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Jahreszeiten Der immer neue selbe Wechsel

Umwelt Die Erfindung des Alpenplans Zillertaler Alpen Frühling im Hochgebirge Tadschikistan Acht Mädels, drei Wochen Sonne und hohe Berge Editorial oetztal.com soelden.com obergurgl.com

Mit den Jahreszeiten hab’ ich so meine Probleme

Das fängt schon mit der Kleidung an. Irgendwie bin ich da immer zu spät dran. Das ist schon so was wie ein „running gag“: Kaum war diese Ausgabe so gut wie fertig (bis auf dieses Editorial, da hab’ ich manchmal auch so meine Probleme und bin sehr spät dran, aber zum Glück nicht zu spät, sonst wäre diese Seite ja leer), kaum war also der größte Stress erst einmal wieder vorbei, da sagte ich mei- ner Frau, ich würde jetzt mal in die Stadt fahren und nach einer dickeren Hose Ausschau halten, es sollte ja noch mal kalt werden. Sie musste – wie schon so Der Höhepunkt Tirols. oft – lachen und meinte: „Schon mal was von Jahreszeiten gehört? Der Schluss- verkauf ist längst vorbei, in den Läden hängt jetzt die Frühjahrs-Kollektion, da gibt’s keine dicken Hosen mehr.“ Ich werde nie verstehen, dass in Bekleidungs- geschäften der Winter schon im Januar und der Sommer im Juli vorüber ist.

Mit den Bergen ist’s genauso. Ich hinke immer hinterher. Kaum schmilzt der Schnee, gelüstet es mich noch mal so richtig nach Skitouren. Im Juni suche ich beim Mountain- biken vergeblich die blü- henden Krokuswiesen. Im Hochsommer überkommt mich die Kletterlust, ob- wohl allein die Berührung mit dem glühendheißen Fels die Körpertemperatur unangenehm in die Höhe treibt. Und seit Jahren ver- suche ich vergeblich, den richtigen Zeitpunkt für eine Bergtour im Karwendel zu anderdörfer erwischen, wenn der Große Ahornboden in voller Farbenpracht steht. Die Öttztaler W Aber eine Jahreszeit verpasse ich nie. Im Rheinland (und leider nicht nur da) und d ai Niedertha ist ja gerade die „fünfte Jahreszeit“, der Karneval (bair.: Fasching). Deren Höhe- Gries erg- nzigartigen B .50und0 Höhe 1 nmetern ei punkt entfliehe ich in faschingsfreie Bergzonen. Aber zur sechsten (bair.: fünften) i S e auf r g. Hier finden ohl Rwuhe und g Erholun Jahreszeit bin ich auf jeden Fall wieder hier: zur Starkbierzeit! urerlebnisse so undu Nat ender Bergkulissee g r mit b raube atemberaube Wheanderdörf e Romantissc Einen schönen Spätwinter/Frühfrühling wünscht –> ten Almmen und tt Hüt –> Urige ergwiesen Ihr/Euer hteen, Wasserfälle und B –> hlucSc 00er Gipfelsieg Bergergsee und 3.0 g –> Erlebnis eherbergun

–> Heimische Gastronomie und B T ANDER-ANGEBO UNSER W ergtour h erfolgolgreicher B Genieße nnac c t Frank Martin Siefarth, Chefredakteur chtungen in einer t Unterkunf 2 Überna c ages-EintritEintritttt im [email protected] k und einenein T inkl. Frühsstüc eld.d ab € 115,0011 , TTirolherme Längenf A DQUAOME – eren-doerf anderspezialist .oetztal.com/w g unter www ÖTZTALA TOURISSMUS Buchun 6450 Sölden AAustria T +43 (0) 57200 F +43 (0) 57200 201 [email protected] www.oetztal.com Inhalt JAHRESZEITEN 16 Aktuell Bergwärts 2 6 Rückblick auf über 25 Jahre Ecuador- Jugend 50 60 Der Damen-Expeditionskader des Austausch DAV unternahm letzten Herbst seine 8 Termine & Aktuelles Abschlussexpedition nach Tadschi- kistan. Unser Sektionsmitglied Maria Wirir z 9 Bergsteigerbus, Alpinflohmarkt Pilarski war mit dabei und erzählt 10 Wege des Alpenvereins: davon, was acht Mädels auf der Verantwortungsvoll wachsen Suche nach Abenteuer im Pamir- 12 Umwelt: Die Erfindung des Alpen- gebirge so alles erlebt haben. plans Umwelt 12 Jugend 50 Der Jugendteil zeigt das ganze Spek- trum der Aktivitäten unserer Jugend- gruppen: von der Klettersteigtour im ab € 356,- Wetterstein bis zur Kanufreizeit in ersono Ppr Schweden, vom LVS-Training am „W„WandergWandergenuss“ Spitzingsee bis zu Hüttentouren in 03.06. – 22.07.2017 den Voralpen und im Karwendel. 4 Nächt inkl. V were öhn-Halbpension Tadschikistan 60 1 Berg- & Talfahrt mit der Panoramabahn 1 kleine Brettljause auf der Breitenebenalm Thema 1 Wanderkarte vomm Großarltal DAVplus T E-Bik1 Ve-ag erleihh 18 Frühling im Herbst, Sommer im Winter 64 Medien: Biografien, Bildbände, Lite- Die Jahreszeiten sind auch nicht mehr ratur und Tourenführer neu im Regal das, was sie mal waren. Da kann man leicht die Orientierung verlieren. 66 Rätsel: Geschützte Tiere und Pflanzen der Alpen 20 Sommermärchen und Winterträume Warum gibt es auf der Erde eigentlich 67 Leserbriefe Jahreszeiten? Und wie zeigt sich dieser 68 Das Ehrenamt – Herz und Seele des 1.1 198,- ab € amiliei mit mit Zillertal pro F stete Wechsel in der Natur? Tourentipps 56 Alpenvereins iinder derd 1 - 2 K 26 „Da Summa is außi ...“ 40 Im Gebirge gestaltet sich die Abfolge 70 Mitgliederversammlungen und Im alpenländischen Raum sind viele der Jahreszeiten oft anders als im Bergwärts 1 Stellenausschreibungen 56 Auf einer sechstägigen Skihochtour „W„WandergWandergenusss fürr F “amilien Feste und Traditionen mit den Jahres- Tal, manchmal lassen sich sogar 72 Vermischte Meldungen, Nachrufe 13.05. – 29.10.2017 zeiten verknüpft. mehrere „Jahreszeiten“ an einem durch die Zillertaler Alpen erlebt man, was Frühling im Hochgebirge 76 Sektion München 1996–2016 7 Nächt inkl. Vere wöhn-Halbpensionö 34 Irgendwo ist immer Sommer einzigen Tag erleben. Unsere 13 bedeutet. Eine anspruchsvolle 84 Produkte & Markt Wahlweise für 2 Erwachsenew & 2 Kinder: Dem Sommer hinterherreisen oder Tourentipps geben Anregungen zu Durchquerung von St. Jodok bis zum 1 Berg- & Talfahrt mitm der Panoramabahn beschneite Pisten nutzen: Wie Tou- alpinen Unternehmungen durchs 87 Kleinanzeigen Gerlospass, voller Unwägbarkeiten oder 1 Berg- & Talfaahrt am Erlebnisberg risten auf Klimaänderungen reagieren. Tourentipps ganze Jahr – von der Skitour über die 88 Unsere Partner 40 und hochalpiner Impressionen. Geist (Sterberg . Johann-Alpendorfhann-Alpendorf) Barfußwanderung bis zur Hochtour. Dörte Pietron Edu Koch, Maximilian Draeger, Neumayr, Strauß, Mountain Wilderness, Andreas Fotos: 89 Impressum 1 Wanderkarte vomm Großarltal 90 Aufnahmeantrag

Bitte beachten! Die Servicestelle am Marienplatz ist am 28.02. (Faschingsdienstag) ganztägig nicht geöffnet, die Servicestelle am Hauptbahnhof ist nur bis 14 Uhr geöffnet.

Servicestelle am Hauptbahnhof Servicestelle am Isartor im Globetrotter Servicestelle am Marienplatz Servicestelle Gilching (Sektion München) Titelbild: (Sektion München) (Sektion Oberland) im Sporthaus Schuster (Sektion München) im DAV Kletter- und Boulderzentrum Gilching Am Morteratschbach, (U-/S-Bahn, Tram, Bus Hauptbahnhof) (S-Bahn Isartor im UG, U-Bahn Marienplatz, (U-/S-Bahn, Bus Marienplatz, Tiefgarage) (S 8, Station Gilching-Argelsried) Berninaalpen Bayerstraße 21, 5. OG, Aufgang A, 80335 München Tram, Bus, Tiefgarage im Haus) Rosenstraße 1–5, 5. OG, 80331 München, Frühlingstraße 18, 82205 Gilching Tel. 089/55 17 00-0, Fax 089/55 17 00-99 Isartorplatz 8–10, 80331 München Tel. 089/55 17 00-500, Fax 089/55 17 00-599 Tel. 089/55 17 00-680, Fax 089/55 17 00-689 [email protected] Tel. 089/29 07 09-0, Fax 089/29 07 09-515 [email protected] [email protected] Öffnungszeiten [email protected] Öffnungszeiten Öffnungszeiten Foto: Mo/Fr 8–19 Uhr Öffnungszeiten Mo–Sa 10–20 Uhr Mo–Fr 14–19:30 Uhr Hotel Alte Postt Großarl GmbH Andreas Strauß Di–Do 10–19 Uhr Mo/Fr 8–20 Uhr, Di/Mi/Do/Sa 10–20 Uhr Samstag/Sonntag 9–18 Uhr Marktplatz 4 · A-5611 Großarl Mo + Fr vor 10 Uhr Nebeneingang Frauenstraße (Kletterbetrieb bis 23 Uhr) Tel. +43 6414 / 207 7 · [email protected]

4 alpinwelt 1/2017 www.alttepost.cc Aktuell Aktuell

¡Hola Ecuador! Ob in der Fränki- lariamitteln bietet die Besteigung eines 4000 Meter hohen Dschungel- berges eine interessante Alternative. Text: Lea Elsner und Flo Bayer schen, auf dem Zum Abschluss des Austausches verbringen viele noch ein paar Tage in Großglockner, in Banjos. Von wilden Kajakfahrten bis hin zu abenteuerlichen Fahrrad- touren kann hier jeder tun, was ihm am meisten Spaß macht. Die Ecuador – das klingt zunächst exotisch, denn den Dolomiten oder Abende klingen fast immer bei Salsa und Rum mit Cola aus. Südamerika ist nicht gerade Standardreiseziel der in den Bayerischen Im folgenden August stehen dann unsere ecuadorianischen Freunde am Deutschen. Doch auch dort stehen hohe Berge und Flughafen in München und freuen sich auf die Aktivitäten in den für sie Vulkane. Und die lockten schon 1990 (also vor Alpen – überall „exotischen“ Alpen. Insbesondere Klettern an steilen Wänden steht mehr als 25 Jahren!) Jürgen Ascherl. Über die „Concentración Deportiva hört man spanische hoch im Kurs. Bei der Willkommensfeier werden die bayerischen Biere de Pichincha“ fand er damals Ecuadorianer, die wie er die große weite durchgetestet, was selten ohne Kopfweh am nächsten Morgen endet … Welt und ihre Berge erkunden wollten. Daraus entwickelte sich unser Wörter aus den auch eine Art der Akklimatisation. Doch spätestens am dritten Tag geht heute legendärer Ecuadoraustausch: Jedes zweite Jahr fahren zehn bis es dann los: Zu Beginn stand der Rückaustausch eher unter dem Motto zwölf Deutsche nach Ecuador, um dort mit Ecuadorianern die hohen 1 Wänden hallen. „Ausbildung“, denn Fachübungsleiter- und Bergführerausbildungen gibt Berge zu besteigen, Salsa zu tanzen, Heimweh zu spüren, die enorme es in Ecuador nicht so wie bei uns, sodass die Sicherungstechniken beim Gastfreundschaft zu genießen, einen aktiven Vulkan oder die Tierwelt Klettern und auf dem Gletscher erst miteinander verglichen und ange- auf Galapagos zu bestaunen und vieles mehr. Für viele ihr erster „gro- Bei der Ankunft in Quito soll schon Austausch Willkommensfeiern, Salsaabende und erste Akklimatisa- passt werden müssen. Den Wunsch der Ecuadorianer, einmal den Mont ßer“ Urlaub. Im Sommer darauf beherbergen sie dann für vier Wochen der eine oder andere Deutsche beim tionsberge. Blanc zu besteigen, konnte bisher leider noch kein Rückaustausch er- ihre ecuadorianischen Freunde in München. In dieser Zeit werden hier Als erstes steht meistens der 4696 m hohe Rucu Pichincha, der Hausberg füllen. Aber der Großglockner und die Wildspitze bieten gute Alternati- wie dort alpinistische Höchstleistungen erbracht. Treppensteigen in Schnappatmung Quitos, auf dem Programm. So mancher hat die 800 Höhenmeter Gon- ven. Und dann dürfen eine Woche Klettern in der Fränkischen oder in Aber langsam: Bei der Ankunft in Quito soll schon der eine oder andere delfahrt und die Aussicht auf eine Übernachtung auf 4500 m nicht so den Dolomiten natürlich genauso wenig fehlen wie ein gemütlicher Deutsche beim Treppensteigen in Schnappatmung verfallen sein. Auf verfallen sein. gut vertragen. Kein Wunder, wenn man vier Tage zuvor noch in Mün- Hüttenabend auf einer Selbstversorgerhütte. Nach der Abschlussfeier knapp 3000 m atmet es sich doch etwas schwerer als bei uns daheim. chen saß. Nach den ersten Schritten der Akklimatisation geht’s auf zu bleiben die meisten Ecuadorianer noch für einen Monat in Europa und Ist diese erste Hürde überwunden, beginnt die Suche nach „unseren“ den höheren und bekannteren Bergen. Fehlen darf hier weder der Co- erkunden den Rest des Kontinents. Ecus, also unseren Austauschpartnern. So ganz sicher ist man sich nie, topaxi noch der Chimborazo oder der Cayambe. Vielen bleiben diese Die Freundschaften, die Erfahrungen, die gemeinsamen Erlebnisse – all ob sie heute oder vielleicht erst morgen am Flughafen auf uns warten. 1 Aufbruch zu neuen Bergen: Schon 1990 begann der Ecuadoraustausch Berge als ewige Gletscherhatscher in Erinnerung. Ein besonderes High- das macht den Austausch mit dem kleinen, aber vielfältigen Land Süd- Irgendwie hat es bisher aber immer geklappt, sogar als noch per Luft- 2 Gipfelrast damals … 3 und heute. light ist sicherlich die Besteigung des Illiniza. Doch es gibt nicht nur amerikas so lohnenswert. Vielen Dank an diejenigen, die den Austausch brief kommuniziert wurde. In den ersten Tagen fehlten noch bei keinem 4 Auch das Equipment hat sich … 5 im Laufe der Zeit etwas gewandelt. Vulkane mit Gletschern. Ausgerüstet mit Gummistiefeln und Antima- ins Leben gerufen haben, weiterführen und am Leben erhalten! I Fotos: 1+2+4 Jürgen Ascherl, 3+5 Lea Elsner Ascherl, 3+5 Lea 1+2+4 Jürgen Fotos:

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6 alpinwelt 1/2017 alpinwelt 1/2017 7 Aktuell Tourentipps für den Bergsteigerbus: Skitour ins Hochglückkar Seite 44 Mit dem Wanderung zur Binsalm Seite 48 Bergsteigerbus in die Eng

Das Münchner Kletterjahr 2017 Erweiterte Betriebszeiten von 13. Mai bis 5. November 2017

Mit Spannung fiebern Kletterer und Fans den großen Kletterveranstal- Die als „Bergsteigerbus“ bekannt gewordene Buslinie von Bad Tölz tungen in und um die Landeshauptstadt entgegen. Los geht’s am letzten bzw. Lenggries in die Eng existiert seit 2001. Damals waren die Februar-Wochenende, wenn auf der Messe f.re.e am 25. Februar die Süd- DAV-Sektionen München & Oberland die treibende Kraft hinter der deutsche Bouldermeisterschaft und am 26. Februar der „Climb Free“ Einrichtung eines für Freizeitkletterer stattfinden. Weiter geht’s am6. Mai mit der Tölzer regelmäßigen Stadtmeisterschaft und am 24. Juni mit der Gilchinger Meisterschaft, Sommerbusver- bevor am 15. Juli auf der Münchner Stadtmeisterschaft die Oberland- kehrs, die gemein- cup-Serie zu Ende geht. Der Höhepunkt des Kletterjahres folgt am 18. sam mit der und 19. August mit dem Boulder-Weltcup im Olympiastadion. Regionalverkehr www.DAVplus.de/oberlandcup/klettern2017

Foto: Marco Kost Marco Foto: Oberbayern GmbH (RVO) verwirklicht werden konnte. Nun wird die Ko- Gedenktafel für die operation um ein weiteres Erfolgska- Gebrüder Schmid pitel fortgeschrie- ben: Auf maßgebliche Initiative der Sektionen München & m 1. August 2016 wurde in der Daiserstraße 50 in München- Oberland sowie des DAV-Bundesverbands und unter Mitwirkung A Sendling eine Gedenktafel für die Brüder Franz und Toni weiterer Sektionen sowie des Naturparks Karwendel verkehrt der Im Alpinen Museum München ist ab Schmid enthüllt. Von hier waren diese beiden „Poeten der Gefahr“, Bergsteigerbus (Linie 9569) nun zu erweiterten Betriebszeiten, dem 9. März die Ausstellung „Hoch wie sie Rudolf Erlacher in seiner Einweihungsrede bezeichnet hat, heuer vom 13. Mai bis zum 5. November. Damit ist das Karwendel- hinaus! Wege und Hütten in den 1931 mit dem Fahrrad nach Zermatt aufgebrochen, um durch die gebirge nicht nur im Sommer, sondern auch in den für Wanderer Alpen“ zu sehen. Die Ausstellung noch nicht durchstiegene Nordwand auf das Matterhorn zu klet- und Skitourengeher interessanten Frühjahrswochen sowie zum nimmt am Beispiel vieler interes- tern. Am 1. August erreichten sie trotz widriger Umstände den Gip- Saisonausklang im Herbst umweltfreundlich und entspannt mit santer Exponate die Kultur- und fel, doch ein Gewittersturm machte den Abstieg unmöglich. Unten dem Bus erreichbar. Wirkungsgeschichte der Schutz- in Zermatt versammelten sich schon eine Tragödie witternde Re- Die Hin- und Rückfahrt von Lenggries in die Eng kostet 13 € pro hütten und des alpinen Wegenetzes porter – und wurden mit einer Sensation entschädigt: Wohlbehal- Person, Fahrgäste aus München und Umgebung können auch das in den Blick. www.alpines-museum.de ten kehrten die Brüder nach zwei bangen Tagen ins Tal zurück, wo „Karwendelticket“ von BOB und Oberbayernbus für 28 € nutzen. sie – vor ihrem Aufbruch noch verspottet und verlacht – nun mit Weitere Informationen und Fahrplan: Mit der neuen Ausstellung wird auch die im großem Presserummel, www.bahn.de/oberbayernbus-bergsteigerbus Garten des Alpinen Museums wiedererrichtete Champagner und Gala-Di- „Ur-Hölle“, der Kern der alten Höllentalangerhütte, am 8.März ners empfangen wurden. offiziell eingeweiht und für Besucher geöffnet. Die 1932 für ihre Leistung verliehene olympische Gold- Am streng geschützten Riedberger Horn in den Allgäuer Alpen medaille konnte aber nur sollen neue Skilifte gebaut werden, der Alpenplan ist in Gefahr. noch der ältere Franz entge- Å GROSSER Wir geben online unter www.DAVplus.de/riedberger_horn sowie gennehmen; sein vier Jahre ÅÅ im Artikel „Die Erfindung des Alpenplans“ in diesem Heft auf den jüngerer Bruder Toni war FRÜHJAHRS- Seiten 12–15 einen Überblick über die Hintergründe der aktuellen kurz zuvor bei einem Sturz Å Entwicklung. am Wiesbachhorn ums Leben gekommen. ALPINFLOHMARKT MdL Florian von Brunn, gemeinsam mit der Sendlinger Kultur- für Alpenvereins-Mitglieder der Sektionen München & Oberland Am 14. März 2017 findet der DAV-Globetrotter-Tag statt. Nach schmiede Initiator der Gedenktafel, und Alpenvereins-Vizepräsi- Vorlage ihres gültigen Mitgliedsausweises erhalten alle DAV-Mit- dent Rudolf Erlacher würdigten die Brüder, Oberländer Gewächse Samstag, 25. März 2017, 13 bis 17 Uhr übrigens, 85 Jahre später in ihren Festreden als verwegene Klette- glieder 15 % Rabatt auf ihren Einkauf in den teilnehmenden Filia- im Blumengroßmarkt München, Schäftlarnstraße 2, len bzw. 20 % Rabatt, sofern sie Inhaber einer gültigen rer, denen „nichts zu schwer“ erschien, und als „ungewöhnliche 81371 München. Einzelheiten zur Organisation unter DAV-GlobetrotterCard sind. www.globetrotter.de/dav-tag Menschen“, die auf „eine ungewöhnliche Zeit“ trafen. www.DAVplus.de/flohmarkt und in den Servicestellen

8 alpinwelt 1/2017 Aktuell Wegweiser der Sektionsvorstände MOUNTAIN BOOOTS HANDCRAFTED WITTH PASSION

Verantwortungsvoll wachsen BORN IN ABAVARIA – WORN AROUND THE WORLD

Liebe Leserinnen und Leser,

diesmal geht es uns um die Frage, wie wir unseren Mitgliederzuwachs Um den zweiten Aspekt haben wir besonders intensiv diskutiert. werten, an welchen Stellen wir weiter um Mitglieder werben sollen Pro Wachstum spricht, dass größere Mitgliederzahlen die gesellschaft- und in welchem Umfang. Im Herbst letzten Jahres haben sich beide liche und politische Bedeutung stärken – gerade auch in Umweltfra- Sektionen mit der heiklen Thematik befasst, ob und wie in einem Ver- gen. Und sie stabilisieren die finanzielle Situation, die dann die ein – insbesondere wenn er auch Umweltschutzverband ist – Werbung Umsetzung der Vereinsziele ermöglicht. Und im Gegensatz zu den vie- und Marketing zur Mitgliederwerbung betrieben werden können. len unorganisierten Bergsteigern und Wanderern können wir bei un- In einer Zeit neuer, zusätzlicher Kommunikationsmittel und -kanäle seren Mitgliedern bei sicherheitsrelevanten Themen sensibilisieren wie z. B. Facebook und Twitter etc., die über die klassischen – wie diese und Ihnen Leitlinien für umweltbewusstes Handeln vermitteln. Zeitschrift, die Homepage und den Newsletter – hinaus weitere und Gegen Wachstum spricht, dass Mitgliederwerbung auch Menschen andere Zielgruppen ansprechen, war es an der Zeit, ein Marketingkon- zum Besuch der Berge anregen könnte, die ansonsten nicht in die Berge zept als Leitlinie für die Arbeit der hauptberuflichen Mitarbeiter zu er- gegangen wären, und dass damit die Grenze der Belastungsfähigkeit arbeiten und zu verabschieden. Dieses enthält inhaltliche Eckpfeiler einer ursprünglichen Bergwelt erreicht werden könnte. und methodische Regeln für die Kommunikation mit Ihnen, liebe Mit- Die Wahrheit liegt – wie meistens – irgendwo dazwischen. glieder, aber eben auch für die Ansprache möglicher Neumitglieder. Es bleibt die Frage, wie bzw. in welchem Umfang Mitgliederwachstum erfolgen soll. Ein Wachstum, mit dem der Verein einerseits auch in Zu- kunft große Aufgaben stemmen kann, mit dem er aber andererseits ressourcenbewusst umgehen muss und nicht dazu beitragen darf, dass die ohnehin durch Erholungs- und Erlebnisdruck bedrängte Natur durch die Animation neuer Bergnutzer zusätzlich belastet wird.

Unsere Antwort sind folgende Leitlinien für das künftige Marketing: , Mitgliederbindung als wichtigstes Augenmerk , Zur Mitgliederwerbung gezielte Ansprache berg- und naturaffiner Interessenten , Abstimmung auf die satzungsgemäßen Ziele und inhaltlichen Auf- gaben der Sektionen, wie Förderung und Pflege des Bergsteigens, Förderung von Jugend und Familien, Erhaltung der Schönheit und Ursprünglichkeit der Bergwelt, Erweiterung der Kenntnis über die Gebirge, verbunden mit der Pflege der Bindung zur Heimat , Abstimmung bei konkurrierenden Zielen – z. B. Umweltschutz con- tra Ressourceneinsatz , Auswahl der einzelnen Marketingmaßnahmen und Werbemittel nach Kriterien der Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung. Dabei sollte z. B. auch der Umstieg von Papier auf digitale Medien erfolg- ECHTE HANDARBEIT AUS EUROPA reiche Unterstützung leisten. GEZWICKTE MACHART // WIEEDERBESOHLBAR Unser Marketing ist somit zugleich eine zentrale Frage unserer Glaub- EXTREM LANGLEEBIG würdigkeit und Ernsthaftigkeit, mit der wir als Umwelt- und Natur- schutzverband wahrgenommen und akzeptiert werden. In der Praxis bedeutet dies, dass auch zukünftig bei der Gestaltung der Angebote der Hanwag Banks II GTX® Sektionen nicht unreflektiertes Wachstum und Ausweitung im Vorder- Unser besonders bequemer equemer und extrem leichter Trrekkingschuh präsentiert sich grund stehen, sondern die verantwortungsvolle Bedienung vorhande- iim neuen GGewand.d. Ein neues Cordura® im Mix mit t edlem dlem Nubuk Leder verleihtl iht ner Bedürfnisse, die auf der reflektierten Nachfrage unserer Mitglieder den BANKS II einen nen modernen Look. Als Damen- - und Herrenversion und in beruht. deen Varianten WIDE und NARROW erhältlich. Peter Dill, stv. Vorsitzender der Sektion München Foto: Wolfgang Ehn Wolfgang Foto:

10 alpinwelt 1/2017 WWW.HANWAG.DE Aktuell Umwelt Aktuell Umwelt

Die Erfindung des Alpenplans Das Riedberger Horn im Allgäu. Es ist in doppelter Hinsicht zum Symbol geworden.

Text: Rudi Erlacher a heißt es zum einen: Das Riedberger Horn nen. „… also habe ich in diesem Buche für den beque- nicht intendiert hatten: Die Faszination des Skifah- wohl berühmteste Werk Walter Pauses „Im extremen Kleines Bild Es war einmal: CSU- ist der „schönste Skiberg Deutschlands“! men Pistenfahrer gesorgt … und für den passionier- rens in Zeiten der wirtschaftlichen Erholung nach Fels“ – jetzt, 2016, kam das Remake heraus: Dieselben Naturschutzplakat aus dem Jahr Luis Trenker soll das gesagt haben. Stimmt ten Skibergsteiger“. Heute sind das zwei Welten, die dem 2. Weltkrieg wurde zum Massenphänomen. Touren mit neuen Texten. „Zurück in die vertikale 1973 – für das damals „modernste 1973 trat das neue D Naturschutzrecht Europas“ aber gar nicht. Es war Carl Joseph Luther, Journalist am Riedberger Horn ihre Argumente gegeneinander Toni Sailer, Barbi Henneberger und Willy Bogner Wildnis“ heißt es im neuen Vorwort. Wenn es ums Großes Bild Das Riedberger Horn – bayerische Natur- und Skipionier der ersten Stunde. Er gründete die in Stellung bringen: Seilbahn oder keine Seilbahn, waren die Idole dieser Zeit. Sie hatten das Skifahren Dagegen-Sein-Trauen in dieser Zeit geht, denkt man der „schönste Skiberg Deutsch- schutzgesetz in Zeitschrift Der Winter, wurde 1908 Sprungsieger bei das ist die Frage. Eines der Argumente ist der bayeri- der Welt des Glamours und damit einem neuen Le- eher an die Studenten, die sich in der APO, der außer- lands“? den deutschen Skimeisterschaften und veröffent- sche Alpenplan. Er hat es damit zu einer gewissen Be- bensgefühl geöffnet. parlamentarischen Opposition zusammengetan hat- Kraft – seinerzeit lichte 1911 das Buch Schule des Schneelaufs. Und rühmtheit gebracht. Die Skitourengeher, die auf ihren Seehundfellen ten. Es gab aber auch eine alpine Opposition – da das modernste damit sind wir auch schon in der Geschichte jenes Der Alpenplan (nicht zu verwechseln mit der Alpen- Spitzkehre um Spitzkehre zu den Gipfeln strebten, taten sich Bergsteiger und Naturschützer zusammen, Konfliktes, der das Riedberger Horn nun nochmals konvention!) wurde 1972 verordnet. Als Teil des hatten da das Nachsehen. Jede Alpengemeinde phan- um diesen raumgreifenden Seilbahnerschließungen Europas. zum Symbol gemacht hat: Es ist der am härtesten Landesentwicklungsprogramms Bayern ist er ein tasierte ihre Zukunft – auf der Gipfelstation einer etwas entgegenzusetzen. Schon 1963 hat der Alpen- umkämpfte Skiberg Deutschlands! Luther hätte sich „landesplanerisches Instrument für eine nachhaltige Seilbahn. Die prominentesten Gipfel mussten es verein eine naturschutzfachliche Bestandsaufnahme diesen Konflikt nicht vorstellen können. Skifahren Entwicklung und Steuerung der Erholungsnutzung sein. In Bayern namentlich der Watzmann, die Alp- des bayerischen Alpenraums initiiert. Das Ergebnis hieß damals eben Skifahren, weißer Rausch und im bayerischen Alpenraum“. spitze – und auch das Riedberger Horn war schon im war der Vorschlag für zehn neue Naturschutzgebiete große Sprünge. Dass sich einmal zwei kontrastie- Was dieser spröde Titel nicht vermuten lässt: Er ist Visier. Der „anlagengestützte“ Wintertourismus war und zwei Landschaftsschutzgebiete. Daraus wurde rende Formen des Skisports entwickeln würden, das eine geniale Erfindung. Und diese Erfindung geht zu- dabei, alle anderen Formen des Genusses der Berg- nichts. Der Durchbruch kam aber Ende der 1960er- ahnte noch nicht einmal Walter Pause in seinem rück auf die Entwicklung des Skisports Ende der welt zu überfahren. Jahre mit der Idee von Dr. Helmut Karl, den gesam- Klassiker Ski Heil im Jahr 1958. Von den 100 vorge- 50er- und 60er-Jahre, die weder ein Carl Joseph Lu- Die 1960er-Jahre waren eine erstaunliche Zeit. Da hat ten bayerischen Alpenraum raumplanerisch zu

stellten Touren waren 49 mit und 51 ohne Seilbah- ther noch ein Walter Pause erwartet und schon gar man sich noch was getraut. Damals entstand z.B. das ordnen und der Wildnis ihren Raum zu lassen. 3 Henning Werth Großes Bild Großes Kleines Bild Hanns-Seidel-Stiftung e.V. (Hrsg.), Geschichte einer Volkspartei. 50 Jahre CSU – 1945–1995. München 1996, S. 795 1996, München CSU – 1945–1995. 50 Jahre (Hrsg.), Geschichte einer Volkspartei. e.V. Kleines Bild Hanns-Seidel-Stiftung

12 alpinwelt 1/2017 alpinwelt 1/2017 13 Aktuell Umwelt Aktuell Umwelt

100 Meter unterm Gipfel soll die neue Bergstation prangen – Deutschlands „schönster Skiberg“?

Ja, die Staatsregie- rung kann die Zone C wegdefinieren. Aber dann stehen immer noch natio- nales Naturschutz- recht und EU- und internationales

C D E Recht dagegen!

Das Geniale daran ist, dass man nicht definiert hat, was man schützt. Der Alpenplan regelt einfach die Zulässigkeit von Verkehrserschließungen (Bergbahnen, Lifte, Skiabfahrten, Straßen und Wege). Das funktioniert er- No Risk, no Plan – staunlich gut. In der sogenannten Zone C ist quasi jede Erschließungsmaß- nahme verboten – außer Wege für die Alm- und Forstwirtschaft. Das sind die Situation am Riedberger Horn 43 % des bayerischen Alpenraums! Dann gibt es eine Zone A (35 %), da ist Mehr Infos aus der Sicht des Alpenplans alles erlaubt – aber natürlich gelten dort, wie in allen Zonen des Alpenplans, dennoch die Naturschutzgesetze. Und die ls die Gemeinden Obermaiselstein und Bal- wie die Karte der Georisiken zeigt. Da ist viel in Bewe- 1 Zone C am Riedberger Horn mit Helmut Karl, Seilbahnen in die letzten ruhigen Bereiche Zone B (23 %) ist eine Übergangszone. derschwang im Herbst des Jahres 2014 den gung, Anrisse sind sichtbar, Murenabgänge waren geplanter Seilbahn und Skipiste der bayerischen Alpen? Ein Vorschlag des Natur- und 2 Bereits 2010 protestierte Moun- Landschaftsschutzes. In: Jahrbuch des Vereins zum Schutze „Teilflächennutzungsplan“ vorgestellt haben, schon da (und sind wieder möglich) – unberechenbar! A tain Wilderness gegen die Erschlie- der Alpenpflanzen u. -tiere 33, 1968, S. 144–161. hat da wer an die politischen Dimensionen und die Ri- Dennoch würde die Piste, wie sie geplant ist, durch Seilbahn oder keine Seilbahn, das ist ßungspläne und wies auf die Gefahr siken gedacht? Gewiss, das mit der Zone C würde nicht dieses Gebiet führen. für den Alpenplan hin Konrad Goppel, 40 Jahre bayerischer Alpenplan – Eine die Frage. Eines der Argumente ist der einfach werden – aber damit ist halt der „Käs’ noch Erfolgsgeschichte. In: Jahrbuch des Vereins zum Schutz 3 Skitourengeher auf dem Ried- der Bergwelt 77, 2012, S. 53–64. bayerische Alpenplan. nicht gegessen“. Es waren die Naturschutzverbände, Und damit sind wir bei den Risiken der Planung: berger Horn (www.vzsb.de/media/docs/Goppel_VzSB_ JB_2011- die die rechtliche Lage aufgezeigt haben: Ja, die Staats- n Wird die Bahn nicht genehmigt, dann ist dennoch 2012_40_ Jahre_bayerischer_Alpenplan.pdf) regierung kann die Zone C wegdefinieren. Aber wenn die Zone C am Riedberger Horn geändert worden – In den 70er-Jahren hat man dann zum ersten Mal über die Endlichkeit der der Landtag dem Land diesen Bärendienst einmal er- es bleibt ein Präzedenzfall für andere Orte! Ein po- Marius Mayer, Nicolin Strubelt, Felix Kraus, Hubert Job, Der bayerische „Alpenplan“ – viele Stärken und wenige Natur auf diesem Globus nachgedacht. Der Club of Rome veröffentlichte wiesen haben wird, dann stehen immer noch natio- litisches Desaster, so oder so. Schwächen. In: Jahrbuch des Vereins zum Schutz der Berg- 1972 die „Grenzen des Wachstums“. Das war nur Warnung und Theorie. Die nales Naturschutzrecht und EU- und internationales n Wird die Bahn und die Piste entgegen allen rechtli- welt 81/82, 2016/17, S. 177–218. Bayerische Staatsregierung hingegen verordnete im selben Jahr mit dem Al- Recht dagegen! chen Hürden und Prüfungen genehmigt, dann (www.vzsb.de/media/docs/Mayer_et_al_VzSB_ JB_2016- penplan den bayerischen Alpen tatsächliche „Grenzen des Wachstums“. Das Das Riedberger Horn ist wesentliches Quellgebiet für geht’s ans Realisieren. Wenn dann aber der Birk- 17_Der_bayerische_Alpenplan.pdf) hat sie sich damals getraut, und auch 1973 das neue Bayerische Naturschutz- Birkhühner. Hier passiert in der Balz die Sicherung der huhnbestand tatsächlich rapide schrumpft? Oder Die Resolution des DAV zum Erhalt des Alpenplans: gesetz, „seinerzeit das modernste Naturschutzrecht in Europa“. Man war gesamten Population westlich der Iller. Deshalb ran- wenn eine Mure abgeht? Wer kommt dann noch www.alpenverein.de/presse/resolution- stolz darauf. giert das Areal als „faktisches Vogelschutzgebiet“ – da zum Skifahren? alpenplan_aid_28529.html 44 Jahre später gleicht die bayerische Politik einem Abbruchunternehmen. dessen Meldung an die EU fehlerhaft unterblieben ist! n Und wie will man gegen den Klimawandel auf einer Man ist stolz darauf, den Ortsansässigen wieder anheimzustellen, was man Nach der Rechtsprechung des Europäischen Gerichts- Strecke von 3,5 km die Piste beschneien, so dass sie Übersicht über Hintergründe und aktuelle Entwicklungen einst mit dem Alpenplan in weiser Voraussicht den „örtlichen Interessen“ hofs sind erhebliche Beeinträchtigungen „faktischer 100 Tage hält – auf der sonnigen Seite zwischen rund um das Bauvorhaben am Riedberger Horn: nicht mehr lassen wollte: Den Raubbau an der Natur. Der Bann der Zone C Vogelschutzgebiete“ unzulässig. 1050 und 1700 m? Rudi Erlacher, Dipl.-Physiker, 1998 www.DAVplus.de/riedberger_horn soll auf Beschluss des bayerischen Kabinetts vom Riedberger Horn genom- Zudem gilt das Bodenschutzprotokoll der Alpenkon- No Risk, no Plan – zumindest am Riedberger Horn! Mitautor der Ausstellung „Schöne neue Alpen“, Geschäftsführender Vor- men werden. Bahn frei für das Projekt der 1970er-Jahre, die Verbindung der vention am Riedberger Horn unmittelbar. Pistenbau- Und wer finanziert für einen mindestens zweistelligen sitzender des Vereins zum Schutz der Skigebiete Grasgehren und Balderschwang. 100 Meter unterm Gipfel soll die ten sind damit untersagt, da das Gelände Millionenbetrag dennoch dieses Hasardspiel? Nicht Bergwelt, seit 2015 Vizepräsident des I neue Bergstation prangen – Deutschlands „schönster Skiberg“? 2 Mountain Wilderness Deutschland 3 Henning Werth 1 Darstellung: DAV Fotos: „tiefreichende Rutschungen“ aufweist, also labil ist, unerheblich subventioniert mit Steuergeldern? Deutschen Alpenvereins

