors gleich. Beim X3 gibt es jedoch kei- Verwendungdie Verbren-damit eines man setzt wird, verwendet fahrzeug bezeichnet wird. Seit dieser Begriff im Automobilbereich Hybrid-Luft-als manchmal X3 der dass Verwirrendallerdings, ist Heckrotor vom Piloten über die Pedale. den. Gesteuert werden die beiden Propeller wie ein herkömmlicher der Fünfblatt-Verstellpropeller sogar bis auf Reverse gebracht wer- Blattverstellung die kann ihr Mit Steuerungsmimik. geklügelten aus- einer mit Tragflächen den an Propeller die das übernehmen ist, um das Drehmoment des Hauptrotors auszugleichen. Beim X3 nötig normalerweise der Heckrotor, keinen hat Er auf. Merkmal weiteres ein X3 am fällt Propellern ungewöhnlichen den Neben Kein Heckrotor Jürgen Schelling eagle_ins_220712_A6_v2 25.7.20127:21UhrSeite1 www.cockpit.aero serdem kann er laut Fournier wie jeder normale Hubschrauber und Montagen bis 4500kg. bis Montagen und Transportefür Profis Die Brandbekämpfung • Transporte • Montagen • Spezialholzerei • Logging • www.eaglehelicopter.ch Tel. +41 33 722 44 00 44 722 33 +41 Tel. Zweisimmen CH-3770 AG HELICOPTER EAGLE 39 40 Business Aviation Cockpit 11 2012 Data Sheet Cessna Citation 500

Mit der Cessna Citation 500 erfolgte der Startschuss für die bis heute äusserst erfolgreiche Baureihe der Citation-Famile, im Rahmen welcher bisher über 6000 Exemplare produziert wurden.

derungen im Bereich der Triebwerke vorge- CESSNA CITATION 500 nommen werden, bevor das Flugzeug 1971 Hersteller Cessna die defi nitive Zulassung erhielt. Während Typ Light Business Jet dem Testprogramm wurde auch der Name Erstfl ug 15. September 1969 von FanJet auf Citation 500 geändert, be- Länge 13,3 m nannt nach einem der berühmtesten Renn- Spannweite 14,4 m Höhe 4,4 m pferde der Geschichte. Max. Geschw. 740 km/h Vier Jahre nach der Erstauslieferung, im Reisegeschw. 660 km/h Frühjahr 1976, brachte Cessna eine über- Besatzung 2 Piloten (Version Cita- holte Version auf den Markt, die Citation tion I), 1 Pilot (Version 501. Neben technischen Erneuerungen wie Citation I/SP) Schubumkehr wurden auch aerodynami- Passagiere 5 sche Veränderungen an den Flügeln vor- (Standard) genommen, sodass sie durch eine grössere Startstrecke 1200 m Reichweite bei einem höheren maximalen Landestrecke 1000 m Abfl uggewicht überzeugen konnte. Ein Jahr Reichweite 2460 km später erschien die SP (Single Pilot) Version. Triebwerke 2 Das Ende des ersten Businessjets aus dem Hersteller Pratt & Whitney Hause Cessna nahte, als 1978 die gestreck- Typ JT15D-1B te Version, die Cessna Citation II Modell (je 9,8 kN) 550, auf den Markt kam. So wurde die Ci- Website www.cessna.com tation 500 langsam vom Markt verdrängt und ihre Produktion nach annähernd 700 gebauten Exemplaren eingestellt. Heutzu- ntwickelt wurde der Flieger unter nötigte Pistenlänge mit den kleinen Propel- tage sind fl ugfähige Modelle vor allem noch dem Namen FanJet 500 in den späten lermaschinen mithalten konnte und somit in Nord- und Südamerika anzutreffen. E1960er-Jahren. Ziel war, ein konkur- auch für kleine und abgelegene Flugplätze renzfähiges Jetprodukt auf den Markt zu attraktiv wurde. 1969 erfolgte der Erstfl ug, bringen, welches jedoch in Bezug auf die be- jedoch mussten danach noch gewisse Än- Ian Lienhard Foto: Ian Lienhard Foto: In Europa ist die Citation 500 mittlerweile ein seltenes Bild. Eine Ausnahme bildet die I-CLAD der italienischen Executive Aviation. Foto: Ian Lienhard R rstn uselr Hwe Beechcraft Hawker Ausstellers grössten des Absage der Neben kämpfen. zu ten Widrigkei- einigen mit Luftfahrtmesse und am Samstag die Flugvorführung der Flugvorführung die Samstag am und Herstellerstschechischen des nahme Zlin Das schlechte Wetter verhinderte die Teil - am Eröffnungstag von seiner besten Seite. nurWetter das auch sich zeigte Bristell, Aero– FirmaBRM tschechischen der und sucher nachBuochs. Dennoch kamenrund10 000 Be- Flugzeugausstellung recht leer. terverhältnissen blieb die statische unddenschwierigen Wet-sagen Wegenzu Gast. kurzfristigen Ab- dem Nidwaldner FlugplatzBuochs Tore. Indiesem Jahrwar sieauf Expo 2012»zumvierten ihre Mal LuftfahrtAllgemeine «Swiss Aero Schweizer Luftfahrtmesse fürdie Am 28.September öffnete die Swiss Aero Expo 2012 PC-6 Porter und der zurzeit modernste Tur- STOL-Flugzeug weltbeste das PC-12NG, Klasse seiner Single populärsten den te: Produk- erfolgreichen seiner drei matbasis Hei- seiner auf präsentierte Ltd. Aircraft Pilatus Flugzeughersteller Schweizer Der Heimspiel von Pilatus verträge für Flugzeuge storniert wurden. Kauf- offenen die und abgesagt Messen an Beechcraft Hawker von Beteiligungen alle dass Mitteilung, die kam September fang An- Doch gesichert. Teilnahme die schien Buochs in Luftfahrtmesse Wochender vor drei Bis weiterlaufen. Finanzen der sation Reorgani- überwachten Gericht vom der während auch Geschäfte die können ben, Insolvenz nach Chapter 11 angemeldet ha- Mai 4. am Amerikaner Weildie sentieren. prä- Buochs in Flugzeuge vier wollte craft Die hochverschuldete Firma Hawker Beech- Verschuldete Amerikaner Buochs an. aus bisher unbekannten Gründen nicht in ges aus dem Werk, doch die Maschine kam Flugzeu- ihres Abflug den meldete Robin Firma französische Die Suisse. Patrouille ire Asae e Schweizer der Ausgabe vierten der bei hatte Expo», Aero «Swiss der Organisator der Stählin, udolf Sicherer Amerikaner der Aussteller mit der grössten Präsenz. damit Stanserwaren Die bo-Trainer PC-21. Flugplatzleitung der und die hervorragende mit In- Zusammenarbeit die lobt Er se. Luftfahrtmes-eine für Standort idealer ein Für Rudolf Stählin ist der Flugplatz Buochs Erst 2014 aktiver Geräuschdämmung. mit Digitial S1 Sennheiser das Coray fiehlt loten mit regelmässigen Flugstunden emp- Coray für junge Piloten und Flugschüler. Pi- se. Das Einsteigermodell eignet sich gemäss rund 400 Franken stiess auf grosses Interes- für Passive) (S1 Geräuschdämmung siver pas- mit Headset preisgünstige neue, Das Malpräsent. vierten zum bereits heiser,ist nic AG, dem Schweizer Vertreter von Senn- Auch Andreas Coray von der Bleuel Electro- Gute Resonanz ich habe mir mehr Wettbewerb erhofft.» mich, enttäuscht Herstellern von nahme Luftfahrtmesse meint er: «Die geringe Teil- Schweizer Zur Fischer. sagt werden», füllt er- immer Limiten minimalen die da gen, den Schweizer Bergen keine Einschränkun- den leistungsstarken SR22T gibt es auch in 550 «Fürab erhältlich. ist Dollar Diese 000 Ficher, die Turbo-Version SR22T mit 315 PS. Vertreter,zuständige Schweiz die Jan-Peter Für den Schweizer Markt empfiehlt der für 350 Dollar.rund 000 ausgestattet, sinnvoll kostet, 200-PS-Kolbenmotor einem mit SR20 Einstiegsmodell Das Kategorie. ihrer ven und aktiven Systemen zu den sichersten craft aus Duluth USA gelten mit ihren passi- Die einmotorigen Flugzeuge von Cirrus Air- teure Spitzenmodell CirrusSR22GTS aus. in Berlin-Schönhagen dasrund750 000 Dollar In Buochsstellte Jan-Peter Fischervon CDAircraft Walter Hodel Aber wo waren die anderen Flugschulen? ten Jahr einige neue Flugschüler anwerben. berger vertreten war. Sie konnte wie im letz- Auffällig ist, dass nur die Flugschule Eichen- zeigen.» zu Produkte ihre um würden zen nut- Gelegenheit diese Firmen Schweizer auch wenn schön, wäre «Es an: fügt und er betont sein», zu dabei Messe der an um Schweiz, die in Berlin von Jahr jedes fliegt Fischer «Jan-Peter beteiligen. Firmen zer Schwei- mehr dann Stählinsich dass hofft, künftig nur noch alle zwei Jahre stattfinden. frastruktur.«SwissDie Aero zu- soll Expo» men dannviele‹nichtfliegende›Besucher.» AmWochenendestimmte dieQualität. ka- zwar nichtsehrvieleFachbesucher, dennoch wichtigste», Andreas sagt Coray. «Eskamen Unten: «Für unswar dererste Messetag der VD (imHintergrund). Van’s RV-4 von Aero inLaCotê Styl Schelling ter AC10 von New Future inMeggenLU und Oben: DerEigenbauGyrocopter Arrow-Cop- General Aviation General

