Geschäftsplan des Landgerichts 2 0 2 0

Der mit Wirkung zum 1. Januar 2020 in Kraft tretende Geschäftsplan beruht auf den Beschlüssen des Präsidiums des Landgerichts vom 9. Dezember 2019, vom 18. Dezember 2019, der Eilanweisung vom 27. Dezember 2019 sowie zu C III. 2. g) (Wiederaufnahmeverfahren) auch auf dem Beschluss des Präsidiums des Kammergerichts vom 19. November 2019.

Soweit der Geschäftsplan auf anderen Rechtsvorschriften beruht, sind diese in den einzelnen Abschnitten aufgeführt.

Der besseren Lesbarkeit wegen werden im Geschäftsplan Personen- bezeichnungen nur in der männlichen Form verwendet. Sie gelten je- doch für sämtliche Personen unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität in gleicher Weise.

Die Klammerzusätze bei der Kammerbesetzung bezeichnen eine etwa- ige Teilzeitbeschäftigung (z.B. 0,5) und den Güterichteranteil (z.B. 0,1 AKA).

(zuletzt geändert durch PB vom 09. Dezember 2020)

Diese Netzversion wird regelmäßig aktualisiert. Wegen der Vielzahl von Daten sind Irrtümer nicht auszuschließen. Verbindlich ist daher allein das bei den Präsidiumsunterlagen geführte schriftliche Exemplar mit seinen Änderungen.

Vorübergehende Entlastungen im Strafbereich werden in der Netzversion nicht vermerkt.

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Inhaltsverzeichnis A. Justizverwaltung ...... 4 I. Gerichtsvorstand und Präsidium ...... 4 II. Geschäftsbereiche ...... 5 1. Zivilgerichtsbarkeit ...... 5 a) Tegeler Weg ...... 5 b) Littenstraße ...... 5 2. Strafgerichtsbarkeit ...... 5 B. Zivilsachen ...... 6 I. Allgemeiner Teil - Grundsätze der Geschäftsverteilung ...... 6 1. Allgemeine Bestimmungen...... 6 2. Regelungen zur Verteilung der Verfahren nach Punkten ...... 6 3. Zuständigkeiten ...... 22 a) Zuständigkeiten der Zivilkammern ...... 22 b) Zuständigkeiten der Kammern für Handelssachen ...... 34 c) Zuständigkeiten für zu übernehmende Verfahren ...... 36 d) Besondere Zuständigkeiten ...... 38 e) Verbindung von Verfahren ...... 41 f) Abgabe von Verfahren ...... 41 g) Zuständigkeitsstreitigkeiten ...... 41 h) Fortbestehen der Zuständigkeit ...... 42 II. Besonderer Teil - Zivilkammern und Kammern für Handelssachen - ...... 43 1. Dienststelle Tegeler Weg ...... 43 2. Dienststelle Littenstraße ...... 50 a) Zivilkammern ...... 50 b) Kammern für Handelssachen ...... 57 3. Vertretung ...... 58 C. Strafsachen ...... 65 I. Allgemeine Bestimmungen ...... 65 II. Verteilung der Geschäfte im Turnusverfahren ...... 66 1. Große Strafkammern ...... 66 2. Kleine Strafkammern...... 69 3. Strafvollstreckungskammern ...... 70 III. Zuteilung durch die Eingangsregistratur ...... 70 1. Grundsätze ...... 70 2. Reihenfolge der Zuteilung mehrerer ungleichartiger Sachen ...... 71 a) Große Strafkammern ...... 71 b) Kleine allgemeine Strafkammern ...... 75 c) Strafvollstreckungskammern ...... 77 d) Verbindung von Verfahren ...... 79

3 e) Zuteilung wegen Vorbefassung ...... 79 f) Zurückverwiesene Sachen nach §§ 210 Abs. 3 Satz 1 oder 354 Abs. 2 StPO ...... 80 g) Anträge auf Wiederaufnahme des Verfahrens oder vom Bundesverfassungsgericht oder Verfassungsgerichtshof des Landes Berlin zurückverwiesene Sachen ...... 81 h) Verfahren aufgelöster Hilfsstrafkammern ...... 84 i) Sonstige Sachen ...... 84 3. Reihenfolge der Zuteilung mehrerer gleichartiger Sachen ...... 84 4. Verfahren bei fehlerhafter Zuteilung ...... 86 IV. Besetzung der Strafkammern, Strafvollstreckungskammern, Rehabilitierungskammer und Kammer gemäß § 74 a Abs. 4 GVG ...... 87 1. Große Strafkammern ...... 87 2. Kleine Strafkammern...... 94 3. Strafvollstreckungskammern ...... 96 4. Rehabilitierungskammer (§ 9 Abs. 1 StrRehaG) ...... 100 5. Kammer gemäß § 74 a Abs. 4 GVG ...... 101 V. Vertretung der großen Strafkammern, der erweiterten kleinen Strafkammern und der Rehabilitierungskammer ...... 102 1. Vertretungen der Vorsitzenden ...... 102 2. Vertretung der Beisitzer außerhalb der Hauptverhandlung ...... 102 3. Vertretung der Beisitzer in der Hauptverhandlung ...... 104 VI. Vertretung der kleinen Strafkammern ...... 110 1. Vertretung der Vorsitzenden außerhalb der Hauptverhandlung ...... 110 2. Vertretung der Vorsitzenden in der Hauptverhandlung ...... 111 VII. Vertretung der Strafvollstreckungskammern ...... 115 1. Vertretung der Vorsitzenden ...... 115 2. Vertretung der Beisitzer ...... 115 VIII. Tagesdienste ...... 119 1. Kammer vom Tagesdienst ...... 119 2. Richter vom Tagesdienst ...... 120 IX. Ergänzungsrichter ...... 123 D. Besondere Spruchkörper ...... 126 I. Kammer für Baulandsachen ...... 126 II. Kammer für Steuerberater- und Steuerbevollmächtigtensachen ...... 127 III. Kammer für Wirtschaftsprüfersachen ...... 128 IV. Berufsgericht für Architektinnen und Architekten ...... 129 V. Berufsgericht für im Bauwesen tätige Ingenieurinnen und Ingenieure ...... 130 E. Anlagen ...... 131 I. Anlage 1 zum Geschäftsplan 2020 (Handelsrichter) ...... 131 II. Anlage 2 zum Geschäftsplan 2020 (Bereitschaftsrichter)...... 134 III. Anlage 3 zum Geschäftsplan 2020 (Turnusverteilung von Zivilsachen) ...... 135 IV. Anlage 4 zum Geschäftsplan 2020 (Turnusverteilung in Strafsachen) ...... 137

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A. Justizverwaltung

Littenstraße 12 – 17 10179 Berlin () Telefon: 9023 (intern: 923 – 0)

I. Gerichtsvorstand und Präsidium

Präsident: PräsLG Dr. Matthiessen Zimmer 1122 (Littenstraße)

Vizepräsidenten: VPräs’inLG Dr. Teschner Zimmer 41 (Tegeler Weg) VPräs’inLG Selting Zimmer 1120 (Littenstraße) VPräsLG Dr. Mauntel Zimmer A 408 (Turmstraße)

Ständige Vertreterin des Präsidenten: VPräs’inLG Dr. Teschner

Präsidium: PräsLG Dr. Matthiessen Zimmer 1122 (Littenstraße) VRi’inLG Baara Zimmer 355 (Tegeler Weg) VRi’inLG Berger Zimmer B 316 (Turmstraße) VRi’inLG Durber Zimmer D 115 (Littenstraße) VRi’inLG Hückstädt-Sourial Zimmer B 107 (Turmstraße) VRi’inLG Iser Zimmer 3216 (Littenstraße) RiLG Dr. Kiunke Zimmer 262 (Tegeler Weg) VRi’inLG Kramer Zimmer D 324 (Turmstraße) VRiLG B. Meyer Zimmer A 448 (Turmstraße) Ri’inLG Moltmann-Willisch Zimmer 54 a (Tegeler Weg) Ri’inLG Zimmermann Zimmer 248 (Tegeler Weg) bis 29.02.2020 VRi’inLG Siegmund Zimmer 3915 (Littenstraße) ab 01.03.2020

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II. Geschäftsbereiche

1. Zivilgerichtsbarkeit

a) Tegeler Weg

10589 Berlin (), Tegeler Weg 17 – 21

Eingangsregistratur: Zimmer 3

b) Littenstraße

10179 Berlin (Mitte), Littenstraße 12 – 17

Eingangsregistratur: Zimmer 3110

2. Strafgerichtsbarkeit

10559 Berlin (Tiergarten), Turmstraße 91

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B. Zivilsachen

I. Allgemeiner Teil - Grundsätze der Geschäftsverteilung

1. Allgemeine Bestimmungen 1 Die Zuständigkeit bestimmt sich grundsätzlich nach dem Zeitpunkt des Eingangs der Sache beim Landgericht. Nachträgliche Änderungen bleiben unberücksichtigt. So werden bei einer Änderung der Geschäftsverteilung bereits anhängige Sachen in der bisherigen Zuständigkeit weiter bearbeitet, soweit keine Sonderregelung erfolgt.

2 Im Falle der Abgabe oder Verweisung einer Sache durch die Zivilkammer an die Kammer für Handelssachen oder umgekehrt ist für die Zuständigkeit der aufnehmenden Kammer das Datum der Abgabeentscheidung maßgebend.

2. Regelungen zur Verteilung der Verfahren nach Punkten

3 Grundsatz Für die Reihenfolge der Verteilung ist der Eingang der Sache bei der Briefannahme der Dienststelle, der die im Turnusverfahren zu verteilenden Sachen zugewiesen sind, maßge- bend. Dort werden die Eingänge eines Tages mit fortlaufenden Ordnungsnummern verse- hen. Dabei darf den damit betrauten Dienstkräften der Stand des Turnus nicht bekannt sein. Eilsachen, die nicht im e.V.-Turnus I oder e.V.-Turnus II eingetragen werden (insbesondere Anträge auf einstweilige Einstellung der Zwangsvollstreckung, auf Durchführung eines selb- ständigen Beweisverfahrens sowie erstinstanzliche Klagen auf Räumung gemieteter Räume), werden an nächst bereiter Stelle im Turnus verteilt.

4 Abgaben von Verfahren Verfahren, die von einer Kammer abgegeben oder an eine Kammer für Handelssachen oder an eine Zivilkammer verwiesen werden, erhalten in der Briefannahme eine neue Ordnungs- nummer. Die Eingangsregistratur weist die abgegebenen Verfahren am Tag nach dem Ein- gang bei ihr nach Übertragung der Punkte und nach Durchführung der Punktestandskorrek- tur gem. Rn. 12, 13, 19 - 23 vor anderen Verfahren in der Reihenfolge der neuen Ordnungs- nummern der zuständigen Kammer zu. Ausgenommen hiervon sind einstweilige Verfügungs- verfahren, Arrestanträge sowie Eilsachen, die an nächst bereiter Stelle umgetragen werden.

5 Trennung von Verfahren Ein abgetrenntes Verfahren verbleibt bei der abtrennenden Kammer, auch wenn der abge- trennte Teil nunmehr in ein Sondergebiet fiele. Das abgetrennte Verfahren wird direkt der Eingangsregistratur zugeleitet und erhält dort ein neues Aktenzeichen. Bei einer Trennung von einstweiligen Verfügungsverfahren, Arresten oder selbständigen Beweisverfahren und Hauptsacheverfahren gelten für das neu einzutragende Verfahren die Regelungen über die Abgabe von Verfahren (Rn. 4).

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6 Irrtümlich oder fehlende Eintragung Durch eine irrtümlich erfolgte Falschzuteilung einer Sache durch Mitarbeiter der Eingangsre- gistratur wird die Zuteilung der danach erfassten Sachen nicht berührt. Dieser Fall ist wie eine Abgabe zu behandeln.

Sofern eine Sache erstmalig in den Geschäftsgang gelangt ist, ohne der Eingangsregistratur vorgelegt worden zu sein, wird diese als Neueingang behandelt und unverzüglich der Brief- annahme zugeleitet. Wird ein Rechtsmittel zum Aktenzeichen eines zweitinstanzlichen Ver- fahrens eingereicht, erfolgt die Eintragung wie bei einer Abgabe. Verfahren, die die Ein- gangsregistratur einer Kammer zur Klärung, ob eine Vorbefassung (Rn. 84) vorliegt, zugelei- tet hat, werden wie Abgaben behandelt. Gleiches gilt für Verfahren, die an das Landgericht Berlin gerichtet sind, irrtümlich jedoch beim Amtsgericht Mitte eingetragen worden sind.

7 Dokumentation Das nähere Verfahren einschließlich von Dokumentationen regelt eine Verwaltungsanord- nung des Präsidenten, die als Anlage zum Geschäftsplan genommen wird. Darin sind alle Vorkehrungen zu treffen, um Manipulationen der Verteilung auszuschließen sowie die Nach- vollziehbarkeit der Zuweisung und von Fehlerkorrekturen zu gewährleisten.

8 Bildung von Turnussen Es werden ein Hauptturnus sowie die im Folgenden genannten Spezialturnusse gebildet.

In den Hauptturnus fallen: - allgemeine Zivilsachen (einschließlich OH-Sachen) 1. Instanz - allgemeine Handelssachen (einschließlich OH-Sachen) 1. Instanz - folgende Sondergebiete der Kammern für Handelssachen: Aktiengesellschaftssachen, Wertpapierbereinigungssachen 1. Instanz - AR-Sachen (mit Ausnahme Sondergebiete AR)

In den Turnus 1. Instanz Sondergebiete LS fallen: - Sondergebiete 1. Instanz (einschließlich OH- und AR-Sachen), für die Zivilkammern in der Littenstraße zuständig sind - sonstige Sondergebiete 1. Instanz (einschließlich OH- und AR-Sachen), für die Kammern für Handelssachen zuständig sind

In den Turnus 1. Instanz Sondergebiete TW fallen: - Sondergebiete 1. Instanz (einschließlich OH- und AR-Sachen), für die Zivilkammern im Tegeler Weg zuständig sind

In den eV-Turnus I fallen: - allgemeine Arrest- und einstweilige Verfügungssachen 1. Instanz - Arrest- und einstweilige Verfügungssachen in den Sondergebieten TW 1. Instanz

In den eV-Turnus II fallen: - allgemeine Arrest- und einstweilige Verfügungssachen 2. Instanz - Arrest- und einstweilige Verfügungssachen in den Sondergebieten TW 2. Instanz - Arrest- und einstweilige Verfügungssachen in den Sondergebieten LS 1. und 2. Instanz - Arrest- und einstweilige Verfügungssachen in allgemeinen Handelssachen 1. und 2. Instanz jeweils mit Ausnahme von Streitwertbeschwerden

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In den Turnus 2. Instanz fallen: - Berufungen in allgemeinen Zivilsachen - Berufungen in den Sondergebieten - Berufungen in allgemeinen Handelssachen - Berufungen in den Sondergebieten der Handelssachen

In den Turnus 2. Instanz WEG/Wohnraummiete fallen: - Wohnraummietsachen 2. Instanz - Wohnungseigentumssachen 2. Instanz

In den Turnus 2. Instanz Beschwerden fallen: - Beschwerden in allgemeinen Zivilsachen (einschließlich SH-Sachen) - Beschwerden in den Sondergebieten (einschließlich SH-Sachen, mit Ausnahme Wohn- raummietsachen, Wohnungseigentumssachen, FamFG-Beschwerden) - Beschwerden in allgemeinen Handelssachen (einschließlich SH-Sachen) - Beschwerden in den Sondergebieten der Handelssachen (einschließlich SH-Sachen) - Streitwertbeschwerden in sämtlichen Arrest- und einstweiligen Verfügungsverfahren

In den Turnus 2. Instanz Beschwerden FamFG fallen - Beschwerden in Betreuungssachen - Beschwerden in Grundbuchsachen - Beschwerden in Nachlass- und Teilungssachen - Beschwerden in Unterbringungssachen - Beschwerden in Vergütungssachen - Beschwerden in Vormundschaftsgerichtlichen Angelegenheiten - Beschwerden in Sachen gem. § 15 BNotO und § 54 BeurkG - Beschwerden in Verfahren nach §§ 415 ff FamG - Beschwerden in Verschollenheitssachen - Beschwerden in Personenstandssachen - Beschwerden in Verfahren, für die keine andere Zivilkammer zuständig ist

In den Turnus Sondergebiete AR fallen: - AR-Sachen: Kosten des Landgerichts - AR-Sachen: Zuständigkeitsbestimmungen gem. § 36 ZPO - AR-Sachen in Handelssachen aus dem AktG

In den Turnus Übernahme von Verfahren fallen: - Verfahren, die aufgrund eines Präsidiumsbeschlusses nach diesem Turnus neu zu verteilen sind

9 Vergabe der Ordnungsnummern und Verteilung der Verfahren Für die Vergabe der Ordnungsnummern sind die einzelnen Turnusringe unerheblich. Maß- geblich für die Eintragung ist der Zeitpunkt des Eingangs des Verfahrens bei der Briefan- nahme der für die Eintragung des Turnusringes zuständigen Dienststelle (vgl. Rn. 3 des Ge- schäftsplans). Die Eingänge eines Tages werden innerhalb eines Turnusringes in der Rei- henfolge ihrer Ordnungsnummern von den räumlich getrennten Eingangsregistraturen auf die Kammern verteilt.

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Im Turnusring 1. Instanz Sondergebiete TW findet darüber hinaus eine Aufteilung nach Son- dergebieten statt, wobei Bank- und Finanzgeschäfte und Kapitalanlagesachen als ein Son- dergebiet sowie Bausachen, Grundstückssachen, Entschädigungssachen und Baulandsa- chen als ein Sondergebiet behandelt werden. Die jeweiligen Tageseingänge sind jeweils voll- ständig in der kalendermäßigen Reihenfolge zu verteilen. Im Hauptturnus sind die allgemei- nen Handelssachen und die Sondergebiete der Kammern für Handelssachen Aktiengesell- schaftssachen und Wertpapierbereinigungssachen 1. Instanz eines Tages vor den allgemei- nen Zivilsachen und den AR-Sachen desselben Tages einzutragen.

10 Zuständigkeit für Eilsachen bei fehlender Eintragungsmöglichkeit Kann bei einer Eilsache die in dem jeweiligen Turnus zuständige Kammer - etwa wegen des Ausfalls des Computersystems in beiden Eingangsregistraturen - nicht rechtzeitig festgestellt werden, so ist sie nach Vergabe eines Hilfsaktenzeichens folgenden Kammern zur Bearbei- tung vorzulegen:

- eine Sache, die in ein Sondergebiet fällt, der für dieses Sondergebiet zuständigen Kammer mit der niedrigsten Ordnungszahl, - eine sonstige Sache, die in der Eingangsregistratur Tegeler Weg einzutragen ist, der ZK 1 - eine sonstige Sache, die in der Eingangsregistratur Littenstraße einzutragen ist, der ZK 54 - eine sonstige Sache, die an die Kammer für Handelssachen gerichtet ist, der ZK 100.

Können Verfahren in den Eingangsregistraturen wieder eingetragen werden, so verbleibt es - ungeachtet etwaiger Eilmaßnahmen der zuvor genannten Kammern - bei der im Geschäfts- plan geregelten Zuständigkeit.

11 Zuweisung innerhalb der Turnusringe nach Punkteständen Zuständig ist immer die Kammer, welche für die Verfahrensart zuständig ist und zum Zeit- punkt der Eintragung des Verfahrens für den gem. Rn. 1 und 2 maßgeblichen Tag die we- nigsten Zuweisungspunkte erreicht hat, bei gleicher Gesamtpunktzahl die Kammer mit der niedrigeren Ordnungsnummer. Die Kammern für Handelssachen und ihre jeweilige korres- pondierende a-Kammer werden bei der Zuweisung als eine Kammer behandelt. Im e.V.-Tur- nus I und e.V-Turnus II sind abweichend vom Grundsatz zu Rn. 1 und 2 die Zuweisungs- punkte zum Zeitpunkt der Eintragung maßgeblich. Erhält eine Kammer nach Zurückverwei- sung vom oder nach Wiederaufleben ein Verfahren, das sie zuvor nicht bear- beitet hat, ist maßgeblich der Punktestand am Tag des Eingangs des Verfahrens nach Zu- rückverweisung bzw. des Schriftsatzes, mit dem das Verfahren wieder auflebt.

Der jeweils ausgewiesene Punktestand ist auch bei Fehlerhaftigkeit für die Reihenfolge der weiteren Eintragungen verbindlich. Fehler des Punktestandes werden unmittelbar nach Be- merken und vor weiteren Eintragungen durch die Leitung der Eingangsregistratur korrigiert.

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12 Punktestand zu Beginn des Jahres und Punktestandsveränderung Die in den Vorjahren erwirtschafteten Punkte bleiben bestehen. Ausgenommen hiervon sind folgende Kammern, die mit Wirkung zum 01.01.2020 die angegebenen Punkte erhalten:

- im sämtlichen Turnussen die ZK 34 die Punktzahl, die die ZK 33 zum 01.01.2020 hat.

- im Turnus 1. Instanz Sondergebiete LS sowie eV-Turnus II: die ZK 91, ZK 93, ZK 97, ZK 101, ZK 102, ZK 103: 0 Punkte.

Die ZK 19 erhält mit Wirkung zum 01.03.2020 in allen Turnussen die Punkte, die die ZK 20 zu Beginn des Tages 01.03.2020 hat.

Die ZK 90 erhält mit Wirkung zum 01.04.2020 in allen Turnussen die Punkte, die die ZK 94 zu Beginn des Tages 01.04.2020 hat.

Dem Präsidium bleibt es vorbehalten, in nicht vorhersehbaren begründeten Einzelfällen zum Belastungsausgleich während des Jahres zu beschließen, dass an einem zu bestimmenden Tag einer Kammer Punkte abzuziehen oder hinzuzufügen sind. Die Punktestandsverände- rung ist jeweils zu Beginn des Tages, zu dem die Punkteveränderung erfolgen soll, vor Ein- tragung der ersten Sache im betroffenen Turnus vorzunehmen.

PB vom 08.01.2020 Der ZK 38 werden mit Wirkung zum 10.01.2020 im Hauptturnus 43 Punkte gutgeschrieben.

PB vom 24.02.2020 (Anlage 2) Der ZK 12 werden mit Wirkung zum 01.04.2020 im Hauptturnus 387 Punkte gutgeschrieben.

PB vom 25.05.2020 (Anlage 2) Mit Wirkung zum 01.06.2020 werden folgenden Kammern im Hauptturnus folgende Punkte gutgeschrieben: ZK 4: 480 Punkte ZK 7: 533 Punkte ZK 23: 520 Punkte ZK 24: 531 Punkte ZK 84: 367 Punkte

PB vom 22.06.2020 Anlage 2 Der ZK 15 werden mit Wirkung zum 01.07.2020 im Hauptturnus 1.789 und im Turnus 1. In- stanz Littenstraße 300 Punkte gutgeschrieben.

PB vom 20.07.2020 (Anlage 2) Mit Wirkung zum 01.08.2020 werden folgenden Kammern im Hauptturnus folgende Punkte gutgeschrieben: ZK 30 2.955 Punkte ZK 38 2.990 Punkte

Der ZK 52 werden mit Wirkung zum 01.08.2020 im Hauptturnus 2.266 Punkte abgezogen.

Die ZK 19a erhält mit Wirkung zum 01.08.2020 in allen Turnussen die Punkte, die die ZK 19 zu Beginn des Tages 01.08.2020 hat.

PB vom 12.08.2020 Der ZK 52 werden mit Wirkung zum 15.08.2020 im Hauptturnus 1.133 Punkte gutgeschrie- ben.

PB vom 24.08.2020 Der ZK 11 werden mit Wirkung zum 01.09.2020 im Hauptturnus 626 Punkte gutgeschrieben.

Der ZK 30 werden mit Wirkung zum 01.09.2020 im Hauptturnus 1.511 Punkte abgezogen.

11 Der ZK 50 werden mit Wirkung zum 01.09.2020 im Hauptturnus 1.798 Punkte gutgeschrie- ben.

PB vom 09.09.2020 Der ZK 21 werden mit Wirkung zum 11.09.2020 1.315 Punkte im Hauptturnus und 650 Punkte im Turnus 1. Instanz Sondergebiete TW gutgeschrieben.

PB vom 21.09.2020 Der ZK 8 werden mit Wirkung zum 01.10.2020 im Hauptturnus 2.100 Punkte und im Turnus 1. Instanz Sondergebiete 1.400 Punkte abgezogen.

Die ZK 1 und die ZK 40 erhalten mit Wirkung zum 24.09.2020 in allen Turnussen die Punkte, die die ZK 60 zu Beginn des Tages 24.09.2020 hat.

Der ZK 44 werden mit Wirkung zum 01.10.2020 im Hauptturnus und im Turnus 1. Instanz Sondergebiete Littenstraße jeweils 658 Punkte gutgeschrieben.

PB vom 30.09.2020 Der ZK 50 werden mit Wirkung zum 05.10.2020 im Turnus 1. Instanz Sondergebiete LS 1.798 Punkte gutgeschrieben.

PB vom 26.10.2020 Ri’in Dr. Dahms ab 01.11. Der ZK 26 werden mit Wirkung zum 09.11.2020 im Hauptturnus 1.249 Punkte abgezogen.

Der ZK 34 werden mit Wirkung zum 01.11.2020 822 Punkte im Hauptturnus und 580 Punkte im Turnus 1. Instanz Sondergebiete TW abgezogen.

Die ZK 101 erhält mit Wirkung zum 01.11.2020 in allen Turnussen die Punkte, die die ZK 91 zu Beginn des Tages 01.11.2020 hat.

13 Übertragung von Punkten Die in den Spezialturnussen an einem Arbeitstag erwirtschafteten Zuweisungspunkte werden mit Wirkung für auf den Eingang des Verfahrens nächsten Arbeitstag dem Hauptturnus gut- geschrieben.

Folgende an einem Arbeitstag erwirtschafteten Zuweisungspunkte werden zu Beginn des nächsten Arbeitstages anderen Kammern gutgeschrieben:

- die Punkte der ZK 92 der ZK 102 im Hauptturnus - die Punkte des Berufsgerichts für Architektinnen und Architekten der ZK 56 im Hauptturnus - die Punkte des Berufsgerichts für im Bauwesen tätige Ingenieurinnen und Ingenieure der ZK 65 im Hauptturnus

- die Punkte der Baulandkammer der ZK 22 im Turnus 1. Instanz Sondergebiete TW

Erst nach Durchführung der Gutschriften darf die Eintragung der ersten Sache im jeweils be- troffenen Turnus des jeweiligen Arbeitstages erfolgen.

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15 Berechnung der Zuweisungspunkte Bei der Zuteilung der Verfahren durch die Eingangsregistratur werden der jeweiligen Kam- mer Zuweisungspunkte (ZP) vergeben, die sich aus der Wertigkeit der Verfahren (W) und den zu berücksichtigen Arbeitskraftanteilen der Kammer (AKA) ergeben. Die zugrundelie- gende Formel lautet:

ZP = W : AKA.

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16 Arbeitskraftanteile

1: 0,5 AKA ZK 0,3 AKA ab 10.01.2020 PB v. 08.01.2020 0,5 AKA ab 01.02.2020 PB v. 27.01., Anl. 3 ZK 2: 3 AKA ZK 3: 3,9 AKA 4 AKA ab 01.04.2020 2,9 AKA ab 01.03.2020 PB v. 24.02., Anl.2 4 AKA ab 02.042020 PB v. 24.02., Anl.2 ZK 4: 3 AKA ZK 5: 4 AKA ZK 6: 4,25 AKA 4,15 AKA ab 01.04. PB v.25.03.2020 3,5 AKA ab 01.08. PB v.20.07.20, Anl. 2 PB v.24.08.20, Anl. 2 4,15 AKA ab 01.09.

ZK 7: 3 AKA 2,5 AKA ab 01.02.2020 PB v. 27.01., Anl. 3 3,15 AKA ab 07.02.2020 PB v. 27.01., Anl. 3 ZK 8: 2,9 AKA 3,8 AKA ab 01.10.2020 PB v.21.09., Anl. 2 ZK 10: 3 AKA 2 AKA ab 01.06.2020 PB v. 25.05., Anl. 2 1,8 AKA ab 01.07.2020 PB v. 25.05., Anl. 2 3,0 AKA ab 01.07.2020 PB v. 22.06., Anl. 2 2 AKA ab 01.10.2020 PB v. 21.09., Anl. 2 3 AKA ab 01.12.2020 PB v. 21.09., Anl. 2 ZK 11: 2,67 AKA 2 AKA ab 01.08.2020 PB v. 20.07.,Anl. 2 2,5 AKA ab 01.09.2020 PB v.24.08.20, Anl. 2 ZK 12: 2,65 AKA 2,75 AKA ab 01.02.2020 1,75 AKA ab 01.03.2020 PB v. 24.02., Anl.2 2,75 AKA ab 01.04.2020 PB v. 24.02., Anl.2 ZK 13: 3,6 AKA 3,7 AKA ab 26.03.2020 PB v.25.03.2020 ZK 14: 2,7 AKA 2,8 AKA ab 01.07.2020 ZK 19: 1,5 AKA 2,5 AKA ab 01.02.2020

13 2,4 AKA ab 01.04.2020 PB v.25.03.2020 1,9 AKA ab 20.04.2020 PB v.25.03.2020 2,4 AKA ab 18.05.2020 PB v.25.03.2020 2 AKA ab 01.08.2020 PB v.20.07.20, Anl. 2 1,5 AKA ab 01.09.2020 PB v.20.07.20, Anl. 2 2,5 AKA ab 01.10.2020 PB v.25.03.2020 2,5 AKA ab 01.11.2020 PB v.20.07.20, Anl. 2 1,4 AKA ab 01.09.2020 PB v.24.08.20, Anl. 2 1,5 AKA ab 01.10.2020 PB v.24.08.20, Anl. 2 ZK 19a: 1 AKA ab 05.03.2020 PB v. 04.03.2020 ZK 20: 2,9 AKA 3 AKA ab 01.07.2020 2 AKA ab 11.09.2020 PB v.10.09.2020 3 AKA ab 10.11.2020 PB v.10.09.2020 ZK 21: 3 AKA 2 AKA ab 29.07.2020 PB v.20.07.20, Anl. 2 3 AKA ab 18.08.2020 PB v.20.07.20, Anl. 2 2,5 AKA ab 11.09.2020 PB v.09.09.2020 2,75 AKA ab 08.10.2020 PB v.09.09.2020 ZK 22: 2 AKA 3 AKA ab 28.01.2020 Eilanw.v.27.12.2020 ZK 23: 3 AKA ZK 24: 2,6 AKA 2 AKA ab 01.11.2020 PB v.26.10.20, Anl. 2 2,75 AKA ab 01.12.2020 PB v.26.10.20, Anl. 2 ZK 26: 2,9 AKA 3 AKA ab 01.05.2020 2 AKA ab 01.08.2020 PB v.20.07.20, Anl. 2 1,8 AKA ab 01.09.2020 PB v.24.08.20, Anl. 2 2,6 AKA ab 26.09.2020 PB v.24.08.20, Anl. 2 3,4 AKA ab 09.11.2020 PB v.26.10.20, Anl. 2 ZK 27: 3,15 AKA 3,25 AKA ab 01.05.2020 2,25 AKA ab 01.11.2020 PB v.26.10.20, Anl. 2 3,15 AKA ab 01.12.2020 PB v.26.10.20, Anl. 2 ZK 28: 3,3 AKA 4,2 AKA ab 01.11.2020 PB v.26.10.20, Anl. 2 3,2 AKA ab 01.12.2020 PB v.26.10.20, Anl. 2 ZK 29: 2,8 AKA 3,7 AKA ab 01.11.2020 PB v.26.10.20, Anl. 2 ZK 30: 2,15 AKA 2,75 AKA ab 01.02.2020 PB vom 30.01.2020

14 3,15 AKA ab 01.07.2020 PB v. 22.06., Anl. 2 2,15 AKA ab 10.07.2020 PB v. 22.06., Anl. 2 2,35 AKA ab 01.09.2020 PB v.24.08.20, Anl. 2 2,3 AKA ab 01.11.2020 PB v. 28.10.2020 ZK 32: 3 AKA ZK 33: 2,8 AKA 2,6 AKA ab 01.02.2020 PB v. 27.01., Anl. 3 2,8 AKA ab 01.04.2020 PB v. 27.01., Anl. 3 3,1 AKA ab 26.03.2020 PB v.25.03.2020 3,3 AKA ab 01.04.2020 PB v.25.03.2020 3,8 AKA ab 01.05.2020 PB v. 29.04.2020 3,7 AKA ab 01.11.2020 PB v.26.10.20, Anl. 2 ZK 34: 2,3 AKA 2,5 AKA ab 01.07.2020 PB v. 25.05., Anl. 2 2,3 AKA ab 01.09.2020 PB v.24.08.20, Anl. 2 2,4 AKA ab 01.11.2020 PB v.26.10.20, Anl. 2 ZK 35: 3,5 AKA 2,7 AKA ab 01.07.2020 PB v. 22.06., Anl. 2 3,7 AKA ab 01.08.2020 PB v. 22.06., Anl. 2 3,65 AKA ab 01.11.2020 PB v. 28.10.2020 ZK 36: 3 AKA 3,3 AKA ab 01.02.2020 PB v. 27.01., Anl. 3 ZK 37: 2,5 AKA 2 AKA ab 02.12.2020 PB v. 25.11.2020 2,5 AKA ab 11.12.2020 PB v. 09.12.2020 ZK 38: 2,75 AKA 2,25 AKA ab 01.04.2020 PB v.25.03.2020 2,15 AKA ab 01.05.2020 PB v.25.03.2020 2,25 AKA ab 01.08.2020 PB v.20.07.20, Anl. 2 ZK 40: 0,9 AKA 1,05 AKA ab 01.04.2020 PB v.25.03.2020 0,3 AKA ab 11.09.2020 PB v.09.09.2020 ZK 40a 0,2 AKA ZK 15: 4 AKA 3 AKA ab 13.01.2020 PB v. 08.01.2020 3,5 AKA ab 06.04.2020 PB v.25.03.2020 3,75 AKA ab 04.05.2020 PB v.25.03.2020 3,5 AKA ab 01.06.2020 PB v. 25.05., Anl. 2 ZK 16 2,6 AKA ab 01.10.2020 PB v. 21.09., Anl. 2 2 AKA ab 01.11.2020 PB v. 21.09., Anl. 2 3 AKA ab 01.12.2020 PB v. 21.09., Anl. 2

15 2 AKA ab 01.10.2020 PB v. 23.09.2020 2,6 AKA ab 01.12.2020 PB v. 23.09.2020 2 AKA ab 01.12.2020 PB v. 25.11.2020 ZK 41: 3,4 AKA 3,5 AKA ab 01.07.2020 3,0 AKA ab 07.09.2020 PB v.02.09.2020 3,5 AKA ab 21.09.2020 PB v.02.09.2020 3,2 AKA ab 01.12.2020 PB v.16.11.20, Anl. 2 ZK 42: 3,9 AKA 4 AKA ab 01.02.2020 3 AKA ab 01.08.2020 PB v.20.07.20, Anl.2 3,9 AKA ab 01.09.2020 PB v.24.08.20, Anl. 2 ZK 43: 3,25 AKA 3,35 AKA ab 15.05.2020 3,25 AKA ab 01.11.2020 PB v.26.10.20, Anl. 2 3,3 AKA ab 01.11.2020 PB v. 28.10.2020 ZK 44: 3,55 AKA 3,65 AKA ab 01.03.2020 3 AKA ab 29.07.2020 PB v.20.07.20, Anl. 2 3,5 AKA ab 01.09.2020 PB v.24.08.20, Anl. 2 2,5 AKA ab 15.10.2020 PB v. 07.10.2020 3,5 AKA ab 01.11.2020 PB v.26.10.20, Anl. 2 ZK 45: 3 AKA 2,5 AKA ab 01.03.2020 PB v. 24.02., Anl.2 2,4 AKA ab 01.04.2020 PB v. 24.02., Anl.2 3,4 AKA ab 01.04.2020 PB v.25.03.2020 3,5 AKA ab 01.10.2020 PB v.25.03.2020 2,5 AKA ab 01.09.2020 PB v.24.08.20, Anl. 2 3,4 AKA ab 01.10.2020 PB v.21.09.20, Anl. 2 ZK 50: 4 AKA 3 AKA ab 24.04.2020 PB v. 22.04.2020 2,8 AKA ab 24.05.2020 PB v. 22.04.2020 2,9 AKA ab 01.07.2020 PB v. 22.06., Anl. 2 3,5 AKA ab 01.08.2020 PB v. 22.06., Anl. 2 3,4 AKA ab 01.08.2020 PB v. 29.07.2020 3,5 AKA ab 06.11.2020 PB v. 04.11.2020 ZK 51: 2,35 AKA 2,45 AKA ab 01.05.2020 1,45 AKA ab 26.02.2020 PB v. 24.02., Anl.2 1,25 AKA ab 20.03.2020 PB v. 24.02., Anl.2 1,85 AKA ab 04.05.2020 PB v. 22.04.2020 2,45 AKA ab 01.08.2020 PB v.20.07.20, Anl. 2 2,5 AKA ab 06.11.2020 PB v. 04.11.2020

16 ZK 52: 2 AKA ab 01.02.2020 PB v. 27.01., Anl. 3 ab 01.02.2020 2,5 AKA ab 19.02.2020 PB v. 27.01., Anl. 3 2 AKA ab 01.06.2020 PB v. 25.05., Anl. 2 1,9 AKA ab 01.07.2020 PB v. 25.05., Anl. 2 2,8 AKA ab 08.08.2020 PB v.20.07.20, Anl. 2 ZK 53: 1,05 AKA 0,95 AKA ab 01.05.2020 PB v. 22.04.2020 ZK 54: 0,95 AKA 1,55 AKA ab 01.02.2020 ZK 55: 4 AKA 3 AKA ab 26.03.2020 PB v.25.03.2020 2,8 AKA ab 23.04.2020 PB v.25.03.2020 4 AKA ab 01.05.2020 PB v.22.04.2020 ZK 56: 0,6 AKA 0,85 AKA ab 01.10.2020 ZK 58: 0,7 AKA 1,2 AKA ab 01.02.2020 PB v. 27.01., Anl. 3 1,5 AKA ab 01.07.2020 PB v. 27.01., Anl. 3 1,2 AKA ab 01.07.2020 PB v. 22.04.2020 0,7 AKA ab 01.09.2020 PB v.24.08.20, Anl. 2 1,2 AKA ab 01.10.2020 PB v.24.08.20, Anl. 2 ZK 59: 0,85 AKA 0,7 AKA ab 01.02.2020 PB vom 30.01.2020 0,85 AKA ab 01.02.2020 PB vom 30.01.2020 0,5 AKA ab 29.07.2020 PB v.20.07.20, Anl. 2 0,85 AKA ab 06.11.2020 PB v. 04.11.2020 ZK 60: 0,7 AKA 1,1 AKA ab 26.03.2020 PB v.25.03.2020 0,9 AKA ab 01.08.2020 PB v.20.07.20, Anl. 2 ZK 63: 2,9 AKA 3 AKA ab 01.07.2020 3,4 AKA ab 07.03.2020 PB v. 24.02., Anl.2 3,65 AKA ab 20.04.2020 PB v. 24.02., Anl.2 3,9 AKA ab 02.06.2020 PB v. 24.02., Anl.2 4 AKA ab 01.07.2020 PB v. 24.02., Anl.2 ZK 64: 3 AKA ZK 65: 2,75 AKA 2 AKA ab 29.01.2020 PB v. 27.01., Anl. 3 2,5 AKA ab 01.04.2020 PB v.25.03.2020 3,4 AKA ab 01.11.2020 PB v.26.10.20, Anl. 2 ZK 66: 3,63 AKA 3 AKA ab 01.04.2020 PB v.25.03.2020

17 2,9 AKA ab 01.05.2020 PB v.25.03.2020 3,75 AKA ab 01.06.2020 PB v. 25.05., Anl. 2 3,7 AKA ab 01.11.2020 PB v.26.10.20, Anl. 2 ZK 67: 2,5 AKA ZK 80: 4 AKA 3 AKA ab 01.12.2020 PB v.16.11.20, Anl. 2 ZK 83: 2,05 AKA 3,55 AKA ab 01.04.2020 PB v.25.03.2020 3,95 AKA ab 12.08.2020 PB v. 12.08.2020 3,9 AKA ab 01.11.2020 PB v. 28.10.2020 4,05 AKA ab 06.11.2020 PB v. 04.11.2020 ZK 84: 2,75 AKA 2,5 AKA ab 01.06.2020 PB v. 25.05., Anl. 2 2,75 AKA ab 01.12.2020 PB v.26.10.20, Anl. 2 ZK 85: 0,95 AKA 1,05 AKA ab 01.05.2020 PB v. 22.04.2020 ZK 87: 3 AKA ZK 88: 2 AKA 3,55 AKA ab 01.04.2020 PB v.25.03.2020 3,95 AKA ab 12.08.2020 PB v. 12.08.2020 4,05 AKA ab 06.11.2020 PB v. 04.11.2020 ZK 89: 0,4 AKA ZK 90a/90: 0 AKA 1 AKA ab 01.04.2020 ZK 91a/91: 1 AKA ZK 92: 1 AKA 0,5 AKA ab 01.06.2020 PB v. 25.05., Anl. 2 1,0 AKA ab 01.08.2020 PB v. 25.05., Anl. 2 ZK 93: 1 AKA ZK 94a/94: 1 AKA 0,5 AKA ab 30.03.2020 PB v.25.03.2020 1 AKA ab 06.04.2020 PB v.25.03.2020 ZK 95a/95: 1 AKA ZK 96: 1 AKA ZK 97: 1 AKA ZK 100: 0,5 AKA 0,25 AKA ab 30.03.2020 PB v.25.03.2020 0,5 AKA ab 06.04.2020 PB v.25.03.2020 ZK 101: 1 AKA 0,5 AKA ab 04.12.2020 PV v. 02.12.2020 ZK 102a/102: 1 AKA 0,5 AKA ab 01.06.2020 PB v. 25.05., Anl. 2 1,0 AKA ab 01.07.2020 PB v. 25.05., Anl. 2

18 ZK 103a/103: 1 AKA

0,5 AKA ab 30.03.3030 PB v.25.03.2020 1,0 AKA ab 06.07.2020 PB v.25.03.2020 ZK 104a/104: 1 AKA ZK 105: 1 AKA

17 Wertigkeit der Zivilgeschäfte Den Verfahren werden bei Zuteilung an die Kammern die aus der nachfolgenden Tabelle er- sichtlichen Wertigkeiten zugewiesen. Geschäfte, die im Folgenden nicht genannt sind, erhal- ten keine Wertigkeit, auch wenn sie nach der Turnusregelung verteilt werden. Die Eingangs- registratur vermerkt die von ihr zugrunde gelegte Art des Verfahrensgeschäftes in der Akte. Bei Zweifelsfällen über die Wertigkeit hat die Eingangsgeschäftsstelle den niedrigsten in Be- tracht kommenden Wert festzusetzen.

