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Senckenbergiana biologica I 76 1 (1/2) 1 ' 209-225 1 Frankfurt am Main, 27. 12. 1996 Die Typus-Exemplare der von Carl-Friedrich Roewer beschriebenen Pachylinae (Arachnida: Opiliones: Gonyleptidae) Mit 1 Abbildung Abstract An updated catalogue of the type material of the Pachylinae species described by ROEWERis presented. A total of 111 species, included by ROEWERin the subfamily, as well as 3 species originally in Gonyleptinae, are listed in their original combinations (genus transfers and synonymies are pointed out). Informations on the labels, number and sex of specimens, and data in the catalogues are ~rovided.Comments on the nomenclatural status of the material are added. Resumen Se presenta un catilogo actualizado del material tipico de 10s Pachylinae descriptos por ROEWER. En total se consignan 111 especies, incluidas en la subfamilia por este autor, m6s 3 especies descriptas en Gonyleptinae, y que fueran oportunamente transferidas o sinonimizadas con entidades de Pachylinae. Las especies son listadas en su combinacibn original, indicindose en caso de cambio de !$nero o sinonimia el status vigente. Se proporciona informaci6n sobre 10s rbtulos del material, nhmero y sexo de ejemplares, asi como datos contenidos en catilogos de Museos. Se agregan comen- tarios sobre el status nomenclatural de 10s especimenes. Einleitung Mit etwa 100 Gattungen sind die Pachylinae die groi3te Senckenberg-Museum (Frankfurt am Main) aufbewahrt, mit Unterfamilie der umfangreichen und rein neotropischen Ausnahme von drei Arten, deren Typen verschollen sind. Weberknecht-Familie der Gonyleptidae. Wie schon mehr- Das gesamte Material wird in perfekter Qrdnung gehalten. mals betont wurde (RINGUELET1959, Mufioz-CUEVAS Dies bedeutet einen wichtigen Vorteil fiir den Forscher, der 1973), ist' der gegenwartige taxonomische Zustand dieser von ROEWERbeschriebene Arten revidiert. Aber gleichzei- Gruppe sehr ~nbefriedi~end,was eine sorgfaltige Revision tig entstehen zahlreiche Interpretationsschwierigkeiten mit jedes Taxon auf Gattungs- und Artniveau erforderlich diesen Unterlagen, die durch die Arbeitsmethoden ROE- macht. Ein wichtiger Schritt bei dieser anspruchsvollen WERS bedingt sind. Wie zu erwarten, haben sich in einem Aufgabe" ist die Suche nach dem Typus-Material., Wenn so langen Zeitraum von rund 50 Jahrep die Methoden des auch nur auf die Ro~w~~schenArten begrenzt, zielt dieser Autors verandert: Wahrend die ersten ~eraffentlichun~en' Artikel darauf, zu dieser sproden, aber dringlichen Auf- viele Ungenauigkeiten bei Herkunftsangaben und irn gabe beizutragen. ,,Typus"-Begriff zeigen, weisen die spateren Arbeiten prak- Zwischen 1913 und 1961 beschrieb ROEWER111 Arten tisch keine Schwierigkeiten auf. Aus diesem Grund kann in der Subfamilie Pachylinae. Fast alle Typen werden im kein ,,Autorstill' verallgemeinert werden, um den nomen- Anschr~ftdes Verfassers: Dr. LUISEDUARDO ACOSTA, Citedra de D~versldadAnlmal I, Facultad de C~enciasExactas, Fisicas y Naturales, Unlversidad Nacional de Cbrdoba, Av. VClez Sarsfield 299, 5000 Cbrdoba, Argentma. klatorische Status der Materialien nach den Vorgaben des Angaben bekommen hat, steht nirgendwo und blieb mir heutigen, aber damals noch nicht existierenden Interna- unbekannt. Unter diesen Voraussetzungen darf man ver- tionalen Codes fur die Zoologische Nomenklatur (ICZN) muten, dai3 zahlreiche Fehler bestehen. Das ist jedoch bei zu interpretieren: Somit mui3te jede der 14 Publikationen ROEWERnicht erstaunlich, wenn man beriicksichtigt, dai3 individuell analysiert werden. Alle wichtigen Daten der unrichtige Fundortangaben sogar in angeblich von ihm Ro~w~~schenTypen - vorwiegend aus dem Senckenberg- selbst auf Kreta und in Griechenland gesammeltem arach- Museum, aber auch aus anderen Museen Europas - nologischen Material nachgewiesen wurden (HELVERSEN wurden zusammengetragen und der Status des Materials & MARTENS1972). Im Gegensatz dazu verfugt die Mehr- mit Hilfe der verfugbaren Information nachgepriift. Die heit der in den Tahren 1952. 1956. 1957 und 1959 von Ergebnisse sowie allgemeine Bemerkungen uber ROEWERS ROEWERpublizierten Arten - insbesondere die von WOLF- Methoden werden in dieser Arbeit dargestellt. GANG WEYRAUCHgesammelten Tiere - uber detaillierte Fundortangaben. Meistens wurden diese Angaben sorg- faltig auf die Karteikarten ubertragen und in der Publika- Material und Etikettierung tion vollstandig zitiert; in einigen Fallen sind auch die Original-Etiketten neben den von ROEWERgeschriebenen Das Material ROEWERSist im Senckenberg-Museum drei Zetteln erhalten geblieben. Zu erwahnen bleibt, dai3 verschiedenen Sammlungen zugeordnet, jeweils mit eige- ROEWERsich oft in der Geschlechtsbestimmung der Tiere nen Katalognummern: der Sammlung ROEWERI (RI), der geirrt