14 alpinwelt 1/2017 alpinwelt 1/2017 15 Jahreszeiten Fotos: 1 + 3 Norbert Eisele-Hein 2 Fotolia 4 Tourismusverband Pfaffenwinkel 4 Tourismusverband 1 + 3 Norbert Eisele-Hein 2 Fotolia Fotos:

16 alpinwelt 1/2017 alpinwelt 1/2017 17 Thema Jahreszeiten Thema Jahreszeiten

Frühling im Herbst, Sommer im Winter

Text: Jutta Siefarth

1 Klassische Jahreszeiten – wie lange er historische Ursprung der Jahreszeiten, Was der Mensch Sommer auf der anderen Welthalbkugel verbringen, Um die Sache noch unübersichtlicher zu machen, um einige Monate zu früh kommt. Was die Pflanze noch? also die halbwegs regelmäßige Abfolge von bereits vor der Erfindung des Reisens durch den geraten die oben bezeichneten Ordnungskriterien allerdings nicht einkalkuliert, sind die heimtücki- 2 Keine Zugvögel – nur Spuren im Schnee Jahresabschnitten gemäß Neigung der Erd- auch anpackt, es Menschen belegt. Bei so ziemlich allem anderen ist unter dem Einfluss des Klimawandels zunehmend schen Nachtfröste – und das war’s dann mit der Ap- D 3 Flexibilität ist gefragt, dann geht schon achse, ist noch ungeklärt, denn da schweigt sich die gerät zur babyloni- man sich dagegen noch uneins: So gibt es mancher- durcheinander. Das bleibt nicht ohne Folgen für felernte im Herbst. Aber es gibt ja noch die Äpfel aus was. p Schöpfungsgeschichte der Bibel (vgl. Genesis, 1. orts eine Unterteilung in die p vier Jahreszeiten (vgl. Flora und Fauna, geschweige denn für den Men- Neuseeland. Buch Mose, Kap. 1, ca. 9.–8. Jh. v. Chr.) leider beflis- schen Verwirrung! Antonio Vivaldi: „Le quattro stagioni“, 1725) Früh- schen, hier besonders für die Subspezies p Alpinist Aus der Welt der Fauna ist zu berichten, dass viele sentlich aus. Fest steht jedoch, dass sie bereits vor ling, Sommer, Herbst und Winter; anderswo bevor- (vgl. Reinhold Messner Überleben – korr!! Messner, Zugvögel sich inzwischen den Zug gen Süden spa- Erscheinen des Menschen im p Holozän (vgl. Frisch, zugt man eine Unterscheidung in Trocken- und Reinhold: „Über Leben“, 2014). Um mit der Flora zu ren. Nicht wegen Verärgerung über die notorischen Max: „Der Mensch erscheint im Holozän“, 1979) exis- Regenzeit oder fügt noch zwei Schlammzeiten beginnen: Die milden Wintertemperaturen fördern Verspätungen der Deutschen Bahn, sondern aus tiert haben müssen, da es sog. p Winterschläfer (vgl. hinzu; auch wird unterschieden zwischen meteoro- ein verfrühtes Austreiben beispielsweise der Apfel- Pragmatismus: Warum sollten sie unter großen Stra- Tykwer, Tom: „Winterschläfer“) auch unter den Tie- logischen, astronomischen und phänologischen blüte. Nun verfügen Pflanzen über genügend Intel- pazen in den Süden ziehen, wenn die hiesigen Vo- ren gibt, die schon deutlich länger die Erde besie- Jahreszeiten – es zeigt sich wieder einmal: Was der ligenz, sich nicht nur an den Temperaturen zu gelhäuschen stets gut gefüllt und die Temperaturen deln. Ebenso sind p Zugvögel (vgl. le Play, Julian: Mensch auch anpackt, es gerät zur babylonischen orientieren, sondern auch an der Tagesdauer, sodass zum Aushalten sind? Vielleicht denken sie in ein „Zugvögel“, 2016), die den Winter auf der einen, den Verwirrung! die Blüte lediglich um ein paar Wochen, nicht aber paar Jahren eher darüber nach, im Sommer gen Nor- den zu ziehen ... Der Mensch dagegen, insbesondere in seiner Aus- 1 2 3 prägung als Alpinist, lässt eine solche Anpassungs- fähigkeit bislang vermissen. Er will partout sein Frühjahr, wenn er klettern, seinen Sommer, wenn er Hochtouren gehen, seinen Herbst, wenn er moun- tainbiken, und seinen Winter, wenn er Ski fahren kann. Punkt. Na gut, es muss nicht in dieser Reihen- folge sein, da ist der Alpinist schon flexibel. Zur Not kann er im Winter zum Klettern nach Südafrika jet- ten, im Frühjahr zum Skitourengehen nach Kanada reisen, im Sommer nach Patagonien zum Eisklettern oder im Herbst zum Bergsteigen in den Himalaya fliegen. Wobei diese Reisen nicht ohne ökologischen Fußabdruck bleiben, die Emissionen treiben den Klimawandel weiter voran, sodass der Mensch sich in einem Teufelskreis gefangen sieht und sich nur die nächste p Eiszeit (vgl. „Ice Age“, Teil 1–5, 2002– 2016) herbeiwünschen kann. Ob diese die vom wer- tekonservativen Alpinisten so geschätzten Jahreszeiten retten oder nicht eher allesamt ausmer- zen würde, kann hier mangels Langzeitstudien nicht Jutta Siefarth (48), immer noch abschließend geklärt werden. Fazit bleibt: Das Über- „Schattenredakteurin“ der alpinwelt, leben des Menschen, insbesondere der Subspezies hält es eher mit der phänotypischen Alpinist, wird in nicht unerheblichem Maße von sei- Bestimmung der Jahreszeiten: ge- klettert, gebikt, skigefahren oder ner künftigen Anpassung an die Gegebenheiten ab- gewandert wird, wenn das Wetter hängen. Notfalls muss er gar vom Zugvogel zum dafür passt. Ansonsten ist Winter- Winterschläfer mutieren und den p Frühling im schlaf nicht ausgeschlossen – der Herbst (vgl. Volpe, Petra: „Frühling im Herbst“, 2009) hält den ökologischen Fußabdruck am kleinsten.

Fotos: 1 Harry Watzinger 2 Joachim Burghardt 3 Yessica Steinert Steinert 3 Yessica 2 Joachim Burghardt 1 Harry Watzinger Fotos: akzeptieren. I

18 alpinwelt 1/2017 alpinwelt 1/2017 19 Thema Jahreszeiten Thema Jahreszeiten

Sommermärchen und Winterträume Jahr für Jahr dasselbe? Nein: Jedes Jahr sehen die Jahreszeiten ein wenig and ers aus. Wie sie und die Natur sich verändern, verfolgt der Mensch mit Spannung.

Ein ungewohnter Anblick: tiefwinterliche Szenerie über Athen nach zwei Tagen Schneesturm Fotos: Joachim Burghardt Fotos:

20 alpinwelt 1/2017 alpinwelt 1/2017 21 Thema Jahreszeiten Thema Jahreszeiten Das Hermelin (mustela erminea) im Sommerkleid (August) und im Winterkleid (März)

Text: Martin Roos

Frühling – abgehoben unterschiedlichen Entwicklungsstadien in der 7. März 2017: „Start frei!“, heißt es in Französisch- Natur (siehe Kasten). „Früher war das eine Sache ge- Guyana. Die Trägerrakete donnert mit dem Satelli- langweilter Adeliger“, weiß Professorin Annette ten ins All. Fünf Tage vor Frühlingsbeginn bringt sie Menzel, die an der TU München „Ökoklimatologie“ „Sentinel 2B“ in die Umlaufbahn. Er gehört zum EU- betreibt. Was für Menzels Mitarbeiter vor allem Programm „Copernicus“, das jetzt umfassende und heißt, Keim- und Blütezeiten an Berghängen akri- detaillierte Umweltbeobachtung gestattet und Fra- bisch zu erfassen. gen aller Art beantwortet – zum Beispiel wo in den Mitnichten f昀indet die Erforschung der Jahreszeiten Alpen wann das erste Gras ergrünt. nur auf Wald und Wiesen statt. Sei es durch „Sen- Der Frühling klettert ja anscheinend jedes Jahr frü- tinel 2B“ oder Menzels Mitarbeiter: Stets gilt es, im- her ins Hochgebirge hinauf. Dort und weltweit mense Datenmengen zu verrechnen. Computer- schlagen Klimaforscher Alarm, weil Ökosysteme in chips rechnen sich da ebenso heiß wie die Hirne der ungewohnt schnellem Schritt aus dem Gleichge- beteiligten Forscher. wicht geraten. Französische Forscher haben bei- spielsweise Heidelbeeren in den Dauphiné-Alpen Sommer – durchgerechnet teilweise schon einen Monat früher blühen sehen 2. September 2017: Auch im australischen Perth als normal. Meisen, die Futterraupen an Baumblät- rauchen die Köpfe. Noch herrscht Winter auf der tern einsammeln, legen ihre Eier manchmal über Südhalbkugel. Der äußerste Westen Australiens eine Woche früher ab als üblich. Verpassen sie den besitzt zwar ein mittelmeerähnliches Klima, aber richtigen Zeitpunkt, verhungert womöglich die mit viel Regen zur dunklen Jahreszeit. Deswegen Meisenbrut. braucht Jascha Lehmann zwar einen Schirm, aber Nicht nur in Frankreich, sondern überall in den keinen Mantel, wenn er hinüber zur Kongresser- Alpen erlebt ein Wissenschaftszweig seine Renais- öffnung schreitet. In Perth trifft sich die Interna- sance: Phänologie und Phänometrie, die Erfor- tionale Vereinigung für Mathematische Geo- schung und Erfassung der je nach Zeitpunkt im Jahr wissenschaften. Teilnehmer Jascha Lehmann 3

Die Sache mit der Erdachse Tag- und Nachtgleiche März Fakten und Fiktionen Murmeltiere und andere Phänomene Scheint doch simpel: Die Erde dreht sich um die Sonne, deswegen gibt es Jahreszeiten. Doch Vorsicht, Falle! Stellen wir uns Erwin Erdmann Fangen wir mit der Fiktion an: dem Irrglauben, die Entfer- Von wegen Tiefschlaf! In den fallen Murmeltiere paradoxerweise erst, in der Kletterhalle vor, der mit dem Magnesia-Ball seinem Sohn den nung der Erde von der Sonne erschaffe die Jahreszeiten. wenn alle paar Wochen die Körpertemperatur von 5 auf 36 Grad Celsius Erdlauf erklärt. Er hält seinen „Chalk Ball“ – unsere Erde – am ausge- Es scheint ja zunächst einzuleuchten: Wenn die Erde ansteigt. In dieser „aufgewärmten Phase“ basteln die Tiere am Nest, rücken den

elliptisch um die Sonne kreist, gibt es mehr oder weniger Nachwuchs wieder ins wärmende Kuschelzentrum und schlafen dann kurzzeitig ganz streckten Arm und dreht sich um sich selbst (als Sonne). Durch den 1 Ball hat er eine lange Nadel gesteckt, das ist die Erdachse. „Aber steht 1 weit von der Sonne entfernte Kreisbahnpunkte. Jedoch: tief ein. Dann sinkt die Körpertemperatur. Was das wiederkehrende Aufwärmen steu- die Erdachse nicht schräg?“, weiß der Sohn. Stimmt. Erwin kippt den Ausgerechnet im Januar nähert sich die Erde ihrem Zen- ert, darüber sind sich die Fachleute unsicher. Sicher ist aber: Der Begriff Winterschlaf tralgestirn am meisten. Im Juli ist sie am weitesten ent- hat, zumindest bei Murmeltieren, nichts mit durchgehendem Tiefschlaf zu tun. Wann Nadelspieß in Richtung Sohn. Dreht sich. Und begeht den entschei- Frühling Winter denden Fehler! fernt! Warmes Sommerklima kann also nicht auf die das Auf und Ab der Körpertemperatur und die Schlafphasen ganz zu Ende gehen – Sonnenentfernung zurückzuführen sein. Wer trotzdem die Tiere haben dann ihr halbes Körpergewicht verloren –, diktiert die innere Uhr. Um den Jahreszeiten gerecht zu werden, muss die gekippte Stricknadel Sonn- Sonn- dem Irrglauben nachhängt, sei zusätzlich durch folgenden immer – also auch wenn Erwin sich dreht – in dieselbe Richtung zei- Wenn nichts Unvorhergesehenes passiert – etwa dass Schmelzwasser in den Bau wende wende Umstand belehrt: Nord- und Südhalbkugel weisen stets gen. Anders formuliert – jetzt bitte konzentrieren: Die Orientierung dringt –, kann man sich daher in den Alpen halbwegs darauf verlassen: Murmeltiere Juni Dezember gegensätzliche Jahreszeiten auf – kreisen aber natürlich des Winkels, den die Erdachse über der fiktiven Erdbahnfläche besitzt, 0 zeigen den „Vollfrühling“ an. Dieser kuriose Name gehört ins Repertoire der soge- zusammen auf der einen Erde um die Sonne und haben ist immer gleich; die geneigte Erdachse zeigt also auf der Bahn um die nannten phänologischen Jahreszeiten. Diese sind zeitlich je nach Region unterschied- Sommer Herbst somit halbwegs den gleichen Sonnenabstand. Sonne immer in dieselbe (von der Sonne unabhängige) Richtung. lich abzugrenzen: Der Vollfrühling startet in Portugal meist Ende Februar und erreicht

Warum bei uns die heißeste Zeit des Jahres nicht auf die erst drei Monate später Finnland – oder eben die Baumgrenze der Alpen. Aus phä- Somit gibt es eine Jahresphase, in der sich der nördliche Bereich der 1 1 Erdachse sozusagen von der Sonne abwendet. Dann bekommt die zweite Junihälfte fällt, also auf die längsten Tage, ist leicht nologischer Perspektive gibt es zehn Jahreszeiten, weil außer beim Winter jede Jah- Nordhalbkugel von Tag zu Tag weniger Sonne (am wenigsten zur Win- erklärt: Besonders Wasser, das Europa ja fast gänzlich um- reszeit in jeweils drei Phasen daherkommt: Vor-, Erst- und Vollfrühling, Früh-, Hoch- tersonnenwende, im Jahr 2017 ist das am 21. Dezember). Der Erdachse gibt, heizt sich eher langsam auf. Atlantische Wetter- und Spätsommer, Früh-, Voll- und Spätherbst sowie der Winter. Das gilt zumindest abgewandt heißt also Winter bei uns und Sommer auf der Südhalbku- ströme sorgen deswegen für im Schnitt noch mäßige für unsere, die „gemäßigten“ Breiten. Am Äquator herrscht eher jahreszeitliches gel. Wir halten fest: Verantwortlich für die Jahreszeiten auf der Erde Junihitze. Richtig heiß wird’s dann meist erst, wenn die Gleichmaß, um die Pole herum hingegen ein ganz eigenes Jahresgesetz mit mehr- ist die Neigung der Erdachse. Tag- und Nachtgleiche September Willi Brauer auf Wikimedia Commons Grafik: Vassen und Frank Hillebrand Benutzer Steve Fotos: Tage schon wieder kürzer werden. monatiger Polarnacht und darauffolgender Dauersonne.

22 alpinwelt 1/2017 alpinwelt 1/2017 23 Thema Jahreszeiten Thema Jahreszeiten

1 Spitzkamp, Auerkamp und Och- gehört zur Führungsriege des Potsdam-Instituts aus dem Bau gezogen. Wirft das Murmeltier Schat- 4 senkamp am herbstlich-sonnigen für Klimafolgenforschung. Er hat errechnet, dass ten, scheint also die Sonne, deutet das der Clubchef Neujahrstag 2017. Der Winter brach erst am 2. Januar über die Bayeri- unter anderem in Europa die Sommer heißer und seit dem 19. Jahrhundert als Vorzeichen weiterer schen Voralpen herein. trockener werden, weil es über dem Atlantik weni- winterlicher Wochen. Ist es bewölkt, soll der Früh- 2 Windiges Winterspektakel: Beginn ger stürmt. Gute Nachrichten? Nein, meint Leh- ling vor der Tür bzw. vor dem Murmeltierbau stehen. eines Föhnsturms über der Karwen- mann: „Normalerweise gleichen Stürme die In einem solchen Bau schlafen Murmeltierarten in del-Hauptkette Landtemperaturen aus, indem sie Meeresluft von Nordamerika über sechs Monate hinweg; in den 3 Immer häufiger im zeitigen Früh- den Ozeanen auf die Kontinente tragen“, so der Kli- Alpen dauert die Phase des Winterschlafs eher sie- jahr: Wo eigentlich noch Tourenge- maanalytiker. ben bis acht Monate. Manche Säugetierkollegen blei- her auffellen, sprießen längst die Krokusse Ob 2017 schlechte Nachrichten drohen, darüber ben wach: Schneemäuse tummeln sich unter dem 1 4 Wenn der Bergahorn (acer pseu- gibt es neuerdings Zwei- bis Fünf-Monats-Progno- schützenden Weiß, in igluartigen Höhlen suchen doplatanus) auszutreiben beginnt, sen. „Jahreszeitenvorhersage“ nennen deutsche Schneehasen Schutz vor Auskühlung, Steinböcke 2 3 beginnt die phänologische Jahres- Wissenschaftler ihre Modellrechnungen, abrufbar wandern im Winter mit der Schneegrenze: erst nach zeit des Vorfrühlings und damit die für jedermann und über die Alpen hinaus für ganz unten, wenn der Winter „anzieht“, und im Februar Vegetationszeit; der Winter endet. 5 Europa. Speziell für Deutschland stellt die Helm- allmählich wieder nach oben. In Tiefschnee würden 5 Verwelktes Blatt der Stieleiche (quercis robur). Sobald die Blätter holtz-Gemeinschaft Klimaprognosen sogar bis ihre Läufe zu weit einsinken. Dabei müssen sich abgefallen sind, endet der Spät- zum Ende dieses Jahrhunderts zur Verfügung. Steinböcke allemal extrem auf die Witterung ein- herbst; der Winter beginnt. Während die Geowissenschaftler in Australien stellen. Winters sinken Herzschlagrate und Körper- ihren alljährlichen „Wissenschafts-Frühling“ zele- temperatur, was Fettverbrauch und Nahrungsbedarf brieren, neigt sich der Sommer in den Alpen dem mindert, und Steinböcke suchen jede Möglichkeit Ende entgegen. Grund zur Traurigkeit ist das sel- eines Sonnenbades, um Wärme zu tanken. ten. Schließlich gilt der sogenannte phänologische Wie Pf昀lanzen reagieren, wenn die Winterkälte Frühherbst (siehe Kasten Seite 23) oft als beste weicht, weiß man erst seit Kurzem: Wärme „entfal- Wanderzeit. Und sogar noch weitaus später im tet“ das dicht gepackte Erbmaterial in Pf昀lanzenzel- Jahr, wenn die Tage kurz und kürzer werden, blei- len. So werden diejenigen Gene abgelesen, die das ben die Berge immer häuf昀iger schneefrei. Keimen vorantreiben. Das funktioniert sogar unter Firn: In sogenannten Schneetälchen keimen Eis- glöckchen, auch Soldanellen genannt, selbst bei ge- schlossener Decke. Sie treiben aus, und die lila Blüten absorbieren oft genug Wärme, um den dün- nen Schneebelag zu schmelzen. Expliziter Winter- blüher, wenn auch nicht in Hochlagen, ist übrigens Herbst – abgeerntet Ernte, harvest, steckt diese Wortwurzel noch heute. die Schneerose, ein weißes Hahnenfußgewächs mit 25. November 2017. „Voll der Frühling!“ jubelt Uli Und so versuchen jetzt manche Säugetiere, die Schutzstatus. Zum Schmökern und Weiterlesen im Internet: (der auch Hans oder Mike heißen könnte) auf sei- Früchte ihrer sommerlichen Ertüchtigung zu ern- nem Mountainbike. Er gehört zum harten Kern der ten: Paarungszeit ist jetzt für Hasen, Muf昀lons, Wild- Sommer – extrapoliert q Informationen zur Phänologie und den zehn phänologischen Jahreszeiten Mountainbikegruppe M97 der Sektion München. schweine und mehr. Bisweilen jagen sich 18. Juli, Jahr 10.018. Eine Rekordkälte jagt die andere Mitteleuropas: de.wikipedia.org/wiki/Phänologie Die größte MTB-Gruppe im Deutschen Alpenverein Gamsböcke gegenseitig hinterher, um den Weib- – was zu erwarten war: Seit Tausenden von Jahren feiert heuer ihr 20-jähriges Bestehen. Eigentlich chen zu imponieren. Wobei Analogien zum Gehabe hat die Erdachse an Neigung verloren (siehe Kasten q Grafik zur „Ranz-, Brunft-, Rammel-, Rausch- und Balzzeit der Wildtiere“ herrscht jetzt, Ende November, in alpinen Regionen in eher unprofessionellen Mountainbikegruppen Seite 22), jetzt hat sie mit einem Winkel von 22,1° ihr in Südtirol: www.jagd.it/wildkunde/ranz-brunftzeit.htm nicht mehr Herbst, sondern bereits Winter. Aber in der Vorstellungskraft des Lesers vorbehalten Minimum erreicht. Während einige Hominiden sich den Bayerischen Alpen erinnert die heitere, sonnige bleiben. Unser M97-Radler hingegen rollt bewusst im Juli über optimale Skibedingungen freuen, tra- q Faszinierend zu sehen ist, dass „der Tag“ bei uns keineswegs gleichmäßig Witterung eher an einen Frühlingstag. Zumindest langsam talwärts, um möglichst lange den Sonnen- gen sich andere mit dem Gedanken, es dem Alpen- von Ost nach West vorübergeht: Als sich letzten August das Nebel- auf dem Berg. Unten in den Tälern wabert dichter strahlen ausgesetzt zu bleiben – dann erreicht er murmeltier gleichzutun: Das ist größtenteils nach http://archiv.nationalatlas.de/wp-content/flash/3_46_3k.swf meer am Föllakopf lichtete, fand sich Nebel, Raureif ziert Busch und Gras. „Umgedreht“ – die Nebelschicht und kehrt zurück ins düsterkalte Sizilien abgewandert. Aber für die nächsten 41.000 Martin Roos (50), Wissenschaftsjour- q Das Umweltbeobachtungsprogramm Copernicus: invers – ist diese Wetterlage, weil sich die kältere Tal. Jahre bleiben die Erdhörnchen dort sicher nicht. nalist seit 1996, mitten im typisch www.d-copernicus.de Luftschicht entgegen der Regel unten bef昀indet und Denn danach, etwa im Jahr 51.000, hat sich die Erd- alpinen All-Jahreszeiten-Mix: Neu- q Jahreszeiten-Vorhersagen beim Deutschen Wetterdienst: eine wärmere darüber; Experten sprechen daher Winter – aufgeweckt achse ins andere Extrem bewegt und wird 24,5° ge- schnee an der Fuorcla Sesvenna, im www.dwd.de/DE/leistungen/jahreszeitenvorhersage/_node.html namensgleichen Val frühherbstliche von einer Inversionswetterlage. In den Höhenlagen 2. Februar 2018. Phil muss wieder leiden. Das Nage- neigt sein. Was dann die Jahreszeiten mit der Natur Geschäftigkeit der Murmeltiere q Langfrist-Klimaprognosen der Helmholtz-Gemeinschaft: genießen das Menschen und Tiere. tier wird vom Chef des Murmeltierclubs im unaus- machen, darüber machen wir uns jetzt lieber noch und unten im engadinischen S-charl I www.regionaler-klimaatlas.de Herbst bedeutet Erntezeit; im englischen Wort für bei Wikimedia Commons 4 Benutzer El Grafo 2+3 Martin Roos 1 Joachim Burghardt Fotos: auf Wikimedia Commons 5 Benutzer Svdmolen sprechlichen Punxsutawney, Pennsylvania, unsanft keinen Kopf. Blütenmeere wie im Frühling.

24 alpinwelt 1/2017 alpinwelt 1/2017 25 Thema Jahreszeiten Thema Jahreszeiten „Da Summa is außi, iatz miaß ma obi ins Tal“ Über die Bedeutung der Jahreszeiten im alpenländischen Raum Traditionelles Ende der Sommersaison: Almabtrieb im Berchtesgadener Land. Foto: www.berchtesgadener-land.com www.berchtesgadener-land.com Land. Foto: Ende der Sommersaison: Almabtrieb im Berchtesgadener Traditionelles

26 alpinwelt 1/2017 alpinwelt 1/2017 27 Thema Jahreszeiten Thema Jahreszeiten

Text: Stefan König igentlich spielen die Jahres- ken – Äpfel hat der Supermarkt seit Lan- Carl Orff war ein zeiten für uns Outdoor-Men- gem das ganze Jahr über: eingef昀logen aus Frühlingsmensch. E schen keine Rolle mehr. Neuseeland oder von sonst irgendwo her. Gemäß dem Motto, dass es kein Um den leidigen Themabereich Globali- Mit der Gießkanne schlechtes Wetter gäbe, nur schlechte sierung und Umweltbelastung schnell Bekleidung, haben wir Teilzeitnoma- wieder zu verlassen, wenden wir uns Un- schmolz er die letz- den auf Thermo-, Waterproof- und verfänglicherem zu: dem Hören. Denn ten Schneereste im Windstopping-Ausrüstung Zugriff und müssen uns ganz fraglos hören wir die Jahreszeiten, wissen wir um Frühling, Sommer, Herbst oder Winter nicht Musik dem Wandel in der Natur zuzuordnen, ent- Garten. mehr viel scheren. Es kommt nicht von ungefähr, wickeln Vorlieben, legen daheim oder beim Auto- 1 dass ein großer Sportartikelhändler seine Zeitschrift fahren Soundtracks unserer jahreszeitlich zwischenzeitlich „4-seasons“ benannt hatte – wenn bedingten Stimmungen in den CD-Player ein. Ver- man das Daheim zentralgeheizt und kachelofenbul- zichten wir aufs Naheliegendste, reden wir nicht lernd weiß, ist es draußen immer schön, ob’s von Vivaldis „Quattro Stagioni“. Zu oft und zu allem stürmt, ob’s schneit, ob die Sonne scheint oder ob sind diese meisterlichen barocken Klänge benutzt man eigentlich keinen Hund vor die Tür hetzen worden, und es ist ihnen damit ähnlich ergangen würde. wie Richard Strauss’ „Alpensinfonie“ oder Beetho- Ein Fehler steckt aber in diesen Anfangsüberlegun- vens „Pastorale“ – zu unzähligen Diavorträgen bzw. gen. Sie betreffen nämlich nur jene Menschen (es Multivisionsshows haben sie den musikalischen sind viele), die aus freizeitlichen Gründen, mit Mut Rahmen setzen müssen. oder Übermut hinausgehen und Muße haben, sich Aber Carl Orff lässt sich problemlos heranziehen, und die Natur intensiv zu erleben. Jene Klientel auch wenn seine „Carmina Burana“ einer der Super- also, die in den Jahreszeiten das Vergnügliche sucht hits der klassischen Musik geworden sind. Zumin- und, sollte dies ausbleiben, mittels Pkw oder Billig- dest die Passagen „Primo vere“ und „Ûf dem anger“ f昀lug ganz einfach dorthin reist, wo gerade Sommer künden vom Frühling, und – was die wenigsten oder Winter herrscht, je nach Bedarf. Dass nicht sie wohl wissen – der damals hoch über dem Ammer- allein im Blickpunkt stehen dürfen, liegt auf der see und mit Blick aufs Gebirge beheimatete Orff war Hand. Ein besonderes Augenmerk muss auf jene ein „Frühlingsmensch“: Mit der Gießkanne schmolz Menschen gerichtet werden, für die es bei den Jah- er in seinem weitläuf昀igen Garten die allerletzten reszeiten weniger ums Erleben als einfach nur ums Schneereste, die sich, kreisrund, im kargen Schat- tägliche Leben geht: Bergbauern und Forstleute, ten der kahlen Bäume dem Frühlingseinzug noch aber auch alle anderen, die am Berg leben oder ar- widersetzten. 2 3 beiten. Anders klingt es beim Norweger Edward Grieg. Die Jahreszeiten berühren all unsere Sinne. Wir Seine Musik – und dabei nicht nur die vom Welt- sehen die Krokusse am Übergang vom Winter zum ruhm beinahe erdrückte „Peer Gynt Suite“, sondern 4 lauf, Festtag, Alltag. Und sie sind es zum Teil noch Liedern, in Kalendersprüchen, Gedichten und am 1 Der Finailhof im Südtiroler Schnalstal, bis Frühling. Wir sehen das Hitzef昀limmern zwischen auch die zahlreichen lyrischen Stücke – erzählt bis heute. prägnantesten in den Bauern- und Wetterregeln 1967 der höchstgelegene Kornhof Europas. Auf exponierten Bergbauernhöfen wie den Latschen bei einer hochsommerlichen Bergtour immer vom hohen Norden, von rauer Landschaft In der bergbäuerlichen Region ist das Jahr von jeher (siehe Kasten „Bauernregeln“ Seite 31). Bei Letzteren diesem werden die Jahreszeiten besonders im Karwendel. Wir ergötzen uns an den Verfärbun- und letztlich auch vom Winter und seinen langen gegliedert: in die Jahreszeiten, natürlich. Aber da- handelt es sich um Erfahrungswerte, die auf den Be- intensiv erlebt. gen des Mischwaldes im Herbst und sagen „fast wie Nächten, einem Zustand, der bekanntlich in Nor- rüber hinaus noch durch religiöse Festtage bzw. obachtungen von Generationen basieren und die 2 Dieses Aquarell von Max Märtens der Indian Summer in New Hampshire“. Und wir wegen besonders lange anhält. Selbst in Klavierwer- durch solche, die als profan gelten und doch immer mit wenigen Worten ins Poetische übertragen sind: aus den 1940er-Jahren zeigt eine weitge- werden geblendet vom Schnee, der über Nacht ge- ken wie „An den Frühling“ ist der Winter präsent – auch etwas mit der Religiosität zu tun haben (dafür „Wenn der Eichbaum lang sein Laub erhält / folgt hend verschneite Landschaft, heißt aber „Mieminger Bergfrühling“ fallen ist. gerade erst vergangen oder früher wieder vor der sorgen schon die Bataillone katholischer Heiliger, ein Winter mit strenger Kält.“ 3 Aperschnalzen im Rupertiwinkel: Aber wir riechen die Jahreszeiten auch. Die auftau- Tür stehend, als einem das lieb sein kann. die nach vorbildlichem Leben, das idealerweise im Auch diese Texte zeigen die enge Verbundenheit Der Winter muss gehen. ende Erde im März, das Aroma der Beeren im Juli, Der Ausf昀lug in die Hochkultur, zu Beethoven und Martyrium das Ende fand, die Ewigkeit bevölkern der Menschen mit Kirche und Heiligen – Stichtag 4 Der Sommer aus der berühmten das allmählich faulende Laub im späten Oktober, Grieg, zu Strauss und Orff, war natürlich so etwas und als Patrone für alles Mögliche herhalten dür- für viele wichtige Erkenntnisse ist fast immer der Gemäldegruppe „Die Jahreszeiten“ den Schnee im Januar – ja, selbst den kann man rie- Ähnliches wie der Gang durch die festlich illumi- fen). Patronatstag einer oder eines Heiligen: „Ist Georgi von Giuseppe Arcimboldo, 1563 chen! Fürs Schmecken gilt das grundsätzlich ganz nierte Münchner Maximilianstraße: Luxus. Kultur Die Angewiesenheit auf die Natur, das Leben in ihr mild und schön …“ oder „Vor Johanni bitt um genauso, allerdings müssen wir uns schon hinter- im Allgemeinen und Musik im Besonderen als Lu- und von ihr, unterscheidet das Bauerndasein maß- Regen …“ fragen, inwieweit es sich um romantische Erinne- xusgut, das unser Leben schöner macht. Musik, Lie- geblich von jenem in den Städten. Die große Abhän- Mehr noch als die Bauern im Tal sind die Bergbau- rungen handelt, wenn wir beispielsweise beim der, Sprüche waren im bäuerlichen Raum der Alpen gigkeit vom Jahresrhythmus und vom Wetter ern abhängig von der Natur. Schwer zu bewirtschaf-

Genuss eines Apfels an den Herbst in Südtirol den- hingegen kein Luxusgut, sondern gelebter Jahres- München des DAV, 1 Bennutzer Noclador bei Wikimedia Commons 2 Archiv Fotos: Land Tourismus 3 © Berchtesgadener spiegelt sich deshalb auch wider in altüberlieferten tende Hanglagen, klimatische Unwägbarkeiten 3

28 alpinwelt 1/2017 alpinwelt 1/2017 29 30 alpinwelt 1/2017 Thema Jahreszeiten 2 1 Sommer. Beide sollen lang sein, die kalte Jahres- kalte die sein, lang sollen Beide Sommer. zwei Jahreszeiten geben soll: den Winterden soll: und geben Jahreszeiten zwei In Sachen Alpentourismus kann man allerdings man kann Alpentourismus Sachen In Menschen die durchs Jahr. begleite(te)n Aberglaube und Winteraustreiben bis Erntedank“ Seite 32). Glaube ligen besonders gut zu stellen (siehe Kasten „VomKasten (siehe stellen zu gut besonders ligen leicht den Eindruck gewinnen, dass es nur mehr nur es dass gewinnen, Eindruck den leicht et ae lne as i wre ud i sollen sie und warme, die als länger dabei zeit lassten die Menschen, sich mit Gott und den Hei- den und Gott mit sich Menschen, die lassten und alpine Gefahren für Mensch und Vieh veran-Vieh und Mensch für Gefahren alpine und übergangslos, also unter Verzicht auf Frühling und Herbst, aufeinander folgen. Die TouristikbrancheDie folgen. aufeinander Herbst, Pfiat diGott tausendmal“ Pfiat diGottduscheani Alma / iatz miaßmaobiinsTal / „Da Summaisaußi/

