Nr. 15/2012 Kundgebung gegen Rentenreform Seite 2-3 Jubilarenfeier Dienstag, 185 Mitglieder geehrt 26. Oktober 2012 Seite 10 89. Jahrgang Le Signal Stellungnahme Nächste Nummer: des IGB 13. November 2012 Gewerkschaftszeitung des FNCTTFEL-Landesverbandes – erscheint zweiwöchentlich Seite 12

Pensionsreform Eindrucksvolle Protestmanifestation

Die Regierung ist gewillt das Reformprojekt Pensionen, das massive Sozialabbau beinhaltet, noch vor Jahresende durch die Abgeordneten- kammer zu peitschen. Auf die Verbesserungsvorschläge der Gewerkschaften wurde wenig bis gar nicht eingegangen. u Seite 2

Editorial

Guy Greivelding und dann müssen sie noch zusätzliche Jahre schuf- kären Arbeitsverhältnissen, mit Arbeitsverträgen auf ten, um in den Genuss einer annehmbaren Pension zu bestimmte Zeit und Leiharbeit, ist unbedingt aufzu- Gemeinsam kommen. räumen. Es kann nicht sein, dass die Beschäftigten zu einer Ware degradiert werden. gegen Sozialabbau Wir bleiben beim Nein! Arbeitgeberverband fordert uns heraus Wir sagen weiter Nein zur aktuellen Vorlage der Pen- Über 2500 demonstrierten am sionsreform. Wir fordern, dass am 1. Januar 2013 die Auch soll den Beschäftigten den ihnen zustehenden vergangenen 16. Oktober auf geschuldete Anpassung (Ajustement) der Pensionen Teil der erwirtschafteten Mehrheiten gewährt werden dem Clairefontaine-Platz ge- ausbezahlt wird. Wir wehren uns dagegen, dass in Form von anständiger Bezahlung und Verbesserung gen die geplante negative Pen- scheibchenweise die Anpassung der Pensionen an die der Kollektivverträge. Dabei ist nicht zu vergessen, sionsreform. OGBL, CGFP, ALE- Lohnentwicklung abgeschafft wird. dass die Arbeitgeber sich immer dreister benehmen BA, FGFC, Syprolux und unser Die Regierung scheint aus den Augen verloren zu ha- und versuchen immer mehr das politische Geschehen Landesverband sind sich einig, ben, dass die bei der Pensionsreform kaschierte Le- zu beeinflussen. Am Rande sei gesagt, dass auch CFL dass diese Reform, so wie die bensarbeitszeiterhöhung nicht dazu beitragen wird, cargo Mitglied des Arbeitgeberverbandes ist. Regierung sie durchziehen die steigende Jugendarbeitslosigkeit zurückzudrän- will, ein klarer Abbau im Pen- Der von der UEL am 15. Oktober 2012 an die Politik gen. Vor allem in Krisenzeiten müssten doch alle He- sionswesen ist, den sie nicht gerichtete offene Brief spricht Bände. Ein Teil ihrer Po- bel in Richtung Bekämpfung der Arbeitslosigkeit in akzeptieren können. In der litik richtet sich gegen die öffentlichen Bediensteten. Bewegung gesetzt werden. Anstatt nur auf Spar- und Konsequenz der erfolgreichen Sie geben zu gegen den Gehältervertrag im öffentli- Austeritätsmaßnahmen zu setzen, die dann auch fast Demonstration beantragten chen Sektor gewesen zu sein. Darüber hinaus werden ausschließlich die Schaffenden und die Pensionierten sie letzte Woche eine dringende Unterredung mit So- sie nicht müde den Index in Frage zu stellen. Und sie treffen. zialminister und Arbeitsminister stellen in Aussicht, dass sie noch in diesem Jahr Vor- . Und die bei der Vorstellung der Haushaltsvorlage schläge unterbreiten werden, um die öffentlichen 2013 aufgetischten Austeritätsmaßnahmen scheinen Bei der Drucklegung dieser Nummer war noch kein Ausgaben zu bremsen. Auch die Vorlage zur Pensi- anscheinend noch nicht zu genügen. Unser außeror- Termin bekannt, doch sagen wir es gleich vorweg, mit onsreform geht ihnen nicht weit genug. Wenn sie dentlicher Kongress am letzten 9. Oktober erteilte einigen Anpassungen, welche die Reform sicher dann einmal zur Kasse gebeten werden sollen, dann unmissverständlich allen Austeritätspolitiken eine grundsätzlich nicht verändern, werden wir uns nicht fangen sie an sich zu wehren und zücken ihre liebste klare Absage. zufrieden geben. Auch dann nicht, wenn über einen Waffe, die Kompetitivität. Auch verfehlen sie nicht Änderungsantrag zur Reform, die Grundrente pro- Der Kongress war in Sachen Beschäftigungspolitik Drohungen auszusprechen. Die Erhöhung der sozialen gressiv von 23,5 auf 28 Prozent (ursprünglich waren sehr deutlich. Er forderte zur Wiederherstellung der Beiträge würde den Kostenpunkt der Arbeit aufblä- 26 Prozent vorgesehen) des Mindestlohnes angeho- Vollbeschäftigung, vor allem um der Jugend eine hen, der Kompetitivität schaden und negativ für die ben werden soll. Chance auf Arbeit zu geben, eine offensive Beschäfti- Beschäftigung sein. Damit ist nämlich noch immer nicht vom Tisch, dass gungspolitik. Und in der Summe ihrer Überlegungen wollen sie eine länger gearbeitet werden muss, um auch nur einen Und auch gerade da wo die Politik Entscheidungsge- Pensionsreform, so deuten wir es jedenfalls, die noch Teil der angekündigten Verluste wettzumachen. Auch walt hat, in den Staats- und Gemeindeverwaltungen schlimmer aussehen soll als die vorliegende. Das Sa- geben wir zu bedenken, dass alle Beschäftigten, die respektive in den öffentlichen Betrieben, müsste es lariat und die Pensionierten sollen bluten, die Arbeit- über Jahrzehnte unter erschwerten Bedingungen ihre doch Pflicht sein Arbeitsplätze zu schaffen. geber leben wohlhabend vom Schweiß der Ersteren. Arbeit verrichten, doppelt bestraft werden. Diesen Darüber soll die Politik auch Sorge tragen, dass die Die Devise „Zesumme staark“ muss auch gegen die bleiben verbesserte Arbeitsbedingungen vorenthalten Qualität der Beschäftigung verbessert wird. Mit pre- Politik des Arbeitgeberverbandes gelten. Le Signal 2 Freitag, den 26. Oktober 2012 - Nr.15 Aktuelles

Kundgebung der Gewerkschaften gegen die Rentenreform am Clairefontaine-Platz Ein starkes Signal Trotz kühler Witterung und einem (für viele Berufstäti- ge) recht frühen Beginn, folgten am 16. Oktober 2012 etwa 2500 Menschen dem Aufruf von OGBL, FNCTTFEL- Landesverband, CGFP, FGFC, Syprolux und Aleba zur De- monstration gegen die Re- gierungspläne in Sachen Renten.

Auch wenn sich die Organisatoren mehr junge Menschen unter den Demonstranten gewünscht hät- ten, so zeugte die hohe Teilneh- merzahl und die massive Präsenz von Rentnern und Noch-Berufstä- tigen von der Ablehnung des Ren- tenpaketes, das der Sozialminister dem Parlament vorlegen will.

Den stärksten Block bildete ges- tern die größte Gewerkschaft des Landes, die auch Ausrichter der Veranstaltung war. Die roten OG- BL-Fahnen, Schals und Jacken prägten den Platz. Doch auch die anderen Arbeitnehmerorganisati- onen waren mit starken und lau- ten Delegationen präsent.

Unterstützung erhielten die Ge- werkschaften u.a. von verschiede- nen Amiperas-Sektionen, sowie vom vom „Lëtzebuerger Rentner- an Invalideverband“, von den Par- teien „déi Lénk“ und KPL.

Die beiden Abgeordneten Vera Spautz (LSAP) und Serge Urbany Foto: Pit Becker („déi Lénk“) demonstrierten ihre Gewerkschaftliche Einheit gefragter denn je Unterstützung der Gewerkschaf- ten durch ihre Anwesenheit.

Der Platz war bereits kurz vor der ren. Außerdem seien alle Forde- Veranstaltung gut gefüllt; wäh- rungen hinsichtlich der Angestell- rend der drei Ansprachen kamen ten, die in vor allem körperlich noch weitere Demonstranten hin- schweren Berufen arbeiten, vom zu, so dass die Menge bis zum frü- Minister abgelehnt worden. heren Lassner (Knuedler) stand. In diesem Sinne, erklärte Reding, Gut 2500 mögen es demnach ge- müsse die Grundrente auch um- wesen sein, die repräsentativ für 30Prozenterhöht werden. die Mehrheit der Bevölkerung des Landes physisch gegen die Reform In seiner Rede vergaß er nicht zu eintraten. erwähnen, dass die Gewerk- schaftsfront, allen voran der OG- OGBL-Nationalpräsident Jean- BL, zusätzliche Finanzierungsquel- Claude Reding: „Uns reicht’s“ len des Rentensystems sowie eine allen zugängliche öffentlich-recht- Ein trotz Erkältung hoch motivier- liche Zusatzrente verlangt. ter und zuweilen sehr emotionaler OGBL-Nationalpräsident Jean- Reding erinnerte dann auch daran, Claude Reding wusste gestern den dass es absolut keinen Grund ge- bis mehr als auf den letzten Platz be, die Rentenanpassung zum 1. gefüllten place Clairefontaine für Januar auszusetzen. Dies käme ei- sich einzunehmen. nem Rentenklau auf Kosten der heutigen, aber auch der zukünfti- Die Forderungen, die Jean-Claude gen Rentner gleich. Reding gestern vor mehr als 2500 Demonstranten sowohl in luxem- Jean-Claude Reding warnte ab- burgischer als auch in französi- schließend die Regierung davor, scher Sprache ausführte, waren unter dem Deckmantel der Krise hinlänglich bekannt. Dennoch. Einsparungen auf Kosten immer der gleichen Bevölkerungsgruppen Seine Aussage, dass die Regierung vorzunehmen. das Rentenalter heraufsetzen will, dies obwohl die Arbeitslosenzah- Die Tatsache, dass sich der LCGB len, besonders bei Jugendlichen, von der aus sechs Gewerkschaften stetig steigen, stieß nicht nur bei bestehenden und seit Jahren funk- den Gewerkschaftsmitgliedern auf tionierenden Front distanziert ha- ein demonstrativ negatives Echo. be, bezeichnete der OGBL-Präsi- Ein erstes Signal in Richtung der dent als Fehler. umliegenden Ministerien. Romain Wolff (CGFP): Eingangs warnte der OGBL-Präsi- „Zusammen stark“ dent davor, dass alle Verbesserun- gen im allgemeinen Rentensys- CGFP-Generalsekretär Romain tem, die in den vergangenen 25 Wolff warnte gestern in seiner An- Jahren erzielt werden konnten, sprache vor einer weiteren Ausset- durch die vorliegende Rentenre- zung der Index-Lohnanpassung form abgeschafft würden. „Dies ist sowie vor weiteren Austeritäts- kein Fortschritt, sondern ein ganz maßnahmen der Regierung. Vor klarer Rückschritt“, so seine Aus- allem sprach er sich entschieden sage. CSV und LSAP seien nicht für den Erhalt der automatischen gewählt worden, um diese Politik Anpassung der Pensionen der Ru- zu machen. heständler an die allgemeine Loh- nentwicklung aus. Jean-Claude Reding erinnerte an- schließend daran, dass die geplan- Nach Auffassung der CGFP ist es te Rentenreform, mit all ihren bis nämlich unverständlich und inak- dato vorgelegten Mängeln, weit zeptabel zugleich, dass die Perso- über diesen Gesetzentwurf hinaus- nen im Ruhestand, Witwen und gehe. Es gehe auch um die Ar- Hinterbliebenen auf einmal nicht beitsbedingungen aller Beschäf- mehr Anteil haben sollen an der tigten, um das Mitspracherecht allgemeinen Einkommensentwick- der Gewerkschaften in der Arbeits- lung und am Wirtschaftswachs- welt. Es gehe darum, klare Rechte tum. Wolff hob außerdem hervor, für den Arbeitnehmer, klare Pflich- dass sich seine Gewerkschaft auch ten für den Arbeitgeber zu definie- künftig entschieden gegen jedwe- Mehr als 2500 Demonstranten gegen Sozialabbau Foto: Pit Becker Le Signal Aktuelles Freitag, den 26. Oktober 2012 - Nr.15 3

den schleichenden Abbau im Pen- sionswesen stark machen werde. Eine Neuauflage von dem, was in den 90er Jahren passierte, könne die CGFP nicht hinnehmen. Schon damals hätte der öffentliche Dienst erfahren müssen, wie sich eine Regierungskoalition von glei- cher Zusammensetzung rück- sichtslos und trotz rechtskräftiger Verurteilung mithilfe einer willfäh- rigen Mehrheit durchsetzte und ihre verwerflichen Pläne umsetzte.

Wolff erinnerte dann auch an den in den Augen seiner Gewerkschaft verfassungswidrigen Ausschluss Am Rande... des öffentlichen Dienstes von der Möglichkeit auf eine Zusatzpensi- Fabienne Lentz „Bevölkerung dagegen“ on nach den Bestimmungen des zweiten Pfeilers der Altersvorsor- Fabienne Lentz (Sprecherin von „déi Lénk“) zeigte sich zufrieden ge. Gerade in dieser Frage werde über jüngste Umfrageergebnisse, die eine breite Ablehnung der schnelles Handeln verlangt, ganz Reform unter der Bevölkerung zeigten. im Sinne des für alle Bürgerinnen und Bürger geltenden Rechts. Die wenigen kosmetischen Korrekturen, die nun von der Regie- rung vorgeschlagen worden seien, würden nichts an der prinzipi- Ähnlich wie OGBL-Nationalpräsi- ellen Ablehnung des Projektes ändern. dent Jean-Claude Reding appel- lierte er an alle Gewerkschaftsmit- glieder jeglicher Couleur, sich nicht Ein ausgeglichener Text auseinander dividieren zu lassen und sich gemeinsam gegen den Der für die Renten zuständige Minister Mars di Bartolomeo sah von CSV und LSAP geplanten Sozi- der Kundgebung gestern entspannt voraus. alabbau zur Wehr zu setzen.

