Blindstellen in Der Literaturwissenschaftlichen Aufarbeitung Und Darstellung Der Li-Teratur Des Deutschen Exils 1933

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Blindstellen in Der Literaturwissenschaftlichen Aufarbeitung Und Darstellung Der Li-Teratur Des Deutschen Exils 1933 Wer heute die Lüge und Unwissenheit bekämpfen und die Wahrheit schreiben will, hat zumindest fünf Schwierigkeiten zu überwinden. Er muss den Mut haben, die Wahrheit zu schreiben, obwohl sie allenthalben unterdrückt wird, die Klugheit, sie zu erkennen, obwohl sie allenthalben verhüllt wird; die Kunst, sie handhabbar zu machen als eine Waffe; das Urteil, jene auszuwählen, in deren Händen sie wirksam wird; die List sie unter diesen zu verbreiten. Diese Schwierigkeiten sind gross für die unter dem Faschismus Schreibenden, sie bestehen aber auch für die, welche verjagt wurden oder geflohen sind, ja sogar für solche, die in den Ländern der bürgerlichen Freiheit schreiben. Der Mut, die Wahrheit zu schreiben.Es erscheint selbstverständlich, dass der Schreibende die Wahrheit schreiben soll in dem Sinn, dass er sie nicht unterdrückenBlindstellen oder verschweigen und indass der er nichts Unwahres schreiben soll. Er soll sich nicht den Mächtigen beugen, er soll die Schwachen nicht betrügen. Natürlich ist es sehr schwer, sich den Mächtigen nicht zu beugen und sehr vorteilhaft, die Schwachen zu betrügen. Den Besitzenden missfallen,literaturwissenschaftlichen heisst dem Besitz entsagen. Auf die Bezahlung für geleistete Arbeit verzichten, heisst unter Umständen, auf das Arbeiten verzichten und den Ruhm bei den Mächtigen ausschlagen,Aufarbeitung heisst oft, überhaupt undRuhm au sschlagen.Darstellung Dazu ist Mut nötig. Die Zeiten der äussersten Unterdrückung sind meist Zeiten, wo viel von grossen und hohen Dingen die Rede ist. Es istder Mut nötig, Literatur zu solchen Zeiten des von s odeutschen niedrigen und kleinen Dingen wie dem Essen und Wohnen der Arbeitenden zu sprechen, mitten in einem gewaltigen Geschrei, dass Opfersinn die HauptsacheExils 1933sei. Wenn– die1945, Bauern mit Ehrungen überschüttet werden, ist es mutig, von Maschinen und billigen Futtermitteln zu sprechen, die ihre geehrte Arbeit erleichtern würden. Wenn über alle Sender geschrieen wird, dass der Mann ohne Wissen und Bildung besser sei als untersuchtder Wissende, dann istanhand es mutig, zu fragen:einiger für wen besser? Wenn von vollkommenen und unvollkommenen Rassen die Rede ist, ist es mutig zu fragen, ob nicht der Hunger und die ausgesuchterUnwissenheit und der Krieg schlimme Beispiele Missbildungen aus hervorbringen. Ebenso ist Mut. nötig, um die Wahrheit über sich selber zu sagen, über sich, den Besiegten. Viele, die verfolgt werden,ihren verlieren die Themenfeldern Fähigkeit, ihre Fehler zu erkennen. Die Verfolgung scheint ihnen das grösste Unrecht. Die Verfolger sind, da sie ja verfolgen, die Bösartigen, sie, die Verfolgten, werden ihrer Güte wegen verfolgt. Aber diese Güte ist geschlagen worden, besiegt und verhindert worden und war also eine schwache Güte, eine schlechte, unhaltbare, unzuverlässige Güte; denn es geht nicht an, der Güte die Schwäche zuzubilligen, wie dem Regen seine Nässe. Zu sagen, dass die Guten nicht besiegt wurden, weil sie gut, sondern weil sie schwach waren, dazu ist Mut nötig. Natürlich