Fotos: Walter Hodel 41 42 General Aviation Cockpit 11 2012

Priska und Ruedi Kreutzer – mit Partnerschaft am Boden und in der Luft zum gemeinsamen Erfolg. Fotos: Kreutzer Aviation Kreutzer Fotos: Kreutzer Aviation Fliegen lernen auf dem Flugplatz St. Gallen-Altenrhein

Ob als PPL/CPL/IR-Flugschüler oder Charterpilot, Eine eigene Flugschule ob in der Ausbildung zum Kunstflug-, Linien- oder Nach einigen Jahren als Cheffluglehrer einer Flugschule fasste Ruedi Kreutzer im Jahre 2004 den Entschluss, eine eigene Flug- Militärpiloten, Kreutzer Aviation Services GmbH schule zu gründen. Von der Fluggruppe Pro Altenrhein erwarb bietet zusammen mit seinen Partnern die ganze er im Jahr 2005 die beiden Piper Archer und eine Cherokee und etablierte sich auf dem Flugplatz St. Gallen-Altenrhein. Mit sei- Ausbildungs-Palette auf dem Flugplatz St. Gallen- ner Erfahrung und mit Unterstützung von nebenamtlich am- Altenrhein an. tierenden Fluglehrern war er rasch und bis heute erfolgreich. Seine Flugzeug-Flotte gliederte er in die F-air Flight Operations GmbH aus und ergänzte sie mit einer DA20 und einer DA40 mit om Fliegen fasziniert war Ruedi Kreutzer bereits im Alter Glascockpit. Aber auch privat war der Selfmademan Kreutzer von zwölf Jahren. Segelflug-Modelle waren seine erste Be- erfolgreich: Als Cheffluglehrer in Buttwil «holte» er die eben- Vgeisterung. Schon sieben Jahre später erwarb er die Privat- falls flugbegeisterte Priska, Allrounderin auf dem dortigen Flug- Piloten-Lizenz in Wangen-Lachen. Wenig später erweiterte er in platz, vom Lindenberg ins gemeinsame Kreutzer-Cockpit nach Grenchen seine fliegerische Kompetenz mit der Kunstflug-Ausbil- Altenrhein. dung. Bei Horizon erwarb sich der ausgebildete Chemielaborant das CPL- und IFR-Brevet, um fortan als Fluglehrer und Simulator- Kompetente Beratung und Nachwuchs am Boden Instruktor in Zürich und Grenchen jungen Menschen das Fliegen und in der Luft zu vermitteln. Ein Leckerbissen war es für Ruedi Kreutzer, während Kompetente Beratung ist bei Kreutzer Aviation selbstverständlich. sechs Jahren als Co-Pilot die DC-3 der Classic Air durch die Lüfte Am Boden durch Priska Kreutzer, welche ebenfalls ausgebildete Pi- zu steuern. lotin und Geschäftsführerin von Kreutzer Aviation ist. In der Luft 4343

KREUTZER Aviation Services GmbH Postfach 51 Flughafen St.Gallen-Altenrhein 9423 Altenrhein Mobile: 079 820 78 10 Sekretariat: 071 850 06 28 [email protected] www.kreutzer-aviation.ch

Produktion, heute im PA-28. So verbinden ihn freundschaftliche Bande mit Militär- wie auch mit Linienpiloten. Professionell, individuell und nach den Wünschen sei- ner Schüler und Piloten plant er Ausbildung und Einsätze, auch grenzüberschreitend, um Auslanderfahrungen zu ermöglichen. Ruedi Kreutzer, nach über 14 000 Flugstun- den wunschlos glücklich? Fast! Kreutzer Moderne Flotte: im Bild die Flugzeuge von Diamond – DA20 (vorne) und DA40. wünscht sich viel mehr Investitionen in den fl iegerischen Nachwuchs in allen Be- reichen. Er ahnt, wie viele Menschen die profi tieren die Schüler durch Ruedi Kreut- schon zu Privat- und Berufs piloten ausge- Luftfahrt künftig brauchen wird, um die zers langjährige Fluglehrererfahrung. bildet worden; nicht wenige sind heute bei wachsende Mobilität sicherstellen zu kön- Für privaten Nachwuchs haben die Kreut- der Luftwaffe oder einer namhaften Airline nen. zers gesorgt. Aber der fl iegerische Nach- tätig. Bereits seit zehn Jahren leitet Ruedi wuchs ist den beiden ein grosses Anliegen: Kreutzer vier Sphair-Kurse jährlich, früher

Fotos: Kreutzer Aviation Kreutzer Fotos: Viele Schüler aus allen Altersschichten sind im Bravo-Schulfl ugzeug aus «heimischer» Felix Meier Hoffmann_Anz_90x63_Ueberhol_dt_RZ 04.02.2010 15:54 Uhr Seit

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www.cockpit.aero 44 « D fung aus der Luft hin konstruiert wurde. konstruiert hin Luft der aus fung der Welt, das speziell auf die Feuerbekämp- dair 215/415 ist zudem das einzige Flugzeug Cana- Die Löschtanks. zwei statt vier über 215-Varianten,die als anders aber, verfügt PW-123AF-Propellerturbinen, zwei falls eben- hat Version modernste als 415 und die 215 umgebaute Propellerturbinen PW-123AF- auf eine ist T 215 Die trieben. R-2800-Double-Wasp-Sternmotorenange- Pratt&Whitney betagten zwei von noch allerdings wird 215, Modell,die älteste das gross, gleich sind Bombardier Herstellers zweimotorigen Flugboote des kanadischen Typs Canadair 215, 215 T oder 415. All diese des Amphibien-Löschflugzeuge typischen ra eines der für den ganzen Mittelmeerraum spanischen Streitkräfte ist, flog in La Gome- gencias. Diese Nothilfe-Einheit, die Teil der Emer- de Militar Unidad der in dient will, Der Flugzeugführer, der ungenannt bleiben erbekämpfung aus der Luft. rigkeiten bei dieser besonderen Art der Feu- Schwie- die war, Einsatz im Gomera La sel Waldbränden im August auf der Kanarenin- flugzeug-Piloten, der bei den verheerenden charakterisiert einer der spanischen Lösch- Wortendiesen mit Brandherd», dem über zur Waldbrandbekämpfung Löschflugzeuge sindeine effiziente Methode Die fliegende Feuerwehr General Aviation General a Awre ds Löschmittels des Abwerfen das als gefährlicher noch fast ist See offener auf Wasseraufnehmen as Cockpit 11 2012 Crew wie Maschine über dem Brandgebiet dem Maschineüber wie Crew ausfordernd: Starke Turbulenzen schütteln her- extrem stattfinden, Kanada oder nien Kalifor- Mittelmeer,in am etwa derzeit sie Für die Piloten sind Löschflugeinsätze, wie Sechs Tonnen Wasser und landen. Wasserauf auchstarten als Land auf wohl so- Amphibienfahrwerk ihr durch können kämpfung bleiben. Die Canadairs hingegen mer Kompromisslösungen bei der Feuerbe- aus operieren können und deshalb auch im- difizierte Frachtflugzeuge, die nur von Land Hercules-C-130-Militärmaschinen, sind mo- wieder an der nächsten Wasserfläche auf- Wasserfläche nächsten der an wieder sofort muss Brandherd dem über ballast 6100-Liter-Wasser- der Abwurf dem nach direkt Denn Entspannen. zum Zeit kaum Die Piloten fliegen VFR und haben deshalb den ohne Hilfe eines Autopiloten geflogen. schaffen macht. Und alle Löscheinsätze wer- den beiden Flugzeugführern im Cockpit zu Stunden permanent hohe Anspannung, die ze über schwierigem Terrain sowie eine über bel. Dazu kommen riskante Tiefflugeinsät- Feuermisera- dem über Qualm Rauchund durch Sichten die sind oft durch, heftig conl-oga-C1-ilnr oder McDonnell-Douglas-DC-10-Airliner Boeing-747-Jumbo-Jets, umgebaute etwa Flugzeuge, mehrmotorigen anderen Alle mit 75Knoten überdieWasseroberfläche. Dabeirauscht sie tanks derCanadair gefüllt. In knappzwölf Sekunden werden dieWasser- verfügt sieüber vier statt zwei Löschtanks. Anders alsihre gleich grosse Vorgängerin 215T weder aufeinmal oderinEtappenabwerfen. Civile kannihren 6100-Liter-Wasserballast ent Die Canadair415Tderfranzösischen Sécurité Feuerbekämpfung. mermonaten dieHochphase der Für ihre Piloten läuftindenSom- innern Waldbrände zubekämpfen. aufnehmen, umdamitimLandes- boote, dieinStrandnähe Wasser zweimotorige Canadair-Flug-blick: meers ist es einvertrauter An- An fast Küsten allen des Mittel- Wasseroberfläche rechnen muss. Nicht nur der auf Hindernissen möglichen oder den Win- wechselnden Wellengang, starkem mit immer Besatzung die weil lichsten, gefähr- der eine ist Flugs des Phase Diese mindestens zwei Meter tief sein. Gewässer das muss Dabei füllen. zu diese um aus, bereits reichen Strecke Meter 400 Löschtanks. die in Wasserwährenddessen das presst Rumpfs des Unterseite der an mit 75 Knoten übers Wasser. Eine Art Luke Manöver diesem bei rauscht Maschine die erfordert aber höchste Konzentration. Denn Sekunden, zwölf bis zehn nur zwar nadair werden. Diese Aufnahme dauert bei der Ca- gesetzt und Löschflüssigkeit aufgenommen