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Verfahren I. (und II.) Instanz

Wertigkeit Wertigkeit Verfahrensgeschäft I. Instanz II. Instanz

Anträge auf Versagung der Anerkennung oder der Voll- 40 streckung ausländischer Titel im Inland Architektensachen bis 200.000,00 € Streitwert ab 01.03.2020 (PB v. 24.02.2020, Anl. 2) 200 100 Architektensachen bis 50.000,00 € Streitwert

Architektensachen über 200.000,00 € Streitwert ab 01.03.2020 (PB v. 24.02.2020, Anl. 2) 270 ./. Architektensachen bis 50.000,00 € Streitwert

Baulandsachen 270 Bausachen bis 50.000,00 € Streitwert 200 100 Bausachen über 50.000,00 € Streitwert 270 ./. Berliner Betriebesachen 70 70 Einwendungen gegen die Kostenberechnung der Notare 100 Heilbehandlungssachen 300 100 Kapitalanlagesachen 150 150 KapMuG-Verfahren 50 Kartellsachen 200 200 Kostenrechtliche Rechtsbehelfe (AR- und T-Sachen) 30 ./. Kreditsachen 90 70 Mietsachen (mit Ausnahme Wohnraummietsachen II. In- 70 80 stanz) Notarsachen 150 150 Pressesachen 80 80 Technische Schutzrechte 300 80 Verfahren der übrigen besonderen Spruchkörper 150 Verfahren gem. § 14 TMG 40 Verkehrsunfallsachen 120 80 130 Versicherungssachen 150 100 (PB v. 25.05., Anl. 2) Vollstreckbarerklärungen gem. §§ 328, 722 ZPO 150 Sonstige Vollstreckbarerklärungen ausländischer Titel 40 Wohnraummietsachen 20 100 übrige AR-Sachen mit Ausnahme von Schutzschriften 20 20 übrige O-/S-Sachen sowie OH-/SH- 100 80 Sachen übrige Vollstreckbarerklärungen 60

20

Verfahren ausschließlich in II. Instanz

Wertigkeit Wertigkeit Verfahrensgeschäft I. Instanz II. Instanz

40 50 Beschwerden in Insolvenzsachen (PB vom 24.05., Anl.2) Beschwerden in Konkurs-, Vergleichs-, Gesamtvollstre- 60 ckungsverfahren Beschwerden in Zwangsvollstreckungssachen 40 Betreuungssachen 80 Freiheitsentziehungssachen 60 Grundbuchsachen 60 Nachlass- und Teilungssachen 150 Notarbeschwerdesachen (ohne Kostensachen) 150 Unterbringungssachen nach PsychKG 80 Vergütungsbeschwerden nach dem VBVG 60 Vormundschaftsgerichtliche Angelegenheiten 80 Wohnungseigentumssachen 120 Zwangsversteigerungs- und Zwangsverwaltungssachen 60 (einschließlich Vergütungsbeschwerden) übrige S-Sachen 80 übrige Beschwerden 30

Verfahren vor den Kammern für Handelssachen

Wertigkeit Wertigkeit Verfahrensgeschäft I. Instanz II. Instanz

Aktiengesellschaftssachen 300 80 Bau-/Architektensachen 250 100 KapMuG-Verfahren 50 Kartellsachen 200 200 Registerbeschwerdesachen 60 80 und Wertpapierbereinigungssachen Selbständige Beweisverfahren 100 80 Wettbewerbs- und Markensachen 80 80 übrige Handelssachen 100 80 übrige Beschwerden ./. 30

21

18 Ausnahmen bei der Bewertung In folgenden Fällen ist keine neue Bewertung vorzunehmen:

- Klagen, die nach einer Entscheidung über das Prozesskostenhilfegesuch eingehen, wenn die Kammer, die über die Prozesskostenhilfe entschieden hat, zuständig ist

- Verfahren, die gem. § 145 ZPO abgetrennt werden (hierunter fällt nicht die Trennung von einstweiligen Verfügungen, Arresten oder selbständigen Beweisverfahren und Hauptsache- verfahren)

- Verfahren, die nach Verweisung an ein anderes Gericht und Zuständigkeitsbestimmung gem. § 36 ZPO wieder in der zunächst zuständigen Kammer eingehen

- Verfahren, die vom Kammergericht oder BGH an die zunächst zuständige Kammer zurück- verwiesen werden

Erhält eine Kammer nach Zurückverweisung vom Kammergericht oder nach Wiederaufleben ein Verfahren, das sie zuvor nicht bearbeitet hat, erhält sie hierfür Punkte nach Maßgabe der Rn. 15. Der Zeitpunkt der Eintragung richtet sich nach Rn. 4.

19 Korrektur der Bewertung Der Vorsitzende bzw. der Einzelrichter hat das Verfahren der Eingangsregistratur vorzule- gen, wenn eine unzutreffende Punktezahl vergeben wurde. Grundlage für den Zeitpunkt der Bewertung ist die Klageschrift bzw. die Anspruchsbegründung. Ausgenommen hiervon sind Verfahren mit dem Sondergebiet der Bausachen. Ergibt sich hierin eine höhere Wertigkeit erst im Laufe des Verfahrens, kann der Vorsitzende oder Einzelrichter das Verfahren der Eingangsregistratur zur Korrektur der Wertigkeit vorlegen.

20 Abgabe/Verweisung von Verfahren an eine andere Kammer des Landgerichts Im Falle einer Abgabe bzw. Verweisung gem. Rn. 4 wird der abgebenden bzw. verweisen- den Kammer die Zahl von Zuweisungspunkten abgezogen, welche sie durch diese Sache erhalten hat. Die Kammer, welche die Sache erhält, wird so behandelt, als sei die Sache bei ihr als neue Sache eingegangen. Gibt diese Kammer die Sache erneut ab, wird entspre- chend verfahren.

21 Irrtümliche Eintragung Ist ein eingehendes Schriftstück irrtümlich als neu eingehende erstinstanzliche Zivilsache be- handelt worden, so wird dieses Schriftstück an die Eingangsregistratur zurückgegeben. Sie zieht der zurückgebenden Kammer die Zuweisungspunkte ab, die ihr zugeteilt worden sind, und leitet das Schriftstück zu dem Verfahren weiter, zu dem das Schriftstück tatsächlich ein- gereicht werden sollte.

22 Verbindung von Verfahren Im Falle spruchkörperübergreifender Verbindungen werden der abgebenden Kammer 50 % der ihr zugeteilten Zuweisungspunkte abgezogen. Die übernehmende Kammer erhält Zuwei- sungspunkte i.H.v. 50 %.

23 Zeitpunkt der Veränderung von Bewertungen Veränderungen von Bewertungen gem. Rn. 19 - 22 setzt die Eingangsregistratur mit Wirkung zum auf den Wiedereingang der Akte bei ihr folgenden Arbeitstag um. Die neue Wertigkeit ist dabei noch vor Zuweisung von neuen Verfahren vorzunehmen.

22

24 3. Zuständigkeiten Die Zuständigkeiten der Zivilkammern und Kammern für Handelssachen für die einzelnen Verfahren ergeben sich aus den nachfolgenden Regelungen. Bloße Vorfragen, die zum Sachgebiet einer Sonderkammer gehören, begründen deren Zuständigkeit nicht.

a) Zuständigkeiten der Zivilkammern

25 Allgemeine Arrest- und einstweilige Verfügungssachen Zuständig sind: ZK 1 – ZK 104a, mit Ausnahme ZK 11a (bis 31.03.2020), ZK 19 (bis 29.02.2020), ZK 19a (ab 05.03.2020), ZK 27, ZK 15, ZK 16, ZK 51, ZK 52, ZK 57, ZK 80, ZK 83, ZK 86, ZK 87, ZK 88, ZK 90a (bis 31.03.2020)

Als allgemeine Arrest- und einstweilige Verfügungssachen gelten Arrest- und einstweilige Verfügungsverfahren in allgemeinen Zivilsachen i.S.v. Rn. 26. Die Arrest- und einstweilige Verfügungsverfahren in den Sondergebieten sind von den für die jeweiligen Sondergebiete zuständigen Kammern zu bearbeiten.

PB vom 20.07.2020, Anl. 2 Die ZK 19a wird mit Wirkung zum 01.08.2020 aus der Liste der Kammern, die von der Zu- ständigkeit für allgemeine Arrest- und einstweilige Verfügungssachen ausgenommen sind, gestrichen.

PB vom 09.09.2020 Die ZK 1 und die ZK 40 werden mit Wirkung zum 11.09.2020 und bis zum Ablauf des 23.09.2020 von der Zuständigkeit für allgemeine Arrest- und einstweilige Verfügungssachen ausgenommen.

PB vom 26.10.2020 Die ZK 16a wird mit Wirkung zum 01.11.2020 in die Liste der Kammern, die von der Zustän- digkeit für allgemeine Arrest- und einstweilige Verfügungssachen ausgenommen sind, mit aufgenommen.

26 Allgemeine Zivilsachen Für die 1. Instanz sind zuständig: ZK 1 – ZK 104a, mit Ausnahme ZK 11a (bis 31.03.), ZK 19 (bis 29.02.2020), ZK 19a (ab 05.03.2020), ZK 57, ZK 80, ZK 86, ZK 87, ZK 88 (ab 01.04.2020), ZK 90a (bis 31.03.2020)

Für die 2. Instanz sind zuständig: ZK 1 – ZK 104a, mit Ausnahme ZK 11a, ZK 19 (bis 29.02.2020), ZK 19a (ab 05.03.2020), ZK 15, ZK 16, ZK 27 (ab 01.04.2020), ZK 52, ZK 57, ZK 80, ZK 86, ZK 87, ZK 88 (ab 01.04.2020), ZK 90a

Als allgemeine Zivilsachen gelten:

Alle Zivilsachen, die nicht in ein Sondergebiet fallen.

PB vom 20.07.2020, Anl. 2 Die ZK 19a wird mit Wirkung zum 01.08.2020 aus der Liste der Kammern, die von der Zu- ständigkeit für allgemeine Zivilsachen der 1. und 2. Instanz ausgenommen sind, gestrichen.

PB vom 09.09.2020 Die ZK 1 und die ZK 40 werden mit Wirkung zum 11.09.2020 und bis zum Ablauf des 23.09.2020 von der Zuständigkeit für allgemeine Zivilsachen ausgenommen.

23

PB vom 26.10.2020 Die ZK 16a wird mit Wirkung zum 01.11.2020 in die Liste der Kammern, die von der Zustän- digkeit für allgemeine Zivilsachen der 1. und 2. Instanz ausgenommen sind, mit aufgenom- men.

27 Amtshaftungssachen Zuständig ist: ZK 26

Als Amtshaftungssachen gelten:

Amtshaftungsansprüche und Ansprüche aus dem Strafrechtsentschädigungsgesetz sowie nach dem Landesbeamtengesetz bzw. dem Opferentschädigungsgesetz übergegangene An- sprüche, soweit

a) das Land Berlin oder die Bundesrepublik Deutschland klagt bzw. diese oder die für diese handelnde natürliche Person verklagt wird, mit Ausnahme von Heilbehandlungs- und Ver- kehrsunfallsachen; auch wenn fälschlich Behörden der Bundesrepublik Deutschland oder des Landes Berlin als Partei bezeichnet werden b) Schadensersatzansprüche wegen nicht rechtzeitig oder/und nicht vollständig umgesetzter europarechtlicher Vorgaben

c) Amtshaftungsansprüche, bei denen mindestens eine Partei Körperschaft, Anstalt oder Stiftung des öffentlichen Rechts ist - mit Ausnahme der Krankenkassen -, und Amtshaf- tungsansprüche, bei denen eine Behörde kraft gesetzlicher Zuweisung selbständig klagt oder verklagt wird, mit Ausnahme von Heilbehandlungs- und Verkehrsunfallsachen

28 Architektensachen Zuständig sind: ZK 12, ZK 34

Als Architektensachen gelten:

Streitigkeiten aus Architekten- bzw. Ingenieurverträgen i.S.v. § 72 a Ziffer 2 GVG, soweit sie auf die Zahlung oder Rückzahlung von Architekten- bzw. Ingenieurhonorar oder auf deren Sicherung gerichtet sind.

Die Zuständigkeit ist gegenüber Bausachen vorrangig.

29 Bank- und Finanzgeschäfte Zuständig sind:

ZK 10, ZK 21, ZK 37, ZK 38, soweit es sich bei einer der Parteien um ein in der Unterneh- mensdatenbank der BaFin aufgeführtes Kreditinstitut bzw. EWR-Kreditinstitut oder ein Toch- terunternehmen, einen Rechtsnachfolger, einen Zessionar oder einen Prozessstandschafter der vorstehend Genannten handelt,

ZK 2, ZK 3, ZK 11 in den übrigen Fällen

Streitigkeiten aus Bank- und Finanzgeschäften sind solche gemäß § 72 a Ziffer 1 GVG. Die Zuständigkeit besteht auch, soweit Ansprüche aus Bank- und Finanzgeschäften aus abgetre- tenem Recht oder im Wege der Prozessstandschaft geltend gemacht werden.

24 Die Zuständigkeit ist gegenüber Versicherungssachen und Kapitalanlagesachen vorrangig.

30 Bausachen Zuständig sind: ZK 8, ZK 12, ZK 14, ZK 19 (ab 01.03.2020), ZK 20, ZK 22, ZK 28, ZK 29, ZK 30, ZK 32, ZK 33, ZK 34

Als Bausachen gelten:

Streitigkeiten aus Bau- und Architektenverträgen sowie aus Ingenieurverträgen, soweit sie im Zusammenhang mit Bauleistungen stehen, i.S.v. § 72 a Ziffer 2 GVG sowie Ansprüche we- gen einer Verletzung der Vorschriften des Gesetzes über die Sicherung der Bauforderung vom 1. Juni 1909

Die Zuständigkeit ist gegenüber Bank- und Finanzgeschäften vorrangig.

PB vom 20.07.2020, Anl. 2 Die ZK 19a wird mit Wirkung zum 01.08.2020 in die Liste der Kammern, die für Bausachen zuständig sind, nach der ZK 19 aufgenommen.

31 Berliner Betriebesachen Zuständig ist: ZK 40

Als Berliner Betriebesachen gelten:

Klagen der und gegen die in § 1 Abs. 1 des Berliner Betriebe-Gesetzes vom 14.07.2006 ge- nannten Anstalten des öffentlichen Rechts hinsichtlich der Entgeltforderungen und Entgelt- rückzahlungsansprüche, die mit ihren Aufgaben gem. § 3 Abs. 3 bis 5 dieses Gesetzes zu- sammenhängen.

32 Beschwerden gegen Entscheidungen in Mahnverfahren Zuständig ist: ZK 54

33 Beschwerden in Insolvenzsachen Zuständig ist: ZK 84

34 -

35 Betreuungssachen Zuständig sind: ZK 83, ZK 87 und ZK 88, wobei allein

- die ZK 83 für Rechtsmittel gegen Entscheidungen der Amtsgerichte Lichtenberg (ein- schließlich vormals Hohenschönhausen), Schöneberg und Spandau PB vom 25.03.2020 Mit Wirkung zum 01.04.2020 ist die ZK 83 zusätzlich für Rechtsmittel gegen Entscheidungen der Amtsgericht Köpenick, Mitte (einschließlich vormals Tiergarten), Pankow/Weißensee und Neuköllen zuständig.

- die ZK 87 für Rechtsmittel gegen Entscheidungen des Amtsgerichts Charlottenburg, Tempelhof-Kreuzberg und Wedding sowie

25

- die ZK 88 für Rechtsmittel gegen Entscheidungen der Amtsgerichte Köpenick, Mitte (einschließlich vormals Tiergarten), Pankow/Weißensee, und Neukölln PB vom 25.03.2020 Die ZK 88 ist mit Ablauf des 31.03. zu streichen.

zuständig ist.

Als Betreuungssachen gelten:

Beschwerden in Betreuungs- und Unterbringungssachen sowie betreuungsgerichtlichen Zu- weisungssachen (ohne PsychKG).

36 Eidesabnahmen der Vorsitzenden des Anwaltsgerichts Zuständig ist: ZK 88 PB vom 25.03.2020 Zuständigkeit ist die ZK 83 mit Wirkung ab dem 01.04.2020. Die ZK 88 ist mit Ablauf des 31.03.2020 zu streichen.

37 Entschädigungssachen Zuständig ist: ZK 33

Als Entschädigungssachen gelten:

- Sachen aus den Gesetzen über Entschädigung der Opfer des Nationalsozialismus - ein- schließlich der Anträge auf Nachprüfung der Entscheide der Entschädigungsbehörde -,

- Verfahren nach § 229 des Bundesentschädigungsgesetzes i.d.F. vom 29.06.1956 (BGBl. I S. 599/ GVBl. S. 766),

- Klagen gemäß § 183 i.V.m. § 211 des Bundesentschädigungsgesetzes

- Klagen der Entschädigungsbehörde auf Rückzahlung von Entschädigungsleistungen ge- mäß § 7 Abs. 3 des Bundesentschädigungsgesetzes

37a Freiheitsentziehungssachen

Zuständig ist: ZK 84

Als Freiheitsentziehungssachen gelten Beschwerden in Verfahren nach §§ 415 ff FamFG.

38 Grundstückssachen Zuständig ist: ZK 22

Als Grundstückssachen gelten:

Ansprüche, die unmittelbar auf Bewilligung oder Verbot einer Eintragung/Löschung im Grundbuch oder auf Eintragung einer Vormerkung oder eines Widerspruchs gerichtet sind. Dies ist zu bejahen, wenn unmittelbar mit der Erfüllung des geltend gemachten Anspruchs die Eintragungsvoraussetzungen nach §§ 19 ff. GBO vorliegen.

26 39 Grundbuchsachen

Zuständig ist: ZK 83

Als Grundbuchsachen gelten:

Beschwerden in Grundbuchsachen, einschließlich Beschwerden gegen Vorschussanforde- rungen gemäß § 8 Abs. 3 KostO i.V.m. den §§ 71 ff GBO

Aufwertungs- und Zahlungsfristsachen

40 Güterichtersachen Güterichter sind

VRi’inLG Baara zu 0,1 AKA Ri’inLG Behrens (0,65) zu 0,05 AKA PB v. 28.10.2020 RiLG Diekmann Ri’inLG Dr. Farr (0,5) zu 0,1 AKA Ri’inLG Förder (0,75) zu 0,25 AKA Ri’inLG Freifrau von Hammerstein (0,55) zu 0,3 AKA RiLG Hanser zu 0,15 AKA PB v. 28.10.2020 VRi’inLG Herbst zu 0,1 AKA Ri’inLG Kellert zu 0,1 AKA RiLG Kleber zu 0,1 AKA Ri’inLG Koch (0,55) zu 0,15 AKA PB v.26.10.20, Anl. 2 Ri’inLG Mertens (0,85) zu 0,15 AKA PB v. 28.10.2020 Ri’inLG Moltmann-Willisch zu 0,4 AKA Ri’inLG Ramge (0,5) (0,7) zu 0,15 AKA PB v. 28.10.2020 Ri’inLG Riesenhuber zu 0,2 AKA PB v. 22.06., Anl. 2

Ri’inLG Dr. Rößler-Tolger (0,7) zu 0,1 AKA

Ri’inLG Runge zu 0,1 AKA Ri’inLG Volbehr (0,5) PB v. 24.08., Anl. 2 VRi’inLG Wischer Ri’inLG Dr. Wolff-Reske (0,8) zu 0,3 AKA Ri’inLG Rumpff (ab 01.03.2020)

Die angegebenen Arbeitskraftanteile beziehen sich auf den Umfang der Anrechnung auf den Rechtsprechungsanteil im Übrigen. Sofern keine Arbeitskraftanteile angegeben sind, erfolgt keine Anrechnung.

Die Güterichter bearbeiten Güteverfahren nach § 278 Abs. 5 ZPO nach Zuweisung.

Die Spruchrichtertätigkeit hat Vorrang vor der Güterichtertätigkeit.

27

41 Heilbehandlungssachen Zuständig sind: ZK 5, ZK 6, ZK 13, ZK 35, ZK 36

Als Heilbehandlungssachen gelten Streitigkeiten über Ansprüche aus Heilbehandlungen i.S.v. § 72 a Ziffer 3 GVG. Wegen der Sachnähe gehören in die Zuständigkeit auch Ansprü- che auf Einsicht in Krankenunterlagen und die Vergütungsansprüche aus diesen Bereichen.

42 Kapitalanlagesachen Zuständig sind: ZK 2, ZK 3, ZK 11

Als Kapitalanlagesachen gelten bürgerliche Rechtsstreitigkeiten einschließlich negativer Feststellungsklagen, die im Zusammenhang mit einer Kapitalanlage stehen und in denen streitgegenständlich sind:

- Schadensersatzansprüche aus Prospekthaftung im engeren Sinne,

- Schadensersatzansprüche von Anlegern aus §§ 280, 311 Abs. 2 und 3 BGB und Delikt ge- genüber Gründungsgesellschaftern, Geschäftsführern, Vorständen, Initiatoren, Hintermän- nern, Geschäftsbesorgern, Treuhändern und Publikumsgesellschaften,

- Schadensersatzansprüche von Anlegern gegenüber Anlageberatern, -vermittlern und -verwaltern,

- Schadensersatzansprüche von Käufern als Kapitalanlage angebotener und nicht zu eige- nen Wohnzwecken erworbener Immobilien gegenüber Verkäufern, Anlageberatern und An- lagevermittlern wegen fehlerhafter oder unterlassener Aufklärung und Beratung, es sei denn, die Ansprüche werden allein auf Sach- oder Rechtsmängel gestützt,

- Ansprüche von Anlegern gegenüber Publikumsgesellschaften auf Zahlung von Ausschüt- tungen, Entnahmen und sonstigen Erträgen aus dem Anlagebetrag,

- Zahlungsansprüche und Feststellungsbegehren von Anlegern gegenüber Publikumsgesell- schaften wegen einer auf Verletzung von Aufklärungs- oder Widerrufsbelehrungspflichten gestützten vorzeitigen Beendigung der Beteiligung,

- Ansprüche von Publikumsgesellschaften auf Zahlung des Anlagebetrages sowie des nega- tiven Auseinandersetzungsbetrages (Nachschussforderung)

- Ansprüche im Zusammenhang mit Verträgen über Darlehen, die der Darlehensnehmer für seine gewerbliche Zwecke anbietet und die der Darlehensgeber als Verbraucher zum Zwe- cke der Kapitalanlage abschließt

- Entschädigungsansprüche nach dem Anlegerentschädigungsgesetz (AnlEntG),

- Streitigkeiten nach der InsO, sofern es sich im Kern um einen Anspruch aus Anlagenver- mittlung, -beratung oder -verwaltung oder aus Prospekthaftung handelt.

43 Kartellsachen Zuständig ist: ZK 16

Als Kartellsachen gelten:

28 Streitigkeiten gemäß § 87 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (Kartellsa- chen) und nach § 12 AEG bzw. § 32 Eisenbahnregulierungsgesetz a.F. und einschließlich daraus hergeleiteter Vertragsstrafen.

Die Zuständigkeit ist gegenüber den Sachen aus dem gewerblichen Rechtsschutz, den Ur- heberrechtssachen und den Berliner Betriebesachen vorrangig.

44 Kostensachen Zuständig ist: ZK 80

Die Kammer gilt als Wiedergutmachungskammer. Als Kostensachen gelten:

- Einwendungen gegen die Kostenberechnung der Notare (§§ 156, 157 KostO bzw. §§ 127, 128 GNotKG)

- Erinnerungen gegen Kostenansatz, Festsetzung der außergerichtlichen Kosten, Festset- zung der Anwaltsvergütung bei Prozesskostenhilfe und Festsetzung gemäß § 19 der Bun- desgebührenordnung für Rechtsanwälte, § 11 des Rechtsanwaltsvergütungsgesetzes durch den Kostenbeamten, den Urkundsbeamten der Geschäftsstelle und den Rechtspfle- ger des Landgerichts, soweit nicht die besondere Zuständigkeit der Kammer für Baulandsa- chen oder der Kammer für Handelssachen gegeben ist

- Beschwerden gegen Entscheidungen der Amtsgerichte im Erinnerungsverfahren bezüglich des Kostenansatzes - auch der Gerichtsvollzieher gemäß § 5 GvKostG, § 5 GKG a.F., § 66 GKG n. F., §§ 766 Abs. 2, 793 ZPO -, der Festsetzung der außergerichtlichen Kosten, der Festsetzung der Anwaltsvergütung bei Prozesskosten- und Beratungshilfe und der Festset- zung gemäß § 19 der Bundesgebührenordnung für Rechtsanwälte, § 11 des Rechtsan- waltsvergütungsgesetzes sowie Beschwerden gemäß § 7 Abs. 2 GvKostG, soweit nicht die besondere Zuständigkeit der Kammer für Baulandsachen oder der Kammer für Handelssa- chen gegeben ist

- Erinnerungen und Beschwerden gegen Vorschussanforderungen gemäß § 6 GKG a. F., § 67 GKG n. F.

- Beschwerden gegen Festsetzung der Rechnungsgebühren gemäß § 72 i. V. m. § 5 Abs. 2 GKG a. F., § 70 i. V. m. § 66 Abs. 2 GKG n. F. und gemäß § 139 i. V. m. § 14 KostO sowie gegen Festsetzung der Jahresgebühren gemäß § 8 i. V. m. § 81 GNotKG

- Beschwerden gemäß § 8 KostO bzw. § 82 Abs. 1 GNotKG - soweit ausschließlich Vor- schussanforderungen angegriffen werden –

- Beschwerden gegen Entscheidungen über das Zurückbehaltungsrecht gemäß § 10 Abs. 3 i. V. m. § 14 KostO bzw. § 11 i. V. m. § 81 GNotKG

- Entscheidungen über Einwendungen gemäß § 8 Abs. 1 der JBeitrO, soweit sie beim Land- gericht entstandene Ansprüche nach § 1 Abs. 1 Nr. 4, 6 JBeitrO betreffen, sowie Beschwer- den gegen Entscheidungen der Amtsgerichte über Einwendungen gemäß § 8 Abs. 1 i. V. m. § 1 Abs. 1 Nr. 4, 6, 7 JBeitrO

- Beschwerden gegen Entscheidungen der Amtsgerichte über Einwendungen gemäß § 13 JVKostO

- Beschwerden gegen Entscheidungen der Amtsgerichte gemäß Art. XI § 1 Abs. 2 des Ge- setzes zur Änderung und Ergänzung kostenrechtlicher Vorschriften vom 26.07.1957 (BGBl. I S. 861/ GVBl. S. 901) sowie gemäß § 30 a EGGVG

- Erinnerungen gegen Kostenansatz und Kostenfestsetzungsbeschluss der Wiedergutma-

29 chungskammer (Anordnung BK/O (54) 8 d. Alliierten Kdtr. Berlin betr. Kosten im Wiedergut- machungsverfahren vom 15.06.1954 - GVBl. S. 498 - ).

45 Nachlass- und Teilungssachen Zuständig sind: ZK 83, ZK 87, wobei allein

- die ZK 83 für Rechtsmittel gegen Entscheidungen der Amtsgerichte Köpenick, Lichtenberg (einschließlich vormals Hohenschönhausen), Neukölln, Pankow/Weißensee, Spandau, Schöneberg,

- die ZK 87 für Rechtsmittel gegen Entscheidungen der Amtsgerichte Charlottenburg, Mitte (einschließlich vormals Tiergarten), Tempelhof-Kreuzberg und Wedding

zuständig ist.

46 Notarsachen Zuständig ist: ZK 84

Als Notarsachen gelten:

- Ansprüche wegen Amtspflichtverletzung von Notaren

- Beschwerden in Sachen gemäß § 15 BNotO und § 54 BeurkG

47 Pressesachen Zuständig ist: ZK 27

Als Pressesachen gelten:

- Streitigkeiten wegen Verletzung des Persönlichkeitsrechts oder wegen Eingriffs in das Recht am eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb bzw. bei juristischen Personen des öffentlichen Rechts Streitigkeiten wegen Ansprüchen aus § 823 Abs. 2 BGB i. V. m. §§ 185 ff StGB unmittelbar durch Veröffentlichungen durch Presse, Film, Rundfunk, Fern- sehen oder andere Massenmedien

- Streitigkeiten über die Verpflichtung zur Veröffentlichung einer Gegendarstellung in einem Massenmedium, und zwar auch dann, wenn sich die Ansprüche gegen Personen richten, die bei der Herstellung und Verbreitung des Publikationsmittels mitgewirkt haben

- Ansprüche wegen Sperrung des Zugangs/Benutzerkontos und/oder der Entfernung von In- halten nach § 3 NetzDG

Unter Presse sind zur Verbreitung bestimmte Massenvervielfältigungen geistigen Sinnge- halts zu verstehen, die der Meinungsbildung, Unterrichtung, Erbauung oder Unterhaltung des Publikums dienen. Dazu gehören auch Druckwerke im Sinne des § 6 des Berliner Pressege- setzes, insbesondere Bild- und Tonträger jeder Art in Rundfunk, Fernsehen und Film sowie Veröffentlichungen im Internet.

48 bleibt frei

30

49 Rückerstattungssachen Zuständig ist: ZK 87

Als Rückerstattungssachen gelten:

Ansprüche nach dem Bundesrückerstattungsgesetz

50 Sachen aus dem gewerblichen Rechtsschutz Zuständig sind: ZK 15, ZK 16, ZK 52

Als Sachen aus dem gewerblichen Rechtsschutz gelten:

- Sachen aus dem Recht des unlauteren Wettbewerbs und aus Rechtsgeschäften über sol- che Ansprüche einschließlich daraus hergeleiteter Vertragsstrafen sowie Ansprüche wegen unerbetener Werbung

- Sachen aus dem Markenrecht einschließlich der Ansprüche dieser Schutzrechtsinhaber ge- gen Rechtsanwälte und Patentanwälte in Mandatsverhältnissen und umgekehrt und ein- schließlich daraus hergeleiteter Vertragsstrafen

- Ansprüche nach dem Gesetz zum Schutz von Geschäftsgeheimnissen

- Entscheidungen nach dem Gesetz über Unterlassungsklagen bei Verbraucherrechts- und anderen Verstößen (Unterlassungsklagengesetz - UKlaG vom 26.11.2001 (BGBl. I 3173)) und einschließlich daraus hergeleiteter Vertragsstrafen

- Ansprüche aus dem Namensrecht, sofern keine Pressesache, und einschließlich daraus hergeleiteter Vertragsstrafen

- Ansprüche aus dem Buchpreisbindungsgesetz

Die Zuständigkeit ist gegenüber den Pressesachen vorrangig.

51 Sonstige Beschlusssachen Zuständig ist: ZK 84

Als sonstige Beschlusssachen gelten:

Beschlusssachen, für die keine andere Zivilkammer zuständig ist

52 Technische Schutzrechte Zuständig ist: ZK 52

Als Technische Schutzrechte gelten:

31

- Sachen aus dem Patent- und Gebrauchsmusterrecht sowie Topographieschutzsachen nach dem Halbleiterschutzgesetz einschließlich der Ansprüche dieser Schutzrechtsinhaber gegen Rechtsanwälte und Patentanwälte in Mandatsverhältnissen und umgekehrt und ein- schließlich daraus hergeleiteter Vertragsstrafen.

- Streitigkeiten gemäß § 39 und sofortige Beschwerden gemäß § 34 Abs. 5 des Gesetzes über Arbeitnehmererfindungen vom 25.07.1957 (BGBl. I S. 756/GVBl. S. 869) einschließ- lich daraus hergeleiteter Vertragsstrafen.

- Streitigkeiten gemäß § 38 des Sortenschutzgesetzes (Sortenschutzstreitsachen) ein- schließlich daraus hergeleiteter Vertragsstrafen.

Die Zuständigkeit ist gegenüber den Sachen aus dem gewerblichen Rechtsschutz und den Urhebersachen vorrangig.

53 Unterbringungssachen nach PsychKG Zuständig ist: ZK 87

54 Urhebersachen Zuständig sind: ZK 15, ZK 16

Als Urhebersachen gelten:

- Sachen aus dem Urheber- und Verlagsrecht (einschließlich Namens- und Titelrecht) sowie Designrecht/Geschmacksmusterrecht,

- Ansprüche aus dem Kunsturheberrechtsgesetz, sofern keine Pressesache,

jeweils einschließlich daraus hergeleiteter Vertragsstrafen.

Die Zuständigkeit ist gegenüber den Sachen aus dem gewerblichen Rechtsschutz vorrangig.

55 -

56 Vergütungsbeschwerden nach dem VBVG Zuständig ist: ZK 89

Als Vergütungsbeschwerden nach dem VBVG gelten:

Beschwerden gegen Entscheidungen der Amtsgerichte über Vergütung und Auslagenersatz von Vormündern, Pflegern, Betreuern und Verfahrenspflegern gemäß oder entsprechend §§ 1835, 1836 BGB.

57 Verkehrsunfallsachen Zuständig sind: ZK 41, ZK 42, ZK 43, ZK 44, ZK 45, ZK 50, ZK 54

Als Verkehrsunfallsachen gelten:

32

- Ansprüche aus einem aus dem Betrieb eines Fahrzeugs resultierenden Verkehrsunfall, die nicht ausschließlich auf eine Verletzung der Verkehrssicherungspflicht gestützt werden, auch wenn sie gegen den Versicherer aus Vertrag oder gesetzlicher Vorschrift geltend ge- macht werden.

- Schadensersatz- und Rückforderungsansprüche aus vorgetäuschten oder gestellten Unfäl- len im vorgenannten Sinne.

Ausgenommen sind Ansprüche des Vermieters gegen den Mieter oder den Fahrer eines Mietfahrzeugs wegen einer unfallbedingten Beschädigung des Mietfahrzeugs.

58 Versicherungssachen Zuständig sind: ZK 4, ZK 7, ZK 23, ZK 24

Als Versicherungssachen gelten:

- Streitigkeiten aus Versicherungsvertragsverhältnissen i.S.v. § 72 a Ziffer 4 GVG.

- Streitigkeiten aus Versicherungsvermittlung und -beratung im Sinne des § 59 des Versicherungs- vertragsgesetzes, auch soweit dafür außervertragliche Schadensersatzansprüche Entschei- dungsgrundlage sind

Die Zuständigkeit ist gegenüber Kapitalanlagesachen vorrangig.

59 Vormundschaftsgerichtliche Angelegenheiten Zuständig sind: ZK 83, ZK 87, wobei allein

- die ZK 83 für Rechtsmittel gegen Entscheidungen der Amtsgerichte Köpenick, Lichtenberg (einschließlich vormals Hohenschönhausen), Neukölln, Pankow/Weißensee, Spandau, Schöneberg,

- die ZK 87 für Rechtsmittel gegen Entscheidungen der Amtsgerichte Charlottenburg, Mitte (einschließlich vormals Tiergarten), Tempelhof-Kreuzberg und Wedding

zuständig ist

60 Wohnraummietsachen Zuständig sind: ZK 63, ZK 64, ZK 65, ZK 66, ZK 67, wobei allein

- die ZK 63 für Rechtsmittel gegen Entscheidungen der Amtsgerichte Schöneberg und Wed- ding,

- die ZK 64 für Rechtsmittel gegen Entscheidungen der Amtsgerichte Charlottenburg und Köpenick,

33

- die ZK 65 für Rechtsmittel gegen Entscheidungen der Amtsgerichte Neukölln und Pankow/Weißensee,

- die ZK 66 für Rechtsmittel gegen Entscheidungen der Amtsgerichte Lichtenberg (ein- schließlich vormals Hohenschönhausen) und Tempelhof-Kreuzberg

- die ZK 67 für Rechtsmittel gegen Entscheidungen der Amtsgerichte Mitte (einschließlich vormals Tiergarten) und Spandau

zuständig ist.

Als Wohnraummietsachen gelten Mietsachen i.S. d. § 23 Nr. 2a GVG. Bei Berufungssachen reicht es aus, wenn die Parteien darum streiten, ob es sich um eine Streitigkeit im Sinne von § 23 Nr. 2 a GVG handelt.

61 Wohnungseigentumssachen Zuständig sind: ZK 53, ZK 55, ZK 85, wobei allein

- die ZK 53 für Rechtsmittel gegen Entscheidungen des Amtsgerichts Schöneberg

- die ZK 55 für Rechtsmittel gegen Entscheidungen der Amtsgerichte Köpenick, Lichtenberg (einschließlich vormals Hohenschönhausen), Mitte (einschließlich vormals Tiergarten), Neukölln, Pankow/Weißensee, Spandau, Tempelhof-Kreuzberg, Wedding,

- die ZK 85 für Rechtsmittel gegen Entscheidungen des Amtsgerichts Charlottenburg

zuständig ist.

Als Wohnungseigentumssachen gelten:

Berufungen und Beschwerden in Wohnungseigentumssachen nach dem Wohnungseigen- tumsgesetz gegen Entscheidungen des Amtsgerichts mit Ausnahme von Verfahren im Sinne von § 43 Nr. 5 WEG.

62 Zuständigkeitsbestimmungen gem. § 36 ZPO Zuständig ist: ZK 52

63 Zwangsversteigerungssachen Zuständig ist: ZK 80

Als Zwangsversteigerungssachen gelten Beschwerden in Zwangsversteigerungs- und Zwangsverwaltungssachen einschließlich Vergütungsbeschwerden in Zwangsverwaltungs- sachen

34

64 Zwangsvollstreckungssachen Zuständig ist: ZK 51

Als Zwangsvollstreckungssachen gelten:

- Beschwerden in Zwangsvollstreckungssachen (J- u. M-Sachen)

- Beschwerden in Konkurs-, Vergleichs- und Gesamtvollstreckungsverfahrenssachen

- Vollstreckbarerklärung von Anwaltsvergleichen nach § 796 a Abs. 1 ZPO sowie Entschei- dungen nach § 796 c Abs. 2 ZPO

- Vollstreckbarerklärung ausländischer Titel

- Anträge auf Versagung der Anerkennung oder der Vollstreckung ausländischer Titel im In- land (Art. 45 Abs. 4 und Art. 47 Abs. 1 der Verordnung (EU) Nr. 1215/2012; § 1115 ZPO)

b) Zuständigkeiten der Kammern für Handelssachen

65 Aktiengesellschaftssachen Zuständig ist: ZK 102

Als Aktiengesellschaftssachen gelten:

Sachen nach § 98 AktG (auch in Verbindung mit anderen Regelungen) und Entscheidungen nach §§ 260, 293 c, 304 Abs. 3, 305 Abs. 5, 306, 320 Abs. 3, 320 b Abs. 2 , 327 f AktG, § 5 Abs. 3 – 5 EGAktG, §§ 10, 15, 34, 176 – 181, 184, 186, 196, 212 und 306 UmwG sowie nach dem SpruchverfahrensneuordnungsG

66 allgemeine Handelssachen Zuständig sind: ZK 90 (ab 01.04.2020), ZK 91 – ZK 105, mit Ausnahme ZK 92 und ZK 102

PB vom 24.08.2020, Anl. 2 Ausgenommen ist auch die ZK 101 mit Wirkung zum 01.09.2020 bis zum Ablauf des 31.10.2020.

Als allgemeine Handelssachen gelten: Alle Handelssachen einschließlich der OH-Verfahren, der Arrestverfahren und der einstweili- gen Verfügungsverfahren, die nicht in ein Sondergebiet fallen. Die OH-Verfahren, Arrest- und einstweilige Verfügungsverfahren in den Sondergebieten sind von den für die jeweiligen Son- dergebiete zuständigen Kammern zu bearbeiten.

67 energierechtliche Streitigkeiten Zuständig ist: ZK 91

35

68 Kartellsachen Zuständig ist: ZK 92

Als Kartellsachen gelten:

Streitigkeiten gemäß § 87 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (Kartellsa- chen) und nach § 12 AEG bzw. § 32 Eisenbahnregulierungsgesetz a.F. und einschließlich daraus hergeleiteter Vertragsstrafen.

Die Zuständigkeit ist gegenüber den Wettbewerbs- und Markensachen vorrangig.

69 Registerbeschwerdesachen Zuständig ist: ZK 102

Als Registerbeschwerdesachen gelten

- Beschwerden in Verfahren nach § 145 FGG in der bis 31.08.2009 geltenden Fassung und §§ 375, 402 FamFG einschließlich Beschwerden gegen Kostenentscheidungen in diesen Sachen

- Beschwerden in Handels- und Genossenschaftsregistersachen einschließlich Beschwerden gegen Kostenentscheidungen in Handelssachen und Genossenschaftsregistersachen

70 Sonstige Beschlusssachen Zuständig ist: ZK 102

Als sonstige Beschlusssachen gelten:

Beschlusssachen, die nicht einer anderen Kammer für Handelssachen zugeteilt sind, soweit es sich nicht um Sachen aus § 132 AktG und § 51 b GmbHG handelt

71 Wertpapierbereinigungssachen Zuständig ist: ZK 102

72 Wettbewerbs- und Markensachen Zuständig sind. ZK 91, ZK 93, ZK 97, ZK 101, ZK 102, ZK 103

PB vom 24.08.2020, Anl. 2 Ausgenommen ist die ZK 101 mit Wirkung zum 01.09.2020 bis zum Ablauf des 31.10.2020.

