Pdf Internet/Bayerische Verfassung.Pdf

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Pdf Internet/Bayerische Verfassung.Pdf Aufsatz Alessandra Ferretti und Patrick Bernhard Pazifismus per Gesetz? Krieg und Frieden in der westdeutschen Verfassungsdiskussion, 1945-1949 »Von der Kriegs- zur Friedenskultur?«, so lautet der provokante Titel eines vor kurzem auf dem deutschen Buchmarkt erschienen Sammelbandes, der sich mit dem Mentalitätswandel in Deutschland nach 1945 beschäftigt1. Noch provokanter lautet die Antwort, die der Herausgeber Thomas Kühne in seinem Vorwort auf diese Frage gibt. Nachdem bis 1945 in Deutschland ein starker Militarismus vorge- herrscht habe, sei es danach, aufgrund der Erfahrungen mit dem Nationalsozia- lismus und dem Zweiten Weltkrieg, zu einer umfassenden Delegitimierung von Militär und Gewalt in weiten Teilen der westdeutschen Gesellschaft gekommen2. Wie die Autoren des Sammelbands anhand verschiedener Themen zeigen können - etwa an der Friedensbewegung oder der Erziehungsmethoden in den Schulen - setzte dieser Mentalitätswandel allerdings erst mit voller Macht am Ende der 1960er Jahre ein, die in der deutschen Zeitgeschichtsforschung ja mittlerweile allgemein als Zeit tiefgreifender Veränderungen begriffen werden3. Es sei der früh nach der deut- schen Niederlage beginnende Ost-West-Konflikt gewesen, der zuvor eine tiefe und um- fassende Auseinandersetzung mit der Frage von Krieg und Frieden verhindert habe. Ein bei dieser Fragestellung zentrales Thema haben die Autoren des Sammel- bands allerdings nicht berücksichtigt: den Verfassungs- und Gesetzgebungsprozess nach 1945, d.h. die rechtliche Normierung der Frage von Krieg und Frieden durch die politischen Entscheidungsträger4. Das ist umso erstaunlicher, als friedenspoli- tische Probleme in den Debatten vieler Landesparlamente während der ersten drei Nachkriegsjahre sowie 1948/49 im Parlamentarischen Rat einen breiten Raum ein- nahmen und um drei grundlegende Fragen kreisten: Inwiefern sollte dem deutschen Volk in Zukunft überhaupt noch ein Recht auf Kriegsführung gestattet sein, inwie- weit hatte der Gesetz- bzw. Verfassungsgeber für ein Recht auf Kriegsdienstver- weigerung Sorge zu tragen und war dem künftigen Staat ein ausdrückliches Frie- densgebot aufzuerlegen? 1 Von der Kriegs- zur Friedenskultür? Zum Mentalitätswandel in Deutschland seit 1945. Hrsg. von Thomas Kühne, Münster 2000. 2 So auch Thomas Kühne und Benjamin Ziemann, Militärgeschichte in der Erweiterung. Konjunkturen, Interpretationen, Konzepte. In: Was ist Militärgeschichte? Hrsg. von Thomas Kühne und Benjamin Ziemann, Paderborn [u.a.] 2000, S. 9-46. 3 So beispielhaft: Demokratisierung und gesellschaftlicher Aufbruch. Die sechziger Jahre als Wendezeit der Bundesrepublik. Hrsg. von Matthias Frese, Julia Paulus und Karl Teppe, Paderborn 2003. 4 Das Thema ist in der Forschung insgesamt bislang kaum behandelt worden. Es existie- ren lediglich der kurze, zudem noch ohne Anmerkungsapparat veröffentlichte Aufsatz des Politologen Heinz Janning, Recht auf Kriegsdienstverweigerung? Historisch-Politi- sches zum Artikel 4 Absatz 3 Grundgesetz. In: Kriegs-/Ersatzdienstverweigerung in Ost und West. Hrsg. von Heinz Janning [u.a.], Essen 1990, S. 16-45, sowie die entsprechen- den Passagen in der vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt herausgegebenen Reihe »Anfänge westdeutscher Sicherheitspolitik 1945-1956«: Roland G. Foerster, Innenpolitische Aspekte der Sicherheit Westdeutschlands. In: Anfänge westdeutscher Sicherheitspolitik Militärgeschichtliche Zeitschrift 66 (2007), S. 45-70 © Militärgeschichtliches Forschungsamt, Potsdam 46 MGZ 66 (2007) Alessandra Ferretti und Patrick Bernhard Welche Bedeutung besaßen nun tatsächlich die Erfahrungen mit dem NS-Regime und dem gerade verlorenen