2017 JAHRESBERICHT ANNUAL REPORT 2018 PERSPEKTIVEN PERSPECTIVES Zahlen und Fakten Facts and Figures

672 3.150 56.000 lfm Mitarbeiter_innen Veranstaltungen in Deutschland Archivbestand employees events in Germany running metres documents

161.000 1.000.000 Teilnehmer_innen Publikationen im participants Bibliotheksbestand volumes in the library

106 2.945 350 Auslandsbüros Studierende und Veröffentlichungen foreign offices Promovierende in Deutschland graduate, undergraduate, publications in Germany and PhD students

16 300 Standorte in Deutschland davon aus dem Ausland offices in Germany come from abroad 176.600.000 z Etat (2017) budget (2017) JAHRESBERICHT PERSPEKTIVEN 2017 ANNUAL REPORT PERSPECTIVES 2018 Inhalt Content

FRIEDRICH-EBERT-STIFTUNG

VORWORT 06 Vorwort 12 2017 in Bildern Preface 2017 in Pictures

PROJEKTE UND ARBEITSLINIEN

PRESSESPIEGEL 36 Die Friedrich-Ebert-Stiftung im Spiegel der Presse

ARBEITSBEREICHE 50 Politische Bildung und Beratung 56 Die Auslandsbüros der Friedrich-Ebert-Stiftung 51 Die Friedrich-­Ebert-­Stiftung 58 Wissenschaftliche Arbeit in Deutschland 61 Preise der Friedrich-Ebert-Stiftung 54 Internationale Arbeit 62 Unselbstständige Stiftungen und Sondervermögen

ANHANG FRIEDRICH-EBERT-STIFTUNG 04 Für Soziale Demokratie Committed to Social Democracy

VORWORT 06 Vorwort 12 2017 in Bildern Preface 2017 in Pictures

PROJEKTE UND ARBEITSLINIEN 17 Flucht, Migration, Integration 20 Politik für Europa 2017plus 23 Gute Gesellschaft – ­ Soziale Demokratie 2017plus 24 Globale Entwicklung PRESSESPIEGEL 28 Wirtschaft und Soziales 36 Die Friedrich-Ebert-Stiftung im Spiegel der Presse 32 Demokratie und Gesellschaft

ARBEITSBEREICHE 50 Politische Bildung und Beratung 51 Die Friedrich-­Ebert-­Stiftung in Deutschland 54 Internationale Arbeit

ANHANG 64 Organisationsplan 74 Mitglieder des Kuratoriums 66 Jahresabschluss zum 31.12.2016 74 Mitglieder des Auswahl­ 72 Zum Selbstverständnis ausschusses der Politischen Stiftungen 75 Vertrauensdozentinnen und 73 Mitglieder des Vorstands Vertrauensdozenten 73 Mitglieder des Vereins 83 Anschriften

86 Impressum FRIEDRICH- ­EBERT-­STIFTUNG Für Soziale Demokratie Committed to Social Democracy 6

Wer wir sind Was wir tun

Die 1925 gegründete Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) ist die Wir fördern und stärken die Soziale Demokratie vor allem traditionsreichste politische Stiftung in Deutschland. Reichs­ durch: präsident Friedrich Ebert gab ihr den Namen; seinem politi- • Politische Bildungsarbeit zur Stärkung der Zivilgesell- schen Vermächtnis verdankt die Stiftung ihre Entstehung schaft. Unsere Informations-, Orientierungs- und Quali­ und Aufgabenstellung. fizierungsangebote motivieren und befähigen zu einem Als eine parteinahe politische Stiftung orientieren wir un- erfolgreichen politischen, gewerkschaftlichen und bür- sere Arbeit an den Grundwerten der Sozialen Demokratie: gerschaftlichen Engagement. Wir verbessern die Teilhabe Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität. Das verbindet uns der Bürgerinnen und Bürger an gesellschaftlichen Dis­ ideell mit der Sozialdemokratie und den freien Gewerkschaf- kussions- und Entscheidungsprozessen; ten. Als gemeinnützige Einrichtung gestalten wir unsere • Politikberatung: Wir entwickeln Strategien zu zentralen ­Arbeit eigenständig und unabhängig. Fragen der Wirtschafts-, Sozial- und Bildungspolitik ­sowie zu Grundsatzfragen der Demokratieentwicklung. An den Schnittstellen von Wissenschaft und politischer Was wir anstreben Praxis gestalten wir den öffentlichen Diskurs für eine ­gerechte und zukunftsfähige Wirtschafts- und Sozial­ • Eine freie und solidarische Gesellschaft mit gleichen ordnung auf nationaler, europäischer und globaler Ebene; Chancen der politischen, wirtschaftlichen, sozialen und • Internationale Zusammenarbeit: Mit Auslandsbüros in kulturellen Teilhabe – unabhängig von Herkunft, Ge- über 100 Ländern unterstützen wir eine Politik für fried­ schlecht oder Religion; liche Zusammenarbeit und Menschenrechte, fördern den • eine lebendige und starke Demokratie; eine nachhaltig Aufbau und die Konsolidierung demokratischer, sozialer wachsende Wirtschaft mit Guter Arbeit für alle; und rechtsstaatlicher Strukturen und sind Wegbereiter • einen Sozialstaat, der vorsorgend mehr Bildung und bes- für freie Gewerkschaften und eine starke Zivilgesell- sere Gesundheit ermöglicht, aber auch Armut bekämpft schaft. Im europäischen Einigungsprozess engagieren wir und die großen Lebensrisiken absichert; uns intensiv für ein soziales, demokratisches und wett­ • ein Land, das in Europa und in der Welt Verantwortung bewerbsfähiges Europa; für Frieden und sozialen Fortschritt übernimmt. • Begabtenförderung unter besonderer Berücksichtigung von Studierenden und Promovierenden aus einkommens- schwachen Familien und solchen mit Migrationshinter- grund. Dadurch tragen wir zu mehr Bildungsgerechtig- keit bei; • das kollektive Gedächtnis der Sozialen Demokratie: Mit dem Archiv, unserer Bibliothek und zeitgeschichtlichen Projekten halten wir die historischen Wurzeln von Sozial- demokratie und Gewerkschaften lebendig und unterstüt- zen die gesellschaftspolitische und historische Forschung. 7

About us What we do FRIEDRICH-EBERT-STIFTUNG

The Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) is the oldest political We support and strengthen social democracy in particular by foundation in Germany with a rich tradition in social democracy means of: dating back to its foundation in 1925. The foundation owes its • political educational work to strengthen the civil society. formation and its mission to the political legacy of its Our political education programs in Germany motivate, namesake Friedrich Ebert, the first democratically elected enable, inform and qualify citizens to successfully engage in German President. political, trade union and civil spheres. We improve citizens’ The work of our political foundation focuses on the core participation in social discussions and decision-making ideas and values of social democracy – freedom, justice and processes; solidarity. This connects us to social democracy and free trade • Think Tanks: We develop strategies on the core issues of unions. As a non-profit institution, we organise our work economic, social and educational policies as well as on key autonomously and independently. issues that advance democracy. At the crossroad where think tanks, academia and political practitioners meet, we create a public discourse for a just and sustainable economic and Our goals social order on a national, European and worldwide level; • international cooperation: With our international network of offices in more than 100 countries, we support a policy We promote for peaceful cooperation and human rights, promote the establishment and consolidation of democratic, social and • a free society, based on the values of solidarity, which offers constitutional structures and are pioneers for free trade all its citizens the same opportunities to participate on unions and a strong civil society. We are actively involved in political, economic, social and cultural levels, regardless of promoting a social, democratic and competitive Europe in their origin, sex or religion; the European integration process; • a lively and strong democracy; sustainable economic growth • support for talented young people with scholarship programs, with decent work for all; in particular for students and doctoral candidates from low- • a welfare state that provides more education and improved income families or with a migrant background. This is our healthcare, but at the same time combats poverty and contribution to increasing educational democracy; provides protection against the challenges that life throws • the collective memory of Social Democracy: Our archive, at citizens; library and contemporary history projects keep the • a country that is responsible for peace and social progress in historical roots of social democracy and the trade unions Europe and in the world. alive and provide support for sociopolitical and historical research. Vorwort Preface

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Liebe Leserin, lieber Leser,

zunehmende Ungleichheit in unserer Gesellschaft, die Aus- Landes- und Regionalbüros mit wachsendem Erfolg auch auf wirkungen der Digitalisierung insbesondere auf die Arbeits- Arabisch und Persisch an. Mit der mehrsprachigen Wander- welt, Zuwanderung, demografischer Wandel, wachsender ausstellung »Menschen in Bewegung« haben In- und Aus- Rechtspopulismus und Nationalismus, Klimawandel, Kriege landsbüros der Stiftung zum Verständnis für die Situation und Terrorismus: Die globalen Herausforderungen unserer und die Motive Geflüchteter beitragen können. Zeit brauchen überzeugende Antworten. Die Sozialdemo- Neben der weltweiten Migration ist die Digitalisierung kratie ist gefordert, wenn es darum geht, Freiheit, Gerech- ein weiterer Megatrend unserer Zeit. Die Beschäftigung mit tigkeit, Solidarität und ein weltoffenes Deutschland zu ver- den mit der digitalen Revolution verbundenen Fragen stellte teidigen und für die Zukunft zu bewahren. Das ist ihre histo- einen Schwerpunkt der Arbeit im vergangenen Jahr dar. rische Aufgabe und hierin liegt zugleich ihre Chance. Nach »DigiKon« im November 2015 veranstaltete die FES Das vergangene Jahr hat bei aller Sorge um die Zukunft 2017 zwei weitere Kongresse zum Thema Digitalisierung: gezeigt: Die Friedrich-Ebert-Stiftung ist der Ort, an dem »Digidemos« im Juni und »Digitaler Kapitalismus: Revolu­ zentrale gesellschaftliche Fragen debattiert werden. Wir tion oder Hype?« im November, unter anderem zusammen stoßen Diskussionen an und führen dabei Entscheidungs­ mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund und der Hans-Böck- träger_innen mit der Wissenschaft und vielen gesellschaft­ ler-Stiftung. Mehr als 60 Referent_innen aus aller Welt und lichen Gruppen zusammen. Damit tragen wir entscheidend rund 800 Teilnehmer_innen diskutierten darüber, wie »digi- dazu bei, dass praxistaugliche Lösungsvorschläge erarbeitet taler Kapitalismus« gestaltet und reguliert werden muss. und in der Öffentlichkeit diskutiert werden, vernetzen wich- Der rasante Wandel der Arbeitswelt durch Digitalisie- tige Akteur_innen aus dem Umfeld der Sozialen Demokratie rung und Globalisierung wirft die Frage auf, wie sich Gute und stärken die Zivilgesellschaft. Auch die Zivilgesellschaft Arbeit weltweit in Zukunft sicherstellen lässt. Beim Labour- ist angesichts populistischer Anfeindungen gefordert, ent- 20-Gipfel der Gewerkschaften im Mai in Berlin, der von der schlossener denn je für die freiheitlich-demokratische FES mitorganisiert wurde, forderten die Gewerkschaftsvor- Grundordnung und für soziale Werte einzustehen. sitzenden die G20-Staaten auf, eine faire Globalisierung Zuwanderung ist das Thema, das viele Menschen in un- zum Leitmotiv zu machen. Denn gute Arbeitsbedingungen, serem Land mit Zukunftsängsten und kulturellem Identi- sichere Beschäftigung und Zugang zu Sozialversicherungen tätsverlust verbinden. »Was wir brauchen, ist ein positives sind Voraussetzungen, um Globalisierung und Digitalisie- Leitbild einer modernen Zuwanderungsgesellschaft, ohne rung im Sinne der Menschen zu gestalten. rückwärtsgewandte ›Leitkulturdebatten‹«, so der Vorsitzen- Ein weiteres Thema, dem sich die FES intensiv widmet, de der FES, Ministerpräsident a. D. Kurt Beck, in einem Bei- ist die Weiterentwicklung der Europäischen Union. Dazu trag für die Hannoversche Allgemeine. Integration verstehen präsentierte Kurt Beck im August vor der Bundespresse­ wir im Kern als Prozess gegenseitiger Anerkennung. In die- konferenz die neue Studie »Was hält Europa zusammen? sem Sinne erarbeitete eine Kommission in der Stiftung unter Die EU nach dem Brexit«. »Die Bürgerinnen und Bürger sind der Federführung von Staatsministerin Aydan Özog˘ uz ein viel weiter, als wir denken, und haben eine klare Vorstel- Leitbild mit Vorschlägen für ein »Miteinander in Vielfalt«. lung davon, was wir in Europa erreichen können und was Auch der Berliner Integrationskongress »#angekommen« nicht«, so der FES-Vorsitzende. Hatte die FES-Studie »EU mit über 1.000 Teilnehmer_innen und 100 Referent_innen vor Bewährungsprobe« 2016 noch die verbreitete »Brüssel-­ aus dem In- und Ausland erhielt viel Anerkennung aus der Skepsis« konstatiert, so zeichnete die neue repräsentative Fachwelt. Umfrage in acht EU-Staaten ein bemerkenswert anderes In den Bundesländern haben wir im Jahr 2017 weiterhin Bild: 60 Prozent der Befragten wünschen sich mehr euro­ interkulturelle Trainings für Integrationsbegleiter_innen an- päische Zusammenarbeit, vor allem in den Bereichen geboten. Politische Bildung für Geflüchtete bieten mehrere Migration und Sicherheit. Auch die Zivilgesellschaft ist angesichts populistischer Anfeindungen gefordert, entschlossener denn je für die freiheitlich-demokratische Grundordnung und für soziale Werte einzustehen. In light of populist hostility, civil society is also being called on to stand up more resolutely than ever for free democratic order and for social values.

9 PREFACE

Dear reader,

increasing inequality in our society, the VORWORT effects of digitisation – in particular on the working environment – immigra- tion, demographic change, growing right-wing populism and nationalism, climate change, wars, and terrorism: the global challenges of our time require convincing responses. Social democracy is called up when it comes to defending freedom, justice, solidarity, and a cos- Kurt Beck, Ministerpräsident a. D. Dr. Roland Schmidt mopolitan Germany and safeguarding it Vorsitzender der Friedrich-­Ebert-­Stiftung Geschäftsführendes Vorstandsmitglied for the future. This is its historical task; President of the Friedrich-­Ebert-­Stiftung der Friedrich-­E b e r t -­S t i f t u n g at the same time, herein lies its opportu- Secretary General of the Friedrich-­ ­E b e r t -­S t i f t u n g nity. Despite concerns about the future, the past year has shown nal and regional offices offer political education for refugees that the Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) is the place where key in Arabic and Persian with growing success. With the multi­ social issues are debated. We initiate discussions and in doing lingual travelling exhibition »People on the Move«, the domestic so bring decision makers together with academia and many and foreign offices of the FES have been able to contribute to social groups. In this way, we make a decisive contribution to the understanding of the refugees’ situation and motives. the development of real-world solutions and their public dis- In addition to global migration, digitisation is another cussion, by networking key stakeholders in the field of social megatrend of our times. Ad-dressing the issues surrounding democracy and by strengthening civil society. In light of popu- the digital revolution was one of the highlights of last year’s list hostility, civil society is also being called on to stand up work. Following »DigiKon« in November 2015, FES hosted two more resolutely than ever for free democratic order and for other congresses on digitisation in 2017: »Digidemos« in June, social values. and »Digital Capitalism: Revolution or Hype?« in November, Immigration is a topic that many people in our country collaborating with the German Trade Union Confederation connect with fears about the future and the loss of cultural (DGB) and the Hans-Böckler-Stiftung, among others. More identity. »What we need is a positive model of a modern immi- than 60 speakers from all over the world and some 800 partic- gration society, without backward-looking ›debates on the ipants discussed how »digital capitalism« must be shaped and dominant culture‹«, according to the chairman of the FES, regulated. Minister President, ret. Kurt Beck, in a piece for the Hannover- The rapid transformation of the workplace through digiti- sche Allgemeine. In essence, integration is understood to be a sation and globalisation raises the question of how good work process of mutual recognition. In this sense, a commission in can be ensured worldwide in the future. At the Labour 20 the FES – under the leadership of Minister of State Aydan Trade Union Summit in Berlin in May, which was co-organised Özog˘ uz – developed a mission statement with proposals for a by the FES, union leaders called on the G20 nations to make »Togetherness in Diversity«. The Berlin Integration Congress fair globalisation the leitmotif. Because good working condi- »#angekommen« (arrived) – with over 1,000 participants and tions, secure employment, and access to social insurance are 100 speakers from Germany and abroad – also received wide- prerequisites for shaping globalisation and digitisation in the spread recognition from experts. interests of the people. In the federal states, we continued to offer intercultural The further development of the European Union is another training for integration attendants in 2017. A number of natio­ topic to which FES has intensively devoted itself. To this end, in 10

Trotz dieser erfreulichen Befunde darf nicht übersehen dazu eine der wenigen Veranstaltungen durchzuführen, auf werden, dass die Europäische Union immer noch vor großen der zivilgesellschaftliche Repräsentant_innen mit Vertrete- Herausforderungen steht. Aktuell gefährden vor allem r_­innen der G20-Staaten und der internationalen Organisa­ ­populistische Kräfte die Gemeinschaft. In etlichen Ländern tionen ins Gespräch kamen. haben 2017 bei Wahlen Rechtspopulist_innen und Natio­ Unsere Präsenz in mehr als hundert Ländern nutzen wir, nalist_innen ihre Macht ausgebaut, Rechtsextreme spielen um weltweit zu einer demokratischen Entwicklung sowie in Parlamenten eine unheilvolle Rolle und arbeiten sogar im zu Frieden und Sicherheit beizutragen. So förderte die FES EU-Parlament gegen jede Form der europäischen Integrati- mit einer Seminarreihe in Kolumbien gezielt die Weiter­ on. Vor diesem Hintergrund trafen sich Populismusexper- entwicklung des Friedensabkommens. Im Pulverfass Mitt­ t_innen aus ganz Europa auf Einladung der FES in Berlin, lerer Osten begleiten wir die Umsetzung des Atom­ um Empfehlungen zu entwickeln, wie sozialdemokratische abkommens mit dem Iran durch internationale Fachgesprä- Parteien dem Erstarken populistischer Bewegungen insge- che im Land selbst. samt entgegenwirken können. Die sechste Tiergartenkonferenz als internationale Ein weiteres wichtiges Europa-Thema ist die Handels­ ­außen- und sicherheitspolitische Jahrestagung der Stiftung politik. Im Juni 2017 unterbreitete die FES Asien der Han- ging der Frage nach, wie der Multilateralismus in Zeiten delskommissarin Cecilia Malmström einen Vorschlag für ­gestärkt werden kann, in denen autoritäre und nationalisti- eine Sozialklausel für künftige EU-Handelsabkommen. Der sche Einstellungen wieder zunehmen. In Südkorea gingen Zeitpunkt der Vorstellung war ideal: Im Anschluss an dieses im vergangenen Jahr über viele Wochen tausende Menschen Event hat die Europäische Kommission eine Reformdebatte auf die Straße, um gegen Machtmissbrauch und Korruption zu Nachhaltigkeitskapiteln in EU-Handelsabkommen begon- zu demonstrieren. Das Organisationskomitee dieser »Ker- nen. An der Reform ist die FES mit dem neuen abteilungs- zenbürger-Demonstrationen« erhielt 2017 den Menschen- weiten Projekt zu »Handel und Nachhaltigkeit« nun maßgeb- rechtspreis der FES. lich beteiligt und steht in engem Austausch mit Kommission Neben unserem internationalen Engagement und der und Europäischem Parlament. Mitgestaltung öffentlicher Diskurse hierzulande ist die poli- In puncto Ressourcenbündelung, Vernetzung von In- tische Bildung Kernauftrag der Stiftung. Mit unseren Infor- lands- und Auslandsarbeit sowie integrierter Medienstrate- mations- und Qualifizierungsangeboten wollen wir die gie war das Projekt »Gute Gesellschaft« besonders erfolg- ­Menschen ermutigen, sich an gesellschaftlichen Diskus­ reich. Im Kern ging es um die Themen soziale Gerechtigkeit, sions- und Entscheidungsprozessen zu beteiligen. Wir wol- ökologische Nachhaltigkeit, erfolgreiche Wirtschaft und len sie für ein erfolgreiches politisches, gewerkschaftliches ­lebendige Demokratie. Das Projekt hat entscheidend dazu und bürgerschaftliches Engagement befähigen. Dabei set- beigetragen,­ diese Werte und Ziele ins öffentliche Bewusst- zen wir mit Erfolg auf innovative, beteiligungsorientierte sein zu tragen und die gesellschaftliche Diskussion darüber Veranstaltungsformate und Methoden wie Planspiele, mitzuprägen, wie wir miteinander leben wollen. ­Poetry Slams oder legislatives Theater. Viele davon richten Eine Stärke der Stiftung liegt auch in ihrem weltweiten sich an junge Menschen. An Schulen werden Inhalte spiele- Netz kompetenter Partnerorganisationen aus dem progressi- risch und interaktiv vermittelt, etwa in dem überaus erfolg- ven Spektrum. Einigen von ihnen verschaffte die FES beim reichen Projekt »Die EU und Du«. Bonner Klimagipfel im November politisches Gehör, indem Besondere Anstrengungen unternimmt die Studienförde- sie Vertreter_innen von Gewerkschaften und Zivilgesell- rung bei der Förderung und Unterstützung begabter junger schaft des Südens die Teilnahme ermöglichte. Nachhaltige Menschen, die sich politisch und gesellschaftlich einbrin- Entwicklung stand auch auf der Tagesordnung des G20-­ gen. Im Studium und danach zeichnen sich die FES-Stipen- Gipfels im Juli in Hamburg. Der FES gelang es, parallel diat_innen durch überdurchschnittliche Leistungen und ihr Beim Labour-20-Gipfel der Gewerkschaften im Mai in Berlin forderten die Gewerkschaftsvorsitzenden die G20-Staaten auf, eine faire Globalisierung zum Leitmotiv zu machen. At the Labour 20 Trade Union Summit in Berlin in May union leaders called on the G20 nations to make fair globalisation the leitmotif.

11 PREFACE

August Kurt Beck presented the new study »What Holds Europe­ One of the foundation’s strengths lies in its worldwide net- VORWORT Together? The EU in the Wake of Brexit« to the Federal Press work of competent partner organisations from the progressive Conference. »Citizens are much further than we think and spectrum. FES provided some of them with the opportunity to have a clear idea of what we can and cannot do in Europe«, be heard at the political level at the Bonn Climate Summit in according to the FES chairman. While the 2016 FES study November, by facilitating the participation of representatives »The European Union Facing Massive Challenges – What Are of trade unions and civil society from the Global South. Citizens’ Expectations and Concerns?« had revealed the wide- ­Sustainable development was also on the agenda of the Ham- spread »Brussels scepticism«, the new representative survey in burg G20 Summit in July. In parallel, FES succeeded in staging eight EU countries drew a remarkably different picture: 60 per one of the few events in which civil society representatives cent of respondents wanted more European cooperation – came together in conversation with representatives of the G20 above all in the areas of migration and security. and international organisations. Despite these encouraging findings, it should not be for­ We use our presence in more than 100 countries to contri­b­ gotten that the European Union is still facing major challenges. ute to democratisation, peace, and security worldwide. For Currently, populist forces are the main threat to the European example, FES specifically promoted the further development of community. In 2017, right-wing populists and nationalists in the peace agreement with a series of seminars in Colombia. quite a few countries have increased their power in elections; In the powder keg Middle East, we support the implementation right-wing extremists play a disastrous role in parliaments, of the nuclear agreement with Iran through international and even in the European Parliament they work against any ­discussions in the country itself. form of European integration. Against this background, ex- The sixth »Tiergarten Conference« – the foundation’s perts on populism from all over Europe met at the invitation of ­annual international foreign policy and security policy con- the FES in Berlin to develop recommendations on how social ference – addressed the issue of how multilateralism can be democratic parties can collectively counteract the rise of popu- strengthened in times of increasing authoritarian and natio­ list movements. nalist attitudes.­ In South Korea thousands of people took to Another important issue for Europe is trade policy. In June the streets for many weeks last year to demonstrate against 2017, FES Asia submitted a proposal for a social clause for the abuse of power and corruption. The organising committee ­future EU trade agreements to Trade Commissioner Cecilia of these »candlelight protests« received the FES Human Rights Malmström. The timing of the presentation was ideal: follow- Award in 2017. ing this event, the European Commission launched a reform In addition to our international involvement and the debate on sustainability chapters in EU trade agreements. FES co-creation of public discourses in this country, political edu- is now significantly involved in the reform with the new cation is the core mission of the FES. With our information ­department-wide project on »Trade and Sustainability« and is and qualification offerings, we want to encourage people in in close contact with the European Commission and the Euro- our country to participate in social discussion and deci- pean Parliament. sion-making processes. We want to empower them for success- In terms of resource pooling, networking of domestic and ful political, trade union, and civic engagement. We success- foreign work, as well as integrated media strategy, the project fully use innovative, participation-oriented event formats, »Good Society« was particularly successful. The core topics were and methods – such as simulation games, poetry slams, or social justice, environmental sustainability, successful business, legislative theatre. Many of them are aimed at young people. and vibrant democracy. The project has been instrumental At schools, content is taught playfully and interactively, for in raising public awareness of these values and goals and in example in the extremely successful project » Die EU und Du« shaping the societal debate on how we want to live together. (The EU and You). 12

gesellschaftspolitisches Engagement aus. Auch nach dem Wir sind dankbar, dass wir die für unsere Arbeit erforder- Stipendium ermutigt die Stiftung ihre rund 21.000 Ehe­ lichen finanziellen Mittel erhalten – aus Zuwendungen der maligen, sich weiter einzubringen und das Netzwerk der öffentlichen Hand, aber auch von privaten Spender_innen ­Sozialen Demokratie mitzugestalten. und Stifter_innen. Unsere hochmotivierten, qualifizierten Mit Blick auf junge und netzaffine Zielgruppen nutzt Mitarbeiter_innen sind die Gewähr dafür, dass wir unseren die FES zunehmend innovative Online-Formate. Manche Aufgaben jetzt und in Zukunft wirkungsvoll und effizient Kon­ferenzen finden komplett im Netz statt, andere werden gerecht werden. Herzlichen Dank allen, die dazu beitragen! ­parallel via Livestream verbreitet und mit Chats und Blogs begleitet. Durch Bereitstellung digitaler Diskussionsräume errei- Ihre chen wir neue gesellschaftliche Gruppen und wecken deren Interesse für unsere Angebote. So ergeben sich verstärkt Kurt Beck, Ministerpräsident a. D. Möglichkeiten, mit Bürger_innen zu interagieren und ihr Vorsitzender Feedback für die Verbesserung unserer Arbeit zu nutzen. ­Ihren Internetauftritt hat die Stiftung in den vergangenen Dr. Roland Schmidt Jahren konsequent modernisiert. Die Startseite wird Geschäftsführendes Vorstandsmitglied ­wöchentlich aktualisiert und bietet zeitnah Auskunft über wichtige Themen und Angebote. Das zeigt Wirkung: 3.600 Seiten wurden im Laufe des Jahres insgesamt 2,4 Millionen Mal aufgerufen. Um die zukünftige Entwicklung von Politik und Gesell- schaft umfassend zu begleiten, ist bisweilen ein Blick in die Vergangenheit hilfreich. Das Trierer Karl-Marx-Haus ist ein historisch-politischer Lernort mit internationaler Strahl- kraft. 2018 wird der 200. Geburtstag des Philosophen und Ökonomen begangen. Aus diesem Anlass hat das Karl-­Marx- Haus seine Ausstellung neu gestaltet. Das Archiv der sozialen Demokratie bewahrt die Erinne- rung an Persönlichkeiten und Ereignisse aus der Sozial­ demokratie, der Arbeiterbewegung und den Gewerkschaf- ten und setzt damit Entwicklungen der Vergangenheit in Beziehung zu Fragestellungen der Gegenwart. Damit ­erreicht das Archiv zahlreiche Bürger_innen, Medienver­ treter_innen und Forscher_innen. Das große Interesse an unserer Arbeit, die Wertschät- zung unserer Partner_innen und die Evaluierung unserer Maßnahmen durch unabhängige Instanzen und die Zuwen- dungsgeber stärken uns und geben uns wichtige Impulse, die wir bei der Weiterentwicklung unserer Arbeit berück- sichtigen. Unsere Präsenz in mehr als hundert Ländern nutzen wir, um weltweit zu einer demokratischen Entwicklung sowie zu Frieden und Sicherheit ­beizutragen. We use our presence in more than 100 countries to contribute to democratisation, peace, and security worldwide.

13 PREFACE

Our scholarship programme undertakes special efforts to We are grateful that we receive the financial resources VORWORT promote and support gifted young people, who participate needed for our work – not only from government grants, but ­politically and socially. During their studies and thereafter, also from private donors and benefactors. Our highly moti­ the FES scholars are characterised by above-average achieve- vated, qualified staff members are the guarantee that we will ments and their socio-political commitment. Even after the fulfil our tasks effectively and efficiently now and in the scholarship, the FES encourages its approximately 21,000 ­future. Sincere thanks to everyone who has contributed to ­former alumni to contribute further and to help shape the this work! ­network of social democracy. With a view to young target groups with a high affinity for the Internet, FES is increasingly using innovative online for- Yours, mats. Some conferences take place completely on the Internet, while others are transmitted simultaneously via live stream Kurt Beck, Minister President, Retired and supported by chats and blogs. President By providing digital discussion spaces, we reach new social groups and awaken their interest in our offers. This increases Dr. Roland Schmidt the opportunities to interact with citizens and to use their Secretary General feedback to improve our work. The foundation has con­sistently modernised its website over the past few years. The homepage is updated on a weekly basis and provides timely information about important topics and offers. This makes an impact: 3,600 pages were accessed 2.4 million times during the course of the year. In order to comprehensively support the future develop- ment of politics and society, it is sometimes helpful to look to the past. The Karl-Marx-Haus in Trier is a historical-political place of learning with international appeal. 2018 marks the 200th birthday of the philosopher and economist. For this ­occasion, the Karl-Marx-Haus has redesigned its exhibition. The Archive of Social Democracy preserves the memory of personalities and events from social democracy, the labour movement, and the trade unions, thus relating developments of the past to questions of the present. In doing so, the archive reaches numerous citizens, media representatives, and researchers.­ The great interest in our work, the appreciation of our partners, and the evaluation of our actions by independent bodies and donors strengthen us and give us important ­impulses, which we take into account in the further develop- ment of our work. 2017 in Bildern 2017 in Pictures

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20 21 01 Dr. Jan-Ocko Heuer von der Humboldt-Uni- 09 Christina Kampmann, MdL, damalige Ministerin für »Deutschland vor den Wahlen, aktuelle Lage in Uruguay, versität zu Berlin spricht zu wachsender Ungleichheit Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Beziehungen EU-Lateinamerika« am 8. Februar 2017 in bei der Diskussionsveranstaltung »Wie gerecht geht Nordrhein-Westfalen, bei einer Veranstaltung des Berlin. (Foto: Jens Schicke) es in Deutschland zu?« am 11. Mai 2017 in Bonn. ­Landesbüros NRW in Bielefeld im Gespräch mit jungen 17 Der Chefredakteur des Saarländischen Rundfunks, (Foto: Kornelia Danetzki) Geflüchteten. (Foto: Gerhard P. Müller) Norbert Klein, (links) im Gespräch mit dem damaligen 02 Am 26. Oktober 2017 traf sich der Vorstand des 10 In Prag wurde Ende Februar 2017 der siebte Jahrgang Bundesjustizminister anlässlich der Podiums­ Managerkreises der FES mit dem Bundes­präsidenten der Akademie der Sozialen Demokratie vom tschechischen diskussion »Gespaltene Gesellschaften – Politische Ein- Frank-Walter Steinmeier. (Foto: Mark Bollhorst) Außenminister Lubomír Zaorálek eröffnet. (Foto: FES) stellungen in Deutschland und Europa« am 8. Juni 2017 im Saarbrücker Schloss. (Foto: FES) 03 Svenja Schulze, damalige Ministerin für Innovation, 11 SPD-Generalsekretär , MdB, spricht Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-­ auf der FES-Tagung am 2. November 2017 zur Frage 18 Michael Sommer, stellvertretender Vorsitzender der Westfalen, spricht auf der Veranstaltung »Lebens.Wert. »Demokratie braucht Parteien?!«. (Foto: Jens Schicke) Friedrich-Ebert-Stiftung, bei der Eröffnung der Academy Arbeiten. in NRW – Das schafft gute Arbeit!« am 2. Feb- of Work in Bangladesh. (Foto: Mahmud Hossain Opu) 12 Eindrücke von einer Veranstaltung zum 17 ruar 2017 in Dortmund über soziale und technische Thema »Gute Arbeit« im Februar in Dortmund. 19 Der stellvertretende SPD-Parteivorsitzende Thorsten ­Innovationen für das Bundesland. (Foto: Friedrich Stark) (Foto: Friedrich Stark) Schäfer-Gümbel beim Mitteldeutschen WirtschaftsDialog 04 Politisierung und Polarisierung im Wahljahr 2017: am 27. November 2017 in Leipzig zum Thema »Was 13 V. l. n. r. Prof. Dr. Karin Holm-Müller, Prorektorin für Die damalige SPD-Generalsekretärin Dr. heißt heute sozialdemokratische Wirtschaftspolitik der Studium und Lehre der Universität Bonn, Anaick Geißel, diskutiert mit Mitgliedern des Managerkreises. Zukunft?« (l. Markus Schlimbach, stellv. Vorsitzender PREFACE UN-Jugenddelegierte 2017, Lynn Schreckenberg, (Foto: Mark Bollhorst) DGB-Bezirk Sachsen, r. Wolfgang Brinkschulte, MDR-­ SPUN-Generalsekretärin 2017, Prof. Dr. Martin Booms, Fernsehen). (Foto: Gaby Waldek) 05 Begegnung zwischen Polizist_innen und Menschen Direktor der Akademie für Sozialethik und Öffentliche mit Einwanderungsgeschichte: Kochgespräche am Kultur, Bonn, und Steinbeis-Hochschule Berlin und die 20 Peter Maffay im Gespräch mit dem Berliner Kulturwis- 11. Dezember 2017 in Nienburg. (Foto: FES) ­finnische Bildungsexpertin Kati Jauhiainen. Das Foto ent- senschaftler Paul Werner Wagner im Rahmen des 50. Forums VORWORT stand auf der Veranstaltung »Diskurs Jugend und Bildung« Kultur und Politik: Leben mit Musik und hohem Tempo am ­ 06 Der Erste Bürgermeister von Hamburg und stell­ am 16. Juni 2017 in Bonn. (Foto: Maximilian Heere) 1. Februar 2017 in Halle (Saale). (Foto: Rayk Weber) vertretende SPD-Vorsitzende Olaf Scholz erläutert am 29. November 2017 in Berlin, warum Demokratie 14 Im Rahmen des Gipfels der Afrikanischen und der 21 Herausforderungen einer gelingenden Integration Vertrauen braucht, weshalb Vertrauen verloren zu Europäischen Union in Abidjan (Côte d’Ivoire) debat­ vor Ort. Was können Kommunen, Verwaltungen und gehen droht und wie wir es zurückgewinnen können. tierten am 23. November Migrationsexpert_innen aus Zivilgesellschaft tun? Bürgerdialog mit Dr. Franziska Giffey, (Foto: Jens Schicke) Politik, Zivilgesellschaft und internationalen sowie damalige Bezirksbürgermeisterin von Berlin-­Neukölln, ­nationalen Organisationen über die von der FES mit­ am 22. Mai 2017 in Jüterbog. (Foto: FES) 07 Vernissage der Ausstellung von Albert Herbig im entwickelten Migrationsszenarien. (Foto: FES) BayernForum der FES: »Frontpage. Die Süddeutsche 22 Am 24. April 2013 ereignete sich in Bangladesch ­Zeitung im Spiegel der Kunst« am 23. Oktober 2017 15 Büroeröffnung am 5. Juli 2017 des neuen Bayern­ die Rana-Plaza-Tragödie: Beim Einsturz einer Textilfabrik in München. (Foto: Magdalena Jooß) Forums (v. l. n. r): Ralf Melzer (damaliger Leiter des Bayern- starben mehr als 1.100 Arbeiter_innen. Wenige Tage vor Forums), Anna-Lena Koschig (damalige Referentin im dem vierten Jahrestag des Fabrikeinsturzes eröffnete die 08 Zum Jahreswechsel traf sich Arne Lietz, SPD-Abge- ­BayernForum), Kurt Beck (Vorsitzender der FES), Robert Friedrich-Ebert-Stiftung in der Hauptstadt Dhaka die ordneter des Europäischen Parlaments im FES-Büro in Menasse (Autor), Dr. Sabine Fandrych (Leiterin der Politi- »Akademie der Arbeit«. (Foto: Allison Joyce) Israel mit Mitgliedern der Knesset (v.l.n.r.: Yoel Hasson, schen Akademie), Dr. Roland Schmidt (Geschäftsführen- Fraktionsvorsitzender Zionist Union und stellvertretender des Vorstandsmitglied der FES). (Foto: Katjana Frisch) Sprecher der Knesset, Yossi Yonah, Israelische Arbeits­ partei (Avoda), Arne Lietz, Isaac Herzog, Oppositions- 16 Dr. Roland Schmidt, Geschäftsführendes Vorstands- führer, Israelische Arbeitspartei (Avoda), Werner Puschra, mitglied der FES, und Dr. Tabaré Vazquez, Präsident der Direktor FES Israel). (Foto: FES) Republik Uruguay (rechts), beim Hintergrundgespräch

22 PROJEKTE UND

18 ARBEITSLINIEN Das Berliner Haus der Friedrich-Ebert-Stiftung Flucht, Migration, Integration war beim Integrationskongress »#angekommen« gut gefüllt. (Foto: Carolina Redondo)

Die starke Zuwanderung von Geflüchteten polarisiert die Menschen in der Bundes­ republik wie selten zuvor. Die Friedrich-Ebert-Stiftung trägt mit ihrer Arbeit im Inland dazu bei, unsere offene Gesellschaft zu verteidigen. Auf der internationalen Ebene wirkt die FES darauf hin, dass die Staatengemeinschaft ihrer Verantwortung stärker 19 gerecht wird, die Ursachen weltweiter Fluchtbewegungen zu beseitigen.

