MUSIK BEREICHERT. Mittwoch, 31.10. 2012 · 20.00 Uhr

So klingt nur Dortmund. Johan Reuter Wozzeck

Angela Denoke Marie

Hubert Francis Tambourmajor

Joshua Ellicott Andres

Peter Hoare Hauptmann

Tijl Faveyts Doktor

Henry Waddington 1. Handwerksbursche

Eddie Wade 2. Handwerksbursche

Harry Nicoll Narr

Anna Burford Margret Opern-Kinderchor, Jugend-Kammerchor und Sinfonischer Chor der Chorakademie am KONZERTHAUS DORTMUND

Esa-Pekka Salonen Dirigent

Abos: Zeitinsel Alban Berg, Expedition Salonen Große Stimmen II – Konzertante Oper

In unserem Haus hören Sie auf allen Plätzen gleich gut – leider auch Husten, Niesen und Handy- klingeln. Ebenfalls aus Rücksicht auf die Künstler bitten wir Sie, von Bild- und Tonaufnahmen während der Vorstellung abzusehen. Wir danken für Ihr Verständnis!

2,50 E Esa-Pekka Salonen

4I5 Alban Berg

Alban Berg (1885 – 1935)

»Wozzeck« Oper in drei Akten op. 7 (1921) (konzertante Aufführung in deutscher Sprache mit Übertiteln) I. Akt. Fünf Charakterstücke II. Akt. Sinfonie in fünf Sätzen III. Akt. Fünf Inventionen

– Ende ca. 21.45 Uhr –

Einführung mit Prof. Dr. Holger Noltze um 19.15 Uhr im Komponistenfoyer

6I7 Programm Angela Denoke

8I9 Humanitärer Appell Weltkriegs zu versiegen – dessen Schrecken hatten den anklagenden Schmerz der herben Dis- Alban Berg »Wozzeck« Oper in drei Akten op. 7 sonanzen längst eingeholt«, schrieb der Musikwissenschaftler Reinhard Schulz einmal, »die tech- nischen Neuerungen verblassten neben der realen Faktizität. Ebenso wandelte sich Anton Weberns Alban Bergs Oper »Wozzeck« ist das Ergebnis einer kühnen, genialen Tat. Entstanden in den Entwicklung, die bislang Ausdruck auf ein immer extremeres Minimum zu konzentrieren suchte, zu Jahren 1917 bis 1922 und uraufgeführt 1925, stellt sie die erste Oper dar, in der ein Komponist einer tappend unsicheren«. sich der neuen musikalischen Ausdrucksmittel bedient, wie sie von der Zweiten Wiener Schu- le – dem Schülerkreis um Arnold Schönberg, zu dem auch Berg gehörte – erarbeitet wurden. In dieser Situation, in Zeiten also, wo die Abkehr von traditionellen Regeln zu einer ideologisch Auch als Gegenreaktion auf die überbordende Emotionalität und klangliche Überladenheit der verordneten Kargheit der Mittel und spröder Unverbindlichkeit führte, setzte sich Berg nun hin, um Spätromantik hatte man die Tonalität aufgegeben und schrieb nun »atonale« Musik: Ohne Bezug gerade so etwas Ausladendes und Traditionsbeladenes wie eine Oper zu schreiben. Berg selbst auf eine Grundtonart verzichteten die Komponisten damit auf vertraute Melodie- und Harmonie- beschrieb sein Problem 1929 so: »Als ich also damals beschlossen hatte, eine abendfüllende Oper fortschreitungen. zu schreiben, stand ich [...] vor einer neuen Aufgabe: Wie erreiche ich ohne die bis dahin bewährten Mittel der Tonalität und ohne die auf ihr basierten formalen Gestaltungsmöglichkeiten dieselbe Kühn war Bergs Opernprojekt, weil es in die Zeit einer ersten Krise des atonalen Komponie- Geschlossenheit, dieselbe zwingende musikalische Einheitlichkeit? [...] Text und Handlung allein rens fiel: »Schönbergs ›eruptive Schaffenskraft‹ begann angesichts der Ereignisse des Ersten konnten nicht Gewähr für diese Geschlossenheit sein; schon gar nicht bei einem Werk wie Büch- ners ›Wozzeck‹, das ja bekanntlich aus vielen losen, ja fragmentarischen Szenen besteht.«

Wie löste Berg dieses Problem, gerade in Hinblick auf die extrem anspruchsvolle Vorlage? Georg Büchners »Woyzeck« zeichnet ja äußerst präzise ein soziales Sprengstoffgemisch aus Ent- menschlichung, Unterprivilegierung, Zynismus und Sprachlosigkeit. Nicht gerade der traditionelle Opernstoff. Im Gegensatz zu seinen Kollegen Schönberg und Webern suchte Berg schließlich nicht nur auf formaler Ebene Bezüge in der Vergangenheit, sondern auch auf der klanglichen. Alban Berg habe, schrieb einmal Theodor W. Adorno treffend, »Leittonwirkungen und eingespreng- Strafrecht für Unternehmer. te Dreiklänge nicht verschmäht, wohl aber eine Stilreinheit, die ihre Konsequenz mit Verödung der Effektiv. Kompetent. Diskret. Sprache und Geklapper bezahlt«.