Die Gewerkschaften würden ihre Arbeit tun, er die seine. Sein Ziel Marc Glesener (Aleba): „Reform sei es, einen ausgeglichenen Text auf den Instanzenweg zu schi- muss vom Tisch“ cken. Der Präsident der Banken- und Gemeinsam mit der Präsidentin der Sozialkommission im Parla- Versicherungsgewerkschaft Aleba, ment, Lydia Mutsch, arbeite er zurzeit am Feinschliff zu den Tex- Marc Glesener, ging auf eine Aus- ten. Die Grundrente werde erhöht, so Di Bartolomeo, die Anrech- sage von Sozialminister Mars di nung der Studienjahre werde beibehalten. Weiter unterstrich der Bartolomeo ein, der meinte, dass Minister, die Reform werde der jeweiligen wirtschaftlichen Ent- bei einer längeren Lebenserwar- wicklung angepasst. tung eine etwas längere Lebensar- beitszeit wohl normal sei. Eine Zusatzversicherung werde unter Kontrolle der Berufskam- Foto: Pit Becker mern ermöglicht. Diese Aussage sei doppelt falsch: Zum einen würde die Jahresar- beitszeit im EU-Vergleich in Lu- absichern. Glesener erinnerte dar- lem darstellen. Glesener verwies Johann (23): „Wohin führt das?“ xemburg mit am höchsten liegen, an, dass die Pensionskasse Ende weiter auf Hungerrenten, die es und viele Menschen seien einfach 2010 10,5 Milliarden Euro Reser- immer noch gebe und auf zahlrei- Einer der jüngeren Teilnehmer an der Demo bedauerte, dass körperlich nicht in der Lage, länger ven aufzeigte, was vier Jahren che Rentnerinnen, die Pensionen nicht mehr Menschen aus seiner Generation an der Demo teil- zu arbeiten. Rentenauszahlungen entspreche. unter der Armutsgrenze beziehen nahmen. Dabei seien die jungen Leute besonders betroffen. würden. Nicht zumutbar In Deutschland reiche diese Noch habe er nichts Schriftliches zu der Aussage gesehen, die Reserve für sechs Wochen. Diese Reform müsse vom Tisch, so Studienjahre würden angerechnet werden. Die Verlängerung der Lebensar- der Aleba-Präsident abschließend. beitszeit sei demnach vielen nicht Besonders für die jungen Men- Weiter fragte der junge Mann, wo die Rentenpolitik hinführen zumutbar. Außerdem würden die schen, die aufgrund höherer Er- Robert Schneider, werde: „Müssen wir demnächst 50 Jahre arbeiten, um in den Ge- Produktivitätssteigerungen der wartungen in ihre Ausbildung län- Tom Wenandy nuss einer Rente zu kommen?“ vergangenen und der künftigen ger studierten, würde die verlän- Jahre die Renten auch in Zukunft gerte Lebensarbeitszeit ein Prob-

Kommentar Nobel

öffentlichen Leben teilzunehmen. ist das Resultat von wirtschaftli- einzelnen Ländern finden soll. Der Friedensnobelpreis wurde bis Nobelpreis Diese Zielsetzungen waren an- cher Deregulierung, daraus resul- Dieser „Vertrag über Stabilität, 2012 insgesamt 125 mal verlie- fänglich auch in den Köpfen von tierenden ungezügelten Finanz- Koordinierung und Steuerung der hen, davon gingen 86 an Männer, für die E.U. vielen europäischen Politikern spekulationen sowie einer restrik- Wirtschafts- und Währungsuni- 15 an Frauen und 24 an Organisa- präsent. Sie hatten nach den Wir- tiven Lohn- und Sozialpolitik. Wer on“ soll in Kürze in unserm Parla- tionen. Dabei war das Internatio- ren des zweiten Weltkrieges er- nun geglaubt hatte die E.U. wür- ment, ohne öffentliche Debatte, nale Komitee vom Roten Kreuz kannt, dass man nicht alle Tätig- de die Krise nutzen um den Sozi- ratifiziert werden. (IKRK) bereits dreimal (1917, 1944 keiten der freien Wirtschaft und al- und Umweltpolitiken den Stel- Dieser Vertrag verpflichtet die sowie 1963) und das Büro des Ho- den Marktkräften überlassen lenwert einzuräumen der ihnen Staaten zu ausgeglichenen Haus- hen UN-Kommissars für Flüchtlin- könnte. Der aus dieser Erkenntnis zusteht, um so den Ausweg aus halten, wo das strukturelle Defizit ge zweimal Preisträger (1954 und heraus erfolgte Ausbau der Sozi- der Krise zu finden sah sich bitter 0,5% nicht übersteigen darf. Für 1981). Damit haben 21 verschie- alversicherungssysteme und die enttäuscht. Luxemburg hat die dene Organisationen mindestens Schaffung einer Vielzahl von sozi- Die europäischen Politiker und E.U.-Kommission ein Haushalts- einen Friedensnobelpreis erhalten. alen und öffentlichen Dienstleis- die ihnen untergeordneten Tech- überschuss von 0,5% empfohlen. Eine Person wurde bisher noch nie tungen, in öffentlicher Hand, ha- nokraten wollen diese Krise offen- Bei exzessiven Defiziten wird mit mehrmals ausgezeichnet. Von den ben uns einen bis dahin nie ge- sichtlich benutzen um die neoli- der eingebauten automatischen Friedensnobelpreisen wurden ins- kannten sozialen und wirtschaft- beralen Dogmen unwiderruflich Reduzierung der Staatsausgaben gesamt 63 ungeteilt vergeben, da- lichen Aufschwung beschert. in der europäischen Politik und in eine mechanische Austeritätspo- von 49 mal an eine Person und 14 Leider hat die in Europa betriebe- den diesbezüglichen Verträgen zu litik in Kraft gesetzt. Sollte unser mal an eine Organisation. Insge- ne Politik, in den letzten Jahr- verankern. Beispiele hierfür sind Parlament diesem Vertrag zu- samt 28 mal wurde der Friedens- zehnten, sich immer mehr von Griechenland, Spanien und Portu- stimmen, so verzichtet es freiwil- nobelpreis auf zwei Preisträger Die Verleihung des Friedensno- den oben genannten Tugenden gal welche die Empfehlungen der lig auf seine Prärogativen einer aufgeteilt; davon 20 mal auf zwei belpreises an die Europäische verabschiedet. Die freie und un- Troika bestehend aus Internatio- demokratischen Haushaltspolitik, Personen, zweimal auf zwei Orga- Union hat unterschiedliche Reak- gezügelte Marktwirtschaft ist nalem Währungsfonds, Europäi- und beraubt sich der Möglichkeit nisationen und sechsmal auf eine tionen ausgelöst. Dies ist nicht zum alles beherrschenden Leit- scher Zentralbank und Eurogrup- eine antizyklische Politik zu be- Person und eine Organisation. Erst weiter verwunderlich, da einer- motiv geworden. Diesem Leitmo- pe, mit desaströsen Folgen für treiben um die Wirtschaft anzu- zweimal (1994 und 2011) wurde seits der Zusammenschluss der tiv werden die Sozialbedingungen die Wirtschaft und die Menschen kurbeln und um die Arbeitslosig- eine Dreiteilung des Preises auf Staaten Europas uns eine lange der Arbeitnehmer und die Erbrin- in diesen Ländern umsetzen. Die keit zu bekämpfen. drei Personen vorgenommen. Friedensperiode beschert hat, gung von sozialen und öffentli- Zunahme von Arbeitslosigkeit Schlussfolgernd hoffen wir, dass andrerseits aber, die aktuelle eu- chen Dienstleistungen unterge- und Armut sowie erhebliche Män- die Verleihung des Friedensnobel- Bisher wurden auch zwei Ge- ropäische Politik für den Abbau ordnet. Hiervon zeugen u.a. die gel bei der medizinischen Versor- preises von den nationalen und werkschafter mit dem Nobelpreis von sozialen und demokratischen Liberalisierungsrichtlinien im gung resultieren aus dieser Poli- europäischen Politikern als Appell ausgezeichnet. Es waren dies im Grundrechten mitverantwortlich Energiebereich und bei der Eisen- tik. verstanden wird, der Sozialpolitik Jahre 1951 der Franzose Léon zeichnet. bahn. Auf Grund der Liberalisie- Doch nicht nur die Griechen, Spa- in Europa den Stellenwert einzu- Jouhaux und 1983 der polnische Als freie Gewerkschaften haben rung und Privatisierung, allein in nier und Portugiesen riskieren, räumen der ihr zusteht. Dies da- Solidarnospräsident Lech Wale- wir von Beginn an das europäi- diesen Sektoren, wurden in Euro- unter der Vormundschaft der mit alle Länder zum sozialen Frie- sa. sche Einigungswerk unterstützt. pa viele tausende von Arbeits- E.U., mit Lohn- und Pensionskür- den zurückfinden und damit so Wir wollten und wollen auch wei- plätzen zerstört, die Sozialbedin- zungen, mit dem Abbau von ar- der innere und äußere Frieden Von allen Nobelpreisen wurde terhin ein vereintes Europa, wo gungen für die Beschäftigten und beitsrechtlichen Schutzbestim- langfristig gesichert wird. beim Friedensnobelpreis am häu- die Menschen in Frieden, Freiheit die Dienstleistungen für die Be- mungen und dem weiteren Aus- figsten auf eine Verleihung ver- und Demokratie leben können. nutzer sind schlechter geworden. verkauf von öffentlichen Betrie- Nico Wennmacher zichtet. Bereits 19 mal wurde kein Ein Europa der Vollbeschäftigung, ben konfrontiert zu werden. 25 Preisträger gekürt, erstmals ge- mit einer starken sozialen Absi- Fiskalpakt Länder der E.U. darunter Luxem- schah dies 1914 und zuletzt im cherung und guten sozialen und burg, haben im März dieses Jah- Jahre 1972. 70,4 Prozent der 122 öffentlichen Dienstleistungen, die Die Krise mit welcher wir augen- res einen Fiskalpakt beschlossen verschiedenen Preisträger waren es allen Menschen erlauben blicklich konfrontiert sind ist der Eingang in die Verfassung, re- Männer, 12,3 Prozent Frauen und gleichberechtigt am sozialen und nicht vom Himmel gefallen. Sie spektive in die Gesetzgebung der 17,2 Prozent Organisationen. Le Signal 4 Freitag, den 26. Oktober 2012 - Nr.15 Aktuelles

Politische „Rentrée“ des FNCTTFEL-Landesverbandes Positive Rentenreform gefordert

losigkeit betrieben werden. Auch die Forderung nach der 35-Stun- Résolution: den-Woche hält der Landesver- band aufrecht. Société Coopérative LANDESVERBAND Am 11. Dezember wird der EU- Kommission das 4. Eisenbahnpa- Le congrès extraordinaire du ket vorgelegt, das die Liberalisie- FNCTTFEL-LANDESVERBAND, réu- rung des Personenverkehrs und ni le 9 octobre 2012 au Casino die Trennung von Infrastruktur Syndical à , approuve und Betrieb vorsieht. Die FNCTT- les statuts de la nouvelle «Société FEL wird hier gemeinsam mit der coopérative LANDESVERBAND». europäischen Transportgewerk- schaftenföderation ETF in Brüssel Il décide de demander l’admission gegen die neoliberalen Pläne de- de tous les membres du syndicat monstrieren. FNCTTFEL-LANDESVERBAND com- me membres coopérateurs de la Robert Schneider, nouvelle «Société Coopérative Tageblat LANDESVERBAND».

Il mandate le Comité Exécutif de

payer pour chaque membre une

part dans la «Société coopérative Neue LANDESVERBAND». Ämterverteilung Guy Greivelding bei der Eröffnung des Kongresses Foto: Pit Becker Il confirme la nomination de MM. Aus Gesundheitsgründen Guy Greivelding, Nico Wennma- Am 9. Oktober 2012 kam der tet, die Pensionskürzungen wür- Unverständlich ist für die FNCTT- hat sich der Vizepräsident cher, Jean-Claude Thümmel, Ro- Landesverband zu einem au- den bis zu 14 Prozent betragen FEL die vorgesehene Tariferhö- des Landesverbandes, Jus- land Schreiner, Mme Michèle Die- ßerordentlichen Kongress und das System werde durch die- hung beim öffentlichen Transport, tin Turpel, von seinen Äm- derich, MM. Yannick Jacques et zusammen. Bei dieser Gele- se Reform nicht abgesichert. bei gleichzeitigen Förderprogram- tern zurückgezogen. Carlo Romain Roden comme adminis- genheit wurden einige Pos- men für eben diesen öffentlichen Thissen, bislang Generalse- trateurs de ladite société. Demo am 16. Oktober 2012 Verkehr, der auch ein soziales Ins- kretär, wird in die Zentral- ten neu vergeben wie Präsi- trument sei. delegation (Eisenbahnen) Il propose de désigner M. Georges dent Guy Greivelding wäh- In dem Sinne hat sich der Landes- wechseln und wird von Melchers et Mme Gaby Birtz com- rend einer Pressekonferenz verband an der Protestveranstal- Der Kongress wiederholte die For- Jean-Claude Thümmel er- me commissaires aux comptes. am 10. Oktober 2012 erläu- tung vom 16. Oktober 2012 be- derung nach der schnellen Reali- setzt. Fons Classen wird terte. teiligt. Greivelding kommentierte sierung einer Trambahn in der neuer Zentralsekretär Ei- Le congrès donne mandat au con- weiter den Haushaltsentwurf 2013 Stadt Luxemburg. Die Transportin- senbahnen und Yannick seil d’administration de faire fusi- der Regierung, der Sparmaßnah- frastruktur solle allerdings öffent- Jacques wurde zum Zent- onner la Fédération Nationale des Der Vorsitzende ging denn auch men vorsehe, die einseitig die lich gebaut und öffentlich betrie- ralsekretär öffentlicher Cheminots et des Travailleurs du auf die Resolution ein, die der Kon- Lohnempfänger belasten. Unan- ben werden. Im Bereich öffentli- Dienst und zum neuen Vize- Transport Luxembourgeois ainsi gress verabschiedet hatte, und er- nehmbar sei das Vorhaben der Re- cher Dienst verlangt der Landes- präsidenten des Landesver- que la Eisenbahnervereinigung Lu- innerte an die ablehnende Haltung gierung, die Rentenanpassung verband die sofortige Umsetzung bandes gewählt. Roland xemburg, Berufsgenossenschaft in der Gewerkschaft zum vorliegen- 2013 (1,5 Prozent) nicht auszah- des Gehälterabkommens von Schreiner wird das Amt des Luxemburg avec la nouvelle «Soci- den Projekt der Rentenreform. len zu wollen. Er warnte vor den 2011 und lehnt die Reform des Generalkassierers überneh- été coopérative LANDESVER- Auswirkungen auf Handel und Beamtenstatuts weiter ab. Eine men. BAND». Die Aktiven und Pensionierten Handwerk, durch diese und andere offensive Einstellungspolitik soll würden hierdurch einseitig belas- finanziellen Einbußen. als Maßnahme gegen die Arbeits-

Außerordentlicher Kongress des FNCTTFEL-Landesverbandes Für eine nachhaltige Transportpolitik Der Landesverband fordert

- im Interesse der nachhaltigen Entwicklung eine stabile Zu- kunft für die Eisenbahn, so- wohl was den Personen- als auch den Güterverkehr angeht

- eine kontinuierliche Fortfüh- rung der Investitionen in die Bahninfrastruktur, so u.a. den unverzüglichen Bau der Bahn- strecke Luxemburg – Kirch- berg via Findel mit Anschluss an die Strecke nach Wasser- billig

setzt sich ein für

- bessere grenzüberschreitende Bahnverbindungen, so auch für Fernverkehrsverbindungen nach Deutschland auf ICE-Ni- veau zu den Ballungsräumen Rhein/Main und Rhein/Ruhr

befürwortet

- den Bau einer Trambahn in der Hauptstadt

fordert

- dass der genannte Zeitplan Bau als auch den Betrieb der Förderung einer nachhaltigen men durch die Trennung von - ruft seine Mitglieder auf, sich zum Bau der Trambahn in der Trambahn angeht. Der öffent- Transportpolitik, respektive zu Infrastruktur und Betrieb. Eine für Aktionen sowohl auf nati- Hauptstadt eingehalten wird liche Transport ist eine öffent- einem gewollten Modal-Split solche Entscheidung würde onaler wie auch auf europäi- liche Dienstleistung, auch mit von 25/75 % öffentlicher Ver- nicht nur ein gut funktionie- scher Ebene bereit zu halten, - dass diese Trambahn in öf- sozialem Charakter, der mit kehr rendes integriertes System um diese ideologisch geführte fentlicher Hand gebaut und öffentlichen Geldern finanziert kaputt machen, auch mehr europäische Eisenbahnpolitik betrieben wird wird. widersetzt sich mit Verwaltungskosten mit sich nach vielen Jahren der Zerstö- aller Schärfe gegen bringen, die dann auf das Per- rung zu Fall zu bringen. - dass der kommunale Bus- Eine Vergabe an einen multi- sonal über Stellenabbau, Sozi- dienst als nützliches öffentli- nationalen Konzern würde - weitere Liberalisierungsschrit- alabbau sowie über schlechte- ches Transportmittel zusam- sonder Zweifel die Leistung te im Eisenbahnwesen und so- re Löhne und schlechtere Ar- men mit der Trambahn das und die Qualität in Frage stel- mit auch gegen die im 4. Ei- beitsbedingungen abgewälzt Rückgrat des öffentlichen len. Die Lohn- und Sozialbe- senbahnpaket vorgesehene würden Transportes in der Haupt- dingungen der Beschäftigten Liberalisierung des nationalen stadt, weiter ist würden verschlechtert Personenverkehrs auf der appelliert Schiene wehrt sich konsequent - gegen eine Tariferhöhung im - an die europäischen und nati- öffentlichen Transport. Eine - die in diesem Paket vorgese- onalen Politiker sich diesen - gegen eine öffentliche Aus- solche Entscheidung steht im hene Zerschlagung der integ- neuen Liberalisierungsplänen schreibung, sowohl was den krassen Widerspruch zu einer rierten Eisenbahnunterneh- energischst zu widersetzen Le Signal Aktuelles Freitag, den 26. oktober 2012 - Nr.15 5

Réckbléck

• Die Kameraden Guy Grei- velding und Carlo Thissen hatten am 2. Oktober 2012 ein Gespräch mit den Ver- antwortlichen des AV- Dienstes, Frau Monique Buschmann und Herrn Jean Schmitz. Hier wurde u.a. das berüchtigte Dress-Gui- de erörtert.