Weltkrieg in diesen Debatten? Welche Entscheidungen traf der Gesetzgeber angesichts des totalen Zusammenbruchs, was genau lernte die politische Klasse im westlichen Besatzungsdeutschland aus der deutschen Katastrophe von 1945? Inwieweit spielten, jenseits möglicher innerer Läuterungs- prozesse, äußere Einflüsse wie etwa die Erwartungen und Vorgaben der Besatzungs- mächte in die Gesetz- und Verfassungsgebung hinein5? Die Alliierten hatten ja die Entmilitarisierung Deutschlands zu einem der vier Eckpunkte ihrer Besatzungs- politik erklärt6. Kann man bei diesem Thema zudem Faktoren wie etwa den Ost- West-Konflikt ausmachen, die die Auseinandersetzung mit dem Problem von Krieg und Frieden in der Verfassungsdiskussion verzögerten oder gar unmöglich machten, wie ja der eingangs zitierte Sammelband behauptet? I. Krieg dem Krieg? Zur Frage des deutschen Antimilitarismus in den Landesverfassungen und -gesetzen, 1946-1948 Unmittelbar nach der totalen Niederlage von 1945, als der Wiederaufbau einer Armee im Besatzungsdeutschland noch unvorstellbar war, entzündete sich in mehreren Landesparlamenten des westlichen Besatzungsdeutschlands während der Beratungen um die Landesverfassungen eine teils scharfe Debatte über die Frage von Krieg und Frieden7. Allerdings ging diese Diskussion nicht von den Alliierten aus. Die Besatzungsmächte machten ungeachtet ihrer Entmilitarisierungs- 1945-1956, Bd 1: Von der Kapitulation bis zum Pleven-Plan, München, Wien 1982, S. 405-575; Hans Ehlert, Innenpolitische Auseinandersetzung um die Pariser Verträge und die Wehr- verfassung 1954 bis 1956. In: Anfänge westdeutscher Sicherheitspolitik 1945-1956, Bd 3: Die NATO-Option, München 1993, S. 235-560. Alle drei Beiträge berücksichtigen lediglich die Diskussionen des Parlamentarischen Rats, nicht aber die der Landesparlamente. Außerdem wurden die Omgus-Akten und die Akten des Bundesarchivs nur sporadisch herangezogen. Zu den zur Verfügung stehenden Quellen siehe: Wolfram Werner, Quellen zur Entstehung des Grundgesetzes. Ein Überblick. In: Aus der Arbeit der Archive. Beiträge zum Archivwesen, zur Quellenkunde und zur Geschichte. Festschrift für Hans Booms. Hrsg. von Friedrich P. Kahlenberg, Boppard a.Rh. 1989, S. 646-661. 5 Die Frage, welchen Einfluss die amerikanische Besatzungsmacht auf die Bayerische Verfassung nahm, hat bereits aufgeworfen: Barbara Fait, »In einer Atmosphäre von Freiheit«. Die Amerikaner und die Verfassungsgebung in den Ländern der US-Zone 1946. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte (VfZ), 33 (1985), S. 420-455. 6 Gerhard Wettig, Entmilitarisierung und Wiederbewaffnung in Deutschland 1943-1955. Inter- nationale Auseinandersetzungen um die Rolle der Deutschen in Europa, München 1967. 7 Das war zumindest der Fall in der französischen und amerikanischen Besatzungszone. Die britische Besatzungsmacht ließ in ihrer Zone allein provisorische Organisationsstatute statt ausgearbeiteter Landesverfassungen zu. Deshalb enthielten diese Organisations- statute weder Grundrechte noch machten sie Aussagen zu so grundlegenden Fragen wie der von Krieg und Frieden. Hierzu neuerdings im Uberblick: Udo Wengst, Rahmenbe- dingungen. In: Geschichte der Sozialpolitik in Deutschland seit 1945. Hrsg. von Bundes- ministerium für Arbeit und Sozialordnung und dem Bundesarchiv, Bd 2/1: 1945-1949. Die Zeit der Besatzungszonen. Sozialpolitik zwischen Kriegsende und Gründung zweier deutscher Staaten. Bandverantwortlicher Udo Wengst, Baden-Baden 2001, S. 1-76, hier: 3-10. Pazifismus per Gesetz? 