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08.03.2007 Entscheidende Behörde Umweltsenat Entscheidungsdatum 08.03.2007 Geschäftszahl US 9A/2005/10-115 Kurzbezeichnung Stmk-Bgld 380kV-Leitung II (Teil Bgld) Text Inhaltsverzeichnis Spruch 5 Rechtsgrundlagen: 12 Begründung 13 A) Sachverhalt 13 1. Verfahrensgang bei der Burgenländischen Landesregierung (im Folgenden: Bgld. LReg.) 13 1.1. Genehmigungsantrag und Umweltverträglichkeitserklärung (= UVE)13 2. Berufungsverfahren 15 2.1. Überblick über die Berufungen der Projektsgegner und die jeweils entsprechende Berufungsbeantwortung der APG/BEWAG (im Folgenden: APG) 15 2.1.1. Gesundheitsgefährdung durch elektromagnetische Felder (=EMF) 15 2.1.2. Sonstige Gesundheitsgefährdung: Lärm, Feinstaub, etc. 17 2.1.3. Bedarfsfrage, Versorgungssicherheit, Abstimmung mit öffentlichen Interessen 18 2.1.4. Trassenvarianten, Alternativenprüfung, Verkabelung 19 2.1.5. Natur- und Landschaftsschutz/Einwirkung auf Natura 2000- Gebiete 20 2.1.6. Auswirkungen auf den Boden und auf Nutztiere 21 2.1.7. Auswirkungen auf die Regionalentwicklung, auf den Siedlungsraum und das Ortsbild, das Landschaftsbild sowie auf Bodendenkmale 22 2.1.8. Forstwirtschaft 23 2.1.9. Abbau der 110 kV-Leitung zwischen Oberwart nach Unterrohr 24 2.1.10. Zu folgenden Berufungsvorbringen und Berufungsbeantwortungen enthält dieser Bescheid die entsprechende rechtliche Beurteilung laut unten stehender Tabelle: 24 www.ris.bka.gv.at Seite 1 von 109 Umweltsenat 08.03.2007 2.2. Die Berufung der Verbund-APG/BEWAG (letztere nunmehr BEWAG Netz GmbH) 25 3. Ergänzendes Ermittlungsverfahren durch den Umweltsenat 26 3.1. Erhebungsaufträge, Stellungnahmen u.ä. 27 3.2. Lokalaugenschein am 14. Oktober 2005 28 3.3. Parteiengehör zum ergänzten Ermittlungsverfahren 29 3.4. Ergänzung zum UV-GA Dezember 2006 29 3.5. Parteiengehör zur Ergänzung zum UV-GA Dezember 2006 30 3.6. Durchführung der mündlichen Verhandlung 31 B) Rechtliche Beurteilung 32 4. Zum Berufungsrecht 32 4.1. Rechtzeitigkeit der Berufungen 32 4.2. Begründeter Berufungsantrag 32 4.3. Zum Umfang des Berufungsrechts 32 4.3.1. Genehmigungswerber 32 4.3.2. Umweltanwalt, Gemeinden 32 4.3.3. Bürgerinitiative 33 4.3.4. Umweltorganisationen 33 4.3.5. Wasserwirtschaftliches Planungsorgan 33 4.3.6. Nachbarn 33 4.3.7. Präklusion 33 4.3.8. Zum Umfang der Parteistellung 35 4.4. Berufung der von den RAen Berger & Aichlreiter vertretenen Gemeinden Wolfau und Unterwart 36 5. Entscheidung des Umweltsenats 37 6. Überwiegend verfahrensrechtliche Fragen 37 6.1. Zum Vorwurf der gesetzwidrigen Auflage des UV-GA Dezember 2004 38 6.2. Zum Vorwurf der Befangenheit von DI Pistecky und Univ.-Prof. Dr. Neuberger 38 6.3. Zum Vorbringen der Befangenheit von Dr. Kapetanovic 41 6.4. Zu den Entschädigungsansprüchen und dem Vorwurf der mangelhaften rechtlichen Beurteilung von Zwangsrechten 44 6.5. Zum Vorwurf der mangelnden Berücksichtigung des Vorbringens bezüglich Bau- und Betriebsstraßen 45 6.6. Zum Vorwurf der mangelnden Konkretisierung von Auflagen 46 6.7. Störungen von Funkanlagen 48 6.8. Mitbenutzung von Starkstromfreileitungsanlagen 49 6.9. Zum Vorwurf der Beeinträchtigung von Sach- und Kulturgütern 51 6.10. Zum Vorwurf der Verletzung der Grundrechtsgarantie des Art. 8 EMRK 53 6.11. Maßgebende Rechtslage, insbesondere zufolge geänderter rechtlicher Grundlagen 54 6.11.1. Bundes-Verfassungsgesetz (B-VG) 54 6.11.2. Wasserrecht 56 6.11.3. Naturschutzrecht 56 www.ris.bka.gv.at Seite 2 von 109 Umweltsenat 08.03.2007 6.11.4. Planungsrecht 56 6.12. Begründung der Änderungen im Spruch 57 6.13. Zur Frage einer Vorabentscheidung 64 6.14. Zur Durchführung einer mündlichen Verhandlung 64 6.15. Zum verfahrensrechtlichen Aspekt der Ergänzung zum UV-GA Dezember 2006 66 6.16 Zum Vorwurf zu kurzer Fristsetzung für das Parteiengehör zur Ergänzung zum UV-GA Dezember 2006 67 6.17. Zur Heranziehung von Sachverständigen des Erstverfahrens im Berufungsverfahren 68 6.18. Zu den Anträgen auf „Unterbrechung" des Berufungsverfahrens 68 7. Fragen des Bedarfs und des Gesundheitsschutzes 69 7.1. Zum Starkstromwegerecht 69 7.1.1. Bedarf 70 