Miszelle Der Schlieffenplan Des Friedrich Von Bernhardi

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Miszelle Der Schlieffenplan Des Friedrich Von Bernhardi Miszelle Terence M. Holmes Der Schlieffenplan des Friedrich von Bernhardi: Zur Beilegung eines mythischen Streitfalls In der Literatur über den Schlieffenplan1 wird häufig darauf hingewiesen, daß be- reits zu Schlieffens Lebzeiten ernsthafte Zweifel an der Umfassungstheorie laut wurden, die seinem Plan zugrunde lag. Als einer der streitbarsten Widersacher Schlieffens gilt Friedrich von Bernhardi, der nach Ansicht Gerhard Ritters »an der Grundanschauung Schlieffens [...] sehr radikale Kritik geübt [hat]« und sich an der Spitze der »kritischen Stimmen von militärischer Seite« befand, die vor 1914 ge- gen die Umfassungsdoktrin Einspruch erhoben2. Walter Görlitz vertritt die Mei- nung, daß Bernhardi, der »zu den führenden militärischen Schriftstellern zählte«, als »Anhänger des frontalen Durchbruchs« hervorgetreten sei und somit dem Dis- sens gegen Schlieffens »operative Grundidee« Vorschub geleistet habe3. Heinz- Ludger Borgert behauptet: 1 Unter dem Schlieffenplan ist die große Denkschrift mit dem Titel »Krieg gegen Frankreich« zu verstehen, die der Generalstabschef Graf Alfred von Schlieffen am Ende seiner Dienst- zeit im Dezember 1905 und Januar 1906 verfaßte und im Februar 1906 seinem Nachfol- ger überreichen ließ. Darin wird der Plan einer Großoffensive im Westen vorgelegt, die auf die Umfassung und Vernichtung des französischen Heeres zielt. In der Zwi- schenkriegszeit wurde der Plan als ein geniales Konzept gefeiert, das einen deutschen Sieg gewährleistet hätte, wenn es 1914 von der Obersten Heeresleitung streng befolgt worden wäre. Der vollständige Text wurde jedoch erst 1956 von Gerhard Ritter herausgegeben, der in seinem eingehenden Kommentar zu dem Schluß kam, der Plan sei »überhaupt kein sicheres Siegesrezept«, sondern »ein kühnes, ja ein überkühnes Wagnis« gewesen (Gerhard Ritter, Der Schlieffenplan. Kritik eines Mythos, München 1956, S. 68). Seitdem ist dieses Verdikt zum Konsens geworden, der besonders scharf von Stig Förster vertre- ten wird; ihm zufolge war der Schlieffenplan »ein verzweifeltes Glücksspiel«, das Werk »eines im Grunde ratlosen Schreibtischfeldherrn« (Stig Förster, Der deutsche General- stab und die Illusion des kurzen Krieges, 1871-1914. Metakritik eines Mythos, in: MGM, 54 (1995), S. 61-95, hier: S. 80,82). Gegen die Prämissen derartiger Abwertungen habe ich Stellung genommen in: Der »Krieg gegen Frankreich« 1905. Ansätze zu einer Neube- wertung des Schlieffenplans, in: Newsletter des Arbeitskreises Militärgeschichte, 18 (Sep- tember 2002), S. 6-10, und »One Throw of the Gambler's Dice«: A Comment on Holger Herwig's View of the Schlieffen Plan, in: The Journal of Military History, 67 (2003), S. 513-516. Eine ganz neue Richtung hat Terence Zuber 1999 mit seiner These einge- schlagen, daß die große Denkschrift Schlieffens nicht als Kriegsplan gemeint war, son- dern als Plädoyer fur die Erweiterung des deutschen Heeres (Terence Zuber, The Schlief- fen Plan Reconsidered, in: War in History, 6 (1999), S. 262-305; siehe auch Zuber, Inven- ting the Schlieffen Plan: German War Planning, 1871-1914, Oxford 2002, sowie aber mei- ne Erwiderungen gegen seine Theorie in: War in History, 8 (2001), S. 208-232; 9 (2002), S. 111-120; 10 (2003), S. 464-^79). 