• Die Verbandsleitung tagte am 3. und am 15. Oktober 2012.

• Der Sektor Pensionierte or- ganisierte am 6. Oktober 2012 die Rentnerfeier mit Jubilarenehrung.

• Eine Delegation des FNCTT- FEL-Landesverband, beste- hend aus den Kameraden Guy Greivelding, Jean-Clau- de Thümmel, Roland Schreiner, Yannick Jacques, Romain Roden und Carlo Thissen, traf am 8. Oktober 2012 den Nachhaltigkeits- minister zu Gesprächen über die zukünftige Tram- bahn für die Stadt Luxem- Für öffentliche Dienstleistungen in öffentlicher Hand Reformen burg.

• Am Abend des 9. Oktober Gehälterrevision Gegen jedweden 2012 fand der außeror- dentliche Kongress des FNCTTFEL-Landesverban- und Statutenreform Sozialabbau des statt. Neben Statu- tenänderungen des Genos- Der FNCTTFEL-Landesver- sagt Nein senschaftsbundes bzw. des band weist alle Austeritäts- Berufsverbandes gab es politiken, welche alle Sozial- - zu einem negativen Reform- auch Teilwahlen zur Erneu- abbau beinhalten mit aller projekt für die Pensionen, wel- erung der Verbandsleitung. Vehemenz zurück. ches die aktiven und die Pen- Kamerad Yannick Jacques sionierten einseitig belastet wurde neuer Vizepräsident und die Pensionssysteme der Organisation und neuer Er fordert nicht wirklich absichert; Zentralsekretär des Sektors Öffentlicher Dienst, Kame- - die sofortige Zurücknahme - zu Pensionskürzungen, die für rad Jean-Claude Thümmel der im Januar beschlossenen die zukünftigen Pensionsemp- wurde als neuer Generalse- Indexmanipulation und die fänger bis zu 14% Einkom- kretär gewählt, Kamerad volle Wiedereinführung des menseinbrüche mit sich brin- Roland Schreiner wurde in gesetzlichen verankerten In- gen; das Amt des Generalkassie- dexsystems zur Erhaltung der rers gewählt und Kamerad Kaufkraft; - zu einer Erhöhung des Pensi- Alphonse Classen als neuer onsalters, der über den Weg Zentralsekretär des Sektors - die Wiedereinführung der In- der Verschlechterung der Pen- Eisenbahnen. dexierung der Familienzula- sionsleistungen erwirkt wer- gen. Durch die 2006 beschlos- den soll. Eine solche Erhöhung • Die Presse war am 10. Ok- sene Desindexierung nahmen würde konträr sein zur Be- tober 2012 zu einem „Buf- diese Zulagen um satte 13% kämpfung der Jugendarbeits- fet-Presse“ ins Casino ein- in ihrem Wert ab; losigkeit; geladen. Hier wurde den Journalisten die Kongress- - die Beschäftigten an den er- fordert resolution des Vortages wirtschafteten Mehrwerten in mitgeteilt und sie wurden den Betrieben über den Weg - eine positive Pensionsreform, über die neue Zusammen- von annehmbaren Verbesse- welche die Leistungen für die setzung der Verbandslei- rungen der Kollektivverträge heutigen und zukünftigen tung informiert. teilnehmen zu lassen; Pensionierten garantiert und das Recht auf Arbeit für die • Am 16. Oktober 2012 be- - zur Wiederherstellung der jungen Menschen respektiert; teiligte sich der FNCTTFEL- Vollbeschäftigung, vor allem Landesverband an der mit um der Jugend eine Chance - die Wiedereinführung der Spe- OGBL, CGFP, FGFC, Aleba auf Arbeit zu geben, eine of- Foto: Pit Becker zialregime für Lokführer, Bus- und FCPT-Syprolux zusam- Nico Wennmacher bei der Präsentation fensive Beschäftigungspolitik. fahrer, Feuerwehrleute sowie men organisierten Demons- der Statutenprojekte Staat, Gemeinden und alle an- die Einführung eines solchen tration gegen die anstehen- deren öffentlichen Betriebe Spezialregime für Beschäftig- de Pensionsreform. Mit bis sind in der Pflicht mitzuhelfen te, die unter schweren Bedin- zu dreitausend Militanten Der FNCTTFEL-Landesverband lehnt dieses Ziel zu erreichen; fordert, dass gungen ihre Arbeit verrichten auf dem Clairefontaine- müssen; Platz in Luxemburg war die - nach wie vor die Liberalisie- - gleichzeitig zur Bekämpfung „Manif“ ein großer Erfolg. - der 2011 ausgehandelte Ge- rung von öffentlichen Dienst- der steigenden Arbeitslosig- - die integrale Ausbezahlung hältervertrag unverzüglich leistungen ab; keit die Einführung der des geschuldeten „Ajuste- • Die neuen Klassen von Lok- umgesetzt wird; 35-Stundenwoche. Die letzte ment“ am 1. Januar 2013; führern/innen und Zugbe- setzt sich weiter dafür ein, Reduzierung der wöchentli- gleitern/innen bei den CFL erwartet dass chen Arbeitszeit geht auf waren am 19. Oktober 2012 1970 zurück; - von den Parlamentariern die - alle diese Dienstleistungen in zu einem Mittagsbuffet ins geplante Gehälterrevision und öffentlicher Hand bleiben. Ei- Casino Syndical eingela- die Reform des Statuts mit al- ne Privatisierung würde sich den. len ihren negativen Seiten ab- negativ auf die Qualität der zulehnen. Die Kürzung der An- Dienstleistung als auch auf Statuten und Resolution • Die „Commission paritaire“ fangsgehälter, die Verlänge- die Beschäftigung im öffentli- bei den CFL traf sich ein rung der Stagezeit und die chen Dienst niederschlagen. Der außerordentliche Kongress vom vergangenen 09. Oktober hat- erstes Mal am 23. Oktober Einführung eines Bewertungs- Die öffentliche Dienstleistung te neben den neu zu besetzenden Posten in der Exekutive noch zwei 2012, um über die Umset- systems, das nie objektiv sein darf nicht zu einer Handels- weitere wichtige Entscheidungen zu fällen. Zum einen stand ein zung der Reform des Sta- kann, muss Grund genug sein ware werden, so z.B. auch das komplett neues Dokument zur Schaffung einer neuen „Société coo- tuts der öffentlichen Beam- für sozial engagierte Politiker- Wasser als Grundnahrungs- pérative Landesverband“ auf dem Programm. Dieser Schritt war ten bei den CFL zu verhan- diese Reform zurückzuweisen; mittel; schon seit längerem überfällig. Es ist von existenzieller Wichtigkeit, deln. dass die Genossenschaft in Zukunft vom Gewerkschaftsbund ge- fordert erwartet trennt eine legale Basis hat. Nico Wennmacher, der Präsident der Carlo Thissen Statutenkommission, stellte unter Punkt 6 der Tagesordnung des - als eine bei den CFL und im - von den öffentlichen Verwal- Kongresses, das Projekt vor. Nach einer intensiven Debatte wurde Gemeindesektor repräsentati- tungen und Betrieben eine of- der neue Genossenschaftsbund bei 10 Enthaltungen von den Dele- ve Gewerkschaft sowohl zu fensive Einstellungspolitik, gierten gutgeheißen. Das überarbeitete und den veränderten An- den Gehälterverhandlungen um mitzuhelfen, die Arbeitslo- forderungen angepasste Statutenprojekt des Berufsverbandes wur- als auch zu Verhandlungen sigkeit, vor allem die Jugend- de einstimmig vom Kongress angenommen. über Revisionen des Beamten- arbeitslosigkeit zurückzufah- Redaktionsschluss für die nächste Nummer des statuts und der Gehälter zu- ren. Eine an die gewerkschaftspolitische Stellungnahme des Verbands- gelassen zu werden; präsidenten anschließende, zum Votum der Delegierten gestellte Resolution für eine nachhaltige Transportpolitik, für öffentliche "Le Signal" - die Einführung von demokra- Dienstleistungen in öffentlicher Hand und gegen jedweden Sozial- tisch gewählten Personalver- abbau, wurde einstimmig angenommen. Dienstag, 6. November 2012 tretungen beim Staat; Le Signal 6 Freitag, den 26. Oktober 2012 - Nr.15 Aktuelles

FNCTTFEL-Landesverband bei Minister Befürchtungen in puncto Tram nicht ausgeräumt die zusätzlichen Zugleistungen zu fahren.

Verbesserung der Auslandsverbindungen gefordert

Der FNCTTFEL-Landesverband be- klagte die Aussage der belgischen Infrabel, dass die Modernisierung und der Ausbau der Eisenbahn- strecke Luxemburg – Brüssel (B) erst nach 2021 in Angriff genom- men werden kann. Trotz des ab 2014 eingeführten Rheinland- pfalztaktes, der merkliche Verbes- serungen bei den Eisenbahnver- bindungen zwischen Luxemburg und Koblenz (D) mit sich bringen wird, aber nur auf interregionaler Ebene, fordert der FNCTTFEL-Lan- desverband weiterhin die Wieder- einführung von internationalen Verbindungen auf IC-Niveau zwi- schen Luxemburg und den deut- schen Ballungszentren und Metro- polen im Rhein-Ruhrgebiet sowie im Rhein-Mainraum. Er informier- te den Minister, dass er bereits zu- sammen mit deutschen Gewerk-

Foto: Pit Becker schaftskollegen Kontakte mit poli- Tram und Anbindung Findel an das Eisenbahnnetz bleiben Prioritäten für den Landesverband tischen Verantwortlichen in Rhein- landpfalz und im Saarland zu die- Am 8. Oktober 2012 weilte öffentliche Hand geschehen. Lei- Kirchberg an das Eisenbahnnetz Straßenbahn, dem städtischen sem Thema geknüpft hat. In bei- eine Delegation des FNCTT- der konnte der Minister diese For- mittels der Strecke über Findel ei- Busbetrieb AVL noch immer eine den Dossiers, sowohl die Verbin- FEL-Landesverband, beste- derungen nicht vollends guthei- ne zusätzliche wichtige Investiti- wichtige Rolle als öffentliches dungen nach Brüssel (B) als auch hend aus den Kameraden ßen, denn es müsse noch geprüft on, die nicht aus den Augen zu Transportmittel zu Teil werden die nach Deutschland sieht der werden, ob diese mit der europäi- verlieren ist. Dies umso mehr, da wird. FNCTTFEL-Landesverband den lu- Guy Greivelding, Jean-Clau- schen Direktive im Einklang sind. in Findel bereits alle bautechni- de Thümmel, Roland Schrei- xemburgischen Nachhaltigkeits- Der Minister bestätigte, dass der schen Vorarbeiten getätigt sind Des Weiteren bestätigte der Minis- minister in der Verantwortung, ner, Yannick Jacques, Ro- Bau der Tram ab 2014 beginnen für den unterirdischen Bahnhof ter die Fortschritte im Projekt des main Roden und Carlo This- Druck auf seine Amtskollegen in wird. am Flughafen. Die Eisenbahnstre- Ausbaus der Eisenbahnstrecke Belgien und Deutschland auszu- sen, zu Gesprächen beim cke nach Kirchberg ermöglicht zwischen Luxemburg und Bettem- üben. Nachhaltigkeitsminister Eisenbahnstrecke nach nämlich direkte Zugverbindungen burg. Der FNCTTFEL-Landesver- Claude Wiseler. Eines der Kirchberg über Findel nicht aus aus den meisten Regionen des band bemängelt trotzdem das Der FNCTTFEL-Landesverband Haupthemen war die zukünf- den Augen verlieren Landes und den benachbarten langsame Vorankommen dieses brachte dem Minister sein Unver- tige Trambahn für die Stadt Grenzregionen. Leider sieht der Projektes. Beide Seiten begrüßten ständnis für die geplanten Fahr- Luxemburg. Obschon der FNCTTFEL-Landes- Minister dieses Bauvorhaben we- die baldige, noch in diesem Herbst, preiserhöhungen im öffentlichen verband die Trambahn voll und gen der aktuellen Finanzlage auf Inbetriebnahme der Zweigleisig- Transport zum Ausdruck. Dies sei ganz unterstützt und in diesem die „sehr“ lange Bank gesetzt. keit zwischen Petingen und Lu- ein falsches Signal für eine nach- Der FNCTTFEL-Landesverband be- Zusammenhang auch die Zughal- xemburg-Hollerich. haltige Transportpolitik und kont- kundete sein Ja für dieses umwelt- testelle „Roud Bréck“ mitträgt, be- AVL soll wichtiges raproduktiv zum Erreichen des freundliche und fortschrittliche zweifelt er, dass diese Projekte al- Transportmittel in der Für den FNCTTFEL-Landesverband „Modalsplit 25/75“. Transportmittel für unsere Haupt- leine die nötigen Kapazitäten Hauptstadt bleiben ist aber unbedingt erforderlich, stadt. Er machte dem Minister schaffen werden, um das Kirch- dass bei Einführung des Halbstun- Carlo Thissen auch klar, dass die Tram in öffent- berg-Plateau ordentlich an den öf- Das Ministerium und der FNCTT- dentakts auf der Petinger Strecke licher Hand gebaut und betrieben fentlichen Transport anzuschlie- FEL-Landesverband sind sich einig und später zudem auf der oberen werden muss. Auch die Wartung ßen. Für den FNCTTFEL-Landes- darüber, dass auch nach der Inbe- Nordstrecke auch ausreichend des Fahrmaterials muss durch die verband ist die Anbindung des triebnahme der hauptstädtischen Personal zur Verfügung steht, um

LSAP-Fraktion empfängt Delegation des Landesverbandes Schneller Ausbau des Schienennetzes gefordert fel daran, dass eine Haltestelle unter der roten Brücke genug Ka- pazitäten hat um eine reelle Alter- native zu sein, zumal die Verbin- dung zum Flughafen für den Frachtverkehr eine wesentliche Rolle spielt. Besorgt sind die Ver- treter des Landesverbandes über die Ankündigung der belgischen Schienennetzbetreibers „Infrabel”, die Modernisierung der Strecke Lu- xemburg – Brüssel auf belgischer Seite um mehrere Jahre bis 2022 zu verschieben. Der Landesver- band will sich auf jeden Fall dafür einsetzen, dass die Arbeiten nicht aufgeschoben werden.