Prof. Dr. TiDo ParK rechtsanwalt | fachanwalt für Straf- und Steuerrecht Bergs Bearbeitung von Georg Büchners Drama Dr. TobiaS EggErS rechtsanwalt | fachanwalt für Strafrecht Für die Tragödie vom Soldaten und Barbier Woyzeck, der zum Mörder und Selbstmörder wird, Ulf rEUKEr ll.M. (Wirtschaftsstrafrecht) rechtsanwalt | fachanwalt für Strafrecht begeisterte sich Alban Berg, nachdem er 1914 einer Theateraufführung beigewohnt hatte. Büch- ners Drama war unvollendet geblieben. Es wurde erst 1879 auf Grundlage von drei handschrift- Dr. STEfan rüTTErS rechtsanwalt lichen, schwer entzifferbaren Fragmenten aus dem Nachlass des 1837 verstorbenen Dichters erstmals veröffentlicht. Diese und die 1909 von Paul Landau herausgegebene Ausgabe waren Rheinlanddamm 199 | 44139 Dortmund allerdings fehlerhaft: Der Titel »Wozzeck« ging auf eine nicht korrekte Entzifferung zurück, es Fon (0231) 95 80 68 - 0 | www.park-wirtschaftsstrafrecht.de wurden Ergänzungen und Szenenumstellungen vorgenommen, die erst später durch exaktere Untersuchungen des Manuskripts berichtigt wurden – so erschien das Drama erstmals 1922 in WirTSchafTSSTrafrEchT | STEUErSTrafrEchT | coMPliancE der Büchner-Ausgabe von Fritz Bergemann unter dem richtig gelesenen Titel »Woyzeck«. Berg verwendete bei der Komposition aber noch die Franzos-Landau-Ausgabe.