2 Ritter, Der Schlieffenplan (wie Anm. 1), S. 51 f. 3 Walter Görlitz, Der deutsche Generalstab. Geschichte und Gestalt 1657-1945, Frank- furt a.M. [1950], S. 182. Militärgeschichtliche Zeitschrift 63 (2004), S. 429^443 © Militärgeschichtliches Forschungsamt, Potsdam 430 MGZ 63 (2004) Terence M. Holmes »Mit der im Kontrast zu Schlieffen gesehenen grundsätzlichen Befürwortung der Möglichkeit von Durchbruchsangriffen akzentuierte Bernhardi [...] die eine Seite des Spektrums der militärischen Diskussion in Deutschland, das durch die beiden Pole >Durchbruch< und >Umfassung< gekennzeichnet wurde4.« Auch Jehuda Wallach stellt fest: »Vor dem Kriege predigte Bernhardi den Durch- bruch und zog ihn der Schlieffenschen Umfassung vor«5, während Michael Howard die Brisanz der Meinungsverschiedenheit herausstreicht: der einflußreiche, wort- gewandte Bernhardi habe eine Reaktion gegen Schlieffen angeführt, indem er des- sen Umfassungsstrategie rundweg als »eine Bankerotterklärung der Kriegskunst« denunzierte - ein Urteil, das sehr bald darauf durch das Versagen des Schlieffen- plans bestätigt worden sei6. Damit wird ersichtlich, warum diese Frage von mehr als bloß theoretischem Interesse ist: aus Bemhardis Gegnerschaft zu Schlieffen kann man, wie es scheint, ohne weiteres eine Aburteilung des berühmten Schlieffen- plans extrapolieren. Im folgenden gehe ich der Frage nach, ob es in der Tat diesen Streit um die Um- fassungsstrategie gegeben hat. Es ist zwar nicht zu leugnen, daß Bernhardi an vie- len Stellen seines Hauptwerks »Vom heutigen Kriege« scharfe Kritik an den Ideen Schlieffens äußerte, und daß diese Einwände eine ganze thematische Skala von der taktischen und strategischen Verwendung von Reserven7 bis hinab zu der Spaten- arbeit beim Infanterieangriff8 durchliefen. Aber gerade im Rahmen der Debatte über den relativen Wert von Flanken- und Frontalangriff kommt beim näheren Hinsehen viel eher eine Affinität als eine Opposition ihrer Ansichten zum Vor- schein. Es läßt sich überdies erweisen, daß Schlieffen und Bernhardi im Hinblick auf die damals eminent wichtige Frage, wie der herannahende Krieg gegen Frank- reich zu führen sei, zu einem weitgehend gemeinsamen Umfassungskonzept ge- langten. Wenn Bernhardi insofern einer Version des Schlieffenplans verpflichtet war, dann ist es zumindest paradox, daß man seine Ideen als Argument gegen den Schlieffenplan auffassen konnte. Ich will aber nicht zu weit vorgreifen. Es soll zunächst auf die Frage der theoretischen Positionen Schlieffens und Bernhardis zum Thema »Durchbruch oder Umfassung?« eingegangen werden. Gewiß war Bernhardi von der Möglichkeit des Durchbruchs auch gegen die gesteigerte Potenz der modernen Defensive überzeugt, und er hob die sehr gün- stigen Aussichten hervor, die sich bei einem gelungenen Durchbruch ergaben9. Aber man darf nicht darüber hinwegsehen, daß er angesichts der modernen Feu- erwirkung den frontalen Angriff als ein äußerst kostspieliges Verfahren betrach- tete. Wenn er auch in dem dabei reichlich vergossenen Blut, solange es »bewußt 4 Heinz-Ludger Borgert, Grundzüge der Landkriegführung von Schlieffen bis Guderian, in: Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschicht- lichen Forschungsamt, Herrsching 1983, Bd 6, Abschnitt IX, Grundzüge der militärischen Kriegsführung 1648-1939, S. 427-584, hier: S. 466. 