Der LSAP-Abgeordnete Roger Neg- ri teilt die Einschätzung des Lan- desverbandes, was die Bedeutung dieser Strecke für die Anbindung Luxemburgs an das internationale Schienennetz betrifft. Er will diese Der Meinungsaustausch fand in freundschaftlicher Atmosphäre statt Frage schon bald im Rahmen der Arbeiten des Benelux-Parlamentes Die LSAP-Fraktion, vertreten kehrs an das internationale fentlich finanziert wurde, und sich öffentliche Hand unbedingt die aufwerfen. durch den Fraktionspräsi- Schienennetz zu diskutieren. zurückzieht, sobald das Unterneh- Mehrheit der Anteile halten. Die denten Lucien Lux und die men keinen Gewinn mehr abwirft. LSAP-Fraktion will den zuständi- Verbesserungsfähig scheinen dem Abgeordneten Marc Angel Was die Tram betrifft, stellen die Von den Arbeitsbedingungen für gen Minister bitten, zu den diesbe- Landesverband weiterhin die Ver- Vertreter des Landesverbandes die Angestellten ganz zu schwei- züglichen Plänen der Regierung bindungen in Richtung Deutsch- und Roger Negri, empfing gen. LSAP-Präsident Lucien Lux Stellung zu nehmen. Was die Tras- kürzlich eine Delegation des sich vor allem Fragen, was den zu- land. Hier fordert er direkte Ver- sprach sich dagegen aus, einem senführung angeht, bedauert der bindungen auf ICE-Niveau nach Landesverbandes, um über künftigen Betreiber angeht. Sie befürchten, dass im Fall einer in- privaten Betreiber die Kontrolle Landesverband, dass die Anbin- Köln und nach Frankfurt. Auch den geplanten Bau der Tram, ternationalen Ausschreibung ein über die Tram zu überlassen. Soll- dung des Kirchberg über den Flug- nach Saarbrücken sollte die aktu- sowie über die Anbindung privater Betreiber Profit aus einer te ein Konsortium die Rolle des hafen Findel aus dem Konzept ge- elle Busverbindung durch Direkt- des Luxemburger Zugver- teuren Infrastruktur zieht, die öf- Betreibers übernehmen, müsse die strichen wurde. Es bestehen Zwei- züge ersetzt werden. Le Signal Eisenbahnen Freitag, den 26. oktober2012 - Nr.15 7

Question Parlementaire Grenzüberschreitender Schienenverkehr Travaux reportés Bessere Anbindung jusqu’en 2022? an das Saarland D‘après un article paru dans Ministre à la question parlemen- muns de développement et La Libre Belgique en date du taire numéro1898 du 31 janvier d‘attractivité du transport fer- 30 août 2012, «INFRABEL», 2012 selon laquelle les travaux de roviaire entre les deux villes? le gestionnaire du réseau développement de la ligne 162 n‘auraient été «ni suspendus, ni 3. Comme suggéré dans la ré- ferroviaire belge, chargé remis en question». ponse à la question parlemen- d‘effectuer les travaux de taire énoncée ci-avant, où en modernisation de l‘axe fer- Dès lors, j‘aimerais poser les ques- sont les discussions entre les roviaire Bruxelles-Luxem- tions suivantes : partenaires concernant bourg, aurait reporté lesdits «l‘analyse des solutions alter- travaux à 2022, alors que 1. Monsieur le Ministre est-il au natives», notamment en ce l‘achèvement de ce projet fut courant de la décision prise qui concerne le projet EuroCa- initialement prévu pour par «INFRABEL»? pRail? 2013 et que le nouveau plan d‘investissement 2013-2025 2. Les travaux de modernisation de la ligne nationale Luxem- du rail belge est encore en bourg-Kleinbettingen étant en Roger Negri, cours d‘élaboration. cours, la décision de reporter député Im Fokus stand insbesondere die Verbindung von Saarbrücken la modernisation du tronçon über Trier nach Luxemburg Rappelons également dans ce belge à 2022 ne risque-t-elle contexte la réponse de Monsieur le pas de léser les objectifs com- Kürzlich trafen sich Vertrete- erwarten ist. Die Landtagsabge- rinnen und Vertreter der SPD ordneten Elke Eder-Hippler, Isolde Fraktion im Saarländischen Ries und Eugen Roth versicherten, Landtag, der Eisenbahn- und dass sie ihre Bemühungen, sich weiterhin für eine verbesserte Inf- Verkehrsgewerkschaft sowie rastruktur des Saarlandes und der des luxemburgischen FNCTT- sogenannten „Großregion „ stark FEL-Landesverband, um über machen werden. das Thema „Grenzüber- schreitender Schienenver- Elke Eder-Hippler verwies auf das kehr“ zu diskutieren. in 2008 im Bundesrat beschlosse- ne Fernverkehrssicherungsgesetz, „Lange Jahre forderten wir bessere welches nie in den Bundestag ein- und direkte Zugverbindungen zwi- gebracht worden ist. Karl-Heinz schen Luxemburg und Saarbrü- Zimmermann und Denise Gross cken. Die luxemburgische Staats- von der EVG stellten fest, dass ne- bahn erkannte das Defizit der ben der Anbindung Saarland-Lu- schlechten Bedingungen und rich- xemburg auch die Strecke Saar- tete eine Busverbindung auf dieser brücken-Mannheim besser bedient Strecke ein, die wohl nützlich ist werden müsse. Man einigte sich aber leider, so Guy Greivelding, darauf, dass im Januar 2013 eine Vorsitzender des FNCTTFEL-Lan- Tagesveranstaltung in Trier statt- desverbandes, von einem privaten finden soll, um dieses Thema ge- Busunternehmen im Auftrag der nauer zu eruieren und adäquate Bahn gefahren wird. Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Hierzu sollen neben Vertreterinnen Ziel muss es aber sein und Vertreter der Eisenbahnerge- diesen Verkehr werkschaften, die SaarLorLux In- auf die Schiene zu bringen“. ternationale, die Zweckverbände SPNV Nord und Süd sowie der zu- Der Zweckverband SPNV Nord hat ständigen Ministerien Rheinland- ein Gutachten in Auftrag gegeben, Pfalz, Saarland und Luxemburg um die Verbesserung des Schie- eingeladen werden. nenverkehrs Rheinland Pfalz – Lu- xemburg zu prüfen, dessen Ergeb- nis in den nächsten Monaten zu

Réponse de Monsieur le Ministre Travaux n’avancent que lentement Par sa question parlemen- signalisation. Ces travaux im- roviaire sur la ligne Bruxelles - taire, l‘honorable Député pliquent aussi la construction d‘un Luxembourg - Strasbourg - Suisse. souhaite s‘informer au sujet nouveau poste directeur en gare Les quatre partenaires ont lancé du ralentissement des tra- de Kleinbettingen. Cette dépense une consultation du marché (RFl, du montant de 42 millions d‘euros Request for Information) pour vaux de modernisation pré- a été autorisée par la loi du 19 juin sonder les possibilités de fournis- vus sur le territoire belge de 2012 modifiant la loi modifiée du seurs de matériel roulant pendu- la ligne de Luxembourg à 10 mai 1995 relative à la gestion laire techniquement compatible Bruxelles. de l‘infrastructure ferroviaire. La avec les quatre réseaux traversés deuxième phase comprend la réé- et ceci dans le cadre d‘un marché Le gestionnaire de l‘infrastructure lectrification intégrale de la ligne, de taille limitée (4-6 automotri- belge, Infrabel, a confirmé que les- y compris le renouvellement de ces). Les résultats de cette consul- dits travaux de modernisation ne certains ponts et la suppression tation sont attendus pour la fin de seront achevés qu‘en 2021-2022, du passage à niveau situé en gare l‘année. au vu de l‘incertitude de la mise à de Kleinbettingen. La dépense re- disposition de moyens financiers lative à cette deuxième phase est Les quatre partenaires se concer- suffisants. Les travaux de moder- actuellement estimée à 65 mil- teront ensuite sur la démarche à nisation entre la frontière belgo lions d‘euros. La troisième phase suivre en fonction de l‘impact des luxembourgeoise et Bruxelles sont comprend le renouvellement et la résultats sur le plan d‘affaires. toutefois en cours. Ils ont débuté modernisation des installations en 2006, mais n‘avancent que len- ferroviaires restantes, y compris En cas d‘abandon de la solution tement, étant donné que ces tra- les quais et les autres ouvrages pendulaire, la ligne Strasbourg - vaux doivent être exécutés pen- d‘art. Bruxelles sera desservie par l‘in- dant le service normal, tout en as- troduction de quatre TGV entre surant la sécurité des circulations Ces travaux seront réalisés sur le Luxembourg et Strasbourg, ainsi ferroviaires. territoire luxembourgeois et leur que par la création de trains clas- exécution n‘a pas d‘incidence sur siques en correspondance entre Les travaux d‘entretien, de renou- le ralentissement de la mise en Luxembourg et Bruxelles. vellement et d‘augmentation de la œuvre du chantier sur le territoire capacité tombent sous la respon- belge. Etant donné que le Luxem- Par ailleurs, il faut savoir que le sabilité des gestionnaires d‘infras- bourg ne participe pas financière- transport international de voya- tructure nationaux. ment aux travaux réalisés sur le geurs est libéralisé depuis le 1er territoire belge, ses moyens d‘in- janvier 2010, de sorte que les Les travaux de renouvellement et tervention sont limités. moyens d‘intervention de la part de modernisation de la ligne de d‘un Etat sont très limités. Luxembourg à Kleinbettingen sont Dans ce contexte, je tiens éga- réalisés en trois phases. La pre- lement à vous signaler que les CFF Claude Wiseler, Ministre du Dé- mière phase comprend le renou- se sont engagés dans tin projet veloppement durable et vellement de toutes les installa- commun avec la SNCB, la SNCF et des Infrastructures tions de télécommunication et de les CFL pour développer l‘offre fer- Le Signal 8 Freitag, den 26. Oktober 2012 - Nr.15 Eisenbahnen

TM-Delegation Dritte trimestrielle Sitzung der TM-Personalvertretung

Stadler

Concernant les automotri- ces du type STADLER, il est prévu qu’une motrice soit livrée fin 2012 pour l’ho- mologation. En 2013 les motrices devraient donc venir pour subir les opéra- tions d’entretien prévues. Or, les délégués se deman- dent les questions sui- vantes:

- Une équipe spécifique sera-t-elle mise en place?

- De combien d’agents cet- te équipe sera-t-elle composée?

- À quel moment aura lieu la mise en place de cette équipe?

- Quel impact cette nou- velle équipe aura-t-elle sur l’effectif du CRM?

Im Laufe des Monats No- vember soll eine erste Gar- nitur geliefert werden, Zwecks Homologierens. Ab Mai 2013 könnten die ers- ten Stadler-Kiss mit Zulas- sung dann laufen. Ab Ende November 2012 ist vorge- sehen eine Mannschaft be- Insgesamt 21 Punkte stan- Die ersten Beiblätter und Führer- de contrôle de concentricité que ces gens soient équipés de stehend aus +/- 5 Mann zur den auf der Tagesordnung scheine sind ausgestellt. Die „ACF“ (Rundlaufprüfgerät Windhof) vêtements de protection adé- Ausbildung bei Stadler zu der Septembersitzung der wird pro Woche maximal 20 Füh- soit équipé après coup d’un mo- quats tel qu’il est prévu en cas schicken. Die CFL sieht vor TM-Delegation mit dem rerscheine ausstellen. Die Beiblät- teur. Ceci constituerait non seu- d’exécution de travaux sales et die Wartung selbst auszu- Dienstchef Lorang. Die Pa- ter werden von der Eisenbahnge- lement un gain en confort au ni- insalubres. führen. Welche direkten sellschaft ausgestellt. Bis aller- veau de la manipulation de cet Auswirkungen dies auf das lette der Tagesordnungs- spätestens Oktober 2017 muss engin, mais également un gain Der TM-Zentraldienst versichert Gesamteffektiv der Werk- punkte geht von Arbeitsbe- alles in Ordnung sein. en productivité. den Delegierten dass diesbezüg- stätten haben wird, ist im dingungen über Führerschei- lich alles in Ordnung ist. Moment nicht gewusst. ne bis hin zu Schutzklei- Sur les Ae 2213 à 2223, la lampe Wird gemacht! dung. signalétique «LS-Mémor» consti- Les délégués demandent des tue encore toujours une forte gê- Au sein de l’atelier le bruit court renseignements sur l’état des La délégation du personnel exige ne lors de la conduite. Les délé- qu’il est prévu d’introduire le tra- mesures à réaliser sur les voies que pour la mesure d’exécution gués demandent à ce qu’il soit vail de nuit et ceci de façon conti- R1, R2, 89, 90 au CRM où les N°6 traitant des heures supplé- remédié à cette situation par nue. Si tel est le cas, les délégués tuyaux de remplissage gèlent en es 985 Dienstschichten pro Woche mentaires soit appliquée en fa- l’installation d’un variateur per- désirent être informés sur les période hivernale. sein mit insgesamt 10 zusätzli- veur du personnel de manœuvre mettant ainsi de régler l’intensi- points suivants: chen Lokführern. de Troisvierges appelé à prester té lumineuse. Da der nächste Winter naht sollen des séances de travail à la Gare - Quel horaire de travail est die diesbezüglichen Arbeiten kurz- Nous demandons des informa- de Luxembourg. Die Leuchtmittel werden bis Ende prévu? fristig in Angriff genommen wer- tions concernant les licences de 2012 ausgetauscht um dieses den. Der TM-Dienstchef ruft dazu conduite sur le réseau SNCB. Die in Frage kommenden Rangie- Problem zu lösen. - Quels agents de quelles auf diesem Problem besondere rer werden rückwirkend und laut équipes sont concernés? Aufmerksamkeit zu schenken. Die diesbezüglichen Informationen der Ausführungsbestimmung N°6 Bon nombre de moniteurs instal- wurden bereits unter Punkt 5 mit- betreffend die geltenden Arbeits- lés dans les automotrices TER2N - Sera-t-il recouru au principe Les délégués demandent l’état geteilt. bedingungen entschädigt. permettant la visualisation des du volontariat pour actuel des travaux sur les toitu- portes au moment de l’ouverture l’organisation de cette équi- res du CRR. Nous demandons que les CEM La délégation demande le net- et de la fermeture de celles-ci pe? soient formés dès que possible toyage des signaux fixes en Gare sont dits défectueux. Les délé- Es sind Ausbesserungsarbeiten im sur un réseau étranger (pas seu- de Luxembourg afin d’améliorer gués demandent à ce que soit - Quel laps de temps est prévu Gange. Doch noch ist nicht alles lement en cas de besoin). la visibilité de ceux-ci. procédé à un contrôle de l’en- pour la mise en place de cet- ok. Dienstchef Lorang gibt die semble de ces écrans afin de te équipe? Hoffnung nicht auf dass das Dach Zuerst einmal müssen alle Lokfüh- Diese Sache soll geprüft und vom veiller à un fonctionnement opti- in näherer Zukunft doch noch rer mindestens ein Jahr im natio- zuständigem Dienst wenn nötig mal. - Comment les responsables dicht gemacht werden kann. nalen Verkehr unterwegs gewesen erledigt werden. du CRM comptent-ils infor- sein. Dann erst kommen Lokführer Bis auf 4 Bildschirme ist das Prob- mer les agents? Les délégués demandent l’état in Frage eine Auslandsausbildung La délégation demande des lem gelöst. Diese verbleibenden actuel d’avancement des travaux zu machen. Der Bedarf an Lokfüh- cours de recyclage pour les CDM werden in naher Zukunft in Stand Mittelfristig soll alles beim alten du nouvel atelier. rern für Auslandseinsätze wird je- opérant au CRM et à la Gare Cen- gesetzt. bleiben. Es ist allerdings nicht des Jahr neu definiert. Und dem- trale. auszuschließen, dass irgendwann Alles läuft nach Plan und im Janu- entsprechend wird ausgebildet. Concernant le procédé d’attribu- auf Nachtarbeit zurück gegriffen ar 2015 soll die neue Werkstätte Statt gegeben. Ein solcher Auffri- tion de congé, le groupe A englo- wird. Das hängt im Wesentlichen bezugsfertig sein. Bilan de la mise en service du schungskurs soll mindestens 1x be les agents ayant à leur charge von der Gesamtentwicklung ab. badge électronique au CRM – sui- pro Jahr stattfinden. Für Nachfra- des enfants scolarisés. La limite Nous demandons des informa- vi du point 14 de la réunion des gen steht ein „Coach“ zur Verfü- d’âge des enfants a été fixée à 18 Distributeur de sandwichs - Suite tions sur les nouveaux roule- délégués du personnel auprès du gung. ans. Or, les délégués se deman- à un certain nombre de réclama- ments: la grille des roulements, Chef de Service TM du 4 juillet dent comment cette limite d’âge tions concernant l’assortiment les nouveaux trains sur la ligne 2012. IS 36 - nous demandons de re- est à interpréter? Est-ce qu’il est et la qualité des sandwichs, les 7, les roulements pour anciens mettre à jour le fichier «De- question du jour où l’enfant at- délégués demandent à ce que mécaniciens, agents supplémen- Das CRM wird einheitlich mit den mande d’attribution d’EPI indivi- teint ses 18 ans, c’est-à-dire le soit revu les conditions du mar- taires pour assurer le plus de gleichen Lesegeräten ausgerüstet. duelle». Plusieurs agents du Ser- jour de son anniversaire? Est-il ché conclu avec la firme en ques- trains sur la ligne 7. Die Zeiterfassung soll nach dem vice TM ne figurent plus sur ce question de 18 ans révolus, c’est- tion. De plus un effort concer- gleichen Muster wie im Direktions- listing, malgré le besoin des EPI à-dire 19 ans moins 1 jour? nant un approvisionnement ré- Das folgende ist derzeit projiziert: gebäude funktionieren. (p.ex. agents du DISPATCH). gulier doit être fait. Die Züge nach Koblenz werden Das jeweilige Stichdatum ist der auch weiterhin laufen. Die Alther- Die TM-Personalvertreter Die in Frage kommende Auflistung 31. August. Ist das Kind vor die- Scheint wohl eine Geschmacksfra- renumläufe werden nach Dienst- wurde unterdessen angepasst und sem Stichdatum geboren so ver- ge zu sein. Der Automat ist regel- zugehörigkeit bestückt. Das Rou- Vito Fasano, Léon Würth, soll periodisch kontrolliert und ge- fällt dieser Anspruch für das kom- mäßig leer meint Herr Lorang. Soll lement 24 wird abgeschafft. Das Christian Kremer und gebenenfalls aktualisiert werden. mende Jahr. Ist es nach dem 31. trotzdem geprüft werden. Roulement 22 wird auf insgesamt Mike Prumbaum August des laufenden Jahres ge- 12 Lokführer zurückgefahren. Auf Qu’en est-il des licences pour boren bleibt für das folgende Jahr Étant donné que les CFL enga- isolierte Ruhetage soll in den Um- nos conducteurs d’engin moteur das Anrecht auf Gruppe A beste- gent des entreprises privées läufen verzichtet werden. Die Re- ainsi que des notices (Beiblatt) hen. comme l’ISS afin de procéder à serve soll in ein „grünes Roule- se rattachant aux réseaux limi- des travaux de nettoyage, les dé- ment“ integriert werden. Mit ei- trophes en général et au réseau A l’atelier Nord, voie 2 les délé- légués invitent fortement les res- nem fixen Ruhetag. Und abschlie- SNCB en particulier? gués demandent à ce que le banc ponsables du CRM à veiller à ce ßend, ab Fahrplanwechsel sollen Le Signal Eisenbahnen Freitag, den 26. Oktober 2012 - Nr.15 9

