Heute auf Seite 3: Ideen gegen Ideologien

UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND

Erscheint wöchentlich. Jahrgang 31 — Folge 11 15. März 1980 LaatenannschAfl Ostpreußen e.V. Postvertriebsstück. Gebühr bezahlt. ParkaUee M/K. 2«M Hamborg 13 C5524CX

Nur Chancen durch Gemeinsamkeit

Bessere Abstimmung innerhalb des atlantischen Bündnisses als Voraussetzung zur Gewährleistung des Friedens

H- W. — Wenn der Kanzler reist, ist es keineswegs so, als falle er sozusagen seinen Nützliche Idioten? Gastgebern ins Haus. Auch vor dem Be• Zur gleichen Zeit, da der Bundespräsident such, den Helmut Schmidt jetzt dem ame• dem Land Niedersachsen, das zu einem rikanischen Präsidenten abstattete, waren Drittel von der „inhumanen, unnatürlichen dessen Abgesandte am Rhein und Schmidts Grenze zwischen der ,DDR' und der Bundes• Kundschafter am Potomac. Nur der kleine republik" berührt wird, seinen Besuch ab• Moritz vermag sich vorzustellen, daß es in stattete, hat es sich die der FDP naheste• Washington einen Krach gegeben habe. hende Jugendorganisation, genannt Jung• Dazu ist man beiderseits zu kultiviert — demokraten, einfallen lassen, dadurch in auch, wenn die von den Fotografen fest• einen der empfindlichsten Bereiche der in• gehaltenen Mienen nicht immer das wider• nerdeutschen Beziehungen einzudringen, in• spiegeln, was in der Brust der Staatsmänner dem sie die Anerkennung der „DDR"-Staats- vorgeht. bürgerschaft forderte. Das erscheint den Jungdemokraten zur Friedenssicherung er• Schmidt kam zu einer Zeit nach Washing• forderlich und, wie es in ihrem Leitantrag ton, da Jimmy Carter von einigen nicht un• zur Jahresdelegiertenversammlung hieß, erheblichen Sorgen geplagt wurde: da war sei das Wiedervereinigungsgebot des einmal die peinliche — zwar korrigierte — Grundgesetzes nie wirklich „begonnen" Abstimmung in der UNO, die um die jüdi• worden und könne deshalb ohnehin nicht schen Stimmen bei der nächsten Vorwahl „vollendet" werden. um das Präsidentenamt im Staat New York bangen läßt. Da geht es um die immer noch Hans-Dietrich Genscher, der Bundesvor• nicht ausgeräumte Geiselnahme in Teheran, sitzende der FDP, hat denn auch, bevor er die zunächst zwar die Amerikaner weitge• nach Asien entschwebte, seinem Parteinach• hend hinter den Präsidenten gebracht hat. wuchs eine Rüge erteilt, indem er sagte, die Was aber nicht ausschließt, daß ein Stim• Jungdemokraten befänden sich mit dieser .Komm — piep, piep, piep — komm!" Zeichnung Wolter in „Welt der Arbeit" mungsabfall dann eintritt, wenn sich keine Forderung in einer nie dagewesenen günstige Lösung abzeichnet. In solchen Fäl• Ferne zur FDP. Gerade dieser Antrag len ist man gern bereit, wieder nach eigenen zeige, wie richtig es gewesen sei, Fehlern Ausschau zu halten. So mag es für keine organisatorische Verbindung zwischen Falin, hat kürzlich geäußert, es existierten hier vor allem die Bundesrepublik, diesem FDP und Judos einzugehen. Doch hier Carter ein wenig erleichternd sein, gehört 386 Stützpunkte der USA um die Sowjet• Trend nicht zu entziehen vermögen. scheint Genscher nicht die Unterstützung zu haben, daß sich der iranische Revolutions• union und man habe kein Interesse daran, aller Fraktionskollegen zu besitzen. Jeden• rat oder was sonst sich heute in Iran Regie• Was bleibt? Die Absage an die Olympi• die USA auch noch Stützpunkte in Afgha• falls haben einige FDP-Abgeordnete, dar• rung nennt, gegen die Botschaftsbesetzer schen Spiele, die von Carter bereits ausge• nistan gewinnen zu lassen. Sicherlich wäre unter Ingrid Mathäus und Helga Schuchardt, durchgesetzt haben soll. Hoffentlich . .. sprochen ist. Helmut Schmidt will der So• es töricht, in diesem Zusammenhang wie wjetunion die Chance gegeben wissen, betont, die FDP benötige auch weiterhin die überhaupt von einer versuchten Einkreisung Bleibt Afghanistan und die Frage, wie „Voraussetzungen dafür zu schaffen, daß Mitarbeit der Jungdemokraten, auch dann, der Sowjetunion zu sprechen. In Wahrheit dieser sowjetischen Aggression begegnet die Sportler aller Länder an den Olympi• wenn diese unbequeme Forderungen stellen nämlich handelt es sich bei der Sowjetunion werden kann. Niemand wird wohl daran schen Spielen teilnehmen können". So steht sollten. um eine auf Expansion gerichtete Politik, glauben, daß die Sowjets bereit sein wer• es im Kommunique, und es heißt dazu, „daß Die Forderung der Jungdemokraten ist bei der sich zaristisches Großraumstreben den, dort abzuziehen. Im Hinblick aber auf gegenwärtig diese Voraussetzungen nicht aber keineswegs „unbequem", sie wider• und messianischer Glaubenseifer des Kom• die von verschiedenen Seiten geforderte bestehen". Selbst Helmut Schmidt hat keinen spricht ganz eklatant der allen Deutschen munismus miteinander verbinden. Neutralisierung dieses von den Sowjets Zweifel daran gelassen, daß, wenn die So• und vor allem den politischen Willensträ• okkupierten Landes scheint uns die Situation Man sollte auch nicht glauben, die USA wjetunion diese Chance nicht nutzt, die gern aufgegebenen Verpflichtung des in der hier wiedergegebenen Zeichnung, die seien daran interessiert, alle Brücken zum Hoffnungen der deutschen Sportler auf die Grundgesetzes, sich für die Wiedervereini• der „Welt der Arbeit" entnommen ist, be• Osten abzubrechen. Wenn es in dem in fünf olympischen Ringe im Bannkreis des gung in Frieden und Freiheit einzusetzen. sonders treffend dargestellt. Dieses Problem Washington anläßlich des Kanzlerbesuches Kremls im Winde verwehen werden. Diese Maxime war über eine lange Strecke ist für die Sowjets längst erledigt. Selbst veröffentlichten Kommunique heißt, in der der deutschen Nachkriegspolitik gemeinsa• Der Kanzlerbesuch in den USA, dem in wenn Moskau formell einer „Neutralisie• gegenwärtigen Periode erhöhter Spannung mes Gut aller Bundestagsparteien. Solange, diesen Tagen eine Visite des Kanzler• rung" zustimmen würde, wäre das nichts sei es wünschenswert, „den Rahmen der bis dann im Rahmen der Deutschlandpolitik kandidaten der Unionsparteien, Franz-Josef anderes als ein Taschenspielertrick, denn in Ost-West-Beziehungen zu erhalten, der in die „DDR" ihren Willen durchsetzen, eine Strauß, folgt, dürfte einer Aussprache über Wirklichkeit befindet sich Afghanistan über zwei Jahrzehnten errichtet worden ist", Art Anerkennung und mit Bonns Hilfe auch die unterschiedlichen Vorstellungen und Be• längst im Hegemonialbereich der Sowjet• dann dürfte diese Formulierung nicht zu• noch den Einzug in die Vereinten Nationen union. letzt dem Kanzler genehm sein, der auf die wertungen dienen, ob auch die ange• erreichen konnte. Die Forderung nach An• exponierte Lage der Deutschen inmitten strebte Aufgabenteilung erreicht wurde, erkennung einer eigenen „DDR"-Staatsan• wird erst die Zukunft zu erweisen vermö• gehörigkeit steht ganz oben auf Honeckers Das Leben geht weiter Europas hingewiesen hat. Jimmy Carter soll dabei sein Verständnis für die geo• gen. In Moskau mag man der Meinunq ge• Prioritätsliste, und gewiß wird man in Ost- wesen sein, es könnte gelingen, die Deut• höchst erfreut sein über die Hilfs• Mit der unserer Zeit anhaftenden Nüch• graphische Lage unseres Landes bekundet schen von den Amerikanern zu trennen. truppen, die sich unter dem Fähnlein der ternheit überlegt man bereits jetzt, ob nicht haben. Das jedoch heißt keineswegs, die Sicherlich wird der sowjetische Botschafter Jungdemokraten zu Wort melden. Im Hin• die Beisetzung des vom Tode gezeichneten Amerikaner würden auf einen bundesdeut• in Washington seiner Regierung über die blick aber darauf, daß man die Jungwähler Josip Broz Tito den Außenministern der schen Beitrag zur gemeinsamen Abwehr Kanzlervisite berichten. Was immer über nicht verprellen will, wird es gewiß nur bei beiden Supermächte Gelegenheit geben künftiger sowjetischer Aggressionen ver• den Inhalt der Gespräche bekannt wurde, einer verbalen Verwarnung seitens der FDP könnte, miteinander ins Gespräch zu kom• zichten wollen. Sicherlich wird die Rüstungs• kann ihn nicht zu dem Schluß verleiten, die verbleiben. men. Davon, daß die Sowjets sich aus Afgha• kontrolle ebenso angestrebt wie die Rati• Sowjets könnten die beiden Partner aus• nistan zurückziehen müßten, wird mit Sicher• fizierung des SALT-II-Abkommens, doch Als eine Organisation, die einer der drei einanderdividieren. heit dabei dann nicht gesprochen. Vielmehr davon unabhängig will man die „unter den Bundestagsparteien verbunden ist, sollten gegenwärtigen Umständen erforderlichen werden die Diplomaten eine Möglichkeit Afghanistan ist für die Sowjets bereits auch die Jungdemokraten daran erinnert Maßnahmen treffen", um die Sicherheit und suchen, die auch die Sowjetunion ihr Ge• Vergangenheit; Pakistans vorerste Absage werden, daß es gilt, einen Zustand des Frie• die internationale Stabilität zu verteidigen. sicht wahren läßt und vor allem die Wege an das amerikanische Hilfsangebot wird in dens in Europa zu erlangen, in dem auch das nach Madrid und nach Wien nicht verbaut. Moskau ebenso mit Interesse notiert wie die deutsche Volk in freier Selbstbestimmung Was bleibt? Tatsache, daß die Vereinigten Staaten ohne seine Einheit wiedererlangen kann. Dieser Wenn dem so ist, stellt sich die berech- Lösung der anstehenden Probleme in der Prozeß ist gewiß nicht über einen kurzen tiqte Frage nach dem Sinn des Kanzler• Den Amerikanern mag es darauf ange• arabischen Welt nicht den Fuß fassen kön• Weg herbeizuführen. Mit Recht hat der Bun• besuches in den USA und danach, was denn kommen sein, der Sowjetunion eine Lektion nen, den sie benötigen, um gegen die mili• despräsident vor dem Landtag in Hannover nun herausgekommen ist. Sehr viele schone zu erteilen. Die von Präsident Carter ver• tärischen Möglichkeiten der östlichen Super• betont, es komme darauf an, das Ziel im Worte über einen Gleichklang bei der Be• fügten Maßnahmen dienten dem Ziel, Mos• macht einen festen Stand zu haben. Auge zu behalten, auch dann, wenn es in urteilung der politischen Lage, Blumen für kau zu signalisieren, daß man nicht gewillt naher Zukunft nicht erreichbar sein würde. Carter, Blumen für Schmidt und im übrigen ist, Weiteres hinzunehmen. Das Aufgebot Der Nutzen Es werde, so sagte Carstens, ein „langer die sachlichen Feststellungen, daß man in an Wirtschaftsführern und Gewerkschaftlern Atem" notwendig sein. Gerade diese jetzt Zukunft gemeinsam mehr tun und sich bes• im Kanzlertroß machte deutlich, daß Helmut Wenn die Reaktion der Welt auf Afgha• bekanntgewordenen Forderungen der Jung• ser aufeinander abstimmen werde damit Schmidt auf Folgen aufmerksam machen nistan dazu geführt hätte, der Sowjetunion demokraten beweisen erneut, wie notwen• Afghanistan das letzte Abenteuer der So• wollte, die für Wirtschaft und Arbeitsplätze hinsichtlich der ihr unterstellten Absichten, dig es ist, das Bewußtsein der Einheit der wjets bleiben werde. entstehen, wenn die Bundesrepublik ge• nämlich zu den warmen Meeren und den Nation lebendig zu erhalten. „Nützliche Idioten" pflegt man in Lenins Jargon jene Bs fragt sich, ob die Sowjets die Reaktion zwungen würde, sich jedem Boykott anzu• Ölquellen des Golfs vorzustoßen, Zurück• bürgerlichen Kräfte zu nennen, die bewußt des Westens als eine ernstzunehmende schließen und ihren Osthandel vollends ein• haltung anzuempfehlen, wäre schon einiges oder unbewußt die Geschäfte des Kommu• Warnung gewertet haben. Denn aus sowje• zustellen. Hiervon kann keine Rede sein, gewonnen. Vor allem die Zeit, die die Part• nismus betreiben. Zielen die Jungdemokra• tischer Sicht sieht alles ganz anders aus: überdies: da Amerika in den nächsten Jah• ner des atlantischen Bündnisses benötigen, ten geradezu darauf ab, unter dieser Kate• Breschnews außenpolitischer Berater der ren die Ausgaben für die Verteidigung ver• um sich endlich zu einer einheitlichen Poli• gorie geführt zu werden? Rainer Probst ehemalige sowjetische Botschafter in Bonn. doppeln will, wird sich Westeuropa, und tik zu finden. 15. März 1980 — Folge 11 — Seite 2 2tts£fi!mufimMaft

In Kürze: Kirche in der „DDR":

Strauß zum Olympia-Boykott „Ein Boykott der Olympischen Sommer• Kein Ja zum dialektischen Materialismus spiele in Moskau, sollte er unumgänglich sein, wird die olympische Idee eher stärken Altbischof Frankel kritisch zum Weltkirchenrat - Rückgang der Kirchenmitglieder geht weiter als schwächen." Diese Ansicht vertrat der bayerische Ministerpräsident und Kanzler• Marburg — Die Kirche in der „DDR" in einem für beide Seiten „notvollen" Lern• und sich dessen bewußt sind, daß Kirchgang kandidat der Union, Franz Josef Strauß, bei könne kein Ja zum dialektischen Materia• prozeß seien bestimmte „Vorurteile und in ihrer Umwelt ein persönliches Zeugnis einem Empfang für die bayerischen Olympia• lismus sagen, aber sie dürfe auch kein tota• Klischeevorstellungen abgebaut worden". ist". In den nächsten Jahren müsse sich die teilnehmer von Lake Placid. Strauß sagte, les Nein zu der sie umgebenden Gesellschaft Im Rückb'' auf die zweijährige Praxis seit Kirche auf das Entscheidende konzentrieren solange die olympische Idee nicht dazu miß• dem vielbeachteten Gespräch zwischen dem und „bei ihrem Thema" bleiben. braucht werde, Frieden nur vorzutäuschen, sprechen. Diese Ansicht vertrat der bis zum Herbst amtierende Bischof der Evangelischen Vorstand der Konferenz der evangelischen könne sie dem Frieden dienen. Ein weit• Als Grund für die stärkere Beteiligung Kirche des Görlitzer Kirchengebietes, D. Kirchenleitungen in der „DDR" und dem reichender Boykott oder gar der Ausfall der Jugendlicher an kirchlichen Veranstaltungen Hans-Joachim Frankel, in einem Interview Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker am Moskauer Sommerspiele würde noch lange gegenüber früheren Jahren sah Frankel, daß nicht der großartigen Idee Coubertins das mit idea. Nach Auffassung Frankels würde 6. März 1978 meinte Frankel, es habe in ein• die „Frage nach sinnerfülltem Leben ganz Sterbeglöcklein läuten. eine Verweigerung des Dienstes in der so• zelnen Fällen gewiß auch schmerzliche Ent• allgemein in unserer Welt voller Krisen zu• zialistischen Gesellschaft verleugnen, daß täuschungen gegeben, aber die positiven Er• Vorsichtiger Ertl genommen hat". Einer Reihe junger Men• die Kirche auch in einem derart geprägten fahrungen seien das Zukunftsweisende. Im Josef Ertl will sich über eine weitere schen genüge es „einfach nicht mehr, als Staat unter der Herrschaft Christi stehe. Nur Blick auf den von der Kirche stark kritisier• Amtszeit als Bundesernährungsminister erst Lebensziel einen erhöhten Lebensstandard dort, wo sich die Christen „dem Anspruch ten Wehrunterricht an den Schulen betonte dann entscheiden, wenn er die künftigen Frankel, die Kirche stehe zu den Eltern, und gute Bezahlung zu haben". Koalitionsvereinbarungen genau kennt. Ge• einer atheistischen Bindung ausgesetzt die ihren Kindern die Teilnahme verbieten genüber der Illustrierten „Quick" zählte sehen, müssen sie sich versagen". Wie Fran• Zu der für 1981 geplanten Vereinigten würden. Ertl (FDP) auch jene Abmachungen dazu, die kel in diesem ersten Interview nach seinem Evangelischen Kirche in der „DDR", in der nicht die Agrarpolitik betreffen. „Einen Umzug von Görlitz nach Marburg erklärte, Zur innerkirchlichen Situation äußerte die bisherigen Zusammenschlüsse Evange• Blankoscheck gebe ich nicht." Bonner Insider hat sich das grundsätzliche Urteil der Marxi• Frankel, der fast siebzehn Jahre Bischof in lische Kirche der Union (EKU), Vereinigte sind jedoch der Meinung, daß Ertl ein Mini• sten über die Religion nicht geändert. Aber Görlitz war, der Rückgang der Kirchenmit- Evangelisch-Lutherische Kirche (VELK) und steramt nicht ausschlagen werde. Bund der evangelischen Kirche aufgehen sol• Lohnspirale im Vatikan len, sagte Frankel, er halte es für berech• tigt, daß die Kirchen eine vertiefte Gemein• Auch im Vatikan gibt es jetzt Gehalts• erhöhungen: Sie belaufen sich durchschnitt• schaft anstrebten. Er wende sich aber ent• lich auf 50 Prozent. Pensionäre erhalten eine schieden gegen eine eventuelle Auflösung um zehn Prozent aufgebesserte Rente. Die der in die Bereiche „DDR" und Bundesrepu• Mindestgehälter liegen bei 550 000, die blik Deutschland geteilten EKU, die als letzte Höchstbezüge bei 900 000 Lire für Vatikan- institutionelle Klammer die Kirchen beider Angestellte. Nach den Bestimmungen des Staaten in Deutschland verbindet. Das, was nach wie vor gültigen Lateran-Vertrages „wir gerade innerhalb der EKU an spezifi• sind die vatikanischen Arbeitseinkommen scher Gemeinschaft haben", sollte erhalten steuerfrei. Außerdem können die Vatikan- bleiben. Frankel wörtlich: „Ich halte es geist• Bediensteten billiges Benzin tanken (es ko• lich für nicht vertretbar, die Kirche aufzu• stet für sie nur 330 Lire pro Liter im Gegen• lösen, die als einzige deutsche Kirche durch satz zu den sonst üblichen 600 Lire). ihre Bekenntnissynode in Breslau 1943 das Dresden — 35 Jahre danach Gericht Gottes über den Mord an den Juden 35 Jahre nach seiner Zerstörung erwartet öffentlich bezeugt hat!" Dresden, drittgrößte Stadt der „DDR", 1980 Kritisch nahm Frankel zum Sonderfonds rund fünf Millionen Besucher aus dem In- und Ausland. Allein die staatlichen Kunst• des Antirassismusprogramms des Weltkir• sammlungen der Elbmetropole werden jähr• chenrates Stellung. Er sei mit der Evangeli• lich von mehr als zwei Millionen Menschen schen Kirche in Deutschland (EKD) der Mei• besichtigt. Zwerge und Riesen TZ-Zeichnung nung, daß die gegenwärtige Vergabepraxis des Sonderfonds der „Aufgabe, für unter• drückte Menschen einzutreten, nicht gerecht Kriegsverbrecher: glieder habe seinen Tiefstand noch nicht er• wird und einer gründlichen Uberprüfung be• reicht. Es gebe ein „erhebliches Mißverhält• darf". Die Vergabe von 85 000 Dollar an die nis zwischen der Zahl der kirchlichen Be• rhodesische Patriotische Front vor einein• Polen macht feine Unterschiede stattungen und der Zahl der Taufen". Es halb Jahren nannte er eine für ein die Ge• wird — so Frankel — „viel darauf ankom• meinschaft der Kirchen repräsentierendes Komitee in Warschau erhebt ernste Vorwürfe gegen Justiz men, daß die Christen den Gottesdienst als Gremium unzulässige „Entscheidung des Mitte des Gemeindelebens wiedergewinnen politischen Ermessens". Die polnische kommunistische Regierung lebt heute unbehelligt von der ansonsten teile NS-Kriegsverbrecher in nützliche und so rührigen polnischen NS-Verfolgungsju- nichtnützliche ein und lasse nützliche auch stiz in der Bundesrepublik. nach bereits verkündeten Todesurteilen lau• Konsequenzen: fen. Außerdem verfolge die polnische Der Grund: Laubner soll dem polnischen „Hauptkommission zur Erforschung von NS- Sicherheitsdienst nach dem Kriege wertvolle Verbrechen" nur solche NS-Leute, bei denen Dienste geleistet haben. Unter anderem habe er nachträglich in seiner Zelle Dokumente Liefert der Westen doch den Strick? ihr eine Verfolgung vorteilhaft erscheint. mit seiner Unterschrift gefälscht, mit denen Diesen Vorwurf erheben übereinstimmend polnische Oppositionelle sowie nationalpo• das Mitglied der nichtmarxistischen opposi• Olympia-Boykott kein Ersatz für wirtschaftliche Sanktionen litische Offiziere und Politiker der Kollabo• tionellen „Konföderation unabhängiges Po• ration mit der Gestapo „überführt" wurden. Mehr als je zuvor sind Politik und Leistungs• len" in Warschau, Jerzy Gren, in einem Brief Aber darüber wird in den USA und in West• Sie seien allesamt nach „kurzem Prozeß" sport miteinander verknüpft. Eine Olympiade — europa bemerkenswert wenig gesprochen I Alles an den polnischen ZK-Sekretär, Jerzy Lika- hingerichtet worden. deren Grundvorstellung im friedlichen sport• dreht sich um Olympia, als ob hier ein Hebel szewicz, und die polnische Jüdin Aleksan- lichen Wettstreit der Jugend aller Völker liegt zur Eindämmung sowjetischer Ausbreitungsge• dra Stypulkowska (München) in einem Leit• Leute wie Laubner habe es damals in — in einem Lande durchzuführen, das gleich• lüste läge. artikel im exilpolnischen sozialdemokrati• polnischen Gefängnissen viele gegeben, zeitig eine Aggression vom Zaune gebrochen hat, schen Wochenblatt „Tydzien Polski" (Polni• heißt es weiter. Seit langen Jahren stellt ist eine eklatante Mißachtung der olympischen Die Hauptdiskussion, die im Westen aber ge• führt werden muß — bei allem Interesse für den sche Woche). man unter den Ostpreußen die Frage, welche Idee. Olympiaboykott —, geht um die Frage: Als Beispiel für viele wird der Fall des Gründe das kommunistische Polen wohl ge• Südafrika und Rhodesien wurden aus anderen ehemaligen Gestapo-Chefs von Tschensto- habt haben mag, das gegen den früheren politischen Gründen von einer Olympiade aus• Dürfen die westlichen Industrieländer weiter chau und Radom, Wilhelm Laubner, genannt. Gauleiter Erich Koch ergangene Todesurteil geschlossen. Die Sowjetunion boykottierte Welt• auf Gedeih und Verderb Geschäfte machen und Laubners Gnadengesuch wurde seinerzeit in eine lebenslange Haftstrafe umzuwan• meisterschaften in der Bundesrepublik Deutsch• damit die sowjetische Militärmaschinerie auf in• direktem Wege immer weiter stärken? sogar vom polnischen Staatsratsvorsitzen• deln, die jetzt im Zuchthaus Wartenburg ver• land, wenn sie in West-Berlin veranstaltet wur• den, weil sie das westliche Berlin zu einer „selb• den abgelehnt. Dennoch durfte er 1959 als büßt wird. Zwangsläufig tritt hier die Frage ständigen politischen Einheit" erklärt hat. Und Wenn der Westen diese Frage weiterhin mit freier Mann das politische Zuchthaus im auf, ob Koch ebenfalls als Informant ange• wenn jetzt der amerikanische Präsident Carter ja beantwortet, könnte sich Lenins Zitat als wahr oberschlesischen Großstrehlitz verlassen und sehen und entsprechend behandelt wurde. dieses Mittel auch einsetzen will, das diesesmal erweisen: der UdSSR und ihren Staatsprofis Prestigever• lust bringen wird, so sollten die westeuropäischen .Die Kapitalisten werden noch die Stricke liefern, an denen wir sie aufhängen werden." ^£a5£fiprm6mu1flit Staaten geschlossen Unterstützung gewähren. V. G. UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND Leider verdeckt die Diskussion um den Olym• Chefredakteur: Hugo Wellems piaboykott aber die weitaus wichtigere Problem• Verantwortlich für den redaktionellen Teil stellung! Seit vielen Jahren exportieren zahl• reiche westliche Industriestaaten — bei gutem Kultur. Unterhaltung, Frauenseite: Ostpreußische Familie und Briefkasten: Gewinn, versteht sich — jene technischen Neue• Silke Steinberg Amnestie vor Olympiade Ruth Geede rungen in die UdSSR, die der zentralen Verwal• Geschichte. Landeskunde, tungswirtschaft Sowjetrußlands die Abstellung .Erst Amnestie, dann Olympiade in Moskau", Soziales und Aktuelles: Literaturkritik: großer Ingenieur- und Wissenschafts-Kapazitäten diese Bedingung stellte der prominente russische Horst Zander Paul Brock für die Rüstungsindustrie ermöglichen. Vom Dokumentation, Zeitgeschehen: Bürgerrechtler Andrej Amalrik (41) beim Sport• Bonner Büro: Großcomputer über Fischereifabrikschiffe bis zu Claudia Schaak forum des Brüsewitz-Zentrums in Bad Oeynhau• Clemens J. Neumann fertigen Produktionsanlagen für Personen- und Jugend, Mitteldeutschland: sen. .Friedliche Spiele und nebenan werden die Lastkraftfahrzeuge reicht diese Palette. Die Ein• Gisela Weigelt Berliner Büro: Menschen aus Glaubens-, Meinungs- und Gewis• richtung eines Fiat-Werkes in Togliatti z. B. hat Heimatkreise, Gruppen: Hans Baidung den Sowjets rund 20 Jahre Eigenentwicklung im sensgründen eingesperrt, in die Verbannung ge• Elke Lange Anzeigen und Vertrieb: Kraftfahrzeugbau erspart, denn sie hinkte in die• schickt oder in psychiatrischen Austalten gequält, Leserforum: Max Brückner Beim Verlag sem Bereich hoffnungslos hinter dem Westen dieses ist ein unüberbrückbarer Gegensatz." An Verlag: Landsmannschaft Ostpreußen e. V., Parkallee 84/86, 2000 Hamburg 13. Bundesgeschäftstührer C her. Wenn die Sowjetunion heute mit modern• die Sportler der Bundesrepublik richtete er die riedrich-Karl Milthaler. Das Ostpreußenblatt ist das Organ der Landsmannschaft Ostpreußen und erscheint wöchentlich zur Information der Mitglieder des Förderkreises der Landsmannschaft Ostpreußen - Bezugspreis sten Flugzeugträgern und Atom-U-Booten In die dringliche Bitte, sich nicht zura Spielball des Inland 5.80 DM monatlich einschließlich 6.5 Prozent Mehrwertsteuer. Ausland 7.- DM monatlich. - Bankkonto Weltmeere drängen kann, so liegt es unter ande• russischen Imperialismus machen zu lassen. Denn: Landesbank Hamburg. BLZ 200 500 00. Konto Nr 192 344 Postscheckkonto für den Vertrieb Postscheckamt rem daran, daß der Westen die riesige technolo• Hamburg 8 426-204. für Anzeigen: Postscheckamt Hamburg 907 00-207 Verlag. Redaktion. Anzeigenabteilung .Afghanistan liegt von uns nicht so weit ent• Postfach 32 32 55. 2000 Hamburg 13. - Für unverlangte Einsendungen wird nicht gehaftet. - Rücksendung nur gische Lücke im zivilen Bereich aus purem Eigen• fernt, wie mancher Sportler glaubt. Moskau nutz ständig weiter geschlossen hat. wenn Porto beillegt - Druck- Gerhard RautenberQ. 2950 Leer (OstfriesIV Telefon (04 91) 42 88 k.mntr .,ne Nachgiebigkeit des Westens als Ein• Für Anzeigen gilt Preisliste Nr. 19 Carter hat Weizenliefrrungen nach Sowjetruß• trittskarte für weitere Eroberungen werfen. Ber• Telefon (0 40) 44 65 41 (mit Anrufbeantworter) und 44 65 42 land stoppen lassen und — wenn auch zaghaft — lin und Westeuropa sind nhhrr an Moskau, als A einen Boykott von höhnischen Gütern angedroht. Afghanistan." 13. März 1980 - Folge 11 - Spü» i im tfiprtuficnbluii Zeitgeschehen