47 politik in friedenspolitischen Fragen überhaupt keine konkreten Vorgaben für die Ausgestaltung der Landesverfassungen. Klar war jedoch, dass die Deutschen sich an den diesbezüglichen allgemeinen Direktiven der Alliierten zu orientieren hatten, die die oberste Gewalt im Land innehatten. Planungen zur Wiederaufrüstung Deutschlands waren etwa nach den alliierten Demilitarisierungsbestimmungen ausdrücklich verboten, sodass die Landesverfassungen keine Abschnitte zu Fragen der Landesverteidigung enthalten durften8. Den Anstoß für die friedenspolitischen Debatten in den Landesparlamenten gaben vielmehr die zahlreichen Eingaben, die aus der deutschen Bevölkerung kamen. Gleich eine ganze Phalanx von Jugendorganisationen, Frauenverbänden und Friedensorganisationen hatte sich mit der Bitte an die Landesparlamentarier gewandt, ein weithin sichtbares Zeichen des Friedens im geschlagenen Nachkriegs- deutschland zu setzen9. Nie mehr dürfe von deutschem Boden Krieg ausgehen, das Land müsse vielmehr auf einen allumfassenden Pazifismus eingeschworen werden, erklärten etwa das Stuttgarter Jugendparlament, die Landesjugendringe, die Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit, der Heidelberger Frauen- verein, die Deutsche Friedensgesellschaft, die Internationale der Kriegsdienstgegner sowie der Bund der Kriegsdienstverweigerer in Deutschland. In Bayern forderte der Landesjugendring, der Zusammenschluss politischer, konfessioneller und sportli- cher Jugendorganisationen, zudem ganz konkret einen Volksentscheid über ein Recht auf Kriegsdienstverweigerung10. Im vorangegangenen Krieg seien Aber- tausende junger Soldaten, die aus Gewissensgründen den von ihnen geforderten Kriegsdienst verweigert hätten, vom Hitler-Regime unnachgiebig verfolgt worden, so die Argumentation. Wie wir heute wissen, verurteilten die Nationalsozialisten in den Jahren zwischen 1939 und 1945 tatsächlich etwa 50 000 Soldaten wegen Ver- weigerung des Wehrdienstes, Desertion oder »Wehrkraftzersetzung« zum Tode, etwa 20 000 dieser Urteile wurden vollstreckt11. Obwohl derartige Fragen abschließend überhaupt nicht in Landesverfassungen geregelt werden konnten, sondern an sich in die nationale Zuständigkeit fielen, nahmen Landesparlamentarier der SPD, der KPD, aber auch der bürgerlichen Parteien in Bayern, Hessen sowie in Württemberg-Baden - um diese drei Länder soll es im Folgenden exemplarisch gehen - die Anstöße aus der Bevölkerung umgehend
Recommended publications
  • Federal City and Centre of International Cooperation
    Bonn Federal City and Centre of International Cooperation Table of Contents Foreword by the Mayor of Bonn 2 Content Bonn – a New Profile 4 Bonn – City of the German Constitution 12 The Federal City of Bonn – Germany’s Second Political Centre 14 International Bonn – Working Towards sustainable Development Worldwide 18 Experience Democracy 28 Bonn – Livable City and Cultural Centre 36 1 Foreword to show you that Bonn’s 320,000 inhabitants may make it a comparatively small town, but it is far from being small-town. On the contrary, Bonn is the city of tomor- “Freude.Joy.Joie.Bonn” – row, where the United Nations, as well as science and Bonn’s logo says everything business, explore the issues that will affect humankind in about the city and is based on the future. Friedrich Schiller’s “Ode to Bonn’s logo, “Freude.Joy.Joie.Bonn.”, incidentally also Joy”, made immortal by our stands for the cheerful Rhenish way of life, our joie de vi- most famous son, Ludwig van vre or Lebensfreude as we call it. Come and experience it Beethoven, in the final choral yourself: Sit in our cafés and beer gardens, go jogging or movement of his 9th Symphony. “All men shall be brot- cycling along the Rhine, run through the forests, stroll hers” stands for freedom and peaceful coexistence in the down the shopping streets and alleys. View the UN and world, values that are also associated with Bonn. The city Post Towers, Godesburg Castle and the scenic Siebenge- is the cradle of the most successful democracy on Ger- birge, the gateway to the romantic Rhine.