Trimestrielle Sitzung Personalvertretung des GI-MI Bereichs

Am 27.September 2012 fand tragt. Hierbei wurde uns zu- die Sitzung bei den Dienst- gesagt eine Ausbildung zu chefs des Service MI statt. organisieren, jedoch wird Anwesend waren von Chef- noch festgelegt wie viel Leu- te in jeder Mannschaft aus- seite: Frau Zenner L., die gebildet werden. Herren Poncin P. und Biver N. und von der Personalver- 2.2 Nach den häufigen Ausfäl- treterseite Entringer H., Kip- len der neuen ROBEL-Fahr- chen P., Stefanetti S., Berte- zeugen wurde eine neue mes J. vom Landesverband Software in diese Fahrzeuge und Konzem G., Mallinger E. installiert. Danach wurde von der Syprolux. nur noch ein Vorfall festge- stellt. Hoch erfreut nahmen die Perso- nalvertreter zur Kenntnis, dass die 2.3 Die Delegierten haben eine Arbeiten zum Containerbau für die digitale Form der Bereit- Brigade 11 in Mamer mittlerweile schaftsdienstlisten gefragt. begonnen haben, danach werden, Diese soll erstellt werden wenn auch nur als Provisorium bis und wird in der nächsten ge- das neue Stellwerk steht, die Con- meinsamen Sitzung MI/EI tainer für die Circonscription S 14 diskutiert. in Kleinbettingen errichtet. Damit geht eine langjährige Forderung 2.4 Zum Einbau einer gelben endlich in Erfüllung. Warnlichtanlage auf den Dienstfahrzeugen werden 1. Service MI die Dienstchefs sich weitere Informationen zur Genehmi- 1.1 Die von den Delegierten ge- gung einer solchen Anlage fragten Sicherheitshelme informieren. (dieselben wie beim MI E) werden bei der EPI Kommis- 2.5 Entstörungskurse der ESTW sion beantragt. Anlagen: Für die MI-Bediens- teten wurde festgelegt diese 1.2 Zu der Anzahl der Parkplät- alle 3 Jahre abzuhalten. ze beim Neubau der Gebäu- Desgleichen wird im MI CST de (MI Dienststellen und Ad- auch nach einem neuen Ins- ministration) in Hollerich ist truktor gesucht. Hierbei die Lage zur Zeit nicht all zu wird noch Personal einge- positiv. Vorgesehen sind es stellt (Bachelor in Elektro- nach Genehmigung nur 40 technik).Avis aux amateurs. Parkplätze. Dies genügt mit Sicherheit nicht. Leider sind 2.6 Die Sicherheitskleidung der dies Direktiven der Gemein- Firma ELIS sollen mehrmals de Luxemburg an die sich im Monat gereinigt werden. die CFL halten müssen. Wir Dies wird der EPI Kommissi- bleiben am Ball. on und dem Service AT (achat) weitergeleitet. 1.3 Was die Gerüchte zum Bau der neuen Lokale der Dienst- 2.7 Zur Anschaffung von Ther- stellen in Hollerich anbe- mounterwäsche für die Be- langt wurden uns folgende diensteten wurde beschlos- Erklärungen gemacht: In der sen dies in der nächsten De- Planung ist vorgesehen ein halten. Ende 2014 soll das 1.6 Bei den Problemen des Ge- gesehen. Es muss aber vor- zembersitzung zu diskutie- einziges Gebäude für die Gebäude errichtet sein. bäudes CLIF in Bettemburg erst mal der Grenzbereich ren, da Herr Kalmes der EPI- Unterkunft der MI Dienst- wurde uns erklärt, dass we- des Geländes an Frankreich Kommission dann anwesend stellen und Administration 1.4 Da es bei vielen Abstellglei- gen Sicherheitsgründen die festgelegt werden. Hierbei sein wird. zu bauen. Vorgesehen ist ei- sen an Anschlüsse wie Elek- Fenster geschlossen sind. wurde aber gefragt dass die- ne gemeinsame Werkstatt trizität und Trinkwasserver- Jedoch besteht eine Venti- ser Zaun groß genug aufge- Die Delegierten und zu bauen (300 qm) wo die sorgung (für die neuen Ro- lationsanlage im Gebäude. stellt wird damit man die Ersatzdelegierten des großen Maschinen wie bel) fehlt, wird eine Liste Bei dieser Anlage wird die Möglichkeit hat die Dienst- Landesverbandes Standbohrmaschine, Eisen- aufgestellt wo dies der Fall korrekte Funktion nachge- fahrzeuge im inneren des schneidmaschine usw. un- ist. prüft. Bei nicht genügender Zauns abzustellen. Henri Entringer, tergebracht sind. Durch den Ventilation muss die Anlage Paul Kipchen hohen Preis dieser Maschi- 1.5 Angefragt wurde auch die nachgerüstet werden. 2. Verschiedenes Jean Bertemes, nen will man so verhindern Erneuerung der Parkplätze Serge Stefanetti diese mehrmals einkaufen (Asphalt) beim Gebäude ge- 1.7 Zu den Verschmutzungspro- 2.1 Die Delegierten haben eine zu müssen. Jede Dienststel- nannt „An der Schneier“ der blemen des Postens MI-EA Ausbildung zur Bedienung le soll aber durch Abtren- Dienststellen S33 und Bri- auf der Strecke Rodange der Hebebühnen der ROBEL- nungen (Gitter oder Mauer) gade33.Hierbei wird ein Mont-Saint-Martin Pk 0.0 Fahrzeuge für die MI-CST seine eigene Werkstatt er- Kostenprojekt erstellt. wird eine Umzäunung vor- und MI-I Bediensteten bean-

Öffentlicher Dienst

TICE Warum der TICE nun trotzdem nicht nach Küntzig fährt! Im Kontext der Fusion der Volksbefragung über die Fusion, triebsführung umgehend die not- Amt nur durch eine Koalition mit nen Sitz in der Gemeinde Bascha- Gemeinden Küntzig und Ba- wurde den Küntziger Bürgern in wendigen Planungen unternom- zwei anderen Listen retten konnte, rage hat und wohl über einen di- scharage zur jetzigen Ge- Aussicht gestellt, dass im Fall ei- men um den politischen Verant- ist von den gemachten Verspre- rekten Draht zum aktuellen wirt- meinde ›Kaerjeng‹, wurde ner Fusion mit Bascharage, auch wortlichen ein konkretes Projekt chungen nicht mehr viel übrig ge- schaftsliberalen Bürgermeister automatisch der direkte Anschluss vorlegen zu können. Dieser Aus- blieben. Anstatt an den TICE, wur- verfügt. damals von den Befürwor- an das TICE-Netz, mit all seinen bau sah eine Buslinie vor, die de die zusätzliche Busverbindung tern des Zusammenschlus- Vorteilen, erfolgen würde. So stand Lasauvage über Differdingen Zen- an den RGTR, genauer gesagt an Dieses Beispiel zeigt uns unmiss- ses so manches verspro- es unmissverständlich im Pro- trum, via Bascharage/Biff Haut- die Firma Sales-Lentz vergeben. verständlich was die Versprechen chen. Darunter auch die di- gramm der Fusionsbefürworter. charage, Fingig, mit Küntzig ver- Die offizielle Begründung dafür von Politikern à la Michel Wolter rekte Einbindung von Künt- Neben einigen anderen Verspre- binden sollte. Dieses Projekt hätte überrascht uns nicht. Denn wie tatsächlich wert sind wenn es um zig/Fingig ins Netz des TICE. chen, die ebenfalls noch auf ihre problemlos umgesetzt werden gewusst, werden die RGTR Linien knallharte Geschäfte geht. Man Umsetzung warten, wurden da- können und der dazu gehörige direkt durch das Transportminis- sollte sich darum auch nicht der Da die Gemeinde Bascharage seit mals die Vorzüge einer direkten Fahrplan lag schon für die Drucke- terium finanziert, während beim geringsten Illusion hingeben was jeher Teilhaber des Interkommu- Einbindung in den Verkehrsver- rei bereit. TICE die Gemeinden einen Teil sel- die Zukunft des TICE betrifft, wenn nalen Bussyndikates der Südge- bund TICE hervorgehoben und da- ber zahlen müssen. Worauf man Politiker der selben Orientierung meinden ist, erschien das nur eine mit geworben. Es sollte aber anders kommen natürlich einwenden könnte, dass die Mehrheit im TICE Syndikat be- logische Konsequenz der Fusion zu in Luxemburg die Ausgaben der kämen. Darum gilt es die Lehren sein. Wer das glaubte, der hatte Das TICE Syndikat stand der Aus- Nach dem vollzogenen Zusam- Gemeinden, indirekt subventio- aus der Vergabe der Küntziger Li- aber die Rechnung ohne den Wirt weitung seines Aktivitätsbereiches menschluss der beiden Gemeinden niert werden. Hinter dieser Ent- nie nicht zu vergessen. gemacht. Und der Wirt ist in die- absolut positiv gegenüber. Wie und nach einer Kommunalwahl, scheidung stehen darum in erster sem Fall der Bürgermeister und schon im Fall von Mondercange, wo der austretende Bürgermeister Linie wohl vor allem die handfes- Ex-Innenminister Michel Wolter. der bisher letzten Vergrößerung Stimmenverluste in zweistelliger ten materiellen Interessen des be- Sertic Alain Während der Wahlkampagne zur des Aktionsradius, hat die Be- Höhe hinnehmen musste und sein sagten Busunternehmers, der sei- Le Signal 10 Freitag, den 26. Oktober 2012 - Nr.15 Pensionierte

Jubilarenfeier 185 Mitglieder geehrt Am 6. Oktober 2012 war es Hause oder im Altenheim. Über- Guy Greivelding beschäftigte sich für den Präsidenten der Pen- teuerte Gemeindegebühren, Ener- weiter mit den Indexmanipulatio- sionierten eine Ehre, rund gie, Wasser und Nahrungsmittel, nen, der Pensionsreform, der 300 pensionierte Mitglieder aber auch Miete, Versicherungen Mammerent und bedankte sich bei sowie verschlechterte Leistungen den Jubilaren, die mithalfen das des Landesverbandes im Ca- der Gesundheitskasse treiben im- Rad der sozialen Entwicklung wei- sino Syndical begrüßen zu mer mehr Pensionierte in die Al- ter zu drehen. Der Auftrag für die können. tersarmut, nicht nur im EU-Aus- Zukunft muss sein über den Weg land, sondern auch im reichen Lu- der Solidarität und der Kampfbe- Eine Gewerkschaft kann sich nur xemburg. reitschaft die erkämpften Rechte dank ihrer Mitglieder für soziales zu verteidigen respektive sich da- Recht und soziale Gerechtigkeit Solidarität und für einzusetzen, dass die Sozial- unter dem arbeitenden Volk ein- Kampfbereitschaft leistungen verbessert und nicht setzen, dies war und ist im Lan- wie die Politik es will, verschlech- desverband der Fall, wie die Jubi- Verbandspräsident Guy Greivel- tert werden. larenfeier bezeugte. Für 50, 60 ding hob bei der Ehrung der Jubi- und 80jährige Mitgliedschaft im lare markante Ereignisse aus der Abschließend rief er alle Anwesen- Landesverband wurden 185 Mit- über hundertjährige Geschichte den auf sich mit ihren Familien an glieder geehrt. des Landesverbandes hervor. der Demo gegen die negative Pen- sionsreform am 16. Oktober in der Soziale Gerechtigkeit Er sprach den öffentlichen Trans- Hauptstadt zu beteiligen. port als ein wichtiges Element für Gerade heute müssen die Gewerk- die Mobilität der Bürgerinnen und Zum Abschluss der Veranstaltung schaften erneut für soziale Ge- Bürger an und verwies auch auf stellte der Kassierer des Sektors rechtigkeit kämpfen, nicht nur für seinen sozialen Charakter, auch Pensionierte Marcel Arendt die das arbeitende Volk, sondern auch für ältere Menschen. Und pranger- Auslandsreise 2013 der Pensio- für die Pensionierten. Abschaffen te anschließend an, dass in einer nierten nach Villanders in Südtirol der « Mammerent », keine Anpas- Zeit der nachhaltigen Entwicklung, vor. sung der Pensionen für 2013 und in welcher der öffentliche Trans- Indexmodulationen waren die drei port eine Kernrolle spiele soll, die Tageblatt Schlagwörter von Nico Wennma- Fahrpreise erhöht werden sollen. cher. Auch für Pensionierte wird Der Landesverband ist in jedem das Leben tagtäglich teurer, ob zu Fall gegen eine solche Erhöhung.