Wo S^n Pr°ble">en dieser Erde gehört die tun! 2 dl! Z^CUnft Jede m der Verantwor Ztung stehende Generaüon hat deshalb ihre uTt^i^SSr? Aufmerksamkeit beobachTet £,1'? MftmaU BÜÄrftutoch ^ Tun und Handeln. Alle Neuerungen werden von ihr skeptisch K .Und^.fWeilel über Tüchtigkeit und Moral der Jugend bleiben wach. Ebenso alt und üblich ist der Vorwurf der Jungen an ihre Väter, sie seien unbeweglich und würden am Alten festhalten. Sie, die Jugend, hatte nie die von den Alten begangenen Fehler gemacht, die nur durch Starrsinn und überhol• te Traditionen entstanden seien. Dieses Generations• problem, das sich bis zum völligen Unverständnis entwickeln kann, ist so alt wie das Wissen über die ge• schichtliche Entwicklung der Welt! Ich zitiere die Sorgen eines Mannes, der sich für die Erhaltung der Demokratie einsetzt: .Ist es nicht so daß sich die Demokratie selber auflöst durch eine ge• wisse Unersätüichkeit in der Freiheit? Wenn sich die Vater daran gewöhnen, ihre Kinder einfach gewähren und laufen zu lassen, oder wenn die Söhne schon so sein wollen wie die Väter, sich nichts mehr sagen lassen wollen, um recht erwachsen und selbständig zu erscheinen. Und auch die Lehrer zittern vor ihren Schülern und schmeicheln ihnen lieber, statt sie mit starker Hand auf einen geraden Weg zu führen. Überhaupt sind wir schon so weit, daß sich die Jüngeren den Alteren gleichstellen, ja gegen sie auf• treten in Wort und Tat. Die Alten aber setzen sich unter die Jungen und suchen sich gefällig zu machen, indem sie ihre Albernheiten und Ungehörigkeiten „Ideologie ist kein Ausgleich für fehlendes Eigeninteresse" Vorgeschmack auf den Wahlkampf 1980 Foto Ap übersehen oder gar daran teilnehmen, damit sie ja nicht den Anschein erwecken, als seien sie Spielver• Sättigung an materiellen Gütern gegeben. Der ideolo• ganzes Leben lernen kann. Unsere Vorfahren hielten in der Vergangenheit oftmals in der Einstellung zu derber oder gar auf Autorität versessen. gisch-geistige Anteil hat dagegen große Lücken sich an den Unterricht, den sie in ihrer Jugend empfin• den Mitmenschen geschadet hat. Weder der Auf diese Weise werden die Seele und die Wider• aufzuweisen. Die christlichen Kirchen haben es nicht gen, wir aber müssen jetzt alle fünf Jahre umlernen, schlagende noch der nichtschlagende Student wird standskraft aller Jungen allmählich mürbe. Sie verstanden, dieses Vakuum auszufüllen. Der demo• wenn wir nicht ganz aus der Mode kommen wollen." durch die Mensur oder ihre Ablehnung besser oder werden aufsässig und können es schließlich nicht kratische Freiheitsgedanke allein bietet zu wenig Das Zitat stammt von Johann Wolfgang von Goethe, schlechter, intelligenter oder weniger intelligent, mehr ertragen, wenn man nur ein klein wenig Unter• Erfüllung, vor allem dann, wenn man die Freiheit in der diesen Ausspruch vor fast 200 Jahren getan hat. Es wertvoll oder weniger wertvoll. ist erstaunlich, wie oft sich der Mensch schon mit ordnung von ihnen verlangt. nahezu unbegrenztem Maße besitzt. Dafür bieten die Wenn unser höchstes Gut die persönliche Freiheit ähnlichen Problemen auseinandersetzen mußte. Am Ende verachten sie dann auch die Gesetze, weil sozialistischen Lehren für viele einen Religionsersatz, darstellt, so sollte man auch den Begriff der Gleichheit sie niemand und nichts mehr als Herr über sich aner• da sie versprechen, soziale Ungerechtigkeiten zu be• Die politsche Situation und ihre weitere Entwick• ansprechen, der vielfach absichtlich falsch ausgelegt kennen wollen. Und das ist der schöne, jugendfrohe seitigen und bessere und gerechtere Lebensordnun• lung wird für den Akademiker eine ganz wesentliche wird. Die Gleichheit der Menschen kann sich immer Anfang der Tyrannei!" Das Zitat stammt von dem gen zu schaffen. Rolle spielen. Tendenzen der letzten Jahre, den nur auf den Ausgangspunkt, auf den Start gewisser• Philosophen Plato aus dem Jahr 400 vor Christi In dieser Situation findet der Student von heute nur Anreiz, durch erhöhte Leistungen zu mehr Wohlstand maßen, und die Chance, die jeder haben sollte, bezie• zu kommen, abzubauen, würden zu einem rasch Geburt. Ebenso hätten diese Sätze nach 2400 Jahren, schwer einen für ihn klar erkennbaren Weg, seinen hen. Gleichheit der Rasse, Gleichheit vor dem Gesetz abnehmenden Wohlstand der Gesamtheit führen. Die ohne ein einziges Wort abändern zu müssen, in der Beruf auszuüben. Überfüllte Universitäten, Numerus und Gleichheit vor dem Recht, das müssen wir und Wirtschaft der sozialistischen Länder ist ein deutli• heutigen Zeit geschrieben worden sein können. Clausus, Notenzwang mit mehreren Stellen hinter können wir auch jederzeit vertreten. Darüber hinaus ches Beispiel dafür. Selbst eine täglich eingehämmer• Vor 4000 Jahren, etwa im Jahr 2000 vor Christus, dem Komma, sind keine günstigen Voraussetzungen. aber müssen wir auch eine Ungleichheit befürworten, te Ideologie ist kein Ausgleich für fehlendes Eigenin• schreibt ein ägyptischer Priester sogar folgendes: Erschwerend dazu ist die ständig größer werdende sofern sie durch Charaktereigenschaften, Fleiß und teresse. Es wäre für unseren Staat und seine Leistung hervorgerufen sind. Wenn wir die Dinge so Demokratie eine Katastrophe, wenn kommunisti• betrachten, wird nur durch Unfreiheit Gleichheit sches Gedankengut und Extremisten beider Seiten Einzug halten könnten. Mit Sicherheit sind Funktio• erreicht, während echte Freiheit immer zu Ungleich• näre einer Staatspartei nicht uneigennütziger. Sie heit führen muß. Ideen gegen Ideologien bringen mit Sicherheit weniger Wohlstand für die Ob es allerdings sinnvoll ist, die Freiheit in so unbe• Gesamtheit als solche Menschen, die durch Fleiß, grenztem Maße zu praktizieren wie gegenwärtig bei Das akademische Studium als Aufgabe und Verpflichtung Verantwortungsbewußtsein und Sachverstand zur uns, erscheint mir einer Überprüfung wert Manche Durchführung großer Aufgaben gelangt sind. Es ist Auswüchse unserer Gesellschaft entspringen sicher VON Dr. WILHELM BRILLING notwendig, unsere Demokratie durch ständige Refor• einem maßlosen Freiheitsdenken. Hier könnten men zu verbessern. Dabei sollte aber Sachverstand gewisse begrenzende Korrekturen heilsam sein. walten und nicht nur Reformen um der Reformen Es ist ein Irrtum, zu glauben, daß wir die Menschen .Unsere Erde ist heruntergekommen in diesen letzten Spezialisierung der Ausbildung, obwohl viele noch willen eingeführt werden. glücklicher machen, wenn wir ihnen weniger Tagen. Kinder gehorchen ihren Eltern nicht mehr. gar nicht übersehen können, ob sie später in diesem Die Angehörigen der deutschen Korporationen gel• Aufgaben und Verantwortung übertragen. Ebenso Jedermann will Bücher schreiben. Das Ende der Welt von ihnen gewählten Spezialgebiet eine Aufgabe ten vielfach als konservativ und starr beim Festhalten wie unsere Kinder und unsere Jugend gefordert ist nahe I" Wenn wir trotz der von Plato und dem ägyp• finden werden. am Althergebrachten. Diese Auffassung ist falsch. werden will, wächst jeder Mensch mit seinen Pflichten tischen Priester geäußerten Sorgen auch heute noch Die materielle Not einer Arbeitslosigkeit ist durch Auch wir wollen Verbesserungen und Änderungen, und Aufgaben und erhält mit ihrer Bewältigung größt• in einem lebenswerten Staat existieren, so ist das der die Sozialgesetzgebung in verhältnismäßig großzügi• wo sie notwendig sind. Aber wir wollen diesen Staat mögliche Befriedigimg. Der immerwährende Anreiz Beweis dafür, daß es immer wieder Menschen gibt, die ger Weise geregelt Was viel schwerer ins Gewicht und seine Demokratie erhalten, weil wir glauben, daß dazu aber ist die Ungleichheit, die selbst in extrem sich der Gemeinschaft gegenüber verantwortlich fällt, ist die seelische Not eines zur Untätigkeit verur• sie es wert sind, erhalten zu werden. Nirgendwo sozialistischen Ländern noch nicht abgeschafft fühlen und entsprechend handeln. Es zeigt aber auch, teilten jungen Menschen, der nach Fertigstellung können wir soviel Sicherheit, wirtschaftliche Gebor• werden konnte. daß der Selbsterhaltungswille des Menschen und sein seiner Ausbildung sein Wissen und seine Ideen nicht genheit und Freiheit finden, wie in diesem Staat. Für viele Menschen liegt erfreulicherweise der Bestreben, sich persönliche Freiheiten zu erhalten, einsetzen kann. Und diese Not wird steigen, je besser Deshalb sind wir für Aufrechterhaltung von Ordnung Reichtum nicht im materiellen Besitz, sondern in der stärker ist, als veraltete Gesetze einerseits und die Ausbildung und je beweglicher der Geist! und Recht und eines unbedingt notwendigen Maßes Hingabe an ein Ziel, an Lebensinhalte, die unser unheilvolle Ideologien von in Mode gekommenen Der moderne Akademiker kann dieser Situation an Staatsgewalt, die erforderlich ist, Gewalt von menschlisches Dasein erweitern können. Dies sollte Weltverbesserern andererseits. nur dadurch begegnen, daß er in seinen Berufszielen einzelnen oder ganzen Gruppen abzuwehren, gleich• In erster Linie für den Akademiker, den Absolventen und seinen Ansprüchen variabel bleibt. Nur wer be• gültig, ob sie von außerhalb oder von innen unser Die Welt wird sich fortentwickeln. Es wird unsere der hohen Schulen, zutreffen. Wir sollten das Studium reit ist, jede sich ihm bietende Möglichkeit zu ergrei• Land bedrohen. Wir dürfen jedoch unseren Staat bei Jugend sein, die sie prägt Auch wenn sie vieles, was nicht nur als Voraussetzung zum Gelderwerb, fen, um sein praktisches Können zu erweitern und dieser Abwehr nicht allein lassen! Gerade die uns lieb geworden ist, abändert, müssen wir ihr ver• sondern vor allem als Verpflichtung gegenüber der vorübergehend auch Arbeiten und Aufgaben zu über• Akademiker — wir alle — neigen dazu, uns politisch trauen. Auch wir, die heute in der Verantwortung Allgemeinheit sehen. nehmen, für die er keine Berufung fühlt oder auch kein nur wenig zu engagieren. Wir überlassen das vielfach Unsere aus völliger Verarmung entstandene stehende Generation, sollten deshalb den Glauben an Studium benötigte, wird gute Chancen für eine den politischen Parteien. Viele haben auch nur Angst, Wirtschaftswundergesellschaft, die allein vom-ratio• die Zukunft und an die Jugend unseres Volkes nicht verantwortungsvolle Aufgabe finden. Für viele Unter• sich durch klare Stellungnahmen von anderen zu nellen Denken und der Erfolgsmaxime geprägt ist, verlieren. Wir müssen aber — trotz der geringen Ver• nehmen ist der Einsatzwille und die Zuverlässigkeit unterscheiden. Trotz allem sind besonders wir es muß wieder mehr geistigen Inhalt bekommen, um wirklichungschance — immer wieder versuchen, ihres Mitarbeiters wichtiger, als ein hoher Noten• unserem Staat und unserer Ausbildung schuldig, uns damit die Lebensqualität auch in dieser Hinsicht zu diese Jugend vor den größten Enttäuschungen und durchschnitt oder bereits vorhandenes Fachwissen. zu engagieren. Ohne unsere Unterstützung ist es nicht den schwersten Fehlern zu bewahren. Das ist unsere verbessern. Viele Menschen, und vor allem unsere Prognosen besagen, daß in Zukunft jeder Berufstäti• möglich, unsere Gesellschaftsordnung zu erhalten Aufgabe und dazu bietet eine Studentenverbindung Jugend, empfinden besonders stark diese große Lücke ge im Laufe seines Lebens durchschnittlich zwei Beru• und fortzuentwickeln. Ich schließe dabei ausdrücklich als Lebensbund eine ungleich größere Möglichkeit, unseres Daseins und sind auf der Suche nach höheren fe haben wird, da mit immer stärkeren Veränderun• alle Altersklassen ein. Keiner darf sich ausschließen. Werten. Wenn es uns nicht gelingt diesen Mangel als die große Gruppe der anonymen Jugendlichen, die gen im Berufsbild gerechnet werden muß. .Es ist Wir dürfen nicht mehr schweigende, sondern müssen mit unseren Idealen auszufüllen, wird die nächste sich nur mit sich selbst und ihren eigenen Problemen schlimm genug, daß man jetzt nichts mehr für sein mitwirkende und handelnde Mehrheit sein. beschäftigt, und die vielfach glaubt, mit einigen Generation andere Wege gehen, auch wenn sie Schlagworten und Randkenntnissen Politik oder radikalem oder marxistischem Gedankengut angehö• Wissenschaft betreiben zu können. Die Zukunft wird keineswegs von Einzelgängern geschaffen ren. Nur wenn wir selbst eine Idee gegen Ideologien Die augenblickliche Situation läßt sich folgender• stellen, werden wir bestehen können. Der Materialis• maßen darstellen: Die studentischen Verbindungen haben bei der Verbrechen zuschauen, ohne bereit zu sein, dem mus oder das größere Wirtschaftspotential reichen Nach dem verlorenen Krieg und dem völligen Verwirldichung dieser Aufgabe eine große Verpflich• Opfer beizustehen. dafür nicht aus. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen materiellen Zusammenbruch folgte für uns alle eine tung. Sie sollen und können kein politisches Mandat Das Fechten, so antiquiert es erscheinen mag, ist wir bereit sein, ständig neue Erkenntnisse aufzuneh• men und die alten auf ihre Gültigkeit zu überprüfen. bis dahin nie gekannte Freiheit und persönlicher ausüben; aber sie können den jungen Akademiker ohne Frage eine große Mutprobe. Es verlangt eine große Portion Selbstüberwindung. Es verlangt aber Wohlstand. Der Fleiß jedes einzelnen, die freie Entfal• immer wieder auf seine Mitwirkung für die Gesamt• Wir dürfen eines nicht vergessen: Junge Menschen auch ein erhebliches körperliches Training, um die tung der Persönlichkeit, die Gleichheit vor dem heit hinweisen. Die Zukunft wird nicht von werden sich dorthin orientieren, wo sie Antworten auf technisch-sportlichen Voraussetzungen überhaupt Gesetz und die Freiheit der Meinung und des spezialisierten Einzelgängern geschaffen, sondern die Frage nach der Zukunftaentwicklung finden und bringen zu können. Es gibt nur wenige Dinge, die kör• Glaubens haben diesen gewaltigen Aufschwung ge• von Persönlichkeiten, die aus der Gemeinschaft kom• nicht nur Hinweise zur Gegenwarts- oder Vergangen• men und sich für die Gemeinschaft einsetzen. Nicht perlich und seelisch ähnliche Anforderungen an heitsbewältigung erhalten. bracht, der als .Wirtschaftswunder" in die Geschichte einen jungen Menschen stellen. Zu nennen wären hier eingegangen ist...... das Fachwissen, sondern der Charakter und die Ein• stellung zum Mitmenschen und seine Veranwortung sicher das Fallschirmspringen oder alpines Berg• Wir müssen als Vorbilder leben, um auch damit In unserem Staat ist nicht nur die persönliche, son• steigen. jungen Menschen Maßstäbe und Ausrichtung zu ge• dern auch die geistige Freiheit so umfassend, daß sie fürs Ganze werden ausschlaggebend sein. Festzustellen bleibt weiter die Tatsache, daß die ben. Wir sollten versuchen, unserer Jugend Aufgaben kaum von der eines anderen Landes der Welt über• An dieser Stelle ist es wohl notwendig, auch ein Korporationen, die das Fechten eingestellt haben, zu übertragen, indem man sie für etwas begeistert. troffen werden kann. Es war der Vorsitzende des Ge• Wort zum Mensurfechten zu sagen. Wir alle wissen, keineswegs mehr Zulauf haben, als diejenigen, die die Dabei müssen wir versuchen, das richtige Maß zu fin• werkschaftsbundes, Oskar Vetter, der am 1. Mai 1974 daß das Fechten mit scharfen Schlägen und der Mög• Mensur zur Pflicht machen. den, weder Verwöhnung noch Überforderung führen sagte: .Es gibt kein Land, in dem die Arbeitnehmer lichkeit von Verletzungen der Kontrahenten großer Ich halte das Schlagen auch heute noch für einen zum Erfolg. einen höheren Lebensstandard, mehr Recht und Kritik, nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern auch wichtigen Bestandteil unseres Bundes. Es zwingt den Aus dem Miterleben dieser augenblicklichen recht größere politische Freiheiten haben, als in der Bun• innerhalb der Korporationen und ihrer Angehörigen, einzelnen zur Stellungnahme. Es stellt große körperli• turbulenten Welt heraus, werden wir in Zukunft desrepublik Deutschland!" ausgesetzt ist che Anforderungen und verlangt Pünktlichkeit auch Neben diesen fast unbegrenzten Freiheiten ist ein bewußt denkende und handelnde Persönlichkeiten Die beiden verlorenen Kriege mit ihren unvermeß- nach durchfeierten Nächten. Es verbessert den Wohlstand vorhanden, der für viele nicht nur als gebrauchen. Für viele wird auch der Satz Gültigkeit lichen Zerstörungen und Wunden mit bleibenden Zusammenhalt der Gruppe durch die Bewältigung ge• selbstverständlich, sondern als solcher überhaupt haben: Versuche, zu den Führenden zu gehören, dann Schäden und der ganze mit der Gewalt verbundene meinsamer Gefahr. Es fördert den Mut des einzelnen, entgehst du dem Geführtwerden! nicht mehr empfunden wird. Mangel an Nahrung und Schrecken haben viel zu dieser verständlichen Ableh• den wir heute so dringend benötigen. Es verhindert Kleidung ist fast unbekannt. nung beigetragen. Außerdem hat in den vergangenen schließlich eine allzu starke Fluktuation der Mitglie• Dem Akademiker von morgen und übermorgen Wenn wir hier die Frage nach den Ursachen dieses Jahrzehnten ein Sinneswandel dahingehend stattge• der. Wer seine zwei Partien bestanden hat, wird nur in stehen noch genügend emstzunehmende Aufgaben Wohlergehens stellen, so lautet die eindeuüge funden, daß Heldentaten und Heroisches an Stellen• Ausnahmefällen die Gemeinschaft verlassen. Zwei bevor, bei denen es sich lohnt, den ganzen Menschen Antwort: Es sind Fleiß, Können, Arbeitswillen und ein wert verloren haben. Die Ablehnung aller Gewalt hat Dinge muß ich jedoch einschränkend aufführen: Das einzusetzen. Auch bei steigender Arbeitslosenzahl hohes Maß an Verantwortungsbewußtsein der ihre Bedeutung nicht nur zwischen ganzen Völkern Fechten darf nie zum Inhalt dieser Verbindung wird der, der bereit ist, sich voll für etwas einzusetzen, Mehrheit der Bürger. Niemals aber kann ein hoher gefunden, sondern ist bis in die persönliche Sphäre werden, sondern sollte nur einen Anteil am Leben des jederzeit einen Weg finden, der ihm zum ausreichen• Lebensstandard auf die Dauer durch Nichtstun erhal• jedes Menschen vorgedrungen. Sie ist heute schon Bundes ausmachen. Zweitens: Das Fechten darf nie den Lebensunterhalt, vor allem aber zur echten Erfül• ten bleiben! Ob wir diesen materiellen Wohlstand soweit gediehen, daß die Abwehr von rechtswidrigen ein Kriterium für den Wert eines Menschen darstel• lung seines menschlichen Aufgabenbereiches führt. und die geistige Freiheit auch weiterhin erhalten Angriffen auf den Staat oder Einzelpersonen den len. Es ist für unseren Bund ein Erziehungsmittel, das Eingebettet in den Freundeskreis einer Verbindung, können, wird erst die Zukunft zeigen. dafür zuständigen Ordnungskräften überlassen wird. den jungen Bundesbruder formen hilft Wir dürfen stehen ihm dazu beachtliche Möglichkeiten und erst• daraus jedoch kein elitäres Denken ableiten, das uns Nach dem wirtschaftlichen Aufschwung und der So kann es geschehen, daß viele Menschen einem klassige Voraussetzungen zur Verfügung. Konjunkturexplosion hat es inzwischen eine Art 15. März 1980 — Folge 11 — Seite 4 Inland ^05 Mnrnißmblaif

Generationsproblem: Filmfestspiele: EinHurrican von Haß Ein paar Zöpfe nachwachsen lassen Filmfestspiele sollen — nach ihren Richtlinien — dem besseren Verständ• Der Gleichwuchs im Durchschnittsmaß erscheint den „Reformern" heute als das Ideal nis unter den Völkern dienen. Aul Schüler oder Studenten, die in einer über• bungsloser zu gestalten. Es sind gewachsene halten des Schülers als Ausgleich gegen die Toleranz und Respekt haben bei einem füllten Straßenbahn einem älteren Menschen Regeln, die den verordneten Regeln doch dialektische Überlegenheit des Lehrers. Festival alle Anspruch: der Weltstar ihren Sitzplatz anbieten, sind nicht mehr die entschieden vorzuziehen sind. Ein Staat — und das Fräulein Namenlos, der politi• Kann man das Lehrer-Schüler-Verhältnis Regel. Fast noch seltener sieht man einen es gibt solche —, der auch das menschliche noch schlimmer mißdeuten? Das ist nicht nur sche Eiferer und der filmende Porno• alten Mann oder eine alte Frau, die auf den Miteinander bis aufs letzte I-Tüpfelchen in Haarspalterei. Hier wird Finsteres, ja sogar krat, der Spitzenregisseur und der Sitzplatz des Jüngeren Anspruch erheben. Gesetze fassen will, verleugnet die sittliche Faschistisches hinter einer Überlegenheit mehr schlecht als recht b emühte Ama• Das wagen sie nicht, einer groben Antwort Norm, weil er seinen Bürgern kein Gefühl vermutet, die der Lehrer dank seines Stu• teur. Filmfestspiele sind — nach Aut• oder zumindest der Nichtbeachtung gewär• für Moral und Anständigkeit zutraut oder diums selbstverständlich besitzt und die er gabe und Praxis — ein Stück gelebte tig. Der Umgangston zwischen den Gene• zubilligt. Konventionen sind im allgemeinen dialektisch auch besitzen muß, da er das er• rationen ist rauher geworden. Dabei würde Demokratie. ungeschriebene Verhaltensweisen, die sich worbene Wissen in einer dem Schüler ange• das Ansehen keines Jugendlichen leiden, der Mensch freiwillig auferlegte und die messenen Form weitergeben muß. Ohne Als Bundespräsident Karl Carstens wenn er Rücksicht nähme, auch wenn er dar• man nicht ungestraft verwirft, wenn das Zu• eine Anerkennung der Respektsperson Leh• das Berlinale-Kino betrat, folgte er unter nur überholte Konvention versteht. sammenleben nicht härter werden soll. rer wird das kaum gehen. Das aber ver• einer guten Tradition seiner Vorgän• Es fällt aber schwer, den Heranwachsenden Die Konvention lebt und wird weiterge• stößt gegen die von den linken Reformern die Umgangsformen der Eltern verständlich ger Lübke, Heinemann und Scheel. tragen vom Vorbild sozusagen, von der Re• betriebenen Nivellierungstendenzen. Keiner zu machen, seit Konvention und alter Zopf Was ihn erwartete, war der deutsche spektsperson. Aber die wurde zusammen soll größer sein als der andere. Gleichwuchs gleichgesetzt und überlieferte Förmlichkei• Spielfilm „Im Herzen des Hurrican". mit Opas Müll weggefegt. Der Wahn, Re• im Durchschnittsmaß erscheint als das Ideale. ten im schönsten Reformistendeutsch zu spekt hätte etwas mit Strammstehen zu tun, Was ihn empfing, war ein Hurrican herrschaftsspezifischen Merkmalen erhoben ließ vergessen, daß darunter im Grunde nur Der Leiter wurden die Sprossen heraus• von Haß, ein Konzert aus Pfiffen und wurden. die natürliche oder durch Ausbildung er• gebrochen. Der Jüngere soll, was seine Rech• Buh, aus Wutgeheul und „Carstens worbene Überlegenheit einer Person zu ver• te anbelangt, gleich ganz oben neben den Gewiß ist vieles reine Äußerlichkeit. Es raus"-Rufen. Das Ganze dauerte nur stehen ist. Der auf der Zerstörung der Auto• Alteren sitzen. Daß man mühsam hochklet• wird zutreffend gesagt, Trauer trägt man im wenige Minuten, aber sie reichten, um rität gewachsene Universitätsterror hat hin• tern, sich seine Rechte erst erwerben muß Herzen, nicht am Revers. Trotzdem sind länglich bewiesen, wohin es führt, wenn Be• und dazu der Führung „überlegener" be• einem internationalen Publikum vor• Trauerflor und dunkle Kleidung nicht nur griffe wie Konvention, Respekt oder Ord• darf, ist aber gewissermaßen ein Naturge• zuführen, wie wir Deutschen es wirk• Zeichen eines vielleicht gar nicht empfunde• nung nur noch als Mittel der Unterdrückung setz. Keiner wird reif geboren oder ist auto• lich halten mit der Toleranz. nen Schmerzes, also Heuchelei, sondern auch gewertet werden. Am berüchtigten Frank• matisch reif mit dem Tag der Volljährigkeit. Selbstzwang zum Erinnern. Es heißt auch, furter Abendgymnasium hat ein Schüler sei• Diese natürliche, in viele Konventionen ge• Die gleichen Leute, die danach freu• um Musik zu genießen, braucht man keinen nen Lehrer „Drecksau" genannt. Das faßte Ordnung muß wiederhergestellt wer• digen Beifall für ein paar Brutalszenen Frack. Mit dem Umziehen vor einem Kon• Schimpfwort, über das sich ein souveräner den. Denn ohne sie verkümmern nicht nur auf der Leinwand spendeten, sie ver• zert, mit dem Ablegen der Alltagskleidung Lehrer leicht hinwegsetzen wird, ist dabei der Respekt, sondern auch Rücksichtnahme sagten dem Kinogänger Carstens ein aber stimmt man sich nicht nur auf das be• nicht so erschreckend wie das, was folgte. und Höflichkeit. Man sollte ein paar alte Mindestmaß an Fairneß und dem Trä• vorstehende Ereignis ein, sondern auch auf Eine andere Lehrkraft rechtfertigte das Ver- Zöpfe nachwachsen lassen. Walter Beck ger des höchsten deutschen Staats• die Menschen, in deren Mitte man es erleben wird. Es ist ein Akt der Selbstvorbereitung amtes jeglichen Respekt. Ob die eifrig• einerseits, der Höflichkeit und sogar der sten Buh-Brüller sich anschließend im Verständigungsbereitschaft den Mitmen• Schloß Bellevue die Drinks und Häpp• schen gegenüber andererseits. Man setzt Partnerschaften: chen besonders munden ließen, war einen der kleinen Lichtpunkte, die das Leben nicht zu erkennen im Gedränge. freundlicher machen.

Am Sonntagabend mußte man sich Wer das alles für Larifari hält, soll es DKP-Stadtrat schaltet sich ein schämen auf den 30. Internationalen lassen. Er übersieht aber, daß Konventionen Kommunistische Einflußnahme zum Thema Nürnberg-Krakau Filmfestspielen Berlin und für ihr nicht von einer scharfsinnigen Oberklasse Publikum. mit der Absicht, Druck auszuüben und zu manipulieren, erfunden wurden, sondern daß Nürnberg — Nach den massiven Pressio• fall" Urschlechters. Sie erwarte jedoch eine aus „Berliner Morgenpost" sie sich aus dem Bedürfnis entwickelten, nen des stellvertretenden SPD-Bundestags• eindeutige öffentliche Stellungnahme vom Kanten abzuschleifen und den Alltag rei- fraktionsvorsitzenden Bruno Friedrich auf Nürnberger Stadtoberhaupt, wie sein Satz den Nürnberger Oberbürgermeister Andreas in dem Brief an Becher über die »zwei Po• Urschlechter, dem beabsichtigten Partner• len" gemeint sei und wie er zu den Ver- schaftsverhältnis zwischen Nürnberg und triebenenverbänden stehe. In dem Schreiben Länder: Krakau doch im polnischen Sinne wieder hatte Urschlechter versichert, Krakau liege Leben einzuhauchen, hat sich jetzt auch die in Alt-Polen. Er habe keine Beziehungen DKP in die Diskussion um dieses Problem zu anderen „Städten Polens, die besetzt wur• Nur Objektivität dient der Wahrheit eingeschaltet. den", angestrebt. Man darf gespannt sein, wie diese neuerliche ebenso unerwünschte In ihren Augen stellt sich die Angelegen• Die Schulbuchempfehlungen sind daher nicht akzeptabel wie überflüssige Einflußnahme in unsere heit folgendermaßen dar: Der nach sieben• Angelegenheiten abgewiesen wird. jährigen Bemühungen im Oktober 1979 ab• Bonn — Für die von CDU und CSU regier• weiterhin offen und die Grenzziehung im geschlossene Partnerschaftsvertrag zwischen ten Bundesländer sind bei den deutsch-polni• Osten nur provisorisch ist. Nürnberg und Krakau ist offensichtlich schen Schulbuchempfehlungen vor allem Als diskutabel bezeichnete Rost einen auf ernsthaft in Gefahr. Da die Polen den Ver• jene Punkte weiterhin nicht akzeptabel, in der Tagung unterbreiteten Vorschlag, die trag seit Ende 1979 wegen eines Briefes des Bundesjugendring: denen sich die Polen mit ihren Forderungen Schulbuchempfehlungen mit einem Anhang Oberbürgermeisters an den Sprecher der durchgesetzt haben. Das ist auf einer Ta• zu versehen, in dem die strittigen Punkte Sudetendeutschen Landsmannschaft, Dr. gung der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bonn, aufgeführt sind. Die von der SPD regierten Walter Becher MdB, ruhen lassen, bemüht an der kürzlich Vertreter von Landtagen, Bundesländer haben die deutsch-polnischen sich bereits eine andere große Stadt der Polnische Rüge der Schulbuchverlage, Mitglieder der Schul• Schulbuchempfehlungen in ihrer jetzigen Bundesrepublik Deutschland um partner• Kritik an Vertriebenenverbänden buchkommission und Wissenschaftler teil• Form zum Teil akzeptiert. schaftliche Beziehungen mit Krakau. Das je• nahmen, deutlich geworden. Einig waren sich alle Tagungsteilnehmer denfalls sind die wesentlichsten Eindrücke Scharfe Kritik am Bundesjugendring hat Nach Aussagen des CSU-Landtagsabge• über die Bedeutung der Schulbücher als Bei• aus Gesprächen, die ausgerechnet der Nürn• die Zeitung der polnischen Staatsjugend, ordneten Sieghard Rost sind Bayern und die trag zur Völkerverständigung für den Frie• berger DKP-Stadtrat Herbert Stiefvater „Sztandar Mlodych", geübt. Das Blatt wirft den. Dies setze aber voraus, so erklärte der CDU-regierten Bundesländer nicht bereit, kürzlich mit dem Krakauer Stadtpräsidenten der Dachorganisation der westdeutschen Ju• Abgeordnete Rost, daß die Schulbücher eine Edward Barszcz und führenden Vertretern Schulbücher hinzunehmen, in denen unter gendverbände Inaktivität bei der Förderung wahrheitsgetreue und objektive Darstellung der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei anderem die Vertreibung Millionen Deut• der Beziehungen zwischen der deutschen scher als „Bevölkerungstransfer" bagatelli• der Geschichte enthalten und frei von Chau• (PVAP) hatte. Stiefvater war mit einer Dele• und der polnischen Jugend vor. Man habe siert wird, und in denen der Hitler-Stalin- vinismus sind. gation des DKP-Parteivorstandes zum Par• den „wiederholten Deklarationen keine Pa&t als Auslöser des Zweiten Weltkrieges Diese Voraussetzungen sind nach den teitag der PVAP nach Warschau gekommen. aktiven Schritte" folgen lassen. unerwähnt bleibt. Worten des Abgeordneten für den Unterricht an den Schulen Bayerns erfüllt. Ein Nach• Wie Stiefvater nach seiner Rückkehr vor Außerdem müsse bei der Behandlung des Insbesondere rügt „Sztandar Mlodych", Warschauer Abkommens von 1970 klar her• holbedarf in dieser Frage sei jedoch in Po• der Presse in Nürnberg erläuterte, gehe es der polnischen Seite nicht um einen „Knie• daß der Bundesjugendring mit Jugendver• ausgestellt werden, daß die deutsche Frage len vorhanden. bänden der ostdeutschen Heimatvertriebe• nen zusammenarbeite. „Es ist eine bekannte Tatsache", erklärt die Zeitung, „daß ohne Vussiedler: radikale Veränderung des Systems und des Inhalts der Erziehung und Ausbildung in Zahlen weiter rückläufig der BRD niemals ein Status erreicht wird, von dem beide Seiten sagen könnten, er Im Februar dieses Jahres sind 2626 deut• stelle einen Ausgangspunkt für die Weiter• sche Aussiedler im niedersächsischen Grenz• entwicklung der Beziehungen ohne gegen• durchgangslager Friedland eingetroffen. Wie seitigen Nachteil und ohne abgedroschene das Niedersächsische Ministerium für Bun• Ansichten dar". desangelegenheiten in Hannover mitteilte, waren das 646 Personen oder 19,7 Prozent „Sztandar Mlodych" wirft dem Bundes• weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum jugendring auch vor, daß er sich nicht zu Februar 1979 lag die Zahl der Aussiedler um dem Brüsseler NATO-Beschluß über die 435 Personen oder 14,2 Prozent niedriger. Stationierung von US-Mittelstreckenraketen Bereits im Januar 1980 waren die Aussied• in Westeuropa geäußert habe. Die Zeitung lerzahlen gegenüber dem Vormonat Dezem• ber 1979 um 21,4 Prozent gesunken. lobt die Jungsozialisten, die Jungdemokra• ten, die sozialistische „Falken"-Jugend so• Aus dem polnischen Bereich kamen im Fe• bruar 2120, aus der Sowjetunion 411, aus wie die kommunistische sozialistische Deut• Rumänien 56, aus der CSSR 13, aus Ungarn sche Arbeiterjugend, weil sie den NATO- 12, aus Jugoslawien 9 und aus dem übrigen Beschluß verurteilt haben. Ausland 5 Aussiedler über Friedland in die Bundesrepublik. Trotz ihrer Zweifel am guten Willen des Im Januar wurden 3272 Aussiedler in Bundesjugendringes zur weiteren Entwick• Friedland registriert, davon 2595 aus dem lung der Beziehungen sei Warschau jedoch polnischen Bereich, 556 aus der UdSSR, 64 bereit, erklärt „Sztandar Mlodych", den Dia• aus Rumänien, 26 aus Jugoslawien, 16 aus Das melden wir als Senioren-Unterha4tongs*ipiel zum Patent ai*I log im Namen des Normalisierungsprozesses Zeichnung <*rs ,W*«wim«v *fc' der CSSR und 15 ans Ungarn. und der Entspannung fortzusetzen. 15. März 1980 — Folge 11 — Seite 5 £hi5 £fipnufimb(aif Ausland

Sowjetunion: Andere Moskau vor schwerer Entscheidung Meinungen Ohne bessere Motivierung der Bevölkerung ist keine Gesundung der Wirtschaft möglich

T\:„ X jf I -r-v ...... Die Moskauer „Prawda" überraschte ihre zu kommt, daß mehr Soldaten unter die gerechnet werden. Auch für die Sowjetunion Leser vor einigen Tagen mit einem erstaun• Waffen gerufen werden sollen. Wie alle trifft überdies zu, was in diesen Tagen amt• Moskau unter Anklage lichen Geständnis. Sie beklagte, daß die Bäk- diese zusätzlichen Belastungen verkraftet liche Stellen in der „DDR" erklärten: In den Washington — „Bei manchen Menschen kerläden kein Brot hätten, gab zu, daß auch werden können, weiß zur Zeit sicherlich nie• kommenden Jahren müsse sich die Bevölke• könnte es eine gewisse Tendenz geben, über in anderen Geschäften die Regale oft leer mand in Moskau. rung auf einen Abbau ihres gegenwärtigen seien, betonte aber gleichzeitig, dies hätte die neuen Greuelberichte die Achseln zu Die Energielage der Sowjetunion und mit Lebensstandards gefaßt machen. nichts mit dem Getreideboykott oder ande• zucken — zumal da jedermann schon weiß, ihr die des gesamten Ostblocks wird sich in Die Sowjetbürger wissen, zumindest aus ren wirtschaftlichen Maßnahmen der USA wie brutal die Russen im allgemeinen und den kommenden Jahren erheblich verschär• westlichen Sendungen in die Sowjetunion, zu tun. Diese Kritik wurde noch durch die wie rücksichtslos sie in Afghanistan sind. fen. Die zur Zeit ausgebeuteten Ölquellen was der rumänische Staatsführer Ceausescu erste Ansprache des nach langer Krankheit Dies macht es jedoch Moskau sowohl im lassen nach, und eine westliche Hilfe bei der schon seit Jahren sagt: die kommunistische wieder aktiven sowjetischen Ministerpräsi• wahrsten wie auch im übertragenen Sinn Erschließung des sibirischen Öls ist unter Planwirtschaft kann die Belastung der hohen denten Kossygin bestätigt. Er ließ kaum ein des Wortes möglich, mit Mord davonzukom• den gegenwärtigen Verhältnissen kaum Rüstungsausgaben nicht mehr tragen. Dar• Gebiet der sowjetischen Wirtschaft in seiner men — in der Vergangenheit und in Zu• denkbar. Die Sowjetunion erklärt zwar, daß aus folgt, daß auch die sowjetische Regie• harten Kritik aus und erklärte, der am 1. Ja• kunft. Letztlich handelt es sich aber um die der Ostblock schon bis zum Jahr 1990 rund rung sich entscheiden muß, ob sie die zivile nuar 1981 beginnende neue Fünf-Jahr-Plan Ermordung von über 1000 unbewaffneten 150 Kernkraftwerke mit einer Gesamtlei• Wirtschaft oder die militärische Rüstung be• müsse nun endlich Wandel schaffen. Zivilisten auf einmal. Es sollte nicht verges• stung von 190 000 Megawatt bauen wolle, vorzugt. Nach den neuesten Verlautbarun• sen werden — und der Kreml vergißt sicher Das Besondere an dieser doppelten Rüge aber diese phantastische Zahl kann in dem gen aus Moskau scheint sie sich für die Rü• nicht —, daß die Sowjetunion noch immer liegt darin, daß Partei und Staat nun zu er• kurzen dafür vorgesehenen Zeitraum nicht stung entschieden zu haben. Daraus ergibt wegen ihres Massakers polnischer gefange• kennen geben, wie schwach im Grunde die einmal von einer gesunden Volkswirtschaft sich, daß die Versorgung der Industrie und ner Offiziere in Katyn im Jahre 1940 auf Wirtschaft der Sowjetunion gegenwärtig ist. erreicht werden. Ohne westliche Hilfe kann der Bevölkerung und mit ihr die des ge• der Anklagebank sitzt. Falls Moskau es mit Die jüngsten Zahlen der amtlichen Moskauer nicht einmal ein Bruchteil des ehrgeizigen samten Ostblocks in den kommenden Jah• seinem Dementi ernst meint, wird es unvor• Statistik können dies nur bestätigen. Die Programms verwirklicht werden. ren ihre Talfahrt fortsetzen wird. Ein west• eingenommenen Untersuchern gestatten, liches Embargo würde diesen Trend zwar industrielle Produktion während des Fünf- In den führenden Kreisen der Sowjetunion prompt zu dem Tatort zu fahren. Unterdes• verschärfen, aber es wäre keineswegs allein Jahr-Plans 1971/75 nahm in der durchschnitt• ist man sich darüber im klaren, daß ohne sen sollten ihn amerikanische Satelliten- die Ursache für den Niedergang der Plan• lichen jährlichen Wachstumsrate noch um eine bessere Motivierung der sowjetischen Kameras überwachen." wirtschaft in der Sowjetunion. 4,9 Prozent zu. 1976/80 waren es nur noch Bevölkerung die Gesundung der Wirtschaft 4,7 Prozent. Die Arbeitsproduktivität fiel nicht zu erreichen ist. Damit kann aber nicht Arnold Weingärtner von 6 auf 5,5 Prozent. Die Brutto-Anlage- ^ranffurter^llgemeine investitionen gingen von 7,2 auf 4,7 Prozent zurück, und die Löhne und Gehälter, die Mugabes Sieg 1971/75 im jährlichen Durchschnitt noch um Blick nach Osten: Frankfurt — „Die größte Gefahr für Mu- 3,6 Prozent gestiegen waren, brachten es in gabe sind die hohen Erwartungen seiner dem jetzt ablaufenden Fünf-Jahr-Plan nur schwarzen Landsleute, die schon Mugabes noch auf 3,2 Prozent. Für das laufende Jahr Hoffnung auf Südafrika Vorgänger Muzorewa zum Verhängnis wur• fehlen der Sowjetunion immer noch etwa den. Rasch kann sich wenig ändern in Zim- 17 Millionen Tonnen Weizen und Gerste, babwe — und schon gar nicht Grundlegen• Weg am Kap der guten Hoffnung muß freigehalten werden und im Augenblick ist nicht abzusehen, wo• des. Wird dann doch wieder der radikale her dieses — vor allem für Futterzwecke Mugabe zum Vorschein kommen? Der Weg Chinas Kritik an der Innenpolitik der Hoffnung und im Indischen Ozean, der zu• bestimmte Getreide — kommen soll. zu einem Staat, in dem alle Bevölkerungs• Republik Südafrika ist im Rahmen seiner Be• sehends unter „roten" Einfluß gerät — längst gruppen zu ihrem Recht kommen, ist jeden• Kossygin hat in seiner Rede noch einmal mühungen, eine weltweite Allianz gegen nicht mehr allein. Im Indischen Ozean stehen falls lang und gefährlich." alle Gründe für die Wirtschaftsmisere ge• die Sowjetunion aufzubauen, verhaltener derzeit rund 35 sowjetische Einheiten nur nannt: Schwerfälligkeit der Behörden, man• geworden. Das ist, wenn auch keine offi• etwa 17 permanenten westlichen Einheiten gelnde Abstimmung, geringe Arbeitspro• zielle Stellungnahme von Seiten der Regie• entgegen. Das ist Grund genug für die wach• LE FIGARO duktivität, Verschwendung von Rohstoffen rung zu erhalten ist, auch in Pretoria nicht sende Beunruhigung in Peking, im Westen und Einfallslosigkeit von oben bis unten. ganz unbemerkt geblieben. Was Peking zum und vor allem in Südafrika. Uber Camp David hinaus Besondere Sorgen macht ihm das Transport• Umdenken gegenüber Südafrika bewogen Schon zu Mao's Zeiten war ein starkes Paris — „Dieser Wechsel in der Haltung system, daß einer wachsenden Beanspru• haben mag, ist deutlich genug. Seit mehr Westeuropa für Peking das effektivste Ge• wird in der Geschichte und in den Verhand• chung nicht gewachsen sei. als einem halben Jahr muß China hilflos gengewicht zur Sowjetunion an deren west• lungen über den Nahen Osten als ein histo• Fast gleichzeitig mit der Rede des sowjeti• mitansehen, wie von Moskau unterstützte licher Flanke. Doch die vor allem wirtschaft• risches Datum eingehen. Bis heute war-die • schen Ministerpräsidenten erklärte Vertei• vietnamesische Truppen Kambodscha über• liche Stärke Westeuropas scheint nun in den Resolution 242 für das palästinensische Pro• digungsminister General Ustinov, als Folge rennen. Ebenso beunruhigt ist.Peking über Augen Pekings gefährdet. Denn auch dort blem maßgeblich. Ab sofort bezieht sich die- M der Besetzung von Afghanistan müsse der den Einmarsch Moskaus in Afghanistan. ist bekannt, daß rund 68 Prozent der Rohöl• ses Selbstbestimmungsrecht nicht nur auf sowjetische Militärhaushalt erhöht werden. Praktisch gleichzeitig formiert sich die So• importe Westeuropas und rund 38 Prozent den Gaza-Streifen und Westjordanien, son• Nach zuverlässigen westlichen Schätzungen wjetunion im strategisch wichtigen Südje• der Öl-Importe der USA den Weg um das dern auf die gesamte palästinensische Dia• gibt die Sowjetunion zur Zeit rund 13 Pro• men, am Roten Meer und in Äthiopien. Die Kap nehmen. Hinzu kommen etwa 70 Pro• spora. Damit wurden also die Vereinbarun• zent ihres Sozialprodukts für Rüstung aus. chinesische Außenpolitik hat in den letzten zent der westeuropäischen Importe strate• gen von Camp David klar überschritten, in Dieser Satz wird sich erhöhen müssen, wenn Monaten und Wochen empfindliche Rück• gisch wichtiger Rohstoffe, 25 Prozent der denen nur von einer Autonomie der Palästi• die Sowjetunion ihr Rüstungsprogramm aus• schläge hinnehmen müssen. Nahrungsmittel-Importe Westeuropas und nenser in den besetzten Gebieten gesprochen weitet. Es geht dabei nicht nur um neue Peking steht mit seiner Sorge um die Frei• rund 50 Prozent der westeuropäischen Ex• wird. Mit seiner Stellungnahme hat Staats• Waffen, auch das vorhandene, oft veraltete heit der Meere — vor allem auf der See• porte von Investitions- und Konsum-Gütern. präsident Giscard d'Estaing eine Initiative Militärpotential muß erneuert werden. Da• route um das südafrikanische Kap der Guten im Nahost-Problem unternommen." Chinas Strategie des Gleichgewichts kon• zentriert sich deswegen immer stärker auf den freien Zugang dieses Seeweges um das DIE • WELT Die Sprache des Nachbarn: Kap. Seine Sicherheit aber kann neben einem lHHtHH I TAtliltITlIt ICH DUIIUL^I passiven Westen nur noch die Republik Süd• Magerer Befund afrika gewähren. Bonn — Das „Wissenschaftliche Forum" Deutsch an elsässischen Schulen Chinas Interesse an Südafrika geht Hand der Hamburger KSZE-Konferenz war vor Be• in Hand mit einer weiteren Öffnung nach ginn dieser Tagung auf westlicher Seite viel• Auch heute noch Kampf um eines der ersten Menschenrechte Schwarzafrika. Nicht ohne Grund wurde Pe• fach als ein Testfall sowjetischen Verhaltens kings Botschafter in Moskau, Yang Shouz- nach der Invasion in Afghanistan angesehen heng, in die Hauptstadt Mosambikes, Ma• worden. Hoffnungen auf ein Zeichen des Daß an den elsässischen Schulen wieder sie im Zeitalter Europas den Mut zu etwas puto, versetzt. Auch können jene schwarz• Einlenkens und Entgegenkommens wurden deutscher Unterricht zugelassen ist, hat sich Neuem finden, das in Staaten wie der afrikanischen Staaten mit einem gestörten qehegt. in einem großen Teil des deutschen Sprach• Schweiz seit Jahrhunderten selbstverständ• Verhältnis zu Moskau wie Zaire, Somalia, gebiets herumgesprochen. Vor Illusionen lich ist? Der Befund liegt jetzt vor. Die Sowjets Ägypten und der Sudan jetzt wieder mit wurde dabei gewarnt. Zugelassen sind fünf Die einzige Äußerung von Regierungs• ließen sich zwar einen Hinweis im Schluß• mehr Waffenhilfe rechnen. Von dieser Öff• seite, die bisher zu verzeichnen war, kam dokument über die Achtung der Menschen• mal eine halbe Stunde Deutsch je Woche, nung nach Afrika könnte nach Ansicht vie• vom verstorbenen Präsidenten Pompidou, rechte auf allen Ebenen im Bereich der ausgehend von der elsässischen Mundart, ler auch die Regierung in Pretoria profitie• der einen besseren Deutschunterricht im El• wissenschaftlichen Zusammenarbeit abrin• dem Elsässerdeutsch, von dem zum Hoch• ren. Es wird hingegen noch manch diploma• saß nicht ausschloß, aber die Bedingung gen. Doch als es um die konkrete Verwirk• deutschen nur ein kurzer Weg ist. Dieser tisches Können erfordern, bis das beider• stellte, daß in demselben Maße jenseits des lichung dieses Postulats, beispielsweise Unterricht beginnt erst mit dem neunten Le• seitige Verhältnis auch nach außen sichtbar Rheins, in Baden, Französisch unterrichtet durch größere Freizügigkeit für sowjetische bensjahr und beruht auf Freiwilligkeit der wird. Die Aussichten dafür sind gut. Eltern und Lehrer, die zum großen Teil selbst werde. Die Forderung ist zwar schlecht be• Wissenschaftler, ging, blieben sie hart und kein Deutsch mehr können. So haben sich gründet, denn im Elsaß handelt es sich um Fred Culver unnachgiebig." die auf diese Reform gesetzten Hoffnungen die Muttersprache, die endlich wieder zu nicht erfüllt. ihrem Recht kommen soll, in Baden nur um eine benachbarte Fremdsprache. Trotzdem In dem Aufruf von 60 Kulturschaffenden, ging man in der badischen Schulverwaltung der sich Anfang 1980 an die Volksvertreter darauf ein. Seither erscheinen immer wieder richtete, wurde mit bisher ungewohnter Berichte, die erkennen lassen, daß man sich Schärfe gesagt, daß, wenn nicht eine gesetz• um eine Vermehrung des französischen lich fundierte Reform — Kulturcharta ge• Unterrichts ehrlich bemüht, aber die ge• nannt — Wirklichkeit wird, der größte Teil wünschten größeren Erfolge nicht erzielt, des elsässischen Volkes (und der Ost-Loth• weil eben, wie in Frankreich auch, die be• ringer) in 20 Jahren der deutschen Sprache gehrte Fremdsprache das Englische gewor• nicht nur in ihrer Schriftform, sondern auch den ist. in der seit Jahrhunderten üblichen Mundart Noch ein Hindernis lag vor, von dem man entfremdet sein werden. Dann werde Schluß aber höflicherweise nicht spricht: Wenn in sein mit dem Traum vom Bindeglied zwi• den Jahren nach Kriegsende die deutsche schen den beiden großen Kulturen Deutsch• Sprache im Elsaß nicht mit heute kaum zu lands und Frankreichs. glaubender Rücksichtslosigkeit verfolgt, um Wie wird die Pariser Regierung darauf nicht zu sagen ausgerottet worden wäre, hät• reaqieren? Wird sie, wie bisher in allen ten die Badener, die immer für Versöhnung ähnlichen Fällen, ob es sich um die bretoni• am Rhein waren, sich auch recht gerne mit sche, baskische, provenzialische, korsisch- der Sprache des Nachbarn vertraut gemacht. italienische Sprache handelte au dem So ist viel Zeit vergeudet worden, und selbst Standpunkt der Revolution von 1789 bleiben, heute muß im Elsaß immer noch um eines für die nur eine einzige Sprache die franzo• der ersten Menschenrechte gekämpft wer• sische Gültigkeit haben sollte? Oder wird den. P. P. Westhoff Gemeinsame Partitur Zeichnung aus „Die Welt" Für die Frau Sus £tipfcu6(nblQii lo. Marz 198Ü — Folge 11 — Seite b

