„Mein“ Bollow

von

Jürgen Schmidt

Inhaltsverzeichnis

Der Besuch

Das Gespräch

Bilder (2008 – 2009)

„Mein“ Bollow

Der Esel von Sydney

Die Statistik

Der Besuch

Ende Mai stehe ich, nervös wie ein Schüler bei der Klassenarbeit, vor der Tür eines Hauses im Kölner Stadtteil Weidenpesch. Ich bin in der Stettinerstraße. Mein Blick auf das Schild an der Klingel zeigt mir den Namen. „BOLLOW“ Genau 15 Uhr. Wie verabredet. Mutig betätige ich den Klingelknopf. Die Tür öffnet sich. Es ist Frau Hoffmann, die ich schon vor einer Woche bei der Terminabsprache kennen gelernt habe. Schon da hatte mir Hein Bollow seinen größten Schatz vorgeführt. Mehre große Kladden, in denen seine Frau handgeschrieben jeden einzelnen Start ihres Hein als Reiter und als Trainer vermerkt hatte.

Frau Hoffmann führt mich herein und da kommt er mir auch schon mit ausgebreiteten Armen entgegen. Das Idol meiner Kindheit. Freundlich lächelnd gibt er mir die Hand und zeigt auf den liebevoll gedeckten Wohnzimmertisch. Es gibt Kuchen. Frau Hoffmann bringt noch die Kaffeekanne, dann lässt sie uns allein. Ich gieße den Kaffee in unsere Tassen und kleckere dabei mächtig. „Macht nichts“, sagt Hein Bollow und lächelt milde. Dann reicht er mir in einem silbernen Kännchen die Milch. Mein Blick fällt auf die Gravur. Dem Sieger im silbernen Band der Ruhr lese ich und schaue in an. Er sagt: „Na ja, ich war schon immer praktisch veranlagt.“.

Mein Blick schweift durch den Raum und fällt auf eine große Vitrine mit vielen Silberpokalen und -tellern. Daneben steht die Anrichte mit Bildern seiner Frau, seiner Tochter mit Schwiegersohn und seinem Enkel.

Und dann erzählt er und mein Aufnahmegerät läuft. Dies ist für uns beide der beste Weg zu kommunizieren. Hein Bollow ist inzwischen 88 Jahre alt und noch recht fit. Sowohl körperlich als auch geistig. Vor allem sein Erinnerungsvermögen ist bewundernswert. Kann er doch zu jedem Pferd und zu jedem Reiter, gleich welchen Jahrzehnts, Einzelheiten abrufen, dass man aus dem Staunen nicht herauskommt.

Hein Bollow hat eigentlich nur ein Problem. Das Gehör lässt nach und das verhindert leider vielerorts ein normales Gespräch und erschwert ihm den Kontakt zur Umwelt. Deshalb sind wir so verblieben. Er erzählt und ich nehme auf oder mache mir Notizen.

Nach einer Stunde machen wir eine Pause. Aber nur vom Erzählen. Er holt große Alben und Kartons mit Bildern aus dem Wohnzimmerschrank. Wieder bewundere ich sein Erinnerungsvermögen. Zu jedem Bild kennt er nicht nur die Personen, sondern weiß auch die Geschichte um das Bild zu erzählen. Gott sei dank kann ich bei dem einen oder anderen Bild mitreden, denn auch mein Leben ist durch ein brennendes Interesse am Galopprennsport geprägt.

Dann gehen wir in den Keller. Hein Bollow warnt mich. „Sie sind zu groß für meine Keller. Bitte ziehen sie den Kopf ein.“. Eine Warnung, die er liebevoll mindestens fünfmal wiederholt hat. Jeder Raum im Keller ist voller Schränke, Regale und Kommoden und jedes dieser Möbelstücke ist gefüllt, manchmal sogar überfüllt, von galoppsportlichen Erinnerungen. Bücher und Zeitschriften, Bilder und Reitstiefel und und und......

Es ist genug Material für ein „Hein Bollow“- Museum vorhanden und der Sammler stöhnt: „Eigentlich müsste das mal aufgeräumt werden“. Auch ans Wegwerfen hat er schon gedacht, aber da hat sein Enkel in Amerika protestiert und den Wunsch geäußert, diese ganzen Erinnerungsstücke übernehmen zu dürfen.

Dann geht es in den 1. Stock. Auch dort gibt es noch einen Raum, der mit vielen interessanten Galoppsport- oder Pferdebüchern reich bestückt ist.

Dann erzählt Hein Bollow weiter. Die Zeit vergeht. Mehr als zwei Stunden habe ich inzwischen aufgenommen.

Die Haustür geht und Peter Remmert kommt mit seiner Lebensgefährtin Frau Hoffmann und einem Dalmatiner herein. Sie wohnen im 1. Stock in einer eigenen Wohnung und helfen Hein Bollow, wenn Not am Mann ist. Peter Remmert streckt mir freundlich seine Hand entgegen. Ich zucke zusammen. Hat der immer noch seinen „Eisenarm“? (Anmerkung für die jüngeren Leser: Peter Remmert war für seine resolute Art, die Pferde seines Trainers Hein Bollow zum Sieg zu treiben, äußerst bekannt und beliebt in Publikumskreisen). Wir plaudern ein paar Minuten. Dann bin ich wieder mit Hein Bollow allein.

Zum Abschluss habe ich noch ein paar Fragen auf einem Zettel notiert. Auch jetzt ist noch keinerlei Müdigkeit bei ihm zu erkennen. Bereitwillig gibt er Auskunft über diverse Themen des Galopprennsports.

Damit geht dieser kurzweilige Nachmittag zu Ende. Noch ein letzter Blick in seinen Garten. Ich wünsche ihm beim Abschied alles Gute und viel Gesundheit. Er sagt: “Das klappt schon. Ich war immer Optimist, und das hoffe ich bis zum letzten Tag zu bleiben“. Dann schließt sich die Haustür hinter mir. Das Gespräch

Frage: Wie war das Verhältnis zu anderen Jockeys?

Im Allgemeinen sehr gut, kameradschaftlich, kaum Freundschaften. Freundschaften sind in unserem Beruf selten. Man muss ein guter Kollege sein. Herausheben möchte ich Fritz Drechsler, Ossi Langner oder Peter Remmert.

Ich war fast zehn Jahre jünger als damals die guten Jockeys alle, mit denen ich zusammen geritten habe. Mit Otto Schmidt, mit Jule Rastenberger, mit Richard Zachmeier, mit Werner Krbalek. Es war ein anderes Verhältnis als heute. Wenn Rennen in Dresden waren, dann fuhren alle Jockeys mit dem Zug von überall dorthin, entweder vom Lehrter Bahnhof oder vom Ostbahnhof. Hin hatten sie alle Hunger. Die Meisten mussten ja auf ihr Gewicht achten. Zurück trafen sich alle im Speisewagen. Heute fährt man mit dem Auto. Nach dem fünften oder sechsten Rennen fahren alle in alle Himmelsrichtungen auseinander. Es war eine andere Zeit. In der damaligen Zeit, als ich anfing Rennen zu reiten, 38/39, in den Kriegsjahren, hatte kaum jemand ein Auto. Wir waren alle auf öffentliche Verkehrsverbindungen angewiesen. Von Hoppegarten mit dem Dampfzug in Richtung Berlin, dann mit dem D-Zug nach Dresden, Leipzig, Halle, Magdeburg, Breslau, ganz gleich, München im Schlafwagen. Meistens stand man noch eine Stunde auf dem Gang, hat irgendeinen Drink genommen oder hat erzählt. Aber wie gesagt, große Freundschaften gab es unter den Jockeys nicht. Die meisten waren gute Kollegen und im Rennen hängt sehr viel davon ab, dass man sich aufeinander verlassen kann.

Frage: Wie kam der Entschluss zur Beendigung der Reiterkarriere zustande?

Ja, ich muss Ihnen sagen, ich hatte immer Gewichtsprobleme, obwohl ich sehr leicht geritten habe. Ich habe zwei Tage nach meiner Hochzeit mit 46 oder 45 Kilo den Hamburger Ausgleich gewonnen. Ich habe jahrelang nach dem Krieg 48 und 50 Kilo und fasst bis zum Schluss 53 Kilo geritten. Wenn Sie die alten Bilder sehen, dann sieht man das.

Mein Schwiegervater H. Thalheim wollte seine Trainer- Laufbahn beenden. So bin ich kurzerhand in seine Fußstapfen getreten und bin sein Nachfolger geworden. Ich habe seinen Stall mit den Pferden des Gestüts Atlas sowie den Pferden von alten Freunden und Besitzern übernommen. Gleichzeitig habe ich den Stall vom Gestüt Asta auf der Trakehner Straße übernommen. Aber ich muss betonen, ich war immer selbständiger Trainer. Ich war nie angestellt, d.h. ich war selber kleiner Unternehmer. Ich habe mit 40 Pferden angefangen und mit ungefähr 77 Pferden aufgehört. Ich hatte nie 90, 100, 120 oder 130 Pferde.

Ich habe vom Fleck weg eine gute Saison gehabt. Mein erster Starter war ein Sieger. Peter Remmert war von Anfang an mein Stalljockey, was viele Jahre gehalten hat. Er hat viele gute und alle großen Rennen für mich gewonnen.

Frage: Welcher Beruf war einfacher, Jockey oder Trainer?

Es sind zwei verschiedene Berufe. Jockey ist man in der Öffentlichkeit, ist der Sunnyboy, wenn man gewonnen hat. Man wird bejubelt und beklatscht. Und der Trainer hat alle Arbeiten, im Stall, bei Krankheit, Fütterung und Personal. Man muss sich um alles kümmern, bloß beide Berufe haben alle das gleiche: Ich habe mein Leben lang keinen Sonn- und Feiertag gekannt. Alle Sonn- und Feiertage waren Hauptarbeitstage. Es gehört schon enorm Idealismus dazu.

Frage: Wieso reiten keine Frauen im Derby oder sonstigen großen Rennen?

Ich habe als Trainer bewusst nie einen weiblichen Lehrling genommen. Ich weiß, wie schwer der Beruf ist, und ich wollte immer gerne, wenn ich einen Auszubildenden hatte, ihn auch zum Jockey machen. Es hat in Deutschland einmal, sowie ich weiß, Monika Blasczyk, die eine sehr, sehr gute Amateurreiterin war, im Derby geritten. Aber ein Derby ist eine reine Nervensache. Und es gehört auch sehr viel Kraft und Energie dazu, ein Rennen zu reiten. Es gibt sehr gute Reiterinnen. Aber beruflich ist das sehr schwer für eine Frau, große Rennen zu reiten. Es gibt viele Jockeys, die mit 19 und 20 Jahren große Rennen reiten, aber richtig in Form ist ein Jockey sicher gut über dreißig. Zwischen dreißig und vierzig, würde ich sagen. Es gehört nicht nur dazu, abzuspringen und ins Ziel zu kommen, sondern auch Taktik und vieles Andere. Die Kraft und Energie hat eine Frau nicht.

Ich habe viel an einem Zentrum für Trainingsforschung mitgearbeitet. Da waren viele gute Trainer aus der Leichtathletik, dem Radfahren und vielen anderen Sportarten. Dann habe ich Gustav Kilian, den Medaillenschmied des Radsports gefragt: Gibt es einen weiblichen Rudi ltig? Da hat er gesagt „nein, das gibt es nicht. Das ist gar nicht möglich“. Und so habe ich immer gesagt, bevor keine Frauen in der Bundesligamannschaft Fußball spielen, sei es Verteidiger, sei es als Angreifer, wird es im Rennreiten ähnlich sein. Es gibt Top-Fußballspielerinnen, die unter Frauen wunderbar spielen und es gibt auch Top-Reiterinnen. Für mich haben ein Ganzteil Amateurreiterinnen Rennen gewonnen, selbst in Frankreich. Ich nenne nur Gisela Herzog und Helga Dewald. Gisela Herzog wohnt übrigens in Köln-Weidenpesch. Ich sehe sie hin und wieder mal auf der Straße.

Frage: Wo wir gerade bei Frauen sind. Gab es bei Ihnen schon weibliches Stallpersonal?

