Inhaltsverzeichnis
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INHALTSVERZEICHNIS Grußwort Bürgermeister ..................................................................... 3 Lage und Geschichte .......................................................................... 4 Unser Marktbrunnen ........................................................................... 5 Zahlen und Fakten .............................................................................. 7 Das Wappen ....................................................................................... 8 Rathaus .............................................................................................. 9 Marktgemeinderat ............................................................................. 11 Kindergärten ..................................................................................... 13 Schulen / Bildung .............................................................................. 15 Öffentliche Einrichtungen ................................................................. 17 Freizeitmöglichkeiten ........................................................................ 19 Kirchen ............................................................................................. 20 Pfarrämter ......................................................................................... 21 Ärzte / Apotheken ............................................................................. 22 Krankenhäuser / Notdienste ............................................................. 23 Versorgung / Entsorgung .................................................................. 24 Sonstige Institutionen ....................................................................... 26 Überörtliche Behörden ...................................................................... 28 Feuerwehren .................................................................................... 30 Auszug aus dem Vereinsregister ...................................................... 31 Impressum ........................................................................................ 32 2 HERZLICH WILLKOMMEN Liebe Neu-Reisbacherin, lieber Neu-Reisbacher, ein herzliches Grüß Gott in Reisbach! Ich freue mich, dass Sie sich für unseren Markt als Ihre neue Heimat entschieden haben. Reisbach mit seinen Altgemeinden ist ein liebenswerter Flecken Erde in Niederbayern. Die lange Geschichte des Marktes ist gekennzeichnet von tiefverwurzelten Traditionen, stetiger Weiterentwicklung und dem menschlichen Miteinander. Diese Broschüre soll Ihnen eine erste Orientierung geben, sich im reichhaltigen Angebot des Marktes zu Recht zu finden. Ich wünsche Ihnen für Ihre Zukunft in unserem Markt alles erdenklich Gute sowie viel Freude. Ihr Rolf-Peter Holzleitner Erster Bürgermeister 3 LAGE UND GESCHICHTE Reisbach, ein ländlich geprägter Ort mit mehr als 1200-jähriger Geschichte, ist Schauplatz einer bewegten Vergangenheit und zugleich ein ebenso lebens- wie liebenswürdiges Stück niederbayerischer Gegenwart. Der Ort liegt im Vilstal, südlich der Donau, umgeben von bäuerlicher Landwirtschaft und dem niederbayerischen Hügelland. Reisbach ist nach den Städten Dingolfing und Landau die größte Gemeinde des Landkreises Dingolfing-Landau. Die Vilstalgemeinde, Heimat der Heiligen Wolfsindis, hat bedeutende Persönlichkeiten wie zwei Bischöfe und den Mitbegründer des Münchener Oktoberfestes hervorgebracht. Diese "Drei großen Reisbacher" sind auf einer Säule mitten im Marktplatz verewigt. Aber auch harte Prüfungen mussten bestanden werden. Überliefert sind Berichte über Marktbrände in den Jahren 1659 und 1835, die große Schäden anrichteten. Ein Ölgemälde, in der um 1400 erbauten St. Salvatorkirche am Unteren Markt, erzählt von diesen Katastrophen. Heute hat sich Reisbach zu einem der schönsten Märkte Deutschlands entwickelt. Dies bestätigt die Preisverleihung des Bundes Deutscher Landschaftsarchitekten im Jahre 1991. 4 UNSER MARKTBRUNNEN Der Reisbacher Marktbrunnen – ein Geschichtsbuch von Joseph Lettl, Ehrenbürger von Reisbach Das Lebenselement „Wasser“ spielt am Marktplatz von Reisbach eine beachtliche Rolle: So wurde im unteren Teil des Marktplatzes der „Gänsbach“ gebaut, oben bei der Kirche sprudelt Trinkwasser in ein Steinbecken und die Krönung erfuhr Reis- bach durch die Aufstellung des Markt- brunnens am oberen Platz. Im Zug der Marktplatzerneuerung war dieser Markt- brunnen auf Beschluss des Marktgemeinde- rates beim Bildhauer Joseph Michael Neustifter in Eggenfelden in Auftrag gegeben worden. Geht man auf den Reisbacher Marktbrunnen zu, so findet man im Spitz des Dreisäulenbaues die Winkelung des Treppengiebels der Michaelkirche sowie der Dächerarchitektur der den Markt umschließenden Häuserzeilen. Kommt man näher und betrachtet genauer, da