    [Show full text]
  • Der Parlamentarische Rat Und Die Entstehung Des Ersten Bundestagswahlgesetzes
    ERHARD LANGE DER PARLAMENTARISCHE RAT UND DIE ENTSTEHUNG DES ERSTEN BUNDESTAGSWAHLGESETZES Zur Problemstellung „Zwanzig Jahre nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland ist deren un­ mittelbare ,Vorgeschichte' noch kaum erforscht", so kennzeichnete der Historiker Rudolf Morsey in einem Aufsatz den Stand der historischen Kenntnisse über die Vorphase der Bundesrepublik zu Beginn der siebziger Jahre1. Trotz dieser kriti- s'chen Äußerung, die jüngst auch Ernst Deuerlein in einer Bestandsaufnahme über „Forschungsgrundlage und Forschungsproblematik 1945-1949" bestätigte2 und die insbesondere hinsichtlich der alliierten Besatzungspolitik nach wie vor ihre volle Berechtigung3 hat, läßt sich nicht verkennen, daß dieser Zeitraum zunehmend in den Blickpunkt zu rücken beginnt und insbesondere deutsche Quellen verstärkt für historische Studien über die Phase nach 1945 herangezogen werden können. Das gilt sowohl für Untersuchungen über die Anfänge nach dem Krieg in den Ländern, wie die Arbeiten von Eberhard Konstanzer, Walter Först, Kurt Jürgen- sen und eine demnächst erscheinende Veröffentlichung Peter Hüttenbergers zei­ gen4, als auch für Studien über einzelne Sachbereiche wie die von Justus Fürstenau zur Entnazifizierung oder die zur Wiederbewaffnung von Klaus von Schubert5. Schließlich haben auch die Arbeiten von Werner Sörgel und Volker Otto zum Wirken des Parlamentarischen Rates und der unlängst erschienene Aufsatz von Rudolf Morsey zum politischen Aufstieg Adenauers 1945-1949 die Möglichkeiten verdeutlicht, die sich quellenmäßig schon jetzt der zeitgeschichtlichen Forschung 1 Rudolf Morsey, Die Rolle Konrad Adenauers im Parlamentarischen Rat, in dieser Zeit­ schrift 18 (1970), S. 62. 2 Ernst Deuerlein, Forschungsgrundlage und Forschungsproblematik 1945—1949, in: Polit. Studien 22 (1971), S. 46-67. 3 Für diesen Bereich ist als quellenfundierte und jetzt auch in deutscher Übersetzung vor­ liegende Neuerscheinung die Darstellung von John Gimbel, Amerikanische Besatzungspolitik in Deutschland 1945-1949, Frankfurt a.
    [Show full text]
  • Die Vier Mütter Des Grundgesetzes
    EIN GLÜCKsfALL FÜR DIE DemOKRATIE DIE VIER MÜTTER DES GRUNdgESETZES „Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.” Artikel 3, Abs. 2 Grundgesetz Selbstverständlich war es nicht, dass der Gleichberechtigungs- Politisch engagierte Frauen und Frauenverbände thematisierten artikel in das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland hier die immer noch herrschenden Defizite in Sachen Gleich- aufgenommen wurde. 1948/49 arbeiteten 65 Männer und berechtigung. Sie forderten die konsequente Anstrengung aller Frauen im Parlamentarischen Rat an einer demokratischen Ver- politischen Kräfte zur Umsetzung von Artikel 3, Abs. 2. Nach fassung für den neuen deutschen Staat. Lange war dabei nur langen Diskussionen wurde 1994 der Gleichberechtigungs- von den ‚Vätern des Grundgesetzes’ die Rede. Den wenigen artikel im Grundgesetz um einen Zusatz ergänzt: „Der Staat Frauen im Parlamentarischen Rat – Dr. Elisabeth Selbert, Frieda fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung Nadig, Helene Weber und Helene Wessel – als den ‚Müttern von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung beste- des Grundgesetzes’ ist es zu verdanken, dass unsere Verfas- hender Nachteile hin.“ Eine aktive Gleichstellungspolitik ist sung Frauen die volle Gleichberechtigung garantiert. In der seitdem Verfassungsauftrag. Weimarer Republik hatte dieser Passus noch viel eingeschränk- ter gelautet: „Männer und Frauen haben dieselben staats- bürgerlichen Rechte und Pflichten“. Nach der Vereinigung der beiden deutschen Staaten wurde 1992 eine Gemeinsame Verfassungskommission zur Überarbeitung des Grundgesetzes eingesetzt. Dr. Elisabeth Selbert geb. Rohde 1896 (Kassel) – 1986 (Kassel), SPD Elisabeth Selbert legt im Alter von 30 Jahren als zweifache Mutter die Reifeprüfung ab und nimmt das Jurastudium auf.