Als Wettbewerbs- und Markensachen gelten:

- Wettbewerbssachen einschließlich daraus hergeleiteter Vertragsstrafen

36

- Ansprüche aus § 95 Abs. 1 Nr. 4 Buchstaben b) und c) GVG einschließlich daraus hergelei- teter Vertragsstrafen

- Beschwerden nach § 15 Abs. 2 Satz 7 und Absatz 5 Satz 3 UWG

c) Zuständigkeiten für zu übernehmende Verfahren

73 bleibt leer

74 Sämtliche Verfahren der ZK 12 aus dem Dezernat der BE I (Einzelrichtersachen sowie Kammersa- chen, in denen die BE I Berichterstatterin ist), in denen am 8. Dezember 2019 noch keine instanz- beendende Schlussentscheidung getroffen worden ist, werden mit Wirkung zum 01.01.2020 an die ZK 34 abgegeben.

Sämtliche erstinstanzliche Klageverfahren (O-Sachen) der ZK 19, in denen am 8. Dezember 2019 noch keine instanzbeendende Schlussentscheidung getroffen worden ist, die nicht ausgesetzt sind und in denen nicht bereits für Dezember 2019 oder Januar 2020 ein Verhandlungstermin oder Ver- kündungstermin anberaumt worden ist, werden mit Wirkung zum 01.01.2020 an die nachfolgend benannten Kammern abgegeben:

- sämtliche Verfahren mit einem x/14er, x/16er und x/17er Aktenzeichen jeweils mit einer ungera- den Geschäftsziffer an die ZK 34, - die ersten 18 Verfahren mit einem x/18er Aktenzeichen in aufsteigender Reihenfolge, beginnend mit der niedrigsten Geschäftsziffer an die ZK 34, - die diesen nachfolgenden 9 Verfahren mit einem x/18er Aktenzeichen in aufsteigender Reihen- folge aus dem Hauptturnus an die ZK 60.

Sämtliche Verfahren der ZK 30 und der ZK 57 aus dem Dezernat der Vorsitzenden (Einzelrichter- sachen sowie Kammersachen, in denen die Vorsitzende Berichterstatterin ist), in denen am 8. De- zember 2019 noch keine instanzbeendende Schlussentscheidung getroffen worden ist, werden mit Wirkung zum 01.01.2020 an die ZK 34 abgegeben.

Der ZK 19 werden keine Punkte abgezogen, der ZK 34 und der ZK 60 werden keine Punkte gutge- schrieben.

PB vom 04.03.2020 Von den erstinstanzlichen Klageverfahren (O-Verfahren) der ZK 19 mit dem Sondergebiet Bausa- chen, in denen bis zum 04.03.2020 noch keine instanzbeendende Schlussentscheidung getroffen worden ist und die nicht ausgesetzt sind, gehen die ersten 20 Verfahren mit einem x/18er Ge- schäftszeichen in aufsteigender Reihenfolge, beginnend mit der niedrigsten Geschäftsziffer, mit Wirkung zum 05.03.2020 auf die ZK 19a über.

Der ZK 19 werden hierfür keine Punkte abgezogen.

PB vom 25.03.2020 Von den im Hauptturnus eingetragenen Verfahren der ZK 3, die in das Dezernat der BE III entfal- len und in denen bis zum 25.03.2020 noch keine instanzbeendende Schlussentscheidung getrof- fen worden ist und die nicht ausgesetzt sind, gehen jeweils die ersten 20 Verfahren mit einem x/19er und einem x/20er Geschäftszeichen in aufsteigender Reihenfolge, beginnend mit der nied- rigsten Geschäftsziffer, mit Wirkung zum 01.04.2020 auf die ZK 60 über.

Der ZK 3 werden hierfür keine Punkte abgezogen. Der ZK 60 werden hierfür keine Punkte gutge- schrieben.

37 PB vom 20.07.2020, Anl. 2 Alle im Dezernat des Berichterstatters II der ZK 30 (bis zum 09.07.2020: Ri Everling) am Stichtag 01.08.2020 für den Zeitraum vom 19.10.2020 bis zum 29.03.2021 terminierten Ein- zelrichterverfahren werden mit Wirkung zum 01.08.2020 an die ZK 19a abgegeben. Der ZK 30 werden hierfür keine Punkte abgezogen. Der ZK 19a werden hierfür keine Punkte gutge- schrieben.

PB vom 21.09.2020; Anl. 2 Die zum Stichtag 18.09.2020 in der Zeit vom 27.10.2020 bis zum 23.02.2021 einschließlich aus dem Dezernat BE I der Zivilkammer 34 jeweils an erster bzw. einziger Stelle eines Ver- handlungstages terminierten Verfahren werden, sofern es sich nicht um Verkündungstermine oder Architektensachen handelt, mit Wirkung zum 01.10.2020 an die ZK 8 abgegeben. Die Zuweisungspunkte für diese Verfahren verbleiben bei der ZK 34. Die ZK 8 erhält für diese Verfahren keine zusätzlichen Punkte.

PB vom 26.10.2020, Anl. 2 Die 25 ältesten Verfahren der ZK 93, in denen bis zum 26.10.2020 noch keine instanzbeen- dende Schlussentscheidung getroffen worden ist und in denen seit dem 01.12.2019 weder mündlich verhandelt noch ein Hinweis zur Rechtslage erteilt oder eine Aussetzung gemäß § 148 ZPO angeordnet worden ist, werden mit Wirkung zum 01.11.2020 an die ZK 90 abge- geben.

Der ZK 93 werden dafür keine Punkte abgezogen, der ZK 90 werden dafür keine Punkte gut- geschrieben.

Die 10 ältesten Verfahren der ZK 105, die ab dem 01.10.2010 bei der ZK 105 anhängig ge- worden sind und in denen zwischen dem 01.01.2019 und dem 26.10.2020 weder mündlich verhandelt noch ein Termin zur mündlichen Verhandlung oder ein Termin zur Verkündung einer Entscheidung im schriftlichen Verfahren anberaumt worden ist, werden mit Wirkung zum 01.11.2020 an die ZK 103 abgegeben.

Der ZK 105 werden dafür keine Punkte abgezogen, der ZK 103 werden dafür keine Punkte gutgeschrieben.

PB vom 26.10.2020 Die zum Stichtag 19.10.2020 bei der ZK 16 anhängigen Verfahren, die Schadenersatzan- sprüche zum Gegenstand haben, die in dem Kartellverstoß ihre Grundlage haben, der mit Beschluss der Europäischen Kommission vom 19.07.2016 – C (2016) 4673 – festgestellt wurde, werden, soweit sie im Jahr 2018 eingegangen sind, mit Wirkung zum 01.11.2020 an die ZK 16a abgegeben.

Der ZK 16 werden hierfür keine Punkte abgezogen. Der ZK 16a werden hierfür keine Punkte gutgeschrieben.

PB vom 16.11.2020 Die Zivilkammer 65 übernimmt von den bei der Zivilkammer 64 ab dem 30. Dezember 2019 anhängig gewordenen Berufungssachen diejenigen acht Verfahren in aufsteigender Reihen- folge des Eingangs, in denen bis zum 6. November 2020 noch kein Beschluss der Kammer gefasst und auch kein Termin anberaumt worden ist. Die Zivilkammer 65 erhält hierfür keine Punkte gutgeschrieben, der Zivilkammer 64 werden keine Punkte abgezogen.

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d) Besondere Zuständigkeiten

Besondere Verfahrensarten

75 Vollstreckungsgegenklagen und Drittwiderspruchsklagen werden von dem Spruchkör- per bearbeitet, der den Titel geschaffen hat bzw. - im Falle der Güterichterbefassung so- wie bei Kostenfestsetzungsbeschlüssen - für den der Titel geschaffen worden ist. Für den Fall, dass die mit der Klage geltend gemachten Einwendungen ein Sondergebiet betreffen, für das die Kammer nicht zuständig ist, verbleibt es bei der allgemeinen Verteilung.

76 Hauptinterventionen (§§ 64, 65 ZPO) und Schadensersatzklagen aus § 945 ZPO gehören vor diejenige Kammer, bei welcher der Hauptprozess schwebt oder geschwebt hat bzw. wel- che den Arrest oder die einstweilige Verfügung erlassen hat bzw. bei Eingang der Schadens- ersatzklage für den Erlass des Arrestes oder der einstweiligen Verfügung zuständig wäre. Für den Fall, dass die Verfahren ein Sondergebiet betreffen, für das die Kammer nicht zu- ständig ist, verbleibt es bei der allgemeinen Verteilung.

77 Wiederaufnahmeverfahren (§§ 578 ff. ZPO) sowie Aufhebungsverfahren (§ 927 ZPO) ge- hören vor diejenige Kammer, bei der das geschlossene Verfahren geschwebt hat. Für den Fall, dass die Verfahren ein Sondergebiet betreffen, für das die Kammer nicht zuständig ist, verbleibt es bei der allgemeinen Verteilung.

78 Für Beschwerden gegen Entscheidungen aus §§ 45, 48, 406 Abs. 5 ZPO, auch i. V. mit § 10 RpflG, ist die jeweilige Kammer zuständig, die für die Berufung zuständig ist oder wäre.

79 Für Eilverfahren im Sinne von § 319 Abs. 6 AktG, § 246 a AktG und § 16 Abs. 3 UmwG ist jene Kammer zuständig, bei welcher die (1.) Anfechtungsklage gegen den Hauptversamm- lungsbeschluss, die für dieses Eilverfahren Anlass ist, anhängig geworden ist.

80 Für die gerichtliche Festsetzung der Entschädigung gemäß § 4 Abs. 1 JVEG der einem ehrenamtlichen Richter zu gewährenden Vorschüsse und Entschädigungen ist die Kammer zuständig, bei der der ehrenamtliche Richter mitgewirkt hat. Bei Festsetzungsanträgen, die sich auf die Tätigkeit ehrenamtlicher Richter bei mehreren Kammern beziehen, ist von die- sen Kammern diejenige mit der niedrigsten Ordnungsbezeichnung zuständig. Für die gericht- liche Festsetzung der einem Zeugen oder Sachverständigen zu gewährenden Vorschüsse und Entschädigungen gemäß § 4 Abs. 1 des Justizvergütungs- und Entschädigungsgesetzes ist diejenige Kammer zuständig, die mit dem Rechtsstreit befasst war.

81 In den Fällen der sofortigen Beschwerde und der Erinnerung nach § 11 Abs. 2 RPflG ge- gen einen Kostenfestsetzungsbeschluss (§ 104 ZPO) sowie der Erinnerung gegen den Kos- tenansatz des Kostenbeamten ist in Handelssachen die Kammer für Handelssachen zustän- dig, vor der die Hauptsache anhängig ist oder war.

82 Zurückverwiesene und wiederauflebende Verfahren Zurückverwiesene Verfahren gehören vor diejenige Kammer, die die aufgehobene Entschei- dung erlassen hat. Im Falle einer nicht näher bestimmten Zurückverweisung an eine andere Kammer oder für den Fall, dass diejenige Kammer, die die aufgehobene Entscheidung erlas- sen hat, nicht mehr existiert, obliegt die Bearbeitung der für das betreffende Sachgebiet zu- ständigen Kammer mit der nächstfolgenden Ordnungszahl. Für den Fall, dass keine weitere Kammer besteht, die für das betreffende Sachgebiet zuständig ist, ist die Kammer mit der nächstfolgenden Ordnungszahl zuständig. Gleiches gilt beim Wiederaufleben von Verfahren einer nicht mehr existierenden Kammer, sofern der Geschäftsplan keine besondere Rege- lung enthält.

39 83 Honorarprozesse und Regressansprüche Soweit eine Sonderzuständigkeit begründet ist, gelangen an die Kammer auch die erst- und zweitinstanzlichen Honorarprozesse der Rechtsanwälte und Regressansprüche gegen Rechtsanwälte aus Mandatsverhältnissen in solchen Rechtsgebieten, in denen die Kammer auf Grund ihrer Sonderzuständigkeit zu entscheiden hat. Das gilt entsprechend für Scha- densersatzansprüche, die sich gegen einen vom Gericht bestellten Sachverständigen richten (§ 839a BGB). Diese Sonderzuständigkeit ist auch begründet, wenn sie sich erst aufgrund der Klageerwiderung herausstellt.

84 Vorbefassung Für Arreste, einstweiligen Verfügungen, PKH-Verfahren und OH-Verfahren ist, wenn die Hauptsacheklage eingetragen ist oder gleichzeitig eingetragen wird, die Kammer der Haupt- sacheklage aufgrund der Vorbefassung zuständig. Falls bei Eintragung der Hauptsacheklage oder eines PKH-Antrages bereits ein Arrest, eine einstweilige Verfügung, ein PKH-Verfahren oder ein OH-Verfahren bei einer Kammer anhängig ist oder innerhalb der letzten 12 Monate anhängig war, ist diese Kammer aufgrund der Vorbefassung auch für die Hauptsacheklage bzw. das weitere PKH-Verfahren zuständig. Dies gilt nicht, wenn das nachfolgende Verfah- ren ein Sondergebiet betrifft, das nicht in die Zuständigkeit der erstbefassten Kammer fällt.

Eine Vorbefassung ist anzunehmen, wenn ein einheitlicher Lebenssachverhalt zwischen dem Vorverfahren und dem Nachverfahren vorliegt. Dies erfordert grundsätzlich eine Identi- tät der Parteien des Nachverfahrens mit den Parteien des Vorverfahrens, wobei nicht sämtli- che Parteien des Vorverfahrens auch Parteien des Nachverfahrens sein müssen und Streit- helfer nicht als Partei gelten. Ein einheitlicher Lebenssachverhalt liegt auch zwischen einer Klage auf Eintragung der Hypothek und/oder Zahlung des Werklohns und einer einstweiligen Verfügung auf Eintragung einer Vormerkung zur Sicherung des Anspruchs auf Eintragung einer Bauhandwerkersicherungshypothek vor.

Eine Zuständigkeit wegen Vorbefassung ist in folgenden Fällen nicht ausgeschlossen:

 Erstreckung des Nachverfahrens auf weitere Personen  Umkehrung des Rubrums  Geltendmachung weiterer Ansprüche (§ 260 ZPO)

Gehen während der Anhängigkeit einer Heilbehandlungssache weitere Sachen ein, die die- selbe ambulante oder stationäre Behandlung betreffen, ist die Kammer, die für die erste Sa- che zuständig ist, auch für alle weiteren Verfahren zuständig.

85 Weitere Rechtsmittel Ist bei einer Kammer eine Berufung oder Beschwerde anhängig oder anhängig gewesen, so ist diese Kammer auch für weitere, dieselbe erstinstanzliche Sache betreffende Berufungen und Beschwerden gegen Entscheidungen des erstinstanzlichen Gerichts zuständig. Dies gilt nicht, wenn ein Sondergebiet der ZK 80 betroffen ist. Für den Fall, dass die Berufung oder Beschwerde ein Sondergebiet betrifft, für das die Kammer nicht zuständig ist, verbleibt es bei der allgemeinen Verteilung.

40

86 Aufgelöste Kammern Wäre nach den vorstehenden Regelungen eine Kammer zuständig, die nicht mehr besteht, so erfolgt die Bearbeitung durch die nach der jetzt geltenden Geschäftsverteilung zuständige Kammer.

Die Bearbeitung von Geschäften aus Akten aufgelöster Kammern erfolgt durch die nach der jetzt geltenden Geschäftsverteilung zuständige Kammer.

87 Vorausgegangenes Mahnverfahren Erfolgen bei einem vorausgegangenen Mahnverfahren, das sich gegen mehrere Antragsgeg- ner richtet, die Abgaben an das Prozessgericht zu unterschiedlichen Zeitpunkten, ist die Sa- che hinsichtlich aller Antragsgegner von der Kammer zu bearbeiten, deren Zuständigkeit auf- grund der zeitlich ersten Abgabe begründet war. Betrifft der gegen einen Antragsgegner ge- richtete Anspruch ein Sondergebiet, ist die für dieses Sondergebiet zuständige Kammer un- abhängig vom Zeitpunkt des Eingangs der Abgaben für das gesamte Verfahren zuständig.

88 Konkurrierende Zuständigkeit Bei konkurrierender Zuständigkeit mehrerer allgemeiner Kammern obliegt die Bearbeitung der Kammer mit der niedrigeren Ordnungsbezeichnung.

Kommt die Zuständigkeit mehrerer Sonderkammern in Frage, so ist die gesetzliche Sonder- zuständigkeit vorrangig. Im Übrigen ist die Sonderkammer mit der niedrigeren Ordnungsbe- zeichnung zuständig. Kommt die Zuständigkeit von mehreren Kammern in Betracht, ist zur Klärung einer möglichen Abgabe eine Eintragung der Sache bei der konkurrierenden Son- derkammer durch die Eingangsregistratur herbeizuführen. Jener obliegt dann die Anwen- dung der vorstehenden Regelung.

Wenn durch die Geltendmachung mehrerer Ansprüche oder durch die Beteiligung mehrerer Parteien sowohl die Zuständigkeit einer allgemeinen Kammer als auch die einer Sonderkam- mer in Betracht kommt, so geht die Zuständigkeit der Sonderkammer vor.

89 Begründung der Zuständigkeit durch Bearbeitung Eine Kammer – ausgenommen eine Vertretungskammer im Vertretungsfall –, die mit der Bearbeitung einer Sache begonnen hat, bleibt grundsätzlich damit weiter befasst, auch wenn ihre Unzuständigkeit von vornherein bestand. Dieser Grundsatz gilt

- in Berufungs-, Beschwerde- und Entschädigungssachen erst nach Eingang der Sach- bzw. Entschädigungsakten,

- bei vorausgegangenem Mahnverfahren erst nach Eingang der Anspruchsbegründung bzw. bei einem gegen mehrere Anspruchsgegner gerichteten Mahnverfahren erst nach Eingang der letzten Anspruchsbegründung,

- im Falle der Rn. 83 erst nach dem Eingang der Klageerwiderung,

- nicht in Heilbehandlungssachen, wenn bei dem Beginn der Bearbeitung der Sachzusam- menhang aus der Akte nicht ersichtlich ist,

- nicht, wenn die Sache ein Sondergebiet betrifft, für das die Kammer nicht zuständig ist,

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- nicht in den Fällen der irrtümlichen Eintragung gem. Rn. 21

- nicht, wenn bei Beginn der Bearbeitung vermerkt worden ist, dass die Bearbeitung nur unter Vorbehalt erfolgt, und die Bearbeitung nur zur Veranlassung einer Eilmaßnahme erfolgt oder sich die Bearbeitung bei einer beabsichtigten Abgabe einer der abgebenden Kammer irrtümlich als Sondergebiet nach § 72 a GVG zugeschlagenen Sache auf Maß- nahmen zur Vorbereitung der Abgabe oder zur Herbeiführung der Rechtshängigkeit be- schränkt hat.

Hat eine Vertretungskammer eine bei einer unzuständigen Kammer eingetragene Sache bearbeitet, so ist eine Abgabe an die zuständige ordentliche Kammer möglich. Die Abgabe muss jedoch vor Beginn der Bearbeitung durch die zunächst damit befasste unzuständige ordentliche Kammer erfolgen.

Nach Ablauf von 6 Monaten nach Eingang der Sache bzw. Eingang der (ersten) An- spruchsbegründung bei vorausgegangenem Mahnverfahren beim Landgericht ist eine Ab- gabe ausgeschlossen. Sie ist ebenfalls dann ausgeschlossen, wenn eine Entscheidung in der Sache selbst - mit Ausnahme von Eilmaßnahmen - ergangen oder - außer in Fällen des § 697 Abs. 3 oder § 700 Abs. 5 ZPO - terminiert worden ist. Diese Einschränkungen gelten nicht in den Sondergebieten gem. § 72 a GVG.

e) Verbindung von Verfahren 90 Verbindungen von Verfahren erfolgen zu dem zuerst im Sinne der Rn. 1 und 2 eingegange- nen Verfahren. Im Falle spruchkörperübergreifender Verbindungen ist die Kammer zur Ent- scheidung berufen, zu der die Verbindung erfolgt.

f) Abgabe von Verfahren 91 Ein Verfahren, für das eine Zuständigkeit nicht besteht, ist über die Eingangsregistratur an die zuständige Kammer abzugeben. Der Grund für die Abgabe ist schriftlich festzuhalten. Vor der Abgabe ist zu prüfen, ob in der Sache selbst dringende Maßnahmen erforderlich sind, die keinen Aufschub dulden. Derartige Maßnahmen sind stets vor Abgabe von der zu- erst mit der Sache befassten Kammer zu erledigen unter Vorbehalt der späteren Entschei- dung über die endgültige Zuständigkeit.

Irrläufer, d. h. Eingänge, die offensichtlich falsch geleitet sind, kann die Geschäftsstelle selb- ständig an die zuständige Kammer weiterleiten, wenn sich diese ohne weiteres feststellen lässt.

g) Zuständigkeitsstreitigkeiten 92 Streitigkeiten darüber, welcher Kammer geschäftsplanmäßig die Bearbeitung einer Sache obliegt, entscheidet das Präsidium. Ausgenommen hiervon sind Streitigkeiten über die Aus- legung gesetzlicher Zuständigkeitsvorschriften.

Durch Zuständigkeitsstreitigkeiten darf in keinem Falle die sachliche Bearbeitung verzögert werden.

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Lehnt der Vorsitzende bzw. der zuständige Einzelrichter der Kammer, an die eine Sache von der zuerst angegangenen Kammer abgegeben ist, die Bearbeitung ab, so hat er die Sache sofort dem Präsidium unter Darlegung seiner Auffassung zur Entscheidung vorzulegen. Wenn er jedoch eine weitere Kammer für zuständig hält, so hat er die Sache mit größter Be- schleunigung an diese abzugeben. Der Vorsitzende bzw. der zuständige Einzelrichter dieser Kammer verfährt gegebenenfalls nach Sätzen 1 und 2 dieses Absatzes.

Eine Rückgabe der Sache an die vorher angegangenen Kammern ist auf jeden Fall unzuläs- sig, sofern sich nicht eine der vorher angegangenen Kammern zur Rücknahme bereit erklärt.

Vor einer Vorlage der Akten an das Präsidium ist von der vorlegenden Kammer nochmals zu prüfen, ob nunmehr in der Sache selbst sofortige Maßnahmen erforderlich sind. Bejahenden- falls hat die vorlegende Kammer vor der Vorlage an das Präsidium die erforderlichen drin- genden Maßnahmen zu treffen - unter Vorbehalt der späteren Entscheidung über die endgül- tige Zuständigkeit -.

h) Fortbestehen der Zuständigkeit 93 Ist im Rahmen der Zuständigkeit einer Zivilkammer oder Handelskammer ein Verkündungs- termin bestimmt worden, so bleibt im Falle eines Richterwechsels innerhalb des Landge- richts die bisherige Besetzung bis zur Verkündung der Entscheidung zuständig; das aus- scheidende Kammermitglied bleibt insoweit und bis zu diesem Zeitpunkt Mitglied der bisheri- gen Kammer. Wird ein Tatbestandsberichtigungsantrag (§ 320 ZPO) angebracht, gilt diese Regelung bis zur Entscheidung über diesen Antrag entsprechend.

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II. Besonderer Teil

- Zivilkammern und Kammern für Handelssachen -

94 1. Dienststelle Tegeler Weg

Zivilkammer Besetzung Sitzungstage

1 VRi’inLG Hinrichs Mo., Fr. *Ri’inLG Moltmann-Willisch RiLG Dr. Neumann

2 VRiLG von Bresinsky Mo., Di., Mi., Fr. *RiLG Dedner RiLG Draeger 3 VRiLG Niebisch Di., Mi., Do., Fr. *Ri’inLG Zimmermann bis 29.02. N.N. vom 01.03. - 01.04. *(ab 01.03.) Ri’inLG Werner RiLG Dr. Haspl ab 02.04. Ri Prein gen. Roggenkämper bis 30.09. Ri Dr. Petrescu ab 01.10. 4 VRi’inLG Voigt Di., Mi., Do., Fr. *RiLG Dr. Liebau Ri’inLG Gilge 5 VRiLG Buck Mo., Di., Mi., Do., Fr. *Ri‘inLG Ladewig-Feldkamp Ri’inLG Wilhelmi Ri’in Schiffers bis 31.03. Ri’in Harrack ab 01.04.

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Zivilkammer Besetzung Sitzungstage

6 VRiLG Hülsböhmer Mo., Di., Mi., Do. *Ri’inLG Lage-Graner zum 31.08.2020 Ri’inLG Dr. Wolff-Reske (0,8) Ri’inLG von Plate (0,75) Ri’in Freund bis 31.01. RiLG Thul ab 01.02. bis 31.03. Ri’inLG(ab13.05.) *Ri’in Muschik ab 01.04. (*zum 01.09.2020) Ri Dr. Knaut zum 01.09.2020 7 VRiLG Leinweber Mo., Di., Do. *RiLG Schölling (Ri’inAG bis 31.10) Ri‘inLG Bender (0,5) Ri’in Dr. Schorling (0,5) bis 31.01. N.N. vom 01.02. - 06.02. Ri’inLG(ab13.05.) Ri’in Labigne (0,65) ab 07.02. 8 VRi’inLG Flockermann Mo., Di. , Mi., Do., Fr. *Ri’inLG Foerstner RiLG Stevens Ri’in Dr. Leidl zum 01.10. 10 VRiLG Weyrich Mo, Mi., Do. *RiLG Dr. Bourquain bis 31.05. *(ab 01.06.)RiLG Busson N.N. ab 01.06. RiLG (ab 09.09.2020) Ri Dr. Weiland ab 01.08. 11 VRi’inLG Gollan bis 30.04. Mo., Di., Fr. VRi’inLG Dr. Willnow ab 01.05. *RiLG Dr. Mazzante +/ Ri’inLG Dr. Mengelkoch (0,67) +/ zum 31.07. N.N. ab dem 01.08.2020 bis 31.08.2020 Ri’inLG Brauer (0,5) zum 01.09.20

45

Zivilkammer Besetzung Sitzungstage

11a Ri’inKG Fleischer Mo., Di., Fr. *RiLG Dr. Mazzante Ri’inLG Dr. Mengelkoch (0,67)

Mit Wirkung zum 01.04.2020 aufgelöst (PB vom 25.03.2020)

12 VRiLG Franz Mo., Do. *RiLG Dr. Maiazza bis 30.06. *(ab1.07)Ri’inLG Dr. Kupko (0,75) RiLG Greskamp ab 01.07. 13 VRiLG Vogel Di., Mi., Do., Fr. *RiLG Dr. Borgmann Ri Dr. Kromrey (0,6) ab 13.03.: (0,7) Ri’inLG Geldermann 14 VRi’inLG Dr. Beyer (0,8) Mo., Di., Do. *RiLG Dr. Kiunke Ri’in Dr. Klinsing 19 VRi’inLG Werk Mo., Di., Do., Fr. *RiLG Dr. Maroldt N.N. bis 31.01.2020 RiLG Dr. Müller-Follert ab 01.02.2020 bis 31.03. Ri. Jannasch ab 01.04.

Die Tätigkeit in dieser Kammer geht den Tätigkeiten in anderen Kammern vor.

46 19 a VRi’inLG Dr. Wolter Di.

RiLG Dr. Maroldt +/ (* bis 31.08.2020) Errichtet mit Wirkung zum *VRiLG Kansteiner (0,8) zum 01.09. bis 30.09.20 05.03.2020 (PB vom *VRi’inLG Maus ab 01.10.2020 – 31.10.2020/++ 04.03.2020) *VRiLG Bartel vom 01.11.2020 – 30.11.2020/+++ *VRi’inLG Dr. Beyer vom 01.12.20 - 31.12.20/++++ RiLG Dr. Maroldt +/ (* bis 31.08.2020) RiLG Dr. Müller-Follert +/ bis 31.03. Ri. Jannasch ab 01.04. /++++ die Tätigkeit in der ZK 14 geht der Tätigkeit in dieser Kam- mer vor /+++ die Tätigkeit in der ZK 22 geht der Tätigkeit in dieser Kam- mer vor /++ die Tätigkeit in der ZK 34 geht der Tätigkeit in der ZK 19a vor +/ Die Tätigkeit in der ZK 19 geht der Tätigkeit in dieser Kammer vor.

Zivilkammer Besetzung Sitzungstage

20 VRiLG Aurich mit Ablauf des 09.09.2020 Di., Mi., Do., Fr. N.N. vom 10.09.2020 bis 09.11.2020 VRiLG Aurich zum 10.11.2020 *Ri’inLG Dr. Katz *VRi’inLG Werk +/ vom 28.09.2020 – 09.10.2020 Ri’in Niemeitz

+/ Die Tätigkeit in der ZK 19 geht der Tätigkeit in dieser Kammer vor 21 VRiLG Hinzmann Di., Mi., Do. *RiLG Dr. Schleicher mit Ablauf 28.07. *RiLG Perschau zum 29.07. N.N. vom 29.07. bis zum 17.08. RiLG (ab 04.11.) Dr. Wimmer-Soest zum 18.08. (0,75) 22 VRiLG Bartel Di., Mi., Fr. *RiLG Pechan N.N. bis 19.01.2020 RiLG Dr. Dölling (0,5) ab 01.05. Ri Dr. Dreher ab 20.01.2020 bis 30.04. Ri’in Hildebrandt (0,5) ab 01.05. Ri’inLG ab 12.08.2020

47 23 VRiLG Dr. Marlow Mi., Do., Fr. *RiLG Hegermann Ri’inLG Bauerschmidt

24 VRiLG Spuhl Mo., Di., Do. *Ri’inLG Hellmuth bis 30.06. *(ab 01.07.)Ri’inLG Dr. Kober (0,6) bis 31.10. N.N. vom 01.11. – 30.11.2020 *Ri’inLG Dr. Kloska (0,75) ab 01.12. N.N. vom 01.07. – 14.07.2020 Ri Bentert ab 15.07. 26 VRi’inLG Dr. Schmidt-Schondorf +/ Di., Mi., Do., Fr. *RiLG Dr. Globig +/ Ri’inkrA Dr. Klein +/ bis 31.07. N.N. ab dem 01.08. bis 25.09.2020 RiLG Dr. Günther (0,6) + zum 26.09.2020 Ri’inLG Dr. Sandherr + zum 09.11.2020

+/Die Tätigkeit in dieser Kammer geht den Tätigkeiten in anderen Kammern vor.

Zivilkammer Besetzung Sitzungstage

27 VRiLG Thiel Mo., Di., Do. *Ri’inLG Dr. Saar (0,75) Ri’inLG Hurek (0,5) Ri’in Bartelt bis 31.10. N.N. vom 01.11. – 30.11.2020 Ri’in Koslowski ab 01.12. 28 VRiLG I. Hartmann Mo., Mi., Do., Fr. *RiLG Kleber Ri’inLG Dr. Farr (0,5) ab 08.06.: (0,75) bis 02.08. N.N. vom 03. – 28.08. Ri’inLG Dr. Farr (0,5) ab 29.08. Ri Verworrn bis 30.11.2020 Ri’in Sparrer ab 01.11.2020 29 VRiLG Kansteiner (0,8) Di., Mi., Fr. *Ri’inLG Gawinski Ri’in Westman Ri Kersten ab 01.11.2020

48 30 VRi’inLG Bach (0,75) +/ Di., Mi., Fr. *Ri’inLG Ramge (0,5) (0,7) +/ Ri Everling +/ bis 09.07. N.N. ab 10.07. entfällt zum 01.08. Ri’inLG Dr. Gotham ab 01.02. ++/

+/Die Tätigkeit in dieser Kammer geht den Tätigkeiten in anderen Kammern vor.

++/Die Tätigkeit in den Strafkammern 5 und 93 geht der Tätigkeit in den Zivilkammern vor, die Tätigkeit in de Zivilkammer 30 geht derjenigen in der Zivilkammer 57 vor.

Zivilkammer Besetzung Sitzungstage

32 VRi’inLG Spur Do., Fr. *RiLG Reih RiLG Diekmann 33 VRi’inLG Bunse (0,8) Mi., Do., Fr. *RiLG Dr. Bömeke RiLG Dr. Kathke Ri’in Deye (0,8) ab 01.02. ab 01.04. (1,0) 34 VRi’inLG Maus (0,8) +/ Di., Fr.

*RiLG Dr. Jankowiak zum 31.08.2020 *Ri’inLG Dr. Kinzelt (0,8) zum 01.09.2020 Ri’in von La Chevallerie (0,5) ab 01.07. (0,7)

+/ die Tätigkeit in dieser Kammer geht der Tätigkeit in einer ande- ren Kammer vor 35 VRi’inLG Baara Di., Mi., Do., Fr. *Ri’inLG Riesenhuber bis 30.06. *(ab 01.07.)RiLG Hanser Ri’inLG Kellert N.N. vom 01.07. - 31.07.2020 Ri’inLG Lau ab 01.08. 36 VRi’inLG Wischer Mo., Di., Mi., Fr. *Ri’inLG Kröger (0,5) ab 01.02. (0,8) Ri’inLG Hilpert (0,5)

49 Ri Dr. Andrzejewski

37 VRiLG Dethloff Mo., Di., Mi., Do. *Ri’inLG Mayr Ri’inLG Schön (0,5)

Zivilkammer Besetzung Sitzungstage

38 VRiLG Reichel Mo., Di., Mi., Fr. *Ri’inLG Dr. Kanne-Tilsen (0,75) Ri’in Muschik bis 31.03. (Ri’inAG bis 30.09.) Ri‘inLG Kathke (0,5) ab 01.04. N.N. ab 01.04. 40 VPräs‘inLG Dr. Teschner Do., Fr. *RiLG Hofmann +/ Ri’inLG Wiedenberg (0,6) +/ ab 01.04.: (0,75) bis 12.11.2020 N.N. ab 13.11.2020

+/Die Tätigkeit in dieser Kammer geht der Tätigkeit in anderen Kammern vor.

40a VRiLG Säcker Do., Fr.

*RiLG Hofmann

Ri’inLG Wiedenberg (0,6) +/ ab 01.04.: (0,75) bis 12.11.2020 N.N. ab 13.11.2020 57 VRi’inLG Bach (0,75) Di., Mi., Fr.

*Ri’inLG Ramge (0,5) (0,7)

Abwicklung der Ri Everling bis 09.07. Kammer seit dem 01.01.2018 N.N. ab 10.07. entfällt zum 01.08.

Ri’inLG Dr. Gotham ab 01.02. 86 VRi’inLG Dr. Schmidt-Schondorf Di., Mi., Do., Fr.

*RiLG Dr. Globig

Abwicklung der Ri’inkrA Dr. Klein +/ bis 31.07. Kammer seit dem 01.01.2017 N. N. ab 01.08. bis zum 25.09.2020

RiLG Dr. Günther (0,6) + zum 26.09.2020 Ri’inLG Dr. Sandherr + zum 09.11.2020

50

95 2. Dienststelle Littenstraße

a) Zivilkammern

Zivilkammer Besetzung Sitzungstage

15 VRiLG Meyer-Schäfer Di., Mi., Fr. *RiLG Schaber RiLG M. Raddatz ab 01.06.: (0,5) RiLG Reith 16 VRiLG van Dieken Mo., Di., Do., Fr. *Ri’inLG Klinger RiLG Dr. Elfring bis 30.06. Ri’inLG Schomburg (0,6)

Ri’inLG Rosenfeldt ab 01.7.2020 16a VRiLG Lenk *Ri’inLG Klinger Rin’inLG Schomburg Ri’inLG Rosenfeldt

41 VRiLG Kapps Di., Do. *RiLG Lüpke Ri’inLG Kathke-Weiß (0,5) Ri’in Dr. Bannehr

42 VRi’inLG Iser Mo., Di., Mi., Fr. *Ri’inLG Wiesener Ri’inLG Janzon Ri Polzin bis 31.07. N.N. ab 01.08. bis 31.08.2020

Ri Dr. Koa zum 01.09.2020

51

Zivilkammer Besetzung Sitzungstage

43 VRiLG Luhm-Schier Mo., Di., Mi., Do. *Ri’inLG Mertens (0,85) Ri’inLG Dr. Rößler-Tolger (0,7) Ri’in Leyba bis 14.11. Ri’in Kirschner ab 01.11.

44 VRiLG Zintl Mo., Mi., Do. *Ri’inLG I. König Ri’inLG Reifenrath (0,65) zum 28.07. N.N. ab 19.07. bis 14.09.2020 Ri’in Faehling bis 31.01. Ri’in Scheutwinkel ab 01.02. bis 14.10.2020 RiLG Dr. Garbe (0,5) zum 15.09.2020 N.N. ab 15.10. bis 30.10. Ri’in Villanueva Breulmann ab 01.11. 45 VRiLG Dr. Haeusermann Mo., Di., Mi. *Ri’inLG Tepe-Niehus Ri’inLG Dr. Beyer-Zouboulis (0,5) bis 29.02. Ri’inLG Dr. Kramer (0,5) Ri’in Vos ab 01.04. bis 31.08.2020 N.N. zum 01.09.2020 entfällt mit Ablauf des 30.09. Ri’in Salevic zum 01.10. 50 VRi’inLG Hoßfeld Mo., Di., Mi. *Ri’inLG Dr. Römer Ri’inLG Dr. Schönemann (0,6) ab 01.08. RiLG Greskamp bis 30.06. Ri’in Vogt bis 23.04. Ri Gronde ab 01.07.

51 VRi’inLG Schad (0,5) Mo., Do. *Ri’inLG Niemann Ri‘in Dr. Franck bis 24.02. Ri’inLG Dr. Pape (0,5) ab 04.05. Ri’in Bordiehn (0,5) zum 01.08.

52

Zivilkammer Besetzung Sitzungstage

52 VRiLG Markfort Mo., Di., Do.

*Ri’inLG Förder (0,75) Ri’inLG Dr. von Bernuth (0,5) Ri’in Dr. Samwer (0,5) bis 31.05. N.N. ab 01.06. entfällt zum 07.08. Ri’in Eirich (0,8) zum 08.08. 53 VRi’inLG Pott (0,8) bis 30.04. Di., Fr. VRi’inLG Gollan ab 01.05. *Ri’inLG Skomski +/ Ri’in Dr. Sternberg-Lange (0,7) +/ bis 30.04. Ri’inLG Meier-Greve (0,5) ab 01.04.

+/ Die Tätigkeit in dieser Kammer geht der Tätigkeit in anderen Kammern vor

54 VPräs’inLG Selting Mi., Fr. *N.N. bis 31.01.2019 *Ri’inLG Dr. Kurney (0,5) mit Wirkung zum 01.02.2020 Ri’in Flachsbart bis 30.06. Ri’in Henning ab 01.07.2020 55 VRiLG Dr. Suilmann Mo., Di., Fr. *Ri’inLG Ehrensberger Ri’inLG Dombrowski bis 29.02. RiLG Dr. Roidis-Schnorrenberg bis 22.03. N.N. ab 23.03. Ri’inLG Rumpff ab 01.03. Ri Dr. Loth ab 01.05. 56 VRiLG R. Hartmann Di., Fr. *Ri’inLG Freifrau von Hammerstein (0,55) Ri’inLG Schmidt

53

Zivilkammer Besetzung Sitzungstage

58 VRiLG Höning Do. *Ri’inLG Koch (0,55) bis 31.10. *(ab 01.11) Ri’inLG Volbehr (0,5) zum 01.10.2020 Ri’inLG Boström-Katona Ri’inLG Dr. Respondek (0,5) ab 01.02. bis 31.08.20 N.N. zum 01.09.20 bis zum 31.09.2020 Ri’inLG Meier (0,75) ab 01.11. 59 VRi’inLG Bünning Do., Fr. *RiLG Dr. Kroymann zum 28.07. *RiLG Eger zum 29.07. N.N. ab 29.07. bis 31.08.2020 Ri’inLG Lage-Graner zum 01.09.2020 60 PräsLG Dr. Matthiessen Mo., Do., Fr.

*RiLG Christ zum 31.07. *Ri’inLG Böttcher (0,6) zum 01.08. Ri’inLG Dr. Mengelkoch (0,8) zum 01.08.

63 VRi’inLG Schröer Mo., Di., Fr. *Ri’inLG J. Bock RiLG Lesniewski Ri Vietze

64 VRiLG Tegeder Mo., Mi., Do., Fr. *RiLG Dr. Babucke Ri’inLG Dr. V. König

65 VRi’inLG Siegmund Mi., Do., Fr. *Ri’inLG Dr. Peißker Ri’inLG Kothe-Retzlaff (0,75) Ri’inLG Dr. Vogel (0,5) ab 01.04. Ri’in Dr. Dahms ab 01.11.

54

Zivilkammer Besetzung Sitzungstage

66 VRiLG Schulz Mo., Mi., Fr. *Ri’inLG Knopper (0,63) bis 31.03. *(ab 01.04.)Ri’inLG Heichel-Vorwerk Ri Lehmann bis 31.03. RiLG Thul ab 01.04. Ri’inLG Meier (0,75) ab 01.06. bis 31.10. Ri’inkrA Pohl (0,7) zum 01.10. 67 VRiLG Reinke Mo., Di., Do. *Ri’inLG von Gierke Ri’inLG Burrack (0,5)

80 VRiLG Sommerfeld Mo. *RiLG Dreßler Ri’inLG Mülders bis 30.11.2020 Ri’inLG Rothenbach

83 VRiLG Holldorf (0,6) bis 31.03. Mo., Di., Do. VRi’inLG Herbst ab 01.04. *RiLG Auell ab 01.04. *Ri’inLG Meier-Greve (0,5) bis 31.03. Ri’inLG Behrens (0,65) Ri Rau Ri’in Ri’inLG zum 09.09.2020 Brozio (Schiffers bis 01.10) ab 01.04. ab 01.05.: (0,6) bis 31.10. ab 01.11.: (0,75)

Die Tätigkeit in dieser Kammer geht der Tätigkeit in anderen Kammern vor.

84 VRiLG Lickleder Mi., Do. *RiLG Klotz ab 01.06.: (0,75) Ri’in Ri’inLG(ab13.05.)Dr. Kloska (0,75) bis 30.11. Ri’inLG Zimmermann ab 01.12.