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Fotos: Frank Herzog Fotos: Frank Herzog Harte Arbeit im Cockpit rend diegrössere Version von einem1000PSstarken Motor angetrieben wird. Löschflugzeug eingesetzt wird. Sieist einEinzelstück undhat einen 600-PS-Sternmotor, wäh- Die PZL M-21 Dromader Miniist diekleinere Version derM-18 Dromader, dieinDeutschlandals nahme entfernt ist. Löschwasserauf- der von Kilometer zehn werfen, wenn der Brandherd nicht mehr als maximal etwa 54 000 Liter auf das Feuer ab- ren. In einer Stunde kann eine Canadair 415 se auch zum Überschlag der Maschine füh- heftigerWellengang möglicherwei- würde zu zerstören, Flugzeug das Wasserkönnte dem auf Gegenständen mit Kollision eine abwurf über den Brandgebieten in den Ber- nehmen bis auf etwa 5000 Fuss zum Wasser- Wasserauf-zum Meereshöhe von ständig insel La Gomera Einsätze fliegt, wechselt sie Crew wie etwa im August auf der Kanaren- eine Wenn Anstrengung: körperliche se Ein weiteres Problem der Piloten ist die gros- gen.vielstündigendies Bei kann Einsätzen ben. Die AT 802 F kann maximal 3100 Liter ken PT6A-67AG-Propellerturbine angetrie- star- PS 1350 einer von wird und fahrwerk Typ AT 802 F ist einsitzig, hat ein festes Rad- zeit gebaute Air Tractor-Löschflugzeug vom Air Tractor baut solche Maschinen. Das der- US-Hersteller Der Brandbekämpfung. zur USA auch kleinere, einmotorige Flugzeuge den Europaund in es gibt Bombardier von Amphibien-Löschflugzeugen den Neben psychische Belastung. wie physische extreme eine bedeutet bine den Cockpits der Maschinen ohne Druckka- in Hitze der mit zusammen Das bedeuten. samt viele Tausend Meter Höhen-Differenz bis zu 100 Höhenwechsel am Tag und insge- tioniert. Und in Österreich kommt sogar sogar kommt Österreich in Und tioniert. sta- Dromader M-18 Typ vom PZL stellers Her- polnischen des Löschflugzeug riges Im einmoto- ein ist eines: Brandenburg Bundesland es gibt Deutschland barland Nach- nördlichen im sogar ein, flugzeuge Lösch- setzen Australien und USA die wie so- Mittelmeerländer viele nur nicht Aber wasserabwurf. Fuss über dem Feuer optimal für den Lösch- 100 etwa von Höhe eine ist nadair-Piloten Ca- spanischen des Ansicht Nach zienter. ser abgeworfen besserundeffi- wird,umso Je niedriger über dem Brand das Löschwas- Regel:gleiche die gilt Flugzeugtypen beide grossen Maschine zur Verfügung steht. Für der Wasseraufnahme schnelle eine für se Flüs- oder Seen keine wo Gegenden, oder Tälern engen in etwa Also ist. ungeeignet zu löschende Terrain für grosse Maschinen das wo werden, eingesetzt Tractordort Air der kann Canadair einer gegenüber etwa Manövrierbarkeit grössere die durch und Feuer dem über Wasserabwurf beim keit Geschwindig- geringen relativ ihrer Mit nötigt nur 610 Meter Startstrecke. Wasserbe- und abwerfen Löscheinsatz pro Jürgen Schelling säcke über dem Feuer entleeren können. Wasser- untergehängte Waldbrands eines Falle im die Helikopter, über Bundesheer geflogen. Zudem verfügt das österreichische reits erfolgreich Löscheinsätze in den Alpen be- wurden Damit installieren. Kabine der in Fassungsvermögen Liter 800 mit tanks Aluminium- Minuten zehn von innerhalb Typ PC-6B2H2 des Bundesheeres lassen sich vom Porter Turbo Pilatus drei In Einsatz: schweizerische Löschflugzeugtechnik zum 45 46 News Cockpit 11 2012

Mega-Order für MAX-Jets ture zwischen Alenia Aermacchi und Class 12 Privatsuiten, die Royal Silk München kommerziell und organisa- der Suchoi Holding, den ersten für Class mit 60 Sitzen und die Economy torisch mit Germanwings in einer Ge- Die brasilianische Billigfluglinie GOL die mexikanische Interjet bestimm- Class mit 435 Plätzen. mt sellschaft auf der Basis der German- hat 60 Boeing 737MAX bestellt und ten SSJ100 in Empfang genommen. wings GmbH zusammenzuführen. Die will damit die Effizienz steigern und Das grüne Flugzeug mit der Produkti- ANA will mehr neue Gesellschaft, über deren Namen Kosten sparen. Mit einem Kaufwert onsnummer MSN 95023 wird in Nord- Dreamliner erst in den kommenden Monaten ent- von rund sechs Milliarden Dollar nach italien seine Kabinenausstattung er- schieden wird, soll die Flotte von Ger- Listenpreis handelt es sich dabei um halten und soll im März kommenden All Nippon Airways (ANA) hat eine zu- manwings und jene der Direct Services das grösste Flugzeugbeschaffungspro- Jahres an Interjet ausgeliefert werden. sätzliche Bestellung für elf weitere betreiben. Darüber hinaus werden die gramm einer einzelnen Fluggesell- Im November soll zudem der erste Boeing 787-9 aufgegeben. Die japani- Flugzeuge der Eurowings im Auftrag schaft aus Lateinamerika. Für welche Full Flight Simluator in Venedig ein- sche Fluggesellschaft, die den Dream- der neuen Gesellschaft fliegen, sodass Varianten sich die seit zwölf Jahren treffen, sodass Interjet Anfang 2013 liner als weltweit erster Carrier vor ei- die Flotte aus rund 90 Flugzeugen be- operierende GOL entschieden hat, mit der Ausbildung der Superjet-Pilo- nem Jahr in Dienst gestellt hat, wird stehen wird. Im ersten Jahr sollen laut teilte Hersteller Boeing nicht mit. ts ten beginnen kann. Die mexikanische dadurch mit Aufträgen für insgesamt einer Lufthansa-Pressemeldung mehr Low-Cost-Gesellschaft hat insgesamt 66 Maschinen zum grössten Airline- als 18 Millionen Passagiere befördert Air Cargo Germany 20 Maschinen des russischen Typs fest kunden für den neuen Langstrecken- werden. Sitz des neuen Unternehmens erhöht Flottenbestand bestellt. ts twin. Die 787-9 ist etwas länger als wird Köln sein. ts die -8, bietet Platz für 250 bis 290 Das auf dem Flughafen Hahn ansäs- Air Astana beschafft Passagiere und fliegt bis zu 15 750 Ki- Basel auch im Winter sige Frachtunternehmen Air Cargo Dreamliner lometer weit. Bisher hat der Hersteller Brussels-Destination Germany (ACG) hat ihre aus vier Boe- 25 Boeing 787 an sechs Kunden aus- ing 747-400ERF (Extended Range Air Astana hat bei Boeing drei 787 geliefert, jüngster Betreiber ist United Brussels Airlines wird auch im Ende Freighter) bestehende Flotte mit wei- Dreamliner sowie vier 767-300ER in Airlines, die Ende September ihr erstes Oktober beginnenden Winterflugplan teren zwei Einheiten des gleichen Auftrag gegeben. Zur Auslieferung Exemplar übernommen hat. ts von der belgischen Hauptstadt nach Typs ergänzt. Die angemieteten Gross- kommen sollen die Dreamliner zwi- Basel fliegen, und dies elfmal pro Wo- raumfrachter stammen aus den Be- schen 2017 und 2019, die mit Wing- Prototyp der Gulfstream II che. Brussels hat zudem bekannt ge- ständen der Air Bridge Cargo (ABC), lets ausgerüsteten 767 in den Jahren geht ins Museum geben, dass auch die Verbindung nach die zur russischen Volga-Dnepr Gruppe 2012 bis 2014. Die neuen 767 werden New York JFK in der kalten Jahreszeit gehört, welche mit 49 Prozent an ACG die angemieteten 767 und 757 ablö- Die legendäre Gulfstream II mit der aufrechterhalten wird. Als neues Ziel beteiligt ist. Die mit einer aufklappba- sen. Mit dem Dreamliner will das ka- Serienummer 1 ist von der Familie der belgischen Fluggesellschaft taucht ren Nase versehene ERF-Version kann sachische Unternehmen, das zwei- des im letzten Jahr verstorbenen frü- im Winterflugplan das schottische 120 Tonnen Fracht über Distanzen von stellige Wachstumsraten aufweist, heren Motorola Chefs, Robert W. Gal- Edinburgh auf. ts bis zu rund 9100 Kilometern transpor- hingegen neue Langstrecken-Destina- vin, dem New Carolinas Aviation Mu- tieren. Im Vergleich übertrifft sie da- tionen erschliessen. AM seum in Charlotte übergeben worden. Swiss fliegt nach mit die SF-Version um rund 10 Ton- Der Prototyp, der am 2. Oktober 1966 Singapur nen und bei der Reichweite um knapp GECAS bestätigt erstmals abhob, war damals mit zwei 1000 Kilometer. AM MAX-Order Rolls-Royce RB. 168 Spey Triebwer- Am 12. Mai 2013 will Swiss mit ei- ken ausgerüstet, dem selben Typ, der nem A340-300 eine tägliche Non- Philippine Airlines ordert Die amerikanische Leasingfirma auch bei der BAC 1-11 zum Einsatz stop-Verbindung nach Singapur auf- zusätzliche Grossraum- GECAS hat die anlässlich der ver- kam. Calvin, dessen Vater den Welt- nehmen. Die asiatische Finanz- und Airbusse gangenen Farnborough Airshow be- konzern Motorola gründete, übernahm Handelsmetropole sei eine der be- kannt gegebene Kaufverpflichtung für die G-1159 anfangs der Siebzieger- deutendsten Interkontinentalmärkte Philippine Airlines (PAL) hat weitere 75 Boeing 737-8MAX und zehn Boe- jahre. Nicht nur die nun im Museum für die Schweiz und diene ausserdem zehn A330-300 fest bestellt. Dabei ing 737-800NG in eine Festbestel- stehende Maschine überdauerte all als Ausgangspunkt zu den wichtigsten handelt es sich um die Version mit lung umgewandelt. Im Vertrag einge- die Jahre, denn von den 258 gefertig- Tourismuszielen in Südostasien, Aus- dem auf 240 Tonnen erhöhten ma- schlossen ist die Möglichkeit, bis zu ten Einheiten sind heute noch 145 Ex- tralien und Neuseeland, teilte Swiss ximalen Startgewicht. Erst im August 15 weitere 737-800 zu erwerben. Da- emplare einsatzfähig. AM mit. Singapur ist die achte Destination hatte PAL eine Bestellung von 54 Air- mit hat die modernisierte Version des des Schweizer Carriers in Asien und bus-Jets für die Modernisierung der Boeing-Bestsellers weiter zum Kon- Auszeichnung für ist bis Frühjahr 2009 schon einmal be- Flotte aufgegeben. ts kurrenten A320neo aufgeschlossen WiderØe dient worden, damals allerdings mit und verzeichnete Anfang Oktober ei- einem Zwischenstopp in Bangkok. ts Cubana bestellt nen Auftragsbestand von 821 Flug- Die norwegische WiderØe ist von der Antonow An-158 zeugen. ts European Regions Airline Association Emirates baut auf (ERA) zur besten Regionalfluggesell- Line Maintenance von Die kubanische Fluglinie Cubana be- THAI nimmt seine erste schaft gekürt worden. Silber ging an SR Technics schafft sechs Antonow An-158. Der A380 entgegen Estonian Air, den dritten Platz erreichte Regionaljet unterscheidet sich vom Atlantic Airways von den Färöischen SR Technics hat mit Emirates einen Vorgängermodell An-148 durch einen Thai Airways International (THAI) hat Inseln. Trotz schwieriger meteorologi- langfristigen Vertrag für Line-Mainte- längeren Rumpf, dem neu konzipier- am 27. September den ersten Airbus scher Bedingungen und topografischer nance-Dienstleistungen am Flughafen ten Flügel sowie dem Glascockpit und A380 entgegengenommen. THAI hat Verhältnisse erbringe WiderØe eine Zürich unterzeichnet. Die Vereinbarung der Fly-by-Wire-Steuerung. Angetrie- hervorragende betriebliche und finan- bezieht sich auf die Flugzeugmuster ben wird der 99-plätzige Hochdecker zielle Leistung, liess die ERA verlauten. B777, A330 und A340. In den nächs- durch zwei Turbofantriebwerke des In den vergangenen zwölf Monaten ten fünf Jahren würden täglich zwei Typs Iwtschenko Progress D-436-148, hatte die Fluggesellschaft das beste Flugzeuge von Emirates in Zürich ge-