    [Show full text]
  • Die Geglückte Verfassung
    spd-bundestagsfraktion mai 2009 Gisela Notz/Christl Wickert Die geglückte Verfassung Sozialdemokratische Handschrift des Grundgesetzes allgemein allgemein solidarische bürgergemeinschaft und demokratischer staat neue wertschöpfung und gute arbeit der vorsorgende sozialstaat eine friedliche, freie und gerechte weltordnung nachhaltiger fortschritt inhaltsverzeichnis ................................................................................................... 05 Vorwort 07 Zusammenfassung 15 Einleitung 16 Vorarbeiten im Exil und in der Illegalität 18 Was war der Parlamentarische Rat? 23 Was waren die Strukturen und Aufgaben des Parlamentarischen Rates? 26 Wer waren die Frauen und Männer des Parlamentarischen Rates? 28 Die Präliminarien der Arbeit des Parlamentarischen Rates 28 Streit um den Sitz des Parlamentarischen Rates und der vorläufigen Bundesregierung 29 Provisorium mit Bekenntnis zur Einheit Deutschlands 31 Präambel 03 spd-bundestagsfraktion ................................................................................................... 33 Exemplarische Bereiche der Diskussion zum Grundgesetz 33 Diskussion der Grundrechte 35 Parlamentarisches Regierungssystem 35 Staatsform, Verfassungsorgane 40 Bekenntnis zum sozialen Rechtsstaat 42 Der Föderalismusstreit 47 Künftige Stellung Berlins 48 Öffnung zum Weg nach Europa 49 Wahlrechtsdebatten im Parlamentarischen Rat 52 Politikbereiche 60 Das Grundgesetz ist verkündet 63 Biografien der sozialdemokratischen Mitglieder im Parlamentarischen Rat 96 Anhang 102 Literaturverzeichnis 103
    [Show full text]
  • Konstituierende Sitzung Des Parlamentarischen Rates 1948 in Bonn Gedenkstunde Des Deutschen Bundestages Am 6
    Vor 60 Jahren: Konstituierende Sitzung des Parlamentarischen Rates 1948 in Bonn Gedenkstunde des Deutschen Bundestages am 6. September 2008 Feierstunde des Deutschen Bundestages aus Anlass des 60. Jahrestages der konstituierenden Sitzung des Parlamentarischen Rates Museum Alexander Koenig, Bonn 6. September 2008 3 Impressum Aus Anlass des 60. Jahrestages der konstituierenden Sitzung des Parlamentarischen Rates fand am 6. September 2008 im Museum Alexander Koenig in Bonn eine Feierstunde des Deutschen Bundestages statt. Herausgeber: Deutscher Bundestag Referat Öffentlichkeitsarbeit Berlin 2008 Protokollierung: Deutscher Bundestag Stenografischer Dienst Fotos: Hans-Günter Oed, S. 5, 12, 15, 17, 20, 22, 27, 31, 33, 36, 37, 40, 45, 50 Michael Sondermann, S. 54 Erna Wagner-Hehmke, S. 58, 64, 65, 68, 71 Bundesbildstelle, S. 66, 67 Bundestagsadler Copyright Prof. Dr. Ludwig Giess Überarbeitung 1999: Studio Laies, Köln Umschlaggestaltung: Marc Mendelson, Berlin Gesamtherstellung: Satz-Rechen-Zentrum Hartmann + Heenemann 12103 Berlin www.bundestag.de 4 © Hans-Günter Oed Inhalt Ansprache des Präsidenten des Deutschen Bundestages Dr. Norbert Lammert . 11 Grußwort der Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn Frau Bärbel Dieckmann . 16 Festrede von Herrn Prof. Dr. Dr. h. c. Alfred Grosser . 19 Podiumsgespräch „Parlamentarischer Rat und die Verfassungsentwicklung der Bundesrepublik Deutschland bis heute“ . 31 Schlusswort des Ministerpräsidenten Peter Müller . 53 Anhang Der Parlamentarische Rat 1948 – 1949 . 57 5 )HLHUVWXQGH GHV'HXWVFKHQ%XQGHVWDJHV DXV$QODVVGHV-DKUHVWDJHV
    [Show full text]
  • The Education System in the Federal Republic of Germany 2017/2018