55

Zivilkammer Besetzung Sitzungstage

85 VRi’inLG Runge Di., Do., Fr. *Ri’inLG Skomski Ri’in Dr. Sternberg-Lange (0,7) bis 30.04. Ri’inLG Meier-Greve (0,5) ab 01.04. 87 VRiLG Bebensee Mi.

*RiLG Förschner RiLG Pekie

88 VRi’inLG Herbst Mo., Di., Do., Fr.

*RiLG Auell Abwicklung der Kammer Ri Rau ab dem Ri’inLG Behrens (0,65) ab 01.04. 01.04.2020 (PB vom Ri’in Ri’inLG Brozio (Schiffers bis 01.10.) ab 01.04. 25.03.2020) ab 01.05.: (0,6)

89 VRiLG Dr. Heller (0,8) Mo.

*Ri’inLG Dr. Monjé (0,75) RiLG Hohensee

56

Zivilkammer Besetzung Sitzungstage

90a N.N. bis 31.03.2020 Mo., Do. VRiLG Dr. Oelsner ab 01.04.2020 *VRiLG Schwarz VRi’inLG Durber (0,5) 91a VRi’inLG Partikel Di., Do. *VRi’inLG Dr. Zilm bis 31.08.2020 *VRi’inLG Dieckmann zum 01.09.2020 bis 30.09. *VRi’inLG Dr. Zilm ab 01.11. VRiLG Oelschläger zum 01.10. N.N. zum 01.09.2020 bis 31.10.2020 94a VRiLG Schwarz Mi., Fr. *VRi’inLG Dr. Hinke N.N. bis 31.03.2020 VRiLG Dr. Oelsner ab 01.04.2020 95a VRiLG Meder Mo., Mi., Do. *VRiLG Hinze VRi’inLG Dr. Hinke

102a VRiLG Pade Di., Fr. *VRi’inLG Dieckmann bis 30.09. *VRiLG Oelschläger zum 01.10. VRi’inLG Partikel 103a VRi’inLG Dieckmann bis 30.09. Mo., Di., Mi., Fr. VRiLG Oelschläger zum 01.10. *VRiLG Krumhaar VRiLG Pade 104a VRiLG Lenk Mi., Do., Fr. *VRi’inLG Durber (0,5) VRiLG Dr. Danckwerts

57

96 b) Kammern für Handelssachen

Zivilkammer Besetzung Sitzungstage

90 N.N. bis 31.03.2020 Mo., Do.

VRiLG Dr. Oelsner ab 01.04.2020 91 VRi’inLG Partikel Di., Do.

92 VRiLG Pade Di., Fr.

93 VRiLG Dr. Danckwerts Mo., Do.

94 VRiLG Schwarz Mi., Fr.

95 VRiLG Meder Mo., Do.

96 VRiLG Hinze Mi., Fr.

97 VRiLG Krumhaar Mo., Mi.

100 VRi’inLG Durber (0,5) Mi., Fr.

101 VRi’inLG Dr. Zilm bis 31.08.2020 Mo., Mi. VRi’inLG Partikel zum 01.09.2020 bis 31.10. VRi’inLG Dr. Zilm ab 01.11. 102 VRiLG Pade Di., Fr.

103 VRi’inLG Dieckmann bis 30.09. Di. VRiLG Oelschläger zum 01.10. 104 VRiLG Lenk Do.

105 VRi’inLG Dr. Hinke Mi.

Den Kammern für Handelssachen werden die aus der Anlage 1 ersichtlichen Handelsrichter zugewiesen.

58

97 Vorrangverhältnis

Die Tätigkeit der Richter in den Kammern für Handelssachen geht der Tätigkeit in anderen Kammern vor. Die Tätigkeit in der Zivilkammer 92 ist gegenüber der Tätigkeit in anderen Kammern nachrangig.

Die Tätigkeit der Vorsitzenden der Zivilkammern 90a bis 104a geht der Tätigkeit als Beisitzer in den Zivilkammern 90a bis 104a vor. Soweit die Richter Beisitzer in zwei Kammern der Zivil- kammern 90a bis 104 a sind, geht die Tätigkeit in der Kammer mit der niedrigeren Ordnungs- nummer vor.

98 3. Vertretung

a) Grundsätze Vertretungseinsätze außerhalb der Kammer sind zu vermeiden.

Es werden Vertretungskammern wie folgt bestimmt:

für ZK 1 ZK 40 4 24 7 23 26 27 2 11 3 10 21 37 38 3 2 11 21 37 38 10 4 24 7 23 26 27 1 40 5 6 13 35 36 12 8 6 5 35 36 13 14 19 7 23 26 27 1 40 4 24 8 28 19 20 22 33 5 10 21 37 38 2 3 11 11 3 2 37 38 10 21 11a 3 2 37 38 10 21 12 34 29 30 32 5 22 13 35 36 5 6 29 20 14 30 34 29 12 6 28 15 16 52 63 64 66 65 67 16 52 15 64 66 67 63 65 16a 52 15 64 66 67 63 65 19 20 22 33 8 28 34 19a 19 20 22 33 8 28 34 20 19 33 22 28 8 13 21 10 38 2 3 11 37 22 33 8 28 19 20 12 23 7 27 26 40 1 24 4 24 4 23 7 27 26 40 1 26 27 40 1 4 24 7 23

59 für ZK 27 ZK 26 1 40 24 4 23 7 28 8 20 19 34 22 14 29 32 30 12 14 13 33 30 14 12 32 29 35 36 32 29 14 34 30 36 35 33 22 28 8 20 34 29 34 12 32 14 33 19 6 35 36 6 13 5 30 32 36 13 5 6 35 32 30 37 38 10 3 11 21 2 38 37 21 11 10 2 3 40 1 24 4 23 7 27 26 40a 1 24 4 23 7 27 26 41 42 45 54 44 50 43 42 45 41 44 43 54 50 43 44 50 41 42 45 54 44 43 54 42 50 41 45 45 41 42 50 54 43 44 50 54 43 45 41 44 42 51 84 80 83 87 88 53 52 15 16 65 67 63 66 64 53 85 55 56 89 59 60 58 54 50 44 43 45 42 41 55 85 53 58 59 60 56 89 56 58 89 53 55 85 59 60 57 12 14 32 29 35 36 58 59 60 55 85 89 53 56 59 56 58 60 53 55 89 85 60 89 56 59 58 53 85 55 63 67 64 66 65 15 16 52 64 63 65 67 15 16 52 66 65 66 67 15 16 52 64 63 66 65 63 16 52 64 67 15 67 64 66 52 63 65 15 16 80 51 84 87 88 83 55 83 88 87 51 80 84 56 84 80 51 88 83 87 58 85 53 55 89 60 56 58 59 86 27 40 1 4 24 7 23 87 83 88 80 84 51 59

60 für ZK 88 ZK 87 83 84 51 80 85 89 60 59 85 56 58 55 53 90a 104a 103a 91a 95a 91a 90a 95a 104a 103a 94a 102a 104a 103a 95a 91a 95a 103a 91a 90a 104a 102a 94a 95a 104a 91a 103a 103a 91a 90a 95a 104a 104a 95a 94a 91a 103a

für K.f.H. 90 K.f.H. 105 100 95 94 96 93 91 97 102 104 103 101

91 101 102 97 103 93 94 90 105 104 100 96 95

92 93 103 91 101 97 100 105 104 95 90 94 96

93 102 91 101 97 103 96 94 95 100 105 104 90

94 95 90 104 93 105 91 103 96 97 101 100 102

95 96 105 94 100 104 97 93 91 101 102 90 103

96 94 95 90 104 100 101 97 93 105 103 102 91

97 103 101 93 102 91 104 96 90 94 95 105 100

100 104 96 105 90 94 102 95 103 91 97 101 93

101 91 97 103 105 102 95 100 94 90 96 93 104

102 93 103 91 101 97 100 105 104 95 90 94 96

103 97 93 102 91 101 90 104 100 96 94 95 105

104 100 94 96 95 90 105 101 102 103 93 91 97

105 90 104 100 96 95 103 102 101 93 91 97 94

Für die KfH 90 wird in Abweichung der Tabelle als erste Vertreterkammer für die nachfolgend genannten Zeiträume bestimmt:

01.01.2020 – 10.01.2020: KfH 91 11.01.2020 – 17.01.2020: KfH 93 18.01.2020 – 24.01.2020: KfH 94 25.01.2020 – 31.01.2020: KfH 95 01.02.2020 – 07.02.2020: KfH 96 08.02.2020 – 14.02.2020: KfH 97 15.02.2020 – 21.02.2020: KfH 100 22.02.2020 – 28.02.2020: KfH 103 29.02.2020 – 06.03.2020: KfH 102 07.03.2020 – 13.03.2020: KfH 101 14.03.2020 – 20.03.2020: KfH 104 21.03.2020 – 31.03.2020: KfH 105

61

99 Richtet sich die Reihenfolge der Vertretung nach dem Dienstalter, ist maßgeblich das allge- meine Dienstalter gem. § 20 DRiG. Zur Vertretung sind in diesen Fällen zunächst die Dienst- jüngsten, bei gleichem Dienstalter die Lebensjüngsten berufen. Anstelle des Dienstalters tritt bei Richtern auf Probe und Richtern kraft Auftrags der Tag der erstmaligen Berufung in das Richterverhältnis.

Richtet sich die Reihenfolge nach dem Alphabet, ist maßgeblich der Nachname, bei Namens- gleichheit der Vorname. Adelsnamen und Vorsilben wie zum Beispiel „Freifrau“ und „von“ blei- ben unberücksichtigt. Umlaute werden wie nicht umgelautete Vokale behandelt (z.B. a statt ä), ss geht vor ß, ansonsten wird ein ß wie ein ss behandelt.

100 Die alphabetische Reihenfolge beginnt – soweit keine gesonderte Regelung erfolgt – in den einzelnen Monaten mit den aus der nachfolgenden Tabelle ersichtlichen Buchstaben. Maß- geblich für die Bestimmung ist jeweils das Eingangsdatum des Antrages.

im Januar mit A im Februar mit C im März mit E im April mit H im Mai mit J im Juni mit Kr im Juli mit M im August mit N im September mit R im Oktober mit S im November mit Si im Dezember mit V

101 b) Vertretung außerhalb mündlicher Verhandlungen

Die Mitglieder der Kammern werden, soweit die weiteren Mitglieder der originär zuständigen Kammer verhindert sind, außerhalb mündlicher Verhandlungen zunächst von den Mitgliedern der erstgenannten Vertretungskammer vertreten. Die weiteren Vertretungskammern sind erst berufen, wenn die Vertretung nicht durch ein Mitglied bzw. mehrere Mitglieder der zunächst zuständigen Vertretungskammer erfolgen kann, weil diese verhindert sind.

Kann eine Entscheidung wegen Verhinderung auch unter Mitwirkung der Mitglieder der Ver- treterkammern nicht getroffen werden, so sind (ggf. ergänzend) a) an den nachfolgend aufgeführten Werktagen einzelne oder alle Mitglieder der Kammer vom Tagesdienst

b) an den übrigen Tagen die Richter der jeweiligen Dienststelle des Landgerichts, hilfsweise der anderen zivilrechtlichen Dienststelle, höchst hilfsweise der Dienststelle Moabit in al- phabetischer Reihenfolge

zur Vertretung berufen.

Am 24.12. und 31.12. sind allein die Mitglieder der jeweiligen Kammer vom Tagesdienst zur Vertretung berufen.

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Als Kammer vom Tagesdienst werden für folgende Werktage bestimmt:

Datum TW LS KfH

22.05.2020 4 55 90 23.12.2020 20 60 100 24.12.2020 29 - - 30.12.2020 24 64 102 31.12.2020 - 89 -

Die vorstehenden Kammern des Tagesdienstes halten sich

- an den vorstehenden Werktagen von 9.00 Uhr bis 15.30 Uhr bzw. freitags bis 14.30 Uhr in ihrer Dienststelle

- am 24.12. und 31.12. von 9.00 bis 12.00 Uhr in der Dienststelle Tegeler Weg

bereit.

Am 24.12. und 31.12. ist der Vorsitzende der Kammer vom Tagesdienst oder dessen Vertre- ter gem. § 21 f Abs. 2 GVG auch zuständig für Eilanträge, die an die KfH gerichtet sind.

PB vom 25.03.2020

101a Bis zum 19.04.2020 gelten im Hinblick auf die Quarantäne-Bestimmungen und Einschränkun- gen des öffentlichen Lebens durch die SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung in Ergänzung vorstehender Bestimmungen die Richterinnen und Richter bereits dann als verhin- dert, wenn sie zum Zeitpunkt der Verhandlung oder Entscheidung nicht an Gerichtsstelle an- wesend sind.

102 aa) Vertretung des Vorsitzenden

Die kammerinterne Vertretung des Vorsitzenden bestimmt sich gem. § 21 f Abs. 2 GVG und im Übrigen nach dem kammerinternen Geschäftsplan. Der durch das Präsidium bestimmte regelmäßige Vertreter ist in Rn. 94 und 95 mit einem Stern (*) bezeichnet.

Sind alle kammerinternen Vertreter verhindert, so wird der verhinderte Vorsitzende von dem Vorsitzenden bzw. dessen Vertreter gem. § 21 f Abs. 2 GVG derjenigen Kammer vertreten, die zur Vertretung berufen ist. Dies gilt nicht für Einzelrichtersachen. Insoweit ist derjenige Richter der Vertretungskammer zur Vertretung berufen, der nach dem kammerinternen Ge- schäftsplan der Vertretungskammer originär oder im Falle der Verhinderung des betreffen- den Kammermitglieds als dessen Vertreter zuständig wäre.

103 bb) Vertretung der Beisitzer

Die kammerinterne Vertretung der Beisitzer bestimmt sich nach dem kammerinternen Ge- schäftsplan.

63

Sind in der originär zuständigen Kammer so viele Richter verhindert, dass eine Entscheidung durch diese Kammer nicht möglich ist, so ist zunächst derjenige Richter der Vertretungskam- mer zur Vertretung berufen, der nach dem Geschäftsplan der Vertretungskammer originär o- der als Vertreter zuständig wäre. Bedarf es der Mitwirkung weiterer Richter, so richtet sich de- ren Bestimmung nach dem Dienstalter der Richter (Rn. 99) der zunächst zuständigen Vertre- tungskammer, erforderlichenfalls der weiteren Vertretungskammer(n). Der (kommissarische) Vorsitzende gilt als Dienstältester.

103a cc) Vertretung bei Ablehnung der ganzen Kammer Bei Ablehnung einer ganzen Kammer wegen Befangenheit entscheidet die zweite zustän- dige Vertretungskammer über das Befangenheitsgesuch.

104 dd) Kammern für Handelssachen

Die Vertretungsregelungen gelten für die Vorsitzenden der Kammern für Handelssachen ent- sprechend, jedoch mit folgender Maßgabe:

Sind alle Vertreter gemäß vorstehender Regelung verhindert, so sind weitere Vertreter alle planmäßigen Vorsitzenden der Dienststelle Littenstraße, hilfsweise der Dienststelle Tegeler Weg, höchst hilfsweise der Dienststelle Moabit – jeweils in alphabetischer Reihenfolge.

Für die Handelsrichter gelten die Vertretungsregelungen entsprechend, jedoch mit folgender Maßgabe:

Sind in der originär zuständigen Kammer so viele Handelsrichter verhindert, dass eine Ent- scheidung durch diese Kammer nicht möglich ist, so sind weitere Vertreter die Handelsrich- ter der Vertretungskammer in alphabetischer Reihenfolge, jeweils beginnend mit dem Buch- staben A.

Bei Ablehnung eines Vorsitzenden einer Kammer für Handelssachen entscheidet der Vorsit- zende der zweiten Vertretungskammer gemeinsam mit den seiner Kammer zugewiesenen Handelsrichtern über das Befangenheitsgesuch.

c) Sitzungs- und Tagesdienstvertretung

105 Die Mitglieder der Kammern werden, soweit die weiteren Mitglieder der originär zuständigen Kammer verhindert sind, bei Sitzungen sowie beim Tagesdienst von den Mitgliedern der Ver- tretungskammern vertreten. Die Vertretung beginnt mit der erstgenannten Kammer und geht nach jedem Vertretungsfall in der jeweiligen Vertretungskette auf die nächstgenannte Kam- mer über. Ist die zur Vertretung berufene Vertretungskammer verhindert, so wird sie im nächsten Vertretungsfall in der jeweiligen Vertretungskette berücksichtigt. Am Ende der Ver- tretungskette beginnt diese erneut. Die Vertretung in mehreren Verhandlungen an einem Sit- zungstag gilt als ein Vertretungsfall.

Die Bestimmung des zuständigen Richters innerhalb einer Vertretungskammer richtet sich mit folgender Maßgabe nach dem Dienstalter:

In jedem Vertretungsfall ist das Mitglied mit der geringsten Anzahl an Vertretungseinsätzen - unabhängig davon, in welcher Vertretungskette diese stattgefunden haben -, bei gleicher An- zahl das dienstjüngste Mitglied zur Vertretung berufen. Der (kommissarische) Vorsitzende gilt als Dienstältester. Gehört ein Richter mit einem Arbeitskraftanteil von 0,5 oder weniger einer Vertretungskammer an, so wird sein Vertretungseinsatz doppelt gezählt.

Als Sitzung gilt auch eine Anhörung z.B. in Betreuungssachen.

64

106 Für die Vorsitzenden der Kammern für Handelssachen gelten die Vertretungsregelungen ent- sprechend, jedoch mit folgender Maßgabe:

Sind alle Vorsitzenden der Kammern für Handelssachen verhindert, so sind weitere Vertre- ter alle planmäßigen Vorsitzenden der Dienststelle Littenstraße, hilfsweise der Dienststelle Tegeler Weg, höchst hilfsweise der Dienststelle Moabit – jeweils in alphabetischer Reihen- folge.

Für die Handelsrichter gelten die Vertretungsregelungen entsprechend, jedoch mit folgender Maßgabe:

Die Vertretungsreihenfolge innerhalb einer Vertretungskammer richtet sich nach dem Alpha- bet, beginnend mit dem Buchstaben A.

107 Wer nach den dargelegten Grundsätzen als Mitglied einer Vertretungskammer an sich zur Wahrnehmung einer Sitzungsvertretung berufen wäre, aber zum Zeitpunkt der Bestimmung des Vertretungseinsatzes

aa) am Vertretungstag selbst an einer bereits terminierten mündlichen Verhandlung (mit Aus- nahme eines Verkündungstermins), Beweisaufnahme, Anhörung oder Güte(richter)ver- handlung teilnimmt bzw. selbige leitet,

bb) am Vertretungstag bereits bewilligten (Sonder-)Urlaub hat, gem. § 2 AZVO freigestellt ist, genehmigt Dienst an anderem Ort verrichtet, eine Bewilligung für eine Fortbildung oder eine Dienstreise hat oder einen Urlaubsantrag gestellt hat,

cc) krank oder am Vertretungstag krank ist,

dd) am Vertretungstag einen bereits feststehenden Einsatz als nebenamtlicher Prüfer des Gemeinsamen Juristischen Prüfungsamtes Berlin-Brandenburg hat, sofern der Einsatz als Prüfer in weniger als zwei Wochen stattfindet, oder am Vertretungstag als Mitglied an einer Sitzung des Richterwahlausschusses oder Präsidialrates oder des Präsidiums teil- zunehmen hat,

ee) als Richter auf Probe, Richter kraft Auftrags oder abgeordneter Richter zur Vertretung be- rufen wäre, wenn in der Zivilkammer, in der zu vertreten ist, bereits ein Richter auf Probe, Richter kraft Auftrags oder abgeordneter Richter an der Entscheidung mitzuwirken hat (§ 29 DRiG),

ff) am Vertretungstag neben dem eigenen Dezernat mindestens zwei weitere Dezernate vertretungsweise zu bearbeiten hat und diese Vertretungsbelastung insgesamt mindes- tens fünf Werktage umfasst,

gg) in einem Zeitraum von 6 Monaten vor dem Vertretungstag als Vertretungs- oder Ergän- zungsrichter im Strafbereich tätig war,

hh) oder danach schriftlich eine persönliche Überlastungsanzeige an das Präsidium gerichtet hat, woraufhin ihn das Präsidium für einen konkreten Zeitraum oder den konkreten Ver- tretungseinsatz von der Vertretung befreit hat,

wird für den konkreten Vertretungseinsatz nicht berücksichtigt.

65

C. Strafsachen

I. Allgemeine Bestimmungen

1 Die allgemeinen Bestimmungen in Zivilsachen zu B. I. 1. Rn. 1 Satz 1 über die allgemeinen Grundsätze der Geschäftsverteilung sowie zu B. I. 3. Rn. 40 Absatz 3 und 4, 92 über die Zu- ständigkeiten gelten unbeschadet nachfolgend getroffener spezieller Regelungen entspre- chend.

2 Eine Kammer, die das erstinstanzliche Verfahren eröffnet hat, bleibt für die weitere Bearbei- tung zuständig, auch wenn ihre Unzuständigkeit von vornherein bestand. In den Fällen des § 209 Abs. 1 StPO sowie des § 270 StPO, nach Zurückverweisung der Sache, in Wiederauf- nahmesachen und in Berufungssachen ist die Anberaumung der Hauptverhandlung maßgeb- lich. Dies gilt unbeschadet der gesetzlichen Vorschriften zur nachträglichen Abgabe von Ver- fahren.

2a Die Buchstabenverteilung bei natürlichen Personen erfolgt nach deren Nachnamen. Um- laute werden wie nicht umgelautete Vokale behandelt (z.B. a statt ä), ss geht vor ß, ansons- ten wird ein ß wie ein ss behandelt.

Unberücksichtigt bleiben: - bei Adelsnamen „Graf“, „Freiherr“, „Baron“, „von“, „von der“ und dergleichen, - die Vorsilben „Abd“, „Abdel“, „Abu“, „Abou“, „Ad“, „Al“, „An“, „Ar“, „As“, „At“, „Ben“, „Bou“, „da“, „de“, „del“, „della“, „den“, „di“, „do“, „dos“, „du“, „El“, „van“, „van den“, „van der“, wenn sie mit dem Namen nicht oder nur durch einen Bindestrich oder ein Apostroph verbunden sind, - ein dem Nachnamen zugefügter Künstlername.

Die Buchstabenverteilung bei allen anderen Rechtssubjekten erfolgt nach dem ersten Buchstaben ihres Namens. Unberücksichtigt bleiben: - Zeichen und Ziffern; diese unterbrechen die Buchstabenfolge, - nachstehende Wörter bzw. Wortbestandteile, es sei denn, es finden sich keine anderen Na- mensbestandteile: ARGE, Bau-, Berufsausübungsgemeinschaft, der/die/das, Erbengemein- schaft, GbR, Gesellschaft, Grundstücks-, Rechtsanwalts-, Rechtsanwälte, und, Verwaltungs-, Wohnungs- . Entfällt einer der genannten Wortbestandteile, so entfällt auch der verbleibende Wortteil. Ent- fällt hiernach die gesamte Parteibezeichnung, richtet sich die Verteilung nach dem Anfangs- buchstaben des ersten Wortes.

3 Ab Anklageerhebung bleiben für die Bestimmung der Zuständigkeit Vergehen und Ordnungs- widrigkeiten neben Verbrechen außer Betracht; Ordnungswidrigkeiten bleiben neben Verge- hen außer Betracht.

4 Beim Zusammentreffen von Sonderstraftaten und allgemeinen Straftaten richtet sich die Zu- ständigkeit nach der Sonderstraftat. Bei einer Mehrheit von Sonderstraftaten ist diejenige für die Zuständigkeit maßgebend, die mit der höchsten Strafe bedroht ist; kommt bei gleichen Höchststrafen die Zuständigkeit mehrerer Sonderstrafkammern in Betracht, so ist diejenige Sonderzuständigkeit maßgebend, die die nächstbereite Strafkammer mit der niedrigsten Ord- nungsbezeichnung in beiden Turnussen der Sonderzuständigkeiten hat.

5 Richtet sich die Zuständigkeit nach der rechtlichen Bewertung der Tat oder der Tatbeteili- gung, so ist - soweit die Sache beim Landgericht angefallen ist - bei unterschiedlichen Beur- teilungen diejenige in dem Antrag, der den Anlass für ein gerichtliches Tätigwerden bildet, maßgebend. In den Fällen des § 225 a StPO und des § 270 StPO kommt es auf die rechtliche Bewertung der Tat oder der Tatbeteiligung im Vorlegungs- bzw. Verweisungsbeschluss an.

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6 In den Fällen der §§ 440, 442 StPO gelten die beiden vorstehenden Absätze entsprechend.

7 Für Geschäfte aller Art nach Erlass des Urteils oder der sonst das Verfahren beendenden Entscheidung bleibt - unbeschadet der Rn. 107 - 122 - in jedem Fall die Strafkammer zustän- dig, die die Entscheidung erlassen hat. In den Fällen der Rn. 107 - 110 endet die Zuständig- keit erst mit Zuteilung des Verfahrens durch die Eingangsregistratur nach erneutem Eingang bei dem Landgericht.

8 Sind diese Geschäfte nach Auflösung einer Strafkammer einer anderen Strafkammer nach einer früheren Geschäftsverteilung zugewiesen worden, bleibt diese Strafkammer auch dann zuständig, wenn das Geschäft ab Geltung dieses Geschäftsplans erstmals wieder beim Landgericht anfällt.

9 Die Vernehmung der aufgrund eines Haft- oder Unterbringungsbefehls Verhafteten oder vorläufig Festgenommenen gemäß den §§ 115, 129 StPO erfolgt durch ein Mitglied der Strafkammer, die den Beschluss erlassen hat.

10 Ein Richter, der bei einer Entscheidung nach den §§ 100 c und d StPO mitgewirkt hat, ist von der Mitwirkung an einer nicht auf diese Vorschriften gestützten Entscheidung bis zum rechtskräftigen Urteil ausgeschlossen, sofern diese sich auf denselben Sachverhalt be- zieht, der Gegenstand der Entscheidung nach den §§ 100 c und d StPO war.

11-16 –

II. Verteilung der Geschäfte im Turnusverfahren

17 Die Geschäfte der großen und kleinen Strafkammern sowie die der Strafvollstreckungs- kammern werden im Turnusverfahren verteilt.

1. Große Strafkammern

18 Die großen Strafkammern entscheiden über erstinstanzliche Verfahren hinaus in Verfahren über Berufungen gegen Urteile des erweiterten Schöffengerichts (§ 29 Abs. 2 GVG) als er- weiterte kleine Strafkammern in der Besetzung mit dem Vorsitzenden und dem Beisitzer, der nicht dessen regelmäßiger Vertreter (vgl. Rn. 160) ist, bei dessen Verhinderung mit dem regelmäßigen Vertreter. In gerichtlichen Verfahren in Bußgeldsachen entscheiden sie als Kammern für Bußgeldsachen (§ 46 Abs. 7 OWiG) und in ihrem Arbeitsgebiet vorbehalt- lich nachfolgender Regelungen ferner über Beschwerden und Anträge gemäß § 73 Abs. 1 GVG.

19 Die Jugendkammern entscheiden über erstinstanzliche Strafsachen und Verfahren über Berufungen gegen Urteile des Jugendschöffengerichts (§ 33a Abs. 1 JGG) und gegen Ur- teile des Jugendrichters als kleine Jugendkammern in der Besetzung mit dem Vorsitzen- den (§ 33b Abs. 1 JGG).

a) Es werden vier Turnusgruppen gebildet:

20 Turnusgruppe 1 aus den Strafkammern 21, 22, 29, 30, 32, 35 und 40 für Sachen, für die ge- mäß § 74 Abs. 2 GVG eine Strafkammer als Schwurgericht zuständig ist.

67

21 Turnusgruppe 2 aus den Strafkammern 5, 7, 8, 9, 13, 18, 39 und 41 für Jugendgerichtssa- chen und für Jugendschutzsachen, für die gemäß den §§ 74b, 26 Abs. 1 GVG eine Ju- gendkammer zuständig ist.

22 Turnusgruppe 3 aus den Strafkammern 14, 19, 24, 26 und 36 für Sachen, für die gemäß § 74c GVG eine Wirtschaftsstrafkammer zuständig ist, und für Nichtwirtschaftsstrafverfah- ren nach § 261 StGB, soweit der Gegenstand aus einer Straftat herrührt, die nach einem der in § 74c GVG genannten Straftatbestände strafbar ist.

23 Turnusgruppe 4 aus den allgemeinen Strafkammern 1, 2, 3, 4, 6, 10, 11, 12, 15, 16, 17, 20, 23, 25, 27, 28, 31, 33, 34, 37, 38, 42, 43 und 44. Die Strafkammer 2 hat zudem Sachen zu bearbeiten, für die gemäß § 74a Abs. 1 bis 3 und 5 GVG eine Strafkammer des Landgerichts zuständig ist. Die Strafkammer 26 gehört auch der Turnusgruppe 4 an.

b) In der Turnusgruppe 1 werden folgende Turnusringe eingerichtet:

24 Turnusring 1 für Hauptsachen und Vorlagen nach den §§ 209, 209a, 225a, 270 StPO, in de- nen ein Haftbefehl oder Unterbringungsbefehl besteht oder der Erlass eines solchen Befehls mit der Anklageerhebung von der Staatsanwaltschaft beantragt wird.

25 Turnusring 2 für sonstige Hauptsachen und sonstige Vorlagen nach den §§ 209, 209a, 225a, 270 StPO.

26 Turnusring 3 für Beschwerden.

27 Turnusring 4 für Verfahren, die nicht in die Turnusringe 1 bis 4 einzutragen sind (AR-Vor- gänge).

c) In der Turnusgruppe 2 werden die folgenden Turnusringe eingerichtet:

28 Turnusring 1 für erstinstanzliche Hauptsachen und Vorlagen nach den §§ 209, 209a, 225a, 270 StPO, in denen ein Haftbefehl oder Unterbringungsbefehl besteht oder der Erlass eines solchen Befehls mit der Anklageerhebung von der Staatsanwaltschaft beantragt wird.

29 Turnusring 2 für sonstige erstinstanzliche Hauptsachen und sonstige Vorlagen nach den §§ 209, 209a, 225a, 270 StPO.

30 Turnusring 3 für Verfahren über Berufungen gegen Urteile des Jugendschöffengerichts, in de- nen ein Haftbefehl oder Unterbringungsbefehl besteht.

31 Turnusring 4 für sonstige Verfahren über Berufungen gegen Urteile des Jugendschöffenge- richts.

32 Turnusring 5 für sonstige Verfahren über Berufungen gegen Urteile des Jugendrichters.

33 Turnusring 6 für Beschwerden. Hat in einem auch gegen einen Jugendlichen oder Heran- wachsenden geführten Ermittlungsverfahren ausschließlich ein Erwachsener oder die Staats- anwaltschaft allein diesen betreffend Beschwerde eingelegt, so ist für deren Bearbeitung die Jugendkammer nicht zuständig.

34 Turnusring 7 für Verfahren nach § 92 Abs. 1 JGG.

35 Turnusring 8 für Verfahren, die nicht in die Turnusringe 1 bis 7 einzutragen sind (AR-Vor- gänge)

68 36 -

d) In den Turnusgruppen 3 und 4 werden jeweils folgende Turnusringe eingerichtet:

37 Turnusring 1 für erstinstanzliche Hauptsachen und Vorlagen nach den §§ 209, 209a, 225a, 270 StPO, in denen ein Haftbefehl oder Unterbringungsbefehl besteht oder der Erlass eines solchen Befehls mit der Anklageerhebung von der Staatsanwaltschaft beantragt wird.

38 Turnusring 2 für sonstige erstinstanzliche Hauptsachen und sonstige Vorlagen nach den §§ 209, 209a, 225a, 270 StPO.

39 Turnusring 3 für sonstige Hauptsachen, in denen ein Haftbefehl oder Unterbringungsbefehl besteht.

40 Turnusring 4 für sonstige Hauptsachen.

41 Turnusring 5 für Beschwerden.

42 Turnusring 6 für Verfahren, die nicht in die Turnusringe 1 bis 5 einzutragen sind (AR-Vor- gänge).

e) Sonderzuständigkeiten:

43 Zuwiderhandlungen nach dem Arzneimittelgesetz sowie Beschwerden gegen Entscheidungen des Amtsgerichts in Strafsachen, die diese Delikte zum Gegenstand haben, fallen in die allei- nige Zuständigkeit der Strafkammer 33.

44 Handelt es sich um Verfahren wegen Zuwiderhandlungen gegen das Betäubungsmittelge- setz, das Grundstoffüberwachungsgesetz und das Gesetz zur Bekämpfung der Verbrei- tung neuer psychoaktiver Stoffe, so sind nur die Strafkammern 3, 4, 6, 10, 11, 12, 15, 25, 27, 28, 31, 33, 34, 38 und 44 im jeweiligen Turnusring zuständig.

45 Entscheidungen nach dem Gesetz zur Wiedergutmachung nationalsozialistischen Un- rechts auf dem Gebiete des Strafrechts vom 5. Januar 1951 (VOBl. I S. 31) und nach dem NS-AufhG (BGBl. I 1998, S. 2501) fallen in die alleinige Zuständigkeit der Straf- kammer 35.

46 Zuwiderhandlungen nach dem Arbeitnehmerüberlassungsgesetz, dem SGB III, dem Schwarz- arbeitsbekämpfungsgesetz, dem Datenschutzgesetz, Beschwerden gegen Entscheidungen des Amtsgerichts in Strafsachen, die diese Delikte zum Gegenstand haben, Beschwerden ge- mäß § 55 Abs. 1 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen sowie Einsprüche gegen Bußgeldbescheide im Sinne des § 41 Abs.1 Satz 3 BDSG n.F. fallen in die alleinige Zustän- digkeit der Strafkammer 26.

47 Entscheidungen gemäß § 77 Abs. 3 Satz 2 2. Halbsatz GVG und gemäß § 31 Abs. 1 des Un- tersuchungsausschussgesetzes des Landes Berlin sowie alle Sachen, die einer anderen gro- ßen Strafkammer nicht zugeteilt sind, fallen in die alleinige Zuständigkeit der Strafkammer 1.

47a Die Wirtschaftsstrafkammern (Turnusgruppe 3) sind zuständig für Beschwerden gegen Ent- scheidungen des Strafrichters oder des Ermittlungsrichters, die dem § 74 c GVG entspre- chende Straftaten zum Gegenstand haben, und für Nichtwirtschaftsstrafverfahren nach § 261 StGB, soweit der Gegenstand aus einer Straftat herrührt, die nach einem der in § 74c GVG genannten Straftatbestände strafbar ist.

48 In den Fällen des Ausschlusses oder der begründeten Ablehnung (§§ 22 bis 24 StPO) sämtlicher auf Lebenszeit ernannter Mitglieder einer großen Strafkammer wird, sofern nicht für diese richterlichen Mitglieder Ergänzungsrichter eintreten, die davon betroffene Sache der nächst bereiten Strafkammer im jeweiligen Turnusring unter Berücksichtigung einer etwaigen Sonderzuständigkeit zugeteilt.

69

2. Kleine Strafkammern

49 Die kleinen Strafkammern (§ 76 Abs. 1 S. 1 Halbs. 2 GVG) entscheiden in Verfahren über Be- rufungen gegen Urteile des Strafrichters (§ 25 GVG) und des Schöffengerichts (§ 29 Abs. 1 GVG).

50 a) Es wird ein Turnusring aus allen kleinen Strafkammern eingerichtet. In diesen fallen neben Berufungen insbesondere auch Anträge gemäß § 319 Abs. 2 StPO, auf Berufungsurteile be- zogene Wiederaufnahmeanträge sowie Anträge auf Wiedereinsetzung in den vorigen Stand wegen Versäumung der Frist zur Einlegung der Berufung.

51 b) Handelt es sich jedoch um

- Verfahren für deren Bearbeitung gemäß § 74 c GVG die Wirtschaftsstrafkammern zuständig sind oder um Berufungen gegen Urteile des Strafrichters, die dem § 74c GVG entsprechende Straftaten zum Gegenstand haben, so sind allein die Strafkammern 59, 72 und 76 zuständig;

- Zuwiderhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz, das Grundstoffüberwachungsge- setz und das Gesetz zur Bekämpfung der Verbreitung neuer psychoaktiver Stoffe, so sind nur die Strafkammern 60, 63, 64, 67, 69, 74, 77, 78, 80 und 81 im Turnus zuständig; - Verkehrsdelikte (Tötung, Körperverletzung, Nötigung und Sachbeschädigung im Land-, Wasserstraßen-, Eisenbahn- und Luftverkehr sowie Eisenbahntransportgefährdung ein- schließlich Verbrechen gemäß § 316 a StGB, Zuwiderhandlungen gegen die Vorschriften über den Land-, Wasserstraßen-, Kraftfahrzeug- und Luftverkehr einschließlich Verstöße gegen das Personenbeförderungs- und das Güterkraftverkehrsgesetz, es sei denn, dass lediglich ein Vergehen gegen §§ 21, 22 StVG oder §§ 1, 6 PflVG mit einer allgemeinen Straftat zusammen trifft) und Vergehen nach § 323 a StGB, soweit die im Rausch began- gene Tat ein Verkehrsdelikt im vorstehenden Sinn ist, so sind nur die Strafkammern 58, 61, 62, 65, 66, 70, 71, 75 und 79 im Turnus zuständig.

52 c) Ist ein Antrag gemäß § 319 Abs. 2 StPO oder ein Wiedereinsetzungsantrag wegen Versäu- mung der Frist zur Einlegung der Berufung zugeteilt worden, werden weitere Anträge sowie eine Berufung in dieser Sache ohne zusätzliche Anrechnung auf den Turnus von derselben kleinen Strafkammer bearbeitet.

53 d) In den Fällen des Ausschlusses oder der begründeten Ablehnung (§§ 22 bis 24 StPO) eines Vorsitzenden oder eines zur ständigen Vertretung des Vorsitzenden berufenen Rich- ters wird die davon betroffene Sache der nächst bereiten kleinen Strafkammer im Turnus- ring unter Berücksichtigung einer etwaigen Sonderzuständigkeit zugeteilt.

70

3. Strafvollstreckungskammern

54 Die Strafvollstreckungskammern sind zuständig für Entscheidungen gemäß § 78 a GVG und § 119 a StVollzG.

55 Es werden folgende Turnusringe gebildet:

56 Turnusring 1 für Verfahren nach § 78 a Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 GVG, soweit in der Besetzung nach § 78 b Abs. 1 Nr. 1 GVG zu entscheiden ist und für Verfahren nach § 119 a StVollzG.

57 Turnusring 2 für sonstige Verfahren nach § 78 a Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 und 3 GVG. Handelt es sich um Verfahren nach § 78 a Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 GVG so ist ausschließlich die Strafkammer 89 zuständig.

58 Turnusring 3 für Verfahren nach § 78 a Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 GVG oder sonstige Eingaben an die Strafvollstreckungskammer, insbesondere Anträge im Zusammenhang mit Fixierungen von Gefangenen oder Untergebrachten entsprechend der Entscheidung des BVerfG vom 24. Juli 2018 (2 BvR 309/15 und 2 BvR 502/16).

59 Für Verfahren nach § 78 a Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 und 2 GVG und solcher nach § 119 a StVollzG sind, soweit gegen den Inhaftierten, Untergebrachten oder Antragsteller die Sicherungsver- wahrung vollzogen wird, angeordnet oder vorbehalten ist, ausschließlich die Strafvollstre- ckungskammern 86, 89, 90 und 98 zuständig.

60 Wird ein Antrag auf vorzeitige Entlassung aus der Strafhaft oder der Unterbringung von dem Inhaftierten, dem Untergebrachten oder dessen Prozessbevollmächtigtem unmittelbar an das Landgericht übersandt, so ist dieser im entsprechenden Turnusring der Strafvollstreckungs- kammern einzutragen. Ist nicht eindeutig, in welchen der Turnusringe 1 und 2 er einzutragen ist, ist er zunächst im Turnusring 2 einzutragen.

III. Zuteilung durch die Eingangsregistratur

1. Grundsätze 61 a) Maßgeblich für die Zuteilung eingehender Sachen ist allein die Reihenfolge ihres Eingangs in der Eingangsregistratur. Dies gilt auch dann, wenn eine Sache zuvor bereits auf anderem Weg in den Geschäftsgang gelangt war.

62 b) In jedem Turnusring wird eine zuzuteilende Sache an der jeweils nächst bereiten Stelle eingetragen. Jeder Turnusdurchgang beginnt bei der nächst bereiten Strafkammer mit der niedrigsten Ordnungszahl.

Alle Turnusringe sämtlicher Turnusgruppen werden mit dem am 31. Dezember 2019 je- weils erreichten Stand weitergeführt, soweit nachfolgend nichts Abweichendes bestimmt wird.

Sind einer Strafkammer in einem Turnusdurchgang mehrere Verfahren zuzuweisen, so sind ihr die Verfahren zunächst nacheinander zuzuweisen, bevor die nächstbereite Strafkammer berücksichtigt wird.

63 c) Einzelheiten der Arbeit der Eingangsregistratur werden in einer zu erlassenden Verwal- tungsanordnung geregelt. Diese hat durch geeignete Vorgaben vor allem sicher zu stellen, dass der Grundsatz des gesetzlichen Richters (Art. 101 Abs. 1 Satz 2 GG) stets eingehalten wird und Manipulationen ausgeschlossen sind.

71

2. Reihenfolge der Zuteilung mehrerer ungleichartiger Sachen

a) Große Strafkammern

64 Die großen Strafkammern nehmen an den Turnusringen und den Ringen der Sonderzustän- digkeit ihrer Turnusgruppe wie folgt teil:

Kammer Teilnahme am Turnusring 1 1/1 PB vom 26.10.2020 Sämtliche Verfahren der Strafkammer 1, die im Zeitraum vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2017 eingegangen sind und denen bis zum 23.10.2020 noch kein Hauptverhandlungstermin anberaumt war, werden mit Wirkung zum 01.11.2020 an die Strafkammer 45 abgegeben.