Weibliches Personal habe ich auch gehabt, aber verhältnismäßig wenig. Ich habe immer gesagt, wenn, dann muss man beinahe die Hälfte Männer, die Hälfte Frauen haben. Aber wenn man nur ein oder zwei weibliche Angestellte bei 20 Leuten hat, dann gibt es viel Reibereien. Aber es war eine andere Zeit. Ich bin schon 20 Jahre nicht mehr im Beruf. Heute ist es unmöglich, einen Rennstall ohne weibliches Personal zu haben. Im Gegenteil, wenn Sie heute auf der Rennbahn die Rennen sehen, gibt kaum noch einen männlichen Pferdeführer. Die Trainer bekommen gar keine Männer mehr in der Ausbildung. Weil die meisten Menschen gerade in unseren Regionen zu groß und zu schwer sind. Es gibt keine kleinen leichten Leute mehr. Früher kamen sie im Reitsport aus den ländlichen Bezirken. In meiner Zeit kamen viele aus Schlesien, Ostpreußen, Ungarn und Österreich. Es gibt viele gute Reiter, aber es gibt wenig deutsche Jockeys, weil, wie gesagt, die meisten zu groß und zu schwer sind. Als ich anfing, das war nach dem Krieg, waren erst Engländer und Amerikaner da, nachher viele Ungarn. Und heute ist das auch so. Wir haben nur noch eine Handvoll Deutsche, es sind viele aus Tschechien, wie Filip Minarik, die Paliks, und Jozef Bojko, und wie sie alle heißen. Pedroza aus Panama, Johnson aus England. Das ist alles eine Familie. Sie haben alle die gleichen Interessen, den gleichen Beruf. Und sie verstehen sich unter einander sehr gut. Ich möchte sagen, es ist kein Unterschied, ob sie aus X oder Y kommen, wenn sie einmal die Rennfarben anhaben. Jeder hat die gleichen Ideale, jeder hat den gleichen Kummer, alle haben Gewichtsschwierigkeiten. Ich meine, unsere Spitzenreiter brauchen sich vor keinem im Ausland zu verstecken. Sie brauchten nur die Chancen, auf den richtigen Pferden zu sitzen. Wenn man das richtige Pferd hat, dann gewinnt man überall. Natürlich ist es ein Unterschied, wenn man noch nie auf einer Bahn geritten hat, wie zum Beispiel Longchamp. Das hat natürlich eine wahnsinnige Linienführung und es ist sicher ein Vorteil, wenn man schon mal dort geritten hat. Oder bei uns in Düsseldorf, weil die Düsseldorfer Bahn sehr schwer für einen Reiter ist, ganz gleich, ob aus dem Inland oder Ausland. Neuss, Köln, alle, jede Linienführung ist anders. Ein erfahrener Reiter weiß schon die Tücken und Schwierigkeiten eines Kurses. Auch in Köln kann man sehr leicht zu früh kommen. Ich sag, es hat alles sein Für und sein Wider.

Frage: Wie wichtig ist die Order?

Die Order ist sehr wichtig für junge Reiter. Ein erfahrener Reiter, der sein Pferd kennt, braucht keine Order. Ich brauchte mit Peter Remmert oder den Jockeys, die bei mir beschäftigt waren, nicht über Order zu sprechen. Ich brauchte auch keine große Order. Bloß wenn ein fremder Reiter auf einem Pferd sitzt, muss man schon die Eigenschaften benennen, z.B. ob es Speed hat, ob es lang gezogenen Speed hat, ob es sehr heftig ist, ob er es verstecken soll, ob er vorne oder hinten gehen kann. Das muss der Trainer wissen, um ein Pferd über die Distanz zu bringen. Aber das Rennen kommt meistens anders als man denkt. Entweder man verliert am Start oder man kommt gut ab. Das sind natürlich viele Sachen, die ein Jockey in der Sekunde erkennen muss. Im Rennen muss ein Jockey überlegen, ob er da oder dort geht, das sind Bruchteilssekunden, in denen ein Rennen entschieden wird. Er muss sein Pferd reiten.

Frage: Wie trainiert man Hindernispferde?

Hindernispferde muss man ähnlich wie die Flachpferde trainieren, nur über lange Distanzen. Ich bin ein großer Freund davon, ein Hindernispferd, bevor es läuft, viel Springen zu lassen. Es muss sicher springen. Es muss mit Lust und Liebe springen. Ein Pferd, das kein Talent hat, das wird nichts. Ich habe so gute Hindernispferde gehabt, die Meisten waren auf der Flachen Ausgleich I - Pferde oder zum Teil noch besser. Aber wenn sie auf der Flachen erschöpft oder ein bisschen unlustig waren, dann habe ich die Pferde eingesprungen. Ich habe auch viele Pferde als Trainer eingesprungen, die nie Hindernisrennen gelaufen sind, nur um sie auf andere Gedanken zu bringen.

Ich hatte auch immer einen Hindernisreiter beschäftigt. Ich habe nie Hindernisrennen geritten, aber als Jockey von meiner Lehrzeit an fast täglich gesprungen. Viele gute Pferde habe ich eingesprungen. Viele gute Pferde bis zum letzten Training vorbereitet, aber ein Rennen habe ich nie geritten. Bei meinem Lehrmeister Pan Horalek hatten wir damals sehr gute Pferde, ich erinnere nur an Orator. Er wurde im Derby nur mit Kopf geschlagen und hat ein Jahr später das Jagdrennen der Vierjährigen gewonnen. Wir haben immer gute Pferde eingesprungen. Ortwin war ein Top-Pferd, der hat das Sierstorff-Rennen gewonnen und gute andere Rennen. Sowie die Pferde etwas launisch waren, wurden sie eingesprungen. Auch ich habe das so gehalten. Ich habe 10 Prozent meiner Siege als Trainer mit Hindernisrennen gewonnen. Ich habe alle großen Jagdrennen in Deutschland gewonnen.

Und das Musterpferd war Toronja, die als Vierjährige sieben mal gelaufen ist und sieben mal gewonnen hat. Als Vierjährige fast alle Rennen mit dem Reiter Harald Grube, aber das größte Rennen hat sie in Paris gewonnen, den Prix Maurice Gillois, die Grand Steeplechase der Vierjährigen.. Da habe ich auf Empfehlung den französischen Spitzenjockey Jean-Claude Biard draufgesetzt, weil der Grube diese Bahn nicht kannte und viele der Ansicht waren, man kann in Auteuil für ein großes Rennen nur einen guten Jockey draufsetzen, der auch die Bahn kennt.. Biard hat mit der Stute einen Tag vorher ein paar Übungssprünge gemacht, und er war begeistert. Der Trainer Touflan war ein guter Bekannter, der hat uns ein Führpferd gegeben. Er war sprachlos, wie Toronja dem Führpferd immer wegsprang.

Weil ich gedacht habe, der Spatz in der Hand ist besser als die Taube auf dem Dach, hatte die Stute noch acht Tage vorher das Hauptjagdrennen der Vierjährigen in Deutschland gewonnen.

Gott sei Dank war eine Woche später in Auteuil sehr tiefer Boden, und da war Toronja in ihrem Element. Sie hat mit Höchstgewicht das Rennen gewonnen, was eine Sensation war. Ein Pferd, das erste Mal im Leben in Auteuil am Start, hat gegen die besten französischen Pferde gewonnen und zwar Start-Ziel.

Hinterher hat Günter Rosenbusch mit ihr noch ein paar große Rennen gewonnen. Leider hat sie sich in einem kleinen Rennen in Bremen ein Bein angeschlagen. Da hatte sie hinten ein dickes Bein. Kein großer Schaden, aber sie war nicht mehr in Gang zu bringen und ist dann in die Zucht gegangen.

Frage: Wie jeder Jockey haben auch Sie sicher Verletzungen durch Stürze gehabt?

Verletzungen? Stürze? Ja, ich bin ein paar mal gestürzt, einmal sogar ziemlich schwer, mit Melusine in Mülheim im Preis der Diana. (Meldung im Rennkalender: Melusine rutschte im Einlaufbogen. Jockey H: Bollow erlitt eine leichte Gehirnerschütterung und Kopfwunden.) Da habe ich den Henckel-Sieger Asterios in der Union nicht reiten können. Zum Derby war ich dann wieder fit und belegte mit Asterios den 2. Platz. Ich bin selten gestürzt, sehr selten. Keiner kommt daran vorbei, auch nicht an kleineren Verletzungen. Vor allem habe ich immer Glück gehabt, dass das immer mit Prellungen und Hautabschürfungen abgegangen ist..

Frage: Wie kam es zum Entschluss, die Trainerlaufbahn zu beenden?

Ich habe gehofft, als Jockey im richtigen Moment aufzuhören, und so habe ich es auch als Trainer gehalten. Ich wollte aufhören als Jockey, als ich 1962 das Derby gewonnen hatte. Aber ich hatte mir auch ein großen Ziel gesetzt, ich wollte unbedingt tausend Rennen gewinnen. Und wie ich das tausendste Rennen gewonnen hatte, habe ich gedacht: so, jetzt wird es Zeit Hein Bollow, dass Du aufhörst. Dann kam noch als Zugabe mit Opponent der 1. Preis von Europa, und nach dem habe ich Abschied vom Rennreiten genommen. Seit 01. Januar 1964 habe ich den Beruf als Trainer übernommen. Und als ich 1988, genau nach 25 Jahren, mit Kondor den Preis von Europa gewann, habe ich gesagt, jetzt wird es Zeit, auch als Trainer Adieu zu sagen. Auch als Trainer habe ich tausend Rennen gewonnen. Es gab nur einen Menschen in der Welt, das war Harry Wragg in England, der als Jockey und als Trainer über tausend Rennen gewonnen hat. Und da es, als ich tausend Rennen gewonnen hatte, noch zu früh war um aufzuhören, habe ich noch ein Foto: Klaus Tuchel, Solingen paar Jahre drangehangen. Und 1988 hatte ich dann 1.663 Rennen gewonnen. Da mochte meine Frau nicht mehr. Sie sagte: „Nimm Dir eine Sekretärin oder nimm weniger Pferde, arbeite nur noch mit 20 oder 30 Pferden“. Da habe ich gesagt: „Pass auf, entweder wir tanzen in dem Kreis mit oder wir tanzen gar nicht.“ Also habe ich kurz entschlossen aufgehört, und Peter Remmert hat meinen Stall übernommen.

Frage: Peter Remmert ist Ihnen auch jetzt sehr verbunden?

Ja, er ist er seit ein paar Monaten mit seiner Lebensgefährtin, Frau Hoffmann, bei mir und sie versorgen mich bestens. Ich hoffe, noch einige Zeit hier in meinem Haus bleiben und wohnen zu können. Wenn es gar nicht geht, muss ich in ein Pflegeheim.

Leider ist meine Frau vor zehn Jahren gestorben. Dann hatte ich Brigitte Genz und Hilde Genz, ganz alte Freunde aus Hoppegarten, die waren sieben Jahre bei mir. Die Frau Genz ist mit ihrer Tochter wieder nach Hoppegarten gezogen. Sie ist mittlerweile 95 und sehr krank. Seitdem ist Frau Hoffmann da, und ich werde sehr gut versorgt und bin sehr dankbar dafür.

Ich hoffe, noch etwas hier zu sein, denn ich gehe noch gerne zum Rennen. Leider ist meine Gesundheit ein wenig beeinträchtigt. Im Großen und Ganzen muss ich zufrieden sein, aber ich höre so gut wie nichts mehr. Auch mit den Augen habe ich etwas Probleme, aber vielleicht bekommen wir es noch ein bisschen in den Griff.

Ich würde gerne noch einige Rennen sehen. Aber im Beruf habe ich alles erreicht, was man erreichen kann, Es gibt Kollegen, die viel mehr Rennen gewonnen haben. Wie mein Freund Heinz Jentzsch, der über 4.000 Rennen als Trainer gewonnen hat. Ich habe insgesamt rund 2.697 gewonnen, aber mit tausend auf beiden Gebieten bin ich der zweite Mann in der Welt, einschließlich Amerika. Das stammt nicht von mir, sondern das stand mal in einem Riesenartikel in der Sporting Life.

Ich hoffe, dass es im Rennsport, der sich im Moment sehr schwer tut, wieder aufwärts geht und dass wir noch weiter große Rennen in Deutschland erleben werden. Unsere Pferde im Ausland gewinnen sehr viele und gute Rennen. Unsere Zucht ist enorm aufgewertet. Wie gesagt, ich hoffe nur das Beste. Ich war in meinem Leben nie Pessimist, ich war immer Optimist, und das hoffe ich bis zum letzten Tag zu bleiben.

Die Jugendzeit

Ich habe immer geritten, schon als ganz kleines Kind. Wir hatten zu Hause einen Fuhrbetrieb, mit Pferden natürlich. Mein Vater, meine Familie, alle haben Pferde gehabt. Wagenpferde, Kutschpferde oder Reitpferde. Ich kann mich noch erinnern, wie die Pferde bis auf eines alles weggingen, als sie gegen Autos ausgewechselt wurden.