Die FES nutzt ihr weltweites Netzwerk, um Handlungsemp- 2017 politische Handlungsempfehlungen für die Integration fehlungen für das gesamte Aufgabenspektrum zu entwi- der Zugewanderten in den Mittelpunkt der Debatte. Dazu ckeln, und verbindet die deutsche, europäische und inter­ leistete die Stiftung zahlreiche Beiträge.

nationale Perspektive. Der von der Abteilung Politischer Dia- Der Berliner Integrationskongress »#angekommen« the- PROJEKTE UND ARBEITSLINIEN log koordinierte stiftungsweite Arbeitsschwerpunkt »Flucht, matisierte Anfang März integrationspolitische Fragestellun- Migration, Integration« umfasst die Themenfelder Integra­ gen mit über 1.000 Teilnehmenden und 100 Referent_innen tionspolitik, Arbeit mit Geflüchteten und Ehrenamtlichen aus dem In- und Ausland. Der zweitägige Kongress mit über sowie Fluchtursachen. Das dazugehörige Themenportal auf 35 Fachforen, Plenumsdiskussionen sowie elf präsentierten der Internetseite bündelt Analysen, Politikvorschläge sowie FES-Gutachten erntete viel Anerkennung aus Fachkreisen. Dialog- und Qualifizierungsangebote. Wie die Integration Geflüchteter in den Kommunen gelin- gen kann, veranschaulicht eine im Juli veröffentlichte Studie Miteinander in Vielfalt: Integration in Bund, aufgrund von Befragungen von über 100 Kommunen und der Ländern und Kommunen Analyse erfolgreicher Beispiele aus dem Vorjahr. Um die Inte- gration durch Bildung voranzubringen, entwickelte die Ab- Nachdem die Erstversorgung zahlreicher Geflüchteter in teilung Studienförderung das »Konzeptpapier Schule« mit Deutschland weitgehend abgeschlossen ist, rückten im Jahr Best-Practice-Beispielen zur Einbindung geflüchteter Schul- kinder in den Schulalltag. Thematisiert werden unter anderem die Sprachför­ derung, der Übergang aus Aufnahme- klassen in den Regelunterricht, der Um- gang mit Heterogenität und das Erken- nen von Traumata bei Kindern und ­Jugendlichen. Um Integrationshemmnisse und -chancen ging es in zahlreichen Ver­ anstaltungen in den Bundesländern. »Frauenbild im Islam. Integrationschan- cen in Deutschland« lautete das Thema im April in Leipzig. Strukturelle Hürden für eine gleichberechtigte gesellschaft- liche Teilhabe von Flüchtlingen unter- suchte im Oktober eine gemeinsam mit dem Bundesverband der Arbeiterwohl- fahrt in Berlin ausgerichtete Konferenz des Gesprächskreises Migration und ­In- Auf einer Veranstaltung des Managerkreises in Zusammen­ arbeit mit dem Landesbüro NRW zum Thema »Arbeitsmarkt- integration von Flüchtlingen und Migranten – Chancen und politische Herausforderungen« wurde angeregt diskutiert. (Foto: Gerhard P. Müller)

tegration. Den teils sehr kritischen Fragen und Meinungen Politische Bildung für Geflüchtete bieten mittlerweile et­ von 40 Soldat_innen stellte sich die Würzburger Akademie liche Landes- und Regionalbüros mehrsprachig an. An ins­ Frankenwarte bei einem Informationstag zur aktuellen gesamt 17 Seminaren auf Arabisch und auf Persisch zur Flüchtlingspolitik in Kooperation mit dem Bundeswehr- ­Vermittlung demokratischer Grundwerte und gesellschaft­ 20 standort Hammelburg. licher Partizipationsmöglichkeiten nahmen über 250 Ge- Neben dem Spracherwerb gelten Ausbildung und Arbeit flüchtete in fünf Bundesländern teil. Eine Reihe von Work- als Schlüssel für eine erfolgreiche Integration. Zahlreiche shops erprobte mit Flüchtlingen innovative Formate, um Fachtagungen griffen Möglichkeiten der Eingliederung Ge- ­ihnen Stimme und Gehör zu verleihen. So ermöglichte die flüchteter in den Arbeitsmarkt auf. So versammelte der Ma- Reihe »Kochen und Kontakte knüpfen« Berliner Schüle- nagerkreis im Februar Vertreter_innen aus Politik und Indus- r_­innen, durch Rollenspiele und gemeinsames Kochen mit trie in Oberhausen zum Thema »Arbeitsmarktintegration von ­Geflüchteten ins Gespräch zu kommen. Flüchtlingen und Migranten – Chancen und politische Her- Um besonders begabten Geflüchteten Zugang zu Hoch- ausforderungen«. Im April stellte der Arbeitsmarktforscher schule und Stipendium zu erleichtern, passte die Studienför- Matthias Knuth in Nürnberg einem Fachpublikum die wich- derung Auswahlkriterien und Bewerbungsverfahren an die tigsten Ergebnisse der FES-Studie »Arbeitsmarktintegration besondere Situation von Neuankömmlingen in Deutschland von Flüchtlingen« vor, die die unterschiedlichen regionalen an. Dadurch konnten rund 40 Stipendiat_innen mit Flucht- Arbeitsmarktchancen für Geflüchtete in den Blick nimmt. hintergrund neu in die Begabtenförderung aufgenommen Die Zuwanderung von Geflüchteten wird zumindest kurz- werden; weitere werden durch den Solidaritätsfonds unter- fristig nicht den Bedarf an Fachkräften auf dem deutschen stützt. Um Unterstützung für geflüchtete Wissenschaftle- Arbeitsmarkt decken können. Der Frage, wie qualifizierte r_innen, denen Möglichkeiten einer dauerhaften Förderung ausländische Arbeitskräfte gewonnen werden können, geht bislang fehlen, ging es bei einer Berliner Fachkonferenz des das wissenschaftliche Gutachten »Einwanderung neu ge- Arbeitsbereichs Bildungs- und Hochschulpolitik mit an- stalten – transparent, attraktiv, einfach« nach, das im Auf- schließender Publikation. trag der Friedrich-Ebert-Stiftung entstand. Es legt Vorschläge für ein Einwanderungsgesetz vor, das sich an den Systemen Kanadas und Australiens orientiert.

Selbstbewusst im Engagement: Hilfe für Helfer_innen

Ohne die Freiwilligen würde die Versorgung und Integration von Geflüchteten in Deutschland nicht funktionieren. Dass das beeindruckende Engagement der Bevölkerung keines- wegs das Strohfeuer einer nur vorübergehenden Willkom- menskultur war, unterstrich eine im Februar veröffentlichte Studie der Evangelischen Kirche. Ihr zufolge engagierten sich 2016 weiterhin knapp zwölf Prozent der Bevölkerung ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe. Viele Helfende sind mit Anfeindungen von rechts kon- Migration weltweit: Ursachenforschung frontiert. Drei Webinare der Akademie Management und und Lösungsvorschläge ­Politik mit dem Titel »Selbstbewusst im Engagement für ­Geflüchtete – Strategien und Argumente für den Umgang mit Die Aufklärung über Fluchtursachen ist essenziell, um in den Parolen« zeigten auf, wie Argumente von Rechtspopulisten Aufnahmegesellschaften Verständnis für Migrant_innen zu entkräftet werden können. In Mecklenburg-Vorpommern fördern und politische Lösungsvorschläge für die weltweiten ­befähigte die fünfteilige Seminarreihe »Qualifizierung als Fluchtbewegungen zu entwickeln. Angesichts einer neuen Integrationsbegleiter_in« 25 Teilnehmende zum Engagement Rekordzahl von weltweit 65,5 Millionen Menschen auf der in der Flüchtlingshilfe. Flucht gehören die Beseitigung von Fluchtursachen sowie Die Wanderausstellung »Menschen in Bewegung« illustriert auf sieben Tafeln verschiedene Formen und Ursachen von Migration. Die Ausstellung tourt auch in diesem Jahr weiter durch Deutschland. (Foto: Magdalena Jooß)

eine gemeinsame Flüchtlingspolitik zu den drängendsten Aufgaben der inter- nationalen Politik. Die Wanderausstellung der FES über »Menschen in Bewegung« war 21 bundesweit in Schulen und Bildungs- einrichtungen zu sehen. Sie wurde in Englisch, Französisch und Spanisch übersetzt und ist somit auch im Ausland einsetzbar. Die gleichnamige von Aus- landsbüros produzierte Kurzfilmreihe zeigt individuelle Migrationsgeschich- ten. Die zwölf Filme sind im You­Tube- Kanal der Stiftung frei zugänglich und werden in der inländischen Bildungs­

arbeit genutzt. Große Resonanz erfuhr PROJEKTE UND ARBEITSLINIEN in Düsseldorf der preisgekrönte Film »Als Paul über das Meer kam – Tage- buch einer Begegnung«, der die Flucht von Paul Nkamani aus burger G20-Gipfels und des Globalen Forums für Migration Kamerun nach Deutschland dokumentiert. Der neue Kurz- und Entwicklung in Berlin veranstaltete die Stiftung gemein- film des Büros Kabul »Rückkehr nach Afghanistan« schafft sam mit »Brot für die Welt« eine Podiumsdiskussion zu ein Bewusstsein dafür, dass Afghanistan nicht nur ein Migration und Flucht, um die verschiedenen Gipfel-Ini­ ­Ursprungsland, sondern auch Ziel von Rückkehrern ist, oft tiativen zu diskutieren. Das Genfer Projekt »What Future aufgrund widriger Umstände in ihren vorherigen Gastländern. for International Migration and Human Mobility?« erar­ Im Rahmen des Filmfests Hamburg wurde zum fünften beitete globale Szenarien für eine vorausschauende Migra- Mal der Preis »Der politische Film der Friedrich-Ebert-Stif- tionspolitik. tung« verliehen. Er ging an »The Wait« von Emil Langballe. Nur knapp drei Prozent aller Flüchtlinge erreichen die EU – Der Film porträtiert die junge Rokhsar, die mit ihrer Familie mit sinkender Tendenz infolge zunehmender Abschottung. aus Afghanistan nach Dänemark geflohen ist – ein großarti- Eine gemeinsame Flüchtlingspolitik zählt zu den größten ges Mädchen, das fließend Dänisch spricht, begeistert zur ­politischen Herausforderungen der EU. Den Dialog darüber Schule geht und im Sportverein zur Fußballerin des Jahres unterstützt das neue Regionalprojekt »Flucht, Migration, gewählt wird. Gleichwohl ist sie jederzeit von der Abschie- ­Integration in Europa« mit Sitz in Budapest. Die daraus ent- bung bedroht. »The Wait« dokumentiert die verheerenden standene Publikationsreihe »Q&A Trending Issues on Migra- Auswirkungen einer unverständlich wirkenden Asylpolitik tion« analysiert aktuelle migrationspolitische Themen wie auf die Betroffenen. In der Begründung der Jury heißt es: etwa die Reaktion Ungarns auf das Urteil des Europäischen »›The Wait‹ findet mit einem klaren Blick für das Wesentliche Gerichtshofs im September zur Verteilung von Geflüchteten. zu einer Dringlichkeit, die uns beeindruckt hat.« Die Positionierung linker politischer Bewegungen zum Auf der Grundlage von Menschenrechten und globaler Thema Migration analysiert der Sammelband »Flucht, Migra- ­Solidarität entwickelte das Projekt »Migration gestalten – tion und die Linke in Europa«. Die Publikationsreihe »WISO ­gerecht und global!« zehn Thesen. Zu den Empfehlungen direkt« untersuchte den Erfolg von Instrumenten zur Steue- ­gehören etwa faire Arbeitsbedingungen weltweit, eine Steu- rung legaler Zuwanderung anhand der 2015 eingeführten erpolitik, die Steuervermeidung bekämpft, ambitionierte »Westbalkanregelung«, die es Menschen aus der Region er- ­Klimapolitik und aktive Friedenspolitik, die Fluchtursachen möglicht, in Deutschland zu arbeiten, wenn sie eine Arbeits- vorbeugt. platzzusage haben. Die Autorinnen Carola Bunkert und Das Policy-Papier »EU Migration Policy towards Libya« ­Marianne Haase bewerten sie trotz mancher Schwierigkeiten diskutiert die Rolle Libyens als Partner in bilateralen Abkom- in der Umsetzung als wegweisendes Zukunftsmodell, das zur men zu Migration und Grenzsicherung. Im Vorfeld des Ham- Entlastung der Asylsysteme beitragen kann. Politik für Europa 2017plus

Die Europäische Kommission hat 2017 die Diskussion darüber angestoßen, wie die EU künftig verfasst sein soll. Zugleich plädiert Frankreichs Präsident Emmanuel Macron für eine umfassende Reform des europäischen Integrationsprozesses. Was hält Europa 22 zusammen? Welche Reformen werden die EU stärken, welche eher nicht? Das waren die Kernfragen des stiftungsweiten Projekts »Politik für Europa 2017plus«.

Europa ist seit Jahren in der Krise: Finanzkrise, Flüchtlings- justizministerin Herta Däubler-Gmelin und EU-Kommissar krise, Brexit, das Erstarken nationalistischer und rechts­ a. D. Péter Balázs, diskutierten Möglichkeiten, die Demokra- populistischer Bewegungen – EU-Skepsis, wohin man blickt, tie in Europa zu fördern und Ungarn und Polen zu sanktio- so scheint es. Doch befragt man die Bürger_innen der Euro- nieren, wo nationalpopulistische Parteien den Staat grund­ päischen Union, sieht es ganz so schwarz gar nicht aus. Das legend umbauen und die Gewaltenteilung schwächen. ergab die repräsentative Europa-Studie der FES »Was hält Die Wahl des Proeuropäers Macron zum französischen Europa zusammen? Die EU nach dem Brexit«, in der rund Präsidenten hingegen machte Hoffnung. Die FES themati- 7.000 Bürger_innen aus acht EU-Mitgliedstaaten befragt sierte die Wahl im Mai bei Veranstaltungen unter anderem in wurden. 60 Prozent der EU-Bürger_innen wollen demnach München, Hamburg und Hannover sowie bei der Vorstellung mehr Zusammenarbeit in Europa; in Deutschland sind es so- des neuen Buches »Le Mensch« von Alfred Grosser in Berlin. gar 80 Prozent. Die Studie zeigt auch, dass die Entscheidung Der deutsch-französische Publizist nahm dabei Stellung zu der Briten, die EU zu verlassen, den Zusammenhalt der ver- den Perspektiven eines friedlichen Europas in Zeiten des bleibenden Partner eher stärkt als schwächt. Der Brexit löst ­zunehmenden Populismus. bei den Bürger_innen zwar Sorge, aber keine Panik aus. Eine Ein interessanter Aspekt rechtspopulistischer Parteien ist relative Mehrheit der zwischen Mai und Juni 2017 Befragten ihr Verhältnis zu Frauenrechten und Geschlechterfragen. erwartet dadurch keine negativen Auswirkungen, etliche ­Einerseits inszenieren sich Rechtspopulist_innen als Vertei- ­sogar eine Stärkung der EU. diger der Frauenrechte, insbesondere gegen frauenfeindliche Tendenzen bei (muslimischen) Zuwanderern. Andererseits Die Gefahren: Europa im Zeichen offenbaren Parteiprogramme und politische Äußerungen, von ­Rechtspopulismus und Brexit dass Rechtspopulist_innen überwiegend antiemanzipatori- sche Positionen vertreten. Mit der damaligen Juso-Bundes- Die Wahlerfolge von Rechtspopulisten in den Niederlanden, vorsitzenden Johanna Uekermann und der Präsidentin der in Frankreich, Deutschland, Österreich und Tschechien zei- Europäischen Jungsozialist_innen Laura Slimani wurde im gen es: Im Wahljahr 2017 stand Europa unter dem Menetekel Rahmen des »World Forum for Democracy« des Euro­ des Rechtspopulismus. Zugleich verdrängen in Südeuropa päischen Rates in Straßburg im November über (Gegen-) linkspopulistische Bewegungen traditionelle sozialdemo­ Strategien progressiver Akteur_innen und feministischer kratische Parteien. Vor diesem Hintergrund trafen sich im ­sozialer Be­wegungen diskutiert. März Populismusexpert_innen aus elf europäischen Ländern Die größte Belastung für den Zusammenhalt in Europa in Berlin, um Handlungsempfehlungen zu entwickeln, wie stellt aktuell der EU-Austritt Großbritanniens dar. Auch nach sozialdemokratische Parteien dem Erstarken populistischer dem Brexit muss die enge politische Zusammenarbeit zwi- Bewegungen entgegenwirken können. schen Deutschland und Großbritannien fortgesetzt werden. In Brüssel veranstaltete die FES im Frühjahr und Herbst Der deutsch-britische Parlamentarierdialog der FES ist zwei Workshops unter dem Titel »Daring more democracy – ­dafür ein wichtiges Instrument. In diesem Jahr stand der How can the EU strengthen democracy in its member states?«. Austausch im Zeichen der britischen Parlamentswahlen und Hochrangige Expert_innen, darunter die ehemalige Bundes- der Bundestagswahlen. Staatssekretär Michael Roth, Staats- Ende der Meinungsfreiheit, Reislamisierung, Verfassungs­ umbau, abhängige Justiz und innere Säuberungen – führen sie die Türkei weg von Europa, NATO und Demokratie? ­Journalist Michael Thumann (links) von der ZEIT im Gespräch mit Baha Güngör, dem Türkei-Experten und ehemaligen Redaktionsleiter bei der Deutschen Welle, über dessen Buch »Atatürks wütende Enkel«. (Foto: FES)

sekretär und Abgeordnete beider Länder grund fand der fünfte EU-Afrika-Gipfel Ende November in ­er­örterten im Rahmen eines Dialogprogramms im Juni in Abidjan / Elfenbeinküste statt. Vorab hatte die FES in Abid- Berlin verschiedene Szenarien für die zukünftigen britisch-­ jan, Berlin und Brüssel Fachgespräche dazu ausgerichtet. europäischen Beziehungen. Noch enger als bei den afrikanischen Staaten sind die Be- ziehungen der EU mit der Türkei mit dem Thema Migration 23 Die Aufgaben: Migration und Sicherheit verbunden. Die FES bemüht sich, zur Versachlichung der ­gemeinsam regeln Türkei-Debatte in Deutschland beizutragen. So wurde etwa bei der Vorstellung des Buches »Atatürks wütende Enkel« von Wenn es um europäische Außenpolitik geht, stehen zwei Baha Güngör im September die schwierige Geschichte der Themen im Vordergrund: Migration und Sicherheit. Für die Annäherung der Türkei an Europa nachgezeichnet. Bürger_innen ist die Zuwanderung weiterhin das wichtigste Auf dem Feld der Außen- und Sicherheitspolitik befür- Europa-Thema, wie die FES-Umfrage zeigt. Welche Möglich- worten laut der FES-Studie 63 Prozent der EU-Bürger_innen keiten zur Gestaltung einer europäischen Migrationspolitik eine Ausweitung der Kompetenzen der Europäischen Kom- gibt es? mission. Seit Jahren begleitet die FES die Weiterentwicklung Eine gute Basis für Diskussionen über die europäische der EU-Sicherheitspolitik mit ihren Beratungsprogrammen.

Flüchtlingspolitik lieferte das im März vorgestellte Gutach- Die bislang skeptisch bis ablehnend geführte Debatte über PROJEKTE UND ARBEITSLINIEN ten von Petra Bendel mit dem Titel »EU-Flüchtlingspolitik in eine Verteidigungsunion und eine europäische Armee hat in der Krise – Blockaden, Entscheidungen, Lösungen«. Ein den letzten Jahren an Dynamik gewonnen. Besonders seit wichtiger Aspekt ist die Zusammenarbeit der EU mit den Her- dem Sieg der »Brexiteers« und der Wahl Donald Trumps zum kunfts- und Transitstaaten. Bendel mahnt an, dass dabei US-Präsidenten mehren sich positive Stimmen. In Zusam- menschenrechtliche Standards eingehalten werden müssen. menarbeit mit dem Wehrbeauftragten des Deutschen Bun- Neben einer stärker entwicklungsorientierten Migrations­ destags, Hans-Peter Bartels, hat die FES in allen Mitglied- politik sieht sie erfolgversprechende Ansätze in erweiterten staaten Länderstudien zum Stand der Diskussion über eine legalen Zuwanderungsmöglichkeiten in die EU, sowohl für EU-Armee erstellt. Die Untersuchung wurde in Prag, Oslo, Flüchtlinge als auch für Arbeitskräfte. Rom, Helsinki, Stockholm, Warschau, Madrid, Riga und Die Beziehungen zwischen Europa und Afrika werden oft ­Vilnius vorgestellt. auf die Frage reduziert, inwieweit die afrikanischen Staaten Um die Entwicklung einer gemeinsamen Sicherheitspoli- bei der Migrationskontrolle kooperieren. Vor diesem Hinter- tik geht es auch bei vielen regionalen Dialogen in den FES-Auslandsbüros. Beispielsweise dis- kutierten in der Veranstaltungsreihe »Bucharest Security Forum« der stell- vertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Axel Schäfer und der außenpolitische Experte Karsten Voigt mit rumänischen Politiker_innen und Expert_innen die transatlantischen Verwerfungen der ersten Monate der Trump-Regierung und die Möglichkeiten der EU-Sicher- heitspolitik.

Die Vision: die EU-Reform ­voranbringen, ­Zuversicht ­vermitteln

Die unterschiedlichen Interessen bei verschiedenen Reformen sichtbar zu machen, war das Ziel der Studie »The Die Europa-Expertin Prof. Ulrike Guérot appellierte in ihrem Vortrag »Warum Europa eine Republik werden muss!« im BayernForum in München an die Zuhörer_innen, Europa neu zu denken. (Foto: Katjana Frisch)

Relaunch of Europe: Mapping Member States’ Reform Inte- rests«. Auf der Website www.relaunch-europe.eu wurde eine Landkarte der Reformoptionen in den Bereichen Soziales und Wirtschaft, Migration und Asyl, Verteidigung sowie 24 ­institutionelle Reformen erstellt. Sie wurde durch 27 Länder- studien ergänzt, in denen die Positionen der jeweiligen ­Regierung und der progressiven Parteien zu den Reform­ optionen dargestellt werden. Im Rahmen der mehrjährigen Konferenzserie »Europe Calling« fanden in diesem Jahr mehrere thematische Kon­ ferenzen statt: in Berlin über Demokratie, in Budapest über Migration, in Belgrad über Zivilgesellschaft und in Straß- burg über Rechtspopulismus. Höhepunkt der Serie war die Veranstaltung zur Zukunft der europäischen Integration in Rom, die die FES im März mit italienischen und fran­­ zösischen Partnerorganisationen ausrichtete. Anlass war der 60. Jahrestag der Verabschiedung der Römischen Verträge,­ die die europäische Integration begründeten. Die drei ­Europaminister Michael Roth (Deutschland), Sandro Gozi (Ita­lien) und Harlem Désir (Frankreich) forderten eine ­weitere solidarische Vertiefung der EU, um die Stellung ­Europas in der Welt zu sichern. Auch auf vielen Veranstaltungen in den Bundesländern wurde gefragt, wie Europa weitergedacht und aktiv gelebt werden kann. So referierte der ehemalige EU-Parlaments-­ präsident Klaus Hänsch anlässlich des Jubiläums der Römi- men, Vertrauen schaffen und dazu beitragen, dass die euro- schen Verträge in Tübingen über »60 Jahre – und wie geht’s päische Idee von möglichst vielen getragen wird. weiter?«. Das BayernForum diskutierte Zukunftskonzepte Die OnlineAkademie hat in neuen Lernbausteinen unter für die europäische Integration in Kooperation mit der dem Titel »Was ist Europa?« multimedial und verständlich ­Ini­tiative »Pulse of Europe« und mit Expert_innen wie die Themen Migration, Wirtschaft, Geografie und Kultur ­Ulrike Guérot, Evelyn Roll (Süddeutsche Zeitung) und ­Europas aufbereitet. Die Bausteine können zum Selbst­ ­Robert Menasse. ­Andernorts brachten Europaabgeordnete studium als auch im Seminarbetrieb genutzt werden. ihre Expertise ein. Seit 2014 läuft in Sachsen das Schulprojekt »Die EU und Für an der europäischen Entwicklung Interessierte Du«. Mehr als 7.700 Schüler_innen an 176 Schulen hat das ­bietet die FES kontinuierlich zahlreiche Veröffentlichungen Landesbüro damit schon erreicht. Mit Interaktion und an, etwa die Rubrik »Europäische Integration« im ipg-­ spiele­rischen Elementen werden die Geschichte der EU und journal (Internationale Politik und Gesellschaft), das Themen- die ­europäische Idee vermittelt und es wird veranschau- portal Europa mit dem dazugehörigen Newsletter und die licht, wie die EU politisch und praktisch funktioniert. Für neuen Themenkanäle »FES-Europa« bei Twitter und Face- dieses Angebot­ gibt es Wartelisten, die weit ins nächste book. ­Unter den vielen Publikationen ragt eine heraus, die Jahr reichen.­ 2018 wird die erfolgreiche Serie auf andere sich ­besonders darum bemüht, den Bürger_innen die EU-­ Bundesländer ausgeweitet. Politik zugänglich zu machen: Die Buchreihe »Kurz und Auch 14 Nachwuchsjournalist_innen erhielten Einblicke Klar« der Akademie für Soziale Demokratie vermittelt poli- in die Funktionsweise der EU, insbesondere in die Bericht­ tische ­Zusammenhänge in Alltagssprache. Der neue Band 4 erstattung darüber. Sie besuchten beim Seminar der Jour­ »Europa – Eine sichere und soziale Zukunft« beschreibt, wie nalistenAkademie »Europa besser verstehen« in Brüssel die Europäische Union entstand, was heute aktuell ist und ­verschiedene Redaktionen und führten Gespräche mit EU-­ wie die Zukunft aussehen kann. Der Band soll Ängste neh- Korrespondent_innen. Gute Gesellschaft – ­ Soziale Demokratie 2017plus

Im September 2017 endete nach drei Jahren Laufzeit das stiftungsweite Projekt »Gute Gesellschaft – Soziale Demokratie 2017plus«. Im Kern ging es um eine ­Gesellschaft, die von den Grundwerten der Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität ­getragen wird. Das Projekt hat entscheidend dazu beigetragen, diese Werte und 25 Ziele ins öffentliche Bewusstsein zu tragen und die gesellschaftliche Diskussion ­darüber anzuregen, wie wir miteinander leben wollen.

»Gute Gesellschaft – Soziale Demokratie 2017plus« war rentwickelt hat und die Regionalentwicklung das im Grund- in vielerlei Hinsicht innovativ: international, abteilungs- gesetz verankerte Ziel gleichwertiger Lebensverhältnisse übergreifend, mit Wirkung nach innen und außen. Auch bei schärfer in den Blick nehmen muss.

den Veranstaltungen und Publikationen wurden Maßstäbe Zwischen Juli und November 2016 folgten zwei weitere PROJEKTE UND ARBEITSLINIEN gesetzt durch mehrtägige Kongresse mit Hunderten Besu- Untersuchungen: Die Studie »Ungleichheit und makroökono- cher_innen vor Ort und via Livestream sowie durch reprä- mische Instabilität« identifizierte die empirischen Hinweise sentative Studien, über die in Leitmedien berichtet wurde. innerhalb der internationalen Forschungsliteratur auf einen Wie genau eine »Gute Gesellschaft« aussehen kann, das negativen Zusammenhang zwischen sozialer Ungleichheit sollte in dem Projekt erarbeitet werden – gemeinsam mit und wirtschaftlicher Entwicklung. Die makroökonometri- dem globalen Netzwerk und den Partnern der Stiftung. sche Simulationsstudie »Zunehmende Ungleichheit verrin- Die Debatten und Erfahrungen aus aller Welt sollten ge- gert langfristig Wachstum« konnte diesen Befund belegen. nutzt werden, um daraus Handlungsempfehlungen für die Zudem initiierte die FES eine repräsentative Umfrage nationale Politik abzuleiten. über die Einstellungen der Bevölkerung zum Wohlfahrtsstaat Inhaltlich wurden vier Schwerpunkte gesetzt: die Grund- und organisierte den Kongress »Mehr Gleichheit – Wirt- werte Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität; Demokratie schaftlich notwendig. Politisch unerlässlich. Sozial gerecht« und demokratische Teilhabe; neues Wachstum und ge­ im November 2016 in Berlin. Diese Veranstaltung fasste kon- staltende Wirtschafts- und Finanzpolitik; Gute Arbeit und zeptionelle Beiträge zum Thema »Ungleichheit und Wachs- sozialer Fortschritt. Entlang dieser Themen erarbeitete die tum« zusammen und lieferte konkrete programmatische Vor- FES Vorschläge und brachten diese in den politischen schläge für die Politik. ­Diskurs ein. Das Ergebnis war eine Vielzahl an öffentlichen Das Projekt »Gute Gesellschaft – Soziale Demokratie Kon­ferenzen, Fachgesprächen und Publikationen. 2017plus« zeigte die Fähigkeit der Stiftung, wichtige politi- Es wurde das Schwerpunktthema »Wachstum und sche Themen aufzugreifen, inhaltlich vorzudenken und die ­Ungleichheit« identifiziert und drei Kernbotschaften kom- Ergebnisse zu vermitteln. Dabei wurde vor allem eines deut- muniziert: Erstens: Die Ungleichheit nimmt zu. Zweitens: lich: Die FES verfügt über einen großen Reichtum an Exper- Ungleichheit bremst nachhaltiges Wachstum. Drittens: tise – bei der Vernetzung mit politischen Partnern auf regio- Ein innovativer, effizienter Wohlfahrtsstaat sichert nach- naler, nationaler, europäischer und globaler Ebene sowie bei haltiges Wachstum. So konnte die Friedrich Ebert-Stiftung wissenschaftlichem Know-how und Methodenkompetenz. zeigen, dass die ­soziale Ungleichheit in Deutschland zu- nimmt, dass sie ein Hindernis für nachhaltiges Wachstum ist und dass die ­richtige Antwort darauf die Stärkung des Wohlfahrtsstaats sein muss. Große Beachtung fand die Studie »Ungleiches Deutsch- land: Sozioökonomischer Disparitätenbericht 2015«. Sie zeigt anhand von 20 Indikatoren, dass sich das Land trotz der guten Konjunktur sozial und ökonomisch weiter auseinande- Der FES-Vorsitzende Kurt Beck begrüßt die Globale Entwicklung ­zahlreichen Gäste der Tiergartenkonferenz 2017 in Berlin zum Thema »Multilateralismus in der Krise? Friedenspolitik im Zeitalter von Autorita- rismus, Nationalismus und Populismus«. (Foto: Konstantin Börner)

Gewaltsame Konflikte prägen den Alltag in vielen Ländern der Welt. Während die ­Kriege im arabischen Raum hierzulande in den Medien sehr präsent sind, geraten ­andere Konflikte eher aus dem Blick, etwa die vielen bewaffneten Auseinander­ 26 setzungen auf dem afrikanischen Kontinent oder der Dauerzwist zwischen den ­Nachbarn Indien und Pakistan. Die FES nimmt auch solche Regionen in den Blick und bemüht­ sich, zu Sicherheit und Stabilität beizutragen.