Eine Schande...Vielversprechende Unterhaltung Sis — Die Straße sah aus, als ob cm Orkan über sie hinweggefegt wäre. Stegreiftheater als Spaß für jedermann — Hans ßöttger berichtet über seine Lrfahrungen Alte Zeitungen und Fotos, Pappkartons, Matratzen, Teile von Küchenmöbcln or einer Reihe von Jahren besuchte i< Ii die Waage. Die neugieiig-eiwaltende Stim• lagen verstreut am Wegesrand. Alles in Wien das letzte deutschsprachige mung schafft zwischen Zus< hauet und Spielei was morgens noch (ein säuberlich für VStegreiftheater. Eine Stunde vor Beginn das nötige Fluidum, von dem das Theater- die Männer der Müllabfuhr vor den treifen sich die Schauspieler, besprechen ihre spiel lebt. Ein paar Spielregeln bekommen die Haustüren gestapelt worden war, hat• zugedachten Rollen und legen den Ablauf des Darsteller noch auf den Weg: Laut und deut• ten jetzt neugierige Hände durchein• Stückes fest. Dann wird gespielt! Die ln h sprechen, den Zuschauern nicht den ander gewühlt. Vielleicht konnte man Darsteller lernen ihren Sprechpart nicht Rücken zuwenden, nicht hintereinander ste• noch etwas Brauchbares finden ... wörtlich, sondern sagen das, was ihnen im hen, den jeweils Sprechenden ansehen, sich Auf meinem Weg durch diese Straße Augenblick des Spielgeschehens einfällt, und von seiner Rede überraschen lassen und den sah ich einen älteren Herrn, seriös treiben auf diese Weise die Handlung voran. Gang des Spiels im Auge behalten. Die Pointe gekleidet, der sich über einen dieser Der Zuschauer spürt recht bald, daß er ein muß den Höhepunkt bringen. Wenn sie .sitzt', zerlledderten Reste unserer Wegwerf- eingespieltes Team vor sich hat, denn die folgt der Beifall augenblicklich. Es kann Gesellschaft beugte. Interessiert blieb Künstler reagieren gezielt auf die Rede ihrer während des Spiels vorkommen, daß ein ich stehen und schaute ihm zu, hatte ich Mitspieler. Schmunzelnd verließ ich das Spieler den anderen weiterhellen will und doch sonst nur junge Leute beobachten Theater und war um viele Erfahrungen ihm leise vorsagt, was er sagen soll. Pariert er können, wie sie an den sogenannten reicher. nicht gleich, weil die Zuschauer die Situation .Sperrmülltagen' versuchten, ihren Da ich beruflich Menschen betreute, setzte längst erfaßt haben, werden die Lacher Haushalt aufzustocken. ich das Erlebnis sofort in die Tat um, obgleich herausplatzen. Ein Spieler nennt immer das Bald schon hatte der Mann etwas ich keinerlei Voraussetzungen zu erwarten Thema und deutet die Spielsituation kurz an gefunden: fast triumphierend hob er hatte. Für solch ein Vorhaben eignen sich — aber nicht zu viel verraten! den Gegenstand hoch, um ihn genauer vortrefflich die Kurzgeschichten von Jo Solche kleinen Szenen sind weit entlernt betrachten zu können. Es war eine alte Hanns Rösler und Jupp Vlatten. Geschichten von künstlerischer Perfektion. Eine Diskus• Uhr aus der Zeit des Jugendstils. Ein mit dramatischer Substanz sind besser als sion nach dem Spiel sollte nur erfolgen, wenn sehr schönes Stück, dachte ich, ein epische Stoffe. es gewünscht wird. Aul Einzelheiten kritisch, wenig beschädigt zwar, aber immer• Der Spielleiter macht nun den Kreis mit aber humorvoll eingehen, denn die zukünfti• hin ... seinem Anliegen bekannt und liest einige ge Spielfreude soll erhalten bleiben. Berühm• Als ich weiterging, hörte ich den Kurzgeschichten vor. Gelingt ihm ein span• te .Besserwisser' muß man mit saniter Gewalt Mann noch murmeln: „Was die Leute nungsgeladener Vortrag mit knappen Gebär• dämpfen und Kenner zur Aussage ermuntern. heute so alles wegwerfen — eine den, gekonnten Bewegungen, wird er die Alle Anwesenden werden sich amüsant Schande!" Lacher auf seiner Seite haben. Setzt sich der unterhalten. Das Stegreifspiel bietet ausge• Sinnvolle Beschäftigung auch im Alter: Kreis aus vorwiegend spielinteressierten und zeichnete Möglichkeiten, Kommunikationen Sie, verehrte Leserin, werden sicher Basteln und Theaterspielen bereiten Freude denken — ein Erlebnis am Rande, aber aufgeschlossenen Menschen zusammen, zu pflegen und zwischenmenschliche Unter• Foto BfH was soll's? Nun, seien wir doch einmal macht er den Vorschlag, einmal eine Kurzge• lassungen nachzuholen. Im Spiel können ehrlich: Oft genug haben auch wir schichte zu schreiben. Das kann eine ulkige Touren' bringen. Er hat bereits vorher einige Konflikte gelöst, Aggressionen abgebaut und schon einmal Dinge in den Mülleimer Familienszene, eine Begebenheit oder ein Kurzgeschichten mit der Maschine abge• Freundschaften neu geknüpft werden, weil geworfen, ohne uns darüber Gedanken netter Klatsch sein. Schon die Vorarbeit schrieben (aber nicht vorgelesen) und verteilt sich der Mensch .spielend' meist zu seinem zu machen, ob andere Menschen sie dürfte erheitern, erfinderisch machen und nun die Manuskripte an die jeweiligen Spiel• Vorteil verändert. vielleicht noch gebrauchen könnten. den Kreis belustigen. Zunächst empfiehlt es gruppen. Diese verlassen den Saal und gehen, Vor dem Publikum treten verborgene, Kleidungsstücke, Bücher und Möbel, sich, bereits geschriebene Kurzgeschichten jede für sich, in einen vorher bestimmten bisher unbekannte Eigenschaften unseres obwohl noch gut erhalten, gehen den zu verwenden. Raum, lesen ihre Geschichte durch, führen Wesens zutage, die das oft streßhafte Leben Weg alles Vergänglichen. Gewiß, man Der Spielleiter wird nun mit Engelszungen ein zwangloses Gespräch darüber, nehmen sehr bereichern können. Es ist immer wieder kann nicht alles aufbewahren, sonst reden müssen, um Spieler zu gewinnen, aber die Rollenverteilung vor und besprechen den erstaunlich, wie sich Menschen in der würden unsere Wohnungen wohl bald sie niemals zu ihrem Tun zwingen. Meldet Gang des Spiels. Es muß also improvisiert Darstellung verwandeln, aber dadurch ent• aus ,allen Nähten platzen. Aber wohin sich niemand (was ganz selten der Fall ist), werden, keine wortwörtliche Wiedergabe,- steht das Klima für eine vielversprechende damit? werden Sie fragen. Nun, den liest er noch einige Geschichten vor und reden, wie einem der Schnabel gewachsen ist. Unterhaltung. — Nun wünsche ich brauchba• ^^Möglichkeiten sind keine Grenzen macht behutsame Anspielungen auf diesbe• Jeder Spieler muß seine ihm zugedachte re Spielgedanken, viel Freude und gutes Ge• gesetzt: In fast allen Großstädten führt züglich ' verpaßte Spielgelegenheiten. — Rolle genau kennen und wissen, wo sich lingen. zum Beispiel das Deutsche Rote Kreuz Schüchterne müssen ermuntert und mit gedachte Gegenstände auf der Bühne befin• Altkleidersammlungen durch. Auch gütiger Hand gleichsam aus ihrer Ver• den (Tür, Tisch, Stuhl, Schrank, Fenster usw.). Jugend- und Seniorenheime, Altenta- packung' gelöst werden. Spielfreudige wer• Dieses Wissen bewahrt die Spieler während gesstätten und Familienerholungshei• den bei solchen Geschichten überaus leben• der Aufführung vor Überraschungen. Jeder Flinse, Fleck on Klops me sind oft dankbare Abnehmer. dig und sprühen nur so von Einfällen und Spieler muß seine Rolle ernst nehmen, erst Denken wir doch einmal an die Aus- Ideen. Jetzt sollt man zu sofortigem Spiel ani• recht, wenn sie humorvoll ist. Wie schmeckd to Hus siedlerfamilien, die ihre Heimat oft nur mieren. Am besten ist es, wenn gar nicht Der Spielleiter hat währenddessen den so scheen dat Moaßke. mit dem Notwendigsten verlassen lange geprobt wird, denn die Spontaneität des .Hinterbliebenen' im Saal noch ein oder zwei Schurr on Schmunzelsopp mußten oder an die in der Heimat Stegreifspiels muß erhalten bleiben. kleine Geschichten vorgelesen und so die Zeit säd man op Soaßke. verbliebenen Deutschen, die sich über Der Spielleiter muß durch seine Begeiste• der Spielvorbereitungen überbrückt. On Beeteboartsch, jede kleine Aufmerksamkeit freuen. rung die Anwesenden anzusprechen wissen Bei den inzwischen eingetroffenen Spiel• doa bleewst gliek hucke. Übrigens, der nächste Frühjahrsputz und sie durch seinen inneren Schwung aul gruppen halten sich Skepsis und Spielfreude E goad Gerecht weere ok Bruke, ist eine gute Gelegenheit, einmal mel Majerohn on Sperkel rengebroade gründlich aufzuräumen. Und vergessen kunn man seck so dem Buk volloa.de'. Sie bitte nicht: viele Dinge, die Sie On denn to Hus man eerscht de Floade, vielleicht bedenkenlos dem Mülleimer wenn dick bestreit anvertrauen, können anderen Men• Fort mit dem Wintergrau met Muschkeboad he, schen eine große Freude bereiten! recht reesch von boawe, Der große Hausputz — Frühjahrskur für Körper und Seele ben witt on locket. Nu säd man je Farin op Zocker. n den ersten schönen Frühlingstagen mit Stuckdecken und riesigen Fenstern. Und Ok Keenigsbarger Klops beginnt es. Es kribbelt in den Finger• auch in einer supermodernen Wohnung schmeckd scheen, spitzen, man möchte die Ärmel auf• sammelt sich so einiges an, was von Zeit zu A seetsur, met Schmand on nich to kleen. krempeln, den nächsten Eimer ergreifen und Zeit einer gründlichen Generalüberholung On denn noch de Kartoffelkielke, die ganze Wohnung unter Wasser setzen. bedarf. se fertigmoake duert e Wielke, Samt Reinigungsmitteln, versteht sich. Denn Da sind zum Beispiel die Schränke mit met Sperkel on met Zipple veel das Kribbeln und die innere Unruhe, die fast ihren heimlichen Ecken und ihren vollge• glutschde se leicht so dorch de Kehl. alle Frauen um diese Jahreszeit befällt, wenn stopften Schubladen, das Bücherregal, die sie ihre Fensterscheiben oder den Fußboden Spielzeugtruhe der Kinder, da ist die Wand, Wenn denn füll de Schnee so sacht, kritisch betrachten, bedeutet: der große die neu tapeziert oder gestrichen werden wurde to Hus de Göns' geschlacht. Hausputz steht vor der Tür. müßte... Jetzt in der scharfen Frühlingssonne Denn geew et Schwartsuer. Soll man ihn hereinlassen? möchte man sieht man all die Fehler und Flecken Ei dat schmeckd! wie ein verspäteter Karnevalspräsident fra• deutlicher als im Grau des Wintertages. So goad wie Keenigsbarger Fleck. gen. Es gibt Gegner und vor allem Gegnerin• Man kann nämlich statt des Scheuereimers On häd denn noch gekalwt de Koh, nen, die den Kopf schütteln. Wozu — so auch den Pinsel nehmen und die Wand geew't Beestflinse, de weer denn so fragen sie — brauchen wir in unseren streichen oder tapezieren. Oder den Fuß• ganz stiel on dick on bottergeel, modernen Wohnungen noch das Frühjahrs- boden ausbessern und einer Generalreini• eete kunst davon nich veel. Großreinemachen? Es ist doch längst über• gung unterziehen. Altes Spielzeug reparieren, Em Geschmack had he holt. Alles ist dank unserer technischen die Bibliothek säubern und ordnen, die so e kleene Stech, Heinzelmännchen so tadellos sauber, daß es Heizungskörper streichen: das alles gehört ek mot segge, nu schmeckd he nich. unnütz wäre, das Unterste nach oben zu auch in einer modernen Wohnung zu dem Stuks, Grutsch dat weer Kartoffelbrie, kehren. Die Gardinen von heute werden neuen Make up, das der Frühling verlangt. doa mot ek segge, de schmeckd mi. häufig gewaschen und gleich wieder aufge• Und Hand aufs Herz, macht uns diese So wie tom Moler gebeert e Zirkel, hängt, man benötigt kein langwieriges große Renovierungsaktion nicht Spaß? Nach gebeert tom Stuks e groter Spirkel. Trocknen und Spannen, die Teppichstange der Müdigkeit des Vorfrühlings spüren wir auf dem Hof ist ein Relikt aus Großmutter• nun endlich wieder so etwa wie Initiative, wir Et geew noch manchet good Gerecht, zeiten, denn heute hat man Teppichböden haben Elan und möchten uns irgendwie on wenn man Appetit drop krecht, und Klopfsauger, die neuzeitliche Heizung austoben. Der große Hausputz ist zugleich die kann man et seck je hier ok koakc. Frühlingskur für Körper und Seele. Wir hinterläßt weder Ruß noch Staub, und die Doch segg ek, große Winterwäsche braucht nicht mehr auf waschen und wischen uns den Wiriterstaub on doa es mischt to moakc, dem jungen Rasen zu bleichen wie anno aus den Knochen und fühlen uns lit für den ek weef ok nich woran dat hggt, dazumal. Sommer, der nun bald kommt. So gesehen ist *1 to Hus, so schmeckd dat nich. Wozu denn das alles? Die Gegnerinnen das Frühlings-Großreinemachen ein Naturer• Wie sonn je wo// all öwersatt, haben recht, sofern sie über eine moderne eignis, das zwar nicht mehr einer Kombina• on ganz gewess doaran ligqt fall Wohnung verfügen, die alle diese Vorzüge tion (ius Erdbeben und Sintflut gleicht, aber Berta küssner Beun Hausputz nicht vergessen: Auch das bietet. Aber nicht jeder hat sie, sondern immerhin etwas Eruptives hat. Freuen wir uns Federbett sollte gereinigt werden Foto L & S bewohnt vielleicht noch eine Altbauwohnuni: darüber1 Ruth Reine« kor 15 Mäf ' Z '980 - Folge 11 - Seite 7 Jdhrganq 31

10. Fortsetzung Sie fragt nicht. Sie sorgt. Nie spricht sie von sich. Aber von ihren müden, oft rot• n 0tile ben im Wdld: sdlwie liael.o H^HHände, schmerzende° r Rücken Vom' geränderten Augen, dem gekrümmten Rük- Spa enstechen. Frau Krügers Kommentar ken und den stumpfen grauen Haaren, von

datt Uwe ls ni Wpm 1 J * nur Schmand lecke!" den Runzeln und tiefen Falten in diesem VVern sagt sie das? Mir - und dabei lach, kleinen, mageren Gesicht, ist das, was sie sie, wenn ich so richtig kaputt bin. Weil es verschweigt, mühelos abzulesen. Darin steht uns gelingt, dem kleinen Garten langsam alles geschrieben, eingezeichnet und einge• seine Wildheit zu nehmen, sind wu kerbt, die ganze Tragik und der ganze Lei• gnugt wie ein paar beschenkte Kinder densweg eines Flüchtlings, der viele Jahre gebraucht hat, bis er hier eine Art von .Wie• Bin ich es nicht — ein beschenktes Kind? derzuhause' gefunden hat . . . grauer Treck, Mit diesen Tagen hier oben im Bergischen Land? Beschenkt auch mit einem Übermaß graue Kolonne, Trümmerfrauen, graue an Gute und mit dem Gewinn, Vergangenes Masse Mensch, zusammengedrängt um klar und weniger schmerzhaft zu sehen und einen provisorischen Ofen zu einer proviso• wieder zu erkennen? rischen Mahlzeit, graue Wühlmäuse in den Splittergräben, graue Nacht und niemand einem ausgedehnten Besuch nicht allein im bist, Liebste, war ein verdammt gutes. Wie Jeta — unsere Gespräche sind schon längst da, mit dir zu gehn . . . blind abgetastet Stockdustern am Deich entlang zurück ins es überhaupt gut ist, miteinander zu gehen. nicht mehr bitteres Kraut in unseren Mün• spräche dieses Gesicht dir in die Finger• Dorf gehen mochte. Der Strom, die Peters• Beleid mi Endke — dieser Ausspruch dern. Wir lachen, während wir uns erinnern spitzen die durchlittene Not. Schwamm drü• brücke und das Wispern in den alten, hohen einer Bitte um ein Stück Wegbegleitung Es ist wie eine leichte Trunkenheit. Gelöst ber! und schwebend verweilen wir in einem Bäumen, nein — das sei ihr denn doch zu stammt schon aus Frau Krügers Kinderzeit: Raum in dem sich Gegenwart und Vergan• gespenstisch. Dabei wollte sie nur noch ein zehn Geschwister, und keins ging gern Während mir gerade wieder gallebittere genheit tüchtig gerauft haben und bißchen plachandern. Also hängt sie sich allein. War das einzige Kind, der letzte Lan• Flüche aus den verkrampften Eingeweiden schaffen uns über den Trümmern beider auch heute morgen bei mir ein, indem sie kowski. Allein war ich oft, einsam erst seit hochstoßen, muß ich an die Worte denken, einen neuen Himmel und eine neue Erde . . ,' die reine, würzige Luft einzieht, das sich die Mutters Tod; ohne dich, Anjeta, bin ich wie die sie gestern beim Gutenachtsagen an Nasenlöcher blähen und feucht werden, wie von allen verlassen. Nur die alte Krügern mich richtete: „Vergiß nie, Jungehe, es steht Hatte in Holland Blumenzwiebeln ge• eines vergnügten Hundes Schnauze. Sie meint: „Siehst weit besser aus, als vor einer geschrieben: Wo immer wir auch zu wohnen schenkt bekommen, das heißt, eigentlich der schnuppert den Regen so richtig. Wenn er Woche, werden dich all wieder rausfuttern. haben, wir wohnen in Seiner Nähe." Frau Dicke, der sie mir dann in meinen alten erst runter ist und der Dunst verschwunden, Die frische Luft hier oben tut dir wohl, mein Krüger ist. wie die meisten Memelländer, Brotbeutel gesteckt hat mit der Bemerkung: dann kann sie auch besser atmen, dann fühlt Schapche, meinst nich auch?" sehr religiös. Schöpft sie daraus ihre Kraft? „Kannst sie vielleicht mal irgendwann in sie sich wohler. eine warme Mahlzeit umtauschen." „Was meinst, is doch grad, wie än janzes Fichtennadelbad, nu sach bloß," und sie Der nörgelt nur . stakst vergnügt mit mir los, durch diesen Sie kennt die perlenden Melodien der Bäche duftenden Wald. Und der Regen fällt weich und warm über Keim und Knospe her — Er dachte stets an das Nächstliegende. Ich und bricht sie auf wie ein zärtlicher Lieb• Ehe ich fortgehe, soll sie ihr Gärtchen ver• bietet, entdeckt sie auch mir: Die Grafen wäre nie auf die Idee gekommen. Aber, haber. sorgt wissen. Soll Heimat und Ruhe finden. von Berg waren es, die diesen lieblichen einen Sack voll hätte ich zusammenge• Hier, im Bergischen Land. Sie hat schon be• Ich mag diese helen Frühsommerregen, Tälern und bewaldeten Hügeln ihren Namen schnorrt bei der geringsten Ahnung von all gonnen, das Hügelland zu lieben — und die hier still und behutsam über das Land gegeben haben. Wildromantisches Bergland, der Mühe, von der Arbeit und der Plage, weiß es noch nicht. Nur ihre Stimme verrät kommen, als fürchteten sie um die liebliche das Wanderer und Jäger gleichermaßen an• die sich Frau Krüger mit dem steinigen, ihr Gefühl an den, zu dem sie gerade spricht. Pracht weißrosa Apfelblüten, die jetzt noch lockt, den Bergischen aber nur karges Leben spröden Boden hier oben auf dem Hügel Wälder sind ihr altvertraut. Wischwill im hier und dort von den Obsthalden rund um garantiert auf den kleinen Höfen in schwarz• macht. Der alte Junge ist ihr ja keine Hilfe. Memelland, der Ort ihrer Kinderjahre, war Burscheid über Täler und Hügel leuchten. weißen Fachwerkhäusern, die meist zur Der weiß nicht einmal, wann es Zeit ist — von prächtigen Kiefernwäldern umgeben. Meine Schuhe werden dabei hoffentlich nicht Wetterseite hin mit Schiefern bedeckt sind; morgens, die Schutzhüllen von den kleinen Wie mit einer grünen Tannengirlande, die gleich aus dem Leim gehen. Und ihre Freude wegen des schon sprichwörtlich gewordenen Torfkästen zu entfernen, in denen seine sich an einer Seite leicht geöffnet hat, um am Regen? Weil da jemand ist, zu dem sie Regens. Uraltes Land, das sich in den Tälern Frau Samen zu winzigen Pflanzen vortrei• einen Blick freizugeben auf lichtes Wiesen• sagen kann — beleid mi Enkde, nämlich das ben läßt. Der nörgelt nur herum. Natürlich, grün, das den alten Strom wie eine Blende mit steinrölligen Flüssen und malerischen Stück des Weges bis an das Fabrikgelände. er kann es nicht selber schaffen, seinen einfaßt. Hier ist auch Wald. Bunter, fröh• Seen seit Urväterzeiten nicht verändert hat. Da verläßt sie mich dann, um acht Stunden Liegestuhl aufzustellen. Aber, ihn mal ein licher Laubwald. Ernste Kiefern geben mit Land, das so war, als im zwölften Jahrhun• und länger, irgend solche kleinen Ma• Stückchen weiterschieben, immer der Sonne ihrem Dunkelgrün der allzu munteren Far• dert schon die fürstlichen Herren von Berg schinenteilchen anzufertigen. Sie hat es mir nach, das brächte er — wenn er es wollte — bigkeit einen warmen, gedämpften Hinter• auf ihren Rappen hügelan getrabt sind, das erklärt. Muß eine kniflige Sache sein. Eine schon zuwege. grund. Hier kennt sie alle Wege. Sie kennt Gebiet zu überschauen, darüber sie Macht kollosale Präzisionsarbeit. Verschleißt Baum und Strauch, jeden Vogellaut und sie hatten . . . Wir waren heute zeitig schon auf, und es Nervenkraft und Augenlicht. Verstehe, daß weiß genau, wo das Rehwild heraustritt. So regnete. Viel Regen gibt's hier im Bergi• sie den Weg durch den Wald auch bei fau• Ihr Bemühen um dieses neue Stück Heimat kennt sie auch die perlenden Melodien der schen Wald. Und die nie verzagte Krüger- chendem Wind und beißender Kälte noch kleinen Bäche, die von den vielen Wasser• ist groß und ernsthaft zugleich. Verstehst sche gönnt sich, ob dieser Tatsache, doch gerne tut. In der sauberen, harzigen Luft scheiden in die. Täler rauschen. Würde die du, Annette, daß Frau Krüger beginnt, hier manch kleinen Seufzer. Andauernde Nässe pumpt sie Energie auf. Am Morgen für die Sorge um den Alten die gute Krügern nicht zuhause zu sein? Begreifst du? macht die Waldwege schlüpfrig und zwingt Arbeit. Am Abend auf dem Heimweg dann stets und ständig heimtreiben, sollt's mich ' sie — wie auch heute morgen —, noch vor für die restlichen Stunden eines Tages, die „Was hast' davon, hast' dich abmarachlt nicht verwundern, wenn sie auf Forellen den Hühnern aufzustehen. Sie muß dann auf sie doch meist mit dem infantilen Graukopf än Läwe lang, fier gar nuscht, nu is jenug Jagd machte. In den hellen, springenden Schustersrappen an den Platz ihres Brot• alleine verbringen muß. Zu dem sie nicht Wassern gibt es welche, sie sagte es mir jeweimert . . . hier je ich nu nich mehr weg, erwerbs ,pesen'. sagen kann — komm, beleid mi Endke — neulich. weißt Jungehe." Sie hat recht. „Komm, Jungehe, beleid mi Endke," so geh ein Stück Wegs mit mir. Das Stück Fortsetzung folgt sagte sie schon zuhause, wenn sie nach meines Weges, das du mit mir gegangen Dieses Land, das zu lieben sich einem an•

Mnset JCteuuvotttätseC Bekanntschaften Oftpceujen Oberstudienrat, 39/1,76, symp., ge• das waldärmste Tal• kähne fühlsbetont, sportl., naturverbun• Nachlaß- V' Kuh- V V den, gut u. jünger ausseh., su. Gebiet Ostpreußens sperre auf dem natürl., warmherzige, aparte Part• Motive antilope ist der masurische empfan- Frischen nerin. Bildzuschr. u. Nr. 00 761 an der Heimat ger(»te.) Waschfaß Das Ostpreußenblatt, 2 Hamb. 13. Kreis «..«•.. Haff in Zinn dt. Um dem Dasein einen Sinn zu ge• gegossen V V ben, wü. sich ostpr. Witwer, 71/ fc> Dichter 1,70, ev., alleinstehend, mit Eigen• u«i geprägt 'Heinrich heim Raum Rheinland eine Lands• 1 männin u. Kameradin, die nicht + 1856 ortsgebunden ist und auch die Zweisamkeit wünscht. Gerne Bild• V zuschriften u. Nr. 00 698 an Das Z eit- Ostpreußenblatt. 2 Hamburg 13. Farbton mesaer > > Ostpreuße, gutsit. Friseurmeister in Großstadt Bayerns, sportlich, o. Anh., 44/1,70, su. Ehepartnerin. der tief• Stadt am Zuschr. u. Nr. 00 595 an Das Ost• preußenblatt, 2 Hamburg 13. ste See Junge > Pregel i. nördlich. Ost• Prophet preußens : Teil Ost• Verschiedene! im AT . *•• see preußens Massive Stadt Nordenburg, Kr. Gerdauen: V V Suche Fotos v. Nordenburg, auch handgegossene fc> leihweise z. Reproduktion. Peter- Klaus Radtke, Hartenkamp 45, Teller 2900 Oldenburg, Tel. (04 41) 30 12 86. aus reinem, bleifreiem Massive ( opilot(in) f. d. Fahrt m. meinem Zinn. Wahlweise mit handgegossene Becher PKW i. meine pomm. Heimat u. Präposi• aus reinem, bleifreiem Zinn Radius i. d. Heimat m. verst. Mannes Danzig tion > (Abk.) nach Ostpr. ges. Zeitpunkt n. ge- mit je drei geprägten Motiven genseit. Absprache. Ich bin Jahrg. Königsberg oder 1919, Steinbock u. Sportsfreund. Danzig-Königsberg- Zuschr. u. Nr. 00 770 an Das Ost• Marienburg musikal. preußenblatt, 2 Hamburg 13. Marienburg a. N. Sauls Achtung! — Für postgeschichUiche 10,5 cm hoch ("A 1) 68,50 werk Heimatsammlung werden gesucht: im AI- 7,5 cm hoch Vt* 1) 49.50 in Briefumschläge und Postkarten Diese drei Motive auch Bayern Eingang mit Poststempeln aus Ost/West• Erlaß preußen, Pommern, Schlesien und als Gold- und Silber• Ost-Brandenburg. Unkosten wer• medaille in versch. Grö• V V Autoz. Auflösung den erstattet! Zuschriften erbeten ßen lieferbar. fc> an Horst Hanke, Postfach 6 33, Passau 4350 Recklinghausen. Direkt vom Hersteller: G u Im Schelmen 7, Tel. (0 79 71) 7 33 32 TT R c i M II C K E b C Suchanzeigen I Prospekte anfordern 7400 Tübingen 2 V R Deutsch Koseform A s T 0 R E R von T R 0 S t K in einer Erbschaftsangelegenheit N S T E I N wird Hans-Joachim Vergin aus (westpr. Großpapa > nr i R E R E R E Ludwigsort (Ostpr.) gesucht. Wer Ort) weiß Näheres? Nachr. erb. Klaus ip 0 N A R T H E R Vergin, Coppenbrügger Straße 50, ECKERT M 0 D E A 3255 Lauenau. Zwecks Austausches familiengeschichtlicher Infor• s I E G B R 10 Zur Abwicklung eines LAG-Antra- mationen suche ich Verbindung mit Nachfahren der K R A H N ges wird der Name u. d. Anschr. Försterfamilien Eckert, 18. Jhdt., „Große Wildnis". BK d. letzten Leiterin d. Raiffeisen- 910-298 Ostpreußen. Porto wird erstattet. kasse Domnau (Ostpr.) benötigt. Mitt. u. Nr. 00 531 an Das Ostpreu- Heinz Eckert. Pestalozzistraße 3, 5870 Hemer Auflösung in der nächsten Folge Ilenblatt. 2 Hamburg 13. Unterhaltung im £ftprnifimblau 15. März 1980 — Folge 11 — Seite 8