Fotos: 1 IDM Südtirol/Alex Filz 2 © www.grossarltal.info 3 Urheber des Holzschnitts ist Johannes Regiomontanus zehnhundert-Met Aber auch droben, oberhalb der Tausend- oder Drei- heren Lagenganzgut… ßer Natur- und Umweltbelastung zumindest in hö- wirtschaftlichen Aufwands und nicht minder gro- minder nicht und Aufwands wirtschaftlichen das aufgrund technischer Möglichkeiten, enormen ders in den überlieferten Liedern zum Ausdruck zum Liedern überlieferten den in ders kommt, die in der traditionellen Volksmusik ge- Volksmusik traditionellen der in die kommt, animiert werden. Was den Winter betrifft, so gelingt Verweilen längeren zum April Ende bis vember Kultur bewahren wollen. Was auch und ganz beson- es gibt viele Orte, die auf gemäßigten Tourismus gemäßigten auf die Orte, viele gibt es setzen und die sich vor allem ihre Identität und ihre bezieht sich hier auf Viehlockrufe aus dem Ausseer den Anfängen der alpenländischen Musik.“ Haid Musik.“ alpenländischen der Anfängen den Tagen, ehe der November die Stadt, die Tälerund die Stadt, die November der Tagen,ehe Almrufe, Lieder, Gedichte – alles eng beieinander, eng alles – Gedichte Lieder,Almrufe, Land. Schwierigkeiten. „Kommt der Winter spät, dauert er poetisch. So altertümlich. Von ganz weit her.Aus weit Vonganz altertümlich. So poetisch. und adaptiert Wilden“ „jungen den von und pf昀legt Winter-Atmosphäre gar nicht erst auf昀kommen. Und die dort noch niedrigen Berge in Nebel hüllt. Und hüllt. Nebel in Berge niedrigen noch dort die Hnu af i Am wn dr ee Sommer neue der wenn Alm, die auf „Hinauf neu interpretiertwerden. e vr le dn Wintertourismus-Plänen den allem vor del nen, im Winter durch (Kunst-)Schnee von Mitte No- rbn m srn dr le, n e schönen den an Alpen, der Ostrand am drüben den Genuss des jungen Weines, des Heurigen, ganz om“ sheb dr ioe Vlsude Hans Volkskundler Tiroler der schreibt kommt“, Gamsel, Gamsel, Weichsel, Sch Haid im Booklet der bemerkenswerten CD-Samm- bemerkenswerten der Booklet im Haid besonders wichtig sind. Man denke nur, um das At- es ganze Regionen, wo der Frühling oder der Herbst nicht lang“ – könnte eine Bauern- und Bergbahner- spricht gern von Saisonverlängerung und tut alles tut und Saisonverlängerung von gern spricht ih an u as eß Shagniin durch Schlangenlinien weiße als nur dann sich Wennkönnen. beschneien die Knopfdruck auf ten bedingt, dass die sogenannten Ski-Resorts ihre Pis- Atmosphäre ist immer wesentlicher Bestandteil des nur auch es hilft Da lauten. Zeit Regelheutigen der gang mit dem Partner Kuh, Ziege, Schaf. Koseworte, herbstlich anmutende Bergf昀lanken ziehen, mag ziehen, Bergf昀lanken anmutende herbstlich mosphärische noch einmal heraufzubeschwören, einmal noch mosphärische Schneckerl, he do‘, ungemein menschlicher Um- menschlicher do‘,ungemein he Schneckerl, do, he Gamsel, II“.do + „‚He I Alpina „Musica lung dafür, dass die Gäste im Sommer mittels Attraktio-mittels Sommer im Gäste dafür,die dass ans Keschtn-Essen in Südtirol im Oktober.im Südtirol Keschtn-Essenan in ans Oder Zugegeben: Dieser kleine Exkurs zur Sommer- und Sommer- zur Exkurs kleine Dieser Zugegeben: Erfolgs. Wintersaison ist zugespitzt. Selbstverständlich gibt er-Grenze, macht der Klimawan- der macht er-Grenze, neckerl, Pantschalan. Alles so derhall …“ Viele Lieder „erzählen“ vom Almleben, vom „erzählen“ …“Lieder derhall Viele durchs Bluamantal / gebn dö Gloggn an schean Wi- dem Antiquierten in den allermeisten Trachtenver- Faszinierend ist, dass nicht nur das Alte überliefert Gott du scheani Alma / Pf昀iat di Gott tausend- di Gott Pf昀iat / Alma scheani du Gott hier müssen wir oft wieder unterscheiden, ob es aus Auch aufgepasst: Aber verzahnt. ineinander alles id gn i Ggnaz u NrBhre auf Nur-Beharren zum Gegensatz im (ganz wird fortgeführt Volksmusik alpenländische die dass sondern kann, behaupten Volkstümlichkeit sige di Pf昀iat Tal/ ins obi ma miaß iatz / außi is Summa wird und sich glücklicherweise gegen die silberei- die gegen glücklicherweise sich und wird „Da Anklang: wehmütigem mit Dankesfest als TraditionelleKraftvoll.Echt. Österreich. aus Lieder mal …“ ten ganz neuen Zuspruch erfährt. Populärster erfährt. Zuspruch neuen ganz ten Wert, gepf昀legtunderhaltenzuwer feiern den Auftrieb als frohes Fest, den Almabtrieb Fest,den frohes Auftrieb als den feiern einen …) und seit nunmehr zwei, drei Jahrzehn- drei zwei, nunmehr seit und …) einen den Regionen kommt oder von den sehnsuchtsvol- Rousseau, Hölderlin oder Hesse soll also erzählt also soll Hesse oder Hölderlin Rousseau, von Nicht ist. worden hineingetragen Städtern len sein, sondern von jener gesprochenen oder gesun- oder gesprochenen jener von sondern sein, ee Jhezie-yi, i as e Bergen den aus die Jahreszeiten-Lyrik, genen ma unsre Kuahlan af d af Kuahlan unsre ma treibn da / Fruahlingszeit scheane dö kimmt „Hiaz stammt. Oktober: September: August: April: März: Februar: Januar bitt i’n Herrgott,dass’Wetter sobleibt.“ „Wa Buckligen Welt inNiederösterreich gehörte: Und danngibt’s janochRegeln vonunzweifelhaftimmerwährender wie jeneinder Gültigkeit, Auf kalten Was imHerbstsollgeraten, mussdie dels anpassenmüssen. allerdings wird mandiebäuerlichenWetterregeln erstnochdenAuswirkungen desKlimawan- Viel belächelteAnachronismen? Oderistdocheinigesdran? Wahrscheinlich stimmtLetzteres – Bauernregeln =Wetterregeln Ist der Friert im Im Juni nn’s Kaffee regnan tuatundKipflnschneibt, Heller MondscheininderNachtschadetoftBlütenpracht. Ist Josefi(19.März) lichtundklar, wird’s eingutesHonigjahr. Mai mit Reif undSchneetutBäumenFrüchten weh. Donnerwetter machtdasGetreide fetter. Nach Laurentius (10. August) wächstdas Holznichtmehr. November Scheint an Lichtmess (2. Februar)Scheint anLichtmess(2. dieSonneheiß,bringtderMärznochSchneeundEis. Fällt imWald dasLaubrecht schnell,istderWinterfrühzurStell’. Dezember recht heißundtrocken, kriegtderBauerkleineBrocken. Tritt Matthäus(21.September)stürmischein,wird’s bisOsternWintersein. beizeiten dasWasser, wird esimJanuarumsonasser. mit reichlich SchneekommteinfruchtbarJahrmitreichlich Klee. ö Weid /… / Treib mas auf昀i mas Treib / Weid/… ö den. Juli sonne braten. 3 Glentz (warm undfeucht). trucken), Wintter(kaltundfeucht) (warm undtrucken), Herbst(kaltund Die Jahreszeiten heißendortSumer vyer zeittendesJars“ausdemJahr1512. 3 Holzschnitt„Von denWindenund Pongau 2 SonnwendfeueramSchuhflickerim Herbsts inSüdtirol Rotwein: fürvielederInbegriffdes 1 Törggelen mitKeschtn(Kastanien) und 3 Thema Jahreszeiten alpinwelt 1/2017 31 Thema Jahreszeiten

„Wenn der Eich- Protagonist dabei war und ist sicherlich Hubert von ten wir uns zu den märchenhaft-poetischen Gesän- Goisern („Hiatamadl“); in seinem Sog ist die Musik gen der Ladinerinnen von „Ganes“ ganz wunderbar baum lang sein aus den Bergen vielleicht nicht revolutioniert, ge- davonträumen. Laub erhält / folgt wiss aber verjüngt und um Zeitgemäßes bereichert Oder vielleicht nicht davonträumen, sondern hi- worden. neinträumen: in den Bergwinter, den Wiesenblu- ein Winter mit Vielleicht muss an dieser Stelle hinzugefügt wer- menfrühling, den Almsommer oder den Herbst mit strenger Kält“ den, dass die Volksmusik nie nur idyllisch war. Im seinen weiten, weiten Ausblicken ... I Gegenteil: Die Texte waren oft gegen die Obrigkeit ZUM WeITeRLeSeN gerichtet oder mit verschlüsselten erotischen Bot- Leseempfehlungen: schaften durchsetzt. Gehalten hat sich lange aber Ebertshäuser, Das bairische Jahr. München 1979 nur das, was die Berge und das Leben in den Bergen Haid, Brauchtum in den Alpen. Rosenheim 1995 als „heile Welt“ in Melodien und Strophen gefasst Bodini, Menschen in den Alpen. Bozen 1991 Bichler, Wie’s in Bayern der Brauch ist. München 2006 hat. Heute können wir uns einen frischen, alpinen Soundtrack zu den Jahreszeiten selbst zusammen- stellen. Zum Frühjahr passen ganz herrlich die anarchischen Lieder von „Kofelgschroa“ aus Ober- ammergau; im Sommer vielleicht die rockig-fetzi- gen Klänge von „La Brass Banda“; für den Herbst

seien die melancholischen Stimmen von „Dreivier- Stefan König (57) lebt als Schriftsteller im bayerischen telblut“ oder auch die avantgardistischen Jodler der Alpenvorland. Zuletzt erschienen: „Alpingeschichte(n) – Erika Stucky empfohlen, und für den Winter könn- Von den Anfängen bis auf den Mount Everest“.

Vom Winteraustreiben bis Erntedank

Einige Feste und Feiertage, die für die im Gebirge noch pflegeleichtes Jungvieh auf die Hochleger. Ausdruck des Dankes war es auch“, schreibt Albert lebenden Menschen von Bedeutung waren und Dass droben auf den Almen noch gemolken und Bichler in seinem Buch „Wie’s in Bayern Brauch oft noch sind: Käse produziert wird, ist selten geworden. Viel- ist“, „wenn unsere Vorfahren die letzte Garbe An Maria Lichtmess, dem 2. Februar, hat man als leicht auch, weil die guten Almhirten rar gewor- nicht mehr in die Scheune brachten. Man ließ sie Magd oder Knecht die Stelle wechseln können. den sind. Wie besagt doch ein Spruch aus dem auf dem Feld für die ‚Troadgeister‘ zurück, was auf War es einem als „Dienstbote“ gut ergangen, ist rätoromanischen Sprachraum: „Es braucht mehr einen heidnischen Ursprung der Sitte hindeutet.“ man gern geblieben. Andernfalls: „Eier Kraut und Zeit, ein guter Senn zu werden als ein guter Der Heilige Leonhard gilt als „Bayerischer Herr- eire Ruam / de ham uns vertriem / Waar’s a bis- Doktor.“ gott“ und als Schutzpatron des Viehs. Am 6. No- serl besser gwen / waar’n ma wieder bliem.“ Die Sonnwendfeuer am 24. Juni haben ihre Wur- vember (oder dem kalendarisch naheliegenden Der Fasching, der seinen Höhepunkt und sein zeln in einem „heidnischen“ Brauch. Kein Wunder, Sonntag) finden in vielen OrtenLeonhardifahrten EXTEND YOUR Ende zwischen dem 4. Februar und dem 10. März dass die Kirche Wert darauf gelegt hat, sie zu mit festlich geschmückten Kutschen und Wägen findet, beinhaltet neben manchem anderen auch „Johanni-Feuern“ zu machen. Sei’s drum. Der oder Leonhardiritte statt. Aberglaube immerhin hält sich in Resten, dass COMFORT ZONE das Austreiben des Winters. In den Städten spürt Dass Weihnachten nicht nur ein Fest des Schen- man davon nichts, aber in den Bergtälern der diese Feuer Menschen und Vieh vor Krankheiten kens und des überbordenden Lichterglanzes ist, Nördlichen Kalkalpen sehr wohl. Das „Aperschnal- schützten. Früher wurde die Asche auf den Fel- belegt ein Blick in die Krippen, die im gesamten Für atemberaubende Gipfelblicke lohnt es zen“ ist solch ein Brauch, der dem langen, harten dern verstreut – gut für die Ernten. Alpenraum in der jeweiligen regionalen Ausprä- sich, ins Schwitzen zu kommen – vor allem mit Winter den Garaus machen soll. Der Almabtrieb im Laufe des Septembers (je nach gung aufgestellt werden. Die Bauten sind in den Outdoorbekleidung von Páramo. Men’s Velez Jacket Die Eisheiligen, namentlich Mamertus, Pankra- Region und Witterung) ist immer dann ein Fest, Ostalpen Bauernhäusern und Stadeln nachemp- tius, Servatius, Bonifatius und „die kalte“ Sophie, wenn Senn und Vieh gesund und unverletzt ge- funden, Berge aus Pappmaschee bilden die Ku- Extrem atmungsaktiver Die geschmeidige, wetterfeste Material- die kirchlich vom 11. bis 15. Mai geehrt werden, blieben sind. Vielerorts kommen dann die Herden lisse, die Nebenfiguren sind in ortsüblicher Tracht Wetterschutz ohne PFC Technologie Nikwax Analogy® Waterproof • sind fürs (berg)bäuerliche Leben immer schon von festlich geschmückt zurück ins Tal. Ein alter gekleidet. In den französischen Seealpen hingegen bietet ein unschlagbares Körperklima. Sie Brauch, der längst auch zur Tourismusattraktion kommt in Tracht und Ausstattung schon das Mari- Maximale Strapazierfähigkeit höchster Bedeutung. Eine der vielen diesbezügli- bei minimalem Gewicht ist extrem atmungsaktiv und transportiert geworden ist. time zum Ausdruck. Bäuerlich allerorts: die Kom- chen Bauernregeln besagt: „Vor Bonifaz kein Som- • Feuchtigkeit schnell vom Körper weg, mer / nach der Sophie kein Frost.“ Am ersten Sonntag im Oktober wird Erntedank bination aus Stall, Ochs und Esel – und den Effektives Ventilationssystem Hirten, die als erste von Christi Geburt Kenntnis damit Sie nicht nur außen, sondern auch Traditionell findet derAlmauftrieb am 15. Juni gefeiert. Ein vor allem kirchliches Fest, das aller- nehmen. innen trocken bleiben. statt. In weiten Teilen der Alpen kommt aber nur dings bis in die Antike zurückzuverfolgen ist. „Ein Mehr auf paramo-clothing.de/alpinwelt 32 alpinwelt 1/2017

1 1 Thema Jahreszeiten Thema Jahreszeiten

Irgendwo ist immer Sommer Die Globalisierung der Jahreszeiten

Text: Johanna Stöckl

nter uns Kindern war es ein Ritual. Am Sonne. Sogar die Wirtsleute waren oben! Später in Nicht erst seit 24.12. standen wir immer um 8.30 Uhr an der Saison – Mitte März – lockten grandiose Bedin- Uder Bergbahn. Wir gönnten uns einen hal- gungen in den Skigebieten, geradezu traumhafte letztem Jahr kann ben Skitag und freuten uns auf Heiligabend. An die- auf den Gletschern, doch die Touristenschar war man bis weit in sem Brauch halten wir fest, obwohl wir alle längst längst woanders. Ostern auf Ski? Da fährt man – erwachsen sind. Nur: Die letzten Jahre gab es an wieder nach Kalender – doch in den Süden! Ande- den November Weihnachten keinen Schnee bei uns daheim. rerseits: Auch über eine Anpassung der Hüttenöff- hinein bei Ideal- Wobei man differenzieren muss. Kunstschnee lag nungszeiten könnte langsam, aber sicher einmal ausreichend in Leogang. Naturschnee allerdings nachgedacht werden. Eine Folge der Jahreszeiten- bedingungen zum kaum. Neben den Kunstschneestreifen, die sich wie verschiebung: Nicht erst seit letztem Jahr kann man Bergsteigen gehen. weiße Spinnennetze über die Hänge spannen, war bis weit in den November hinein bei Idealbedin- alles grün. Trotzdem sind traditionell ab 25.12. alle gungen zum Bergsteigen gehen. Beherbergungsbetriebe in meiner Salzburger Hei- Echten Winter, so wie ich ihn aus meiner Kindheit mat ausgebucht. Mangelhafte Schneelage hin oder kenne, habe ich die letzten Jahre nur im hohen Nor- her, der gemeine Skitourist orientiert sich (noch) den erleben dürfen. Einmal erreichte ich Ende Feb- nicht an Schneehöhen, sondern am Kalender, und ruar mein Ziel, die Lofoten, erst gar nicht, weil ich hält daher ziemlich stur am Urlaub auf zwei Bret- fünf Tage lang in Narvik regelrecht eingeschneit tern fest. Entsprechend groß sind die Anstrengun- war. In Myrkdalen, einem kleinen Skigebiet nahe gen der Bergbahnen, um die Saison ab Mitte der Küstenstadt Bergen, erwartete mich Jahre später Dezember krampf昀haft zu stützen. Notfalls wird der Ende März ein wahrer Freeride-Traum. 2016 konnte Winter selbst gemacht. Man mag den Kopf schüt- ich, ebenfalls in Norwegen, gleich mehrere Skitou- teln, auch ambitionierte Skitourengeher ertüchti- ren in Trysil unternehmen und stand im Tal bei bes- gen auf Kunstschneepisten eifrig ihre Körper, was ten Bedingungen in der Loipe. mitunter schon mal zu Kollisionen auf den schma- Wer zeitlich und f昀inanziell halbwegs f昀lexibel ist, len Bändern führt. kann den Jahreszeiten theoretisch ganzjährig hin- Wir Geschwister jedoch warten auf richtigen terherreisen. 23 Seiten umfasst beispielsweise der Schneefall und gehen nun schon seit ein paar Jah- Sonderprospekt „Winterfreuden 2016/17“ des DAV ren an Weihnachten eifrig zum Wandern. 2015 etwa Summit Club. Er beinhaltet „verlockende Angebote saßen wir mit ca. 30 Gleichgesinnten vor der Be- für Weihnachten, Silvester und das Frühjahr“. Die scherung im Kurzarm-Shirt vor dem Statzerhaus auf Bandbreite ist groß: Genuss verspricht eine viertä- dem 2117 Meter hohen Hundstein, der höchsten Er- gige Schneeschuhwanderung in den Kitzbüheler

Foto: Fotolia Foto: hebung in den Salzburger Schieferalpen, in der Alpen. Höher hinaus geht’s im Nationalpark 3

34 alpinwelt 1/2017 alpinwelt 1/2017 35 Thema Jahreszeiten Thema Jahreszeiten

Hohe Tauern auf einer Skitourenwoche. Ambitio- „In einem Radius niertes Freeriden hingegen steht bei der Tiefschnee- 1 DAV Kletter- und Boulderzentrum woche auf der Südseite des Monte Rosa an. von acht Auto- München-Nord in Freimann: ganzjährig Skitouren-Wochen in der Hohen Tatra und den Py- stunden liegt in klettern, ohne Rücksicht auf die Jahres- renäen sind ebenfalls gelistet. Man kann dem lau- zeiten nehmen zu müssen nischen Winter allerdings auch entf昀liehen und eine den Alpen immer 2 Viele reisen dem Sommer hinterher, Extrembergsteigerin Ines Papert hingegen Woche lang auf La Palma oder Teneriffa in der irgendwo Schnee.“ sucht weltweit nach neuen Eiskletterrou- Sonne wandern, oder im gleichen Zeitraum gar ein ten Everest-Komfort-Trekking buchen. David Lama 3 Herrliches Wanderwetter zu Weihnach- Etwas Reisefreude vorausgesetzt, werden Jahreszei- 2 ten 2015 im Salzburger Land ten für Touristen bedeutungslos. Unser Radius hat sich in einer globalen Welt längst erweitert. Man kann jederzeit ins ferne Ausland f昀liegen und sich dort holen, was einem zu Hause gerade fehlt. Je nachdem: Sonne, Schnee, Wärme, Eis und Kälte – in irgendeinem Winkel dieser Erde warten Idealbedin- gungen. Das heißt im Umkehrschluss aber auch: Wer will, kann auch in heimischen Gef昀ilden theo- retisch an 365 Tagen aktiv sein – Voraussetzung ist,

Der Skicircus dreht sich!

Kornel Grundner (46), Geschäftsführer der Leoganger Bergbahnen, gibt Mitte Dezember bereitwillig Auskunft. In gerade einmal drei Tagen kann man, Ide- altemperaturen für künstliche Be- schneiung vorausgesetzt, die vorher grünen Pisten in Leogang 1 3 so effizient beschneien, dass sie gut befahrbar sind. Ein 40 bis 80 Zentimeter dicker Kunstschnee- teppich würde fürs Erste reichen. sich f昀lexibel nach den aktuellen Verhältnissen und chender Tourenplanung lässt es sich im heimi- tostunden liegt in den Alpen immer irgendwo 89 Schneekanonen und 50 Lanzen Zuerst eine herrliche eben nicht nach dem Kalender zu richten. schen Alpenraum wunderbar an einem Tag zwi- Schnee.“ laufen dann nicht nur nachts auf Anschlag. Das für die künstliche Meine Norwegen-Trips im Frühjahr f昀inanzierte ich schen zwei Jahreszeiten pendeln. Dafür muss man Skitour in der Der Allrounder Hansjörg Auer mag alle Jahreszeiten, Beschneiung nötige Wasser streng genommen über eingesparte sündhaft teure weder nach Norwegen noch ins Tessin reisen. Glocknergruppe als passionierter Felskletterer den Herbst jedoch be- stammt aus zwei Speicherseen. Kurz vor Weihnachten 2016 – die Saison hat noch gar nicht Skipässe, die während der schneearmen Hochsai- Prof昀ialpinisten sind von den Launen der Natur na- sonders. In seiner Heimat, dem Ötztal, f昀indet der 32- richtig begonnen – sind diese erst mal beinahe leergepumpt. In den angebundenen Skige- son in den Alpen schon mal mit 50 Euro pro Tag zu türlich auch betroffen. Nicht nur auf ihren Expedi- unternommen, jährige Tiroler ganzjährig nicht nur beste bieten Saalbach, Hinterglemm und Fieberbrunn offenbart sich dasselbe Bild. Über den ge- Buche schlagen. Sofern rechtzeitig gebucht, kann tionen, sondern auch im Training müssen Trainingsmöglichkeiten vor, sondern setzt mitunter samten „Skicircus“ verteilt garantieren mehr als 1000 Schneekanonen Pisten bis ins Tal. Auf nachmittags am man einen Flug von München nach Oslo für ca. 120 Spitzensportler mittlerweile f昀lexibel sein. Folgt man auch sehr reizvolle Alpinprojekte um. Die kurzen der Webseite der vier Verbund-Skiorte wirbt man mit einem Winterbild aus besten Zeiten und lässt in großen Lettern auf der Startseite Frohbotschaften verkünden wie „Der Skicircus Euro bekommen. Von Norwegens Hauptstadt aus den Besten auf Instagram und Facebook, sieht man, Zeller See ein Eis Tage im Dezember und Januar nutzt der Prof昀ialpi- dreht sich“, „Home of Lässig“ und „The big white bang“. Ob rentabel oder nicht, die Lifte nutzt man im Anschluss günstige Bahn- oder Ex- wo sie gerade ihren jahreszeitenspezif昀ischen Sport- nist zur überfälligen Regeneration, da er im Herbst fahren. „Vor Weihnachten werden die Bergbahnen hauptsächlich von Einheimischen ge- press-Busverbindungen in die Skigebiete. Ökolo- arten nachkommen. Ist es in der Heimat zu warm, geschleckt meist auf Expedition ist. Liegt in den heimischen nutzt“, sagt Grundner und fährt fort: „Sie genießen dann die Ruhe.“ Wobei man fair sein gisch fragwürdig bleibt dieses Reiseverhalten reist Ines Papert während der Wintermonate regel- Bergen für anspruchsvolle Projekte im Winter zu muss. Auch der Sommer wird verlängert. Die Bergbahn läuft für Wandertouristen und natürlich trotzdem. Mindestens genau so schön mäßig zum Eis- bzw. Mixedklettern nach Schottland wenig Schnee, haut er zum Klettern auch mal nach Mountainbiker, die den Bikepark Leogang sehr eifrig nutzen, bis in den späten Herbst und oft erlebt: Im späten Frühjahr zuerst eine herr- oder Norwegen. Will David Lama im Winter einmal Marokko ab. Herbstmüdigkeit ist auch Thomas hinein. Das Minusgeschäft außerhalb der Saisonen nimmt man billigend in Kauf: „Von den 105 Gesellschaftern unserer Bergbahnen leben fast alle unmittelbar vom Tourismus. liche Skitour in der Glocknergruppe unternommen, eine anspruchsvolle Steilwand auf Ski abfahren, Huber fremd: „Ich liebe diese Jahreszeit und ver- Die Saisonverlängerung schafft attraktive Jahresstellen für wertvolle Mitarbeiter.“ nachmittags lauschig am Zeller See gesessen und fährt der Kletterer aus Tirol für ein paar Skitouren bringe sie gerne daheim in Bayern.“ 3

Eis geschleckt. Mit etwas Kreativität und entspre- 2 Thomas Senf 3 Johanna Stöckl 1 Orgasport Fotos: bis nach Frankreich: „In einem Radius von acht Au-

36 alpinwelt 1/2017 alpinwelt 1/2017 37 Thema Jahreszeiten

Neues Leben für altes Schuhwerk

Nasse Füße? Trockene Füße! !&-,1-' -++-*' "' *-' '+++* /++* +,'," %' .*!"'*'++ $''++*&)  !/"2'!-2' ',/"!'(%"' ',/"!'$''!* !*52,*($' 52%"' -!,

Ski fahren, obwohl es „eigentlich“ 40 Die kühleren Temperaturen machen ihn sogar akti- Jahreszeit. Auch die beeindruckenden Solo-Speed- Grad plus hat: in der Skihalle in Dubai ver und leistungsfähiger: „Klettern macht gerade im rekorde wie die von Ueli Steck an der Eiger-Nord- Herbst bei gutem Wetter so richtig Spaß. Die Rei- wand (16.11.2015, 2 Stunden 22 Minuten) oder von bung ist dann einfach besser.“ seinem Schweizer Landsmann Dani Arnold in der Prof昀i Stefan Glowacz nimmt die Jahreszeiten gelas- Matterhorn-Nordwand (22.04.2015, 1 Stunde 46 Mi- sen. Ende November präsentierte er über Facebook nuten) waren nur bei Idealbedingungen im Winter- tolle Kletterimpressionen aus Arco, im Dezember halbjahr möglich. Und wenn wir schon bei den reiste er nach Kuba, um sich nicht nur in der Verti- Spitzenleistungen sind, muss angesichts verscho- kalen zu vergnügen. Auch Kiteboarden stand auf bener Jahreszeiten auch über fragwürdige Klassif昀i- dem Programm. Außerdem kann man sich jahres- zierungen wie die einer „korrekten“ Winter- zeitenunabhängig in der Halle austoben. „Klettern besteigung auf den Achttausendern gesprochen ist mittlerweile ein Breitensport“, sagt Glowacz. werden. Nicht nur den Gipfel sollte man zwischen „Man muss dafür nicht mehr allein irgendwo in 21. Dezember und 21. März erreichen, auch die ge- einer Felswand rumkriechen.“ Klettern sei eine samte Expedition muss in diesem Zeitraum liegen, ganzjährige, urbane Fitnesssportart geworden. Er was mitunter zu absurden Wettläufen auf den selbst nutzt Kletterhallen längst nicht mehr nur höchsten Bergen der Erde führt. Nikwax Reinigungsgel Nikwax Imprägniermittel dazu, um den Winter zu überbrücken, sondern geht Auf der Nord- und Südhalbkugel locken in den po- für Schuhe für Schuhe auch mal bei schönstem Wetter in die Halle, um laren Regionen jahreszeitenspezif昀isch zwei Phäno- 6 $,".+-'+"!*+"'" -' +&",,% "+,-' ++,*$&)*3 '"*-'  5*%% ganz gezielt zu trainieren. Was an der Leistungs- mene Touristen und Outdoorsportler aus der -! 5*+('*+*$" ," % !-!-'," % spitze möglich ist, zeigen Adam Ondra und Alex ganzen Welt an. Während etwa im hohen Norden Megos. Beiden gelingt es, höchste Schwierigkeits- massig Touristen in den Wintermonaten gespannt grade in der Halle auf natürliche Felswände zu über- auf das Nordlicht warten, kann man dort im Schein tragen. Das Indoortraining, sagt Glowacz, sei ein der Mitternachtssonne ab Mai theoretisch 24 Stun- Als freie Journalistin schreibt Johanna wichtiger Baustein ihres Erfolges. den lang aktiv sein. Nachdem mittlerweile sogar in Stöckl (51) für diverse Tageszeitungen Große Wände wie die Eiger-Nordwand etwa wurden der Hitze Dubais ganzjährig im größten Indoor- und Magazine. Ihre Themen: Sport und

früher fast ausschließlich während der Sommermo- Snowpark der Welt auf einer schneebedeckten 3&,%"!"$/0*(-$,+"' ++*+"*''"!, Reise. In ihrer Freizeit zieht es die ge- ',15'%"!-'.*/''$"'4+-' +&",,%"*+"'*"'1"  bürtige Österreicherin zu allen Jahres- nate durchstiegen. Heute ist das anders. Als Folge Fläche von 22.500 Quadratmetern Wintersport be- 7 &",,%!*+,%%**+",#!* *".('*" +'-'+"+, www.nikwax.de zeiten regelmäßig in die Berge. der Erderwärmung hat sich nämlich die Permafrost- trieben wird, könnten kreative Touristiker in abseh- Johanna lebt in München. Sie liebt die grenze vertikal verschoben. Will man die Gefahr barer Zeit ja auch in den Alpen ein künstliches Natur, gute Bücher und spannende von Steinschlag minimieren, durchsteigt man klas- Polarlicht in den Himmel projizieren. Wundern Sportreportagen. I sische Wände mittlerweile bevorzugt in der kühlen würd’s mich nicht. bei Wikimedia Commons Fortes Benutzer Filipe Foto: NIKWAX GRATISPROBEN! )"%'"&","-'+*&-"1 '"$/0 %)"'/%, 38 alpinwelt 1/2017

1 1 09:28 alpinwelt Tourentipps alpinwelt Tourentipps

Margone Berge als Kalender I Über den Dächern von Sarche 1 km 941 Skitour auf das Hintere Sonnwendjoch (1986 m) Bergwanderung auf den Monte Garzolet (966 m) 725 Ranzo Eine Skitour aufs Hintere Sonnwendjoch bietet Einblicke ins stille Grenzgebiet zwischen Bayern und Die imposante Ostwand des Monte Garzolet über dem Tobliner See lockt in erster Linie Kletterer

Tirol, schöne Aussichten in die Zentralalpen und eine Abfahrt über den freien Südhang. und Klettersteigfans an. Es führt aber auch ein leichter Weg auf diesen Aussichtsgipfel, der fast V Trento San Vigilio a l B u s

ganzjährig begehbar ist. a

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Entweder man bleibt noch bis auf ca. 1440 m auf der © www.rolle-kartografie.de n d

o Skitour rechten Seite des markanten Grabens, der vom Wilden- hohen Zypressen gesäumt ist (Ww. Ranzo, Weg Nr. Monte i Bergwanderung Garzolet Schwierigkeit mittelschwer karjoch herabkommt, oder man quert schon bei 1320 613). Diese führt zunächst durch die Schlucht „Gola di 971 Castello Kondition groß m auf seine linke Seite und steigt direkt zu den Gebäu- Schwierigkeit mittelschwer (beim Abstieg Toblino“ und schlängelt sich durch einen mediterranen Toblino Ausrüstung komplette Skitourenausrüs- den der Wildenkaralm (1470 m) auf. Hier quert man kurze drahtseilgesicherte Pas- Wald beständig höher. Auf einer Hochebene erreicht Lago di tung inkl. LVS-Gerät, Schaufel, nach Westen in den Schnittlauchgraben mit seiner fel- sage, sonst leicht) man den Ort Ranzo (725 m) und einen Bildstock. Nun Sarca Toblino Sonde sigen Einfassung zur Linken. Anfangs geht es fast flach Kondition gering geht es auf einem Sträßchen nach links über freie Fel- 245 j Dauer 4 Std. den Graben talein, dann steiler werdend und zuletzt Ausrüstung komplette Bergwanderaus- der. Vor einer scharfen Rechtskurve verlässt man die Sarche Höhendifferenz jl 1230 Hm (am besten ganz links) über den oft überwechteten rüstung Straße und folgt einem breiten ansteigenden Wander- 249 Tione di Trento alpinwelt 1/2017, Text & Foto: Andrea und Andi Strauß Andrea & Foto: Text alpinwelt 1/2017, Riva Doris und Thomas Neumayr & Foto: Text alpinwelt 1/2017,

© Dauer j l © www.DAVplus.de/tourentipps 2,5 Std. 1,5 Std. weg nach links in einen Kiefernwald hinein. Hinter Höhendifferenz jl 730 Hm einem kleinen Picknickplatz hält man sich rechter Rand hinauf in die Scharte zwischen Sonnwendjoch www.DAVplus.de/tourentipps Hand an den Aufstiegsweg. Der breite Weg verschmä- Ranzo folgt man einem Sträßchen nach links zu einem Ausgangspunkt: Parkplatz im oberen Thierseetal ca. und Burgstein. Den folgenden Südhang des Sonn- lert sich bald und führt im leichten Auf und Ab zum schon von Weitem sichtbaren Steinkreuz mit Bank und 2 km südlich der Staatsgrenze (760 m) wendjochs steigt man etwas links ausholend hinauf höchsten Punkt hinauf. Zurück auf der Hochebene von Schilderbaum. Hier führt ein Weg nach links bergab zu Ab München: Auto ca. 1:15 Std. und erreicht von links her über den Westrücken den Ausgangspunkt: Parkplatz in Sarche beim Super- einer kleinen Kirche (San Vigilio). Direkt dahinter (Ww. Einkehr: Unterwegs keine Gipfel. Die Abfahrt folgt der Aufstiegslinie oder ver- markt „Arvea Supermercato“ (250 m) Sarche) geht es auf einem schmalen Weg weiter. Die- Karte: AV-Karte BY16 „Mangfallgebirge Ost, Wendel- läuft aus dem Sattel gerade hinab und über freie Ab München: Auto ca. 4 Std., Bahn & Bus ca. 5 Std. ser mündet in eine Forststraße, der man abwärtsfolgt. stein“ 1:25 000 Hänge sowie einen Graben bis auf ca. 1440 m. Nun Einkehr: Ristorante Castel Toblino – www.casteltob- In einer Kurve verlässt man die Forststraße (Ww. Via Weg: Vom Parkplatz steigt man in westlicher Richtung links haltend zur Ackernalm hinab und auf der Alm- lino.com attrezzata, Sarche). Ein schmaler Weg führt durch auf der Almstraße in Richtung Ackernalm hinauf, dabei straße zurück zum Ausgangspunkt. Karte: Carta Escursionistica e Mountainbike Nr. 15 Buschwerk auf einen breiten Sattel. Von dort steigt geht es an der Lichtung mit der Stallenalm (954 m) vor- Die Sonnenwende, die zweimal im Jahr als Sommer- und „Valle Del Sarca“ 1:25 000 man steil über tlw. drahtseilgesicherte Stufen hinab bei und weiter leicht steigend auf der Straße bis zum als Wintersonnenwende auftritt (20./21./22. Juni und Weg: Zuerst geht man neben der Straße Richtung Lago nach Sarche. Punkt 1061. Hier zweigt ein beschilderter Weg nach 21./22. Dezember), ist ein wichtiges Datum im bäuerlichen di Toblino. Man folgt dem Weg am See entlang, bis Tipp: Diese Tour ist besonders reizvoll, wenn im Spätherbst rechts ab; auf diesem kurz durch Wald, dann unter Jahr. Das Hintere Sonnwendjoch am Ursprungpass (ge- man beim Eingang zum „Castel Toblino“ angelangt ist. Nebelschleier mystisch über den Lago di Toblino und das einem Felsriegel hindurch und diesen umgehend. So nauso wie das Vordere Sonnwendjoch im Rofan) sind da- Gegenüber ist eine Forststraße, die beidseitig von „Castello Toblino“ wabern. kommt man in das freie Gelände mit der Wildenkaralm. nach benannt.

Berge als Kalender II Hochiss Rofanspitze Bergwanderung auf das Vordere Sonnwendjoch (2224 m) 2299 Seekarlspitze 2259 2261 Roßkopf 2246 Das Vordere Sonnwendjoch ragt mehr als 1700 Meter hoch über dem Inntal auf. Mit Hilfe der Rofan- 2236 Sagzahn Spieljoch Grubascharte seilbahn ist der Aussichtsgipfel jedoch als Halbtagestour gut machbar. Trittsichere Wanderer können 2102 2228 das Sonnwendjoch überschreiten und auch den Sagzahn „mitnehmen“. Gschöll- Grubalacke kopf Krahnsattel 2002 Schermsteinalm 2039 1855 bastieg zur Grubalacke und rechts zum Krahnsattel Vorderes Bergwanderung Mauritzalm- (2002 m). Jenseits führt der Weg in Serpentinen hinab Hochleger Sonnwendjoch 2224 Schwierigkeit mittelschwer (Abstieg über und leitet fast höhengleich nach Osten zur Scherm- Haidach- Sagzahn: Bergtour bzw. Klet- steinalm (1855 m) hinüber. Der weitere Aufstieg zum Erfurter Hütte stellwand Issköpfl 1831 2192 1888 tersteigtour leicht) Sonnwendjoch folgt kurz einem Almsträßchen nach Mauritzalm- Kondition gering Süden, biegt aber schnell nach links ab und führt über Niederleger Ausrüstung kompl. Bergwanderausrüs- das luftige Issköpfl (1888 m). Über steile Grasflanken tung (Abstieg über Sagzahn: gelangt man auf die Südseite, in Serpentinen hinauf 1 km alpinwelt 1/2017, Text & Foto: Andrea und Andi Strauß Andrea & Foto: Text alpinwelt 1/2017, evtl. Klettersteigausrüstung) und gemeinsam mit dem Aufstieg von der Bayreuther Maurach © www.rolle-kartografie.de © Dauer jl 4 Std. Hütte zum Gipfel. Der einfachste Abstieg führt über Höhendifferenz jl 600 Hm dieselbe Route zurück. Als Alternative wandert man man entweder über den kurzen, leichten Klettersteig www.DAVplus.de/tourentipps nach Norden auf den Sagzahn zu. Der Steig führt nah nach Norden absteigen oder in einer großen Schlaufe an die Abbruchkante nach Osten heran und dann die nach Süden und über den Felsriegel hinab, um dann letzten Meter hinauf zum Sagzahn (2228 m). Hier kann wieder auf den Rücken zwischen Sagzahn und Rofan- Ausgangspunkt: Bergstation der Rofanseilbahn bei spitze aufzusteigen (ebenfalls ausgesetzte Stellen und der Erfurter Hütte (1831 m) Drahtseil). Hier wendet man sich nach Südwesten und Ab München: Auto ca. 1:45 Std., Bahn & Bus ca. 2:45 quert in die Grubascharte, von wo sich über die Gru- Std. balacke die Runde schließt. Stützpunkt: Erfurter Hütte (1831 m), bew. Ende Mai– Urheber des Namens „Sonnwendjoch“ waren vermutlich Ende Oktober, Tel. +43 5243 5517 – www.erfurter- Bewohner des Inntals, aus deren Perspektive das Vordere huette.at das näher gelegene, das Hintere hingegen das weiter ent- Karte: AV-Karte 6 „Rofan“ 1:25 000 fernte der beiden Sonnwendjoche war. Anders als bei den Weg: Von der Bergstation der Rofanseilbahn hält man meisten anderen Gipfelpaaren, die denselben Namen tra- sich auf dem Weg 401 nach Nordosten in Richtung Ro- gen, liegen zwischen dem Vorderen und dem Hinteren fanspitze. Es geht durch den Talboden, über den Gru- Sonnwendjoch über 20 Kilometer.