muss die Wahrheit im Kampf mit der Unwahrheit geschrieben werden und sie darf nicht etwas Allgemeines, Hohes, Vieldeutiges sein. Von dieser allgemeinen, hohen, vieldeutigen Art ist ja gerade die Unwahrheit. Wenn von einem gesagt wird, er hat die Wahrheit gesagt, so haben zunächst einige oder viele oder einer etwas anderes gesagt, eine Lüge oder etwas Allgemeines, aber er hat die Wahrheit gesagt, etwas Praktisches, Tatsächliches, Unleugbares, das, um was es sich handelte. Wenig Mut ist dazu nötig, über die Schlechtigkeit der Welt und den Triumph der Roheit im allgemeinen zu klagen und mit dem Triumphe des Geistes zu drohen, in einem Teile der Welt, wo dies noch erlaubt ist. Da treten viele auf, als seienForschungsarbeit Kanonen auf sie gerichtet, zur Erlangung während nur des Operngläser auf sie gerichtet sind. Sie schreien ihre allgemeinen Forderungen in eine Welt von Freunden harmloser Leute. Sie verlangen eine allgemeineDiplôme d'étudesGerechtigkeit, approfondies für die sie niemals (DEA) /etwas MA getan haben, und eine allgemeine Freiheit , einen Teil von der Beute zu bekommen, die lange mit ihnen geteilt wurde. Sie halten für Wahrheit nur, was schön klingt. Ist die Wahrheit etwas Zahlenmässiges, Trockenes, Faktisches,vorgelegt etwas, von: was zu finden Mühe macht und Studium verlangt, dann ist es keine Wahrheit fürJ. sie, A. nichtsEmmanuel was sie Doerrin Rausch versetzt. Sie haben nur das äussere Gehaben derer, die die Wahrheit sagen. Wer heute die Lüge und Unwissenheit bekämpfen und die Wahrheit schreiben will, hat zumindest fünf Schwierigkeiten zu überwinden. Er muss den Mut haben, die Wahrheitim zu Rahmen schreiben, des obwohl Postgraduiertenstudienganges sie allenthalben unterdrückt wird, die Klugheit, sie zu erkennen, obwohlM0x01 sie allenthalben Construcció verhüllt wird; i Representació die Kunst, sie handhabbar d’Intentitats zu machen Cultur alsals eine Waffe; das Urteil, jene auszuwählen, in deren Händen sie wirksam wird; die List sie unter diesen zu verbreiten. DieseMD0x26 Schwierigkeiten Treball sind de gross Recerca für die unter dem Faschismus Schreibenden, sie bestehen aber auchLínea für die, de welche investigació verjagt wurden 3: Relacions oder geflohen interculturals sind, ja sogar i in fürtertextuals: solche, die in den Ländern der bürgerlichen Freiheit schreiben. Der Mut, die Wahrheit zu schreiben.Es erscheint selbstverständlich,Traducció, dass reescriptura der Schreibende i recepció die Wahrheit del text schreiben literari soll in dem Sinn, dass er sie nicht unterdrücken oder verschweigen und dass er nichts Unwahres schreiben soll. Er soll sich nicht den Mächtigen beugen, er soll die Schwachen nicht betrügen. Natürlich ist es sehr schwer, sichbei den Prof. Mächtigen Dr. Marisa nicht Siguánzu beugen Boehmer und sehr vorteilhaft, die Schwachen zu betrügen. Den Besitzenden missfallen, heisst dem Besitz entsagen. Auf die Bezahlung fürhaben, die Wahrheit zu schreiben, obwohl sie allenthalben unterdrückt wird, die Klugheit, sie zu erkennen, obwohl sie allenthalben verhüllt wird; die Kunst, sie handhabbar zu machen als eine Waffe; das Urteil, jene auszuwählen, in deren Händen sie wirksam wird; die List sie unter diesen zu verbreiten. Diese Schwierigkeiten sind gross für die unter dem Faschismus Schreibenden, sieUniversitat bestehen