    The Education System in the Federal Republic of Germany 2017/2018 A description of the responsibilities, structures and developments in education policy for the exchange of information in Europe – EXCERPT – 1. POLITICAL, SOCIAL AND ECONOMIC BACKGROUND AND TRENDS 1.1. Introduction The Federal Republic of Germany lies at the heart of Europe and is surrounded by nine neighbouring states. The territory covers around 357,000 km2 and stretches from the North and Baltic Seas in the north to the Alps in the south. Germany has over 82 million inhabitants, making it the most populous state in the European Un- ion (EU). Just less than 19 million inhabitants have a migrant background, a little less than 9 million of these are foreign nationals and 9.6 million have German citi- zenship. The national and official language is German. Special rulings exist in Bran- denburg and Sachsen for the use of the Sorbian (Wendish) language. The Federal Republic of Germany has been a democratic and social federation since 1949. The Länder formed in 1946 in the west built on the federalism of the German Empire (1871-1918) and the Weimar Republic (1919-33) in constitutional terms. The Grundgesetz of 1949 (Basic Law – R1) stipulates that the traditional federal order be continued in the areas of education, science and culture. Thus, the primary respon- sibility for legislation and administration in the above-mentioned areas, so-called cultural sovereignty (Kulturhoheit), rests with the Länder. The federalist principle is an acknowledgement of the regional structure which has evolved through Germa- ny's history and is an element in the division of power and also, in a democratic state, a guarantee of diversity, competition and community-based politics.
    [Show full text]
  • Der Parlamentarische Rat Und Das Grundgesetz Für Die Bundesrepublik Deutschland 1948 Bis 1949
    DER PARLAMENTARISCHE RAT UND DAS GRUNDGESETZ FÜR DIE BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND 1948 BIS 1949 OPTION FÜR DIE EUROPÄISCHE INTEGRATION UND DIE DEUTSCHE EINHEIT MICHAEL F. FELDKAMP ISBN 978-3-940955-09-8 www.kas.de DER PARLAMENTARISCHE RAT UND DAS GRUNdgESETZ FÜR DIE BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND 1948 BIS 1949 OPTION FÜR DIE EUROPÄISCHE INTEGRATION UND DIE DEUTSCHE EINHEIT MICHAEL F. FELDKAMP Eine Veröffentlichung der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. REDAKTION INHALT Tobias Montag, M.A. 5 | VORWORT 7 | ANFÄNGE EINER STAATLICHEN ORDNUNG IM NACHKRIEGSDEUTSCHLAND BILDNACHWEIS Demokratischer Staat in einem geeinten Europa Neubeginn des politischen Lebens und Erna Wagner-Hehmke / Hehmke-Winterer, einer staatlichen Ordnung Düsseldorf; Stiftung Haus der Geschichte, Bonn. „Berlin-Blockade” 11 | ALLIIERTE PLÄNE FÜR EINEN DEMOKRATISCHEN WESTDEUTSCHEN STAAT Die „Frankfurter Dokumente”: Regierungsform des „föderalistischen Typs” „Koblenzer Beschlüsse”: Ministerpräsidenten wollen keine deutsche Teilung „Verfassungskonvent” auf Herrenchiemsee 17 | DIE MITGLIEDER DES PARLAMENTARISCHEN RATES 23 | DIE AUFNAHME DER ARBEIT AM GRUNdgESETZ IM PARLAMENTARISCHEN RAT Das Werk ist in allen seinen Teilen urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung der Konrad-Adenauer- Festakt im Museum Koenig Stiftung e.V. unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Konstituierung in der Pädagogischen Akademie am 1. September 1948 Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung in und Verarbeitung durch elektronische Systeme. 27 | AUSSCHUSSARBEIT 29 | STRITTIGE INHALTE © 2008 Konrad-Adenauer-Stiftung e.V., Berlin / Sankt Augustin Elternrecht und Kirchenartikel Alle Rechte vorbehalten. Senats- oder Bundesratsprinzip? Finanzverwaltung Nachdruck, auch auszugsweise, allein mit Zustimmung Präambel der Konrad-Adenauer-Stiftung. Kompetenzenkatalog Gestaltung: SWITSCH Kommunikationsdesign, Köln. Bundespräsident Wahlrecht Satz: workstation gmbh, produktionsservice für analoge & digitale medien, Bonn Druck: Druckerei Franz Paffenholz, Bornheim. Printed in Germany.