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Ein Besuch bei der Tauernkönigin 1 km © www.rolle-kartografie.de es Preimlspitz dke 3133 Über den Detmolder Grat auf die Hochalmspitze (3360 m) oßelen Gr H och Die ebenmäßige Pyramide der Hochalmspitze ist der höchste Gipfel der Ankogelgruppe. Die Runde alm Hochalmspitze kee 3360 s über den Detmolder Grat hinauf und den Rudolstädter Weg hinab ist eine hochalpine Traumtour. Winkel- r e d kees l Steinerne Mandln o t a m Tripp- 3158 t Gr e R D kees u lang eines Fahrwegs, einige Kehren abkürzend, durch d

Lassacher o

l Hochtour Winkelscharte s Bergwald, Latschen und Blockschutt. Von der Hütte t 2862 ä d

t

Schwierigkeit mittelschwer (Stellen Fels II steigt man nördlich hinauf und quert dann nach links er S ch We Säuleck Hohes bu w bzw. Klettersteig B/C, Abseil- auf dem Schwarzburger Weg Nr. 519 das Hohe Gößkar. 3086 rg arz e e g Gößkar r W n- stellen; Orientierungssinn Der undeutliche Weg ist gut markiert. Bei einer Weg- eg Gießener Hütte erforderlich) gabelung hält man sich rechts und erreicht die Lassa- 2203 Kondition mittel bis groß cher Winkelscharte (2862 m; 2 Std., evtl. Altschnee). Malta Ausrüstung komplette Hochtourenaus- Über Blockschutt geht es nordostwärts kurz abklet- rüstung, Klettersteigset ternd zur Oberen Winkelscharte (3150 m), dann auf Gößkar- 1707 1640 speicher Gotlind Blechschmidt & Foto: Text alpinwelt 1/2017,

Dauer Hütte j 1,5 Std., Gipfel dem Trippkees oberhalb der Randkluft zum Fuß des © j 4–4,5 Std., Tal l 4–4,5 Std. Detmolder Grates. Der ausgesetzte Granitgrat ist Höhendifferenz Hütte j 570 Hm, Gipfel j meist mit Drahtseilen versichert, aber es sind auch 1160 Hm, Tal l 1730 Hm Kletterstellen im II. Grad zu meistern (Seile und Felsen www.DAVplus.de/tourentipps evtl. verschneit/vereist). Ein kleiner Überhang leitet zuletzt zum Gipfel der Aperen Hochalmspitze (auch: Hochalmer) hinauf. Der Abstieg führt hinüber zur Ausgangspunkt: Parkplatz (1640 m) unterhalb des Schneeigen Hochalmspitze, dann über den Südostgrat Gößkarspeichers westlich von Koschach teils versichert hinab. Vor den Felstürmen der Steiner- Ab München: Auto ca. 3,5 Std. nen Mandln weisen rote Wegzeichen rechts hinunter. Stützpunkt: Gießener Hütte (2203 m), bew. Anf. Juli– Je nach Verhältnissen muss man vom letzten Siche- Ende Sept., Tel. +43 676 9439142 – www.giessener- rungshaken im Fels über die Randkluft hinweg auf den Hochalmkees ein Sommerskigebiet zu eröffnen. 1988 ge- huette.de Gletscher abseilen (bis 40°, bei Blankeis Steigeisen!). lang es dem OeAV mithilfe eines Großspenders, die Hoch- Karte/Führer: AV-Karte 44 „Hochalmspitze, Ankogel“ Schließlich geht es auf Weg Nr. 536 südwärts zur Hütte almspitze und 7,5 km² angrenzende Gletscherfläche zu 1:25 000; Pröttel, Die Königstouren der Ostalpen zurück. kaufen. So konnte das Hochalmkees als „unberührter“ (Bruckmann) In den 1980er-Jahren verfolgte ich mit Sorgen die Pläne, Gletscher erhalten werden. Sommerskilauf wäre hier im Weg: Der Aufstieg zur Gießener Hütte verläuft ent- das Gebiet mit Seilbahnen zu erschließen und auf dem Übrigen längst nicht mehr möglich.

Bergeinsamkeit (fast) garantiert Eine Oktober-Hochtour zum Großvenediger (3660 m) Innergschlöß ganz hinten im Tauerntal wird oft als der schönste Talschluss der Ostalpen bezeichnet. Für Bergsteiger bedeutet das: Das Tal endet dort, die Schönheiten beginnen – etwa wenn man von Innergschlöß über die Prager Hütten zum Großvenediger hinaufsteigt.

dem breiten Fahrweg (rechts des Baches) bis kurz vor Hochtour die Materialseilbahn. Hier links hinab zum Bach und Schwierigkeit leicht diesen an geeigneter Stelle auf Trittsteinen überque- Kondition mittel ren. Auf der anderen Seite geht es zunächst steiler in Ausrüstung komplette Hochtourenausrüs- vielen Kehren, dann wieder flacher den deutlichen tung zzgl. Schneeschuhe und gut markierten Anstieg zur Alten Prager Hütte Dauer Neue Prager Hütte (2489 m, bis auf Weiteres geschlossen) hinauf. Von j 3,5 Std., Gipfel j 3,5 Std., dort flacher nach Westen, am Eisseele vorbei und noch l 5 Std. einmal über steile Hänge zur Neuen Prager Hütte. Von Michael Pröttel & Foto: Text alpinwelt 1/2017, © Höhendifferenz Hütte j 1150 Hm, Gipfel der Hütte aus geht es zuerst ab-, dann wieder anstei- j 850 Hm, Tal l 2000 Hm gend durch Felsblockgelände nach Südwesten. Auf etwa 3000 Metern erreicht man den Gletscher und www.DAVplus.de/tourentipps seilt sich an. Weiter in südwestliche Richtung und dann leicht rechts haltend geht es auf den breiten Sat- tel der Venedigerscharte (3413 m). Nun nach Westen Ausgangspunkt: Innergschlöß (1690 m; dorthin per über einen breiten Gletscherhang wieder etwas steiler Bustaxi vom Matreier Tauernhaus; bis Mitte Oktober zum Gipfel-Firngrat und über ihn nach rechts (teils zur halben Stunde, außerhalb der Zeiten auf Anfrage, etwas ausgesetzt) zum höchsten Punkt (3660 m). Zu- Tel. +43 4875 8820; ansonsten zu Fuß in 1 Std.) rück nach Innergschlöß geht es auf derselben Route. Ab München: Auto ca. 3 Std. Stützpunkt: Neue Prager Hütte (2796 m), bew. Ende An schönen Sommerwochenenden ist der fünfthöchste Juni–Ende Sept., ansonsten offener Winterraum, Berg Österreichs oft hoffnungslos überlaufen. Im Oktober, Tel. +43 664 1602627 – www.alpenverein.de  Neue wenn die Neue Prager Hütte bereits im Winterschlaf liegt, Prager Hütte kann man den Gipfel hingegen für sich allein haben. Man Karte: AV Karte 36 „Venedigergruppe“ 1:25 000 muss dafür lediglich das Essen für die Winterraumüber- Weg: Von Innergschlöß folgt man zunächst immer nachtung selbst mit hinauftragen.

42 alpinwelt 1/2017 alpinwelt Tourentipps

Der absolute Wintergipfel 1 km l 780 Lofer a t h © www.rolle-kartografie.de c o Skitour auf das Loferer Skihörndl (2286 m) H r L o f e d e r r an Während im Sommer nicht einmal ein bezeichneter Weg auf das Loferer Skihörndl führt, ist es e r fe o zw U L ar im Winter das begehrte Ziel vieler Tourengeher. Das Skihörndl ist also, wie der Name schon sagt, nt w ere h Breithorn M s T c i rett S ein richtiger Winterberg. 2413 ttle res S Trett t Ob e ere i s Tre n Hang gewinnt, der sich zum Teil stark gegliedert bis Schmidt- tt b Skitour Zabierow- e zum Skihörndl hinaufzieht. Ab ca. 1300 m ist an seiner Hütte r 1963 e g Schwierigkeit schwer linken Begrenzung eine annähernd 1000 m hohe b e e u ß r Kondition groß Rinne eingelagert, über die es steil hinaufgeht. Bei o g r r G h Ausrüstung komplette Skitourenaus- hartem Schnee verlässt man die Rinne auf ca. 1700 m e   W rüstung inkl. LVS-Gerät, nach rechts und steigt auf der westlich begrenzenden Kleine Schaufel, Sonde Rampe auf. Auf dieser Rampe geht es nun immer auf- Reifhorn Großes Ochsenhorn 2488 Wehrgrube 2511 Dauer j 4 Std. wärts, in den Hängen unter dem Reifhorn in südlicher 2286 Loferer Skihörndl und Andi Strauß Andrea & Foto: Text alpinwelt 1/2017,

Höhendifferenz jl 1520 Hm Richtung weiter, bis man ohne Höhenverlust in die © www.DAVplus.de/tourentipps kleine Wehrgrube queren kann. Nun wendet man sich leicht nach links und gelangt damit auf den Rücken unter dem Gipfelaufbau des Skihörndls. Über den Rü- Ausgangspunkt: Parkplatz Loferer Hochtal beim Mi- cken steigt man nach links hinweg in den Sattel links litärlager Hüttenparkplatz der Schmidt-Zabierow- des Gipfels und nach rechts hinauf zum Skihörndl. Die Hütte (790 m) Abfahrt erfolgt durch die Rinne oder über die Rampe. Ab München: Auto ca. 1:45 Std. Wichtig ist dann, auf 1700 m in die Rinne einzufahren, Einkehr: Unterwegs keine um nicht in die Felsabbrüche der Rampe zu geraten. Karte: AV-Karte 9 „Loferer u. Leoganger Steinberge“ 1:25 000 Das Skihörndl über Lofer hat seinen Namen nicht zu Un- Weg: Vom Parkplatz geht man südwestwärts in ein recht. Es wird tatsächlich vor allem von Skitourengehern Hochtal hinein, welches schon bald nach links abbiegt begangen. Im Sommer oder Herbst wird es äußerst selten und an einer Steilstufe endet. Links der felsigen Ab- besucht, denn dann ist das Große Ochsenhorn wesentlich brüche steigt man den steilen Hang so lange hinauf, attraktiver und zudem auch auf einem markierten Weg bis man oberhalb der Absätze rechts haltend auf der erreichbar. Das Skihörndl kann „außerhalb der Saison“ da- Trasse des Sommerweges (kurz sehr ausgesetzt) einen gegen nur weglos bestiegen werden.

Berg- Hinterriß 1203 Die letzte Firnabfahrt vor dem Sommer Eng Alpengasthof Eng steigerbus 1227 Skitour von der Eng ins Hochglückkar (2387 m) s. Seite 9 Engalm Wenn andernorts schon Wanderschuhe, Mountainbikes und Kajaks bereitstehen, dann erst rückt das Hochglückkar ins Blickfeld vieler Skitourengeher. Anfang Mai öffnet die Mautstraße, das nordseitige Kar hat dann aber meist noch ausreichend Schnee  ! Kirchl   breiten Hang hinauf zu einem Absatz unter der Spritz- Skitour karspitze mit einem markanten Felsblock, dem Kirchl Spritzkar- Lamsenspitze Schwierigkeit schwer (ca. 1570 m). Hier hält man sich nach Südosten (Ein- spitze 2508 2606    Kondition mittel mündung der Abfahrtsvariante) und steigt über eine Barthspitze Eis- 2454 Ausrüstung komplette Skitourenaus- nach links ziehende Rampe aufwärts, bis man auf ca. karln     rüstung inkl. LVS-Gerät, 1700 m nach Osten und schließlich Süden in das ei- Eiskarl- Schaufel, Sonde gentliche Hochglückkar einbiegen kann. Über einige spitze Hochglückkar 2610 Hochglück Dauer j3,5 Std. niedrige Kartreppen geht es ins gewellte Hochkar und Westliche 2573 1 km

Hochglückscharte und Andi Strauß Andrea & Foto: Text alpinwelt 1/2017, Höhendifferenz jl 1190 Hm zu den Brotzeitfelsen (ca. 2180 m). Zur Hochglück- 2387 © www.rolle-kartografie.de ©

www.DAVplus.de/tourentipps .:. (& + 5(6& scharte folgt man dem Steilhang hinauf in eine sehr steile und enge Rinne, die in der Regel zu Fuß began- Ausgangspunkt: Parkplatz beim Alpengasthof Eng gen wird. Die Abfahrt erfolgt entweder auf der Auf- 6 $! !&  -  , * (-2 3 :=5+( & 5 =:..5'- . 5 ,(+(  ?.5 (*.,,:4 (  )  6 &5 (, 5>&+(-$ +=' (1203 m). Mautstraße ab Hinterriß ca. ab 1. Mai geöff- stiegsroute oder im Kar links hinab unter den : : =-6 5  +. ..: =& 5 =-$=-E+:4(   !%"- :=! , +-  Karte: AV-Karte 5/3 „Karwendelgebirge Östliches Dass Skitouren eine klassische „Winter“-Sportart sind, ver-  6 6:::4 Blatt“ 1:25 000 steht sich. Aber das Hochglückkar wird in der Regel erst !     Weg: Vom Parkplatz geht man kurz auf der Straße lange nach dem kalendarischen Frühjahrsanfang began-   #  "'(#' Richtung Engalmen und zweigt dann links zu einem gen. Wer sich nicht scheut, für eine halbe oder ganze   40DDD(60 DD&5 .40DDD(607DD&5 Minikraftwerk ab. Kurz noch nach Süden, dann über- Stunde die Ski zu tragen, kann die Tour sogar noch Anfang :5- 56 ,&( ,6  =+(=6'A: 5'5., - ;0 ;<;8 56 quert man den Bach und steigt rechts des Bachs einen Juni begehen, also schon nah am kalendarischen Sommer.    E @@@4$+. :5.:: 54 9$+. ..:

44 alpinwelt 1/2017    ! "  # "      alpinwelt Tourentipps alpinwelt Tourentipps

Achselhorn Jahreszeitenmix im Karwendel Ganzjahres-Klassiker im Pinzgau Peter-Wiechenthaler- 2 Hütte ig te rs Mit Rad und Figl auf die Östliche Karwendelspitze (2538 m) Wanderung auf die Peter-Wiechenthaler-Hütte (1708 m) e g 1708 Jä Eine lange Radlauffahrt, ein anstrengender Anstieg durch das Grabenkar sowie eine rasante Seit 1926 thront die beliebte ÖAV-Hütte auf dem Kienalkopf über dem Pinzgau. Kienalkopf Saa Firngleiterabfahrt kennzeichnen diese große Frühjahrstour im Herzen des Karwendelgebirges. Die Hütte ist während der Wintermonate geschlossen, wird aber dennoch ganzjährig besucht. K Persail- i hZwiesel- e g c horn n b e r a bachhöheb 2347 Br n fe Ö 1625 der Larchetalm vorbei und zuletzt wieder ein längeres „Jägersteig“ einschlagen kann. Vorsicht: Hierfür wird Mountainbike- und Firngleitertour Bergwanderung/Winterbergwanderung Stück steil am „Wadlbeißer“ bis kurz vor die Hochalm. Schwindelfreiheit vorausgesetzt! Der Normalweg Steinalm Bachwinkl 1268 Schwierigkeit MTB: leicht; Aufstieg und Am unteren Rand des Grabenkars auf ca. 1700 Metern Schwierigkeit leicht führt weiter über latschenbewachsene Felsstufen völ- 835 Figlabfahrt: mittelschwer bis Höhe das Stahlross abstellen. Zu Fuß kurz auf dem Kondition gering lig unproblematisch hinauf zur Peter-Wiechenthaler- B Fürstenbrünnl schwer; guter Orientierungs- Sommerweg gegen Norden, anschließend durch freies Ausrüstung komplette Bergwanderaus- Hütte. Großartiges Panorama mit Hohen Tauern und Lofer h Kaltenbac sinn erforderlich Gelände in das Grabenkar hinein und durch dieses in rüstung Leoganger Steinbergen. Im Sommer bieten sich zahl- s Kondition sehr groß moderater Steigung weglos hinauf. Das breite Kar Dauer j 2,5 Std. l 2 Std. reiche tolle Gipfeltouren (Persailhorn, Breithorn, Ram Ausrüstung komplette Firngleiterausrüs- schwingt sich nicht sehr steil auf, dreht auf 2200 Höhendifferenz jl 840 Hm Schindlkopf, Mitterhorn usw.) an. Sehr beliebt ist die Bürgerberg 1 km tung, Mountainbike, Helm Meter Höhe nach links (gegen Westen) ab und wird Saalfelden 1235 alpinwelt 1/2017, Text & Foto: Siegfried Garnweidner & Foto: Text alpinwelt 1/2017, www.DAVplus.de/tourentipps am Steinernen Meer © www.rolle-kartografie.de Johanna Stöckl & Foto: Text alpinwelt 1/2017, © Dauer j 5,5 Std. l 3 Std. dann immer steiler. Schließlich kommt man zwischen © Höhendifferenz jl 1650 Hm Felsen zu einer Engstelle, wo man nach links Strecke mit dem Rad hin und zurück schwenkt. Eine kurze Passage über Schrofen, dann Norden) kurz hinauf, zwischendurch ein paar Meter Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Ortsteil Bachwinkl mehrtägige Hüttenwanderung über das Steinerne je 18 km wieder in den Firn. Über ihn geradewegs nach Westen über Felsen abwärts und in leichter Kletterei (I) zum (835 m) in Saalfelden Meer zum Ingolstädter Haus, Riemannhaus und Kär- www.DAVplus.de/tourentipps zum Gipfelgrat hinauf. Auf den Grat rechts (gegen höchsten Punkt hinauf. Die Abfahrt erfolgt entlang der Ab München: Auto ca. 2 Std., Bahn & Bus 3,5–4 Std. lingerhaus. Aufstiegsroute, die Engstelle an der Einfahrt ins Gra- Stützpunkt: Peter-Wiechenthaler-Hütte (1708 m), benkar kann man rechts umfahren. Dieser Hang ist bew. Ende März–Mitte Okt., Tel. +43 6582 73489 Winter wie Sommer – die Peter-Wiechenthaler-Hütte auf Ausgangspunkt: Parkplatz am Eingang der Karwen- zwar deutlich breiter, aber noch steiler (und bisweilen – www.alpenverein.at/saalfelden/huetten/0100_wie- dem Kienalkopf gehört zu meinen ganzjährigen Zielen. deltäler in Scharnitz (964 m) lawinengefährdet). chentaler.php Zahlreiche Einheimische wandern auch außerhalb der Sai- Ab München: Auto ca. 1,5 Std., Bahn & zu Fuß 2–2,5 Karte: AV-Karte 10/1 „“ 1:25 000 son hinauf, von einer guten Trittspur kann jederzeit aus- Std. Diese großartige und relativ selten durchgeführte Firnglei- Weg: Vom Wanderparkplatz Bachwinkl über eine gegangen werden. Während mich im Sommer u. a. das Einkehr: Larchetalm (1174 m) tertour gibt dem engagierten Alpinisten die Möglichkeit, Holzbrücke dem gut markierten Weg folgend geht es beste Wiener Schnitzel der Welt nach oben lockt, genieße Karte: AV-Karten 5/1 „Karwendelgebirge Westliches gleich drei Jahreszeiten an einem Tag zu erleben. Während in zahlreichen Kehren durch den Wald hinauf zu einer ich im Winter die Ruhe. Im Winter sind übrigens kalte G Blatt“ und 5/2 „Karwendelgebirge Mittleres Blatt“ bei der langen Radlauffahrt durch das Karwendeltal der Wegverzweigung, an der man einen alternativen, sehr etränke bei der Hütte deponiert, die gegen Gebühr erwor- 1:25 000 Sommer die Landschaft prägt, kommt man beim Aufstieg abwechslungsreichen, jedoch längeren Aufstiegsweg ben werden können. Weg: Von Scharnitz mit Mountainbike auf anfangs zum Gipfel vom Frühling in den Winter hinein. Und alle steilem Kiesweg ins Karwendeltal, dann eher flach an Jahreszeitabschnitte haben ihre eigenen Reize.

Vorderes Barfuß in den Frühling Hörnle Hörnlehütte 1484 1380

Von Unterammergau auf Mittleres und Vorderes Hörnle (1496 m) Saulgrub Aible-Alm Mittleres Der südseitige, sonnige Aufstieg von der Kappelkirche bei Unterammergau über weiche Almwiesen Hörnle auf das Hörnle ist meist bereits ab Anfang Mai schneefrei, eine perfekte Frühjahrswanderung mit 1496 Barfußspaß für die ganze Familie. Wildeck dem Weg, bis man nach 10 Minuten ein Gatter er- 1437 Bergwanderung reicht. Danach verengt sich der Weg bald zu einem Schwierigkeit leicht Pfad, der uns über die Bergwiesen des Wildecks steil Kondition gering hinaufführt; später verläuft der Pfad durch Wald. Man Ausrüstung komplette Bergwanderausrüs- überquert einen Weg und wandert auf der Wiese fast tung; auch wer barfuß gehen weglos in den Wald und bald darauf über einen Wie- Grafenkreut Kappel möchte, sollte für Kieswege senrücken bis zu einem hölzernen Übersteig. Wir stei- 838 und feuchte Stellen im Ab- gen darüber und erreichen schnell das Mittlere 1 km stieg Schuhe dabeihaben Hörnle. Nordwärts geht’s den Wiesenhang hinunter Unterammergau © www.rolle-kartografie.de Soeffker Eduard & Foto: Text alpinwelt 1/2017, © Dauer j 2,5 Std. l 1,5 Std.. und hinauf zum Vorderen Hörnle. Von dort sind es Höhendifferenz jl 750 Hm noch 10 Minuten zur bereits sichtbaren Hörnlehütte. nach links in Richtung Aible-Alm-Kappel und Unter- www.DAVplus.de/tourentipps Von der Hütte geht man nur etwa 50 m den Kiesweg ammergau in den Wald. Nach Überqueren eines nach Nordwesten hinunter, dann weist ein Wegweiser Schotterweges wandert man eine Wiesenfläche hinauf und hält sich links. Der Weg zieht wieder in den Wald Ausgangspunkt: Parkplatz Kappel (838 m) unterhalb (Rutschgefahr!) und geht nach 20 Minuten in einen der Kappelkirche bei Unterammergau Kiesweg über. Die letzten Wegschleifen sind geteert, Ab München: Auto ca. 1 Std., Bahn & zu Fuß 2 Std. unten schwenken wir nach links in einen Schotterweg Einkehr: Hörnlehütte (1400 m), April und Nov. ge- (Beschilderung: „Oberammergau“) und treffen schlossen, Tel. +49 8845 229 – www. hoernlebahn.de schließlich wieder auf den Hinweg. Karte/Führer: AV-Karte BY 7 „Ammergebirge Ost – Pürschling, Hörnle“ 1:25 000; Soeffker, Barfußwan- Sanfte Wiesenkuppen, natürliche Wege, weite Bergweiden dern Münchner Berge und Alpenvorland (Rother) und eine herrliche Sicht ins Wetterstein, Ammergebirge Weg: Vom Parkplatz wandert man an der Kappelkir- und das Alpenvorland erwarten uns auf dieser herrlichen che vorbei, passiert ein Weidetor und geht – entgegen Tour. Im Mai, wenn der Frühlingsenzian blüht, können wir der Beschilderung – geradeaus weiter. Man bleibt auf hier barfuß in die Bergwandersaison starten.

46 alpinwelt 1/2017 alpinwelt Tourentipps alpinwelt Tourentipps

Abkühlung für heiße Tage Achenpass Kreuth/Tegernsee 1 km Durch irdische und kosmische Jahreszeiten 806 Wildbad Wanderung zur Wolfsschlucht in den Blaubergen H Der „Planetenweg“ rund ums Kloster o Kreuth w f e b 795 i a ß u Die Gumpen entlang der Hofbauernweißach und der Wasserfall in der Kleinen Wolfsschlucht a Schüler haben im Klosterdorf Ettal einen Planetenweg angelegt. Die Infotafeln zu den Planeten zei- e c r Hoher h n sind tolle Familienziele, wenn es im Hochsommer für große Anstiege zu heiß ist. Gernberg - teinbach gen, wie unterschiedlich sich der Jahreszeiten-Effekt bei unseren kosmischen Nachbarn auswirkt. ohlens h 1226 H c a Siebenhütten

b 836 © www.rolle-kartografie.de

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Hofbauernweißach, der man bis zur Almwirtschaft m tors wartet dann die Tafel zur Erde, die aufgrund ihrer

a Oberhofer l

Bergwanderung Siebenhütten folgt. Schon jetzt hat man immer wieder K Weißachalm Wanderung geneigten Rotationsachse Jahreszeiten aufweist. Nach ch Schwierigkeit leicht (kleine Kletterstelle die Möglichkeit, einen Abstecher zum Bach zu ma- a Schwierigkeit leicht; Achtung im Winter auf dem Tor hängt rechts an der Mauer die Tafel zum iß DEUTSCHLAND e w kurz vor dem Wasserfall der chen. Die schönsten Gumpen sind auf etwa der Hälfte Königs- ls Vereisung Mars. Auch er hat erdähnliche, jedoch länger dau- e alm F Kleinen Wolfsschlucht) der Wegstrecke zu finden. Die Siebenhüttenalm liegt Schilden- t W Kondition gering ernde Jahreszeiten. Wir gehen rechts hinauf in Rich- 1114 h e c o

stein ß u l o l f K Kondition gering schließlich auf der anderen Bachseite. Kurz danach r h s Ausrüstung Wanderausrüstung tung Höhenweg und oben rechts. Nach der Brauerei c l 1613 G s s e s c f i l n o h Platteneck e jl Ausrüstung komplette Bergwanderaus- geht es bergauf in den Wald und mit einer letzten W l Dauer 1,5 Std hängt innerhalb des Tors die Jupiter-Tafel. Wir legen u berge 1618 c lau rüstung, Badesachen Kehre der Fahrstraße zur Oberhofer-Weißachalm. Man h B Höhendifferenz jl 100 Hm nun schon deutlich längere Strecken zurück; mit Jupi- t ergschneid Dauer jl 2,5 Std. überquert die Almwiesen nach Süden, durchquert Blaub ter erreichen wir den ersten Gasplaneten. Er hat wie- alpinwelt 1/2017, Text & Foto: Michael Pröttel & Foto: Text alpinwelt 1/2017, ÖSTERREICH 1787 www.DAVplus.de/tourentipps Christian Rauch & Foto: Text alpinwelt 1/2017, © Höhendifferenz jl 150 Hm nochmal ein Waldstück und wandert dann sehr schön derum keine Jahreszeiten. Nach dem Tor gehen wir © www.DAVplus.de/tourentipps direkt am Bachbett entlang. Schließlich führen die geradeaus weiter und links am Bach entlang aufwärts Markierungen ins Bachbett selbst. Dort wo dieses sich schlucht, um auch den Wasserfall an deren Ende zu Ausgangspunkt: Parkplatz am Kloster Ettal bzw. Bus- zur Tafel mit dem Saturn, der eine geneigte Rotations- schickt uns rechts über den Bach, aufwärts und bald teilt, muss man sich entscheiden: Entweder man folgt sehen. Oder aber man wendet sich gleich nach links haltestelle „Klostergasthof, Ettal“ (868 m), von dort zu achse hat. Zwar besitzt auch er keine feste Oberfläche, rechts ab. Entlang des Waldlehrpfads geht es weiter. Ausgangspunkt: Wanderparkplatz bzw. Bushaltestelle noch ein Stück weiter nach rechts dem Anstieg zum und folgt der Beschilderung in die Kleine Wolfs- Fuß zur Klosterkirche. Saturns Jahreszeiten wirken sich jedoch durch Färbun- Nach dessen Ende wandern wir an einer Kreuzung ge- Siebenhütten (806 m) im Weißachtal Schildenstein und wandert somit in die Große Wolfs- schlucht. Immer am Bach entlang führen die Pfadspu- Ab München: Auto ca. 1:15 Std., Bahn & Bus 1:45– gen in der Gashülle aus. Der Planetenweg-Wegweiser radeaus und bergauf. Bald gehen wir bergab und bei Ab München: Auto ca. 1 Std., Bahn & Bus 2 Std. ren zu deren Talschluss und mit einer kleinen 2 Std. einem Haus rechts zur Uranus- Einkehr: Siebenhütten (836 m), tägl. geöffnet von Mai Kraxel-Einlage zu einem Wasserfall, der über die Jahr- Einkehr: Klosterhotel „Ludwig der Bayer“, Tel. +49 Tafel. Auf diesem Gasplaneten ist bis Oktober, Tel. +49 8029 9975983 – www.sieben- hunderte eine steile Röhre in den Fels geschliffen hat. 8822 9150 – www.ludwig-der-bayer.de es nachts wärmer als am Tage, huetten.de Der Fall endet in zwei schönen Gumpen, in denen sich Karte: AV-Karte BY 7 „Ammergebirge-Ost, Pürschling, und die Jahreszeiten sind ex- Karte: AV-Karte BY 13 „Mangfallgebirge West“ Groß und Klein an heißen Sommertagen eine tolle Ab- Hörnle“ 1:25 000 trem! Der Weg führt uns bergab 1:25 000 kühlung verschaffen können. Zurück geht’s wieder auf Weg: An der Pforte der Kirche, welche die Sonne sym- zu Häusern. Unten gehen wir Weg: Vom Parkplatz folgt man dem breiten Fahrweg demselben Weg. bolisieren soll, beginnt der Planetenweg. Seine Tafeln rechts zur Straße und an dieser über die Weißachbrücke und weiter der Beschilderung wurden so aufgestellt, dass die zurückgelegte Weg- rechts nach Ettal zurück. Vor der „Siebenhütten“. Die Abzweigung zur Gaißalm lässt Die Gumpen entlang der Hofbauernweißach und der Was- strecke maßstabsgetreu der Entfernung der Planeten Klostermauer wandern wir berg- man rechts liegen und stößt bald auf die sprudelnde serfall in der Kleinen Wolfsschlucht sind tolle Familienziele, zur Sonne entspricht. Wir steigen von der Pforte über auf zur Schaukäserei. Etwas wenn es im Hochsommer für große Anstiege zu heiß ist. Stufen in die Hofmitte ab. Gleich rechts steht die Tafel oberhalb steht die Tafel zum zum sonnennächsten Planeten Merkur. Er hat keine Neptun, der in seiner Gashülle Jahreszeiten, dafür schwankt die Temperatur zwischen erdähnliche, aber sehr lange Jah- Hinterriß 1203 Tag und Nacht zwischen -170 Grad und +430 Grad Cel- reszeiten zeigt (Ende des Plane- Ins goldene Karwendel Berg- Eng Alpengasthof Eng sius! Kurz danach passieren wir die Tafel zu unserem tenwegs, Pluto gilt nur mehr als steigerbus 1227 1502 inneren Nachbarplaneten Venus. Auch er hat keine Zwergplanet). Wir gehen wieder Panoramawanderung über Binsalm und Drijaggenalm Engalm Binsalm s. Seite 9 Jahreszeiten, durch die sehr dichte Atmosphäre ist es hinab zur Durchgangsstraße und Herbstzeit ist Karwendelzeit! Wie sich das Laub im Großen Ahornboden golden färbt, konstant heiß und stickig. Im Durchgang des Kloster- rechts zu den Parkplätzen. Drijaggen- kann man auch mit Kindern auf einer abwechslungsreichen Panoramawanderung erleben. alm

Panoramaweg Binsalm. Im Zickzack geht es steil durch den Wald auf- Bergwanderung wärts, bis der Weg auf den breiten Forstweg trifft. Die- Schwierigkeit leicht (geeignet für Kinder ab sem folgt man links hinauf bis zur Hütte. Auf der Spritzkar- Lamsenspitze 4 Jahren; nicht mit Kinderwa- Rückseite des Gebäudes finden die Kinder einen klei- spitze 2508 2606 gen befahrbar) nen Streichelzoo und einen Spielplatz. Nach der Ein- Barthspitze Eis- 2454 Kondition gering kehr folgt man dem breiten Weg, der in einem weiten karln Ausrüstung komplette Bergwanderaus- Rechtsbogen weiter hinaufführt. Nach einem steilen Eiskarl- rüstung Stück passiert man das Gatter zur Drijaggenalm. Nun spitze Hochglückkar 2610 Hochglück Dauer jl 3 Std. folgt der schöne Panoramaweg mit eindrücklichen Bli- 2573 1 km Höhendifferenz jl 430 Hm cken auf das farbenfroh leuchtende Engtal und die © www.rolle-kartografie.de Ute Watzl & Foto: Text alpinwelt 1/2017, © www.DAVplus.de/tourentipps grauen Karwendelwände. Dem Wanderweg folgt man steil bergab bis zum Flussbett linker Hand. Hier kön- ben, bevor es zur Engalm hinabgeht, wo noch ein paar nen sich kleine Baumeister noch einmal richtig austo- Ziegen zu füttern sind. Auf einem breiten Weg geht Ausgangspunkt: Parkplatz beim Alpengasthof Eng es eben zurück zum Parkplatz. (1203 m). Mautstraße ab Hinterriß ca. ab 1. Mai geöff- hybrid Steigfelle net. Im Großen Ahornboden spielt sich alljährlich ein herbstli- Ab München: Auto ca. 2 Std., Bahn & Bus 2,5 Std. Der ches Naturschauspiel ab. Gegen Ende September hat sich Adhäsionstechnologie auf Bergsteigerbus (RVO-Bus 9569) fährt ab 13. Mai bis 5. der Ahorn gelb gefärbt und bildet einen eindrucksvollen dem nächsten Level November 2017 von Lenggries in die Eng! Kontrast zu den grauen Felsenriesen des Karwendels. Bei Einkehr: Binsalm (1502 m), bew. Mitte Mai–Ende Okt., guten Verhältnissen wird die Färbung mit jedem weiteren Tel. +43 650 5864404 – www.binsalm.at Tag stärker und das Farbenspiel bis Mitte Oktober immer Karte: AV-Karten 5/2 „Karwendelgebirge Mittleres bunter. Dieser für eine Almfläche ungewöhnlich große Be- kraftsparendes Handling • haftet auch Blatt“ und 5/3 „Karwendelgebirge Östliches Blatt“ stand an Berg-Ahornen steht seit 1972 unter Naturschutz. bei mehrmaligem Au ellen und großer 1:25 000 Viele der Bäume haben ihre natürliche Altersgrenze von Weg: Nach der kleinen Brücke hinter dem Parkplatz rund 500 Jahren erreicht und werden nachgepflanzt. Kälte • kein Nach be schichten beim Alpengasthof Eng beginnt links der Steig zur Dafür kann man eine Baumpatenschaft übernehmen.

Steigfelle made in Austria 48 alpinwelt 1/2017 contourskins.com

1 1 Kinder & Jugend Kinder & Jugend

m zweiten Oktoberwochenende wollten wir von der Jugend V die viel- „Über den Wolken leicht letzte Bergtour des Jahres unternehmen, bevor die Bäume kahl und A Schnee mal wieder Mangelware wären. Auch die „Neue Hölle“ – wie die muss die Freiheit meisten die kurz zuvor wiedereröffnete Höllentalangerhütte nennen – wollten wir kennenlernen. Da rund um Garmisch auch noch ein paar schöne Gipfel und wohl grenzenlos Selbstversorgerhütten liegen, schwebte uns eine Tour auf die Alpspitze über de- ren Klettersteig vor. sein …“ – dem konnte jeder Der Sommer vorbei, aber es liegt hier oben nur noch kein Schnee. Die Berge rufen zustimmen. trotzdem, darum woll’n wir dort hi.