10 I 11 Werke Für seine bearbeitende Vertonung, die die Offenheit des Büchner’schen Fragments in die Ge- drucksform für die menschenverachtende Experimentierlust des Doktors, die Wozzeck zum Ob- schlossenheit des kompositorisch-formalen Kalküls überführen musste, straffte Berg den Ablauf jekt erniedrigt: Die strenge Kompositionsweise und ihre Materialdominanz gegenüber mensch- der Handlung, indem er von den insgesamt 25 Szenen der Vorlage neun strich, Szene 14 und lichem Ausdrucksempfinden steht für das Denken des Doktors. 15 zusammenlegte und zudem auch innerhalb der Szenen kürzte und umstellte. Auch wurde die Anzahl kleiner Rollen massiv minimiert, das Personenverzeichnis von 29 auf zwölf reduziert. Bewundert wird an Bergs »Wozzeck« immer wieder die vollendete Synthese von Konstruktion Büchners locker gereihte Szenenfolge bannt Berg in drei Akte zu je fünf Szenen und verpasst und Expressivität. Berg schöpfe aus dem vollen Reservoir sämtlicher musikalischer Ausdrucks- »Wozzeck« auf diese Weise eine im Sinne der musikalischen Architektonik symmetrische Glie- mittel, ohne aber »in spätromantischer Enge des Espressivo hängen zu bleiben«, schrieb Reinhard derung. Schulz. Er habe Mittel geschaffen »zur Zeichnung eines Menschenbilds, das bisher so musikalisch nicht formulierbar gewesen war«. Büchner schrieb »Woyzeck« 1836 nach einem wahren Kriminalfall aus dem Jahre 1821 und auf Grundlage zweier gerichtsmedizinischer Gutachten des Hofrats Johann Christian August Bergs neuartiger Opern-Stil führt Traditionen des Musikdramas fort, was etwa das Verhältnis Clarus über die »Zurechnungsfähigkeit des Mörders Johann Christian Woyzeck«. Ein Drama mit von Singstimme und Orchester betrifft, die Leitmotivtechnik oder Tonmalereien. Er benutzt veris- humanistischem Appell, das klar Position bezieht für den bemitleidenswerten Mörder, der nicht tische Mittel wie etwa eine Militärkapelle hinter der Szene und Ländler- und Walzermusik da- anders kann als seine Geliebte zu töten, weil er selbst Opfer ist: eines der Gesellschaft, die die vor. Er zitiert Bekanntes wie den Walzer aus Strauss’ »Rosenkavalier« in der großen Tanzszene »armen Leut« abfällig betrachtet und verachtet. Woyzeck, den regelmäßig Angstvisionen und des zweiten Aktes. Wie Gustav Mahler integriert Berg auch Trivialmusikalisches. Er bedient sich Zwangsvorstellungen heimsuchen, wird von dieser Gesellschaft ohne jedes Mitleid ausgenutzt. impressionistischer Stilmittel à la Debussy wie der Ganztonleiter, übermäßiger Dreiklänge und Vor allem vom Hauptmann, den er gegen mickrigen Lohn rasieren und bedienen muss, und vom ostinater Bassfiguren. Die menschliche Stimme wird sehr flexibel behandelt, äußert sich im ge- Doktor, dem er für ein paar Groschen und auf Kosten seiner Gesundheit als Versuchskaninchen sprochenen Wort, Sprechgesang und Gesangsmelodie. In das atonale Umfeld wird mit Strophen- dient. liedern, Wiegenliedern, Tänzen oder Fanfaren Tonales integriert. Zunächst scheint es noch, als fänden die Personen im Rückgriff auf Bekanntes Zufluchtsorte. So will etwa Andres im ersten Akt Woyzeck ist im heutigen Sinne Angehöriger des Prekariats, ein Chancenloser, ein im Hamster- nach Wozzecks Schreckensvisionen mit seinem Lied ›Das ist die schöne Jägerei‹ alles Unheim- rad des Geringverdienertums Rotierender. Das ist ein brisanter Opernstoff. Und Alban Berg hält liche verscheuchen. Doch im Verlauf der Oper, in der sich atonal, grell, subtil nuanciert die Ab- sich in seiner Literaturoper eng an die Vorlage. Berg, der Humanist, macht es Büchner nach: Er gründe zwischen den Figuren immer erschreckender auftun, verkehren sich Märsche, Schram- zeichnet die Menschen so, wie sie wirklich sind – und schuf mit »Wozzeck« ein Schlüsselwerk melmusiken und diatonisch-melodische Lieder zur melancholischen Groteske: Das Vertraute wird des 20. Jahrhunderts, stringent und klanglich beeindruckend, in seiner präzisen Struktur und in zum Klangbild des Entfremdeten. Nur einmal erscheint Tonalität als nicht brüchig, sondern »als der Verarbeitung unterschiedlichster musikalische Formen. romantisches Ausdrucksrelikt tiefster Trauer« (Reinhard Schulz): im Zwischenspiel des letzten Aktes und damit in tödlichem Kontext. Bergs Musik bezieht Stellung für Wozzeck, ist auf der Seite des Erniedrigten und Ausgestoßenen. Sie durchleuchtet Korruptheit und Käuflichkeit. Riesenhaft Reichtum an musikalischen Ausdrucksmitteln ist der Ausdrucksraum, den Berg im »Wozzeck« durchmisst, und »so fessellos ist die Macht des Mitfühlens im Wozzeck, wie ihn die Oper wohl nie zuvor vernommen hat« (Adorno). Um Zusammenhänge deutlich zu machen, gliederte Berg das zweistündige Material in diverse, eigentlich genuin instrumentale Formen wie Fugen, Inventionen, Suiten und Sonatensätze, Scherzi Die szenische Uraufführung des »Wozzeck« fand 1925 an der Berliner Staatsoper unter der und Rondos, Variationen und Passacaglien. Nicht, um einen neuartigen musikdramatischen Stil Leitung Erich Kleibers statt. Die Kritik war geteilter Meinung: Die einen waren begeistert, die zu prägen, wie er einmal äußerte, sondern ausschließlich, um den »geistigen Inhalt von Büchners anderen lehnten das Werk schroff ab. »Wozzeck« erlebte in den folgenden Jahren diverse Auf- unsterblichem Drama auch musikalisch erfüllen und seine dichterische Sprache in eine musika- führungen in Deutschland und anderen Ländern, wurde 1933 aber in Deutschland als »entartete lische umsetzen« zu können. So komponierte er etwa den Dialog zwischen Wozzeck und dem Kunst« verboten und merkwürdigerweise auch im Ausland außer 1942 in Rom nicht inszeniert. Doktor in der vierten Szene des ersten Aktes als eine Passacaglia mit 21 Variationen, der ein Nach 1945 stand die Oper wieder häufiger auf den Spielplänen. Heute ist »Wozzeck« eines der zwölftöniges Thema zugrunde liegt, und fand auf dieses Weise eine treffliche musikalischeA us- wenigen Bühnenwerke des 20. Jahrhunderts, das einen festen Stammplatz im Repertoire hat.