    [Show full text]
  • Edmund Spevack German Drafts for a Postwar Federal Constitution Versus Allied Decisions of the London Six-Power Conference
    The American Impact on Western Europe: Americanization and Westernization in Transatlantic Perspective Conference at the German Historical Institute Washington, D.C., March 25–27, 1999 Edmund Spevack German Drafts for a Postwar Federal Constitution versus Allied Decisions of the London Six-Power Conference www.ghi-dc.org/conpotweb/westernpapers/spevack.pdf ©Edmund Spevack German Drafts for a Postwar Federal Constitution versus Allied Decisions of the London Six-Power Conference Edmund Spevack American opinion polls conducted in Germany at the time support the conclusion that in 1945-1949 most ordinary Germans were preoccupied with issues of basic material and physical survival and showed a great deal of indifference to the constitutional fate of Germany.1 However, many Germans were not as apathetic as that. Soon after his arrival in Germany, Clay's advisor James K. Pollock began to believe that "every leading German has a constitution in his pocket." 2 And indeed, the number of constitutional drafts formulated in the resistance movement, in exile, in the individual German Länder , in the recently reestablished political parties, as well by private citizens, was impressive. It goes almost without saying that the influence of leading Nazi constitutional theorists was eradicated in the wake of the Allied occupation of Germany. In contrast, many constitutional proposals drawn up by Germans in the resistance or in exile during the war years were in direct opposition to Hitler's Germany. Indeed, many of them were democratic and some of them were based on the Weimar system or on western models. However, a large number had almost nothing in common with the ideological sources of the Basic Law, calling for forms of government such as theocracy, monarchy, feudalism, or communism.
    [Show full text]
  • The Boundaries of Constituent Authority
    University of Connecticut OpenCommons@UConn Connecticut Law Review School of Law 2021 The Boundaries of Constituent Authority Yaniv Roznai Follow this and additional works at: https://opencommons.uconn.edu/law_review Recommended Citation Roznai, Yaniv, "The Boundaries of Constituent Authority" (2021). Connecticut Law Review. 476. https://opencommons.uconn.edu/law_review/476 CONNECTICUT LAW REVIEW VOLUME 52 APRIL 2021 NUMBER 5 Essay The Boundaries of Constituent Authority YANIV ROZNAI This Article delves into the question of the boundaries of constitution-making power. Traditionally, constituent power is regarded as an original, inherent and unlimited power. That is why constitution-making moments are described in the literature as a kind of ‘wild-west.’ Constituent power is unbound by prior constitutional rules. But does this mean that it is unlimited in the sense that it can disregard any basic principles, or should we endorse Benjamin Constant’s declaration that “sovereignty of the people is not unlimited”? This Article provides a preliminary sketch of possible limits of constituent power. First, according to some approaches to constitution-making powers, there must be certain limitations even on constituent power derived from natural law. In fact, Sieyès himself remarked that ‘prior to and above the nation, there is only natural law,’ which implies that Sieyès viewed constituent power as limited by certain principles. Moreover, nowadays, international and supra-national law may impose various limitations on the constitution-making power. Furthermore, if the goal of constitution-making is not to produce a written constitution, but to promote constitutionalism, then a plausible argument is that constitutionalism and constitutions are inseparably linked so that an exercise of constituent power cannot undermine constitutionalism but must be linked to certain common principles of law.