Mit den letzten Sonnenstrahlen starteten wir am Freitagabend von der Zugspitz- Der eiserne bahn am Kreuzeckbahnhof, um ab dort steil zur Tröglhütte aufzusteigen. Bei Dun- kelheit und tief in den Wolken waren wir froh, sie schließlich im Schein unserer Stirnlampen auftauchen zu sehen. Auch auf ein gescheites Essen freuten wir uns, immerhin schleppte jeder einiges an besten Zutaten rauf, um daraus ein leckeres Weg zur Hölle mehrgängiges Mahl zu zaubern. Früh am nächsten Morgen starteten wir unsere Haupttour, schließlich wird es in zu hangeln. Und dann, ohne dass noch jemand damit gerech- uns Probleme, Griffe und Tritte sicher zu finden, hat man sie dieser Jahreszeit viel zu früh wieder dunkel. Wie schon am Vortag stampften wir net hätte, waren wir plötzlich über den Wolken. Wie ein Meer doch ständig vor dem Gesicht; nach unten ist die Sicht dage- durch eine mystische Mischung aus Nebel und Wolken am Kreuzeck entlang zur lag der Wolkenteppich unter uns – die Bergspitzen erhoben gen oft eingeschränkt, weshalb sich hier einige von uns etwas Osterfelderkopfbahn, um dort von der futuristischen Aussichtsplattform AlpspiX sich wie Inseln daraus. Sofort stimmten wir Reinhard Mays schwer taten. So kamen wir nur schleppend voran, und ein- 500 Meter in die Tiefe zu blicken. Mehr als Nebelbrühe sahen wir allerdings Klassiker „Über den Wolken – ei jei jei – muss die Freiheit setzender Nieselregen und dichter Nebel lösten auch keinen nicht. wohl grenzenlos sein …“ an, dem jeder hier oben nur zustim- Turbo-Modus bei uns aus. Trotz oder sogar wegen des Wetters Weit war es nun nicht mehr, bis wir unsere Klettersteigsets und Helme anlegten blieb die Stimmung aber gut, vor allem, weil die gespenstisch und in die Via Ferrata auf die Alpspitze einstiegen. Dass dieser Klettersteig kein wirkende Umgebung einen faszinierenden Reiz hatte. Geheimtipp ist, merkten wir schnell – alleine waren wir hier nicht mehr. Trotz- Vom futuristischen AlpspiX Nach dem Klettersteig musste dann noch eine weitere Hürde dem hatten wir viel Spaß dabei, uns Stift für Stift, Leiter um Leiter langsam höher gemeistert werden: Orientierung über weite Geröllfelder bei blickten wir 500 Meter in null Sicht. Was bei schönem Wetter ein Kinderspiel sein mag – einfach von Steinmandl zu Steinmandl –, gestaltete sich die Tiefe. Mehr als Nebel- bei den Sichtverhältnissen (es wurde auch noch dunkel) als wahre Herausforderung. So tasteten wir uns Meter für Meter brühe sahen wir allerdings vorsichtig weiter – um dann doch mitten in einem Latschen- kiefernhain zu landen. Immerhin wurde uns beim Kampf hin- nicht. durch nochmal ordentlich warm, aber wir freuten uns doch, ir- gendwann den lang ersehnten Ruf „Hier ist der Weg“ zu hören. Gegen neun Uhr abends erreichten wir endlich „die Hölle“, in men konnte. Weiter zum Gipfel der Alpspitze schlängelten wir der für uns extra noch eine warme Mahlzeit zurückgehalten uns durch Rinnen und Kanten. Oben angekommen belohnte worden war, die wir gierig verschlangen. Auf die sonst übli- uns der Blick auf Zugspitze und Jubiläumsgrat. chen Spiele vor dem Einschlafen verzichteten wir diesmal al- Aber wie so oft in den Bergen, ist das Erreichen eines Gipfels lerdings, die Betten erschienen uns deutlich attraktiver. nur die halbe Miete – schließlich stand noch der lange Ab- Ausgeruht und entspannt trotteten wir an unserem letzten stieg durchs Matheisenkar zur Höllentalangerhütte bevor. Und Tag noch durch die imposante Höllentalklamm, ehe es ab der hatte es ordentlich in sich! Noch ein gutes Stück ging es Hammersbach mit dem Zug wieder Richtung München ging. zunächst gesichert weiter am Klettersteig entlang. Aber dies- Text und Bilder: Berthold Fischer mal ging es runter und nicht mehr rauf. Hoch hatte keiner von Gruppe: Jugend V

50 alpinwelt 1/2017 alpinwelt 1/2017 51 Kinder & Jugend Kinder & Jugend

Schweden per Kanu

ür diesen Sommer hat unsere Jugend Gamma mal se mit Bahn und Fähre pa- Wer suchet, der findet eine ganz andere Tour geplant: Es geht für zwölf cken wir unsere Sachen für F Tage zum Kanufahren auf die unberührten Seen die nächsten Tage in wasser- Mittelschwedens. Nur wenige aus der Gruppe haben mit dichte Transportfässer und Kanutouren schon Erfahrung, deshalb sind alle ganz auf- stechen voller Elan in See. geregt und freuen sich riesig. Nach dreißigstündiger Anei- Wir paddeln bei jedem Wet- ter, und trotz des ständigen Wechsels zwischen Daunen- jacke, Regenjacke und kurzer oder langer Hose genießen wir die wunderschöne Land- schaft. Wegen der vielen Wolken am Himmel ist das Wasser meist wärmer als die anschließend die durchnässten Gammler erst mal mit Außentemperatur und wird auch für Wasserschlachten warmen, trockenen Klamotten versorgen. Leider bleibt und zum Baden genutzt. Sogar die Angel hängt täglich in das Wetter nicht lange so gut. Nach der Mittagspause den sanften Wellen, doch Fische werden leider nie ge- zieht ein starker Gegenwind auf, und wir kommen ziem- sichtet. Trotz Boulder- und Klettertraining erweist sich lich erschöpft beim Schlafplatz an. Auch am nächsten Tag das Paddeln als ziemlich anstrengend. Wenn dann die sind wir die Einzigen, die sich dem Wind stellen, und er- Motivation durch die monotone Bewegung sinkt, gilt es reichen erst am späten Nachmittag abgekämpft den rasch zum Musik-Boot aufzuschließen: Reggae, Metal Campingplatz. Mit Pizza vom Lagerfeuer belohnen wir und Rap muntern uns im Vorbeifahren immer wieder auf. uns und verbringen die Nacht damit, Sternschnuppen zu Auch am vorletzten Tag starten wir mit der Aussicht auf zählen. Reggae, Metal und Rap einen regnerischen Tag, doch schon nach zehn Minuten Die Tage auf dem Wasser haben uns alle noch ein Stück- liegen wir auf dem seichten Wasser in Badeklamotten in chen näher zusammengebracht. Ein wunderschöner muntern uns im Vorbei- den Kanus und genießen den ersten komplett wolken- Abschluss unseres sechsten Jahres. Natürlich hoffen wir alle, das Gelernte freien Vormittag. Trotz des ruhigen Wassers schaffen wir Text und Bilder: Jule Fischer fahren immer wieder auf. es tatsächlich, mit einem Kanu zu kentern, und müssen Gruppe: Jugend Gamma nie tatsächlich anwenden zu müssen – wissen nun aber gut, wie es geht! inige verdutzte Gesichter gab es zu Beginn der Wintersaison am Spitzing- see zu beobachten, als am Wochenende vor Weihnachten jede Menge jun- E ger Leute mit Schaufeln, Stangen und irgendeinem Gerät in der Hand auf braungelben Wiesen nach etwas suchten. Geocaching vielleicht? Nicht ganz: denlanges Suchen auf Wiesen kann ganz schön anstrengend sein, wie sich gegen Nach- Wieder einmal fand rund um das DAV-Haus Spitzingsee ein Lawinenverschütte- mittag zeigte. Zugegeben, vielleicht war es auch der frisch angeheizte Grill vor dem tensuchtraining (LVS-Suche) statt, an dem ca. 70 Skitourengänger aus dem Haus Spitzingsee, der alle wieder an unseren Stützpunkt zog. Münchner und Oberländer Jungmannschafts- und Jugendleiterkreis teilnah- Da sich in unseren Reihen neben Fachübungsleitern für Skitouren mittlerweile auch jun- men. Deshalb hießen die Stangen auch Sonden und die komischen Geräte LVS- ge Ärzte befinden, konnte jeder neben Vorträgen zum Schneedeckenaufbau auch seine Geräte. Den Umgang damit wollten wir lernen bzw. perfektionieren, da im Fall Erste-Hilfe-Kenntnisse verbessern. Auch andere Gruppen unserer Sektionen machten des Falles jede Sekunde zählt. sich zu Beginn der Wintersaison fit für die LVS-Suche, die Gruppe BABA beispielsweise So spielten wir bei sonnigem Wetter, aber schneefreier Umgebung in kleinen auf knapp 2000 Metern Höhe – dort sogar mit richtigem Schnee – rund um die Dort- Gruppen verschiedenste Szenarien durch. Neben der klassischen Grob-, Fein- munder Hütte. und Punktsuche ging es auch um die Koordination einer Gruppe beim Suchen, den Natürlich hoffen wir alle, das an dem Wochenende Gelernte nie tatsächlich anwenden Umgang mit geschockten Angehörigen und das Kennenlernen verschiedener zu müssen – wissen nun aber gut, wie es geht! LVS-Geräte. Text: Dominik Lechner Auch das Aufspüren eines nur im Laub versteckten LVS-Geräts ist nicht ganz ein- Bilder: Berthold Fischer, Maximilian Draeger fach, das merkten viele von uns besonders zu Beginn der Übungen. Immerhin Gruppe: Juma München, Juma Oberland und Jugendleiter; Gruppe BABA fanden wir zum Sondieren dann doch noch ein paar schöne Schneehaufen. Stun-

52 alpinwelt 1/2017 alpinwelt 1/2017 53 Kinder & Jugend Kinder & Jugend

Ein Iglu im Grünen

m Morgengrauen ging es an n der Hoffnung auf Schnee war eine Tour auf die Reitbichlhütte mit einem Samstag im November den Mauntän Kiz im November geplant. Und die Hoffnung schien I am Hauptbahnhof los: Iglu- I sich zu erfüllen: Als wir im Ötztal aus dem Zug stiegen, lag die bauen war die „naive“ Idee der Ju- Schneegrenze in greifbarer Nähe. gendleiter gewesen. Aber Winter Aber der Reihe nach: Mit sieben Jungs und zwei Anwärtern (Jugendleiter – was war das noch mal? Als die „to be“, die in den Gruppenalltag schnuppern, bevor sie die Jugendleiter- Gipfelwürmchen in Fischbachau ausbildung machen) fuhr ich am Samstagmorgen nach Jenbach und ankamen, war es dort nicht weiß weiter nach Stans. Vor der Wolfsklamm, die wetterbedingt geschlossen wie geplant, sondern kalt und war, haben wir ein Kennenlernspiel gespielt, denn nicht nur die zwei An- grün. Da hatte Frau Holle wohl mal wärter, sondern auch drei Kinder waren neu dabei. Im Aufstieg haben wieder was mit den Jahreszeiten mich die neun Jungs erst mal gut abgehängt, doch da ich die Süßigkeiten durcheinandergebracht! Die Resi- und den Hüttenschlüssel hatte, haben sie immer wieder gewartet – denz Hammer war unser nächstes allerdings mehr als einmal mit einem Schneeball in der Hand. Aber als Ziel. Doof nur, dass die Betten erst Jugendleiter kennt man schon so seine Tricks und weiß sich zu wehren! um 12 Uhr bezugsbereit waren. Al- so mussten die aufgeregten Würmchen erst noch den schwieri- Als Jugendleiter kennt man schon so gen Aufstieg auf den naheliegen- Gipfelwürmchen auf großer Tour den „Tausendzwo“ antreten. Das seine Tricks und weiß sich zu wehren ... gelang den tapferen jungen Bergsteigern fast mühelos. So gab es pünktlich um 12 Uhr Brotzeit auf der mysteriösen Steinwiese. Aus einer Schneeballschlacht hat sich im Laufe des Nachmittags etwas Tolles ent- Die in Nebel gehüllte Lichtung eignete sich hervorragend zum wickelt: Die wenigen Schneereste auf der Wiese wurden zusammengekratzt – zu- Spielen. Doch auch die vier, fünf Sonnenstrahlen konnten unsere nächst für einen Verteidigungswall gegen Schneebälle. Doch der wuchs und Hände nicht vorm Kalt-, und unsere Füße nicht vorm Nasswer- wuchs, und schließlich stand bei Sonnenuntergang ein richtiges Iglu da – mitten den retten. Deshalb machten wir uns wieder auf den Weg zu- auf einer fast grünen Wiese! Und zwar sowohl groß genug, dass alle sieben Jungs rück ins Tal. darin Platz hatten, als auch stabil genug, sie alle zu tragen. Endlich ging es an die Bettenvergabe. Nach einigen „Matratzen- Abends auf der Hütte nach einer großen Portion selbst- Trag-und-Tausch-Aktionen“ konnten schließlich die zehn Mä- gekochter Spaghetti Bolognese wurde noch gespielt, dels und zehn Jungs ihre Fünfer-Suiten beziehen. Fast allein ge- Lebkuchen genascht und Tee getrunken. Vollgestopft lang allen das Bettenbeziehen, sodass die nächste Spielerunde und aufgewärmt ging es ins Lager – und kaum zu glau- starten konnte. Bald schon wurde es Zeit fürs Kochen: „Dreierlei ben, aber wir sind alle erst gegen acht Uhr aufgewacht! vom Knödel“ stand auf dem Menu. Es wurde fleißig geschnipselt Nach dem Frühstück wurde die Hütte picobello gesaugt, und geknödelt, damit wir um 19 Uhr alle gemeinsam am Tisch gewischt, gekehrt und aufgeräumt, bevor wir uns an den sitzen und es uns gut gehen lassen konnten. ungeplant langen Abstieg zum Bahnhof machten. Weil Und was darf bei einem so großen Abenteuer nicht fehlen? Na ich nämlich die Abfahrtszeiten falsch nachgeschaut hat- klar: eine Nachtwanderung! Bewaffnet mit Taschenlampe, Müt- te, mussten wir von Stans nach Jenbach laufen, um un- ze, Handschuhen und warmen Schuhen ging es nochmal raus in seren Zug noch zu erwischen. Doch der war leider schon die dunkle, kalte Winternacht, ehe alle Kinder supermüde und weg, und so waren wir erst eine Stunde später als ge- erschöpft von einem so aufregenden Tag in ihre Betten fielen. plant zurück in München – wo hoffentlich auf jeden eine Eine kurze Nacht, ein ausgiebiges Frühstück, eine letzte Spiele- warme Badewanne und eine reichhaltige Mahlzeit ge- Die müde Stimmung war sofort verflogen, als die und eine Putzrunde, dann machten sich die Würmchen auf den wartet hat! Weg zum Münchner Hauptbahnhof, wo wir schon sehnsüchtig Text und Bilder: Anna Würfl Gipfelwürmchen die Schoko-Nikoläuse auf den von den Eltern erwartet wurden. Gruppe: Mauntän Kiz Text: Sanas Pour, Ines Primpke Sitzen fanden, welche die BOB-Mitarbeiter dort Bilder: Ines Primpke für sie hingelegt hatten. Gruppe: Gipfelwürmchen

54 alpinwelt 1/2017 alpinwelt 1/2017 55 Bergwärts Zillertal Bergwärts Zillertal

DEUTSCHLAND

Frühling im Hochgebirge ÖSTER- REICH

Eine sechstägige Skihochtour ITALIEN durch die Zillertaler Alpen von St. Jodok zum Gerlospass Text & Fotos: Ina und Edu Koch

ie Skidurchquerung der Zillertaler Alpen, ein großer Klassiker, steht schon seit Lan- D gem auf unserer Agenda. Bei dieser an- spruchsvollen Skihochtour muss alles passen: die Verhältnisse, das Wetter, die eigene Verfassung, die Tourenpartner. Denn die Tour hat Westalpenfor- mat, mit zerrissenen Gletschern, langen Tagesetap- pen und steilen Übergängen. Im April 2015 ist es so weit: Wir sind fit, und der Wetterbericht prognos- tiziert schönes Wetter. Wir wollen komplett ohne Lifte unterwegs sein und beginnen die Durchquerung deshalb nicht wie üb- lich im Hintertuxer Skigebiet, sondern im Wipptal: Von St. Jodok am Brenner geht es durch das Valser Tal zur Geraer Hütte hinauf, wo uns ein uriger Win- terraum begrüßt. Am nächsten Tag starten wir früh, es ist frühlingshaft warm, aber dennoch ist die

Bei der Abfahrt bricht unter mir die Schneedecke ein, und ich lande in einer Bachgumpe.

Schneedecke in klarer Nacht gut durchgefroren, und wir kommen schnell voran. Unsere liftfreie Va- riante führt uns über die Alpeiner Scharte und das Unterschrammachkar zum Schlegeisspeicher, wo wir wieder auf die Originalroute treffen. Dass es Frühling ist, zeigt sich bald auf unverhoffte und nicht erbetene Weise: Bei der firnigen Abfahrt ent- lang des Unterschrammachbaches bricht unter mir die Schneedecke ein, und ich lande in einer ca. 80 cm tiefen Bachgumpe – und das, obwohl ich als Letzte fahre und zudem auch noch die Kleinste und Leichteste bin! Bis zum Bauch im Wasser, bis zum Hals in Schneemauern. Das Wasser hat noch nicht An der Westlichen Möselescharte, Blick zum Großen Möseler mitbekommen, dass es bald Sommer wird – es ist eiskalt. 3

56 alpinwelt 1/2017 alpinwelt 1/2017 57 Bergwärts Zillertal Ski-Durchquerung Bergwärts Zillertal der Zillertaler Alpen Tagesetappen: 1. Tag: St. Jodok – Geraer Hütte 2. Tag: Alpeiner Scharte – Schlegeisspeicher – Fur- schaglhaus, (alternativ von Hintertux direkt hierher aus dem Tuxer Skigebiet) 3. Tag: Möselescharte – Großer Möseler oder Möselekopf – Berliner Hütte 4. Tag: Schwarzensteinsattel – Trippachsattel – Löfflerscharte – Kasseler Hütte, (alternativ in 2 Tagen: Schwarzenstein – Greizer Hütte; Lapenscharte – Lapenkar – Kasseler Hütte) 2 5. Tag: Stangenjoch – Wollbachspitze – Wirtshaus in der Au 6. Tag: Kuchelmooskopf – Schönachschneid – Gerlos

Karten: AV-Karten 31/5 „Innsbruck und Umgebung“ 1:50 000, 35/1 „Zillertaler Alpen West“, 35/2 „Zillertaler Alpen Mitte“, 35/3 „Zillertaler Alpen Ost“ jeweils 1:25 000.

Wissenswertes zur Tour: Ausgangs- und Endpunkt können gut mit Bahn und Bus (und ggf. Taxi) erreicht werden, alternativ parkt man das Auto in St. Jodok und fährt von Gerlos dorthin mit Bus und Zug zurück (ca. 3 Stunden). Die be- schriebene Tour ist eine sehr anspruchsvolle Skihochtour, sie verlangt eine gute Kondition, Orientierungsvermögen und sichere Lawinenver- hältnisse. Bis auf das Wirtshaus in der Au sind die Hütten im Winter nicht be- wirtschaftet, übernachtet wird in Winterräumen (teilweise offen, teil- weise AV-Winterraumschlüssel erforderlich), die gesamte Verpflegung sowie vorsichtshalber ein Gaskocher müssen mitgetragen werden. 1 3 4

Der Weiterweg führt flach am Schlegeisspeicher 1 Vor der Abfahrt von der Wollbachspitze könnte aber auch dieser Abstieg schwierig werden, queren wir am Seil abfahrend unter den Floiten- Wir können im Schönachschneid ermöglicht dann einen erstaun- entlang, ein Bereich, der stark durch Nassschneela- 2 Der Winterraum der Geraer Hütte vielleicht muss in Zukunft sogar der Möselekopf im spitzen und dem Löffler zum Floitenkees und stei- lich einfachen Übergang zum Schönachkees. Eine winen vom Hochstellerkamm gefährdet ist. Wir muss erst mal freigeschaufelt werden Westen und Süden umgangen werden. Nachdem gen gleich weiter zur Löfflerscharte hinauf. Von Rückblick einen zügige Traum-Firn-Abfahrt nach Norden ins Schö- sind jedoch früh unterwegs und haben zusätzlich 3 Nur die Winterräume von Hütten der Östliche Nöfesferner erreicht ist, steht einer Be- dort geht es nach Osten fast 100 Hm steil hinab, da- gewaltigen Lawi- nachtal folgt, bei der sich einer von uns leider das Glück, dass sich die Sonne noch hinter Wolken bieten unterwegs Zuflucht steigung des Großen Möselers über seine Südost- nach folgt eine lange Querung, abwärts, aufwärts, einen Ski abbricht. Der Abfahrtsgenuss endet erst versteckt. So sind wir längst am Südende des Sees 4 Abfahrt im Telemarkstil übers flanke nichts mehr im Weg. Danach geht es, zuletzt zuletzt wieder abwärts, bis die Kasseler Hütte mit nenanriss in der beim Issanger-Almboden auf ca. 1500 m, wo lästige Schönachkees ins Schönachtal angelangt, als hinter uns das Gerumpel der Lawinen ein paar Meter steil durch Felsen, zur Östlichen Mö- ihrem kleinen Winterraum erreicht ist. Ostflanke des Lawinen- und Eisschlagreste die Forststraße über- beginnt. Beim steilen Aufstieg zum Furtschaglhaus selescharte, von der aus man bequem mit Ski, aller- Am fünften Tag wird die Wollbachspitze über- decken. Bei der Jausenstation ist endgültig Schluss brennt die Sonne, und ich bin fast froh um die Küh- dings am Seil, über das Waxeggkees abfahren kann. schritten, und ein traumhaft langer Nordosthang Schwarzensteins mit dem Schnee, und die letzten 3 Kilometer tragen lung, die mir die nasse Hose spendet. Vor der Hütte Ein Gegenanstieg von ca. 150 Hm führt uns zum her- mit Pulverschnee führt hinab in den Sundergrund. wir die Ski nach Gerlos – das klassische Ende einer werden auch die Skischuhe in der Sonne wieder tro- vorragenden Winterraum der Berliner Hütte. Und wir haben Glück: Der Schnee reicht bis zur bewundern. Frühjahrs-Skidurchquerung. Naja, noch nicht cken. Der Winterraum wäre perfekt, wenn der Ofen Leider hat der Wetterbericht für den Freitag ein Rachhüttenalm (1430 m) hinab, und das Skitragen ganz: Wir genießen ein wohlverdientes Bier im ein- nicht so winzig wäre und wenn es zu den wenigen Ende der Schönwetterperiode angekündigt. Um die zum Wirtshaus in der Au hält sich in Grenzen. Das zigen geöffneten Gasthaus in Gerlos, auf der Ter- Töpfen auch Deckel geben würde – mit der derzeiti- komplette Durchquerung der Zillertaler bis zum Wirtshaus allerdings finden wir geschlossen, trotz rasse in der Sonne. Und am nächsten Tag ist das gen Ausstattung ist das Schneeschmelzen zur Ver- Gerlospass zu schaffen, müssen wir unser Pro- unserer Reservierung, weil es unfallbedingt nicht Wetter dann tatsächlich so richtig schlecht! I sorgung einer fünfköpfigen Gruppe mit Wasser gramm straffen: Wir gehen gleich von der Berliner vernünftig betrieben werden kann. Wir dürfen schon sehr mühsam. Hütte bis zur Kasseler Hütte! Mögliche Gipfel beim dennoch im Lager übernachten und uns mit unse- Am dritten Tag wollen wir über die Westliche Möse- Übergang – den Mörchner und den Schwarzenstein ren Kochern selbst versorgen. Ein Dankeschön an lescharte zur Berliner Hütte. Von der Scharte soll es Leider hat der – sowie die Greizer Hütte lassen wir aus Zeitgrün- die Wirtsleut! laut Beschreibung auf der Ostseite „einige Meter Wetterbericht ein den liegen. Am Schwarzensteinsattel auf 3131 m er- Der sechste Tag beginnt sehr mühsam: Es gilt, die steil durch Felsen hinab“ gehen. Ob hier der Glet- wischt uns zudem eine Störung, ein kurzes Teerstraße mit ihren Tunnels zum Speicher Ziller- scherrückgang zugeschlagen hat? Jedenfalls ist an Ende der Schön- Aufbäumen des Winters, und wir basteln uns im gründl hinaufzugehen. Dank vieler Fotomotive, einen direkten Abstieg vom tiefsten Punkt der wetterperiode an- Whiteout zum Trippachsattel hinab. Kaum dort an- wie Eissäulen im Tunnel, dauert es mehr als zwei Scharte nicht zu denken; viel zu weit unten ist der gekommen, wird es wieder schön, und wir können Stunden, bis wir am Speichersee in die Ski steigen Ina (56) und Edu Koch (57) leben in Germering bei Gletscher und viel zu lang die Felsflanke unter uns. gekündigt – wir im Rückblick einen gewaltigen Lawinenanriss in können und der eigentliche Skitourenaufstieg München und sind als Übungsleiterin Skihochtouren bzw. Wir entscheiden uns für eine andere Variante und müssen unser der Ostflanke des Schwarzensteins bewundern. Gut, durchs Zillerkar beginnt. Wir besteigen den Ku- als Bergführer für die Sektionen München und Oberland traversieren den Möselekopf mit Abstieg durch des- dass wir so weit nach Süden ausgewichen sind, fast chelmooskopf, einen wunderschönen Aussichts- tätig. Ihre Spezialität sind außergewöhnliche Skidurch- sen sehr steile Firnflanke. Bei weiterer Ausaperung Programm straffen. bis zur Schwarzensteinhütte! Vom Trippachsattel gipfel und ein Highlight am letzten Tag. Die querungen.

58 alpinwelt 1/2017 alpinwelt 1/2017 59 Bergwärts Tadschikistan Bergwärts Tadschikistan

Extrem viel Schotter, drei Wochen Sonne und hohe Berge Acht Mädels auf der Suche nach Abenteuer in Tadschikistan

Text: Maria Pilarski

„5411 m“ steht auf dem GPS-Gerät. „16 Uhr“ auf mei- bing“ und noch einigen unbestiegenen Bergen be- ner Armbanduhr. Wir stehen am Gipfel! Vor uns war richten. Wir glauben, unsere „eierlegende Woll- hier noch niemand. Esther, Susi und ich fallen uns milchsau“ gefunden zu haben, träumen von festen in die Arme, ein kleiner Jubelschrei darf sein, ein Granitpfeilern und steilen Mixedkletterlinien, noch paar Gipfelself昀ies auch. Nur kurz genießen wir den dazu Boulderblöcken auf saftigen Wiesen. Rundumblick. In der Ferne kann man die hohen Die Reise beginnt am Münchner Flughafen. Mit viel Berge im afghanischen Hindukusch erahnen, in Ge- Klettermaterial geht es Ende August 2016 nach Du- danken bin ich schon beim Abstieg. Während wir schanbe, in die Hauptstadt Tadschikistans. Es ist tro- noch über die Ostwand im Eis abseilen, wird es dun- cken und heiß. Über die staubigen, kurvigen kel und kalt. Weil Susi zehn von zehn Eissanduhren Schotterpisten des Pamir-Highway fahren wir 16 auf Anhieb trifft, laufen wir schon kurze Zeit später Stunden lang mit Jeeps nach Khorog im Pamirge- im Vollmond über den Gletscher zurück zum Hoch- birge. Die Straße ist abenteuerlich, wir begegnen lager. Lastwägen aus China, aber auch Radwander- und Bei den Zelten angekommen, fällt die Anspannung Motorradtouristen aus Europa. Ohne Russisch oder endlich ab und wir in unsere warmen Schlafsäcke. Shugni (Sprache im Pamir) zu sprechen, schlagen wir An ein Abendessen ist nicht zu denken! Die Nacht ist uns in Khorog durch, tauschen Geld, organisieren ta- kalt und nicht sehr erholsam zu dritt im Zwei-Mann- dschikische SIM-Karten und erledigen auf dem Die Rucksäcke sind Zelt. Unter uns knackt und knarzt das Gletschereis Markt die letzten Einkäufe. Die Menschen sind herz- so sehr, dass ich glaube, unser Zelt müsse im nächs- lich und gastfreundlich. Steffi verbietet uns, die definitiv zu klein, ten Moment in einer Spalte versinken. Erst als die Köstlichkeiten an den Marktständen zu probieren – oder wir haben zu Sonnenstrahlen das Zelt auf昀heizen, kriechen wir sich jetzt einen Magen-Darm-Infekt einzufangen, hinaus. Zuerst genehmigen wir uns noch ein Müsli wäre suboptimal, wenn’s bald in die Höhe geht. viel dabei! aus der Tüte und Instant-Kaffee, bevor wir vollbe- Noch einmal laden wir die siebzehn Taschen auf die packt in Richtung Basislager aufbrechen. Die Ruck- Dächer der Jeeps, um durch das Ghunt-Tal in das säcke sind def昀initiv zu klein, oder wir haben zu viel kleine Dorf Shadzud zu fahren. Die Fensterplätze im dabei! Auf dem Weg zum Basislager über Moränen, Jeep sind begehrt, denn es tauchen immer mehr Blockfelder und Flusstäler vergesse ich allerdings wilde, hohe Berge rechts und links der Straße auf. In bald das Gewicht meines schweren Rucksacks und Shadzud empfängt uns eine Familie in ihrer Lehm- denke nach. So fühlt sich also Expedition an! hütte und bewirtet uns mit „Chai“, Brot, Honig und Wir – das sind die sechs Mädels vom DAV-Expediti- Äpfeln. Später gibt es noch einen Borschtsch (Ein- onskader, unsere Trainerin Dörte Pietron, Expediti- topf) mit gewöhnungsbedürftigem Hammelf昀leisch. onsärztin Steffi Graßl und Köchin Sarina – sind im Und Kef昀ir – für die Tadschiken das Allheilmittel. Wir tadschikischen Pamirgebirge unterwegs. Alles, was lernen Sarina kennen, die uns als Köchin und neunte wir an Infos zum Shadzud-Tal haben, ist ein Expedi- Frau im Team ins Basislager begleiten wird. tionsbericht britischer Bergsteiger, die vor ein paar Mit Eseln und stolzen Eseltreibern wandern wir in Beim Zustieg zum Basislager Jahren hier waren und von „good quality rock clim- zwei Tagen bis zu einer Wiese im Talschluss, die 3 Foto: Dörte Pietron Foto:

60 alpinwelt 1/2017 alpinwelt 1/2017 61 Bergwärts Tadschikistan Bergwärts Tadschikistan

Die kulinarischen für drei Wochen unser Zuhause sein wird. Unsere Am nächsten Morgen liege ich noch im Schlafsack, brechen. Ein Teil der Gruppe hat mit der Höhe zu kämpfen und dreht einzige Verbindung zur Außenwelt ist jetzt das Satel- als es etwas unruhig wird im Basislager. Das Gas ist schon bald wieder um. Wir stellen unsere Hochlagerzelte am Rande des Highlights sind litentelefon. Wir richten uns ein, stellen das kleine aus! Die einzige Flasche, die wir dabeihaben, hätte Gletschers auf und freuen uns über die Tütennahrung als Abwechslung Tiroler Speck und Gemeinschafts- und Küchenzelt auf, graben Toilet- für die gesamten drei Wochen reichen sollen und ist zum „Gretschka“. Mit dem ersten Licht wandern wir schon über den ten und bauen einen Kühlschrank im Bach, der gern nach ein paar Tagen schon erschöpft. Zum Glück Gletscher, wie Elefanten im Glashaus. Eine dünne Eisschicht zerklirrt Schokolade, die wir mal unter Wasser steht. Solange die Schokolade spricht Sarina die Sprache Shugni und organisiert unter jedem Schritt. Der „weiße Riese“ stellt sich als wahrer Gletscher- von zu Hause mit- nicht den Bach runtergeht, ist alles gut! über das Satellitentelefon den Transport einer neuen 4 hatsch heraus. Erst kurz vor dem Gipfel fordert uns eine Steilf昀lanke he- Schon bei kleineren Tätigkeiten kommt man außer Gasf昀lasche aus dem Tal. Schon am nächsten Tag brin- raus, die wir mit Fixseilen versehen. Über ein paar Blöcke klettern wir gebracht haben. Atem, an Klettern ist noch nicht zu denken. Das Ak- gen uns die Eseltreiber Gas, frisches Brot und Äpfel. auf den höchsten Punkt: 5595 m. Wir nennen die Route „Tapfere Krie- klimatisieren braucht Zeit und Geduld. Wir wandern Die Bauern aus dem Dorf können immer noch nicht DAV-Expeditionskader Damen ger“ und denken dabei an die drei Mädels, die jetzt unten im Basislager in verschiedene Täler, errichten zwei Hochlager und verstehen, was wir hier eigentlich machen in diesem 2014–16 sitzen. laufen immer wieder hoch und runter, bis wir irgend- abgelegenen Tal ... Die Anstrengungen der letzten Wochen haben doch etwas an unseren Mitglieder: Franziska Wiele, Susanne Süßmeier, Veronika Krieger, wann im Hochlager auf Mont-Blanc-Niveau schlafen. Auf das Satellitentelefon bekommen wir jeden Tag physischen und psychischen Kräften gezehrt, sodass wir die letzten Marie Hofmann, Esther Baum, Maria Pilarski Mit etwas Kopfweh und Ferngläsern erkunden wir einen Wetterbericht von der ZAMG. Die Meteorolo- Trainerin: Dörte Pietron Tage damit verbringen, mit unseren in Khorog am Markt erstandenen den Gletscher und müssen feststellen, dass die Felsen gen dort scheinen gern gutes Wetter vorauszusagen Drahtbürsten Blöcke zu putzen und beim Bouldern zu alter Fingerkraft Abschlussexpedition vom 28.08. bis 03.10.2016 ins Shadzud-Tal des alles andere als fest sind. Immer wieder rumpelt es. – oder wir haben viel Glück: kein Niederschlag, kein zurückzukommen. Am letzten Abend sitzen wir mit den Eseltreibern tadschikischen Pamir-Gebirges Wir beschließen, die Kletterschuhe im Tal zu lassen Wind, angenehme Temperaturen. Ohne Zeitdruck am Lagerfeuer und erzählen, dass die Berge brüchig sind und zerfallen. und lieber die Eisausrüstung hochzutragen. steigen wir also wieder auf und klettern die Eisroute Erstbesteigungen: Ein Mann sagt weise: „Sie sind alt genug!“ Ob wir wiederkommen? Ob Franzi, Marie und Dörte klettern über die Route „Lucia“. Währenddessen begeht die andere Gruppe Safed Haikal („Weißer Riese“), 5595 m: Tapfere Krieger, lange sich andere Bergsteiger einmal hierher verlaufen? Wir hatten eine span- Gletschertour, 120 m, 60˚ (Marie, Franzi, Maria, Susi, Dörte) „Atemlos“ (weil noch nicht ganz akklimatisiert) auf am „Tochka Samba“ noch eine schöne Risslinie. Zu- nende Zeit, haben viel Neuland entdeckt, viel gelacht und gelernt. Zu- Tochka Samba, 4977 m: Atemlos, 250 m, 2 SL, 4 (Marie, Franzi, Dörte) den Tochka Samba. Ein erster Gipfelerfolg! Zurück rück im Basislager stoßen wir mit der einzigen klei- rück in der Zivilisation genießen wir alle Köstlichkeiten von „Mantu“ Lachflash eiskalt serviert, 250 m, 6c/A0 (Marie, Franzi, Dörte) im Basislager empfängt uns Sarina mal wieder mit nen Wodkaf昀lasche, die wir dabeihaben, auf unsere (gefüllte Teigtaschen) und Tomatensalat bis leckerem Kebap. In meiner Farihta („Die Göttin“), 5411 m: Lucia, 500 m, 80° (Maria, Susi, Esther) „Gretschka“ (Buchweizen), einem von drei wechseln- Touren an. Am nächsten Tag ist Waschtag. Erst ist die Erinnerung bleibt ein wildes Tadschikistan mit seinen freundlichen Qulla Azhdar („Drachengipfel“), 5210 m: 300 m, 60°, 3 (Franzi, Susi) den Gerichten. Neben Milchreis zum Frühstück, Wäsche dran. Der Bach ist so kalt, dass man sich nach Menschen und hohen, unentdeckten Bergen. I Suppe, Chinanudeln oder Buchweizen sind die kuli- jedem gewaschenen T-Shirt zuerst die Finger wieder … und zahlreiche Boulder rund ums Basislager! narischen Highlights Tiroler Speck und Schokolade, aufwärmen muss. Nachmittags kommen wir dann Anzeige Maria Pilarski (24) ist in Braun- Im Frühjahr 2017 wird die Ausschreibung für den nächsten Damen- schweig geboren und lebt in Mün- die wir von zu Hause in großen Mengen mitgebracht in den Genuss unserer lauwarmen Solarduschen. Expeditionskader erfolgen. Weitere Infos dazu in »Panorama« und auf chen. Sie ist Mitglied bei der Sektion haben. Wir sehnen uns nach frischem Obst und Die Zeit verf昀liegt, und wir beschließen, mit dem gan- www.alpenverein.de. München und studiert Medizin. Gemüse. zen Team zum höchsten Berg der Umgebung aufzu-

1 1 Felskletterei am Tochka Samba 3 2 Maria nach dem Durchstieg der Eislinie „Lucia“ Tadschikistan 3 Nacht im Hochlager 4 Anstoßen auf die ersten Gipfelerfolge

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Beim Spezialisten für Zentralasien, Pamir und Tienschan findet ihr zudem Berg- & Trekkingtouren in über 100 Länder auf allen Kontinenten! Fachkundige Beratung und Buchung im neuen DIAMIR-Büro in München-Schwabing DIAMIR Reisebüro GmbH Hohenzollernplatz 8 80796 München-Schwabing & 089 32 20 88 11 E-Mail: [email protected] montags bis freitags 10-18 Uhr www.diamir.dde Foto: 1+4 Dörte Pietron 2+3 Esther Baum 1+4 Dörte Pietron Foto:

62 alpinwelt 1/2017 alpinwelt 3/2016 63 Viele dieser Bücher können Sie in DAVplus Medien DAVplus Medien den Leihbibliotheken der Sektionen München & Oberland ausleihen. www.DAVplus.de/bibliotheken Neu im Regal