12 I 13 Werke Johan Reuter

14 I15 Johan Reuter Zu Angela Denokes Veröffentlichungen zählen Aufzeichnungen von »Die Sache Makropulos« bei den »Salzburger Festspielen« (DVD), »« aus Baden-Baden (DVD), eine Neujahrsgala Der in Kopenhagen geborene Johan Reuter studierte an der Königlichen Musikakademie und der aus Dresden unter (CD und DVD), »«, »Die Walküre«, »Katja Akademie des Königlichen Theaters seiner Heimatstadt. Er besuchte Meisterklassen bei Ernst Kabanowa«, »Cardillac«, Beethovens Sinfonie Nr. 9 (mit für Deutsche Grammo- Haefliger, Anthony Rolfe Johnson und Richard Trimborn. Seit 1996 ist er Solist am Königlichen phon und für Warner), »Wozzeck« (mit für EMI) und »Fidelio« Theater in Kopenhagen, wo er ein breites Repertoire singt. (mit Sir für EMI).

Seine internationale Karriere begann 2000 mit einem Konzert in Berlin, das von Christian Angela Denoke wurde 1999 von der Zeitschrift »Opernwelt« zur »Sängerin des Jahres« gewählt Thielemann dirigiert wurde, gefolgt von der Partie des Guglielmo in »Così fan tutte« in Hamburg und erhielt 2007 den deutschen Theaterpreis »Der Faust« für ihre Darstellung der Salome. Im und der des Figaro in »Le nozze di Figaro« an der Deutschen Oper Berlin. In der Saison 2003/04 Februar 2009 wurde sie zur österreichischen Kammersängerin der Wiener Staatsoper ernannt. sang er in Frankfurt erstmals die Titelrolle in »«. Im selben Jahr trat er an der Pariser Oper und am Teatro Real in Madrid, bei den »Salzburger Festspielen« und in Kopenhagen auf, wo er sein Debüt in Verdis »Macbeth« gab. 2006 folgte sein weithin gelobtes Debüt in Covent Garden Hubert Francis mit »Wozzeck«. Seither ist er regelmäßig dort aufgetreten. In jüngster Zeit trat er zum ersten Mal an der in Janácˇeks »Die Sache Makropulos« auf, gab sein Rollendebüt als Hubert (Hugh) Francis studierte am Royal Northern College of Music und war Mitglied des Young Boris Godunow, sang »Die Frau ohne Schatten« in Kopenhagen, Strauss’ »Arabella« in Wien und Artists Programme am Royal Opera House Covent Garden. In jüngster Zeit sang er an der Welsh »Die Sache Makropulos« bei den »Salzburger Festspielen«. National Opera den Tambourmajor in Richard Jones’ preisgekrönter »Wozzeck«-Inszenierung, eine Rolle, die er bereits unter Esa-Pekka Salonen in London und Paris gegeben hatte. Kürzlich feierte Johan Reuter hat mit Dirigenten wie Valery Gergiev, Mark Elder, Antonio Pappano, Sir Simon er Erfolge an der Nederlandse Opera in Amsterdam, wo er Thibault in einer neuen Inszenierung von Rattle, Daniel Harding, und Kazushi Ono zusammengearbeitet. Er spielte Kunzens Verdis »Les Vêpres Siciliennes« auftrat. Am Royal Opera House Covent Garden sang er Spoletta in »Holger Danske« (»Grammy«-Nominierung), Nielsens »Maskarade« (»Gramophone Award«) und »Tosca« mit Angela Gheorghiu, Jonas Kaufmann und Bryn Terfel, eine Aufführung, die auch als DVD Schuberts »Winterreise« auf Dänisch ein. Seine jüngsten Veröffentlichungen sind zwei von der Kritik erschien. Im Konzertbereich sang Hugh Francis den jungen Diener in »Elektra« an der Opera North, gefeierte Solo-Alben: »Rare Verdi« und ein Recital mit Liedern von Strauss, Nielsen und Børresen. Florestan in »Fidelio« mit dem Edinburgh Symphony Orchestra, Beethovens Sinfonie Nr. 9 mit dem Royal Philharmonic Orchestra, Beethovens »An die ferne Geliebte«, Mahlers »Lieder eines fahren- den Gesellen«, Vaughan Williams’ »Songs of Travel«, Finzis »A Young Man’s Exhortation«, Dvorˇáks Angela Denoke Zigeunermelodien und im hochgelobten »Nitro Project« des Royal Opera House.

