Keltische Briefe. Caernarfon, 21

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Keltische Briefe. Caernarfon, 21 XVII. Keltische Briefe. Caernarfon, 21. Aug. 1375. Ich bin hier ver­ schiedene Male gefragt worden wie ich nach Wales gekommen sei. Meine Geschichte ähnelt derjenigen von dem Manne welcher ein Hufeisen fand und sich ein Pferd dazu kaufte. Es ist der Gesundheit sehr dienlich regelmässig spazieren zu gehen, aber sehr lang­ weilig es allein zu thun, und an dem einen Orte lang­ weiliger als an dem andern; ich hatte das Glück einen Gefährten für diese tägliche Arbeit zu gewinnen, und es traf sich dass es ein Kymre war; ich lernte daher von ihm mit der Zeit auf Kymrisch sagen: „Wenn es beliebt“ und „Es ist sehr schönes Wetter“ und dergleichen mehr. Was konnte ich mit dieser sauer erworbenen kleinen Münze in Deutschland anfangen? Um sie an den Mann zu bringen, beschloss ich nach Wales zu reisen. Eines Abends fuhr ich aus der grossen Kleinstadt welche am Gendarmenmarkt liegt, ab und war am andern Morgen in Rotterdam. Hier rastete ich einen Tag und berichtigte meine Vorstellung von den Hol­ ländern wie sie sich aus Theaterstücken und älteren Jahrgängen der „Fliegenden Blätter“ bei mir festgesetzt hatte. Mein Besuch fiel gerade in die Zeit der Kirmess, des Hauptfestes von Rotterdam, das etwa ein Dutzend 318 Tage zu dauern scheint. Alles machte vergnügte Gesichter, nur der Himmel nicht, zu dem doch die Orgeln in allen Tonarten emporschrieen. Bäuerinnen in Menge stolzierten umher; Hauben von Goldblech verdeckten das Haar, und von den Schläfen stachen grosse goldene Korkzieher spitz in die Luft. Das kühne Bild der morgenländischen Dichter, denen zufolge die Schönen an ihren Locken die Herzen der Männer aufspiessen, drohte hier sich zu verwirklichen. Abends ging ich nach Vauxhall Doele, dem Vergnügungsort der feinen Welt, wo alle möglichen Vorstellungen stattfanden. Besonderes Entzücken erregte ein schwarzer Violinist, der schliesslich die Kerze vom Notenpult riss und damit seinem Instrument wunderbare Töne entlockte. Die deutschen Sänger erfreuten sich, ob­ gleich ihre Leistungen sehr mittelmässig und zum Theil auch anstössig waren, eines lebhafteren Beifalls, wohl auch grösseren Verständnisses als die französischen Sänger. Ich verliess diesen Ort gegen Mitternacht, um in einem andern Stadttheil dem Treiben des nie­ deren Volkes einen Blick zu schenken. Mädchen und Burschen zogen in regelmässig bunter Reihe durch die Strassen; alle sangen dieselbe Weise, die vom „Kleinen Postillon“, die einzige die überhaupt Rotterdam zu kennen schien. Buden und Waffelbäckereien waren schon entvölkert; nur um die Karussells ging es noch ziemlich lebendig her. Ich bemerkte mit grosser Ver­ wunderung dass das weibliche Geschlecht in allen Dingen, auch in der Zärtlichkeit die Initiative zu ergreifen pflegte. Am darauf folgenden Nachmittag verliess ich Rotterdam zu Schiff und kam, nach an­ genehmer Seefahrt, bei anbrechendem Morgen in Har­ 319 wich an, wenige Stunden später in London. Hier hielt ich mich gerade so lange auf als es brauchte um die Unverschämtheit der Droschkenkutscher kennen zu lernen. Gegen 9 Uhr ging es von London ab; der Zug sauste bis Chester mit einer Geschwindigkeit wie wir sie in Deutschland nicht kennen. Es ist dies aber auch durchaus nothwendig wenn der Fremde nicht vor Langerweile umkommen soll. Von Chester an wurde es angenehmer; von beiden Seiten rückten Meer und Berge näher und näher heran, und die englische Steifheit schien in der frischeren Luft ge­ schmeidig zu werden. In einem Coupé mit mir sass ein junges Paar das ich anfangs für Schwester und Bruder gehalten hatte, dessen Vertraulichkeit aber bis Bangor, wo die Trennung stattfand, beständig wuchs. Er, mit tiefliegenden Augen und langem Backenbart, schaute ziemlich trüb darein — er kam mir wie ein Geistlicher vor — , während sie, eine angenehme Brünette, öfters ihn schalkhaft anblickte und ihren kleinen Mund zum Lächeln verzog. Der Nutzen der Tunnels ist mir erst da vollständig klar geworden. Abends gegen 7 Uhr traf ich in Caernarfon, dem Ziele meiner Reise ein. Ich beabsichtige keineswegs mich auf Ortsbe­ schreibung einzulassen; ich brauchte dazu nur eines der vielen englischen Bücher über Nordwales auszu­ schreiben. Unter diesen glaube ich am meisten em­ pfehlen zu dürfen: Black’s Picturesque Guide to North Wales, 5th ed. Edinburgh 1874 (mit Karten und Bil­ dern). Von Deutschen die Nordwales ausführlicher be­ handelt haben, ist mir nur Julius Rodenberg bekannt: „Ein Herbst in Wales. Land und Leute, Märchen 320 und Lieder. Hannover 1858.“ Ich gestehe dass man ein solches Buch sich nicht hübscher denken kann, und der Verfasser klagt sich mit Unrecht an, er trage selbst die Schuld „wenn diesem Werkchen der luftige Schwung und die ungetrübte Helle fehlen welche der Himmel von Wales selbst ihm zugedacht zu haben schien.