2 1/1 3 Turnusring 5 im Umfang von 1/2, im Übrigen im Umfang von 1/1, im Rahmen der Sonderzuständigkeit im Umfang von 1/2

4 1/1, auch im Rahmen der Sonderzuständigkeit

5 1/1

6 Turnusring 5 im Umfang von 1/1, im Übrigen keine Teilnahme an den Turnusrin- gen PB vom 20.07.2020 Die zur Turnusgruppe 4 gehörende Strafkammer 6 nimmt ab dem 01.08.2020 im Umfang von ½ an dem Turnusring 5 ihrer Turnusgruppe teil, im Übrigen nimmt sie weiterhin nicht an den Turnusringen ihrer Turnusgruppe teil.

PB vom 16.11.2020 Die zur Turnusgruppe 4 gehörende Strafkammer 6 nimmt ab dem 19.11.2020 an den Turnusringen 2, 4 und 6 im Umfang von 1/1 und am Turnusring 5 im Um- fang von 1/4 teil, im Rahmen der Sonderzuständigkeit jedoch jeweils nur im Um- fang von 1/2 der zuvor gennannten Anteile.

7 1/1

8 1/1 PB vom 17.08.2020 Die zur Turnusgruppe 2 gehörende Strafkammer 8 nimmt ab dem 17.08.2020 auch an den Turnusringen 1 und 3 ihrer Turnusgruppe wieder teil.

9 1/1

10 1/1, im Rahmen der Sonderzuständigkeit im Umfang von 1/2

11 1/1, im Rahmen der Sonderzuständigkeit im Umfang von ½ PB vom 25.03.2020 ab 01.04.2020 Turnusring 5 im Umfang von ½, auch im Rahmen der Sonderzu- ständigkeit.

12 Turnusringe 1 und 3 keine Teilnahme bis zum 26. Februar 2020, danach 1/1, auch im Rahmen der Sonderzuständigkeit; Turnusring 5 im Umfang von 1/2; üb- rige Turnusringe im Umfang von 1/1, auch im Rahmen der Sonderzuständigkeit

72 13 Turnusring 1 keine Teilnahme bis zum 31.01.2020, danach und im Übrigen 1/1

14 Turnusringe 1 und 3 keine Teilnahme bis zum 5. Januar 2020, danach und im Übrigen 1/1

15 1/1, im Rahmen der Sonderzuständigkeit im Umfang von 1/2

16 Turnusringe 1 bis 4 im Umfang von 1/1, im Übrigen keine Teilnahme

17 1/1 PB vom 20.07.2020 Die zur Turnusgruppe 4 gehörende Strafkammer 17 nimmt ab dem 22.07.2020 an dem Turnusring 5 ihrer Turnusgruppe im Umfang von 1/1 teil, im Übrigen wird sie vom 25.07. bis zum 26.08.2020 aus den weiteren Turnusringen ihrer Turnusgruppe herausgenommen.

18 1/1

19 1/1

20 Turnusringe 1 bis 4 im Umfang von 1/1, im Übrigen keine Teilnahme

21 1/1

22 1/1

23 Turnusringe 1 bis 4 im Umfang von 1/1, im Übrigen keine Teilnahme

24 1/1

25 Turnusringe 1 und 3 – auch im Rahmen der Sonderzuständigkeit – keine Teil- nahme bis zum 30. April 2020, danach 1/1; Turnusring 5 im Umfang von 1/2; übrige Turnusringe 1/1, auch im Rahmen der Sonderzuständigkeit

26 Teilnahme im Umfang von 1/1 an den Turnusringen der Turnusgruppe 3 und im Umfang von 1/1 an den Turnusringen 2 und 4 der Turnusgruppe 4.

PB vom 18.12.2019 Die Turnusbeteiligung der Strafkammern 26 wird dahingehend berichtigt, dass die zu den Turnusgruppen 3 und 4 gehörende Strafkammern 26 ab dem 01.01.2020 im Umfang von 1/1 an den Turnusringen der Turnusgruppe 3 und im Umfang von 1/1 an dem Turnusring 2 der Turnusgruppe 4 teilnimmt.

27 Turnusringe 1 bis 4 im Umfang von 1/1, im Rahmen der Sonderzuständigkeit im Umfang von 1/2, im Übrigen keine Teilnahme

28 1/1, auch im Rahmen der Sonderzuständigkeit

PB vom 27.01.2020 (Anlage 5) Ab 01.02.2020 Turnusring 5 im Umfang von ½, auch im Rahmen ihrer Sonder- zuständigkeit . 29 1/1

30 1/1

31 1/1, im Rahmen der Sonderzuständigkeit im Umfang von 1/2

PB vom 20.02.2020 ab 21.02.2020 Turnusring 5 im Umfang von 1/2, auch im Rahmen der Son- derzuständigkeit

73

PB vom 01.04.2020 ab 27.03.2020 Turnusring 5 im Umfang von 1/1, auch im Rahmen der Son- derzuständigkeit

32 1/1

33 Turnusring 5 im Umfang von 1/2; Turnusringe 1 und 3 keine Teilnahme bis zum 02.06.2020, danach und übrige Turnusringe im Umfang von 1/1, auch im Rahmen der Sonderzuständigkeit

PB vom 25.05.2020 (Anlage 4) keine Teilnahme über den 02.06.2020 hinaus, auch soweit eine Sonderzu- ständigkeit besteht.

34 1/1, im Rahmen ihrer Sonderzuständigkeit im Umfang von 1/2.

35 1/1

36 Turnusringe 1 und 3 keine Teilnahme bis zum 19. Januar 2020, danach und im Übrigen 1/1

37 Turnusringe 1 bis 4 im Umfang von 1/1, im Übrigen keine Teilnahme

38 1/1, im Rahmen der Sonderzuständigkeit im Umfang von1/2

39 1/1

40 1/1

41 1/1

PB vom 08.01.2020 ab 09.01. keine Teilnahme am Turnusring 5

42 Turnusringe 1 und 3 keine Teilnahme bis zum 14. Januar 2020, danach und im Übrigen Turnusringe 1 bis 4 im Umfang von 1/1, keine Teilnahme an den Turnusringen 5 und 6

43 Turnusringe 1 bis 4 im Umfang von 1/1, im Übrigen keine Teilnahme

44 1/1, auch im Rahmen der Sonderzuständigkeit

PB vom 22.06.2020 (Anlage 4) ab 01.07.2020 Turnusringe 3 und 4 keine Teilnahme.

45 Keine Teilnahme 46 Keine Teilnahme 47 Keine Teilnahme

65 In der Turnusgruppe 4 der großen Strafkammern werden Sachen nach § 74 a Abs. 1 bis 3 und 5 GVG der Strafkammer 2 zugeteilt. Nimmt die Strafkammer 2 zum Zeitpunkt der Zutei- lung einer solchen Sache nicht am jeweiligen Turnusring teil, ist die Sache der Strafkammer 6, nimmt diese ihrerseits nicht am jeweiligen Turnusring teil, der Strafkammer 12, bei deren Nichtteilnahme am jeweiligen Turnusring der Strafkammer 25 und bei deren Nichtteilnahme am jeweiligen Turnusring der Strafkammer 34 zuzuteilen. Nehmen sämtliche zuvor genann- ten Strafkammern nicht am jeweiligen Turnusring teil, ist die Sache der Strafkammer 2 zuzuteilen.

74 66 Es folgen Verfahren gemäß § 74 f Abs. 1 GVG und danach solche im Sinne der Rn. 48.

67 Im Anschluss werden die der Strafkammer 33 zugewiesenen Sachen (Rn. 43) sowie nachfol- gend die Sachen nach dem Betäubungsmittelgesetz, dem Grundstoffüberwachungsgesetz und dem Gesetz zur Bekämpfung der Verbreitung neuer psychoaktiver Stoffe (Rn. 44) in der genannten Reihenfolge auf die am Turnus teilnehmenden Strafkammern verteilt. Nimmt die Strafkammer 33 bei Vorlage eines Verfahrens im Sinne der Rn. 43 nicht am jeweiligen Tur- nusring teil, so ist es der nächst bereiten Strafkammer der Rn. 44 im jeweiligen Turnusring zuzuteilen. Nimmt bei Eingang eines Verfahrens im Sinne der Rn. 44 keine der dort bezeich- neten Strafkammern mehr am jeweiligen Turnusring teil, so ist es der nächst bereiten Straf- kammer des jeweiligen Turnusrings der Turnusgruppe 4 zuzuteilen.

68-75 -

75

b) Kleine allgemeine Strafkammern

76 Die kleinen allgemeinen Strafkammern nehmen an dem Turnusring und den Ringen der Son- derzuständigkeit wie folgt teil:

Kammer Umfang der Teilnahme 58 Keine Teilnahme PB vom 20.05.2020 ab 22.05.2020 im Umfang von 1/1 an dem Turnusring und den Ringen der Sonderzuständigkeit der kleinen allgemeinen Strafkammern

59 1/3 und im Rahmen der Sonderzuständigkeit im Umfang von 1/2

60 7/10 und ab dem 01.03.2020 im Umfang von 1/1

61 1/1

62 1/2

63 1/2

64 1/1

65 1/1

66 1/1 PB vom 30.09.2020 Die Strafkammer 66 nimmt ab dem 01.10.2020 nicht mehr am Turnusring der kleinen Strafkammern, auch nicht im Rahmen ihrer Sonderzuständigkeit teil.

67 1/1

68 1/10 PB vom 14.10.2020 Die Strafkammer 68 nimmt ab dem 15.10.2020 nicht mehr am Turnusring der kleinen Strafkammern teil.

69 1/1

70 1/1 PB vom 13.02.2020 ab 16.02.2020 keine Teilnahme auch im Rahmen der Sonderzuständigkeit

PB vom 08.04.2020 ab 15.04.2020 im Umfang von½ auch im Rahmen der Sonderzuständigkeit; ab 01.05.2020 im Umfang von 1/1

71 Keine Teilnahme bis zum 29.02.2020, danach im Umfang von 1/1

72 2/3 und im Rahmen der Sonderzuständigkeit im Umfang von 1/1

73 Keine Teilnahme PB vom 22.04.2020 ab 24.04.2020 Turnusringe 2 und 3 im Umfang von 7/5

76 74 1/1

PB vom 26.10.2020 Die SK 74 nimmt ab dem 01.11.2020 nicht mehr am Turnusring der kleinen Strafkammern teil, auch nicht im Rahmen ihrer Sonderzuständigkeit.

75 1/1

76 2/3 und im Rahmen der Sonderzuständigkeit im Umfang von 1/1

77 1/1

78 1/1 PB vom 22.04.2020 ab 24.04.2020 im Umfang von 7/10 auch im Rahmen der Sonderzuständigkeit

PB vom 03.09.2020 Die Strafkammer 78 nimmt ab dem 04.09.2020 wieder im Umfang von 1/1 am Turnusring der kleinen Strafkammern, auch im Rahmen ihrer Sonderzuständig- keit teil.

79 1/1

80 1/1 PB vom 24.08.2020 Die kleine Strafkammer 80 nimmt ab dem 01.09.2020 nicht mehr an dem Tur- nusring der kleinen Strafkammern und der Sonderzuständigkeiten teil.

81 1/1

82 1/5

77 Im Turnus der kleinen Strafkammern werden zunächst Sachen, die in die Zuständigkeit der Strafkammer 72 und 76 (vgl. Rn. 51) fallen, eingetragen.

PB vom 18.12.2019 Randnummer 77 wird dahingehend ergänzt, dass es nunmehr richtig heißt:

Im Turnus der kleinen Strafkammern werden zunächst Sachen, die in die Zuständigkeit der Strafkammer 72 und 76 (vgl. Rn. 51) fallen, eingetragen.

78 Im Anschluss werden Sachen im Sinne der Rn. 53, danach solche nach dem Betäubungsmit- telgesetz und dem Grundstoffüberwachungsgesetz sowie anschließend Verkehrsdelikte (vgl. Rn. 51) in der genannten Reihenfolge auf die am jeweiligen Turnus teilnehmenden Strafkam- mern verteilt.

79-85 -

77

c) Strafvollstreckungskammern

86 Die Strafvollstreckungskammern nehmen an den Turnusringen und den Ringen der Sonder- zuständigkeit wie folgt teil:

Kammer Umfang der Teilnahme 53 Turnusring 1 keine Teilnahme, Turnusringe 2 und 3 im Umfang von 3/4

54 1/1

55 1/1

83 1/1

84 Turnusring 1 im Umfang von 5/2, Turnusringe 2 und 3 im Umfang von 3/2

85 Turnusring 1 im Umfang von 1/1, Turnusringe 2 und 3 im Umfang von 9/10

86 Turnusring 1 keine Teilnahme, im Rahmen der Sonderzuständigkeit im Um- fang von 1/1 und in den Turnusringen 2 und 3 im Umfang von 3/4

87 Turnusring 1 im Umfang von 1/1, Turnusringe 2 und 3 im Umfang von 7/5

PB vom 08.01.2020 ab 09.02.2020 Turnusringe 2 und 3 im Umfang von ¾

PB vom 22.04.2020 ab 24.04.2020 Turnusringe 2 und 3 im Umfang von 7/5 88 1/1 PB vom 30.09.2020 Die Strafvollstreckungskammer 88 nimmt ab 02.10.2020 nicht mehr an dem Turnusring 1 der Strafvollstreckungskammern und an den Turnusringen 2 und 3 nur noch im Umfang von ½ teil.

89 Turnusring 1 im Umfang von 1/1; Sonderzuständigkeit im Umfang von 3/2, Turnusringe 2 und 3 im Umfang von 1/1 PB vom 27.01.2020 (Anlage 5) Ab 01.02.2020 Turnusring 1 keine Teilnahme

90 Turnusring 1 keine Teilnahme, im Rahmen der Sonderzuständigkeit und in den Turnusringen 2 und 3 im Umfang von 1/1

91 1/1

92 Turnusring 1 im Umfang von 1/1, Turnusringe 2 und 3 im Umfang von 2/1

78

93 Turnusring 1 im Umfang von 1/1, Turnusringe 2 und 3 im Umfang von 9/8 PB vom 30.01.2020 ab 01.02.2020 Turnusringe 2 und 3 im Umfang von ¾. PB vom 25.03.2020 ab 01.04.2020 Turnusringe 2 und 3 im Umfang von 9/8

94 Turnusring 1 im Umfang von 1/1, Turnusringe 2 und 3 im Umfang von 5/4 PB vom 20.04.2020 ab 01.05.2020 Turnusringe 2 und 3 im Umfang von 3/4

95 Turnusring 1 im Umfang von 1/1, Turnusringe 2 und 3 im Umfang von 3/4

96 Turnusring 1 im Umfang von 1/1, Turnusringe 2 und 3 im Umfang von 3/4

97 1/1 PB vom 02.09.2020 Wird beginnend mit dem 07.09.2020 aus den Turnusringen 2 und 3 der Straf- vollstreckungskammern herausgenommen.

PB vom 16.11.2020 Die Strafvollstreckungskammer 97 nimmt ab dem 01.12.2020 im Umfang von 1/2 an den Turnusringen 2 und 3 teil.

98 Turnusring 1 keine Teilnahme, im Rahmen der Sonderzuständigkeit im Um- fang von 1/1 und in den Turnusringen 2 und 3 im Umfang von ¾

PB vom 30.09.2020 Die Strafvollstreckungskammer 98 nimmt ab dem 01.10.2020 an den Tur- nusringen 2 und 3 der Strafvollstreckungskammern nicht mehr teil.

PB vom 16.11.2020 Die Strafvollstreckungskammer 98 nimmt ab dem 18.11.2020 an dem Tur- nusring 3 im Umfang von 1/1 teil.

99 im Turnusring 1 im Umfang von 1/1, Turnusringe 2 und 3 im Umfang von 8/5

PB vom 08.01.2020 ab 09.01.2020 Turnusringe 2 und 3 im Umfang von 1/1

PB vom 22.04.2020 ab 24.04.2020 Turnusringe 2 und 3 im Umfang von 8/5

79

87 Im Turnus der Strafvollstreckungskammern werden zunächst Sachen im Sinne von Rn. 57, für die die Strafvollstreckungskammer 89 allein zuständig ist, eingetragen.

88-95 -

d) Verbindung von Verfahren

96 Verbindet eine Strafkammer zu einem bereits anhängigen Verfahren ein anderes Verfahren, das nicht bereits bei ihr anhängig war, hinzu, wird ihr dieses auf den Turnus angerechnet. Wird das Verfahren zu einer Haftsache oder einstweiligen Unterbrin- gungssache verbunden, erfolgt die Anrechnung in dem Turnusring 2 bzw. 4 der jeweiligen Turnusgruppe

97 Bei Verbindung mehrerer amtsgerichtlicher Verfahren zu einem beim Landgericht anhängi- gen Verfahren ist die Anrechnung auf zwei Durchgänge begrenzt.

Stammt das verbundene Verfahren von einer anderen Strafkammer, wird der Eintrag für die abgebende Strafkammer nicht gestrichen. Ausschlaggebend ist der Zeitpunkt des Eingangs des Verbindungsbeschlusses bei der Eingangsregistratur.

98 Abtrennungen aus beim Landgericht Berlin anhängigen Verfahren werden im Turnus nicht berücksichtigt, sofern dieselbe Strafkammer für den abgetrennten Teil zuständig bleibt. Nachtragsanklagen und beigezogene Verfahren zum Zwecke der Prüfung der Verbindung zu einem bei der Strafkammer anhängigen Verfahren finden keine Berücksichtigung.

e) Zuteilung wegen Vorbefassung

99 Fällt im Geschäftsbereich der Turnusgruppen 1 bis 4 ein Verfahren an, mit dem bereits eine Strafkammer vorbefasst war, so ist das Verfahren, auch wenn es bei der Staatsanwalt- schaft nun (z. B. infolge Abtrennung) unter einem anderen Aktenzeichen geführt wird, die- ser Strafkammer - vorbehaltlich der Regelungen der Rn. 100 - 103 - unter Anrechnung auf den Turnus zuzuteilen. Eine Vorbefassung liegt vor, wenn für das Verfahren zuvor ein Ak- tenzeichen dieser Strafkammer, mit Ausnahme der AR-Aktenzeichen, vergeben worden war. Eine Vorbefassung für Verfahren der Turnusgruppe 3 liegt zudem vor, wenn die Straf- kammern bereits mit einem Verfahren befasst war, welches ursprünglich auf ein gemeinsa- mes Js-Aktenzeichen der Staatsanwaltschaft zurückgeht.

Im Fall mehrerer Vorbefassungen geht die Vorbefassung des Satzes 3 vor; im Übrigen ist die älteste maßgeblich. Eine Zuteilung wegen Vorbefassung scheidet aus, wenn nunmehr eine Sonderzuständigkeit (z. B. BtMG- oder AMG-Verfahren) besteht oder die Strafkammer, der nach Satz 1 das Verfahren eigentlich zuzuteilen wäre, zum Zeitpunkt der Zuteilungen nicht am jeweiligen Turnusring teilnimmt.

100 Ein Verfahren, in dem nach einer Anklagerücknahme erneut Anklage erhoben wird, ist ohne erneute Anrechnung auf den Turnus von der Strafkammer zu bearbeiten, die für die erste An- klage zuständig war, es sei denn, diese nimmt zum Zeitpunkt des Eingangs des Verfahrens nicht am jeweiligen Turnusring teil. Dies gilt nicht, sofern die neue Anklage an eine Strafkam- mer mit anderer gesetzlicher oder einer anderen im Geschäftsplan geregelten Zuständigkeit gerichtet ist.

80

101 Hat eine Strafkammer ein Hauptverfahren gemäß § 209 Abs. 1 StPO vor dem Amtsgericht er- öffnet und verweist dieses das Verfahren nach § 270 StPO an das Landgericht zurück, so ist für dessen Bearbeitung die zuvor damit befasste Strafkammer ohne erneute Anrechnung auf den Turnus zuständig, es sei denn, diese nimmt zum Zeitpunkt des Eingangs des Verfahrens nicht am jeweiligen Turnusring teil. Gleiches gilt, wenn eine Strafkammer die Übernahme nach § 225 a StPO abgelehnt hat und das Amtsgericht das Verfahren erneut zur Übernahme vorlegt.

102 Legt eine Strafkammer eine Sache einer Strafkammer mit besonderer Zuständigkeit bzw. hö- herer Ordnung vor und eröffnet diese daraufhin das Hauptverfahren vor einer Kammer mit gleichem Rang wie die vorlegende Strafkammer bzw. lehnt die Übernahme ab, so fällt das Verfahren ohne Anrechnung auf den Turnus wieder an die vorlegende Strafkammer zurück, es sei denn, diese nimmt zum Zeitpunkt des Eingangs des Verfahrens nicht am jeweiligen Turnusring teil.

103 Soweit eine Jugendkammer über eine Berufung gegen ein Urteil des Jugendschöffengerichts als Tatgericht entschieden hat, ist ihr ein in derselben Sache anfallendes Verfahren wegen nachträglicher Anordnung der Sicherungsverwahrung unter Anrechnung auf den Turnus zu- zuteilen.

104-106 -

f) Zurückverwiesene Sachen nach §§ 210 Abs. 3 Satz 1 oder 354 Abs. 2 StPO

107 Eine vom Revisionsgericht (§ 354 Abs. 2 StPO) oder vom Beschwerdegericht (in den Fällen des § 210 Abs. 3 Satz 1 StPO) zurückverwiesene Sache ist unter Beachtung einer bestehen- den gesetzlichen oder einer im Geschäftsplan geregelten Sonderzuständigkeit oder einer ggf. vom Revisions- oder Beschwerdegericht bezeichneten Zuständigkeit an der nächst bereiten Stelle im jeweiligen Turnusring einzutragen; die Strafkammer, die in dem Verfahren das Urteil gefällt bzw. den Nichteröffnungsbeschluss erlassen hat, bleibt, sofern nicht an diese zurück- verwiesen worden ist, unberücksichtigt. Im Falle der Zurückverweisung in den Fällen des § 210 Abs. 3 Satz 1 StPO an die Strafkammer, die den Nichteröffnungsbeschluss erlassen hat, erfolgt keine Anrechnung im Turnus.

108 Handelt es sich um eine Sache nach § 74 a Abs. 1 bis 3 und 5 GVG, so sind statt der Straf- kammer 2 die Strafkammer 6 und im Falle weiterer Zurückverweisungen die Strafkammer 12 und schließlich die Strafkammer 25 zuständig, auch wenn diese zum Zeitpunkt des Ein- gangs des Verfahrens nicht am jeweiligen Turnusring teilnehmen.

Handelt es sich um eine zurückverwiesene Sache wegen Zuwiderhandlungen nach dem Arz- neimittelgesetz, so ist sie der nächst bereiten Strafkammer der Rn. 44 im jeweiligen Turnus- ring zuzuteilen; die Strafkammer, die in dem Verfahren das Urteil gefällt oder den Nichteröff- nungsbeschluss erlassen hat, bleibt unberücksichtigt.

109 Handelt es sich um eine Sache nach § 74 c GVG (vgl. Rn. 51), so sind

a) statt der Strafkammer 72 die Strafkammer 76 und im Falle weiterer Zurückverweisung die Strafkammer 59; b) statt der Strafkammer 59 die Strafkammer 72 und im Falle weiterer Zurückverweisung die Strafkammer 76 und c) statt der Strafkammer 76 die Strafkammer 72 und im Falle weiterer Zurückverweisung die Strafkammer 59 zuständig.

81

Kommt es in den Fällen a) bis c) zu weiteren Zurückverweisungen ist die Sache der nächstbe- reiten kleinen Strafkammer im Turnus zuzuweisen.

110 Ist die Sache an eine bestimmte Strafkammer zurückverwiesen worden, so ist sie bei dieser einzutragen, auch wenn sie zum Zeitpunkt des Eingangs des Verfahrens nicht am jeweiligen Turnusring teilnimmt. Hat das Revisionsgericht keine Bestimmung im Sinne der Rn. 107 vor- genommen und ist in einer Sache teilweise Rechtskraft eingetreten, so richtet sich die Zustän- digkeit nach dem Anklagevorwurf gegen den Angeklagten, hinsichtlich dessen das Verfahren zurückverwiesen worden ist. Ist ein davon abweichender Schuldspruch rechtskräftig gewor- den, so ist dieser maßgeblich.

111 In den Fällen der Rn. 107 - 110 erfolgt keine Zuteilung wegen Vorbefassung im Sinne der Rn. 99 - 103.

112-115 -

g) Anträge auf Wiederaufnahme des Verfahrens oder vom Bundesverfassungsgericht oder Verfassungsgerichtshof des Landes Berlin zurückverwiesene Sachen

116 Im Anschluss sind Anträge auf Wiederaufnahme des Verfahrens sowie nachfolgend vom Bun- desverfassungsgericht oder dem Verfassungsgerichtshof des Landes Berlin zurückverwie- sene Sachen zuzuteilen.

117 Das Präsidium des Kammergerichts hat am 19. November 2019 hinsichtlich der Zustän- digkeit für Anträge auf Wiederaufnahme des Verfahrens Folgendes beschlossen:

Gemäß § 140 a Abs. 3 GVG wird für das Geschäftsjahr 2020 bestimmt, dass bei dem Land- gericht über den Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens, für den das Landgericht zu- ständig ist, als andere Strafkammer in den von der

Strafkammer 1 entschiedenen Sachen die Strafkam- 33 mer „ 2 „ „ „ „ 6 „ 3 „ „ „ „ 28 „ 4 „ „ „ „ 12 „ 5 „ „ „ „ 41 „ 6 „ „ „ „ 10 „ 7 „ „ „ „ 13 „ 8 „ „ „ „ 7 „ 9 „ „ „ „ 8 „ 10 „ „ „ „ 17 „ 11 „ „ „ „ 1 „ 12 „ „ „ „ 25 „ 13 „ „ „ „ 39 „ 14 „ „ „ „ 26 „ 15 „ „ „ „ 29 „ 16 „ „ „ „ 38

82 „ 17 „ „ „ „ 4 „ 18 „ „ „ „ 9 „ 19 „ „ „ „ 14 „ 20 „ „ „ „ 23 „ 21 „ „ „ „ 30 „ 22 „ „ „ „ 40 „ 23 „ „ „ „ 31 „ 24 „ „ „ „ 36 „ 25 „ „ „ „ 2 „ 26 „ „ „ „ 24 „ 27 „ „ „ „ 33 „ 28 „ „ „ „ 11 „ 29 „ „ „ „ 22 „ 30 „ „ „ „ 21 „ 31 „ „ „ „ 20 „ 32 „ „ „ „ 29 „ 33 „ „ „ „ 34 „ 34 „ „ „ „ 37 „ 35 „ „ „ „ 32 „ 36 „ „ „ „ 19 „ 37 „ „ „ „ 3 „ 38 „ „ „ „ 16 „ 39 „ „ „ „ 18 „ 40 „ „ „ „ 35 „ 41 „ „ „ „ 5 „ 42 „ „ „ „ 43 „ 43 „ „ „ „ 44 „ 44 „ „ „ „ 42 „ 45 „ „ „ „ 46 „ 46 „ „ „ „ 47 „ 47 „ „ „ „ 45 „ 58 „ „ „ „ 59 „ 59 „ „ „ „ 58 „ 60 „ „ „ „ 64 „ 61 „ „ „ „ 62 „ 62 „ „ „ „ 69 „ 63 „ „ „ „ 79 „ 64 „ „ „ „ 60 „ 65 „ „ „ „ 67

83 „ 66 „ „ „ „ 75 „ 67 „ „ „ „ 66 „ 68 „ „ „ „ 73 „ 69 „ „ „ „ 61 „ 70 „ „ „ „ 77 „ 71 „ „ „ „ 81 „ 72 „ „ „ „ 76 „ 73 „ „ „ „ 82 „ 74 „ „ „ „ 80 „ 75 „ „ „ „ 65 „ 76 „ „ „ „ 72 „ 77 „ „ „ „ 70 „ 78 „ „ „ „ 63 „ 79 „ „ „ „ 71 „ 80 „ „ „ „ 78 „ 81 „ „ „ „ 74 „ 82 „ „ „ „ 73

entscheidet. Strafkammer, die die Sache i. S. d. Satzes 1 entschieden hat, ist diejenige, die als letzte einem Urteil zugrunde liegende tatsächliche Feststellungen getroffen hat.

Nimmt die jeweilige Strafkammer zum Zeitpunkt des Eingangs der Sache nicht an dem jewei- ligen Turnus teil, so ist die Sache an der nächstbereiten Stelle in den Turnus zu geben.

118 Wird ein Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens in einer vor dem 1. März 1993 von einer großen Strafkammer entschiedenen oder nach diesem Zeitpunkt zu Ende geführten Beru- fungssache gestellt, so ist die Sache an der nächst bereiten Stelle in den Turnus der kleinen Strafkammern zu geben. Handelt es sich bei einer derartigen Berufungssache um eine Beru- fung gegen ein Urteil des erweiterten Schöffengerichts, so ist diejenige große Strafkammer (als erweiterte kleine Strafkammer) zuständig, die in ihrer nummernmäßigen Bezeichnung für die Entscheidung über Wiederaufnahmeanträge in von der entsprechenden großen Strafkam- mer entschiedenen Sachen zuständig ist.

119 Wird der Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens in einer Sache gestellt, in der eine Hilfs- strafkammer entschieden hat, so ist die Strafkammer zuständig, die nach der vorstehenden Regelung für Entscheidungen der Strafkammer zuständig ist, die in ihrer nummernmäßigen Bezeichnung der Hilfsstrafkammer entspricht. Ist diese verhindert, so obliegt die Bearbeitung der Strafkammer mit der niedrigsten Ordnungsbezeichnung, die für das betreffende Sachge- biet zuständig ist. Besteht eine in Satz 1 bezeichnete Strafkammer nicht, so ist die Sache an der nächst bereiten Stelle in den Turnus der jeweiligen Turnusgruppe zu geben.

84

120 Wird der Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens in einer Sache gestellt, in der eine Strafkammer des Landgerichts entschieden hat, die nicht mehr oder nicht mehr mit diesem Arbeitsgebiet besteht, so ist die Sache an der nächst bereiten Stelle in den Turnus der jeweili- gen Turnusgruppe zu geben.

121 Wird der Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens in einer Sache gestellt, in der vor dem 1. Januar 1975 ein Schwurgericht entschieden hat, so entscheidet die nach der jetzigen Ge- schäftsverteilung im Turnusdurchgang an nächst bereiter Stelle stehende zuständige Straf- kammer als Schwurgericht.

122 Wäre nach der vorstehenden Regelung als andere Strafkammer eine Strafkammer zuständig, die nicht mehr besteht, so obliegt die Bearbeitung der Strafkammer mit der niedrigsten Ord- nungsbezeichnung, die für das betreffende Sachgebiet zuständig ist und mit der Sache noch nicht befasst war.

123 Im Übrigen gelten die in den Rn. 107 - 111 aufgestellten Grundsätze entsprechend.

h) Verfahren aufgelöster Hilfsstrafkammern

124 Die von einer Hilfsstrafkammer zu bearbeitenden und bis zu ihrer Auflösung nicht erledigten Sachen, in denen mit der Hauptverhandlung noch nicht begonnen wurde, gehen mit dem Zeit- punkt der Auflösung der Hilfsstrafkammer oder danach der Aussetzung der Hauptverhand- lung auf die Strafkammer über, die in ihrer nummernmäßigen Bezeichnung der Hilfsstrafkam- mer entspricht. Eine Anrechnung auf den Turnus wird nur dann vorgenommen, wenn sie nicht bereits zuvor einmal erfolgt war.

125-129 -

i) Sonstige Sachen

130 Nachfolgend sind sonstige neu eingegangene Sachen (einschließlich Verfahren nach § 74 f Abs. 2 GVG) und zuletzt Ordnungswidrigkeitenverfahren an der nächst bereiten Stelle in den Turnus zu geben.

3. Reihenfolge der Zuteilung mehrerer gleichartiger Sachen 131 Sind bei einem der in den Rn. 64 - 130 beschriebenen Zuteilungsvorgänge mehrere Verfah- ren zuzuteilen (zum Beispiel mehrere erstinstanzliche Betäubungsmittelverfahren im Turnus- ring 2 der Turnusgruppe 4), so richtet sich die Reihenfolge nach dem Zeitpunkt des Eingangs in der Eingangsregistratur. Bei jeder neuen Sache ist daher unverzüglich die Uhrzeit des Ein- gangs zu vermerken.

132 Sind Sachen zeitgleich eingegangen, so richtet sich die Reihenfolge der Zuteilung nach dem staatsanwaltschaftlichen oder - in Ordnungswidrigkeitenverfahren - nach dem amtsgerichtli- chen Aktenzeichen, beginnend mit dem ältesten Jahrgang, innerhalb eines Jahrgangs jeweils mit der niedrigsten Fallzahl (ohne Berücksichtigung der Abteilungszahl), bei gleicher

85

Fallzahl nach den Nachnamen der jeweils ältesten Angeschuldigten, Angeklagten bzw. Be- schuldigten, auf die sich die Antragsschriften beziehen, in alphabetischer Folge. Ist das Alter eines von ihnen nicht oder nur mit unverhältnismäßigen Schwierigkeiten feststellbar, so bleibt er für die Festlegung der Reihenfolge außer Betracht. Alle Sachen werden sogleich nach ihrer Verteilung unter Angabe des Zeitpunktes ihres Eingangs, des staatsanwaltschaftlichen oder - in Ordnungswidrigkeitenverfahren - amtsgerichtlichen Aktenzeichens, des Nachnamens des ältesten Angeschuldigten, Angeklagten bzw. Beschuldigten sowie der Strafkammer, der die Sache zugeteilt worden ist, in ein Turnusprotokoll eingetragen.

133 Ist kein staatsanwaltschaftliches oder - in Ordnungswidrigkeitenverfahren - kein amtsgerichtli- ches Aktenzeichen erkennbar, wird das entsprechende Verfahren als letztes in den entspre- chenden Turnus eingetragen. Bei mehreren solchen Verfahren richtet sich die Zuteilung nach der im vorstehenden Absatz beschriebenen alphabetischen Reihenfolge.

134 Ist der Nachname eines Beschuldigten, Angeschuldigten oder Angeklagten nicht bekannt, so ist die Bezeichnung „Unbekannt“ anstelle des Namens maßgebend.

135 Fällt im Geschäftsbereich der Strafvollstreckungskammern ein Verfahren an, mit dem eine Strafvollstreckungskammer bereits einmal befasst war und das in den Turnusringen 1 oder 2 einzutragen wäre, so ist das Verfahren dieser Strafvollstreckungskammer unter Anrech- nung auf den jeweiligen Turnus zuzuteilen. Erfolgt die Zuweisung eines Verfahrens im Sinne der Rn. 59 im Turnusring 1 wegen Vorbefassung, die sich aus diesem Turnusring ergibt, so ist es jedoch ohne erneute Anrechnung auf den Turnus zuzuteilen.

Eine Vorbefassung ist zu bejahen, wenn nach dem 31. Dezember 2017 und bei Verfahren im Sinne der Rn. 59 nach dem 31. Dezember 2010

aa) für das Verfahren selbst oder

bb) für ein anderes Verfahren des (ehemaligen) Inhaftierten oder Untergebrachten

im Turnusring, in den das neue Verfahren einzutragen wäre, von der Eingangsregistratur ein Aktenzeichen vergeben worden ist.

Handelt es sich um ein Verfahren im Sinne der Rn. 59 liegt eine Vorbefassung auch vor, wenn zuvor ein Aktenzeichen im jeweils anderen Turnusring 1 oder 2 vergeben worden ist, wobei eine Vorbefassung aus dem Turnusring 1 in jedem Fall vorrangig ist. Nachrangig liegt eine Vorbefassung für Verfahren im Sinne der Rn. 59 auch vor, wenn im Turnusring 3 nach dem 31. Dezember 2012 bereits ein Aktenzeichen für die inhaftierte Person vergeben wor- den ist. Bei mehreren vergebenen Aktenzeichen in einem Turnusring ist das Aktenzeichen maßgeblich, das zuletzt vergeben worden ist.

136 Fällt im Geschäftsbereich der Strafvollstreckungskammern ein Verfahren an, das in Turnus- ring 3 einzutragen wäre, so ist es der Strafvollstreckungskammer unter Anrechnung auf den Turnusring zuzuweisen, der bereits im laufenden Geschäftsverteilungsjahr ein Verfahren des Antragsstellers in diesem Turnusring zugeteilt worden ist. Dies gilt nicht, wenn der An- tragsteller eine Justizvollzugsanstalt oder ein Krankenhaus ist und Anträge im Zusammen- hang mit Fixierungen von Gefangenen oder Untergebrachten entsprechend der Entschei- dung des BVerfG vom 24. Juli 2018 (2 BvR 309/15 und 2 BvR 502/16) gestellt hat. Handelt es sich bei dem Antragsteller um eine Person, gegen die die Sicherungsverwahrung vollzo- gen wird oder gegen die die Sicherungsverwahrung angeordnet oder vorbehalten ist, liegt unter Beachtung von Rn. 59 eine Vorbefassung jedoch vorrangig vor, wenn zuvor nach dem 31. Dezember 2010 ein Aktenzeichen im Turnusring 1 vergeben worden ist. Nachran- gig liegt in diesem Fall unter Beachtung von Rn. 59 eine Vorbefassung vor, wenn zuvor

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nach dem 31. Dezember 2010 ein Aktenzeichen im Turnusring 2 vergeben worden ist. So- dann gilt Satz 1 unter Beachtung von Rn. 59. Bei mehreren vergebenen Aktenzeichen in einem Turnusring ist das zuletzt vergebene Aktenzeichen maßgeblich. Als Antragssteller gilt dabei stets der Inhaftierte bzw. Untergebrachte, auch wenn ein Dritter für diesen den Antrag gestellt hat.

137 Fällt im Geschäftsbereich der Jugendkammern ein Verfahren an, das im Turnusring 7 einzu- tragen ist, so ist es der Jugendkammer unter Anrechnung auf den Turnusring zuzuweisen, der bereits im laufenden Geschäftsjahr ein Verfahren des Antragsstellers in diesem Turnus- ring zugeteilt worden ist. Als Antragssteller gilt dabei stets der Inhaftierte bzw. Unterge- brachte, auch wenn ein Dritter für diesen den Antrag gestellt hat.

138-139 -

4. Verfahren bei fehlerhafter Zuteilung 140 Durch eine irrtümlich erfolgte Falschzuteilung einer Sache durch Mitarbeiter der Eingangsre- gistratur wird die Zuteilung der danach erfassten Sachen nicht berührt. In diesem Fall sowie dann, wenn eine Sache erstmalig in den Geschäftsgang gelangt ist, ohne der Eingangsregist- ratur vorgelegt worden zu sein, ist sie dieser unverzüglich zuzuleiten. Maßgeblicher Zeitpunkt für die - bei der ersten Konstellation erneute - Eingabe in den Turnus ist der dortige Eingang. Durch eine irrtümlich fehlerhafte Erfassung der Stammdaten in der Turnusverteilung im IT- Fachverfahren AuLAK-Straf-Landgericht wird die Wirksamkeit der Zuteilung der ab diesem Zeitpunkt erfassten Sachen nicht berührt. Allein wegen der fehlerhaften Erfassung der Stammdaten entfällt nicht die Zuständigkeit für die zugeteilte Sache, es sei denn, die Sache ist einer Strafkammer zugewiesen worden, die am jeweiligen Turnus wegen vorübergehender Überlastung nicht teilgenommen hat.

141 Für Geschäfte aller Art der aufgelösten kleinen Jugendkammer 68 nach Erlass des Urteils o- der der sonst das Verfahren beendenden Entscheidung ist die Strafkammer 7 zuständig.

142-150 -

87 IV. Besetzung der Strafkammern, Strafvollstreckungskammern, Re- habilitierungskammer und Kammer gemäß § 74 a Abs. 4 GVG

151 1. Große Strafkammern

Straf- Vorsitzender/Beisitzer (* BE I) Sitzungstage kammer und -säle

1 VRiLG Mülders bis 30.06. Di./Do. B 306 N.N. ab 01.07. *RiLG Reineke ab 01.08. *(bis 31.07.)RiLG Kaussow Ri’in Struß bis 31.03. Ri’in Plamann ab 01.03. Ri Dr. Schäuble (0,7 RP) ab 01.12.2020 2 VRiLG Steitzer Mo./Do. 820 *Ri’inLG Dr. Eckhardt Ri Dr. Niemz Ri’in Loest bis 14.01.2020 Ri’in Dr. Bannehr (0,3 RP) ab 01.12.2020 3 VRiLG Käbisch Di./Fr. 606/618 *RiLG Fuchs Ri’in Ostrzinski (0,8) 4 VRiLG Schwengers Mi./Fr. 504 *Ri’inLG Kostka Ri’in Gevorgyan

5 VRiLG Hain Mi./Fr. 736/217 *Ri’inLG Gotham (0,7 RP). bis 30.06. ab 01.02. (0,3 RP) *Ri’inLG Loewenthal (0,7 RP) ab 01.07. Ri’in Fischer (0,7) bis 31.01. N.N. ab 01.02. Ri’inLG(ab13.05.) Ri’in Frank (0,7 RP) ab 01.04. 6 VRiLG Mrosk bis 29.02. Mo./Do. 455/C 201 VRi’inLG Sy ab 01.03. *RiLG Mattern Ri’in kr.A. Schulze bis 31.07. Ri’inLG Schulze zum 01.08. N.N. ab 01.08. Ri’inLG Martin (0,7) zum 01.08. Ri’in Wiek (0,75/0,6 RP) ab 15.10.

88

Straf- Vorsitzender/Beisitzer (* BE I) Sitzungstage kammer und -säle

7 VRi’inLG Berger Di./Fr. 817 *RiLG Sylaff (0,7 RP) Ri’inLG Dr. Watzenberg (0,7 RP) 8 VRiLG Nowak Di./Do. 504/B 219 *Ri’inLG Pfefferkorn (0,7 RP) RiLG Dr. Ammann (0,7 RP)

9 VRi’inLG Prüfer Mo./Do. 817 *Ri’inLG Grafe (0,7 RP) Ri Ehestädt (0,7 RP) bis 31.01. Ri’in Faehling (0,7 RP) ab 01.02. 10 VRiLG Braunschweig Di./Do. 220 *Ri’inLG Dr. M. Janke Ri Treff Ri Bernhardt (0,7 RP) ab 01.12.2020 11 VRiLG Sautter Mo./Do. 621 *Ri’inLG Blume Ri’in Beyer bis 29.02. N.N. ab 01.03. Ri’in Zech (0,7 RP) ab 01.04. 12 VRiLG Jung Di./Do. 736 *RiLG Dickhaus Ri’inLG Niepage bis 28.07.2020 N.N. zum 29.07.2020 Ri Netsch (0,6 RP) ab 01.10. 13 VRi’inLG Breyer bis 25.05. Di./Fr. B 218 N.N. ab 26.05. *RiLG Dr. Jesse (0,8 RP) ab 29.03. (1,0 RP) ab 01.10. *(bis 29.03.)Ri’inLG Dr. Farivar Meemar (0,7 RP) bis 30.06. RiLG Weiser (0,7 RP) bis 31.07. N.N. vom 01.07.-07.07.2020 Ri’inLG Schrooten (0,7) ab 08.07. N.N. vom 01.08.-14.08. RiLG Dr. Markwartdt (0,7 RP) ab 15.08.