die je 6920 kp Standschub abgeben. Airbus Foto: wirtschaftliche Ergebnis der Firmen- wartet, teilte SR Technics mit. Der Ver- Kuba ist in der Neubeschaffung sehr geschichte erreicht. Widerøe betreibt trag umfasst insgesamt mehr als 3500 eingeschränkt, da westlichen Herstel- eine Flotte von 39 Dash-8-Turboprops Einätze für Line Maintenance. ts lern der seit Jahrzehnten bestehende und fliegt mehr als 40 Inlandziele so- internationale Boykott die Lieferung wie sechs Destinationen im Ausland Flughafen Zürich erneut von Neumaschinen verbietet. AM an. ts führender Flughafen Europas Erster SSJ von Interjet in sechs A380 bestellt, alle ausgestat- Lufthansa bündelt Venedig eingetroffen tet mit Rolls-Royce-Trent-900-Trieb- Europa-Verkehr Zum neunten Mal in Folge erhält der werken. Die Fluggesellschaft hat für Flughafen Zürich für seine Nutzer- Anfang Oktober hat Superjet Interna- ihre Flotte eine Premium-Dreiklassen- Der Vorstand der Deutschen Lufthansa freundlichkeit sowie generellen Qua- tional, das für Vermarktung und Aus- konfiguration mit Platz für insgesamt hat beschlossen, alle innerdeutschen litätsstandards den renommierten lieferung des Superjet 100 an Kunden 507 Passagiere gewählt. Alle Klassen und europäischen Verbindungen aus- World Travel Award. Kriterien der Be- aus dem Westen zuständige Joint-ven- bieten neue Kabinendesigns: die First serhalb der Drehkreuze Frankfurt und wertung waren die Reichweite des 47

Vertriebs in der Tourismusbranche, und ist mit schwenkbaren Toren aus- zum amerikanischen Hersteller An- sprich die Kommunikation mit Reise- gestattet. Somit können Flugzeuge derson Aeromotive als Garantiefall zu- veranstaltern und Reisebüros, die Nut- bis zur Grösse einer Boeing B747 in rückgeschickt. Jetzt zeigte sich dort im Foto:zvg zerfreundlichkeit des Flughafens sowie der Halle ihre Standläufe durchfüh- Beisein von zwei Technikern der SCFA generelle Qualitätsstandards von Pro- ren. Zürich ist erst der dritte Flughafen aber, dass der 18-Zylinder-Sternmotor dukten und Dienstleistungen. nach Hamburg und Leipzig, der eine einwandfrei läuft. Die Ursache für das In seiner Kategorie stach er dabei elf solch moderne Schallschutzhalle auf- Auftreten der Metallspäne im Ölfilter weitere nominierte Flughäfen Europas weist. SV wird nun weiter untersucht. aus: Amsterdam, Barcelona, Istanbul, Allerdings wird die Behebung des Moskau/Domodedovo, Hamburg, Lon- IAF kauft 20 Hawks AJT Triebwerk-Schadens laut der SCFA den don/Heathrow, Helsinki/Vantaa, Pa- für Akrobatik Team Verein mehr als 200 000 Schweizer ris, Rom/Leonardo da Vinci, Lissabon Franken kosten. Ein Spendenbarome- und München. Die indische Luftwaffe (IAF) infor- ter auf der SCFA-Webpage zeigt des- jetzt unterboten. Dieser neue Rekord Seit 1993 würdigt der World Travel mierte kürzlich die Presse, dass die halb tagesaktuell an, wie viel Geld für wird nun ins Guinness Buch der Re- Award hervorragende Leistungen in Beschaffung von zwanzig Hawk Ad- die Behebung des Motorschadens be- korde eingetragen. Bei der Ankunft der Reise- und Tourismusbranche. Die vanced Jet Trainers (AJT) Mk.132 vor- reits eingegangen ist. Ende Septem- auf dem Militärflugplatz in Dübendorf, renommierten Preise werden interna- gesehen sei. Die Hawks sollen die ber waren es immerhin schon mehr begleitet von einer PC7-Staffel, wurde tional ausgeschrieben und von dem in Vorführstaffel Surya Kiran ausrüs- als 96 000 Franken. JS Carlo von seinen Fans, Freunden, sei- London ansässigen Medienhaus World ten, die seit einem Jahr auf alle Ter- ner Familie, den Sponsoren, Partnern, Travel Awards Ltd. vergeben. Die Plat- mine verzichten musste, da ihre Ki- Carlo Schmid in Medienvertretern und Überraschungs- zierungen resultieren aus den über ran Mk II Jets für die Pilotenausbildung 80 Tagen um die Welt gästen begrüsst und gefeiert. Gegen das Internet erfassten Stimmabgaben eingesetzt werden. Die Hawks dürf- 2000 Personen waren anwesend. von weltweit 185 000 Fachleuten der ten durch die Hindustan Aeronautics Nach 110 Flugstunden ist Carlo Das Abenteuer ist geglückt und da- Tourismusbranche. pd Ltd (HAL) in Bangalore in Lizenz her- Schmid am 29. September pünktlich mit auch der karitative Zweck, der von gestellt werden. Dadurch erhalten die um 13.15 Uhr auf dem Militärflugplatz Anfang an ein wichtiger Teil des Pro- Zürich will Zone West RAF Red Arrows Konkurrenz, denn die Dübendorf gelandet. Der Cessna 210 jektes RTW2012 war: eine Sammelak- erschliessen Inder werden ebenfalls in einer Neu- entstieg gesund und munter ein strah- tion zugunsten des Kinderhilfswerks nerformation auftreten. Die Staffel soll lender Pilot und neuer Weltrekord- UNICEF. Der Reinerlös des Projektes Auf dem Flughafen Zürich soll in der auch auf den neuen Namen Thunder- halter. Damit ist der 22-jährige Carlo kommt vollumfänglich UNICEF zu Gute zwischen Blindlandepiste 16 und Glatt bolts getauft werden, dies in Anleh- Schmid der jüngste Pilot aller Zeiten, und wird in ein Mädchenbildungspro- gelegenen Zone West ein neues Vor- nung des berühmten Hawker Hunter der die Welt in einem Soloflug mit ei- jekt in Indien investiert. Einen Check feld entstehen. Die Flughafen Zürich Teams der 1970er-Jahre. Die indi- nem Kleinflugzeug umrundet hat. im Wert von 50 000 Schweizer Fran- AG will damit die mit der im Bau be- sche Luftwaffe betreibt seit 2004 eine Den Rekord aus dem Jahr 2007 des ken konnte noch auf dem Militärflug- findlichen Schallschutzanlage verlus- Flotte von 123 Hawks. R.M. damals 23-jährigen Amerikaners Ir- platz der UNICEF Schweiz überreicht tiggehenden Standplätze ersetzen. ving Barrington hat der Schweizer werden. pd Eine erste Bauetappe, die eine Flä- Super Connie: che von 16,5 Hektaren beansprucht, Austausch motor soll zwischen 2014 und 2016 zur Aus- funktioniert führung kommen. Das entsprechende Baugesuch liegt seit 17. Oktober öf- Neue Wende im Fall des in Lahr «ge- fentlich auf. AM strandeten» schweizerischen Oldti- Ihre Pilotenausbildung… mer-Airliners Super Constellation: Die Spatenstich für Maschine, die seit Juni wegen Motor- • ModulareModulare und berufsbegleitende Ausbildung Schallschutzhalle Zürich schadens auf dem Lahrer Flughafen • Kompromisslos auf die Flugsicherheit ausgerichtet steht, könnte 2012 doch noch in die • Menschlich und fachlich ausgewogen Am 4. Oktober fand auf dem Flugha- Luft gehen. Das im August eingebaute fen Zürich der Spatenstich zum Bau Austauschtriebwerk eines amerikani- • Effektiv und effizient in Theorie und Praxis der neuen Schallschutzhalle statt. Das schen Unternehmens schien zunächst seit 2010 geltende Betriebsregle- defekt zu sein und wurde deshalb ment verpflichtet den Flughafen Zürich als Garantiefall in die USA zurückge- zum Bau einer neuen Schallschutzan- schickt. Neue Testläufe beim Herstel- lage für die Standläufe von Flugzeug- ler in den USA zeigten jetzt aber, dass triebwerken, wie sie etwa nach gros- der Motor in Ordnung ist. Jetzt wird sen Wartungen vorgeschrieben sind. er erneut nach Lahr geschickt und in Da diese Triebwerkstest häufig auch die Super Connie eingebaut. Diese in der Nacht stattfinden, soll die An- fliegt dann womöglich noch in diesem lage dazu dienen, die Lärmbelastung Herbst auf den Züricher Flughafen, um Neu in den umliegenden Gemeinden deut- dort zu überwintern. lich zu reduzieren, von heute 58 Dezi- Ursprünglich trat der erste Triebwerks- defekt an einem der vier Sternmo- Distance toren des Oldi-Airliners bereits An- • Berufspilot (CPL) fang Juni vor Beginn der diesjährigen • Instrumentenflug (IR) Learning für Flugsaison auf. Seit dieser Zeit steht • Linienpilot (ATPL) die Maschine auf dem Flugplatz Lahr Berufspiloten • Distance Learning und die schlechten Botschaften hör- Foto: Simon Vogt Simon Foto: ten nicht auf: So mussten alle für den • FNPT II PA34 / Beech 200B (CPL) Sommer geplanten Flüge bislang ab- gesagt werden. Zudem traf der bei ei- nem amerikanischen Triebwerkspezi- Modell der neuen Schallschutz- alisten generalüberholte Ersatzmotor halle. erst verspätet Anfang August in Lahr ein. Am 8. August stand dann ein ers- ter Triebwerks-Testlauf auf dem Pro- bel auf 42, was der Hälfte des heuti- gramm. Dieser verlief zwar erfolg- gen Lärms entspricht. reich, bei einer Untersuchung am Die Halle wird eine Länge von 113 folgenden Tag fanden die Spezialisten Metern, eine Breite von 90 Metern jedoch Metallspäne im Ölfilter. Des- und eine Höhe von 26 Metern haben halb wurde der Motor ausgebaut und