Angela Denoke wurde in Stade geboren und ging nach ihrem Studium an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg zunächst als Ensemblemitglied ans Theater Ulm, bevor sie an die Staats- Joshua Ellicott oper Stuttgart wechselte. Sie ist eng verbunden mit der Wiener Staatsoper, der Opéra National de Paris, der Deutschen Staatsoper Berlin und der Bayerischen Staatsoper. Bei den »Salzburger Der lyrische Tenor Joshua Ellicott wurde in Manchester geboren. Er studierte Musik an der York Festspielen« sang sie u. a. in »Katja Kabanowa«, »Die tote Stadt« und »Die Sache Makropulos«. University, bevor er seine Gesangsausbildung an der Guildhall School of Music and Drama auf- Sie konzertierte mit dem London Symphony Orchestra unter Daniel Harding und Valery Gergiev, nahm. Dort erhielt er ein Vollstipendium des Countess of Munster Musical Trust, mit dem er den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle und wirkte bei Aufführungen am Royal Opera sein Aufbaustudium in Gesang und Oper bei Adrian Thompson absolvieren konnte. Ellicott ist House London, an der Metropolitan Opera New York, der Nederlandse Opera, der Semperoper als Konzertsänger im In- und Ausland gefragt und trat bereits in der Wigmore Hall, im Purcell Dresden, dem Teatro Real Madrid, dem Gran Teatre del Barcelona und dem Théâtre du Room, der Royal Albert Hall und Barbican Hall auf. Dabei arbeitet Joshua Ellicott regelmäßig mit Châtelet in Paris mit. Am Teatro alla Scala in Mailand gab sie ihr hoch gelobtes Debüt mit der den führenden britischen Orchestern und Ensembles zusammen. Seine Opernrollen umfassen u. a. Oper »Die Sache Makropulos«. Nemorino in »L’elisir d’amore«, Ferrando in »Così fan tutte«, Basilio in »Le Nozze di Figaro«, Pang in

16 I 17 Biografien »Turandot«, Lysander in »A Midsummer Night’s Dream« und Filch in »The Beggar’s Opera«. Außer- dem sang er Jaquino in »Fidelio«, Schmidt in »Werther« und Belmonte »Die Entführung aus dem Serail« an der Opera North, Sergej in »Paradise Moscow« bei den »Bregenzer Festspielen«, Pedrillo für die English Touring Opera und den Narren in »Wozzeck« am Brüsseler Théâtre de La Monnaie.

Peter Hoare

Peter Hoare wurde in Bradford geboren und studierte an der Huddersfield School of Music Schlag- zeug. Nach einigen Jahren als freier Perkussionist verfolgte er ab 1992 eine Laufbahn als Sänger. Peter Hoare begann seine Opernkarriere an der . Unter seinen internationalen Auftritten finden sichA rbace in »Idomeneo« mit den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle in Berlin, Luzern und bei den »Salzburger Festspielen« sowie Desportes in »Die Soldaten« bei der »Ruhrtriennale«. Im Konzertbereich hat Peter Hoare »Das Lied von der Erde« mit dem Koninklijk Con- certgebouworkest unter Daniel Harding, Berlioz’ »Romeo et Juliette« mit den Berliner Philharmoni- kern unter Sir Simon Rattle, »Judas Maccabaeus« in einer Einspielung für Anglia Television, »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« beim »Edinburgh Festival« und den Kerkermeister in »Il Prigioniero« mit dem Philharmonia Orchestra unter Esa-Pekka Salonen gesungen. Unter seinen zahlreichen Ein- spielungen finden sich Delius’ »Song of the High Hills« und der Master of Ceremonies in Brittens »Gloriana« unter Leitung von Sir Charles Mackerras für Decca, Tichon in »Katja Kabanowa« mit Carlo Rizzi, Bardolfo in »Falstaff« unter Sir Colin Davis für Chandos und Leonard Meryll in »Yeomen of the Guard« mit Sir Charles Mackerras und dem Orchestra of Welsh National Opera für Telarc.

Ich mag gute Ideen. Tijl Faveyts

Meine Geldanlage ist eine davon. Der belgische Tijl Faveyts studierte am Konservatorium in Brüssel und anschließend an der Universität für Musik in Wien bei Ralf Döring und Robert Holl. Von 2005 bis 2012 war er Ensem- Meine Investition in kapitalgeschützte sowie täglich handelbare blemitglied am Theater St. Gallen; ab der Spielzeit 2013 /14 ist er Ensemblemitglied am Aalto- Produkte sind für mich attraktive Möglichkeiten der Geldanlage. Theater in Essen. Sein Repertoire umfasst Partien wie Sarastro (»Die Zauberflöte«), Raimondo Dabei wird mein Vermögen in bis zu 300 Marktsegmente weltweit (»Lucia di Lammermoor«), Don Alfonso (»Così fan tutte«), Doktor (»Wozzeck«), Sparafucile (»Rigo- gestreut. Die apano-Anlagestrategien „denken“ dabei anders und letto«), Comte des Grieux (»Manon«), Don Basilio (»Il barbiere di Siviglia«) Zuniga (»Carmen«), Don bieten mir Chancen in steigenden und fallenden Märkten. Pasquale (»Don Pasquale«), Gremin (»Eugin Onegin«) und Commendatore (»Don Giovanni«). Dabei Mehr Informationen unter www.apano.de oder telefonisch unter arbeitete er mit Dirigenten wie Fabio Luisi, Daniel Harding, Carlo Rizzi oder Marc Albrecht und 0800–6688920. Regisseuren wie Nikolaus Lehnhoff, Luc Bondy, Frank Castorf, Stéphane Braunschweig und Hans Neuenfels. Zu seinem Konzertrepertoire zählen Bachs »Matthäus-Passion« und »Johannes-Pas- sion«, Händels »Messiah«, Mozarts , Haydns »Die Jahreszeiten« und die »Winterreise« von Schubert.