89

Straf- Vorsitzender/Beisitzer (* BE I) Sitzungstage kammer und -säle

14 VRiLG Weyand (0,8 RP) Mi./Fr. 220 *Ri‘iAG Dr. Heiland (0,7 RP) bis 30.06. *(ab 01.07.)RiLG C. Müller (0,7 RP) bis 31.10. *Ri’inAG Bauersfeld (0,7 RP) ab 01.10. Ri’inLG Riesenhuber (0,7 RP) ab 01.07. 15 VRiLG Groß bis 31.01. Di./Do. 500 N.N. ab 01.02. RiKG Brinsa zum 01.08 *RiLG Weber *bis 31.01.2020 bis 14.03. N.N. bis 31.01.2020 *N.N. ab 14.03. *RiLG Reineke ab 01.02.2020 bis 31.07. *(ab 01.08.)Ri’inLG Klasen ab 24.06. Ri’inLG(ab13.05.) Ri’in Kunkel ab 01.04.

16 VRi’inLG Ritz (0,8 RP) Mo./Do. 704 *Ri’inLG Prisille (0,6 RP) bis 30.07. *RiLG Weiser (0,6 RP) ab 01.08. Ri’in Birkelbach (0,6 RP) bis 18.08. N.N. (0,6 RP) ab 19.08. Ri Groß (0,6 RP) zum 01.08. 17 VRiLG Heiß Di./Do. 820/606 *RiLG Dr. Schleiter ab 01.05. *(bis 30.04.)Ri’inLG Dr. Quiring bis 25.05. Ri’in Lünzner bis 30.04. Ri’in Bärnklau bis 31.10.2020 .RiAG Kriener zum 01.09.2020 18 VRiLG Dr. Vogl Mo./Mi. 700 *Ri’inLG Buhmann (0,7 RP) RiLG Dr. Luther (0,7 RP)

90

Straf- Vorsitzender/Beisitzer (* BE I) Sitzungstage kammer und -säle

19 VRiLG Dr. Heidrich (0,8 RP) Di./Do. 618 *Ri’inLG Kokoschka (0,7 RP) RiLG Dülk (0,7 RP)

20 VRi‘inLG Neumann (0,8 RP) Di./Do. B 305/B 129 *RiLG Dr. Oppermann (0,6 RP) bis 31.03. ab 01.04.: (0,6) Ri Dr. Knaut (0,6 RP) bis 31.08.2020 RiLG Dr. Jankowiak (0,6 RP) zum 01.09.2020

21 VRi’inLG Dr. Busch (0,8 RP) Mo./Do. 701/700 *Ri’inLG Dr. Kanski (0,6 RP) Ri’inLG Kufel (0,6 RP)

22 VRiLG Faust bis 31.01. Mi./Fr. 500 VRiLG Groß (0,8 RP) ab 01.02. *RiLG Baron (0,6 RP) bis 30.09. *N.N. ab 01.10. *Ri’inAG Geismann-Stresow (0,6 RP) ab 01.12.2020 Ri’in Schlimm (0,6 RP) 23 VRiLG Hubrich (0,8 RP) Di./Fr. 701/739 *RiLG Ante (0,6 RP) Ri’inLG Dr. Lisec (0,6 RP) Ri’in Dittrich bis 14.01.2019 (0,6 RP) 24 VRiLG Obermeier (0,8 RP) Mo./Mi. 500/537 *RiLG Gerds (0,7 RP) Ri’in (Becker) Lehmann (0,7 RP) bis 30.09. Ri’in Ortmann (0,7) ab 15.10. 25 VRi‘inLG Klimke Mo./Mi. 806 *Ri’inLG Reinhard (0,7) Ri’inLG ab 01.05. Ri’inAG (abg.) Loewenthal bis 30.06. N.N. ab 01.07. RiLG Behrend zum 01.09. 26 VRi’inLG Kirow Mo./Do. 739 *RiLG (abg.) bis 30.04.Trost RiLG Dr. Markwardt bis 14.08. RiLG Dr. Dembski ab 08.08.

91

Straf- Vorsitzender/Beisitzer (* BE I) Sitzungstage kammer und -säle

27 VRiLG Dobrikat (0,8 RP) Mi./Fr. B 129/606 *RiLG Becker (0,6 RP) bis 31.07. *Ri’inLG Prisille (0,6 RP) ab 01.08. Ri’in Jura (0,6 RP) bis 14.01. Ri’in Schloss (0,6 RP) bis 30.09. Ri’in Städing (0,7) ab 01.10. 28 VRiLG Bartl Mo./Do. 501/701 *Ri’inLG Hartmann N.N. Ri’inLG(ab13.05.) Ri’in Dr. Schorling (0,7 RP) ab 01.02. 29 VRiLG Miczajka (0,8 RP) Di./Do. 217 *Ri’inLG C. Bach (0,6 RP) Ri’inLG M. Bock (0,6 RP) bis 31.01. Ri’inLG ab 15.04. Ri’in Morsch (0,6 RP) 30 VRiLG Herb (0,8 RP) Di./Fr. 537 *Ri‘inLG Unger (0,6 RP) RiLG Bezpalko (0,6 RP) 31 VRiLG P. Fischer Mo./Mi. 736/501 *Ri’inLG Dr Tari bis 30.04. *(ab 01.05.)Ri’inLG Dr. Greis (vormals Reinhardt) Ri’in Dr. Weber ab 15.04. 32 VRiLG Schertz (0,8 RP) Di./Do. 501 *RiLG Masuch (0,6 RP) Ri’inLG Wagner-Weßel (0,6 RP)

92

Straf- Vorsitzender/Beisitzer (* BE I) Sitzungstage kammer und -säle

33 VRi‘inLG Dr. Ioakimidis Di./Fr. B 129 *Ri’inLG Take Ri’inLG Wolters (0,7) 34 VRiLG Seiffe Mo./Mi. 220/817 *RiLG Scheer bis 31.05. *(ab 01.06.)RiLG Zwicker

N.N. ab 01.06. Ri’in Flachsbart (0,7 RP) ab 01.07. 35 VRi’inLG Alex (0,8 RP) Mo./Do. 537 *RiLG Prugel (0,6 RP) bis 31.07. *RiLG Becker (0,6 RP) ab 01.08. RiLG J.M. Raddatz (0,6 RP) 36 VRiLG B. Meyer (0,8 RP) Mi./Fr. 820 *Ri’inAG Riemann (0,75/0,7 RP) RiLG Dr. Bröckers (0,7 RP) 37 VRi’inLG Wittkopf (0,8 RP) Mo./Do. 504 *Ri’inLG Masuhr (0,6 RP) Ri’in Gerth (0,6 RP) bis 31.03. Ri Chr. Müller (0,6 RP) ab 01.04. 38 VRi’inLG Dreher bis 29.02. Di./Fr. 739/736 VRiLG Mrosk ab 01.03. *Ri’inLG Junge bis 30.06. *N.N. vom 01.07.-31.07. *Ri’inLG Schulze ab 01.08. Ri’in Uzuner (Änderung des Nachnamens) Ri’inLG zum 26.08.2020 39 VRiLG Nötzel Di./Do. B 219/B 218 *(bis 30.06)RiLG Degreif (0,7 RP) bis 31.07. *Ri’inLG Junge (0,7 RP) ab 01.07. bis 30.09. *RiLG Thoms (0,7 RP) ab 01.10. Ri’inLG Hengst (0,7)

93

Straf- Vorsitzender/Beisitzer (* BE I) Sitzungstage kammer und -säle

40 VRiLG Schuster (0,8 RP) Di./Fr. 704 *Ri’inLG Dr. Müller (0,75/0,6 RP bis 30.09.) ab 01.10. (0,8/0,6 RP) Ri‘inLG Sommer (0,6 RP) bis 30.04. N.N. (0,6 RP) ab 31.05. RiLG Scheer (0,6 RP) ab 01.06. 41 VRiLG Dr. Burchards (0,8 RP) Di./Do. 806 *Ri’inLG Dr. U. Janke (0,7 RP) Ri’inLG(ab13.05.) Ri’in Dr. Kahmen (0,7 RP) 42 VRi’inLG Wierum (0,8 R) Mo./Mi. B 129/B 219 *RiLG Jürcke (0,6 RP) Ri’in Borth (0,74/0,6 RP) ab 01.04.: (0,7/0,6 RP) 43 VRi’inLG Wellershoff (0,8 R) Di./Fr. 700/B 305 *RiLG Neef (0,6 RP) Ri Dr.(ab23.06.) Langerhans (0,6 RP) bis 31.10. N.N. ab 01.11.2020 44 VRiLG Rothbart Mo./Mi. 618 *RiLG Nordhoff Ri’inLG Dr. Busse-Muskala ab 01.07.: (0,6 RP) bis 09.10. 45 *N.N. bis zum 30.09. Di./Do. 618 *Ri’inLG Dr. Hailer (0,65/0,4 RP) ab 01.10. Ri Bernhardt (0,3 RP) ab 01.12.2020 N.N. 46 N.N. Mo./Do. 739 N.N. N.N. 47 N.N. Mi./Fr. 220/700 N.N. N.N.

94

152 2. Kleine Strafkammern

Straf- Vorsitzender Sitzungstage kammer und -säle

58 N.N. Mo. B 218 VRi’inLG Breyer ab 26.05. 59 VRiLG Dr. Wagner (0,5 RP) Mi. 701 ab 01.10.: (0,3 RP) 60 VRiLG Abel Mo/Mi. B 305

61 VRi‘inLG Rasch Mi./Fr. 621/571

62 VRi’inLG Fuchs (0,5) Fr. B 306

63 VRi’inLG Jakoby (0,5) Mi. 704

64 VRiLG Hollering Mi./Fr. C 201/B 219

65 VRiLG Dr. Pfannkuche Di./Do. C 103/729

66 Ri’inLG (abg.) bis 01.04. von Bothmer bis 30.06. Mo./Mi. 729 im Rahmen der Erprobung VRiLG Mülders ab 01.07 67 VRi’inLG Stachrowski Di./Do. 621/B 305

68 Fr. VPräsLG Dr. Mauntel (0,1 RP) 701 (jede gerade Woche) N.N. ab 07.11.2020 69 VRiLG Dr. Schwake Mo./Mi. 731

70 VRi’inLG Hückstädt-Sourial Mi./Fr. C 103

95

Straf- Vorsitzender Sitzungstage kammer und -säle

71 VRi’inLG Kramer Mo./Mi. B 219/B 218

72 VRiLG Lemburg Di./Fr. 731/729

73 VRi’inLG Lobrecht (0,3 RP) bis 23.04. Mo./Mi. 606/217 VRiLG Müllensiefen (0,3 RP) ab 24.04. bis 30.06. Ri’inLG Dr. Farivar Meemar ab 01.07. - Vorsitzende - im Rahmen der Erprobung 74 VRiLG Dr. Gramse Di./Do C 201/731

75 VRiLG Spitzkatz Mo./Mi. B 306

76 VRi’inLG Lobrecht (0,7 RP) bis 23.04. Mi./Fr. 606/501

77 VRiLG Dr. Meyer Mo./Do. C 103

78 VRiLG Müllensiefen Mo./Do. 217/862 ab 24.04.: (0,7 RP) bis 31.07. 79 VRi’inLG Heinen Di./Fr. 731 80 VRiLG Oelschläger bis 30.09. Mi./Fr. 739/621 N.N. ab 01.10.

VRiLG Dr. Wagner (0,2 RP) ab 01.10. 81 VRiLG Dr. Hagemeister Di./Do. 729 82 VRiLG Klamandt (0,2 RP) Fr. 456

96

153 3. Strafvollstreckungskammern

Straf- Vorsitzender/Beisitzer (* BE I) Sitzungstage kammer und -säle

53 VRi‘inLG Dr. Schlosser (0,2 RP) Mo. (ab 12.00 Uhr) B 218 *RiLG Sylaff (0,3 RP) Ri’inLG Dr. Watzenberg (0,3 RP) 54 VRi’inLG Busch (0,2 RP) Mi. 145 (9.00 - 12.00 Uhr) *Ri’inLG Dr. Kanski (0,4 RP) Ri’inLG Kufel (0,4 RP) 55 VRiLG Herb (0,2 RP) Mo. 145 (ab 12.00 Uhr) *Ri‘inLG Unger (0,4 RP) RiLG Bezpalko (0,4 RP) 83 VRiLG Dobrikat (0,2 RP) Mo. 145 (9.00-12.00 Uhr) *RiLG Becker (0,4 RP) bis 31.07.

*Ri’inLG Prisille (0,4 RP) ab 01.08. Ri’in Jura (0,4 RP) bis 14.01. Ri’in Schloss (0,4 RP) bis 30.09. Ri Netsch (0,4 RP) ab 01.10. 84 VRiLG Dr. Wagner (0,5 RP) Fr. 145 *Ri’inLG Buhmann (0,3 RP)

RiLG Dr. Luther (0,3 RP) bis 31.03. Ri‘inLG Grafe (0,3 RP) Ri Ehestädt (0,3 RP) bis 31.01. Ri’in Faehling (0,3 RP) ab 01.02. Ri’in Gerth (0,6 RP) vom 01.04.-31.05. Ri’in Flachsbart (0,3 RP) ab 01.07.

97

Straf- Vorsitzender/Beisitzer (* BE I) Sitzungstage kammer und -säle

85 VRi’inLG Wierum (0,2 RP) Do. 145 (ab 12.00 Uhr) *RiLG Jürcke (0,4 RP) Ri’inLG Ko (0,2 RP) Ri’in Borth (0,14 RP) ab 01.04.: (0,7/0,1 RP) 86 VRiLG Obermeier (0,2 RP) Do. 145 (9.00- 12.00 Uhr) *RiLG Gerds (0,3 RP) Ri’in Lehmann (0,3 RP) bis 30.09. Ri’inLG Dr. Hailer (0,65/0,25 RP) ab 01.10. 87 VRiLG Hubrich (0,2 RP) Mo. 144 (ab 12.00 Uhr) *RiLG Ante (0,2 RP) Ri’in Dittrich (0,4 RP) bis 14.01. Ri’inLG Dr. Lisec (0,4 RP) RiLG Bol (0,5 RP) bis 07.08. N.N. vom 02.07.-07.08.2020 RiLG Bol (0,5 RP) ab 07.08. 88 VRi’inLG Neumann (0,2 RP) bis 01.10. Mi. 145 (ab 12.00 Uhr) N.N. (0,2 RP) ab 02.10. *RiLG Dr. Oppermann (0,4 RP) bis 31.03. *RiLG Dr. Jesse (0,2 RP) ab 01.04. bis 30.09. *(ab 01.10.)RiLG Dr. Jankowiak (0,4 RP) zum 01.09.2020 Ri Dr. Knaut (0,4 RP) bis 31.08.2020 Ri’in Gerth (0,4 RP) vom 01.04.-31.05. RiLG Thoms (0,3 RP) ab 01.10. Ri’inLG Dr. Busse-Muskala (0,4 RP) ab 01.07. bis 09.10. 89 VRiLG Dr. Schikora (0,5 RP) Mi. ab 01.02. (0,3 RP) 144 *Ri’inLG Pfefferkorn (0,3 RP) RiLG Weiser (0,3 RP) bis 31.07. N.N. (0,3 RP) ab 14.08. RiLG Dr. Markwardt (0,3 RP) ab 15.08. Ri’inLG Dr. Farivar Meemar (0,3 RP) bis 30.06. N.N. (0,3 RP) ab 01.07. RiLG Dr. Ammann (0,3 RP) Ri Dr. Schäuble (0,3 RP) ab 01.12.2020

98

Straf- Vorsitzender/Beisitzer (* BE I) Sitzungstage kammer und -säle

90 VRi’inLG Ritz (0,2 RP) Mi. 217 *Ri’inLG Prisille (0,4 RP) bis 30.07. *RiLG Weiser (0,4 RP) ab 01.08. Ri’in Birkelbach (0,4 RP) bis 18.08. N.N. (0,4 RP) ab 19.08. Ri Groß (0,4 RP) ab 01.08. 91 VRiLG Miczajka (0,2 RP) Fr. 144 (9.00- 12.00 Uhr) *Ri’inLG C. Bach (0,4 RP) Ri’inLG M. Bock (0,4 RP) bis 31.01. Ri’inLG ab 15.04. Ri’in Morsch (0,4 RP) ab 01.02. 92 VRi’inLG Wittkopf (0,2 RP) Mi. 806 *Ri’inLG Masuhr (0,4 RP)

Ri’in Gerth (0,4 RP) bis 31.03. Ri’inLG Wagner-Weßel (0,4 RP) RiLG Masuch (0,4 RP) Ri Chr. Müller (0,4 RP) ab 01.04. 93 VRi’inLG Alex (0,2 RP) Di. 145 *RiLG Prugel (0,4 RP) bis 31.07. *RiLG Becker (0,4 RP) ab 01.08. Ri’inLG Dr. Gotham (0,1 RP) bis 30.06. Ri’inLG Loewenthal (0,3 RP) ab 01.07. Ri’inLG Erdmann (0,7/0,1 RP) ab 01.04.: (0,8/0,1 RP) Ri’in Fischer (0,3 RP) bis 31.01. N.N. (0,4 RP) ab 01.02. Ri’inLG(ab13.05.) Ri’in Frank (0,3 RP) ab 01.04.

99

Straf- Vorsitzender/Beisitzer (* BE I) Sitzungstage kammer und -säle

94 VRiLG Schuster (0,2 RP) Mi. *Ri‘inLG Sommer (0,4 RP) bis 30.04. 144 (ab 12.00) *(01.-31.05.)Ri’inLG Dr. U. Janke (0,3 RP) N.N. vom 01.-31.05. *(ab 01.06.)RiLG Scheer (0,4 RP) ab 01.06. Ri’inLG(ab13.05.) Ri’in Dr. Kahmen (0,3 RP) 95 VRiLG Weyand (0,2 RP) Do. 144 (ab 12.00 Uhr) *Ri’inAG Dr. Heiland (0,3 RP) bis 30.06. *(ab 01.07.)RiLG C. Müller (0,3 RP) bis 31.10. *Ri’inAG Bauersfeld (0,3 RP) ab 01.10. Ri’inLG Riesenhuber (0,3 RP) ab 01.07. 96 VRiLG Dr. Heidrich (0,2 RP) Fr. 701 *Ri’inLG Kokoschka (0,3 RP)

RiLG Dülk (0,3 RP) 97 N.N. (0,2 RP) Di. 144 VRiLG Groß (0,2 RP) ab 01.02. *RiLG Baron (0,4 RP) bis 30.09.2020 *N.N. ab 01.10. *Ri’inAG Geismann-Stresow (0,4 RP) ab 01.12.2020 Ri’in Schlimm (0,4 RP) Ri’in Wiek (0,75/0,15 RP) ab 15.10. 98 VRiLG B. Meyer (0,2 RP) Mo. *Ri’inAG Riemann (0,75/0,05 RP) 144 (9.00- 12.00 Uhr) RiLG Dr. Bröckers (0,3 RP) (0,1 RP) ab 01.12. RiLG Degreif (0,3 RP) bis 31.07. Ri’inLG Junge (0,3 RP) ab 01.07. bis 30.09. RiLG Thoms (0,3 RP) ab 01.10. bis 01.10. N.N. (0,3 RP) ab 01.10. 99 VRi’inLG Wellershoff (0,2 RP) Do. 217 *RiLG Neef (0,4 RP) RiLG J.M. Raddatz (0,2 RP) ab 01.11. RiLG Bol (0,5 RP) bis 01.07. Ri Dr. (ab 23.06.) Langerhans (0,4 RP) bis 31.10. N.N. vom 02.07.-06.08.2020 RiLG Bol (0,5) ab 07.08.

100

154 4. Rehabilitierungskammer (§ 9 Abs. 1 StrRehaG)

Straf- Vorsitzender/Beisitzer (*BE I) Sitzungstage kammer und -säle

51 VRi‘inLG Marx nach Bedarf *RiLG Heinatz (0,75/0,3 RP) ab 01.07.: (0,75/0,55 RP) zugleich Güterichter (0,25 RP) Ri’inLG A. Erdmann (0,7/0,6 RP) zugleich Güterichterin ab 01.04.: (0,8/0,1 RP) N.N.

Die Tätigkeit der Mitglieder der Strafkammer 51 in anderen Kammern geht vor.

101

155 5. Kammer gemäß § 74 a Abs. 4 GVG

Straf- Vorsitzender/Beisitzer (* BE I) Sitzungssaal kammer

52 VRi’inLG Marx Nach Bedarf *RiLG Heinatz (0,75) (zugleich Güterichter) Ri’inLG Ko

Die Strafkammer 52 ist für die der in § 74 a Abs. 4 GVG bezeichneten Kammer gesetzlich übertragenen Aufgaben zuständig. Sie tritt nach Bedarf zusammen. Die Tätigkeit der Mit- glieder der Kammer in anderen Kammern - mit Ausnahme der Strafkammer 51 - geht vor. Da die Belastung in dieser Strafkammer wegen der geringen Eingangszahl quantitativ nicht messbar ist, wird von einer Festsetzung des Richterpensums abgesehen.

Zur Vertretung berufen sind RiLG Bol und RiLG Jürcke in der genannten Reihenfolge. Der Vorsitzende wird vom regelmäßigen Vertreter (dessen Name durch einen Stern [*] bezeich- net ist) vertreten, bei dessen Verhinderung durch den dienstältesten Beisitzer der Straf- kammer. Im Falle der Verhinderung aller regelmäßigen Mitglieder der Strafkammer 52 führt VRi‘inLG Dr. Schlosser den Vorsitz.

156-159 -

102

V. Vertretung der großen Strafkammern, der erweiterten kleinen Strafkammern und der Rehabilitierungskammer

Als Vorsitzender im Sinne der nachstehenden Vertretungsregelung (V.) gilt in Kammern, die nicht mit einem Vorsitzenden Richter am Landgericht besetzt sind, auch der zur ständigen Vertretung berufene Richter.

1. Vertretungen der Vorsitzenden

160 Der Vorsitzende einer großen Strafkammer, einer erweiterten kleinen Strafkammer, einer Jugendkammer oder der Rehabilitierungskammer wird vom regelmäßigen Vertreter (des- sen Name durch einen Stern [*] bezeichnet ist) vertreten, bei dessen Verhinderung durch den dienstältesten Beisitzer der Strafkammer.

161 Kann die Vertretung des Vorsitzenden wegen Verhinderung des regelmäßigen Vertreters und der auf Lebenszeit ernannten Beisitzer, z. B. durch Ablehnung oder Selbstablehnung, nicht erfolgen, so wird der verhinderte Vorsitzende Richter von den Vorsitzenden der Vertretungs- kammern nach Maßgabe der Rn. 162 vertreten. Sind alle zuvor genannten Vorsitzenden ver- hindert, sind zunächst deren regelmäßige Vertreter in der in Rn.162 genannten Reihenfolge und bei Verhinderung aller zuvor genannten regelmäßigen Vertreter die auf Lebenszeit er- nannten weiteren Beisitzer in der in Rn. 162 genannten Reihenfolge zur Vertretung berufen. Im Übrigen findet die Vertretung im Turnus nach Rn. 170 ff. statt.

2. Vertretung der Beisitzer außerhalb der Hauptverhandlung

162 a) Bei Entscheidungen außerhalb der Hauptverhandlung werden die Beisitzer in mündlichen Anhörungen (z.B. Haftprüfungen, Haftbefehlsverkündungen, Anhörungen im Rahmen der Be- währungsüberwachung) vorrangig durch den Richter vom Tagesdienst vertreten. Bei dessen Verhinderung und im Übrigen werden vertreten:

Beisitzer Straf- 1 durch Mitglieder der Straf- kammer kammer 1 17 11 4 2 2 16 3 1 6 3 34 4 6 10 4 25 6 10 3 5 8 18 7 13 6 10 17 11 4 7 9 13 5 18 8 5 39 9 41 9 7 41 13 5 10 6 2 12 11 11 33 12 16 17 12 31 16 17 20 13 39 8 18 7 14 26 19 36 24 15 35 22 29 30

103

16 2 20 23 12 17 1 23 25 16 18 41 9 39 8 19 14 24 26 36 20 30 25 27 23 21 32 29 30 35 22 15 30 32 40 23 37 27 28 25 24 36 26 14 19 25 4 28 31 27 26 19 36 24 14 27 51 31 33 28 28 38 33 34 31 29 40 32 35 15 30 20 35 40 21 31 12 34 37 33 32 21 40 15 22 33 11 37 38 34 34 3 38 2 37 35 22 15 21 29 36 24 14 19 26 37 23 1 3 44 38 28 10 44 42 39 13 7 41 9 40 29 21 22 32 41 18 5 8 39 42 44 51 43 38 43 42 44 51 1 44 43 42 20 51 45 1 4 12 28 46 2 6 17 31 47 3 11 25 33 51 21 10 42 43

163 b) Die richterlichen Beisitzer einer Hilfsstrafkammer werden vertreten durch die Mitglieder der- jenigen Strafkammer, die in ihrer nummernmäßigen Bezeichnung der Hilfsstrafkammer ent- spricht, sowie durch deren Vertreter.

164 c) Die Vertretung der richterlichen Beisitzer der großen Strafkammern erfolgt nach dem Dienstalter. Maßgeblich ist das allgemeine Dienstalter gem. § 20 DRiG. Zur Vertretung sind in diesen Fällen zunächst die Dienstjüngsten, bei gleichem Dienstalter die Lebensjüngsten beru- fen. Anstelle des Dienstalters tritt bei Richtern auf Probe und Richtern kraft Auftrags der Tag der erstmaligen Berufung in das Richterverhältnis. Die Beisitzer der an weiterer Stelle be- nannten Strafkammern sind erst berufen, wenn die zunächst benannten verhindert sind. Wäre danach ein Richter auf Probe, Richter kraft Auftrags oder abgeordneter Richter zur Vertretung berufen, so bleibt dieser unberücksichtigt, wenn in der Strafkammer, in der zu vertreten ist, bereits ein Richter auf Probe, Richter kraft Auftrags oder abgeordneter Richter an der Ent- scheidung mitzuwirken hat (§ 29 DRiG).

165 d) Sind die Beisitzer der zur Vertretung berufenen Strafkammern verhindert, so ist vorrangig der Richter vom Tagesdienst zur Vertretung berufen. Ist auch dieser verhindert, so sind die Vorsitzenden der Vertretungskammern in gleicher Reihenfolge berufen, es sei denn, der ei- gentlich zur Vertretung berufene Vorsitzende ist zugleich Leiter einer Serviceeinheit. Rn. 164 Satz 3 gilt entsprechend.

104

166 Ist ein Beisitzer gleichzeitig zu mehreren Vertretungen berufen, so geht die Vertretung des Vorsitzenden der Strafkammer, der er angehört, vor; sodann folgt die Vertretung der richterli- chen Beisitzer.

167 Im Übrigen vertritt ein Richter, der nach der Vertretungsregelung gleichzeitig zur Vertretung in mehreren Strafkammern berufen wäre, in derjenigen, in der er nach der Reihenfolge der Ver- treterkammern an vorderster Stelle berufen ist.

3. Vertretung der Beisitzer in der Hauptverhandlung

168 a) In den Fällen, in denen die Strafkammer in der Besetzung mit dem Vorsitzenden und ei- nem Beisitzer entscheidet, wird letzterer durch den weiteren Beisitzer vorrangig vertreten.

169 -

170 b) Im Übrigen wird die Hauptverhandlungsvertretung im Turnusverfahren bestimmt.

An dem Turnus nehmen alle Richter einer Strafkammer teil, mit Ausnahme

aa) der Vorsitzenden der kleinen Strafkammern,

bb) der Richter, die zugleich Leiter einer Serviceeinheit sind,

cc) der Richter, die mit mindestens 50 % an eine andere Dienstbehörde abgeordnet oder mindestens in diesem Umfang in der Justizverwaltung tätig oder Mitglied des Hauptrich- terrats, Gesamtrichterrats, des Richterrats oder des Präsidiums sind,

dd) der Ergänzungsrichter ab einem Monat vor Beginn, frühestens ab dessen Bestimmung und bis einen Monat nach Ende des Einsatzes,

ee) der Richter, die als Ergänzungsrichter oder Vertretungsrichter im laufenden Geschäftsjahr an mindestens zehn Hauptverhandlungstagen in einem Verfahren teilgenommen und dies der Verwaltung angezeigt haben.

171 c) Es wird ein Turnusbogen geführt; in diesen sind die am Turnus teilnehmenden Richter in alphabetischer Reihenfolge ohne Rücksicht auf Amtsbezeichnung oder Kammerzugehörigkeit einzutragen. Dabei ist der Nachname maßgeblich, bei Namensgleichheit der Vorname. Na- mensänderungen im laufenden Geschäftsjahr sowie Adelsnamen und Vorsilben wie zum Bei- spiel „Freifrau“ und „von“ bleiben unberücksichtigt. Umlaute werden wie nicht umgelautete Vo- kale behandelt (z.B. a statt ä), ss geht vor ß, ansonsten wird ein ß wie ein ss behandelt. Jeder Turnusdurchgang beginnt mit dem alphabetisch an erster Stelle stehenden Richter und wird sodann in dieser Reihenfolge fortgesetzt, sofern dies nachfolgend nicht abweichend geregelt ist. Der Turnusdurchgang aus 4/2019 wird mit dem am 31. Dezember 2019 erreichten Stand als Turnusdurchgang 1/2020 weitergeführt. Richter, die im laufenden Geschäftsjahr abgeord- net oder Bereitschaftsrichter werden, sind ab diesem Zeitpunkt aus allen offenen Turnusrin- gen zu streichen. Ist ein richterliches Mitglied später als zum 1. Januar 2020 in den Turnusbo- gen neu oder erneut aufzunehmen, wird es nur im letzten offenen Turnusdurchgang aus 2020 alphabetisch eingeordnet und wird frühestens zwei Wochen nach Dienstantritt als Vertreter bestimmt.

105

172 d) Die Verteilung der Vertretungseinsätze erfolgt an dem Tag zwei Wochen vor dem Vertreter- einsatz, der durch seine Benennung dem Tag entspricht, an dem die Vertretung durchzufüh- ren ist und vor der Bestimmung der Hauptverhandlungsvertretung der Vorsitzenden der klei- nen allgemeinen Strafkammern und der kleinen Jugendkammer. Sind bei Verteilungsbeginn mehrere Vertretungseinsätze zu vergeben, ist zunächst der Einsatz für die Strafkammer mit der niedrigsten Ordnungszahl zu vergeben. Bei mehreren einzuteilenden Vertretern in einer Kammer wird zunächst der Vorsitzendenvertreter, sodann die Vertreter für die Beisitzer und zwar in aufsteigender Reihenfolge (BE I vor BE II usw.) bestimmt. Fällt dieser Tag auf einen allgemeinen Feiertag, so erfolgt die Verteilung der Vertretereinsätze an dem vorhergehenden Werktag (ein Sonnabend ist kein Werktag im Sinne des Geschäftsverteilungsplans). Ist zu dem in Satz 1 und 2 genannten Zeitpunkt das Vertretungserfordernis noch nicht bekannt, so wird der Vertreter unverzüglich – bei mehreren zu verteilenden Vertretungseinsätzen in der Reihenfolge des Eingangs der Vertretungsanforderung – verteilt. Wird der Vertretungseinsatz erst am Tag des Beginns der Hauptverhandlung oder einen Werktag davor bekannt oder ist bis zu diesem Zeitpunkt eine Vertreterbestimmung irrtümlich unterblieben, so ist zunächst vor- rangig der Richter, der am Tag des Beginns der Hauptverhandlung Tagesdienst hat, unter Anrechnung auf den Turnus zur Vertretung berufen, sofern dieser nicht (auch gesetzlich) ver- hindert ist.

173 e) Maßgeblich für die Bestimmung des Vertreters ist stets die Sachlage zum Zeitpunkt der Be- stimmung des Vertretungseinsatzes. Durch eine irrtümlich erfolgte falsche Zuteilung wird die Zuteilung der danach zugewiesenen Vertretungseinsätze nicht berührt. In diesem Fall ist die Eingangsregistratur unverzüglich schriftlich zu informieren; maßgeblicher Zeitpunkt für die er- neute Bestimmung ist der dortige Eingang.

174 Eine irrtümlich erfolgte Bestimmung führt nicht zur Streichung in dem jeweiligen Turnusring, vielmehr rückt der Fehleingetragene für den folgenden Vertretungseinsatz an die nächst be- reite Stelle, sodass der Turnusdurchgang für ihn noch nicht beendet ist. Ebenso ist zu ver- fahren, wenn das Erfordernis der Sitzungsvertretung aufgrund von Änderungen in der Beset- zung einer Strafkammer entfällt.

175 f) Bei jedem zweiten Durchgang des Turnus werden nicht berücksichtigt:

aa) Richter mit ermäßigtem Pensum,

bb) Richter, die zugleich Vertreter des Leiters einer Serviceeinheit sind.

176 g) Wer nach den unter Rn. 170 - 175 dargelegten Grundsätzen an sich zur Wahrnehmung des Vertretungseinsatzes berufen wäre, aber zum Zeitpunkt der Bestimmung des Vertre- tungseinsatzes

aa) Vorsitzender einer Strafkammer ist, deren regelmäßige Hauptverhandlungstage ganz o- der teilweise mit denen der Kammer übereinstimmen, in der er vertreten soll,

bb) Vorsitzender einer Strafkammer ist und zur Vertretung in einer Hauptverhandlung berufen wäre, die für mehr als zwei Tage anberaumt ist,

cc) am Vertretungstag in einer Strafkammer an einer bereits terminierten Hauptverhandlung, Anhörung oder Güterichterverhandlung teilzunehmen hat,

dd) am Vertretungstag bewilligten (Sonder-)Urlaub hat, gem. § 2 AZVO freigestellt ist, eine Bewilligung für eine Fortbildung oder eine Dienstreise hat, einen Urlaubsantrag gestellt hat oder genehmigt ganztägig Dienst am anderen Ort verrichten wird,

ee) im (Sonder-) Urlaub ist oder sich auf einer Dienstreise befindet und diesen Urlaub oder die Dienstreise erst fünf Werktage (ohne Sonnabend) oder später vor dem Vertreterein- satz beenden wird,

ff) krank ist und eine Krankschreibung vorliegt, die fünf Werktage (ohne Sonnabend) oder später vor dem Vertretungseinsatz endet, oder am Vertretungstag krank ist,

106

gg) am Vertretungstag einen bereits feststehenden Einsatz als nebenamtlicher Prüfer des Gemeinsamen Juristischen Prüfungsamtes Berlin-Brandenburg hat, sofern der Einsatz als Prüfer in weniger als zwei Wochen stattfindet oder am Vertretungstag als Mitglied an einer Sitzung des Richterwahlausschusses oder des Präsidialrates teilzunehmen hat, hh) in einer Woche des Vertretungseinsatzes an mindestens vier Tagen an einer bereits ter- minierten Hauptverhandlung teilnehmen wird,

ii) in einer Woche zugleich zur Vertretung in einer Hauptverhandlung einer anderen Kam- mer berufen ist,

jj) nach § 29 DRiG (vgl. Rn. 164 Satz 5) an der Vertretung gehindert ist,

wird für den konkreten Vertretungseinsatz nicht berücksichtigt

Ist die Reihe der Richter der Strafkammern aufgrund der vorstehenden Regelung erschöpft, ist erneut nach den Grundsätzen der Rn. 176 zu verfahren, wobei die Regelungen nach Rn. 176 aa), ee), ff) 2. Alternative, hh) und ii) unbeachtet bleiben. Kann auch dann ein Richter aus dem Kreis der Strafkammern nicht bestimmt werden, ist erneut nach den Grundsätzen der Rn. 176 zu verfahren, wobei die Regelung der Rn. 176 dd) hinsichtlich des ganztägigen Dienstes am anderen Ort sowie bei bewilligten Fortbildungen nur dann eine Verhinderung darstellt, wenn es sich um einen mehrtägigen zusammenhängenden Dienst am anderen Ort handelt.

176a h) Kann aus der Reihe der Strafrichter kein Vertretungsrichter bestimmt werden, so sind die Richter, die Mitglied einer Zivilkammer sind (mit Ausnahme der für Betreuungssachen zuständigen Kammern) nach dem Dienstalter (Teil B Rn. 99) berufen. Maßgeblich ist der Zeitpunkt des Eingangs der Vertreteranforderung in der Zentralverwaltung, Dienststelle Lit- tenstraße.

Wer zu diesem Zeitpunkt

aa) mit einem Arbeitskraftanteil von 0,7 oder weniger Rechtsprechungsaufgaben wahr- nimmt,

bb) am Vertretungstag an einer bereits terminierten mündlichen Verhandlung (mit Aus- nahme eines Verkündungstermins), Anhörung oder Güterichterverhandlung teilzuneh- men hat oder dessen Kammer Tagesdienst hat,

cc) am Vertretungstag bereits bewilligten (Sonder-)Urlaub hat, gem. § 2 AZVO freigestellt ist, genehmigt Dienst an anderem Ort verrichtet, eine Bewilligung für eine Fortbildung oder eine Dienstreise hat oder einen Urlaubsantrag gestellt hat, dd) im (Sonder-)Urlaub ist oder sich auf einer Dienstreise befindet und diesen Urlaub oder die Dienstreise erst fünf Werktage (ohne Sonnabend) oder später vor dem Vertreterein- satz beenden wird,

ee) krank oder am Vertretungstag krank ist,

ff) am Vertretungstag einen bereits feststehenden Einsatz als nebenamtlicher Prüfer des Gemeinsamen Juristischen Prüfungsamtes Berlin-Brandenburg hat, sofern der Ein- satz als Prüfer in weniger als zwei Wochen stattfindet oder am Vertretungstag als Mit- glied an einer Sitzung des Richterwahlausschusses oder Präsidialrats teilzunehmen hat,

107

gg) als Richter auf Probe, Richter kraft Auftrags oder abgeordneter Richter zur Vertretung berufen wäre, wenn in der Strafkammer, in der zu vertreten ist, bereits ein Richter auf Probe, Richter kraft Auftrags oder abgeordneter Richter an der Entscheidung mitzuwir- ken hat (§ 29 DRiG),

hh) als Richter einer Zivilkammer im laufenden oder im vorangegangenen Geschäftsjahr bereits als Vertretungs- oder Ergänzungsrichter in einer Strafkammer tätig war bzw. als solcher bereits bestimmt ist oder vor der Bestimmung zum Vertretungsrichter in- nerhalb der zurückliegenden sechs Jahre bereits einmal als Ergänzungs- oder Vertre- tungsrichter berufen war und länger als 6 Monate an der Hauptverhandlung teilgenom- men hat,

ii) an mindestens einem der Vertretungstage neben dem eigenen Dezernat mindestens zwei weitere Dezernate vertretungsweise zu bearbeiten hat und diese Vertretungsbe- lastung insgesamt mindestens zehn Werktage umfasst,

jj) am Vertretungstag Mitglied einer Zivilkammer ist, in der ein weiterer Richter zum Zeit- punkt der Vertreterbestimmung als Vertretungs- oder Ergänzungsrichter in einem lau- fenden oder bevorstehenden Strafverfahren tätig bzw. bestimmt ist oder in den letzten 6 Monaten in einem Strafverfahren tätig war,

kk) (kommissarischer) Vorsitzender einer Zivilkammer ist und zur Vertretung in einer Hauptverhandlung berufen wäre, die für mehr als fünf Tage anberaumt ist,

ll) Mitglied des Hauptrichterrats, Gesamtrichterrats, des Richterrats oder des Präsidiums ist,

wird für den konkreten Vertretungseinsatz nicht berücksichtigt.

176 b i) Ein Richter kann nach der Einteilung als Vertreter eine persönliche Überlastungsanzeige an das Präsidium richten, woraufhin ihn das Präsidium für einen konkreten Zeitraum oder den konkreten Vertretungseinsatz von der Vertretung befreien kann. In diesem Fall ist die Entscheidung der Eingangsregistratur der Dienststelle Moabit unverzüglich zuzuleiten; maßgeblicher Zeitpunkt für die erneute Bestimmung ist der dortige Eingang.

Für Strafrichter gilt, dass dieser zwar für den konkreten Vertretungseinsatz nicht berücksich- tigt wird, jedoch im Turnusbogen nicht zu streichen ist; vielmehr rückt er für den folgenden Vertretungseinsatz an die nächst bereite Stelle, sodass der Turnusdurchgang für ihn noch nicht beendet ist.

176 c j) Eine irrtümlich erfolgte falsche Bestimmung wird der Eingangsregistratur der Dienststelle Moabit unverzüglich schriftlich mitgeteilt; maßgeblicher Zeitpunkt für die erneute Bestim- mung ist der dortige Eingang.

177 k) Nach der Bestimmung zum Vertreter für die Hauptverhandlung in einer großen Strafkam- mer geht diese Tätigkeit dem Einsatz in Hauptverhandlungen und Anhörungen sämtlicher anderer Strafkammern vor. Entfällt der Vertretungseinsatz wegen Erkrankung (Rn. 176 ff) oder wegen Rn. 176 kk) oder 176 a jj), so gilt die einmal erfolgte Berücksichtigung im Tur- nusbogen als nicht erfolgt, sodass der Richter an die nächst bereite Stelle im Turnus rückt.