Für Frieden und Sicherheit: Konflikten vorbeugen, Dialog unterstützen

In Afrika südlich der Sahara legt die Stiftung den Schwerpunkt auf kollek­ tive Sicherheit im regionalen Kontext. Auf der Grundlage umfassender sozio-­ ökonomischer Analysen wurde ein in- tensiver Beratungsprozess mit Entschei- dungsträger_innen darüber eingeleitet, wie Konflikten vorgebeugt werden kann. Im Mittelpunkt stehen das Horn von Afrika, das südliche Afrika und der Sahara-Raum. Im Rahmen des organisierten Dia- logs zwischen Pakistan und Indien sprechen ehemals hochrangige Mili- tärs mit Politiker_innen über Themen, die auf Regierungsebene nicht ver­ flikte an und gefährden die globale Sicherheitsordnung. Die handelt werden können. Dazu gehören der Konflikt um 6. Tiergartenkonferenz ging im November 2017 in Berlin der Kaschmir und die Atom­waffenarsenale beider Länder. Die Frage nach, wie der Multilateralismus gestärkt werden kann Gesprächsergebnisse werden in Regierungskreise einge- in Zeiten, in denen autoritäre und nationalistische Einstel- bracht und tragen zur Vertrauensbildung bei. lungen wieder zunehmen. Wo immer es Prozesse des Ausgleichs oder der Versöh- Aber auch der britische EU-Austritt sorgt für Unsicherheit. nung zwischen Konfliktparteien gibt, unterstützt die FES Daher veranstaltete das Büro London zusammen mit dem Ro- diese nach Kräften. So trägt die Stiftung in Kolumbien mit yal United Services Institute eine britisch-deutsche Exper- einer Seminarreihe zur Weiterentwicklung des Friedensab- t_innenkonferenz. Neben dem Brexit und der Zukunft der kommens bei. Im Mittleren Osten ist der Umgang mit der Re- ­europäischen Sicherheitskooperation im Zusammenspiel gionalmacht Iran entscheidend für die Stabilität der Region. mit der NATO wurden auch die mutmaßlich russischen Die FES begleitet die Umsetzung des Atomabkommens, auch ­Cyber-Aktivitäten thematisiert, die mit Falschnachrichten mit internationalen Fachgesprächen im Land selbst. zur Stärkung der populistischen Kräfte in Europa beigetra- Nicht nur das Atomabkommen mit dem Iran wird von der gen haben. US-Regierung unter Präsident Trump infrage gestellt. Auch Der Dialog mit allen Teilen der Gesellschaft ist eine Vor- anderswo auf der Welt heizen nationalistische Politiker Kon- aussetzung für die erfolgreiche Zusammenarbeit der EU mit Abgeordnete von zehn Parlamenten trafen sich auf einer Konferenz zur Weiterentwicklung des Waffenhandels- kontrollvertrags (ATT) im Senegal. (Foto: FES)

den Ländern der Östlichen Partnerschaft. Ein Beispiel: in Genf vorgestellt wurden. Das Bemühen um atomare Die Gebietskörperschaft Gagausien in der Republik Moldau Abrüstung bekam 2017 Rückenwind durch die Verleihung beherbergt eine nationale Minderheit und sieht den An­ des Friedensnobelpreises an die Internationale Kampagne näherungskurs der Regierung an die EU kritisch. Bei einem zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN). Gemeinsam mit ­Dialogprogramm mit der Gouverneurin Irina Vlah und ICAN bringt die Friedrich Ebert-Stiftung regelmäßig Ver­ 27 hochrangigen deutschen Gesprächspartner_innen ging es treter_innen von Ländern­ des globalen Südens, die die um die Position von Minderheiten und um Fragen der ­Ini­tiative befür­worten, mit Vertretern der eher skeptischen deutsch-­moldauischen Zusammenarbeit. ­NATO-Staaten zusammen. Für die Konfliktprävention ist eine entscheidende Frage, Von einem anderen Nobelpreisträger ließ sich die Stif- wie ein demokratisches und legitimes Gewaltmonopol so tung bei der 16. Tagung der Globalen Atlantiker_innen ­gestaltet werden kann, dass die Sicherheit der Menschen im inspi­rieren. Das parteiübergreifende FES-Netzwerk US-­ Mittelpunkt steht. Darum ging es der Expert_innengruppe amerikanischer, kanadischer und deutscher Politiker_innen zum »Gewaltmonopol 2.0«, die 2017 ihren Abschlussbericht und Expert_innen­ traf sich 2017 in Hamburg und London – vorgelegt hat. Bei Veranstaltungen in Brüssel und Berlin und zwar unter dem Motto »The times they are a-changin’« ­erhielten die darin unterbreiteten Vorschläge große Auf- (Bob Dylan). Die zahlreichen Krisen weltweit haben das

merksamkeit. Inter­esse der deutschen Bevölkerung an internationalen PROJEKTE UND ARBEITSLINIEN Ein weiteres wichtiges Instrument, um Gewalt vorzu­ ­Fragen wachsen lassen, worauf die Inlandsarbeit der Stiftung beugen oder einzudämmen, ist die Rüstungskontrolle. Hier mit vielfältigen Gesprächsangeboten reagiert. So bescherte wird ein Schwerpunkt auf die Umsetzung des historischen die Frage nach dem Einsatz der Bundeswehr im Inneren­ dem Waffenhandelskontrollvertrags (ATT) von 2013 gelegt. Auf 26. Sicherheitspolitischen Forum Sachsen-Anhalt eine leb- einer Konferenz im Senegal erarbeiteten Abgeordnete aus hafte Debatte. Das Landesbüro NRW beschäftigte sich im zehn Parlamenten Vorschläge zur Weiterentwicklung, die Rahmen des Sicherheitspolitischen Forums NRW in Bonn im September auf der 3. Konferenz der ATT-Vertragsstaaten mit Cybersicherheit. »Das Märchen von der Partnerschaft – Afrika und die G20«, 29. Mai 2017 in Hamburg. Es diskutierten v. l. n. r: Alexis ­Passadakis, Attac; Karen Taylor, Initiative Schwarze Menschen in Deutschland; , MdB, damaliger außenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion; Veye Tatah, Chef­ redakteurin Magazin »Africa Positive«. (Foto: FES)

Für Mensch und Natur: Klima schützen, Nachhaltige Entwicklung stand auch auf der Tagesord- ­Entwicklung nachhaltig gestalten nung des G20-Gipfels im September in Hamburg. Der Fried- rich-Ebert-Stiftung gelang es in Hamburg, eine der wenigen Während weltweit Dürren, Überschwemmungen und Orka- Veranstaltung durchzuführen, auf der zivilgesellschaftliche 28 ne vom Klimawandel künden, ist es um den Klimaschutz Repräsentant_­innen mit Ver­treter_innen der G20 und den nach dem angekündigten Austritt der USA aus dem Pariser interna­tionalen Organisationen ins Gespräch­ kamen. The- Abkommen nicht gut bestellt. Der UN-Klimagipfel in Bonn ma war die hohe Verschuldung zahlreicher Länder des Sü- (COP23) im November 2017 fand deshalb unter schwierigen dens und der Beitrag der reichen Länder zum Schuldenab- Voraussetzungen statt. Die Friedrich Ebert-Stiftung ermög- bau. Auch um die afrikanischen Entwicklungsprobleme ging lichte 40 Vertreter_­innen von Gewerkschaften und Zivil­ es bei den Beratungen der G20 – jedoch oft nicht im Dialog gesellschaft des globalen Südens die Teilnahme. Mit Side mit den betroffenen Ländern. Über Werkstattgespräche in Events bei den offiziellen Verhandlungen und beim alter­ Berlin und einen Online-Konsultations­prozess mit afrikani- nativen Klimagipfel setzte man Akzente für einen sozial ge- schen Partnern entwickelte die FES ein Positionspapier für rechten Übergang in eine klimaneutrale Wirtschaftsweise. eine partnerschaftliche Afrika-Politik, das im Umfeld der Auch junge Menschen erhielten die Gelegenheit, ihre G20 vorgestellt wurde. ­Ideen auf der UN-Klimakonferenz zu präsentieren. 30 junge Für eine faire Globalisierung ist eine gerechte Handels­ Interessierte aus ganz Deutschland hatten­ in der Ideen­ politik von wesentlicher Bedeutung. Im Rahmen eines werkstatt »Prima ­Klima?« eine Agenda erarbeitet, die sie der ­Projekts in Asien zu Arbeitsstandards in Handelsabkommen internationalen FES-Delegation in Bonn übergaben. Junge berät die Friedrich Ebert-Stiftung das Europäische Par­ Akteur_innen aus aller Welt brachte die FES auch beim lament. Ziel ist, die Handelsabkommen zwischen der EU ­Student Energy Summit in Mexiko zusammen. Sie tauschten und asiatischen Ländern mit verbindlichen Nachhaltigkeits- sich darüber aus, wie Energiesysteme weltweit umwelt- kapiteln zu versehen. Ein solches­ »Modellkapitel« hat die freundlicher werden können. FES zusammen mit dem Vorsitzenden des Handelsaus- Im Mittleren Osten konzentriert sich die Stiftung auf schusses des Europäischen Parlaments, Bernd Lange, er­ ­Klimapolitik für die wachsenden Städte. Zusammen mit arbeitet und der zuständigen Kommissarin Cecilia Malm- ­ihren Partnern baut die FES ein regionales Netzwerk auf, in ström vorgestellt. Bei einer Konferenz im Juni in Brüssel dem regelmäßig Ansätze für eine nachhaltige Urbani­sierung debattierten Malmström und Lange, wie die EU-Handels­ diskutiert werden. politik ausgerichtet werden kann, um die ­Arbeitsbedingungen in den Partnerländern zu verbessern. Dazu wurde eine neue Studie vorge- stellt, die zeigt, dass die EU-Handels- politik von ihrem Anspruch, den inter- nationalen Handel für alle Beteiligten vorteilhaft zu gestalten, noch weit ent- fernt ist. Neben ungerechten Handels- beziehungen stellen aggressive Steuer- vermeidungsstrategien transnationaler Konzerne ein Problem vor allem in den Ländern des globalen Südens dar. ­Jedes Jahr entgehen ihnen dadurch Milliardenbeträge. Die FES arbeitet mit der Unabhängigen Kommission für die Reform der internationalen Unterneh- mensbesteuerung (ICRICT) zusammen und hat gemeinsam mit Expert_innen, darunter dem US-Ökonom Joseph Stig- litz, in New York und Kapstadt über Wie wirken exportorientierte Entwicklungsmodelle auf die Region? Lässt sich die Marginalisierung beheben und welche Verantwortung tragen europäische Länder und die EU? Darüber diskutierten Wissenschaftler_innen und Aktivis- t_innen aus den Maghreb-Staaten. (Foto: Jens Schicke)

die Neujustierung des internatio­nalen Steuersystems beraten. Die grundlegenden Zielvorgaben für eine nachhaltige ­globale Entwicklung sind in der vor zwei Jahren verabschie- 29 deten Agenda 2030 festgeschrieben, die auch für die Arbeit der Stiftung ­einen wichtigen Bezugsrahmen bildet. Zusammen mit einem breiten Netzwerk aus sozialen Bewegungen und Nicht­ regierungsorganisationen veröffentlicht die Friedrich Ebert-Stiftung jedes Jahr einen unabhängigen Schatten­bericht zur Umsetzung der Agendaziele. In die- sem Jahr beschäftigte sich der Bericht,­

der bei den UN und der Jahrestagung PROJEKTE UND ARBEITSLINIEN von IWF und Weltbank vor­gestellt wur- de, kritisch mit den Aus­wirkungen und Kosten von öffentlich-­privaten Partner- schaften. In zehn Ländern des globalen Südens, darunter El Salvador, Marokko, Myanmar und Sambia, arbeitet die Stiftung an Für Gerechtigkeit: Gute Arbeit fördern, ­zivilgesellschaftlichen Netzwerken, die sich für den Aufbau ­Gewerkschaften stärken einer sozialen Grundsicherung einsetzen. Auch »Gleicher Lohn für gleiche Arbeit« ist ein inter­ Gewerkschaften verfügen über machtvolle Strategien zur nationales Anliegen, denn ohne Geschlechtergerechtigkeit Gestaltung von Politik, von erfolgreichen Auseinanderset- gibt es keine soziale und politische Gleichheit. Zu diesem zungen mit transnationalen Konzernen bis hin zum Kampf Fazit kamen Staatssekretärin und die chile- in Demokratiebewegungen. So lautet das Fazit des FES-Pro- nische Gewerkschaftsvorsitzende Barbara Figueroa auf jekts »Trade Unions in Transformation«. Auf der Grundlage ­einer Konferenz in Santiago. Für die lateinamerikanischen von 26 Fallstudien zu Best-Practice-Beispielen berät die Arbeitsmärkte bleibt der informelle Sektor eine der größten ­Stiftung nun Gewerkschaften weltweit, wie sie ihre Macht- Herausforderungen. Traditionell stehen die FES und der ressourcen nutzen und progressive Politik umsetzen können. DGB in engem Kontakt mit dem Dachverband der britischen Beim Labour-20-Gipfel der Gewerkschaften im Mai in Gewerkschaften, TUC. Das gemeinsam von FES, TUC und Berlin, der von der FES mitorganisiert wurde, forderten die DGB ausgerichtete 16. deutsch-britische ­Gewerkschaftsforum Gewerkschaftsvorsitzenden die G20 auf, eine faire Globa­ stand im Zeichen des britischen EU-­Austritts. Diskutiert lisierung zum Leitmotiv zu machen. wurden die Auswirkungen des Brexits ­auf die Beschäftigten Der rasante Wandel der Arbeitswelt durch Digitalisie- in ­Großbritannien und in ganz Europa. Wie in den Vorjahren rung und Globalisierung wirft die Frage auf, wie sich Gute nahmen die Vorsitzenden der beiden Dachverbände an dem Arbeit auch in Zukunft sicherstellen lässt. Auf der 6. Inter­ zweitägigen Austausch in London teil. nationalen Themenwoche »Zeit für Gerechtigkeit!« disku- Die FES Prag setzte den deutsch-tschechischen Dialog tierten 1.200 Teilnehmer_innen in Berlin mit prominenten über die Digitalisierung der Arbeitswelt fort. Als Ergebnis Redner_innen über die Ursachen und Folgen der wachsen- ­einer Informationsreise für politische und gewerkschaft­ den Ungleichheit sowie über Gegenstrategien. Im Februar liche Entscheidungsträger_innen nach Berlin formierte sich brachte die maßgeblich von der FES aufgebaute »Global eine Arbeitsgruppe im Rahmen des Deutsch-Tschechischen ­Coalition for Social Protection Floors« bei den Vereinten ­Strategiedialogs. An der Kick-off-Veranstaltung im Juni ­Nationen ihre Forderung nach einer UN-Resolution zu sozia- ­nahmen Staatssekretär Thorben Albrecht und die tschechi- ler Sicherheit vor, die in Workshops entwickelt worden war. sche Arbeitsministerin­ Michaela Marksová teil. Der britische Autor Paul Mason hielt eine Wirtschaft und Soziales der Keynotes auf dem Kongress »Digitaler ­Kapitalismus: Revolution oder Hype?«. (Foto: Gerngross Glowinski Fotografen)

Neben Themen wie knapper Wohnraum, Energiearmut oder Bürgerversicherung nimmt das Thema Digitalisierung einen immer breiteren Raum ein. Sie verändert die L­ ­ebens- und Arbeitswelt aller. Wie mit dieser Entwicklung umgegangen werden sollte, 30 damit sie gerecht und sozial bleibt, ist Ziel vielfältiger Studien und Diskussionsforen. Die FES bringt Vertreter_innen von Politik und Gesellschaft mit Fachleuten zusammen, um gemeinsam an tragfähigen Lösungen zu arbeiten.

Im Umbruch: Bildung und Arbeit In den Schulen verlangt die zunehmende Heterogenität im digitalen Zeitalter der Schülerschaft neue Lehr- und Lernmethoden. Das Netz- werk Bildung stellte eine viel beachtete Studie zum Thema Bildung und Forschung sind Grundvoraussetzungen für die »Umgang mit Heterogenität« von Miriam Vock vor. Innovationskraft einer Gesellschaft. Die Friedrich Ebert-­ Neben der Inklusion behinderter und der Integration Stiftung beschäftigt sich deshalb kontinuierlich mit den ­geflüchteter Kinder verändert die Digitalisierung die Anfor- ­Bedingungen des Lernens, Lehrens und Forschens in einer derungen an die Schule. Mit einer Studie von Birgit Eickel- sich rasant ­wandelnden Zeit. mann und einer Konferenz im Mai in Berlin zeigte die FES, , damalige Bundesministerin für Arbeit und Soziales, beim Fachgespräch des Managerkreises zum Thema »Qualifizierung und Weiterbildung für die Arbeit der Zukunft«. (Foto: Mark Bollhorst)

wie sich die Strategie der Kultusministerkonferenz für digi- tale Bildung in Medienkonzepte an den Schulen übersetzen lässt. In der Reihe »Hochschulpolitik« wurden Rahmenbedin- gungen für die Hochschulen wie (digitale) Infrastruktur, 31 Grundfinanzierung und Gute Lehre diskutiert. Der Vor- schlag, eine Deutsche Lehrgemeinschaft als Äquivalent zur Deutschen Forschungsgemeinschaft ins Leben zu rufen, fand viel Zustimmung seitens der Politik. In manchen Ländern, etwa in der Türkei, geraten Wis- senschaftler_innen unter Druck. Um geflüchtete Wissen- schaftler_innen zu unterstützen, organisierte die Studien- förderung im November 2017 in Berlin eine Fachkonferenz. Dabei wurde diskutiert, wie die zahlreichen Fördermöglich- keiten gebündelt werden können.

Die Digitalisierung ist der Megatrend, der nicht nur das PROJEKTE UND ARBEITSLINIEN Bildungssystem, sondern auch unser Wirtschafts- und Ge- sellschaftssystem grundlegend verändert. Dazu veranstal­ tete die FES unter anderem zusammen mit dem DGB und der Hans-Böckler-Stiftung im November in Berlin den Kon- gress »Digitaler Kapitalismus: Revolution oder Hype?«. Mehr als 60 deutsche und internationale Referent_innen, darunter Andrea Nahles und der britische Starautor Paul Mason (»Postkapitalismus«), und rund 800 Teilnehmer_in- nen diskutierten darüber, wie ein »digitaler Kapitalismus« lisierung«, die der Managerkreis der FES im Februar in gestaltet und reguliert werden muss. Dies war bereits der München organisierte. Aus- und Weiterbildung sind das dritte große Kongress zum Thema Digitalisierung (nach A und O, um den Herausforderungen­ einer Arbeitswelt im »Digikon« im ­November 2015 und »Digidemos« im Juni Wandel zu begegnen. Darum drehte sich ein weiteres Fach- 2017). Der FES ­gelang es damit, den öffentlichen Diskurs gespräch des Managerkreises mit Andrea Nahles. Sie forderte zur Digitalisierung zu prägen. eine Kultur des »lernenden Betriebs«, um die Menschen auf Auch die Landesbüros griffen die Auswirkungen der sich verändernde berufliche Anforderungen vorzubereiten, ­Digitalisierung in vielen Veranstaltungen und Publikatio- und stellte einen Vorschlag zur Debatte: ein Qualifizie- nen auf. Im Vorfeld der von der Landesregierung Sach- rungs- und Weiter­bildungskonto für Erwerbstätige, das vor sen-Anhalt veröffentlichten »Digitalen Agenda« identifi- allem Geringqualifizierten zugutekommen würde. zierte etwa eine Studie des Magdeburger Büros Handlungs- Angesichts der aktuellen Debatten um die Arbeit der Zu- bedarfe und erarbeitete Vorschläge für arbeitsmarkt­ kunft rückt das Archiv der sozialen Demokratie die Zeit­ relevante Akteure. geschichte von Arbeitspolitik in den Fokus. In Kooperation Wie die Digitalisierung die Städte verändert, war mit der Hans-Böckler-Stiftung wurde ein geschichtswissen- ­Thema einer Diskussionsveranstaltung mit Gelsenkirchens schaftliches Netzwerk initiiert, das im Oktober auf einer Ober­bürgermeister Frank Baranowski. Sie war Teil der Fachtagung in Düsseldorf den aktuellen Forschungsstand ­Gesprächsreihe »Unser Revier – jetzt für morgen«, die zur Geschichte der Humanisierung von Arbeit präsentierte. ­zukunftsfähige Ideen der Wertschöpfung, des gesellschaft- lichen Zusammenlebens und der sozialen Innovation im Im Ungleichgewicht: Ökonomie und Ökologie Ruhrgebiet aufzeigt. unter schwierigen Bedingungen Um die finanziellen Folgen der Digitalisierung ging es bei der Veranstaltung »Wenn Roboter Steuern zahlen – Wachsende Ungleichheit bei boomender Wirtschaft: Dieses ­Umverteilung in Zeiten von Automatisierung und Digita­ Missverhältnis führt zu wichtigen Grundsatzdebatten über die richtige Wirtschafts- und Finanzpolitik. Die FES lud der stärken muss. Ein anderer Aufreger, nämlich die diver- ­Interessierte an vielen Standorten zu Diskussionen mit sen ­Affären in der Automobilbranche, waren Anlass für eine­ Wirtschaftsexpert_innen ein. So skizzierten in Hannover weitere Publikation mit dem Titel »Das Compliance-Desas- der Wirtschaftsweise Peter Bofinger und Niedersachsens ter der Autoindustrie«. Es prangert einen nachlässigen 32 Ministerpräsident Stephan Weil im August die Grundzüge ­Umgang der Geschäftsleitungen mit ethischen Führungs- einer progressiven Finanz- und Steuerpolitik; beide betonten, prinzipien an und fordert, dass Organisationen wie der wie wichtig Investitionen in Bildung und Infrastruktur sind. ­Verband der Automobilindustrie sich für faires und rechts- Ungerecht und unsozial sind häufig die Arbeitsbe­­din­ konformes Verhalten ihrer Mitglieder einsetzen. gungen in der Plattformökonomie, die sich selbst gerne als Absurd hohe Vergütungen hier, Armut trotz Arbeit dort: flexibel, kosteneffizient und serviceorientiert sieht: Bei Wie gravierend die Einkommensunterschiede sind, zeigt ­Airbnb, Uber und Co. werden Angebote wie Übernach­ auch das Buch des Wirtschaftsjournalisten Alexander Hage- tungen oder Fahrdienste via Internet vermittelt. Doch zu lüken »Das gespaltene Land – wie Ungleichheit die Gesell- welchen Konditionen arbeiten die Menschen, die hinter schaft zerstört und wie die Politik reagieren muss«. dem Daten­strom tätig sind? Darum ging es bei einer Fach­ Viele Haushalte mit geringen Einkommen haben zu­ tagung in ­Berlin im Februar mit Vertreter_innen der Wis- nehmend Probleme, ihre Stromrechnungen zu bezahlen. senschaft, der digitalen Wirtschaft und der Gewerkschaften Ein Gutachten für den Gesprächskreis Verbraucherpolitik sowie den Staatssekretären Dirk Wiese und Gerd Billen. Es hat die Ansätze mehrerer EU-Mitgliedstaaten im Kampf zeigte sich, dass es sehr verschiedene Plattformmodelle und ­gegen Energiearmut untersucht und Vorschläge gemacht, unterschiedliches Geschäftsgebaren gibt; im Hinblick auf wie dem Problem auch in Deutschland politisch begegnet Sozial-, Arbeits-­ und Verbraucherschutzstandards besteht werden kann. jedoch eindeutig­ Regelungsbedarf. Nicht nur die Arbeitswelt, auch unsere Städte, Gemein- Unter Druck: das Prinzip den und Regionen verändern sich kontinuierlich – etwa des solidarischen ­Sozialstaats durch Umzüge, Modernisierungen oder sich wandelnde Lebens­stile. Drei Handlungsfelder hat »WISO direkt« in ei- Demografische Veränderungen, wachsende Ungleichheit ner Reihe von Beiträgen beleuchtet: Erstens müssen bezahl- und zunehmende Heterogenität der Bevölkerung stellen bare Wohnungen mit guten Standards gebaut werden. das Prinzip des solidarischen Sozialstaats auf den Prüf- Zweitens dürfen bei Sanierungen die Mieter nicht durch die stand. Wer hat wann Anspruch auf welche Sozialleistun- umgelegten Kosten aus ihren Wohnungen vertrieben wer- gen? Wie können insbesondere das Renten- und das Ge- den. Drittens sind die Übergänge zwischen Lebensphasen sundheitssystem zukunftsfest gestaltet werden? Altersarmut im Quartier zu ­ermöglichen. wird in Zukunft mehr Menschen betreffen, insbesondere Während manche Regionen Ostdeutschlands mit starker Personen mit unterbrochenen Erwerbsverläufen oder dau- Abwanderung zu kämpfen haben, ist Chemnitz heute wieder erhaft geringem Einkommen. Bei einer Fachtagung mit dem ein führender Industrie- und Technologiestandort. Vor allem Bundesverband der Arbeiterwohlfahrt wurden Möglich­ der Bereich Forschung und Entwicklung wächst. »Zukunfts- keiten zur besseren Ab­sicherung von Geringverdienenden modell Chemnitz? Der Wirtschaftsstandort zwischen Indus­ diskutiert, etwa die Rente­ nach Mindesteinkommen, die trietradition und innovativer Gründerszene« lautete der ­Solidarrente oder ­Freibeträge in der Grundsicherung im ­Titel einer öffentlichen Diskussion im November mit Ober- ­Alter. bürgermeisterin Barbara Ludwig. Sie mahnte an, das inno- Neben der Alterssicherung gerät auch das Gesundheits- vative ­Potenzial der Gründerszene noch besser zu nutzen. system in einer alternden Gesellschaft unter Druck. Das Milliardenverluste gekoppelt mit immensen Abfindun- Konzept der FES für eine Bürgerversicherung wurde im gen und Boni haben die Debatte über Managergehälter ­April in Berlin unter anderem mit Hamburgs Gesundheits- ­wieder angefacht. Dazu veröffentlichte der Managerkreis senatorin Cornelia Prüfer-Storcks diskutiert. Es schlägt vor, das Impuls­papier »Grundsätze für eine nachhaltige und zu- die Honorarordnungen der gesetzlichen und privaten kunftsgerichtete Vorstandsvergütung«. Die Autoren plädie- Krankenver­sicherung für die ambulante Versorgung anzu- ren dafür, dass die Bezahlung von Vorständen das Prinzip gleichen, die gesetzliche Krankenversicherung für Beam- der gewinnorientierten Verantwortung und Haftung wie- t_innen zu öffnen und zur paritätischen Finanzierung der »Arm und krank: Soziale Ungerechtigkeit und Gesundheit in Europa« war das Thema, zu dem EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis am 12. Oktober 2017 in Berlin sprach. (Foto: Jens Schicke)

33 PROJEKTE UND ARBEITSLINIEN

Gesundheitskosten zwischen Arbeitgeber_innen und Arbeit- Deutschland zu Obdachlosigkeit? Welche Auswege gibt es? nehmer_innen zurückzukehren. Diese Fragen besprachen die Teilnehmer_innen mit Sozial- In Deutschland und Europa beeinflusst der sozioökono- arbeiter_innen, Politiker_innen, Wissenschaftler_innen und mische Status die Lebenserwartung und die Gesundheit der Obdachlosen. Menschen erheblich: Menschen mit niedrigen Einkommen Auch Alleinerziehende und ihre Kinder sind zunehmend sind länger krank und sterben früher. Diese Ungerechtig- von Armut betroffen. Dazu veranstaltete die FES in Berlin keit beleuchtete die FES bei einer Veranstaltung im Oktober eine Fishbowl-Diskus­sion mit den Bundestagsabgeordneten in Berlin mit dem EU-Gesundheitskommissar Vytenis Carola Reimann (heute Sozialministerin in Niedersachsen) Andriukaitis, der die Einführung von sozialen EU-Mindest- und Ingrid Arndt-Bauer, an der mehr als hundert Allein­ standards forderte. erziehende teilnahmen. Ein großes Problem für Familien ist Prekär ist die Situation vieler Kulturschaffender in der ­Mangel an bezahlbaren Wohnungen in den Städten. Die Deutschland. Die Documenta 14 in Kassel war Anlass, über FES-Studie »Stadtkinder – Städte in Deutschland werden die schwierigen Bedingungen zu sprechen, unter denen ­immer mehr zum Lebensraum für Familien« analysierte den Künstler_innen arbeiten. In Zusammenarbeit mit der Uni­ wachsenden Bedarf an bezahlbarem Wohnraum und ­sozialer versität Kassel gestaltete die Akademie für Soziale Demo­ Infrastruktur für Familien mit Kindern. kratie im Rahmen eines kritischen Begleitprogramms eine Ein anderes Bedürfnis von Familien hatte 2016 die Studie zweitägige Fachtagung zu dieser Frage. des BayernForums »Lebensentwürfe junger Frauen und Mit der Bevölkerungsgruppe, die wohl am stärksten Männer in Bayern« in den Fokus gerückt: Sie zeigte, dass ­davon bedroht ist, durchs soziale Netz zu fallen, beschäf­ sich die wesentlichen Fragestellungen bei der Lebensgestal- tigten sich FES-Stipendiat_innen bei einem Seminar im Juni tung nicht nur um Geld, sondern häufig um die Ressource in Frankfurt. Wie kommt es in einem reichen Land wie Zeit drehen. Die Methode, Kernaussagen einer Diskussion Demokratie und Gesellschaft in Zeichnungen festzuhalten, wird »Graphic Recording« genannt. Sie wird aufgrund ihrer Anschaulichkeit auf vielen FES-Veranstaltungen eingesetzt. (Foto: FES)

Demokratie lebt von der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. In Deutschland ­engagieren sich sehr viele Menschen in Vereinen, Verbänden oder Bürgerinitiativen, andere bringen sich in der Kommunalpolitik ein. Die Friedrich-Ebert-Stiftung unter- 34 stützt dieses Engagement, indem sie Ehrenamtliche und Kommunalpolitiker_innen auf vielfältige Weise schult, stärkt und vernetzt.