20I21 Biografien 20I21 Henry Waddington Anna Burford

Der in Kent geborene Henry Waddington studierte am Royal Northern College of Music bei Barbara Anna Burford wurde in Cornwall geboren und studierte am Royal Northern College of Music, wo sie von Robotham und gab dort sein Operndebüt als Bottom in Brittens »A Midsummer Night’s Dream«. der Peter Moores Foundation gefördert wurde. 2007 gab sie ihr US-Operndebüt als Cesare in »Giulio Kürzliche und künftige Opernengagements umfassen Jupiter in »Castor and Pollux«, Mesner in Cesare« an der Seattle Opera. In ihrer umfangreichen Konzerttätigkeit spiegelt sich ihr Interesse an »Tosca« und Lt. Ratcliffe in »« an der , Spinellocchio in »Gianni Barock- und zeitgenössischer Musik. In jüngster Zeit sang sie Margret in einer konzertanten Aufführung Schicci« am Royal Opera House Covent Garden, Bartolo in »Le nozze di Figaro« an der Welsh von »Wozzeck« mit dem Philharmonia Orchestra in Paris und London, Olga in »Eugen Onegin« am National Opera, Lt. Ratcliffe an der Nederlandse Opera, Pallante am Gran Teatre del Liceu Bar- Théâtre de Caen und Magdalena in »Die Meistersinger von Nürnberg« an der Welsh National Opera. celona und Kothner in »Die Meistersinger von Nürnberg« bei der Glyndebourne Festival Opera. Im Konzertbereich wird Henry Waddington Berlioz’ »L’Enfance du Christ« mit dem BBC National Orchestra of Wales und Bachs »Matthäus-Passion« mit dem Aberdeen Bach Choir singen. Chorakademie am KONZERTHAUS DORTMUND

Die Chorakademie am Konzerthaus Dortmund e. V. ist in den zehn Jahren ihres Bestehens zu einer Eddie Wade der größten Singschulen Europas herangereift. In rund 30 Chören, unterteilt in Kinder- und Jugend-

Eddie Wade studierte an der Guildhall School of Music and Drama und am National Opera Studio. Er singt regelmäßig an der Royal Opera Covent Garden, der Welsh National Opera, der English National Opera, der Scottish Opera und in Glyndebourne. Er hat mit vielen führenden Dirigenten wie Mackerras, Elder, Pappano, Gatti, Benini, Wigglesworth, Rizzi, Auguin und Edwards zusam- Dortmund · Berlin · Bernau · Gotha · Zwickau · Breslau mengearbeitet. Bedeutende Opernauftritte absolvierte Eddie Wade als Graf Almaviva in »Le nozze di Figaro«, als Peter in »Hänsel und Gretel«, als Marcello in »La Bohème«, als Baron Douphol in »La Traviata« und als Melot in »« an der Welsh National Opera, als Mandarin in »Turandot« und als Indián in »Die verkaufte Braut« in Covent Garten sowie als Sharpless in Stimmen Sie sich auf Erfolg ein »Madama Butterfly« an der Welsh National Opera und der Scottish Opera. Eddie Wades Konzert- auftritte umfassen die Requien von Verdi und Brahms, Elgars »Dream of Gerontius«, Mendelssohns In FOCUS Money haben wir sechsmal in Folge den Ton angegeben. »Elias«, Händels »Messias« und Dvorˇáks »Te Deum«. Vor kurzem wurde sein Auftritt in Orffs Denn uns hat das bekannte Magazin bereits sechsmal zum Top-Steuerberater Deutschlands gewählt. Das haben wir unseren Mandanten zu verdanken. »Carmina Burana« mit dem RTÉ Concert Orchestra live auf Lyric FM übertragen. Weil sie wissen, wo die Musik spielt wenn es um ihr Geld geht. Wir würden uns freuen, auch von Ihnen zu hören. Harry Nicoll