Ich bin in Hamburg-Nienstedten geboren. Zu Fuß war der Springplatz Kleinflottbeck für mich schnell zu erreichen. Hier wurde und wird jedes Jahr wieder das Deutsche Springderby ausgetragen. Einmalig ist das. Von meinem 6. oder 7. Lebensjahr an habe ich alle Springderbys gesehen.

Die Lehrzeit

In der Zeit, in der ich beim Rennsport war, hatte ich einen Vertrag über 5 Lehrjahre. Aber weil der Krieg ausbrach, wurde der Lehrvertrag später auf 4 Jahre reduziert. Nach dem Krieg hatten wir auch noch 4 Lehrjahre, dann wurde auf 3 Jahre reduziert. Für kurze Zeit brauchte ein Lehrling, wenn er die mittlere Reife hatte, nur 2 Jahre zu lernen. Das hat sich aber nicht bewährt. Heute hat man das auch wieder abgeschafft, denn das Rennreiten bedarf doch einer ganz gewissen Routine, um der ganzen Sache gerecht zu werden, d.h. auch den Mitreitern gegenüber.

Ich persönlich habe das Glück gehabt, in Hoppegarten zu lernen zu einer Zeit, wo die Krise von 1930/33 schon überwunden war. Als ich in die Lehre kam, waren gerade ein paar Jahre Lehrlingssperre vorbei. Vorher gab es so viele Arbeitslose im Rennsport, doch dann wurde die Sperre wieder aufgehoben und ich habe am 01. April 1936 nach Ostern mit 15 Jahren angefangen zu lernen. Ich kann sagen, ich konnte schon gut reiten.

Der Arbeitsdienst

Ich habe das Glück gehabt, schon als Lehrling sehr gute Rennen zu gewinnen. Ich war sehr erfolgreich, habe unter anderem 1942 für Peter Mülhens den Preis der Diana gewonnen. Damals liefen die Pferde nicht unter Gestüt Röttgen, sondern unter P. Mülhens. Das Gladiatoren-Rennen 1943 habe ich mit Stolzenfels für P. Mülhens gewonnen. Im Krieg habe ich in Prag geritten und habe auch dort gewonnen.

Aber ich habe auch viel mitmachen müssen. Ich war zum Beispiel im Arbeitsdienst, da war ich noch Lehrling. Wir mussten einen Flughafen bauen. Die ersten 3 Wochen bin ich in Zivil hinterhergelaufen. Weil ich so klein war, hatten die keine Uniform für mich und vor allen Dingen keine Schuhe. Ich habe heute noch Schuhgröße 37. Wir waren mit vielen Kollegen zusammen im ausgebildeten Arbeitsdienst in Lanke bei Bernau Abt. K190. Wir wurden in einen Waggon verladen und nach Achmer bei Bramsche über Osnabrück transportiert und haben dort einen Flughafen gebaut. Loren wurden vollgeladen und geschoben, und dann hieß das immer auf Kommando: Schub, Hub, Wurf. Es gab viele Kollegen dabei, unter anderem mein langjähriger Freund Heinz Jentzsch, wir sind ein Jahrgang 1920. Heinz Jentzsch, der später der berühmteste Trainer wurde. Und es waren auch noch viele andere aus dem Rennsport im Arbeitsdienst.

Der Krieg

Später wurde ich zum Militär eingezogen und kam natürlich zur Kavallerie, das war ganz klar. Dort waren viele Berufskollegen, Jockeys, Traberfahrer, Turnierreiter, alle in der Kavallerie. Nach der Ausbildung wurden wir versetzt in den Heeresrennstall nach Hoppegarten. Wir mussten in der Arbeit reiten, hatten Formaldienst nur nachmittags, das war praktisch so wie heute, wo die guten Sportler bei der Bundeswehr sind.

Ja, und dann habe ich in der Zeit natürlich Rennen geritten und gewonnen, und zwar für meine Verhältnisse sehr viele. Es waren sehr gute Renntage. Es gab auch große Rennen überall. Es waren sogar Rennen, wenn in Berlin großer Bombenangriff war. Und dann machte man am nächsten Tag in Karlshorst Rennen, zum Teil auch aus Propagandagründen. Alle guten Jockeys und ein Teil der Trainer waren Soldaten. In meinen Schubladen liegen noch viele Bilder aus dieser Zeit.

Ich bin dann an die Front gekommen. Es waren viele Kollegen, gute Jockeys dort. Wir waren gar nicht ausgebildet. Dann kam die Invasion, und wir konnten gar nichts machen. Ich bin dann in der Nähe von Venlo verwundet worden und kam in ein Lazarett bei Geldern. Aber dort konnte ich nicht bleiben. Mit dem Lazarettzug ging es quer durch Deutschland und ich landete schließlich in Hirschberg am See im Sudetenland.

Damals war ich jung verheiratet und eines Tages stand meine Frau zu meiner Überraschung an meinem Bett. Kurz darauf stellte man fest, dass ich an Diphterie erkrankt war. Ich wurde sofort in eine Dachkammer verbracht und hatte wahnsinniges Fieber und Schüttelfrost. Da war eine Krankenschwester, die sagte immer zu mir: „Nippeln se mir bloß nicht ab“. Das vergesse ich nie. Das sind so kleine, nette Erinnerungen. Meine Frau wurde sofort untersucht, denn sie war schwanger. Aber es ist alles gutgegangen.

Kurz danach hat man mir einen kurzen Heimaturlaub geben. Und so konnte ich über Weihnachten zu Hause sein. Das war im Dezember 1944 und der Krieg ging seinem Ende entgegen. Nach dem Urlaub sollte ich mich in Lüneburg in einer Pferdeschwadron, die unmittelbar auf dem Absprung stand, um wieder an die Front zu kommen, melden. Da die Geburt meiner Tochter Gelia im Januar 1945 kurz bevorstand, ist es mir natürlich sehr schwergefallen, meine hochschwangere Frau zurückzulassen. Ich bin dann dennoch nach Lüneburg gefahren und wir wurden nach Ungarn an den Plattensee transportiert. Es war eine schlechte Zeit. Die Russen waren da, und es gab wirklich ernste Gefechte. Ich habe Freunde getroffen, auch Jockeys, die an der Front waren, u.a. Karl Trybuhl, den Vater von Andreas und Michael Trybuhl. Auch Richard Chapman, den Vater von Manfred Chapman. Viele sind gefallen. Kurz darauf war dann der Krieg beendet.

Die Gefangenschaft

Ich kam in französische Kriegsgefangenschaft und musste dort mit einem Pferdewagen Lebensmittel für das Offizierskasino transportieren. Unter den gegebenen Umständen eine erträgliche Arbeit.

Dennoch bin ich Ende September 1946 aus der Gefangenschaft ausgerückt. Ohne Geld und nur mit dem, was ich auf dem Leib trug. Unterwegs habe ich mich tagsüber bei Bauern in den Scheunen versteckt, und eines nachts kam ich mit einem Zug in Köln an.

Dort habe ich mich nach der Rennbahn erkundigt und man sagte man mir, dass ich dort den Heinz Eggers und den Ludwig Haut treffen würde. Heinz Eggers und ich, wir waren gute Freunde, wir haben zusammen gelernt. Er hatte eine ganz kleine Tochter, die war nur ein paar Tage alt. Mit der habe ich vorgestern noch zusammen gesessen. Jutta Hellier, eine geborene Eggers, die Mutter von Terry Hellier. Da hatte ich meine Tochter, die 1945 geboren ist, noch nicht gesehen. Dann haben die mir Geld gegeben und einen Personalausweis von Ludwig Haut und dann bin ich nach Hamburg gefahren und dort war meine Frau bei meinen Eltern und ich habe zum ersten Mal meine Tochter Gelia gesehen.

Meine Besitzer

Ich habe eigentlich mit allen meinen Besitzern eine gute Freundschaft gehabt. Natürlich ist man dem Einen oder Anderen etwas mehr verbunden.

Stellvertretend sei hier die Kölner Familie Harzheim genannt, repräsentiert durch Jean Harzheim und dessen Sohn Heinz, mit der ich seit 60 Jahren freundschaftlich verbunden bin. Von 1947 bis 1988 habe ich die Pferde dieser Familie geritten oder trainiert und wir haben viele Siege zusammen errungen. Sowohl mein letzter Sieg als Jockey am 10.11.63 in Mülheim auf Ararat als auch mein letzter Ritt als Jockey 23.11.63 in Krefeld, wieder auf Ararat , erfolgten in den Farben von Jean Harzheim. Folgerichtig war mein erster Sieger als Trainer ebenfalls ein Pferd von Jean Harzheim nämlich Hochvogel , der am 22.03.64 von Peter Remmert in Gelsenkirchen zum Sieg geritten wurde

Auch meine Beziehung zu den Familien Schindling und Linsenhoff sei hier erwähnt. Senator Adolf Schindling hat das Gestüt Asta ( Adolf Schindling, Ta chometer) gegründet. Ich habe für Schindling den ersten Sieger geritten. Ein Pferd, das ich übrigens auch mit meinem Schwiegervater gekauft hatte. Und ich war bis zum Schluss, als er am 22.08.63 starb, sein Stalljockey. Bis 1975 habe ich dann die Pferde des Gestüts Asta trainiert. Danach wurde der Rennstall aufgelöst, aber das gute Verhältnis ist geblieben. Zu allen Geburtstagen und Weihnachtsfeiern wurden wir immer eingeladen.

Die Pünktlichkeit

Ich bin immer morgens um 5.00 Uhr aufgestanden und brauchte praktisch in meinem ganzen leben keinen Wecker. Wenn ich wusste, du musst um 4.00 Uhr aufstehen, dann habe ich zwar die letzte Stunde sehr unruhig geschlafen, aber ich war mein Leben lang eigentlich sehr pünktlich. Ich habe auch später als Jockey und als Trainer sehr großen Wert auf Pünktlichkeit gelegt. Wenn jemand unpünktlich war, z.B. ein Jockey, dass wäre bei mir nicht gegangen. Es ist nun mal in unserem Beruf so: wenn das Wetter heiß war, gingen wir um 5:00 Uhr in den Stall. Die Pferde wurden dann sehr früh geritten. Wenn die große Wärme kommt, ist das Training abgeschlossen. Dann sagt man natürlich, ja warum, die Pferde laufen ja auch im Rennen nachmittags in der Hitze. Aber das ist ein Unterschied, ein Rennen ist ja eine kurze Sache, aber ein längeres Training, das ist nicht gut.

Meine Lehrlinge

Becker, Robert 1965 - 1967 Bernt, Jens 1969 - 1972 Brodzina, Bernd 1967 - 1970 Engels, Bernhard 1974 - 1979 Erven, Kurt 1984 - 1987 Fink, Wolfgang 1966 - 1969 Gesing, Reiner 1964 - 1965 Göttner, Mario 1978 - 1981 Graf, Michael 1977 - 1979 Griebel, Volker 1969 - 1972 Gronendahl, Detlef 1974 - 1978 Haase, Michael 1984 - 1987 Hamann, Gewert 1969 - 1972 Heinemann, Wolfgang 1964 - 1967 Karls, Franz Josef 1964 - 1966 Kielmann, Dieter 1970 - 1972 Kopp, Bernhard 1973 - 1976 Luce, Andreas 1987 - 1988 Moser, Rolf 1972 - 1974 Müller, Philipp 1979 - 1983 Profft, Siegfried 1964 Pütz, Alfred 1971 - 1974 Riesen, Hans 1965 - 1968 Rossmüller, Frank 1979 - 1981 Schick, Olaf 1980 - 1982 Schiffers, Michael 1964 - 1967 Schmitz II, Joachim 1973 - 1976 Schönaich, Franz-Bruno 1973 - 1976 Schröer, Thomas 1977 - 1980 Sperling, Karl 1983 - 1985 Stellbrink, Peter 1971 Stuer, Michael 1968 - 1971 Ullrich, Bruno 1971 - 1976 Vent, Gerd 1973 - 1975 Weber, Werner 1985 - 1988 Werner, Karsten-Rüdiger 1980 - 1983

Also ich habe direkt in meinem ersten Trainerjahr (1964) mit 5 Lehrlingen angefangen und in jedem Jahr zwischen 4 und 6 Lehrlinge, ausschließlich männlich, in der Ausbildung gehabt.

Mein erster Lehrling war Siegfried Profft (49 Siege), den ich von meinem Schwiegervater Hans Thalheim übernommen habe. Der war im letzten Lehrjahr und hat dann bei mir die Prüfung gemacht.