Was das Ehrenamt braucht: Die Digitalisierung ermöglicht auch neue Formen der Engagierte stärken und vernetzen ­Beteiligung, Vernetzung und Finanzierung. Auf der Fach­ konferenz der Akademie Management und Politik unter dem In jüngster Zeit sind Kommunalpolitiker_innen häufig mit Titel »Zivilgesellschaftliches Engagement im digitalen Zeit­ Rechtspopulismus und Rechtsextremismus konfrontiert. alter«, die im September in Bonn stattfand und per Live­ Über Strategien, wie damit umzugehen ist, tauschten sich stream und Blog online verbreitet wurde, diskutierten ehren- rund 60 Nachwuchskräfte aus ganz Deutschland während und hauptamtlich Engagierte mit Expert_innen von better- der dreitägigen Sommerakademie in Bonn aus. place lab, der Open Knowledge Foundation und der Staats­ Ehrenamtliches Engagement ist insbesondere in Sport- sekretärin in Rheinland-Pfalz Heike Raab. vereinen unverzichtbar. Die KommunalAkademie NRW lud im Juli zu einem Fachgespräch ins Dortmunder Fußball­ Was die Gesellschaft zusammenhält: stadion ein. Gemeinsam mit dem Präsidenten von Borussia ­Demokratie und Sicherheit fördern Dortmund, Reinhard Rauball, und dem kommunalpoli­ tischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Bernhard Das erfolgreiche Abschneiden der Alternative für Deutschland ­Daldrup, diskutierten die Teilnehmenden über kommunale (AfD) bei der Bundestagswahl rührt an den Grundfesten Fördermöglichkeiten des Sports. ­unserer Demokratie: Erstmals sitzt eine offen fremdenfeind- liche, nationalistische, teilweise demo- kratieverachtende Partei im . Umso wichtiger ist es, dass demokrati- sche Politiker_innen und die Zivilgesell- schaft entschlossen für die freiheitlich-­ demokratische Grund­ordnung streiten. Die Landesbüros der Stiftung nah- men im Wahljahr das Thema Demo­ kratiestärkung besonders in den Blick. Die neue Gesprächsreihe »Hoffnungen und Verwerfungen der Nachwendezeit« in Sachsen fragt nach Verletzungen und Existenzängsten im Zuge der Wieder- vereinigung. Die Friedrich-Ebert-Stif- tung greift damit ein Thema auf, das auch im Sachsen-Monitor der Staats­ regierung eine Rolle spielt: Demnach wirken Abstiegsängste der Nachwende- zeit bis heute nach und schlagen sich im Während ihres Deutschlandbesuchs sprach die ehemalige brasilianische Staatspräsidentin, Dilma Rousseff, über die gegenwärtigen Herausforderungen für die brasilianische Demokratie, potenziell positive Folgen einer Justizialisierung der Politik und die Risiken einer Politisierung der Judikative. (Foto: Maren Strehlau)

fehlenden Vertrauen in Demokratie und Staat nieder. Die Krise der politischen Repräsen- tation und die Hinwendung zu autoritä- ren Positionen zeigen sich nicht nur in 35 Deutschland, Europa und den USA. Auch Demokratien in Lateinamerika stehen unter Legitimationsdruck. In Brasilien und Berlin diskutierten Herta Däubler-Gmelin und die ehemalige bra- silianische Präsidentin Dilma Rousseff über das schwierige Verhältnis von Poli- tik und Justiz. In der Türkei hat die Demokratie in den letzten zwei Jahren herbe Rück-

schläge erlitten. Kritiker_innen wer- PROJEKTE UND ARBEITSLINIEN den wegen angeblicher Zugehörigkeit zu einer Terrororganisation, Präsiden- tenbeleidigung oder Vaterlandsverrats angeklagt, das Justizsystem wird sukzessive umgebaut, zeigte, wie eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in ­unliebsame Richter werden entlassen. Über diese Entwick- der Politik gelingen kann. In einem Interview berichtet lung sprachen zehn Rechtsanwält_innen aus Istanbul und ­beispielsweise Manuela Schwesig von ihren Erfahrungen in Ankara bei einer Informationsreise nach Deutschland unter der Politik. anderem in Berlin mit dem damaligen Justizminister Heiko Nach wie vor leisten Frauen den Löwenanteil der Sorge­ Maas und in Karlsruhe mit der Präsidentin des Bundes­ arbeit, doch bleibt diese fast immer ökonomisch und gesell- gerichtshofs Bettina­ Limperg. schaftlich unsichtbar. Um dem entgegenzuwirken, richteten mehrere FES-Büros zum Themenschwerpunkt »Care-Arbeit« Was Gleichberechtigung bringt: um den internationalen Frauentag am 8. März Veranstal- Frauen und Jugend in den Blick nehmen tungen unter anderem in Berlin, Brüssel, Yaoundé, Ingolstadt und Ravensburg aus. Die Forderung nach Gleichstellung von Frauen und Mit ihrer politischen Bildungsarbeit versucht die Fried- ­Männern wird von Rechtspopulist_innen als »Genderwahn« rich-Ebert-Stiftung insbesondere auch junge Menschen zu verunglimpft. Wie eine progressive Gleichstellungspolitik erreichen. Die Akademie für ArbeitnehmerWeiterbildung angesichts solcher Anfeindungen fortgesetzt werden kann, richtete sich zum ersten Mal an Auszubildende und fragte: thematisierte Ende Mai die zweitägige Berliner Veranstal- »Alles schwarz-rot-gold? – Wie wollen wir zusammen leben?« tung »Keimzelle der Nation?!« mit über 180 Gästen. Um die- Diskutiert wurden der Umgang mit der eigenen Geschichte, selbe Problematik ging es auch in der Argumentationshilfe das Zusammenleben in einer bunten Gesellschaft und die »Das Märchen von der Gender-Verschwörung« sowie im Möglichkeit, sich selbst einzubringen. Junge Teilnehme- ­Beitrag der Stiftung zum »World Forum for Democracy« r_innen einer internationalen Konferenz der FES Washing- des Europäischen Rates in Straßburg mit der internationalen ton zur Zukunft der Progressiven Bewegung trafen sich im Tagung »Right Wing Populism, Women and Women’s Rights« Juni mit Senator Bernie Sanders. Der Demokrat verkörpert­ im November. die Hoffnungen der Progressiven in den USA und hat während Frauen sind in der Politik immer noch unterrepräsentiert: des Wahlkampfes vor allem­ junge Menschen begeistert. Im neuen 19. Bundestag sitzen mit 31 Prozent deutlich weni- ­Begegnungen der Stipendiat_innen mit Vertreter_innen aus ger Frauen als in der vorangegangenen Legislaturperiode Wissenschaft, Medien und Zivilgesellschaft zeigten, dass (37 Prozent). Die Akademie Management und Politik griff der Widerstand in den USA breit in der Gesellschaft ver­ das Thema im November in einem Online-Dossier auf und ankert ist. Welchen Einfluss hatte Facebook auf die Bundestagwahl? Das untersuchten Forscher_innen der Universität Zürich. Die Ergebnisse ihrer im Auftrag der FES erstellten Studie wurden am 28. September 2017 in der Reihe denkraum_medien in Köln präsentiert und diskutiert. (Foto: Matthias Kneppeck)

Was die Demokratie gefährdet: Der Weg von fremdenfeindlichen Einstellungen zu Gewalt­ Rechtsextremismus und Rechtspopulismus ist bisweilen nicht weit, wie zahllose Angriffe auf Flücht­ linge und deren Wohnheime auch im Jahr 2017 ­wieder Die Auseinandersetzung mit antidemokratischen Strömun- ­bewiesen. Wie fühlt es sich an, wenn man Fremdenhass 36 gen gehört seit jeher zu den Schwerpunkten der Fried- am eigenen Leib erlebt? Die Erfahrungen der afro­deut­ rich-Ebert-Stiftung. Wie wichtig diese Arbeit ist, zeigt das schen TV-Moderatorin Mo Asumang waren Thema von Erstarken rechtspopulistischer und rechtsextremer Strömun- ­Lesungen und Filmvorführungen der Landesbüros Sachsen, gen in vielen europäischen Ländern, auch in Deutschland. Hessen, Thüringen und Baden-Württemberg. Als Publi- Mit Analysen, Fachtagungen, öffentlichen Diskussionsforen, kumsmagnet erwies sich der Rockmusiker Peter Maffay, Politikberatung und Qualifizierungsangeboten stärkt die der beim 50. Forum­ Kultur und Politik in Halle im Februar FES in allen Bundesländern demokratische Strukturen und mit 1.000 Menschen darüber sprach, welche Haltung es unterstützt den gesellschaftspolitischen Kampf gegen rechte braucht, um sich für Toleranz und gegen rechtspopulis­ti­ Einstellungen und Gewalt. sche Parolen ein­zusetzen. Bundesweit stellte die FES ihre 2016 veröffentlichte ­Studie »Gespaltene Mitte – Feindselige Zustände. Rechts­ Was in Erinnerung bleibt: extreme Einstellungen in Deutschland« vor. In fünf sächsi- die Geschichte kennen schen Städten diskutierten die Autor_innen mit Abgeord­ neten und Vertreter_innen der Zivilgesellschaft. Manche Am 20. Juni fand im Berliner Reichstagsgebäude eine beson- Landesbüros verbanden die Diskussion über die »Mitte-­ dere Lesung statt: Der Schauspieler Hanns Zischler rezitierte Studie« mit anderen aktuellen Veröffentlichungen zum Auszüge aus SPD-Fraktionssitzungen zur Reform des Ehe- ­Thema, in München und Regensburg etwa mit einer Studie und Scheidungsrechts von 1971 und zur Guillaume-Affäre der Ludwig-Maximilians-Universität zur Verbreitung grup- von 1974. Anlass war die von der Kommission für Geschichte penbezogener Menschenfeindlichkeit in Bayern. des Parlamentarismus vorgelegte Edition der Sitzungspro­ tokolle der SPD-Fraktion 1969 – 1972. Dafür waren Ton­ Das untersuchten Forscher_innen der Universität Zürich im aufzeichnungen aus dem Archiv der sozialen Demokratie Auftrag der FES und stellten ihre Analyse »Politische In­ transkribiert worden. Die Edition ist im Netz zugänglich. szenierungen. Eine Inhalts- und Resonanzanalyse der Face- In dieselbe Zeit weist die Ausstellung »Solidarität und Wi- book-Seiten bundesdeutscher Parteien« im September in derstand. Deutsch-griechische Beziehungen während der grie- Köln vor. 37 chischen Militärdiktatur (1967 – 1974)«, die im August in Berlin Im Internet gilt es, Grundrechte wie Informations- und eröffnet wurde und seitdem durch Deutschland tourt; auch Meinungsfreiheit sowie Privatsphäre und Datenschutz be- Stationen in Griechenland sind geplant. Deutlich wird, wie sonders zu schützen. Dieses Thema setzte der Arbeitsbereich sehr die Bundesrepublik die Wiederherstellung von Demo- Medienpolitik bei der re:publica im Mai in Berlin mit einer kratie und Rechtsstaatlichkeit in Griechenland unterstützte. Podiumsdiskussion über »Digitale Grundrechte« auf die Eine deutsch-belgische Jugendbegegnung zu den beiden Tagesordnung.­ Weltkriegen und Zeitzeugengespräche mit Opfern des Natio- Über der Beschäftigung mit technischen Veränderungen nalsozialismus förderten eine lebendige Erinnerungskultur durch die Digitalisierung geraten inhaltliche Fragen des in NRW. Der Holocaust-Überlebende Pesach Anderman stell- Journalismus leicht in den Hintergrund. Die Journalisten- te sich in einer Videokonferenz aus dem FES-Büro in Tel Aviv Akademie griff in einer vierteiligen Webinarreihe in Koope-

den Fragen von rund 200 Jugendlichen aus Gütersloh über ration mit der Otto-Brenner-Stiftung und dem Deutschen PROJEKTE UND ARBEITSLINIEN seine Autobiografie »Der Wille zu leben«. Presserat grundlegende medienethische Fragen auf. Unter In Kroatien und in Slowenien wurde der Zweite Weltkrieg dem Titel »Wenn alle Dämme brechen: Welche Werte gelten kaum aufgearbeitet, was bis heute zu einer tiefen Spaltung noch im Journalismus?« beschäftigten sich Expert_innen der Gesellschaften beiträgt. In Zagreb veranstaltete die FES und Praktiker_innen mit den Themen »Erregungspotenzial im Mai mit Historiker_innen aus Deutschland, Frankreich, als Nachrichtenfaktor«, »Paradoxer Live-Wahn« und »Fake-­ Großbritannien und Kroatien die Konferenz »Kann das News« sowie mit den verschwimmenden Grenzen zwischen ›Ende der Geschichte‹ Kroatien retten?« und plädierte damit Journalismus und PR. gegen Geschichtsklitterung und Revisionismus. In Ost- und Mitteleuropa sind viele Journalist_innen wachsendem Druck ausgesetzt, der sowohl ihre Arbeits­ Was auf dem Spiel steht: bedingungen als auch ihre persönliche Sicherheit beein- Grundrechte und Ethik in den Medien trächtigt. Darum ging es bei der internationalen Konferenz »Safety of Journalists – New Challenges and Responses« im Aus der Politik, besonders aus Wahlkämpfen, sind die sozia- Juli in Vilnius mit führenden Vertreter_innen der Medien- len Netzwerke nicht mehr wegzudenken. Welche Botschaf- branche sowie der OECD. Die Konferenz ermöglichte einen ten haben Parteien im Bundestagswahlkampf über Facebook intensiven Austausch über Maßnahmen zum Schutz unab- transportiert und welche Wirkung haben sie damit erzielt? hängiger Medien und Medienschaffender. DIE FRIEDRICH-­EBERT-­STIFTUNG

38 IM SPIEGEL DER PRESSE 01 02

SPIEGEL ONLINE ZEIT ONLINE LÜBECKER NACHRICHTEN 7. JANUAR 2017 12. JANUAR 2017 2. FEBRUAR 2017

Aber auch Deutschland spielte im Im November veröffentlichte die Fried- Noch bis Montag steht die bundesweite 39 ­Leben des Mário Soares eine wichtige rich-Ebert-Stiftung eine Studie mit dem Wanderausstellung [»Demokratie stär- Rolle. In der französischen Hauptstadt Titel Gespaltene Mitte – Feindselige Zu- ken – Rechtsextremismus bekämpfen« lernte er […] auch Willy Brandt kennen. stände. 40 Prozent der Befragten glau- der Friedrich-Ebert-Stiftung, Anm. d »Eine außergewöhnliche politische ben, die deutsche Gesellschaft werde Red.] in der Schule. Drei Wochen lang Lehrzeit«, erinnerte sich Soares Jahre durch den Islam unterwandert. verweilen die Aufstellwände der FES später. In der Heimvolksschule Bad jeweils an einer Schule. „Dieses Kon- PRESSESPIEGEL Münstereifel der Friedrich-Ebert-Stif- WIRTSCHAFTSWOCHE zept haben wir 2009 entwickelt«, sagt tung gründete der Portugiese am 19. 17. JANUAR 2017 der zuständige FES-­Referent Christian April 1973 mit mehreren Mitstreitern Testorf. In Schleswig-Holstein sei die die Sozialistische Partei Portugals (PS). Bundessozialministerin Andrea Nahles Nachfrage nach Aufklärung von Seiten (SPD) will eine größere Verbreitung der Schulen groß. »Wir mussten Info­ DEUTSCHLANDFUNK von Teilzeitarbeit bei Männern errei- tafeln für eine zweite Ausstellung aus- 12. JANUAR 2017 chen. »Ich sehe den Anspruch auf be- drucken«, freut sich Julie Salviac von fristete Teilzeit auch als Beitrag dafür, der FES. Bei den geplanten Gesprächen zur Wie- Männer zur Teilzeit zu ermutigen oder dervereinigung Zyperns wird auch um wenigstens zur Reduktion der Arbeits- DEUTSCHLANDFUNK Territorien verhandelt. Die Gespräche zeit«, sagte Nahles bei einer Konferenz 9. FEBRUAR 2017 böten die beste Chance auf eine Wie- der Friedrich-Ebert-Stiftung. dervereinigung des griechischen und Die Kritik an den angeblich verschwen- türkischen Teils, sagte Hubert Faust- FOCUS ONLINE derischen Griechen sei unberechtigt, mann von der Friedrich-Ebert-Stiftung 28. JANUAR 2017 findet Christos Katsioulis. Er muss es Nikosia. wissen, denn er ist der Büroleiter der Die bisherige Ausstellung in dem Mu­ Friedrich-Ebert-Stiftung in Athen. Es TAGESSPIEGEL seum [Karl-Marx-Haus, Anm. d. Red.] brauche mutige Unternehmer aus ande- 12. JANUAR 2017 ­endet inhaltlich im Jahr 1989. »Sie soll ren EU-Ländern, auch aus Deutschland. ak­tualisiert werden«, sagte der Vorsit- Und weitergehende Reformen an Grie- Henrik Meyer von der SPD-nahen zende der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES), chenlands Strukturen. Friedrich-Ebert-Stiftung in Tunis sagt, Kurt Beck. Ein erstes Konzept stehe, die Entwicklungshilfe für Tunesien, das jetzt gehe es um die Ausgestaltung. Die Land, aus dem der Berliner Terror-­ FES ist seit 1968 Träger des Museums. Attentäter Anis Amri stammte, sei in Jedes Jahr kommen rund 40.000 Besu- den vergangenen Jahren deutlich auf- cher aus aller Welt. gestockt worden, um Perspektiven für junge Leute zu schaffen und so Flucht­ ursachen zu beseitigen. Eine Kürzung der Hilfe sei daher kontraproduktiv. 03

HUFFINGTON POST TAGESSPIEGEL MÄRKISCHE ALLGEMEINE 13. FEBRUAR 2017 21. FEBRUAR 2017 3. MÄRZ 2017

40 »Unsere Ergebnisse gehen tendenziell Deliveroo ist aber nur eine Plattform Michael Tsokos, Deutschlands wohl be- in die gleiche Richtung«, sagt Ralf Mel- unter immer mehr. Airbnb vermittelt kanntester Rechtsmediziner, war Gast zer […], der die sogenannte Mitte Stu- Privatwohnungen an Touristen, Uber in Fichtenwalde. Auf Einladung der die der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stif- Autofahrten an ehemalige Taxikunden, Fichtenwalder Sicherheitspartner und tung (FES) leitet. »Auch wir sehen eine Helpling Putzkräfte und Ohlala Prosti- der Friedrich-Ebert-Stiftung klärte er Vermischung der Milieus bei potentiel- tution. Gigwork nennt sich das, wie Flo- auf, wo Professor Boerne – der Rechts- len AfD-Wählern zwischen denjenigen, rian Schmidt in einem Diskussionspa- mediziner aus dem ARD-Tatort – irrt. die tatsächlich in sozial prekären Ver- pier erklärt, das diese Woche bei einer hältnissen leben, mit denjenigen, die Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stif- FRANKFURTER Angst vor dem sozialen Abstieg haben.« tung in Berlin vorgestellt wurde. ALLGEMEINE ZEITUNG 3. MÄRZ 2017 TAGESSPIEGEL MERKUR 15. FEBRUAR 2017 22. FEBRUAR 2017 In dem angekündigten Ende der Re- pressalien gegen politische Stiftungen Ein »Leitbild« fürs heutige, buntere In einer Region der Krisen läuft der in Ägypten sieht [Kurt, Anm. d. Red.] Deutschland zu entwickeln war ur- Südsudan besonders schnell auf eine Beck einen »wichtigen Fortschritt«. »Es sprünglich eine Forderung des Rats für humanitäre Katastrophe zu. Es ist eine zeigt, dass die ägyptische Regierung Migration, des Zusammenschlusses deut- mit Ansage. Henrik Maihack, 33, der an einer besseren Zusammenarbeit in- scher Migrationswissenschaftlerinnen bei der Friedrich-Ebert-Stiftung für den teressiert ist. Das kann nur helfen, und -wissenschaftler […]. Nun nahm Südsudan zuständig ist, sagt: »Sie ­Brücken zu bauen.« Aktuell sei die Zu- die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung bahnt sich spätestens seit Juli 2016 an.« sammenarbeit – die FES ist derzeit die den Gedanken auf und berief unter einzige deutsche Stiftung mit Büro in ­[Aydan, Anm. d. Red.] Özoguz‘ Vorsitz TAZ.DE Kairo – noch schwierig, so Beck. eine Kom­mission von 38 Expertinnen 24. FEBRUAR 2017 und Ex­perten unterschiedlicher welt­ BILD anschaulicher und beruflicher Her- Zuletzt war der Mindestlohn für Textil- 7. MÄRZ 2017 kunft […]. arbeiter in Bangladesch 2013 erhöht worden, nachdem bei dem Einsturz des Dietmar Molthagen, Wissenschaftler Rana Plaza mehr als 1.100 Menschen der Friedrich-Ebert-Stiftung, meint, al- starben. […]. »Der Mindestlohn in les werde überlagert von der Frage: Bangladesch ist einer der niedrigsten »Wie hältst du es mit Erdogan?« Und: der Welt«, sagte Franziska Korn, Leite- »Die Polarisierung in der türkischen rin des Büros der Friedrich Ebert Stif- Community belastet sogar Familien tung in Bangladesch. und persönliche Beziehungen.« Diese Spaltung sei nicht zu überwinden, so- lange der Konflikt in der Türkei bleibe. 04

DEUTSCHE WELLE DEUTSCHLANDFUNK DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 8. MÄRZ 2017 12. MÄRZ 2017 3. APRIL 2017

Angesichts dieser Fülle von Ausstellun- In Südkorea gab es Proteste für und ge- »Eine Defizitanalyse gibt es schon seit 41 gen und Bildungsangeboten zum Kom- gen Präsidentin Park Geun-hye. Auch 40 Jahren: Das deutsche Gesundheits- munismus drängt sich eine Frage auf, eine Sportstiftung spielt bei den Kor- system orientiert sich an seiner eigenen die schon Ende Februar dieses Jahres ruptionsvorwürfen eine Rolle. Auf die System- und Abrechnungslogik und auf einer internationalen Konferenz der Winterspiele 2018 in Pyeongchang nicht am Patientenwohl oder an Be- Stiftung Aufarbeitung in Kooperation wird das wenig Auswirkungen haben, handlungspfaden«, erklärte Hamburgs mit der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stif- sagt Sven Schwersensky von der Fried- Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-­ PRESSESPIEGEL tung gestellt wurde: »Blinde Flecken in rich-Ebert-Stiftung in Seoul. Storcks (SPD) heute bei der Vorstellung der Geschichtsbetrachtung?«. des Papiers in Berlin. Sie ist eine der SÜDDEUTSCHE ZEITUNG sieben Mitglieder der Expertengruppe, FRANKFURTER RUNDSCHAU 28. MÄRZ 2017 die das Positionspapier auf Initiative 9. MÄRZ 2017 der Friedrich-Ebert-Stiftung erstellt Aus dem Impulsbeitrag von Sophie ­haben. Hessen braucht einen »umfassenden Krug von Nidda zu der Studie der Wandel in der Mobilitätskultur«. So ­Fried­rich-Ebert-Stiftung »Lebensentwürfe KÖLNISCHE RUNDSCHAU lautet das Fazit der Studie über nach- junger Männer und Frauen in Bayern« 5. APRIL 2017 haltige Mobilität, die die Friedrich-­ ging [..] hervor, dass es noch deutlich Ebert-Stiftung am Donnerstag in Wies- mehr Aufwand benötigt, jungen Men- »An der Schule ist der Hebel, wo man baden vorgestellt hat. schen die Verbindung von Beruf und sie noch erreicht«, erklärte Dozent Arne Familie zu ermöglichen. Cremer den Ansatz des Projekts, das FRANKFURTER vom Forum Jugend und Politik in der ALLGEMEINE ZEITUNG TAGESSPIEGEL Friedrich-Ebert-Stiftung getragen wird. 12. MÄRZ 2017 31. MÄRZ 2017 Trotz der SPD-Nähe der Stiftung stün- den aber nicht die Parteien im Vorder- Was halten Deutsche und Italiener von- Frontalunterricht ist weiter Normalität grund, betont Cremer, sondern die Be- einander? Die Friedrich-Ebert-Stiftung in deutschen Schulen. […] Nach einer deutung des Wählens. hat Bürger beider Länder befragt. Die Expertise der Potsdamer Professorin FES ließ bereits im Sommer 2016 eine für Empirische Unterrichtsforschung, Umfrage, an der fast 1200 Italiener und Miriam Vock, hat sich dieser Befund bis tausend Deutsche teilnahmen, durch- heute nicht grundlegend geändert. führen, um Selbst- und Fremdwahr- Vock hat im Auftrag der Fried- nehmung zu erfassen. […] Das gegen- rich-Ebert-Stiftung […] einen Überblick seitige Bild sei, so heißt es in der Einlei- zum »Umgang mit Heterogenität in tung, weder spannungs- noch vorur- Schule und Unterricht« erstellt. teilsfrei: »Man kennt sich ganz gut – aber man liebt sich nicht unbedingt.« 05

THÜRINGER ALLGEMEINE ZEIT ONLINE FRANKFURTER RUNDSCHAU 8. APRIL 2017 19. APRIL 2017 3. MAI 2017

42 Die Beschäftigung mit der USPD habe Vieles davon erscheine aber im Rück- Die Gewerkschaft Erziehung und Wis- einen großen Reiz, denn sie beinhalte blick als purer Aktionismus, kritisiert senschaft (GEW) will ihre Vergangen- eine zuvor nie gekannte Bandbreite. Matthias Knuth, Arbeitsmarktforscher heit erforschen lassen. […] Für die Auf- Andererseits sei es ein Erbe, um das der Universität Duisburg-Essen, der für arbeitung […] kooperiere die GEW mit man auch heute nicht herumkomme. die Friedrich-Ebert-Stiftung die Integ- der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Mit diesen Worten eröffnete Stefan ration von Flüchtlingen untersucht hat: Hans-Böckler-Stiftung […]. So solle si- Müller von der Friedrich-Ebert-Stiftung Die Anstrengungen verschiedenster chergestellt sein, dass nicht der Ruch das Kolloquium, das […] am 100. Grün- Akteure seien zwar »in ihrer Vielfalt von Auftragsarbeiten entstünde. dungstag der Unabhängigen Sozial­ und hinsichtlich des hohen Engage- demokratischen Partei Deutschlands ments beachtlich«, findet er. »Das alles FRANKFURTER RUNDSCHAU wiederum in Gotha stattfand. ist aber nur gut gemeint und nicht gut 4. MAI 2017 gemacht.« […] Susanne Koch und Peter Kupka ge- DETEKTOR.FM DEUTSCHE WELLE langen in einer Studie für die Fried- 19. APRIL 2017 23. APRIL 2017 rich-Ebert-Stiftung zu dem ernüchtern- den Ergebnis, dass ABM die Chancen Mit den Neuwahlen erhofft sich [The- […] Franziska Korn, Leiterin des Büros der Teilnehmer auf eine reguläre Stelle resa] May einen stärkeren Rückhalt aus der deutschen Friedrich-Ebert-Stiftung sogar um zehn Prozent verringerten. dem Volk, eine klare Mehrheit im Par­ in Bangladesch, [fordert,] dass multi- lament und damit auch mehr Legiti­ nationale Konzerne und Modemarken FRANKFURTER mation in Brüssel, sagt der Leiter der ihre Macht nutzen. […] Die Stiftung hat ALLGEMEINE ZEITUNG Friedrich-Ebert-Stiftung in London, dafür die »Akademie der Arbeit«, ein 22. MAI 2017 ­Ulrich Storck: »Der wahre Grund da- Nachwuchskräfteprogramm für Gewerk­ hinter ist meiner Meinung nach […]: schafter, ins Leben gerufen. […]. Nur jeder Zweite in Ostdeutschland ist Sie hat in Umfragen einen Vorsprung laut einer Studie mit der Demokratie von 21 Prozent zu der stärksten Oppo­ TAZ.DE zufrieden. Während im Westen 67 Pro- sitionspartei gesehen. Das ist der güns- 24. APRIL 2017 zent das demokratische System ins­ tigste Moment, in dem sie solche Wah- gesamt als gut einschätzten, sei es im len ausrufen kann.« Bei der sogenannten »Mitte«-Studie der Osten nur eine knappe Mehrheit von Friedrich-Ebert-Stiftung aus dem letz- 54 Prozent. Das ist ein Ergebnis einer ten Jahr stimmten beispielsweise 40 »Sonderauswertung Ostdeutschland« Prozent der Befragten der Auffassung einer Studie der SPD-nahen Fried- zu, dass man bezüglich der israelischen rich-Ebert-Stiftung (FES) zu politischen Politik »gut verstehen« könne, »dass Einstellungen aus dem Jahr 2016. man etwas gegen Juden hat.« 06

DEUTSCHLANDFUNK SÜDKURIER MDR 23. MAI 2017 31. MAI 2017 18. JUNI 2017

Wer die Friedrich Ebert-Stiftung in »Bezahlbarer Wohnraum: Brauchen wir Die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung 43 Istanbul besucht, merkt, dass etwas eine Neuausrichtung der Wohnbau­ hat eingeladen, es soll um Politik- und fehlt. Wo bisher neben der Eingangstür politik?« Dieser Frage widmete sich Parteienverdrossenheit gehen. Eine das DinA4 große Namensschild hing, eine Podiumsdiskussion, zu dem die ­offene Talkshow haben sie geplant, in sind jetzt nur noch vier Dübel zu sehen. der SPD nahestehende Friedrich-­ der miteinander geredet statt über­ Stiftungsleiter Felix Schmidt erklärt, Ebert-Stiftung […] eingeladen hatte. einander geklagt werden soll. »Wir was geschehen ist: »Wir waren in letz- müssen im Gespräch bleiben«, sagt PRESSESPIEGEL ter Zeit stark unter Druck geraten in TAGESSCHAU.DE ­Ringo Wagner vom Landesbüro der den Medien, vor allem in den nationa- 31. MAI 2017 Friedrich-Ebert-Stiftung. Mehr als 70 listisch orientierten Medien, in denen Veranstaltungen dieser Art haben er es wilde Anschuldigungen völlig un­ Die Sicherheitslage in Afghanistan habe und seine Mitstreiter in den vergange- begründeter Art gegen uns gab […]. sich in den vergangenen zwei Jahren nen Wochen auf die Beine gestellt. Wegen all dieser Anschuldigungen deutlich verschlechtert, sagt Mirco ­haben wir vorsichtshalber das Namens- Günther von der Friedrich-Ebert-Stif- BERLINER ZEITUNG schild abgeschraubt.« tung […]. Selbst Gebiete, die heute noch 20. JUNI 2017 als vermeintlich sicher gelten, könnten DEUTSCHLANDFUNK morgen schon unsicher sein. Auch in der Friedrich-Ebert-Stiftung in 27. MAI 2017 Berlin diskutierte man […] über das Wechselspiel zwischen Demokratie und Derzeit seien 80 Prozent der Brasilianer Digitalisierung. »Man erlebt eine skep- nicht mit der Politik der Regierung ein- tische Haltung, aber wir dürfen die verstanden, sagte die stellvertretende Chancen des Internets nicht verpas- Büroleiterin der Friedrich-Ebert-Stif- sen«, sagte Malu Dreyer, Ministerprä­ tung in Sao Paulo, Katharina Hofmann sidentin von Rheinland-Pfalz. de Moura, im DLF. Das Einzige, was der Bevölkerung wieder das Gefühl geben NETZPOLITIK.ORG könne, zu ihrer Regierung zu stehen, 21. JUNI 2017 seien Neuwahlen. Im Rahmen des Projekts »Gute Gesell- schaft – Soziale Demokratie 2017plus« der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) fand am 20. Juni der Kongress #digidemos in Berlin statt. Grundwerte, Teilhabe, Wirtschaft und Arbeit stehen im Fokus des Projektes. Der Kongress #digi­ demos konzentrierte sich dabei darauf, wie es möglich ist, eine gute digitale Gesellschaft zu gestalten. 07

EURACTIV.DE MÄRKISCHE ALLGEMEINE ZEIT ONLINE 22. JUNI 2017 3. JULI 2017 9. JULI 2017

44 Am Mittwoch veröffentlichte die Fried- Die Friedrich-Ebert-Stiftung bietet […] Auch Begabtenförderungswerke fördern rich-Ebert-Stiftung (FES) einen 26-sei- eine Veranstaltung an, bei denen ara- Auslandsaufenthalte. Allerdings nur für tigen Bericht, in dem die Fragilität des bisch sprechende Menschen in ihrer Stipendiaten – alleine für die Förderung EU-Türkei-Abkommens, das theoretisch Heimatsprache lernen können, was im Ausland kann man sich bei den Stif- die Flüchtlingsroute über den Balkan ­beispielsweise die deutsche Verfassung tungen nicht bewerben. Die Friedrich-­ schließen sollte, thematisiert wird. garantiert, wie Wahlen organisiert sind Ebert-Stiftung oder die Konrad-Ade­ ­Tatsächlich, so der Report, wurde die oder wie sie sich am gesellschaftlichen nauer-Stiftung bezuschussen beispiels- Route lediglich umgeleitet und ver­ Leben beteiligen können, auch ohne weise Aufenthalte bis zu einem Jahr. schoben […]. deutschen Pass. SPIEGEL ONLINE FRANKFURTER RUNDSCHAU WESTDEUTSCHE ZEITUNG 19. JULI 2017 26. JUNI 2017 4. JULI 2017 Für die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stif- Die Hoffnung, dass die gebildeten Daraus folgt laut dem Direktor des bri­ tung erläutert von Berlin aus die Re­ Emigranten irgendwann »remigrieren« tischen »Think Tanks« Demos [David feratsleiterin Westeuropa die Situation. und ihr Wissen und ihre Erfahrung zu- Goodhart, Anm. d. Red.]: »Die Sozial- »Wir haben die Lage seit Monaten im rück in die Heimat tragen, hat sich demokratie wäre gut beraten, nach Blick, aber die Situation in der Türkei nicht erfüllt. »Sie kommen zurück und ­einer neuen ›postliberalen‹ Synthese hat auf unsere Arbeit keine Auswir­ merken: Ich bin dreimal so gut wie aus elitärem und bodenständigem Li­ kungen«, sagt Michèle Auga. Vom tür­ mein Chef«, beobachtet Frank Hantke, beralismus zu suchen. […]« Das alles ist kischen Staat bekämen sie keine Auf­ der sich für die Friedrich-Ebert-Stif- kein Geheimwissen, von dem die Sozi- lagen, ihre Arbeit werde nicht einge- tung in Tirana mit Arbeitskräften und aldemokraten noch nie gehört hätten. schränkt. »Wir üben höchstens Selbst- Berufsausbildung beschäftigt. Goodhart hat es 2015 in einem Papier zensur. Das ist bei unserer Arbeit aber der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung alltägliches Geschäft, so handeln wir DEUTSCHE WELLE veröffentlicht. auch in Ägypten oder Russland.« 29. JUNI 2017 SPIEGEL ONLINE TAGESSPIEGEL Die meisten Militärmissionen auf dem 5. JULI 2017 26. JULI 2017 Kontinent [Afrika, Anm. d. Red.] wer- den regelmäßig verlängert – oder in Die ärmsten, unterentwickeltsten Staa- Zu Recht schreiben die Herausgeber neue Missionen mit veränderten Man- ten seien in dem Programm nicht Michael Bröning und Christoph P. Mohr daten überführt. Der Leiter des Büros ­bedacht, für sie sei der Compact with von der Friedrich-Ebert-Stiftung in der der Friedrich-Ebert-­Stiftung im Land ­Africa ungeeignet, schreiben etwa die Einleitung, die Analysen ihres Bandes [Côte d’Ivoire, Anm. d. Red.], Thilo Wirtschaftsforscher Robert Kappel und [Flucht, Migration und die Linke in Schöne, würde dennoch nicht von Helmut Reisen in einer Analyse für die ­Europa, Anm. d. Red.] belegten die ­einem sanften Übergang sprechen. Friedrich-Ebert-Stiftung. Sprengkraft des Themas Migration für »Hier im Land wird der Abzug der UN-­ linke Parteien in Europa. Soldaten als überstürzt empfunden.« 08

DEUTSCHLANDFUNK TAZ.DE SÜDDEUTSCHE ZEITUNG 1. AUGUST 2017 15. AUGUST 2017 25. AUGUST 2017

Der Leiter der Friedrich-Ebert-Stiftung Wenige Wochen vor der Bundestags- Während 59 Prozent der Slowaken 45 in Kabul, Alexey Yusupov, schilderte wahl hat die Friedrich-Ebert-Stiftung ­finden, dass die Vorteile der EU-Mit- die Lage in Afghanistan im Dezember die bisherige Finanzierung der Energie- gliedschaft für ihr Land überwiegen, 2016 so: »Es gibt durchaus Orte, Städte, wende kritisiert – und damit auch die sind nur 25 Prozent der Tschechen die- Provinzen, wo es keine offenen Kampf- Politik der ihr nahestehenden SPD, die ser Meinung. Dieses Ergebnis einer handlungen gibt. Aber es gibt keine in der Bundesregierung die Energie­ neuen Umfrage der Friedrich-Ebert-­ Provinz, die losgelöst vom allgemeinen politik verantwortet. »Die Energie­ Stiftung bestätigt einen schon länger PRESSESPIEGEL Trend der Verschlechterung der Sicher- wende im Stromsektor wird vor allem zu beobachtenden Trend: Die Slowaken heitslage irgendwie dastünde.« von den VerbraucherInnen sowie von zählen in der EU zu den Enthusiasten, Handel und Gewerbe über Umlagen die Tschechen hingegen zu den größten DEUTSCHE WELLE und Entgelte auf den Strompreis finan- Skeptikern. 7. AUGUST 2017 ziert«, heißt es in einer Studie […]. ORANGE BY HANDELSBLATT Dieser besondere politische Stil wird SÜDDEUTSCHE ZEITUNG 31. AUGUST 2017 von den Staaten, nicht ohne Stolz, wie 18. AUGUST 2017 Adrienne Woltersdorf, die für die Fried- Sein Buch »Alte Säcke Politik« hat für rich-Ebert-Stiftung in Singapur das EU-Bürger wollen mehr Europa. Der Wirbel gesorgt – und wurde von der Büro für regionale Kooperation in Asien Brexit stärkt den Zusammenhalt der SPD-nahen Friedrich Ebert Stiftung als leitet, anmerkt, als der »ASEAN-Weg« übrigen EU-Staaten, ergibt eine Studie »Das politische Buch 2017« ausgezeich- bezeichnet. Er sei geprägt durch eine der Friedrich-Ebert-Stiftung. Sechs von net. Gründinger ist Mitglied der SPD. informelle und persönliche Herange- zehn EU-Bürgern sind für eine engere Trotzdem muss man diesen Buchpreis hensweise, die auf Konfliktvermeidung Zusammenarbeit, in Deutschland sind erstmal gewinnen. ziele und häufig nicht in der Öffentlich- es sogar acht von zehn. keit ausgetragen werde. DEUTSCHE WELLE SCHWEIZER RUNDFUNK 25. AUGUST 2017 UND FERNSEHEN 15. AUGUST 2017 Im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung untersuchte das Meinungsforschungs- Venezuela entzweit die Linken in ganz institut Forsa die deutschen Nichtwäh- Lateinamerika. Es gebe im Wesent­ ler. Dabei kamen erstaunliche Selbst- lichen zwei Lager, sagt Claudia Detsch einschätzungen ins Forsa-Protokoll: von der Friedrich-Ebert-Stiftung in »Wir sind keine Nichtwähler. Wir ­Buenos Aires. ­möchten ja wählen. Wir sind Wähler auf Urlaub. Wir warten darauf, dass wir wieder wählen können.« 09