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Da fühlte sich die Lorbeerkranz- Etage der Schweizer Armee aber gehörig auf den Schlips getreten: Die vor 80 Jahren an die Flieger- truppe gelieferten 65 D.27 Jäger waren schon während ihrer In- dienststellung satte 60 Kilometer langsamer als die ebenfalls 1932 von der Swissair beschafften Lock- heed 9 B Orion Schnellverkehrs- flugzeuge. Foto: Bundesarchiv Bern Bundesarchiv Foto: Bern Bundesarchiv Foto: Zwei aus der Vorserie stammende Dewoitine D.27 machen sich zu Beginn des Zweiten Welt- Kurz nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges krieges in Dübendorf zu einem Trainingsflug bereit. Diese Maschinen besassen lediglich einen erhielten die ursprünglich silbernen D.27 ei- Abgasstutzen pro Zylinder, während die Serienvariante mit einem gekrümmten Auspuffrohr nen Sichtschutz. Diese Dewoitine trägt eine versehen war. Charakteristisch für diesen zwischen 1932 und 1944 im Einsatz stehenden Typ Halterung zur Aufnahme der tropfenförmi- ist der beim Start herausfahrbare Kühler für den vom Schweizer Mark Birkigt entwickelten His- gen Radverkleidungen, die jedoch im Einsatz pano-Suiza-HS-57-12-Mb-Motor. meist fehlten. Das Sorgenkind Die erfolglose Dewoitine D.27

kandale um die Beschaffung neuer junge Schweizer Militäraviatik hatte ihren Vieles spricht dafür. Der Flugzeugbauer aus Jagdflugzeuge gab es schon, als die ersten handfesten Skandal. Und das blieb Châtillon an der Seine bescherte der Flieger- SSchweizer Luftwaffe noch in ihren nicht ohne Konsequenzen: Die gestrauchel- truppe im Jahre 1928 den ersten Prototypen Kinderschuhen steckte. Die von Emile De- ten Eidgenossen gaben sämtliche einst so der D.27. Der abgestrebte Hochdecker war woitine konstruierte D.27 hätte jene Suppe hochtrabenden Pläne zum Bau eines eige- mit einem vom Genfer Ingenieur Marc Bir- auslöffeln sollen, welche die Eidgenössi- nen Jagdflugzeuges auf – und begaben sich kigt entwickelten Hispano-Suiza HS-57-12- schen Konstruktionswerkstätten der Flie- unter die Fittiche des Franzosen Emile De- Mb-Triebwerk von 500 PS Leistung ausge- gertruppe eingebrockt hatte. woitine, der flugs samt Entourage zur K+W rüstet. Die Erprobung deckte einige Mängel in Thun eilte. auf, so musste unter anderem das Seitenleit- Konkurrent kaltgestellt Dabei wäre einheimisches Know-how zur werk vergrös sert werden. Denn was die Eidgenössische Konstrukti- Verfügung gestanden: Doch das von Alfred onswerkstätte (K+W) – notabene die bun- Comte ab April 1927 in Eigenregie entwi- Erster Ganzmetalljäger deseigene Waffenschmiede – auf ihren ckelte Jagdflugzeug AC-1 liess die Kriegs- Die ansprechenden Resultate mit dem Pro- Zeichenbrettern präsentierte, lässt sich technische Abteilung (KTA) gar nie in die totypen führten zum Bau der D.27. Der wohl am Treffendsten als einen geflügel- engere Auswahl zu. Wollte die KTA damit Bundesrat sprach für dieses Rüstungsge- ten Rohrkrepierer bezeichnen. Die noch ihren Regiebetrieb K+W Thun protegieren? schäft – sowie zur Fertigung von 49 Fokker- 49

Die Schweizer Flie- gertruppe präsen- tierte ihre brand- neuen D.27 erstmals anlässlich des Inter- nationalen Flugmee- tings vom Sommer 1932. Für diesen An- lass erhielten die De- woitine eine Son- derbemalung. Bei einigen Maschinen sind die Kennzeichen

Foto: Martin Kyburz Martin Foto: abgedeckt.

CV-E-Beobachtungsflugzeugen – einen Kre- begleitet von einer schwarzen Serie von Un- Zürichsee gefertigten AC-1 – die am 19. No- dit von 20 Millionen Franken. Damit war fällen: Mit der ersten Vorserien-Maschine vember 1928 mit 10 400 Metern einen neu- die Dewoitine zum ersten in einer grösse- (206) stürzte Oberleutnant Robert Favre am en Schweizer Höhenrekord aufstellte. Die ren Serie beschafften Ganzmetalljäger der 23. Juni 1931 bei La Blécherette tödlich ab, eigentliche Serienfertigung von 45 Einhei- Schweiz geworden. Bis zum Eintreffen der nachdem er in eine Vrille geraten war. ten der D.27 III (Nummern 221 bis 265) be- Messerschmitt Bf 109 E-3 (siehe Cockpit Während der Erprobung durch die Jagd- gann vor genau 80 Jahren. Optisches Un- April und Mai 2011) erwiesen sich die D.27 fliegerkompanie 18 im Herbst 1932 traten terscheidungsmerkmal dieser Maschinen als das Rückgrat der Eidgenossen. an diesem Muster üble Flügelschwingun- war der verlängerte und gekrümmte Aus- Bereits ein Jahr nach Eintreffen des ersten gen auf, was die KTA veranlasste, in Zusam- puff für den Hispano-Suiza-Motor. Die Null- Prototypen lief bei K+W Thun die Null- menarbeit mit Emile Dewoitine die Quer- und Vorserien D.27 besassen lediglich einen Serie vom Band. Diese fünf D.27 III (Kenn- ruder zu überarbeiten. Genau während Abgasstutzen pro Zylinder. Bewaffnet wa- zeichen 201 bis 205) waren mit bei der eines solchen Testfluges stürzte der Einflie- ren die D.27 mit zwei Flieger-Maschinenge- Schweizerischen Lokomotiv- und Maschi- ger Albert Cuendet am 5. Januar 1933 mit wehren 29 des Kalibers 7,45 mm und einer nenfabrik (SLM) in Winterthur in Lizenz der D.27 (219) über Thun ab. Zur gleichen Munitionsdotation von je 500 Schuss. gefertigten HS-57 12 Mb ausgerüstet und Zeit lobten Erprobungspiloten die hervor- Alle diese Dewoitine rollten ausschliesslich gelangten 1931 zur Truppenerprobung. Im ragende Wendigkeit der in Oberrieden am bei der F+W in Thun vom Band. Die Flie- � Gegensatz zum Prototypen unterschieden sich diese Maschinen durch den Wegfall von drei Lufthutzen an der Motorenhaube. Getunt und erfolglos Die erfolglose Dewoitine D.27 Bereits drei Jahre später unterzog die KTA Dem Leistungsmanko ihrer Dewoitine-Jäger war diese Flugzeuge einer Modifikation: So ge- sich die Schweizer Fliegertruppe nur zu gut be- langte ein mit Palmer-Radbremsen ausge- wusst. Als Interimslösung entstand praktisch pa- rüstetes Messier-Fahrwerk zum Einbau. rallel zum Produktionsstart der Serienmaschinen Gleichzeitig änderte die Fliegertruppe die die getunte D.27 R. Insgesamt 15 D.27 III Zellen Immatrikulation auf J-201 bis J-205. erhielten 1932 einen von 500 auf 570 PS hoch- gezüchteten Hispano-Suiza-HS-57-12-Mc-Motor Gefährliche Flügelschwingungen mit sechs Doppelvergasern Typ Solex MV 9R.

