Bildung Für Neuzugewanderte Im Wetteraukreis Ein Wegweiser Für Haupt- Und Ehrenamtliche Impressum
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
Anlaufstellen, Beratung, Qualifikation Bildung für Neuzugewanderte im Wetteraukreis Ein Wegweiser für Haupt- und Ehrenamtliche Impressum Auflage: 2.500 Stück Herausgeber: Kreisausschuss des Wetteraukreises Bildungskoordination für Neuzugewanderte im Wetteraukreis Europaplatz 61169 Friedberg Telefon: 06031/83-5017 E-Mail: [email protected] Internet: interkulturelle.wetterau.de/bildung Gestaltung: www.denkpixel.de Bildquellen: Fotolia: Titel, S. 65, Wetteraukreis: S. 3 Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert. Transferinitiative Kommunales Bildungsmanagement 3 Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Der vorliegende Wegweiser bietet einen Überblick über die vielfältigen Beratungs- und Bildungsangebote für die große Zahl an geflüchteten Menschen hat das Land, Neuzugewanderte im Wetteraukreis. Er ebnet den Weg zur die Kommunen und die Gesellschaft vor enorme Heraus- professionellen Beratung und zu den maßgeschneiderten forderungen gestellt. Es ist wichtig, dass die Neuan- Bildungs- und Qualifizierungsangeboten. Diesen Weg be- kömmlinge schnell Anschluss an das Leben in den Städten schreiten die Neuzugewanderten häufig in Unterstützung und Gemeinden finden und sich in ihrem neuen Alltag durch haupt- oder ehrenamtlich Tätige. Auch für diesen zurechtfinden. In den öffentlichen Verwaltungen, den Personenkreis kann der Wegweiser Orientierung sein, um Wohlfahrtsverbänden, den Kirchen, in gesellschaftlichen Neuzugewanderten passende Wege zu vermitteln. Organisationen und im Ehrenamt haben es sich unzählige Helferinnen und Helfer zur Aufgabe gemacht, zu unterstüt- Der Wetteraukreis hat in der Beratungs- und Bildungsland- zen. Ihnen allen gebührt Dank und Anerkennung für ihr schaft für Menschen mit Migrationshintergrund viel zu Engagement. bieten. Ich freue mich, dass der Wegweiser diese Angebote aufzeigt und hoffe, dass er sich als Hilfe, Begleiter und Vieles haben wir schon erreicht. Es bestehen Angebote an „Türöffner“ für diese sehr wichtige Arbeit bewährt. Sprachkursen für Anfänger sowie zum beruflichen Deutsch, von dem Neuzugewanderte aus der EU sowie aus weite- ren Ländern profitieren. Kindertageseinrichtungen sowie allgemeinbildende und berufliche Schulen leisten einen hervorragenden Beitrag zur sprachlichen und kulturellen Integration der Zukunftsgeneration. Überbetriebliche Bil- dungsträger und Beschäftigungsgesellschaften bieten ein breites Spektrum an Maßnahmen zur Berufsorientierung und zur Qualifizierung für den Arbeitsmarkt an. Der Schlüs- Jan Weckler sel zur Integration ist vor allem die Sprache, aber auch eine Berufsausbildung sowie die Qualifizierung für eine Erster Kreisbeigeordneter angemessen entlohnte Arbeit. und Bildungsdezernent 5 Inhaltsverzeichnis An wen richtet sich der Wegweiser? ................................................................. 6 Integration durch Bildung.............................................................................. 7 Hinweise für ehrenamtliche Flüchtlingshelfer/innen .......................................... 8 Hilfen im Netz: Nützliche Online-Angebote ...................................................... 9 A. Allgemeine Beratung ................................................................................11 B. Frühe Bildung und Vorschulalter .................................................................27 C. Schule ....................................................................................................38 D. Sprachförderung und Integrationskurse.......................................................41 E. Förderung von jungen Erwachsenen – Ausbildung und Arbeit .........................48 F. Arbeitsmarktintegration und Weiterbildung..................................................54 Kommunale Anlaufstellen Wer macht was in der Kreisverwaltung? ...........................................................59 Anlaufstellen in den Städten und Gemeinden im Wetteraukreis ..........................63 Unterstützungsangebote und Förderprogramme ...............................................65 Standortübersicht der Anbieter im Wetteraukreis zu Teil B und D .......................66 6 An wen richtet sich der Wegweiser? Die vorliegende Handreichung ist ein Begleiter für Men- Durchblick in der Angebotsvielfalt schen, die haupt- oder ehrenamtlich mit Neuzugewander- ten in der Wetterau zu tun haben. Sie soll Wege weisen und Vielfältige Beratungs- und Unterstützungsangebote für Türen öffnen – sie ersetzt jedoch nicht die professionelle Neuzugewanderte finden sich über den Wetteraukreis ver- Beratung. Für die vielfältigen Fragen und Anliegen rund breitet in den Städten und Gemeinden. Der Wegweiser soll um das Ankommen und Einleben existiert eine große