Harry Nicoll stammt aus Inverness in den schottischen Highlands, studierte an der Royal Acade- my of Music and Drama in Glasgow und lebt heute in London. Er ist seit vielen Jahren regelmäßig zu Gast am Royal Opera House Covent Garden und weiteren europäischen Opernhäusern. In jün- audalis Kohler Punge & Partner gerer Zeit hat sich Harry Nicoll auf Charakterrollen konzentriert, darunter Basilio in »Le Nozze di Wirtschaftsprüfer  Steuerberater  Rechtsanwälte audalis Consulting GmbH  Unternehmensberatung Figaro«, Bardolfo in »Falstaff«, M. Triquet in »Eugen Onegin« und Monostatos in »Die Zauberflöte«. Rheinlanddamm 199  44139 Dortmund Harry Nicoll hat unter anderem Brittens »Company of Heaven« für Hyperion und den Bayerischen www.audalis.de Rundfunk eingespielt.

Anzeige_120x92mm.indd 1 23.07.12 09:37

22I23 Biografien sowie Konzertbereich, singen inzwischen 1000 Sängerinnen und Sänger im Alter zwischen 6 und 50 Jahren bei der Chorakademie. Die Chorakademie versteht sich als Botschafter klassischer Musik mit dem Bestreben, in Kindern und Jugendlichen das Interesse an klassischer Musik zu wecken, sie für das Singen zu begeistern und sie über viele Jahre mit Spaß und Freude im Chor- und Sologesang auf höchstem Niveau professionell auszubilden. Bei rund 150 Auftritten im Jahr haben die jungen Sängerinnen und Sänger die Möglichkeit, ein breites Publikum von ihrem Kön- nen überzeugen. Besondere Höhepunkte bilden Auftritte an der Seite von internationalen Welt- stars. So standen die Chöre u. a. bereits mit Edita Gruberová, Wencke Myhre, Zubin Mehta sowie dem amerikanischen Vokalkünstler und Multitalent Bobby McFerrin auf der Bühne.

Der Sinfonische Chor, das Erwachsenenensemble der Chorakademie unter der Leitung von Joachim Gerbens, ist ein junger, gemischter Chor, der mittlerweile zum festen Bestandteil der Dortmunder Kulturszene geworden ist. Das Repertoire des Sinfonischen Chores umfasst die ge- samte Bandbreite der Chorsinfonik, des Oratoriums sowie die A-cappella-Literatur vom 16. bis 21. Jahrhundert. Der seit 2007 bestehende Jugend-Kammerchor konzentriert sich unter der Leitung von Zeljo Davutovic insbesondere auf die Mitwirkung an sinfonischen Werken und be- schäftigt sich darüber hinaus mit der gemischtstimmigen Chorliteratur aller Epochen. Der 2006 gegründete Opern-Kinderchor wirkt unter der Leitung von Zeljo Davutovic in zahlreichen Opern mit, u. a. in der Inszenierung von »Hänsel und Gretel« sowie in der Inszenierung von Hans Werner Henzes »Der junge Lord« am Theater Dortmund. In der aktuellen Spielzeit ist der Opern-Kinder- chor an der Inszenierung von Puccinis »La Bohème« an der Oper Dortmund beteiligt.

Philharmonia Orchestra

Das Philharmonia Orchestra gehört zu den großen Orchestern dieser Welt. Es gilt als bedeutends- ter musikalischer Pionier Großbritanniens und kann auf einen außerordentlichen Katalog von Ein- spielungen zurückblicken. Das Philharmonia besticht durch seine Virtuosität und einen innovativen Ansatz bei Publikumsentwicklung, Residenzen und Bildungsförderung sowie durch den Einsatz neuer Technologien, mit denen das Publikum in aller Welt angesprochen wird. Gemeinsam mit den gefragtesten Solisten der Welt und vor allem mit seinem Principal Conductor und Artistic Advisor Esa-Pekka Salonen steht das Philharmonia Orchestra im Zentrum des britischen Musiklebens.

Das Philharmonia Orchestra hat in seiner Geschichte stets auf neue Wege und moderne Technologien gesetzt, um seinem Publikum in aller Welt erstklassige Musikerlebnisse zu bieten: Millionen Menschen haben seit 1945 ihren ersten Zugang zu klassischer Musik über eine Phil- harmonia-Einspielung gefunden. Heute können Musikfreunde das Ensemble auch über Webcasts, Podcasts, Downloads, Computerspiele und Filmmusik erleben.

24 I25 Biografien Einspielungen und Livesendungen spielen weiterhin eine wesentliche Rolle bei den Aktivitäten des Orchesters, auch durch die Zusammenarbeit mit Signum Records mit Veröffentlichungen von Live-Aufnahmen des Philharmonia unter der Leitung von mit dem Orchester besonders verbun- denen Dirigenten. Seit 2003 besteht eine wichtige Partnerschaft mit dem Rundfunksender Clas- sic FM, bei dem das Ensemble als The Classic FM Orchestra on Tour auftritt. Daneben gestaltet es weiterhin Sendungen für BBC Radio 3.