“ Dafür möge er aber so liebenswürdig sein mir zu verzeihen dass ich ihm einen andern Vorwurf mache, den: Dichtung und Wahrheit nicht nur, sondern auch Altes und Neues vermischt zu haben. Er will der Hochzeit Sarahs als Augenzeuge beigewohnt haben; aber die Hochzeitsgebräuche die er schildert, sind längst abgekommen, und ebenso verschiedene von den Todten­ gebräuchen über die er doch „theils aus eigener An­ schauung, theils nach mündlicher Mittheilung“ berichtet. In der That glaube ich Rodenbergs Quelle entdeckt zu haben, nämlich Roberts, The Cambrian popular antiquities, London 1815, anders könnte ich mir die vielfache wörtliche Uebereinstimmung beider Schrift­ steller nicht wohl erklären. Ueberhaupt wird man sich nach Rodenberg schwerlich ein richtiges Bild von dem heutigen Wales entwerfen. Obwohl er von seinen Studien in der kymrischen Grammatik spricht, so deutet doch Manches darauf hin dass bei ihm die Kenntniss dieser so schwierigen Sprache nicht allzu weit gediehen ist, und dass Mutter Moll und der Schulmeister von Llanfairfechan mit ihm in englischer Sprache verkehrten. Die Bekanntschaft des Letzteren hätte ich recht gern gemacht; doch ist er ganz kürzlich gestorben, als Schulmeister von Harlech (sein Barden­ name war Meurig Idris). Ich wiederhole, Rodenberg schreibt sehr anziehend; freilich hat ihm auch immer 321 ein grosses Vorbild vorgeschwebt. Man wird es leicht z. B. aus folgender Stelle erkennen: „An dieses Haus fesselte mich mehr und mehr ein seltsames Interesse. Ein junger Mann der nach manchen kleinen Erfah­ rungen wie sie in gutem und bösem Sinne der Jugend nie vorenthalten werden, sich für ein gewisses Tändeln immer noch den Sinn bewahrt hat, sieht sich weit in eine ganz neue Umgebung versetzt. Nun kommt ihm, mit allem Duft und Schimmer der Romantik, der sogar ein nationaler Hintergrund nicht fehlt, ein liebenswürdiges Wesen entgegen das die Mystik jenes Hauses in einen dem Herzen angenehmen Ton hinüber­ spielt u. s. w.“ Als Dr. Johnson aufgefordert wurde die Geschichte seines Besuchs in Wales zu Papier zu bringen, ent­ schuldigte er sich: Wales sei England so ähnlich dass er nichts Besonderes davon zu erzählen wisse. Es gehört dies ohne Zweifel zu den Irrthümern in die der berühmte Doktor verfallen ist; indessen das steht fest dass beide Länder viel Gemeinsames haben. Da ich nun von England nichts weiter kenne als einen verschwindend kleinen Theil der Droschkenkutscher — England auf Reisen kommt hier nicht in Betracht — so schwebe ich einigermassen in Sorgen, es möchten mir Dinge als Eigenthümlichkeiten von Wales er­ scheinen die eben so gut in England zu finden sind. Ich bitte auf jeden Fall um Nachsicht. Was dem Fremden gleich auf den ersten Blick und am meisten in Wales auffallen muss, ist die ausserordentliche Religiosität. Auf der ganzen Erde gibt es kein frömmeres Land, und selbst Kardinal Manning sprach sich neulich in Aberystwyth hierüber Schuchardt, Romanisches u. Keltisches. 21 322 besonders lobend aus, obwohl er als Katholik wenig Freude an Wales haben kann. Die Herrschaft der Hochkirche ist durch die verschiedenen Sekten (die Nonkonformisten) sehr eingeschränkt. Den ersten Rang unter diesen, der Zahl und dem Einfluss nach, nehmen die Methodisten ein, genauer die kalvinischen Methodisten (es gibt auch wesleyanische). In verflos­ sener Woche, vom 16.—19., hatten diese Methodisten von Nordwales ihre Jahresversammlung (gewöhnlich sasshon genannt — Verderbniss des engl. association) zu Caernarfon. Nachdem ich so eben einen Sonntag in seiner strengen Heiligung durchgemacht hatte, hörte ich vier Tage hintereinander predigen. Der Haupttag war der letzte; an diesem wurden in einem riesigen Amphitheater das auf freiem Felde gegen Llanbeblig zu aufgerichtet war, sechs Predigten gehalten, immer je zwei unmittelbar hintereinander. Das Publikum war sehr stark, man behauptet an 15 000 Menschen (bei ähnlichen Gelegenheiten hat man schon 20 000 Menschen gezählt), und ganz Caernarfon besitzt noch nicht 10 000 Einwohner. Von nah und fern waren Methodisten herbeigeströmt, die bei ihren Glaubens­ genossen Unterkunft fanden. An demselben Tage wurde noch an drei anderen Orten gepredigt. Dem Kymren ist es möglich einen ganzen Tag lang dem Worte Gottes zu lauschen, welches allerdings auch durchschnittlich weit besser vorgetragen wird als bei uns, mit grosser Sicherheit, Lebendigkeit, Eindring­ lichkeit und vollkommen frei. Hauptsächlich durch die Ueberlegenheit ihrer Prediger über die der Staats­ kirche haben die Methodisten sich in so starker Weise vermehrt. Denn der Kelte überhaupt bewundert die 323 Beredsamkeit und pflegt sie nach Kräften; die Rede- gabe der Engländer hat man wohl nicht mit Un­ recht als ein Erbstück von keltischer Seite angesehen, da die Skandinavier und die Deutschen in dieser Be­ ziehung hinter den westlichen Völkern beträchtlich
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