Biografien ßung, Erbauung oder Nutzung, der Tourenführer Bettina Forst, zweite Band listet sämtliche Hütten Berchtesgadener und Biwaks nach Gebietsgruppen mit Land. Wanderfüh- einem kurzen geschichtlichen Abriss rer mit 36 Touren. auf. Lädt der erste Band also zum 192 S. Michael Schmökern und Vertiefen ein, dient der Müller Verlag zweite eher als Nachschlagewerk. 2016. 14,90 € Beide aber laden unbedingt ein zu – www.michael- einem Besuch der Ausstellung, die ab mueller-verlag.de Günter Durner, Gerhard Gstettner, 9. März im Alpinen Museum in Mün- Sportklettern – Klettersteige – Eis- Stephan Siegrist, Annette Marti, chen zu sehen ist. js Ulrich Remanofsky, Der schmale klettern – Bouldern Ferienregionen Leben im Sturm. Selbstporträt eines Grat. Dramen am Berg. 256 S. Imst, Pitztal und Ötztal. 306 S. Karl Gabl, „Ich habe die Wolken Extrembergsteigers. Orell Füssli Ver- Tim Hall, Mountains. Beyond the Alpinverlag 2016. 12,90 € AM-Berg Verlag 2017. 24,90 € von oben und unten gesehen“. lag 2016. 19,95 € – www.ofv.ch Clouds. 208 S., dt./eng./frz. TeNeues Francesco Tremolada, Freeride in – www.alpinverlag.at – www.am-berg-verlag.de Die Berge. Das Wetter. Mein Leben. 2016. 49,90 € – www.teneues.com den Dolomiten. 175 Touren und 240 S. Tyrolia 2016. 24,95 € Varianten + Freeride Ski Safari. 416 S. – www.tyrolia-verlag.at Tim Halls großformatiger Versante Sud 2016. 33 € Bildband wirft Fragen auf: – www.versantesud.it Wer kann schon von sich be- Was bedeutet der Untertitel? haupten, die meisten Spit- Warum sind nur Fotos aus tou- zenbergsteiger persönlich zu ristisch bekannten Alpenregionen ver- kennen? Natürlich Karl „Charly“ treten? Und warum fehlen intensive Gabl, der als Meteorologe über drei Farbtöne fast vollständig, obwohl es Jahrzehnte die Wetterdienststelle in Mark Zahel, Hüttentreks Ostalpen. sich andererseits auch wieder nicht um Südtirol und Trentino. Unterwegs Innsbruck leitete und sie alle bei ihren explizite Schwarzweiß-Fotografie han- Edwin Schmitt, Karwendel. 276 S. von Hütte zu Hütte auf 35 Touren mit Expeditionen beraten hat, ja, gewisser- Ueli Steck, Karin Steinbach, Der delt? Fragen, die im diffusen Grauspek- maßen als Partner mit dabei war Rother 2017. 39,90 € 300 Etappen. 288 S. Bruckmann nächste Schritt. Nach jedem Berg trum der vielen nebligen Winterauf- Josef Wasserer, Die schönsten Blu- (wenn auch nur über Satellitentelefon). – www.rother.de 2016. 29,99 € – www.bruckmann.de bin ich ein anderer. 236 S. Piper nahmen bewusst nicht beantwortet men der Alpen. 160 S. Raetia 2017. Da gibt’s viel zu erzählen – auch von 2016. 20 € – www.piper.de werden. „Mountains“ ist das Werk 19,90 € – www.raetia.com Achim Zahn, Traumziel Alpencross. eigenen Bergabenteuern, denn Gabl ist eines Künstlers, der mit einem hervor- Jan Piepenstock u. a., Best of Ski- Die 11 schönsten Alpenüberquerun- selbst ein ambitionierter Bergsteiger. ragenden Blick fürs Motiv und einer ei- touren. Band 2 – vom Allgäu zu den gen mit dem Mountainbike. 164 S., Vor allem aber ist er ein guter Erzähler genartig stillen Bildsprache überzeugt. Ötztaler Alpen. 360 S. Panico 2016. mit CD. Bruckmann 2017. 29,99 € und empathischer Mensch. Wie sehr er Alpine Bildbände jb 29,80 € – www.panico.de geschätzt, wie viel Vertrauen ihm ent- – www.bruckmann.de gegengebracht wird, lassen die vielen und Literatur Beiträge von Gerlinde Kaltenbrunner über Simone Moro bis Heinz Zak mehr als nur ahnen. Ihm geht es dabei immer um den Mensch und seine Si- cherheit. Vielleicht, weil der Tod ihm oft so nahe kam. Und er sich trotzdem Bernd Jung, Martin Kriz, Peter Fröh- die Maxime erhielt, für und nicht lich, Gratwandern Schweiz. gegen etwas zu kämpfen. Detlev Arens, Die Alpen. Sehn- 60 Touren zwischen Genfersee und Hans Ekkehard Purrer, Die Botschaft js suchtsort – Heimatidyll – Naturland- Bodensee. 280 S. Rother 2016. schaft. 320 S. Edition Fackelträger der Gipfelkreuze. 116 S. Eigenverlag, Christian Mayer, Skitouren mit 26,90 € – www.rother.de 2016. 40 € 2. erweiterte Aufl. 2016. 14,90 € Meerblick. Skitourenführer Grie- – http://edition.fackeltraeger- – [email protected] chenland. Anavasi 2016. 22,90 € Thomas Plank, Freeride Nepal. In Deutscher Alpenverein, Österrei- verlag.de über 50 Tourentagen auf den schöns- Stefan Hefele, Eugen E. Hüsler, – www.anavasi.gr chischer Alpenverein, Alpenverein ten Trails durch das Himalaya-König- Alpenwelten. Eine Reise durch Südtirol (Hrsg.), Hoch hinaus! Wege reich. Mountainbikeführer. 224 S. unberührte Landschaften. 320 S. und Hütten in den Alpen. 2 Bände, Alpinmanufaktur 2016. 34,95 € Bruckmann 2017. 98 € 396/280 S. Böhlau 2016. 49,99 € – www.alpinmanufaktur.de – www.boehlau.de – www.bruckmann.de

Begleitend zu einer gemein- samen Ausstellung des Deutschen und des Österrei- Christiane Strobel, Molly, das Mur- Christian Hartl, Kletterführer Ost- chischen Alpenvereins und des meltier. 30 S., E-Book für Kinder ab Theo Fritsche, Auch ganz oben bist bayern. Fichtelgebirge – Steinwald – Alpenvereins Südtirol ist ein zweibän- 5 Jahren. 0,99 € du nicht allein. 256 S. Egoth Verlag Kaitersberg – Bayerischer Wald. diges Kompendium zur (Kultur-)Ge- – www.molly-murmeltier.de 2017. 24,90 € – www.egoth.at Gottfried Eder, Vergessene Pfade 464 S., mit App-Downloadcode. schichte und Architektur der Hütten Bayerischer Wald. 35 außergewöhn- Panico, 2. erweiterte Aufl. 2016. und Wege der Alpenvereine erschienen. liche Touren abseits des Trubels. 39,80 € – www.panico.de Der erste Band umfasst Beiträge zu 160 S. Bruckmann 2016. 19,99 € den vielfältigen Aspekten der Erschlie- – www.bruckmann.de

64 alpinwelt 1/2017 alpinwelt 1/2017 65 Ihre Meinung ist gefragt! DAVplus Rätsel DAVplus Forum Schreiben Sie uns: Lob, Kritik oder Fragen [email protected] Geschützte Tiere und Pflanzen der Alpen Leserbriefe

as Tier, das wir diesmal suchen, trägt den Berg zwar im Namen, Und das gibt es diesmal zu gewinnen: Heft 4/16 „Alpen im Wandel“ Ich bin gerne Mitglied in der Sektion. Jedoch D kommt aber in höheren Lagen nicht vor. Es bevorzugt offene Lebens- Hauptpreis: zwei Paar Grödel „DAV Snow Spikes Easy II“ Alles fließt, stört mich das aggressive Marketing, das dem räume wie Wegränder, Hecken und Gebüsche, aber auch lichte Wälder und von »LACD« bröckelt, altert – wie es immer betont wird – „größten Um- ... Eine Szene Gärten mit kalkreichem Untergrund. Und so finden wir das Tier oft bei Zu- weltverband“ nicht gut steht. Der DAV trägt Die „DAV Snow Spikes EASY II“ sind mit massiven, 15 mm des Wandels, mit solchen Aktionen [Spendenanschreiben stiegen zu unseren Touren. Im Frühjahr, nach der Überwinterung, beginnt langen Zacken aus Manganstahl ausgestattet und geben Halt aufgenommen am Aletsch- mit kleinem Hüttenkalender als „Danke- bereits die Paarungszeit, die je nach Wetter bis Juni dauern kann. Dann auf vereisten Wegen, bei Zustiegen über Schneefelder, auf gletscher. schön“] zu Müllbergen bei. Ja, man blättert bleibt den Jungtieren nach dem Schlüpfen noch immer genügend Zeit zu nassen oder gefrorenen Wiesenhängen sowie kurz durch und ab in den Papiermüll. Die Mit- wachsen, um den nächsten Winter zu überleben. beim Arbeitseinsatz. Sie dienen hingegen gliederzeitung ist ebenfalls ein großes Werk, Die Tiere sind Zwitter, auch Hermaphroditen genannt. Sie besitzen sowohl nicht als Steigeisenersatz, etwa auf Sehr lustige Bildüberschrift zum Aletsch mit das viel Werbung und bunte Bilder enthält. männliche als auch weibliche Genitalorgane. Damit können sie sich mit Hochtouren. jedem paarungsbereiten Artgenossen fortpflanzen, den sie treffen, was bei den älteren Herrschaften im Vordergrund! Notwendig ja, aber einige Seiten weniger Die Snow Spikes lassen sich der langsamen Fortbewegung eindeutig von Vorteil ist. Die Paarung dauert Martina Renner würden auch genügen. Auf den Schildern in sehr schnell und einfach oft mehrere Stunden, vom Anlocken über das Vorspiel bis zur eigentlichen den Bergen trägt der Alpenverein sein Logo mit wenigen Handgriffen Begattung. Das Tier bewegt sich kriechend, mit Hilfe von Schleim, der Artikel „Licht oder Schatten? – Valle Stura groß hinaus, immer dabei die Sponsoren. Wir auf jedem Schuh anlegen. Schutz (z.B. vor Austrocknung oder Verletzung beim Kriechen) und Ver- und Zermatt“, S. 28–33 werden weiterhin in die Berge fahren, aber Egal ob Laufschuh oder ro- teidigung (z.B. gegen kleine Insekten) bietet. Seine Nahrung sind weiche Gotlind Blechschmidt schreibt auf S. 33: „Der lasst euch nicht nur von Marketingleuten buster Arbeitsschutzstiefel. bzw. schon verwelkte Pflanzenteilen oder Algen auf Steinen, die es mit sei- Überalterung, Entsiedelung und Verwilderung steuern. Der Gummirahmen ist flexibel und dehnbar und passt sich ner Zunge abweidet. Die Zunge hat dazu bis zu 40.000 sehr feine Zähn- im Sturatal stehen hier Bevölkerungszu- Toni Schlager daher jeder Schuhform an. Zudem werden die Grödel mit chen. wächse, aber auch Überfremdung und Flä- einem Klettband am Schuh fixiert. Die „DAV Snow Spikes EASY Auffällig sind bei dem Tier seine Augen und Fühler sowie sein „Haus“, chenverbrauch gegenüber.“ Auch sonst Sie schicken mir immer wieder Werbung per II“ gibt’s in einer handlichen Packtasche im DAV City-Shop am das es mit sich herumträgt und in dem es sich bei Bedarf verstecken kann. vergisst sie nicht, darauf hinzuweisen, dass Post. Sie landet bei mir direkt im Altmüllcon- Isartor und am Hauptbahnhof. Obwohl es streng geschützt ist, gilt es in vielen Ländern, besonders in die Hälfte der Einwohner Zermatts Ausländer tainer. Ich verstehe nicht, dass Sie als Um- Frankreich, als Delikatesse. Zum Verzehr werden jedoch Zuchttiere herge- sind. Das Wort „Überfremdung“ sollte nicht in weltverein immer noch Kataloge verschicken. nommen. 2. Preis: ein Buch „Legendäre Reisen in den Alpen“ einer seriösen Zeitschrift vorkommen. Das So gut wie jeder holt sich doch seine Informa- 3. bis 5. Preis: je ein Wash-Bag DAV München & Oberland klingt vielleicht kleinlich, aber wenn man das tionen per Internet. Wie heißt das gesuchte Tier? Vokabular der Rechtspopulisten scheinbar Felix Klimpel 6. und 7. Preis: je ein sportliches Bandana (Schlauchtuch) Schicken Sie die Lösung (auch den lateinischen Namen) bis spätestens zwanglos und ohne die Hintergründe der Ent- Antwort der Redaktion: DAV München & Oberland 24. März 2017 wie immer an eine der beiden Alpenvereinssektionen oder wicklung zu beleuchten, in unsere Alltagspra- Seit 2015 wird – vor allem aus Umweltschutz- 8. und 9. Preis: je eine Klettersteigfibel direkt an die [email protected] (Absender nicht vergessen!). che übernimmt, trägt man vielleicht zur gründen – den Mitgliedern der Veranstaltungs- Viel Spaß und viel Erfolg! 10. Preis: eine Wanderfibel Verrohung der Gesellschaft bei. In unseren katalog »alpinprogramm« nur noch auf Ines Gnettner Zeiten ist bei der Wortwahl besondere Vor- Bestellung zugeschickt. Damit wird sicherge- sicht angebracht. Abgesehen davon ist es na- stellt, dass nur wirklich benötigte Kataloge ver- türlich immer etwas schwierig, sich als sandt werden, um unnützen Papierverbrauch Auflösung des letzten Rätsels aus Heft 4/2016 Und das sind die Gewinner: Tourist über die angebliche „Überfremdung“ und Kosten zu vermeiden. Alle Informationen zu Im letzten Heft suchten wir den alpinen Frauenmantel (Alchemilla alpina). Hauptpreis (ein Paar niedrige Bergtrainingsschuhe von zu beschweren, dann sollte man besser da- den Kursen und Touren sind im Internet unter Er besitzt viele volkstümliche Namen wie Alpen-Silbermantel, Berg- »Salewa«): Konrad Deubler, Dachau heim bleiben. www.alpinprogramm.de zu finden. frauenmantel, Silberkraut, Silbermänteli, Bergsinnaw, Hasenklee 2. Preis (ein Paar „Roll-up“-Sandalen von Lizard): Ivo Rutte- Bernhard Fischer (im Berner Oberland), Nimm mir Nichts (in Österreich) oder auch kolk, Heddesheim Antwort der Redaktion: DAV ist gegen Änderungen Tränenschön, Taublatt oder Tauschüsselchen, weil sich 3. Preis (ein Buff mit Edelweißprint): Hans-Joachim Häff- Wir sind der Meinung: „Überfremdung“ ist kein am Alpenplan morgens Tautropfen auf seinen Blättern finden las- ner, München originär rechtspopulistisches Wort. Wenn In Heft 4/16 haben wir auf S. 3 die sen. Die Tradition, Alchemilla als Allheilmittel bei 4. und 5. Preis (je eine AV-Karte nach Wahl): Marga- Rechtspopulisten das Wort derzeit verstärkt ver- Aktion der DAV-Sektionen München & den unterschiedlichsten Frauenkrankheiten anzu- rete Schmid, Ampermoching; Johanna Sixt, München wenden, ist es dadurch nicht automatisch für Oberland „Finger weg vom Alpenplan“ wenden, findet sich seit dem Mittelalter bis heute. 6. und 7. Preis (je ein Paar Hüttenschlappen „DAV- alle anderen Sprecher kontaminiert – andern- vorgestellt und auf die übereinstimmende Frauenmantelkraut soll Menstruationsbeschwerden, plus“): Verena Köstler, Ingolstadt; Heike Schröter, falls würde man doch gerade dadurch den rech- Meinung anderer Naturschutzverbände Ausfluss und Unterleibsentzündungen lindern, die Bad Endorf ten Agitatoren Macht über die Sprache hingewiesen. Leider wurde dabei überse- weiblichen Organe stärken, den Aufbau der Vaginal- 8. bis 10. Preis (je ein Glas „So schmecken die zugestehen. Übrigens ist der Begriff auch im wis- hen zu erwähnen, dass auch der DAV- flora unterstützen und zahlreichen Frauenkrankhei- Berge“): Florian Schwarzenböck, Weyarn; Manuela senschaftlichen Umfeld der Geografie gang und Bundesverband dem Vorhaben einer Än- ten vorbeugen. Schulmediziner lehnen dagegen Besl, München; Alexander Schwiersch, München gäbe – aus diesem Kontext heraus hat ihn die derung des Alpenplans durch die Bayeri- Alchemilla in der Frauenheilkunde ab, da die gynäkologi- Autorin als Geografin verwendet. sche Staatsregierung uneingeschränkt schen Indikationen auf volksmedizinische, wissenschaftlich Herzlichen Glückwunsch negativ gegenübersteht.

nicht gesicherte Vorstellungen zurückgehen. und viel Spaß mit den Preisen! Zeichnung: www.bildarchiv.kleinert.de

66 alpinwelt 1/2017 DAVplus DAVplus

Wer seine Fähigkeiten, seine Kraft und seine Zeit ehrenamtlich einbringt, bekommt positive Rück- meldungen und wertvolle Erfahrungen zurück. Das Ehrenamt – Herz und Seele des Alpenv ereins

ft hört man, dass das Ehrenamt altmodisch oder gar auf dem ab- Ob es nun die Teilnahme an einer Arbeitstour im Gebirge ist, die Organi- Georg Ostermayer, Katharina Heinig, Bergen unterwegs zu sein und nach einem ge- O steigenden Ast sei. Das können wir, die Alpenvereinssektionen sation eines internationalen Austauschs oder die Begeisterung dafür, Wegewart im Wetterstein Jugendleiterin lungenen Biketag in erschöpft-glückliche Ge- München & Oberland, nicht bestätigen – Jahr für Jahr steigt die Zahl bergsteigerische Kenntnisse an andere weiterzugeben: Wer seine Fähig- sichter zu blicken. Aus diesem gemeinsamen unserer freiwilligen Helfer. Über 700 Ehrenamtliche engagieren sich keiten, seine Kraft und seine Zeit ehrenamtlich einbringt, bekommt po- Vor zwei Jahren habe ich Ich bin Jugendleite- intensiven Erleben ziehen wir Saison für Sai- bei uns tatkräftig in der Kinder- und Familienarbeit, im Naturschutz, sitive Rückmeldungen und wertvolle Erfahrungen zurück. Und auch der die Funktion des Wege- rin, weil ich meine ei- son unsere Motivation fürs Ehrenamt im DAV. beim Unterhalt und Betrieb unserer Hütten, Wege und Kletteranlagen; Verein unterstützt die Ehrenamtler durch Fortbildungen, einen Versiche- warts im Wetterstein über- gene Begeisterung für sie sind in Vorständen tätig, leiten Gruppen, halten Vorträge und helfen rungsschutz und sektionsspezifische Vergünstigungen – denn das Eh- nommen. Meine Aufgabe die Berge und das in vielerlei Weise mit. Die Arbeit ist abwechslungsreich und macht den renamt ist das Herz und die Seele des Alpenvereins. Gemeinschaft, Freude ist es, Wege abzugehen Bergsteigen gern an Mathias Kiele- Verein lebendig. und natürlich die Sicherheit am Berg stehen bei alledem im Mittelpunkt. und zu markieren, für die Beschilderung zu andere Kinder und Jugendliche weitergeben Dunsche, Gruppen- sorgen und Schäden durch Unternehmer be- will. Mein eindrucksvollstes Erlebnis mit leiter „International heben zu lassen. Was mich besonders freut, einer Jugendgruppe war, als wir unseren ers- Mountaineering Genau das motiviert die Ehrenamtlichen in unseren Sektionen: sind das viele spontane Lob und der große ten Viertausender auf Skiern erreichten und Group“ (IMG) Dank, den ich von den Bergsteigern bekomme. oben im Sturm auf dem Gipfel standen. Markus Block, Gruppen- Tabitha Eckfeld, Martina Renner, Ruhe und Naturerlebnis finde ich rund um die Der DAV wird häufig leiter Familiengruppe Gruppenleiterin Gruppenleiterin „Berg- Zugspitze zwar eher weniger, dafür ist meine mit Hütten, Ausrüs- München „Flash-Crew genuss 35 plus“ und Arbeit für viele nützlich. Anke & Simon tungsverleih und Versicherungsschutz ver- Gilching“ und Kletter- Vorstandsmitglied Hoffmann, bunden. Gelebtes Vereinsleben in den Für mich sind die Berge der trainerin Fachübungs- Gruppen kann aber auch sein: Gemeinschafts- ideale Ausgleich zum Büro- Dr. Georg Kaiser, leiter in der tour, Stammtisch und gemeinsame Erleb- alltag: Bewegung statt Sit- Ich betätige mich eh- Vor 12 Jahren habe ich Naturschutzreferent Mountainbike- nisse. Diese zu ermöglichen ist Ehrensache für zen, Frischluft statt renamtlich für die die Gruppe „Bergge- Sektion München gruppe M97 all diejenigen, die sich bei uns ehrenamtlich Klimaanlage, tiefe Gespräche statt endloser „Flash-Crew Gilching“, weil ich die Idee einer nuss 35 plus“ gegründet, weil es mir Spaß engagieren. Meetingmarathons. Die Konzentration auf die gemischten Gruppe mit Kindern und Erwach- macht, etwas zu gestalten und zu sehen, dass Ich engagiere mich ehren- Die Berge und Natur, auf sich selbst und seine Mitwanderer senen super finde. Zusätzlich trainiere ich andere Leute Freude daran haben. Dann amtlich als Naturschutzre- vor allem das Mountainbiken sind unsere muss man allerdings erst mal erlernen. Und zweimal die Woche einen Kletterkader mit su- wurde ich gefragt, ob ich mich auch im Vor- ferent, weil ich damit große Leidenschaft. Das Ehrenamt in der genau das will ich nicht nur meinen eigenen permotivierten Kindern. Beides macht einen stand engagieren möchte, und es ist mir eine einen aktiven Beitrag zum Mountainbikegruppe M97 gibt uns die Mög- Kindern vermitteln, sondern vielen Familien. Riesenspaß, ich lerne selber auch viel und Freude, die Geschicke der Sektion auch im Schutz der alpinen Natur leisten kann. Die Ge- lichkeit, diese Passion zu leben und als Moun- Das ist der Grund, warum ich mich ehrenamt- kann die Einheiten in mein eigenes Wett- Hintergrund mitgestalten zu dürfen. meinschaft und der Austausch mit Gleichge- tainbike-Guides unsere Begeisterung an lich als Familiengruppenleiter engagiere. kampftraining integrieren. sinnten in unserer Sektion sind mir dabei sehr andere weiterzugeben. Denn es gibt für uns wichtig. nichts Schöneres, als mit einer Gruppe in den Fotos: Berthold Fischer, Anna Würfl, Privat Anna Würfl, Berthold Fischer, Fotos:

68 alpinwelt 1/2017 alpinwelt 1/2017 69 Ein Aussichtsgipfel, DAVplus wie er im Buche steht!

SEKTION MÜNCHEN des DAV e. V. SEKTION OBERLAND des DAV e. V. Ordentliche Mitgliederversammlung 2017 Einladung zur Mitgliederversammlung 2017 am Montag, 3. April 2017 am Dienstag, den 25. April 2017, 19:00 Uhr Einlass 16 Uhr, Beginn 17 Uhr mit einem alpinen Kurzvortrag in München, Augustinerkeller, Arnulfstraße 52 im Augustinerkeller, Arnulfstr. 52, 80335 München Unsere Expertin Katharina Schrader Programm / Tagesordnung: Tagesordnung: 1. Festakt mit Ehrung und Ansprache 1. Geschäftsbericht 2016 mit Bildern Das Hintere Sonnwendjoch ist als höchster an die Jubilare; Verlesung der Namen sowie Ehrung langjähriger 2. Bericht der Rechnungsprüfer Berg des Mangfallgebirges ein hervorragender Foto: Andreas Strauß ehrenamtlicher Mitarbeiter 3. Entlastung des Vorstandes Aussichtsgipfel und bietet sommers wie winters Viele tolle Tourentipps gibt’s unter 2. Jahresbericht des Vorstands 4. Danksagungen und Ehrungen Musikalische abwechslungsreiche Tourenmöglichkeiten (siehe Das Vereinsjahr in Bildern 5. Zuwahlen zu Vorstand, Beirat und Ehrenrat DAVplus.de/tourentipps Seite 40). 3. Rechnungsbericht 2016 Umrahmung durch die 6. Satzungsänderungen* 4. Rechnungsprüfungsbericht Musikkapelle Poing e. V. 7. Haushaltsvoranschlag 2017 Katharina Schrader 5. Entlastung des Vorstands Servicemitarbeiterin der Sektion München 6. Wahlen des Vorstands, der Leiter der Abteilungen und Gruppen, * Die Unterlagen zu TOP 6 sind gem. § 20 der Satzung ab 28.03.2017 im der Referenten für Natur- und Umweltschutz, für Wegegebiete, Internet unter www.DAVplus.de/sektion-oberland/satzungsaenderung- für die Selbstversorgerhütten, für die Augustinervorträge, der 2017 abrufbar, liegen in der Servicestelle der Sektion Oberland am Isar- Rechnungsprüfer und des Ehrenrates tor im Globetrotter aus und werden Ihnen auf Wunsch auch 7. Ernennung von Dr. Konrad Kirch zum Ehrenmitglied zugeschickt. 8. Haushaltsvoranschlag 2017 Ausrüstung leihen! Eintritt für Mitglieder unter Vorlage des gültigen TIPP: Auf Ski- und Schneeschuhtour Eintritt für Mitglieder unter Vorlage des gültigen Mitgliederausweises Mitgliederausweises Perfekte Begleiter für Hüttentouren – immer mit Sicherheitsausrüstung! erhältlich in unserem

DAV City-Shop z. B. LVS-Gerät Die Sektionen München und Oberland Die Sektionen München und Oberland ab 3,50 € bieten zum 1. September 2017 suchen zum 28. August 2017 je einen Zwei-Mann-Biwaksack z. B. Lawinensonde junge motivierte 44,90 € ab 1,50 € Ausbildungsplatz Kletterinnen/Kletterer für ein z. B. Lawinenschaufel zum Sport- und Fitnesskaufmann Hüttenschlappen ab 2,– € bzw. zur Sport- und Fitnesskauffrau Freiwilliges Soziales Jahr im Sport 7,90 €

Berufsbild: Sport- und Fitnesskaufleute sind Dienstleistungskauf- Aufgabenschwerpunkte: Innosnack leute, die durch ihre vielfältigen Aufgaben in betriebswirtschaftlicher, Abhalten von Klettertrainings für Kinder und Jugendliche im 1,69 € organisatorischer und kundenorientierter Hinsicht zu einem rei- Breitensport, Mitwirkung im operativen Betrieb dreier großer bungslosen Sportbetrieb beitragen. Ihre Tätigkeit als Betreuer in Kletteranlagen, Mithilfe in der Servicestelle, Unterstützung des Vereinen, Verbänden, Sport- und Fitnessanlagen, Freizeitparks oder Wettkampfbereichs, Durchführung von Freizeiten im Rahmen des Sportämtern macht sie zu Vermittlern zwischen spezialisierten Sport- Jugendprogramms, Beteiligung an der Organisation der Münchner z. B. Lawinenairbag- anbietern und den Mitgliedern bzw. Sponsoren und Interessenten. Stadtmeisterschaft und anderer Kletter-Events. Rucksack ab 10,– € Die Ausbildung dauert 2–2,5 Jahre. Als Voraussetzung bringen Sie einen Realschulabschluss oder ein Abitur mit und haben zum Zeit- Voraussetzungen sind Volljährigkeit, eine abgeschlossene punkt des Ausbildungsbeginns das 18. Lebensjahr vollendet. Wich- Schulausbildung, Computergrundkenntnisse, Erfahrungen in tig ist auch Ihre Freude an Ihrem persönlichen Hobby Bergsteigen, der Jugendarbeit und ein Kletterkönnen im 7. Schwierigkeitsgrad. Tourenbuch für Kinder Sportklettern etc. 3,90 € Hüttenschlafsäcke Näheres unter www.DAVplus.de/fsj 15,95 Näheres unter www.DAVplus.de/ausbildung Kompetente Beratung zu Wetter, Verhältnissen, Tourenmöglichkeiten in den Servicestellen Immer gut informiert mit dem DAVplus-Newsletter

Kennen Sie schon unseren Online-Newsletter? Über den Newsletter erhalten Sie alle zwei Wochen Servicestelle am Hauptbahnhof ! Servicestelle am Isartor im Globetrotter ! Servicestelle am Marienplatz Servicestelle Gilching im kostenlos per E-Mail Informationen zu den Angeboten, Events, Neuigkeiten und Terminen rund Bayerstraße 21, 5. OG, Aufgang A Isartorplatz 8–10, 80331 München im Sporthaus Schuster DAV Kletter- und Boulderzentrum Gilching Rosenstraße 1–5, 5. OG, 80331 München, um die Alpenvereinssektionen München & Oberland und den Berg- und Klettersport in und um 80335 München Tel. 089/29 07 09-0 Frühlingstraße 18, 82205 Gilching Tel. 089/55 17 00-0 [email protected] Tel. 089/55 17 00-500 Tel. 089/55 17 00-680 München. www.DAVplus.de/newsletter [email protected] DAVplus.de/isartor [email protected] [email protected] DAVplus.de/hauptbahnhof DAVplus.de/marienplatz DAVplus.de/gilching 70 ! Servicestelle mit DAV City-Shop DAVplus ✝ Jörg Storch Für unser Selbstversorgerhaus Haunleiten (702 m) in Wackersberg bei Bad Tölz Am 20. Januar hat uns eine über tierte mehr als zwei Jahrzehnte lang viel Zeit, suchen wir ab sofort einen Jahrzehnte verlässliche und feste um die Hütte immer wieder auf Vordermann ehrenamtlichen Hüttenreferenten (m/w), Stütze der Sektion München für zu bringen. Vielen Gruppen, vor allem Jugend- immer verlassen. gruppen, hat er den Besuch der Hütte auf der Ab 1. März 2017 erhalten alle neuen Mit- idealerweise ein Paar Jörg Storch trat 1977 in die Sektion schönen Winklmoosalm ermöglicht und hat es glieder 20 % Ermäßigung auf den Mit- ein. 1986 machte er seine Touren- sich auch nicht verdrießen lassen, nachher oft gliedsbeitrag für das Beitrittsjahr. Wer im „Unruhestand“, das eine große zeitliche Be- bei Fragen zur Verfügung, über- führer-Ausbildung zum Fach- die versäumten Säuberungsarbeiten selbst selbst neue Mitglieder wirbt, erhält einen reitschaft (unter der Woche, insbesondere nimmt die Betreuung der Festivitä- übungsleiter für Bergsteigen. durchzuführen. Dabei wurde er tatkräftig von von vielen tollen Prämienartikeln. aber auch an den Wochenenden) mitbringt, ten vor Ort und pflegt die Kontakte zu Nicht zuletzt wegen seiner liebenswürdigen seiner Frau Helga und seinem Sohn Jörg unter- www.DAVplus.de/mitgliedschaft auf unserem Oberländerhof Haunleiten vor Nachbarn und Gemeinde. und zuvorkommenden Art waren die von ihm stützt. Im Jahr 2002 wurde ihm von der Sektion Ort zu sein. Ein entsprechendes Apartment Der Hüttenreferent (m/w) hat über- geführten Bergwanderungen, Bergtouren und München das Ehrenzeichen für besondere Ver- Im DAV City-Shop sind neu erhältlich die steht dem Hüttenreferenten (m/w) zur Ver- dies Sitz und Stimme im Beirat der Klettersteigtouren bei den Mitgliedern sehr be- dienste verliehen. Grödel DAV Snow Spikes „Easy“ und fügung. Sektion Oberland und kann so an liebt, sodass sich bald eine „Fangemeinde“ bil- Jörg Storch packte immer tatkräftig mit an die Stirnlampe Black Diamond Spot – Der Oberländerhof Haunleiten ist ganzjährig wichtigen strategischen Entschei- dete, die immer wieder seine Touren buchte. und füllte das Amt des Hüttenreferenten der ab sofort in den Servicestellen am Haupt- direkt anfahrbar, verfügt über insgesamt 28 dungen des Vereins mitwirken. 1992 übernahm Jörg Storch das Amt des Hüt- Winklmooshütte mit seiner ganzen Persön- bahnhof sowie am Isartor im Globetrotter. Schlafplätze sowie eine große Gemeinschafts- Wenn Sie handwerklich geschickt tenreferenten der Winklmooshütte. Unter sei- lichkeit und mit großer Leidenschaft bis zum küche. Er eignet sich besonders für Feste und sind, Freude am Umgang mit Men- www.DAVplus.de/cityshop ner Regie konnte der Umfang des Pachtgrundes Schluss aus. Wir werden ihn als wertvollen Feiern größerer Gruppen, Klassen- und Ju- schen haben, sowie allen voran Inte- erweitert werden. Ein Meilenstein war auch die Mensch schmerzlich vermissen und uns gendfahrten sowie Familienaufenthalte. resse und ausreichend Zeit Sechs neue Sektionsgruppen wurden Fertigstellung des Abwasserkanals. Ebenso ist immer dankbar an sein besonderes Engage- Der Hüttenreferent (m/w) ist zuständig für die mitbringen, sich ehrenamtlich* für gegründet: Betreuung, Pflege und den Unterhalt der die Sektion Oberland zu engagieren, es sein Verdienst, dass die Waschräume voll- ment für unseren Verein erinnern. Die „Flash-Crew Gilching“ (Sektion Hütte, führt regelmäßig Hüttenkontrollen dann kommen Sie zu uns – wir kommen erneuert wurden. Jörg Storch inves- Renate Hitzelberger München) ist eine gemischte Gruppe von durch und nimmt selbstständig kleinere Repa- freuen uns auf Sie! jung bis alt, die sich zum leistungsorien- raturen vor; größere Reparatur- und ggf. Bau- tierten Klettern und Bouldern trifft. maßnahmen plant er in Absprache mit dem * Aufwendungen wie Reisekosten, Ver- Die „Flinkfüßer“ (Sektion München) sind Ressort Hütten & Wege der Sektion Oberland pflegungsmehraufwand und Material Reinhard Kronacker werden im Rahmen der Reisekostenver- ✝ eine Bergläufer-Gruppe für Laufanfänger sowie dem zuständigen Hüttenarchitekten. ordnung der Sektion Oberland natürlich und Fortgeschrittene. Außerdem steht er buchenden Mitgliedern Reinhard war ein echter Oberlän- gen. Diese verantwortungsvolle Aufgabe er- erstattet! Die „Zwergsteiger“ (Sektion Oberland) der seit 60 Jahren und eines un- füllte er bis zum Jahr 2010 – also volle 30 Jahre sind eine Familiengruppe für Familien mit serer Ehrenmitglieder. Eigentlich lang! Die Oberlandhütte wurde seine Hütte, und Interessenten richten ihre Bewerbung bitte bis spätestens Freitag, 17.03.2017 kleinen Kindern (1–6 Jahre). hätte er bei unserem letzten er war irgendwann ein Teil der Hütte, die er mit an das Ressort Hütten und Wege der Sektion Oberland des DAV e. V. unter [email protected] www.DAVplus.de/gruppen Edelweißfest Ende Oktober zu seiner zupackenden Art über Jahrzehnte in Foto: Julian Bückers Foto: seinem Jubiläum dabei sein wol- Schuss hielt. Wochen und Monate verbrachte er len. Leider kam es anders – er in den folgenden Jahren auf der Oberlandhütte starb wenige Wochen vorher im und um sie herum. Er wurde zur festen Institu- ✝ Hans Martin Was der Hans in seinen Jahren im Reintal alles nimm i aufn Buckl und fahr’n nunter.“ Wir 84. Lebensjahr. tion, zum Statthalter der Sektion Oberland und geleistet hat, davon konnte ich mir bei den ge- sind tatsächlich ohne Sturz unten angekom- Im Alter von 24 Jahren trat Reinhard 1956 in den zum allseits geschätzten Gesprächspartner in Der Träger des Ehren- meinsamen „Umweltbaustellen“ mit dem We- men, also nahm ich ihm das „Zündhölzl“ Alpenverein ein und etablierte sich schnell als der Gemeinde Aschau. zeichens für besondere gereferenten Konrad Kirch 2004 und 2005 nicht weiter übel. Dem folgten Jahre, in denen Mitglied der Skiabteilung und als aktiver Tou- Darüber hinaus hatte er immer auch ein Auge Verdienste der Sektion selbst ein Bild machen. wir bei Skitouren und beim Klettern oft ge- renführer. Damals erfolgte die Anmeldung auf unser Wegegebiet und ein Herz für unsere München war seit 1956 Aber auch als Bergsteiger und Bergkamerad meinsam unterwegs waren. Die Krönung war noch persönlich im Augustinerkeller am „Füh- Vereinsjugend. All diese Verdienste über so Mitglied und enga- war Hans Martin für die Sektion und beson- sicher eine Begehung der Schüsselkar-Südost. rertisch“, und am Wochenende ging es dann – viele Jahre haben dazu geführt, dass die Sektion gierte sich von 1984 bis ders für die HTG eine Bereicherung. Er spielte Aber auch gearbeitet wurde weiterhin. Beim in teils abenteuerlicher Anreise – ins Gebirge. Oberland ihn schließlich 2007 zu einem der we- 2003 als ehrenamtli- in der HTG-Gruppe für alpenländische Musik Umbau der Kampenwandhütte, an der die Reinhard war oft unterwegs, in wilden Touren! nigen Ehrenmitglieder ernannte, was erahnen Die „Skyclimber“ (Sektion Oberland) cher Referent der Rein- mit, und 1994 bestieg er mit HTG-Mitgliedern HTG maßgeblich beteiligt war, kam bei den Aber davon hat er leider nur selten erzählt. Viel lässt, wie sehr Reinhard in unserer Bergsteiger- sind eine Jugendgruppe für Kinder der talangerhütte. In seine Amtszeit fiel 1986 die den 5642 m hohen Elbrus. Ich bin ihm heute „Ausgrabungsarbeiten“ nicht nur ein alter Kü- zu selten, denn diese Geschichten handelten gemeinschaft geschätzt war. Mit ihm haben wir Jahrgänge 2004/05. Einweihung des Kleinkraftwerks, und auch noch dankbar für die Hilfe bei der Vorberei- chenherd zum Vorschein, auch das vorletzte immer von Bergsteigern, vom Spaß im Gebirge einen Mann geehrt, der sich mehr im Hinter- Die „Jugend Omega Ω“ (Sektion Mün- sonst war sein Einsatz ständig gefordert: 1988 tung der ersten Hindukusch-Kundfahrt der Blechdach der Hütte war in ihrer Umgebung oder mit der Gemeinschaft – und eben von grund still und bescheiden, aber wirkungsvoll chen) ist eine Jugendgruppe für Jugendli- verwüstete eine Staublawine im Bereich der Sektion, an der er selbst nicht teilnehmen entsorgt worden. Wohin damit? Hans brachte Oberland. und nachhaltig über lange Zeit sehr engagiert che und junge Erwachsene mit und ohne Blauen Gumpe Waldstücke, sodass der Rein- konnte, weil er schon die väterliche Firma den Schrott auf seinem Hänger ins Tal, und ich Reinhard war nicht der Mann der langen Reden, hat. Fluchthintergrund von 16 bis 27 Jahren. talweg erst wieder freigesägt werden musste. übernommen hatte. war das Problem los. er handelte lieber. Und so übernahm er nach Wir verlieren mit Reinhard Kronacker einen Die „Jugend Landheim Schondorf“ ist Durch starke Unwetter wurde ferner der Lauf Meine erste nähere Begegnung (im wörtlichen In der Silvesternacht ist Hans Martin mit 76 vielen Jahren als Tourenführer 1980 auch noch treuen Begleiter unserer Sektion, ein verdientes eine Jugendgruppe für Schüler des Land- der Partnach unmittelbar an die Hütte heran- Sinn) mit Hans hatte ich bei einem Abfahrts- Jahren plötzlich und unerwartet verstorben. das Amt des Hüttenreferenten auf der Ober- Ehrenmitglied und einen guten Bergkamera- heims (5–18 Jahre). getriftet. Das Wasser bespülte zeitweilig schon lauf, der für mich bereits nach ein paar Hö- Ich denke, es war für ihn ein erfülltes Leben landhütte. Zusammen mit den beiden neuen den. www.DAVplus.de/jugendgruppen die erste Stufe am Treppenaufgang. 1992 henmetern mit einem Sturz endete. Da und für uns, die HTG und die Sektion, ein Ge- Wirtsleuten Anni und Franz Schurl, die gleich- Dr. Walter Treibel, wurde sogar das Turbinenhaus verschüttet. entschied er kurzerhand: „Des Zündhölzl winn. Rudi Berger zeitig mit ihm auf der Hütte in Aschau anfin- 1. Vorsitzender der Sektion Oberland