Die geehrten Mitglieder Cui honorem, honorem

50 Jahre Mitgliedschaft Dresch, Claire Dupont-Bertemes, ger-Toss, Margot Pierrot-Imbert, le Schummer-Mersch, Gaston Sey- anne Valenthini-Angeletti, Elisa- Lucie Ecker-Weydert, Nicolas Joseph Quintus, Gisèle Recking- wert, Gabriel Simon, Joseph Si- beth Wagner-Thielen, Lucie Wei- Jacqueline Backendorf-Mantz, Ensch, Blanche Ernsdorff-Fandel, Pellé, Gertrude Reding-Christian, mon, Christine Stammet-Hauser, rig-Chennaux, Madelaine Weis- Raymond Barthel, Raymond Bar- Pierre Ewen, Jean Ewen, Henriette Paul Regorseck, Dorothéa Rieck- Huguette Steines-Schiltz, Ger- Meyer, Jean Weynandt, Amélie tocci, Norbert-Pierre Bauler, Jean Faber-Cruchten, Emile Fellens, Lu- mann ép.div. Mannes, Françoise maine Stirn-Schmit, Jean Tex, Wians-Mangerich, Michel Winkel, Clemens, Suzanne dite Sanny De- cien Feltgen, Jean Fonck, Guillau- Scheid-Staudt, Nicolas Schillinger, Marcel Theisen, Mathilde Thekes- Robert Zenners. moulling-Heuertz, Adolphe Ha- me Foxius, Marie Franzen-Wagner, Margot Schillinger-Barth, Lucien Dorner, Raymond Thill, Anny Thill- mes, Elisabeth Gisèle Kaiser- Roger Jean Funck, Camille Geiben, Schmit, Roger Schmitz, Joseph Becker, Catherine Thill-Franck, 80 Jahre Mitgliedschaft Schmit, Jean Kieffer, Jean Kieffer, Renée Geiben-Duchamp, Elise-Ma- Schneider, Jean Schnell, Sophie Ady Thinnes, Anne Tholll-Hendel, Pierre Lamesch, Marguerite Lin- rie Gengler-Plier, Margot Gilson- Scholtes-Thiry, Suzanne Albertine Antoine Thoma, Josette Thoma- Josephine Entringer-Wagner den-Jungers, Ernest Mander, René Reiter, Suzanne Graas-Schmit, Schonckert-Fischer, Alice Schort- Ourth, Aloyse Toepler, Fernand Marx, Gilbert Medinger, Paul Mul- Marie Greis-Berg, Elise Jacqueline gen-Bladt, Joseph Schott, Gabriel- Tremuth, Umberto Urbano, Mari- Ad multos annos! ler, Monique Mutsch-Biermann, Grethen-Spanier, Mariette Grom- Paul Oé, Gustave Plassiart, Eugé- mesch-Err, Jeanne Guisch-Steffen, nie Poos-Mousel, Robert Reuter, Philomène Hamen-Krier, Marie Mathias Sassel, Annette Schaack- Hansen-Becker, Irène-Marie Biermann, Romain Schoder, Geor- Hensch-Bornhofen, Léonie Hilbert- gette Schumacher-Liegeois, Fran- Mertes, Eliane Hoffmann-Schro- çois Spautz, Annette Stoos-Acker- eder, André Hommel, Mathilde mann, Richard Tailger, Georges Hommel-Plumer, Margot Isekin- Theissen, Irma Thill-Schroeder, Meyer, Hubert Jacoby, Yvonne Ja- René Thull, Françoise Tondt-Glodt, coby-Zeien, Albert Jerolim, Rosalie Annette Wiltgen-Oettinger, Léon Jopa-Hensel, Anny Junck-Muller, Zahlen. Marie-Josée Junio-Kohl, Marie-Ma- deleine Kaes-Winandy, Marie Mon- 60 Jahre Mitgliedschaft tigny Kayser Vve Breuskin, Jean- Jacques Kiefer, Pierre Kieffer, Florent Allard, Marianne Ansay- Marguerite Kieffer-Escher, Martin Haag, Lucie Arnoldy-Schmit, Anne Klasen, Pierre Klein, Marie Klein- Balmann-Jungers, Anne Barthel- Meyer, Arsène Klopp, Michèle Kre- Reiser, Marie-Thérèse Barth-Schol- cke, Emile Kries, Marie Lambert- tes, Marguerite Becker-Metzler, Schroeder, Marcel Lanners, Johny Roger Beringer, Christophe Lanter, François Laux, René Lellig, Bernard, Triny Bintner-Olinger, Armand Liltz, Alphonse Linden, Margot Bissen-Andres, Catherine Madeleine Louisse-Wagener, René Bohler-Kieffer, Jean-Nicolas Bri- Lucas, Alfred Lux, Robert Luxen, meyer, Robert Bruckler, Théophile Armand Maes, Alphonse Majerus, Chrisnach, Yvonne Closter-Plumer, Fernand Manes, Mathias Marnach, Marcelle Collet-Huberty, Auguste Jean-Pierre Mayer, Margot Melzig- Conrad, Léonie Conter-Ruppert, Lutgen, Brunhilde Mergen-Hutter, Roger Cruchten, Jeannine Dahm- Roger Meyers, Camille Miller, Adamy, Joseph Dal Corso, Nicolas Christine Miller-Mischo, Catherine David, Maurice Demare, Jean-Pi- Moos-Trierweiler, Françoise Mul- erre Demuth, Anny Dostert- ler-Kauth, René Neumann, Roger Schmit, Roger Dousemont, Albert Obry, Jean-Jos Pesch, Irma Pettin- Le Signal Pensionierte Freitag, den 26. Oktober 2012 - Nr.15 11

FNCTTFEL – Sektor Pensionierte Reise 2013 nach Villanders (Südtirol)

Das außergewöhnliche posi- tive Echo, das der diesjähri- gen Aufenthalt unserer Ver- Infobox bandsmusik, ebenso wie der Anmeldungen sind an den der Vereinigung Kleinbettin- Reiseleiter Marcel Arendt Te- gen-Mamer, im Panorama- lefon: 31 88 46 oder GSM: hotel Stephanshof im male- 691 31 88 46 zu richten, der rischen Feriendorf Villanders auch für weitere Auskünfte (Südtirol) gefunden hat, hat zur Verfügung steht. den Vorstand des Sektors Pensionierte des Landesver- Ein Vorschuss von 300 € auf bandes dazu bewogen, ihren den Unkostenbeitrag ist bis Mitgliedern für 2013 dassel- spätestens zum 5. Dezember be Programm anzubieten. 2012 einzuzahlen Der Restbetrag ist bis zum 5. Voraussehend, dass dieses verlo- März 2013 auf das Konto bei ckende Angebot sich einer großen der BCEE N° LU67 0019 2755 Nachfrage erfreuen werde, hat der 9583 8000 der FNCTTFEL Organisator schon im Vorfeld be- PENSIONNES zu überweisen. schlossen, die Reise in zwei Grup- pen zu organisieren und zwar die Ab dem 5. März 2013 werden erste Gruppe vom 10. bis zum 16. die Zimmer, wo der gesamte Juni und die zweite Gruppe vom Unkostenbeitrag noch nicht 26.Juni bis zum 2. Juli 2013. geleistet wurde, an die Inter- essenten, die auf der Warte- Auf der Pensioniertenfeier vom 6. liste aufgeführt sind, verge- Oktober 2012 wurden diese Prog- ben. nosen mit über 50 Einschreibun- gen bestätigt. Trotzdem verblei- Bei Abmeldungen wird ein ben noch genügend Plätze, um Betrag von 20,00 € pro Zim- weitere Teilnehmer aufzunehmen. mer für administrative Un- kosten zurückbehalten. Südtirol liegt an der Südseite der Alpen und verfügt über ein mildes Klima. Der Aufenthalt in Halbpen- sion mit 5-Gang-Menü (Salatvor- Grandioser Ausblick auf der Seis Alm auf die Dolomitengiganten speisebuffet, Vorspeise, Suppe, Hauptgericht, Nachtisch) erfolgt, wie oben angegeben, im 4-Sterne und Einkaufsbummel in Me- im Doppelzimmer. Für Nichtmit- Granpanoramahotel Stephanshof, ran glieder gelten folgende Preise: das in 880 m Höhe liegt. Die groß- 633€ im Einzelzimmer und 571€ räumigen Zimmer im familienge- - Busfahrt durch die Dolomiten im Doppelzimmer. führten und modernen Hotel ver- mit Seilbahnauffahrt zum fügen alle über ein Balkon. Weiter Pardoi Dieser Betrag beinhaltet Bus, wird gratis angeboten:-Bademan- Frühstück auf der Hinreise, Auf- tel, Bade- und Saunatücher, Hal- - Busfahrt zum Gardasee mit enthalt in Halbpension, ein Gala- lenbad, Whirlpool, finnische Sau- Schifffahrt dinner, ein Kaffee- und Kuchen- na, türkisches Dampfbad, Kräuter- nachmittag, Schiff- und Seilbahn- und Infrarot Sauna, Dusche mit - Busfahrt durch das Grönden- fahrten, Bingospiele, Reiserück- Massagefunktion, Fitnessraum tal mit Seilbahnauffahrt zur trittsversicherung, Trinkgelder für und Freibad mit Liegewiese. Seisalm in Sankt Ulrich Fahrer und Hotel, sowie eine Schinkenplatte auf der Rückfahrt. Die Hinfahrt geschieht jeweils um - Besichtigung von der Bi- Nicht inbegriffen sind die tägli- 6.00 Uhr ab Bahnhof Luxemburg schofsstadt Brixen chen Mittagessen, sowie alle Ge- (Seite RGTR-Busbahnhof). In Hin- tränke. terweidenthal wird gegen 8.00 Uhr Verschiedene Abende klingen mit das Frühstück angeboten, wäh- Gratis-Bingo-Spielen aus, welche Bei ungenügender Teilnehmerzahl rend auf der Rückfahrt am selben mit interessanten Geldpreisen wird sich der Teilnehmerbeitrag Ort eine Schinkenplatte verab- ausgestattet sind. um bis höchstens 30,00 € erhö- reicht wird. hen. Eventuelle Änderungen betr. Der Unkostenbeitrag, überaus so- Endpreise werden im Signal veröf- Der Aufenthalt sieht ins besonde- zial ausgerichtet, ist wie folgt fest- fentlicht. res folgende Tagesprogramme vor gelegt: Der Vorstand des Sektors - Besichtigung der Gärten von Vereinigungsmitglieder zahlen Pensionierte des Trauttmansdorff mit Stadt- 633€ im Einzelzimmer und 541€ Landesverbandes Geselliges Abendessen im Stephanshof

Soziales

Gutachten der Salariatskammer zur Haushaltsvorlage 2013 „Arbeitnehmer und Rentner sind die Opfer“ In ihrer kürzlich abgehalte- aber nur zu einem Drittel auf In- Im Verlauf der verschiedenen nen Sitzung unter dem Vor- vestitionen zurückzuführen. Der Haushaltsjahre verdeutliche sich sitz von Jean-Claude Reding Rest diene dazu, Rücklagen zu nämlich immer mehr folgende haben die Mitglieder der sehr günstigen Zinsbedingungen Schieflage: Steueraufkommen und zu schaffen, Auflagen internatio- Ausgabenkürzungen würden von Vollversammlung der Arbeit- naler Gremien zu erfüllen sowie den Arbeitnehmern und Verbrau- nehmerkammer eine erste die durch die Bankenrettung be- chern getragen, die Unterneh- Analyse des Haushaltsent- dingten Schulden zu refinanzieren. mensgewinne würden jedoch wurfs der Regierung für das schneller wachsen als die Löhne. Jahr 2013 vorgenommen. Niedrige Zinszahlungen Keine soziale Verbesserung

Die Arbeitnehmervertreter drücken Die Kammer erinnert auch daran, Auch wenn der Haushaltsentwurf ihre Besorgnis über die von der dass die luxemburgischen Zins- eine Mindeststeuer für Betriebe Regierung beabsichtigten Zielset- zahlungen die zweitniedrigsten vorsehe, ändere er jedoch nichts zungen in der Haushaltspolitik für der EU sind. Die 211 Millionen Eu- an dieser schädlichen Entwick- die nächsten Jahre aus. lich gute aktuelle Lage der öffent- Auch gelte es hervorzuheben, dass ro, die die öffentliche Hand 2011 lung, die einer Verbesserung der lichen Finanzen mit einer öffentli- 2013 die Einnahmen stärker stei- zwecks Zinszahlungen aufwenden sozialen Lage der Arbeitnehmer- Dabei ist das Haushaltsdefizit chen Schuld von nur 18 Prozent gen würden als die Ausgaben und musste, würden im Übrigen von haushalte klar entgegenwirke. nicht dramatisch, was sogar von des BIP im Jahr 2011. dass die laufenden Ausgaben ohne den mehr als 600 Millionen Euro der Ratingagentur Fitch bestätigt Weiteres durch die laufenden Ein- Einnahmen aus Zinsen und Divi- Alle Sparmaßnahmen zu Lasten wird, so die „Chambre des salari- Rücklagen bei nahmen gedeckt würden. Die Neu- denden weit übertroffen. der Arbeitnehmer würden nur és“ in einer Mitteilung. Sozialversicherungen verschuldung diene also nur dazu, noch die finanzielle Lage insbe- Investitionen zu finanzieren, die Vor diesem Hintergrund sehe der sondere der ärmeren Haushalte Fitch halte seine exzellente Bewer- Dies sei der geringste Anteil unter auch den künftigen Generationen Haushaltsentwurf Sparmaßnah- verschärfen, die sich schon durch tung der luxemburgischen kurz- den Ländern mit der AAA-Note. dienen würden, ja für ihr Wohl so- men vor, die nicht nur überflüssig den Rückgang der Reallöhne seit und langfristigen Anleihepapiere Des Weiteren würden die Rückla- gar unerlässlich seien. seien, sondern zudem auch das 2011 verschlechtert habe. aufrecht. Die Agentur erkläre die gen der Sozialversicherungen in Ungleichgewicht der Lasten der luxemburgische Benotung insbe- Höhe von 27 Prozent des BIP eben- Der vermeintlich starke Anstieg Unternehmen und Privathaushalte Tageblatt sondere durch die außergewöhn- falls eine positive Rolle spielen. der Schulden im Jahr 2013 sei noch verstärken würden. Le Signal 12 Freitag, den 26. Oktober 2012 - Nr.15 Internationales

Workshops gegen Gewalt von dritter Seite Förderung der Sicherheit und des Sicherheitsempfindens Da die Gewalt und die Ag- sehr gelungen auf und bezeichne- gressionen von Dritten ge- te sie vorbildlich für Aktionen ge- gen Mitarbeiter(innen) der gen die Aggressionen. Frankreich, Eisenbahnunternehmen in Belgien und die Niederlande haben ein ähnliches Projekt für die Schu- vielen Ländern Europas in len aufgebaut. den letzten Jahren an Inten- sität deutlich zugenommen Eine der Forderungen des FNCTT- hat, wollen die europäischen FEL-Landesverbandes, die Georges Sozialpartner im Eisenbahn- Merenz in dieses Pojekt einbringen sektor ETF (Europäische will, ist die Forderung des FNCTT- Transportarbeiter Föderati- FEL-Landesverbandes für eine eu- on) und CER (Gemeinschaft ropäische Standarisierung des Be- europäischer Eisenbahn- rufsbildes der Sicherheitsmann- und Infrastrukturunterneh- schaften. Diese Standarisierung muss sowohl die Ausbildung, die men) gemeinsam ihre Mit- materielle Austattung als auch die gliedsunternehmen und –ge- Arbeitsbedingungen und die medi- werkschaften darin unter- zinische bzw. psychologische stützen, geeignete Maßnah- Tauglichkeit betreffen. Das Berufs- men ergreifen zu können, bild des Sicherheitspersonals um diesem Problem zu be- muss in eine europäischen Zertifi- gegnen. zierung festgeschrieben werden, die dann für alle Bahngesellschaf- ten verbindlich ist. Die EVA Akademie Berlin wurde beauftragt, in einem europäisch Am 5. Dezember 2012 werden die- angelegten Projekt gute Praxisbei- Nach Berlin und Wien fand nun senbahnen im FNCTTFEL-Landes- sammen um der Gewalt im öffent- se Arbeiten und Empfehlungen in spiele zu sammeln und Vorschläge am 26. und 27. September 2012 verband und Sicherheitsdelegier- lichen Transport mit geeigneten Brüssel den Verantwortlichen der für gemeinsame Empfehlungen zu der 3 internationale Workshop zu ter der CFL nahm an diesen 3 Massnahmen zu begegnen und die CER und der ETF sowie Vertretern entwickeln. In mehreren Work- diesem Thema in Bulgarien statt. Workshops teil. Sicherheit und das Sicherheitsge- vom Europaparlament und Euro- shops wurden die Themen mit 26 Gewerkschafts- und Unterneh- fühl in Zügen und Bussen zu ver- päischer Kommission vorgestellt. Vertretern der Sozialpartner erar- mensvertreter aus 11 verschiede- In Sofia stellte Georges Merenz bessern. Anschließend sollen sie dann von beitet und Maßnahmen zur Prä- nen Ländern arbeiten zusammen den 26 Vertretern die Arbeitsweise der CER und ETF gemeinsam ver- vention, Intervention und Rehabi- Empfehlungen zu diesem Thema der zwei Lenkungsauschüsse Si- Er präsentierte die DVD “10 steps abschiedet werden. litation zusammengestellt. Das aus, um diese dann in einem cherheit vor, die im Ministerium to rail cool”aus dem Jugendsensi- Projekt wurde mit Unterstützung Handbuch zu publizieren. für nachhaltige Entwicklung und bilisierungsprogramm, welche die Wir werden ausführlich darüber der Europäischen Union ermög- Infrastrukturen respektive bei den Abteilung QSE der CFL mit Jugend- berichten. licht und hat im Januar 2012 be- Unser Kollege Georges Merenz, CFL bestehen. Ministerium, CFL lichen für Jugendliche erstellte. gonnen. Vorstandsmitglied des Sektor Ei- und Gewerkschaften arbeiten zu- Die Arbeitsgruppe nahm diese als