Esa-Pekka Salonen

Mit der Saison 2012/13 begann für Komponist und Dirigent Esa-Pekka Salonen seine fünfte Saison als Principal Conductor und Artistic Advisor des Philharmonia Orchestra London. Zudem ist er seit 2003 Artistic Director des »Baltic Sea Festivals«. Nach 17 Jahren als Music Director des Los Angeles Phil- harmonic Orchestra wurde er vom Orchester 2009 mit dem Titel des Ehrendirigenten ausgezeichnet.

Esa-Pekka Salonens künstlerische Zusammenarbeit mit dem Philharmonia Orchestra wird von bedeutenden multi-disziplinären Festivals dominiert, die die Musik von wichtigen Komponisten des 20. Jahrhunderts in ihrem kulturellen, sozialen und historischen Kontext darstellt. Seine viel- fältigen Gastdirigate beinhalten regelmäßige Auftritte mit den Wiener Philharmonikern, dem Sym- phonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem NDR Sinfonieorchester sowie mit dem Chicago Symphony und dem New York Philharmonic. Neben seiner Tätigkeit als Dirigent steht Esa-Pekka Salonens Name auch für einen Komponisten, dessen Werke weltweit aufgeführt werden. Sein Vio- linkonzert, das 2009 von Leila Josefowicz und dem Los Angeles Philharmonic uraufgeführt und seitdem europaweit und in den USA gespielt wurde, hat den diesjährigen »Grawemeyer Award for Music Composition« der Universität Louisville gewonnen. Esa-Pekka Salonens Musik wird exklusiv bei Chester Music veröffentlicht.

Salonen wurde mit zahlreichen renommierten Preisen ausgezeichnet. Zudem wurde er 1998 von der französischen Regierung zum »Officier de l’Ordre des Arts et des Lettres« ernannt und er- hielt Ehrendoktortitel der Sibelius-Akademie in Finnland, der Hong Kong Academy of Performing Arts, der University of Southern California und des Royal College of Music London.

Esa-Pekka Salonen im KONZERTHAUS DORTMUND Im September 2010 begann Esa-Pekka Salonen seine dreijährige Residenz am KONZERTHAUS DORTMUND. Unter dem Titel »Expedition Salonen« ist er als Exklusivkünstler mit einem repräsen- tativen Querschnitt seines interpretatorischen und schöpferischen Œuvres in mehreren Konzerten und Veranstaltungen präsent. In der aktuellen Saison tritt Esa-Pekka Salonen in fünf Konzerten in persona oder vertreten durch seine eigenen Werke auf.

26 I27 Biografien ROTTERDAM PHILHARMONIC ORCHESTRA Yannick Nézet-Séguin Kate Royal Texte Verena Großkreutz Beethoven, Mahler Fotonachweise Samstag, 16.12.2012 · 16.00 Uhr S. 04 © Kasskara · DG S. 08 © Johan Persson S. 14 © MSM Ltd S. 20 © Benjamin Ealovega S. 24 © Benjamin Ealovega S. 26 © Benjamin Ealovega

Herausgeber KONZERTHAUS DORTMUND Brückstraße 21 · 44135 Dortmund T 0231-22 696 200 · www.konzerthaus-dortmund.de

Geschäftsführer und Intendant Benedikt Stampa

Redaktion Dr. Jan Boecker · Marion Daldrup

Konzeption Kristina Erdmann

Anzeigen Anne-Katrin Röhm · T 0231-22 696 161

Druck Hitzegrad Print Medien & Service GmbH

Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung. Es war nicht in allen Fällen möglich, die Bildquellen ausfindig zu machen. Rechteinhaber bitte melden. Druckfehler und Änderungen von Programm und Mitwirkenden vorbehalten. MUSIK BEREICHERT.

Impressum Musik ist wie ein Puzzle aus Tönen: Viele Elemente fügen sich zusammen zur Erfolgsmelodie des KONZERTHAUS DORTMUND. Unterstützen auch Sie hochkarätige Konzerte und profitieren durch Kartenvorkaufsrecht, exklusive Einladungen, kostenlosen Bezug von Broschüren etc. Werden Sie Teil der Gemeinschaft der »Freunde des Konzerthaus Dortmund e.V.« Infos: T 0231-22 696 261· www.konzerthaus-dortmund.de MUSIK PHILHARMONIA BEREICHERT. ORCHESTRA Dienstag, 30.10.2012 · 20.00 Uhr

So klingt nur Dortmund.