hat. Sammlung ROEWERI1 (RII) und der Sammlung des Mu- ROEWER-Materialaus anderen Museen ist im Vergleich seums (SMF). In Abb. 1 wird gezeigt, wie ein Etikett aus zu Senckenberg vie1 weniger zahlreich. Die Moglichkeit, jeder Sammlung aussieht. Auger den in der Erstbeschrei- dieses Material personlich untersuchen zu konnen, ver- bung gemachten Angaben standen auch die folgenden In- danke ich den jeweiligen Kustoden. In manchen Fallen formationsquellen fur die Interpretation des Materials zur erhielt ich auch eine Photokopie der entsprechenden Ka- Verfiigung: (1) die Etiketten bei den Exemplaren, und (2) talogangaben, was mir ermoglichte, mit umfassender Infor- die entsprechenden Katalog-Karteikarten. Fur RI und RII mation zu arbeiten. Leider gelang es mir nicht, alle Typen konnte ich auch die Eingangsbucher ROEWERSnachpriifen. der drei 1961 beschriebenen Arten zu lokalisieren, auch Zur Sammlung RI gehoren die von 1913 bis einschliei3- nicht die in der ,,Sammlung WEYRAUCH,aus Lima (Per&)'', lich 1916 beschriebenen Arten. Niemals zitierte ROEWER deren Standort mir unbekannt blieb. Ein Teil der Typus- in den Veroffentlichungen dieser Periode die jeweiligen Serie von Ibarra festae sollte sich im MZT befinden, aber Katalog-Nummern; das machte er erst ab 1929. Fur diese es war mir nicht moglich, diese Exemplare einzusehen. ~eberknecht-Sammlung" verwendete ROEWEReine fur seine ganze Arachniden-Sammlung gemeinsame Numerierung, die hier nach der Abkurzung RI und von dieser durch Der Status des Materials einen Strich getrennt zitiert wird. Die grogere Sammlung RII urnfafit die zwischen 1923 und 1961 beschriebenen Es ist evident, dai3 ROEWERin der ersten Periode den Arten. In dieser sind Ungenauigkeiten seltener als in RI. Typus-Begriff im Sinn des heutigen ICZN nicht anwandte, Die Numerierung besteht in diesem Fall aus zwei Teilen: und dai3 er ihn erst ab 1952 konsequent benutzte. 1913 und Die erste Ziffer bezieht sich auf die "gesamte arachnolo- 1916 werden fast alle Exemplare lediglich aufgefuhrt, ohne gische Sammlung, die zweite auf die einzelnen Familien- einen Hinweis auf ihre Typus-Stand, ausgenommen nur Taxa. in unserem Falle auf die Pachvlinae. ROEWERtrennte NeooachvlusA, bellicosus von 1913. Auf den betreffenden beide Nummern durch einer Strich. In der heutigen Samm- Etiketten und Karteikarten ist der Status aber angezeigt. lungsordnung spielt die zweite Nummer keine Rolle mehr Nach Artikel 72 b (i) und 73 b (i) des ICZN gehoren alle (GRASSHOFF,pers. Mitt.); weil sie als Ordnungsprinzip Exemplare der Erstbeschreibungen aus dieser Periode zur nicht beriicksichtigt werden mui3, setze ich sie in Klam- Typus-Serie. Gemai3 Art. 72 b (vi) sollte vielleicht die oben mern. genannte N. bellicosus als Ausnahme betrachtet werden, da In fast allen Tuben hat ROEWERdie Original-Zettel bei dieser Art zwei Exemplare als ,,Typus" bezeichnet sind, durch andere von ihm geschriebene Etiketten ersetzt. Er wahrend die restlichen lediglich" zitiert werden. Es ist aber besuchte Sudamerika nie, und das Material erhielt er kaum zu erkennen, ob ROEWERwirklich eine echte Fest- von Korrespondenten. Oft bekam er grofle Mengen von legung meinte, oder ob er den Hinweis nur zuGllig schrieb, ~rachnidenin einer einzelnen ~laschezugesandt, - die er angesichts aller anderen 26 Arten von 1913, die gar keine spater nach taxonomischer Zugehorigkeit aufteilte. Durch Bezeichnung tragen. Ich denke, auch hier sollten alle diese Handhabung ist moglicherweise- ein Teil der in den Exemplare als Syntypen aufgefai3t werden. In der Samm- Originalaufschriften enthaltenen Informationen endgultig lung findet man auch manche Exemplare, auf die auf dem verlorengegangen. Was die Fundort-Angaben betrifft, ist Zettel als ,,Typen" hingewiesen wird, aber mit einem spa- die Sammlung RI besonders ungenau, so dai3 man Angaben teren Bestimmungsdatum und somit ungerechtfertigt. dort immer mit Zuriickhaltung betrachten sollte. Vor allem In einigen Fallen erganzt oder korrigiert eine spatere unter den 1913 publizierten Arten findet man viele Falle, Publikation die urspriingliche Information: Angaben uber in denen Etikett und Publikation verschiedene Fundorte Arten von 1913 werden 1923 erweitert, die von 1925 und angeben. In dieser Arbeit verhhrt ROEWERauch in anderer 1927 in den Jahren 1929-1930. Diese neuen Angaben wir- Weise recht ungenau: Die Etiketten- und Katalogangaben ken oft verwirrend, was auf zweierlei Weise zu erkennen sind oft sehr weit gefai3t (z.B. nur ,,BrasilienC'als Fundort), ist. Erstens wird bei manchen Arten von 1913 (Discocyrtus wahrend in der Veroffentlichung eine bestimmte Lokalitat armattssimus, D. crenulatus, Megapachylus grandts und zitiert wird (zum Beispiel ,,Brasilien: San Paulo"); woher Pachyloides bellicosus) in der spateren Information nur ROEWERdiese genaueren in der Publikation