Reiner Gesing (13 Siege) ist heute Pferdewirtschaftsmeister in einem großen Reitbetrieb in Essen und ein sehr guter Turnierreiter.

Franz Josef Karls (8 Siege) war lange im Rennsport.

Michael Schiffers (40 Siege), da weiß ich gar nicht, wo der abgeblieben ist.

Robert Becker (5 Siege) war später Trainer und hat Pferde für die Serie „Rivalen der Rennbahn“ trainiert und zur Verfügung gestellt.

Hans Riesen (46 Siege) war Schweizer und hat viele Rennen gewonnen.

Bernd Brozina (8 Siege) kam aus der Nähe von Elmshorn. Ich habe immer viele Jungs aus dem Norden gehabt. Dem hatten sie gesagt: „Mensch, du bist so klein, du bist einer für Bollow“. Den treffe ich übrigens jedes Jahr beim Derbymeeting in Hamburg-Horn.

Michael Stuer (0 Siege) hat ein Taxiunternehmen, ich glaube in Osnabrück.

Bernd Jens (0 Siege) habe ich nach seiner Lehre eine Stelle in Kronberg am Stall von Frau Linsenhoff vermittelt.

Volker Griebel (2 Siege) hat eine Pension auf der Nordseeinsel Neuwerk. Die hat er von seinen Eltern übernommen und inzwischen groß ausgebaut. Ich will dieses Jahr auch mal wieder hin. In seinem Prospekt steht, dass er bei Bollow gelernt hat. Der hat jede Menge Pferde, die braucht er u.a. für seine Wattwagenfahrten.

Gewert Hamann (2 Siege) war nach seinem Karriereende lange Futtermeister am Stall Mäder . Aber er wollte immer Hufschmied werden und ich habe ihn noch heute morgen am Stall bei Peter Schiergen bei der Arbeit gesehen.

Alfred Pütz (7 Siege) hat einen großen schönen Ponyhoff in Stadtkyll (Eifel). Den habe ich vor kurzem besucht und da hat er gleich die Gemeindevertreter geholt. Das war ein sehr schöner Tag. Leider war Alfred für einen Jockey zu groß.

Auch Franz-Bruno Schönaich (5 Siege) war ein guter Mann. Er war übrigens der Betreuer von Cagliostro .

Detlef Gronendahl (86 Siege) hat mehrere große Rennen gewonnen, u.a. das Bayrische Zuchtrennen 1980 mit Senator . Der hatte eine große Zukunft vor sich, aber er war nicht der Nervenstärkste.

Rolf Moser (91 Siege) hat bei dem berühmten Traber-Papst Walter Heitmann die Pferdezucht und –haltung gelernt. Inzwischen ist er der Besitzer von Gestüt Trona bei Schneverdingen.

Bruno Ullrich (0 Siege) war jahrelang bei mir. Zu ihm eine kleine Geschichte, die ich nie vergesse. Der kam in Iffezheim auf der Rennbahn zur Morgenarbeit. Er war nicht zu groß, aber für einen Jockey doch ziemlich an der Grenze, dafür sehr schmal. „Ich möchte gerne Jockey werden, im Augenblick lerne ich aber noch Tischler“, und da habe ich gesagt „nun pass mal auf, wenn du Jockey werden willst, und du lernst jetzt Tischler, dann mach mal erst deine Tischlerlehre zu Ende.“ So kam er ein Jahr später wieder. „ich bin Geselle, ich möchte noch immer Jockey werden. Aber jetzt ist eins, meine Eltern sind dagegen“. Da bin ich mit ihm zu seinen Eltern gegangen und habe gesagt:„Passen Sie mal auf, der Bruno möchte gerne Jockey werden. Er hat ja einen Beruf abgeschlossen, er ist Tischler, und was kann passieren? Tischler kann man immer wieder werden. Ob er ein guter Jockey wird, das weiß ich nicht, aber wenn er daran hängt. Wir versuchen das.“ Und er war jahrelang bei mir ein Top-Mann. Er hat Nebos geputzt. Er ist überall mit auf Reisen gefahren. Er war handwerklich begabt, der Mann konnte alles. Leider wurde er in der Lehrzeit sehr krank. Er hatte etwas mit der Lunge. Und seine Ärztin, die ihn behandelt hat, die war auch eine Reiterin, und hat gesagt, „der Ullrich hat so ein Glück gehabt. Wenn er weiter Tischler geblieben wäre, hätte er das nicht überlebt, aber dass er bei Ihnen immer an der frischen Luft war, hat ihm bei der Gesundung sehr geholfen.“. Er hat ausgelernt und ist noch jahrelang bei mir geblieben. Zum Schluss war er irgendwo Hausverwalter in einer Behindertenwerkstatt.

Karl Sperling (27 Siege) der hat so ein kleines Bauunternehmen.

Phillip Müller (64 Siege), der ist jetzt bei Trainer Kleinkorres in Neuss. Die Eltern hatten in Bedburg einen Reiterhof. Seine Tochter Cecilia hat vor ein paar Tagen ein Ponyrennen gewonnen und der Phillip ist ganz stolzer Vater.

Olaf Schick (426) war mein erfolgreichster Lehrling und hat viele gute Rennen gewonnen. Heute tritt Olaf u.a. als Experte bei den Galopp-Übertragungen im DSF auf.

Andreas Luce (151) war mein letzter Lehrling. Den habe ich noch an meinen Trainernachfolger Peter Remmert übergeben. Der war lange in Italien und ist jetzt zurück in Deutschland und reitet für Andreas Trybuhl in der Arbeit.

Von jedem ist etwas zu erzählen und sie sind alle gute Leute geworden. Vor allem aber habe ich auch noch heute mit allen ein gutes Verhältnis.

Pferde

Ich habe mit allen Besitzern immer einen guten Kontakt gehabt, aber ich habe mich auch immer nicht nur um die Rennpferde gekümmert, ich war auch immer in den Gestüten zu Hause. Ich habe immer die Fohlen gesehen, wenn sie eben geboren waren, die Jährlinge, ich kannte die ganze Entwicklung und es ist ein großer Vorteil, wenn man Trainer wird und hat die Stuten oder die Produkte für die man früher geritten oder trainiert hat. Wenn man die Generationen verfolgt hat. Es gleichen sich wahnsinnig viele Familien, dass fängt an mit Schienbeinen. Es gibt ganze Familien, die keine Schienbeine haben, es gibt welche, die sofort Schienbeine haben. Oder Steher oder Flieger, die ganzen Charaktere von den Pferden.

Bilder

2008 - 2009

Hein Bollow und Peter Remmert

ein galoppsportliches „Traumpaar“

mit insgesamt 606 gemeinsamen Erfolgen

Hein Bollow und Lutz Mäder

nicht minder erfolgreich

mit insgesamt 322 gemeinsamen Erfolgen

Hein Bollow und Peter Schiergen

Morgentlicher Treffpunkt am Stall Asterblüte

Hein Bollow mit seiner Tochter Gelia und Schwiegersohn Hans-Heinrich Burkatzky

Hein Bollow

mit dem Autor dieses Berichts

„Mein“ Bollow

Wir schreiben den 24.Juni 1956. Es ist ein Sonntag. Im Gastraum einer kleinen Kneipe, in einem noch kleineren Dorf, geht es hoch her. Tabakqualm zieht in Schwaden durch den Raum. Es riecht nach Bier. Noch eine halbe Stunde, dann geht es los. Die sportbegeisterten Männer des Dorfes haben sich vor einem winzigen Bildschirm versammelt. Endspiel um die deutsche Fußballmeisterschaft. Dortmund gegen Karlsruhe. Um einen guten Sitzplatz zu ergattern muss man schon 2 Stunden vorher vor Ort sein. Ein guter Bierumsatz für den Wirt ist garantiert. Der Fernseher läuft. Der Ton ist fast nicht zu hören. Es gibt nur ein Programm. Clemens Wilmenroth kocht. Dann erscheint Irene Koss. Die kennt in der Republik fast jeder. Die erste Ansagerin des neuen Mediums. „Zur Übertragung des Deutschen Derbys der Galopper schalten wir um nach Hamburg-Horn.“

Der Lärmpegel in der Kneipe bleibt unverändert hoch. Kein Mensch scheint sich zu interessieren. Oder? Sitzt da nicht in der ersten Reihe ein 10jähriger Junge, der mit weit geöffneten Augen auf den Bildschirm starrt? Lange hat er seinen, nicht besonders fußballbegeisterten Vater überzeugen müssen, dass das deutsche Fußballendspiel doch wohl zum Pflichtprogramm jedes sportbegeisterten Mannes gehöre. Doch der Junge wusste mehr. Aus der „Sport-Welt“, abonniert von seinem Großvater, wusste er auch von der Live-Übertragung des Derbys vor dem Fußball.

Seine Gedanken kreisten um „seinen“ Hein Bollow. Könnte er mit seinem Kilometer nach den Siegen mit Allasch (1953) und Kaliber (1954) seinen dritten Derbysieg in vier Jahren landen? Wurde er doch im Vorjahr auf Steinadler , weit in Führung liegend, am Ende sensationell von der Stute Lustige überholt.

Warum war Hein Bollow von klein auf sein Idol? War es die persönliche Ausstrahlung? Die kraftvolle Reitweise mit der er seine Pferde vorwärts trieb? Der schwarz-gelbe Renndress des Gestüts Asta, dass er in den großen Rennen trug? Der skandalfreie Lebenswandel? Dies und noch viele andere Dinge stellten ihn innerhalb Nachkriegsdeutschlands auf die gleiche Beliebtheitsstufe wie Fritz Walter und Uwe Seeler, wie Fritz Tiedemann und Hans-Günther Winkler, wie Hänschen Frömming oder Max Schmeling.

Der Junge besaß eine Galopp-Rennbahn von beachtlichem Ausmaß mit vielen Hindernissen und Hürden. Sein Vater schnitzte ihm in mühevoller Arbeit 24 kleine Rennpferde. Er konnte das gut, weil er im Erzgebirge geboren war und dort die Schnitzkunst in fast jeder Familie betrieben wurde. Die Pferdchen wurden alle aus dem Album des Rennsports, das der Junge jedes Jahr als Weihnachtsgeschenk vom Großvater bekam, auf Sperrholz kopiert. Dann mit der Laubsäge ausgeschnitten und angemalt. Der Junge kannte alle Pferde, alle Trainer und alle Reiter. Und er würfelte, zumeist allein, viele, viele Rennen. Und die Start-Nr. 1 aller seiner Pferdchen, sie werden es erraten, trug Hein Bollow im Dress von Gestüt Asta.

Doch zurück zur Kneipe. Die ersten Bilder aus Horn laufen über den winzigen Schirm. Doch plötzlich. Der Bildschirm ist schwarz. Und bleibt schwarz. Noch ist der Junge voller Vertrauen in die Übertragungstechnik des Fernsehens. Die Minuten vergehen. Es bleibt schwarz. Noch zehn Minuten bis zum Start. Wird „mein“ Bollow es schaffen. Obwohl sein Pferd Kilometer das Henckel-Rennen und die Union gewonnen hatte, war die Favoritenstellung bei Liebeslied aus dem Gestüt Rösler. Die Stute war in sieben Rennen ungeschlagen, hatte Zukunfts-Rennen, Preis der Winterfavoriten, Schwarzgold- Rennen und Preis der Diana gewonnen.

Noch zwei Minuten bis zum Start. Der Bildschirm ist immer noch schwarz. Der Junge rutscht nervös auf seinem Stuhl hin und her. Doch plötzlich hört er die Stimme eines Reporters. Kein Bild, aber Ton. Er stürzt nach vorne. Der Lärmpegel in der Kneipe ist unverändert hoch. Der Junge presst sein Ohr an den Lautsprecher. Start!!! Liebeslied saust gleich an die Spitze, doch die Stute geht zu schnell an. Sie ist von ihrem Reiter Hans Hiller nicht zu halten und wird am Ende nur Vorletzte. Es geht in die Zielgerade. Der Waldfrieder Traumgeist setzt sich ab. Aber in der Mitte der Zielgeraden ist er

gestellt. Von wem? Von Kilometer natürlich. Publikumsliebling Hein Bollow steuert ihn als Sieger durch das Ziel und erringt seinen dritten Derbysieg.