Anna Podlech Liebes Trudehen ena Bartscheit sitzt am Bett ihrer sechsjährigen Enkelin Trudehen. Das LKind hat Fieber, der Kopf glüht, die blau• en Augen hält es geschlossen. Ganz sanft tupft die Großmutter den Schweiß von der heißen Stirn des Kindes. Dann hebt sie vor• sichtig mit einer Hand den kranken Kopf und flößt Trudehen die vom Arzt verschriebene Medizin ein. Plötzlich verwischt sich das Bild vor ihren Augen: In dem Bett liegt nicht Trudehen, sondern ihr eigenes, sechs Monate altes Töch• terchen Monika. Sie war damals so krank wie jetzt Trudehen, sie starb ihr unter den Hän• den. Vom Winter verzaubert liegen die Baumstämme am Wegesrand Foto Salden Damals — das war 1945 in Ostpreußen. Ihr Mann Walter führte mit ihr als Schranken• Flugzeuge heran, die Tod und Verderben Monika eines Tages die Geborgenheit, um bei mir haben, ich will dich lieben wie Moni• wärter in einem kleinen Dorf ein beschauli• brachten. ihre richtigen Eltern zu suchen, wie sie sagte. ka, deine Mutter. ches Dasein. Hier hielten nur die Bummelzü• Lena und Walter verschwanden in dem Lena fühlte sich vom Schicksal betrogen Liebes Trudehen, durch dich ist mein Le• ge. Die große Welt brauste in den D-Zügen an kleinen Schutzkeller auf dem Hof. Sie hörten und vergrub sich in ihre Einsamkeit. Ich bin ben wieder reich und sinnvoll geworden. Ich dem idyllischen Ort vorüber. die Schreie und Flüche der getroffenen Men• jetzt alt, müde und überflüssig auf dieser mußte wieder Pflichten übernehmen, ich durf• Dann erwarteten sie das Kind, und die klei• schen, ihre Herzen klopften wie ein Hammer. Welt, dachte sie, niemand braucht mich. te nicht mehr alt und müde sein. ne Monika wurde ihre große Freude. Als sie Als der Schrecken vorüber war, sah man Da kam die Wende in ihr vereinsamtes Le• Liebes Trudehen, du darfst nicht sterben, nach sechs Monaten schwer erkrankte, ver• nur Elend und Trümmer auf der Straße. Von ben. An einem trüben Novemberabend fand du mußt wieder gesund werden, denn hier suchte Lena, das kleine Mädchen mit allen der fremden Frau fehlte jede Spur. Lena in einer Tragetasche vor ihrer Haustür gibt es Ärzte und Medizin, hier ist alles anders zur Verfügung stehenden Mitteln zu retten. Sie eilten in das Haus. Welch ein ein Säugling. Dabei lag ein Zettel von Moni• und besser als damals. Leider waren die vielen schlaflosen Nächte Schrecken fuhr Lena in die Glieder! Sie stand ka: „Liebe Mutti, mir geht es gut, aber mein Ich bleibe deine Mama, bis Monika kommt, und die endlosen Tage, die sie mit Pflegen und da wie angenagelt. Das fremde Kind sah sie Kind kann ich leider nicht behalten. Ich appel• eines Tages wird sie da sein. Beten verbrachte, umsonst. Sie konnte dem mit weit geöffneten Augen an und steckte den liere an dein gutes Herz, behalte es, ich bitte Inzwischen sind fast sechs Jahre vergan• Kind aus eigener Kraft nicht helfen. Es war Daumen in den Mund. dich, bei dir ist es am besten aufgehoben. gen, ich flehe dich an, liebe Monika, wenn du damals kein Arzt aufzutreiben. Was hätte es „Ach du lieber Gott, es lebt, es lebt", schrie Eines Tages werde ich es holen. Es heißt Ger- noch am Leben bist, hole deine Tochter, hole auch genützt, Medizin gab es ohnehin nicht sie außer sich vor Staunen und Überraschung. trude Bartscheit, ich bin noch nicht verheira• sie bald, sonst wird sie eines Tages im Wai• mehr. „Lena", flüsterte ihr Mann mit zitternder tet. Ich denke oft an dich, liebe Mutter." senhaus landen. In einer eisigen Winternacht im Januar Stimme, „was ist denn das, ich denke, wir Lena nahm den Findling auf ihre Arme und Lena faltete die Hände wie zum Gebet und 1945 schloß Monika für immer die Augen. haben unsere Monika soeben begraben?" betrachtete ihn liebevoll. Gertrude heißt du? hielt sie dem Himmel entgegen. Dann fiel ihr Der große Strom der Flüchtlinge wälzte sich Lena erklärte ihm die Situation. „Das kleine Nein, ich werde dich einfach Trudehen nen• Blick zurück auf das kranke Trudehen. Vor• bereits wochenlang ruhelos und ohne Ende zu Ding war also nicht tot", stellte Walter fest, nen, das klingt vertrauter. sichtig stützte sie noch einmal den Kopf des Fuß und zu Wagen an der nahen Chaussee „sondern nur ohnmächtig, wie scheintot. Und Was sollte ich auch sonst tun, sinniert Lena fiebernden Kindes und flößte ihm die heilen• entlang. Dabei ereignete sich etwas Außer• was tun wir jetzt?" am Bett des kranken Kindes. Du sollst es gut de Medizin ein. gewöhnliches. Sie beschlossen, das fremde Kind als ihre Eine Frau von den Treckwagen mit einem eigene Tochter Monika auszugeben. Es war in Hans Sperling Säugling auf dem Arm klopfte an ihre Tür und demselben Alter, niemand würde es mer• bat: „Bitte, liebe Frau, das Kind ist erfroren, ken ... und ich bringe es nicht fertig, es einfach nur Sie jubelten und dankten Gott für dieses Die Fische der Vergangenheit mit Schnee zu bedecken. Würden Sie diesem vom Himmel gefallene Geschenk. Noch in armen Wesen ein kleines Grab schaufeln? Ich derselben Nacht reihten sie sich ein in die m Garten ist ein kleiner Teich. Fische Lächeln und führt dich zu einer hell ausge• danke Ihnen sehr für Ihre Hilfe." Straße des Elends und des Wunders und er• schwimmen darin, Goldfische, junge Forel• schlagenen Kutsche, deren Schimmel auf die Schon war sie fort, und Frau Bartscheit reichten mit dem Säugling glücklich das ret• i len, ein Schwärm kleines Kroppzeug, des• Straße eures Lebens traben. Da spielen Kin• schaute auf das tote Kind in ihren Armen. tende Ufer. sen Namen du gar nicht kennst. Du wirfst der, lächeln über die Zuckertüte der Schulan• Es sieht aus wie unsere Monika, dachte sie, Sie verwöhnten Monika wie eine eigene ihnen ein paar Brösel zu. Sie schnappen da• fänger hinweg, tragen kluge Fachbücher, ste• die wir soeben im Garten begraben haben. Tochter und wurden eine sehr glückliche Fa• nach, und um ihre Mäuler ziehen sich Kreise. hen vor dem Traualtar, winken zurück zum Warum sollen wir der fremden Frau nicht den milie, bis Walter schwer erkrankte. Auf dem Wenn die kleinen Wellen sich am Rand ver• Elternhaus. Der Bildschirm verblaßt. Du hast gleichen Gefallen tun? Sterbebett beichtete er Monika ihre Herkunft. laufen haben, über den du gebeugt bist, siehst gar nicht davorgesessen. Du warst darin und Sie legte das Kind auf die Ofenbank im Das hätte er nicht tun sollen, weinte Lena, das du dein Spiegelbild. Es scheint aus der Tiefe hast dein Präteritum durcheilt. Zimmer und eilte hinaus, um ihren Mann zu ist das Ende unserer Gemeinsamkeit. zu steigen, aus dem Urgrund längst vergange• Jetzt, glaubst dü, hast du das Konzept dei• ner Zeit, als gehöre es nicht dir. Wasserpflan• verständigen. Es kam so, wie Lena es geahnt hatte. Nach nes Lebens gefunden und willst festhalten, zen schlingen sich darum. Der Sonnenschein In diesem Augenblick brausten wieder die dem Tod des Mannes verließ die erwachsene was war und wie es war. Aus deinem Füllfe• und die zarte Bewegung des Wassers verzer• derhalter fließen Gedanken und kondensie• ren es. So mag die Sage vom Wassermann ren zu blauen Ranken auf weißem Papier. Du Sigrid von Samson-Himmelstjerna entstanden sein und vom verwandelten Prin• schreibst und vergißt über die Vergangenheit zen, der die Jahre seiner Zauberhaft herauf• die Zeit. Da spürst du eine Hand auf deiner bringt in die Gegenwart. Schulter, und eine Stimme fragt: „Ist das so Ostpreußische Marschverpflegung Erinnerungen sind wie springende Fische. wichtig?" Sie schnellen für Augenblicke empor aus dem Du blickst hoch in ein Paar braune Augen. ie nachfolgende Geschichte habe ich Als mit heftigen Schneestürmen und klir• Meer des Vergessens in die Helle des Be• „Vielleicht für uns", antwortest du. nicht selbst erlebt. Mein Patenonkel hat rendem Frost der Winter Einzug hielt, bekam wußtseins und tauchen wieder hinab unter „Wir wissen es", sagt die Stimme, „wir ha• mein Patenonkel den Befehl, das Lazarett auf• den Spiegel des Alltags. Du kannst sie fangen Dsie mir erzählt. Er hat mir noch andere ben es erlebt. Sollen andere sich damit unter• zulösen. Er rief sein Faktotum zu sich. und im Aquarium deiner Begriffswelt bergen. Begebenheiten aus dem Krieg erzählt, aber halten?" behalten habe ich nur diese eine hier. Warum „Grigoleit! Sie sind mir dafür verantwort• Du stehst davor und siehst sie darin kreisen, Die Hand streicht dir übers Haar, und die gerade sie mir so im Gedächtnis haften blieb? lich, daß wir für unterwegs ausreichend Ver• auf- und niedersteigen, sich jagen und ver• Stimme spricht: „Komm! Draußen scheint die Ich weiß es nicht. pflegung haben, verstanden!" drängen. Du fütterst sie mit Gedankenbröseln Sonne." Es war während des Krieges irgendwo in „Zu Befehl, Dokterchen, Se könne seck ganz und Traumbrocken. Sie balgen sich darum, Rußland. Die Jahreszahl und den Ort habe ich op mi verloate." und die einen werden davon fett und kräftig, Ihr tretet aus der Tür. Der Garten blüht. inzwischen vergessen, aber beides ist für die Die Verwundeten wurden auf Panjewagen andere bleiben beständig, manche kommen Enkel spielen darin, laufen auf euch zu, ziehen Geschichte ohnehin nicht von Bedeutung. gepackt und sorgsam in warme Decken ge• zu kurz und verkümmern. Du beugst dich zur euch zu dem kleinen Teich. Sie haben die Mein Patenonkel war Arzt und arbeitete in - hüllt. Kurz nach Einbruch der Dunkelheit Scheibe. Sie kommen heran und sehen dich Wasserflöhe und Quappen und Fischchen einem Lazarett. Seine Einheit war von russi• setzte sich die kleine Karawane in Bewegung. an mit den starren Fischaugen der Vergan• darin entdeckt, und du sollst erzählen, wie sie schen Truppen umzingelt. Tag und Nacht Keiner wußte, ob sie es schaffen würden, aber genheit. Ihre Mäuler bewegen sich und flü• wachsen und einmal groß werden und auf und dröhnte der Geschützdonner zu ihnen hin• alle waren guten Mutes. stern dir sprachlos zu, was du doch weißt und nieder steigen im schwingenden Wasser. über. Ihm zur Seite stand sein treues Fakto• Und das Glück stand auf ihrer Seite. Unbe• immer gewußt hast und was nur von den Drinnen im Zimmer ist der Wind durch die tum Karl Grigoleit, ein alter Ostpreuße aus merkt kamen sie durch die russischen Linien. Wassern des Vergessens überflutet wurde. offene Tür gefahren und hat deine Blätter Gumbinnen. Erst als sie sich in Sicherheit wußten, wurde Wenn du ihnen nicht genügend Luftraum ge• verweht. Dein Schatten bewegt sich auf dem eine kurze Pause eingelegt. Mein Patenonkel währst, wird ihr Spiel an den letzten aufstei• geriffelten Wasser und scheucht die Fisch• ging hinüber zum Proviantwagen, um etwas genden Luftblasen enden, vor denen sie — lein. Du erzählst von Goldfischen und Karp• von der mitgenommenen Marschverpflegung gedrängt nach ihrer Rangordnung — stehen fen, Schleierfischen und dem Froschkönig, Wunder im Schnee zu holen. Doch was zog er zu seiner grenzen• und nach Atem ringen; denn sie sind leben• den der große Hecht bedrängte und der gute losen Verwunderung unter dem Stroh her• dig. Wassermann rettete. Erwartungsvolle Kin• Am Berghang blüht ein Weidenbaum, vor? Brot? Oh nein! Käse? Nein! Wurst? Aber du möchtest sie halten, willst den deraugen sind auf dich gerichtet, und dein und ringsum blendet der Schnee. Auch nicht! Was dann aber? flüchtigen Augenblick in die Zeit bannen. Du Gesicht spiegelt sich in ihnen. „Begreifst du Ein Wölkchen zart wie weicher Flaum, Hochprozentiger Wodka kam zum Vor• nimmst die Kamera und machst ein Bild. nun", sagt die Stimme neben dir, „daß du, daß ein Märchenland ich seh'. schein. Annähernd zwei Dutzend Flaschen. Doch dann siehst du nicht die Fische darauf. wir selbst Erinnerung sind — für sie?" Und das Es winkt ein alter Weidenbaum Sonst nichts. Du blickst über das Meer. Du glaubst die Be• Lächeln von einst schwingt in ihr mit. der Sonne scherzend zu. Mein Patenonkel brüllte so laut nach Karl wegung seiner schimmernden Fläche zu spü• Die Kätzchen blinzeln wie im Traum Da werfen die Kinder ein paar Brösel ins Grigoleit, daß beinahe die Pferde durchgin• ren, und die Bilder reihen sich. Du bist am und kuscheln sich zur Ruh'. Wasser. Die Fische flitzen heran, und die hel• gen. Strand deiner Jugendzeit, spielst mit seinem Nun lädt der weiße Weidenbaum len Stimmen rufen: „Seht ihr, wie sie sich „Mann, sind Sie wahnsinnig geworden! Sand, läufst über die Dünen, springst auf ein die ersten Immen ein, darum balgen!? „Nun lächelst auch du, lä• Nennen Sie das eine ausreichende Marsch• Pferd, reitest durch weites Land, siehst die Sil• bewirtet sie mit süßem Schaum chelst über die springenden und schnellen• verpflegung?" houette einer Stadt, trägst den Schulranzen und erstem Frühlingswein. den Fischchen und weißt, daß sie groß werden „Ei, Doktorchen, Erbarmung, sind vierund• durch ihre Gassen, gehst mit der Kollegmap• Günther Daum und einmal das Becken verlassen müssen. Ihr zwanzig Buddelchens nich ausreichend ge- pe durch ihre Häuserreihen. Auf einmal bist beugt euch über seinen Rand, und euer Spie• noog? du nicht mehr allein. Jemand schenkt dir ein gelbild kreist das Leben im Wasser. UMür/ 1980 -Fok.e 11 _ Seite 9 Kultur

ie Hagenstraße in Königsberg, die durch die Mittelhufen und Amalienau Dvon der Simsonstraße bis zum Ham• Der Vater der Kunstgeschichte merweg parallel zur alten Labiauer Bahnlinie geführt hatte, war nicht nach ihm, sondern Vor einhundert Jahren starb der Kunsthistoriker Ernst August Hagen in Königsberg nach seinem Vater genannt worden, dem Apotheker Karl Gottfried Hagen (1749-1829) lienische übersetzt worden waren, wird man liehen Professor für diese Fächer berufen, der Wer sich mit der deutschen Theaterge• der als führender Vertreter der wissenschaft• sich mindestens aus heutiger Sicht dem Urteil erste Ordinarius für Kunstgeschichte an einer schichte vornehmlich des 17. und 18. Jahr• lichen Pharmazie in Deutschland das im gan• Goethes über Hagens Dichtungen anschlies- deutschen Universität. Zugleich erhielt er die hunderts beschäftigen will, kommt an der — zen 19. Jahrhundert gebräuchliche ,Lehrbuch sen müssen. Aufsicht über die Königsberger Kunstsamm• wie sie mit vollständigem Titel heißt-,Ge• der Apothekerkunst' geschrieben hatte. Sei• Der Bereich, der ihn am meisten interes• lungen, veranstaltete die ersten öffentlichen schichte des Theaters in Preußen' vornehm• ne zwei Söhne gingen andere Wege: Ernst sierte und auf dem er auch sein Bestens zu Kunstausstellungen und initüerte im Mai 1832 lich der Bühnen in Königsberg und Danzig August widmete sich der Literatur- und leisten vermochte, war der der Kunst- und die Gründung des Königsberger Kunstver• von ihren ersten Anfängen bis zu den Gast• Kunstgeschichte, sein Bruder der Landwirt• Literaturgeschichte. Nachdem er 1821 an der eins. Gemeinsam mit Stadtrat Heinrich De- spielen J. Fischers und L. Devrient's'nicht schaft, und im ostpreussischen Volksmund Albertiner promoviert worden war, machte er gen( 1798-1848), der ihn bei all seinen volks• vorbei. Mag die mit viel anekdotischem Ran• wurden sie daher als der Kunst- und der eine weite Studien - und Bildungsreise, die bildenden Bemühungen tatkräftig unter• kenwerk angereicherte Berichtform auch heu• Kumst- Hagen voneinander unterschieden. ihn nach Weimar zu Goethe und dann bis stützte nahm Hagen im Herbst 1834 an der te allzu altväterlich erscheinen, weist kein Aber zu der Familie Hagen, die damals zu den nach Rom führte. Nach seiner Heimkehr hielt von der Zeitschrift,Museum' und dem Kunst• anderes deutsches Theater eine solche, wie es angesehensten im geistigen Leben Königs• er seit 1824 Vorlesungen zur Literatur- und historiker Franz Kugler nach Berlin einberu• in Hagens Vorwort heißt, „ Ermittellung der bergs zählte, gehörte auch der Wasserbau• Kunstgeschichte und wurde 1831 zum ordent- fenen ersten Versammlung der Kunstvereins- geringfügigsten Umstände" auf. Dank der meister (1797-1884), der es akribischen Forscherarbeit Hagens sind von vom Hafenbauinspektor in Pillau bis zum dem Jokulatoren (Gaukler) des Mittelalters Oberlandesbaudirektor gebracht hatte; dann an bis zum Gastspiel Devrients im September sein Sohn Friedrich Ludwig Hagen, gleichfalls 1818 die künstlerischen Leistungen und sozia• Wasserbaumeister, dem man die Kanalisie• len Verhältnisse des Schauspielerstandes in rung der oberen Saar verdankte und der zu• Deutschland und speziell in Königsberg und letzt ein zweibändiges Werk über die Seehä• Danzig belegt. Mehr als 36 Seiten seines Bu• fen der Provinzen Preußen und Pommern vor• ches sind Königsberg gebürtigen Dramatiker gelegt hatte, und nicht zuletzt der Politiker Zacharias Werner gewidmet, der kaum ir• Adolf Hermann Wilhelm Hagen, der Reichs• gendwo anders eine so gründliche und liebe• tagsabgeordneter der Fortschrittspartei ge• volle Würdigung gefunden hat wie hier; daß worden war. später selbst Verdi eine seiner Opern nach War schon der Apotheker Carl Gottfried einem Drama von Werner komponiert hat, Hagen als der „letzte Universalgelehrte" be• den .Attila', konnte Hagen freilich noch nicht zeichnet worden, so rühmt man Ernst August wissen. Unter Prinzipalen wie Johann Fried• Hagen als den „Vater der Kunstgeschichte". rich Schönemann, Conrad Ernst Ackermann, Nach dem Besuch des Altstädtischen Gym• Franciscus Schuch Caroline Schuch, und Carl nasiums hatte er zunächst Medizin und Na• Steinberg hatte die Bühne am Kreytzenplatz turwissenschaften an der Albertina studiert, (wo später die altstädtische Kirche stand) sich sich aber dann bald der Kunst- und Literatur• beachtliches Ansehen erworben. Daß das geschichte zugewandt und war vor allem früh Lieblingsstück des Philosophen Immanuel mit Dichtungen hervorgetreten. Goethe hatte Kant das Sinaspiel ,Der lustige Schuster' von ihn am 18. September 1823 als „herrliches Johann Adam Hiller gewesen war,von dem er Talent" bezeichnet und damals über seine ,01- fast keine der Königsberger Aufführungen fried und Lisena' zu Eckermann gesagt:,, Da versäumte, gehört zu dem von Hagen überlie• sind Stellen darin, wie sie nicht besser sein Käthe Kollwitz: ferten Kuriosa, die die eigentliche Kant-Lite• können; die Zustände an der Ostsee und was Die Lithographie ,Zwei ratur nicht nennt. sonst in dortige Lokalitäten hineinschlägt, al• schwatzende Frauen Ulrich Seelmann-Eggebert les meisterhaft." Aber weiter hatte Goethe mit zwei Kindern' gemeint:„Es sind nur schöne Stellen, als Gan• entstand im Jahre zes will es niemandem behagen", und hatte an 1930 (29,4 x 26,0 cm, Die Stimme zwei Stellen in, Kunst und Altertum' dem signiert und nume• jungen Hagen geraten, „nur kleine Gegen• riert; Druck in schwarz des Schweigens stände zu behandeln", „kurze, einfache Erzäh• auf gelblichem Ve• lungen" Obwohl seine unter dem Einfluß von lin) Katalog über Käthe Kollwifi 'WaCkenroder geschriebenen, Norica, nürn• as Werk Käthe Kollwitz'i kkißdas bergische Novellen aus alter Zeit' sogar ins schönste Gedicht Deutschlands in Englische, ,Die Chronik seiner Vaterstadt dieser Zeit, das Prüfung und Leid der vom Florentiner Lorenz Ghiberti' auch ins Ita- Vorstände teil, die erstmals ein gegenseitig D Unterdrückten widerspiegelt. Diese Frau mit abgestimmtes Ausstellungsprogamm der deut• ihrem großen Herzen hat sie mit einem trauri• schen Kunstvereine beschloß. In Königsberg gen und zarten Mitgefühl angeschaut und in riefen Hagen, Degen und einige andere die ihre mütterlichen Arme genommen. Sie ist Gemäldegalerie ins Leben, für die sie eine Romeo und Julia auf dem Dorfe die Stimme des Schweigens der Geopferten." Riesengebirgslandschaft von Casper David Diesen Ausspruch von Romain Rolland hat Friedrich ankauften und dazu umfangreiche Erinnerung an den westpreußischen Dichter Oskar Loerke Friedhelm Röttger an den Anfang seines Por• und kostbare Schenkungen vor allem vom träts der Königsberger Künstlerin Käthe schaft zwischen der Ida Worm aus Kanitzken Theodor Gottlieb von Hippel und von Ober- as Buch des Sängers in Goethes West• Kollwitz gestellt. präsidenten Heinrich Theodor von Schön er• östlichem Divan hebt mit den Versen mit dem Dichter Oskar Loerke zerbrach an hielten. Aber auch das Kupferstichkabinett Röttger versucht in diesem Porträt eine an: der Brotlosigkeit der Poesie. Ort der Jugend• D der Universität, die Kunstakademie und das Künstlerin zu skizzieren, von der die einen „Nord und West und Süd zersplittern, romanze, die so traurig endete, war die linke Prussiamuseum nebst Prussiagesellschaft sagen, ihr Werk beweise, daß „Kunst letztlich Throne bersten, Reiche zittern. Weichselgegend gegenüber Marienwerder. wurden von ihm mitbegründet. Wie er ausge• nur engagierte, d. h. stellungnehmende Kunst Flüchte du, im reinen Osten Meine Mutter war die Tochter einer alten sehen hat, ist den älteren Königsbergern noch sein könne" und Käthe Kollwitz als „eine er• Patriarchenluft zu kosten..." westpreußischen Familie, die auf einem Hof durch das Portraitbildnis bekannt, das Luise klärte Kämpferin und Anwältin der Revolu• Und die Verse enden: mit vielen Pferden und Kühen in der fruchtba• Neumann gemalt hatte und das sich in der tion vereinnahmen", während andere wieder• „Wisset nur, daß Dichterworte ren Weichselniederung ansässig war. Sie muß Gemäldegalerie im Schloß befand. Ernst Au• um den „formal- ästhetischen Gehalt" ihres Um des Paradieses Pforte schon eine schöne Frau gewesen sein, sonst gust Hagen starb am 16. Februar 1880 in Kö• Werkes „von der historischen Folie ablösen" Immer leise klopfend schweben, hätte ein kaiserliches Hof Protokoll ihr Auftre• nigsberg. und sie als eine Künstlerin darstellen, die „das ten in einem Ehrenspalier bei einem Empfang Sich erbittend ewges Leben." Menschliche schlechthin" habe zeigen wol• Hieran wurde ich gemahnt, als ich die Erin• Wilhelms II. in Cadinen nicht zugelassen — Die 1897 zu seinem 100. Geburtstag er• len. und der Kaiser hätte ihr nicht so galant mit schienene Gedächtnisschrift berichtet viel nerungen eines Siebzigjährigen .Sechzig Jah• Röttger: „Die Wahrheit dürfte in der Mitte Grandezza die Hand geküßt. über sein Leben und zu seinem Werk, auch re danach' wachgerufen fand durch ein paar liegen: So manches Blatt, in welchem Kollwitz Ja, die alte Geschichte: Romeo und Julia wenn man bei dieser oder jener Einzelheit die Zeilen im Ostpreußenblatt. unvermittelt Stellung nimmt zu einem kon• auf dem Dorfe! Oskar Loerke hat den frühen bei solchen Ruhmesschriften notwendigen Dabei möchte ich eines westpreußischen kreten Anlaß, ist besonders von Auftrag und Jugendschmerz in seine Dichtung hineinflie• Abstriche machen muß. Für die damalige Zeit Dichters hier gedenken, der einmal meiner Absicht her zu verstehen... Unmißverständ• ßen lassen. Er litt an seiner Zeit und feierte wohl am auffälligsten war seine Anteilnahme Mutter sehr nahe stand. Die Jugendfreund- lichkeit der Aussage geht dann zuweilen auf das Leid in traumhaft überwirklichen Visio• nicht nur an der zuvor alles beherrschenden Kosten der Form. Hingegen kennzeichnet ein nen. 1884 geboren, 1941 in Berlin gestorben, Archäologie auf Winkelmanns Spuren, son• differenziertes Verhältnis von Form und In• hat dieser bedeutende westpreußische Lyri• dern auch für die mittelalterliche und sogar halt jene Bilder, auf die ein empfindsames ker den „Einbruch der bestialischen Mächte, die (damals) moderne Kunst. Außer über den Bewußtsein betroffen und befriedigt zugleich den allgemeinen Zusammenbruch von Kultur Bedachtes Denken... Florentiner Lorenzo Ghiberti, der als Bildhau• antwortet —, im Sinne der Käthe Kollwitz und Menschlichkeit" miterlebt und seiner er, Goldschmied, Architekt und sogar Schrift• Es denkt der Mensch, so denke ich, aber erst dann richtig antwortet, sofern Betrof• Trauer in Versen Ausdruck gegeben, die noch steller tätig gewesen war, hatte er Bücher über Beim Älterwerden nachdenklich fenheit die Frage nach der Ursache menschli• heute in mancher Anthologie zu finden sind Leonardo da Vincis Wirken in Mailand (Leip• Ob seines Denkens grübelnd nach. cher Not nicht ausschließt." und „um des Paradieses Pforte immer leise zig 1840) und über Michelangelo (Berlin 1869), In des Gehirnes letztem Fach Anhand von Tagebuchauszügen, Zitaten klopfend schweben." aber auch , Die deutsche Kunst in unserem Entdeckt er denkend, was er dachte, aus Briefen und Urteilen von Zeitgenossen Die Jugendeindrücke von der westpreußi• Jahrhundert' (Berlin 1857) geschrieben. Ob• Als Mauers Denken ihn bewachte, gibt Friedhelm Röttger einen Einblick in We• schen Heimat haben Oskar Loerke trotz allem wohl er nicht katholisch war, legte er 1840 auf Dann Lehrer Denken lehren wollten, sen und Werk der Künstlerin. Eine ausführli• den Trost in der Natur gegeben, der über al• Grund seiner italienischen Studien ein Buch Doch seinem Denken denkend grollten, che Biographie und eine umfangreiche Biblio• lem Leid eine letzte Geborgenheit ausbreitet. über die Heilige Catarina von Siena vor, und Er sei gedankenlos und auch graphie, zusammengestellt von Heide Büt• Wenn er auch in seinem Gedicht ,Grab des publizierte 1863 einen Band über Leben, Den• Gedankenfaul (wies Schülerbrauch). tenbender, machen darüber hinaus aus dem Dichters' seine abgelöste und entsagende ken und Dichten des Freiheitsdichters Max vorliegenden Band mehr als nur einen Kata• Hingabe an sein künstlerisches Werk heraus• von Schenkendorf aus Tilsit. Für das Interesse Der Mensch denkt lächelnd log. Es ist dem Verlag Kunstgalerie Esslingen stellt — „Der Gott hat Muße. / Andern ver• an Kultur und Geschichte seiner ostpreussi• darob nach, zu danken, daß mit dieser Veröffentlichung blieb es, ein Tagwerk zu tun. / Mir unter dem schen Heimat sprach vor allem die 1833/35 Durchstöbert manches alte Fach ein Kompendium erschienen ist, das einge• Fuße / der trauernd geschwätzigen Winde zu erschienene, in Gemeinschaft mit A.R. Geb- In seinem Denkens reichen Hirn, hend über Leben und Werk der ostpreußi• ruhn" —, so hat er doch zur Geborgenheit in ser erarbeitete Geschichte des Bistums Sam- Streicht sich gedankenvoll die Stirn, schen Künstlerin informiert. SiS der ländlichen Heimat zurückgefunden: „Al• land und des Königsberger Doms, in allererste Greift einen Spiegel, schaut sich an: Käthe Kollwitz, Radierungen, Lithographien, Holz• les hat seinen Ort: hier bin ich! / Im Garten Linie sein für uns heute wohl bedeutenstes schnitte. Katalog zur Ausstellung in der Kunstgalerie Ein Mensch ist, wer frei denken kann! blühn Pantoffelblumen. / Ach! Und die Sterne und interessantestes Buch, die 1841 bei E.J. Horst von Schlirhting Esslingen. Hersgb. Ralph Jentsch. Verlag Kunstgale• steigen / In die verlassenen Wassertröge." Dalkowki in Königsberg verlegte .Geschichte rie Esslingen. 40 Seiten Text, 82 ganzseitige Abb., Ulrich Strech des Theaters in Preußen'. kart., DM 25.— 15. März 1980 — Folge 11 — Seite 10 fcas Ofipmifimblaii Das war die Gartenstadt Eine Erinnerung an Königsberg-Rathshof von Willi Freimann

n dem Jahr, in dem ein Erdbeben die Stadt ten veröffentlicht wurden, hat mich diese No• San Francisco an der Westküste der Ver• tiz sehr überrascht. Ich begann darüber nach• / einigten Staaten vernichtete, in dem Her• zudenken, wodurch sich Rathshof von ande• mann Löns „Mein braunes Buch" ein Bestsel• ren Vororten unterschied. Dabei kam ich zu ler war, in dem man den Simplon-Tunnel folgendem Ergebnis. (19823 Meter) als das Bauwerk des Jahres 1. Zu jeder Wohnung gehörte ein Garten. feierte, wurden „die Gartenstädte Hellerau Diese Gärten wurden während des Krieges bei Dresden und Ratshof bei Königsberg ge• und in der schlechten Nachkriegszeit zum gründet". Gemüseanbau genutzt. Später waren es Zier• Es war das Jahr 1906. gärten mit Blumen und Gartenlauben. Diese Angaben, die unser Leser Willi Frei• 2. Die Wohnungen waren ausgestattet mit mann, begeisterter Fußballer und Tischler• Küche, Speisekammer, Flur, WC und Zim• meister von Beruf, vor einigen Jahren in der mern in verschiedener Anzahl und Größe. Broschüre „Tagesschau in die Vergangen• Dazu gehörte ein Kellerraum und eine Bo• heit" (zusammengestellt von der Redaktion denkammer. Viele der größeren Wohnungen der Zeitschrift „Hör zu") entdeckte, inspirier• hatten auch einen Balkon. ten den früheren Bewohner der Gartenstadt 3. Für jede Hausgemeinschaft war im Keller zu einer Rückblende. ein Badezimmer komplett ausgestattet. Ne• ben dem Badezimmer war ein Abstellraum für wcn»r»p«>em wertrusten*e» Mülleimer. Auf dem Boden war eine Wasch• küche mit Waschkessel und ein großer Trockenboden. Auf dem Hof befand sich ein San Fratuisko Kinderspielplatz. Em Erdbeben und r*n Grob J 4. Moderne und aufgelockerte Bauweise: leuer haben die Stadl San Fran- Neben den großen Wohnungsblöcken in der tako an der Westkutte der Ver • e»iuften Staaten verneblet D*e Gerlachstraße, Am Hufeisen und in der Ka- tMvher «rodte Kauvtrophe un pornerstraße standen in der Lochstädter Stra• vrre» Uhrbändern hat 500 Tote ße auf der einen Seite wohl die ersten Reihen• Der spätere Stadtteil Rathshof: Ausschnitt aus dem Königsberger Stadtplan des Jahres eeforden 250 000 Menschen häuser, auf der anderen Seite Einzelhäuser. wurden obdachtov 1931, Nachdruck des Verlags Gräfe und Unzer, München Diese Wohnungen bezogen überwiegend Ar• Stenogramm 1906 beiter, Handwerker, Angestellte und Beamte. ßende Wasser aus dem Fürstenteich staute akademie statt. Dieses in Königsberg sehr be• JMsrtMÄw ^hfti (ttlwi* Her Für gehobene und höhere Ansprüche befan• sich an der Schleuse, so daß auf diese Weise kannte Gesellschaftshaus gehörte Otto Gut• mann Lom (40) «Meto brmnci den sich in der Balga-, Alk-, Landgraben-, der Hammerteich und der nördlich der Stef• zeit. Buch*. Otto Ernst (44) »Appel Wiebe-, Passarge- und Tenkitter Straße sowie feckstraße gelegene „Pruddelteich" entstand. Bis 1913 war in Rathshof das Gebiet von der V vom MMMNt • von Brandtallee viele Ein-, Zwei- und Mehr• Das die Schleuse übersteigende Wasser leite• Gerlachstraße/Anfang Kapornerstraße bis KM 4ss )afcrm Max Skrvofi familienhäuser, daneben kleinere und größe• te man durch Rohre in den Freigraben des zur von Brandtallee fast bebaut, nur oberhalb re Villen. Eine Prachtvilla mit sehr großem Parks. Der Höhenunterschied zwischen dem der Wiebestraße waren noch einige Bauplät• "tfTTCT Garten befand sich Ecke Lawsker Allee- Wasserspiegel des Hammerteichs und dem ze. Das unbebaute Land wurde noch land• piooTunnd{ 19 823 Meter). /Rathslinden. Gegenüber dieser Villa stand des Freigrabens betrug etwa 4 bis 5 Meter. Im wirtschaftlich bearbeitet. 1919 wurden die * ein hochelegantes Mehrfamilienhaus mit gro• Hammerteich erbaute man eine Badeanstalt, Wiebestraße und die Lochstädter Straße ver• Oer fvj—, cm Bettaaruf. ßem Garten. getrennt für Männer und Frauen. In manchen längert, die Fischhausener sowie die Metget- wird « England erfunden. «t*n 5. Die ScheffnerSchule Ecke Wiebestraße Jahren ließ man im Herbst den Hammerteich her Straße neu angelegt. Anschließend wurde Dia GnrtssMSfclls Heilem bei und Arndtstraße war nach ihrer Fertigstellung ablaufen. Zu diesem Zweck öffnete man die dieses Gelände in aufgelockerter Bauweise Dresden und RatshcW bei Ko* die modernste in Ostpreußen. Rektor der Schleusen, das Wasser wurde soweit abgelas• bebaut. Letztes Bauwerk war die Rathshöfer suyibtry s*erdwi iwwir^wdei Schule war Herr Röschmann. Diese Schule sen, bis man den Boden der Badeanstalt reini• Kirche an der von Brandtallee, fertiggestellt wurde als erste mit Werkräumen ausgestat• gen konnte. Bis zum Frühjahr füllte sich der 1937. Nach Inbetriebnahme des Haupt- und Nach Uber 70 Jahren nicht vergessen: Die tet. Die Einrichtung stiftete Kommerzienrat Hammerteich wieder mit frischem und sau• Nordbahnhofs wurde auch die alte Eisen• Gründung von Königsberg-Rathshof Heumann, Waggonfabrik Steinfurt. Sinn die• berem Wasser. bahnstrecke der Labiauer Bahn, die bis dahin ser Stiftung war, die Schüler zur handwerkli• Zwischen 1913 und 1916 erbaute man die über Rathshof, Amalienau und Hufen fuhr, in Ein Modellversuch mit vorbildlichen sozia• chen Tätigkeit anzuregen und dadurch den neue Kunstakademie zwischen dem Rathshö• eine Außenringpromenade mit Grünanlagen len Einrichtungen war die „Gartenstadt notwendigen Nachwuchs für das Unterneh• fer Park und dem Gut Rathshof an der Straße und Bänken umgestaltet und trug dadurch zur Rathshof" bei Königsberg. Dr. h. c. Siegfried men Steinfurt zu fördern. In den Grünanlagen Rathslinden. Hinter dem Gut entstand später weiteren Verschönerung des Vorortes bei. In Körte, einer der bedeutendsten Oberbürger• zwischen ScheffnerSchule und Kapornerstra- die sogenannte Obstbaumsiedlung mit vielen den beiden in Rathshof gelegenen Schreber• meister Königsbergs (von 1902 bis 1918), be• ße war ein Kinderhort, Leiterin war Frau Bo• Eigenheimen und besonders schönen Gar• gartenkolonien hatten viele Bürger noch zu• kannt durch seine Aufgeschlossenheit und nacker. tenanlagen. Den ehemaligen Gutspark ver• sätzlich einen größeren Garten. Der Rathshö• Weitsicht, ist es zu verdanken, daß dieser Als der Hammerweg verlängert und die besserte man durch mehrere Wanderwege fer Park mit seiner natürlichen Schönheit, der moderne Vorort entstand. Erbaut wurde Steffeckstraße gebaut wurde, mußte man die und Sitzgruppenanlagen zu einem besonders künstlich angelegte Hammerteich mit der Rathshof in den Jahren 1906 bis 1913 durch Schlucht, die vom Fürstenteich bis zum Ende schönen Erholungsgebiet. Das Wasser vom Badeanstalt, sowie der Jahn-Sportplatz mit den Allgemeinen Wohnungsbauverein. Daß des Rathshöfer Parks führte, für den Straßen• Hammerteich plätscherte durch den in der seinen Grünanlagen gaben diesem Vorort zu• dieser Vorort für die damalige Zeit etwas bau auffüllen. An der Steffeckstraße wurde Mitte des Parks fließenden Bach weiter in den sätzlich soviel Reizvolles, daß man ohne Außergewöhnliches war, erfuhr ich erst im ein Viadukt mit Halbbogen gebaut, damit das Pregel. Der alte Hammerkrug war inzwischen Übertreibung sagen kann: Die Gartenstadt Sommer 1976, als ich das Buch von „Hör zu" Wasser einen Durchfluß hatte, am Hammer• völlig neu erbaut worden. Hier fanden immer Rathshof war ein gelungenes Modell von mit dem Titel „Tagesschau in die Vergangen• weg wurde eine Schleuse gebaut. Das einflie- die Künstlerfeste der nahe gelegenen Kunst• einmaliger Schönheit und Zweckmäßigkeit. heit" las. Meine Eltern sind 1911 nach Rathshof, Ka- pornerstraße 14a, gezogen. Wir bewohnten in Von der Freien Turnerschaft über den Turn- und Sportverein zur Sportvereinigung Samland diesem Haus die obere rechte Wohnung. Ich bin Jahrgang 1910 und habe zuerst die Scheffner Schule besucht. Weder meinen El• Nach dem Ersten Weltkrieg wurde in Kö• In der neuerbauten Gartenstadt die „Freie Ebene für die Arbeiter-Sportbewegung ein. tern noch in der Schule war scheinbar be• nigsberg eine Arbeiter-Sportvereinigung ge• Turnerschaft, Abt. III. Rathshof". 1933 wurden die Arbeiter-Sportvereine wi• kannt, daß Rathshof als Gartenstadt ein Mo• derrechtlich aufgelöst. Viele Mitglieder wa• gründet, die Freie Turnerschaft. Neben meh• Ernst Kock und Alfred Marquard, zwei her• dellversuch werden sollte. Da in der genann• ren enttäuscht und hörten auf, andere traten reren Abteilungen im Stadtkern wurden auch vorragende Turner, leiteten diese Abteilung. ten „Tagesschau" nur hochaktuelle Nachrich• unserem Verein bei, so auch Ernst Kock mit in fast allen Vororten Abteilungen gegründet. Durch ihre Einsatzfreudigkeit, ihr vorbildli• ches Verhalten und ihre sportlichen Leistun• seinem Bruder Otto und der größte Teil der gen wuchs der Verein ständig. Handballabteilung. Unter dem Lehrerkollegium der Scheffner Veranstaltungen in der Turnhalle der Schule befand sich auch der schon damals Scheffner Schule, bei denen vor allem erst• international bekannte Leichtathlet Karl klassige turnerische Leistungen gezeigt wur• Baaske. Als altes Mitglied der Sportvereini• den, wirkten sich außerdem werbend aus. Im gung „Prussia Samland" gründete Baaske im Sommer wurden öfter Ausflüge zu Fuß in den Februar 1922 den „Turn- und Sportverein nahen Juditter Wald gemacht und auf einem Rathshof". Dieser neugegründete Verein Handwagen ein aufstellbares Reck mitge• wurde der Sportvereinigung „Prussia Sam• führt. Viele Ausflügler aus Königsberg, die land" als Abteilung Rathshof angeschlossen. mit der Linie 7 der Straßenbahn nach Juditten Der Verein wurde zwar eigenständig geführt gefahren waren, wurden dann mit Turnvor• und verwaltet, die aktiven Sportler aber in die führungen am Hochreck kostenlos unterhal• Mannschaften der Sportvereinigung einge• ten. Auch diese Ausflüge, etwa 1924/25, nach gliedert. Natürlich trugen wir auch die Ver• einer überstandenen Inflation in einer wirt• einsfarben und haben an vielen sportlichen schaftlich schweren Zeit, wirkten sich vorteil• Veranstaltungen und geselligen Vergnügen haft für die Freie Turnerschaft aus. Damals im Clubheim teilgenommen. Im Sommer war waren die Menschen genauso genügsam und das Training auf dem für uns sehr günstig anspruchslos wie nach der Währungsreform gelegenen Prussia-Samlandplatz, in den Win• 1948. Ich war Mitglied der Freien Turner• termonaten in der Turnhalle der Scheffner schaft 1923/24 und trat 1925 dem Turn- und Schule. Vorstandsmitglieder 1928/29 waren Sportverein Rathshof bei, weil ich Fußball Rübentrog, Röschmann, Halw, Kulsch, Preuß spielen wollte. Als die Ballspiele immer stär• und Willi Freimann. Aus dieser Zeit besitze ker in den Vordergrund rückten, wurde das ich zwei Gruppenaufnahmen, eine aus dem Handballspiel zum Hauptbetätigungsfeld Clubraum im Hammerkrug anläßlich der Ab• auch der Turner. So entwickelte sich der Ver• schiedsfeier für den Kameraden Karl Hinz, ein fortlaufend und gehörte 1932 zu den be• der im Oktober 1928 auswanderte, die zweite sten Abteilungen der Freien Turnerschaft. Die Kaporner Strafte in Königsberg: Im Haus Nr. 11 befanden sich eine Meierei, daneben anläßlich des Sportfestes mit abschließender ein Lebensmittelgeschäft; in der ersten Etage wohnte Schneidermeister Meitre. Das Haus Ernst Kock war nicht nur als aktiver Sport• Feier für unseren 1. Vorsitzenden, Rübentrog, Nr. 12 enthielt eine Fleischerei und das Lebensmittelgeschäft Gutschendies (ein Bruder des ler unentwegt für seinen Verein tätig, er setzte der im Herbst 1929 aus beruflichen Gründen bekannten Mittelstürmers vom VfB) Foto Freimann sich auch in der Organisation auf höherer Königsberg verließ. 15- März 1980 - Folge 11 _ Seite 11 Sx& £tipnufi(ribiuii Das neue Buch