Die ebenfalls bei F+W in Thun gefertigten Diese Modifikation liess zudem für drei Minuten Martin Foto: Kyburz 15 Vorserien D.27 (Kennzeichen 206 bis 220) einen Rückenflug zu, was mit dem HS-57-12-Mb Charakteristisch für die D.27 R war der liefen ab Mai 1931 vom Band. Bei diesen De- der D.27 III nicht möglich war. Als aerodynami- Propeller für den hochgezüchteten His- woitine ersetzte ein von der K+W entwi- sche Verbesserungen gelangten ein Spinner für pano-Suiza-HS-57-12-Mc-Motor. ckelter Propeller die beim Prototypen und den Ratier-Propeller sowie eine tropfenförmige der Null-Serie gebräuchliche Merville-Luft- Radabdeckung zum Einbau. schraube. Diese D.27 III waren im Gegen- Diese als D.27 R bezeichneten Muster besassen eine um 24 Sachen auf 322 km/h gesteigerte satz zu den vorher produzierten Einheiten Höchstgeschwindigkeit. Das Leistungsplus war aber teuer erkauft: Im Flugbetrieb strotzte die gleich zu Beginn weg mit einem Messier- D.27 R nur so von Motorenstörungen, worauf sich die KTA entschloss, alle 15 Einheiten wieder Fahrwerk sowie den Palmer-Radbremsen auf den D.27-III-Standard mit dem bewährten HS-57-12-Mb-Triebwerk zurückzubauen. (sta) ausgerüstet. Die Truppen-Einführung war 50 History Cockpit 11 2012

Die Schweizerische Rettungsflugwacht (Rega) sucht für die mittelfristige Nachfolgeplanung

Helikopterpiloten/-pilotinnen für die Mittellandbasen Basel, Bern, Dübendorf und Lausanne

Nach gründlicher Eignungsabklärung werden Sie durch unsere Instruktoren auf die neue Funktion vorbereitet und als Basispilot/-in für die Rettung und Bergung von verunfallten Personen einge- setzt. Anschliessend werden Sie fix auf einer Mittellandbasis zugeteilt, Sie können jedoch bei Bedarf auch für Einsätze auf anderen EC-145 Basen aufgeboten werden. Mit Ihrer Fach- und Sozialkompetenz tragen Sie wesentlich zu einem

optimalen Arbeitsumfeld bei, in welchem ein Bern Bundesarchiv Foto: Höchstmass an Sicherheit ebenso wichtig ist wie die Das verlängerte und nach unten gekrümmte Auspuffrohr ist typisch für Sicherstellung eines reibungslosen Flugbetriebes. die Serienmuster der D.27.

Für diese nicht alltägliche Tätigkeit sollten Sie folgendes Anforderungsprofil erfüllen: gertruppe stellte ihr neues Paradepferd erstmals anlässlich des Zür- • Abgeschlossene Berufsausbildung oder höherer cher Flugmeetings vom Sommer 1932 der Öffentlichkeit vor, wo die Schulabschluss Dewoitine ein Akrobatik-Programm im Formationsflug bestritten. • Im Besitz einer gültigen JAR-Lizenz als Berufs- Die gefährlichen Flügelschwingungen, verursacht durch einen Helikopterpilot/-in (CPL/H) Konstruktionsfehler der Querruder, waren beim Serienmuster • Erweiterung für Nacht (NIT) und Gebirge (MOU) nicht vom Tisch – im Gegenteil. Viele Piloten bekundeten Mühe, • Ausgewiesene Flugerfahrung auf Helikopter die D.27 aus flachen Vrillen zu retten. Zwischen Mai 1934 und Au- (ca. 2000 Stunden, davon 1000 auf Turbinen- gust 1940 gab es deswegen sieben Abstürze, wobei drei Piloten ums helikopter) Leben kamen. • Wohnort im Raum der jeweiligen Einsatzbasis

• Nach Möglichkeit: - IFR Theorie Wichtigster Typ zu Beginn des Krieges - Fluglehrer Mit 57 Exemplaren war die D.27 bei Ausbruch das Zweiten Welt- - Zulassung ECS Level 2 krieges am 1. September 1939 der zahlenmässig wichtigste Jagdflug- zeugtyp im Inventar der Fliegertruppe – von der Bf 109 E-3 waren In die neue Aufgabe werden Sie laufend eingear- lediglich zwölf Exemplare als einsatzbereit bei der Truppe gemel- beitet. Als Teamplayer integrieren Sie sich mühe- det. Dabei war der Hochdecker mit starrem Fahrwerk und offener los in den Arbeitsalltag der verschiedenen Fachbe- Cockpithaube als ein hoffnungslos stumpfes Schwert einzustufen. reiche Ihrer Einsatzbasis und übernehmen Ihrem Mit Beginn der Feindseligkeiten tarnte die Fliegertruppe ihre bis Funktionsprofil entsprechende Zusatzaufgaben. dato in naturfarbenem Aluminium belassenen D.27. Sehr gute physische und psychische Belastbarkeit Während des Aktivdienstes kollidierten am 17. Oktober 1939 die sowie selbstständiges und zuverlässiges Arbeiten zwei D.27 (J-225 und J-242) über Gurtendorf BE, wobei beide Pilo- sind wichtige Voraussetzungen für diese Tätigkeit. ten ums Leben kamen. Zu einer weiteren Kollision kam es am 13. Gute Computer- und Englischkenntnisse sowie August 1940 über Emmen, wo die D.27 (J-251) beim Landeanflug Bereitschaft für unregelmässigen Pikettdienst eine Bü-133 Jungmeister touchierte. runden unser Anforderungsprofil ab. Im Laufe des Jahres 1940 entledigten sich die Jagdflieger-Einheiten ihrer Dewoitine, die nun bis 1944 ihr Gnadenbrot als Trainer fris- Fühlen Sie sich angesprochen? So senden Sie teten. Die Dewoitine D.27 J-265 ist der Nachwelt erhalten geblie- bitte Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen ben und hat heute einen Ehrenplatz im Flieger- und Flabmuseum mit Foto an die nachstehende Adresse: in Dübendorf erhalten.

Schweizerische Rettungsflugwacht (Rega) Karin van Santen, Personaldienst Hans-Heiri Stapfer Postfach 1414, 8058 Zürich-Flughafen

www.rega.ch Verfasser und Redaktion bedanken sich beim Bundesarchiv in Bern für die Überlassung von Unterlagen und Fotos. 51

Vor 25 Jahren im Cockpit…

atten wir in der letzten Ausgabe von Cockpit noch einen Bericht über Hdie 75-Jahr-Feier des Flugplatzes Birrfeld, so können wir in der November- Ausgabe des Cockpits von 1987 (natürlich) einen Artikel über die damalige 50-Jahr-Fei- er fi nden. Damals ging alles noch etwas ru- higer zu und her – die erstmalige Landung einer DC-3 im Birrfeld ist aber auch nicht ohne. Unter dem Titel Raritäten und Kuriositäten stellt der damalige Chefredaktor Dr. Ulrich Haller einige Typen vor, die mir bisher nicht geläufi g waren: Boeing 89 XF4B – noch nie gehört. Douglas T2D – völlig unbekannt. Ich bin aber überzeugt, dass viele Cockpit-Leser nun ihren Kopf über das Nichtwissen des aktuellen CRs schütteln werden ... Besonderen Gefallen fi nde ich an der Über- schrift zum ersten Fotobericht dieser Ausga- be: «Bolivianische Fleischfrachter». Da läuft die Fantasie schon einmal auf Hochtouren, bevor man zu lesen beginnt, nicht? Auf vier Seiten präsentiert Martin E. Siegrist Fracht- fl ugzeuge, die (zum Teil) bei uns in Europa eher unbekannt sind: etwa die Martin 404 oder die Curtiss C-46. Aber auch hier werde ich wahrscheinlich schon bald eines Besse- ren belehrt werden. Zumindest bei meinem dritten Versuch dürften mir die Leser zustimmen: Im Be- richt über «Neue sowjetische Verkehrs- fl ugzeuge» erscheint auch eine Solowiew D-90A. Ich versteh’ nur Bahnhof ... mt

Titelbild: F-16 C/D. 52 HB-Register Cockpit 11 2012

Schweizerisches Luftfahrzeugregister 1. bis 30. September 2012

Löschung: Nach gut vier Jahren Einsatz bei Air Engiadina hat der Pilatus PC-6/B2- H4 Turbo Porter HB-FMZ die Schweiz verlassen. Im Au- gust/September wurde er in rund 80 Flugstunden nach In- donesien überflogen. Dort steht er unter- dessen als PK-UCJ im Einsatz für eine hu- manitäre Organisa- tion, wo er einen Helio Courier ersetzt hat.

Eintragungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer/Halter Standort 21.09.2012 HB-FJB Pilatus PC-6/B2-H4 982 2012 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 20.09.2012 HB-FRD13 Pilatus PC-12/47E 1378 2012 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 20.09.2012 HB-FRE13 Pilatus PC-12/47E 1379 2012 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 20.09.2012 HB-FRF13 Pilatus PC-12/47E 1380 2012 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 20.09.2012 HB-FRG13 Pilatus PC-12/47E 1381 2012 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 17.09.2012 HB-FVR Pilatus PC-12/47E 1205 2010 RUAG Switzerland Ltd., Genève Genève-Cointrin 26.09.2012 HB-JYB -111 4837 2011 easyJet Airline Co. Ltd./ Genève-Cointrin EasyJet Switzerland SA, Genève 05.09.2012 HB-QAN Cameron N-120 3474 1995 Sky Fun Ballon AG, St. Margrethen St. Margrethen 07.09.2012 HB-QPV Ultramagic M-145 145/80 2012 Total (Suisse) SA/Balloon Concept, Savagnier Neuchâtel 26.09.2012 HB-QUA Cameron N-77 2264 1990 Holemans Michel, Ramlinsburg Ramlinsburg 11.09.2012 HB-QZB Kubícekˇ BB60Z 770 2010 Streit Manfred, Matzendorf Herbetswil 12.09.2012 HB-TDS Cessna Reims FA150K 0005 1969 Luckyair SA/Nessi Federico, Locarno Locarno 17.09.2012 HB-ZTF Robinson R44 II 13345 2012 Montalin Heli AG, Chur Balzers/FL 14.09.2012 HB-ZWW MDH 369E 607E 2011 Loxia Swiss GmbH/ Robert Fuchs AG, Schindellegi Schindellegi

Löschungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer/Halter Standort 28.09.2012 HB-475 Kranich II -- 1938 Rothenbühler Hans/Segelfluggruppe Amlikon Friedberg, Amlikon-Bissegg 28.09.2012 HB-1987 SZD-51-1 B-1827 1988 Segelfluggruppe Oberaargau, Bleienbach Langenthal 03.09.2012 HB-ERM MS 893 A 10939 1968 Zurfluh Erwin A., Feldmeilen Sitterdorf 11.09.2012 HB-FMZ Pilatus PC-6/B2-H4 956 2007 Air Engiadina AG/Swiss Jet AG, Zürich Samedan 11.09.2012 HB-FQH13 Pilatus PC-12/47E 1356 2012 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 11.09.2012 HB-FQS13 Pilatus PC-12/47E 1367 2012 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 18.09.2012 HB-FQZ13 Pilatus PC-12/47E 1374 2012 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 24.09.2012 HB-FRA13 Pilatus PC-12/47E 1375 2012 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 05.09.2012 HB-FRL12 Pilatus PC-12/47E 1308 2012 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 10.09.2012 HB-KCF Robin DR 400/180 S 1890 1989 Air-Club d’Yverdon-les-Bains, Yverdon-les-Bains Yverdon-les-Bains 05.09.2012 HB-QKG BB20 242 2003 Vögtli Heinz, Aesch BL Aesch BL 53

Löschung: Die ursprünglich von Morane-Saulnier (später So- cata) konstruierte MS 893A Ral- lye HB-ERM wurde gelöscht. Die Rallye wurde in zahlreichen Ver- sionen bis Ende 1984 in Frank- reich produziert. Neben un- zähligen zivilen Abnehmern gehörten auch verschiedene Luftwaffen, vor allem in Afrika und Zentralamerika, zu den Ab- nehmern. Nach Ende der fran- zösischen Produktion baute PZL in Polen das Flugzeug unter Li- zenz weiter.

Handänderung: Der 1944 ge- baute Piper J3C-65/L-4 HB-OCI stammt aus den Beständer der USAAF, wo er als 44-80408 flog. 1946 wurde er in die Schweiz importiert und bis zur Still- legung und Löschung 1978 von der Freiburger Sektion des AeCS eingesetzt. Zwölf Jahre später tauchte der Klassiker wieder im Luftfahrzeugregister auf. Nach verschiedenen privaten Besit- zern hat ihn nun die Fluggruppe Albatros übernommen.

Handänderungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer/Halter Standort 25.09.2012 HB-1998 LS 7 7047 1989 Overmeyer André, Le Pâquier-Montbarry Gruyères 19.09.2012 HB-2286 Ventus-2CT 14 1997 Bachmann Charly/Segelfluggruppe Randen, Winterthur Schaffhausen 07.09.2012 HB-3098 Discus CS 080 1992 Drake Ross Andrew, Glattpark Schaffhausen 17.09.2012 HB-BKF O-160 1461 1987 Schmidle Patrik/Ballongruppe Zugersee, Hünenberg Buchrain 04.09.2012 HB-CBF F150F 0005 1966 Rauber Martin/Flieger-Schule Hausen Hausen am Albis am Albis, Hausen am Albis 12.09.2012 HB-HEO AS202/15 009 1973 Airmatec AG, Belp Bern-Belp 18.09.2012 HB-IZJ Saab 2000 015 1995 Darwin Airline SA, Bioggio Lugano 14.09.2012 HB-KPS SR20 1351 2003 Jeannet Pierre, Cheseaux-sur-Lausanne Lausanne-La Blécherette 26.09.2012 HB-OCI J3C-65 / L-4 12534 1944 Fluggruppe Albatros, Schinznach-Dorf Birrfeld 10.09.2012 HB-QDA Fire Balloons G 36/24 1076 2003 Frei Rolf, «Frei’s Ballonfahrten», Etzgen Langnau am Albis 10.09.2012 HB-QJK Fire Balloons G 36/24 916 2001 Engler Thomas/Ballon Blatten GmbH, Andwil TG Lengwil-Oberhofen 11.09.2012 HB-UXN BO 208 C 513 1963 Bopp Daniel, Birmenstorf AG Birrfeld 07.09.2012 HB-YGW Kitfox V S9411-0061 1995 Martinez Gerson Daniel, Villaz-St-Pierre La Côte 01.09.2012 HB-YJV Kitfox IV-1200 C96050163 2001 Wels Roland, Bertschikon Speck-Fehraltorf 17.09.2012 HB-YLP Aerostyle Breezer 003 2003 Senn Werner, Hüttwilen Lommis 11.09.2012 HB-ZHC AS 350 B 2079 1988 Heliclub Rheintal/Bonsai Helikopter AG, St. Gallen-Altenrhein Altenrhein 54 Gallery Cockpit 11 2012

Zürich (links): Thai Airways hat zum 50-Jahr-Jubiläum die Boeing 747-400 mit der Immatrikulation HS-TGP mit der attraktiven Lackierung der 1970er-Jahre versehen. Foto: Aeromedia A. E. Wettstein Genf (unten links): Die SAAB 2000 HB- IZZ von Darwin Airlines trägt neuerdings eine Werbung für die Banca Svizzera Italiana BSI. Foto: Jean-Luc Altherr Bern-Belp (unten rechts): Spielen die Young Boys in internationalen Wettbewer- ben mit, so kommen auch immer wieder in- teressante Flugzeuge nach Bern. So wie diese Boeing 737-33A G-POWC von Titan Airways, die den FC Liverpool in die Schweiz brachte. Foto: Ian Lienhard

Genf: Der dänische Carrier Jettime flog im September drei eigene Charterflüge und einen vierten für SAS nach Genf. Die Boeing 737-3Y0 OY-JTB, seit Kurzem mit blended winglets bestückt, ist eine von elf Boeing 737 von Jettime. Foto: Jean-Luc Altherr 55

Genf (links): Emirates verfügt über die grösste Boeing-777-Flotte. 115 Maschinen dieses Typs stehen bei Emirates in Dienst, 90 davon des Mo- dells -300, darunter auch das 1000. gebaute B777-Exemplar (A6-EGO). Foto: Jean-Luc Altherr Genf (unten links): Volotea Airlines ist ein spanischer Lowcost Carrier, der seit April 2012 operiert. Die neun Boeing 717-2BL werden von Boeing Capital geleast, so auch die abgebil- dete EI-EXI. Foto: Jean-Luc Altherr Zürich (unten rechts): Das altvertraute Logo der Swissair ist heute wieder in der Luft an- zutreffen. Dies aus rechtlichen Gründen, denn damit die für sieben Millionen Franken von der Swiss erworbene Marke gehalten werden kann, muss sie weiter in der Luft eingesetzt sein. Im Bild die Piper PA34-200T Seneca II HB- LKM der Motorfluggruppe Zürich. Foto: Aeromedia A. E. Wettstein

Genf: Obwohl noch nicht eröffnet, macht easyJet bereits jetzt Werbung für den neuen Flughafen Berlin Brandenburg. Auf dem Airbus A319-111 G-EZEZ ist ein Porträt des ehemaligen Kanzlers Willy Brandt zu sehen (Flughafen Berlin Brandenburg «Willy Brandt»). Foto: Jean-Luc Altherr 56 Report Cockpit 11 2012 15 Jahre Antonov Verein Schweiz

Ausser der «Tante Anna 2» gehört auch die Stinson L-5B zum AVS. Foto: Archiv AVS Archiv Foto:

Mit einem Hangar-Grillfest für Mitglieder und einer speziellen Jubiläums- formation feierte der Antonov Verein Schweiz (AVS) am 8. September 2012 in Grenchen am Boden und in der Luft sein 15-jähriges Bestehen.