FOCUS.DE JUNGLE WORLD TAGESSPIEGEL 4. SEPTEMBER 2017 14. SEPTEMBER 2017 15. SEPTEMBER 2017

46 Anlässlich des 200. Geburtstages des »Das ist auch ein gesellschaftliches Deutschlands Schulen sind bei der Digi- Gesellschaftstheoretikers werde die ­Problem«, sagt Frank Hantke, ehemali- talisierung im Vergleich mit anderen neu­konzipierte Dauerausstellung am ger Leiter der Friedrich-Ebert-Stiftung Ländern abgehängt: »Wir laufen hinter- 5. Mai 2018 wiedereröffnet, teilte die (FES) in Tirana. »Den Gewerkschaften her«, sagte Birgit Eickelmann, Professo- Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) am in Albanien fehlt es an Glaubwürdig- rin für Schulpädagogik an der Univer­ Montag mit. Vorher gebe es noch einen keit und Erfolg, obwohl sich die Leute sität Paderborn, am Donnerstag in Ber- Marx Poetry Slam und eine Diskussi- eine starke Interessensvertretung wün- lin. Dort präsentierte Eickelmann ihre onsrunde zum 150. Jubiläum des Wer- schen. Über 80 Prozent der Albaner Expertise über die Entwicklungen in kes »Das Kapital«. wissen gar nicht, dass es überhaupt den Bundesländern im Auftrag der ­Gewerkschaften in ihrem Land gibt.« Friedrich-Ebert-Stiftung. DEUTSCHE WELLE 5. SEPTEMBER 2017 MDR.DE DEUTSCHLANDFUNK KULTUR 15. SEPTEMBER 2017 18. SEPTEMBER 2017 [Gastbeitrag von Hamid Karzai, Anm. d. Red.]: »1998 hat uns die deutsche Es war die einzige legale Demonstra­ »Wir haben an einigen Stellen einen ­Regierung geholfen – organisiert durch tion von Oppositionellen in der DDR: ­indirekten Druck auf unsere Ortskräfte, die Friedrich-Ebert-Stiftung – in Bonn Der Olof-Palme-Friedensmarsch von die werden dann besonders kont­ einen inner-­afghanischen politischen 1987. Vom 1. bis 18. September sollte rolliert, die werden befragt. Und an Dialog zu führen. Ende 2001 war Bonn in ganz Europa an den ermordeten Po­­ ­vielen Stellen­ werden die ängstlicher, schließlich Schauplatz der wegweisen- litiker erinnert werden, der ein ent- und das beeinträchtigt­ natürlich die den ­Konferenz, welche die Schritte für schiedener Gegner des atomaren Wett- ­offene Arbeit«, resümiert Kurt Beck die Zeit nach der Taliban-Herrschaft rüstens war. Die Friedrich-Ebert-Stif- von der Friedrich-Ebert-Stiftung. Und hin zur Demokratie festgelegt hat.« tung organisierte eine Exkursion und räumt ein: Um die lokalen Partner viele Gesprächsabende von Stralsund nicht zu gefährden, dürfe man in re- WEB.DE bis Dresden. pressiven Ländern politisch nicht über 12. SEPTEMBER 2017 die Stränge schlagen. »Die Partner, die Gesprächspartner, die leben dort! Und Werden sich solche Extremwetter­ das bedenken wir von Anfang an und phänomene künftig häufen, gerade in versuchen nicht jetzt zu zeigen, dass den USA? […] Michael Meier, Direktor wir die großen Helden sind. Unsere der Friedrich-Ebert-Stiftung USA und Leute kriegen wir immer raus. Aber Kanada, weist auf die zahlreichen ­unsere Partner, unsere Ortskräfte, die Bausünden an den Küsten Floridas und können wir im Zweifelsfall nicht schüt- Umweltvergehen in den Everglades-­ zen, es geht nicht um den donnernden Sümpfen in der Mitte des südöstlichs- Ruf, Kämpfer zu sein der Friedrich-­ ten US-Bundesstaates hin. Ebert-Stiftung, sondern es geht darum, haben wir etwas bewegt?«. 10

HAMBURGER ABENDBLATT RHEINISCHE POST ONLINE ZEIT ONLINE 19. SEPTEMBER 2017 20. SEPTEMBER 2017 4. OKTOBER

Großen Raum nimmt in diesem Jahr Eine Ausstellung der Friedrich-­Ebert- Mit Brasilien geht es bergab. Der Präsi- 47 das politische Kino ein […]. Viele der Stiftung zum Thema »Demokratie dent bedient die Landbesitzerelite und in dieser Reihe gezeigten Filme kon­ ­stärken – Rechtsextremismus bekämp- um die hohe Schuldenlast zu senken, kurrieren um den »Sichtwechsel Film- fen« erweitert dieses Angebot jetzt um streicht er vor allem Sozialprogramme. preis« oder den Preis »Der politische den politischen Aspekt. 15 Schautafeln Ein Gastbeitrag von Katharina Hof- Film« der Friedrich-Ebert Stiftung. führen informativ in das Thema Rechts- mann, stellvertretende Leiterin des extremismus ein. »Ein Anliegen der ­Büros der Friedrich-Ebert-Stiftung in PRESSESPIEGEL SCHWEIZER FERNSEHEN Ausstellung besteht darin, die Gefahr São Paulo in Brasilien UND RUNDFUNK aufzuzeigen, die von Neonazis für ein 19. SEPTEMBER 2017 friedliches Zusammenleben in einer BETRIEBSRATSPRAXIS24.DE mo­dernen multikulturellen Gesell- 12. OKTOBER 2017 Aung San Suu Kyis Rede zu den Ro­ schaft ausgeht«, erklärt Jan Maximi­ hingya hat enttäuscht. Was tatsächlich lian Gerlach von der Friedrich-­Ebert- Was wäre, wenn die Arbeitslosenver­ zu tun wäre, weiss der Leiter des Büros Stiftung. sicherung zu einer Arbeitsversicherung der Friedrich-Ebert-Stiftung in Burma. weiterentwickelt werden würde: Wäre […] »Wenn sich die Lage langfristig TAGESSPIEGEL dies überhaupt bezahlbar, hätten Be- ­bessern soll, muss der rechtliche Status 20. SEPTEMBER 2017 schäftigte und Gesellschaft einen Nut- der Rohingya geklärt werden. […] Am zen davon? Rundum positiv beantwor- dringendsten aber ist die Wiederzulas- »Eigentlich steht Berlin an einem ähn­ tet eine von der Friedrich-Ebert-Stif- sung der humanitären Hilfe in Burma lichen Punkt wie zu Beginn der Indus­ tung (FES) beauftragte Studie diese und Bangladesch.« triellen Revolution«, sagt Benjamin und ähnliche Fragen. Wüstenhagen, Vorstand des Manager- kreises Berlin-Brandenburg der Fried- ZEIT ONLINE rich-Ebert-Stiftung. In dem Kreis enga- 14. OKTOBER 2017 gieren sich Führungskräfte und Unter- nehmer, »die sich der sozialen Demo- Freien Journalisten wird eine gute Ver- kratie verpflichtet fühlen«. An diesem einbarkeit von Beruf und Familie Abend geht es um die Zukunft von ­bescheinigt. Mütter allerdings sind rar ­Berlin als Innovationsstandort. im Journalismus, mehr als zwei Drittel der Journalistinnen bleiben kinderlos, das zeigt eine Studie der Friedrich-­ Ebert-Stiftung. DIE WELT T-ONLINE TAGESSPIEGEL 15. OKTOBER 2017 24. OKTOBER 2017 25. OKTOBER 2017

48 Die Auszeichnung der Friedrich-­Ebert- Zum Abschluss einer viertägigen Nah- Die Tagung in den Räumen der Fried- Stiftung für den besten politischen Film ostreise ist Bundesratspräsidentin Malu rich-Ebert-Stiftung aus Anlass des 10. ging [..] an den Dänen Emil Langballe. Dreyer (SPD) am Dienstag mit dem is­ Todestages Hilbergs (1926 – 2007) ver- In »The Wait« zeichne er ein eindring­ raelischen Staatspräsidenten Reuven einte die akademische Prominenz der liches Porträt eines afghanisches Mäd- Rivlin […] zusammengetroffen. […] Zu Holocaust-Forschung; es ging, dem An- chens, das trotz vorbildlicher Integra­ den Themen […] gehörte […] auch ein lass gemäß, um die singuläre Leistung tion in der Warteschleife des dänischen israelisches Gesetzgebungsvorhaben für Hilbergs, der sein Werk im erstaunlich Asylsystem festhänge. eine stärkere Reglementierung von jugendlichen Alter von 29 Jahren […] Nichtregierungsorganisationen (NGO) als Dissertation eingereicht hatte, aber FRANKFURTER RUNDSCHAU und Stiftungen politischer Parteien. auch in den USA erst sechs Jahre später 17. OKTOBER 2017 ­Rivlin habe dies als Eingriff in die De- als Buch veröffentlichen konnte. mokratie abgelehnt, sagte die Spre­ Die EEG-Umlage beläuft sich jährlich cherin. Dreyer habe betont, wie wichtig DEUTSCHLANDFUNK etwa auf 25 Milliarden Euro. Industrie- es sei, dass Organisationen wie die 26. OKTOBER 2017 und Verkehrssektor profitieren von ­Pri­­- Konrad-­Adenauer- oder die Friedrich-­ vilegien und Ausnahmeregelungen – Ebert-Stiftung ihre Arbeit ungehindert Bei der heutigen Wahlwiederholung laut einer Studie der Friedrich-­Ebert- ausüben könnten. in Kenia hat Oppositionsführer Raila Stiftung in einem Umfang von 17 Milli- Odinga zum Boykott aufgerufen. Beide arden Euro. Die Zahlen belegen […], KRESS NEWS Seiten hätten sich »in extreme Posi­ dass die Finanzierung der Energie­ 24. OKTOBER 2017 tionen eingefunden«, sagte Henrik Mai­ wende bislang sozial ungerecht orga­ hack von der Friedrich-Ebert-Stiftung nisiert ist Wer online geht, begibt sich in die Öf- in Nairobi. fentlichkeit – selbst wenn er oder sie HANDELSBLATT das heimische Sofa nicht verlässt. Nicht 20. OKTOBER 2017 jedem User sei diese Banalität klar, sagt der Kölner Medienforscher Andreas Von seinen Kritikern wird [Andrej, ­Vogel, der für die Friedrich-Ebert-­ Anm. d. Red.] ­Babis gerne mit US-­ Stiftung eine große Studie zu Nutzer- Präsident Donald Trump verglichen. kommentaren verfasst hat. »Babis ist ein Trump-Typ. Wie dieser hat er sich zum Milliardär emporge­ arbeitet. Das politische Programm ist er selbst. In seinem Auftritt allerdings unterscheidet sich Babis von Trump und wirkt trotz seines Reichtums eher asketisch«, sagt die politische­ Ana­ lystin Seyfferth [Leiterin des Prager FES-Büros, Anm. d. Red.]. 11

WESER-KURIER HAMBURGER ABENDBLATT SÄCHSISCHE ZEITUNG 3. NOVEMBER 2017 16. NOVEMBER 2017 25. NOVEMBER 2017

[…] [D]ie Friedrich-Ebert-Stiftung [lud] Mehr als 15 Prozent der Bevölkerung Kann man nicht ein »Miteinander in 49 am Donnerstagabend unter dem Thema gibt bei einer Befragung der Fried- Vielfalt« gestalten? Das gleichnamige »Fußball und Profit« zur Podiumsdis- rich-Ebert-Stiftung von 2016 an, dass Leitbild einer Expertenkommission der kussion in Bremen ein. DFB-Chef Rein- Muslimen die Zuwanderung nach Friedrich Ebert Stiftung lässt sich in hard Grindel diskutierte mit Florian Deutschland untersagt werden sollte. fünf Sätzen zusammenfassen: Einwan- Bauer, sportpolitischer Experte der Weniger als ein Drittel der Befragten derung ist Normalität. Vielfalt ist eine ARD, und Innensenator Ulrich Mäurer findet, dass der Staat bei der Prüfung Tatsache. Gerechte Gesellschaft bedeu- PRESSESPIEGEL (SPD) die Frage der gesellschaftlichen von Asylanträgen großzügig sein darf. tet, dass alle teilhaben können. Dis­ Verantwortung des Fußballs. kriminierung verhindert Teilhabe. Ge- JUNGE WELT meinsamkeiten entstehen im Zusam- HANDELSBLATT 16. NOVEMBER 2017 menleben. 13. NOVEMBER 2017 Großer Jubel für Dilma Rousseff: Der JÜDISCHE ALLGEMEINE Nakhoul ist wie viele Libanesen und Auftritt der abgesetzten Staatschefin 28. NOVEMBER 2017 ­politische Beobachter der Meinung, von der brasilianischen Arbeiterpartei dass Saudi-Arabien Hariris Rücktritt PT an der Freien Universität Berlin »Zwischen Enttäuschung und Erwar- forciert hat. Auch Achim Vogt, Leiter war für sie ein Heimspiel. […] Die Ver- tung – persönliche Wertvorstellungen der Friedrich-Ebert-Stiftung in Beirut, anstaltung, eine Kooperation des Latein­ und politische Positionen junger Men- der das Land seit über 30 Jahren kennt, amerika-Instituts der FU mit der SPD-­ schen in Israel«, so heißt die 4. Jugend- sagte dem Handelsblatt: »Die Anzei- nahen Friedrich-Ebert-Stiftung (FES), studie, die die Friedrich-Ebert-Stiftung chen mehren sich, dass Hariri unter behandelte das Problem der Korruption vorgelegt hat. Junge jüdische und ara- saudischem Druck gehandelt hat.« und die politische Rolle von Justiz und bische Israelis der sogenannten Gene- Strafverfolgungsbehörden im gegen- ration Z wurden gefragt, wie ihr Ver- ZEIT ONLINE wärtigen Brasilien. hältnis zum Staat ist und was ihre 14. NOVEMBER 2017 ­Träume sind. BILD Laut einer Studie der Friedrich-­Ebert- 19. NOVEMBER 2017 Stiftung befürwortete 2014 jeder dritte Befragte, Obdachlose aus Fußgänger- Nach Ansicht des Afrika-Experten zonen zu entfernen. ­Ulrich Golaszinski, Leiter des Büros der Friedrich-Ebert-Stiftung in Sim­ babwes Hauptstadt Harare, ist die Ära Mugabe definitiv zu Ende. Das Militär, das vergangene Woche gegen das Mu- gabe-Regime geputscht hat, werde ein Comeback bei der Wahl im kommenden Jahr nicht zulassen. »Die Sache ist für Mugabe gelaufen«, so Golaszinski. 12

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT STERN NEUES DEUTSCHLAND 7. DEZEMBER 2017 12. DEZEMBER 2017 22. DEZEMBER 2017

50 Eine Umstellung auf eine Bürger- bezie- »Juden ziehen aus der Vergangen- Der Präsident des Landtags von Rhein- hungsweise Einheitsversicherung birgt heit des Dritten Reichs heute einen land-Pfalz, Hendrik Hering (SPD), […], indes viele Unwägbarkeiten. Selbst die Vorteil« – eine Umfrage der Friedrich- versucht es positiv zu formulieren: »Die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung kam Ebert-­Stiftung zeigt, dass jeder vierte Region ist eine, die unterschätzt wird.« Ende vergangenen Jahres zu dem Deutsche dieser Aussage zustimmt. Um dem abzuhelfen, leitet Hering seit Schluss, dass die Einführung einer Bür- 40 Prozent vertreten sogar die Mei- Ende 2015 ein Westerwald-Forum. Das gerversicherung in einem Schritt »un- nung: Bei der Politik, die Israel macht, ist ein Gesprächskreis unter dem Dach realistisch« sei. kann ich gut verstehen, dass man etwas der Friedrich-Ebert-Stiftung, zu dem gegen Juden hat. sich Multiplikatoren und Verantwort­ LEIPZIGER VOLKSZEITUNG liche aus Politik und Wirtschaft der 8. DEZEMBER 2017 SPIEGEL ONLINE ­Region zwei- bis dreimal im Jahr zum 20. DEZEMBER 2017 konstruktiven Austausch treffen. Als [der Kabarettist Philipp, Anm. d. Red.] Weber auf eine aktuelle Studie Wie schnell man in Russland unter ZEIT ONLINE der Friedrich-Ebert-Stiftung zu spre- Druck geraten kann, spürt die Fried- 27. DEZEMBER 2017 chen kommt, in der ein Drittel der rich-Ebert-Stiftung in Moskau. Sie steht ­Befragten sagt, Demokratie könne die im Fokus der Ermittlungsbehörden. Und trotz alldem glaubt die deutliche heutigen Pro­bleme nicht lösen, klat- Und das alles, weil eine patriotische Mehrheit der Jugendlichen zwischen schen drei Leute im Saal, was zwar nur ­Publizistin im russischen Staatsfern­ Bahrain und Marokko an eine gute ein Fünfzigstel des Publikums ist, aber sehen die Empörung über die Rede von ­Zukunft. […] Das ist das verblüffende trotzdem erschreckt. Schüler Nikolaj Desjatnitschenko im Ergebnis einer Studie, die die Fried- Bundestag genutzt hat, um zu erklären, rich-Ebert-Stiftung in Auftrag gegeben BENTO dass die SPD-nahe Stiftung dessen hat. […]. Zahlreiche Wissenschaftler 8. DEZEMBER 2017 ­Reise bezahlt habe. Eine Behauptung, und Forschungsinstitute in Deutsch- die bis heute nicht belegt ist und die land und Nahost waren daran beteiligt, Der Workshop […] wird von der Fried- die Organisation zurückweist. Die aber federführend war die Universität Leip- rich-Ebert-Stiftung (FES) in Hamburg ausreicht, um den Moskauer General- zig. […] Die Studie ist auch eine Pionier- ausgerichtet. Die SPD-nahe FES hat im staatsanwalt auf den Plan zu rufen. arbeit. Bisher wurde die Lage junger vergangenen Jahr begonnen, sich in Menschen in der Mena-Region kaum Veranstaltungen mit Verschwörungs- länderübergreifend untersucht. theorien zu beschäftigen, weil das The- ma durch den zunehmenden Rechts­ populismus und in der Debatte um ­Mediennutzung immer wieder vorkam. ARBEITSBEREICHE 51

POLITISCHE BILDUNG UND BERATUNG 50 Politische Akademie 52 Politischer Dialog 52 Wirtschafts- und Sozialpolitik 53 Zentrale Aufgaben / Managerkreis

INTERNATIONALE ARBEIT PREISE DER FRIEDRICH- 54 Internationaler Dialog EBERT-STIFTUNG 55 Internationale 61 Der politische Film Entwicklungszusammenarbeit 61 Hans-Matthöfer-Preis 56 Die Auslandsbüros für Wirtschaftspublizistik der Friedrich-Ebert-Stiftung 61 Das politische Buch 61 Menschenrechtspreis

WISSENSCHAFTLICHE ARBEIT UNSELBSTSTÄNDIGE STIFTUNGEN 58 Studienförderung UND SONDERVERMÖGEN 59 Archiv der sozialen 62 Erich-Brost-Sondervermögen Demokratie 62 Franziska-und-Otto- 60 Bibliothek Bennemann-Stiftung 62 Hans-und-Traute- Matthöfer-Stiftung Politische Bildung und Beratung

Die Friedrich-Ebert-Stiftung leistet im Inland politische Bildung und Beratung, orientiert am Leitbild der Sozialen Demokratie. Politische Bildung ist eines der entscheidenden Instrumente, um auch unter schwierigen Bedingungen demo­ kratische Mitgestaltung und die Identifikation der Bürger_innen mit dem Gemein­ wesen zu ermöglichen.

Die Welt ist komplexer geworden: Globalisierung, europäi- Die Abteilung Politische Akademie (PA) umfasst Bildungs- sche Krise, Zuwanderung von Geflüchteten, Digitalisierung. und Beratungsprojekte in Bonn mit bundesweiter Ausrich- Die wachsende Zahl rechtspopulistischer Symphatisan- tung sowie die Landes- und Regionalbüros für die südlichen t_­innen sowie die Schar von Nichtwähler_innen zeugen von und westlichen Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Hessen, einer sinkenden Identifikation der Bürger_innen mit der Rheinland-Pfalz, Saarland, Baden-Württemberg und Bayern. ­demokratischen Ordnung. Zugleich suchen die Menschen Daneben fördert die PA die politische Seminar­arbeit der Ge- verstärkt nach politischer Orientierung. Welchen Beitrag sellschaft für Politische Bildung e. V. – Akademie ­Frankenwarte können wir mit politischer Bildung und Beratung da leisten? in Würzburg sowie der Georg-von-Vollmar-­Akademie e. V. in Mit der Vermittlung von Politikinhalten, Lernprojekten, München / Kochel. Kompetenztrainings und Beratung fördern wir das Inter­ Die Bildungsangebote der PA thematisieren die politi- esse von Bürger_innen, insbesondere Jugendlicher, für schen, ökonomischen, sozialen und kulturellen Wandlungs- ­demokratische Politik und politisches Engagement. Durch prozesse sowie die Gefährdungen der Demokratie, mit denen 52 gesellschaftliche Dialoge zu wichtigen aktuellen Fragen sich die Gesellschaft und die Politik für Soziale Demokratie werden politische Veränderungen angestoßen oder be­ konfrontiert sehen. gleitet. Urteils- und Handlungskompetenz politischer Ak- Zu den Schwerpunkten zählen: Grundwerte, Program­ teure werden gestärkt sowie Interessierte und Engagierte matik und Geschichte der Sozialen Demokratie, digitale Ge- für ein politisches oder bürgerschaftliches Engagement sellschaft, Medien und Netzpolitik, journalistische Aus- und qualifiziert. Weiterbildung, politisches Engagement in Parteien, Gewerk- schaften und in der Zivilgesellschaft, Jugend und Politik Politische Akademie ­sowie Kommunalpolitik. Das beteiligungsorientierte Bildungsprogramm beinhaltet 2017 organisierte die Politische Akademie neben Veranstaltungen, Printpublikationen und Ausstellun- 1.570 Veranstaltungen mit mehr als 54.000 Teil­ gen auch audiovisuelle Angebote wie Hörbücher, Webinare nehmer_innen; zu den Ausstellungen und Videos sowie onlinegestützte Lern- und Kommunika­ kamen insgesamt über 28.900 Besucher_innen. tionsplattformen und projektspezifische Newsletter.

#wortgewalt(ig) Der Sozialstaat – Chancen und Unter- Leser_innen- und stützung für alle ­Nutzer_innen-­ Kommentare Lesebuch der Aka­ in Medien­ demie für Soziale öffentlichkeiten ­Demokratie in ­ein­facher Sprache DIE FRIEDRICH- ­EBERT-­STIFTUNG IN DEUTSCHLAND

Zielgruppen der politischen ­Bildungsarbeit • Bürgerinnen und Bürger, die politische Information und Orientierung suchen • Jugend und politischer Nachwuchs • Engagierte in Gewerkschaften und betrieblichen Interessenvertretungen Landesbüro Mecklenburg-Vorpommern • Multiplikator_innen mit Einfluss auf Schwerin die gesellschaftlichen Debatten • Aktive in der Zivilgesellschaft

• Multiplikator_innen in Parteien Julius-Leber-Forum und Parlamenten Hamburg

• Vertreter_innen aus Medien, Zentrale Berlin Kultur und Kreativwirtschaft Arbeitsbereich BerlinPolitik

Landesbüro Brandenburg Landesbüro Landesbüro Potsdam 53 Niedersachsen Sachsen-Anhalt Landesbüro Hannover Magdeburg Nordrhein-Westfalen Bonn / Düsseldorf

Landesbüro Landesbüro Sachsen Thüringen Außenstelle Dresden Erfurt Landesbüro Zentrale Bonn Sachsen Leipzig ARBEITSBEREICHE

Landesbüro Gesellschaft für Hessen Politische Bildung e. V. Wiesbaden Akademie Frankenwarte Würzburg (gefördert durch die Friedrich-Ebert-Stiftung) Regionalbüro Museum Rheinland-Pfalz / Saarland Karl-Marx-Haus Mainz Trier

Regionalbüro Fritz-Erler-Forum­­ Regensburg Baden-Württemberg Stuttgart

BayernForum München

Georg-von-Vollmar-Akademie e. V. Kochel am See (gefördert durch die Friedrich-Ebert-Stiftung)

STAND: JUNI 2018 Darüber hinaus wurden zahlreiche Publikationen veröffent- Das Forum Berlin bearbeitet die Themen Rechtsextre- licht, darunter »Wer regiert das Internet? Akteure und Hand- mismus und -populismus, Integration und Teilhabe, Rechts- lungsfelder« und »Der Sozialstaat – Chancen und Unterstüt- politik und Innere Sicherheit, Kulturpolitik, Deutsche zung für alle. Lesebuch der Akademie für Soziale Demokratie ­Einheit, die Landespolitik in Berlin sowie Aufgaben der in einfacher Sprache«. ­empirischen Sozialforschung. Überdies koordiniert es den stiftungsweiten Arbeitsschwerpunkt zu Flucht, Migration Politischer Dialog und Integration. Darüber hinaus wurden zahlreiche Publikationen ver­ Mit über 1.362 Veranstaltungen erreichte die öffentlicht, darunter »Miteinander in Vielfalt. Leitbild und ­Abteilung­ Politischer Dialog 2017 fast Agenda für die Einwanderungsgesellschaft« und »Das Den- 76.000 Bürger_innen; knapp 9.000 Gäste ken der Nichtwählerinnen und Nichtwähler. Einstellungs- besuchten ­außerdem die Ausstellungen. muster und politische Präferenzen«.

Die Abteilung Politischer Dialog (PD) leistet politische Bil- Wirtschafts- und Sozialpolitik dungsarbeit in den Bundesländern Nord- und Ostdeutsch- lands sowie in Berlin zu Themen mit bundespolitischer Be- In 16 öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen und deutung. Ein wichtiger Teil der Arbeit ist die Politikberatung. mehr als 40 Expert_innen-Seminaren mit insgesamt Im Mittelpunkt stehen Beiträge zur Überwindung von weit über 2.000 Teilnehmer_innen wurden Expertisen ­Politik- und Demokratieverdrossenheit, die Förderung poli­ erarbeitet und vorgestellt. 54 tischer Partizipation insbesondere junger Menschen, Heraus- forderungen der Flüchtlingspolitik sowie die Auseinander- Wie kann eine starke Wirtschaft gestaltet werden, die Wohl- setzung mit Rechtsextremismus und -populismus. Die Abtei- stand und soziale Gerechtigkeit ermöglicht, ohne demokrati- lung legt Wert darauf, Politikberatung in Bund und Ländern sche Rechte einzuschränken? Wie kann die Energiewende zu leisten und politische Bildung auch dezentral im länd­ gelingen und wie können Klimaziele erreicht werden? Diese lichen Raum anzubieten. Fragen standen im Mittelpunkt zahlreicher Publikationen Das Forum Politik und Gesellschaft in Berlin konzen­ und Veranstaltungen der Abteilung Wirtschafts- und Sozial- triert sich auf Familien-, Geschlechter-, Jugend- und An- politik (WISO). tidiskriminierungspolitik, die Förderung des bürgerschaft- Die Abteilung berät Politik und Gesellschaft zu Fragen der lichen Engagements sowie Grundsatzfragen der Demokra- wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Entwicklung. tieentwicklung. Darüber hinaus koordiniert das Forum die Sie organisiert Veranstaltungen, in denen Vertreter_innen Genderarbeit der FES. Dem Arbeitsbereich ist die Zeitschrift von Politik und Gesellschaft mit Fachleuten Grundsatzfragen »Neue Gesellschaft / Frankfurter Hefte« zugeordnet. Diese und aktuelle Probleme diskutieren. In drei Publikations­ befasst sich mit grundlegenden Fragen der Demokratieent- reihen, »WISO Diskurs«, »WISO direkt« und »WISO Argu- wicklung und aktuellen Themen der Sozialen Demokratie. mente«, veröffentlicht die Abteilung umfangreiche Exper­

Miteinander Einwanderung in Vielfalt. neu gestalten – transparent, Leitbild und Agenda attraktiv, einfach für die Einwanderungs­ gesellschaft Uwe Hunger und Sascha Krannich tisen und kurze handlungsorientierte Analysen für ein Fach- verliehen. Ausgezeichnet wurde der Ökonom und Soziologe publikum sowie kritische Auseinandersetzungen mit gän­ Oliver Nachtwey für sein Buch »Die Abstiegsgesellschaft – gigen vermeintlichen Wirtschaftswahrheiten für eine breite Über das Aufbegehren in der regressiven Moderne«. Leserschaft. 2017 erschienen mehr als 80 Titel in deutscher ­Konzipiert wurde der Preis von WISO, vergeben wird er von Sprache und mehreren Fremdsprachen, die auch über den der Hans-und-Traute-Matthöfer-Stiftung in der FES. elektronischen Newsletter »WISO digital« verbreitet wurden. Die Schwerpunktthemen von WISO sind Arbeit, Soziales, Zentrale Aufgaben / Managerkreis Bildung / Forschung, Räumliche Entwicklung, Finanzen, Wirtschaft und Klima / Energie / Umwelt. Hinzu kommen Der Managerkreis organisierte im Jahr 2017 mehr als die breit angelegten Querschnittsthemen Gewerkschaften, 120 Veranstaltungen, knapp die Hälfte davon in den Migration / Integration, Verbraucher, Unternehmen / Mittel- ­Regionen, mit insgesamt 3.000 Teilnehmer_innen. stand, Gender / Familie / Jugend / Senior_innen, Demografi­ ­Ver­öffentlicht wurden drei Analysen und fünf Impuls­ scher Wandel, Digitalisierung sowie Europäische und papiere. Darüber hinaus erschien vierteljährlich das ­Globale Wirtschafts- und Sozialpolitik. Die Themenfelder »Managerkreis Magazin«. spiegeln die WISO-relevanten Ausschüsse im Deutschen Bundestag, was eine äußerst enge Verzahnung mit dem Der Bereich Zentrale Aufgaben betreut den Managerkreis ­legislativ-politischen Prozess ermöglicht. der Friedrich-Ebert-Stiftung, ein Forum für den Meinungs- Die Aktivitäten der Abteilung werden in flexiblen thema- austausch zwischen Entscheidungsträger_innen aus Wirt- tischen Arbeitsgruppen oder in etablierten Arbeits- und schaft und Politik. Der Managerkreis hat etwa 1.100 Mitglie- ­Gesprächskreisen organisiert. Dazu gehören die Arbeits- der. Er organisiert Podiumsdiskussionen und Fachgespräche 55 kreise Arbeit – Betrieb – Politik, Dienstleistungen, Innova­ und erarbeitet Positionspapiere und Dokumentationen. tive Verkehrspolitik, Stadtentwicklung, Bau und Wohnen, Hinzu kommen Hintergrundgespräche, die dem fachlichen Mittelstand, Nachhaltige Strukturpolitik sowie die Ge- Austausch und der Vernetzung der Mitglieder dienen. sprächskreise Verbraucherpolitik, Arbeit und Qualifizie- Mit seinen Arbeitsgruppen liefert der Managerkreis rung, Migration und Integration, Sozialpolitik sowie der ­Vorschläge, wie der Wirtschaftsstandort Deutschland zu- Kocheler Kreis für Wirtschaftspolitik. kunftsfähig gestaltet werden kann. Arbeitsgruppen gibt es

Die Abteilung koordinierte das FES-weite Projekt »Gute zur wirtschaftlichen Entwicklung einschließlich Arbeits- ARBEITSBEREICHE Gesellschaft – Soziale Demokratie 2017plus«, mit dem die marktpolitik und Digitalisierung, zur Finanzpolitik, zur Stiftung einen Beitrag zur programmatischen Weiter­ Energie- und Umweltpolitik, zur Mobilitätspolitik sowie zur entwicklung der Sozialen Demokratie geleistet hat – auch Gesundheitspolitik. durch die systematische Einbindung der internationalen Mit den Regionalkreisen fördert der Managerkreis den ­Arbeit der FES. Dialog zwischen Wirtschaft und Politik auch auf Landes­ 2017 wurde in Berlin zum dritten Mal der Hans-Matthöfer-­ ebene. Das Programm wird mit den Landesbüros der FES Preis für Wirtschaftspublizistik »Wirtschaft.Weiter.Denken« koordiniert und von diesen organisatorisch unterstützt.

Beschäftigtendaten- Die Reform des schutz in der Mehrwert­steuersystems ­digitalisierten Welt in der Europäischen Union

Peter Wedde Steueraufkommen sichern – Administration reduzieren – Binnenmarkt stärken

Paul P. Maeser und Volker Halsch

Paul P. Maeser und Volker Halsch Die Reform des Mehrwertsteuer- systems in der Europäischen Union Steueraufkommen sichern – Administration reduzieren – Binnenmarkt stärken

Internationale Arbeit

Der Wahlkampf des Jahres 2017 zeigte deutlich: Themen der Außen- und Sicher- heitspolitik sowie der europäischen und globalen Kooperation sind im Zentrum der gesellschaftlichen Debatte angekommen. Die internationalen Entwicklungen werden jedoch zunehmend als Bedrohung für die deutsche Gesellschaft wahrgenommen. Das gilt für das veränderte Auftreten der USA, den Brexit, den Krieg in Syrien, die atomare Aufrüstung Nordkoreas, aber auch die schwelenden Dauerkrisen in der Ukraine sowie in den Konfliktregionen Afrikas.