Internationaler Gewerkschaftsbund (IGB) IWF sollte kein Spardiktat der Troika zulassen Sharan Burrow, die General- Tokio veröffentlichten Kommuni- sekretärin des IGB erklärt: qué erklärt, dass sie die Ergebnis- „Bei den Jahrestagungen des se des jüngsten Weltentwicklungs- IWF und der Weltbank wurde berichtes der Weltbank zur Kennt- nis genommen habe, denen zufol- bestätigt, was der IGB und ge die Konzentration auf die die Gewerkschaften in aller Schaffung von Arbeitsplätzen das Welt seit mehr als zwei Jah- wirksamste Mittel sei, um die Ar- ren sagen: Die Vorstellung, mut abzubauen, den Menschen zu mit Sparmaßnahmen einer größeren Autonomie zu ver- Wachstum schaffen zu kön- helfen und den sozialen Zusam- nen, ist illusorisch und hat menhalt zu fördern. die Existenzgrundlagen von Millionen Menschen zerstört. „Die Weltbank und der IWF sollten Der IWF sollte die wichtigen all ihre politischen Strategien durch die ‘Beschäftigungslinse’ Ergebnisse, die er diese Wo- betrachten, wie im Weltentwick- che veröffentlicht hat, nut- lungsbericht angeregt. Wir stim- zen und eine beschäfti- men zudem mit der G24 darin gungs- und einkommensori- überein, dass es inakzeptabel ist, entierte Wachstumsstrate- dass die Regierungen die Frist für gie verfolgen und nicht zu- die Quotenreform von 2010 haben lassen, dass wenige Länder verstreichen lassen, weil nicht ge- oder seine Partner in der eu- nügend von ihnen eine bescheide- ropäischen ‘Troika’ die Fort- ne Verschiebung einiger Stimmen setzung der Sparpolitik dik- beim IWF zugunsten der Schwel- lenländer ratifiziert haben. Die tieren.“ G24 hat darüber hinaus von uns befürwortete wichtige Vorschläge Im Vorfeld der Jahrestagungen hinsichtlich der Notwendigkeit sei- vom 12. – 14. Oktober 2012 in To- tens der IFIs gemacht, mehr zu kio hat der Chefökonom des IWF tun, um die Schwankungen der eingeräumt, dass der Fonds die Rohstoffpreise zu bekämpfen, vor Auswirkungen von Einsparungen allem angesichts des jüngsten An- im Haushalt auf die Volkswirt- stiegs der Lebensmittelpreise, schaften der einzelnen Länder er- durch den Millionen Menschen in heblich unterschätzt habe, offen- Entwicklungsländern zusätzlich in bar weil in seinen Wirtschaftsmo- extremer Armut versinken wer- dellen von einem falschen „Multi- den“, erklärte Burrow. plikator-Effekt“ ausgegangen wur- de. Dennoch hieß es in der ab- Der IGB vertritt 175 Millionen Ar- schließenden Erklärung des IWF- beitnehmerinnen und Arbeitneh- Lenkungsausschusses IMFC, dass mer in 308 Mitgliedsorganisatio- nur Schwellenländer, nicht jedoch nen und 153 Ländern und Ho- Industrieländer, „politisch flexibel heitsgebieten. sein sollten, um das Wachstum zu fördern“, obwohl in zehn europäi- schen Ländern für 2012 mit einer zuhalten, während nur Länder, die rieländer stammt, die die Lektio- lungsländer bei den internationa- Rezession gerechnet wird. bereits ein Wachstum zu verzeich- nen der revidierten Ergebnisse des len Finanzinstitutionen dafür, die nen haben, zu wachstumsfördern- IWF augenscheinlich nicht gelernt richtigen Schlüsse aus dem Welt- „Es ist nicht zu verstehen, wie der den Maßnahmen ermutigt werden. haben“, so Burrow. entwicklungsbericht 2013 der IMFC Europa raten kann, auch in Es scheint offensichtlich, dass die- Weltbank (zum Thema Beschäfti- der Rezession an Strukturanpas- ser völlig inkohärente Ansatz von Burrow lobte zudem die Gruppe gung) gezogen zu haben. Die G24 sungs- und Sparmaßnahmen fest- den Regierungen gewisser Indust- der 24 Schwellen- und Entwick- hat in einem bei den Tagungen in Le Signal Forum Freitag, den 26. Oktober 2012 - Nr.15 13

Sozialistische Selbstzerstörung Nichts als die Wahrheit!?

Nicht jeder nimmt es unbe- dem Land noch schlechter, sprich dingt ernst mit der Wahr- wäre die Sozialpolitik noch weiter heit. Auch nicht in der Poli- in Gefahr, muss man einfach nur tik. Manche würden jetzt mit für ein Gerücht halten. Warum? Die LSAP hätte zum Beispiel die Sicherheit behaupten gerade Indexmanipulierung nicht stim- in der Politik nehme man es men können. Mit Ausnahme einer eben gerade sicher nicht einzigen mutigen Abgeordneten ernst was die Wahrheit be- aus den Reihen der Sozis, waren trifft. Doch machen wir nicht alle anderen dafür. Die Politik zur alle Politiker schlecht. Es Bekämpfung der nationalen Ar- gibt sicherlich solche, die ih- beitslosigkeit ist mehr als misera- re Aufgabe ernst nehmen. bel. Die anstehende, schlechte, Wenngleich auch nicht die Pensionsreform wurde auch von große Mehrheit. einem sozialistischen Minister auf den Tisch gelegt. Die Gehälterre- Und doch sollte man vorsichtig form, die hauptsächlich jungen mit Wörtern und Formulierungen Menschen ein Dorn im Auge sein umgehen. Man muss aufpassen wird, und ein ungerechtes Bewer- wie man was welchem Publikum tungssystem beim Staat fanden mitteilt. Schnell kann jemand et- ebenfalls keine Gegner in den sozi- was falsch verstehen oder zu Un- alistischen Rängen. Erinnern wir gunsten des anderen interpretie- daran, dass kürzlich der Fraktions- ren. Verschiedene Statements von chef der LSAP, Lucien Lux, erwähn- Politikern muss man jedoch eine te, man müsse die neuen (!) ange- Schelte verpassen. Es geht nicht kündigten Sparmaßnahmen aus anders. Man hat richtig gehört als dem Blickwinkel der jungen Men- neulich im Rahmen einer Fernseh- schen sehen, sprich man müsse sendung der Chef der sozialisti- diese Maßnahmen nehmen um schen Partei, Alex Bodry, einen jungen Menschen zu helfen. In wel- Satz im Zusammenhang mit den cher Hinsicht, bitte sehr? Katast- 2014 stattfindenden Wahlen zum rophal haben sich die Sozialisten Besten gab. Es gehe darum im in der letzten Regierung verhalten. Wahlkampf für 2014 den Leuten, Die Probleme, die unsozialer nicht sprich dem Volke (auch noch be- sein könnten, ebenfalls in anderen kannt als Wähler), die Wahrheit zu Politikbereichen, kümmern die So- sagen. Das ist der Hammer zis auch nicht. So zum Beispiel die schlechthin! Was hat die LSAP Wohnungspolitik. Eine pure Ent- denn bis dato den Leuten sonst täuschung seitens der LSAP, die gesagt? Die Unwahrheit, also Lü- hier eigentlich mit der Faust auf gen? Dem Plebs braucht eine LSAP den Tisch schlagen müsste. sicherlich die Wahrheit nicht mehr zu sagen. Die Wählerschaft hat sie Kurz gesagt: mit der Aussage, den schon lange enthüllt. Die wenigs- Wählern jetzt erst die Wahrheit ten Wahlberechtigten zweifeln da- sagen zu müssen, wagt man dar- ran, dass die Sozis in der letzten an zu zweifeln, die LSAP nochmals Regierungsbildung eine nieder- in der nächsten Regierungsbildung schmetternde Bilanz ihrer Arbeit wieder zu finden. Selber Schuld, vorzuweisen haben. Schwach von denn: wer andern eine Grube vorne bis hinten, anders ist die Po- gräbt, fällt selbst hinein! Das Volk litik der sozialistischen Partei lässt sich längstens nicht mehr für nicht einzustufen. dumm verkaufen. Auch nicht am „Et geet elo duer“ ass dem Jemp Schuster säi leschten Optrëtt an der Cabaret-Szen. De Jemp gëtt Wahltermin 2014. eis d‘Méiglechkeet eise Memberen eng läscht Virstellung vun him ze genéissen. Dës Virstellung Sozialpolitik in höchster Gefahr! fënnt statt Mëttwochs, den 28. November 2012 um 20.00 Auer am Festsall vum Casino Syndical. Frank Gilbertz Är Plaze kënnt dir am Sekretariat ënner der Nummer 48 70 44 1 reservéieren. Den Entrée kascht Dem Volk vorzugaukeln, ohne die 15 Euro pro Persoun. Avis aux amateurs deemno a villmools Merci Jemp! www.jempschuster.lu LSAP in der Regierung ginge es

Armes Luxemburg im reichen Hochzeitsfieber Der Unterschied zwischen arm und reich

Die Hochzeit des Jahres hier „Während die einen in Glanz und Danach ging Juncker auf die ein- pro Jahr etwa 9,5 Millionen Euro zu gehören! Mit einem dreifachen in Luxemburg schien für vie- Glamour feiern, versuchen andere gerichtete Verfassung ein, die uns an die großherzogliche Familie. „Vive“ an hier und „Vive“ an dort, le unter uns das Event hier draußen zu überleben!“ eine Staatsform biete, mit der wir Ein Budget, das nur in großen Li- schloss er seine Ansprache ab. schlechthin zu sein. Wenn uns sehr gut zurecht fänden. Der nien aufgelistet wird und nie de- Obdachlose: zwischen Hoffen Erbgroßherzog Guillaume wäre tailliert nachzulesen ist. Fazit: Die Frau im Park bekam dies nicht man jedoch nur für einen und Bangen somit unser nächster Großherzog, wenn wir als Luxemburgerinnen mit. Er auch nichts von ihr. Ob- Moment die Augen geöffnet also der nächste Staatschef. Klar, und Luxemburger eine Hochzeit fi- wohl sie kein Einzelfall ist. Wir be- hat, dann sah man, dass das Und so ist es! Die Frau wusste si- dass wir damit gut zurecht kom- nanzieren müssen, dann nicht wie klagen täglich tausende Arbeitslo- Event nicht für jeden unter cherlich kaum wo sie an dem men, denn laut der abgeänderten die Großherzogs es wollen, son- se und tausende Einwohner, die uns ein reiches Fest war. Abend unterkommen würde, wenn Verfassung hat unser Staatschef dern wie es sein müsste: neutral am Rande ihrer Existenz stehen. überhaupt. Wer weiß...vielleicht keine Verantwortung mehr. Das gegenüber jeglicher Glaubensrich- Das ist uns egal. Die Feierlichkei- wusste sie nicht einmal ob sie am einzige was er noch zu tun hat, ist tung. Nicht umsonst glaubt das ten rundum eine Hochzeit, die ei- Freitag, den 19. Oktober 2012 ge- kommenden Tag noch leben wür- Luxemburg im Ausland zu reprä- ZDF zu behaupten die Luxembur- gentlich eine Hochzeit wie viele gen 15.45 Uhr am Ausgang des de. Dies ist kein Einzelfall in unse- sentieren. Kann das etwa nur ein ger wären tief katholisch. Einfach andere hätte sein können haben Stadtparks in Merl (auch in Lu- rem beschaulichen Marienland. Großherzog? Er, Juncker, tut dies Wahnsinn! uns so beschäftigt, dass die Abge- xemburg gelegen) etwa um die Das regt einen auf, bringt einen verschiedenen, unrepräsentativen, ordnetenkammer über Tage nicht gleiche Zeit als der zivile Akt der zur Weißglut. Man kann nicht ver- Umfragen zufolge doch auch recht Wenn ein Land ein wichtiger zu funktionieren brauchte. Haupt- Hochzeit im Stadthaus der Ge- stehen wie auf der einen Seite gut. Schritt in die Zukunft mache, dann sache ist, dass die Hochzeit für meinde Luxemburg auf dem „Knu- Menschen auf Staatskosten prunk- müsse man diesen Schritt würdig Stéphanie und Guillaume uns alle edeler“ stattfindet. Als stolzer und voll feiern und auf der anderen Staatsminister Juncker spricht bei begleiten, so Juncker weiter. Vor- viel kostet. Und das betrifft uns al- verantwortungsbewusster Famili- Seite Menschen am Abgrund ste- dieser Hochzeit von einem zivilen hin wurde gesagt es sei ein Schritt le, Herr Juncker, nicht wie Sie er- envater verlasse ich den Stadtpark hen, in gewissem Maße auch auf und einem religiösen Akt, ja sogar im ganz persönlichen Leben des klärten, dass die Hochzeit uns alle nach einem anderthalbstündigen Staatskosten. Dabei wage ich zu von einem Staatsakt. Dies sehen erbgroßherzoglichen Paares. War- betreffe, weil es ein Staatsakt ist, Spaziergang mit meiner Frau und bezweifeln, dass man dies nur nicht alle so! Der zivile Teil hätte um muss oder sollte das ganze nicht nur ein ziviler und religiöser unserem 4 Monate alten Sohn. Auf dann nicht verstehen kann, wenn gereicht, denn immerhin ist der Land diesen doch so persönlichen Akt. einer Bank im Park gelegen, eine man das Herz auf der richtigen Erbgroßherzog der Erbgroßherzog Schritt dann würdig begleiten? In Frau. Jedoch nicht irgendeine Stellen sitzen hat. aller in Luxemburg lebenden Men- einem Jahr heiraten hunderte Paar Warum kamen eigentlich anläss- Frau, sondern eine Obdachlose. schen. Er hätte damit seine Neut- in ganz Luxemburg. Diese Hoch- lich der Hochzeit des Jahres keine Sie sieht sehr abwesend aus, spielt Junckers schwache Ansprache ralität unterstrichen und bezeugt. zeiten werden auch nicht vom Obdachlose wie die Frau im Park an ihren nackten Füßen. Irgendet- lässt Zweifel aufkommen Jedoch wurde dieses Wunschden- Staat würdig begleitet. Oder wird zu Ehren? Das hätten die Frau und was scheint sie an ihren Beinen ken durch die religiöse Zeremonie etwa in absehbarer Zukunft ein viele andere eher zu schätzen ge- und Füßen zu stören. Juckreiz. Je- Die Hochzeit des Jahres, die Prin- vernichtet. Ist die Hochzeit eine Gesetz gestimmt, das luxemburgi- wusst als die Noblesse, der Hoch- doch mit Sicherheit nicht, weil sie zenhochzeit. Sie hat für viel Aufre- rein persönliche Feier, wie Herr schen Paaren erlaubt auf Staats- adel aus der ganzer Welt für die eine Krankheit hat, sondern weil gung gesorgt. Für die einen, die Juncker anfangs angedeutet hat, kosten teuere und prunkvolle diese Feier eine unter vielen ande- sie sich nicht, wie die meisten von erzkonservativen im positiven Sin- dann darf man nichts gegen eine Hochzeiten zu feiern? ren war, sprich „business as usu- uns dies gewohnt sind, täglich wa- ne, für die anderen, die Bürger mit religiöse Zeremonie einwenden. al“. Doch für eine solche Idee sind schen kann. Ihre Kleidung ist schä- sozialgerechter Ader im negativen Jedoch war diese ganze Hochzeit Abgeordnetenkammer als wir in unserem beschaulichen Ma- big und schmutzig. Sie scheint auf Sinne. Das macht die Sache umso kein persönlicher Akt, sondern ein Speisesaal umfunktioniert rienländchen zu erzkonservativ. Wanderschaft zu sein. Neben ihr interessanter. Staatsminister Jun- öffentlicher Akt, weil er von Steu- Leider! auf der Bank ruhen ein Rucksack cker wies in seiner Ansprache auf ergeldern finanziert wurde. Nicht Am Ende schickte Juncker seine sowie ein Schlafsack. Alles sieht den vielleicht wichtigsten Tag im nur zum Teil, wie uns allen vorge- besten Glückwünsche an das erb- Frank Gilbertz sehr verkommen aus. Ein Schau- ganz persönlichen Leben des erb- gaukelt wird. Auch der familiäre großherzogliche Paar, dies im Na- erbild der höchsten Klasse. Mir fie- großherzoglichen Paars hin. Ganz Reichtum der Großherzogs ist men der Regierung und des ge- len nur folgende Worte ein, die ich persönlich also! Warum denn das durch öffentliche Gelder zustande samten Volkes. Mit welchem meiner Frau leise zukommen ließ: öffentliche Theater? gekommen. Immerhin zahlen wir Recht? Denn nicht jeder wollte da- Le Signal 14 Freitag, den 26. Oktober 2012 - Nr.15 Forum