Der Junge in der Kneipe wirft die Arme in die Luft. Ein laut gebrülltes „Jaaaaaaaaaaaaa....“ zieht mit einem Echo durch den Raum. Mit einem Schlag ist Totenstille in der Kneipe. Alles starrt auf den Jungen, dessen Wangen sich in verlegenes Rot färben. Seine Arme sinken herunter und schnell springt er auf seinen Platz zurück. Die Menge registriert: „Noch kein Fußball“ und nimmt den alten Lärmpegel wieder auf. Der Junge aber strahlt. Er hat einen der schönsten Tage seiner Kindheit erlebt und eine frische Limonade vom Vater gibt es auch.

Wen es interessiert: Das Fußball-Endspiel hat Borussia Dortmund mit 4:2 gegen den Karlsruher SC gewonnen.

Der Esel von Sydney

erzählt von Hein Bollow

aus dem Jahr 1969

Seit ich aufgehört habe, Jockey zu sein und – wie sagt man doch so schön – die berühmten Stiefel an den Nagel gehängt habe, sind schon einige Jahre vergangen, und ich bin um einige Kilo schwerer geworden. Nun hat mich aber mein „Rücktritt“ vom Beruf nicht von meinen Freunden, den Vollblutpferden, getrennt, denn in meinem jetzigen Beruf als Trainer von Rennpferden bin ich nach wie vor Tag für Tag mit ihnen zusammen. Das andere, die leidige Gewichtszunahme, ist zwar häufig genug für mich ein Grund, kleine Sticheleien und Scherze meiner Freunde einstecken zu müssen, aber nur wer wie ich jahrzehntelang oft buchstäblich hungern musste, um ein gutes Renngewicht zu erhalten, weiß, wie erleichtert man Messer und Gabel zur Hand nimmt, wenn es nicht mehr gar so sehr darauf ankommt. Doch dies nur vorab.

An meine Zeit als Jockey erinnere ich mich immer wieder gern, und einer der schönsten Eindrücke ist und bleibt die Freundschaft und Kameradschaft der Jockeys der ganzen Welt untereinander. Wenn man auf dem Pferde sitzt, das Rennen in die entscheidende Phase tritt, die Pferde die Zielgerade herunterpreschen, dann kennt man den, der auf dem Pferd daneben ein tolles Finish reitet, nicht mehr. In diesen Augenblicken zählt nur der Erfolg. Während des Rennens, wenn man über den Pferdehals gebeugt im Sattel steht, ist nur der Gedanke da: Wie kann ich das Rennen gewinnen, ist meine Taktik richtig? Dann trommeln die Hufe, dass dem Jockey oft genug die Erdklumpen der vorderen Pferde um die Ohren fliegen, dann ist man so beschäftigt mit der genauen Beobachtung der Konkurrenten und der Überlegung, ob man jetzt nach vorne gehen oder das Pferd noch zurückhalten soll, da ist für freundschaftliche Gedanken an den Berufskollegen, der ja in Tuchfühlung mit mir dem Ziel entgegenjagt, kein Platz. Ich habe dann immer nur darauf geachtet, wo die gefährlichen Gegner gerade platziert waren, wo ihre Trikots leuchteten, denn die hatten ja die gleichen finsteren Gedanken, beobachteten mich und ritten nach einer mir unbekannten Order ihres Trainers. Wenn dann die Zielgerade erreicht war, und alles zum entscheidenden Vorstoß und Endkampf einsetzte, ist man ohnehin taub für jede andere Empfindung als die: Dort ist das Ziel, dein Pferd muss als erstes mit der Nase am weißen Pfosten sein ... Wenn das Rennen vorbei ist und die Erregung abklingt, findet man schon auf dem Weg zurück zur Waage wieder ein freundliches Wort, besonders zu dem Kollegen, der tief enttäuscht ist, weil er das Rennen mit dem Favoriten verlor; oder man selbst hat verloren und ist dankbar für ein bisschen Trost. Immer wieder ist die kameradschaftliche Verbundenheit der Jockeys untereinander ein großartiges Erlebnis, und besonders empfunden habe ich dies auf meiner Reise, die ich 1957 nach Australien machen konnte. Ich glaube, es ist überhaupt das erste Mal gewesen, dass ein deutscher Jockey an einer internationalen Tournee in Australien teilnahm. Weder vorher noch nachher ist ein Deutscher wieder von den Australiern zu einem internationalen Meeting eingeladen worden, das alle zwei Jahre veranstaltet wird.

Ich flog also mit Peter Alafi, der sein Heimatland Ungarn vertreten würde, von Köln nach London und traf dort den französischen Jockey Garcia, der direkt aus Paris kam, und Lester Piggott, der für England eingeladen war. Von London aus ging es nach Rom, und hier stieg der bekannte italienische Jockey Milani ein. Nun saßen wir also zu fünft in der Superkonstellation, die uns nach Australien bringen würde. Jeder sprach eine andere Sprache, keiner verstand ein Wort des anderen – und wir verstanden uns prächtig! Es ist doch eigentümlich, ,,die Pferdesprache“ ist wirklich international, man versteht sie in der ganzen Welt, und wir haben uns in diesem seltsamen und unerklärlichen Idiom fantastisch unterhalten. Die Stewardessen allerdings, die uns rührend betreuten, verloren total die Fassung, denn da saßen fünf kleine Männer, redeten in einem erstaunlichen Kauderwelsch und mit wilder Gestikulation, hatten ständig neue Wünsche, die in fünf verschiedenen Sprachen vorgetragen wurden. Es blieb ihnen vermutlich schleierhaft, über was wir sprachen, und wie wir uns überhaupt verständigten. Es stimmt schon, für Pferdeleute gibt es keine Sprachschwierigkeiten, selbst wenn der eine chinesisch und der andere Kisuaheli sprechen würde. Irgendwo in Indien, ich glaube, es war in Bombay oder Kalkutta, das weiß ich aber nicht mehr genau, stieg der indische Jockey Pandit Khali in die Maschine ein, und wir fünf fanden, dass der Inder ein sehr netter, patenter Kollege war, und somit hatten wir eine Sprache mehr an Bord, die keiner von uns verstand. Schließlich kam noch Charley Behrend aus Südafrika hinzu, und die Stimmung in der Konstellation stieg immer höher. Bald machten wir uns einen Spaß daraus, die englischen Stewardessen, die ja nur und ausschließlich englisch und nichts anderes sprachen, durch unsere deutsch-ungarisch-französisch-italienisch oder in Afrikaans vorgebrachten Wünsche zur Weißglut zu bringen. Ich glaube, die armen Mädchen an Bord des Flugzeuges haben die Hände voll Dankbarkeit über dem Kopf zusammengeschlagen, als wir endlich in Melbourne aus der Maschine stiegen.

Als ich die Rennbahn in Melbourne sah, war ich erst einmal sprachlos. Was für eine großartige, moderne Anlage. Da wurde mir mit einem Schlag die Bedeutung der Vollblutzucht und des Rennsports bewusst, und ich war wirklich traurig, dass dies in der Bundesrepublik auch nicht annähernd genau so ist. Die Zeitungen waren voll von Vorberichten über das bevorstehende Meeting, und ich hatte den Eindruck, dass man die Pferde bis ins kleinste beschrieb und alles registrierte, was nur irgendwie im Rennen von Bedeutung sein würde.

Dann kam das erste internationale Rennen, an dem ich teilnehmen konnte, und ich war froh, in diesem Klassefeld guter und nur knapp geschlagener Dritter zu werden. Von den eingeladenen Jockeys war ich am weitesten gekommen und so bin ich dann mit großen Erwartungen nach Sydney weitergeflogen. Meine Überraschung kannte keine Grenzen, als ich hier viele alte Bekannte traf, Leute, für die ich als Lehrling schon in Berlin-Hoppegarten Pferde geritten hatte, und die nach dem Krieg ausgewandert waren und nun hier Rennställe unterhielten.

Und hier in Sydney bin ich dann durch ein lächerliches Missverständnis beinahe böse ins Fettnäpfchen getreten. Da trainierte der bekannte Trainer Jack Nicols ein Pferd, das als eines der besten galt, die in Sydney auf der Bahn waren. Es hatte zwar keine Nennung für das Rennen mit den internationalen Jockeys, aber es war ein absolutes Spitzenpferd und fraglos große Klasse. Der Hengst hatte eine Nennung in einem hochdotierten Rennen, das einige Tage später in Sydney stattfinden würde, und zu meiner Überraschung bot mir Jack Nicols an, mit dem Pferd einen Schlussgalopp zu reiten, als letzte wichtige Überprüfung vor dem Rennen. Das war eine große Ehre für mich, und ich wusste, dass Jack Nicols mir damit auch viel Vertrauen schenkte. Ich kam also zur Rennbahn, und da wurde das Pferd auch schon gebracht. Es war ein wirklich großartig aussehender Hengst mit gewaltiger Hinterhand und viel Hals. Ein imponierender Galopper. Als ich die Arbeit mit ihm absolviert hatte, war ich außerordentlich beeindruckt von dem Pferd. Ja, ich war so beeindruckt, dass ich gar nicht die richtigen Worte fand, um meinen Dank und meine Anerkennung auszusprechen. So stand ich also vor Jack Nicols, mit meinen englischen Sprachkenntnissen ist es ohnehin nicht weit her, zeigte auf das Pferd und sagte immer wieder nur „danke...danke!“ Im ersten Augenblick fiel mir gar nichts auf. Doch dann merkte ich, dass großes Schweigen um mich war, und dass Jack Nicols wie versteinert auf mich und das Pferd schaute. Er muss maßlos enttäuscht gewesen sein, denn er hatte mein deutsches „danke“ als das englische Wort „donkey“ verstanden! Und das bedeutet nicht mehr und nicht weniger, als dass ich sein Pferd als einen Donkey – also einen Esel – bezeichnete. Das stand auch prompt am nächsten Tag in allen Zeitungen: Hein Bollow bezeichnet das Spitzenpferd von Sydney als Esel! Als ich das hörte, war ich fassungslos! Natürlich habe ich mich sofort auf die Strümpfe gemacht, um diesen peinlichen, entsetzlichen Irrtum aufzuklären. Jetzt brauchte ich aber einen guten Dolmetscher. Den fand ich dann auch und schließlich ging das ganze Missverständnis in einem schallenden Gelächter und unter ständigem Schulterklopfen unter. Natürlich war das auch ein Fressen für die Presse, die jetzt mit viel Begeisterung den Irrtum aufklärte, und ich glaube, damals hat ganz Sydney über den Esel des guten Jack Nicols gelacht.

Das liegt nun schon alles ein paar Jahre zurück. Geblieben sind herrliche Erinnerungen und einen herrlichen Beruf, in dem es aber natürlich, wie in jedem anderen Beruf auch, Schattenseiten gibt, und eine davon ist das leidige „Gewichthalten müssen“ . Es bleibt nun einmal nicht aus, dass man mit zunehmendem Alter auch etwas schwerere Knochen bekommt, und damit ist dann schon bald ein gutes Reitergewicht, das ja so um 50 – 52 Kilo liegen sollte, gefährdet. Also heißt es schwitzen und hungern, und wer diese Prozedur über viele Jahre und vielleicht Jahrzehnte mitmachen muss, der weiß, was für eine schwere Sache das ist. Es macht wirklich gar keinen Spaß, von Salat und Steak zu leben, angetan mit dicker Trainingshose und möglichst noch zwei Pullovern unentwegt um die Rennbahn zu laufen oder in der Sauna zu schwitzen. Wenn andere genüsslich ein kühles Bier trinken, muss man es sich verkneifen, wenn andere über einem Eisbein tafeln, dass dem armen Jockey das Wasser im Munde zusammenläuft, oder wenn man sieht, wie ein Stück Schwarzwälder Kirschtorte „verspachtelt“ wird, während man buchstäblich Hunger leidet, den Blick nur auf den Zeiger der Waage gerichtet, dann sind das doch wirklich arge Belastungen, und so soll mir niemand verdenken, dass ich es mir auch einmal gut schmecken ließ, als ich kein Jockey mehr war.