72 alpinwelt 1/2017 alpinwelt 1/2017 73 Anzeige DAVplus Medien BERGführerBLICK Die Kolumne des Verbands deutscher Berg- und Skiführer (VDBS)

Jahreszeiten

Text: Michael Lentrodt

ergsteigen war früher ein Saisonsport. B Im März und April ging man auf Skitour und in den Monaten Juni bis September tum- Anspruchsvolle Bergwanderung, 12 Tage melte man sich kletternd oder wandernd in  Traumhafte Trekking-Rundtour durch drei Länder: den Bergen. Natürlich bestätigten Ausnahmen Albanien, Kosovo und Montenegro die Regel. Die Regel traf aber für den gewöhn- Gastfreundschaft in ursprünglichen Bergdörfern lichen Hobbybergsteiger genauso zu wie für Übernachtung in Herbergen, Hütten und Hotels den Bergführer. Das hat sich grundlegend ge- Zwei Kultur- und Bergwanderführer ändert. Zum einen erweiterte sich die Palette ermöglichen Alternativen des „Bergsports“ kolossal, zum anderen wuchs Kulturtag in Prizren und Besuch des die Mobilität. Klosters Visiko Decani Die Jahreszeiten in unseren Breitengraden ma- chen für diejenigen unter uns, die die Ab- Gipfelmöglichkeiten, u. a.: wechslung suchen, das Salz in der Suppe aus. - Hajla, 2403 m Auf den Winter mit seiner weißen Schnee- - Gjeravica, 2656 m pracht folgt der Frühling mit blühender Land- schaft. Der Sommer verwöhnt uns mit LESERREISE südländischen Temperaturen und der Herbst FÜR ALPINWELT-LESER fasziniert uns mit Farbenvielfalt und klarer Die Jahreszeiten machen für Berg- und Skiführer auftun, wenn er diese Tä- PEAKS OF THE BALKANS TRAIL – Luft. All dies kehrt im immer gleichen Rhyth- tigkeit mit anderen Arbeiten verbindet, sei es diejenigen unter uns, die die TREKKING IM DREILÄNDERECK: ALBANIEN, KOSOVO UND MONTENEGRO mus wieder, Abwechslung garantiert! als Berater, Risikomanager, Trainer, Seilzu- Wem dagegen weniger an der Abwechslung Abwechslung suchen, das Salz gangstechniker etc. und Vielfalt, sondern mehr an der ganzjähri- Andererseits sorgt die Vielfalt der Tätigkeiten exklusiv für Mitglieder der DAV-Sektionen München & Oberland gen Ausübung seiner Bergsportdisziplin gele- in der Suppe aus. für mehr Abwechslung bei der Berufsaus- gen ist, für den stellen die Jahreszeiten – übung. Man kann beinahe jede Woche in zumindest im Bereich der Sommerbergsport- einem anderen Bereich tätig sein und erhält Der Fernwanderweg führt durch das Grenzgebiet von Kosovo, Montenegro und auf, dem aus Gjeravica mit 2654 m. 11. Tag: Die Kulturhauptstadt Prizren und einer Skitour kommend einen alten Freund, sich so die Motivation das ganze Jahr hin- Albanien. Neun Tage wandern wir auf seinen schönsten Etappen. Heute pro tieren die Geschichte des Kosovo stehen im 12. Tag: Abschied vom Balkan. Eine span- arten – kein Hindernis mehr dar. Bergsportler der gerade in Finale Ligure die Klettersaison durch. Und entgegen der landläufigen Mei- Einheimische wie Gäste von den Ergebnissen einer Entwicklungspartnerschaft nende Reise durch drei Balkan-Länder geht zu Ende. können heute das ganze Jahr über ihren Lei- eröffnet hat, die eigentlich nie geendet hatte, nung ist die Abwechslung auch gut für ein zwischen dem DAV Summit Club und der Deutschen Gesellschaft für Internatio- denschaften nachgehen. Im Gegensatz zu frü- weil er auch in den Weihnachts- und Fa- IM REISEPREIS ENTHALTEN funktionierendes Risikomanagement: Man nale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH. Zwei vom DAV Summit Club ausgebildete Kul- her muss man auch in den Übergangszeiten schingsferien im Kletterurlaub war. stumpft nicht durch die Ausübung einer tur- und Bergwanderführer werden uns begleiten und machen Kontakte mit der Flug mit Austrian Airlines ab/bis Frankfurt nach Pristina und zurück • Zwei einheimische nicht auf die Ausübung seines Sports verzich- Der Bergführerberuf hat durch diese Entwick- immer gleichen Tätigkeit gegenüber den Ge- einheimischen Bevölkerung möglich. Erleben Sie mit uns eine der wohl letzten DAV Summit Club Kultur- und Bergwanderführer, davon mindestens einer Deutsch spre- ten. Während man nach wie vor von Februar lungen enorm an Attraktivität gewonnen. Ei- fahren ab, und die „Risikoantennen“ bleiben Wildnisse Europas und tauchen Sie in die faszinierende Bergwelt des Balkans ein! chend • 5 × Hotel*** im DZ, 5 × Gästehaus/Pension/Homestay im MBZ mit geteilten Bä- bis weit in den Mai hinein Skitouren machen nerseits ist aus einem früheren Saisongeschäft immer auf ein empfindliches Level eingestellt. dern, 1 × einfache Berghütte im Lager • Vollpension (mittags Lunchpakete) • Bus- und kann, stehen in den Monaten vor und nach eine ganzjährige Beschäftigung geworden. Zu Die Jahreszeiten: Würde es sie nicht geben, 1. Tag: Tre punkt am Flughafen Pristina und gemeinsame Fahrt um 13:00 Uhr Jeepfahrten laut Programm • Eintritte für Besichtigungen laut Programm • Gepäckt- dem August sommerliche Bergaktivitäten im meiner Anfangszeit als Bergführer Mitte der würden wir sie vermissen. Und obwohl es sie nach Reka e Allagës (Kosovo) 2. Tag: Erste Trekkingetappe über den Gipfel ransport per Bus & Maultiere lt. Programm, 15 kg Freigepäck • Flughafensammeltrans- Vordergrund. Zwischen diesen „Kernzeiten“ 80er-Jahre lag der Schwerpunkt der Arbeit in gibt, sind sie heute kein Hindernis mehr für Hajla mit 2403 m nach Drelaj 3. Tag: Der Übergang nach Montenegro führt über fers am An- und Abreisetag bietet sich heutzutage die ganze Vielfalt des den Monaten März und April sowie von Mitte den, der sich nicht an ihren Rhythmus halten 3 Pässe zu Ihrem Hotel am See von Plav. 4. Tag: Gratwanderung mit Besteigung Bergsports. Wir können in der Kletterhalle un- Juli bis Mitte September. Heute kann ich als will. des Taljanka, 2057 m. 5. Tag: Weiter geht es von Plav (Montenegro) nach Theth ab/bis Frankfurt ab € 1375,– sere Form halten und sogar verbessern, oder Bergführer und Trainer das ganze Jahr über (Albanien). Für geübte ist die Besteigung des „Matterhorn Albaniens“, den Arapit 12 Tage aber über ein verlängertes Wochenende in tätig sein. Eisklettern, Canyoning, Freeriden, mit 2217 m, möglich. Leichte Wanderung und freie Zeit zum Erholen, um : Sa. 24.06. bis Mi. 05.07.2017 6. Tag: Termine südlicheren Gefilden wie Arco klettern, um Fernreisen, Trekkings, Expeditionen sowie interessante Einblicke in die Kultur und Traditionen zu gewinnen. 7. Tag: Heute Sa. 08.07. bis Mi. 19.07.2017 das Gefühl für den Fels nicht zu verlieren. Sportklettern in südlicheren Regionen ma- geht es nach Valbona. Der historische Übergang ins Tal zählt zu den schönsten Sa. 22.07. bis Mi. 02.08.2017 Dabei scheinen die früher den Takt bestim- chen dies möglich und erweitern die klassi- Wanderungen. 8. Tag: Das Ziel der Etappe ist Cerem. Der Perslopit-Pass, 2039 m, Sa. 05.08. bis Mi. 16.08.2017 menden Jahreszeiten mittlerweile vollkom- schen Arbeitsfelder des Bergführers. Auch die ist der höchste Punkt an diesem Tag. 9. Tag: Die Landschaft verändert sich, die Sa. 19.08. bis Mi. 30.08.2017 men zu verschwimmen: Mitten im November Renaissance des Wanderns und das Kletter- westlichen und schro en Karstalpen gehen in die sanftere Gebirgslandschaft der Sa. 02.09. bis Mi. 13.09.2017 begegnen einem ganzkörpergebräunte Berg- Michael Lentrodt mittlerweile 53, ist seit fast 30 steiggehen tragen ihren Teil dazu bei. Ganz zu Jahren Bergführer, seit 12 Jahren im Vorstand und östlichen Alpen über mit dem Ziel der Schäferalm Doberdol. 10. Tag: Ihr letzter Detailliertes Tagesprogramm unter: steiger, die in Afrika beim Klettern weilten. schweigen von den vielen Möglichkeiten, die seit vier Jahren Präsident des Verbands der Deut- Trekkingtag führt Sie nach Gjakovë und wartet mit einem weiteren Höhepunkt www.davsc.de/BAPBT Oder ich treffe Anfang Mai am Brenner von sich dem ausgebildeten staatlich geprüften schen Berg- und Skiführer e. V. Foto: Patrick Jost Patrick Foto:

74 alpinwelt 4/2016 alpinwelt 1/2017 75 Beratung und Buchung: DAV Summit Club GmbH | Bergsteigerschule des Deutschen Alpenvereins | Am Perlacher Forst 186 | 81545 München | Telefon +49 89 64240-0 | www.dav-summit-club.de

Sektion München 1996 – 2016 Sektion München 1996 – 2016

Information Gut in der Zeit (Mitgliederzeitschrift und Homepage siehe auch unter Öffentlichkeitsarbeit) Rückschau auf 20 Jahre Vereinsentwicklung der Sektion München 1996 Internet-Präsenz der Sektion und E-Mail-Anschluss 1997 Mitgliederzeitschrift »München alpin« bzw. »alpinwelt« (ab 2000) vierteljährlich mit den Rubriken »aus den Sektionen«, »Forum« (ab 2010) und »Wegweiser der Sektionsvorstände« (ab 2015) Service für die Mitglieder 2008 monatlicher Newsletter, ab 2012 14-tägig n 2012 »Tour der Woche« auf der Homepage Zielsetzung 2016 Präsenz beider Sektionen auf Twitter und Facebook , Modernisierung und Optimierung der Mitgliederbetreuung durch Entwicklung in Zahlen mehr Kundenorientierung (n. e. = nicht erfasst) 1996 2015 , Servicestelle als Herzstück unserer Organisation, Etablierung einer modernen Dienstleistungskultur – Anspruch: freundlich, Mitgliederzahl (Stand: 31.12.) 26.623 82.553 (ohne Plus-Mitglieder) kompetent, aktiv, kreativ, innovativ (siehe auch Grafik) 157.744 (mit Plus-Mitgliedern) , Alle Bergbegeisterten (vom Neuling bis zum Extrembergsteiger) Beitragseinnahmen (Euro) 0,83 Mio. 4,47 Mio. sollen sich angesprochen fühlen Mitarbeiter (auf Vollzeitbasis) 7 24 Ausleihe von Ausrüstung und Medien n. e. 26.077 Artikel Meilensteine Buchungen von Veranstaltungen u. SV-Hütten n. e. 14.300 Mitgliedschaft Auflage »alpinwelt«(1996 = »München alpin«) 22.000 102.000 1997 neue Beitragsstrukturen: vergünstigte Familienmitgliedschaft Internet-Auftritt (Seiten / Besucher) – 3500 / 1,65 Mio. (ab 1998); keine Aufnahmegebühr (ab 2000); Treuebonus für Newsletter (Abonnentenzahl) – 17.000 10- und 20-jährige Mitgliedschaft (ab 2005); Beitragsermäßi- gung für Neueintritt während des Jahres 1998 Versicherungsschutz ASS für alle Mitglieder 1990 1995 2000 2005 2010 2015 157.744 2000 Plus-Mitgliedschaft (kostenlose C-Mitgliedschaft in der l 150000 ergsteiger streben nach oben. Dazu gehören die Suche nach dem Sektion Oberland) richtigen Weg und das Meistern von unbekanntem Gelände, aber l 125000 2002 jährlicher Mitgliederabend mit Edelweißfest (Ehrung der auch das Innehalten an einem Rastplatz. Wer gut in der Zeit liegt, B Jubilare) und Mitgliederversammlung 100000 82.559 mag die Muße finden zurückzuschauen, hinunter zum Einstieg, und durch- l l aus Freude und vielleicht auch Stolz empfinden, ein schwieriges Wegstück 2016 »Mein DAVplus« für die Online-Nutzung der Service-Ange- 75000 bote: Direktbuchungen von Veranstaltungen, Übernachtun- 53.141 l geschafft zu haben. Warum sollte es auf dem Weg unseres Vereins, der l l 50000 Sektion München, anders sein? gen, Ausrüstung und Bücherei, Neumitgliedschaft mit mit Plus-Mitgliedern l 38.939 Vor 20 Jahren, 1996, stiegen Günther Manstorfer und Peter Dill in den Vor- Sofortausweis l 25000 l 23.430 stand ein, Harald (Harry) Dobner wurde neuer Geschäftsführer. Gerne bli- ohne Plus-Mitglieder cken wir drei noch einmal auf die Meilensteine dieses Zeitabschnitts zurück. Servicestelle Was war vor 20 Jahren? Der Vorstand unter der Leitung von Hannes Ther 1998 Servicestelle am Hauptbahnhof mit ansprechenden Mitglie- hatte die Weichen für die Modernisierung des Vereins gestellt. Nun galt es, derbereichen; Verleih von Alpinliteratur, Karten, Führern und 13. April 1999: „Edelweiß“ und „Enzian“ die Samen und zarten Knospen zum Blühen und Früchtetragen zu bringen. Alpinausrüstung (ab 1999 auch mit Vorreservierung); alpine Mit neuen Leitgedanken wie Service und Kundenorientierung für die Mit- Beratung u. a. durch Bergführer; DAV City-Shop (ab 2003); Kooperationsvertrag der Sektionen München und Oberland glieder, Professionalisierung des Hüttenbetriebs sowie umweltgerechtes großzügige Öffnungszeiten Bergsteigen und Vertreten von Bergsteigerinteressen in der Gesellschaft , Plus-Mitgliedschaft, d. h. kostenlose C-Mitgliedschaft und damit alle Mitgliederrechte in der jewei- 2006 zweite Servicestelle in der eigenen Kletterhalle in Gilching mit sollte die Sektion die Zeichen der Zeit aufnehmen und zukunftsfähig wer- ligen Partnersektion. Plus-Mitglieder können die Angebote beider Sektionen ab 1.1.2000 gleich- Klettershop (ab 2011), auch Wochenend- und Abendöffnung den, ohne jedoch mit bewährten Traditionen zu brechen. berechtigt ohne Mehrbeitrag nutzen. 2009 wöchentlicher Markttag am Donnerstag in der Servicestelle Für diese Aufgabe formulierte der Vorstand 1996 unter dem Vorsitz von Prof. , abgestimmte „Außenpolitik“ und Öffentlichkeitsarbeit am Hauptbahnhof mit Spezialitäten der Albert-Link-Hütte, ab Dr. Johann Sonnenbichler sieben vorrangige Ziele. Diese wurden dann 2004 , 2014 Dienstag und Donnerstag in allen vier Servicestellen von neue Mitgliederzeitschrift – verwirklicht mit »alpinwelt« als Bergmagazin, erste Ausgabe mit »10 Wegweisern in die Zukunft« und 2010 in der »Agenda 2015« aktua- München und Oberland Januar 2000 lisiert und konkretisiert sowie um ein weiteres Ziel bezüglich Umwelt und , Kosteneinsparungen durch einheitliche abgestimmte Verwaltungsprozesse, verwirklicht insbeson- Vertretung von Bergsteigerinteressen (welche ursprünglich in der aus- 2011 dritte Servicestelle im Sporthaus Schuster dere durch von beiden Sektionen genutzte EDV-Programme sowie durch abgestimmt umgesetzte schließlichen Zuständigkeit des DAV-Bundesverbandes gesehen wurden) 2015 Stetiger Rückgang der persönlichen Besuche in den Service- Projekte wie: ergänzt. stellen als Folge der seit 2011 möglichen Online-Buchungen , neuer Internetauftritt und Newsletter – verwirklicht 2006 Auf den folgenden Seiten möchten wir dokumentieren, wie weit diese acht von Übernachtungen, Veranstaltungen, Ausleihen und Neu- Ziele in unserer Sektion in den letzten 20 Jahren umgesetzt wurden. Wobei mitgliedschaften. Mit den seit 2015 im System möglichen , inhaltlich abgestimmtes Veranstaltungsprogramm – sukzessive verwirklicht wir auch betonen möchten, dass es sich um Leitziele handelt, die als Dauer- Direktbuchungen verstärkt sich dieser Trend merklich. , wechselseitiger Auftritt als Veranstalter oder Teilnehmer z. B. bei Vorträgen, Messen, Stadtfesten, aufgaben zu sehen sind. Auch vor 20 Jahren gingen wir ja nicht vom Tal los, Umweltaktionen, Sportklettermeisterschaften etc. sondern waren schon weit über 100 Jahre lang unterwegs. Der Weg war und , Wettkampfkader beider Sektionen – verwirklicht 2008

ist das Ziel! Fotolia Fotos:

76 alpinwelt 1/2017 alpinwelt 1/2017 77 Sektion München 1996 – 2016 20 JahreSektion Vorstand München Sektion 1996 München – 2016

n Veranstaltungsprogramm n Kulturelles Programm, n Abteilungen und Gruppen

Zielsetzung Publikationen, Zielsetzung Gruppen vor 1996 bis heute , Ausbau des Kurs- und Tourenprogramms auf qualitativ hohem Öffentlichkeitsarbeit , Vielfältiges Gruppenleben unter ehrenamtlicher und selbstver- Berg-Ski-Gruppe Niveau antwortlicher Leitung zur Förderung der Vereinszugehörigkeit Faltbootabteilung (Kajakgruppe) mit „Heimat“ auch im Großverein , Ausbildung und Anleitung zu verantwortungsbewusstem Berg- Zielsetzung Familiengruppe steigen hinsichtlich Sicherheit und Umweltschutz , Ansprache und Hilfestellung zur Gruppengründung für neue , Erweiterung unserer Aktivitäten im Hinblick auf kulturelle Fotogruppe , Tourenangebote für alle Bergsportarten und Interessengruppen, Gruppenleiter Programme Gruppe Gilching auch Anfänger , finanzielle und verwaltungsmäßige Unterstützung der Gruppen , Präsenz bei einschlägigen Messen, Events und Stadtfesten Hochtouristengruppe , Rekrutierung neuer ehrenamtlicher Mitarbeiter für die Sektion , Jugendabteilung (siehe eigene Tabelle) Meilensteine Darstellung der Leistungen und Angebote, Kampagnen und aus dem Kreis der Gruppen Programme Jungmannschaft (ab 2003 zu Jugend) 1997 Veröffentlichung des Quartalsprogramms in »München , Ansprechpartner für Medien Naturkundliche Abteilung alpin«, ab 2000 in »alpinwelt«, ab 2003 als separates Som- Meilensteine Seniorengruppe mer- und Winter-Programmheft, ab 2011 als Ganzjahres- 1997 Spezielle Unterstützungsangebote an die Gruppenleitungen: Veranstaltungskatalog Meilensteine u. a. Risikomanagement bei Unfällen, Alpine Erste Hilfe; 1997 Eingliederung der Skischule ins Veranstaltungsprogramm, 1997 Vortragsreihe »Alpine Highlights« im Gasteig mit Vorträgen Gruppen-Flyer; Präsentation in der Servicestelle (ab 1999) Neue Gruppen seit 1996 Ausbau mit staatlich gepr. Skilehrerleitung (1999), offizielle bekannter Extrembergsteiger und Bergfotografen 1998 Einrichtung von Schulsportarbeitsgemeinschaften (SAG) Mountainbikegruppe M97 (1999) DAV-Skischule als Profiskischuldienst DSLV (2001) 1997 Rubrik »Bergwärts unterwegs« (allgemeiner Leseteil) in 1998 Übernahme der Trägerschaft für Jugendverbandshaus Munich Wanderers (1999–2007) »München alpin« 2002 Verpflichtendes LVS-Training für alle Skitouren-Teilnehmer Kriechbaumhof (JDAV Bezirk München und Landesge- AM Nord (2001) 1997 Einrichtung Referat für Öffentlichkeitsarbeit (bis 2005) 2005 Testfelder für Lawinenverschüttetensuchgeräte (LVS-Geräte) schäftsstelle Bayern) Boulder- & Klettertreff (2004) an der Albert-Link-Hütte und am Zugspitzplatt 1998 Buchveröffentlichungen: »Die „Münchner“ Berghütten« (meh- 2005 Sozialprojekt Hasenbergl der Jugendabteilung DAV-Club Russland (2004) 2005 Sicherheitskonzept Sportklettern für Sportkletterveranstal- rere Neuauflagen), »Bergtouren mit Bus und Bahn« (2002), 2007 Erste-Hilfe-Offensive (ab 2009 jährlich) Snowboardtourengruppe (2004–2007) tungen und Kurse »Via Alpina – Die bayerischen und angrenzenden Etappen« 2008 Einrichtung Gruppenleiter-Intranet Berggenuss 35 plus (2005) 2005 Einrichtung von FSJ-Stellen (Freiwilliges Soziales Jahr im (2003) 2010 Katalog zur Prävention sexueller Gewalt Vorsicht Friends! (2006) Sport) zur Betreuung von Kinderklettertrainings 1998 Mitgliedervorträge wieder im Augustinerkeller, bewusst auch mit der Möglichkeit für Neueinsteiger ins Vortragsmetier, ab 2016 Gruppen-Intranet auf der Homepage mit Onlinetools für Bergliederstammtisch (2009) 2006 Leiter-Symposium in Benediktbeuern, seither jährlich mit Mitglieder und Leiter bis zu 350 Teilnehmern 2001 im Wechsel mit der Sektion Oberland; ab 2009 zusätzlich Berg & Zwerg (2010) in Gilching 2006 »DAV Bike Days« im DAV-Haus Hammer (bis 2012) Familienklettergruppe (2011–2014) 1998 Erster Messestand auf der »CBR«, heute »f.re.e«, mit mobilem Entwicklung in Zahlen 2006 Schnupper-Klettersteigkurse im Sporthaus Schuster; 2007 Luft nach oben (2013) Kletterturm (n. e. = nicht erfasst) 1996 2015 Kurse an der Indoor-Kletterwand IMG (Int. Mountaineering Group) (2015) 1999 Verleihung des Stanicˇ-Preises (jährlich bis 2005) Gruppenzahl / Mitgliederzahl in Gruppen 10 / n. e. 26 / 5.272 2007 Erste-Hilfe-Offensive, ab 2009 jährlich Integratives Klettern (2016) 2000 Band 4 der Sektionschronik 1965–2000 2007 Datenbank für angebotene Ziele und durchgeführte Veran- Teilnehmertage 9.299 17.249 staltungen einschl. interner Zertifizierung 2000 Herausgabe der »alpinwelt« als Bergmagazin (Veranstaltungstage x Teilnehmerzahl) 2008 Online-Bewertung der Veranstaltungen durch die Teilneh- 2000 regelmäßige Auftritte mit Info-Ständen und Kletterwänden Einsatz ehrenamtlicher Leiter (Tage) 1.462 3.412 mer auf Messen und Münchner Stadtfesten 2009 Reiserücktrittsversicherung in der Buchung enthalten 2005 Sukzessive Herausgabe von Faltblättern zu Hütten, Hütten- trekkings und Regionen Jugendabteilung (ab 2003 einschl. Jungmannschaft) 2015 Veröffentlichung des Programms auch online mit Möglich- keit der Online-Direktbuchung (mittelfristig als Standard zur 2010 Jährlicher »Alpintag« in der BMW-Welt (bis 2015) 1996–01 2002 2003 2004–05 2006 2007–09 2010–14 2015 Einsparung von Ressourcen, Druck- und Versandkosten) 2010 Professionalisierung der Öffentlichkeitsarbeit durch Beauf- Anzahl Jugendgruppen 7 8 11 10 11 10 11 10 tragung einer externen Agentur 2012 alte Biwakschachtel des Jubiläumsgrats im Alpinen Museum Entwicklung in Zahlen Schulsportarbeitsgemeinschaften (SAG) 2015 »alpinwelt«-Sonderheft anlässlich der Eröffnung des DAV Klet- 1996 2015 ter- und Boulderzentrums München-Nord in Freimann Schule Art Beginn Ende Gruppe Art Beginn Ende Anzahl Kurse und Touren 155 1.413 2015 Beteiligung am DAV-Boulderweltcup im Olympiapark Luitpold-Gymnasium Klettern 1998 Arthur-Kutscher-Realschule Klettern 2008 2010 Anzahl Veranstaltungsleiter 162 1.551 2016 Urzelle der Höllentalangerhütte im Alpinen Museum Teilnehmertage 4.161 20.325 Gymnasium Moosach Klettern 1999 2014 Gymnasium MTB 2010 2016 Digitales Marketing Sektionen München & Oberland mit Nymphenburger Schulen neuen Medien, u. a. Twitter, Facebook; Beschlussfassung der Mittelschule Weilerstraße Klettern 2003 2006 Maria-Ward-Gymnasium Klettern 2011 2013 Unser Dank gilt allen Vorstands-, ehrenamtlichen und haupt- Marketing-Richtlinie Anni-Braun-Förderschule Klettern 2004 Maria-Probst-Realschule Klettern 2011 beruflichen Kollegen und Kolleginnen, auch bei unserer Partner- Förderschule Klettern 2005 2007 sektion Oberland, ohne deren engagierte und kameradschaft- Fröttmaninger Straße St.-Anna-Gymnasium Klettern 2011 liche Mitarbeit dieser 20-jährige Aufstieg so nie gelungen wäre. Mittelschule Klettern/ 2008 2014 Josef-Effner-Gymnasium DAH Klettern 2013 Wittelsbacherstraße MTB

78 alpinwelt 1/2017 alpinwelt 1/2017 79 Pachthütten der Sektion München Sanierungs maßnahmen 1997 – 2016 und aktueller Zustand Sektion München 1996 – 2016 Jahrzahl = Jahr der Sanierung; (0) = Altbestand ohne Sanierungsbedarf; (+) aktuell noch Sanierungsbedarf 20 JahreSektion Vorstand München Sektion 1996 München – 2016 Generalsanierung Ver- und Entsorgung Hütte Gastbereich Wirtschaftsbereich Brand- Wasserversorgung Energieversorgung Abwasser- Investitionen durch die Sektion Übernachtung (Ü), Küche (K) schutz aus öffentl. Netz (Ö) aus öffentl. Netz (Ö) beseitigung Hütten, Wege, Kletteranlagen München 1997 – 2016 Gasträume (G), Sanitär (S), Lagerräume (L) Quellfassung (QF) Kleinwasserkraftwerk (KW) Kanal ans öffentl. Netz (Ö) n Nachhaltige Finanzpolitik n in Euro Nebengebäude (N) Personal (P) Blockheizkraftwerk (BHKW) vollbiolog. Reinigung (ARA)

Albert-Link-Hütte Ü, S: 2000 K: 2000 2013 Ö Ö Ö Zielsetzung 1) Zielsetzung 2,5 Mio. S,G: 2013 N : 2016 K,L,P: 2013 (0) (0) (0) DAV-Pachthütten , Leistungsgerechte Preisstrukturen DAV-Haus Spitzingsee 2010 (+) 2010 Ö Ö Ö (0) , Ausschöpfung von Rationalisierungsmöglichkeiten auch in , Erhalt der Anzahl der Hütten 0,3 Mio. (0) (0) (0) Zusammenarbeit mit DAV und anderen Sektionen , Sanierung der Hütten in einen der heutigen Zeit angepassten geschlossen 2010/11; QF Ö ARA Heinrich-Schwaiger-Haus , Zustand, auch im Hinblick auf angemessene Pachterträge 1,1 Mio. eröffnet 2012 nach Generalsanierung durch den Bundesverband 2003, 2010, 2015 2011 2011 Forderung von Hüttenlastenausgleich zwischen den Sektionen , Einsatz der Pachterträge für Investitionen, darüber hinaus dürfen Höllentalangerhütte QF KW ARA Neubau 2015 die Investitionen, nach Abzug des Hüttenlastenausgleichs (DAV- 7,7 Mio. 2015 2016 2000, 2015 Meilensteine Beihilfen und -Darlehen), den Sektionshaushalt nicht übermäßig Knorrhütte 2009 2010 2011 QF Ö ARA 1997 Umstellung des Rechnungswesens nach neuen steuer- und belasten 1,1 Mio. (0) 2000 2009 gemeinnützigkeitsrechtlichen Grundsätzen der Vereinsbe- , steuerung mit DATEV-Vereinskontenrahmen und Arbeit mit Bewerbung der Hütten auch im Interesse der Wirtschaftlichkeit Münchner Haus (+) K: 2012 (0) Problem Ö Problem , Aufbau einer Hütten-Datenbank 0,1 Mio. (0) auf Vereinswesen spezialisierter Steuerberatungskanzlei Reintalangerhütte Ü: 2011 K,L: 2011 2011 QF KW ARA 1997 Rechnungswesen mit Kostenstellen für alle Vereinsbereiche, Selbstversorger-Hütten (SV) 0,7 Mio. S,G: (+) P: (+) 2010 (0) 2009 mittelfristige 5-Jahres-Finanzplanung für den Investivbereich Diese Hütten sollen als besondere Leistung für die Mitglieder der (ab 1998) bzw. alle Bereiche für die Sektionssteuerung (ab Schönfeldhütte 2006 2006 2006 QF Ö Ö Sektion, insbesondere Jugend und Familien, dienen und daher einer 0,3 Mio. (+) (0 1997, 2006 2002), Kostencontrolling mit monatlichen Reports (ab 1999) besonderen finanziellen Förderung aus dem Sektionshaushalt unter- und einer auf den Daten der Finanzbuchhaltung aufgebauten Taschachhaus Übernahme 2010 von der SektionFrankfurt/Main QF KW ARA liegen. Damit soll das Angebot entsprechend der Nachfrage erweitert 2,8 Mio. nach Generalsanierung durch den Bundesverband 2012 2010 (+) 2010 Liquiditätssteuerung (ab 2001); systematische Ermittlung von und in der Attraktivität verbessert werden. Einsparpotenzialen Watzmannhaus G 2): (+) 2005 2005 QF 2005 ARA 3) Wegegebiete 2,0 Mio. N : 1997 2006 2005 1997 Anträge in DAV-Hauptversammlungen zur Verbesserung des Hüttenlastenausgleichs sowohl in struktureller Hinsicht als Außer dem üblichen Wegeunterhalt keine besonderen Ziele 1) Langlaufzentrum 2) Salettl 3) Winter- und SV-Raum auch durch Aufstockung des DAV-Beihilfe- und Darlehensetats Kletteranlagen (wiederholt auch in späteren Jahren) 2009 Flash-Videos (auf CD und Homepage) über Wissenswertes und 2007 Wettkampf昀kader »Kletterteam München & Oberland« Unterstützung des Hallenkletterns 2001 Leitlinien zum Einsatz von Eigenmitteln für die Investitionen Verhaltensweisen auf jeder einzelnen SV-Hütte 2009 Ergänzung des Kletterzentrums Gilching mit Boulderland- in die Pachthütten: Darlehensfinanzierung aus den Pachterlö- 2010 Anpachtung Wildfeldalm Meilensteine schaft zum Kletter- und Boulderzentrum Gilching, ab 2015 sen, Erhöhung Pachterlöse durch bessere Auslastung; hierzu 2012 Erneuerung der Biwakschachtel am Jubiläumsgrat (Spende München-West; 2014 zusätzliche Outdoor-Boulderwand Marketing-Maßnahmen, Zusammenarbeit mit den Pächtern, DAV-Pachthütten (bewirtschaftet) »Hanwag«) 2010 Erste Gilchinger Meisterschaft nachfrageorientierte Investitionen; ab 2002 sukzessive Um- 1997 Abgabe Ludwig-Aschenbrenner-Hütte an Sektion Kaufering 2013 Neue Info-Broschüre zu unseren SV-Hütten, Hütten-Bonusheft 2011 Ausbau des Kletterzentrums Thalkirchen zum Kletter- und stellung der Pachtverträge auf Leistungspachten (Provisions- 2000 Marketing-Strategien für die Wirtschaftlichkeit der DAV- 2014 Kläranlage Dr.-Erich-Berger-Hütte Boulderzentrum Thalkirchen, ab 2015 München-Süd modell mit Erfolgsbeteiligung) Hütten (Pilot Watzmannhaus); Aktion »Gewinn im Schlaf« 2014 Beitritt Almerschließungsprojekt Aschauer Ortsteil Staffelstein 2015 Eröffnung des Kletter- und Boulderzentrums München-Nord 2001 systematische Spendenwerbung; 2012 Aktion mit Baumschei- (2003/04); Flyer für Hütten, Destinationen und Hüttentrek- betr. Kampenwandhütte: Wasserversorgung und Kanalanschluss in Freimann, Eingliederung in den Verbundtarif ben für den Ersatzbau der Höllentalangerhütte king (ab 2005) 2016 Verkauf und anschließende Anpachtung der Dr.-Erich-Berger- 2015 große Wettkampferfolge des Kletterteams München & Ober- 2003 Erster Azubi Fitnesskaufmann/-frau; bisher 19 Absolventen; 2003 Rauchverbot auf Hütten der Sektion (Modellprojekt für DAV) Hütte land auf Landes-, Bundes- und Europa-Ebene, ehemalige 2016 Auszeichnung der IHK als Ausbildungsbetrieb 2009 Flash-Videos für alle Hütten als CD und auf der Homepage 2016 Start des Brandschutz- und Sicherheitsprojekts Kadermitglieder auch weltweit 2004 Überführung der ehrenamtlichen Bereiche mit hoher finan- 2010 Übernahme Ausbildungsstützpunkt Taschachhaus (von der 2016 Unterstützungsbeschluss zum Landesleistungszentrum zieller Verantwortung in den professionellen Bereich der Sektion Frankfurt) Wegegebiete Augsburg des Kletterfachverbands Bayern Geschäftsleitung: ab 2004 Hüttenmanager für Betrieb Pacht- 2011 Eröffnung des DAV-Hauses Spitzingsee 2003 Abgabe des Wegegebiets Guffert/Blauberge an die Sektion hütten, ab 2005 Hüttenarchitekt für Baumaßnahmen, ab 2005 (anfangs bewarteter Selbstversorgungstützpunkt, ab 2013 Kaufering Leitung Veranstaltungsprogramm und Bergführer für die verpachtet für Mischbetrieb) alpine Verantwortung, ab 2005 externe Agentur für den Inter- 2003 Übernahme des Wegegebiets Probstalmkessel von der Sektion net-Auftritt, ab 2013 Zuständigkeit von Hüttenpächtern für 2016 Bestellung von ehrenamtlichen Brandschutzbeauftragten ASC München Entwicklung in Zahlen Wegegebiete Taschachhaus, Heinrich-Schwaiger-Haus, Watz- 2004 Antrag auf Einführung der Wegereferententagung im DAV – mannhaus sowie des Hüttenmanagers für das Gebiet Spitzing- SV-Hütten (unbewirtschaftet) 1996 2016 später als Dauereinrichtung umgesetzt see 1997 Notruftelefon am Jubiläumsgrat (als Pilotprojekt) Pachthütten 2010 Übernahme des Wegegebiets Taschachtal von der Sektion Frank- 2005 Wirtschaftlichkeitsberechnungen als Entscheidungshilfe für Anzahl / Schlafpl. / Übernachtg. 9 / 756 / 22.861 10 / 1.025 / 71.308 1999 Jährliches Referententreffen zum Erfahrungsaustausch furt und Watzmannhaus von der Sektion Berchtesgaden den Umfang von Investitionen auf Hütten Betriebserlöse (Euro) 431 T€ (1997) 1,504 Mio. 2001 Kooperation mit der ÖAV-Akademischen Sektion Innsbruck Kletteranlagen Investitionen 1997–2016: 18,6 Mio. 2008 EDV-Hosting beider IT-Systeme bei der Sektion Oberland zur Benutzung der Weertalhütte (bis 2006) 1997 Mitgliedschaft im Trägerverein Thalkirchen 2010 Neues IT-System (Navision) einheitlich mit der Sektion Ober- SV-Hütten 2003 Ausstattung aller SV-Hütten mit Rauchmeldern, Rauchverbot 1997 Nutzungskooperationen mit MTV, ESV und 1998 mit Heaven‘s land zur sukzessiven Optimierung in allen Verwaltungs- und Anzahl / Schlafpl. / Übernachtg. 10 / 223 / 12.043 12 / 301 / 29.108 2004 Anpachtung von Haus und Hütte Hammer Gate/Kletterhalle der IG Klettern am Ostbahnhof (bis 1999) Investitionen 1997–2016: 996 T€ Servicebereichen (Mitgliederverwaltung, Rechnungswesen, 2004 Sonnleitnerhütte kommt ins Liftgebiet Kirchberg/Westendorf 1999 Erweiterung Thalkirchen zur Indooranlage DAV-Kletterzentrum Veranstaltungsprogramm, Buchungen auf Hütten, Gruppen- zu liegen und erhält Stromanschluss (2005) in Thalkirchen Kletter- und Boulderzentrum interna) Gilching 2008 Trögelhütte im Baufeld für die WM 2011, Anschluss an die 2006 Errichtung Kletterzentrum in Gilching, Verbundtarif mit Kletter- 2015 erhebliche Personalkosteneinsparung durch die Echtzeit- Eintritte 2006–2016 789.000 Wasserversorgung und Abwasserkanalisierung von GAP zentren in Thalkirchen und Bad Tölz anbindung der Online-Buchungen an das ERP-System