ngewöhnlich starke Beachtung fand ei• kannte nichts — nach Krasnosnamensk (Las• ne Serie, die das Ostpreußenblatt im dehnen). Erst dort erkannte ich die Szeszup- UFrühjahr 1979 veröffentlichte: „Wir pe, als wir auf der Brücke waren, das Wehr kommen aus Königsberg". Erstmalig konnten sahen, wo wir als Kinder gebadet haben, die wir unseren Lesern einen Einblick in den von Mühle. Ich schrie auf: Nein, hier ist nicht mei• den Sowjets hermetisch abgeriegelten Be• ne Heimat!* reich von Ostpreußens Hauptstadt Königs• Geschickt hat es Helmut Peitsch verstan• berg vermitteln. Es war ein Bericht, der wegen den, die Schilderungen der Gegenwart mit der mündlichen Quellen zwar mit allem Vor• landeskundlichen und geschichtlichen Rück• behalt aufgenommen werden mußte, aber blenden zu ergänzen. Sie vertiefen nicht nur wegen seiner Einmaligkeit nicht nur von für die dort Geborenen die Erinnerung an die Landsleuten als sensationell gewertet wurde. schöne Zeit zu Hause, sondern wecken vor Wir kündigten seinerzeit an, daß der Bericht allem bei den Lesern der jüngeren Generatio• später als Buch vorgelegt werden würde. Das nen ein besseres Verständnis für die Zusam• ist nun geschehen. menhänge zwischen damals und heute. Allerdings hat der aus Groß Sausgarten, Abgerundet wird dieses bisher einmalige Kreis Preußisch Eylau, stammende Autor dokumentarische Werk durch 226 Fotos, da• Helmut Peitsch, Chefredakteur der Hambur• von 18 farbig, die jeweils passend zum Text ger Tageszeitung „Harburger Anzeigen und eingefügt wurden. Allein für diese Sisyphus• Nachrichten", nach unendlich mühevollen arbeit gilt es dem Verfasser Dank zu sagen. Recherchen jetzt eine Fassung vorgelegt, bei Derjenige, der weiß, wie fast unmöglich es ist, der das ursprüngliche Manuskript völlig Fotos aus Sperrgebieten zu bekommen, wird überarbeitet und wesentlich erweitert wurde. über die Fülle der Abbildungen in diesem So konnte der gesamte sowjetisch verwaltete Buch staunen. Sie kamen unter erschwerten Teil Ostpreußens mit einbezogen werden. Die Bedingungen zustande und können daher Leser unserer Zeitung haben wir bereits in verständlicherweise nicht die Brillanz aufwei• einem zweiten Teil der Serie „Wir kommen sen, die wir von westlichen Aufnahmen her aus Königsberg — Aussiedler berichten über gewohnt sind. Das sie zum Teil auf abenteuer• das heutige Kalinigrad" mit dem erweiterten liche Weise zu uns in die Bundesrepublik Titel „Nord-Ostpreußen heute" als Vorab• Deutschland kamen, ist demnach nur folge• druck aus dem jetzt vorliegenden Buch aus• richtig. zugsweise darüber informiert, wie es im Besonders wertvoll ist der Anhang, den nördlichen Teil der Heimat heute aussieht. Helmut Peitsch dem großformatigen Band Das umfangreiche Werk mit seinen 228 Sei• hinzugefügt hat. Auf zweieinhalb Seiten er• ten bietet jedoch wesentlich mehr, als wir auf fährt der Leser aus der „Großen Sowjetischen den wenigen Seiten dieser Zeitung in den Enzyklopädie", wie die Sowjets Königsberg vergangenen Wochen bieten konnten. und Nord-Ostpreußen sehen. Dem farbigen Über drei Jahrzehnte lebten die Landsleute Ausschnitt aus dem Stadtplan von Königs• aus Königsberg sowie aus den nördlich der berg vor dem Krieg ist ein sowjetischer Stadt• plan von 1977 gegenübergestellt. Ein Ver• Der sowjetisch verwaltete Teil zeichnis enthält die auf diesem Plan genann• ten Straßen mit den entsprechenden deut• polnisch-sowjetischen Demarkationslinie lie• schen Namen aus der Zeit vor 1945. Eine genden Kreise Fischhausen (Primosk), Weh• Übersichtskarte des Johann-Gottfried-Her• lau (Znamensk), Insterburg (Cernjachovsk), der-Instituts Marburg veranschaulicht die Gumbinnen (Gusev), Ebenrode (Nesterov), Verwaltungsgliederung des nördlichen Ost• Schloßberg (Dobrovol'sk), Ragnit (Neman), preußens nach den Kenntnissen aus dem Jah• Tilsit (Sovetsk), Heydekrug (Silute), Memel re 1967. So sehr das „Verzeichnis der be• (Klaipeda), Elchniederung mit seiner Kreis• kanntgewordenen Ortsumbenennungen im stadt Heinrichswalde (Slavsk), Labiau (Po- sowjetisch besetzten Teil Ostpreußens" zu lessk) und aus den nördlich der trennenden begrüßen ist, um so mehr ist zu bedauern, daß Linie liegenden Teilen der Kreise Heiligen• versäumt wurde, damit ein Ortsregister zu beil (Mamonovo), Preußisch Eylau (Bagratio- verbinden. Dann könnte nämlich z. B. ein Hei- novsk), Bartenstein (Bartoszyce), Gerdauen ligenbeiler sofort erkennen, daß er seine Hei- (Zeleznodoroznyj), Angerapp (Ozersk), Gol- matsta it auf Seite 90 findet — so muß er aber dap (Gqdap) in völliger Ungewißheit darüber, erst einmal neunzig Seiten durchlesen, um wie es in ihrer Heimat aussieht. das herauszufinden. Nun ist der Schleier zum größten Teil gelüf• tet, ein Schleier — so muß man nach der Diese Anregung, die vielleicht bei einer Lektüre dieses Buches sagen —, der auch et• Neuauflage aufgegriffen werden könnte, min- was Barmherziges hatte, denn viele werden dert keineswegs den unermeßlichen Wert zutiefst erschüttert sein, wenn sie erfahren, unserer östlichsten deutschen Provinz wer• Ich konnte in der vorhergehenden Nacht dieses Buches, dem Ruth Maria Wagner einen wie es jetzt in ihrem Dorf, in ihrer Stadt aus• den untermauert durch die wörtlichen Schil• kein Auge schließen. Mich bewegten Gedan• völkerverbindenen Aspekt mit auf den Weg sieht. Manchen wird der fortgezogene Schlei• derungen • seiner verständlicherweise nicht ken, die ich nicht schildern kann. Dann fuhren gab: „Um Sachlichkeit und Wahrheit bemüht, er noch schlimmer treffen, wenn er liest namentlich erwähnten Informanten. wir nach dem Mittagessen los. Wenn Ihr eine hat Helmut Peitsch versucht, das Schicksal daß sein Heimatort ausgelöscht ist, nicht So erzählt z. B. eine Pillkallerin, die es wagte Landkarte habt, so verfolgt jetzt meine Reise, des Landes und seiner Menschen aufzuzeich• mehr existiert, auf keiner Landkarte mehr und der es auch glückte, eine Fahrt während die 1 200 Kilometer lang war, um zu sehen: nen, ohne diese oder jene Seite anzuklagen. verzeichnet ist — wie z. B. das Dorf Häffstrom eines Urlaubs 1972 in der Sowjetunion bis Die tote Stadt ,Dobrowolsk' (Schloßberg). Und das ist, so meine ich, im Sinne jenes oder die Städte Kreuzburg, Kreis Preußisch nach Schloßberg zu unternehmen: „Die Auf• Also: Kowno in Richtung Marjampol, Wyl- Immanuel Kant, dessen Grabmal an der Eylau, und Schirwindt, Kreis Schloßberg. nahme bei Freunden war derart herzlich und kowyszki, Wierzbolowo (Wirballen), Kibarty, Nordseite des zerstörten Königsberger Do• mes wie durch ein Wunder erhalten geblie• Diese und unzählige weitere präzise Infor• mit einer Gastfreundschaft verbunden, die er• Eydtkuhnen, Stallupönen, Gumbinnen, rauf ben ist, an dem auch heute noch fast täglich mationen über den nördlichen Teil Ostpreu• schütternd war. Man bot alles auf, um uns den in Richtung Tilsit. Man kann mit dem Bus frische Blumen niedergelegt werden. Es ist die ßens verdanken wir Helmut Peitsch, der in Aufenthalt so angenehm wie möglich zu ge• nach Schloßberg fahren. Überall gute Asphalt• Gedenkstätte an einen Weltbürger, der es mühevoller Kleinarbeit aus unendlich vielen stalten ... straßen. Weiter Eydtkuhnen, Gumbinnen, nicht aufgegeben hat, an eine Fortentwick• Gesprächen mit Aussiedlern und Besuchern, Dann fiel der Tag, der die größte Entschei• Mallwischken, Lasdehnen (Haselberg), weil lung der Menschheit im Sinne des ewigen aus Briefen und wissenschaftlichen Veröffent• dung für meinen Urlaub brachte. Ein bekann• laut russischer Landkarte Schloßberg zu klein Friedens zu glauben." Horst Zander lichungen ein umfassendes Bild über das uns tes Ehepaar, das einen Moskwitsch besitzt, ausgedruckt, dafür Lasdehnen fett gedruckt bisher verschlossene nördliche Ostpreußen entschloß sich, am 26. August in unsere Hei• war. Helmut Peitsch, Wir kommen aus Königsberg — vermittelt. Seine nüchternen Darstellungen mat mit mir zu fahren — zur Fahrt ins russi• Wir bogen in Mallwischken rechts ab nach Nord-Ostpreußen heute. Verlag Gerhard Rautenberg, der heutigen Verhältnisse in diesem Bereich sche Föderationsgebiet! Pillkallen, durch Pillkallen durch — ich er• Leer. 228 Seiten, 226 Fotos, Ganzleinen, 68,00 DM

Die Köniqin-Luise-Brücke in Tilsit (Sovetsk) hat heute noch fast das alte Gesicht: Das barocke Portal dieses bekannten Übergangs über die Memel steht noch, aber die Inschrift wurde herausgemeißelt Füto aus »Wir kommen aus Königsberg — Nord-Ostpreußen heute, Verlag Gerhard Rautenberg, Leer Aktuelles t>a$£ftprfuf}fnblaif 15. März 1980 — Folge 11 — Seite 12

Einbanddecken Mit ostpreußischer Beharrlichkeit Bezieher, die den Jahrgang 1979 unserer Wochenzeitung DAS OST- Bruno Tibus aus Voigtsdorf zählt heute zu den führenden Bootsimporteuren in Europa PREUSSENBLATT einbinden lassen Rhumspringe — Am Fuße des Harzes, den wollen, können hierfür die benötigten Karl der Große als Kurgebiet für manager• Einbanddecken bei uns bestellen. kranke Reichsbeamte entdeckte, liegt Rhum• Ausführung wie bisher: Ganzleinen springe. Und doch kam dieser kleine Ort schwarz oder dunkelgrün mit Weiß• an der QueWe der Rhume ins Gerede des druck und Titelblatt. Zusendung er• englischen Geheimdienstes, als in den Jah• ren 1942/43 dort eine Fabrikanlage für die folgt nach Einsendung des Betrages Herstellung von Raketentreibstoff errichtet von DM 30,50 (hierin sind 13 Prozent wurde. Auf efnem Areal von 174 000 Qua• Mehrwertsteuer und Versandkosten dratmetern befinden sich ein stillgelegtes enthalten) auf unser Postscheckkonto Kraftwerk und vier überdimensional große Hamburg 84 26-204 oder auf unser Hallen. Für 1,6 Millionen DM kaufte der Girokonto Nr. 192 344 bei der Ham• in Ostpreußen geborene Bootsimporteur burgischen Landesbank, Hamburg, BLZ Bruno Tibus dieses Gelände nach langjähri• 200 500 00. Die gewünschte Farbe bit• gen Verhandlungen von der Liegenschafts• ten wir, auf dem Zahlkartenabschnitt behörde. zu vermerken.. Als diese in den Vorstellungen der Mili• tärs kriegsentscheidende Anlage gebaut Voreinsendung des Betrages ist lei• wurde, begann Bruno Tibus im fernen Pillau der nicht zu umgehen. seine Ausbildung als Flugzeugbauer. Neben Zum gleichen Betrage sind auch die dem Feldbett in der Kaserne stand griff• Einbanddecken früherer Jahrgänge zu bereit der Karabiner. Den Berufswettkampf haben. Der Versand mehrerer Ein• nach Ablegung der Gesellenprüfung in Hei• banddecken in einem Paket verursacht ligenbeil beendete er als Gausieger. Vom elterlichen Anwesen in Voigtsdorf nahm er keine Versandmehrkosten. Demgemäß die beiden Träume vom eigenen Boot und sind die zusätzlich bestellten Einband• einem Paar Ski als Ersatz für die Tonnen• decken mit DM 27,— pro Stück zu be• bretter mit. Um das .Tausendjährige Reich' zahlen. verwirklichen zu können, wurde er in den Außerdem sind Zeitungsmappen in letzten Tagen der Verteidigung in Berlin Form von Schnellheftern — ausrei• eingesetzt und dabei schwer verwundet. chend für ein halbes Jahr — zum Preis Der Krieg war vorbei, als er nicht arbeits• Rhumspringe: Blick auf das Werksgelände Fotos Gerdau (1), Privat (1) und Bruno Tibus (oben) von DM 6,— (incl. Mehrwertsteuer fähig, aus dem Lazarett in Frankfurt/Oder und Versandkosten) lieferbar. entlassen wurde. Er beschloß, nach Ostpreu• ßen zurückzukehren, und machte sich auf liehen Dienst gestellt wurde, denn am 29. von Tibus importierte Boote auf den Ge• Gebundene Jahrgänge den Weg. Als er Voigtsdorf erreichte und Mai 1954 meldete der Ostpreuße, der übri• wässern der Bundesrepublik laufen, desto in Einbanddecken wie oben: 1979 auf das erhalten gebliebene Elternhaus zu• gens mit einer Sudetendeutschen verheira• umfangreicher wird automatisch der Bedarf DM 133,— plus Versandkosten und eilte, hielt ein russischer Lastwagen, und tet ist, sein Gewerbe in Eschwege an und an Ersatzteilen. Um hier eine Lösung im 6,5 Prozent Mehrwertsteuer. seine Mutter stieg aus. begann, eine kleine Schiffahrtslinie zu be• Interesse der Kunden zu finden, wird nach treiben und gebrauchte Boote zu verkaufen. Abschluß der notwendigen Vorarbeiten das Auch ältere Jahrgänge sind liefer• Auf den Feldern stand reif das Korn, der Ersatzteillager erheblich aufgestockt, um Siebzehnjährige griff mit zur Sense, und Es zeigte sich bald, daß die Möglichkeiten bar. Preisangabe auf Nachfrage. längere Wartezeiten und damit eine unge• gemeinsam brachten sie die Ernte heim. in Eschwege begrenzt waren, und so zog DAS OSTPREUSSENBLATT wollte Verkürzung der Wassersportsaison Nach dieser Arbeitsleistung wurden sie von das junge Unternehmen nach Bad Lauter• Vertriebsabteilung zu vermeiden. den Polen der Heimat verwiesen. Bruno berg um. Geschäftsbeziehungen zu ameri• Postfach 32 32 55 Tibus versuchte in Ansbach eine Anstellung kanischen und englischen Firmen wurden Auf die Frage, ob die Ölkrise beziehungs• 2000 Hamburg 13 im erlernten Beruf zu finden, doch in der aufgenommen, und im Verkaufsprogramm weise der Fortfall der Steuervergünstigung Not der Nachkriegs jähre ging es in erster erschienen weltbekannte Namen wie beim Dieselkraftstoff negative Auswirkun• Linie nur ums überleben. Ob in Deutschland Glastron, Thunderbird, Hammond und Nor- gen beim Verkauf von Sportbooten mit sich jemals wieder Flugzeuge gebaut würden, dic Craft, um nur einige zu nennen. bringen wird, sagte Tibus in seiner ruhigen, lag ganz im Ungewissen. Zielstrebig und mit der ostpreußischen aber bestimmten Art: »Ich finde, daß der Fr üh j ahr str ef f en über verschiedene Städte gelangte der Beharrlichkeit baute Tibus dann sein inzwi• Staat unverantwortlich gehandelt hat. Durch Ausgewiesene schließlich nach Eschwege, schen nach Rhumspringe verlegte Unterneh• den Fortfall der Steuervergünstigung beim Junge Allensteiner und Lycker dem Wohnort der Mutter, die in dem Ort men aus. Heute, nach fünfundzwanzig Jah• Dieselkraftstoff werden mehr Benzinfahr• ein kleines Zimmerchen gefunden hatte. ren, gehört er zu den führenden Bootsimpor• zeuge gekauft werden, und das führt zum Hagen — Die Gemeinschaft Junger Allen• Energiemehrverbrauch, von der Belastung Immer noch spukte dem inzwischen zwan• teuren in Europa. Uber ein dichtes Händler• steiner und die Gemeinschaft Junges Lyck der Umwelt durch Schadstoffe einmal ganz zigjährigen jungen Mann der Traum vom netz, das von Kiel bis Lindau reicht und Ju• veranstalten ihr traditionelles Frühjahrs• abgesehen." eigenen Boot im Kopf herum, und er baute goslawien einschließt, wurden bisher mehr treffen am 22./23. März in den Ostdeutschen es sich schließlich aus Stahl mit eigen• als 15 000 Boote verkauft. Ein Ergebnis, auf Mit der für Bruno Tibus typisch grund• Heimatstuben am Emilienplatz in Hagen in händig getriebenen Spannten und nannte das der Unternehmer mit Recht stolz sein sätzlich optimistischen Lebenshaltung sieht Westfalen. Das Treffen beginnt am Sonn• es „Möwe". Das Boot dient heute noch einem kann, der Gewinne um jeden Preis ablehnt. er der privaten und wirtschaftlichen Zukunft abend um 15.30 Uhr. Herausragender Punkt Angler in Bad Lauterberg und wird vor• Um heute auf dem gesättigten Bootsmarkt gelassen entgegen. Nachdenklich dagegen des Veranstaltungskalenders ist ein Dia- aussichtlich dieses Jahrhundert überstehen. bestehen zu können, muß man nicht nur mit stimmt ihn die Ostpolitik der Regierung. Vortrag über das heutige Königsberg. Dieser Bald aber war das als Paddelboot ausge• der Konkurrenz mithalten, sondern expan• Eigentlich könnte sich Tibus zur Ruhe set• Vortrag ist in seiner Ausführlichkeit, Infor• legte Fahrzeug zu klein, die Freunde mehr• siv und kreativ zugleich sein. Nach erfolgter zen, irgendwo auf Teneriffa oder einer an• mation und den seltenen Bildern von Lands• deren Urlaubsinsel, aber schon alleine die mann Löbert eine interessante Informa• ten sich, und Bruno Tibus erstand ein wrack• Instandsetzung zweier Hallen und Investio- Vorstellung läßt er nicht gelten und winkt tionsquelle. reifes hölzernes größeres Boot, das wieder• nen von fast einer Million DM wird im hergerichtet als „Möwe II" in den gewerb- Augenblick die dritte Halle saniert. Je mehr energisch ab. Etwas mehr zu schaffen als Teilnehmen können alle interessierten andere und etwas mehr zu leisten, sind Prin• jungen Allensteiner und Lycker ab 16 Jahre. zipien seines Lebens. Kurt Gerdau Anmeldungen sind zu richten an: Reinhard Bethke, Westfalenstraße 41, 5800 Hagen (Westfalen), Telefon (0 23 31) 4 46 41. Wer Mit frischer Brise weiter übernachten möchte, regele dies bitte per Telephon mit Reinhard Bethke. Anmelde- Der Segelclub „Rhe" feierte sein 125jähriges Bestehen Vereinsmitteilungen schluß ist der 18. März 1980. Freunde und Bekannte sind herzlich eingeladen. Beson• Hamburg — Anläßlich des 125. Grün• Unter den zahlreichen Gästen befanden ders würden wir uns freuen, wenn der alte dungstages des Königsberger Segelclubs sich viele bekannte Persönlichkeiten, so u. Freunde Stamm unserer Gemeinschaft wieder einmal MEUNDE DES „Rhe", der mit Abstand der älteste Verein a. auch Admiral Rogge und Arnold Bistrick, des Ostpreußischen vollzähliq beisammen wäre. seiner Art in Deutschland ist und wesent• Vorsitzender der Königsberger Stadtge• Jagdmuseums Jürgen-Karl Neumann lichen Anteil an der Entwicklung und Ver• meinschaft. Der Bundesvorstand der Lands• (Wild, Wald breitung des Segelsportes in Deutschland mannschaft Ostpreußen war durch sein Vor• und Pferde hat, gab der Vorstand am 16. Februar im standsmitglied Herbeit Preuß vertreten. Den Ostpreußens) e. V. Blankeneser Asyl einen Empfang. Hamburger Senat vertrat Staatsrat Dr. Frent- KULTURNOTIZEN Geschäftsstelle: Obwohl der Segelclub nach der Vertrei• zel, der die Grüße des Senats und des Bür• SonninstraBe 19, 212« Lüneburg bung neu aufgebaut, inzwischen eingemein• germeisters Ulrich Klose überbrachte. Als Der neuzeitliche Parlamentarismus und det worden ist, hat er noch immer kein Segler fiel es ihm nicht schwer, die richtigen Lüneburg — Sonnabend, 22. Marz, ab 14 Uhr, die Monarchie ist der Titel eines Referats eigenes Vereinshaus, sondern genießt die Worte in diesem Kreis zu finden. Hotel Wellenkamp, Jahrestretfen der Freunde von Dieter Wolf, zu dem der Zollernkreis, Gastfreundschaft des Hamburger und Ger• des Ostpreußischen Jagdmuseums — Wild, Wald Erinnert sei in diesem Zusammenhang an Gesprächskreis Hamburg, einlädt. Restau• mania-Ruderclubs an der Alster. Dr. Walter und Pferde Ostpreußens e.V.. — 17.30 Uhr, Dich• die Worte des Ehrenvorsitzenden Prof. Dr. rant Zum Kegler, Clubzimmer, Barmbeker Delius konnte als Vorsitzender bei seiner terlesung, Arno Surminski liest aus seinem Buch Harry Scholz, die er vor 25 Jahren dem Markt 41, 2000 Hamburg 60. Freitag, 14. Begrüßungsansprache auf die Tradition des „Jokehnen" (Alt-Jäglack). — 20 Uhr, geselliger Segelclub in das Loggbuch schrieb: „So wur• März, 19 Uhr. Vereins hinweisen und auf die vielen erse• Abend mit Tanzmusik der kleinen Besetzung den sie Freunde, Kameraden, und blieben gelten Erfolge, aber mehr noch ging es um des Musikkorps der Bundeswehr im Spiegelsaal Stiftung Deutschlandhaus Berlin — Ein es zu Wasser und zu Lande. In die Kette die Gemeinschaft, das Verbindende, das alle bei Wellenkamp. Unterkunft durch den Verkehrs• Zeichner reist von Ostpreußen bis zu den der Hände, die sie sich zum Bunde gereicht Segler einschließt, den Sport auf dem Was• verein, Ruf (0 41 31) 3 22 00, Markt, 2120 Lüne• Alpen. Spaziergang mit Dias von und mit hatten, fügten sich immer neue Glieder, und ser, dem sie huldigen. Und man sieht es burg. Richard Gohlke. Sonnabend, 15. März, so fest wurde das Band, das alle umschloß, ihnen an, daß sie immer noch bereit sind, 16 Uhr. daß diese Kette nicht abriß und der Ring dem Teufel ein Ohr abzusegeln. immer größer wurde. Wir dürfen uns mit Die Fritz-Thyssen-Stiftung veranstaltet in Bei der Rückbesinnung, üblich an solchen Stolz dessen bewußt sein, daß es einen IO« Zusammenarbeit mit der Stiftung Preußi• Tagen und schier unumgänglich, wurde die genannten .Rhegeisf gab, in den sich die scher Kulturbesitz eine Vorlesungsreihe Kamerad, ich rufe Dich Erinnerung an die Heimat geweckt, an die neuen Mitglieder einleben mußten." über Preußen. Sie ist ein Beitrag zur Preu• unvergeßliche Zeit, als sich die Boote und ßen-Ausstellung des kommenden Jahres. Im Segel im Wasser des Frischen Haffs spiegel• Dieser vielbeschworene „Rhegeist", der k.nn.. Mit ftfsdMi Brite legelt dw Club wei• straße 12, 2300 Kiel; Hans Robben, Meierfeld 21, witz erwerben, die 1917 in Berlin veranstal• und in Gedanken wird der Kurs wohl öfter ter, und die Jungen singen die Lieder der 4900 Herford; Richard Rnm, Bauvereinstraße 60, tet wurde. auf Pillau abgesetzt. Alten. K(. 4900 Herford. 15. März 1980 - Foloe n _ Seite 13 Sas £ffprrußmblQit Soziales

Gesundheitswesen: Begabungsreserven Behinderter nutzen Kurzmitteilungen Rentenanwartschaften

Zehn Jahre Fachhochschule der Stiftung Rehabilitation in Heidelberg — Einzige Einrichtung dieser Art HAMBURG — In seinem zweiten Urteil zum Ehescheidungsrecht und Versorgungs• Heidelberg — Junge Menschen mit Hauptschulabschluß oder Mittlerer Reife träumen Stiftung Rehabilitation als Gründerin einen ausgleich (Az.: 1 BvL 17/77 u. a.i hat das f! St i? i . 1lcht VOn einer H<>rsaalbank von Seminararbeiten, Klausuren und einem f Bildungsauftrag erteilte, der besondere An• Bundesverfassungsgericht erstmalig und racnnocnschul-Diplom. Das kann sich ganz plötzlich ändern, wenn sie nach einigen forderungen an alle Verantwortlichen stellt. eindeutig die Ansprüche gegen die gesetz• Janren der Berufstätigkeit einen Verkehrs-, Arbeits- oder Sportunfall erleiden, der die Aus gesetzgeberischen oder arbeitsmarkt• 9 lsh riaen liche Rentenversicherung als „Eigentum" «S« r t ^ « Berufs nicht mehr erlaubt. Ein Behinderter, der bisher in politischen Gesichtspunkten noch nicht ver• anerkannt und sie damit dem Schutz des seinem uerui auf voll funktionsfähige Arme und Beine angewiesen war, muß deshalb auf wirklicht werden konnten bisher Studiengän• Artikel 14 des Grundgesetzes unterstellt. einen Beruf umsteigen, in dem in erster Linie „Kopf" gefragt ist. Ebenso geht es vielen ge für Rechtspflege, Sprachwissenschaften Maßgebend hierfür ist, daß viele Menschen uetmrtstjeninderten: Auch sie müssen danach trachten, ihre geistigen Fähigkeiten opti• und andere Richtungen der Geisteswissen• mal einzusetzen. schaften, obwohl dafür durchaus Bedürfnis sich die Freiheit der persönlichen Lebens• So logisch dies heut erscheint — vor etwas des Unterrichts- und Lehrangebots an die besteht. Eine Reihe solcher Studienplätze gibt gestaltung und die Vorsorge für ihr Alter mehr als einem Jahrzehnt waren solche Kon• modernen Technologien, die die heutige Ar• es zwar an einigen Universitäten, die über nicht durch den Erwerb von Sachvermögen sequenzen keineswegs selbstverständlich: beitswelt prägen, erweist sich bei der Vermitt• behindertengerechte Studentenwohnheime schaffen konnten, sondern nur durch Ren• Begabungsreserven von Schwerbehinderten lung der Absolventen als besonders günstig. verfügen, doch fehlt es dort oft an den not• tenansprüche aufgrund ihrer eigenen Bei• blieben weitgehend ungenutzt, und Behörden Die ihnen in Übungsfirmen und Laboratorien wendigen therapeutischen und pflegerischen tragsleistung. Wörtlich heißt es in der Ent• wie Behinderte gaben sich damit zufrieden, vermittelten Erfahrungen mit der Berufswirk• Hilfen, an Fahrdiensten und sonstigen Er• scheidung des Gerichts: „Rentenansprü• irgendeine Notlösung zu finden, die eine eini• lichkeit befähigen die Behinderten zu einer leichterungen. Die Stiftung Rehabilitation ih• che-Anwartschaften tragen die wesentli• germaßen ausreichende wirtschaftliche Exi• raschen Einarbeitung in die Berufspraxis. Die rerseits ist auch vor Ort in Heidelberg be• chen Merkmale verfassungsrechtlich ge• stenz sicherte. Außergewöhnlich soziale Auf• weitgehend automatisierte und computeri• müht, solche Angebote zur Verfügung zu stel• schützten Eigentums... Dem Gesetzgeber schwünge waren nicht eingeplant, obwohl sie sierte Arbeitswelt kommt Behinderten mit len, um das Universitätsstudium Behinderter sind enge Grenzen gezogen, soweit es um oftmals für eine dauerhafte Wiedereingliede• körperlichen Funktionseinschränkungen mehr nicht an organisatorischen Bagatellvoraus- rung notwendig sind. Ausbildungsgänge auf entgegen als die Berufsbilder früherer Epo- setzungen scheitern zu lassen. Auf diesem die Funktion des Eigentums als Element der Fachhochschulebene zum Beispiel wurden Sicherung der persönlichen Freiheit des entweder wegen mangelnder Schulabschlüs• Einzelnen geht". In einer ersten Stellung• se der Behinderten oder mangels behinder• nahme hob der Hauptvorstand des Deut• tengerechter Ausbildungseinrichtungen nicht schen Handels- und Industrieangestellten- realisiert — auch wenn Begabung und Nei• Verbands in Hamburg die weittragende gung einen Aufstieg in höherqualifizierte Be• Bedeutung dieser Feststellung des Bundes• rufe nahelegten. verfassungsgerichts hervor, die mehr sei als etwa nur ein „Nebenprodukt" der Aus• Insgesamt 500 Studienplätze einandersetzungen um das neue Eheschei• Die Stiftung Rehabilitation Heidelberg er• dungsrecht. Erstmalig habe das Bundesver• kannte damals schon, daß hier eine Lücke in fassungsgericht damit den Eigentumscha• der beruflichen Wiedereingliederung Behin• rakter der Rentenanwartschaften hervor• derter klafft, die mit dem Prinzip der Chan• gehoben, die künftig nur noch zur begrenz• cengleichheit unvereinbar ist. Sie entwickelte ten Dispositionsfreiheit des Gesetzgebers deshalb ein tragfähiges und praxisbezogenes stehen könnten. Nach Auffassung des DHV Konzept für eine Ausbildung Behinderter auf werde damit auch ein wesentliches Zeichen Fachhochschulebene in den Fachrichtungen für die bevorstehende Neuregelung des Betriebswirtschaft, Architektur und Maschi• Hinterbliebenenrechts in der Rentenversi• nenbau. Im Oktober 1969 wurde die Fach• cherung (84er-Reform) gesetzt. Die Ab• hochschule zunächst mit 120 Studienplätzen in Heidelberg eröffnet und in der Folgezeit sicht, einem verheirateten Versicherten systematisch um die Fachrichtungen Elek• nach dem Tode seines Ehepartners Kür• tronik, Informatik und Sozialarbeit (mit zungen des durch eigene Beitragsleistun• Schwerpunkt Rehabilitation) erweitert. Heu• gen erworbenen Rentenanspruchs zuzumu• te umfaßt die Fachhochschule für Behinderte Bildschinnlesegerät mit Schriftvergrößerung am Ausbildungsplatz: Sehbehinderte auf dem ten, einem ledigen Versicherten aber stets im Berufsförderungswerk Heidelberg insge• Weg in einen zukunftsorientierten Beruf Foto Stiftung Rehabilitation Heidelberg einen hundertprozentigen Rentenanspruch samt 500-Studienplätze. einzuräumen, dürfte nach der jetzt ergan• chen, in denen Mobilität und körperliches Gebiet soll auch ein bundesweites Konzept Über 800 Schwerbehinderte konnten die genen eindeutigen Entscheidung des Bun• Leistungsvermögen noch eine größere Rolle erarbeitet werden, das Behinderten den Zu• Fachhochschule bisher mit Diplom verlassen spielten. gang zum Universitätsstudium sichern soll. desverfassungsgerichts kaum noch* weiter• und an einen ausbildungsadäquaten Arbeits• Den Behinderten stehen an der Fachhoch• Die Gründung der jetzt zehn Jahre alten verfolgt werden. PGZ platz vermittelt werden. Bis heute erweist sich schule der Stiftung Rehabilitation sämtliche Fachhochschule für Behinderte bedeutete ein das Grundprinzip richtig verstandener Reha• medizinisch-therapeutischen Dienste zur Ver• Startzeichen für die Entwicklung einer Reha• bilitation „Je höher die Qualifikation, desto fügung, die sie zu ihrer Stabilisierung wäh• bilitation, in der behinderten Menschen op• Familienerholung schneller und erfolgreicher die Wiederein• rend des Studiums benötigen. Finanziell ge• timale Chancen zur Selbstverwirklichung gliederung in das berufliche und soziale Le• Wiesbaden — Mit 1,5 Millionen Mark unter• tragen wird diese Ausbildungseinrichtung eingeräumt werden. Die Voraussetzungen da• ben" als unumstößlicher Erfahrungswert. stützt das Land Hessen im Haushaltsjahr 1980 von der Bundesanstalt für Arbeit, den Lei• für schufen die moderne Medizin und Tech• Das Studium an der Fachhochschule für die Erholungsmaßnahmen der Städte, Ge• stungsträgern der Rehabilitation und dem nik. Die Realisierung ist eine Frage der Hu• Behinderte — übrigens der einzigen im Bun• meinden und Landkreise für die Kinder, Ju• Ministerium für Wissenschaft und Kunst des manität und fordert ständig zu weiteren Be• desgebiet — ist in allen Bereichen als Regel- Landes Baden-Württemberg, das damit der mühungen heraus. S. R. gendlichen und Familien, die sich auf eigene Studium aufgebaut. Es beträgt acht Semester Kosten keinen „Tapetenwechsel" und ein einschließlich der berufspraktischen Seme• paar entspannende Ferientage in einer ande• ster, die nicht an anderen Einrichtungen, son• Recht im Alltag: ren Umgebung leisten können. Zwei wesent• dern „integriert" abgeleistet werden. Voraus• liche Verbesserungen stellt Hessens Sozial• setzung für die Aufnahme eines Behinderten minister Armin Clauss für das Programm in die Fachhochschule ist entweder der Fach• Anträge an Versorgungsämter arbeiterabschluß oder eine der Berufsausbil• 1980 heraus: In der Familienerholung ist der Tagessatz, den jedes einzelne Familienmit• dung entsprechende Berufserfahrung. Eig• Bei Gesundheitsschäden durch Haft und Kriegsbeschädigung nung und Begabungsstruktur werden in einer glied erhält, von bisher 7 Mark auf 10 Mark detaillierten Aufnahmeuntersuchung abge• Bonn — In letzter Zeit kommt es immer häufiger vor, daß für ehemalige politische angehoben worden. Bei der Feststellung der klärt und müssen in einer nachfolgenden, Häftlinge aus der „DDR", für Verfolgte aus der NS-Zeit und auch für Kriegsbeschädigte Bedürftigkeit durch die Stadt- oder Gemein• staatlich anerkannten Prüfung nachgewiesen des Zweiten Weltkriegs, die infolge von gesundheitlichen Spätschäden Ansprüche beim deverwaltung wird das Kindergeld nicht mehr werden, um einen Studienerfolg zu sichern. Versorgungsamt stellen, diese auf Grund ärztlicher Gutachten deshalb abgelehnt wer• auf das Familieneinkommen angerechnet. den, weil der Kausalzusammenhang zwischen den Gesundheitsschäden infolge der Haft Denn ein Studienabbruch wirkt sich bei Be• Über 30 000 hessische Kinder werden im Jahr hinderten weit negativer aus als bei Nichtbe• und ihren Folgen nicht bestätigt wird. 1980 von den Städten, Gemeinden, Landkrei• hinderten, deren Wahlmöglichkeiten viel Obwohl nach den Bestimmungen des Häft• Unter Beachtung der inzwischen erfolgten sen oder den freien Wohlfahrtsverbänden in weiter gesteckt sind. An der Fachhochschule lingshilfegesetzes (HHG) und des Bundesent• Weiterentwicklung der Gesetzgebung hat er Ferienerholungsmaßnahmen betreut. Mehr für Behinderte ist daher die Zahl der Studien• schädigungsgesetzes (BEG) ausdrücklich und in einem Urteil vom 29. November 1973 — 10 abbrüche sehr klein — fast alle Studierenden gesetzlich verankert ist, daß — so wörtlich — RV 617/72 — entschieden: als die Hälfte dieser Kinder erhält einen Lan• „zur Anerkennung einer Gesundheitsstörung deszuschuß, um an der Ferienmaßnahme teil• halten durch. „Die MdE ist auch dann nach § 30 Abs. 2 als Folge einer Schädigung die Wahrschein• BVG höher zu bewerten, wenn der Beschädig• nehmen zu können. Knapp 800 000 Mark läßt lichkeit des ursächlichen Zusammenhangs Eine rasche Anpassung te erst durch das Zusammenwirken von sich das Land Hessen diese Kinder- und Ju• genügt", werden die Ansprüche häufig abge• Schädigungsfolgen mit später aufgetretenen, genderholung kosten. Mit noch einmal lehnt. Seit 1979 werden in der Fachrichtung In• schädigungsunabhängigen Gesundheitsstörun - 700 000 Mark bezuschußt das Land die Ferien- formatik auch schwer Sehbehinderte ausge• Aus diesen Gründen wird ein Urteil des gen in seinem Beruf besonders betroffen ist erholung für rund 1 200 Familien. Die Bedeu• Bundessozialgerichts aus dem Jahre 1973 hier bildet. Später soll das Angebot auf Blinde und hierfür die Schädigungsfolgen Ursache tung der Kinder-, Jugend- und Familienerho• wiedergegeben, daß nicht nur den ehemali• ausgedehnt werden. Im übrigen aber werden im Sinne der im Versorgungsrecht geltenden lung belegt Sozialminister Armin Clauss mit in allen Fachrichtungen Studienbewerber mit gen politischen Häftlingen und den NS-Ver- Kausalitätsnorm sind." einem Rückblick auf das vergangene Jahr• den unterschiedlichsten Behinderungen auf• folgten bei ihrer Rechtsverfolgung helfen soll, Dieses Urteil eröffnet Beschädigten, denen zehnt: Über 200 000 Kinder machten mit Un• genommen: Mit Querschnittlähmungen, Mus• um das gesteckte Ziel zu erreichen, sondern unter Berufung auf die bisherige höchstrich• terstützung des Landes Ferien. Rund 10 Mil• kelschwund, Gliedmaßenfehlbildungen, Blu• die Versorgungsämter im Bundesgebiet sol• terliche Rechtsprechung die Anerkennung terkrankheit, chronischen Erkrankungen, An• len insbesondere daran erinnert werden, die• lionen Mark gab das Sozialministerium an fallsleiden und anderen Behinderungen. Die se positive Rechtsauffassung auch in der eines besonderen beruflichen Betroffenseins Zuschüssen aus. In der Familienerholung und eine Erhöhung der MdE nach § 30 Abs. 2 meisten dieser Behinderten zeigten sich in der Verwaltungspraxis positiv anzuwenden. Dies konnten fast 13 000 Familien mit über 65 000 BVG verweigert worden ist, die Möglichkeit Rehabilitationsberatung aus eigenem An• gebietet unser soziale Rechtsstaat. Personen in den Urlaub geschickt werden. In einer erneuten Antragstellung bei ihrem zu• trieb motiviert, ein Fachhochschulstudium zu Der 10. Senat des Bundessozialgerichts zehn Jahren wurden 4,5 Millionen Mark auf• ständigen Versorgungsamt. absolvieren, um sich eine sichere Existenz (BSG) hat seine bisherige Rechtsauffassung gewandt. Sozialminister Clauss bittet die bezüglich der Nichtberücksichtigung soge• aufzubauen und vor allem, um eine Arbeit Jeder politische Häftling und jeder Interes• Städte und Gemeinden, die ihnen zustehen• nannter schädigungsunabhängiger Nachschä- sierte sowie jede Organisation sollte sich die- verrichten zu können, die ihnen Befriedigung den Zuschüsse bis zum 16. Mai 1980 beim gewährt. den bei der Festsetzung der MdE nach § 30 se Ausführungen zu den wichtigsten Unterla Landesjugendamt Wiesbaden abzurufen^ Das von der Fachhochschule lür Behinderte Abs. 2 BVG wegen besonders beruflicher Be- gen legen, damit sie bei Bedarf jederzeit greif- verfolgte Prinzip einer raschen Anpassung troffenheit aufgegeben. bar sind. W. H. H. S. 15. März 1980 — Folge 11 — Seite 14 Glückwünsche tn5^nm:tuHmb{Q!t