    [Show full text]
  • Grundgesetz Und Parlamentarischer Rat
    Dossier Grundgesetz und Parlamentarischer Rat bpb.de Dossier: Grundgesetz und Parlamentarischer Rat (Erstellt am 18.05.2021) 2 Einleitung Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde schnell klar, dass die Siegermächte zu keiner gemeinsamen Linie in der Deutschlandpolitik finden würden. Im Juni 1948 überreichten daher die Westalliierten den westdeutschen Ministerpräsidenten die "Londoner Empfehlungen". Damit waren die Weichen für einen westdeutschen Teilstaat gestellt. Am 1. September 1948 traten in Bonn 65 Frauen und Männer zum "Parlamentarischen Rat" zusammen. Die Väter und Mütter des Grundgesetzes mussten nicht nur parteipolitische Grenzen überwinden, sondern auch die richtigen Lehren aus der Vergangenheit ziehen. Das Scheitern von Weimar und die Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten standen ihnen deutlich vor Augen. Wie sollte der Bundestag gewählt werden? Wie viel Macht sollte der Bundeskanzler erhalten? Und welche Rolle sollte der Bundesrat künftig spielen? Viele Fragen mussten beantwortet werden, bis das Grundgesetz am 23. Mai 1949 unterzeichnet werden konnte und mit ihm die Bundesrepublik Deutschland in die Geschichte eintrat. Bilder der Fotografin Erna Wagner-Hehmke, zur Verfügung gestellt vom Haus der Geschichte Bonn, lassen die Arbeit des Parlamentarischen Rats noch einmal lebendig werden. bpb.de Dossier: Grundgesetz und Parlamentarischer Rat (Erstellt am 18.05.2021) 3 Inhaltsverzeichnis 1. Von den Londoner Empfehlungen zum Grundgesetz 7 2. Noch immer in guter Verfassung 11 2.1 1990: Grundgesetz oder neue Verfassung? 12 2.2
    [Show full text]
  • FC-Germany.Pdf
    Germany (Federal Republic of Germany) RUDOLF HRBEK 1 history and development of federalism Federalism is one of the key features of the political system of Ger- many. This is based on historical foundations and was re-established in the post-World War II situation. Before political unification in 1871 (at which time the German Empire under Prussian leadership was estab- lished), “Germany” consisted of a patchwork of states. These states formed the “Old Empire” (Altes Reich) with a common institution, the so-called Immerwährender Reichstag in Regensburg (1663–1806), com- posed of representatives of the respective territories. Its major features were power-sharing, bargaining and compromise-seeking. Following the dissolution of that Empire in 1806, 39 territories formed, under Napoleon’s protectorate, the Rheinbund (Rhine- Confederation) which was unwieldy and inefficient. The Vienna Congress in 1815 established the confederal Deutscher Bund, as suc- cessor of the Old Empire and with the Bundesrat (in Frankfurt) as the supreme but weak institution. Following a revolution in 1848, a constituent assembly (Frankfurter Paulskirche) established an alterna- tive structure (a democratic federation similar to the American model, but again with much weight given to the executives from the participating entities). Due to the resistance of Austria and Prussia, however, this model could not be realized. Political unification was then achieved under Prussia’s leadership in two subsequent steps: in 1867 Otto von Bismarck formed the Norddeutscher Bund, which then 151 Germany developed into the German Empire, with the larger states in south- ern Germany as additional members. The Empire was a federation of 25 states of which Prussia was the dominant entity.
    [Show full text]
  • Limits of Political Freedom in Democratic Constitutional States: a Comparative Study on Germany, France and the USA Backes, Uwe
    www.ssoar.info Limits of political freedom in democratic constitutional states: a comparative study on Germany, France and the USA Backes, Uwe Veröffentlichungsversion / Published Version Zeitschriftenartikel / journal article Zur Verfügung gestellt in Kooperation mit / provided in cooperation with: Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V. an der TU Dresden Empfohlene Zitierung / Suggested Citation: Backes, U. (2006). Limits of political freedom in democratic constitutional states: a comparative study on Germany, France and the USA. Totalitarismus und Demokratie, 3(2), 265-283. https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168- ssoar-310619 Nutzungsbedingungen: Terms of use: Dieser Text wird unter einer Deposit-Lizenz (Keine This document is made available under Deposit Licence (No Weiterverbreitung - keine Bearbeitung) zur Verfügung gestellt. Redistribution - no modifications). We grant a non-exclusive, non- Gewährt wird ein nicht exklusives, nicht übertragbares, transferable, individual and limited right to using this document. persönliches und beschränktes Recht auf Nutzung dieses This document is solely intended for your personal, non- Dokuments. Dieses Dokument ist ausschließlich für commercial use. All of the copies of this documents must retain den persönlichen, nicht-kommerziellen Gebrauch bestimmt. all copyright information and other information regarding legal Auf sämtlichen Kopien dieses Dokuments müssen alle protection. You are not allowed to alter this document in any Urheberrechtshinweise und sonstigen Hinweise auf gesetzlichen way, to copy it for public or commercial purposes, to exhibit the Schutz beibehalten werden. Sie dürfen dieses Dokument document in public, to perform, distribute or otherwise use the nicht in irgendeiner Weise abändern, noch dürfen Sie document in public. dieses Dokument für öffentliche oder kommerzielle Zwecke By using this particular document, you accept the above-stated vervielfältigen, öffentlich ausstellen, aufführen, vertreiben oder conditions of use.
    [Show full text]