zu können. Bei der Suche nach einem geeig- die Schweiz geholt. Dabei wurde sie vom AVS neten Flugzeugtyp stiess man schon bald auf auf den Namen «Tante Anna» getauft und das ehrwürdige, zuverlässige und robuste Ar- mit einem attraktiven Pin-up-Girl versehen. beitspferd der russischen Allgemeinen Luft- fahrt, die Antonov An-2. Mit Platz für bis zu Eine vereinseigene An-2 zwölf Personen schien die An-2 bestens ge- Nach dieser zweiten erfolgreichen Saison eignet für die Absichten des Vereins. wurde von einigen Vereinsmitgliedern die Nach ersten erfolglosen Kontakten mit ver- Idee lanciert, eine An-2 zu kaufen. Dank schiedenen An-2-Betreibern in Deutsch- Darlehensgeldern der Mitglieder konnte die

Foto: Reto Schneeberger Reto Foto: land, kamen Beziehungen zu einem polni- Finanzierung gesichert werden, und am 18. Nose Art: Das Pinup-Girl des Bieler Airbrush- schen Fliegerclub zustande, der bereit war, Mai 2000 landete die An-2P, HA-ABA zum Künstlers Stefan Beutler befindet sich auf bei- eine seiner beiden An-2 zu vermieten. So ersten Mal in der Schweiz. den Seiten unter den Cockpitfenstern. landete am 20. Juni 1997 die An-2T mit der Diese Maschine war im Flugzeugwerk PZL in Immatrikulation SP-ANG, Baujahr 1962, Mielec, Polen, gebaut worden und absolvier- ei der Gründung des Vereins im Jahr für einen dreimonatigen Aufenthalt in der te ihren Erstflug am 15. März 1990. Am 31. 1997 hatten die Initianten vor allem Schweiz, wo sie in dieser Zeit an einigen März 1990 wurde sie nach Kaposvár in Un- Bzwei Hauptgedanken: einerseits das Flugveranstaltungen zu sehen war und eine garn überflogen, wo sie bis am 7. Juni 1998 bei Ziel, historisches Fluggerät zu erhalten, an- stattliche Anzahl Rundflüge mit Vereins- der ungarischen Flugschule für die Piloten- dererseits die Idee, mit einem Doppeldecker, mitgliedern durchführen konnte. ausbildung im Einsatz war. Nach einem ers- in dem mindestens eine Familie Platz findet, Nach dem grossen Erfolg 1997 wurde die SP- ten Besitzerwechsel wurde sie einer grösseren Passagierflüge zu günstigen Preisen anbieten ANG auch für die Flugsaison 1998 wieder in Kontrolle, inkl. Neubespannung und Neula- 57

ckierung, unterzogen. Am 22. April 2000, mit gerade mal 370 Flugstun- 15 Jahre Antonov Verein Schweiz den im Logbuch, konnte sie schliesslich vom AVS erworben werden. Vom Bieler Airbrush-Künstler Stefan Beutler wurde sie mit einem Pin-up-Girl verziert und am 31.Mai 2000 auf dem Flugplatz Speck mit russischem Sekt auf den Namen «Tante Anna 2» getauft. Heute ist die HA-ABA in Grenchen stationiert, zusammen mit der Stinson L-5B, HB-TRY, die, als historisches Flugzeug mit der ehema- ligen Immatrikulation A-96 der Schweizer Flugwaffe, ebenfalls im Besitz des AVS ist.

Grillfest und Jubiläumsformation zum Geburtstag In Grenchen wurde nun auch der 15. Geburtstag des AVS mit einem Hangar-Grillfest gefeiert und nebst einigen Vereinsflügen auch eine Jubiläumsformation organisiert. Angeführt wurde der Verband von der An-2, YL-LEI «Rusalka» des Antonov Clubs Avianna vom Birr- feld, gefolgt von der Jubilarin HA-ABA. Flankiert wurden die beiden An-2 von zwei Yak-52, LY-AGI und LY-BGI aus Grenchen.

So konnte das Jubiläum des ältesten An-2-Vereins der Schweiz, der AVS Archiv Foto: über 500 Mitglieder zählt, auch in der Luft gebührend gewürdigt werden.

Reto Schneeberger

Weitere Informationen zum AVS finden sich auf der Website www.avschweiz.ch

Rechts oben: Die SP-ANG war die erste An-2 des AVS und wurde von einem polnischen Fliegerclub angemietet. Rechts unten: Treibende Kraft seit der Gründung des Antonov Vereins Schweiz und Piloten der «Tante Anna 2»: Christoph Dubler (links) und

Hansruedi Dubler (rechts), zusammen mit einer jungen Passagierin. Schneeberger Reto Foto: Foto: Reto Schneeberger Reto Foto: Im Formationsflug mit Yak-52 LY-AGI. Zum Jubiläum erhielt die «Tante Anna 2» am Rumpf die Aufschrift «15 Jahre Dank Ihrer Hilfe». 58 Letzte Seite Cockpit 11 2012

ILS-FS Weekend (Vorschau) Events Am 17. und 18. November findet bereits zum achten Mal das von der ILS (Interessenge- meinschaft Luftfahrt Schweiz) durchgeführte Flight Simulator Weekend in Hergiswil statt. 25. November Schweiz m Seehotel Pilatus werden wiederum zahlrei- che Anbieter und Entwickler von Software- und Aviatikbörse Aviatiktalente gesucht che Besucher aus der Schweiz, Österreich und Hardware-Zusatzprodukten werden anwesend 17.–18. November Freizeitanlage BXA I Flight Simulator Week- Bassersdorf dem süddeutschen Raum erwartet; dieser Anlass sein. end, Seehotel Pilatus, hat sich mittlerweile zum zweitgrössten Anlass Am Samstag findet die Verleihung der Simflight Hergiswil im deutschsprachigen Raum entwickelt. Awards statt. Diese Awards gehen an professio- Die Palette der Anwender reicht vom heute im nelle Hersteller wie auch an solche von Freeware. Einsatz stehenden FSX, dem weiterhin beliebten Wer hat mit besonders guter Software und Hard- FS2004 (FS9) oder dem neu von Lockheed Martin ware auf sich aufmerksam gemacht? auf den Markt gebrachten P3D. P3D kann auch Weitere Highlights: VATSIM (Virtual AirTrafic Wettbewerb – mit einer professionellen Lizenz zur Ausbildung SIMulation), das Swiss Jet Team, die VSAF (Virtu- von (richtigen) Piloten genutzt werden, es ist die al Swiss Air Force) sowie Vorträge, PC Help Point Flughäfen der Welt «Weiterentwicklung» des von Microsoft vertrie- uns so weiter und so fort. benen FSX. Zusatzprodukte, welche auf der FSX- Öffnungszeiten: Samstag von 10.00 bis 18.00 Uhr, Diesen Monat heisst es: Oberfläche funktionieren, können auch auf der Sonntag 10.00 bis 16.00 Uhr, der Eintritt ist gratis. Wer erkennt diesen Flughafen? P3D-Plattform genutzt werden. Auch zahlrei- Infos: flightsimweekend.ch.mt Senden Sie Ihre Ant- wort bitte an folgende Adresse: wettbewerb@redaktion- Vorschau auf die Ausgabe 12, Dezember 2012 cockpit.com. Einsendeschluss: Traditionellerweise «gehört» die Dezember-Ausgabe dem Fliegerschiessen auf der Axalp – die- 20. November 2012. ses Jahr mit Besuch aus Schweden (Gripen). Schon aus der Vorwoche des offiziellen Datums lie- Bitte fügen Sie Ihrem gen Cockpit unzählige sehr gelungene Bilder vor. Es wird schwierig werden, aus der Fülle guter Mail Ihre vollständige Adresse bei. Dem Ge- Aufnahmen die richtige Wahl zu treffen – dafür lassen wir uns in Ihrem Interesse etwas Zeit. winner winkt ein Cock- Vier Fotografen waren für Cockpit vor Ort. pit-Kalender 2013 seiner Bei den Reno Air Races erreichte unser Schweizer Pilot Vito Wy- Wahl. Bei mehreren rich- prächtiger einen bemerkenswerten dritten Platz. Die «Swiss-Air- tigen Einsendungen ent- scheidet das Los. Über Racing-Team-Story» ist so interessant, dass sie aus Platzgrün- Oris Foto:

Foto: mt Foto: den Wettbewerb wird den auf diese kommende Dezember-Ausgabe umprogrammiert keine Korrespondenz geführt. Die richtigen Einsendungen wurde. werden in der Januar-Ausgabe publiziert. Viel Spass und Erfolg! Aber auch die Zivilluftfahrt kommt nicht zu kurz: Was sagt EADS-Chef Tom Enders zur geplanten Fusion mit BAE? Nur in Cockpit zu lesen ... Auflösung Wettbewerb September – Die Dezember-Ausgabe von Cockpit ist ab dem 24. November an Ihrem Kiosk erhältlich. Die richtige Antwort lautet: Mooney Twin (Prototyp) Richtig geantwor- Als Gewinner wurde ausgelost: einen Aufenthalt in führenden Hotels der Schweiz tet haben: Heinz Segessenmann und Österreichs. Peter Schärer, 2540 Der Gewinner wird im Dezember kontaktiert. Beispiele gefällig? Here you are ...: etwa das 4-Ster- Grenchen; Heinz ne-Hotel frutt and lodge auf der Melchsee-Frutt,

Segessenmann, zvg Foto: Ende Jahr Schlussverlosung für alle Teilnehmer des das 5-Sterne-Hotel Vitznauerhof am Vierwaldstät- 2552 Orpund; Wettbewerbs! tersee oder das 5-Sterne-Hotel Tennerhof in Kitz- Martin Stirnemann, 5722 Gränichen; Alle Teilnehmer des Wettbewerbs nehmen Ende bühel. Martin Widmer, 5727 Oberkulm. Jahr an der attraktiven Schlussverlosung teil: auf FULL STOP.

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