03.–07. September 2019
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INTERNATIONALES 03.–07. MUSIKFEST SCHLOSS EGGENBERG SEPTEMBER GRAZ 2019 PROGRAMMVORSCHAU www.arsonore.at KÜNSTLERISCHER LEITER MARKUS SCHIRMER „BEI „NIGHT & DAY“, DEM DIESJÄHRIGEN FESTIVALMOTTO, TRIFFT ZARTE MORGENRÖTE AUF IDYLLISCHEN MONDSCHEIN, GLEISSENDES MITTAGSLICHT AUF DÜSTERE NACHTSCHATTEN UND DIE WELTELITE DER KLASSIK AUF DIE STARS VON MORGEN. WIR BELEUCHTEN JEDE TAGES- UND NACHTZEIT, SIND BILDLICH GE SPROCHEN 24 STUNDEN LANG MUSIKALISCH UND LITERARISCH UNTERWEGS.“ – 2 – – 2 – NIGHT & DAY 2019 begibt sich ARSONORE neuerlich auf hochspannende Spurensuche. Bei „NIGHT & DAY“, unserem diesjäh- rigen Festivalmotto, trifft zarte Morgenröte auf idyllischen Mondschein, gleißendes Mittagslicht auf düstere Nacht- schatten und die Weltelite der Klassik auf die Stars von Morgen. Wir beleuchten jede Tages- und Nachtzeit, sind bildlich ge sprochen 24 Stunden lang musikalisch und literarisch unterwegs. Immer schon haben frühe Morgenstunden, der erstrahlende Tages anbruch, genauso wie die langsam am Firma- ment untergehende Sonne und die Schwärze der Nacht künstlerisch Schaffende zu einzigartigen Kompositionen und Texten inspiriert. Wir haben versucht, die Interessantesten und Berührendsten für unser Programm zusammen- zutragen, haben weltbekannte kammermusikalische Highlights neben kostbare, nahezu nie aufgeführte Raritäten gestellt. Freuen Sie sich auf fünf unvergleichliche, inspirierende und nachhaltige Konzerterlebnisse sowohl im traumhaften Ambiente des Planetensaales von Schloss Eggenberg, dem UNESCO Weltkulturerbe, als auch in der Helmut List Halle und begeben Sie sich mit uns 2019 neuerlich auf eine mit Sicherheit so noch nie erlebte künstlerische Reise. Herzlichst, Ihr Markus Schirmer – 3 – FESTIVALDIREKTION WERNER SCHREMPF „DIE EINBINDUNG HEIMISCHER MUSIKERINNEN UND DIE ZUSAMMEN- ARBEIT INNERHALB DER SZENE, WIE JENE MIT DER KUNST UNIVERSITÄT GRAZ UND HEIMISCHEN ORCHESTERN, IST EINE HERZENSANGELEGENHEIT, DER WIR UNS VON ANFANG AN VERSCHRIEBEN HABEN.“ – 4 – ZUSAMMENSPIEL Die Kammermusik als harmonisches Zusammenspiel von Künstlern, die sich zusammenfi nden, um ihre gemeinsame Leidenschaft für das Musizieren zum Ausdruck zu bringen: Das ist ARSONORE. Dieses Miteinander vereint nicht nur die Akteure auf der Bühne, sondern auch das Publikum mit ihnen. Hier treffen herausragende Musikerinnen und Musiker der internationalen Klassikszene auf die besten Nachwuchskünstlerinnen und -künstler aus aller Welt, die Graz als ihren Studienort gewählt haben. Die Einbindung heimischer Musiker und die Zusammenarbeit innerhalb der Szene, wie jene mit der Kunst- universität Graz oder heimischen Orchestern, ist eine Herzensangelegenheit, der wir uns von Anfang an verschrie- ben haben. Es gilt, die großen Talente in den internationalen Musikbetrieb einzubinden, ihnen die Möglichkeit zu eröffnen, mit den Erfahrensten und Besten ihres Fachs zusammenzuarbeiten. So wächst die ARSONORE-Familie auch im Jahr 2019 ein Stück weiter und mit ihr die musikalischen und freundschaftlichen Verbindungen – über alle Grenzen hinweg. Und so fi ndet die internationale Szene ihren Weg nach Graz und von Graz hinaus in die Welt. Ein Weg, den