schlägt sich vor dem Beschauer das Geschichtsbuch von Reisbach auf. An der ersten Brunnensäule streiten Bischöfe hitzig zum Besten von Hirt und Herde bei der Synode zu Rispach anno 799, dazu der Text am Säulenfuß: „Rispach, seine altehrwürdige Kirche, die noch brauchbaren Römerstraßen, die Lage zwischen Regensburg, Salzburg, Freising und das Landgut Reith waren Gründe für die Wahl. – Es kamen: Erzbischof Arno von Salzburg, die Bischöfe Adalbinus von Regensburg, Waldricus von Passau, Almon von Seben, Alto von Freising, Äbte, Priester, Diakone. - Manch Vorschrift ward gegeben für Hirt und Herde. Der allmächtige Gott möge alles zum Besten wenden für seine heilige Kirche, für unser Baierland und für unser liebes Rispach. Amen!“. 5 An der zweiten Brunnensäule verleiht Herzog Heinrich der Reiche den Reisbachern das Marktrecht, dazu folgende Zeilen: „Ein Kaufbrief von 1438 besiegelte den Übergang des „Marktes Reisbach“ von den Warttern auf Herzog Heinrich den Reichen und bekundete somit sein Marktrecht. – Am St.-Andreas-Tag 1445 verlieh der Herzog erneut den Reisbachern „Marktliche Freiheit“, auf dass sie und Nachkommen sie ewiglich haben sollen. – Mit gleichem Brief verlieh der Herzog Jahrmarkt am St. Margarethen-Tag, am Michaels-Tag und am Sonntag vor St. Thomas, einen Wochenmarkt alle Erchtage“. Die Bilder dieser drei Marktheiligen sind zu finden. Dass sich Reisbachs Bürger auch einmal einen Schild- bürgerstreich erlaubten, erfahren wir bei der dritten Brunnensäule, sie erzählt die Sage von den Sonnen- fischern. „Dö Reisbacher woit`n schöns Wedda krieag`n, drum hams hin und her studiert. A Loatern bis zum Himmö führ´n, dös hätt´ sich nöt rentiert. – Wann d`Sunn obm in dö Vils neileucht; da kunnt´ mas außafisch´n. Der Plan ist guat, dös Wasser seicht, mir schaußn, dass mas dawisch´n. - Ganz sachte ziagns dös Fischbärnnetz, hoins außa in oam Wischer. Und was hams drinna ghabt auf d´Letzt? Den Namen „Sonnenfischer“. Der Künstler verstand es, diese sagenhafte Begebenheit figürlich großartig darzustellen. Die Krönung erfährt der Dreisäulenbau in seiner Spitze mit dem Bild der heiligen Wolfsindis. Sie trägt die Siegespalme in ihrer Hand, das Pferd, welches sie zu Tode schleifte von der Burg Warth herab und ihr Kirchlein sind zu sehen. Und wieder ist es das Wasser mit seiner Heilkraft bei Augenleiden, wie die Votivbilder in der Wolfsindiskirche erzählen. Jüngste Marktgeschichte hat Neustifter verewigt, indem er die Namen der acht ehemaligen Gemeinden vor dem Zusammenschluss in den Brunnenrand geprägt hat. Um den Zulauf in der Mitte des Brunnenbeckens ist aktuellste Zeitgeschichte zu lesen: Die Begriffe „Friede – Freiheit“, „Glasnost“ und „6. Juni“, das Datum des Massakers in China (1989). 6 ZAHLEN UND FAKTEN Region: Niederbayern, Landkreis Dingolfing-Landau Einwohnerzahl (mit Hauptwohnsitz): 7.831 (Stand: 31.12.2020) Bevölkerungsstand: 31.12.2020 7.831 30.06.2020 7.818 31.12.2015 7.675 31.12.2010 7.626 31.12.2005 7.569 31.12.2000 7.527 31.12.1995 7.159 31.12.1990 6.669 31.12.1980 5.735 0 1000 2000 3000 4000 5000 6000 7000 8000 9000 Einwohner Bevölkerungsstruktur: Alter 80. Lebensjahr und darüber 70. bis vollendetes 79. Lebensjahr 60. bis vollendetes 69. Lebensjahr 50. bis vollendetes 59. Lebensjahr 40. bis vollendetes 49. Lebensjahr 30. bis vollendetes 39. Lebensjahr 20. bis vollendetes 29. Lebensjahr 10. bis vollendetes 19. Lebensjahr unter 10 Jahren 0 200 400 600 800 1000 1200 1400 Einwohner 31.12.2020 01.01.1994 Vergleich Altersstruktur Einwohner Stand 31.12.2020 (rot) mit Stand 01.01.1994 (blau) 7 (Foto: Vilstalbote / Ortmaier Druck Frontenhausen) Gesamtfläche: 9.412 ha Höchster geographischer Punkt (Bachham) 499,5 m ü. NN Niedrigster geographischer Punkt (Vils bei B20) 375 m ü. NN Ortsteile (Anzahl): 120 Ehemalige Gemeinden vor der Gebietsreform: Englmannsberg, Griesbach, Haberskirchen, Oberhausen, Niederhausen, Niederreisbach, Reisbach und Reith. DAS WAPPEN Das Wappen mit dem Feuerhaken Gleichzeitig mit dem Marktrecht verlieh 1445 Herzog Heinrich „zu rechtem Wissen der Bürger, die jetzt zu Reisbach sind und allen ihren Nachkommen, die zu künftigen Zeiten dahin kommen und daselbst sein werden“, ein Wappen, das „als Siegel in allen Ehrensachen und Geschäften gebraucht, das alle seine Untertanen, Geistliche, Ritter, Knechte, Herolde, Bürgermeister und Räte des heiligen römischen Reiches anerkennen und zu achten wissen“. Die Abbildung des Wappens erhält der herzogliche Brief. Es mag in Hinsicht auf frühere große, uns bekannte Brände gegeben worden sein. Das Wappen zeigt nach der genauen Beschreibung im oberen Feld des Schildes die weißblauen Rauten oder Wecken („als des Haus von Bayern“), im unteren roten Feld einen weißen Reißhacken, gekreuzt mit einer weißen, an beiden Enden gebogenen Stange. Dies sind ehemalige Ausrüstungsgegenstände der Brandbekämpfung.