108

178 l) Die Vorsitzenden Richterinnen am Landgericht Marx und Sy, der Vorsitzende Richter am Landgericht Heiß, die Richterin am Kammergericht Fleischer, die Richterinnen am Landge- richt Boström-Katona, Erdmann, Dr. Müller und Ko, die Richter am Landgericht Heinatz, J.M.Raddatz, Weber, Reineke und Perschau, sowie die Richterinnen und Richter, die mit einem Arbeitskraftanteil von 0,7 oder weniger Rechtssprechungsaufgaben wahrnehmen, werden aus dem Vertretungsring herausgenommen.

PB vom 27.01.2020 (Anlage 5) Ab 01.02.2020 wird RiLG Dr. Luther aus den Turnusringen der Sitzungsvertretung in den großen Strafkammern und dem Turnus de Ergänzungsrichter hausgenommen.

PB vom 25.03.2020 Mit Wirkung zum 29.03.2020 wird RiLG Dr. Jesse aus de Turnusringen der Sitzungsvertre- tung in den großen und kleinen Strafkammern, aus dem Vertretungsring für die Anhörun- gen in den Strafvollstreckungskammern, aus dem Turnusring des Richters vom Tages- dienst und dem Turnus der Ergänzungsrichter herausgenommen.

PB vom 01.04.2020 Mit Wirkung zum 02.04.2020 wird RiLG Degreif aus den Turnusringen der Sitzungsvertre- tung in den großen Strafkammern und dem Turnus der Ergänzungsrichter herausgenom- men.

PB vom 22.04.2020 Mit Wirkung zum 01.05.2020 wird RiLG Bol aus dem Turnusring der Sitzungsvertretung in kleinen Strafkammern (Randnummer 202) herausgenommen und mit Wirkung zum 01.05.2020 bis zum 06.08.2020 wird er auch aus dem Turnusring der Sitzungsvertretung in großen Strafkammern sowie dem Turnus der Ergänzungsrichter (Randnummern 178, 237) herausgenommen.

PB vom 25.05.2020 (Anlage 4) Ab dem 26.05.2020 werden die Ri’inAG Dr. Heiland und die Ri’inLG Dr. Farivar Meemar aus den Turnusringen der Sitzungsvertretung in den großen Strafkammern und dem Turnus der Ergänzungsrichter herausgenommen.

PB vom 22.06.2020 (Anlage 4) Ab dem 23. Juni 2020 werden die Ri’inLG Junge, RiLG Prugel und RiLG Baron aus den Turnusringen der Sitzungsvertretungen in den großen Strafkammern und dem Turnus der Ergänzungsrichter herausgenommen.

PB vom 01.07.2020 RiLG Prugel wird von dem Vertretungseinsatz in der Strafkammer 16, der am 6. Juli 2020 beginnt, befreit.

PB vom 20.07.2020 (Anlage 4) Ab dem 21.07.2020 wird die Ri’inLG Niepage aus den Turnusringen der Sitzungsvertretung in den großen Strafkammern herausgenommen.

PB vom 29.07.2020 Mit Wirkung vom 07.08.2020 bis zum 06.10.2020 wird RiLG Bol aus dem Turnusring der Sitzungsvertretung in großen Strafkammern sowie dem Turnus der Ergänzungsrichter (Rdn. 178, 237) herausgenommen.

PB vom 02.09.2020 Mit Wirkung zum 03.09.2020 wird RiLG Mattern aus den Turnusringen der Sitzungsvertre- tung in den großen und kleinen Strafkammern, aus dem Vertretungsring für die Anhörungen in den Strafvollstreckungskammern, aus dem Turnusring des Richters vom Tagesdienst und dem Turnus der Ergänzungsrichter herausgenommen.

109

PB vom 09.09.2020 RiLG Dr. Markwardt wird von dem Vertretungseinsatz in der Strafkammer 6, der am 21. September 2020 beginnt, befreit.

PB vom 23.09.2020 Mit Wirkung vom 07.10.2020 wird RiLG Bol aus dem Turnusring der Sitzungsvertretung in großen Strafkammern sowie dem Turnus der Ergänzungsrichter (Randnummer 178, 237) herausgenommen.

PB vom 14.10.2020 Mit Wirkung zum 15.10.2020 werden die RiLG Dr. C. Müller, Ri’inLG Dr. U. Janke und RiLG Masuch aus den Turnusringen der Sitzungsvertretung in den großen Strafkammern und dem Turnus der Ergänzungsrichter herausgenommen.

PB vom 14.10.2020 Mit Wirkung zum 15.10.2020 wird VRi’inLG Neumann aus den Turnusringen der Sitzungs- vertretung in großen und kleinen Strafkammern sowie aus den Vertretungsringen der Rand- nummern 209 und 210 und des Richters vom Tagesdienst herausgenommen.

PB vom 16.11.2020 Mit Wirkung zum 18.11.2020 wird RiLG Dr. Bröckers aus den Turnusringen der Sitzungsver- tretung in den großen und kleinen Strafkammern, aus dem Vertretungsring für die Anhörun- gen in den Strafvollstreckungskammern, aus dem Turnusring des Richters vom Tagesdienst und dem Turnus der Ergänzungsrichter herausgenommen.

PB vom 16.11.2020 Mit Wirkung zum 01.12.2020 wird Ri’in Dr. Bannehr aus den Turnusringen der Sitzungsver- tretung in den großen Strafkammern, aus dem Vertretungsring für die Anhörungen in den Strafvollstreckungskammern und aus dem Turnusring des Richters vom Tagesdienst her- ausgenommen.

179-184 -

110

VI. Vertretung der kleinen Strafkammern

185 Als Vorsitzender im Sinne der nachstehenden Vertretungsregelung (VI.) gilt in Strafkammern, die nicht mit einem Vorsitzenden Richter am Landgericht besetzt sind, auch der zur ständigen Vertretung berufene Richter.

1. Vertretung der Vorsitzenden außerhalb der Hauptverhandlung

186 Die Vorsitzenden der kleinen Strafkammern werden im Dezernat wie folgt vertreten:

a)

Vorsitzende kleine durch Vorsitzende Strafkammer der Strafkammern 58 79 80 59 80 74 60 75 76 61 65 60 62 63 75 63 62 79 64 78 71 65 61 72 66 64 78 67 66 64 68 73 82 69 74 70 70 77 73 71 81 66 72 76 61 73 82 77 74 69 59 75 60 65 76 72 58 77 70 67 78 67 81 79 58 63 80 59 69 81 71 62 82 73 68

187 Übernimmt ein Richter den Vorsitz in einer kleinen Strafkammer mit Beständen, wird er frü- hestens vier Wochen nach Dienstantritt als Vertreter bestimmt. Die Vertretung nicht im Vorsitz besetzter Kammern wird im Turnusverfahren bestimmt.

188 b) Die an weiterer Stelle benannten Vertreter sind berufen, wenn die zunächst benannten

- in einer der zu vertretenden Woche als Vertreter in einer Hauptverhandlung in einer kleinen Strafkammer bestimmt sind (Verhinderung für diese Woche)

- bereits für eine Dezernatsvertretung bestimmt oder sonst verhindert sind oder

- zuvor bereits für mindestens zwei Wochen durchgehend als Dezernatsvertreter bestimmt waren; trifft dies auf alle Vertreter zu, werden die vorherigen Dezernatsvertretungen nicht mehr berücksichtigt.

111 c) Sind die geschäftsplanmäßigen Vertreter verhindert, so wird die Vertretung im Turnus- verfahren bestimmt. Es wird ein Turnusbogen geführt. In den Turnusbogen sind alle Vorsit- zenden der kleinen Strafkammern in alphabetischer Reihenfolge mit Ausnahme der Vorsit- zenden, die mit mindestens 50% in der Justizverwaltung tätig sind, aufzunehmen.

Rn. 171, Sätze 2 bis 5, 7 und 8, gelten entsprechend. Jeder Turnusdurchgang beginnt mit dem an erster Stelle stehenden Vorsitzenden. Derjenige, der an sich zur Vertretung berufen wird, aber verhindert ist, wird im Turnusdurchgang nicht gestrichen. Richter mit ermäßigtem Pensum bleiben bei jedem zweiten Durchgang unberücksichtigt. Sind auch in diesem Turnus- ring alle Mitglieder verhindert, erfolgt die Vertretung durch die Vorsitzenden der großen Straf- kammern in numerischer Reihenfolge. Von dieser Vertretung sind die Vorsitzenden Richter am Landgericht Rothbart und Heiß ausgenommen.

2. Vertretung der Vorsitzenden in der Hauptverhandlung

189 a) Vertretungseinsätze sind zu vermeiden. Eine Vertretung im Turnusring erfolgt nur im Krankheitsfall und bei nicht im Vorsitz besetzten Kammern. Vertreter in diesen Fällen sind die Beisitzer der großen Strafkammern, der Strafvollstreckungskammern und der Rehabilitie- rungskammer. Im Übrigen bleibt es bei der Vertretung durch den Dezernatsvertreter.

190 -

191 b) Die Hauptverhandlungsvertretung der Vorsitzenden kleiner Strafkammern wird bei Vorlie- gen der Voraussetzungen im Sinne der Rn. 189 im Turnusverfahren bestimmt. An dem Tur- nus nehmen alle Beisitzer mit Ausnahme

aa) der Leiter einer Serviceeinheit,

bb) der Richter auf Probe,

cc) der Richter, die mit mehr als 50 % an eine andere Dienstbehörde abgeordnet oder min- destens in diesem Umfang in der Justizverwaltung tätig oder Mitglied des Hauptrichter- rats, Gesamtrichterrats oder des Richterrats sind.

dd) der Ergänzungsrichter ab einem Monat vor Beginn, frühestens ab dessen Bestimmung und bis einen Monat nach Ende des Einsatzes.

teil.

192 c) Es wird ein Turnusbogen geführt; in diesen sind die am Turnus teilnehmenden Richter in alphabetischer Reihenfolge ohne Rücksicht auf Amtsbezeichnung oder Kammerzugehörigkeit einzutragen. Rn. 171, Sätze 2 bis 5, 7 und 8 gelten entsprechend. Jeder Turnusdurchgang beginnt mit dem alphabetisch an erster Stelle stehenden Richter und wird sodann in dieser Reihenfolge fortgesetzt, sofern dies nachfolgend nicht abweichend geregelt ist. Der Turnus- durchgang aus 4/2019 wird mit dem am 31. Dezember 2019 erreichten Stand als Turnus- durchgang 1/2020 weitergeführt. Richter, die im laufenden Geschäftsjahr abgeordnet oder Bereitschaftsrichter werden, sind ab diesem Zeitpunkt aus allen offenen Turnusringen zu streichen. Ist ein richterliches Mitglied später als zum 1. Januar 2020 in den Turnusbogen neu oder erneut aufzunehmen, wird es nur im letzten offenen Turnusdurchgang aus 2020 alpha- betisch eingeordnet, und wird frühestens zwei Wochen nach Dienstantritt als Vertreter be- stimmt.

193 Die Verteilung der Vertretungseinsätze erfolgt an dem Tag zwei Wochen vor dem Vertre- tungseinsatz, der durch seine Benennung dem Tag entspricht, an dem die Vertretung durch- zuführen ist. Fällt dieser Tag auf einen allgemeinen Feiertag, so erfolgt die Verteilung der Ver- tretungseinsätze an dem vorhergehenden Werktag. Sind bei Verteilungsbeginn mehrere Ver- tretungseinsätze zu vergeben, ist zunächst der Einsatz für die Strafkammer mit der niedrigs- ten Ordnungszahl zu vergeben.

112 194 Ist zu dem in Rn. 193 benannten Zeitpunkt der Vertretungseinsatz noch nicht bekannt (Krank- heit des ordentlichen Dezernenten oder sonstige Verhinderung des bereits bestimmten Ver- treters), so wird der Vertretungseinsatz unverzüglich – bei mehreren zu verteilenden Vertre- tungseinsätzen in der Reihenfolge des Eingangs der Vertretungsanforderung verteilt. Wird der Vertretungseinsatz erst am Tag des Beginns der Hauptverhandlung oder einen Werktag da- vor bekannt oder ist bis zu diesem Zeitpunkt eine Vertreterbestimmung irrtümlich unterblie- ben, so ist zunächst vorrangig der Richter, der am Vertretungstag Tagesdienst hat, unter An- rechnung auf den Turnus zur Vertretung berufen, sofern dieser nicht (auch gesetzlich) verhin- dert ist.

195 d) Maßgeblich für die Bestimmung des Vertreters ist stets die Sachlage zum Zeitpunkt der Be- stimmung des Vertretungseinsatzes. Durch eine irrtümlich erfolgte falsche Zuteilung wird die Zuteilung der danach zugewiesenen Vertretungseinsätze nicht berührt. In diesem Fall ist die Eingangsregistratur unverzüglich schriftlich zu informieren; maßgeblicher Zeitpunkt für die er- neute Bestimmung ist der dortige Eingang.

196 Eine irrtümlich erfolgte Bestimmung führt nicht zur Streichung im Turnus, vielmehr rückt der Fehleingetragene für den folgenden Vertretungseinsatz an die nächst bereite Stelle, sodass der Turnusdurchgang für ihn noch nicht beendet ist. Ebenso ist zu verfahren, wenn das Er- fordernis der Sitzungsvertretung aufgrund von Änderungen in der Besetzung einer Strafkam- mer entfällt.

197 e) Bei jedem zweiten Durchgang des Turnus werden Richter, die zugleich Vertreter des Lei- ters einer Serviceeinheit sind, nicht berücksichtigt.

198 f) Wer nach den unter Rn. 191 -197 dargelegten Grundsätzen an sich zur Wahrnehmung des Vertretungseinsatzes berufen wäre, aber

aa) am Vertretungstag in einer anderen Strafkammer an einer zum Zeitpunkt der Bestim- mung der Vertretung bereits terminierten Hauptverhandlung, Anhörung, Güterrichter- verhandlung oder einem Erörterungstermin nach § 213 Abs. 2 StPO teilzunehmen hat oder Richter vom Tagesdienst ist,

bb) am Vertretungstag bewilligten (Sonder-) Urlaub hat, gem. § 2 AZVO freigestellt ist, eine Bewilligung für eine Fortbildung oder eine Dienstreise hat oder genehmigt seinen Dienst am anderen Ort ganztägig verrichten wird,

cc) am Vertretungstag krank ist oder zum Zeitpunkt der Bestimmung des Vertretungseinsat- zes krank ist und eine Krankschreibung vorliegt, die fünf Werktage (ohne Sonnabend) o- der später vor dem Vertretungseinsatz endet,

dd) an dem auf den Vertretungstag folgenden Tag einen länger als zwei Wochen währenden, bewilligten Urlaub antreten wird,

ee) zum Zeitpunkt der Bestimmung des Vertretereinsatzes im (Sonder-) Urlaub ist oder sich auf einer Dienstreise befindet und diesen Urlaub oder die Dienstreise erst fünf Werktage (ohne Sonnabend) oder später vor dem Vertretereinsatz beenden wird,

ff) zum Zeitpunkt der Bestimmung des Vertretungseinsatzes genehmigten (Sonder-)Urlaub von mindestens 5 Werktagen (ohne Sonnabend) hat, der später als fünf Tage vor dem Vertretungseinsatz endet,

gg) am Vertretungstag einen bereits feststehenden Einsatz als nebenamtlicher Prüfer des Gemeinsamen Juristischen Prüfungsamtes Berlin-Brandenburg oder am Vertretungs- tag als Mitglied an einer Sitzung des Richterwahlausschusses oder des Präsidialrates oder des Präsidiums teilzunehmen hat,

hh) in der Woche des Vertretungseinsatzes an mindestens vier Tagen an einer zum Zeitpunkt der Bestimmung des Vertretereinsatzes bereits terminierten Hauptverhandlung teilneh- men wird,

113 ii) in der Woche des Vertretungseinsatzes zur Vertretung in einer Hauptverhandlung einer anderen Kammer berufen ist,

jj) schriftlich (auch nach der Bestimmung des Vertretungseinsatzes) eine persönliche Über- lastungsanzeige an das Präsidium gerichtet hat, woraufhin ihn das Präsidium für einen konkreten Zeitraum oder den konkreten Vertretungseinsatz von der Vertretung befreit hat,

wird zwar für den konkreten Vertretungstag nicht berücksichtigt, ist jedoch im Turnusbogen nicht zu streichen; vielmehr rückt er für den folgenden Vertretungstag an die nächst bereite Stelle, sodass der Turnusdurchgang für ihn noch nicht beendet ist.

199 g) Der nach den unter Rn. 191 - 197 dargelegten Grundsätzen berufene Richter, der

aa) als Ergänzungsrichter tätig ist oder

bb) spätestens fünf Wochen nach dem Vertretungseinsatz Ruhestand, Elternzeit oder Mutter- schutz antreten wird,

bleibt für diesen Turnusdurchgang unberücksichtigt.

200 h) Nach der Bestimmung zum Vertreter für die Hauptverhandlung in einer kleinen Strafkam- mer geht diese Tätigkeit dem Einsatz in Hauptverhandlungen und Anhörungen sämtlicher an- derer Strafkammern vor. Tritt einer der unter Rn. 198 bb), cc), 2. Alternative, gg), ii) und jj) aufgezählten Verhinderungsgründe erst nach der Bestimmung zum Vertretungseinsatz ein, so gilt – außer im Falle des Einsatzes als Ergänzungsrichter - die einmal erfolgte Berücksichti- gung im Turnusbogen als nicht erfolgt, sodass der Richter an die nächst bereite Stelle im Tur- nus rückt.

201 i) Mit der Bestimmung zum Vertreter für die Hauptverhandlung in einer kleinen Strafkammer ist dieser unbeschadet der Regelungen in Rn. 186 und 188 auch für die Dezernatsarbeit zu- ständig, die sich auf die terminierten Verfahren am Vertretungstag bezieht.

202 Die Richterinnen am Landgericht Erdmann, Dr. Müller und Ko und die Richter am Landge- richt Heinatz, J.M. Raddatz, Reineke und Weber werden aus dem Vertretungsring heraus- genommen.

PB vom 25.03.2020 Mit Wirkung zum 01.04.2020 wird RiLG Dr. Luther auch aus dem Turnusring der Sitzungs- vertretung in den kleinen Strafkammern und dem Turnusring des Richters vom Tages- dienst herausgenommen.

PB vom 25.03.2020 Mit Wirkung zum 29.03.2020 wird RiLG Dr. Jesse aus den Turnusringen der Sitzungsver- tretung in den großen und kleinen Strafkammern, aus dem Vertretungsring für die Anhö- rungen in den Strafvollstreckungskammern, aus dem Turnusring des Richters vom Tages- dienst und dem Turnus der Ergänzungsrichter herausgenommen.

PB vom 22.04.2020 Mit Wirkung zum 01.05.2020 wird RiLG Bol aus dem Turnusring der Sitzungsvertretung in kleinen Strafkammern (Randnummer 202) herausgenommen und mit Wirkung zum 01.05.2020 bis zum 06.08.2020 wird er auch aus dem Turnusring der Sitzungsvertretung in großen Strafkammern sowie dem Turnus der Ergänzungsrichter (Randnummern 178, 237) herausgenommen.

PB vom 02.09.2020 Mit Wirkung zum 03.09.2020 wird RiLG Mattern aus den Turnusringen der Sitzungsvertre- tung in den großen und kleinen Strafkammern, aus dem Vertretungsring für die Anhörungen in den Strafvollstreckungskammern, aus dem Turnusring des Richters vom Tagesdienst und dem Turnus der Ergänzungsrichter herausgenommen.

114

PB vom 14.10.2020 Mit Wirkung zum 15.10.2020 wird VRi’inLG Neumann aus den Turnusringen der Sitzungs- vertretung in großen und kleinen Strafkammern sowie aus den Vertretungsringen der Rand- nummern 209 und 210 und des Richters vom Tagesdienst herausgenommen.

PB vom 16.11.2020 Mit Wirkung zum 18.11.2020 wird RiLG Dr. Bröckers aus den Turnusringen der Sitzungsver- tretung in den großen und kleinen Strafkammern, aus dem Vertretungsring für die Anhörun- gen in den Strafvollstreckungskammern, aus dem Turnusring des Richters vom Tagesdienst und dem Turnus der Ergänzungsrichter herausgenommen.

203 -

115

VII. Vertretung der Strafvollstreckungskammern

204 Als Vorsitzender im Sinne der nachstehenden Vertretungsregelung (VII.) gilt in Kammern, die nicht mit einem Vorsitzenden Richter am Landgericht besetzt sind, auch der zur ständigen Vertretung berufene Richter.

1. Vertretung der Vorsitzenden

205 Der Vorsitzende einer Strafvollstreckungskammer wird vom regelmäßigen Vertreter (dessen Name durch einen Stern [*] bezeichnet ist) vertreten, bei dessen Verhinderung durch den dienstältesten Beisitzer der Kammer.

206 Kann die Vertretung des Vorsitzenden wegen Verhinderung des regelmäßigen Vertreters und der auf Lebenszeit ernannten Beisitzer, z. B. durch Ablehnung oder Selbstablehnung, nicht erfolgen, so wird der verhinderte Vorsitzende Richter von den Vorsitzenden derjenigen Straf- kammern vertreten, deren Mitglieder nach der in Rn. 208 getroffenen Regelung zur Vertre- tung berufen sind, es sei denn, der eigentlich zur Vertretung berufene Vorsitzende ist zugleich Leiter einer Serviceeinheit. Sind alle zuvor genannten Vorsitzenden in der in Rn. 208 genann- ten Reihenfolge verhindert, sind zunächst deren regelmäßige Vertreter in der in Rn. 208 ge- nannten Reihenfolge und bei Verhinderung aller zuvor genannten regelmäßigen Vertreter die auf Lebenszeit ernannten weiteren Beisitzer in der in Rn. 208 genannten Reihenfolge zur Ver- tretung berufen.

2. Vertretung der Beisitzer

207 a) Ein verhinderter Beisitzer der Strafvollstreckungskammern wird im Dezernat vorrangig durch die übrigen Mitglieder der jeweiligen Kammer vertreten.

Zwei gleichzeitig verhinderte Beisitzer der Strafvollstreckungskammern 84, 85, 87, 89, 92, 93, 94 und 99 werden auch im Dezernat vorrangig durch die übrigen Mitglieder dieser Strafvollstreckungskammern vertreten.

208 Im Übrigen werden die Beisitzer der Strafvollstreckungskammern wie folgt vertreten:

a) im Dezernat im Turnus (vgl. Rn. 209);

b) in den Anhörungen vorrangig durch den Dezernatsvertreter (siehe a) und im Übrigen und bei dessen Verhinderung im Turnus (vgl. Rn. 210);

116

c) im Übrigen und sofern eine Dezernatsvertretung innerhalb der Kammer erfolgt durch die Beisitzer der nachfolgend aufgeführten Kammern:

StVK 53 durch StVK 99 89 54 55 83 55 54 85 83 85 54 84 89 99 85 83 55 86 98 84 87 88 90 88 87 92 89 84 53 90 91 87 91 90 93 92 94 88 93 96 91 94 92 95 95 97 94 96 93 97 97 95 86 98 86 96 99 53 98

Die Vertretung der richterlichen Beisitzer der Strafvollstreckungskammern erfolgt nach dem Dienstalter. Maßgeblich ist das allgemeine Dienstalter gem. § 20 DRiG. Zur Vertretung sind in diesen Fällen zunächst die Dienstjüngsten, bei gleichem Dienstalter die Lebensjüngsten beru- fen. Anstelle des Dienstalters tritt bei Richtern auf Probe und Richtern kraft Auftrags der Tag der erstmaligen Berufung in das Richterverhältnis. Bei Verhinderung aller Vertretungsrichter ist der Richter vom Tagesdienst zuständig und danach der Vorsitzende der Vertretungskam- mer

209 Es wird ein Turnusbogen (Dezernatsvertretung) geführt. In den Turnusbogen sind alle aus- schließlich beisitzenden Richter einer Strafkammer, mit Ausnahme der Richter, die Vertreter des Pressesprechers, Servicegruppenleiter oder deren Vertreter sind, in alphabetischer Rei- henfolge aufzunehmen. Rn. 171, Sätze 2 bis 5 und Rn. 172 gelten entsprechend, jedoch erfolgt die Einteilung in die Strafvollstreckungskammern eine Woche vor dem Vertretungs- einsatz. Jeder Turnusdurchgang beginnt mit dem an erster Stelle stehenden Richter und ist beschränkt auf eine ununterbrochene Dezernatsvertretung von höchstens zwei Wochen. Derjenige, der an sich zur Vertretung berufen wäre, aber verhindert ist, wird im Turnus- durchgang nicht gestrichen. Proberichter bleiben zwei Wochen nach Dienstantritt als Vertre- ter und Richter mit ermäßigtem Pensum bei jedem zweiten Durchgang unberücksichtigt.

Eine Verhinderung liegt abgesehen von den Fällen der Abwesenheit vom Dienst nur vor, wenn der Vorsitzende in der eigenen Kammer oder bereits ein Dezernat in einer Strafvollstre- ckungskammer vertreten werden muss.

210 Es wird ein Turnusbogen (Anhörungsvertretung) geführt. In den Turnusbogen sind alle aus- schließlich beisitzenden Richter einer Strafkammer mit Ausnahme der Richter, die Vertreter des Pressesprechers, Servicegruppenleiter oder deren Vertreter sind, in alphabetischer Reihenfolge aufzunehmen. Rn. 171, Sätze 2 bis 5 und Rn. 172 gelten entsprechend. Jeder Turnusdurchgang beginnt mit dem an erster Stelle stehenden Richter. Derjenige, der an sich zur Vertretung berufen wäre, aber verhindert ist, wird im Turnusdurchgang nicht gestri- chen. Proberichter bleiben zwei Wochen nach Dienstantritt als Vertreter und Richter mit er- mäßigtem Pensum bei jedem zweiten Durchgang unberücksichtigt.

117 Eine Verhinderung liegt abgesehen von den Fällen der Abwesenheit vom Dienst (auch in den Fällen der Rn. 176 gg) nur bei Teilnahme an einer Hauptverhandlung oder einer ande- ren Anhörung vor.

Wer nach den zuvor dargelegten Grundsätzen an sich zur Wahrnehmung des Vertretungs- einsatzes berufen wäre, aber zum Zeitpunkt der Bestimmung des Vertretereinsatzes im (Sonder-) Urlaub ist oder sich auf einer Dienstreise befindet und diesen Urlaub oder die Dienstreise erst zwei Werktage (ohne Sonnabend) oder später vor dem Vertretereinsatz be- enden wird, wird für den konkreten Vertretungstag nicht berücksichtigt, aber im Turnus- durchgang nicht gestrichen.

Der Turnusdurchgang aus 5/2019 (Rn. 209) bzw. aus 3/2019 (Rn. 210) wird in beiden Tur- nusbögen mit dem am 31. Dezember 2019 erreichten Stand als Turnusdurchgang 1/2020 weitergeführt. Richter, die im laufenden Geschäftsjahr abgeordnet oder Bereitschaftsrichter werden, sind ab diesem Zeitpunkt aus allen offenen Turnusringen zu streichen. Ist ein rich- terliches Mitglied später als zum 1. Januar 2020 in den Turnusbogen neu oder erneut auf- zunehmen, wird es nur im letzten offenen Turnusdurchgang aus 2020 alphabetisch einge- ordnet, und wird frühestens zwei Wochen nach Dienstantritt als Vertreter bestimmt.

211 Wird ein Vertretungserfordernis in einer Anhörung einer Strafvollstreckungskammer erst am Tag der Anhörung oder einen Werktag davor bekannt oder ist bis zu diesem Zeitpunkt eine Vertreterbestimmung irrtümlich unterblieben, so ist abweichend von Rn. 210 zunächst vorran- gig der Richter vom Tagesdienst zur Vertretung berufen, sofern dieser nicht (auch gesetzlich) verhindert ist. Eine auch spätere Bestimmung des Richters vom Tagesdienst als Hauptver- handlungsvertreter in einer großen oder kleinen Strafkammer geht in jedem Fall vor.

212 An den Turnusvertretungen der Rn. 209 und 210 nehmen Ergänzungsrichter während ihres Einsatzes als solcher nicht teil.

Die Richterinnen am Landgericht Erdmann und Ko sowie die Richter am Landgericht Heinatz, J.M. Raddatz und Reineke nehmen an den Vertretungsringen der Rn. 209 und 210 nicht teil.

PB vom 25.03.2020 Mit Wirkung zum 29.03.2020 wird RiLG Dr. Jesse aus den Turnusringen der Sitzungsver- tretung in den großen und kleinen Strafkammern, aus dem Vertretungsring für die Anhö- rungen in den Strafvollstreckungskammern, aus dem Turnusring des Richters vom Tages- dienst und dem Turnus der Ergänzungsrichter herausgenommen.

PB vom 02.09.2020 Mit Wirkung zum 03.09.2020 wird RiLG Mattern aus den Turnusringen der Sitzungsvertre- tung in den großen und kleinen Strafkammern, aus dem Vertretungsring für die Anhörungen in den Strafvollstreckungskammern, aus dem Turnusring des Richters vom Tagesdienst und dem Turnus der Ergänzungsrichter herausgenommen.

PB vom 14.10.2020 Mit Wirkung zum 15.10.2020 wird VRi’inLG Neumann aus den Turnusringen der Sitzungs- vertretung in großen und kleinen Strafkammern sowie aus den Vertretungsringen der Rand- nummern 209 und 210 und des Richters vom Tagesdienst herausgenommen.

PB vom 16.11.2020 Mit Wirkung zum 18.11.2020 wird RiLG Dr. Bröckers aus den Turnusringen der Sitzungsver- tretung in den großen und kleinen Strafkammern, aus dem Vertretungsring für die Anhörun- gen in den Strafvollstreckungskammern, aus dem Turnusring des Richters vom Tagesdienst und dem Turnus der Ergänzungsrichter herausgenommen.

118

PB vom 16.11.2020 Mit Wirkung zum 01.12.2020 wird Ri’in Dr. Bannehr aus den Turnusringen der Sitzungsver- tretung in den großen Strafkammern, aus dem Vertretungsring für die Anhörungen in den Strafvollstreckungskammern und aus dem Turnusring des Richters vom Tagesdienst her- ausgenommen.

213-214 -

119

VIII. Tagesdienste

1. Kammer vom Tagesdienst

215 Zur Kammer vom Tagesdienst an Sonnabenden, am 24.12. und 31.12. werden bestimmt:

Strafkammer Tagesdienst am Tagesdienst am 1 24.10. 2 07.11. 3 31.10. 4 01.08. 5 17.10. 6 10.10. 7 26.09. 8 19.09. 9 11.01. 10 05.09. 11 29.08. 12 22.08. 13 15.08. 14 04.07. 15 14.11 16 25.07. 17 18.07. 18 11.07. 19 08.08. 20 27.06. 21 04.01. 22 13.06. 23 06.06. 24 30.05. 25 23.05. 26 16.05. 27 09.05. 28 02.05. 29 25.04. 30 18.04. 31 11.04. 32 04.04. 33 28.03. 34 21.03. 35 18.01. 36 07.03. 37 29.02. 38 22.02. 39 15.02. 31.12. 40 08.02. 24.12. 41 01.02. 19.12. 42 25.01 12.12. 43 14.03. 05.12. 44 12.09. 28.11. 51 20.06. 21.11.

120

216 Die Kammer vom Tagesdienst ist für alle Sachen der Strafkammern, Strafvollstreckungskam- mern und der Rehabilitierungskammer zuständig.

217 Die Mitglieder der Kammer vom Tagesdienst halten sich von 11.00 Uhr bis 12:30 Uhr rufbe- reit. Das Nähere regelt eine Dienstanweisung des Präsidenten des Landgerichts. Ist ein Mit- glied der Kammer vom Tagesdienst am Tag des Tagesdienstes verhindert und wird diese erst an diesem Tag bekannt, ist die Vizepräsidentin/der Vizepräsident des Landgerichts Berlin - Dienststelle Moabit -, im Falle dessen Verhinderung der LuV-Richter I und sodann der LuV- Richter II dieser Dienststelle zur Vertretung berufen.

2. Richter vom Tagesdienst

218 Für jeden Werktag (außer am 24.12. und 31.12.) sind 11 Werktage vor Beginn der entspre- chenden Kalenderwoche nach folgenden Regelungen Richter vom Tagesdienst für die ge- samte Woche zu bestimmen.

219 a) Der Richter vom Tagesdienst wird im Turnusverfahren bestimmt.

220 b) Es wird ein Turnusbogen geführt; in diesem sind die ausschließlich beisitzenden Richter der Strafkammern in alphabetischer Reihenfolge ohne Rücksicht auf die Kammerzugehörig- keit einzutragen mit Ausnahme der Vertreter der Pressesprecher. Rn. 171, Sätze 2 bis 5, 7 und 8, gelten entsprechen. Jeder Turnusdurchgang beginnt mit dem alphabetisch an erster Stelle stehenden Richter und wird sodann in dieser Reihenfolge fortgesetzt, sofern dies nach- folgend nicht abweichend geregelt ist. Jedoch wird der letzte offene Turnusdurchgang 2018 mit dem am 31. Dezember 2018 erreichten Stand als Turnusdurchgang 1/2019 weitergeführt. Richter, die im laufenden Geschäftsjahr abgeordnet oder Bereitschaftsrichter werden, sind ab diesem Zeitpunkt aus allen offenen Turnusringen zu streichen. Ist ein richterliches Mitglied später als zum 1. Januar 2019 in den Turnusbogen neu oder erneut aufzunehmen, so bleibt es für die bereits geschlossenen Turnusdurchgänge unberücksichtigt. Im letzten offenen Tur- nusdurchgang wird es alphabetisch eingeordnet und wird frühestens zwei Wochen nach Dienstantritt als Richter vom Tagesdienst bestimmt.

PB vom 18.12.2019

Randnummer 220 wird wie folgt berichtigt:

b) Es wird ein Turnusbogen geführt; in diesem sind ausschließlich die beisitzenden Richter der Strafkammern in alphabetischer Reihenfolge ohne Rücksicht auf die Kammerzugehörig- keit einzutragen mit Ausnahme der Vertreter der Pressesprecher. Rn. 171, Sätze 2 bis 5, 7 und 8, gelten entsprechend. Jeder Turnusdurchgang beginnt mit dem alphabetisch an erster Stelle stehenden Richter und wird sodann in dieser Reihenfolge fortgesetzt, sofern dies nach- folgend nicht abweichend geregelt ist. Jedoch wird der letzte offene Turnusdurchgang 2019 mit dem am 31. Dezember 2019 erreichten Stand als Turnusdurchgang 1/2020 weitergeführt. Richter, die im laufenden Geschäftsjahr abgeordnet oder Bereitschaftsrichter werden, sind ab diesem Zeitpunkt aus allen offenen Turnusringen zu streichen. Ist ein richterliches Mitglied später als zum 1. Januar 2020 in den Turnusbogen neu oder erneut aufzunehmen, so bleibt es für die bereits geschlossenen Turnusdurchgänge unberücksichtigt. Im letzten offenen Tur- nusdurchgang wird es alphabetisch eingeordnet und wird frühestens zwei Wochen nach Dienstantritt als Richter vom Tagesdienst bestimmt.

121

221 c) Maßgeblich für die Bestimmung des Richters vom Tagesdienst ist stets die Sachlage zum Zeitpunkt der Bestimmung des Einsatzes. Durch eine irrtümlich erfolgte Einteilung wird die Einteilung der danach zugewiesenen Richter vom Tagesdienst nicht berührt. In diesem Fall und im Fall der Rn. 222 ist die Bestimmung des Richters vom Tagesdienst unter Berücksichtigung der zu diesem Zeitpunkt maßgeblichen Sachlage unverzüglich nachzuholen. Im Falle mehrerer Vertretungseinsätze hat der Richter vom Tagesdienst diese in folgender Reihenfolge unabhängig vom Zeitpunkt des Bekanntwerdens wahrzu- nehmen:

Vertretung in der Hauptverhandlung einer großen Strafkammer, einer kleinen Strafkammer - auch wenn er nicht am entsprechenden Turnus teilnimmt, mit Ausnahme der Richter auf Probe und der Beisitzer der Strafvollstreckungskammer 99 -, Anhörungen in der Strafvoll- streckungskammer, Entscheidungen außerhalb der Hauptverhandlung i. S. v. Rn. 162.

Wird die Verhinderung erst am Tag des Einsatzes des Richters vom Tagesdienst bekannt so unterbleibt eine erneute Bestimmung des Richters vom Tagesdienst. Die Vertretung in einer Hauptverhandlung oder einer Anhörung ist dann nach den oben genannten Grundsätzen der Vertretungen in großen und kleinen Strafkammern sowie in den Strafvollstreckungskammern zu bestimmen.

222 d) Wer an sich zum Richter vom Tagesdienst berufen wäre, an diesem Tag aber

- genehmigten (Sonder-)Urlaub hat, gem. § 2 AZVO freigestellt ist, eine Bewilligung für eine Fortbildung oder eine Dienstreise hat oder seinen Dienst am anderen Ort verrichtet,

- Hauptverhandlung, Anhörung, einen Haftprüfungstermin oder einen Erörterungstermin nach § 213 Abs. 2 StPO in einer Kammer hat,

- einen Einsatz als nebenamtlicher Prüfer des Gemeinsamen Juristischen Prüfungsamtes Berlin-Brandenburg oder als Mitglied an einer Sitzung des Richterwahlausschusses oder des Präsidialrates oder des Präsidiums hat,

- krank ist oder

- weniger als fünf Werktage (ohne Sonnabend) davor seinen Dienst nach einem jeweils mindestens einwöchigen (Sonder-) Urlaub, Dienst am anderen Ort oder nach einer min- destens einwöchigen Krankheit wieder antritt.

wird zwar nicht eingesetzt, rückt aber an die nächst bereite Stelle, so dass der Turnusdurch- gang für ihn noch nicht beendet ist.

223 e) Tritt einer der unter d) aufgeführten Verhinderungsgründe erst nach der Bestimmung zum Richter vom Tagesdienst ein, so gilt die Berücksichtigung im Turnusbogen als nicht erfolgt, sodass der Richter an die nächst bereite Stelle im Turnus rückt.

224 f) Der Richter vom Tagesdienst hält sich an Gerichtsstelle von 8.45 bis 16.00 Uhr bereit.

225 An dem Turnusverfahren nehmen Ergänzungsrichter während ihres Einsatzes als solcher nicht teil.

Die Richterinnen am Landgericht Erdmann, Dr. Müller und Ko sowie die Richter am Land- gericht Heinatz, J.M. Raddatz, Reineke und Weber und Richterinnen und Richter, die mit einem Arbeitskraftanteil von 0,7 oder weniger Rechtssprechungsaufgaben wahrnehmen, werden aus dem Vertretungsring herausgenommen.

PB vom 25.03.2020 Mit Wirkung zum 01.04.2020 wird RiLG Dr. Luther auch aus dem Turnusring der Sitzungs-

122 vertretung in den kleinen Strafkammern und dem Turnusring des Richters vom Tages- dienst herausgenommen.

PB vom 25.03.2020 Mit Wirkung zum 29.03.2020 wird RiLG Dr. Jesse aus den Turnusringen der Sitzungsver- tretung in den großen und kleinen Strafkammern, aus dem Vertretungsring für die Anhö- rungen in den Strafvollstreckungskammern, aus dem Turnusring des Richters vom Tages- dienst und dem Turnus der Ergänzungsrichter herausgenommen.

PB vom 01.07.2020 Ri’inLG Blume wird von dem Tagesdienst am 08.07.2020 befreit und aus dem Turnusring des Richters vom Tagesdienst vom 02.-30.07.2020 herausgenommen.

PB vom 02.09.2020 Mit Wirkung zum 03.09.2020 wird RiLG Mattern aus den Turnusringen der Sitzungsvertre- tung in den großen und kleinen Strafkammern, aus dem Vertretungsring für die Anhörungen in den Strafvollstreckungskammern, aus dem Turnusring des Richters vom Tagesdienst und dem Turnus der Ergänzungsrichter herausgenommen.

PB vom 14.10.2020 Mit Wirkung zum 15.10.2020 wird VRi’inLG Neumann aus den Turnusringen der Sitzungs- vertretung in großen und kleinen Strafkammern sowie aus den Vertretungsringen der Rand- nummern 209 und 210 und des Richters vom Tagesdienst herausgenommen.

PB vom 16.11.2020 Mit Wirkung zum 18.11.2020 wird RiLG Dr. Bröckers aus den Turnusringen der Sitzungsver- tretung in den großen und kleinen Strafkammern, aus dem Vertretungsring für die Anhörun- gen in den Strafvollstreckungskammern, aus dem Turnusring des Richters vom Tagesdienst und dem Turnus der Ergänzungsrichter herausgenommen.

PB vom 16.11.2020 Mit Wirkung zum 01.12.2020 wird Ri’in Dr. Bannehr aus den Turnusringen der Sitzungsver- tretung in den großen Strafkammern, aus dem Vertretungsring für die Anhörungen in den Strafvollstreckungskammern und aus dem Turnusring des Richters vom Tagesdienst her- ausgenommen.

226-230 -

123

IX. Ergänzungsrichter

231 1. In den Fällen des § 192 Abs. 2 GVG ist zur Mitwirkung an der Hauptverhandlung jeder weitere Beisitzer einer Strafkammer (ohne Richter auf Probe, kraft Auftrags, abgeordnete Richter und Richter mit ermäßigtem Dienst) bestimmt, der dem Spruchkörper angehört, ohne zur Mitwirkung in dem Strafverfahren aufgrund der Geschäftsverteilung der Strafkam- mer und/oder eines Beschlusses nach § 76 Abs. 2 Halbs. 1 und 2 GVG berufen zu sein.

Vorsitzende Richter am Landgericht oder kommissarische Vorsitzende, die zugleich Beisit- zer in einer Kammer sind, sind nicht zur Mitwirkung in Hauptverhandlungen als Ergän- zungsrichter berufen.