wir mit den Künstlerinnen und Künstlern, unseren Partnern und dem Publikum von ARSONORE mit Freude und Engagement weitergehen möchten. Ich wünsche uns allen ein inspirierendes und unvergessliches Musikfest. Werner Schrempf Festivaldirektion – 5 – – 6 – – 6 – MITWIRKENDE 2019 LEVON AVAGYAN KLAVIER # JAZZ ORCHESTER STEIERMARK # ULRIKE BEIMPOLD VOCALS UNTER DER LEITUNG VON SIGI FEIGL (TEILWEISE ) WOLFRAM BERGER REZITATION ASUKA JITSUKAWA KLAVIER # DANIEL CACCIA VOCALS SHARON KAM KLARINETTE OLGA CHEPOVETSKY KLAVIER # VINCENT LING KLAVIER # YEVGENY CHEPOVETSKY VIOLINE/VIOLA # TETIANA LUTSYK VIOLINE # DMYTRO CHONI KLAVIER # CHRISTIAN POLTÉRA VIOLONCELLO CONNY & DADO BALLROOM DANCERS LINUS ROTH VIOLINE THOMAS EIBINGER POSAUNE POLINA SASKO KLAVIER # ENSEMBLE GAMMA.UT + MARKUS SCHIRMER KLAVIER # UNTER DER LEITUNG VON SUSANNE SCHOLZ (TEILWEISE ) BENJAMIN SCHMID VIOLINE SHIQI GENG KOMPONIST # THOMAS SELDITZ VIOLA ARIANE HAERING KLAVIER SARAH MARIA SUN SOPRAN HARALD HASLMAYR EINFÜHRUNG CLAUDIA TRIGUERO OCAÑA KONTRABASS # MAVIE HÖRBIGER REZITATION CHRISTIAN BAKANIC‘S TRIO INFERNAL VID IBIC KLAVIER # TOMASZ ZAJA˛ C KLAVIER # DANJULO ISHIZAKA VIOLONCELLO MARIE JACQUOT DIRIGENTIN # Studierende der Kunstuniversität Graz – 7 – DIENSTAG 3. SEPTEMBER 2019 „SONNE, MOND UND STERNE … DAS ERÖFFNUNGSFEST“ KLARINETTE SHARON KAM SOPRAN SARAH MARIA SUN VIOLINE YEVGENY CHEPOVETSKY VIOLINE VIOLONCELLO TETIANA LUTSYK CHRISTIAN POLTÉRA VIOLA KONTRABASS THOMAS SELDITZ CLAUDIA TRIGUERO OCAÑA VIOLONCELLO KLAVIER DANJULO ISHIZAKA DMYTRO CHONI ENSEMBLE GAMMA.UT + UNTER DER LEITUNG VON SUSANNE SCHOLZ KLAVIER MARKUS SCHIRMER REZITATION WOLFRAM BERGER EIN MITSCHNITT DIESES KONZERTS WIRD AM 13. SEPTEMBER 2019 UM 19.30 UHR IM RAHMEN DER SENDEREIHE DAS Ö1-KONZERT ÜBERTRAGEN. – 8 – PROGRAMM 19.30 UHR SCHLOSS EGGENBERG, PLANETENSAAL Konzert-Einführung durch Harald Haslmayr, 18.45 Uhr, Planetensaal THOMAS AUGUSTINE ARNE The Morning aus sechs Kantaten GYÖRGY KURTÁG Hommage à Robert Schumann für Klarinette, Bratsche und Klavier op. 15d I. VIVO / II. MOLTO SEMPLICE, PIANO E LEGATO / III. FEROCE, AGITATO IV. CALMO, SCORREVOLE / V. PRESTO / VI. ADAGIO, POCO ANDANTE ROBERT SCHUMANN Gesänge der Frühe op.133 I. IM RUHIGEN TEMPO / II. BELEBT, NICHT ZU RASCH / III. LEBHAFT IV. BEWEGT / V. IM ANFANGE RUHIGES, IM VERLAUF BEWEGTES TEMPO E. T. A. HOFFMANN Zerstreute Gedanken .... musikalische Leiden. Auszüge aus der Kreisleriana SERGEI PROKOFIEV Ouvertüre über hebräische Themen op. 34 – PAUSE – OTTORINO RESPIGHI Notturno aus Sei pezzi P.44 OTTORINO RESPIGHI Il tramonto P.101 HEINRICH HEINE Seraphine WOLFGANG AMADEUS MOZART Serenade Nr. 13 in G-Dur, KV 525, Eine kleine Nachtmusik I. ALLEGRO / II. ROMANZE: ANDANTE / III. MENUETTO: ALLEGRETTO / IV. RONDO: ALLEGRO – 9 – SONNE, MOND UND STERNE ... DAS ERÖFFNUNGSFEST „The glittering sun begins to rise, on yonder hill and paints the skies...