1936, gerade zu Ostern, bin ich in Hoppegarten in die Lehre gekommen und habe während meiner Laufbahn als Jockey 1 033 Rennen gewonnen, war dreizehnmal deutscher Champion; als Trainer konnten die von mir betreuten Pferde, bisher mehr als 350 Rennen gewinnen, und darunter war auch der Sieg des großartigen Pferdes „Blauer Reiter“ in Paris. Paris ist für unsere deutschen Pferde immer ein schweres Pflaster, und ein Pferd, das in Longchamp bestehen kann, muss wirklich ein sehr gutes Pferd sein. Dabei sind unsere Pferde in Deutschland gewiss nicht so viel schlechter wie es manchmal den Anschein haben mag, uns fehlen ganz einfach die großartigen Trainingsmöglich- keiten, wie sie in Frankreich gegeben sind. „Blauer Reiter“ startete damals am gleichen Tag, an dem der „Arc de Triomphe“ gelaufen wurde, im „Prix de la Concorde“, und das ist ein Rennen, auf das viele große französische Ställe zumarschieren. Unser Pferd trug das Höchstgewicht, nämlich 61,5 Kilo, und es schlug damals ganz hervorragende französische Pferde. Als am gleichen Tag auch noch der großartige deutsche Flieger „Pentathlon“ ein Rennen gewinnen konnte, schrieb die französische Presse: Die Deutschen kamen mit zwei Pferden und gewannen, die Engländer brachten eine ganze Expedition von Pferden von der Insel mit und waren nicht erfolgreich.

Die deutsche Vollblutzucht ist fraglos besser als ihr Ruf. Ja, das glaube ich auch.

Die Vollblutzucht in Deutschland ist dank der züchterischen Leistungen, die oft unter schweren Opfern vollbracht wurden, viel besser als man gemeinhin annimmt, und ich bin sicher, dass der Tag nicht mehr fern liegt, da wir uns wieder in schweren internationalen Rennen mit den besten französischen, englischen oder italienischen Pferden messen können.

Quelle: Kuriose und andere Pferdegeschichten (Podzun-Verlag, 1969)

Die Statistik

Zusammengestellt von

Benedikt Fassbender (Geschäftsführer des Kölner Renn-Vereins)

Inhaltsverzeichnis als Jockey und Trainer Hein Bollow - Jockey und Trainer als Jockey Die Laufbahn Die Laufbahn in Zahlen Die Trainer und die Zahl ihrer Siege Die erfolgreichsten Besitzer nach Siegen Die Pferde mit den meisten Siegen Die Pferde mit einem GAG über 90 kg Die Rennbahnen, auf denen Hein Bollow siegreich war Die klassischen Siege Siege in weiteren bedeutenden Rennen Auslandserfolge Derby - Ritte Ritte in großen ausländischen Rennen als Trainer Die Jahresbilanzen Die Besitzer mit den meisten Siegen Die Auslandserfolge Die Pferde mit den meisten Siegen Die Pferde mit einer Gewinnsumme > 100.000 DM Die Pferde mit einem GAG über 90 kg Die Jockeys und die Zahl ihrer Siege Die klassischen Siege Die Siege in den Gruppe-Rennen

HEIN BOLLOW - JOCKEY UND TRAINER

Hein Bollow bestritt 51 Jahre Galopprennen, davon 26 Jahre als Jockey 25 Jahre als Trainer

Hein Bollow gewann 2697 Rennen, davon 1034 als Jockey 1663 als Trainer

Hein Bollow errang 14 Championate, davon 13 als Jockey 1 als Trainer

Hein Bollow errang 29 klassische Siege, davon 16 als Jockey 13 als Trainer

Hein Bollow gewann fünfmal das Deutsche Derby, davon viermal als Jockey einmal als Trainer

Hein Bollow gewann 33 Rennen im Ausland (incl. ehem. DDR), davon 15 als Jockey 18 als Trainer

Sein erfolgreichster Besitzer war Gesüt Asta mit 305 Siegen, davon 123 als Jockey 182 als Trainer

Sein siegreichstes Pferd war Toskano mit 20 Siegen, davon 7 als Jockey 13 als Trainer

Seine nach GAG besten Pferde waren: Stolzenfels (104,5 kg) als Jockey Nebos (106,5 kg) als Trainer

HEIN BOLLOW - DER JOCKEY

Die Laufbahn

05.12.1920 Hein Bollow wird in Hamburg geboren

31.03.1936 – 31.03.1940 Lehre bei Trainer A. Horalek in Hoppegarten

03.10.1937 1. Ritt auf Quisita in Karlshorst

06.06.1938 1. Sieg auf Juist in Halle

1941 - 1944 Jockey bei Trainer A. Horalek, Hoppegarten

25.06.1943 Hochzeit mit Margot Thalheim in Berlin

1944 - 1946 Kriegsdienst an der Front in Ungarn und französische Gefangenschaft in Baumholder

29.09.1946 Ostermond ist in Frankfurt der 1. Sieger nach dem Krieg

1947 Ruf für Trainer A.Lochow, Köln und Trainer P.Bützer, Düsseldorf

04.05.1947 100. Sieg mit Glockenton in Düsseldorf

1948 Stalljockey für Gestüt Röttgen (Trainer Alb. Schlaefke, Dortmund)

1949 - 1952 Stalljockey für Gestüt Schlenderhan (Trainer G.Arnull, Köln)

1953 Stalljockey für Gestüt Schlenderhan (Trainer A.Lochow, Köln)

1954 – 1955 Stalljockey für Gestüt Ravensberg (Trainer J.Kuhr, Gütersloh) 2. Ruf für Gestüt Asta (Trainer V.Seibert, Düseldorf und Trainer H.Thalheim, Frankfurt)

11.08.1954 500. Sieg mit Orseniga inKöln

1956 Stalljockey für Gestüt Asta (Trainer V.Seibert, Düsseldorf und Trainer H.Thalheim, Frankfurt 2. Ruf bis Ende 1957 für Gestüt Ravensberg und Gestüt Freimissen (Trainer J.Kuhr, Gütersloh)

1957 - 1962 Stalljockey für Gestüt Asta (Trainer H.Blume, Köln)

07.12.1957 – 21.12.1957 Hein Bollow vertritt Deutschland im Jockeyvergleichskampf in Australien

1963 Stalljockey für Trainer H.Thalheim, Köln

24.03.1963 1000. Sieg auf Jolly Joker in Krefeld

10.11.1963 Ararat ist in Mülheim Hein Bollows 1034. und letzter Sieger als Jockey

23.11.1963 Abschied vom Rennsattel auf Ararat in Krefeld

Die Laufbahn in Zahlen

Siege in der Plazierg. Ritte Siege Plätze (relativ zur Zahl der Ritte) ------1937 2 - -

1938 25 9 11 36,00 % 80,00 %

1939 84 5 15 5,95 % 23,81 %

1940 102 16 22 15,69 % 37,25 %

1941 140 17 34 12,14 % 36,43 %

1942 174 16 38 9,20 % 31,03 %

1943 143 19 29 13,29 % 33,57 %

1944 80 12 16 15,00 % 35,00 %

1945

1946 29 5 14 17,24 % 65,52 %

1947 173 40 54 Champion 23,12 % 54,34 %

1948 224 58 84 Champion 25,90 % 63,39 %

1949 265 75 84 Champion 28,30 % 60,00 %

1950 238 46 79 Champion 19,33 % 52,52 %

1951 252 48 71 Champion 19,05 % 51,19 %

1952 261 57 91 Champion 21,84 % 56,70 %

1953 284 49 75 17,25 % 43,66 %

1954 281 38 90 13,52 % 45,55 %

1955 277 42 83 Champion 15,16 % 45,13 %

1956 322 69 96 Champion 21,43 % 51,24 %

1957 358 77 101 Champion 21,51 % 49,72 %

1958 343 72 101 Champion 20,99 % 50,44 %

1959 350 60 104 Champion 17,14 % 46,86 %

1960 305 66 89 Champion 21,64 % 50,82 %

1961 332 61 92 Champion 18,37 % 46,08 %

1962 242 42 76 17,36 % 48,76 %

1963 191 35 73 18,33 % 56,54 % ------Insgesamt: 5477 1034 1622 13 Championate 18,88 % 48,49 %

Die Trainer und die Zahl ihrer Siege

H. Thalheim 177 W. Sprengel 5 H. Blume 87 K. Scharff 5 G. Arnull 81 R. Zachmeier 5 W. Schütz 74 A. Deschner 4 A. Lochow 60 W. Dyhr 4 J. Kuhr 49 K. Edler 4 A. Horalek 47 E. Eichorn 4 P. Bützer 43 H. Hänscheid 4 Alb. Schlaefke 33 F. Landler 4 G. Zuber 33 Dr.C.W. Loewe 4 V. Seibert 21 E. Reinicke 4 H. Jentzsch 19 A. Vogt 4 J. Hochstein, 18 P. Baumgartner 3 H.Eggers 14 E. Gröschel 3 W. Hauser 13 H. Hope 3 I. Stangl 11 A. Kalff 3 B. Saria 10 A. Müschen 3 M. Lehmann 9 K. Schäfer 3 K. Deshner 8 W. Schulz 3 R. Vaas 8 A.v.Borcke 2 A. Wirtz 8 E.G. Butzke 2 P. Ritter 7 Ch. Chooter 2 M. Lücke 6 R. Fritsche 2 S. v. Mitzlaff 6 H. Gohl 2 G. Reinicke 6 H. Grütz 2 G. Schäfer 6 P. Lewicki 2 F.W. Schlaefke 6 F. Menz 2 W. Scheffer 6 R. Präger 2 E. Becker 5 K. Raatz 2 H. Cohn 5 H. Raschle 2 A. Hecker 5 B. Streit 2 W. Michael 5 O. Wehe 2 W. Pieplow 5 R. Wortmann 2 M. Schmidt 5

Trainer mit jeweils einm Sieg:

A.Althoff, R.Backes, H.Berndt, H.Block, A.Broda, K.Broda, W.Dornis, H.Edler, H.Freitag, W.Genz, J.Göbl, F.Hellmann, N.Hellmann, W.Hessler, H.Hoch, H.Holtei, W.John, K. Keim, K.Keller, R.Kruschwitz, A.Machan, C. Merten, R. Michaels, H.Morawez, W.F.Peters, E.Petri, F.Scheffer, K.Schlitzkus, O.Schmidt, H.Schütz, M.Thalau, A.Vandenstaen, J.Vinzenz,F.Weck, J.Weller, K.Werner, W.Wolff

Die erfolgreichsten Besitzer nach Siegen

Siege Sieger 1. Gestüt Asta 1952 - 1963 123 48 2. Gestüt Schlenderhan 1948 - 1963 91 30 3. Frau L. u. W. Schütz 1952 – 1963 64 21 4. Stall Atlas 1953 – 1963 41 13 Gestüt Ravensberg 1951 – 1957 41 18 6. Gestüt Röttgen 1947 – 1948 33 18 7. P. Mülhens 1940 – 1944 28 19 8. Gestüt Erfttal 1948 – 1961 24 11 Gestüt Freimissen 1954 – 1961 24 9 10. J. Harzheim 1946 – 1963 20 12 11. W. Heitmann 1952 – 1958 19 7 12. Gestüt Wiesengrund 1950 – 1963 13 6 13. F. Sommer 1950 – 1954 12 8 14. W. Dörrenhaus 1952 – 1954 11 5 15. Gestüt Mydlinghoven 1947 10 6

Die Pferde mit den meisten Siegen

Siege Obermaat Gestüt Asta 13 Anfänger W. Schütz 12 Dompfaff (H) Frau L. Schütz 11 Asterios Gestüt Schlenderhan 9 Jonkheer Gestüt Schlenderhan 9 Manometer Frau L. Lisenhoff / Gestüt Asta 9 Witterung Gestüt Ravensberg 8 Adlon Stall Waldlust 7 Astral Gestüt Schlenderhan 7 Toskano Stall Atlas 7 Backbord Gestüt Asta 6 Domherrin (H) W. Schütz 6 Fulda Stall Machnow / H.L. Puch 6 Mao Stall Oberthor 6 Musikant Gestüt Freimissen 6 Oceana Gestüt Asta 6 Onesto Stall Atlas 6 Optimus Gestüt Asta 6