Die Europäische Union hat den Brexit-Schock zwar noch die Industrieländer gilt, wird die FES in Zukunft noch stär- nicht verarbeitet, doch führte der »Blick in den Abgrund« ker als Mittlerin zwischen nationaler und internationaler zu einer wieder wachsenden Zustimmung zum europäischen Politik gefragt sein. Einigungsprojekt. Wie schwierig, aber auch wie notwendig Dafür bietet die Stiftung vielfältige Formate, etwa die die internationale Kooperation ist, zeigten der G20-Gipfel jährliche Gerechtigkeitswoche in Berlin als Forum zur Dis- in Hamburg und der Klimagipfel in Bonn, die beide von der kussion über globale Gerechtigkeit, die Tiergartenkonferenz FES intensiv begleitet wurden. Deutschland und die EU als zentrale Fachtagung für sozialdemokratische Außen- ­müssen nun geeignete Konzepte vorlegen, wie die welt­ und Sicherheitspolitiker_innen sowie das ipg-journal (Inter­ weiten Konflikte­ im Dialog zu lösen sind, Fluchtursachen nationale Politik und Gesellschaft) als innovative Debatten­ durch Entwicklungsperspektiven­ eingedämmt werden und plattform für internationale und europäische Politik. die weltweite Migration sinnvoll geleitet werden kann. Es ist 56 ein Kernanliegen der Stiftung, solche Konzepte zu erarbeiten Internationaler Dialog und in der Öffentlichkeit hierfür zu werben. 2017 nahm auch die Ausgestaltung der Agenda 2030 für Die Abteilung Internationaler Dialog organisiert den Erfah- nachhaltige Entwicklung weiter Fahrt auf, mit der die Ver- rungsaustausch mit Partnerorganisationen der Sozialen einten Nationen die entwicklungspolitischen Koordinaten ­Demokratie in den Ländern der nördlichen Hemisphäre. für die kommenden 15 Jahre festgelegt haben. Zu mehreren Sie unterhält Büros in 40 Ländern. dieser Ziele arbeitet die Stiftung bereits weltweit, etwa zur Bei der Arbeit in Westeuropa, Nordamerika und Japan Reduzierung von Ungleichheit, zu alternativen Konsum- (Referat WENA) steht der Dialog über grundsätzliche Politik- und Produktionsweisen, zur Bekämpfung des Klimawan- konzepte im Vordergrund, aber auch der Vergleich unter- dels und zur Geschlechtergerechtigkeit. Einen besonderen schiedlicher politischer Antworten auf gemeinsame Heraus- Stellenwert für die FES nimmt dabei das Thema »Gute forderungen. Ein beherrschendes Thema von Studien und ­Arbeit weltweit« ein. Gemeinsam mit nationalen und inter- Debatten war die Zukunft der Europäischen Union ange- nationalen Gewerkschaften setzt die FES sich für gerechte sichts des Brexits und der Wahlen in Frankreich. Weitere Arbeitsbedingungen, Unternehmensverantwortung und Schwerpunkte waren die Entwicklungen in der Türkei und Gewerkschaftsrechte ein. Da die globale Agenda auch für die Flüchtlingsthematik. Diese Themen werden für die deut-

Strategische Auto­ Was hält Europa zusammen? nomie und die Die EU nach dem Brexit Verteidigung Europas Eine repräsentative Hans-Peter Bartels, ­Acht-Länder-­Studie der Anna Kellner und ­Friedrich-Ebert-Stiftung, Uwe Optenhögel (Hg.) ­durchgeführt von Dietz 2017. policy matters

Richard Hilmer sche Politik für lange Zeit eine große Die beiden internationalen Abteilungen der FES Die Abteilung IEZ war Herausforderung darstellen und Ent- ­waren im Jahr 2017 mit Büros in 104 Ländern im Jahr 2017 mit Büros in scheidungsträger_innen durch wach­ ­vertreten – in Afrika, Asien, Europa, Lateinamerika, 64 Ländern vertreten – in senden Rechtspopulismus unter Nordamerika, dem Nahen Osten sowie an den Afrika, Lateinamerika, Asi- Druck setzen. UN-Standorten New York und Genf. en, dem Nahen und Mittle- In den Ländern Mittel- und Ost­ ren Osten sowie an den europas (Referat MOE) zielt die Arbeit darauf ab, die Demo- UN-Standorten New York und Genf. In weiteren 19 Ländern kratie zu konsolidieren, die Transformation zu unterstützen, führt die FES Programme durch. Neue globale Herausforde- die europäische Friedensordnung zu sichern und die poli­ rungen, die zunehmende Verschränkung außen- und innen- tischen, wirtschaft­lichen und sozialen Standards denen der politischer Problemlagen, aber auch die enger werdenden EU anzunähern. Da das Thema Migration in diesen Ländern Spielräume für zivilgesellschaftliche Organisationen in vie- eine große Rolle spielt, hat das Referat ein regional ar­ len Ländern lassen den Gestaltungsanspruch der Stiftung beitendes Projekt in Budapest­ eingerichtet, das sich mit dem ebenso wachsen wie die Anforderungen. Neben landesspe- Vergleich von Migrations- und Integrationsstrategien in zifischen Projekten bearbeitet die FES in zahlreichen Län- ­Mittel- und Osteuropa beschäftigt. dern auch regionale und globale Fragen. Dazu gehören eta- Als Bindeglied zwischen der Auslandsarbeit der Stiftung blierte Programme wie das Globalisierungsprojekt, das in- und politischen, gewerkschaftlichen und wissenschaftlichen ternationale Gewerkschaftsprojekt und das Programm »Kli- Partnern in Deutschland fungiert das Referat Internationale mapolitik sozial gerecht gestalten«, mit dem die FES auch Politikanalyse (IPA). Es berät mit Studien, Gesprächskreisen auf dem Klimagipfel (COP 23) in Bonn vertreten war. und dem ipg-journal (Internationale Politik und Gesellschaft) Besonders wichtig ist der IEZ die Kooperation mit der na- 57 zu europapolitischen und internationalen Fragen. tionalen und internationalen Gewerkschaftsbewegung. 2017 konzentrierte sich die Arbeit auf die Umsetzung der »Decent Internationale Entwicklungszusammenarbeit Work Agenda« im Rahmen der deutschen G20-Präsident- schaft, den Aufbau gewerkschaftlicher Netzwerke in multi- Ziel der Internationalen Entwicklungszusammenarbeit nationalen Konzernen und die Ausgestaltung verbindlicher (IEZ) der FES ist, weltweit demokratische Akteure, Struk- Sorgfaltspflichten von Unternehmen.

turen und Prozesse zu fördern, um so dazu beizutragen, In Deutschland begleitet die Abteilung die internationale ARBEITSBEREICHE menschenwürdiges Leben und soziale Entwicklung mit Politik mit Dialogangeboten, Publikationen und Beratung den ökologischen Grenzen in Einklang zu bringen. Die und trägt dazu bei, dass Analyse, Diskussion und Handeln Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, die die Staaten- stärker ineinandergreifen. Parlamentarier_innen, Wissen- gemeinschaft 2015 verabschiedet hat, bildet auch für die schaftler_innen und Vertreter_innen von Gewerkschaften Arbeit der IEZ einen Rahmen und bietet zahlreiche An- und NGOs tauschen sich in Gesprächskreisen und Arbeits- knüpfungspunkte für internationale Projekte der Sozialen gruppen aus. Qualitätsmanagement und Evaluierung haben Demokratie. einen hohen Stellenwert.

Zwischen Ungewissheit Die Schattenwirtschaft und Zuversicht überwinden

Jugend im Nahen Osten Joseph E. Stiglitz und in Nordafrika und Mark Pieth

Jörg Gert und Ralf Hexel (Hrsg.) Dietz-Verlag 2017 DIE AUSLANDSBÜROS DER FRIEDRICH-EBERT-STIFTUNG

Naher/Mittlerer Osten Nordamerika und Nordafrika

53 Beirut 59 Rabat 1 New York (UN) 2 Washington D. C. 54 Tel Aviv 60 Algier 55 Jerusalem (Ost) 61 Tunis Lateinamerika 1 56 Amman 62 Kairo 2 57 Gaza-Stadt 63 Khartum 3 Mexiko-Stadt 12 Bogotá 58 Sanaa 4 Guatemala-Stadt 13 Quito 58 5 San Salvador 14 Lima 6 Tegucigalpa 15 La Paz Afrika

7 16 3 Managua São Paulo 8 64 75 8 Santo Domingo 17 Santiago de Chile Dakar Kigali 65 Bamako 76 Nairobi 4 6 9 San José 18 Buenos Aires 5 66 77 7 10 19 Abidjan Daressalam Panama-Stadt Montevideo 11 67 78 9 10 11 Caracas Accra Lusaka 68 Cotonou 79 Harare 12 69 Abuja 80 Windhuk Europa 13 70 Lagos 81 Gaborone 71 Jaunde 82 Johannesburg 20 Lissabon 37 Skopje 72 Addis Abeba 83 Maputo 21 Madrid 38 Athen 73 Juba 84 Antananarivo 22 London 39 Sofia 74 Kampala 14 23 Paris 40 Bukarest 15 24 Brüssel (EU) 41 Chisinau Asien 25 Genf (UN) 42 Kiew 16 26 Rom 43 Warschau 85 Eriwan 96 Dhaka 27 Prag 44 Vilnius 86 Tiflis 97 Yangon 28 Bratislava 45 Riga 87 Taschkent 98 Bangkok 29 46 17 Wien Stockholm 19 88 Bischkek 99 Singapur 18 30 Zagreb 47 Tallinn 89 Almaty 100 Jakarta 31 Budapest 48 Moskau 90 Astana 101 Hanoi 32 Belgrad 49 St. Petersburg 91 Ulan Bator 102 Manila 33 Banja Luka 50 Nikosia 92 Kabul 103 Shanghai 34 Sarajewo 51 Istanbul 93 Islamabad 104 Peking 35 Pristina 52 Ankara 94 New Delhi 105 Seoul 36 Tirana 95 Kathmandu 106 Tokio DIE AUSLANDSBÜROS DER FRIEDRICH-EBERT-STIFTUNG

46 49 47

45 48

44 90 22 43 24 27 42 28 23 29 41 25 31 91 30 32 40 33 35 34 39 86 89 26 37 51 21 88 36 38 52 20 85 87 104 105 61 60 106 53 59 50 54 55 56 92 57 103 93 62 94 95 59

96

101

63 97

58 64 65 102 98

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68 66 67 70 73 ARBEITSBEREICHE 71 99 74

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Büros mit FES-Auslandsmitarbeiter_innen und/oder Ortskräften Büros mit überstaatlichem/internationalem Bezug

STAND: JUNI 2018 Wissenschaftliche Arbeit

Ihre wissenschaftliche Arbeit organisiert und trägt die FES vor allem durch die ­Studienförderung, das Archiv der sozialen Demokratie und die Bibliothek. Die Studien­ förderung unterstützt junge, engagierte Menschen aus dem In- und Ausland, die sich den sozialdemokratischen Werten verbunden fühlen, mit einem Stipendium und trägt die Debatte zu Bildungs- und Hochschulpolitik. Die Geschichte der ­Sozialdemokratie und der Gewerkschaften wird im Archiv der ­sozialen Demokratie und der Bibliothek lebendig gehalten.

Studienförderung

Die Aufgabe der Studienförderung ist seit über Solidaritätsfonds 90 Jahren eine doppelte: Die Stiftung fördert junge 1971 wurde der Solidaritätsfonds auf Anregung deutscher Menschen um ihrer selbst willen. Sie fördert ­Stu­­- und internationaler Stipendiatinnen und Stipendiaten dierende und Promovierende aber auch deshalb, sowie Ehemaliger gegründet. Seitdem dient er als wichtiges weil politisch engagierte junge Menschen für die ­Instrument, in Not und Verfolgung geratene ausländische Zukunft einer (sozialen) Demokratie ­essenziell ­Studierende rasch und unbürokratisch zu unterstützen. sind – ganz gleich, ob sie später in der Politik, in Gewerkschaften, in der Wirtschaft, bei Medien, Spenden für den Fonds unter dem Stichwort: in Schulen oder in der Wissenschaft tätig sind. »Solidaritatsfonds der FES« Im Studium und ­danach zeichnen sich FES-­ IBAN DE52 1007 0000 0938 4744 00 | BIC DEUTDEBBXXX 60 Stipendiat_innen durch gesellschaftliches Engage- ment und überdurchschnittliche Leistungen aus. Um in fördert, davon 300 ausländische Studierende. Der Frauen­ ­einer komplexen Welt wirksam z­u arbeiten, muss man über anteil lag bei 50 Prozent. Mehr als 50 Prozent der FES-­ Grenzen hinweg denken und handeln können; daher unter- Stipendiat_innen in der BMBF-Förderung sind parteipoli- stützt die Studienförderung ihre Stipendiat_innen bei tisch aktiv. Die Durchschnittsnote der Absolvent_innen in ­deren Bemühungen um Auslands­(studien)aufenthalte. der BMBF-Grundförderung ist mit 1,4 außergewöhnlich gut. Bildung ist grundlegend für Chancengleichheit, Teilhabe Die 60 Mitarbeiter_innen der Studienförderung ver­stehen und soziale Gerechtigkeit. Daher werden bei der Auswahl sich als Begleiter_innen der aktuellen und ehema­ligen ­besonders Erstakademiker_innen, Frauen und Studierende ­Stipendiat_innen, die sie bei der Entwicklung persönlicher mit Migrationshintergrund berücksichtigt. So lag in der Urteils- und Handlungskompetenzen unterstützen. Das auf Grundförderung durch das Bundesbildungsministerium die Zielgruppe zugeschnittene Bildungsangebot beinhaltet (BMBF) der Anteil an Erstakademiker_innen unter den die Qualifizierung für Ehrenamtliche und trägt somit zur ­Neuaufnahmen bei knapp 50 Prozent; rund 30 Prozent ­haben Stärkung ihres politischen, gewerkschaftlichen und bürger- Migrationshintergrund. 2017 wurden 660 Stipendiat_innen schaftlichen Engagements bei. Beteiligungs­orientierte An- aufgenommen und insgesamt 2.945 Stipendiat_innen ge­ gebote zu gesellschaftspolitischen Themen erweitern fach­

Inklusive Bildung Politische Bildung in Deutschland in der Schule

Ländervergleich Burkhard Jungkamp und Marei John-Ohnesorg (Hrsg.) Valerie Lange liche und politische Kenntnisse. ­Themen der Sozialen Bis zur umbaubedingten Schließung des Museums Karl-Marx-Haus Demokratie werden in über 30 Arbeitskreisen vertieft. Mitte September 2017 wurden rund 33.000 Besucher_innen Auch nach dem Stipen­dium ermutigt die Stiftung die ­gezählt und 210 Führungen überstiegen die Anzahl im Vergleich rund 21.000 Ehema­ligen, sich weiter gesellschafts­ zum Vorjahr deutlich. Veranstaltungen zum 150. Jubiläum von politisch einzubringen und das Netzwerk der Sozialen Marx‘ »Das Kapital« und die Neukonzeption der Dauerausstellung Demokratie mitzugestalten.­ zum 200. Geburtstag von Karl Marx 2018 rückten das Geburtshaus Der Arbeitsbereich Bildungs- und Hochschulpolitik immer stärker in den Fokus internationaler Medien. dient der Analyse, Beratung und Vernetzung von ­Akteur_innen der Landes- und Bundespolitik, Ministerien, Tiefenschärfe hilft beim Verstehen der historischen Zusam- Wissenschaft und Zivilgesellschaft.­ Im Mittelpunkt des menhänge und stärkt die Identität von Sozialer Demokratie ­Diskurses standen 2017 die Themen digitale Bildung­ und und Gewerkschaften. Integration sowie politische Bildung in der Schule. Ein Mit seiner Arbeit erreichte das Archiv Bürger_innen, ­Höhepunkt war der Abschluss eines zweijährigen Projekts ­Medienvertreter_innen und Forscher_innen verschiedener zum Thema Inklusion, das mit einer landesweiten »Road- Fachrichtungen. Die Angebote reichten von der Auswertung show« und vergleichenden Länderheften einherging. In der von Archivgut für die wissenschaftliche, publizistische und Reihe Hochschulpolitik wurden grundlegende Rahmen­ mediale Nutzung über Beratung und Forschung bis hin bedin­gungen für die Hochschulen weiterentwickelt: die zur zielgruppenadäquaten Vermittlung wissenschaftlicher ­(digitale) Infrastruktur, Grundfinanzierung und Gute Lehre, Kenntnisse in der historisch-politischen Bildungsarbeit. ergänzt durch eine viel beachtete europäische Wissen­ Die Einbindung in Netzwerke der universitären, politischen schafts­konferenz. und gewerkschaftlichen Bildung wie auch die fachliche 61 ­Beratung anderer Abteilungen der Stiftung sind wichtige Archiv der sozialen Demokratie Grundlagen der archivischen und geschichtswissenschaft­ lichen Arbeit. Die Kombination aus Archivwissen und Pub- Das Archiv der sozialen Demokratie sichert und erschließt lic History bietet eine exzellente Grundlage für Demokratie- das ungedruckte Gedächtnis der Sozialdemokratie und der förderung aus historischer Perspektive. Gewerkschaften, von Persönlichkeiten der Arbeiterbewegung Das Trierer Karl-Marx-Haus ist das einzige Museum in

und von Organisationen aus ihrem Umfeld. Deutschland zu Leben, Werk und Wirkung von Karl Marx. Es ARBEITSBEREICHE Das Archiv macht den Reichtum dieser Bestände nutzbar ist ein historisch-politischer Lernort mit internationaler Strahl- und präsentiert ihn ansprechend. Durch historisch-politische kraft, an dem sich Interessierte in der Dauerausstellung und Bildung und zeitgeschichtliche Forschung eröffnen sich neue bei vielfältigen Veranstaltungen über den Philosophen, Öko- Themenfelder für Bürger_innen und Wissenschaftler_innen. nomen und Gesellschaftskritiker informieren und sich mit So setzt das Archiv gesellschaftspolitische Fragestellungen ­seinen Ideen auseinandersetzen können. Für das Jubiläumsjahr der Gegenwart in Beziehung zu sozialdemokratischen und 2018, aus Anlass des 200. Geburtstags von Karl Marx, wurden gewerkschaftlichen Entwicklungen. Die dadurch gewonnene das Haus und die Dauerausstellung umfassend modernisiert.

Studienmöglichkeiten Kampf um Konsens für Geflüchtete Intellektuelle in Angela Borgwardt den Volksparteien der Bundesrepublik­ Deutschland

Lars Tschirschwitz Bibliothek

Die Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung um- Die weltweite Vernetzung der Bibliothek bewirkt einen umfassen- fasst eine der weltweit größten Spezialsamm­ den Nachweis ihrer Bestände. Diese sind beispielsweise über den lungen von Literatur zur deutschen und inter­ WorldCat, der weltweit bedeutendsten bibliographischen Daten- nationalen Arbeiterbewegung, Sozial- und Zeitge- bank, suchbar. Nutzer_innen aus vielen Ländern der Erde wird schichte sowie zu Veröffent­lichungen von Parteien ­dadurch der einfache Zugriff auf die Informationsangebote der und Gewerkschaften. Sie zählt mit über einer FES-Bibliothek ermöglicht. ­Million Bänden zu den bedeutendsten historisch- sozialwissen­schaftlichen Fachbibliotheken. Mit ihren wert- auch digital zur Verfügung. Die umfassenden Bestandsnach- vollen Sondersammlungen verfügt sie über einen ein­ weise in nationalen und internationalen Datenbanken wer- maligen Bestand an Dokumenten des kulturellen Erbes der den ergänzt durch moderne digitale Dienstleistungen und Sozialdemokratie, darunter beispielsweise Bestände der professionell konzipierte Digitalisierungsprojekte, etwa der SPD-­Bibliothek vor 1933, politische Broschüren aus der digitalen Repräsentation des »Vorwärts« für die Jahre 1876 ­Kaiserzeit und der Weimarer Republik sowie die Bibliothek bis 1933. Fachbibliografien und kommentierte Bestands­ des Karl-Marx-Hauses. verzeichnisse, Ausstellungen, Vorträge und Buchvorstel­ Der Deutsche Gewerkschaftsbund, die meisten deutschen lungen erreichen eine breite Öffentlichkeit. Einzelgewerkschaften und große internationale Gewerk- Die Bibliothek speichert darüber hinaus sämtliche schaftsbünde haben ihre Bestände der FES-Bibliothek anver- FES-Publikationen und ermöglicht über die Digitale Biblio- 62 traut; dadurch ist sie eine der größten Gewerkschaftsbiblio- thek den weltweiten Zugriff auf die digital verfügbaren theken weltweit. Mit finanzieller Unterstützung der Deut- ­Veröffentlichungen. Indem sie im zweijährlichen Rhythmus schen Forschungsgemeinschaft seit den 1970er-Jahren wur- die wichtigste internationale Konferenz zur Entwicklung des de die Bibliothek kontinuierlich als Dokumentationszentrum Semantic Web in das Bonner Haus der Friedrich-Ebert-­ für die Parteien- und Gewerkschaftsforschung ausgebaut. Stiftung einlädt, gewährleistet die Bibliothek die Sichtbar- Über den nationalen und internationalen Leihverkehr keit der Friedrich-Ebert-Stiftung in einem hochinnovativen ­stehen die Bestände der Bibliothek sowohl konventionell als ­informationstechnischen Umfeld.

Ein heißes Eisen Bibliographie zur Geschichte Zur Entstehung des der deutschen Gesetzes über die ­Arbeiterbewegung ­Mitbestimmung der Arbeitnehmer Jahrgang 42/2017 von 1976

Christian Testorf Preise der Friedrich-Ebert-Stiftung

Der politische Film Hans-Matthöfer-Preis für Wirtschaftspublizistik

Am 14. Oktober 2017 wurde im Rahmen des Filmfests Ham- Der Hans-Matthöfer-Preis für Wirtschaftspublizistik »WIRT- burg zum fünften Mal der Preis »Der politische Film der SCHAFT.WEITER.DENKEN.« des Jahres 2017 ging an Oliver Friedrich-Ebert-Stiftung« verliehen. Er ging an den däni- Nachtwey vom Institut für Soziologie der TU Darmstadt schen Dokumentarfilm »The Wait« von Emil Langballe. Zu und Frankfurter Institut für Sozialforschung. Sein Buch: sehen ist das bewegende Porträt der jungen Rokhsar, die mit »Die Abstiegsgesellschaft: Über das Aufbegehren in der ihrer Familie aus Afghanistan nach Dänemark geflohen ist. ­regressiven Moderne« überzeugte die Jury, die den Preis Rokhsar spricht fließend Dänisch, geht begeistert zur Schule zum dritten Mal verlieh. und wird im Sportverein zur Fußballerin des Jahres gewählt. Laut Jury ermöglicht Nachtweys Buch »eine Neube­ Gleichwohl ist sie mit ihrer Familie jederzeit von der Abschie- wertung der Entwicklung der Bundesrepublik von der Auf- bung bedroht. »The Wait« dokumentiert die verheerenden bruchsstimmung der Nachkriegsjahrzehnte zur heutigen Auswirkungen einer unverständlich wirkenden Asylpolitik ­Krisengesellschaft. Phänomene wie wirtschaftliche Stagna­ auf die direkt Betroffenen. tion, Rechtspopulismus und Abstiegsangst können so plau­ www.fes.de/julius-leber-forum/themen/der-politische-film/ sibel eingeordnet werden«. der-politische-film-2017 www.fes.de/abteilung-wirtschafts-und-sozialpolitik/ hans-matthoefer-preis-fuer-wirtschaftspublizistik

Das politische Buch Menschenrechtspreis 63 Für sein Buch »Alte Säcke Politik. Wie wir unsere Zukunft Der Menschenrechtspreis 2017 der Friedrich-Ebert-Stiftung verspielen« erhielt der Sozialwissenschaftler, Publizist und ging an das Organisationkomitee der Kerzenbürger-Demons- Zukunftslobbyist Wolfgang Gründinger im Mai 2017 den trationen Korea. Dieses hatte von Oktober 2016 an über Preis »Das politische Buch« der Friedrich-Ebert-Stiftung. In ­Monate hinweg friedliche Demonstrationen gegen mut­ seiner Streitschrift plädiert Gründiger für einen Paradig- maßlichen Amtsmissbrauch und Korruption der ehemaligen menwechsel hin zu den Belangen der nachkommenden Ge- Präsidentin Südkoreas organisiert. Die Demonstrationen

nerationen und prüft weite Felder in Politik und Gesellschaft ­waren mit zeitweilig über zwei Millionen Teilnehmenden der ARBEITSBEREICHE auf ihre Zukunftsfähigkeit: Renten, Löhne, Digitalisierung, größte Protest der Geschichte der jungen Demokratie. Die Bildung und Steuersystem. Anhand konkreter Handlungs- Demonstrationen blieben dabei stets friedlich und haben empfehlungen fordert er eine stärkere Berücksichtigung der ­Beispielcharakter für das gewaltlose Einfordern von Rechts- Interessen der jungen Generation und macht Vorschläge, staatlichkeit und der Wiederherstellung der verfassungs- wie unterschiedliche Werte und Prioritäten von Jung und rechtlichen Ordnung. Der Preis würdigt alle Bürgerinnen Alt in Einklang gebracht werden können. und Bürger Koreas, die sich für Demokratie und Rechtsstaat- www.fes.de/preis-das-politische-buch/preisbuecher lichkeit eingesetzt haben. www.fes.de/menschenrechtspreis/

Wolfgang Gründinger, Preisträger »Das Politische Buch 2017« Jang ae-jin, Vertreterin des Organisationskomitees Korea Unselbstständige Stiftungen und Sondervermögen

Erich-Brost-Sondervermögen Franziska-und-Otto-Bennemann-Stiftung

Der aus Ostpreußen stammende Journalist Erich Brost Otto Bennemann (1903 – 2003) war vor und nach dem Zwei- (1903 – 1995) war vor und nach dem Zweiten Weltkrieg ein ten Weltkrieg ein führender Sozialdemokrat und zuletzt führender Sozialdemokrat. 1948 gründete er mit dem Jour- Oberbürgermeister von Braunschweig (bis 1959) und von nalisten Jakob Funke die Westdeutsche Allgemeine Zeitung 1959 bis 1967 Minister der niedersächsischen Landesregie- (WAZ). Bis 1970 war Erich Brost Chefredakteur und danach rung. Er war mit der Bundestagsabgeordneten Franziska bis zu seinem Tod der Herausgeber der WAZ. Die 1994 Bennemann verheiratet. ­gegründete Erich-Brost-Stiftung wurde 2006 als »Sonder­ Die 1990 eingerichtete Franziska-und-Otto-Bennemann-­ vermögen Erich Brost« in das Vermögen der Friedrich-­ Stiftung fördert die Forschung über Idee und Praxis demo- Ebert-Stiftung übertragen und fördert im Sinne Erich kratisch sozialer Rechtsordnung in Staat und Gesellschaft, Brosts Aktivitäten, die sich folgenden Themen widmen: einschließlich ihrer ethisch fundierten Grundwerte. ­Zusammenarbeit Deutschlands mit seinen östlichen Nach- Im Jahr 2017 förderte die Stiftung die Fachtagungen »Er- barn, vor allem mit Polen; Unterstützung des Europäischen werbslose, prekär Beschäftigte und Geflüchtete – gemeinsam Einigungsprozesses; Aufarbeitung der Erfahrungen mit handeln« sowie »Bedrohte Demokratie«. Ferner unterstützte den beiden Diktaturen in Deutschland; Bürgerschaftliches sie Veranstaltungen und Publikationen des Arbeitskreises ­Engagement; Bildungspolitik; Inklusion. Mittelstand der Abteilung Wirtschafts- und Sozialpolitik der So wurde im Jahr 2017 unter anderem das 28. Bautzen-­ FES in folgenden Themenschwerpunkten: Gründungspoten- Forum unterstützt und der deutsch-polnische Dialog in der ziale von Flüchtlingen, Neue digitale Geschäftsmodelle – 64 Grenzregion zwischen Mecklenburg-Vorpommern und der Sharing Economy und Plattformökonomie, Gute digitale Ar- Region Stettin fortgeführt. beit, Wohlfahrts- und Verteilungseffekte individueller Preise Schüler_innen und jungen Erwachsenen aus Nordrhein-­ und Produkte. Westfalen wurden Studienreisen nach Berlin und Polen er- möglicht und in Warschau ein Projekt abgeschlossen mit Hans-und-Traute-Matthöfer-Stiftung dem Ziel, für Deutschland und Polen erinnerungsrelevante historische Themen mit Expert_innen zu diskutieren. Hans Matthöfer (1925 – 2009) war ein führender deutscher In Brüssel wurde ein EU-Hospitanzprogramm für Jour- Gewerkschafter und Sozialdemokrat. Zwischen 1974 und nalist_innen unterstützt sowie in München ein kommunal- 1982 war er Minister in mehreren Bundesregierungen, davon politischer Dialog zwischen kommunalpolitischen Man- vier Jahre Finanzminister unter Helmut Schmidt. Die un­ datsträgern aus Österreich und Deutschland. selbstständige Hans-und-Traute-Matthöfer-Stiftung in der Friedrich-­Ebert-Stiftung konzentriert sich neben der För­ derung historischer und zeitgenössischer Forschung auf die Herausgabe von Werken, die grundsätzliche Probleme der Wirtschafts- und Sozialpolitik, der Technologieentwick- lung und ihrer Konsequenzen auf die Gesellschaft ins­ gesamt zum Gegenstand haben. Im Jahr 2017 förderte die Stiftung den »Hans-Matthöfer-­ Preis für Wirtschaftspublizistik« (»Wirtschaft.Weiter.Den- ken.«), gab einen Druckkostenzuschuss für die Publikation des Forschungsprojekts der IG Metall: »Die IG Metall und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf« und ermöglichte eine gemeinsame mehrjährige Veranstaltungsreihe der Hans- und-Traute-Matthöfer-Stiftung und der IG Metall zu folgen- den drei Themen: Fachkräftesicherung, Demokratie in der Wirtschaft und Modernität der Industrie. ANHANG 65

64 Organisationsplan der Friedrich-Ebert-Stiftung 66 Jahresabschluss zum 31.12.2016 72 Zum Selbstverständnis der Politischen Stiftungen 73 Mitglieder des Vorstands 73 Mitglieder des Vereins 74 Mitglieder des Kuratoriums 74 Mitglieder des Auswahl- ausschusses 75 Vertrauensdozentinnen und Vertrauensdozenten 83 Anschriften

86 Impressum Organisationsplan

STAND: JUNI 2018

VORSTAND

Vorsitzender Stellvertretende Vorsitzende Geschäftsführendes Vorstands­mitglied MP a. D. Kurt Beck MPin a. D. Hannelore Kraft, Dr. Roland Schmidt Michael Sommer

POLITISCHE BILDUNG UND BERATUNG

Kommunikation und Politische ­Akademie Politischer Dialog Wirtschafts- Grundsatzfragen­ 1 und ­Sozialpolitik

Vesna Rodi ´c Dr. Sabine Fandrych Dr. Manuela Erhart Dr. Andrä Gärber

Pressestelle Berlin Akademie für Landes-/ Forum Politik Landes-/ Arbeit, Qualifizierung Anja Papenfuß Soziale Demokratie Regionalbüros und Gesellschaft Regionalbüros und Bildung Jochen Dahm Dr. Stefanie Elies Andreas Wille Brandenburg Strategische Baden-Württemberg Familien- und (Potsdam) ­Kommunikation Akademie Manage- Fritz-Erler-Forum Soziales, Gesundheit Geschlechterpolitik, Eugen Meckel Sarah Tangen ment und Politik (Stuttgart) Severin Schmidt Jugendpolitik und Katrin Matuschek Anja Dargatz Online-Redaktion Antidiskriminierung, Bremen, Hamburg Gewerkschaften Schleswig-Holstein Reimar Winkler Medienpolitik Bayern Forum Demokratie Stefanie Moser Julius-Leber-Forum Peter Donaiski BayernForum Neue Gesellschaft / (Hamburg) Klima/Energie/ Online-Entwicklung (München) Tobias Metz Frankfurter Hefte Dr. Peter Hurrelbrink Umwelt, JournalistenAkademie­ Anna-Lena Koschig Carla Schulte-­ Prof. Dr. Thomas Meyer Digitalisierung­ Kommunikation Breidenbach Regensburg Mecklenburg-­ Dr. Philipp Fink »Besseres Morgen« Harald Zintl Forum Berlin Vorpommern Johannes Damian OnlineAkademie Felix Eikenberg (Schwerin) Migration / Hessen Frederic Werner Tobias Paul Demokratischer Integration; Gender, (Wiesbaden) Rechtsstaat, Familie, Jugend, Forum Jugend Dr. Martin Gräfe Niedersachsen Innere Sicherheit, Senioren und Politik (Hannover) Gegen Rechts­ Susan Javad Ina Koopmann Nordrhein-Westfalen Urban Überschär Zentrale Aufgaben 1 extremismus, Kerstin Ott (Bonn / Düsseldorf) Verbraucher, Dr. Marc Meinardus BerlinPolitik, Politik Petra Wilke Sachsen Unternehmen­ / in Ostdeutschland, Akademie für Arbeit- (Leipzig) Mittelstand­ Rheinland-Pfalz/ Integration und Matthias Eisel Koordination Gender nehmerWeiterbildung Dr. Robert Philipps Saarland ­Teilhabe, Empirische Dr. Stefanie Elies Jochen Reeh-Schall (Außenstelle ­Dresden) (Mainz) Sozialforschung, Kultur­ Christoph Wielepp Räumliche Entwick- KommunalAkademie Brigitte Juchems und Politik, Religion lung, Demographischer­ und Politik Revision / Anti­korrup­ Anne Haller Sachsen-Anhalt Wandel tionsbeauftragte 1 (Magdeburg) René Bormann Birgit K. Schultz Dr. Ringo Wagner 66 Wirtschafts- und Gesellschaft für Politi- Georg-von-Vollmar- Thüringen Finanzpolitik/Euro­ Datenschutz 1 sche Bildung e. V. 2 Akademie e. V. 2 (Erfurt) päische Wirtschafts- Dr. Georg Wronka, Akademie Franken- Kochel am See/ Dr. Irina Mohr und Sozialpolitik R. A. warte, Würzburg München Markus Schreyer Vors. Walter Kolbow Vors. Carmen König-­ Presse- und Öffent­ Rothemund Vertrauensperson der lichkeitsarbeit schwerbehin­ derten­ Nora Neye Menschen Marion Fiedler Managerkreis der Friedrich-­Ebert-­ Stiftung 1 Werner Rechmann Betriebsrat (kommissarisch) Gesamtbetriebsrat: Jochen Reeh-Schall