Band- dabei helfen, das passende Bildungsangebot zu finden. breite an Unterstützungsangeboten und Anlaufstellen, die Mittelbares Ziel ist dabei eine Eingliederung in die Gesell- in diesem Wegweiser abgebildet wurden. schaft, vor allem Die umfassende Bezeichnung „Neuzugewanderte“ um- • von Kleinkindern in die Tagesbetreuung und von schul- schließt neben geflüchteten Menschen mit einer Bleibeper- pflichtigen Kindern in das Schulsystem, spektive auch alle Zugewanderten aus anderen EU-Staaten • von jungen Erwachsenen mit oder ohne Schulabschluss sowie aus Drittländern. Sie verbindet der Wunsch nach in eine berufliche Ausbildung, Ausbildung, Qualifizierung und Arbeit. Schlüssel für eine • sowie von erwachsenen Menschen in den Arbeitsmarkt nachhaltige Integration ist der Erwerb der deutschen Spra- oder in eine weitere Qualifikation. che. Vielfältige Beratungs- und Bildungsangebote schaffen die Grundlage für eine Teilhabe am gesellschaftlichen Dabei soll niemand zurückgelassen werden. Dies ist das Leben und an der Arbeitswelt. Es liegt im gesellschaftli- Anliegen des Wegweisers für Haupt- oder Ehrenamtliche in chen Interesse, dass die Barrieren auf dem Weg in die Ge- der Arbeit mit Neuzugewanderten. sellschaft beseitigt und Hindernisse überwunden werden. Die Bezeichnung „Wegweiser“ ist dabei wörtlich zu verste- hen, denn er bietet eine Übersicht, wohin sich Helfer/ -innen mit ihren Anliegen und Fragen wenden können, an wen sie Ratsuchende verweisen können. Die dargestellten Beratungsangebote sind für die unter- schiedlichen Zielgruppen grundsätzlich kostenfrei. Für Qualifizierungsangebote entstehen hingegen in der Regel Kosten, die häufig im Rahmen der Grundsicherung geför- dert werden. Hinweise gibt die zuständige Beratungsstelle. 7 Integration durch Bildung Zuwanderung ist kein neues Thema. Seit ihrer Gründung Vor diesem Hintergrund soll lebenslanges Lernen Menschen hat die Bundesrepublik Deutschland verschiedene Phasen dazu befähigen, während ihres gesamten Lebens Fähigkei- der Migration erlebt. Zugewanderte haben mit ihren viel- ten und Fertigkeiten aufzubauen, insbesondere durch den fältigen Potenzialen entscheidend zur gesellschaftlichen, Erwerb neuen Wissens und neuer Kompetenzen. Der Ansatz wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung dieses Landes beruht wesentlich auf der Selbstkompetenz des Einzelnen, beigetragen. Wesentliche Grundlagen für die erfolgreiche also auf der Fähigkeit, eigene Entwicklungspotenziale und Teilhabe werden in den Bildungsinstitutionen gelegt, vor- -chancen zu erkennen und entsprechend zu handeln. Un- neweg in den Kindertagesstätten, den allgemeinbildenden terstützung erfahren sie dabei v. a. durch die vielfältigen und beruflichen Schulen, in den betrieblichen Ausbildungs- Einrichtungen der kommunalen Bildungslandschaft und stätten und in den Hochschulen. Folglich ist es eine Dauer- deren Angebote. aufgabe für unsere Gesellschaft, die Bildungsbeteiligung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Migrati- onshintergrund zu erhöhen und die Voraussetzungen für Bildungserfolge zu schaffen. Die Integration durch Bildung ist der Schlüssel für die Teilhabe am wirtschaftlichen, kul- turellen und gesellschaftlichen Leben. Grundbildung Frühe Bildung Bildung als „Lebenslanges Lernen“ In den gesellschaftlichen und politischen Debatten hat sich dabei die Erkenntnis durchgesetzt, dass Bildungser- Informelle Schulische werb nicht einen abgeschlossenen Prozess darstellt. Dieser Bildung Bildung ist auch nicht auf die frühen Lebensphasen und somit auf Schule und Ausbildung bzw. Studium beschränkt. In der heutigen Arbeitswelt sind kontinuierliche Berufsbiogra- phien selten geworden. Der Wechsel von Arbeitgeber und Arbeitsmarkt- Ausbildung Arbeitsplatz bis hin zu einer beruflichen Neuorientierung qualifizierung und Studium sind charakteristische Herausforderungen im Erwerbsleben. 8 Hinweise für ehrenamtliche Flüchtlingshelfer/innen In den Städten und Gemeinden des Wetteraukreises leisten Eine Vielzahl der Alltagsprobleme lassen sich ohne wei- ehrenamtlich Tätige einen unschätzbaren Beitrag zur Inte- teres lösen, doch manche Anliegen erfordern eine fach- gration von zugewanderten Menschen. Neben praktischen kundige und rechtlich versierte Beratung. Hier setzt der Hilfestellungen wie der Bereitstellung von Gegenständen Wegweiser zu den Bildungs- und Beratungsangeboten im für den täglichen Gebrauch ist es häufig ihr Wissen, das Wetteraukreis an und trägt damit zur Entlastung der Ehren- gefragt ist: Sie nehmen unweigerlich die Rolle von Exper- amtlichen bei. ten/Expertinnen für die deutsche Gesellschaft und ihre Systeme ein, indem sie etwa mit Fragen nach dem Aufent- Mehrere Organisationen bieten eine kostenlose Ausbildung haltsrecht und dem Zugang zum Arbeitsmarkt konfrontiert zur Integrationslotsin bzw. zum Integrationslotsen an werden, oder wenn sie