Die Pferde mit einem GAG über 90 kg

Stolzenfels (Horalek) 104,5 Geweihter (Seibert) 95,0 Obermaat (Blume) 104,0 Steinadler (Kuhr) 95,0 Jonkheer (Arnull) 103,0 Kaliber (Seibert) 94,0 Orator (Horalek) 102,5 Oceana (Thalheim) 94,0 Asterios (Arnull) 101,0 Optimus (Blume) 94,0 Windfang (Kuhr) 101,0 Brillant (Seibert) 93,5 Reichsorden (Horalek) 100,5 Anfänger (Schütz) 93,0 Adlon (Thalheim) 100,0 Ankerkette (Blume) 93,0 Allasch (Lochow) 100,0 Honved (Zuber) 93,0 Opponent (Hochstein) 99,5 Ozean (Blume) 93,0 Blauer Vogel (Arnull) 99,0 Preusse (Lehmann) 93,0 Jana (Arnull) 99,0 Astral (Arnull) 92,5 Alpsee (v.Mitzlaff) 98,0 Ghana (Lochow) 92,5 Kilometer (Seibert) 98,0 Alexios (Arnull) 92,0 Dompfaff (H) (Schütz) 97,0 Aubergine (Arnull) 92,0 Erdball (Jentzsch) 97,0 Backbord (Blume) 92,0 Kaiseradler (v. Mitzlaff) 97,0 Optikus (Hochstein) 92,0 Campanile (v. Mitzlaff) 96,5 Asterblüte (Arnull) 91,5 Herero (Lochow) 96,5 Ostsee (Thalheim) 91,0 Unser Page (Horalek) 96,0 Elco (Hecker) 90,5 Witterung (Kuhr) 96,0 Grenzbock (Kuhr) 90,5 Chef d’Oeuvre (Althof) 95,5 Sultan (K.Deschner) 90,5 Algol (Zuber) 95,0 Manometer (Blume) 90,0 Bernadotte (Lochow) 95,0 Petillant (Raschle) 90,0

Die Rennbahnen, auf denen Hein Bollow erfolgreich war

Siege Siege Siege Mülheim 136 Baden-Baden 32 Bremen 1 Köln 135 München 30 Breslau 1 Düsseldorf 127 Hannover 23 Halle 1 Krefeld 122 Karlshorst 22 Magdeburg 1 Dortmund 103 Dresden 12 Prag 1 Gelsenkirchen 102 Leipzig 8 Saint Cloud 1 Neuss 48 St. Moritz 5 Sterrebeck 1 Frankfurt 41 Ostende 3 Stockholm 1 Hoppegarten 40 Boitsfort 1 Wien 1 Hamburg 35

Die klassischen Siege

Schwarzgold - Rennen

1949 Asterblüte Gestüt Schlenderhan G. Arnull

Henckel - Rennen

1947 Nebelwerfer Gestüt Zoppenbroich W. Michael

1949 Aubergine Gestüt Schlenderhan G. Arnull

1950 Asterios Gestüt Schlenderhan G. Arnull

1953 Allasch Gestüt Schlenderhan A. Lochow

1956 Kilometer Gestüt Asta V. Seibert

Preis der Diana

1942 Leibwache P. Mülhens A. Horalek

1949 Asterblüte Gestüt Schlenderhan G. Arnull

1952 Jana Gestüt Schlenderhan G. Arnull

1954 Wildbahn Gestüt Ravensberg J. Kuhr

Deutsches Derby

1953 Allasch Gestüt Schlenderhan A. Lochow

1954 Kaliber Gestüt Asta V. Seibert

1956 Kilometer Gestüt Asta V. Seibert

1962 Herero Gestüt Römerhof A. Lochow

St. Leger

1950 Asterios Gestüt Schlenderhan G. Arnull

1951 Jonkheer Gestüt Schlenderhan G. Arnull

Insgesamt: 16 klassische Siege

Siege in weiteren bedeutenden Rennen

1943 Stolzenfels Gladiatoren-Rennen P. Mülhens A. Horalek

1944 Ferolius Hansa - Preis Stall Berolina M. Lücke

1946 Solo Preis von Köln Gestüt Birkenhof M. Schmidt

1947 Stammesart Deutscher Stutenpreis Gestüt Röttgen Alb. Schlaefke

1949 Aubergine Gerling - Preis Gestüt Schlenderhan G. Arnull Honved Goldene Peitsche Gestüt Fohlenhof G. Zuber Asterios Preis des Winterfavoriten Gestüt Schlenderhan G. Arnull

1950 Astral Gerling - Preis Gestüt Schlenderhan G. Arnull Asterios Gladiatoren - Rennen Gestüt Schlenderhan G. Arnull

1951 Asterios Großer Preis von D’dorf Gestüt Schlenderhan G. Arnull Jonkheer Gladiatoren-Rennen Gestüt Schlenderhan G. Arnull

1952 Asterios Hansa - Preis Gestüt Schlenderhan G. Arnull Jonkheer Preis der D’dorfer Industr. Gestüt Schlenderhan G. Arnull York Preis des Winterfavoriten Gestüt Schlenderhan G. Arnull Jonkheer Gladiatoren-Rennen Gestüt Schlenderhan G. Arnull Jana Herbst - Stutenpreis Gestüt Schlenderhan G. Arnull

1953 Jonkheer Großer Preis von D’dorf Gestüt Schlenderhan A. Lochow

1954 Grenzbock Hansa - Preis Gestüt Ravensberg J. Kuhr

1955 Steinadler Preis der D’dorfer Industr. Gestüt Ravensberg J.Kuhr

1956 Kilometer Union – Rennen Gestüt Asta V. Seibert Witterung Preis der D’dorfer Industr. Gestüt Ravensberg J. Kuhr

1957 Windfang Gerling - Preis Gestüt Ravensberg J. Kuhr Windfang Großer Preis von Baden Gestüt Ravensberg J. Kuhr

1958 Ozean Bayerisches Zuchtrennen Gestüt Asta H. Blume Optimus Großer Preis von D’dorf Gestüt Asta H. Blume Obermaat Spreti - Rennen Gestüt Asta H. Blume Bennigsen Zukunfts - Rennen Stall Maienfeld P. Bützer

1959 Obermaat Großer Preis von Köln Gestüt Asta H. Blume Obermaat Hansa – Preis Gestüt Asta H. Blume Bismarck Bayerisches Zuchtrennen Gestüt Asta H. Blume

1960 Ankerkette Bayerisches Zuchtrennen Gestüt Asta H. Blume Adlon Goldene Peitsche Stall Waldlust H. Thalheim Oceana Zukunfts – Rennen Gestüt Asta H. Blume

1961 Gold Großer Preis von G’kirchen C.T. Jacobsen H. Blume Alpsee Großer Preis von D’dorf Gestüt Zoppenbroich S.v.Mitzlaff

1962 Erdball Großer Preis von Köln K. Stoof H. Jentzsch Kaiseradler Großer Preis von D’dorf Gestüt Zoppenbroich S.v.Mitzlaff Bennigsen Großer Preis von G’kirchen Stall Pia H. Jentzsch Ghana Deutscher Stutenpreis Gestüt Römerhof A. Lochow Oceana Badener Meile Gestüt Asta H. Blume Ghana Herbst - Stutenpreis Gestüt Römerhof A. Lochow Opponent Gladiatoren - Rennen Frau N. Thissen J. Hochstein

1963 Ostsee Herbst-Stutenpreis Gestüt Asta H. Thalheim Opponent Preis von Europa Frau N. Thissen J. Hochstein

Auslandserfolge

1942 03.10. Prag Unkas

1952 27.01. St. Moritz Preis v. Julier Meerwind P. Baumgartner 03.02. St. Moritz Großer Preis von St.Moritz Meerwind P. Baumgartner

1953 08.02. St. Moritz Großer Preis von St.Moritz Meerwind P. Baumgartner

1954 06.06. Wien Östereichisches Derby Kaliber V. Seibert

1958 26.01. St. Moritz Preis v. Julier Petillant H. Raschle 02.02. St. Moritz Großer Preis von St.Moritz Petillant H. Raschle 14.04. Boitsfort Prix Chicaneur Looping A. Vandenstaen 14.09. Stockholm Wilderer - Handicap Allegro N. Hellmann 19.10. Hoppegarten Concordia - Rennen Poldi J. Weller 19.10. Diva - Rennen Iron W. Genz

1960 10.07. Ostende Prix le Bougnat Wildwechsel R. Backes 10.07. Ostende Prix Serainchamp Oda H. Blume 15.08. Ostende Prix Chevalier de Stuers Bennigsen H. Jentzsch

1961 09.12. Saint Cloud Prix Arreau Adlon H. Thalheim

Insgesamt: 15 Siege

Die Derby - Ritte

Besitzer Platzierung Sieger

1943 Unerreicht P. Mülhens 9. Allgäu 1944 Welfenfürst P. Mülhens 4. Nordlicht 1947 Amarant J. Harzheim 2. Singlspieler 1948 Meerwind Gestüt Röttgen 5. Birkhahn 1949 Aubergine Gestüt Schlenderhan 2. Asterblüte 1950 Asterios Gestüt Schlenderhan 2. Niederländer 1951 Jonkheer Gestüt Schlenderhan 5. Neckar 1952 Blauer Vogel Gestüt Schlenderhan 10. Mangon 1953 Allasch Gestüt Schlenderhan 1. 1954 Kaliber Gestüt Asta 1. 1955 Steinadler Gestüt Ravensberg 2. Lustige 1956 Kilometer Gestüt Asta 1. 1957 Obermaat Gestüt Asta 8. Orsini 1958 Ozean Gestüt Asta 2. Wilderer 1959 Adlon Stall Waldlust 8. Uomo 1960 Kaiseradler Gestüt Zoppenbroich 2. Alarich 1961 Oceana Gestüt Asta 6. Baalim 1962 Herero Gestüt Römerhof 1. Herero 1963 Buchara Gestüt Charlottenhof 11. Fanfar

Insgesamt: 19 Ritte, 4 Siege, 6 Plätze

und Ritte in grossen ausländischen Rennen

1944 25.08. Wien Großer Preis von Wien Welfenfürst 4. zu Nordlicht

1957 02.06. Wien Österreichisches Derby Admiral 6. zu Utrillo 07.12 Melbourne International Stakes ** Beaupa 2. zu L.Piggott 14.12. Canterbury International Stakes ** Yes Please 4. zu W.R.Johnstone 21.12. Brisbane International Stakes** Torquar 4. zu M.Garcia

1958 14.09. Stockholm Stockholm - Cup Backbord u. zu Stratos 21.09. Boitsfort Grand Prix de l’Exposition Obermaat u. zu Orsini

1962 12.11. Laurel Park Washington D.C. Intern. Opponent 7. zu Match

1963 15.05. Curragh Irish 1000 Guineas Gladys 5. zu Lynchris

** Jockey-Vergleichskampf in Australien, u.a. mit P.Alafi, Ch.Behrends, M.Garcia, P.Khade, L.Milani, L.Pigott und B.Williamson HEIN BOLLOW - DER TRAINER

Die Jahresbilanzen

Jahr Siege in Siege in Siege im Ausland Gesamt Flachrennen Hindernisrennen incl. ------1964 42 1 Sieg Kl.B. 12 55

1965 53 8 1 61

1966 46 6 1 52

1967 43 6 4 49

1968 69 1 3 70

1969 61 1 Sieg Kl.B. 3 3 65

1970 50 5 2 55

1971 63 2 65

1972 46 5 1 51

1973 67 5 1 72

1974 53 17 1 70

1975 57 7 64

1976 66 6 72

1977 51 2 53

1978 59 7 66

1979 98 2 100

1980 88 7 95

1981 71 7 78

1982 80 9 89

1983 64 9 73

1984 52 8 60

1985 56 12 68

1986 52 5 1 57

1987 54 5 59

1988 57 7 64 ------Gesamt 1498 2 Siege Kl.B. 163 incl. 18 1663

Die Besitzer mit den meisten Siegen

Flachrennen

Siege 1. Gestüt Asta 181 2. Gestüt Erlengrund 156 3. M. Gräfin Batthyany 129 4. Gestüt Atlas 113 5. Gestüt Falkenstein 72 6. Gestüt Idee 70 7. Frau H. Schulz-Botenwerfer 65 8. Frau H. Kremer 53 9. Frau I. u. H. Ramm 46 10. Frau M. Bollow 43

Hindernisrennen

Siege 1. Gestüt Atlas 28 2. Gestüt Buchenhof 19 3. Gestüt Falkenstein 13 4. Gestüt Idee ..12 5. H. Bölter 11 F. Kalt 11

Auslandserfolge

1965 Sterrebeek Prix Fernand du Roy de Blicquy Oberbootsmann P. Remmert

1966 Sterrebeek Prix Fernand du Roy de Blicquy Oberbootsmann P. Remmert

1967 Ostende Prix du Cheval de Bronze Ozon P. Remmert Ostende Prix de Baron Vaxelaire Blauer Reiter P. Remmert Longchamp Prix du Point du Jour Blauer Reiter A. Gibert Longchamp Prix de la Concorde Blauer Reiter A. Gibert

1968 Ostende Prix Balhan Osaka P. Remmert Ostende Prix Pitchoun Mann über Bord P. Remmert Sterrebeek Prix Fernand du Roy de Blicquy Gegenwind P. Remmert