80 alpinwelt 1/2017 alpinwelt 1/2017 81 Sektion München 1996 – 2016 20 JahreSektion Vorstand München Sektion 1996 München – 2016

Entwicklung in Zahlen n Umwelt und Bergsport Ausblick 1996 2016 Einnahmen (Mittelherkunft) in Euro 1,5 Mio. 11,1 Mio. Zielsetzung ie Sektion München hat in den vergangenen 20 Jahren Ausgaben (Mittelverwendung) in Euro 1,3 Mio. 9,2 Mio. , konzeptionelle Lösungen für ein verträgliches Miteinander von natursport- ihren größten Wandel seit Bestehen erlebt. Dies betrifft sowohl ihre Größe und ihr Erscheinungsbild als auch Darlehensstand 0,2 Mio 5,9 Mio. licher Nutzung und Schutzbedürftigkeit der Bergwelt D ihre Aufgaben in der Gesellschaft und die Auswirkungen der , Anspruch: Erhalt der Ursprünglichkeit der Bergwelt, umweltverträgliches Anlagevermögen 1,7 Mio. 14,2 Mio. technischen Entwicklung. Dieser Wandel betrifft aber auch das Bergsteigen bezüglich Ausübung des Sports und zur Verfügung gestellter Umlaufvermögen 0,6 Mio. 4,2 Mio. Bergsteigen selbst und die Bergwelt als Ganzes. Deren Schutz vor Infrastruktur ausufernden Touristenströmen und zugehöriger Infrastruktur Beitragshöhe (A-Mitglied, in Euro) 43,5 76–90 , Intensivierung und Professionalisierung von Aktivitäten, mit denen die sehen wir in dieser Situation als übergeordnetes Ziel der Zukunft. Bergsport- und Umweltinteressen in der Öffentlichkeit artikuliert werden In diesem Sinne erarbeiten wir derzeit ein Marketing-Konzept , Ansprechpartner für politische Gremien für Neumitglieder, das sich besonders an bereits „bergaffine“ , Mitarbeit in sport- und umweltrelevanten Gremien von politischen Ent- Menschen wenden soll. Hierin sehen wir zwei Chancen: Wir kön- n Innerverbandliche scheidungsträgern nen diesem Personenkreis sicheres und umweltgerechtes Berg- Vereinsstruktur im DAV , Förderung des Umweltschutzes auf der Basis des Grundsatzprogramms steigen vermitteln. Und wir generieren ein moderates und des DAV verantwortungsvolles Wachstum, das uns auch in Zukunft die , Verankerung der Umweltverantwortung in allen Sektionsbereichen Finanzierung unserer Aufgaben sichert. Und damit wollen wir Zielsetzung die eingangs genannten Leitziele weiter verfolgen. , Minimierung der Umweltbelastung durch Hütten (Müllentsorgung, soweit , Bewahrung der Tradition und Individualität der Sektion Mün- Wobei in der Gesamtschau dieser 20-Jahre-Bilanz auffällt, dass kein Anschluss ans öffentliche Netz: vollbiologische ARA, Nutzung regene- chen und Stärkung einer föderalistischen Struktur innerhalb die 1999 mit der Sektion Oberland vereinbarte Kooperation ein rativer Energien, Blockheizkraftwerke) des DAV besonderer Meilenstein war, der auf dem Weg zu den Einzelzie- , Wahren der Interessen der Großsektionen len beschleunigend wirkte. Eine Intensivierung der Zusammen- Meilensteine , Kritische Zusammenarbeit mit dem DAV-Bundesverband, Ämter und Aufgaben innerhalb des Verbands arbeit soll daher ein weiteres Ziel sein. . Mitarbeit in dessen Gremien und Koalitionen mit anderen 1997 Umweltbaustellen: jährlich auf der Probstalm, 2011 auch im Spitzing- Um im Bild des eingangs erwähnten Bergsteigens zu bleiben, 3 Hauptausschuss/ab 2004 Verbandsrat: 1996–2003 H. Ther, DAV-Gruppierungen, auch als spezielle Aufgabe der Koopera- Wegegebiet, 2010 Altlastenentsorgung der ehemalig gepachteten können wir feststellen, dass wir an dem jetzt erreichten Stand- 2003–2006 Prof. Dr. H. Sonnenbichler, seit 2013 G. Manstorfer tion mit der Sektion Oberland Kotalm platz zufrieden und mit ein bisschen Stolz auf den zurückgeleg- 3 Bundes-, ab 2003 Präsidialausschuss Hütten/Wege/Kletter- 1998 Mitarbeit an Zonierungsprojekten: »Klettern und Naturschutz« im Alt- ten Weg blicken dürfen. Und dass wir uns gut gerüstet für die vor uns liegenden Aufgaben sehen. Die Sektion München liegt gut Meilensteine anlagen: seit 2000 H. Dobner mühltal; »Skibergsteigen umweltfreundlich / Natürlich auf Tour« im Wegegebiet Spitzing (ab 2005); »NaturErholung Isartal« bezüglich der in der Zeit! 3 Bundes-, ab 2003 Präsidialausschuss Natur und Umwelt: 1996 Gründung Albert-Link-Kreis (große bayerische Sektionen) MTB-Befahrung der Isartrails im Isartal zwischen München und Schäft- Günther Manstorfer, Peter Dill, Harry Dobner seit 2015 M. Renner 1998 Eintritt in die aktive Mitarbeit im Trägerverein »DAV-Kletter- larn (ab 2010); Positionspapier: »Bergsteigerverband in den Spannungs- und Boulderzentren München e. V.« mit dem Ziel der Förde- 3 Fachbeirat Recht: 2003–2008 Dr. Th. Kuhn feldern Tradition – Moderne und Naturschutz – Naturnutzung« (2010) rung des Sportkletterns für unsere Mitglieder einschließlich 3 Bundesausschuss Kommunikation und neue Medien: 2001 Rubrik »Natur und Umwelt« in der »alpinwelt« und auf der Homepage der Erweiterung der Kletter- und Boulderf昀lächen, hierzu der 2005–2006 H. Westermeier (2006) Größe der Sektion angepasste Stimmrechtsänderung im 3 Fachbeirat alpine Sicherheit/Bergsport: 2003–2011 E. Koch 2001 Integration des Umwelt- und Naturschutzes in die Kurskonzepte des Trägerverein 3 Arbeitsgruppe Leitbild/Struktur: 2010–2013 G. Manstorfer Veranstaltungsprogramms, vermehrt Anreise mit öffentlichen Ver- 1998 Abwehr der direkten, zentralen Mitgliedschaft beim kehrsmitteln, Einführung der »Grünen Zone« (2014); Angebot »Natur- 3 Arbeitsgruppe Effizienz Bundesgeschäftsstelle: seit 2013 DAV-Bundesverband verträgliches Schneeschuhwandern« (2014) G. Manstorfer 2000 Ausrichtung der DAV-Hauptversammlung 2001 Förderung der Anreise mit Öffentlichen Verkehrsmitteln: mit RVO Wie- 2000 Kooperation mit der Sektion Oberland 3 Arbeitsgruppe Onlinespenden: seit 2015 A. Holle derbelebung eines Bergsteigerbusses in die Eng (2003 auch zum Achen- 2006 in unregelmäßigen Abständen Treffen des Vorstands und 3 Südbayerischer Sektionentag: 1996–2002 Prof. Dr. H. Son- see); im Veranstaltungsprogramm (ab 2014); Wanderticket mit der der Geschäftsführung mit dem DAV-Präsidium nenbichler, seit 2013 G. Manstorfer Deutschen Bahn und Flyer »Mit der Bahn in die Berge«, Tourentipps mit 2009 Solidaritätsbekennung der DAV-Hauptversammlung zu den 3 Ortsausschuss der Münchner DAV-Sektionen: 1996–2003 öffentlicher Anreise Großsektionen durch Ablehnung einer Stimmrechtsreduzie- Prof. Dr. H. Sonnenbichler, seit 2013 G. Manstorfer 2001 Meldung des Probstalmkessels als FFH-Gebiet; jährliche Mahd zur Aus- rung für diese Sektionengruppe magerung überdüngter Flächen (ab 2007) 3 Trägerverein der DAV-Kletteranlagen in München: seit 1993 2003 Umweltgütesiegel für Albert-Link-Hütte, dort seit 2008: »So schmecken 2011 Mitarbeit am novellierten DAV-Naturschutz-Grundsatz- H. Dobner Schatzmeister programm und den Hüttenförderrichtlinien die Berge« 3 Kletterfachverband Bayern (KVB): Sektion ist Gründungs- 2016 Zukunfts-Workshop mit der Sektion Oberland: Intensivie- 2009 Teilnahme an Umwelt-Protestaktionen: Erschließung Rappinalm mitglied 1998, seit 2013 G. Manstorfer im Vorstand rung der bestehenden Kooperation, Beibehalten der Eigen- (2009), Liftprojekt Riedberger Horn (2010, 2016), Beschneiung Sudelfeld ständigkeit, derzeit keine Bürogemeinschaft, keine Fusion 3 Albert-Link-Kreis: 1996–2004 Prof. Dr. H. Sonnenbichler, (2014) seit 2004 G. Manstorfer 2009 Mitgliederaktionen: gegen Flying Fox am Wendelstein und AlpspiX; 3 Alphakreis (große Sektionen): Sektion ist seit 2007 Mitglied Riedberger Horn (2016) 3 DAV Summit Club: seit 2009 Kooperation im operativen 2010 Mitgestaltung der DAV-Umweltpolitik, konkret zu Olympia 2018 und Bereich des Veranstaltungsprogramms 2022 (2013) und zum Riedberger Horn (2016) 2012 Mitarbeit in der Alpenschutzkommission CIPRA Deutschland (Beisitz im Vorstand und Fördermitgliedschaft)

82 alpinwelt 1/2017 alpinwelt 1/2017 83 Produkte & Markt Produkte & Markt

Uneingeschränkter Bikespaß in Schladming-Dachstein Ein Ort für unvergessliche Stunden: die „Dolomitenhütte“

20 ausgeschilderte MTB-Routen mit einer Gesamtlänge von 930 Kilometern und 25.000 Höhenmetern Perfekt eingefügt in die Landschaft und dennoch so spekta- bieten Genuss, Fahrspaß und rasante Bike-Action in einer traumhaften Naturlandschaft unter den Wänden kulär wie die Spitzen der Dolomiten präsentiert sich die bereits des Hohen Dachsteins. 1936 erstmals eröffnete Dolomitenhütte ihren heutigen Gästen. Gebaut aus jenem Holz, welches dem Wald ringsum seinen Hoch- gebirgscharakter verleiht, der Lärche, ist sie eine Hütte wie aus chladming verbindet man in die genialen Eindrücke ursprüngli- dem Bilderbuch: Lärchenschindeln außen und Holzvertäfelung erster Linie mit dem Skisport. cher, unberührter Alpennatur auf- innen verströmen jene unwiderstehliche Gemütlichkeit, die nur STausende Skifans aus aller nehmen und uns gänzlich auf uns durch Authentizität entsteht. Dabei muss man als Gast keineswegs Welt fiebern alljährlich im Planai Sta- selbst und unser Mountainbike- auf zeitgemäßen Stil und Komfort verzichten: Jägerstüberl, Kamin- dion mit, wenn die Athleten beim Abenteuer konzentrieren. bar, eine großzügige Fensterfront, ein offener Kamin und zwei legendären Nachtslalom um Hun- Terrassen laden zum Verweilen ein. dertstelsekunden kämpfen. Unter Nicht nur für Downhiller Bikern ist Schladming vor allem für Nach diesem veritablen Genuss Die Hüttenküche lockt mit einem Mix aus traditioneller Hütten- die Worldcup-Downhill-Strecke be- wünschen wir uns nun Trail-Vergnü- kost und feinen Schmankerln aus vorwiegend heimischen Produk- kannt, die als besonders anspruchs- gen mit Liftunterstützung. Längst ten, und wer noch etwas länger bleiben möchte, hat die Wahl voll gilt. Die Mountainbikeregion steht die Planai nicht mehr unter rei- unter vier neu hergerichteten Zimmern für bis zu vier Personen. Schladming-Dachstein hat aber noch ner Vorherrschaft der Downhill- viel mehr zu bieten. Zwischen den Biker. Neben den anspruchsvollen Sommers wie winters empfiehlt sich die Dolomitenhütte glei- Niederen Tauern im Süden und dem Abfahrten gibt es abwechslungsrei- chermaßen als Ziel wie Ausgangspunkt traumhafter Wanderungen der Dolomitenhütte zur Instein-Kapelle geht, die sich unterhalb als UNESCO-Weltkulturerbe ge- che, einfache Trails für ein deutlich durch die Osttiroler Alpen: Entweder man steigt vom Tal herauf der imposanten Laserzwand und unweit eines romantischen Sees schützten Dachsteingebirge im Nor- breiteres Publikum. Heute surfen wir und genießt oben angekommen die verdiente Einkehr. Oder man reizvoll einfügt. den besticht die Region mit durch herrliche Anlieger und über verlässt die Waldgrenze und wandert von der Hütte aus den Do- steirischer Gastlichkeit, regionalem sanfte Wellen in moderatem Gefälle lomiten zu, etwa auf die Karlsbader Hütte am Laserzsee. Selbst Weitere Infos und Buchungsmöglichkeit unter Charme und natürlich mit Bike- und können es richtig laufen lassen. ein kleiner Spaziergang wird zum großen Erlebnis, wenn man von www.dolomitenhuette.at Services aller Art. Selbst Anfänger erleben auf der Roo- kie-Line, der Flow-Line oder dem Tourenparadies Fairy-Trail Fahrspaß pur statt Angst Heinz, MTB-Guide und Hausherr im und Überforderung. Die Trendwende Eile mit Weile: Trekken in der Mongolei Mountain Bike Holidays-Hotel Hart- ist also auch hier im Planai-Bikepark weger, begleitet uns auf einer einzig- gelungen und es kommen sämtliche Bevor eine neue Trekkingtour in den Katalog von Wikinger Reisen aufgenommen wird, wird sie keine Frage. Schnelles Sightseeing artigen Tour durch seine Heimat. Altersklassen und Könnerstufen in gründlich getestet. Im Schnelldurchgang. Eigentlich. Bei seinem Scouting in der Mongolei kam es am Sukhbaatar-Platz, mal eben zur Zunächst führt uns Heinz auf idylli- den Genuss von Erlebnis und Ge- Darek Wylezol so vor, als sei die Zeit genauso gedehnt und weit wie der Himmel und die Landschaft. Dsaisan-Gedenkstätte. Doch worauf schen Genussrouten durch die herr- schwindigkeit. es in der Mongolei wirklich ankommt liche Gebirgslandschaft und später Ob Frühlingsgefühle, Sommermär- Große, dunkle Augen begrüßen Zweibeiner seine Wanderschuhe Herausforderungen gestellt. Gut ist – Natur und Kultur im Einklang – er-

über knackige Uphill- und Downhill- © Schladming-Dachstein chen oder herbstliches Farbenspiel – Darek, als er kurz nach Sonnenauf- bindet, kaut es genüsslich das zähe es dann, tatkräftige Insiderbekannt- fährt man nur in der weiten, zeitlos gang den Reißverschluss seines Zel- Gras der mongolischen Steppe. Als schaften zu haben. Trails; das alles in Verbindung mit urigen Almhütten. Unweit von Stress eingebettet in ein Paradies aus in der Bike-Region Schladming kön- wirkenden Steppe des Inlands. tes öffnet. Eine wilde Haarsträhne Trekking-Experte bei Wikinger Rei- Durch seine mongolischen Begleiter, atemberaubenden Panoramen und und Hektik im Bikepark finden wir, Wegen, einsamen Tälern und mar- nen Mountainbiker die Vielfalt der kitzelt das Kamel am linken Ohr. sen erlebt man so einiges. Immer die sportliche Otgo, den kreativen kanten Berggipfeln, Ruhe und Ent- einzigartigen Landschaft erkunden, Wikinger Reisen hat verschiedene Während es dabei zuschaut, wie der wieder wird Darek vor spannende Koch Sukhee und das ungekämmte spannung, um kurz darauf wieder beim Radeln durch unberührte Natur Mongoleireisen im Angebot: Kamel, lernt Darek die Mongolei fü̈r hellwach zu sein, wenn es darum neue Energie tanken und sich sport- Trekkingfans wandern »Auf Noma- ein neues Wikinger-Trekking kennen. geht, unsere Stollenreifen möglichst lichen Herausforderungen stellen. denpfaden durch das Land Dschingis Schnell wird ihm klar, dass die Uhren elegant über Wurzeln und Steinfel- Egal ob E-Biker, leistungsorientierter Khans«, an Kulturinteressierte rich- in der Mongolei etwas anders ticken. der zu manövrieren. Der große Vor- Athlet oder Bikepark-Rider: auf Stol- tet sich die leichtere Wanderreise Man nimmt sich Zeit für die Götter teil einer Bikepark-Region ist, dass es lenreifen die Schönheit der Region »Unterwegs im Land des blauen und ohnehin geht es nicht schneller nur die wenigsten Biker schaffen, Schladming-Dachstein erleben – Himmels«. Neu ist die Radreise voran, als die vierbeinigen Freunde sich vom Flow-Komfort des Parks das ist ein Fest für jeden Mountain- »Mongolei – auf den Spuren Dschin- es gutheißen. So spürt man das Herz loszureißen. So können wir gelassen biker. gis Khans« mit Touren durch weite der Mongolei selbst bei einem Kurz- Steppenlandschaften und herrlich besuch. duftende Kiefernwälder. Weitere Informationen unter Ulan Bator – eine interessante Stadt, Schladming-Dachstein-Tourismus, www.schladming-dachstein.at Hotel Hartweger, www.hotel-hartweger.at Mountain Bike Holidays, www.bike-holidays.com Weitere Informationen, Buchungen und Kataloge unter www.wikinger.de

84 alpinwelt 1/2017 alpinwelt 1/2017 85 Produkte & Markt Produkte & Kleinanzeigen

Erfinde dich neu! So lautet die Devise, wenn es um Sicheres Equipment, sicherer Pistenspaß! Dachstein bei Samberger: Erfinde dich neu! die Entwicklung neuer Modelle, Ideen und Strate- Daheim auf den höchsten Gipfeln der Welt, urban und stylish im Dschungel der Großstadt – gien geht. Daher ist es wenig verwunderlich, dass Damit Familien sorglos in den Winterurlaub fahren können, setzt sich INTERSPORT seit 2007 mit der Initiative „Sicher im Schnee“ Dachstein liefert seit 1925 Berg- und Freizeit-Schuhe und präsentiert sich seit 2013 mit stets zielstrebig und konsequent daran gearbeitet für mehr Sicherheit auf den Pisten ein. Dabei liegt dem Profiskirennläufer Felix Neureuther, der die Initiative als Schirmherr beglei- einem komplett neuen Team, das intensiv an interessanten Innovationen und frischen wird, jede Saison innovative Highlights auf den tet, die richtige Ausrüstung besonders am Herzen. Seine Empfehlung: Protektoren tragen! Designs arbeitet. Markt zu bringen und bestehende Produkte zu verbessern. Denn für Dachstein ist der Alpinismus kein Sport, kein Wettkampf, sondern vielmehr Phi- Felix, warum sind Protektoren so wichtig? Seite 1 Vor allem für Kinder sind Protektoren auf der Piste enorm wichtig, weil sie noch nicht so eine starke losophie, Lebensform und Leidenschaft. Jeder Mo- Wirbelsäule haben. Wenn Kinder beim Skifahren auf den Rücken fallen sollten, ist die Verletzungs- ment in den Bergen ist einzigartig – egal ob ein gefahr viel höher als bei Erwachsenen. Mit einem Rückenprotektor kann man sich sehr leicht schützen, kurzer Spaziergang, das Erklimmen eines Kletter- und deswegen ist er in meinen Augen ein Muss. Bei den Skirennen sind Protektoren zum Beispiel steigs oder eine anspruchsvolle Bergtour. Jeder Pflicht. Ich fahre privat aber auch mit einem Hüftgurt mit integriertem Rückenprotektor, die sind in- Schritt ist unique, so wie es sich im Claim wider- zwischen so gut geschnitten, dass man sie gar nicht mehr spürt und sie auch nicht auffallen. spiegelt: „UNIQUE STEPS“. Ab März 2017 sind in der Filiale unseres Fachhan- Worauf kommt es bei der Wahl von Protektoren an? delspartners Samberger in der Landsberger Straße Das Wichtigste bei einem Protektor ist zuerst einmal, dass er an der richtigen Stelle sitzt und richtig 209 in München die beiden neuen Highlight-Mo- passt. Er darf nicht zu lang und nicht zu kurz sein. Er muss fest am Körper sitzen. Deshalb sollten delle erhältlich: Der mit dem Outdoor Industry Wintersportler nicht einfach irgendeinen Protektor kaufen, sondern lieber Experten fragen, die sich Award ausgezeichnete „Super Leggera DDS“ in damit auskennen. Dann erzielt man auch den besten Effekt. der Lowcut-Variante ermöglicht dank Obermate- Experten zum Thema Protektoren finden Kunden im INTERSPORT-Fachhandel. Die Profis helfen dabei, rial aus 3D-Strick ein komplett neues, sockenarti- das richtige Modell auszuwählen und geben Tipps für den richtigen Sitz. So steht dem sicheren Pis- ges Tragegefühl ohne störende Nähte, während tenspaß nichts mehr im Wege. der „Spürsinn EVO“, der zusammen mit unserem

Markenbotschafter Andy Holzer entwickelt

Infos und Fachhändler unter www.intersport.de/sicherimschnee wurde, durch einen gestrickten Schaft perfekt für Mehr Informationen unter: www.samberger24.de Speedhiking und Klettersteige ist.

n Vom Stern zur Ziege – Allgäuer Wandertag auf der Adelegg n Klein, aber oho! Hier könnte Ihre Anzeige stehen! [email protected] · www.agentur-tegethoff.de Beim AdeleggFest am Sonntag, 25. Juni 2017, erwarten Wanderer spannende Geschichten zu Alpen und Bergbauern, Glasmachern und Mönchen, Forst und Jagd. Das Berggebiet, heute als Flora-Fauna-Habitat-Gebiet unter besonderen Schutz gestellt, ist nördlichster Ausläufer der Alpen. Im Herzen der Walliser 4000er! vermieten wir einen Ferienstadel 1200m ü M, Der Wandertag für die Familie thal-Eisenbach. Im Haus Tanne und bis 5 Pers. auf Biobergbauernhof führt auf Touren ab Wengen Gasthaus Kreuz gibt es Musik, leckeres Tel. +41 27 952 29 58 (Weitnau) und Eschach (Buchen- Essen und Getränke. Aber die Wande- www.walkerstein.ch berg) über die Alpe Wenger Egg rer finden auch neue Ideen an Kreativ- HIMALAYA zum Schwarzen Grat und ab stationen, lernen Rezepte in der www.vango.de Faire Reise, faire Preise Großholzleute (Isny) direkt zur Kräuterküche kennen, erfrischen sich Ladakh ab 2.590 € Schletteralpe. Am Weg informie- im Bergbach, besuchen den Ziegenhof Nepal ab 2.090 € ren Themenstationen über Alp- und Märkte. Highlights für Kinder sind und Waldwirtschaft, Wildtiere, das Ökomobil und die Fahrt in einem Bhutan ab 3.590 € Glasmacher und das Werden echten Feuerwehrauto.        Bestellen Sie unseren Katalog Flüge ab HFT Himalaya Fair Trekking der Landschaft. In Abschnitten 150 Touren in den Alpen Memmingen & Gistlstr. 84 · 82049 Pullach i. Isartal wandern die Teilnehmer immer Broschüre mit Details zu Einstiegs- alpinschule-oberstdorf.de Tel: 089/600 600 00 Korsika E-Mail: [email protected] wieder auf der Wandertrilogie punkten, Wanderwegen, Themen- Sonne Berge Meer www.himalaya.de Allgäu. stationen, Festprogramm und

Die Station „Sternwarte” am Zimmerbuchung beim Büro für Eschacher Weiher oder der Sen- Tourismus, Unterer Grabenweg 18, senmähkurs auf dem Gelände der 88316 Isny im Allgäu ehemaligen Glashütte zeigen, Tel. +49 7562 97563-0 Jetzt dass Berge weit mehr als „schöne [email protected] Gratis Telefon: 0800 589 3027 Aktivurlaub Angebote auf www.rhomberg-reisen.com Landschaft” bieten. Ziel ist Kreuz- www.isny.de/adeleggfest buchen Rhomberg Reisen GmbH, Eisengasse 12, A-6850 Dornbirn/Vlbg.

86 alpinwelt 1/2017 alpinwelt 1/2017 87 Unsere Partner In diesen Geschäften finden Sie die aktuellen Monatsinfos und das Bergmagazin »alpinwelt« der Sektionen München und Oberland Impressum

Impressum

Rosenstr. 1-5, 80331 München alpinwelt ALPHA BIKES & SPORTS Isartorplatz 8–10, 80331 München Fürstenrieder Str. 206, 81377 München Das Bergmagazin für München und Oberland Tel. 089/237 07-0 VERKAUF & REPARATUR Tel. 089/714 36 59 Mitgliederzeitschrift der Sektionen München Ingolstädter Str. 107, 80939 München Telefon: 089 / 444 555 7-0 Fax 089/237 07-429 Landsbergerstraße 234 | 80687 München St.-Anna-Str. 18, 80538 München www.radlkiko.de und Oberland Tel. 089/35 06 18 18, Fax 089/35 06 18 19 [email protected] www.sport-schuster.de Tel.: 089 / 512 618 02 | www.2-wheel.de www.bikeschmiede.de www.alpinwelt.de Inhaber und Herausgeber: Sektion München des Deutschen Alpenvereins e. V. Bayerstraße 21, 80335 München Tel. +49 89 551700-0, Fax +49 89 551700-99 Filiale Truderríng, Hafelhofweg 6, 81825 München Augustenstraße 6 [email protected] Tel.: 089/426221, Fax.: 089/425607 Landsberger Str. 62, 82205 Gilching In der Fußgängerzone, und Thalkirchnerstr. 145, Ecke Brudermühlstraße 80333 München Filiale Unterschleißheim, Carl-v.-Linde-Str. 28, Tel. 08105/77 58 77 Tel. 089/723 28 60, Fax 089/ 723 28 10 Tel. 089/55 22 43-0 83646 Bad Tölz Sektion Oberland des Deutschen Alpenvereins e. V. Tel. 089/202 05 70 85716 Unterschleißheim Tel. 089/310 95 07 [email protected] Tal 42, 80331 München www.woerle.de Tel. 08041/87 68 www.stattauto-muenchen.de www.fahrrad-zimmermann.de Tel. +49 89 290709-0, Fax +49 89 290709-515 [email protected] www.DAVplus.de Bergfreunde kennen Chefredakteur (verantwortlich): Frank Martin Siefarth -fms Georgenstraße 39, 80799 München Redaktionsbüro DiE WORTSTATT Neuhauser Str. 19–21, 80331 München Tel. 089/271 63 83 Tal 21, 80331 München Herzogstraße 88, 80796 München Gaißacher Str. 18, 81371 München T: +49 089 23 23 61 90 Rosental 6, 80331 München, Schongauer Straße 57, 82380 Peißenberg Tel. 089/21 66-1219 Geöffnet tägl. 9:00–19:00 Uhr Donnersbergerstr. 20 Tel. +49 89 45249735, Fax +49 89 45249734 Tel. 089/76 77 66 66 Tel.: 08803-48858 48, Mobil: 0171-6284097 [email protected] [email protected] Tel. 089/26 50 30, Fax 26 37 13 www.sportscheck.com Sa 9:00–14:00 Uhr salewa.com 80634 München, Tel. 089/168 80 88 [email protected] [email protected], www.kraxla.de [email protected] Redaktion: Joachim Burghardt -jb, Jutta Siefarth -js, Werkstudenten: Kevin Galow -kg, Anna Würfl -aw, Sektionsgeschehen München: Patricia Eben- berger, Sektionsgeschehen Oberland: Tanja Heidtmann Chiemgaustr. 142, 81549 München Egerlandstr. 56, 82538 Geretsried Jugendredaktion: Lerchenfeldstr. 11, 80538 München Alte Allee 28 Weißenburger Str. 44, 81667 München Tel. 089/68 43 98 Pfadergasse 1, 86150 Augsburg Nymphenburgerstr. 24, 80335 München Tel. 08171/620 40 Berthold Fischer, Stephanie Gronau Tel. 0821/15 27 77, Fax 0821/31 48 97 Tel. 089/22 41 13, Fax 089/22 56 26 81245 München/Pasing Tel. 089/448 49 79, Fax 089/447 04 16 089/123 54 44 Am Perlacher Forst 186, 81545 München Redaktionsbeirat: www.bergsporthuette.de www.fahrrad-griesbeck.de Tel. 089/88 07 05 www.velo-muenchen.de www.radlmarkt.de Tel. 089/642 40-0, Fax 089/642 40-100 Peter Dill, Harry Dobner, Berthold Fischer, Dr. Ines Gnettner, Stephanie Gronau, Herbert Konnerth, Andi Mohr, Reinolf Reisinger Mitarbeiter dieser Ausgabe: Flo Bayer, Dr. Gotlind Blechschmidt, Peter Dill, Georg-Reismüller-Str. 5, München-Allach Bahnhofstr. 22, 82152 Planegg Lea Elsner, Rudi Erlacher, Siegfried Garnweidner, Fürstenrieder Str. 18, München-Laim Häberlstr. 23, 80337 München Dr. Ines Gnettner, Ina & Edu Koch, Stefan König, Kurt-Huber-Ring 5, Fürstenfeldbruck Römerstr. 13, 82205 Gilching Tel. 089/53 10 47 Sendlinger Str. 11, 80331 München Michael Lentrodt, Doris & Thomas Neumayr, Tel. 089/850 15 81 089/859 85 81, 08105/4400 Tel. 089/23 70 24 68 sport-bittl.de www.intersport-haindl.de Maria Pilarski, Michael Pröttel, Christian Rauch, [email protected] Martin Roos, Eduard Soeffker, Johanna Stöckl, Andrea & Andreas Strauß, Ute Watzl Die Beiträge geben die Meinung der Verfasser, nicht unbedingt die der Redaktion wieder. Nach- Isar-Center, Daimlerstr. 1, 85521 Ottobrunn, druck nur mit Genehmigung der Sektionen Mün- Tel. 089/609 79 23 chen und Oberland gestattet. Für Richtigkeit und Bürgermeister-Finsterwalder-Ring 3 Karlstor, Neuhauser Str. 18 PEP, Thomas-Dehler-Str., 81737 München, Vollständigkeit aller Angaben wird keine Gewähr 80331 München Kapuzinerplatz 1, 80337 München 82515 Wolfratshausen Tel. 089/637 14 38 Untere Bahnhofstr. 53a, 82110 Germering übernommen. Tel. 089/29 02 -30 Tel. 089/74 66 57 55 Tel. 08171/781 56, Fax 08171/99 76 84 Oberanger 40/42, 80331 München OEZ, Riesstr. 59, 80993 München, Tel. 089/140 70 60 Tel. 089/89 42 89 00 www.alpenkind-muenchen.de Fax 089/29 02-33 00 Fax 089/74 66 57 54 www.sport-sperk.de www.intersport-reiser.de Anzeigenmarketing: MediaAgentur Doris Tegethoff Anzeigenleitung: Doris Tegethoff (verantwortlich) WIR RÜSTEN SIE AUS Am Kirchenhölzl 14, 82166 Gräfelfing Tel. +49 89 74689906, Fax +49 89 72959778 [email protected] Anzeigenpreisliste Nr. 18 (ab 01.01.2017) Hauptstr. 6, 82319 Starnberg Tel. 08151/167 14 Konzeption, Gestaltung, Produktion: Wangener Weg 9, 82069 Hohenschäftlarn Agentur Brauer GmbH, München Schertlinstr. 17, D-81379 München Tel. 08178/95 50 12, Fax 08178/95 50 11 Baierplatz 2, 82131 Stockdorf, Tel. 089/89 74 49 49 82377 Penzberg t 82407 Wielenbach Tel. 089/28 20 32 www.vertikal-shop.de www.radhaus-starnberg.de 82418 Murnau t 82467 Garmisch-PP.. Kartografie: Rolle Kartografie, Holzkirchen Litho: Wollen auch Sie Partner Marc Teipel GmbH, München der Sektionen Druck und Verarbeitung: München & Oberland Mayr Miesbach GmbH, Miesbach Pucher Str. 7, 82256 Fürstenfeldbruck werden? Lochhauser Str. 33, 82178 Puchheim Tel. 08141/188 88 Pelkovenstraße 50, 80992 München Bahnhofstr. 1, 82319 Starnberg Auflage: 107.500 Tel. 089/89 02 67 27 www.sport-becke.de Tel.: 089/71 04 92 62 Tel. 089 551700-0 Tel. 08151/74 64 30 Erscheinungsweise: www.daniels-fachsport.de [email protected], www.wildmountain.de Viermal jährlich plus 1 Veranstaltungsprogramm- Sondernummer pro Jahr. Die Bezugsgebühr ist für Mitglieder der Sektionen www.radldiscount.de München und Oberland im Mitgliedsbeitrag Aidenbachstr. 116 enthalten. 81379 München Tel. 089/724 23 51 Heft 2/2017 erscheint am 22.05.2017 Radsport Lang GmbH Trappentreustr. 10 Redaktionsschluss: 24.03.2017 Floßmannstraße 20, 85560 Ebersberg Sonnenstr. 26, 80331 München Skinfit Shop München, Implerstr. 7 80339 München Röntgenstr. 1a, 82152 Martinsried Tel. +49 (0) 8092 861-666, Fax. -667 RABE Bike – jetzt 5x in Bayern 81371 München, Tel. 089/89 99 88 65 Tel. 089/55 15 04-0, Fax -53 Tel. 089/50 62 85 [email protected], www.radsportlang.de www.rabe-bike.de Tel. 089/856 23 79 [email protected]

88 alpinwelt 1/2017 alpinwelt 1/2017 89 d tis rve Atcmc aJ , lAethcömhci erevnep i imsn gt l i wde e r ned ! egsuaneD f ü l l tnAnet r bga i t naet : tkeS-VAD vreS,nehcnüMnoi i letsec fohnhabtpuaHel reyaB, ts r 53308,12. Mü nehcn 007155/980xaF, - 99 tkeS-VAD:redo rebOnoi ivreS,dnal letsec Imael rettortebolGmirotras laT, 4 2 nehcnüM13308, 80xaF, 9/9/ 907092 - 818 hSuh oSitlnirMllte rSnhnMo kSVD redo tkeS-VAD: vreS,nehcnüMnoi i letsec raMel ropSmiztalpnei uhcSsuaht s t e r snesoR, t r 5–1. nehcnüM13308, 007155/980xaF, - 995 02,1 tgilüFgiclie escirSnhnMo kSVD redo tkeS-VAD: ivreS,nehcnüMnoi letsec iGel l lhürF,gnihc rtsgni 50228,81. G i 80xaF,gnihcl 9/9/ 007155 - 986 SnedneS i bsnue i t det i emnAe l uzgnud Snnew–redo, i ewsuAnede i oss f o r önebt t i gdnuneg l e i imhc knnad–nethcömnemhent om letsecivreSreresnuenienihcafnieeiSnem .nel ahcsdeilgtiM-CenieeiSnneW ftft tnaeb r nega , l Snege i be i t uAmedet tnaemhanf r ega i poKen i ügsede l t i Jneg rha ewsuase i ebses i . m A emn l d u n g suZ a t emnaz l ebnneW:gnud r e i t es i imaFn l i e n öhegna r i eg r iM gt l i ide s t b, i t het i e iMdnunemaNnedr gt l i emmunsde :nebegnar Ataraenss Aeeeih v b nztnbttib( b i t tunebet Snez i ebe evi r s hc i dAnenede r se apesnes r a uAet fnfn tnaemha r egä ) m N ema M i t g l i e d s n u mm e r m N ema N Pema a r t n e r ( af l l ins thc tnedi i )hcs

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I owegedruwhc novnebr F a l l Ms i t g l i e d b e keSi t i ebO/nehcnüMneno r l iM:dna gt l i emmunsde r 24. Juni 8. Gilchinger Meisterschaft, DAV Kletter- und Boulderzentrum München-West (Gilching)

m N ema eleT fo n / E aM- i l 15. Juli 15. Münchner Stadtmeisterschaft, DAV Kletter- und Boulderzentrum München-Nord (Freimann) PLZ rO t tS ra eß D* i epe r nös l i aDnehc novnet ulP s iM- gt l i ede rüdnr fefe eVuzn awr l iwznekcewzsgnut s keSnednehc t i ebOdnunehcnüMneno r l egsuadna t sua ewthc nedr . Anmeldung & Infos: www.oberlandcup.de