BR Bonn: Toni Henseler

BR Berlin: Monika Schneider VORSTAND Mitgliederversammlung des Vereins der Friedrich-Ebert-­ Stiftung­

Kuratorium

INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT WISSENSCHAFTLICHE ARBEIT VERWALTUNG

Internationale Internationaler Studienförderung Archiv der sozialen Finanzen und Personalabteilung Ent­wicklungs­ Dialog Demokratie Organisation zusammenarbeit Christiane Kesper Dr. Alexander Kallweit Pia Bungarten Dr. Anja Kruke Dr. Roland Schwartz Dr. Beate Bartoldus

Afrika Westeuropa / Auswahl Organisations­bestände Controlling und Grundsatzfragen und Dr. Manfred Öhm Nordamerika Marianne Braun Michael Oberstadt Organisation Personalentwicklung Gewerkschaften: Michèle Auga Axel Schmidt Maria Theodossiou Beratung und Personenbestände Britta Utz Mittel- und Osteuropa­ Betreuung und Sammlungen Informations­ Rotation Asien und Pazifik Matthias Jobelius Elena Espinosa Harry Scholz technologien Julia Müller-Edelhoff Marc Saxer Peter Bujny Internationale Promotionsförderung Public History Abrechnung Inland IT-Basisdienste: Gewerkschaften: Politikanalyse Dr. Ursula Bitzegeio Dr. Meik Woyke Sener Dogan Peter Bujny Anja Bodenmüller-­ Dr. Michael Bröning Reinhold Merten Raeder Ausländische Karl-Marx-Haus Trier IT-Prozess­ Koordinierungs­ Stipendiat_innen Elisabeth Neu unterstützung: Abrechnung Ausland Lateinamerika aufgaben Kathrein Hölscher Volker Schäfer Julia Büllesfeld und Karibik Gewerkschaften: Katharina Kohr Dr. Svenja Blanke Dr. Marc Meinardus Ideelle Förderung Bibliothek Finanzbuchhaltung Michael Kramer Gewerkschaften: und stipendiatisches Jacques Paparo Carola Marten-Voigt Ariane Rödel Katja Meyer Netzwerk Sabina Tariq Judith Illerhues Katalog und wissen- Projektabrechnung Naher und Mittlerer schaftliche Dienste Jutta Klemm Koordination Osten, Nordafrika Ehemalige, Regine Schoch Ausbildung Hausmanagement Dr. Ralf Hexel ­Berufs­orientierung, Michael Kramer journalistische Periodika /Benutzung Diana Gohle Gewerkschaften: Nachwuchsförderung­ Jacques Paparo Hannah Steinfeldt Iva Figenwald Zentrale Dienste Berlin Tino Ernst Globale Politik Vertrauensdozen- Beschaffung, und Entwicklung t_innen ­Hausmanagement, Jochen Steinhilber Antje Schnadwinkel Bau- und Liegen- Globalisierung: schaftsmanagement Thomas Mättig Team Kommunikation / Community Portal Frieden und Ines Herr 67 Sicherheit: Konstantin Bärwaldt Bildungs- und Klima und Energie: ­Hochschulpolitik Manuela Mattheß Marei John-Ohnesorg Menschenrechte:

Hubert Schillinger ANHANG

Koordinierungs­ aufgaben Gewerkschafts­ koordination inter­national: Mirko Herberg

Evaluierung / Qualitätsmanagement­ Catrina Schläger

1 Direkt dem Geschäftsführer unterstellt 2 Durch die FES gefördert Jahresabschluss

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2016

Angaben in Euro AKTIVA Abschrei­ Zugänge/ b u n g e n / 1.1.2016 Umbuchungen Abgänge 31.12.2016 31.12.2015

A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegen­stände 419.981,00 391.084,90 180.826,90 630.239,00 419.981,00

II. Sachanlagen

1. Grundstücke und Bauten 76.864.676,45 5.757,76 2.422.043,76 74.448.390,45 76.864.676,45

2. Betriebs- und ­Geschäftsausstattung 4.702.973,20 1.062.953,72 869.003,82 4.896.923,10 4.702.973,20

3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 203.161,29 0,00 203.161,29

81.567.649,65 1.271.872,77 3.291.047,58 79.548.474,84 81.567.649,65

II. Finanzanlagen 35.467.577,39 3.666.295,41 475.203,16 38.658.669,64 35.467.577,39

117.455.208,04 5.329.253,08 3.947.077,64 118.837.383,48 117.455.208,04

B. Zweckgebundenes Vermögen 8.523.706,10 8.580.725,06

C. Umlaufvermögen

I. Forderungen und sonstige ­Vermögensgegenstände 1.311.942,59 1.299.370,63

II. Wertpapiere

Sonstige Wertpapiere 0,00 998.374,31

III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben und­ Guthaben bei Kreditinstituten 8.131.851,46 23.619.762,63 68 9.443.794,05 25.917.507,57

D. Rechnungsabgrenzungsposten 15.052,25 27.384,10

136.819.935,88 151.980.824,77

Die Bezeichnung der Davon-Vermerke bei der zweckgebundenen Rücklage erfolgte im Berichtsjahr mit den neuen gesetzlichen Normen der Abgabenordnung. Anpassungen der Vorjahresbeträge ergaben sich nicht. Angaben in Euro PASSIVA

Einstellung/ Entnahmen/ 1.1.2016 Zugänge Auflösungen 31.12.2016 31.12.2015

A. Rücklage

Zweckgebundene Rücklage 62.166.351,76 0,00 1.260.202,54 60.906.149,22 62.166.351,76

davon Rücklage gemäß § 62 Abs. 1 Nr. 1 AO EUR 11.090.372,12 (i. Vj. EUR 10.593.218,06)

davon Rücklage gemäß § 62 Abs. 1 Nr. 3 AO EUR 33.840.256,90 (i. Vj. EUR 29.821.245,63)

davon Rücklage gemäß § 62 Abs. 3 AO EUR 13.371.490,23 (i. Vj. EUR 13.044.206,47)

B. Sonderposten aus Zuwendungen für Anlagevermögen

I. Immaterielle ­Vermögensgegenstände­ 419.981,00 391.084,90 180.826,90 630.239,00 419.981,00

II. Grundstücke und Bauten 52.543.970,72 83.788,29 1.535.443,94 51.092.315,07 52.543.970,72

III. Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.698.359,43 1.062.953,72 897.560,81 3.863.752,34 3.698.359,43

IV. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 203.161,29 0,00 203.161,29 0,00

56.662.311,15 1.537.826,91 2.613.831,65 55.789.467,70 56.662.311,15

C. Sonderposten zum zweck­gebundenen Vermögen 8.523.706,10 8.580.725,06

D. Rückstellungen 2.464.828,00 2.427.327,00

69 E. Verbindlichkeiten

I. Verbindlichkeiten aus ­Lieferungen und Leistungen 2.374.751,84 2.317.819,67

II. Sonstige Verbindlichkeiten 969.542,53 539.182,25 ANHANG

3.344.294,37 2.857.001,92

F. Rechnungsabgrenzungsposten 5.791.490,49 19.287.107,88

136.819.935,88 151.980.824,77 Einnahmen- und Ausgabenrechnung

1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2016

Angaben in Euro

2016 2015

1. Projektgebundene Zuwendungen der

a) Bundesministerien 163.258.030,30 153.108.911,52

b) Länder und anderer Körperschaften 2.891.711,33 2.745.973,10

c) Sonstigen Zuwendungsgeber 1.654.827,32 167.804.568,95 2.058.620,25 157.913.504,87

2. Spenden

a) Allgemeine Satzungszwecke 273.121,38 283.460,50

b) Wissenschaftliche Zwecke 100.428,69 100.100,00

c) Solidaritätsfonds der Studienförderung 282.975,16 656.525,23 294.521,84 678.082,34

3. Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens aus Zuwendungen für Anlagevermögen 2.914.808,17 2.926.269,28

4. Teilnahmegebühren 700.925,50 690.299,27

5. Sonstige Erträge 1.074.642,89 997.147,69

173.151.470,74 163.205.303,45

6. Aufwendungen aus der satzungsmäßigen Tätigkeit

a) Stipendien an deutsche und ausländische Studenten 25.503.710,28 25.439.892,38

b) Staatsbürgerliche und gesellschaftspolitische Bildungsarbeit 25.392.586,53 24.230.685,63

c) Internationale Zusammenarbeit, Völkerverständigung und Partnerschaft zu den Entwicklungsländern 95.990.649,93 88.667.372,76

d) Forschungsprojekte 7.175.305,07 6.183.587,70

e) Förderung von Kunst und Kultur 8.892,35 154.071.144,16 8.245,69 144.529.784,16 70 7. Abschreibungen 3.403.067,48 3.286.103,11

8. Zuführung zum Sonderposten aus Zuwendungen für Anlagevermögen 2.041.964,72 320.400,50

9. Sonstige Betriebs- und Verwaltungsaufwendungen 15.275.079,66 15.319.765,99

10. Mindereinnahme aus laufendem Betrieb -1.639.785,28 -250.750,31

11. Finanzergebnis 381.118,05 733.333,55

12. Ergebnis der gewöhnlichen Vereinstätigkeit -1.258.667,23 482.583,24

13. Außerordentliche Aufwendungen (= außerordentliches Ergebnis) 1.535,31 1.105,18

14. Mindereinnahmen (i. Vj. Mehreinnahmen) -1.260.202,54 481.478,06

15. Entnahme aus zweckgebundener Rücklage 1.260.202,54 0,00

16. Einstellung in zweckgebundene Rücklage 0,00 481.478,06

17. Jahresergebnis 0,00 0,00 Bescheinigung

An die Friedrich-­Ebert-­Stiftung e. V.

Wir haben den vom Vorstand gemäß § 12 Abs. 1 lich auswirken, mit hinreichender Sicherheit er- Abweichend von den allgemeinen handels- der Satzung aufgestellten Jahresabschluss – beste- kannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungs- rechtlichen Vorschriften und Empfehlungen der hend aus Bilanz sowie Einnahmen- und Ausgaben- handlungen werden die Kenntnisse über die Tätig- IDW Stellungnahme zur Rechnungslegung von Ver- rechnung – unter Einbeziehung der Buchführung keit und über das wirtschaftliche und rechtliche einen (IDW RS HFA 14) werden keine sonstigen der Friedrich-Ebert-Stiftung e. V., Bonn, für das Umfeld des Vereins sowie die Erwartungen über Rückstellungen angesetzt, ist das Finanzanlagever- Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der mögen zu Anschaffungskosten bilanziert, werden geprüft. Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungsle- keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf das Die Buchführung und die Aufstellung des Jah- gungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Finanzanlagevermögen vorgenommen und werden resabschlusses nach den gesetzlichen Vorschriften Nachweise für die Angaben in Buchführung und Periodenabgrenzungen von Einnahmen und Ausga- und ihre Auslegung durch die IDW-Stellungnahme Jahresabschluss überwiegend auf der Basis von ben mit einer haushaltsrechtlichen Abrechnungs- zur Rechnungslegung: Rechnungslegung von Verei- Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Be- reichweite nur für das Berichtsjahr vorgenommen. nen (IDW RS HFA 14) liegen in der Verantwortung urteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsät- Zudem werden in der Einnahmen- und Ausgabe- der gesetzlichen Vertreter des Vereins. Die Buch- ze und der wesentlichen Einschätzungen der ge- rechnung außerordentliche Aufwendungen und führung lehnt sich an Vorschriften und daraus ab- setzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Ge- das Ergebnis der gewöhnlichen Vereinstätigkeit geleiteten Regelungen der Bundeshaushaltsord- samtdarstellung des Jahresabschlusses. Wir sind ausgewiesen. nung an und enthält kameralistische Elemente. der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinrei- Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von chend sichere Grundlage für unsere Beurteilung uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über bildet. den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buch- Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen führung abzugeben. geführt. Köln, den 15. September 2017 Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung un- Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Rödl & Partner GmbH, Wirtschaftsprüfungs­ ter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prü- Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der gesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft fung von Vereinen (IDW PS 750) vorgenommen. Jahresabschluss mit den unten angeführten Abwei- Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzu- chungen zu den Empfehlungen der IDW Stellungnah- gez. führen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich me zur Rechnungslegung: Rechnungslegung von Ver- Vogel Finsterer auf die Darstellung des Jahresabschlusses wesent- einen (IDW RS HFA 14) den gesetzlichen Vorschriften. Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

71 Im Sinne der Empfehlungen der vom Bundespräsidenten be­rufenen Kommission Zahl und Art der Führungspositionen, die mit Mitgliedern des Deutschen unabhängiger Sachverständiger vom 17. Februar 1993 (BT-Drs. 12/4425) veröf- ­Bundestages, der Landtage und der Bundes- oder Landesregierungen oder der fentlichen wir in Er­gänzung des vorstehenden Jahresabschlusses folgende Da- Bundes- oder Landesparteivorstände besetzt waren (Stand: 31.12.2017): ten für das Geschäftsjahr 2017 (Stand 31.12.2017): Von den elf Mitgliedern des Vorstandes der Friedrich-­Ebert-­Stiftung sind:

Zahl der Personalstellen im Vergleich zum Vorjahr • acht Mitglieder ohne o. a. Funktionen ANHANG • ein Mitglied der Bundesregierung (zugleich Mitglied des Bundestages) • ein Mitglied im Deutschen Bundestag 31.12.2016 31.12.2017 • ein Mitglied eines Landesparlaments

Mitarbeiter_innen im Inland 573 557 Geschäftsführung und Abteilungsleitungen der Friedrich-­Ebert-­Stiftung: keine(r) in einer der o. a. Führungspositionen Mitarbeiter_innen im Ausland 116 115 Den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichtes und des Parteien­gesetzes zur Insgesamt 689 672 ­Sicherung der Unabhängigkeit der politischen Stiftungen wird auf Grundlage der gemeinsamen Erklärung der politischen ­Stiftungen Rechnung getragen. Hier- nach üben »der Vorsitzende des Vorstands,­ der Vorstandssprecher, der geschäfts- führende ­Vor­sitzende, das geschäftsführende Vorstandsmitglied und der Schatz- meister einer­ politischen Stiftung (…) in der jeweils nahe­stehenden Partei keine vergleichbaren Funktionen aus«. Zusätzliche Erläuterungen zur Einnahmen- und Ausgabenrechnung

Zuwendungen und sonstige Einnahmen Insgesamt erhöhten sich die Bundes-Zuwen- Die Ausgaben für die staatsbürgerliche und dungen inklusive Bestandsvorträge gegenüber gesellschaftspolitische Bildungsarbeit beziehen Bei den projektbezogenen Zuwendungen 2015 um 10,1 Mio. €, wobei die Mittel des BMZ sich auf Seminarveranstaltungen, Tagungen, war das Bundesministerium für wirtschaft- um 8,1 Mio. €, die BMI-Mittel um 1,7 Mio. € und Kongresse, Ausstellungen und auf die Erstellung liche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die AA-Mittel um 0,6 Mio. € stiegen, während die von Publikationen. Die Veranstaltungen fanden auch im Jahr 2016 größter einzelner Zuwen- BMBF-Mittel um 0,3 Mio. € sanken. in den Zentralen in Bonn und Berlin sowie in dungsgeber. Die Bundesländer und andere Gebietskörper- ­angemieteten Veranstaltungsorten in der gesam- 79,1 Mio. € wurden für die Förderung ent- schaften gewährten zweckbestimmte Zuwendun- ten Bundesrepublik statt. wicklungswichtiger Vorhaben zugewendet. Darü- gen zur Durchführung von landesspezifischen Die Position »Internationale Zusammenarbeit, ber hinaus erhielt die Stiftung vom BMZ Sonder- Veranstaltungen der gesellschaftspolitischen Bil- Völkerverständigung und Partnerschaft zu den mittel i. H. v. 6,1 Mio. € für den Internationalen dungsarbeit in Höhe von 2,9 Mio. €. Mit 1,7 Mio. € Entwicklungsländern« enthält die Ausgaben für Klima- und Umweltschutz. ist das Land Nordrhein-Westfalen der größte die Auslandsarbeit der Stiftung in Entwicklungs- Der Gesamtbetrag aller Zuwendungen des ­Zuwendungsgeber, u. a. im Rahmen des Weiter­ ländern, den Ländern Mittel- und Osteuropas und BMZ belief sich mithin auf 85,2 Mio. €, wovon bildungsgesetzes. in einigen Industrieländern. Der hier enthaltene 11,8 Mio. € auf Verwaltungskosten entfielen. Bei den sonstigen Zuwendungsgebern wur- Personalaufwand für Auslandsmitarbeiter betrug Das Bundesministerium des Innern ist Zuwen- den zur Durchführung entwicklungspolitischer 17,7 Mio. €. dungsgeber des Globalzuschusses zur Förderung Maßnahmen im Ausland von verschiedenen Orga- Die Fachausgaben der Position »Forschungs- der gesellschaftspolitischen und demokratischen nisationen vor Ort insgesamt 193 T€ zugewendet. projekte« setzten sich zusammen aus 1,3 Mio. € Bildungsarbeit. Der Zuschuss i. H. v. 38,1 Mio. € Die Eigenbeiträge der Teilnehmer an den Bil- für den Betrieb des Karl-Marx-Hauses in Trier, für wurde für die satzungsmäßigen Aufgaben der dungsveranstaltungen beliefen sich im Berichts- Forschungsprojekte, für Archivalien des Archivs Friedrich-Ebert-Stiftung im Inland gewährt, ins- jahr auf 701 T€. der sozialen Demokratie in Bonn und für Bücher besondere für die Durchführung von Seminaren, Die Position »Sonstige Erträge« umfasst Er­ und Zeitschriften der Bibliothek in Bonn. Tagungen und Kolloquien, die Beschaffung von löse aus der Durchführung von Gast- und Fremd- Die »Sonstigen Betriebs- und Verwaltungsauf- Lehr- und Lernmitteln, die Vergabe von For- veranstaltungen sowie aus den Kantinenbetrie- wendungen« enthalten die Personal-, Verwal- schungsvorhaben mit gesellschaftspolitischer ben in Bonn und in den Bildungsstätten (ins­ tungs- und Betriebskosten der Gemeinkostenstel- Zielsetzung sowie für die Archivierung der für gesamt 560 T€), Erträge aus Vermietung und len in den Häusern in Bonn und Berlin. die soziale Demokratie zeitgeschichtlich bedeut­ Verpachtung (23 T€), Publikations- und Eintritts- samen Personen- und Organisationsbestände. Der erlöse (173 T€), Kostenerstattungen (105 T€) Globalzuschuss dient auch der Finanzierung der ­sowie Anlageerlöse (1 T€). auf diesen Aufgabenbereich entfallenden Per­ sonal-, Verwaltungs- und Betriebskosten. Das Bundesministerium für Bildung und For- Ausgaben und Aufwendungen schung förderte mit 20,4 Mio. € die Vergabe von Stipendien an deutsche Studierende im Grund- Die zur Finanzierung von aktivierungs­ oder Aufbaustudium sowie die Unterstützung von pflichtigen Aufwendungen gewährten Zuschüsse Promotionsvorhaben. 2,9 Mio. € wurden dabei als werden ab 1986 für Baumaßnahmen und ab 1991 Verwaltungs-, Auswahl- und Betreuungskosten- auch für das übrige Anlagevermögen als Sonder- Eigene Einnahmen und Spenden 72 pauschale gewährt. posten aus Zuwendungen für Anlagevermögen Das Auswärtige Amt förderte mit 2,4 Mio. € die passiviert (siehe Bilanz). Dieser Sonderposten Von besonderer Bedeutung für die Fried- Vergabe von Stipendien sowie die Betreuung und wird in der Position »Erträge aus der Auflösung rich-Ebert-Stiftung sind die Erträge aus den Nachbetreuung ausländischer Studierender und des Sonderpostens aus Zuwendungen für Anlage- unselbstständigen Stiftungen. Diese Vermögen ­Graduierter in der Bundesrepublik. 15,1 Mio. € vermögen« entsprechend der Abschreibung er- aufgrund von Testamenten oder Schenkungen wurden für internationale gesellschaftspolitische folgswirksam aufgelöst. i. H. v. derzeit 8,5 Mio. € stellen eine ganz be- Maßnahmen zugewendet. Die Vorhaben dienen Die unter »Aufwendungen aus der satzungs- sondere Verpflichtung für die Stiftung dar. Mit dem Informations-, Meinungs- und Erfahrungs- mäßigen Tätigkeit« genannten Positionen belau- den Erträgen aus diesen Vermögen können im austausch sowie der Schulung gesellschaftlicher fen sich auf 154,1 Mio. €. Sie enthalten auch die Sinne und im Namen der Spender Aufgaben und politischer Schlüsselgruppen. mit der Durchführung dieser Aufgaben unmittel- dauerhaft übernommen werden, für die öffent- Überdies gewährte das Auswärtige Amt der bar verbundenen Personal-, Verwaltungs- und liche Mittel sonst nicht ausreichend zur Ver­ Stiftung Mittel i. H. v. 1,1 Mio. € zur Stärkung der Betriebskosten.­ fügung stehen. Gleiches gilt für die Spenden, sozialen Gerechtigkeit und der politischen Teil­ Der Personalaufwand für Inlandsmitarbeiter die für die allgemeinen und wissenschaft­ habe in der Region Mittlerer Osten / Nordafrika und für die zeitlich befristet angestellten Aushil- lichen Satzungszwecke der Stiftung sowie für sowie 273 T€ zur Förderung demokratischer fen betrug insgesamt 34,9 Mio. € und setzte sich den Soli­daritätsfonds der Studienförderung Strukturen in Nordafrika. wie folgt zusammen: Lohn- und Gehaltskosten ein­gegangen sind. Die Höhe dieser Spenden Auf Verwaltungskostenzuschüsse entfielen 27,7 Mio. €, Sozialabgaben und sonstige soziale belief sich auf 657 T€. beim Auswärtigen Amt insgesamt 2,6 Mio. €. Aufwendungen 7,2 Mio. €. Gesamtübersicht aller im Haushalt 2018 zu erwartenden Einnahmen und Ausgaben

STAND: 31. JANUAR 2018

Angaben in Euro

I. Einnahmen

1. Zuwendungen und Zuschüsse

Zuwendungen der Bundesministerien 171.038.586

Zuwendungen der Länder und anderer Gebietskörperschaften 2.912.000

Sonstige Zuwendungsgeber 1.658.000

2. Spenden 500.000

3. Teilnehmergebühren 699.000

4. Sonstige Einnahmen 696.000

II. Ausgaben

1. Aufwendungen aus der satzungsmäßigen Tätigkeit/Projektausgaben

Förderung von Studierenden und Graduierten 29.353.259

Staatsbürgerliche und gesellschaftspolitische Bildungsarbeit (Tagungen und Seminare) 21.348.563

Internationale Zusammenarbeit 101.928.424

Veröffentlichungen

Forschungsprojekte 6.096.297

Förderung von Kunst und Kultur, sonstige Projektausgaben 656.956

2. Personalaufwand für Inlandsmitarbeiter _innen* (nachrichtlich) 36.153.871 73

3. Sächliche Verwaltungsaufgaben

Sonstige Betriebs- und Verwaltungskosten 14.916.772

4. Sonstige Betriebsaufwendungen ANHANG

5. Übrige Ausgaben

6. Ausgaben für Investitionen/Aufwendungen für Abschreibungen 3.203.315

III. Voraussichtliches Jahresergebnis 0

* Der Personalaufwand für Inlandsmitarbeiter_innen ist bereits in den Positionen 1 (Aufwendungen aus der satzungsmäßigen Tätigkeit/Projektausgaben) und 3 (Sächliche Verwaltungsaufgaben) enthalten.

Der Personalaufwand für Inlandsmitarbeiter_innen beträgt insgesamt: 36.153.871 € Darin enthalten sind für Löhne und Gehälter: 27.890.090 € Die sozialen Abgaben betragen: 8.263.781 € Zum Selbstverständnis der Politischen Stiftungen

Die Konrad-Adenauer-Stiftung, Friedrich-­Ebert-­Stiftung, Es gehört zum Selbstverständnis der Politischen Stif­ ­tungen, Heinrich-­­Böll-Stiftung, Friedrich-Naumann-­Stiftung und die ihre Ressourcen mit größtmöglichem Nutzen einzusetzen Hanns-Seidel-Stiftung haben ihr Selbst­verständnis formu- und darüber öffentlich Rechenschaft abzulegen. liert und ihren Standort ­be­stimmt. Ihre gemeinsame Erklä- Die Information der Öffentlichkeit über ihre Tätigkeit rung ist Selbst­verpflichtung und Information der Öffent­ und die Verwendung ihrer Mittel ist eine selbst gesetzte Ver- lichkeit zugleich. pflichtung der Politischen Stiftungen und stärkt das öffent­ liche Vertrauen in ihre Arbeit. Auch aus diesem Grund sind Nachfolgend die Zusammenfassung der Erklärung: die ­Politischen Stiftungen über­ein­ge­kommen, die Empfehlun- Die Konrad-Adenauer-Stiftung, Friedrich-Ebert-­ Stiftung,­ gen der vom Bundesprä­sidenten berufenen Kommission un- Friedrich-Naumann-Stiftung, Hanns-Seidel-­Stiftung und die abhängiger Sach­verständiger aufzugreifen, ohne insoweit­ Heinrich-Böll-Stiftung sind die der Christlich Demokrati- auf eine etwaige gesetzliche Regelung zu warten. In dieser schen Union Deutschlands, der Sozialdemokratischen­ Partei gemein­samen Erklärung stellen sie ihr Selbstver­ständnis ins- Deutschlands, der Freien Demokratischen Partei, der Christ- besondere im Hinblick auf die staatliche Finanzierung ihrer lich ­Sozialen Union in Bayern und der Bundespartei Bünd- Arbeit und die öffentliche Rechenschaftslegung dar. nis 90 / Die Grünen nahestehenden Politischen Stiftungen. Mit der Wahrnehmung ihrer satzungsmäßigen Aufgaben Der vollständige Text kann bei der wollen sie zur Gestaltung der Zukunft unseres Gemein­ Friedrich-­Ebert-­Stiftung angefordert werden. wesens beitragen. Ihre gesellschaftspolitische und demokra- Telefon 0228 883-0 tische Bildungsarbeit, Information und Politikberatung im Telefax 0228 883-9207 In- und Ausland, die auf den Prinzipien der freiheitlich demo- [email protected] kratischen Grundordnung aufbauen und den Grundsätzen der Solidarität, Sub­sidiarität und gegenseitigen Toleranz ver- pflichtet sind, haben insbesondere­ zum Ziel: • durch Vermittlung politischer Bildung die Beschäf­ ­tigung der Bürger mit politischen Fragen anzu­regen sowie ihr politisches Engagement zu fördern und zu vertiefen; • durch Wissenschaftsförderung, politische ­Forschung und Beratung Grundlagen politischen Handelns zu erarbeiten sowie den Dialog und Wissen­s­transfer zwischen Wissen- 74 schaft, Politik, Staat und Wirtschaft zu vertiefen; • die geschichtliche Entwicklung der Parteien sowie der ­politischen und sozialen Bewegungen zu erforschen; • mit Stipendien und studienbegleitenden Pro­ ­­gram­men die wissenschaftliche Aus- und Fort­bildung begabter junger Menschen zu fördern; • durch Veranstaltungen, Stipendien sowie Pflege und ­Erhalt von Kulturwerken Kunst und Kultur zu fördern; • durch Informationen und internationale Begeg­nungen die europäischen Einigungs­bestrebungen zu unterstützen und zur Völker­verständigung beizutragen; • mit Programmen und Projekten entwicklungs­politische Hilfe zu leisten und zum Aufbau demo­kratischer, freiheit- licher und rechtsstaatlicher Strukturen, die den Men- schen- und Bürgerrechten verpflichtet sind, beizutragen. Mitglieder des ­Vorstands

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Vorsitzender Mitglieder Anschrift für Vorstand, Kurt Beck Prof. Dr. Peter Brandt Verein und Kuratorium Dr. Barbara Hendricks Postadresse: Stellvertretende Barbara Ludwig Friedrich-­Ebert-­Stiftung Vorsitzende Dr. Werner Müller 53170 Bonn Hannelore Kraft Dr. Rolf Mützenich* Haus-/Lieferadresse: Michael Sommer Matthias Platzeck Friedrich-­Ebert-­Stiftung Geschäftsführendes Prof. Dr. Jürgen Zöllner Godesberger Allee 149 Vorstandsmitglied 53175 Bonn Ehrenvorsitzende Dr. Roland Schmidt Anke Fuchs

Mitglieder des Vereins

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Dr. Gerd Andres Olaf Scholz Kurt Beck Nina Hauer * Gerhard Schröder* Uwe Karl Beckmeyer Dr. Volker Hauff* Aydan Özog˘ uz Günter Schröder Prof. Dr. Helmut Berding* Dr. Horst Heidermann Johannes Andreas Pflug Prof. Dr. Dr. Richard Schröder Dr. Christine Bergmann Hubertus Heil Matthias Platzeck Dr. Manfred Schüler* Erik Bettermann Dr. Barbara Hendricks Konrad Porzner Dieter Schulte Jens Böhrnsen Reiner Hoffmann Joachim Poß Klaus Brandner Dr. Eva Högl Werner Schulz Prof. Dr. Peter Brandt Prof. Dr. Uwe Holtz Prof. Dr. Christa Dr. Angelica Schwall-Düren Anke Brunn* Berthold Huber Randzio-Plath* Rolf Schwanitz Ilse Brusis Klaas Hübner Dr. Hermann Rappe Manuela Schwesig 75 Dr. Hedda Jungfer* Walter Riester Dr. Dr. Jürgen Burckhardt Johannes Kahrs Dr. Harald Ringstorff Heide Simonis Hans Martin Bury Christina Kampmann Dr. Wolfgang Roth* Michael Sommer Wolf-Michael Catenhusen Sabine Kaspereit Prof. Heinz Ruhnau Peer Steinbrück Prof. Dr. Herta Reinhard Klimmt* Dr. Karl-Peter Dr. Frank-Walter ANHANG Schackmann-Fallis* Däubler-Gmelin Hans-Ulrich Klose Steinmeier*° Axel Schäfer Heide Dörrhöfer-Tucholski Walter Kolbow Manfred Stolpe Thorsten Schäfer-Gümbel* Malu Dreyer Hannelore Kraft Franz Thönnes Rudolf Scharping Garret Duin Prof. Dr. Hans-Jürgen Krupp Michael Vassiliadis Harald Schartau Martin Dulig* Klaus-Dieter Kühbacher Günter Schlatter Hans Eichel Ute Kumpf Dr. Klaus von Dohnanyi Dr. Dr. Dr. Gerlinde Kuppe Dr. Klaus Wedemeier Renate Schmidt Petra Ernstberger Prof. Dr. Manfred Lahnstein Ernst Welteke Dr. Roland Schmidt Nancy Faeser Dr. Jürgen Linde Detlef Wetzel Elke Ferner Barbara Ludwig Heidemarie Wieczorek-Zeul Wilhelm Schmidt Anke Fuchs Dr. Bettina Wieß* Hubertus Schmoldt Dr. Werner Müller Klaus Wowereit Irmgard Gaertner-Fichtner* Franz Müntefering Dr. Monika Wulf-Mathies Klara Geywitz Prof. Dr. Dr. Hans-Peter Prof. Dr. Jürgen Zöllner Dr. Rolf Mützenich* Schneider Günter Gloser Prof. Dr. Christoph Zöpel* Andrea Nahles Dr. Herbert Schnoor Reinhard Grätz

* ehemalige_r Stipendiat_in ° Dr. Frank-Walter Steinmeier: Mitgliedschaft ruht während Amtszeit als Bundespräsident Mitglieder des Kuratoriums

STAND: MÄRZ 2018

Vorsitzende Ingeborg Friebe Moritz Leuenberger Dr. Ralf Stegner* Ingrid Matthäus-Maier Florian Gerster Ingrid Matthäus-Maier Ludwig Stiegler Markus Meckel Prof. Dr. Johano Strasser Doris Ahnen* Prof. Dr. Helene Harth Siegmar Mosdorf* Helmut Teitzel Wolfgang Altenburg Ingrid Häußler Prof. Dr. Julian Dr. Gerald Thalheim Richard Becker Dr. Peter Heinemann* Nida-Rümelin* Dr. Carl Gustav Wilhelm Prof. Dr. Wilhelm Bender Dr. Christine Dr. Edith Niehuis Tham Prof. Karl-Heinz Bennemann Hohmann-Dennhardt Aydan Özoguz Klaus Uwe Benneter Helmut Hubacher Prof. Dr. Winfried Polte* Dr. Gottfried Timm Prof. Dr. Helmut Berding* Roland Issen Dr. Simone Raatz Dr. Hans-Jochen Vogel Siegfried Bleicher Gerhard Jochum Dr. Hermann Rappe Dr. Klaus von Dohnanyi Dr. Rolf Böhme Prof. Dr. Dr. Karl Kaiser Steffen Reiche Gerd Walter Ulla Burchardt Dr. Karl Kauermann Edzard Reuter Dr. Rosemarie Wilcken Prof. Dr. Friedrich Buttler Prof. Dr. Jürgen Keßler* Dr. Nikolaus Schneider Dr. Monika Wulf-Mathies Wolf-Michael Catenhusen Prof. Dr. Dr. Jürgen Kocka* Wolfgang Schneiderhan Harro Uwe Cloppenburg Carmen König-Rothemund Karin Schubert Rudolf Dreßler Ursula Kraus Rolf Schwanitz Prof. Dr. Ursula Prof. Jürgen Dr. Kromphardt Prof. Dr. Hartmut Soell Engelen-Kefer Prof. Dr. Hans-Jürgen Krupp Karl Starzacher Dr. Erhard Eppler