Hiebert, Amanda, geb. Wohlgemuth, aus Neu• Thiele, Karl, jetzt Eutiner Straße 44, 2320 Plön, Wk gtfltulieccn... felde, Kreis Eldiniederung, jetzt Altenheim der am 22. März AWO, Senne-Hellweg 280, 4800 Bielefeld 11, zum 80. Geburtstag am 19. März Kolbe, Johann, aus Waiblingen, Kreis Lyck, jetzt Aishut, August, aus Wengitten, Kreis Heilsberg, zum 99. Geburtstag zum 86. Geburtstag 3041 Hemsen, Post Soltau, am 18. März jetzt Bienwaldstraße 47, 7500 Karlsruhe, am Kuschewskl, August, aus Goldenau, Kreis Lyck, Bannasch, Otto, aus Andreastal, Kreis Anger- Koppetsch, Charlotte, geb. Behrenz, aus Migu- 8. März jetzt Celler Heerstraße 57, 3101 Winsen/Aller, burg, jetzt Kobbenthaler Str. 53, 6142 Hückes- schen, Kreis Wehlau, jetzt Olandsweg 11, 2427 Bönigk, Josef, aus Klaussen, Kreis Lyck, jetzt am 17. März hoven-Millich, am 16. März Malente-Gremsmühlen, am 21. März Grindau, 3033 Schwarmstedt, am 21. März Permin, Paul, aus Angerburg, Schlachthofstraße, Dannowski, Elisabeth, geb. Thies, aus Kutten, Obermüller, Kurt, Kaufmann, aus Wehlau, Markt Dorsch, Lisa, geb. Liedtke, aus Worlack, Kreis jetzt Otto-Langbehn-Straße 9, 2408 Timmen• Kreis Angerburg, jetzt Am Domplatz 8, 2105 Nr. 5, jetzt Kaiserstraße 125, 7410 Reutlingen, \ Preußisch Eylau, jetzt Steinfeld 24, 2903 Ekern dorfer Strand, am 19. März Seevetal 11, am 18. März am 15. März \bei Bad Zwischenahn, am 17. März zum 96. Geburtstag Drengwitz, Helene, aus Lyck, Bismarckstraße 26, Palm, Emilie, geb. Gatzioch, aus Rotbach, Kreis Fabian, Friederike, aus Lübeckfelde, Kreis Lyck, jetzt Theodor-Storm-Straße 27 b, 2360 Bad Lyck, jetzt Graudenzer Straße 1, O.T. Gohfeld, jetzt Lycker Weg 22, 2822 Schwanewede 1, am Paul ick, Elisabeth, geb. Holstein, aus Secken- Segeberg, am 22. März 4972 Köhne 3, am 22. März 16. März . i burg, Kreis Elchniederung, jetzt zu erreichen Gralki, Marie, geb. Pasternack, aus Eichendorf, Sanio, Friedrich, aus Seliggen, Kreis Lyck, jetzt Gumbert, Hermann, aus Trempen, Kreis Ange• über Herta Grigoleit, Bonner Wall 4, 5000 Kreis Johannisburg, jetzt Lorenz-v.-Stein-Ring Finkenstraße 27, 4713 Bockum-Hövel, am 19. rapp, jetzt Ramdohrstraße 32, 2800 Bremen 1, Köln 1, am 4. März Nr. 37, 2330 Eckernförde, am 22. März März am 18. März Kamutzki, Friedrich, aus Eydtkuhnen, Kr. Eben• Haaker, Karl, aus Seestadt Pillau II, Fort Stiehle, zum 94. Geburtstag Wassel, Minna, geb. Schröder, aus Nordenburg, rode, jetzt 8602 Ebrach, Bahnhofstraße 1, am Kreis Gerdauen, jetzt Dienstborstel 12, 2839 jetzt Schulstraße 49, 2350 Neumünster, am 20. Geil, Helene, geb. Milthaler, aus Roddau (Per- 22. März Staffhorst, am 4. März März kuiken), Kreis Wehlau, jetzt Georg-Dehio-Weg Kannewurf, Adelheid von, aus Baitenberg, Kreis Hennig, Paula, geb. Weller, aus Lyck, jetzt Paul- Nr. 15, 3400 Göttingen, am 9. März Lyck, jetzt Kellinghusenstraße 10, 2000 Ham• zum 81. Geburtstag Pfizer-Straße 85, 7410 Reutlingen, am 17. März burg 20, am 20. März Klesczewski, Elisabeth, aus Gembalken und zum 93. Geburtstag Borowski, Edith, aus Lyck, jetzt Rothenbaum• Lemke, Erna, aus Mohrungen, Bahnhofstraße 6 a, chaussee 71, 2000 Hamburg 13, am 18. März Treuburg, jetzt Schulenhof, 2300 Kiel-Schulen• Graf, Margarete, geb. Gusek, aus Lyck, jetzt jetzt Steinweg 22, 3300 Braunschweig, am 19. Buxa, Friedrich, aus Martinshöhe, Kreis Lyck, see, am 9. März Werderstraße 72, 2000 Hamburg 13, am 23. März jetzt Kinzigstraße 32, 6369 Schöneck-Oberdor• Kusdinerus, Anna, geb. Buka, aus Tilsit, Niede• März felden, am 17. März runger Straße, jetzt Kalkofen, 5600 Wupper• zum 85. Geburtstag Gerigk, Frieda, aus Königsberg, Hans-Sagan- tal 1, am 17. März Falk, Elisabeth, geb. Deffke, aus Neunassa, Straße 62, jetzt Knud-Rasmussen-Straße 50, Laduch, Marie, verw. Birth, geb. Rohmann, aus REDAKTIONSSCHLUSS Kreis Insterburg, jetzt Blumenstraße 59, 4460 2400 Lübeck 1, am 17. März Lyck, Falkstraße 7, jetzt Hauptstraße 162, 4630 Nordhorn, am 14. März Kasper, Martha, aus Rhein, Kreis Lotzen, jetzt Bochum-Langendreer, am 20. März Wegen der Osterfeiertage muß der Gayk, Friedrich, aus Jeromin, Kreis Orteisburg, Ansgarstraße 1/3, 2210 Itzehoe-Sude West, am Liedtke, Hans, aus Quilitten, Kreis Heiligenbeil, Redaktionsschluß für die Seiten Glück• jetzt Raesfelder Straße 27, 4660 Gelsenkirchen- 17. März jetzt Schimmelweg 11, 8399 Ruhstorf 1, am wünsche, Landsmannschaftliche Arbeit Resser Mark, am 17. März Klaukien, Anna, aus Schmauch, Kreis Pr. Hol• 17. März und Heimatkreise in Folge 14 auf Mitt• Isler, Hermann, Bauer und Bürgermeister i. R., land, jetzt Johann-Clanze-Straße 21, 8000 Mün• Lubienetzky, Marie, geb. Pohl, aus Orteisburg, woch, 2. April, vorverlegt werden. aus Tannenberg, Kreis Osterode, jetzt Heiber- chen 70, am 19. März zuletzt Königsberg, Kunzener Weg 6a, jetzt Bitte beachten Sie, daß Nachträge aus scheider 1, 5431 Nentershausen, am 19. März Kruska, Hermann, aus Soldahnen, Kreis Anger• Raiffeisenstraße 5, 3008 Garbsen 4, am 21. März technischen Gründen nach diesem Ter• Krawolitzki, Hermann, aus Rastenburg, jetzt burg, jetzt Eichelkamp 29, 3180 Wolfsburg, am Erzberger Straße 9, 7340 Geisslingen-Steige, 10. März Nickel, Martha, aus Altwolfsdorf, Kr. Johamris- min nicht angenommen werden kön• am 16. März Lemke, Fritz, aus Ostseebad Cranz, Kreis Sam• burg, jetzt Zum Jagdschloß 6, 3008 Garbsen 2, nen. Pahlke, Erwin, aus Heiligenbeil, jetzt Starken- land, jetzt Chr. Altenheim, 5909 Burbach- am 12. März Niemann, Gertrud, aus Seestadt Pillau II, jetzt DIE REDAKTION burger Straße 15, 6086 Goddelau/Hessen, am Lützeln, am 18. März 18. März Mauroschat, Franz, aus Schuppinnen, Kreis In• Lerchenweg 7, 2330 Eckernförde, am 21. März Schmidt, Ciaire, geb. Rosgarski, aus Milken, sterburg, jetzt Bergmannstraße 6, 4330 Mül• Przygodda, Erna, aus Lyck, Hindenburgstraße 43, Kreis Lotzen, jetzt Gr. Neumarkt 41, 2000 Ham• heim/Ruhr, am 21. März jetzt Burgwedel 23, 2000 Hamburg 61, am 22. zum 92. Geburtstag burg 11, am 18. März Mey, Gertrud, aus Raudensee, Kreis Angerburg, März Kühn, Johann, aus Lyck, Morgenstreiße 4, jetzt Schulz, Anna, aus Waiden, Kreis Lyck, jetzt jetzt Erbprinzenstraße 76, 7530 Pforzheim, am Pultke, Walter, aus Balga, Kreis Heiligenbeil, 2241 Lunden/Holstein, am 22. März Goethestraße 47, 2120 Lüneburg, am 19. März 19. März jetzt Von-der-Recke-Straße 58, 4630 Bochum, Schwarz, Charlotte, geb. Weiß, aus Memel, Zie• Rehberg, Helene, geb. Szombach, aus Tilsit, am 17. März zum 91. Geburtstag gelei Tauerlauken, jetzt Robert-Lehmann-Ring Lützowstraße 38, jetzt Im Mariental 23, 5100 Quallo, Anna, geb. Hantel, aus Lyck, jetzt Liba- Behrendt, Charlotte, aus Memel, jetzt Augusta- Nr. 8, 2126 Adendorf-Lüneburg, am 18. März Aachen, am 20. März riusstraße 111, 4650 Gelsenkirchen, am 23. Schwesternheim, 2120 Lüneburg, am 15. März Weist, Utta, aus Prostken, Kreis Lyck, jetzt Sei• Sabolewski, Helene, aus Bürgersdorf, Kreis Weh• März Endruweit, Max, aus Tannenhöhe, Kreis Elch• singer Straße 3, 2800 Bremen 21, am 23. März lau, jetzt Hirschbergstraße 111, 7140 Ludwigs- Rose, Elisabeth, aus Königsblumenau, Kreis Pr. niederung, jetzt Stöfenstraße 34, 2222 Marne, Wiese, Maria, aus Seestadt Pillau I, Flandern• burg-Egolsheim, am 4. März Holland, jetzt Altersheim Gütersloh, Kaiser• am 12. März straße 5, jetzt Schloßplatz 12, 2370 Rendsburg, Salomon, Emma, geb. Ehritt, aus Gr. Guja, Kreis straße 27, Zimmer 207, 4830 Gütersloh, am Saalmann, Adolf, aus Heilsberg-Nußberg, jetzt am 22. März Angerburg, jetzt Altersheim Quakenbrück, 19. März Von-Mandl-Straße 25, 8061 Deutenhofen, am 4570 Quakenbrück, am 16. März Schattauer, Fritz, aus Milchfelde, Kreis Inster• 5. März zum 84. Geburtstag Schustakowski, Anna, geb. Kotowski, aus Wit• burg, jetzt Paulstraße 15 a, 2080 Pinneberg, am tenwalde, Kreis Lyck, jetzt Wiedeberger Weg 22. März zum 90. Geburtstag Blüchardt, Adolf, aus Lissen, Kreis Angerburg, jetzt 2301 Köhn über Kiel-Schönberg, am 18. Nr. 12, 2390 Flensburg, am 22. März Fortsetzung auf Seite 17 Borkowski, Gustav, aus Willenheim, Kreis Lyck, März jetzt Badstraße 10, 7843 Heitersheim, am 14. Denda, Eduard, aus Mensguth, Kreis Orteisburg, März jetzt 44 Bonita Road, de Bary, Florida 32713/ Czuia, Gertrud, geb. Zorn, aus Goldensee, Kreis USA, am 19. März An Das Ostpreußenblatt Lotzen, jetzt Wilhelmstraße 43, 5483 Bad Elmenthaler, Max, aus Kreis Schloßberg, jetzt Keine Katze Vertriebsabteilung Neuenahr-Ahrweiler, am 13. März Dunkernbeck 2, 2420 Eutin, am 19. März Postfach 32 32 55 Eichler, Helene, aus Labiau, Schweizer Weg 6, Griggo, Karl, aus Lehmanen, Kreis Orteisburg, 2000 Hamburq 13 jetzt Am Strasserfeld 20, 4000 Düsseldorf 22, jetzt Lütjenseer Straße 11 b, 2077 Trittau, am am 23. März 18. März im Sack kaufen GUTSCHEIN Grönitz, Robert, aus Lyck, Lycker Garten 35, Kanowski, Margarete, geb. Kutta, aus Kraukeln, jetzt Ihlinger Straße 53, 7240 Horb/Neckar, am Gegen Einsendung dieses Gutscheins Kreis Lotzen, jetzt Feierabendstraße 11, 8802 ist nicht nur eine alte Binsenweis- ; 2 16. März Lehrberg, am 19. März erhalte ich kostenlos und unverbind• hext, sondern ein Grundsatz, den auch \ « Krieber Johanna, aus Königsberg, jetzt Luxem• Nischik, Maria, aus Kröstenwerder, Kreis Lyck, lich 4 Folgen der Wochenzeitung burger Straße 9, 8700 Würzburg-Henchelhof, heute noch viele Landsleute antuen- • ^ jetzt Schwalbenstieg 18, 2000 Norderstedt, am IMS £fipnuürnblott am 15. März 17. März o Müller, Maria, geb. Deffke, aus Insterburg, Panke, Ella, geb. Palke, aus Proslken, Zollamt, den, bevor sie sich entscheiden. j ^ an meine nachstehende Anschrift (bitte Georg-Friedrich-Straße 8, jetzt Breslauer Straße Kreis Lyck, jetzt Paulisstraße 17, 7272 Alten• So sollten sie es auch halten, wenn \ % Blockbuchstaben oder Maschinen• Nr. 44, 5880 Lüdenscheid, am 11. März steig 1, am 22. März sie eine neue Zeitung beziehen wollen. ! -o schrift) Nettbohl, Emma, geb. Deffke, aus Julienfelde, Pichottky, Hermann, aus Mohrungen, Spittler• Erst mal ansehen. Und damit sind wir \ o Kreis Angerapp, jetzt Lindenallee 82, 4460 weg 3 a, jetzt 5208 Eitorf-Käsberg/Sieg, am 15. gerne einverstanden. Senden Sie uns \ a Nordhorn, am 11. März März Vor- und Zuname: String, Maria, geb. Weck, aus Rastenburg, Riemke, Emilie, geb. Dreyer, aus Neumark, Kreis den nebenstehenden Gutschein ein, \ 3> Moltkestraße 19, jetzt Am Bleeken 2, 3119 Preußisch Holland, jetzt Ackerstraße 16, 2940 und Sie erhalten 4 Folgen unserer Bienenbüttel, am 14. März Wilhelmshaven, am 17. 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Geburtstag Lipka, Martha, aus Willenberg, Kreis Orteisburg, Andersen, Waldemar, aus Pogauen-Gr. Hohen- jetzt Im Schiersfeld 32, 4130 Moers, am 18. rade, Kreis Königsberg, jetzt Dr.-Karl-Goerde- März ler-Straße 10, 2080 Pinneberg, am 20. März Ronamowski, Martha, aus Kelchendorf, Kr. Lyck, Dziatkowski, Maria, aus Kerschken, Kr. Anger• ich bestelle für jetzt Im Schieferfeld 10 b, 4352 Herten, am 16. burg, jetzt bei Jurat, Kapitalackerstraße 34, März Vor- und Zuname: 4300 Essen 1, am 10. März Wegener, Johanne, aus Seestadt Pillau-Camsti- Günther, Erich, aus Alienstein, jetzt Hoheluft• Straße und Ort: gall, Schlageterstraße 51, jetzt Hindenburg- straße 22, 2440 Oldenburg, am 23. März straße 24/25, 2370 Rendsburg, am 17. März Klang, Arthur, aus Balga, Kreis Heiligenbeil, ab sofort für mindestens 1 Jahr bis auf Widerruf zum 88. Geburtstag jetzt Anschützstraße 13, 2301 Schönkirchen, am 21. März Parkallee 84, Postfach 8047 Fastnacht, Bruno, Landgerichtsdirektor i. R., aus Kuck, Arthur, Realschullehrer i. R., aus Tapiau, ^ tm OOprrußmblau Lyck, jetzt Hirschfeldring 29 a, 8630 Coburg, 2000 Hamburg 13 Kreis Wehlau, jetzt Felix-Mendelsohn-Straße am 19. März Unabhängige Wochenzeitung für Deutschland Nr. 16, 2370 Rendsburg-Hoheluft, am 16. März Herholz, Marie, aus Worplack, Kreis Rößel, jetzt Kullick, Karl, aus Kl. Stürlack, Kreis Lotzen, jetzt Krähenberg 73, 3100 Celle, am 23. März Der Bezugspreis in Höhe von DM 5,80 monatlich wird im voraus gezahlt für: Papenhöhe 21, 2200 Elmshorn, am 21. März • 1 Jahr = DM 69,60 • '/»Jahr n DM 34,80 • lU Jahr = DM 17.40 • 1 Monat - DM 5,80 Kulow, Charlotte, geb. Thiergart, aus Gieslienen, zum 87. Geburtstag durch: Grunwald, Gustav, aus Wellnau, Kreis Mohrun- Kreis Allenstein, jetzt Jungmannufer 16, 2330 gen, jetzt Stader Straße 87, 2178 Otterndorf, Eckernförde, am 22. März 1. Lastschrifteinzugsverfahren vom Giro-Kto. Nt Pesch, Otto, aus Rockelheim, Kreis Wehlau, jetzt am 19. März bei _ , Bankleitzahl Kallinowski, Emil, aus Dippelsee, Kreis Lyck, Nettelbeckstraße 41, 2330 Eckernförde, am 10. März jetzt Karolinenstraße 2, 4680 Wanne-Eickel, am Postscheckkonto Nr. beim Postscheckamt 21. März Rausch, Margarete, geb. Grünhagen, aus Moh• 2. Dauerauftrag oder Einzelüberweisung auf das Konto Nr. 192 344 der Hamburgischen Milkereit, Minna, aus Weidengrund, Kreis Gum• rungen, jetzt Carl-Zeiß-Straße 5, 3300 Braun• binnen, jetzt Breslauer Straße 3, 2320 Plön, am schweig, am 8. März Landesbank (BLZ 200 500 00) oder das Postscheckkonto Hamburg 8426-204 1 \ 21. März Riebensahm, Frieda, geb. von Paul, aus Perpol- Pankler, Adolf, Stellmachermeister, aus Gedwan- ken, Kreis Wehlau, jetzt Burgstraße 45, 7700 Unterschrift des Zahlers bzw. Kontoinhabers: Singen/Hohentwiel, am 22. März gen, Kreis Neidenburg, jetzt Im Siechengarten Straße und Ort: Nr. 14, 7460 Balingen 1, am 19. März Schewe, Emma, geb. Falk, aus Lyck, Bismarck• Porschke, Karl, LR. 41 von Boyen, aus Sommer• straße 17, jetzt'Paulstraße 35, 2080 Pinneberg, am 18. März feld, Kreis Bartenstein, jetzt Fritz-Frank-Weg Werber Anschrift: Nr. 47, 7170 Schwäbisch Hall, am 18. März Wenzlaff, Emilie, aus Konstantinow, jetzt Hegel• Sawatzkl, Marta, aus Sabangen bei Manchengut, ring 1, 5650 Solingen 19, am 20. März Gewünschte Werbeprämie: Kreis Osterode, jetzt Von-Ketteler-Straße 13, zum 82. Geburtstag (Nur für abgeschlossene Jahresabonnements) Herne/Westfalen, am 11. März Bay, Kurt, Hauptsekretär i. R., aus Lotzen, Gar• tenstraße 7, jetzt Ad. Stifterstraße 36, 6906 Lei• Ihre Bestellung können Sie selbstverständlich TU leder Tages- and Nachtzelt auch telefonisch Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt aer unter der Nr (0 40) 44R5 41 aufoehen Firma Gerhard Rautenberg, 2950 Leer, bei. nen, am 14. März 15. März 1980 -Folge 11 - Seite 15 £wi OtomiJrnWoJl Landsmannschaftliche Arbeit

Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in ... Erinnerungsfoto 284

Eutin — Auf der Jahreshauptversammlung HAMBURG der Bezirksgruppe wurde Dr. Walter Schützler wieder zum 1. Vorsitzenden gewählt. Sein Stell• vertreter wurde Robert Nickel aus Bad Schwartau Pe« 6, 200*0 SnSiftT^'.U^^'V,^* und Schriftführer Albert Schippel aus Eutin. Frauenreferentin wurde H. Lehmann aus Eutin. BEZIRKSGRUPPEN Erstmalig in den Vorstand berufen wurde ein o B"mbek/Uh,enhorst/Winterhude - Sonntaq Jugendreferent. Für dieses Amt wurde Sven J Restin von der neu gegründeten Malenter GJO- fZ PÜÜkruy M w ' 1^' ' Winierhud« Weg/' Gruppe gewählt. Alle Wahlen erfolgten ein• Ecke Heinnch-Hertz-Straße (U-Bahn bis Munds• stimmig. In den zuvor abgegebenen Berichten burg Busse 106. 172, 173 bis Winterhuder Weq; Beethovenstraße), Dia-Vortrag von Frau Wagner schilderten der Bezirksvorsitzende sowie die über ihre „Reise ins Heilige Land". Gäste will- Vorsitzenden der örtlichen Gruppen die im Vor• kommen. jahr geleistete Arbeit. Es wurde festgestellt, daß alle Gruppen zusammen über 800 Einzelmitglie• Farmsen-Walddörfer — Freitag, 21. März 18 der haben, wobei von jeder Familie nur ein Mit• Uhr, Berner Heerweg 187 b, Vereinslokal des glied gezählt wird. Aus dem Kassenbericht und Tdunsener TV, „Königsberg einst und heute", dem Bericht der Kassenprüfer ging hervor, daß Dia-Reihe von Lm. Scharloff, Mitglied der Stadt- mit den eingegangenen Beiträgen sehr sparsam «omeinschaft Königsberg aus Hannover. Gäste gewirtschaftet worden ist, so daß dem Vorstand w.likommen. Entlastung erteilt werden konnte. Für die Ju• H-rburg/Wilhelmsburg — Dienstag, 25. März, gendvolkstanzgruppe des Kreises Ostholstein 19 30 Uhr. Gasthof „Zur grünen Tanne", Bremer wurde zur Unterstützung ein Spendenbetrag be• Mraße 307, Harburg, Heimatabend und Jahres• willigt. hauptversammlung. Kornmühle Montwitz — Dieses Bild fällt in unserer Reihe fast aus dem Rah• Malente-Gremsmühlen — Sonntag, 23. März, men. Zeigt es doch keine Schulklasse, sondern Bürger aus dem Dorf Montwitz im J'~ " 1ATKREISGRUPPEN 16 Uhr, Haus des Kurgastes, Farbtonfilm von Kreis Orteisburg bei der Feldarbeit. Wir erhielten die Aufnahme von unserem Königsberg — Freitag, 14. März 18.30 Uhr Fritz Romoth „Ostpreußen heute — Wiedersehen langjährigen Leser Gustav Schuster, der am 5. Juli 1979 das 91. Lebensjahr voll• ' ..ndhaus Walter (Stadtpark), Hindenburgstraße mit Masuren". Gäste willkommen. — Auf einer endete. Er besaß in Montwitz eine Landwirtschaft, eine Kornmühle, und betrieb Mr. 2, 2000 Hamburg 60, Treffen. Das Thema des gut besuchten Veranstaltung hielt Dr. Walter mit zwei Dreschmaschinen eine Lohndrescherei. Gustav Schuster ist auf dem Bild Vortrages wird diesmal der größte Sohn der Schützler einen Farbdia-Vortrag über das der erste von rechts, der zweite ist der Gastwirt Weselowski, ebenfalls aus Mont• Stadt, der Philosoph Kant, sein. Auf allgemeinen Thema „Ausgewählte Bilder aus Finnland, dem Wunsch wird um 19 Uhr ein Fleckessen statt• Land der 1000 Seen". Anhand zahlreicher Farb• witz. Unser alter Leser würde sich freuen, wenn der eine oder andere von den finden. aufnahmen aus allen Teilen Finnlands zeigte Montwitzer Bürgern, die außerdem abgebildet sind, ihm schreiben würden. Alle Preußisch Eylau — Sonntag, 16. März, 17 Uhr, er, daß die Landschaft der finnischen Seenplatte Zuschriften unter dem Stichwort „Erinnerungsfoto 284" an die Redaktion des Ost• Lokal Weinkrüger, Milchstraße 3, 2000 Ham• bis hinauf nach Kuusamo eine große Ähnlichkeit preußenblatts, Postfach 32 32 55, 2000 Hamburg 13, leiten wir an den Einsender burg 13, Mitgliederversammlung. Alle Mitglie• mit der masurischen Seenplatte hat. Anschlie• weiter. HZ der werden gebeten, pünktlich zu erscheinen, da ßend trug Christel Jopp aus dem kürzlich er• viele Angelegenheiten besprochen werden müs• schienenen Buch „Ostpreußen — Geschichte und sen. Auch das Hauptkreistreffen in Verden/Aller Geschichten" von Paul Brock das Kapitel aus sowie die vorgesehenen Veranstaltungen stehen dem Kreis Angerapp gekonnt vor. zur Diskussion. Gäste willkommen. rer Hans Hamann, Telefon (0 44 61) 8 01 47, Uetersen — Sonnabend, 12. April, Versamm• Menkestraße 39a, 2948 Schortens 1. NORDRHEIN-WESTFALEN Sensburg — Wegen Renovierung im ETV-Heim lung. — Sonntag, 20. Mai, Fahrt zur Schleswag. Lohne — Der BdV-Kreisverband empfiehlt sei• fällt unser Treffen aus. Dafür fährt am Sonntag, Abfahrt 11.30 Uhr von den üblichen Plätzen. Vorsitzender der Landesgruppe: Alfred Mikoleit, nen Mitgliedern — insbesondere Ostpreußen — Bonn. Geschäftsstelle: Telefon (02 11) 39 57 63, Neckar• dem 30. März, um 8 Uhr ab Moorweide (gegen• Preis 8,50 DM. Anmeldungen an Lm. Kranke, straße 23, 4000 Düsseldorf. den Besuch des Ostpreußentages am Sonnabend, über S-Bahnhof Dammtor) ein Bus nach Lüne• Telefon (0 41 22) 4 22 86. — Viele Gäste und 26. April in Delmenhorst. Auskünfte über Fahrt Hagen — Sonntag, 16. März, 15 Uhr, Ost• burg ins Ostpreußische Jagdmuseum. Jeder Mitglieder waren der Einladung zum Kappen• und Unkostenbeitrag gibt Kreisvorsitzender Her• deutsche Heimatstuben, am Emilienplatz, Jah• sollte es einmal gesehen haben. Anschließend fest der Gruppe gefolgt. Die Landsleute Eichler, bert Effenberger, Ketteier Straße 13, 2842 Lohne. reshauptversammlung der Kreisgruppe. Kaffeetafel. Rückkehr ca. 17 Uhr. Bei voller Be• Kunz, Topatka, Jannuschewski und Kollex tru• setzung Fahrpreis 11 DM. Aussiedler und Kin• gen mit ihren humorvollen Beiträgen sehr zur Oldenburg — Auf der vergangenen Versamm• Hemer — Sonnabend, 12. April, Heimatabend. der bis 14 Jahre halber Preis. Gäste willkom• Unterhaltung bei. Die fröhlichen Stunden bei lung der Gruppe erteilte Vorsitzender Dr. Lalla Im Mittelpunkt wird die Fahrt in den Harz vom men. Anmeldungen bei A. Pompetzki, Telefon Musik, Tanz und viel Gesang gingen wieder dem erst vor kurzem aus Polen gekommenen 31. Mai bis 1. Juni stehen. — Im Mittelpunkt des Nr. 59 90 50. einmal viel zu schnell vorbei. Lm. Tautius das Wort. Er berichtete über Leben vergangenen Heimatabends stand die Dia-Reihe und Treiben in den unter polnischer Verwaltung „Eine Reise nach Königsberg 1978". Fritz Löbert, FRAUENGRUPPEN stehenden Gebieten Ost- und Westpreußen. Kreisvertreter von Königsberg-Land, war mit Bergedorf — Freitag, 14. März, 15.30 Uhr, Licht- NIEDERSACHSEN Tautius besaß in der Nähe von Alienstein einen dem Ehepaar Schmidt gekommen, um diese Dia- warkhaus, fröhlicher Spielnachmittag. Bauernhof, der ihm wie auch den anderen deut• Reihe von einer Besuchsreise nach Königsberg Farmsen/Walddörfer — Dienstag, 1. April, Vorsitzender: Werner Hoff mann. Süd: Horst Frisch- schen Bauern, abgenommen und polnischen Bau• 1978 vorzuführen. Frau Schmidt hat eine Schwe• 15.30 Uhr, Berner Heerweg 187 b, Vereinslokal muth, Hildesheimer Str. 119 3000 Hannover 1, Tel. ern übertragen wurde. Größere Güter wurden ster in Königsberg und durfte sie mit ihrem (05 11) 80 40 57. West: Fredi Jost, Hasestr. 60, 4570 Qua• Mann besuchen. Die Fahrt ging über Warschau, des Farmsener TV, Monatszusammenkunft. kenbrück, Tel. (0 54 31) 35 17. Nord: Werner Hoff mann, Staatsgüter und Verwaltern unterstellt. Tautius Max-Eyth-Weg S„ 3112 Ebstorf. Tel. (0 58 22) 8 43. berichtete weiter, daß die in Polen verbliebenen Minsk, Moskau nach Königsberg, man war'"L«i3 Fuhlsbüttel — Dienstag, 18. März, 15.30 Uhr, Deutschen zunächst mit Mißtrauen betrachtet und 48 Stunden unterwegs. Viele Landsleute haben Bürgerhaus Langenhorn, Tangstedter Landstraße Aurich — Zur Teilnahme am Ostpreußentag behandelt worden seien. Im Laufe der Zeit habe ihre Heimat gar nicht wiedererkannt, der Mit• Nr. 41, 2000 Hamburg 62 (U-Bahn Langenhorn- am 26. April in der Delmeburg, Delmenhorst, sich jedoch ein einigermaßen vernünftiges Zu• telpunkt der Stadt ist ein völlig anderer gewor*-' Markt), Monatszusammenkunft. ruft der Kreisvorstand alle Landsleute auf. Ge• sammenleben entwickelt, wobei die Katholiken den, aber dennoch war es hochinteressant. Es Hamm-Horn — Montag, 24. März, 15.30 Uhr, schäftsführer Otto Didszuhn, Dwarsglupe 11, bevorzugt worden seien. Tautius wußte weiter wurden auch Bilder von Cranz und Rauschen Rosenburg Saling/Ecke Rießerstraße, Zusammen• 2960 Aurich, nimmt ab sofort Anmeldungen ent• zu berichten, daß man die evangelischen Kirchen gezeigt, Rauschen ist heute schön wie eh und je, kunft gegen und gibt Auskünfte über Abfahrt und zum Teil vernichtet oder zweckentfremdet habe, ist sogar noch schöner geworden. Alles in allem Unkostenbeitrag. wobei Gottesdienste aber abgehalten werden war dieser Abend ein voller Erfolg. Gemein• dürften. Mit Eindrücken über seine Reise nach sam gesungene Lieder und Heimatgedichte um• SCHLESWIG-HOLSTEIN Celle — Mittwoch, 26. März, 18 Uhr, Hansa• Friedland endete Tautius seinen Bericht. An• rahmten diesen Vortrag. Bei der anstehenden krug, Lauensteinplatz 2, Zusammenkunft der schließend berichtete Lm. Lumma über seinen Vorstandswahl wurde der gesamte Vorstand Vorsitzender der Landesgruppe: Günter Petersdorf, Mitarbeiter und Mitglieder mit Ausgabe des Kiel. Geschäftsstelle: Wilhelmine nstrafle 47/49, Besuch in dem Jugenddorf bei Celle. In der dor• wiedergewählt. Rundschreibens 1/80. — Sonntag, 20. April, 15 tigen Schule erhalten ausländische Flüchtlings• 2300 Kiel, Telefon (04 31) 55 30 11. Herford — Sonnabend, 22. März, 15 Uhr, Uhr, Städtische Union, oberer Saal, Jahreshaupt• kinder intensiven Deutschunterricht, um sie auf Stadtgarten-Schützenhof, Elisabeth-Cafe, Jahres• Elmshorn — Auf der Jahreshauptversamm• versammlung mit Dia-Vortrag über „Die Kuri• diese Weise so bald wie möglich in deutschen hauptversammlung ohne Wahlen. lung der Ost- und Westpreußen konnte Vorsit• sche Nehrung" von Ernst Mertsch. Außerdem Familien unterbringen zu können. zender Neufeldt ein vollbesetztes Haus begrü• wird ein Reisefilm der Deutschen Bundesbahn Iserlohn — Memellandgruppe: Der Chef der ßen. Nach einer gemütlichen Kaffeetafel begann mit dem Titel „Die romantische Straße" gezeigt. Quakenbrück —Die Arbeitstagung der Gruppe Iserlohner Feuerwehr hatte der Gruppe den die Tagesordnung. Der Jahresbericht war eine im Bahnhofshotel beeindruckte durch eine Viel• neuen, modernen Schulungsraum der Feuerwehr Cloppenburg — Die Frauengruppe hatte die stolze Bilanz der Aktivität der Gruppe. Auch zahl von Anliegen für das Jahr 1980. Vorsitzen• für eine Vorführung des Films „Das war Königs• Mitglieder der Kreisgruppe zu einem geselligen Kassenbericht und Mitgliederstand zeigten eine der Fredi Jost referierte über den Delmenhorster berg" zur Verfügung gestellt. Außer den interes• Abend mit Wurstessen eingeladen, das allen gute Entwicklung. Die satzungsgemäßen Wah• Ostpreußentag am 26. April, für den Oberbürger• sierten Königsbergern nahmen auch Feuerwehr• Teilnehmern ausgezeichnet in seiner ostpreußi• len brachten eine einstimmige Bestätigung des meister Otto Jenzok die Schirmherrschaft über• leute an der Vorführung teil. Auch der Film schen Zubereitung mundete. Landesfrauenrefe- bisherigen Vorstandes. Für die verstorbene Kas- nommen hat. Hauptredner ist Uwe Greve, Do• „Masuren; wurde nochmals gezeigt. Anschlie• rentin Erika Link konnte ein restlos gefülltes zent an der Hermann-Ehlers-Akademie Kiel. Die ßend gab es eine lebhafte Diskussion, denn Haus begrüßen, u. a. den Landesvorsitzenden ostpreußischen Landsleute aus dem Altkreis Ber• einige Feuerwehrleute kannten Ostpreußen von Fredi Jost, der in seiner Rede auf die Volks• senbrück werden am 26. April mit mehreren Bus• früher und einige waren sogar in jüngster Zeit abstimmung vor 60 Jahren in Ost- und West• sen nach Delmenhorst fahren. Die satzungsge• dort gewesen. Viele Erinnerungen wurden wach• 30. Geburtstag preußen einging, die bei Anwendung des Selbst• mäß fällige Jahreshauptversammlung der Gruppe gerufen. bestimmungsrechts zu einem triumphalen Sieg findet in der zweiten Oktoberhälfte statt. Die Recklinghausen — Kreisgemeinschaft Gumbin• der Deutschen über Polen wurde. Er zeichnete gesunde Kassenlage machte den Teilnehmern nen: Sonnabend, 22. März, 11.30 Uhr, Treffen für des Ostpreußenblattes abschließend den großen Ostpreußentag am der Arbeitstagung den einstimmigen Beschluß Landsleute aus dem östlichen Ruhrgebiet in der Sonnabend, 26. April, in der Delmeburg, Delmen• Zu der am Sonnabend, dem 19. April, möglich, einen ansehnlichen Betrag an die Deut• Gaststätte Henning, Recklinghausen-Süd, Am horst, auf, der unter dem Leitwort »Freiheit — sche Krebshilfe zu überweisen. Zu Beginn der Neumarkt. Es wird ein Film über Rominten ge• vormittags 11 Uhr, in Hamburg statt• Recht — Friede" steht. Ortsvorsitzender Bern• Tagung hatte Fredi Jost über die mit größter zeigt. Interessierte Landsleute auch aus anderen findenden festlichen Stunde aus An• hard Steffen forderte die Anwesenden zur Fahrt Spannung in der ganzen Welt beobachtete Volks• Heimatkreisen willkommen. — Gruppe Tannen• laß des 30. Geburtstages des Ostpreu• nach Delmenhorst auf und es konnte die er• abstimmung am 11. Juli 1920 in Ost- und West• berg: Sonntag, 23. März, 18 Uhr, Gaststätte Hen• ßenblattes sind Anmeldungen in über• freuliche Feststellung getroffen werden, daß auf preußen gesprochen, die zu einem eindrucks• ning, Recklinghausen-Süd, Am Neumarkt, Jah• Anhieb ein großer Bus besetzt ist. Weitere An• großer Anzahl eingegangen. Sie be• vollen Sieg der Landsleute über Polen wurde. reshauptversammlung mit Neuwahl des Vor• meldungen müssen umgehend erfolgen an den kunden die Verbundenheit der Leser Die Ostpreußen in der Bundesrepublik werden standes. Vorsitzenden Bernhard Steffen, Telefon (0 44 71) mit unserer Zeitung. den geschichtlichen Tag mit einer Feierstunde 41 06, Resthauser Straße 15, 4590 Cloppenburg. „60 Jahre Volksabstimmung in Ost- und West• Wir bitten von telefonischen Rück• Die Abfahrt erfolgt am 26. April um 15 Uhr vom preußen" am Sonnabend, 12. Juli, in München HESSEN fragen nach dem Verbleib der Eintritts• Marktplatz, Eschstraße. begehen. karten Abstand zu nehmen. Die An• Vorsitzender der Landesgruppe: Otto von Schwichow, Göttingen — Auf der Jahreshauptversamm• Heinrich-Schütz-Straße 37. 3550 Marburg, Telefon forderungen werden in der Reihen• Uelzen — Freitag, 21. März, 19 Uhr, Wiener• Nr. <0 64 21) 4 79 34. lung der Kreisgruppe begrüßte Vorsitzender wald, Gildehaus, Uelzen, Veersser Straße, Jah• folge des Eingangs bearbeitet; die Zu• Dr. Detlef Queisner die Mitglieder und Gäste reshauptversammlung. Im Mittelpunkt des Darmstadt — Sonnabend, 15. März, 15.30 Uhr, stellung der Eintrittskarten erfolgt im mit herzlichen Worten. Nach dem Gedenken an Abends steht ein Tonfilm in Farbe „Ostpreußen Möwe, Fritz Walter spricht über Nordostpreu• Verlaufe des Monats März resp. recht• die Verstorbenen verlas Queisner den Jahres• heute". ßen, Geschichte, Land und Leute, Nordostpreu• zeitig zur Veranstaltung. bericht 1979, der Rechenschaft über die vielfältige ßen heute. Anschließend Singstunde. Wolfsburg — Vor zahlreichen Mitgliedern gab Tätigkeit der Gruppe im vergangenen Jahr gab. Dillenburg — Sonnabend, 29. März, Hohe der Vorsitzende der Kreisgruppe, R. Manthey, Der Arbeitsbericht der Frauengruppe sowie der Schule, Herborn, Familiennachmittag. — Die £a5.£#nu!icnMail einen Bericht über die Aktivitäten im vergange• Kassenbericht wurden mit großem Interesse auf• Jahreshauptversammlung der Gruppe war sehr nen Jahr. Recht zahlreich waren die Begegnun• genommen und anerkannt. Bedauert wurde, daß gut besucht. Schriftführer Adolf Bernhard gab gen der Mitglieder, so daß mit Befriedigung fest• Landsmännin Balnuweit das Amt der Schrift• einen ausführlichen Bericht über Veranstaltun• gestellt werden konnte, daß sich die Gemein• senwartin wurde Emmy Glogau unter großem führerin aufgegeben hat. Eine besondere Prä• gen des vergangenen Jahres. Er fand bei allen schaft weiterhin gefestigt hat. Auch das neue Beifall gewählt. Am Ende der Tagesordnung gung erhielt die Jahreshauptversammlung durch Mitgliedern viel Anerkennung für seine gelei• Jahr brachte schon manche Begegnungen, so das überbrachte der Kreisvorsitzende der Ostpreu• das Referat von Dr. Queisner über geschichtliche stete Arbeit, desgleichen Heinz Brachvogel für Winterfest in der Stadthalle, wo auch Wolfs- ßen Werner Behrendt, Grüße und den Dank des Ereignisse und Zusammenhänge früherer Jahr• seine vorbildliche Kassenführung. Wieder wur• burgs OB, Rolf Nolting, begrüßt werden konnte, Landesverbandes. Den Abschluß bildete ein Dia- hunderte in Ostpreußen. den einige Mitglieder mit dem Treueabzeichen der, wie schon öfter, einige zündende Worte Vortrag von Lm. Asmus. Sie zeigte den be• ausgezeichnet. Nach Beendigung des offiziellen sprach. Außerdem eine Harzfahrt und einen geisterten Zuschauern die Schönheit und Wun• Heidmühle — Mit einem großen Bus fährt die Teils der Versammlung hielt Pfarrer Dietmar Filmvortrag über eine Busfahrt älterer Wolfs• der der Blumen- und Tierwelt in unseren Haus• Kreisgruppe am Sonnabend, 26. April, zum Ost• Balschun einen ausgezeichneten Dia-Vortrag gärten. Es waren Bilder von seltener Farben• preußentag nach Delmenhorst. Anmeldungen burger Bürger nach Wolfsburgs Partnerstadt pracht und liebevoller Motivwahl. können ab sofort erfolgen an den Geschäftsfüh- Pesaro/Italien, den Herr Kasties hielt. Fortsetzung auf Seite 17 Heimatkreise 3DU5 £ft!Jtrafimblaif 1.5 März 1980 — Folge 11 - Seite 1«