Zum Thema Suizid Alarm! „Niemals und unter keinen Krisen beherrschten Alltages, der der Tod durch eigene Hand, beson- Bedingungen dürfen wir ver- uns alle scheinbar, nein mit Si- ders dann, wenn es das eigene zweifeln. Zu hoffen und zu cherheit, immer mehr völlig über- Kind in jugendlichem Alter betrifft. handeln, das ist unsere fordert. Das Thema „Suizid“ ist Viele Jugendliche fühlen sich allein keineswegs nur von aktueller Be- gelassen, nicht verstanden, nicht Pflicht im Unglück. Tatenlo- deutung, sondern durchzieht die ernst genommen. In einer Welt der se Verzweiflung bedeutet so gesamte Menschheitsgeschichte, modernen Kommunikation, wo viel wie die Pflicht vergessen wurde immer wieder aufgegriffen vieles einfach nicht mehr stimmt, und sich ihr entziehen“ (Bo- und löste in den vergangenen in einer Welt, dessen versagende ris Pasternak, Doktor Schi- Jahrhunderten überaus unter- politische Klasse sich auch in die- wago) schiedliche Reaktionen und Beur- ser ernsten, todernsten Problema- teilungen aus. Bereits in der Ter- tik kaum oder gar nicht zuständig Alarm. Notsignal. Warnung bei minologie zeigt sich ein großes und schon überhaupt nicht ver- Gefahr. Alarm schlagen. Die öf- Spektrum: Selbstmord, Selbsttö- antwortlich fühlt. Müsste man fentliche Aufmerksamkeit auf et- tung, Selbstvernichtung, Freitod, sich nicht endlich – auch in den was Bedrohliches, Gefährliches Suizid betonen jeweils spezifische Schulen, da, wo man den Jugendli- lenken, laut Hilfe fordern. Beson- Aspekte und stellen bereits abwei- chen heute am besten erreichen ders letztere Definition des Du- chende Bewertungen dar, beziehen kann – wesentlich seriöser mit der dens müsste eigentlich eine Auf- sich in ihrer Entstehung auch auf Suizid-Prävention beispielsweise forderung sein. Nämlich die Auf- unterschiedliche Epochen. Aus der im Rahmen eines qualifizierten forderung, ein fast schon dramati- Geschichte sind zahlreiche reale psychologischen Kurses innerhalb sches Problem erstens wirklich zur Beispiele überliefert, denen eine eines allgemeinen Werteunterrich- Kenntnis zu nehmen und zweitens noch größere Anzahl namenloser tes (Stichwort: Wert des Lebens), endlich zu reagieren. Thema: Sui- Schicksale von Menschen, die ihr statt eines überflüssigen Religi- zid, im Kontext dieser Zeilen be- Leben aktiv beendet haben, zur onsunterrichtes, für einmal sonders der Jugendsuizid, der Ju- Seite gestellt werden können. Ei- menschlich nachhaltig befassen? gendselbstmord. In unserem ach nes dieser sogenannten namenlo- Und hier liegt die Verantwortung so beschaulichen Marienland sen Schicksale, ein sechzehnjähri- der Politik! Denn vieles lässt sich brachten sich, wie bestens infor- ger Junge, der allerdings durchaus in einem motivierenden Umfeld mierte Kreise zu berichten wissen, einen Namen hatte, warf sich regeln, in gesunder Diskussion, wo jedoch nicht öffentlich themati- kürzlich als verzweifelter Jugendli- eben auch Alarmsignale suizidge- siert, also inoffiziell, innerhalb ei- cher, der sein Problem wohl mit fährdeter junger Menschen von ner Woche acht (sic!) Jugendliche ins Grab nehmen wird, unter einen fachkundigen, psychologisch ge- um, sie nahmen sich selbst ihr Schnellzug, dessen Lokführer, der, schulten Personen im Interesse junges Leben! Nur – wird darüber und das ist in diesem Zusammen- der Jugendlichen vernommen wer- viel gesprochen, diskutiert, analy- hang besonders tragisch, von ei- den können. siert? Wer nimmt sich des Themas nem auszubildenden jungen Kolle- mit Nachdruck und Konsequenz gen begleitet wurde. Beide müs- Wir sollten den Alarm hören und mittels einer wirklichen, intensi- sen, wie viele andere Kollegen, die die Verzweiflung Jugendlicher sehr ven Ursachenforschung an? derartige Zwischenfälle, die in ih- ernst nehmen. rem Berufsalltag leider immer wie- Die Individualpsychologie Alfred der vorkommen können und denen „Um verzweifelt zu sein, muss Adlers gehört mit der Tiefenpsy- sie schutzlos ausgeliefert sind, man am Leben, auch wenn es nur chologie Sigmund Freuds und der trotz bestens organisierter psy- noch unglücklich sein kann, gleich- Analytischen Psychologie C.G. des von eigener Hand aus dem Le- in sehr ernsten Krisenzeiten chologischer und medizinischer wohl und trotz allem hängen.“ So Jungs zum Fundament der moder- ben scheidenden Menschen liegt, durchaus eine ernst zu nehmende Betriebsbetreuung innerhalb un- Marcel Proust, Auf der Suche nach nen Psychologie. Die Kenntnisse den Angehörigen oder der übrigen Rolle spielt, ohne allerdings im serer nationalen Eisenbahngesell- der verlorenen Zeit. und Einsichten, die Alfred Adler als Umgebung einen Schmerz zuzufü- Rahmen dieser Zeilen Einzel- schaft mit diesen oft grausamen praktischer Arzt und Spezialist in gen, um sich auf diese Weise für schicksale und deren tiefgründige Bildern mehr oder weniger belas- Und wir alle hängen an unserem Wien erwarb, bildeten einen wich- erlittene Zurücksetzung zu rä- Ursachen verallgemeinern zu wol- tet leben. Auch das muss einmal Leben! Doch müssen wir verzwei- tigen Teil der Grundlagen seiner chen. Der Selbstmord sei also eine len- absolut nicht- kann einfach gesagt werden. felt und unglücklich sein? Psychologie, in der er das Gesetz klassische Racheaktion, um ande- nicht verkannt werden. Doch im der seelischen Entwicklung des re mit schweren Schuldgefühlen Ignorieren einer Tabuproblematik Doch muss sich unsere Gesell- Nein, müssen wir nicht! Und vor Menschen zu erfassen suchte. Ad- zu belasten. Kann dies nicht in sind wir in unserer modernen, schaft, und auch die in dieser Pro- allem: wir können etwas tun! lers grundlegendes Buch „Men- Zeiten allgemeiner Verunsiche- schnelllebigen und immer noch blematik völlig stumme politische schenkenntnis“ gilt als Standard- rung besonders auf Jugendliche klerikal beeinflussten großherzog- Klasse, sowie auch unsere Schulen Frank Bertemes werk der Psychologie. Weshalb zutreffen? Anders gesagt, sieht Al- lichen Gesellschaft absolute Spezi- und besonders das Elternhaus als diese Präzision in diesem Zusam- fred Adler im Selbstmord wie in alisten. Den Selbstmord generell Basis der Erziehung eines jeden menhang, mag sich die Leser- Neurosen Reaktionsformen auf und leider den Jugendselbstmord Jugendlichen, ernste Fragen stel- schaft des tageblatt fragen? Nun, kindliche Überschätzungen von im Besonderen, thematisieren wir len. Denn der Selbstmord, der Frei- weil sich der Individualpsychologe Motiven oder soziale Herabsetzun- nicht. Auch dann nicht, wenn die tod, die Selbsttötung, der Suizid – mit eigener Schule (auch in unse- gen und Enttäuschungen (Selbst- Lage immer dramatischer, die Ju- wie auch immer bezeichnet: Es rem Lande) und eigener Zeit- mord, 1937). Dass gerade diese gendperspektivlosigkeit (Stich- gibt wahrscheinlich wenige Ereig- schrift, in absoluter Aktualität sei- dem Gemeinschaftsgefühl sehr wort: Jugendarbeitslosigkeit) im- nisse im Leben, die das Umfeld, nes Denkens in ebendiesem zitier- zugewandte Theorie des Anhän- mer schlimmer zu werden droht vor allem die „Zurückgebliebenen“ ten Werk in dessen 5. Kapitel „Af- gers des Marxismus Alfred Adler und die quälende Frage einer Ju- so schockieren, vor ungelöste Fra- Le Signal fekte“ mit dem Verständnis des besonders in der Problematik des gend ohne Zukunft immer mehr gen stellen, in Schuldgefühle, Jugendselbstmordes und in der zur Belastung ebendieser Jugend Selbstmordes beschäftigt. Er sagt Trauer oder gar eigene Lebensmü- Organ des FNCTTFEL-Landesver- klar aus, dass darin das Bestreben Entwicklung des jungen Menschen und vieler Eltern wird. Eines von digkeit zu stürzen vermögen, wie bandes Herausgeber: FNCTTFEL-Landesverband De Gëftzwerg am Signal Verantwortlich für den Inhalt: Carlo Thissen,Generalsekretär 63, rue de Bonnevoie - Objektiv? L-1260 Luxembourg - Tél.: 48 70 44-1 Fax: 48 85 25 Theologische Gespräche mit Kin- Einflusses und der Manipulation bar „alternativlosen“ Religionsun- www.landesverband.lu dern - Herausforderung und Chan- der Kinder und Jugendlichen die- terricht, dem man allerdings ein [email protected] ce für den Religionsunterricht. So ses Machtapparates katholische anderes Mäntelchen verpassen übertitelte die Zeitung mit beson- Kirche darstellt. Pikant allerdings, kann, indem man ihn möglicher- Redaktion: Jean-Claude Thümmel, derem Hang zu verdrehter Wahr- wenn man den Terminus „Werte- weise als „Kurs über religiöse Kul- Frank Gilbertz heit und mit zweifelhaftem Ver- unterricht“ scheut wie der Teufel tur“ (cours de culture religieuse) Koordination: hältnis zum Recht einen Beitrag das Weihwasser, um im Vokabular umzubenennen beabsichtigt, Monique Rommes der alljährlichen Herbsttagung des der Klerikalen zu bleiben. Denn der überhaupt nicht, wohl in der Ab- E-mail: Instituts für Religionspädagogik. zitierte Expertenbericht, der mit sicht, den gleichen Quatsch, wenn [email protected] Der Inhalt des an sich typischen Sicherheit zu einer auch im Parla- auch „ dem religiösen Pluralismus und deshalb belanglosen Artikels ment, wie zu hoffen bleibt, deutli- Rechnung“ tragend, wie der Autor Für unverlangt eingesandte Ma- des Bistumsblattes steht aller- chen Debatte Anlass geben wird, sich weiter ausdrückte, ungestört nuskripte wird keine Haftung übernommen. dings in direktem Zusammenhang ein Parlament, im Sinne eines Ge- weiter zu „vermitteln“. Der Status mit einer Artikelserie, die einer ih- bäudes, in dem die politische De- quo bleibt also die „Alternative“, Die gezeichneten Artikel stellen rer Verantwortlichen in der best- batte im Rahmen einer auch von wenn auch leicht umgemogelt? nicht unbedingt die Meinung der bekannten Art ebendieser Zeitung der Öffentlichkeit wirklich spürba- Auch wenn die Möglichkeit eines Redaktion und des Landesver- bandes dar. Kürzungen der Bei- zum heuer veröffentlichten Exper- ren demokratischen Auseinander- allgemeinen Werteunterrichts träge behält sich die Redaktion tenbericht des zukünftigen Ver- setzung doch eigentlich stattzu- durchaus im Expertenbericht an- vor. hältnisses zwischen Staat und Re- finden hat und in dem die in die- gedacht ist? Und man genau so ligionsgemeinschaften ihren Le- sem Parlament vertretenen Par- sicher wie das Amen in der alles Abonnement: Für alle Mitglieder ist das Abon- sern unterbreitete. In objektiver, teien mehrheitlich für den laizisti- umfassenden, sprich katholischen nement im Mitgliederbeitrag meint unvoreingenommener Dar- schen Staat sind, die C-Partei in Kirche, eben diesen Werteunter- enthalten. stellungsabsicht, so wollte man es dieser für sie delikaten Frage folg- richt, wie Insider bestätigen kön- der Leserschaft jedenfalls lich in der Minorität sitzt, erwähnt nen, selbst übernehmen will - falls Nichtmitglieder können "Le Signal" über die Redaktion schmackhaft machen. In Teil 5 nämlich etwas sehr deutlich. dieser dann tatsächlich eingeführt bestellen. dieser als vermeintlich „objektiv“ Nämlich die Alternative, die wirkli- wird? Denn auch für diesen Fall ist verkauften Gedankengänge ging che, die einzig richtige und einem die katholische Kirche längst or- Jahresabonnement: 25 Euro es um den vieldiskutierten und an 21. Jahrhundert würdige: die Ein- ganisiert… Also: Religionsunter- Gestaltung und Umbruch: öffentlichen Schulen eigentlich führung eines „Cours d’éducation richt ist gleich Werteunterricht? Espace Médias S.A. / längst überflüssigen Religionsun- aux valeurs “ (et/ou de culture re- Polygraphic Communication terricht, der diesem Autor und sei- ligieuse ) (cf. Seite 121 des Berich- So einfach kann man es sich wohl ner katholischen Kirche allerdings tes) . kaum machen… Oder? Versand: POLYPRINT SA sakrosankt war, ist und tunlichst Esch/Alzette auch bleiben soll; religiöser Dog- Herr Hellinghausen erwähnte die- Franky - De Gëftzwerg Tel.: 54 13 82 matismus, der doch die Basis des se Alternative zu dem ihm schein- Fax: 54 13 87