“ Mit diesen Worten aus der Kantate The Morning des englischen Komponisten Thomas Augustine Arne geht im heutigen Konzert die Sonne auf. Arne war einer der wichtigsten Komponisten für Theatermusik seiner Zeit in London, wo neben der italienischen Oper die italienische Kantate ebenso beliebt war. Es erstaunt nicht, dass diese barocke Form für Stimme und Instrumentalbegleitung zum Vorbild genommen und bald Kantaten in englischer Sprache komponiert wurden. The Morning beschreibt in den zum Großteil lyrisch-arios angelegten Abschnitten (eine Weiterentwicklung der ursprünglichen Anlage von Rezitativen und Arien) eine an arkadische Topoi angelehnte, ländliche, sehnsüchtig-romantische Atmosphäre. Die Hommage á Robert Schumann des ungarischen Komponisten und Pianisten György Kurtág ist ein Fantasiestück für Klarinette, Viola und Klavier (in der Besetzung wohl eine Anlehnung an Schumanns Märchenerzählungen op. 132) und verweist in seinen Satztiteln auf verschiedene Charaktere, in deren Rollen Schumann immer wieder in seinen Tagebucheintragungen und in seiner Musik schlüpfte (Florestan, Euse bius, Meister Raro). Eine weitere Querverbindung schuf Kurtág durch den zu Beginn erscheinenden Kapellmeister Kreisler, der Schumann Inspiration zum Klavierzyklus Kreisleriana in Anlehnung an E.T.A. Hoffmanns Figur war. Etwas später hören wir Ausschnitte aus Hoffmanns Kreisleriana, erstmals erschienen in der Allgemeinen musikalischen Zeitung 1810–14. Robert Schumanns Gesänge der Frühe trugen ursprünglich den Titelzusatz An Diotima. Schumann bezog sich damit möglicherweise auf Friedrich Hölderins Gedichte An Diotima sowie dessen Roman Hyperion (1797/99): Laut Irmgard Knechtges-Obrecht könnten die Grundstimmungen an „Schilderungen vom Wechsel zwischen Nacht und Tag, von Sonnenaufgängen, vom beginnenden Morgen sowie vom Erwachen der Liebe zwischen Hyperion und Diotima“ angelehnt sein. Der aus fünf Stücken bestehende letzte Klavierzyklus Schumanns beginnt und endet mit einem einfachen Unisono-Thema, das in den Mittelsätzen mit unterschied- lichen kompositionstechnischen Mitteln verarbeitet wird und in einer friedlich-sehnsuchtsvollen Stimmung abschließt. Clara Schumann hatte wohl Recht, als sie von einer „so tief poetischen Stimmung darin“ sprach, „dass wohl nicht jeder, sonst gewandte Spieler, sie richtig aufzufassen vermöchte.“ Der in die USA emigrierte Sergej Prokofiev traf 1919 in New York auf ein jüdisches Ensemble namens – 10 – Simro, welches ihn mit einem Werk für Klarinette, 2 Violinen, Viola und Klavier beauftragte. Prokofiev no- tierte: „‚Schreiben Sie uns eine Ouvertüre für ein Sextett‘, baten sie und gaben mir ein Heft mit hebräischen Themen. Als ich eines Abends darin blätterte, suchte ich einige angenehm klingende Melodien aus, begann am Klavier zu improvisieren. Anderntags setzte ich mich morgens daran, am Abend war die Ouvertüre fertig. Ich legte dem Werk keine große Bedeutung bei, aber es hatte Erfolg.“ Die Ouvertüre über hebräische Themen erlebte ihre Uraufführung am 26.1.1920 in New York und wurde später vom Komponisten als Or- chesterfassung arrangiert. In den Abendstunden angekommen, erklingen zwei Werke des bologneser Komponisten, Musikers und Instrumentalpädagogen Ottorino Respighi. Das Notturno strahlt eine nächtlich-schwärmerische Grund- stimmung aus, die auf dem zunächst in der Grundtonart Ges-Dur sitzenden Orgelpunkt ihre innere Ruhe fin- det. Nach einem bewegten Mittelteil mit Arpeggi und virtuos-glitzernden Läufen kehrt das Thema mit seiner wunderbar einfach gehaltenen Melodiestimme wieder und wird ruhend