Mitglieder des Auswahlausschusses

STAND: JANUAR 2018

Ehrenvorsitzender Dr. Michael Dauderstädt Prof. Dr. Wolfgang Honnen Prof. Dr. Emanuel Richter 76 Prof. Dr. Helmut Berding Prof. Dr. Dorothée de Nève Dr. Hans-Gerhard Husung Prof. Dr. Marc Ringel Dr. Yassir El Jamouhi Prof. Dr. Rainer Jonas Prof. Dr. Hermann Rösch Vorsitzende Prof. Dr. Frank Engehausen Dr. Alexander Kallweit Prof. Dr. Michael Schmidt Prof. Dr. Helene Harth Prof. Dr. Christine Färber Prof. Dr. Heidrun D. Kämper Dr. Petra Schmitt-Frister 1. Stellvertretender Prof. Dr. Hermann Frister Dr. Thomas Keidel Dr. Ilja-Kristin Seewald ­Vorsitzender Prof. Dr. Brigitte Dr. Ernst-J. Kerbusch Dr. Jasmin Siri Prof. Dr. Jürgen Keßler Georgi-Findlay Prof. Dr. Christopher Kopper Dr. Damir Softic Dr. Yvette Gerner Evelin Manteuffel Dr. Ralf Stegner 2. Stellvertretende Dr. Uwe Gottschalk Dr. Regine Mehl Prof. Dr. Franz Streng ­Vorsitzende Prof. Eberhard Grötsch Prof. Dr. Nils Metzler-Nolte Prof. Dr. Jochen Struwe Dr. Simone Raatz Prof. Dr. Corinna Grühn Prof. Dr. Prof. Dr. Rainer Walz Pia Bungarten, Leiterin der Prof. Dr. Dr. Norbert Grulke Prof. Dr. Andreas Müglich Prof. Dr. Katina Warendorf Studienförderung Prof. Dr. Uwe Haneke Prof. Dr. Thomas J. J. Müller Prof. Dr. Hans-H. Bass Prof. Dr. Peter Hantel Prof. Dr. Daniela Münkel Prof. Dr. Michael Bäuerle Prof. Dr. Dr. Ernest W.B. Dr. Yvonne Ott Hess-Lüttich Prof. Dr. Christian Bernzen Prof. Dr. Rachid Ouaissa Christine Biehler Prof. Dr. Gunther Hirschfelder Prof. Dr. Anita Pfaff Prof. Dr. Dr. Franz-Josef Prof. Dr. Anke Holler Prof. Dr. Walter Brüggemeier Reese-Schäfer

* ehemalige_r Stipendiat_in Vertrauensdozentinnen und Vertrauensdozenten

STAND: MÄRZ 2018

Dr. Hans-Jörg Schmedes Katholische Hochschule AACHEN Prof. Dr. Ulrich Schöler für Sozialwesen Fachhochschule Prof. Dr. C. Katharina Spieß Prof. Dr. Axel Bohmeyer Prof. Dr. Markus Fredebeul-Krein Prof. Dr. Manuela Spindler Prof. Dr. Jens Wurtzbacher Prof. Dr. Peter Steinbach Technische Hochschule Dr. Nicolai von Ondarza Technische Universität Prof. Dr. Hermann Wagner Prof. Dr. Gert G. Wagner Prof. Dr. Thorsten Beckers Dr. Almut Wieland-Karimi Dr. Sascha Buchholz Dr. Sören Wiesenfeldt Prof. Dr. Etienne Emmrich AUGSBURG Dr. Maren Ziese Dr. Florian Freund BIBERACH Freie Universität Hochschule Augsburg Prof. Dr. Thorsten Faas Hochschule Prof. Dr.-Ing. Marcus Reppich Prof. Dr. Nina Kolleck Prof. Dr. ˙Ismail Kas¸ıkçı Prof. Dr. Simon Koschut Universität Augsburg Prof. Dr. Sabine Kropp BIELEFELD Prof. Dr. Susanne Metzner Prof. Dr. Eun-Jeung Lee Prof. Dr. Natascha Sojc Prof. Dr. Martin Lücke Fachhochschule Prof. Dr. Dietmar Süß Prof. Dr. Stefan Rinke Prof. Dr. Riza Öztürk Prof. Dr. Eberhard Sandschneider Universität BAMBERG Hertie-School of Governance Prof. Dr. Wolfgang Jütte Universität Prof. Dr. Andrea Römmele Prof. Dr. Thomas Welskopp Prof. Dr. Frank Westerhoff Prof. Dr. Véronique Zanetti Hochschule der Künste BAYREUTH Prof. Dr. Lydia Haustein BOCHUM

Universität Hochschule für Technik Dr. Ulrike Bick Prof. Dr. Manfred Miosga und Wirtschaft Jörg Fleck Prof. Dr. Herbert Popp Prof. Dr. Sebastian Dullien Dr. Tuan Anh Tran 77 Prof. Dr. Sabine Spelthahn Universität BERLIN Humboldt-Universität Prof. Dr. Stefan Berger Ralf Beste Prof. Dr. Bernd Faulenbach

Prof. Dr. Ulrike Auga ANHANG Dr. Hans-Peter Böhm Priv.-Doz. Dr. Stephan Bröchler Prof. Dr. Stefan Goch Dr. Michael Bröning Dr. Holger Brohm Prof. Dr. Traugott Jähnichen Prof. Dr. Dr. Hans Joachim Giessmann Prof. Dr. Philipp Dann PD Dr. Alexander Kochinka Prof. Dr. Ulrich Hilpert Prof. Dr. Andreas Eckert Prof. Dr. Till Kössler Dr. Marius Hofmeister Prof. Dr. Roland Francis Prof. Dr. Klaus Kost Axel Hutschenreuther Dr. Kurt Graulich Prof. Dr. Adina C. Rusu-Klappheck Gerhard Lechleitner Prof. Dr. Christoph-Martin Geilfus Prof. Dr. Manfred Wannöffel Dr. Raphael L‘Hoest Prof. Dr. Martin Heger Prof. Dr. Gereon Wolters Dr. Andreas Linde Prof. Dr. Bernd Henningsen Norbert Lippok Prof. Dr. Volker Köllner Prof. Dr. Günther Maihold Prof. Dr. Thomas Mergel Dr. Dietmar Molthagen Prof. Dr. Herfried Münkler Dr. Timo Noetzel Prof. Dr. Julia von Blumenthal Dr. Manfred Öhm Prof. Dr. Gerhard Werle Prof. Dr. Christian Pinkert Claus Radziwill Bettina Schattat BONN CHEMNITZ DÜSSELDORF

Prof. Dr. Dieter Dowe Technische Universität Prof. Dr. Anke Hassel Prof. Dr. Solvay Gerke Prof. Dr. Rudolf Boch Prof. Dr. Karsten Rudolph Dr. Christian von Haldenwang Prof. Dr. Stefan Garsztecki Dr. Alexandra von dem Knesebeck Universität Dr. Anja Kruke Prof. Dr. Helmut Frister COTTBUS Dr. Andreas Stamm Prof. Dr. Katharina Hilbig-Lugani Dr. Tilo Biesecke Prof. Dr. Guido Thiemeyer Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Prof. Dr. Hartmut Ihne DARMSTADT EBERSWALDE Prof. Dr. Marlis von der Hude Peter Brändle Hochschule für nachhaltige Universität ­Entwicklung Prof. Dr. Frank Decker Technische Universität Prof. Dr. Peter Spathelf Prof. Dr.-Ing. Matthias Hullin Prof. Dr. Petra Gehring Prof. Dr. Gerd Lautner Prof. Dr. Doris Lucke EICHSTÄTT Prof. Dr. Heiko Sauer Katholische Universität Prof. Dr. Michael Schneider DELMENHORST PD Dr. Arne Schneidewind Prof. Dr. Stefan Schieren Prof. Dr. Gerd Turowski

BRANDENBURG ERFURT DRESDEN Technische Fachhochschule Dr. Jochen Voit Prof. Dr. Burghilde Wieneke-Toutaoui Hochschule für Technik und Wirtschaft Fachhochschule Prof. Dr. Ralph Sonntag Prof. Dr. Eckhard Giese BRAUNSCHWEIG Prof. Dr. Klaus Merforth Technische Universität Technische Universitat 78 Prof. Dr. Katja Koch Prof. Dr. Peter Gründler Universität Prof. Dr. Hermann Wätzig Prof. Dr. Wolfgang Melzer Prof. Dr. Manfred Baldus Prof. Dr. Christian Prunitsch Prof. Heike Grimm Prof. Dr. Karl-Siegbert Rehberg Prof. Dr. Fritz-Wilhelm Neumann BREMEN Dr. Marina Scharlaj Dr. Janna Wolff Dr. Mike Schmeitzner ERLANGEN-NÜRNBERG Dr. Swen Steinberg Hochschule Universität Dr. Susanna Brogi-Däufel Prof. Dr. Ernst Mönnich DUISBURG Prof. Dr. Peter Dabrock Jacobs University Universität Duisburg-Essen Prof. Dr. Ludwig Fesenmeier Prof. Dr. Gerd-Volker Röschenthaler Prof. Dr. Tobias Debiel Prof. Dr. Andreas Funke Prof. Dr. Peter Ulrich Hein Prof. Dr. Christian Merkl Universität Prof. Dr. Heike Roll Prof. Dr. Florian Schacht Prof. Dr. Andreas Fischer-Lescano ESSLINGEN Prof. Dr. Jutta Günther PD Dr. Sebastian Haunss Hochschule Dr. Sigrid Kannengießer Prof. Dr. Claudia Daigler Prof. Dr. Ursula Rust Prof. Dr. Reiner Marchthaler PD Dr. Cordula Weißköppel Prof. Dr. Karin Reiber Dr. Arndt Wonka FLENSBURG FULDA HAGEN

Universität Fachhochschule Fernuniversität Prof. Dr. Herbert Bruhn Prof. Dr. Peter Haller Prof. Dr. Frank Hillebrandt Prof. Dr. Uwe Danker Prof. Dr. Helen Knauf HALLE FRANKFURT/MAIN GELSENKIRCHEN Universität Dr. Stefan Marx Westfälische Hochschule Prof. Dr. Gunnar Brands Dr. Ulrich Walter Prof. Dr. Andreas Heinecke Prof. Dr. Karl-Martin Obermeier HAMBURG Fachhochschule Prof. Dr. Diethard Reisch Tobias Gros Prof. Dr. Michaela Köttig Dr. Arnim Karthaus GERA Staatssekretär Dr. Ralf Kleindiek FRA School of Dr. Jan-Hinrik Schmidt Finance & ­Management Duale Hochschule Dr. Torsten Sevecke Prof. Dr. Adalbert Winkler Prof. Dr. Thilo Fehmel PD Dr. Sven Tode

Universität GIESSEN Bucerius Law School Prof. Dr. Lothar Brock Prof. Dr. Thomas Rönnau Prof. Dr. Volker Dötsch Prof. Dr. Hans-Werner Hahn Prof. Dr. Alexander Ebner Evang. Hochschule für Soziale Arbeit Dr. Nicole Kramer Technische Fachhochschule Prof. Dr. Tilman Lutz Dr. Nina Morgner Prof. Dr. Frank Runkel Prof. Dr. Astrid Wallrabenstein Universität Fachhochschule für Ökonomie und Prof. Dr. Jürgen Bast Management FRANKFURT/ODER Prof. Dr. Ulrich Ellinghaus Prof. Dr. Marco Zimmer Europa-Universität Viadrina Dr. Alexandra Kurth Hochschule für angewandte 79 Prof. Dr. Eva Kocher Prof. Dr. Friedrich Lenger ­Wissenschaften Prof. Dr. Albrecht Söllner Prof. Joybrato Mukherjee Prof. Dr. Julia Neumann-Szyszka Dr. Marc Schütte FREIBERG GÖTTINGEN

Prof. Dr. John-Philipp Siegel ANHANG

Technische Universität Universität Hochschule für Bildende Künste Bergakademie Prof. Dr. Andrea D. Bührmann Prof. Robert Bramkamp Dr. Thomas Mütze Dr. Alexander Engel Prof. Dr. Rainer Marggraf Prof. Dr. Sebastian Vollmer Universität FREIBURG Dr. Doerte Bischoff Dr. Marcel du Moulin Pädagogische Hochschule GREIFSWALD Dr. Hans-Georg Ehrhart Prof. Dr. Albert Scherr Universität Prof. Dr. Kathrin Fahlenbrach Prof. Dr. Dr. Hans-Robert Metelmann Prof. Dr. Peter Heisig Universität Prof. Dr. Marko Pantermöller Prof. Dr. Kai-Oliver Knops Prof. Dr. Ulrich Bröckling PD Dr. Klavdia Smola Prof. Dr. Gertraud Koch Prof. Dr. Sabine Dabringhaus Prof. Dr. Franklin Kopitzsch Prof. Dr. Tim Epkenhans Prof. Dr. Reiner Lehberger Prof. Dr. Johanna Pink Prof. Dr. Benno Stinner Prof. Dr. Ralf Poscher HANNOVER JENA KIEL

Hochschule Universität Dr. Linda Kleemann Prof. Dr. Rolf Hüper Prof. Dr. Klaus Dörre Dr. Monika Pinski Prof. Dr. Hermann Funk Fachhochschule Prof. Dr. Thomas Kroll Prof. Dr. Doris Weßels Medizinische Hochschule Prof. Dr. Roland Merten Dr. Thela Wernstedt Prof. Dr. Georg Schmidt Universität Prof. Dr. Federico Foders Prof. Dr. Gerhard Igl HEIDE / HOLSTEIN KAISERSLAUTERN

Fachhochschule Westküste Technische Universität KLEVE Prof. Dr. Thomas Haack Prof. Dr. Michael Schroda Prof. Dr. Hans-Jürgen Seimetz Hochschule Rhein-Waal Prof. Dr. Bernd Streich Prof. Dr. Eva-Maria Hinterhuber HEIDELBERG Prof. Dr. Jürgen Wilzewski Dr. Morna Gruber KOBLENZ/LANDAU Prof. Dr. Walter Mühlhausen KARLSRUHE Dr. Sascha Weber Universität Dr. Jan Stöß Dr. Hannes Kopf Universität Prof. Dr. Werner Sesselmeier Prof. Dr. Sebastian Harnisch Institut für Technologie KIT Dr. Felix Hörisch Prof. Dr. Michael Schefczyk KÖLN Prof. Dr. Herbert Kronke Prof. Dr. Manfred Wilhelm Prof. Dr. Andreas Kruse Dr. Matthias von Hellfeld Prof. Dr. Hartmut Soell Hochschule für Technik Dr. Christiane Kling-Mathey Prof. Dr. Mathias Witzens-Harig und ­Wirtschaft Prof. Dr. Dr. Alexander Lechleuthner Prof. Dr. Edgar Wolfrum Prof. Dr. Hagen Krämer Katholische Hochschule Pädagogische Hochschule Prof. Dr. Werner Schönig 80 HILDESHEIM Jun.-Prof. Dr. Johannes Voit Hochschule für angewandte Sporthochschule ­Wissenschaft und Kunst Prof. Dr. Jürgen Mittag KASSEL Prof. Dr. Gazi Çag˘lar Prof. Dr. Lutz Finkeldey Universität Technische Hochschule Dr. Minou Isabel Banafsche Prof. Dr. Zelal Ates Universität Prof. Dr. Sonja Buckel Prof. Thorsten Burgmer Prof. Dr. Wolfgang Schneider Prof. Dr. Wolfgang Schroeder Prof. Dr. Wolfgang Schröer Prof. Dr. Felix Welti Universität Prof. Dr. Wolf Jürgen Schünemann Prof. Dr. Ralph Jessen Dr. Claudia Nikodem KEHL ILMENAU Prof. Dr. Ute Planert Fachhochschule für öffentliche Dr. Meik Woyke Technische Universität ­Verwaltung Prof. Dr. Joachim Weyand Prof. Dr. Ewald Eisenberg

ISERLOHN

Prof. Dr. Stefan Lennardt KONSTANZ LUDWIGSBURG MANNHEIM

Hochschule für Technik, Fachhochschule für öffentliche Andrea Gronemeyer ­Wirtschaft und Gestaltung ­Verwaltung und Finanzen Prof. Dr. Klaus Schönhoven Prof. Dr. Karen-Sibyll Schirmer Prof. Dr. Eleonora Kohler-Gehrig Hochschule der Wirtschaft Universität für ­Management LUDWIGSHAFEN Prof. Dr. Sven Jochem Prof. Dr. Annette Bornhäuser Prof. Dr. Bianka Pietrow-Ennker Fachhochschule Prof. Dr. Prof. Dr. Julia Laura Rischbieter Prof. Dr. Karin A. Kersting Prof. Dr. Wolfgang Seibel Prof. Dr. Fritz Unger Universität Prof. Dr. Clemens Wischermann Prof. Dr. Philipp Gassert LÜNEBURG Prof. Dr. Gerhard Gründer Prof. Dr. Peter Vorderer LANDAU Universität Dr. Dirk Kratz Prof. Dr. Ulrich Günther MARBURG Prof. Dr. Axel Halfmeier Dr. Tonio Oeftering Dr. Fabio Longo LEIPZIG Prof. Dr. Wolfgang Ruck Dr. Ulrike Bick Universität Prof. Dr. Dorothea Hegele LÜNEBURG / SCHNEGA Prof. Dr. Volker Mergenthaler Dr. Jens A. Katzek Prof. Dr. Thomas Noetzel PD Dr. Melanie Morisse Prof. Dr. Hermann H. Kallfass Prof. Dr. Harald Renz

Fachhochschule Nordhessen MAGDEBURG MERSEBURG Zweigstelle Leipzig Prof. Dr. Lars Garlepp Hochschule Magdeburg-Stendal Fachhochschule Dr. Irmtraut Mecke Prof. Dr. Erich Menting Hochschule für Technik, Prof. Dr. Claudia Wendel Prof. Dr. Malte Thran ­Wirtschaft und Kultur Prof. Dr. Ilona Melanie Wuschig 81 Prof. Dr. Andrea Nikolaizig MÖNCHENGLADBACH Universität Universitätsklinikum Prof. Dr. Horst Gischer Hochschule Prof. Dr. Wolfgang Renzsch Prof. Dr. Ulrich Nissen

Prof. Dr. Sebastian Stehr ANHANG

Universität MAINZ MITTWEIDA Prof. Dr. Alexander Deeg Prof. Dr. Cornelia Exner Silke Hillesheim (Wendelsheim) Hochschule Prof. Dr. Christian Fandrych Prof. Dr. Sebastian Noll Prof. Dr. Birgit Harreß Fachhochschule Prof. Dr. Alfons Kenkmann Prof. Jean Ulysses Voelker MÜNCHEN Prof. Dr. Thomas Lenk Prof. Dr. Harald Morgner Universität Dr. Meret Forster Prof. Dr. Julian Schmitz Dr. Eva Berger Prof. Dr. Yolanda M. Koller-Tejeiro Prof. Dr. Wolfgang F. Schwarz Jun.-Prof. Dr. Thomas Blank Michael Marco Schönlein Prof. Dr. Gerd Mielke Dr. Hans Wegner Prof. Dr. Oliver Scheiding Dr. Jürgen Zarusky Prof. Dr. Tanjev Schultz Hochschule für Angewandte NÜRNBERG RAVENSBURG ­Wissenschaften Prof. Dr. Peter Hammerschmidt Dr. Andrea König Duale Hochschule Prof. Dr. Stefan Rappenglück Baden-Württemberg Ev. Fachhochschule Prof. Dr. Ernst Deuer Katholische Fachhochschule Dr. Andreas Scheulen Prof. Dr. Birgit Dorner REGENSBURG Prof. Dr. Constanze Giese OLDENBURG Universität Staatliche Akademie der Universität Dr. Sonja Emmerling ­Bildenden Künste Prof. Dr. Gunilla-Friederike Budde Prof. Dr. Thorsten Kingreen Prof. Dr. Maria Isabel Peña Aguado Dr. Rahel Puffert Prof. Dr. Tonio Walter

Technische Universität OSNABRÜCK REUTLINGEN Prof. Dr. Stefan Wurster Hochschule Fachhochschule Universität der Bundeswehr Prof. Dr. Peter Mayer Prof. Henning Eichinger Prof. Dr. Stephan Stetter Prof. Dr. Rudolf Kessler Universität Prof. Dr. Roland Brandt Universität ROSTOCK Prof. Dr. Christian Albrecht Hochschule für Musik & Theater Dr. Christian Alexander Braun OSNABRÜCK (BÜNDE) Prof. Dr. Martin H. Geyer Prof. Marion Küster Dr. Jan-Christoph Heilinger Dr. Andrea Behrenswerth Dr. Susanne Krones Universität Prof. Dr. Ralf Ludwig Prof. Dr. Carsten Reinemann PADERBORN Prof. Dr. Andreas Renner Universität Prof. Dr. Berthold Rittberger SAARBRÜCKEN Prof. Dr. Rudolf Tippelt Prof. Dr. Birgit Riegraf 82 Dr. Till Zimmermann Prof. Dr. Roland Rixecker PASSAU Universität MÜNSTER Universität Prof. Dr. Volker Köllner Fachhochschule Prof. Dr. Guido Pollak Dr. Luitpold Rampeltshammer Prof. Dr. Bernhard Frevel Prof. Dr. Bernhard Stahl Prof. Dr. Lucia Scherzberg Dr. Magdalena Telus Universität POTSDAM Prof. Dr. Siegfried Echterhoff SALZGITTER Fachhochschule Dr. Matthias Freise Prof. Dr. Tobias Schröder Prof. Dr. Thomas Großbölting Ostfalia Hochschule Dr. Netaya Lotze Prof. Dr. Heinz-Dieter Quack Universität Prof. Dr. Norbert Schläbitz Prof. Dr. Werner Jann Dr. Andrea Walter SCHWERIN Prof. Dr. Andreas Köstler Prof. Dr. Christoph Weischer Prof. Dr. John-Philipp Siegel Hochschule der Bundesagentur Prof. Dr. Thomas von Winter für Arbeit Prof. Dr. Holger Brecht-Heitzmann SIEGEN TÜBINGEN WISMAR

Universität Universität Hochschule für Technik Prof. Dr. Sigrid Baringhorst Prof. Dr. Thomas Diez und ­Wirtschaft Prof. Dr. Heiko Ihmels Prof. Dr. Ewald Frie Prof. Dr. Andreas Bücker Prof. Dr. Klaus Gestwa Prof. Dr. Bodo Wiegand-Hoffmeister Dr. Lars Schneider SOLINGEN WOLFENBÜTTEL Dr. Anna Leuchtweis TUTZING Prof. Dr. Peter Burschel Dr. Michael Mayer SPEYER WUPPERTAL Universität für ULM ­Verwaltungs­wissenschaften Bergische Universität Prof. Dr. Gisela Färber Universität Prof. Dr. Ronald Schettkat Prof. Dr. Birgit Liss Prof. Dr. Andreas Schlenkhoff Prof. Dr. Roy Sommer STRALSUND Prof. Dr. Paul J.J. Welfens VECHTA Fachhochschule Prof. Dr. Jürgen L. Dräger Universität WÜRZBURG Prof. Dr. Gertrud M. Backes Prof. Dr. Karl-Heinz Breier Fachhochschule STUTTGART Prof. Dr. Peter Bradl Prof. Dr. Thomas Dekorsy Prof. Dr. Lutz Frühbrodt WEINGARTEN

Hochschule für Technik Pädagogische Hochschule Universität Prof. Dr. Elke Sohn Prof. Dr. Michael Henninger Prof. Dr. Gisela Müller- ­ Brandeck-Bocquet Universität WERNIGERODE Dr. Annika Arnold 83 Prof. Dr. Dr. Ulli Arnold Hochschule Harz für Dr. Christine Heinke Wirtschaft und Technik Prof. Dr. Rudolf Large Minister Prof. Dr. Armin Willingmann ANHANG TRIER WIESBADEN

Hochschule EBS Univ. Wirtschaft und Recht Prof. Dr. Thomas Bonart Prof. Dr. Markus Ogorek Prof. Dr. Michael Bottlinger Hochschule RheinMain Universität Prof. Dr. Regina-Maria Dackweiler Prof. Dr. Laszlo Goerke Prof. Dr. Jiri Sobota Prof. Dr. Uwe Jun Prof. Dr. Helga Schnabel-Schüle WILDAU

Fachhochschule für Technik Prof. Dr. Marco Althaus Ausland

BELGIEN ÖSTERREICH

Dr. Rudolf Mögele Dr. Felix Butzlaff Paul F. Nemitz Prof. Dr. Simon Andreas Güntner Dr. Reinhard J. Krumm DÄNEMARK SCHWEIZ Prof. Dr. Wolfgang Gerstlberger Prof. Dr. Klaus Neumann-Braun Dr. Karim El-Haschimi FRANKREICH Dr. Sascha Quanz Dr. Falk Bretschneider Prof. Dr. Dr. Gerhard Rogler Dr. Sonja Zmerli Dr. Oliver Thränert

GROSSBRITANNIEN SCHWEDEN

Prof. Dr. Holger Afflerbach Dr. Christian Krell Prof. Dr. Andreas Gestrich Prof. Dr. Benjamin Ziemann USA

Prof. Dr. Günther K. H. Zupanc ITALIEN

Prof. Dr. Phillip Genschel

KOSOVO

Prof. Dr. Wulf Lapins

NIEDERLANDE 84 Prof. Dr. Frank Biermann Dr. Thomas Conzelmann Dr. Sebastian Krapohl Dr. Benjamin Müller Prof. Dr. Kiran Klaus Patel Dr. René Repasi Prof. Dr. Wolfgang Wagner Anschriften

STAND: JUNI 2018

Regional- und Landesbüros

FRIEDRICH-­EBERT-­STIFTUNG ABTEILUNG STUDIENFÖRDERUNG BADEN-WÜRTTEMBERG

Bonn Pia Bungarten Fritz-Erler-Forum Postadresse: Godesberger Allee 149 Baden-Württemberg 53170 Bonn 53175 Bonn Anja Dargatz Haus-/Lieferadresse: Telefon 0228 883-7902 Werastraße 24 Godesberger Allee 149 Telefax 0228 883-9225 70182 Stuttgart 53175 Bonn Telefon 0711 248394-40 [email protected] Telefon 0228 883-0 Telefax 0711 248394-50 www.fes.de/studienfoerderung Telefax 0228 883-9207 [email protected] [email protected] www.fritz-erler-forum.de ARCHIV DER SOZIALEN DEMOKRATIE Berlin BAYERN Hiroshimastraße 17 und 28 Dr. Anja Kruke BayernForum 10785 Berlin Godesberger Allee 149 Anna-Lena Koschig Telefon 030 26935-6 53175 Bonn Herzog-Wilhelm-Straße 1/1. OG Telefax 030 26935-9244 Telefon 0228 883-9046 80331 München (Information Archiv) Telefon 089 515552-40 Telefax 0228 883-9209 Telefax 089 515552-44 [email protected] [email protected] www.fes.de/archiv www.bayernforum.de

BIBLIOTHEK DER Regionalbüro Regensburg ­FRIEDRICH- ­EBERT-­S T I F T U N G Harald Zintl Jacques Paparo Lilienthalstr. 8 Godesberger Allee 149 93049 Regensburg 53175 Bonn Telefon 0941 7947-59 Telefon 0228 883-9056 Telefax 0941 7956-13 (Information Bibliothek) [email protected] 85 Telefax 0228 883-9220 www.fes-regensburg.de [email protected] [email protected] BERLIN

www.library.fes.de ANHANG Forum Berlin Arbeitsbereich BerlinPolitik MUSEUM KARL-MARX-HAUS Felix Eikenberg Elisabeth Neu Hiroshimastraße 17 Brückenstraße 10 10785 Berlin 54290 Trier Telefon 030 26935-7308 Telefon 0651 97068-0 Telefax 030 26935-9240 Telefax 0651 97068-140 [email protected] [email protected] www.fes-forumberlin.de www.fes.de/karl-marx-haus BRANDENBURG MECKLENBURG-VORPOMMERN RHEINLAND-PFALZ

Landesbüro Landesbüro Regionalbüro Mainz Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern Rheinland-Pfalz/Saarland Eugen Meckel Frederic Werner Brigitte Juchems Hermann-Elflein-Straße 30/31 Arsenalstraße 8 Große Bleiche 18–20 14467 Potsdam 19053 Schwerin 55116 Mainz Telefon 0331 2925-55 Telefon 0385 5125-96 Telefon 06131 96067-0 Telefax 0331 2803-356 Telefax 0385 5125-95 Telefax 06131 96067-66 [email protected] [email protected] [email protected] www.fes.de/Potsdam www.fes-mv.de www.fes.de/mainz

BREMEN, HAMBURG, NIEDERSACHSEN SACHSEN SCHLESWIG-HOLSTEIN Landesbüro Niedersachsen Landesbüro Sachsen Julius-Leber-Forum Urban Überschär Matthias Eisel Büro für die Bundesländer Theaterstraße 3 Burgstraße 25 Bremen, Hamburg, 30159 Hannover 04109 Leipzig Schleswig-Holstein Telefon 0511 357708-30 Telefon 0341 960-2160 Dr. Peter Hurrelbrink Telefax 0511 357708-40 Telefax 0341 960-5091 Rathausmarkt 5 [email protected] [email protected] 20095 Hamburg www.fes.de/niedersachsen www.fes.de/sachsen Telefon 040 325874-0 Telefax 040 325874-30 NORDRHEIN-WESTFALEN Außenstelle Dresden [email protected] Christoph Wielepp www.julius-leber-forum.de Landesbüro NRW Obergraben 17a Petra Wilke 01097 Dresden Godesberger Allee 149 Telefon 0351 80468-03 HESSEN 53170 Bonn Telefax 0351 80468-05 86 Landesbüro Hessen Telefon 0228 883-7202 [email protected] Dr. Martin Gräfe Telefax 0228 883-9208 www.fes.de/sachsen Marktstraße 10 [email protected] 65183 Wiesbaden www.fes.de/landesbuero-nrw Telefon 0611 341415-0 Telefax 0611 341415-29 Landesbüro NRW (Büro Düsseldorf) [email protected] Schwanenmarkt 15 www.fes.de/hessen 40213 Düsseldorf Telefon 0211 436375-63 Telefax: 0211 436381-48 Akademien gefördert durch die Friedrich-Ebert-Stiftung

Gesellschaft für Politische SACHSEN-ANHALT Bildung e. V. Landesbüro Sachsen-Anhalt Akademie Frankenwarte Dr. Ringo Wagner Karl-Heinz Spiegel Otto-von-Guericke-Straße 65 Leutfresserweg 81–83 39104 Magdeburg 97082 Würzburg Telefon 0391 56876-0 Telefon 0931 80464-0 Telefax 0391 56876-15 Telefax 0931 80464-26 [email protected] [email protected] www.fes.de/magdeburg www.frankenwarte.de

THÜRINGEN Georg-von-Vollmar-Akademie e. V. Bildungsstätte Kochel Landesbüro Thüringen Schloss Aspenstein Dr. Irina Mohr Niklas Fischer Nonnengasse 11 Am Aspensteinbichl 9 –11 99084 Erfurt 82431 Kochel am See Telefon 0361 5980-20 Telefon 08851 78-0 Telefax 0361 5980-210 Telefax 08851 78-23 [email protected] [email protected] www.fes-thueringen.de www.vollmar-akademie.de

87 ANHANG Impressum

Herausgeber Gestaltung Friedrich-­Ebert-­Stiftung e. V. Leitwerk. Büro für Kommunikation, Köln Referat Kommunikation und Grundsatzfragen www.leitwerk.com Godesberger Allee 149 53175 Bonn Druck und Verarbeitung www.fes.de Brandt GmbH, Bonn

Textredaktion Papier Anja Papenfuß RecyStar®Polar von Papyrus, Recyclingpapier Referat Kommunikation und Grundsatzfragen Printed in Germany 2018 Bildredaktion ISSN 0940-0702 Katja Ulanowski Referat Kommunikation und Grundsatzfragen

Unterstützung Bildredaktion Sven Padberg Referat Kommunikation und Grundsatzfragen

Korrektorat Dirk Michel

Übersetzung Dr. Inez H. Templeton

88 Geschichte History

WWW.FES.DE/DE/STIFTUNG/GESCHICHTE/

1925 1963 Sozialdemokrat Friedrich Ebert, erster demokra­­tisch Aufbau der durch das BMZ geförderten ­gewählter Reichspräsident der ersten deutschen­ Re- Entwicklungszusammenarbeit.­ publik, stirbt am 28. Februar im Alter von 54 Jahren. The development cooperation program is ­launched, The Social Democrat Friedrich Ebert, the first financed by the Federal Ministry for Economic ­democratically elected president of the first ­German Cooperation and Development. Republic, dies on February­ 28th at the age of 54. 1969 1925 Eröffnung des Archivs der sozialen Demokratie Am 2. März wird die Friedrich-Ebert-Stiftung und der Bibliothek in Bonn. ­gegründet. Sie soll im Sinne Eberts der poli­tischen The Archive of Social Democracy and the Bildung von Menschen aller Schichten im demokra- FES Library are opened in Bonn. tischen Geiste, der Unterstützung be­gabter junger ­Menschen und der Förderung des Verständnisses zwischen Deutschland und anderen Ländern dienen. On March 2nd the Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) 1990 is founded. Its purpose is, in the spirit of Friedrich Aufbau der Vertretungen in den neuen Bundes­ Ebert, to further the political education of all ländern und den Staaten Mittel- und Osteuropas. Germans, regardless of their class, toward democ­racy, FES offices in the new federal states and in the to support financially talented young students, and countries of Middle and Eastern Europe are to promote a better understanding between Germany ­established. and other countries. 1999 1933 Eröffnung eines Konferenz- und Verbot durch die Nationalsozialisten. Tagungs­zentrums in Berlin. Prohibited by the National Socialists. A new conference center is opened in Berlin.

1946 Heute Wiederbegründung der Friedrich-Ebert-Stiftung. ist die Friedrich-Ebert-Stiftung als die älteste politische The FES is refounded. ­Stiftung Deutschlands eine private, gemein­nützige, ­kulturelle Institution, die den Ideen und Grundwerten der Sozialen Demo­kratie verpflichtet ist. Today the Friedrich-Ebert-Stiftung – the first political 1956 foundation in Germany – is a private, non-profit cultural ­institution committed to the ideals and values of Social Eröffnung der ersten Heimvolkshochschule der Democracy. Friedrich-Ebert-Stiftung zur politischen Bildung. The FES’s first adult political education center with boarding facilities is opened. WWW.FES.DE ISSN 0940-0702