kosten könnten vermieden werden wenn un• Labiau sere Landsleute die MHN verständigen würden. Aus den Heimatkreisen ... Kreisvertreter: Hans Ternet. Rotenburg (Wümme) Archiv — Es wurde bekanntgegeben, daß die Geschäftsstelle: Hildegard Knutti. Naugarder Weg < Stadt Gießen 70 gm für die Unterbringung un• Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnunge• 2240 Heide. Telefon (04 81) 7 17 57 seres Archivs im bisherigen oberhessischen Mu• wechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben. Unser Jahreshaupttreffen findet am 14./15. seum, Asterweg 9, zur Verfügung gestellt hat. Juni in Otterndorf statt. Das Programm beider Damit dürfte unser Bedarf gedeckt sein. Lm. Dr. Tage wird in Kürze bekanntgegeben. Es emp• Vogelsang wird sich nunmehr mit den organi• Doppeljubiläuni. 25jährige Patenschaft mit dem fiehlt sich, jetzt schon ein Zimmer vorzubestellen satorischen Maßnahmen für die übersichtliche Alienstein Land Landkreis Hannover, bis zur Gebietsreform Land• beim Städtischen Verkehrsamt in Otterndorf oder Ausstellung des vorhandenen Kulturgutes be• Kreisvertreter: Hans Kunigk. 3582 Oelsberg I. Ge• kreis Burgdorf, und 25jähriges Jubiläum unseres schäftsstelle: Gemeindeverwaltung, 4506 Hagen. auch Informationen über die verschiedenen Mög• fassen. Heimatblattes. Vom Inhalt her, der äußeren Ge• lichkeiten anzufordern. Bedenken Sie, daß der Reisen — Lm. Binding, der die erste Reise in staltung und der Seitenzahl wird aus diesem 17. Juni ein Feiertag ist, und sich diese Tage zu Heimattreffen — In Zusammenarbeit mit dem diesem Jahr — 11. bis 18. Mai — in den Kreis Anlaß der Kreisausschuß Heiligenbeil ein be• einem längeren Aufenthalt im Patenkreis an• Kreis Rößel führt Allenstein-Land am 8. Juni in Mohrungen vorbereitet hat, berichtete, daß er der Turnhalle in Frankfurt-Schwanheim ein Hei• sonders attraktives Heimatblatt herausgeben. bieten. Die zuständigen Mitarbeiter haben die schrift• nicht alle Bewerber unterbringen kann. Die zu• mattreffen für die Landsleute aus dem Raum Bildband — Die Vorbestellungen für den im letzt eingegangenen Anmeldungen hat er für Frankfurt und der weiteren Umgegend durch, lichen Arbeiten beendet und der Verlag Rauten• Mai zu erwartenden Bildband mit über 400 Auf• die zweite Reise im Spätsommer an Lm. Kellme- denen der Weg zu den Treffen im Norden der berg hat mit der Erstellung begonnen. Im Mai nahmen und ergänzendem Text des Heimatkrei• reit abgegeben. Bundesrepublik zu weit ist. Selbstverständlich 1980 wird das Blatt erscheinen und den Lands• ses sind wider Erwarten hoch. Bestellungen zum Dokumentation — Der Kreissprecher berich• sind die Landsleute aus anderen Kreisen herz• leuten zugestellt, die in unserer Versandkartei Subskriptionspreis waren nur bis Ende Februar tete über den Stand der Dokumentation. Fertig• lich willkommen. Das letzte Treffen dieser Art stehen. Sollte jemand in den vergangenen Mo• möglich. Nunmehr gilt ein Preis von 39,50 DM gestellt sind: 1. Kirchspiel Sonnenborn mit den war 1974, damals und jetzt von Lm. Wagner naten seinen Wohnsitz gewechselt haben, Ver• zuzüglich Nebenkosten. Da die Auflage ver• Gemeinden Sonnenborn, Bärting, Groß Gotts• organisiert und auch gut besucht. Lassen Sie uns wandte und Freunde haben, die das Heimatblatt ständlicherweise nur begrenzt sein kann, ist es walde, Pörschken, Reußen und Venedien. 2. mit Heimatfreunden und Gleichgesinnten einige bisher noch nicht erhielten, bitte Adresse um• ratsam, sich jetzt noch ein Exemplar zu sichern Kirchspiel Jäskendorf mit den Gemeinden Jäs- besinnliche Stunden verbringen. Das Lokal ist gehend aufgeben an: Siegfried Dreher, Papen- und bei unserer Geschäftsstelle zu bestellen. Ein ab 8.30 Uhr geöffnet und Gelegenheit zum Mit• wisch 11, 2070 Großhansdorf. späterer Nachdruck bleibt völlig ausgeschlossen. kendorf, Groß Hanswalde, Groß Sauerken, Klein tagessen ist gegeben. Zu erreichen ist die Turn• Hanswalde, Nickelshagen und Winkenhagen. Die Gratulation — Ein doppeltes Jubiläum kann halle mit dem Auto über Frankfurter Kreuz-Süd, Gemeinden Weinsdorf, Kämmen, Motitten, Pau- der letzte Krugbesitzer des Kirchspieldorfs Balga Lyck dann durch den Wald in Richtung Schwanheim lehnen und Auer. Für folgende Gemeinden konn• am Frischen Haff feiern. Am 3. Juli 1905 kam es Kreisvertreter: Hellmut Kathke. Flensburg Ge• (fünf Kilometer). Parkplätze sind vorhanden. Ab schäftsstelle: Telefon (04 21) 2t 31 13. Wätjenstraße «2, ten bisher keine Mitarbeiter gefunden werden: in den Familienbesitz der Familie Pultke. Der Hauptbahnhof mit Linie 19 in Richtung Schwan• 2800 Bremen. Altstadt, Eckersdorf, Bauditten, Sassen, Terpen, Gast- und Landwirt Friedrich Pultke übergab heim bis Vogelweidstraße, umsteigen auf Linie Simnau, Bagnitten Bolitten Klogehnen Sporteh- 1925 seinen Besitz an seinen Sohn, den gelernten Otto Skibowski t — Unser langjähriger frühe• 21 bis Schwanheim, Endstation. Die Turnhalle nen, Saalfeld, Sorbehnen, Schnellwalde, Kanut• Kaufmann Walter Pultke, der das Geschäft ent• rer Kreisvertreter, seit 1974 Kreisältester, Otto ist drei Minuten davon entfernt. Weitere Nach• ten, Schönaich, Goldbach und Taabem. Sollte sprechend dem immer stärkeren und beliebten Skibowski, ist am 27. Februar nach kurzer Krank• richten über das Treffen sind dem Ostpreußen• sich kein Mitarbeiter für diese Gemeinden fin• Ausflugs- und Urlaubsort anpaßte und vergrö• heit im 85. Lebensjahr entschlafen. Sein Leben blatt und dem Ermlandbrief zu entnehmen. den, so werden diese in der Dokumentation ßerte. Der Jubilar Walter Pultke, Von-der-Recke- war seiner Heimat Ostpreußen, seinem Vater• des Kreises Mohrungen nicht erscheinen. Straße 58, 4630 Bochum, feiert am 17. März sei• land Deutschland und seiner Familie geweiht. Angerburg nen 80jährigen Geburtstag in körperlicher und Als Kreisvertreter hat er Maßstäbe gesetzt, an „Die Post im Kreis Kreis Mohrungen", ein Kreisvertreter: Friedrich-Karl Milthaler. Postfach geistiger Frische. Groß wird die Zahl der Gra• denen seine Nachfolger gemessen werden. Sein Buch von unserem Landsmann Dr. Ernst Vogel• Nr. 8047. 2000 Hamburg 13, Telefon 44 65 41. tulanten sein. Seine Verdienste in der Heimat, bleibendes Werk ist die Gründung der Paten• sang, ist nun nach siebenjähriger, intensiver Ar• Die 22. heimatpolitische Arbeitstagung findet in Bochum und bei den Treffen der Balgaer sowie schaft Hagen/Lyck vor genau 25 Jahren. Schon beit aus vielen authentischen Quellen zusammen• «m 29./30. März 1980 in Rotenburg (Wümme) im der Heimatkreistreffen sind schon soviel ge• als junger Mann hat sich Skibowski voll für sein getragen worden. Das Buch zeigt das Botenpost- Institut für Heimatforschung, Gerberstraße, statt. würdigt, daß wir aus Platzgründen uns be• geliebtes Masuren eingesetzt, als er nach dem wesen des Deutschen Ritterordens mit seinem Das Tagungsthema ist: „Im Jahr der Entschei• schränken müssen. Siehe Ostpreußenblatt vom Ersten Weltkrieg in einem kleineren Freikorps Ubergang in die Ämter- und Schulzenposten in dung." Es referieren am Sonnabendnachmittag März 1975, Folge 11, sowie im Heimatbuch „Der in Lyck aktiv zum Schutz der Reichsgrenze tätig der herzoglichen Zeit, auf der die Einrichtung der Chefredakteur Hugo Wellems zum Thema „Vom Kreis Heiligenbeil", Seiten 132 bis 136, Folge 6. war. In Masurens großer Stunde, am Abstim• Postwertereien im Rahmen der preußischen Wert des Wortes — Einflußnahme auf die Mei• Zu seinem 80. Geburtstag und dem 75jährigen mungstag, dem 11. Juli 1920, war sein Name in Staatpost folgt, der Ausbau der Verkehrslinien nungsbildung" und am Sonntagvormittag Bun• Geschäftsjubiläum übermittelt die Kreisgemein• Lyck in aller Munde. Wochenlang hatte er zu• mit der Vergrößerung der Zahl an Postanstalten, wobei der Blick auf die allgemeine geschichtliche destagsabgeordneter Helmut Sauer zum Thema schaft Heiligenbeil die herzlichsten Glück- und sammen mit Pfarrer Bruno Rathke in öffentlichen Entwicklung im Kreis und in der Provinz Ost- „Deutsche Heimat im Osten — Erbe und Auf• Segenswünsche. Mögen unserem lieben Walter Reden und Hausbesuchen die Bevölkerung über trag". Beginn der Tagung am Sonnabend, dem Pultke und seiner Frau Gerda, geborene Böhm, die Wichtigkeit der Stimmabgabe belehrt. Sein 29. März, um 15 Uhr und Ende der Tagung am noch viele schöne Jahre bei bester Gesundheit größter Lohn war das überwältigende Treue• Sonntag, dem 30. März, gegen 12.30 Uhr. Am und Zufriedenheit beschieden sein. bekenntnis: 36 534 Stimmen für Deutschland und Abend des 29. März ist traditionsgemäß ein nur 44 für Polen. Nach dem Zusammenbruch Der berühmte geselliges Beisammensein (Schabbern und Sin• Insterburg Stadt und Land Deutschlands 1945 sammelte er unermüdlich die vertriebenen Landsleute und wurde einer der gen) am offenen Feuer im Heimatmuseum vor• Kreisverireter Stadt: Professor Dr. Georg-Winfried Magenfreunclifche gesehen. Alle Interessierten sind herzlich ein• Schmidt. Kreisverireter Land: Fritz Naujoks. Ge• Gründer der LO und der Gründer der Kreis• geladen. Anmeldungen, insbesondere Quartier• schäftsstelle: Am Marktplatz 10. Altes Rathaus. gemeinschaft Lyck. Dem Nationalsozialismus ab• 1150 Krefeld-Uerdingen. wünsche für eine Übernachtung in Rotenburg, hold und echter deutscher Tradition zugewandt, preußen nicht vergessen wird. Auch die Einfüh• werden erbeten bis spätestens 24. März 1980 an Wichtige Termine iür das Jahr 1980: 10. Mai, rettete er Gutes von „gestern", um es Gutem rung der Bahn- und Kraftpost sowie die Entste• den Landkreis Rotenburg, Amt 20, Kreishaus, 30-Jahr-Feier der Heimatgruppe Berlin um 15.30 von „morgen" zuzuführen. Mit Stolz trug hung von Telegrafie, Fernsprecher, öffentlicher 2720 Rotenburg (Wümme). Uhr im Kasino, Deutschlandhaus. 17./18. Mai, „Ottsch", wie er liebevoll von seinen Bundes• Sprechstellen und Posthilfsstellen werden dar• 30-Jahr-Feier der Heimatgruppe Hannover mit brüdern genannt wurde, das blau-weiß-blaue gestellt. Zum Teil unbekannte Abbildungen, Heimatkreistreffen. Sonnabend, 17. Mai, 19 Uhr, Band des Sängerkränzchens der Lycker Prima Bartenstein Wiedergaben von Stempeln und Karten vervoll• Kreisvertreter: Hans-Hermann Steppuhn. Gronauer Begrüßung durch den Leiter der Heimatgruppe von 1830 und später nach dem Zusammenschluß ständigen den Text. Das Buch umfaßt 208 Seiten, Raum I, 2400 Lübeck, Telefon 50 32 28. Hannover, Albert Zobel, anschließend Unterhal• auch das schwarz-weiß-blaue Band der Sudavia. 105 Abbildungen und Wiedergaben, 9 Karten, tung und Tanz. — Sonntag, 18. Mai, 11 Uhr, Schon früh wurde er zum Ehrenmitglied ernannt. Heimatstube — Dora Jandt, geborene Opper- Literatur-, Namen- und Ortschaftsverzeichnis. Es In der LO galt Otto stets als aufrechter, grad• mann, gehört seit 1954 dem Kreisausschuß der Feierstunde'mit Begrüßung, Grußworte'und An• kostet 36,— DM einschl. Portokosten. Kjelsgemeinschaft Bartenstein an und betreute sprache des Kreisvertreters Stadt Insterburg, liniger Kämpfer. An seinen harten Kanten hat Dorfchronik Himmelforth — Das Dorfbuch über bis zum Jahr 1979 unsere Heimatstube in dem Professor Dr. Schmidt. Es wirkt mit der BdV--* sich mancher gerieben, doch nie war ihm jemand Himmelforth mit den Ortsteilen Sillehnen und Patenkreis Nienburg mit großer Liebe und Auf• Chor Kreisverband Hannover, 12 Uhr Mittag• gram. Bereits 1970 wurde er durch die Verlei• Pfeilings kann ab Ende März/Anfang April aus• opferung. Sie wurde am 18. Dezember 1900 ge• essen, 14 Uhr Unterhaltung und geselliges Bei• hung des Goldenen Ehrenzeichens geehrt. Die geliefert werden. Der Verfasser, Lm. Willy Bin• boren und sagt hierzu: „Von der besten Mutter sammensein. Das Treffen findet statt in der Welt ist ärmer geworden, wir haben ein Vor• ding, hat in langwieriger und mühevoller Klein• aller. Zeiten in einem der schönsten Städtchen Brauerei-Gaststätte Herrenhausen, Hannover, bild verloren. Otto Skibowski hat sich um seinen arbeit die über 600jährige Dorfgeschichte, soweit Harrenhäuser Straße 99. Das Lokal ist mit den Heimatkreis Lyck, um unser Masuren, verdient in Ostpreußen — in Friedland." Ihr früh ver• heute noch möglich, durchforstet. Besonderen Straßenbahnlinien 5 und 16 in Richtung Stöcken, gemacht. Wir werden ihn nie vergessen. storbener Vater war Bürgermeister. Um den Wert hat er auf die Erfassung von Familien• Haltestelle Leinhausen, zu erreichen. Für die mit Lebensunterhalt der Familie zu sichern, mußte namen früherer Einwohner gelegt. Neben einem der Eisenbahn anreisenden Landsleute befindet Memel, Heydekrug, Pogegen ihre Mutter die Leitung der Ortskrankenkasse Ortsplan, Namenverzeichnis (Stand Januar 1945) und später auch noch die der Spar- und Dar- sich die Haltestelle vor dem Hauptbahnhof. Für Memel-Stadt: Kreisvertreter Stadt: Herbert Preuß, Land: Dr. Walter Schützler, Heydekrug: Walter und vielen anderen Ausführungen, findet der Autofahrer: Autobahnabfahrt Hannover-Herren• lehnskasse übernehmen. Nach Absolvierung der Buttkereit, Pogegen: Georg Grentz, Geschäftsstelle: Leser ausführliche Abschnitte über Schule, Gast• Schule machte Lm. Jandt das Lehrerinnenexamen. hausen, dann Stöckener und Herrenhäuser Herbert Preuß, Twedter Markt 8, 2390 Flensburg- Mürwik. wirtschaft, Vereinswesen, Sitten und Gebräuche Als ehrenamtliche Kreisjugendpflegerin zog sie Straße. Anfrage wegen des Treffens beantwor• usw. Diese Broschüre, die 273 Seiten mit 60 Fo• mit der Handharmonika von Ort zu Ort, um mit tet Lm. Albert Zobel, Comeniusstraße 11, 3000 Die ordentliche Jahreshauptversammlung der tos und 3 Plänen aus dem 16. und 18. Jh. enthält, den Jugendlichen Lieder und Volkstänze ein• Hannover 91. An den Tagen des Treffens sind AdM-Gruppe Baden-Württemberg-Süd findet am kostet 20,— DM. Beide Bücher können durch zuüben. Hierbei lernte sie ihren Mann Willi der Geschäftsführer Georg Miethke und die An• Sonnabend, dem 15. März 1980 in der Gaststätte Uberweisung des jeweiligen Betrages auf das Jandt kennen, den sie 1925 heiratete. Aus der gestellte unserer Patenstadt Krefeld, Christel „Omnibusbahnhof" in Reutlingen am Omnibus• Konto: Willy Binding, Am Rötschbero 17, 5010 Ehe gingen drei Kinder hervor, leider starb der Dietsch, anwesend und stehen allen Landsleuten bahnhof statt Beginn 15.30 Uhr. Nach Abwick• Bergheim, Nr. 1 153 039 558 — Bankleitzahl: Sohn kurz nach der Flucht. Nach dramatischem bei Fragen und Anliegen zur Verfügung. — lung der Tagesordnung wird der 2. Vorsitzende Nr. 371502 53, Kreissparkasse Köln, ZwgsL Verlauf der Flucht kam Dora Jandt in Nien• 12./13./14. September, Jahreshaupttreffen in un• der AdM-Gruppe, Rektor i. R. Heinz Steinbacher Quadrath-Ichendorf, bestellt werden. (Bitte ge• hagen bei Schwarmstedt an, wo sie heute allein serer Patenstadt Krefeld. Alle Veranstaltungen aus Klugohnen, Kreis Heydekrug, jetzt Tübin• naue Anschrift angeben.) in ihrem Häuschen wohnt. Die Kreisgemeinschaft finden im Restaurant Silberkelch, Steckendorfer gen, .Gedanken zur Rückgliederung des Memel- dankt ihr für alle Mühe und Heimattreue, die Straße, statt. Zimmervorbestellungen nur über landes vor 41 Jahren im März 1939" vortragen. Orteisburg den Krefelder Verkehrsverein, Telefon (0 21 51) sie während der Verwaltung der Heimatstube Kreisvertreter: Gustav Heybowitr. Telefon (VS23S) bewiesen hat. Wir wünschen ihr noch viele 2 92 90, Seidenweberhaus, 4150 Krefeld. Mohrungen 78 82. 4796 Salzkotten-Thüle. schöne Jahre. Kreisvertreter: Siegfried Kloß. Tel.

Gruppe. Nach der Verlesung der in den Monaten Jaguttis, Verbindungsmann zum Heimatring und Januar, Februar und März geborenen Mitglie• BdV Fritz Sankat, Kassenprüfer Friedrich Ko- der erstatte Radigk den Rechenschaftsbericht für nietzka und Hans Poweleit. Anton Radigk dankte Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in ... 1979. In einer Schweigeminute wurde der seit im Namen aller wiedergewählten Vorstandsmit• 1978 verstorbenen Landsleute Margarete Jagut- glieder für das in ihn gesetzte Vertrauen und tis, Gertrud Grigo, Martha Naujoks, Emma bat alle Landsleute, auch weiterhin die Heimat• Böhme und Gertrud Baehr gedacht. Kassierer nachmittage und sonstigen Veranstaltungen rege Fortsetzung von Seite 15 herbeigekommen. Auch drei Geistliche aus der Fritz Sankat konnte über eine gute Kassenlage zu besuchen sowie sich mit Beiträgen zu betei• Heimat waren anwesend: Konsistorialrat Gregor über Ostpreußen. Alle gezeigten Aufnahmen berichten. Aus der Neuwahl gingen hervor: ligen. Kulturwart Oskar sprach über die Zu• Braun, früher Pfarrer in Königsberg, Pfarrer wurden 1979 anläßlich eines in Ostpreußen mit 1. Vorsitzender Anton Radigk, 2. Vorsitzender sammensetzung der Volksstämme im ostpreußi• Karl Kunkel, früher Seeburg, und Pfarrer Bern• seiner Familie verbrachten Urlaubs gemacht. Renate Poweleit, Kassenwart Fritz Sankat, Kul• schen Raum in den vergangenen Jahrhunderten. hard Schafrinski, ein gebürtiger Bischofsburger, Alle waren begeistert von den herrlichen Auf• turwart Oskar Schlokat, Schriftführer Anton Ra• Bei Kaffee und Kuchen und reger Unterhaltung amtierten gemeinsam am Altar, während die nahmen. Viele konnten altbekannte Orte und digk, Beisitzer Helene Groß und Michael saß man noch recht lange beisammen. Landschaften wieder einmal sehen. Herzlichen heimatlichen Lieder die geräumige Halle des Dank Lm. Balschun für seinen hervorragenden modernen Gotteshauses erfüllten. Nach der Vortrag. Mit einem Abendessen und einem ge• Nachmittagsandacht fand, das gemütliche Bei• mütlichen Beisammensein endete die Versamm• sammensein bei Kaffee und Kuchen statt. Alte Wil gratulieren... lung. Bekanntschaften aus der Heimat, aber auch neue, die in der Zerstreuung geschlossen worden sind, Wiesbaden — Sonnabend, 29. März 19 Uhr trugen dazu bei, daß die Stunden in ungezwun• Fortsetzung von Seite 14 Vvappensaal, Haus der Heimat, eine kleine gener Gemeinschaft zu rasch vergingen. Beson• Schwarz, Karl, aus Rosengarten, Kreis Anger• burg, jetzt Finkenried 23, 2000 Norderstedt, Liebeserklärung an Königsberg, Film -und Dia- derer Dank gebührt Paul Krück für die selbstlose Schessler, Margarete, geb. Doerfer, aus Gut Lin• am 14. März Abend zum 725jährigen Geburtstag dieser Stadt. Organisation, die ein Zustandekommen solch ken, Kreis Lyck, jetzt Pröjensdorfer Straße 25, — Zwei gut besuchte Veranstaltungen sind vom eines Ereignisses erst ermöglicht. Der vielfach 2300 Kiel, am 23. März Thomzig, Erich, aus Lyck, jetzt Grapengießer Februar zu melden. Die erste war ein gelunge• gehegte Wunsch, künftig im Jahr zwei solcher Schwagrzinna, Marie, geb. Fröhlich, aus Kölmers- Straße 26, 2120 Lüneburg, am 21. März ner, fröhlicher Fastnachtsabend mit einem bun• Treffen — im Frühjahr und Herbst — zu ver• dorf, Kreis Lyck, jetzt zu erreichen über Ewald Weidlich, Elfriede, aus Lyck, jetzt Bramsstraße ten Programm, mit Tanz bis in die späte Nacht anstalten, wurde mit Wohlwollen aufgenommen. Rathke, Wätjenstraße 62, 2800 Bremen 1, am Nr. 20 f, 2400 Lübeck, am 22. März hinein und einer Bowke-Bar, an der es Pill• Vielleicht wird er sogar Wirklichkeit. 19. März Wolff, Charlotte, aus Starkenberg, Kreis Weh• kaller, Meschkinnes und Machandel mit der Thiesies, Maria, geb. Todtenhöfer, aus Tilsit, lau, jetzt Schillenbühnweg 7a, 7580 Bühl, am Pflaume gab. Der närrische Abend, den die Moltkestraße 2 a, jetzt Zeppelinstraße 46, 5100 23. März Gruppe zusammen mit der Landsmannschaft der BADEN-WÜRTTEMBERG Aachen, am 20. März Mark Brandenburger feierte, war ein voller Er• zum 70. Geburtstag Vorsitzender der Landesgruppe: Erwin Seefeldt, Wulf, Maria, geb. Gause, aus Angerburg, Gum- folg. Die zweite Veranstaltung war wieder der Moltkestr. 55, 7410 Keutlingen 1, Tel. (0 71 21) 29 02 80. binner Straße, jetzt 2401 Heilshoop über Lü• Blask, Erwin, aus Lotzen, jetzt Geiselsteinweg 28, beliebte Quizabend. Anhand" schwieriger Fra• 6000 Frankfurt/Main, am 20. März Giengen an der Brenz — In Anwesenheit des beck, am 17. März gen, zusammengestellt von den Kulturreferenten Buttgereit, Arnold, aus Wenzken, Kreis Anger• Landesvorsitzenden der Pommern, Johannes Zacharias, Anna, aus Gr. Lasken, Kreis Lyck, Bedarff und Belwan, konnten die Landsleute burg, jetzt Ziegelstraße 39, 24Ö0 Lübeck, am 17. Schwarzrock, mit Gattin hielt Realschulrektor jetzt Hiter Forsthof, 2053 Hamburg-Schwane- beweisen, was sie noch alles über die Heimat März Karl-Heinz Friedrich einen Lichtbildervortrag bek, am 18. März Ost- und Westpreußen wissen .Erfreulich war Eichler, Charlotte, geb. Dannebauer, aus Inster• über eine Reise nach China, die er, Leiter des festzustellen, daß die monatlich von der Kreis- zum 75. Geburtstag burg, Memeler Straße 6, jetzt Alte Zollstraße internationalen Studienkreises Baden-Württem• qruppe herausgegebenen Kulturblätter mit Inter• Nr. 29, 2391 Wassersleben-Flensburg, am 16. berg, im Juni/Juli 1978 mit, wie er sagte, „23 ßluhm, Charlotte, aus Königsberg, Husaren• esse gelesen werden, denn ein Teil der Fragen März Ostalbglobetrottern" unternommen hatte. Eine weg 12, jetzt Solothurner Straße 66/0, 8000 basierte auf diesen Ausführungen. Das allge• Goddert, Friedrich, aus Seestadt Pillau II, Wes• meine Quizergebnis war sehr positiv. Die Ge• märchenhafte Welt tat sich dem Beschauer auf, München 71, am 21. Februar aber auch die Kärglichkeit, mit der die Men• Boehnke, Otto, aus Worleinen, Kreis Osterode, selallee 5, jetzt Sternbuschweg 152, 4100 Duis• winner wurden mit heimatlichen Büchern und burg, am 22. März heimatlichen Getränken „Der Lachs" belohnt. schen dort leben. Und, so sagte der Redner, man jetzt Lahre, Post 4473 Haselünne, am 8. März solle das „Reich der Mitte" nicht nur von seiner Both, Martha, aus Orteisburg, jetzt Hermanns• Hendrian, Albert, aus Theuernitz, Kreis Oste• Mauer und seinen Bauten her, sondern generell burg 103, 2800 Bremen 66, am 18. März rode, jetzt Öhringer Straße 46, 7102 Weinsberg, am 7. März RHEINLAND-PFALZ von seinen Menschen her sehen. Landesvorsit• Brandstädter, Walter, Uhrmachermeister, aus zender Schwarzrock folgerte, daß auch das ein• Lotzen, Lycker Straße 7, jetzt Winterhuder Kowalzik, Franz, aus Nußberg, Kreis Lyck, jetzt Vorsitzender der Landesgruppe: Otto Moratzki Tele• fache Leben einen Sinn hat. Er wünschte der Weg 120, 2000 Hamburg 76, am 11. März Bromberger Straße 37, 2153 Neu-Wulmstorf, fon (0 63 72) 47 86, Talstraße 24, 6791 Bechhofen. Giegener Gruppe weiterhin, als Familie der Ver• Broschko, Frieda, geb. Otto, aus Dreimühlen, am 19. März triebenen zusammenzuhalten und den Gedanken Kreis Lyck, jetzt Ö.T. Jastorf, 3118 Bad Beven• Kaiserslautern — Sonnabend, 15. März, 20 Uhr, zur Diamantenen Hochzeit Gaststätte Neue Eintracht, Jahreshauptversamm• an die verlorene Heimat an Kinder und Kindes• sen, am 23. März lung mit anschließendem Heimatabend. Es singt kinder weiterzugeben. Vorsitzender Witt dankte Dauter, Bruno, aus Osterode und Neidenburg, Bischkowski, Gustav und Frau Auguste, geb. der Ostpreußenchor, Leitung Maria-Grete Renk. den Rednern unter dem Beifall der Anwesenden. Bismarckstraße 1, jetzt Homberger Straße 140, Schulz, aus Königsberg-Seligenfeld, Tiefenweg, 4130 Moers, am 19. Februar jetzt Geldener Straße 14, 4174 Issum, am 14. Schriftführer Wolfgang Schukar liest humorige Göppingen — Freitag, 21. März, 18 Uhr, Alte Feige, Elfriede, aus Lyck, jetzt Brahmsstraße 20, März Geschichten aus Masuren von Siegfried Lenz. Kellerei, Mitgliederversammlung mit Grütz• 2400 Lübeck, am 22. März Gramatzki, Gustav und Frau Minna, geb. Jodeit, Um rege Beteiligung wird gebeten. wurstessen. Fröhlich, Werner, aus Angerburg, Lötzener aus Neubruch, Kreis Labiau, jetzt Waldstraße Landau — Die Ostpreußen hatten eine beson• Reutlingen — Im Mittelpunkt der vergangenen Straße, jetzt Louisenstraße 70, 6380 Bad Hom• Nr. 30, 2815 Langwedel-Cluvenhagen, am 4. dere Monatsversammlung. Lm. Behrendt hatte Veranstaltung stand der Lichtbildervortrag von burg vor der Höhe, am 22. März März die Gruppe ins Altenwohnheim Bethesda, in dem Lm. von Wilpert, Ulm. Gezeigt wurde seine 1977 Littek, Wilhelm, aus Theerwisch, Kreis Ortels- Hellmich, Ernst und Frau Auguste, geb. Hoff- er wohnt, eingeladen und überraschte sie, nach• in Ostpreußen unternommene Reise, die mit sehr burg, jetzt Teutoburger Straße 82, 4200 Ober• \s mann, aus Abschwangen, Kreis Pr. Eylau, dem sie sich an Kaffee und Kuchen gut getan gelungenen Aufnahmen lebhaftes Interesse er• hausen 12, am 19. März <\ jetzt Kärtner Straße 23, 5600 Wuppertal-Voh• hatten, damit, daß sie seine Geburtstagsgäste weckte und starken Beifall fand. Darbietungen Lumma, Johann, aus Hartigswalde, Kreis Nei• winkel, am 21. März waren. Nach einer Pause ging es dann zum des Singkreises ergänzten das Programm des denburg, jetzt Langerbeinstraße 27, 3101 Nien• Samel, Ernst und Frau Emma, geb. Hecker, aus Bethesda-Kino und Hans Behrendt zeigte seinen Nachmittags, der in gemütlicher Kaffeerunde hagen, am 15. März Grünheide, Kreis Insterburg, jetzt 2743 Sand• Film „Kurenwimpel", in dem er selbst Regisseur, und einer Tombola, dafür sorgten mit großer borstel Nr. 15. am 12. März j^ajnaxajraann, Beleuchter und Hauptdarsteller in Migeod, Erna, geb. Norgall, aus Angerburg, Beteiligung die Frauen der Frauengruppe, aus• Königsberger Hinterstraße, jetzt Jahnstraße einer Person war. Im Vorspann: ein Tag bei den klang. zur Goldenen Hochzeit Tii««H Iqnern Kurenfischern vor 1945 und im Nadi• Nr. 36, 4000 Düsseldorf, am 15. März rs spann": 'Kurenfischer heute. Im Mittelteil zeigte Miksch, Fritz, aus Angerburg, Saarlandstraße, Behr, Ulrich und Frau Elfriede, geb. Westphal, Behrendt die Fertigung von Kurenwimpeln als BAYERN jetzt Sahlkamp 103, 3000 Hannover 1, am 13. aus Gilkendorf, Kreis Elchniederung, jetzt Lin• Zimmerschmuck mit Erklärung der einzelnen Ar• März denstraße 9, 4540 Lengerich, am 14. März beitsvorgänge. Ostpreußenlieder umrahmten den Vorsitzender der Landesgruppe: Erich Diester, Baa• Rautenberg, Gerhard, Verleger und Druckerei• Frohnert, Hugo und Frau Edith, geb. Müller, aus derstraße 71, 8000 München 5. Film, der bei den zahlreichen Zuschauern keine besitzer, aus Königsberg, jetzt Blinke 8, 2950 Wensowken, Kreis Angerburg, und Muldszen, Langeweile aufkommen ließ. Lm. Behrendt ist München — Gruppe Ost-West: Sonnabend, Leer, am 21. März Kreis Gerdauen, jetzt Am Ziegelplatz 12, 7601 bereit, den Film auch bei anderen Gruppen vor• 15. März, 19 Uhr, Haus des Deutschen Ostens, Rogowski, Ernst, aus Jakunen, Kreis Angerburg, Schutterwald, am 12. März zuführen: Anschrift: Bodelschwinghstraße 29, Hauptversammlung mit Neuwahl des Vorstan• jetzt Brunnenstraße 33, 4600 Dortmund, am 10. Rohmann, Otto und Frau Anna, geb. Kelbassa, Telefon (0 63 41) 8 46 11, 6740 Landau. des. Vorher Eisbein- oder Kassleressen. — Mon• März aus Groß-Schöndamerau und Willenberg, Ludwigshafen — Das Treffen der Ermländer in tag, 17. März, 15 Uhr, Treffen der Werkgruppe. Schink, Rudolf, aus Lyck, Königin-Luise-Platz 14, Kreis Orteisburg, jetzt Rostocker Straße 11, Ludwigshafen-Gartenstadt ist nun schon zu einer — Donnerstag, 20. März, 15 Uhr, Haus des Deut• jetzt Berliner Straße 30, 7809 Denzlingen, am 4750 Unna-Massen, am 4. März Tradition geworden. Zum 18. Male folgten die schen Ostens, Am Lilienberg 1, Treffen des 23. März Zagermann, Aloysius und Frau Martha, geb. Landsleute der Einladung von Lm. Paul Krück. Damenkreises. Schmidt, Minna, geb. Mattern, aus Guttstadt, Friedrich, aus Klingenberg, Kabienen und Groß Weit über 100 — Erwachsene, Jugendliche und Weiden — Vorsitzender Anton Radigk be• Kreis Heilsberg, jetzt Herzog-Wolfgang-Straße Allendorf, jetzt Fitgerweg 13,2101 Hamburg93, Kinder — waren von beiden Seiten des Rheins grüßte die Gäste der Generalversammlung der Nr. 4, 6554 Meisenheim, am 18. März am 3. März