232 2. Im Übrigen wird zur Mitwirkung an der Hauptverhandlung der im Zeitpunkt des Eingangs der Anordnung auf der Schöffengeschäftsstelle dienstjüngste einer Strafkammer oder Strafvollstreckungskammer zugewiesene Beisitzer (ohne Richter auf Probe, kraft Auftrags, abgeordnete Richter, Richter mit ermäßigtem Pensum, mit mindestens 50 % Richterpen- sum an eine andere Dienstbehörde abgeordnete oder mindestens in diesem Umfang in der Justizverwaltung tätige Richter, Servicegruppenleiter oder deren Vertreter) herangezogen, bei Verhinderung der jeweils nächst dienstjüngste. Bei gleichem Dienstalter nach § 20 DRiG entscheidet das Lebensalter, wobei der Lebensjüngere dem Lebensälteren vorgeht. Bei mehreren eingehenden Ergänzungsrichteranforderungen erfolgt die Bestimmung in der Reihenfolge des Eingangs.

233 Die Fälle der Verhinderung der Rn 176 cc) gelten - mit Ausnahme des Richters vom Ta- gesdienst -, dd), ee), ff) und gg) entsprechend mit der Maßgabe, dass der in Rn. 232 be- nannte Zeitpunkt anzuwenden ist. Zusätzlich bleiben Beisitzer von Strafkammern unbe- rücksichtigt,

a) deren regelmäßige Hauptverhandlungs- und Anhörungstage im Zeitraum der angeordne- ten Ergänzungsrichtertätigkeit ganz oder teilweise mit denen derjenigen Strafkammer über- einstimmen, deren Vorsitzender die Anordnung nach § 192 Abs. 2 GVG getroffen hat,

b) die vor dem zuvor genannten Zeitpunkt innerhalb der zurückliegenden sechs Jahre be- reits einmal als Ergänzungsrichter tätig waren und länger als drei Monate an der Haupt- verhandlung teilgenommen haben,

c) die zu dem zuvor genannten Zeitpunkt noch als Ergänzungsrichter bestimmt oder tätig sind

d) in deren Strafkammer ein Beisitzer zu dem zuvor genannten Zeitpunkt noch als Er- gänzungsrichter tätig oder als solcher bestimmt ist, oder

e) die zu dem vorgenannten Zeitpunkt ihre Schwangerschaft angezeigt haben.

234 3. Ist die Reihe der Strafkammerbeisitzer aufgrund der vorstehenden Regelung erschöpft, ist erneut entsprechend den Rn. 232 und 233 zu verfahren, wobei nunmehr auch Beisitzer von Strafkammern zu berücksichtigen sind, deren regelmäßige Anhörungstage in Strafvollstre- ckungskammern ganz oder teilweise mit denen derjenigen Strafkammer übereinstimmen, deren Vorsitzender die Anordnung nach § 192 Abs. 2 GVG getroffen hat. Kann auch dann ein Ergänzungsrichter aus dem Kreis der Beisitzer von Strafkammern nicht bestimmt wer- den, so ist erneut nach Rn. 232 - 234 Satz 1 zu verfahren, wobei die Regelung der Rn. 176 ee) keine Anwendung findet. Kann auch dann ein Ergänzungsrichter aus dem

124

Kreis der Beisitzer von Strafkammern nicht bestimmt werden, so ist erneut nach Rn. 232 - 234 Satz 1 zu verfahren, wobei ein früherer Einsatz als Ergänzungsrichter unberücksichtigt bleibt. Kann auch dann kein Ergänzungsrichter bestimmt werden, ist erneut nach den Rn. 232 - 234 Satz 1 und 2 zu verfahren, wobei nunmehr auch Beisitzer von Strafkammern zu berücksichtigen sind, deren regelmäßige Hauptverhandlungstage mit einem Hauptverhand- lungstag mit denen derjenigen Strafkammer übereinstimmen, deren Vorsitzender die Anord- nung nach § 192 Abs. 2 GVG getroffen hat.

234a 4. Kann auch dann ein Ergänzungsrichter aus dem Kreis der Beisitzer von Strafkammern nicht bestimmt werden, gilt die Regelung der Rn. 176a entsprechend, wobei zusätzlich ausgenommen ist:

wer zum Zeitpunkt des Eingangs der Ergänzungsrichteranforderung bei der Zentralver- waltung, Dienststelle Littenstraße

a) Proberichter, abgeordneter Richter, Richter kraft Auftrages oder (kommissarischer) Vorsitzender ist,

b) ihre Schwangerschaft angezeigt hat.

234 b 5. Richterinnen, die bis zu einer Woche vor Beginn des Ergänzungsrichtereinsatzes eine bestehende Schwangerschaft durch ärztliches Attest nachgewiesen haben, sind von dem Ergänzungsrichtereinsatz befreit. Für die erneute Bestimmung eines Ergänzungs- richters ist der Zeitpunkt des Eingangs des ärztlichen Attestes auf der Schöffenge- schäftsstelle maßgebend.

234 c 6. Wird nach Bestimmung des Ergänzungsrichters der Zentralverwaltung dessen Verhinde- rung bekannt, so ist unverzüglich ein neuer Ergänzungsrichter nach der zu diesem Zeitpunkt bekannten Sachlage nach oben genannten Grundsätzen gem. Rn. 231 ff. zu bestimmen.

235 7. Nach Bestimmung des Ergänzungsrichters aufgrund der Kriterien zu 2. und mit Ausnahme der in der Anordnung bestimmten Hauptverhandlungstage geht bei sich überschneidenden Hauptverhandlungen die Tätigkeit in der Strafkammer, der der Richter aufgrund des Ge- schäftsplans angehört, gegenüber der Tätigkeit als Ergänzungsrichter vor. Im Übrigen hat die Tätigkeit als Ergänzungsrichter Vorrang gegenüber derjenigen in allen weiteren Kammern.

236 8. Bezieht sich die Anordnung des Vorsitzenden auf den Beginn einer Hauptverhandlung im neuen Geschäftsjahr, so ist für alle Heranziehungskriterien der 1. Januar nur dann maß- gebend, wenn zum Zeitpunkt der Anordnung der neue Geschäftsplan beschlossen ist.

237 9. Ab dem 1. Januar 2020 werden die Richterinnen am Landgericht Boström-Katona und Ko sowie die Richter am Landgericht Dr. Ammann, Perschau, J.M. Raddatz, Reineke und We- ber aus dem Turnus der Ergänzungsrichter herausgenommen.

PB vom 27.01.2020 (Anlage 5) Ab 01.02.2020 wird RiLG Dr. Luther aus den Turnusringen der Sitzungsvertretung in den großen Strafkammern und dem Turnus de Ergänzungsrichter hausgenommen.

PB vom 30.01.2020 ab 01.02.2020 wird Ri’inLG Dr. Gotham aus dem Turnus der Ergänzungsrichter herausge- nommen.

125

PB vom 25.03.2020 Mit Wirkung zum 29.03.2020 wird RiLG Dr. Jesse aus de Turnusringen der Sitzungsvertre- tung in den großen und kleinen Strafkammern, aus dem Vertretungsring für die Anhörun- gen in den Strafvollstreckungskammern, aus dem Turnusring des Richters vom Tages- dienst und dem Turnus der Ergänzungsrichter herausgenommen.

PB vom 01.04.2020 Mit Wirkung zum 02.04.2020 wird RiLG Degreif aus den Turnusringen der Sitzungsvertre- tung in den großen Strafkammern und dem Turnus der Ergänzungsrichter herausgenom- men.

PB vom 22.04.2020 Mit Wirkung zum 01.05.2020 wird RiLG Bol aus dem Turnusring der Sitzungsvertretung in kleinen Strafkammern (Randnummer 202) herausgenommen und mit Wirkung zum 01.05.2020 bis zum 06.08.2020 wird er auch aus dem Turnusring der Sitzungsvertretung in großen Strafkammern sowie dem Turnus der Ergänzungsrichter (Randnummern 178, 237) herausgenommen.

PB vom 25.05.2020 (Anlage 4) Ab dem 26.05.2020 werden die Ri’inAG Dr. Heiland und die Ri’inLG Dr. Farivar Meemar aus den Turnusringen der Sitzungsvertretung in den großen Strafkammern und dem Turnus der Ergänzungsrichter herausgenommen.

PB vom 22.06.2020 (Anlage 4) Ab dem 23. Juni 2020 werden die Ri’inLG Junge, RiLG Prugel und RiLG Baron aus den Turnusringen der Sitzungsvertretungen in den großen Strafkammern und dem Turnus der Ergänzungsrichter herausgenommen.

PB vom 29.07.2020 Mit Wirkung vom 07.08.2020 bis zum 06.10.2020 wird RiLG Bol aus dem Turnusring der Sitzungsvertretung in großen Strafkammern sowie dem Turnus der Ergänzungsrichter (Rdn. 178, 237) herausgenommen.

PB vom 02.09.2020 Mit Wirkung zum 03.09.2020 wird RiLG Mattern aus den Turnusringen der Sitzungsvertre- tung in den großen und kleinen Strafkammern, aus dem Vertretungsring für die Anhörungen in den Strafvollstreckungskammern, aus dem Turnusring des Richters vom Tagesdienst und dem Turnus der Ergänzungsrichter herausgenommen.

PB vom 23.09.2020 Mit Wirkung vom 07.10.2020 wird RiLG Bol aus dem Turnusring der Sitzungsvertretung in großen Strafkammern sowie dem Turnus der Ergänzungsrichter (Randnummer 178, 237) herausgenommen.

PB vom 14.10.2020 Mit Wirkung zum 15.10.2020 werden die RiLG Dr. C. Müller, Ri’inLG Dr. U. Janke und RiLG Masuch aus den Turnusringen der Sitzungsvertretung in den großen Strafkammern und dem Turnus der Ergänzungsrichter herausgenommen.

PB vom 16.11.2020 Mit Wirkung zum 18.11.2020 wird RiLG Dr. Bröckers aus den Turnusringen der Sitzungsver- tretung in den großen und kleinen Strafkammern, aus dem Vertretungsring für die Anhörun- gen in den Strafvollstreckungskammern, aus dem Turnusring des Richters vom Tagesdienst und dem Turnus der Ergänzungsrichter herausgenommen.

126

D. Besondere Spruchkörper

Soweit nichts anderes geregelt ist, geht die Tätigkeit der Richter in besonderen Spruchkörpern derjenigen in anderen Kammern vor.

I. Kammer für Baulandsachen

Besetzung Arbeitsgebiet

VRiLG Bartel Sachen, für die nach bundesrechtlichen oder lan- desrechtlichen Bestimmungen die Kammer für *RiLG Pechan Baulandsachen zuständig ist, einschließlich Erin- nerungen gegen Kostenansatz, Festsetzung der Ri Dreher bis 30.04. außergerichtlichen Kosten, Festsetzung der An- waltsvergütung bei Prozesskostenhilfe und Fest- Ri’in Dr. Hildebrandt (0,5) ab 07.05. setzung gemäß § 11 RVG durch den Urkundsbe- Ri’inLG ab 12.08.2020 amten der Geschäftsstelle des Landgerichts, Erin- nerungen gegen Vorschussanforderungen gemäß RiLG Dr. Dölling (0,5) ab 07.05. § 6 GKG und Entscheidungen über Einwendungen gemäß § 8 Abs. 1 JbeitrO - soweit sie bei der Kammer für Baulandsachen entstandene Ansprü- - Die landgerichtlichen Beisitzer werden che gemäß § 1 Abs. 1 Nr. 1 JbeitrO betreffen - vertreten durch die Beisitzer der Kam- mer für Wirtschaftsprüfersachen -

Verwaltungs-gerichtlicher Beisit- zer:

RiVG Prof. Dr. Schlette

stellvertr. verwaltungsgerichtliche Beisitzer:

RiVG Rau

RiVG Dr. Müller-Thuns

VRi’inVG von Alven-Döring

- Die verwaltungsgerichtlichen Beisitzer werden gemäß § 220 Abs. 2 BauGB von der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskrimi- nierung bestellt

Sitzungstage: Di., Mi., Fr.

127

II. Kammer für Steuerberater- und Steuerbevollmächtigtensachen

Besetzung Arbeitsgebiet

VRiLG Volkens Berufsgerichtliche Verfahren und sonstige Verfahren nach dem Steuerberatungsgesetz einschließlich Erinnerungen ge- *Ri’inLG Schmidt gen Kostenansatz und Festsetzung der aus der Landes- kasse zu erstattenden notwendigen Auslagen durch den Ur- RiLG Dr. Kroymann zum kundsbeamten der Geschäftsstelle des Landgerichts, die 28.07. den Kammern für Steuerberater- und Steuerbevollmächtig- tensachen zugewiesen sind N.N. ab 29.07. bis 31.08.

Ri’inLG Lage-Graner zum 01.09.2020

- Die berufsrichterlichen Beisit- zer der Kammer für Steuerbe- rater- und Steuerbevollmäch- tigtensachen werden durch die Beisitzer der Zivilkammer 54 vertreten -

- Die ehrenamtlichen Beisitzer werden gemäß § 103 Steuer- beratungsgesetz in der Rei- henfolge einer Liste herange- zogen, die der Präsident des Landgerichts nach Anhörung der beiden ältesten ehrenamt- lichen Richter vor Beginn des Geschäftsjahres aufstellt -

Sitzungstag: Fr.

128

III. Kammer für Wirtschaftsprüfersachen

Besetzung Arbeitsgebiet

VRiLG Volkens +/ Berufsgerichtliche und sonstige Verfahren aus der Wirt- schaftsprüferordnung (§§ 63 a, 72) einschließlich Erinnerun- *Ri’inLG Schmidt +/ gen gegen Kostenansatz und Festsetzung der aus der Lan- deskasse zu erstattenden notwendigen Auslagen durch den RiLG Dr. Kroymann bis Urkundsbeamten der Geschäftsstelle des Landgerichts, die 28.07.2020 nach der Wirtschaftsprüferordnung der Kammer für Wirt- schaftsprüfersachen zugewiesen sind N.N. ab 29.07.2020 bis 31.08.2020

Ri’inLG Lage-Graner zum 01.09.2020

- Die berufsrichterlichen Bei- sitzer der Kammer für Wirt- schaftsprüfersachen werden durch die Beisitzer der Zivil- kammer 54 vertreten -

- Die ehrenamtlichen Beisit- zer werden gemäß § 79 Abs. 1 der Wirtschaftsprü- ferordnung in der Reihen- folge einer Liste herangezo- gen, die der Vorsitzende nach Anhörung der beiden ältesten der berufenen eh- renamtlichen Richter vor Be- ginn des Geschäftsjahres aufstellt -

+/ Die Tätigkeit der Richter in dieser Kammer geht der Tä- tigkeit in der Kammer für Steuerberater- und Steuerbe- vollmächtigtensachen vor.

Sitzungstag: Fr.

129

IV. Berufsgericht für Architektinnen und Architekten

Besetzung Arbeitsgebiet

VRiLG R. Hartmann +/ Sachen aus dem Berliner Architekten- und Baukammerge- setz vom 06.07.2006, §§ 21 – 27 (GVBl. 2006, 720 ff.) stellvertretende Vorsit- zende:

VRi’inLG Siegmund

VRi’inLG Runge +/

- Die Mitglieder des Berufsge- richts für Architektinnen und Architekten - einschließlich der ehrenamtlichen Beisitzer (vgl. VV 3236 - A. 5) - wer- den gemäß § 24 Abs. 3 ABKG von dem Präsidenten des Kammergerichts be- stellt. -

+/ Die Tätigkeit des Rich- ters in diesem Berufsge- richt geht der Tätigkeit im Berufsgericht für im Bau- wesen tätige Ingenieure vor

Sitzungstag: Fr.

130

V. Berufsgericht für im Bauwesen tätige Ingenieurinnen und Ingenieure

Besetzung Arbeitsgebiet

VRi’inLG Siegmund +/ Sachen aus dem Berliner Architekten- und Baukammerge- setz vom 19.07.1994, zweiter Teil, dritter Abschnitt (§§ 56 stellvertretende Vorsit- – 61) zende:

VRiLG R. Hartmann

VRi’inLG Dr. Heller

VRi’inLG Runge

- Die Mitglieder des Berufsge- richts für im Bauwesen tä- tige Ingenieurinnen und Ingenieure - einschließlich der ehrenamtlichen Beisitzer (vgl. VV 3236 – A. 5) - werden gemäß § 59 Abs. 3 ABKG von dem Präsidenten des Kammergerichts bestellt

+/ Die Tätigkeit der Richterin in diesem Berufsgericht geht der Tätigkeit im Berufsge- richt für Architektinnen und Architekten vor.

Sitzungstag: Mi.

E. Anlagen

I. Anlage 1 zum Geschäftsplan 2020 (Handelsrichter)

Den Kammern für Handelssachen werden folgende Handelsrichter zugewiesen:

Zivilkammer 90

1. Herr Billig 2. Herr Eisenhut 3. Herr Evertz 4. Herr Frankenstein 5. Herr Hagemann 6. Herr Kastner 7. Herr Klapproth 8. Herr Langer 9. Herr Lawrenz 10. Herr Lumbeck 11. Herr Maechler 12. Herr Dr. Schönwälder 13. Herr Schwarzrock 14. Herr Stöver

Zivilkammer 91

1. Herr Aust 2. Herr Bethke 3. Herr Dr. Bouteiller 4. Frau Caracas 5. Herr Prof. Dr. Dehr 6. Herr Graf Finck von Finckenstein +1) 7. Herr Giese, C. 8. Herr Giese, D. 9. Herr Heißenbüttel 10. Herr Mauerserger 11. Herr Miltz 12. Herr Nickl 13. Herr Rinke 14. Herr Schnorbus 15. Herr Wiegand

Zivilkammer 92

1. Herr Altenwerth 2. Frau Busch 3. Herr Dubrow 4. Herr Engler, K. 5. Herr Graf Finck von Finckenstein +2) 6. Herr Kühne, W. * 7. Frau Mösch 8. Herr Mojen * 9. Herr Peters 10. Herr Schreiner * 11. Herr Siemund 12. Herr Söllner 13. Herr Steppohn 14. Herr Stöver +3) 15. Herr Wolf 16. Herr Wudtke

Zivilkammer 93

1. Herr Bär 2. Herr Berentin 3. Herr Bobusch 4. Herr Brämigk 5. Herr Clos 6. Frau Feldten-Drost 7. Herr Göbel 8. Herr Gorczyza 9. Herr Junck 10. Herr Schindler 11. Herr Schreiter 12. Herr Uhlmann 13. Herr Wiegel 14. Herr Prof. Dr. Wulf, A. 15. Herr Wulf, I. 16. Herr Zacholowsky

Zivilkammer 94

1. Frau Bastian 2. Herr Berg 3. Herr Florian 4. Herr Hemprich 5. Herr Jänsch 6. Herr Kramer 7. Frau Lippmann 8. Herr Dr. Meier 9. Herr Prothmann 10. Herr Röring 11. Herr Schenkel 12. Herr Schroether 13. Herr Struck 14. Herr Wunderlich

Zivilkammer 95

1. Herr Becher 2. Frau Büttner 3. Herr Fink 4. Herr Dr. Hasselmann 5. Herr Klapsing 6. Frau Kondert 7. Herr Lehmann 8. Frau März 9. Herr Michaelis 10. Herr Riebe 11. Herr Schnoor

Zivilkammer 96

1. Herr Bächstädt 2. Herr Becker, B. 3. Herr Dreusicke 4. Herr Evers 5. Herr Fritsche 6. Herr Grigg 7. Herr Hering 8. Herr Huber 9. Herr Kulartz 10. Frau Dr. Rothholz 11. Herr Walter

Zivilkammer 97

1. Herr Barthel 2. Frau Beecken 3. Herr Boether 4. Herr Engler, M. 5. Herr Häusler 6. Herr Jensch 7. Herr Dr. Kühne, M. 8. Frau Lütgert 9. Herr Müller-Atzerodt 10. Frau Patt 11. Herr Prof. Dr.-Ing. Räse 12. Herr Schorr 13. Herr Stoellger 14. Herr Winter

Zivilkammer 100

1. Herr Assmann 2. Herr Bauer 3. Frau Brunst 4. Herr Grahl 5. Herr Herzberg 6. Herr Dr. Huffmann 7. Herr Kirsten 8. Herr Kleyer 9. Frau Kuhlemann 10. Herr Lenski 11. Herr Maier 12. Herr Schumacher 13. Herr Steinmeier 14. Herr Weber 15. Herr Dr. Werner

Zivilkammer 101

1. Herr Andres 2. Herr Grauel 3. Herr Konrad 4. Herr Mannshardt 5. Herr Niebuhr 6. Herr Dr. Piontek 7. Herr Rasche 8. Herr Dr. Dr. Tiberius

Zivilkammer 102

1. Herr Altenwerth * 2. Frau Busch * 3. Herr Dubrow * 4. Herr Engler, K. * 5. Herr Graf Finck von Finckenstein 6. Herr Kühne, W. 7. Frau Mösch * 8. Herr Mojen 9. Herr Peters * 10. Herr Schreiner 11. Herr Siemund * 12. Herr Söllner * 13. Herr Steppohn * 14. Herr Stöver +4) 15. Herr Wolf * 16. Herr Wudtke *

Zivilkammer 103

1. Herr Ahlgrimm 2. Herr Bartusch 3. Frau Bernt 4. Frau Diers 5. Herr Frischmuth 6. Herr Gerhardi 7. Herr Hofmann, W. 8. Herr Keck 9. Herr Peter 10. Herr Wieczorek 11. Herr Winnig 12. Herr von Wnuk-Lipinski * 13. Herr Woltmann 14. Herr Zybell

Zivilkammer 104

1. Herr Dalkmann 2. Herr Dürr 3. Herr Eck 4. Herr Gresens 5. Herr Hofmann, A. 6. Herr Jeromin 7. Herr Dr. Leibfried 8. Herr Meckelnborg 9. Herr Nord 10. Herr Otto 11. Herr Rehag 12. Herr Wache 13. Herr Weichert

Zivilkammer 105

1. Herr Becker, J. 2. Frau Dietze 3. Frau Drabe 4. Herr Dr. Feske 5. Herr Jänichen 6. Herr Jay von Seldeneck 7. Herr Keßler 8. Herr Mallon 9. Herr Steinhöfel 10. Herr Wilding 11. Herr von Wnuk-Lipinski 12. Frau Dühring

* = Die Tätigkeit in dieser Kammer geht der Tätigkeit in anderen Kammern vor. +1) = Die Tätigkeit in dieser Kammer geht der Tätigkeit in der ZK 92 und der ZK 102 vor +2) = Die Tätigkeit in dieser Kammer geht der Tätigkeit in der ZK 102 vor +3) = Die Tätigkeit in dieser Kammer geht der Tätigkeit in der ZK 90 und ZK 102 vor +4) = Die Tätigkeit in dieser Kammer geht der Tätigkeit in der ZK 90 vor

II. Anlage 2 zum Geschäftsplan 2020 (Bereitschaftsrichter)

Der Geschäftsplan für das Jahr 2020 wird in personeller Hinsicht mit Wirkung vom 1. Januar 2020 wie folgt ergänzt:

Bereitschaftsrichter:

Ri’in Gervelis-Schlömer bis 07.03. (PB vom 24.02.2020, Anl. 1) VRiLG Körner Ri’inLG Dr. Lendermann bis 02.02. (PB vom 24.02.2020, Anl. 1) Ri’in Nieke bis 27.05.2020 (PB vom 22.04.2020) VRi’inLG Sy bis 29.02. (PB v. 24.02.2020, Anl. 3) VRi’inLG Dr. Wolter bis 04.03.2020 (PB v. 04.03.2020) Ri’in Freund ab 01.02. (PB vom 27.01.2020, Anl. 1) bis 11.07., PB v. 08.07. Ri’inLG Bock ab 01.02. (PB vom 27.01.2020, Anl. 4) Ri’in Dr. Franck ab 25.02. (PB vom 24.02.2020, Anl. 1) VRi’inLG Dreher vom 01.03. - 31.03. (PB vom 24.02.2020, Anl. 3) Ri’inLG Meier ab 21.03.2020 (PB vom 25.03.2020) bis 31.05. (PB v. 25.05, Anl.1) Ri’in Ri’inLG (zum 09.09.) Vogt ab 24.04.2020 (PB vom 22.04.2020) bis 23.10. (PB vom 07.10.) VRi’inLG Pott vom 01.-31.05.2020 (PB vom 22.04.2020) Ri’inLG Dr. Lendermann vom 13.05.2020 (PB vom 22.04.2020) bis 19.08. (PB v. 20.07., Anl. 1) Ri’inLG Dr. Quiring ab 26.05.2020 (PB vom 25.05.2020, Anl. 1) bis 28.07. (PB v. 29.07.2020) Ri’inLG Martin (0,7) ab 18.07.2020 (PB vom 22.06.2020, Anl. 3) bis 31.07. (PB v. 20.07.2020, Anl. 3) Ri’inLG Dr. Sandherr vom 01.09.2020 bis zum 08.11.2020 (PB vom 24.08.2020, Anl. 1) Ri’inLG Wiedenberg (0,75) ab 13.11.2020

III. Anlage 3 zum Geschäftsplan 2020 (Turnusverteilung von Zivilsa- chen)

Anordnung des Präsidenten über die Verfahrensweise bei der Turnuszuteilung von Zivilsachen

Die Zuteilung von Verfahren im Turnus ist unter Beachtung der Erfassungshinweise im Ge- schäftsverteilungsplan vorzunehmen. Es gelten die nachstehenden Bestimmungen:

1. Alle Neueingänge eines Tages in den Briefannahmestellen der Dienststellen Tegeler Weg und Littenstraße erhalten dort eine fortlaufende Ordnungsnummer. Den Bediensteten der Briefannahmestellen ist es untersagt, den Stand der Turnuszuteilung in den Eingangsregist- raturen zu ermitteln.

2. Für die Eintragungen in den Turnussen sind zuständig

a) die Eingangsregistratur der Dienststelle Tegeler Weg für - den Hauptturnus, allgemeine Zivilsachen (einschließlich OH-Sachen) 1. Instanz - den Hauptturnus, AR-Sachen (mit Ausnahme Sondergebiete AR) - den Turnus 1. Instanz Sondergebiete TW - den e.V.-Turnus I - den Turnus Übernahme von Verfahren, soweit Verfahren aus Kammern der Dienststelle Tegeler Weg abgegeben werden

b) die Eingangsregistratur der Dienststelle Littenstraße für - den Hauptturnus, Allgemeine Handelssachen (einschließlich OH-Sachen) 1. Instanz - den Hauptturnus, folgende Sondergebiete der Kammern für Handelssachen: Aktien- gesellschaftssachen, Wertpapierbereinigungssachen - den Turnus 1. Instanz Sondergebiete LS - den e.V.-Turnus II - den Turnus 2. Instanz - den Turnus 2. Instanz WEG/Wohnraummiete - den Turnus 2. Instanz Beschwerden - den Turnus 2. Instanz Beschwerden FamFG - den Turnus Sondergebiete AR - den Turnus Übernahme von Verfahren, soweit Verfahren aus Kammern der Dienststelle Littenstraße abgegeben werden

2

3. Vor Beginn der Erfassungen eines jeden Tages ist durch die Mitarbeitenden in den Ein- gangsregistraturen der aktuelle Punktestand des Hauptturnusses zu ermitteln und auszu- drucken. Die Überprüfung der richtigen Reihenfolge der Eintragungen erfolgt bei Vorliegen konkreter Anhaltspunkte auf Anweisung der Zentralverwaltung.

Punktestandskorrekturen erfolgen nur aufgrund von Präsidiumsbeschlüssen, bei Korrektu- ren der Bewertungen, bei Abgaben und Verweisungen von Verfahren, bei irrtümlicher Ein- tragung und bei Verbindungen von Verfahren. Sie sind täglich zu dokumentieren. Zu er- fassen sind Datum, Grund und Aktenzeichen, Punktzahl und der betreffende Turnus.

Die Mitarbeitenden der Eingangsregistraturen dürfen nur dem Präsidenten, dem Vertre- ter oder einem von ihm beauftragten Mitarbeiter die Punktestände mitteilen.

4. Die Mitarbeitenden in den Eingangsregistraturen sind über die Bedeutung der Einhaltung der vorstehend genannten Verfahrensweise, insbesondere mit Blick auf den Verfassungs- grundsatz des gesetzlichen Richters, zu unterrichten. Die Geschäftsleitung überprüft durch regelmäßige Stichproben die genaue Beachtung dieser Bestimmungen.

Berlin den 9. Dezember 2019

Dr. Matthiessen

IV. Anlage 4 zum Geschäftsplan 2020 (Turnusverteilung in Strafsa- chen)

Anordnung des Präsidenten über die Verfahrensweise bei der Turnuszuteilung in Strafsachen

1. Die Turnuszuteilung in Strafsachen in den Turnusgruppen 1 bis 4, in den kleinen Strafkam- mern und den Strafvollstreckungskammern erfolgt ausschließlich über das IT-Fachverfah- ren AuLAK-Straf-Landgericht in der Eingangsregistratur. Die dafür erforderliche Pflege der Stammdaten im IT-Fachverfahren erfolgt ausschließlich durch die Mitarbeitenden der IT- Stelle der Dienststelle Moabit.

2. Die Mitarbeitenden der Eingangsregistratur und der IT-Stelle haben die Vorgaben im Ge- schäftsplan zur Turnuszuteilung in Strafsachen strikt zu beachten. Dies gilt insbesondere hinsichtlich der Turnusgruppen und –ringe und der Reihenfolge der Zuteilung. Sie sind über die Bedeutung der getroffenen Regelungen vor allem mit Blick auf den Verfassungs- grundsatz des gesetzlichen Richters zu unterrichten. Der/die LuV-Richter/in I der Dienst- stelle Moabit o.V.i.A. überprüft durch regelmäßige Stichproben die genaue Beachtung aller Vorgaben.

3. Die Mitarbeitenden der Eingangsregistratur dürfen Auskünfte ausschließlich dem Präsiden- ten, seiner Stellvertreterin/seinem Stellvertreter für die Dienststelle Moabit, dem/der LuV- Richter/in I und anderen von dem Präsidenten ausdrücklich entsprechend ermächtigten Mit- arbeiterinnen und Mitarbeitern geben. Nur diese entscheiden über Anträge auf Einsicht- nahme in die Unterlagen der Eingangsregistratur oder der IT-Stelle. Aktenzeichen von in der Dienststelle Moabit anhängigen Verfahren werden Mitarbeitenden von Gerichten und Strafverfolgungsbehörden und Rechtsanwältinnen/ Rechtsanwälten durch die Mitarbeiten- den der Eingangsregistratur und der gemeinsamen Infostelle auch telefonisch mitgeteilt. Andere Personen sind auf die schriftliche Beantragung zu verweisen.

4. Die Mitarbeitenden der Eingangsregistratur haben bei Zutritt von Personen, die nicht zu de- nen in Ziffer 3 Satz 1 gehören, sicherzustellen, dass diese keinen Einblick in den jeweils erreichten Stand der Turnusringe erhalten.

2

5. Die Eingangsregistratur soll regelmäßig mit mindestens zwei Mitarbeiterinnen/Mitarbeitern besetzt sein.

6. Der Abtragsdienst für die Eingangsregistratur erfolgt - montags bis donnerstags um 9.00 Uhr und 12.00 Uhr - freitags um 9.00 Uhr und 11.00 Uhr.

Die/er leitende Justizwachtmeister/in oder sein/ihre Vertreter/in im Amt haben für die ord- nungsgemäße Durchführung des Abtragsdienstes Sorge zu tragen. Neben der rechtzeiti- gen Regelung des personellen Einsatzes sind die für diesen Dienst eingeteilten Justiz- wachtmeisterinnen/Justizwachtmeister vorab über die strikte Einhaltung der Abtragszeiten in Kenntnis zu setzen.

Erscheint die Durchführung des Abtragsdienstes gefährdet (z. B. durch eine unzureichende personelle Besetzung des Justizwachtmeisterdienstes), ist die Leitung der Dienststelle Mo- abit umgehend zu informieren.

7. Wird eine einzutragende Sache von der Staatsanwaltschaft oder von einem Gericht der Dienststelle Moabit nicht auf dem üblichen Abtragsweg vorgelegt, um eine beschleunigte Eintragung zu erreichen, so entscheiden der/die Vizepräsident/in der Dienststelle Moabit, der/die LuV- Richter/in I der Dienststelle Moabit oder die Vertreterin/der Vertreter darüber, ob die Sache wegen Eilbedürftigkeit abweichend von den üblichen Vorlagezeiten (siehe oben) der Eingangsregistratur zum Zwecke der Eintragung vorzulegen ist. Über die Gründe der Vorlage abweichend von den üblichen Vorlagezeiten ist ein Vermerk anzufertigen und zu den Akten zu nehmen.

8. Anträge im Zusammenhang mit Fixierungen von Gefangenen oder Untergebrachten ent- sprechend der Entscheidung des BVerfG vom 24. Juli 2018 (2 BvR 309/15 und 2 BvR 502/16) sind unverzüglich einzutragen.

3

9. Die Mitarbeitenden der Eingangsregistratur gehen bei der Erfassung der eingegangenen Sachen wie folgt vor:

a) Die Sachen sind zunächst nach den jeweiligen Turnusgruppen der großen Strafkammern, den kleinen Strafkammern und den Strafvollstreckungskammern zu sortieren. b) Gibt es innerhalb der vorgenannten Gruppen mehrere Turnusringe, so sind die Sachen entsprechend zu sortieren. c) Innerhalb der Turnusringe sind die Sachen entsprechend den Vorgaben des Geschäfts- plans zu sortieren. d) Sodann sind die Sachen fortlaufend mit einer Ordnungsnummer auf der Übersendungs- verfügung bzw. auf dem Antrag zu versehen. Jeder Tag der Erfassung von neuen Sa- chen beginnt mit der Ordnungsnummer 1. e) Turnusringe, in denen eilbedürftige Sachen (z.B. Haftbeschwerden, Anträge auf Aufhe- bung eines Haftbefehls oder einstweilige Anordnungen) vorhanden sind, sind vorrangig vor anderen Turnusringen der jeweiligen Turnusgruppe zu bearbeiten.

10. Geht eine Sache im Sinne der Ziffer 7 abweichend von den üblichen Vorlagezeiten ein, wird sie an nächst bereiter Stelle im jeweiligen Turnusring in der jeweiligen Turnusgruppe unbeschadet der davor eingegangenen Sachen unter Vergabe der nächsten Ordnungs- nummer eingetragen.

11. Wird nach der Erfassung im Sinne von Nr. 9 a) bis e) und 10 festgestellt, dass eine Sache unzutreffend einsortiert worden ist, ist die bereits vergebene Ordnungsnummer zu strei- chen, die Sache mit der nächst freien Ordnungsnummer zu versehen und in den zutreffen- den Turnusring an letzter Stelle einzusortieren. Über die Gründe der Vergabe einer neuen Ordnungsnummer ist ein Vermerk aufzunehmen und gesondert aufzuheben.

12. Die Erfassung der Sachen im IT-Fachverfahren erfolgt erst, wenn ein Mitarbeiter der IT- Stelle mitgeteilt hat, dass die Stammdaten dem Stand des jeweiligen Tages entsprechen.

13. Sind an einem Tag nicht alle neu eingegangenen Sachen in der Eingangsregistratur im IT- Fachverfahren erfasst worden, teilt eine Mitarbeiterin/ein Mitarbeiter der Eingangsregistra- tur dies den Mitarbeitenden der IT-Stelle unverzüglich noch am selben Tag per E-Mail mit. Eine gegebenenfalls erforderliche Anpassung der Stammdaten für den folgen- den Tag erfolgt in der IT-Stelle erst dann, wenn alle Sachen des Vortages erfasst sind. Eine Teilfreigabe durch die IT-Stelle ist zulässig.

4

14. Ist eine Anpassung oder Berichtigung fehlerhaft erfasster Stammdaten erforderlich, gehen die Mitarbeitenden der IT-Stelle wie folgt vor:

a) Herausnahme aus dem Turnusring - Ist eine Kammer aus einem Turnusring herauszunehmen, wird der Tag der Heraus- nahme und gegebenenfalls das Ende der Herausnahme im dafür vorgesehenen Entlastungsmodul des IT-Fachverfahrens ohne Änderung der Quotelung und des Zählerstands notiert. Es ist zu markieren, dass ein etwaiger Vorlauf während der Herausnahme aufzubrauchen ist. Zudem sind alle Turnuspools der betroffenen Ver- fahrensarten, in denen die zu entlastende Kammer nach dem geltenden Geschäfts- plan ein Verfahren erhalten könnte, in das Entlastungsmodul aufzunehmen. Steht bei der Herausnahme einer Kammer noch kein Ende der Entlastung fest, ist bei Bekanntwerden des Endes der Entlastung im Entlastungsmodul das Datum des letzten Tages der Entlastung als Ende der Gültigkeit aufzunehmen.

- Im Fall der Entlastung der Strafkammer 2 (auch) von Verfahren im Sinne von Rn. 23 Satz 2 des Geschäftsplans 2020 (Staatsschutzsachen) ist nach der Eintragung im Entlastungsmodul zusätzlich wie folgt vorzugehen: Im die Entlastung betreffenden Turnuspool ist entsprechend Rn. 65 Satz 2 des Ge- schäftsplans 2020 die nächst bereite Strafkammer (6, 12, 25 oder 34) im Erhö- hungs- und im Abzugswert jeweils auf 1 zu setzen. Der Zählerstand bleibt unverän- dert. Die Gültigkeit des Turnuspools ist auf den Tag der Wirksamkeit der Entlas- tung zu setzen.

Wird die Strafkammer 2 wieder in den Turnusring aufgenommen (Ende der Entlas- tung oder im Fall der Rn. 65 Satz 3 des Geschäftsplans 2020), ist in der zuvor ge- nannten Kammer der Erhöhungs- und der Abzugswert mit Wirksamkeit des Endes der Entlastung der Strafkammer 2 wieder auf 0 zu setzen. Die Gültigkeit des Tur- nuspools ist auf den Tag der Wirksamkeit des Endes der Entlastung zu setzen.

- Im Fall der Entlastung der Strafkammer 33 (auch) von Verfahren im Sinne von Rn. 43 des Geschäftsplans 2020 (Arzneimittelsachen) oder aller Strafkammern im Sinne von Rn. 44 des Geschäftsplans 2020 (auch) von Verfahren im Sinne dieser Rn. (Verfahren nach dem BtMG) ist nach der Eintragung im Entlastungsmodul zusätz- lich wie folgt vorzugehen:

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Im die Entlastung betreffenden Turnuspool ist entsprechend Rn. 67 Sätze 2 und 3 des Geschäftsplans 2020 bei den dann teilnehmenden Kammern der Erhöhungs- wert, der Abzugswert und der Zählerstand aus dem entsprechenden Turnuspool der allgemeinen Kammern zu übertragen. Die Gültigkeit des Turnuspools ist auf den Tag der Wirksamkeit der Entlastung zu setzen.

Wird die Strafkammer 33 oder eine Strafkammer im Sinne der Rn. 44 des Ge- schäftsplans 2020 wieder in den Turnusring aufgenommen (Ende der Entlastung), sind in den zuvor genannten Kammern der Erhöhungswert, der Abzugswert und der Zählerstand mit Wirksamkeit des Endes der Entlastung wieder auf 0 zu setzen. Die Gültigkeit des Turnuspools ist auf den Tag der Wirksamkeit des Endes der Entlas- tung zu setzen.

- Im Fall der Entlastung der Strafkammer 26 (auch) von Verfahren im Sinne von Rn. 46 des Geschäftsplans 2020 ist nach der Eintragung im Entlastungsmodul zusätzlich wie folgt vorzugehen:

Im die Entlastung betreffenden Turnuspool ist bei den dann teilnehmenden Wirt- schaftsstrafkammern 14, 19, 24 und 36 der Erhöhungswert, der Abzugswert und der Zählerstand aus dem entsprechenden Turnuspool der Wirtschaftsstrafkammern zu übertragen. Die Gültigkeit des Turnuspools ist auf den Tag der Wirksamkeit der Ent- lastung zu setzen. Wird die Strafkammer 26 wieder in den Turnus aufgenommen (Ende der Entlas- tung), sind in den zuvor genannten Kammern der Erhöhungswert, der Abzugswert und der Zähler- stand mit Wirksamkeit des Endes der Entlastung wieder auf 0 zu setzen. Die Gültigkeit des Turnuspools ist auf den Tag der Wirksamkeit des Endes der Entlastung zu setzen.

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b) Änderung des Umfangs der Teilnahme am Turnusring Ändert sich bei einer Kammer der Umfang der Teilnahme (Quote) am Turnusring, so ist die Quote am Tag der Wirksamkeit neu einzutragen. Ändert sich der Abzugswert nicht, bleibt der Zählerstand bestehen. Ändert sich der Abzugswert, ist wie folgt vorzu- gehen: - positiver Zählerstand: Als neuer positiver Zählerstand wird der neue Abzugswert ein- getragen, - negativer Zählerstand: Der Zählerstand wird durch den bisherigen Abzugswert divi- diert (bis auf eine Nachkommastelle) und mit dem neuen Abzugswert multipliziert. Die dadurch gewonnene Zahl wird – nach ev. Abrundung – als neuer negativer Zäh- lerstand eingetragen. Die Gültigkeit des Turnuspools ist auf den Tag der Wirksamkeit der Änderung zu set- zen.

c) Neuaufnahme in einem Turnusring Ist eine Kammer in einen Turnusring neu aufzunehmen, ist die Quote der Teilnahme am Turnusring am Tag der Wirksamkeit einzutragen und der Zählerstand auf den Er- höhungswert zu setzen. Die Gültigkeit des Turnuspools ist auf den Tag der Wirksam- keit der Änderung zu setzen.

d) Wird ein Fehler in den Stammdaten der Turnusringe bekannt, haben die Mitarbeitenden der Eingangsregistratur unverzüglich die Eintragung neuer Verfahren zu beenden. Die Mitarbeitenden der IT-Stelle haben sodann die Stammdaten des betroffenen Turnus- pools zu berichtigen und die Gültigkeit des Turnuspools auf den Tag der Berichtigung zu setzen. Sodann ist in der Eingangsregistratur mit der Eintragung neuer Verfahren fortzufahren. Über die Art und den genauen Zeitpunkt der Berichtigung ist ein Vermerk aufzunehmen und gesondert zu verwahren.

Berlin, den 9. Dezember 2019

Dr. Matthiessen