1969 Cagnes Prix Henry Cravvisier Obermain Frl.G.Herzog (A) Cagnes Prix Charles de Breil Obermain H.Harzheim (A) Sterrebeek Prix Fernand du Roy de Blicquy Gegenwind P. Remmert

1970 Ostende Prix Presidium Ankermast P. Remmert Ostende Grand Prix de la Ostende Black Winesaps P. Remmert

1972 Sterrebeek Prix Fernand du Roy de Blicquy Golfstrom P. Remmert

1973 Duindigt H.P.Baron van Tyl Memorial Neapel J. Gutkäss

1974 Auteuil Prix Maurice Gillois Toronja J.C. Briard

1986 Oevrevoll Champion Hurdle Hakimi T.Lühnenschloss

Insgesamt: 18 Siege davon 11 Siege in Belgien 5 Siege in Frankreich 1 Sieg in Holland 1 Sieg in Norwegen

Die Pferde mit den meisten Siegen

(Flachrennen und Hindernisrennen zusammen)

Siege

Toronja 17

Atlantik 16

Arkar 15

Maiskolben 15

Blauer Reiter 14

Fant 14

Ferrari 14

Tirintias 13

Toskano 13

Gegenwind 12

Nebos 12

Oberbootsmann 12

Revlon Boy 12

Zünftiger 12

Caballero 11

Ludwig 11

Golfstrom 10

Obolus 10

Solarstern 10

Die Pferde mit einer Gewinnsumme

von über 100.000 DM in Flachrennen

1. Nebos 1.265.955 DM 22. Ankerwinde 170.550 DM 2. Marduk 775.500 DM 23. Blue Moon 164.880 DM 3. Kondor 758.905 DM 24. Noretta 152.170 DM 4. Solarstern 390.000 DM 25. Mount Cook 147.900 DM ..5. Alte Zeit 344.405 DM 26. Donna Wichita 147.620 DM 6. Cagliostro 324.180 DM 27. Royal Rocks 144.540 DM 7. Horst Herbert 302.272 DM 28. Obermain 138.530 DM 8. Fant 295.750 DM 29. Le Roc 131.220 DM 9. Revlon Boy 269.000 DM 30. Königstreuer 130.300 DM 10. Blauer Reiter 246.645 DM 31. Landsgirl 124.000 DM 11. Feuerbach 245.305 DM 32. Senator 119.820 DM 12. Majorität 234.700 DM 33. Glenmore 119.300 DM 13. Golfstrom 231.489 DM 34. Gegenwind 118.160 DM 14. Zünftiger 225,610 DM 35. Lemon 117.850 DM 15. Cassis 192.379 DM 36. Romana 116.291 DM 16. Un Sprinter 186.240 DM 37. Atlantik 115.570 DM 17. Princess Eboli 186.000 DM 38. Kommodore 114.700 DM 18. Oldtimer 185.860 DM 39. Narcissus 114.340 DM 19. Gondola 185.500 DM 40. Dulcia 113.360 DM 20. Czubaryk 180.740 DM 41. Kioto 109.644 DM 21. Pit 176.310 DM 42. Oberbootsmann 106.900 DM

Hindernisrennen

von über 50.000 DM in Hindernisrennen

1. Toronja 423.300 DM 2. Hakimi 126.100 DM 3. Trac Tyr 93.350 DM 4. Caballero 87.600 DM 5. Arkar 76.200 DM 6. Maiskolben 71.000 DM 7. Bosporus 56.600 DM 8. Oldtimer 56.200 DM 9. Tirintias 51.200 DM

Die Pferde mit einem GAG über 90 kg

Nebos 106,5 Frisco 93,5 Marduk 103,0 Narcisssus 93,5 Kondor 100,5 Ovid 93,5 Revlon Boy 99,5 Blue Moon 93,0 Oberbootsmann 99,0 Night Music 93,0 Blauer Reiter 98,5 Oldtimer 93,0 Cagliostro 98,5 San Bernadino 93,0 Solarstern 98,5 Senator 93,0 Czubaryk 98,0 Lemon 92,5 Fant 98,0 Ankerwinde 92,0 Cassis 97,0 Belle Fee 92,0 Horst Herbert 97,0 Donna Wichita 92,0 Kioto 97,0 Chubasco 91,5 Alte Zeit 96,5 Kadett 91,5 Majorität 96,0 Opus 91,5 Feuerbach 95,5 Kings Story 91,5 Gegenwind 95,5 Königsalpen 91,0 Golfstrom 95,5 Golden Star 90,5 Landsgirl 95,5 Louis 90.5 Un Sprinter 95,5 Pit 90,5 Zünftiger 95,5 Epsom 90,0 Gondola 95,0 Kockpitt 90,0 Kommodore 95,0 Königsbacher 90,0 Obermain 95,0 Meteor 90,0 Dulcia 94,5 Rangitoto 90,0 Glenmore 94,5 Sankt Albert 90,0 Princess Eboli 94,5 Schütze 90,0 Noretta 94,0 Ural 90,0 Romana 94,0

Hindernisrennen

Toronja 101,0 Arkar 96,0 Hakimi 95,0 Maiskolben 95,0 Caballero 94,0 Ludwig 94,0 König Oberon 93,5 Bussard 93,0 Oldtimer 93,0 Tirintias 92,5 Königstreuer 92,0 Bosporus 91,5 Blue Chip 91,0 Santella King 90,0

Die Jockeys und die Zahl ihrer Siege

Siege Siege

P. Remmert 606 J. Frantzen 4 L. Mäder 322 H. Hennig 4 J. Orihuel 91 E. Schindler 4 D. Gronendahl 46 H. Straubinger 4 J. Gutkäss 46 R. Ulrich 4 R. Moser 35 G. Wolter 4 R. Suerland 27 P. Belau 3 Ph. Müller 26 G. Bocskai 3 H. Riesen 25 V. Griebel 3 R. Hinterberger 22 H. Horwart 3 R. Martini 18 R. Ording 3 M. Graf 17 K. Sperling 3 J. Pall 17 S. Wegner 3 O. Schick 15 E. Apter 2 M. Schiffers 15 R. Becker 2 S. Gebel 14 B. Brodzina 2 M. Haase 14 H. Deckers 2 A. Sofley 12 H. Ehrenhaus 2 M. Sadler 10 W. Fink 2 A. Trybuhl 10 A. Gibert 2 G. Vent 10 G. Hamann 2 S. Profft 9 J. Kappel 2 P. Alafi 8 F. Karls 2 D. Kielmann 8 S. Klein 2 J Schmitz II 8 K. Lepa 2 W. Heinemann 7 T. Lühnenschloss 2 R. Gesing 6 R. Prinzinger 2 K. Grube 6 D. Richardson 2 A. Pütz 6 F.B. Schönaich 2 A. Pohlkötter 5 W. Steinert 2 D. Ehlen 4 H. Strompen 2 M. Werning 2

Jockeys mit je einem Sieg:

K.Bänisch, J.C.Biard, D.Brümmer, D.Carsten, P. Cohn, F. Drechsler, O.Gervai, , W.Gülcher, Manfred Hofer, D.Ilic, J.Jednaszewski, P.Kienzler, W.Kraffzyck, O.Langner K.D.Less, I. Link, H.P.Ludewig, U.Mathony, M.Prinzinger, P.Quast, H. Remmert, Th.Schröer, C.Spitzke, S.Stokes, U.Stoltefuß, W.Trampnau, A.Tylicki, M.Zimmermann

Die männlichen Amateurrennreiter und die Zahl ihrer Siege

Siege Siege

H. Harzheim 17 R. Hoffeld 2 H. Grube 10 P. Adda 1 G. Ording 10 Busch, W. 1 A. Schütz 8 O. Frei 1 R. Harzheim 7 P. Gehm 1 B. Kalt 6 F. Grasso-Caprioli 1 G. Rosenbusch 5 W. Schütz 1 F. Bronnenmayer 2 Zeitz, K.G 1 P. Held 2

Die weiblichen Amateurrennreiter und die Zahl ihrer Siege

Siege Siege

Frl. H. Dewald 2 Frl. J. Bronnenmayer 1 Frl. R. Molenda 2 Frl. B. Heuser 1 Frl. H. Rabus 2 Frl. G. Herzog 1 Frl. S. Auer 1 Frl. L. Zimmer 1

Die klassischen Siege

Schwarzgold-Rennen

1964 Alte Liebe von Gestüt Asta mit P. Remmert 1971 Dulcia von Gestüt Erlenhof mit J. Pall 1972 Ankerwinde von Gestüt Asta mit P. Remmert 1987 Majorität von Gestüt Erlengrund mit P. Remmert 1988 Alte Zeit von Stall Mühlengrund mit P. Remmert

Henckel-Rennen

1987 Kondor von Frau I. Ramm mit J. Orihuel

Preis der Diana

1971 Kockpitt von Gestüt Asta mit P. Remmert 1976 Princess Eboli von M.Gräfin Batthyany mit J. Jednaszewski 1987 Majorität von Gestüt Erlengrund mit R. Suerland 1988 Alte Zeit von Stall Mühlengrund mit P. Remmert

Deutsches Derby

1974 Marduk von M.Gräfin Batthyany mit J. Pall

St. Leger

1974 Marduk von M.Gräfin Batthyany mit P. Remmert 1987 Gondola von Gestüt Erlengrund mit P. Remmert

Insgesamt 13 klassische Siege

Die Siege in den Gruppe-Rennen seit ihrem Bestehen 1972

1972 Ankerwinde Schwarzgold-Rennen G III P. Remmert Ankerwinde Ludwig-Goebels-Rennen G III P. Remmert Ankerwinde Deutscher Stutenpreis G III P. Remmert

1973 Horst-Herbert Fürstenberg-Rennen G III P. Remmert

1974 Marduk Deutsches Derby G I J. Pall Marduk Großer Preis von Baden G I P. Remmert Marduk Deutsches St. Leger G II P. Remmert

1975 Marduk Spreti-Rennen G III P. Remmert Night Music Zukunfts-Rennen G III P. Remmert Marduk Großer Preis von Baden G I P. Remmert

1976 Princess Eboli Preis der Diana G II J. Jednaszewski Cagliostro Zukunfts-Rennen G III J. Orihuel Princess Eboli Deutscher Stutenpreis G III H. Straubinger Cagliostro Preis des Winterfavoriten G III J. Orihuel

1978 Cagliostro Gr.Preis der Badischen Wirtsch. G II J. Orihuel Nelusko Fürstenberg-Rennen G III J. Orihuel Cagliostro Goldene-Peitsche G III J. Orihuel Nebos Zukunfts-Rennen G III J. Orihuel

1979 Nebos Union-Rennen G II L. Mäder Nebos Großer Preis von Berlin G I L. Mäder Nebos Preis von Europa G I L. Mäder

1980 Nebos Gerling-Preis G III L. Mäder Nebos Großer Preis von Dortmund G III L. Mäder Nebos Großer Preis von Düsseldorf G II L. Mäder Glenmore Consul-Bayeff-Rennen G III L. Mäder Senator Bayrisches Zuchtrennen G III D. Gronendahl Nebos Großer Preis von Berlin G I L. Mäder Un Sprinter Zukunfts-Rennen G III L. Mäder Nebos Großer Preis von Baden G I L. Mäder 1981 Landsgirl Zukunfts-Rennen G III L.Mäder

1982 Donna Wichita Ludwig-Goebels-Rennen G III L. Mäder

1984 Romana Fürstenberg-Rennen G III L. Mäder Solarstern Elite-Preis G III L.Mäder

1985 Solarstern Großer Preis von Dortmund G III P. Remmert Oldtimer Preis des Winterfavoriten G III A. Tylicki Cassis Preis der Spielbanken NRW G III L. Mäder

1987 Majorität Schwarzgold-Rennen G II P. Remmert Kondor Mehl-Mühlens-Rennen G II J. Orihuel Majorität Preis der Diana G II R. Suerland Kondor Union-Rennen G II P. Remmert Majorität Preis des Casino Travemünde G III P. Remmert Gondola Goebels-Rennen G III P. Remmert Gondola Gatzweilers-Alt-Pokal G III P. Remmert Kondor Aral-Pokal G I P. Remmert Gondola St. Leger G II P. Remmert

1988 Kondor Großer Preis von Gelsenkirchen G III P. Remmert Alte Zeit Schwarzgold-Rennen G II P. Remmert Alte Zeit Preis der Diana G II P. Remmert Kondor Preis von Europa G I P. Remmert

Insgesamt 49 Siege auf Gruppe-Ebene

davon

9 Siege der Gruppe I 12 Siege der Gruppe II 28 Siege der Gruppe III