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März 1980 feiert unsere CO Erika Teschke Jahre liebe Mutti, Frau geb. Brocksien Hugo und Edith Frohnert, geb. Müller wird am 18. März 1980 unsere liebe Mutti, Schwiegermutter, Gut Seefeld/Lötzen (Ostpreußen) Wensowken. Kreis Angerburg und Muldszen, Kreis Gerdauen Berta Kriekhahn Omi und Urgroßmutter • 26. Juni 1912 t 7. März 1980 geb. Sablotny zur goldenen Hochzeit am 12. März 1980 aus Schildeck, Kreis Osterode Charlotte Schwarz in 7601 Schutterwald. Am Ziegelplatz 12. (07 81) 7 22 45 (Ostpreußen) geb. Weiß jetzt Virchowstr. 51, 4670 Lünen zuletzt die herzlichsten Glückwünsche von ihren Kindern Memel, Ziegelei Tauerlauken In Liebe und Dankbarkeit ihren 8 0. Geburtstag. ERHARD. MARTHEL, DIETER, RENATE jetzt Robert-Lehmann-Ring 8 2126 Adendorf/Lüneburg Kurt Teschke und den Enkelkindern Es gratulieren herzlich Marianne Mücke, geb. Teschke Es gratulieren herzlichst und GUNTER. HOLGER. OLIVER und NICOLE Töchter, Schwiegersöhne. wünschen Gottes Segen Hans-Olaf Mücke Enkelkinder und Urenkelin ihre Kinder Barbara und Carsten V J Enkelkinder und Urenkel Doris Mau, geb. Teschke V / Jochen Mau Katharina und Dorothea Am 21. März 1980 feiern

Am 17. März 1980 feiert unsere Geibelstraße 83, 3000 Hannover 1 Ernst Hellmich und Frau Auguste liebe Mutter, Schwiegermutter, Jahre geb. Hoffmann Großmutter und Urgroßmutter. Frau wird am 13. März 1980 Frau aus Abschwangen Paula Hennig jetzt wohnhaft in 5600 Wuppertal-Vohwinkel geb. WeUer Gertrud Czuia aus Lyck, Ostpreußen geb. Zorn Kärntner Straße 23 jetzt Paul-Pfizer-Straße 85 aus Goldensee, Kreis Lotzen bei guter Gesundheit 7410 Reutlingen jetzt Wilhelmstraße 43 ihren 8 0. Geburtstag. 5483 Bad Neuenahr-Ahrweiler 2 Diamantene Hochzeit. Es gratulieren herzlich Herr, in deine Hände sei Anfang und Ende, Gerda Stegmaier, geb. Hennig Es gratulieren herzlichst und sei alles gelegt. mit Christine wünschen noch viele Jahre bei Es gratulieren herzlichst und wünschen Gottes Elfriede Höppner, geb. Hennig bester Gesundheit Segen die Kinder und Familie Tochter, Schwiegersohn, Nach Gottes heiligem Willen entschlief heute, fern Ansbach/Berlin Enkel und Urenkel ihrer geliebten ostpreußischen Heimat, nach einem ADOLF. CHRISTEL. LIESBETH wahrhaft christlichen Leben unsere herzensgute mit ihren Familien und alle übrigen Angehörigen Tante, Schwiegermutter und Schwägerin Kärntner Straße 23, 5600 Wuppertal-Vohwinkel

J Nach längerer Krankheit ist unsere liebe Mutter, Schwieger• Anna Freutel mutter, Großmutter und Urgroßmutter geb. Selz r Geburt im Alter von fast 89 Jahren. Ein sanfter Tod erlöste sie von ihrem kurzen, aber Else Besmöhn schweren Leiden. Verlobung geb. Lentschat Sie war der Mittelpunkt der Verwandtschaft. Mit Hochzeit geb. 20. April 1888 gest. 17. Februar 1980 den Angehörigen trauern viele ihrer Freunde. aus Königsberg (Pr), Albrechtstraße 13 In stiller Trauer Jubiläum von- wis gegangen. lm Namen aller Angehörigen Ilse Oppenberg, geb. Siebert Charlotte Ziemer, verw. Freutel/Weber Ihre Familienereignisse In stiller Trauer Dr. med. Heinz Besmöhn werden weltweit bekannt Liselotte Besmöhn, geb. Tomm Akazienhof 6, 4100 Duisburg und alle Angehörigen Schau ins Land 15. 4930 Detmold l durch Anzeigen im 3428 Duderstadt, den 2. März 1980 OST PREUSSEN BLATT Die Beerdigung fand am Donnerstag, dem 6. März 1980 um Thönser Straße 5 a, 3006 Burgwedel 1 14 Uhr von der Friedhofskapelle Duderstadt aus statt. J 5. Marx 198Q - Folge 11 - Seite 19 Oos £f,Drru(j(nb!„tt Jahrgang 31

Unsere liebe Mutter und Großmutter, Schwester. Schwägerin In Dankbarkeit und Liebe nehmen wir Abschied von meinem Durch einen schweren Verkehrsunfall verlor ich meinen sehr und Tante lieben, treusorgenden Mann, unserem guten Vater, Schwieger• geliebten Mann, meinen guten, treusorgenden Vater, Schwie• vater, Großvater. Bruder, Schwager und Onkel gersohn, Bruder und Schwager Johanna Ramminger geb. Horm Paul Albat Rudolf Georg Doepner • 17. Februar 1897 t 4. März 1980 geboren 28. Februar 1900 geb. 4. März 1926 gest. 19. Febi-uar 1980 aus Adlerswalde, Kreis Schloßberg (Ostpreußen) in Bersbrüden, Kreis Ebenrode (Ostpreußen) Brückental (Ostpreußen) Oldenburg (Oldenburg)

hat uns für immer verlassen. In tiefer Trauer In Liebe und Dankbarkeit trauern um ihn Dora Albat, geb. Ruhnke Edith Doepner, geb. Rosummeck Im Namen aller Angehörigen und Kinder Rolf Doepner Luise Rosummeck, geb. Stepputat Liselotte Suschke, geb. Ramminget Jens Carsten und Frau Urte, geb. Doepner Barbara Suschke Behrestraße 9, 3101 Nienhorst, den 2. März 1980 Ilse-Brigitte Kübel, geb. Doepner Georg Naudszus und Frau Rosemarie Kölnische Straße 72. 3500 Kassel geb. Doepner und alle Angehörigen

Kieler Kamp 21, 2320 Plön In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied Am 19. Februar 1980 entschlief unsere liebe Tante und Großtante von meinem geliebten Mann, unserem lieben Vater, Großvater, guten Bruder, Schwager und Onkel Erna Erdmann Wir nehmen Abschied von meinem lieben Mann geb. Kruk unserem guten Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, aus Lyck, Ostpreußen Adolf Drope Schwager und Onkel

im Alter von 88 Jahren. aus Liskaschaaken geb. am 30. 7. 1906 gest. am 4. 2. 1980

In stiller Trauer Bruno Frischmuth im Namen aller Angehörigen » 29. 3. 1902 f 3. 3. 1980 Helga Schulze Frieda Drope, geb. Hoch geb. in Motzfelde, Kreis Elchniederung Gisela Drope Barbarossastraße 32. 4780 Lippstadt Dieter Drope und Gertraut, geb. Müller mit Bertram und Tobias In Liebe und Dankbarkeit Wolfgang Cramer und Barbara, geb. Drope im Namen aller Kinder mit Catarina, Valeska und Nastasia und Angehörigen Reinhart Müller und Elisabeth, geb. Drope Walli Frischmuth, geb. Böttcher mit Almut, Friederun und Kirstin Psalm 90

Königsberger Straße 24, 3119 Bienenbüttel Unsere liebe, gute Mutter. Großmutter, Urgroßmutter und Schwester wurde von ihrem langjährigen Krankenlager durch Fachenfelde 8, 2093 Stelle, den 4. Februar 1980 einen sanften Tod erlöst. Bis zuletzt erfüllten sie Heimweh und Trauer um die verlorene, geliebte ostpreußische Heimat. Meine Zeit steht in Deinen Händen. Plötzlich und unerwartet ist mein lieber Mann, Vater, Schwie• Ps. 31, 16 Sophie Hundertmarck gervater und Opa verw. Krueger, geb. Beyer Gott, der Herr über Leben und Tod, nahm heute früh plötzlich, Gustav Lemke für uns unfaßbar, meinen lieben Mann und guten Vater aus Königsberg (Pr) geb. am 22. Dezember 1895 in Lobellen • 3. Juli 1896 t 7. März 1980 aus Altenkirch (Budwethen), Kreis Tilsit-Ragnit (Ostpreußen)

im gesegneten Alter von 84 Jahren sanft entschlafen. Wir trauern um sie. Fritz Böhm In tiefer Trauer aus Schniedau, Ostpreußen Auguste Lemke Im Namen der Familie Familie Rudi Lemke Gertrud Freund, geb. Lemke im Alter von 70 Jahren zu sich in die Ewigkeit. Barbara Rathje, geb. Krueger Gretel Müller, geb. Lemke

fc r i Heidi Bastian, geb. Krueger Enkel und Urenkel In stiller Trauer * Schützenstraße 17, Am Park 6, 6231 Schwalbach (Taunus) Auguste Böhm, geb. Sigbert 21. Februar 1980 Die Trauerfeier war am Freitag, dem 14. März 1980, um 12 Uh- Manfred Böhm Die Beerdigung hat am 28. Februar 1980, um 14 Uhr. auf dem in der Kirche St. Gabriel, Hartzlohe, Hamburg 60, die Beerdi• Schwalbacher Waldfriedhof stattgefunden. Erwin Böhm und Familie gung anschließend auf dem Bergstedter Friedhof. Wasmannstraße 7, 2000 Hamburg 60 Am Alten Schacht 23. 5830 Schwelm, 4. Marz 1980 Frankfurter Straße 2, 6374 Steinbach (Taunus)

Am 23. Januar 1980 ist unser lieber Vater, Großvater, Bruder und Schwager

Mein geliebter Mann, Bruder, Schwager und Onkel Fern seiner geliebten Heimat Ostpreußen starb mein lieber Max Trumpa Mann, Vater und Opa aus Tilsit Franz Schenkewitz Karl Tomischat im 68. Lebensjahr für alle unerwartet heimgegangen. Kriminalbeamter i. R. früher Königsberg (Pr). Osterode, Hohenstein aus Obrotten * 7. Juni 1896 t 5. März 1980 • 17. 12. 1898 t 14. 2. 1980 Dr. Günter Trumpa und Familie Ernst Trumpa und Familie ist nach schwerer Krankheit für immer von uns gegangen. In stiller Trauer Hertha Trumpa seine Frau Auguste Tomischat, geb. Spieß Lina Trumpa, geb. Quitschau Kurt Tomischat und Frau Eva Hedwig Liegmann, geb. Trumpa Werner Schulz und Frau Gertrud In tiefer Trauer und Enkelkinder im Namen aller, die ihn liebhatten Nothmannstraße 30 A. 3110 Uelzen 1 Hildegard Schenkewitz, geb. Bomke Hengeier 34, 4424 Stadtlohn 3050 Wunstorf 2 (Steinhude)

Münsterstraße 35, 2000 Hamburg 54

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Nach einem Leben in Liebe und Sorge für ihre Familie nahm Gott der Herr unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma und Uroma Am 22. Februar 1980 ging zur großen Armee im 97. Lebensjahr Martha Schulz geb. Paul Rudolf Plock-Sechserben • 29. Februar 1904 Major d. R. im ehem. Dragoner-Regiment König Albert von Sachsen (Ostpr.) Nr. 10 aus Schönbruch, Kreis Bartenstein (Ostpreußen) und Kav.-Regt. 4 Allenstein bis zuletzt wohnte sie in 2071 Witzhave, Oherweg Inhaber des E. K. I und II Kl. von 1914/1918 und anderen Tapferkeitsauszeichnungen beider Weltkriege versehen mit den Gnadenmitteln unserer Kirche im Alter von 76 Jahren am 29. Fe• bruar 1980 zu sich. Seine Hoffnung, in der Heimat Ostpreußen seine letzte Ruhe zu finden, ging nicht in Erfüllung. In stiller Trauer Mein guter Lebenskamerad, unser Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater und Bruder ging von uns. Manfred Schulz und Frau Grete, geb. Kabel Die Erinnerung an den preußisch Denkenden bleibt. Gerhard Schulz und Helmd Werner Schulz und Frau Helga, geb. Mühe Ulrich Schulz und Frau Antje, geb. Böhls Für alle Hinterbliebenen Gunnar Södersehn und Frau Erika, geb. Schulz Ilse Plock, geb. Totenhoefer alle Enkel und Urenkel

Alemannenstraße 14, 7800 Freiburg i. Br.

r'nluenkrön 121, 2000 Hamburg 71 Die Beerdigung fand im Familienkreis in Obernburg über Korbach statt. Scheinwerfer £a$£fiprmßmb!a!i 15. März 1980 — Folge 11 — Seite 20

eitdem der Hitler-Stalin-Pakt, dieses makabre gemäßen und auf die Dauer diskriminierenden S Bündnis zweier ideologischer Todfeinde, die Abhängigkeit. ersten von insgesamt 18 Millionen — die Wenn ein Bonner Regierungsvertreter vor Umsiedler des Herbstes 1939 — aus ihrer Heimai einigen Jahren erklärte, es stünden für die Kul• vertrieb, sind fast 40 Jahre vergangen. Auch turarbeit der vertriebenen Volksgruppen und wenn das Rinnsal der Aussiedlung noch weiter Landsmannschaften nur „verhältnismäßig knappe tröpfelt und die letzten dieser deutschen Völker• Mittel zur Verfügung", so hat er sicher recht. wanderung des 20. Jahrhunderts noch lange nicht Er beschrieb damit freilich einen Tatbestand, heimgekehrt sind, erscheint daher eine Zwi• der offensichtlich gegen den Grundsatz der schenbilanz doch möglich und angebracht. Gleichberechtigung aller Bürger vor dem Gesetz Zuerst erfolgte die Eingliederung der Ver• verstößt. triebenen als „Arbeits- und Steuerbürger"; wenn Seit nunmehr 30 Jahren — das heißt zumindest auch oft auf wesentlich niedrigerem Niveau als seit der Währungsreform des Jahres 1948 — in der alten Heimat, konnte sie dank der Voll• finanzieren nämlich auch die Heimatvertriebenen beschäftigung des Wiederaufbaus doch verhält• mit ihren Steuern die Kulturarbeit der Heimat• nismäßig schnell vollzogen werden. Die Folge verbliebenen, die sich der Pflege des Kul• dieser „Integration in Arbeit und Wohnung" war turgutes, der historischen Traditionen und der dann die Gleichstellung auch als „Sozialbürger", geistigen Kontinuität ihrer neuen Wohnland• das heißt die uneingeschränkte Einbeziehung schaft und deren Stammbevölkerung widmet. in das soziale Sicherungssystem der Bundesrepu• Das ist sicher sehr lobenswert, nur sind diese blik. Wohl unterschiedlich im Zeitpunkt und in Vergangenheit und diese Traditionen bis zum der Qualität, kann dieser Prozeß doch als ab• Jahre 1945 nicht die der Vertriebenen. Zur Pflege geschlossen und als relativ gut gelungen be• ihrer eigenen Geschichte und ihres eigenen gei• trachtet werden. stig-kulturellen Erbes aber müssen sie selbst Die gleichberechtigte Eingliederung der Ver• Jahr für Jahr erneut und in steigendem Maße Zug der Salzburgischen Emigranten im Jahre 1732: Trotz ihrer räumlich zerstreuten An- triebenen als „Wirtschaftsbürger" wurde mit dem als lästig empfundene Bittsteller auftreten, und — im Jahre 1979 auf der Einnahmenseite ja nun siedlung im nordöstlichen Ostpreußen konnten die Vertriebenen über die weitgehende das Ergebnis sind dann bestenfalls die „nur ver• auslaufenden — sogenannten „Lastenausgleich" Integration hinaus dank den Anordnungen des Königs von Preußen, Friedrich Wil• hältnismäßig knappen Mittel". praktisch ad acta gelegt. Als Starthilfe war der helm I., Mitbestimmaing und Selbstverwaltung üben Foto Archiv Auch diese Ausnahmebehandlung und Vor• Lastenausgleich für die Heimatvertriebenen mundschaft sollte endlich der Vergangenheit natürlich eine große Hilfe, ohne den Heimat• angehören, und für eine zeitgemäße Regelung verbliebenen materiell wirklich weh zu tun, und Der König der Preußen hat diese Frage für nubium — nicht untergingen, nicht absorbiert er verdient dementsprechende Anerkennung. sich und seine ostpreußischen Salzburger im wurden. Von einem „Ausgleich" der Lasten des Zweiten 18. und 19. Jahrhundert klar und überzeugend Zwei Regelungen beeindrucken besonders bei Kulturelle Institutionen Weltkrieges und seiner Folgen kann freilich beantwortet. 1732 wie 1945: Deutsche werden der Lektüre des am 4. Dezember 1850 bestätig• aus Deutschland nach Deutschland vertrieben ten, bis zur Vertreibung im Jahre 1945 gül• keine Rede sein; die haben die Vertriebenen gibt es auch hier in der Bundesrepublik länqst — damals wegen ihrer Konfessionszugehörig• tigen „Statuts für die Salzburger Anstalt in Gum• weit überproportional — stellvertretend für die ein erfolgreich praktiziertes Vorbild — den keit wie 1945 wegen ihrer Volkszugehörigkeit. binnen" — die Anordnungen zur Sicherung des Gesamtheit — also im wahrsten Sinne des Wor• „Grünen Bericht" und den „Grünen Plan" als Der Unterschied ist nur der, daß es damals Nachweises der Salzburger Abstammung und tes als „gesamtdeutsche Leistung" getragen. Grundlage für die Sicherung der wirtschaftlich• einen König von Preußen gab, der die Vertrie• der dafür alle 30 Jahre zu erneuernden „Stamm• Was übrig bleibt, das ist der kulturpolitische sozialen Gleichberechtigung der ländlich-bäuer• benen nicht nur aufnahm, sondern auch den Ver- tafeln" und die Bestimmungen der Wahlordnung Bereich, das heißt alles das, was über Wohnen, lichen Bevölkerungsminderheit. Der Deutsche treiber zwang, den Erlös für das von den Ver• für die Wahl der 27 Kreiswahlmänner, die ihrer• Produktion und Konsumtion hinausgeht. Bundestag hat schon im Jahre 1955 für eine Vor einger Zeit kündigte ein Hamburger triebenen zurückgelassene Eigentum und Ver• seits dann die vier Abgeordneten und ihre Stell• vertreter sowie den Vorsteher wählten. Minderheit, die heute nur noch rund 6 Prozent Sozialpädagoge eine Untersuchung zum Thema mögen herauszugeben — immerhin fast 400 000 der Bevölkerung umfaßt, eine gesetzliche Rege• Dieses Sonderrecht der Mitbestimmung in „Der Untergang der ostdeutschen Stämme" an, Taler, die den Salzburgern in Ostpreußen aus• lung getroffen, die vorbildlich funktioniert. All• einer öffentlichen, der eigenen Abstammungs• in der er nachweisen wollte, daß über die „Ver- gezahlt wurden. jährlich hat die Regierung im Wege eines spe• gruppe gewidmeten Einrichtung aber ist meiner ziellen Erhebungsverfahrens festzustellen, ob die Meinung nach einer der wichtigsten Gründe für bäuerliche Bevölkerung ein der industriellen das uneingeschränkte Weiterleben des ostpreu• Arbeitnehmerschaft vergleichbares Einkommen ßischen Salzburger Selbstverständnisses und erzielt, und darüber dem Bundestag den „Grü• Selbstbewußtseins als einer eigenständigen nen Bericht" zu erstatten. Ergibt sich ein Fehl• Mitbestimmung kostbaren Facette gesamtdeutscher Identität — betrag, so ist die Differenz der ländlich-bäuer• über 200 Jahre bis in unsere Gegenwart. lichen Gruppe auf dem Wege direkter oder in• Und das Ergebnis für unsere Gegenwart? Es direkter Subventionen im Rahmen des „Grünen lautet: „Für eine vertriebene und nun zerstreut Planes" zuzuführen. lebende Menschengruppe müssen zur Erfüllung und „Blauer Plan" Warum sollte es nicht möglich sein, für eine gruppenspezifischer — lokal nicht lösbarer — Aufgaben überregionale, auf die Gruppe be• Gruppe, die schon zur Zeit der Gründung der Zur kulturellen Gleichberechtigung der Vertriebenen zogene, öffentlich-rechtliche Institutionen ge• Bundesrepublik rund 20 Prozent ihrer Bevölke• schaffen werden, an deren Wirken und Entwick• rung umfaßte, eine entsprechende Regelung in VON PROFESSOR Dr. WILFRIED SCHLAU lung die Betroffenen selbst und ihre Nachkom• Form eines — sagen wir — „Blauen Berichtes" men auf dem Wege demokratischer Mitbestim• und „Blauen Planes" zu treffen? mung zu beteiligen sind." Bei unserer vorzüglich ausgebauten Statistik schwägerung", das Connubium, mit „Westdeut• Nur sie geschlossen wieder ansiedeln, ihnen Voraussetzung für eine solche Mitbestimmung dürfte alljährlich ohne Schwierigkeiten festzu• schen" die ethnischen Gebilde der ostdeutschen eine „Salzburger Ersatzheimat" in Ostpreußen ist natürlich der Nachweis der Herkunft mit stellen sein, welche Beträge die Länder, Kommu• Stämme zu existieren aufgehört hätten. geben, das konnte auch er nicht. (Die Methoden Hilfe eines ständig auf dem laufenden gehal• nen und Kommunalverbände für ihre Archive Natürlich ist der Untergang einer ethnischen der Totalvertreibung einer Bevölkerung zur tenen „Katasters", wie er in den Heimatorts• und historischen Bibliotheken, Museen, wissen• Gruppe denkbar, und zwar entweder der phy• Schaffung eines menschenleeren Territoriums karteien ja bereits praktisch vorhanden ist. schaftlichen Institute und einschlägigen Bildungs• sische Untergang durch Ausrottung, wie sie unter zwecks Ansiedlung anderer blieben der Praxis stätten auswerfen, die der Pflege des regionalen den deutschen Vertriebenen am schlimmsten der Vertreibung durch Sowjets und Polen, Tsche• geistig-kulturellen Erbes dienen. die Deutschen in Jugoslawien durch das Regime chen, Magyaren und Jugoslawen nach 1945 vor• Sicherung der Mitbestimmung Mit der hier festgestellten Summe wären die Titos getroffen hat, in dessen Vernichtungs• behalten.) Beträge in Beziehung zu setzen, die Bund, Län• lagern mehr als 100 000 von ihnen umgekommen Die Pest dagegen, die sozusagen die Voraus• Dieser sollte an Stelle des längst uninteressant der, Kommunen und Kommunalverbände im sind, oder der kulturelle Untergang durch totale setzungen für die Ansiedlung der Salzburger ge• gewordenen Vertriebenenausweises einen Hei• gleichen Jahr für die Kulturarbeit der Vertrie• Assimilation, wie sie nach der Vertreibung der schaffen hatte, hatte nur Lücken in die Bevölke• matschein als Grundlage für die Wahlberechti• benen nach Paragraph 96 BVFG aufwen• einen Hälfte die andere Hälfte der deutschen rung vor allem des nordöstlichen Ostpreußens gung ausstellen. — Der Heimatschein war ja den. Da die Vertriebenen vor ihrer Inte• Volksgruppe in Ungarn ereilte oder Teile der gerissen. So mußten die Salzburger in den späte• vor 100 Jahren auch bei uns noch ein wichtiges gration über das Connubium rund 20 Prozent zurückgehaltenen Deutschen in Masuren und ren Regierungsbezirken Gumbinnen und Königs• Dokument sozialer Sicherung für das Individuum, der deutschen Gesamtbevölkerung ausmachten, der deutschbewußten Oberschlesier durch die berg auf die freigewordenen Anwesen verteilt von dessen Besitz die Hilfe der Heimatgemeinde müßten die Aufwendungen für ihre spezielle rücksichtslose Polonisierung der vergangenen werden. in Notfällen abhing. Kulturarbeit rund einem Drittel der Aufwendun• 35 Jahre. Um diese „räumliche Zerstreuung" weniger Angaben über die Wahlbeteiligung der wahl• gen für die „einheimische" historische Kultur• Aber das sind doch Ausnahmen: Die Ange• fühlbar zu machen, ordnete der König sofort eine berechtigten Ostpreußen Salzburger Abstam• pflege entsprechen, und ein eventuell festgestell• hörigen der ostdeutschen Stämme sind in ihrer Art Selbstverwaltung für die Salzburger an: Er mung bei den Wahlen für die Organe der Salz• ter Fehlbetrag wäre durch zusätzliche Leistun• überwältigenden Mehrheit Deutsche geblieben. ließ in jedem Kreisamt aus ihrer Mitte Älteste burger Anstalt kenne ich nicht. Das aber war gen vom Bund und den Ländern gem. § 96 BVFG Sie haben ihren geistig-kulturellen Besitz, ihr wählen, die bei der Eingliederung eine wichtige auch absolut zweitrangig; wichtig war, daß sich zu erbringen. vermittelnde Funktion ausübten, und diese eine Gruppe — vielleicht nur eine aktive Min• Bei einer solchen — dem Grundgesetz wie der Selbstverwaltung blieb fast 80 Jahre — bis 1808 derheit — auf diese Weise immer wieder aufs Regelung für die Landwirtschaft entsprechenden Das Erbe der Vertriebenen — bestehen! Gleichzeitig aber gab der König Neue mit der Anstalt und damit mit der Gesamt• „seinen Salzburgern" durch die Gründung der heit der ostpreußischen Salzburger, ihrem Schick• Selbstverständnis aus Geschichte und Gegen• „Salzburger Anstalt" und die damit erfolgende sal und ihrem geistigen Erbe identifizierte und Gleichberechtigung der Bürger wart, ihre tradierten Werte und Normen, also Institutionalisierung einen festen Mittelpunkt so der Promotor und Träger der Identität der ihre geistig-kulturelle Identität — das „unsicht• für die weitverstreute Gruppe und ihre Nach• ostpreußischen Salzburger wurde und blieb. — Lösung, wären die Vertriebenen endlich auch bare Fluchtgepäck" — nicht verloren, sondern kommen auf Dauer, die sich hervorragend Was wir — analog zu dieser Konzeption — gleichberechtigte Kulturbürger und würden aus an den neuen Wohnort und auch in die Ehe mit bewährt hat bis in die Gegenwart! In der Paten• heute zur Lösung der bisher nicht bewältigten ihrer bisher auf diesem Gebiet diskriminierenden dem Partner mit- und in diese eingebracht. stadt Bielefeld wurde sie inzwischen als Alters• kulturellen Aufgabe für die vertriebenen Grup• Situation befreit. Dieser Prozeß ist auch heute noch in vollem heim wiedererrichtet. pen brauchen, zur Normalisierung auch auf die• Nun werden sicher diejenigen kommen, die Gange — mit von Jahr zu Jahr zunehmender Die „Salzburger Anstalt" mit dem Sitz in Gum• sem Gebiet, das ist demnach die Institutionali• meinen, es sei schon zu spät, oder die behaupten, Intensität: Waren in den Jahren 1946 bis 1950 binnen diente verständlicherweise der damals sierung der kulturellen Arbeit in Gestalt öffent• eine solche Konzeption sei weder technisch noch bei den Eheschließungen Vertriebener im Bun• dringendsten, noch ungelösten Aufgabe — der lich-rechtlicher Einrichtungen bei uneinge• finanBiell zu realisieren. desgebiet noch 41,1 Prozent der Ehepartner sozialen Hilfe für die Armen und Alten, Kran• schränkter Sicherung der Mitbestimmung durdi Daß es noch lange nicht zu spät ist, das zeigt ebenfalls Vertriebene, so ging dieser Anteil in ken und Gebrechlichen unter den Neuankömm• die Beteiligten selbst. die preußische Lösung für die Salzburger, deren den Jahren 1961 bis 1970 bereits auf 32 Prozent lingen — eine Problematik, die sich nach 1945 Auf diesem Wege sind die Patenschaften der Selbstverwaltung erst genau 80 Jahre nach ihrer zurück; das heißt schon damals heiratete nur durch die Einbeziehung der Vertriebenen als Städte und Gemeinden, der Kreise und erst Vertreibung und Wiederansiedlung 1812 errich• noch jede/r dritte Vertriebene auch eine/n Ver• „gleichberechtigte Sozialbürger" in das Netz recht eines Landschaftsverbandes eine unschätz• tet wurde. Und die technisch-finanziellen Argu• triebene/n. Das aber bedeutet ,daß schon heute sozialer Leistungen bald erübrigte. bare Hilfe! Ohne diese praktische Solidarität, mente sind erst recht ohne Substanz: Was bei bei mindestens einem Drittel der bundesdeut• Und doch ist nicht die materielle Leistung ohne das „Teilen" der erhalten gebliebenen In• der bescheidenen technischen, finanziellen und schen Bevölkerung wenigstens ein Elternteil dieser bald wohlhabendsten milden Stiftung Ost• stitutionen wie etwa des Archivs oder des Kul• personellen Ausstattung des preußischen Staates oder der Ehepartner aus dem Kreise der Ver• preußens das Wichtigste, sondern vielmehr turamtes mit der vertriebenen Patengruppe, die vor 200 bzw. 100 Jahren möglich war und er• triebenen kommt, und daß im Jahre 2000 — stati• der psychologische Effekt der demokratischen Mit• die ihren verloren hat, wäre unendlich vieles in folgreich praktiziert wurde, das sollte heute in stisch gesichert — mehr als 50 Prozent aller bestimmung und Selbstverwaltung, die der den vergangenen 34 Jahren bereits unwieder• der Bundesrepublik mit ihren Heeren öffent• Bundesbürger auch ostdeutscher, sudetendeut• König — ein absoluter Monarch und kein demo• bringlich verloren gegangen, wäre eine Rekon• licher Bediensteter und ihren Milliarden scher oder südostdeutscher Herkunft oder zu• kratisch gewählter Präsident — „seinen Salz• struktion heute kaum mehr möglich. an Steuereinnahmen und großzügigen finanziel• mindest mit einem Partner dieser Herkunft ver• burgern" und ihren Nachkommen als einer ge• Natürlich kann weder die Patenstadt oder der len Geschenken, die in alle Welt verteilt werden, heiratet sein werden. borenen Minderheit verlieh, und die die örtliche Patenkreis (am ehesten vielleicht noch ein Land• nicht möglich sein? Damit wird die neue Qualität auch des geistig- Selbstverwaltung durch „Älteste" im Jahre 1812 schaftsverband als Pate) die auf die Gruppe in Wenn es auch begrüßenswert ist, daß den kulturellen Besitzes und Erbes der Vertriebenen praktisch ablöste. ihrer Gesamtheit bezogene öffentlich-rechtliche chinesischen Boots-Flüchtlingen aus Vietnam deutlich — nämlich als tatsächlich gesamtdeut• Damit erhielten die Salzburger und ihre Nach• Institution schaffen und tragen, denn Stiftungs• spontan mit Millionenbeträgen geholfen werden scher und ganz persönlicher Besitz der Mehrheit kommen eine ganz spezielle gemeinsame Auf• recht ist Landsrecht. Aber auch hier sind in der kann, so sollte zuerst oder zumindest gleich• der deutschen Bevölkerung, der im gesamtdeut• gabe und ein gemeinsames Symbol, an dessen Pommern-Stiftung des Landes Schleswig-Holstein zeitig aber doch auch die Gleichberechtigung der schen Interesse dieser Mehrheit zu erhalten und Bestehen und Entwicklung sie durch die alle und in der Sudetendeutschen Stiftung des Frei• eigenen Bürger, die diese finanziellen Mittel weiterzuentwickeln ist, wie es ja auch der § 96 sechs Jahre stattfindenden Wahlen zu den Orga• staates Bayern die Vorbilder schon vorhanden. durch ihre Arbeit und Steuerleistung mit auf• des BVFG bestimmt. nen der Selbstverwaltung ganz persönlich be• Sie sind nur noch zu ergänzen durch die gesetz• bringen, verwirklicht werden und hier die kul• Wie aber ist die sich daraus ergebende Auf• teiligt waren und blieben — bis zu ihrer zweiten lich gesicherte Mitbestimmung für alle Angehö• turelle Gleichberechtigung der Bevölkerungs• gabe zu lösen von einer Menschengruppe, die Vertreibung am Ende des Zweiten Weltkrieges. rigen der betreffenden Gruppe und alle ihre gruppe, auf die man die Folgen des gemeinsam nicht mehr geschlossen siedelt, also nicht mehr in Dieses Wahlrecht besaß jeder in Ostpreußen Nachkommen. verlorenen Krieges, den viele von ihnen über• einem überschaubaren Räume gemeinsam und wohnhafte, volljährige, männliche Nachkomme Was bleibt, ist die Schaffung der finanziellen haupt nicht zu verantworten haben, in weit über• „unter sich" wohnt, wo sie diese Dinge auf der Salzburger. Voraussetzungen, der materiellen Grundlage für proportionalem Maße abgewälzt hat. kommunaler Ebene sozusagen in eigener Zu• Das ist meines Erachtens der entscheidende eine solche Entwicklung mit dem Ziel eben einer Bei einer solchen Regelung stünden dann auch ständigkeit regeln könnte, sondern die weit ver• Grund für das geistig-kulturelle Uberleben der „Normalisierung", einer tatsächlichen Gleichstel• nicht mehr „nur verhältnismäßig knappe", son• streut Arbeitsplatz und Wohnung gefunden hat „ostpreußischen Salzburger", daß sie trotz lung der Vertriebenen auch als gleichberechtigte dern angemessene Mittel für diese wichtige ge• und vor allem durch das Connubium langsam ihrer weitgehenden physisch-familiären Integra• „Kulturbürger", die sie bisher nicht sind, und samtdeutsche kulturpolitische Aufgabe zur Ver• aber sicher physisch integriert wird? tion m Ostpreußen — vor altem durch das Con• ihre Entlassung aus einer längst nicht mehr zeit• fügung.