aber de auchBarcelona für die, •welch Septembere verjagt 2008wurden oder geflohen sind, ja sogar für solche, die in den Ländern der bürgerlichen Freiheit schreiben. Der Mut, die Wahrheit zu schreiben.Es erscheint selbstverständlich, dass der Schreibende die Wahrheit schreiben soll in dem Sinn, dass er sie nicht unterdrücken oder verschweigen und dass er nichts Unwahres schreiben soll. Er soll sich nicht den Mächtigen beugen, er soll die Schwachen nicht betrügen. Natürlich ist es sehr schwer, sich den Mächtigen nicht zu beugen und sehr vorteilhaft, die Schwachen zu betrügen. Den Besitzenden missfallen, heisst dem Besitz entsagen. Auf die Bezahlung für J. A. Emmanuel Doerr Blindstellen in der literaturwissenschaftlichen Aufarbeitung und Darstellung der Literatur des deutschen Exils 1933–1945 anhand einiger ausgesuchter Beispiele aus ihren Themenfeldern Màster: MOX01 Construcció i Representació d’Identitats Culturals, 2007-2008 Línea de investigació 3: Relacions interculturals i intertextuals: Traducció, reescriptu- ra i recepció del text literari Postgrau: Diplôme d'études approfondies (DEA) / MA MDOX26 Treball de Recerca / Minor Thesis Research Paper: »Blindstellen in der literaturwissenschaftlichen Aufarbeitung und Darstellung der Li- teratur des deutschen Exils 1933 – 1945, untersucht anhand einiger ausgesuchter Bei- spiele aus ihren Themenfeldern« Estudiant de màster: J. A. Emmanuel Doerr , NIUB 2716184868, amb NIE Xo965244A Presentació: 15-o9-2008 Defensa: 10-10-2008 Lloc: Universitat de Barcelona, Facultat de Filologia Directora del treball: Profa. Dra. Marisa Siguán Boehmer Dept. de Filologia Anglesa i Alemanya Filologia Alemanya Tribunal 2 (Sala de Juntes) Membres: Dra. Siguán, Dr. Monforte, Dra. Catelli, Dr. Caner per als treballs d’alemany Avaluació: 10, Matrícula d'Honor (MH) M0x01 Construcció i Representació d’Intentitats Culturals MD0x26 Treball de Recerca Universitat de Barcelona 09’2008 2 J. A. Emmanuel Doerr Blindstellen in der literaturwissenschaftlichen Aufarbeitung und Darstellung der Literatur des deutschen Exils 1933–1945 anhand einiger ausgesuchter Beispiele aus ihren Themenfeldern Abstract Sobald in literaturhistorischen Darstellungen nicht mehr ersichtlich, d. h. dem Leser nicht mehr bewusst wird, welcher Begriffs- und Vorstellungswelt Maßstäbe entlehnt werden und welche historische Legitimation diese infolgedessen zur Grundlage neh- men, ist nur noch begrenzt erkennbar, ob es sich um ungeprüfte Missverständnisse oder vielmehr um mehr oder weniger komplexe Camouflagen im ideologischen Dis- kurs handelt. Camouflagen, die sich den Anschein bereits wissenschaftlicher Überein- kunft geben, um sich selber oder den Leser über mögliche Widersprüche im eigenen oder im fremden, oder gar in beiden Systemen der Erklärung hinwegzutäuschen. In Anlehnung an Isers Konzept der ›Leerstelle‹ (1975) könnte man diese Camouflagen als diskursive ›Blindstellen‹ bezeichnen. Nach einem Überblick zum Stand der Exilrezeption und Exilforschung ist es Ziel die- ser Arbeit, in üblichen Darstellungen und primären Handapparaten der Literaturge- schichtsschreibung unterschiedlicher Herkunft, Ausrichtung und Methodologie dem Vorhandensein und der Funktion solcher Blindstellen in der literaturhistorischen Darstellung
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