5 Jehuda L. Wallach, Das Dogma der Vernichtungsschlacht. Die Lehren von Clausewitz und Schlieffen und ihre Wirkungen in zwei Weltkriegen, Frankfurt a.M. 1967, S. 316. 6 Michael Howard, Men Against Fire: The Doctrine of the Offensive in 1914, in: Makers of Modern Strategy from Machiavelli to the Nuclear Age. Ed. by Peter Paret, Oxford 1998, S. 510-526, hier: S. 519,522. 7 Friedrich von Bernhardi, Vom heutigen Kriege, 2 Bde, Berlin 1912, Bd 2, S. 47 f., 301-304. β Ebd., Bd 2, S. 9 f. 9 Ebd., Bd 2, S. 79 f. Der Schlieffenplan des Friedrich von Bernhardi 431 und zweckmäßig« vergossen wird, das »Morgenrot des Sieges« erblicken mag10, so verdeutlicht gerade diese drastische Metaphorik, daß für Bernhardi ein solches Unternehmen nur dann anzufangen sei, wenn der Angreifende bereit und imstande ist, starke Kräfte einzusetzen und hohe Verluste hinzunehmen. Daraus erklärt sich wohl, warum Bernhardi bei seiner Besprechung des Durchbruchs bestimmte Vor- bedingungen für den Erfolg nannte: der Durchbruch kann nur an einer Stelle ge- lingen, wo der Angreifer ein bedeutendes Übergewicht besitzt, und dieses Kräfte- verhältnis kann vielleicht zustande kommen, wenn der Feind in Erwartung eines An- griffs auf seine Flanke seine Reserven dorthin entsendet und somit seine Mitte ent- blößt11. Letztere Situation wäre aber nach dem, was Bernhardi über die normale Handhabung von Reserven schreibt, eine seltene Erscheinung. Er setzt nämlich voraus, daß die Verteidigung, solange sie nicht mit Bestimmtheit die Richtung des Angriffs feststellen kann, »immer gezwungen [ist], ihre Reserven mehr oder we- niger zu teilen«12. Die Reserven werden demzufolge in der Regel in etwa gleich starken Gruppierungen hinter der ganzen Länge der Verteidigungsfront bereitge- halten. Es leuchtet aber ein, daß bei dieser Konstellation der Angriff mitten in der Front den denkbar günstigsten Fall für den Verteidiger darstellt, weil das der Punkt ist, wo er die meisten Reserven in der kürzesten Zeit vereinigen könnte. Unter nor- malen Umständen würde sich also keine aussichtsreiche Gelegenheit zum Durch- bruch bieten. Bernhardi kann daher nur mit Vorbehalt als ein »Anhänger des fron- talen Durchbruchs« angesehen werden. Für ihn war das eine mühsame und auf- wendige Angelegenheit, die nur unter ganz besonderen Voraussetzungen - wenn der Angreifer von Haus aus viel stärker war, oder wenn der voreilige Verteidiger seine Reserven in die falsche Richtung marschieren ließ - überhaupt erst gewagt werden durfte. Freilich erklärte sich Bernhardi mit seiner bedingten Anerkennung der Mög- lichkeit des Durchbruchs in Opposition zu einem Schlieffen, der »in seinem geist- reichen Aufsatz >Cannae< den Gedanken des Durchbruchs als unausführbar zurück[weist]«13. Bernhardi bezieht sich in einer Fußnote auf den besonderen Teil der Cannae-Studien, wo er Schlieffens Ablehnung des Durchbruchsgedankens zu finden glaubt. Es handelt sich anscheinend um das Oktober-Heft der »Viertel- jahrshefte für Truppenführung und Heereskunde« von 1910,
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