7.1.2. „Abstimmung" mit anderen öffentlichen Interessen 80 7.2. Alternativen- und Variantenprüfung 82 7.2.1. Rechtliche Bedeutung der Alternativenprüfung 83 7.2.2. Zur „Nullvariante" 85 7.2.3. Zur Alternative einer (teilweisen) Erdverkabelung 86 7.2.4. Zur Zulässigkeit einer Projektmodifikation 96 7.2.5. Trassenvarianten 100 7.3. Zur Frage der Gesundheitsgefährdung durch elektromagnetische Felder (EMF) 103 7.3.1. Maßgebender Sachverhalt 103 7.3.2. Bisherige Judikatur 106 7.3.3. Grenzwerte 108 7.3.4. Die deutsche Rechtslage 110 7.3.5. Die Schweizer Rechtslage 112 7.3.6. Das Vorsorgeprinzip 113 7.3.7. Zum Leukämierisiko und zu sonstigen Gesundheitsgefährdungen 116 7.3.8. Elektrosensibilität 127 7.3.9. Zusammenfassende rechtliche Beurteilung hinsichtlich EMF 129 7.4. Schall, Lärmimmissionen 134 7.5. Luft und Klima 136 8. Auswirkungen auf den Boden und auf Nutztiere 141 9. Forst 143 10. Naturschutz und Landschaftsschutz 148 11. Zur geforderten Abweisung nach § 17 Abs. 5 UVP-G 2000 163 12. Abweisung der Eventualanträge 166 www.ris.bka.gv.at Seite 3 von 109 Umweltsenat 08.03.2007 C)Rechtsmittelbelehrung 167 D) Hinweis: 167 Bescheid Der Umweltsenat hat durch Dr. Primus Michelic als Vorsitzenden sowie Dr. Erich Pürgy als Berichter und Dr. Franz Cutka als weiteres Mitglied über die gegen den Bescheid der Burgenländischen Landesregierung vom 21. März 2005, Zl. 5-N-B3522/77-2005, erhobenen Berufungen folgender Berufungswerber A) 1.1. Marktgemeinde Wolfau, 7412 Wolfau Nr. 319, 1.2. Gemeinde Unterwart, 7501 Unterwart Nr. 230 beide vertreten durch die RAe Berger & Aichlreiter, Sterneckstraße 55/1, 5020 Salzburg; 2. Bürgerinitiative Wolfau gegen die 380-kV-Leitung, Mag. Roman Kuch, 7412 Wolfau 533; 3. Burgenländische Landesumweltanwaltschaft, c/o Burgenländische Landesregierung, Ing. Hans Sylvester Straße 7, 7000 Eisenstadt; B) 1.1. Verbund-Austrian Power Grid AG – APG, Am Hof 6, 1010 Wien, 1.2. Burgenländische Elektrizitätswirtschafts AG – BEWAG (nunmehr: BEWAG Netz GmbH), Kasernenstraße 9, 7000 Eisenstadt, beide vertreten durch Onz Onz Kraemmer Hüttler, Rechtsanwälte GmbH, Schwarzenbergplatz 16, 1010 Wien zu Recht erkannt: Spruch I. Der angefochtene Bescheid wird wie folgt abgeändert: 1. Spruchpunkt I.3 entfällt. 2. Die Auflagen (Spruchpunkt III.) werden wie folgt geändert: Die Auflage 3 lautet: „3. Zur Beweissicherung sind die elektrischen und magnetischen Felder bei Wohnobjekten (an der Außenseite) innerhalb eines Streifens von 100 m beiderseits der Leitungsachse vor Inbetriebnahme der Leitung zu messen. Die Ergebnisse dieser Messungen sind zu dokumentieren. Sollten solche Messungen nicht durchgeführt werden können, weil der über das Grundstück Verfügungsberechtigte deren Vornahme nicht duldet, ist auch dieser Sachverhalt zu dokumentieren.“ Die Auflage 4 lautet: „4. Zur Beweissicherung sind die elektrischen und magnetischen Felder bei Wohnobjekten (an der Außenseite) innerhalb eines Steifens von 100 m beiderseits der Leitungsachse nach Inbetriebnahme der Leitung bei zu erwartenden Betriebsströmen zu messen. Die Ergebnisse dieser Messungen sind zu dokumentieren und auf den maximalen Dauerstrom (dieser entspricht 60% des thermischen Grenzstromes) hochzurechnen; auch die Ergebnisse dieser Hochrechnungen sind zu dokumentieren. Sollten solche Messungen nicht durchgeführt werden können, weil der über das Grundstück Verfügungsberechtigte deren Vornahme nicht duldet, so ist auch dieser Sachverhalt zu dokumentieren. www.ris.bka.gv.at Seite 4 von 109 Umweltsenat 08.03.2007 Zur Beweissicherung ist weiters die Lastflusssituation in der Steiermarkleitung kontinuierlich aufzuzeichnen und zu dokumentieren; diese Dokumentation ist jeweils mindestens drei Jahre lang aufzubewahren und der Behörde über deren Verlangen vorzulegen.“ Die Auflage 5 lautet: „5. Die Leitung ist auf der gesamten Strecke mit mindestens erhöhter Sicherheit nach ÖVE/ÖNORM EN 50341 herzustellen.“ Die Auflage 6 lautet: „6. Die neuen Erdungen sind so tief zu verlegen, dass eine ortsübliche landwirtschaftliche Bodenbearbeitung nicht behindert wird.“ Die Auflage 8 lautet: „8. Die Masterdungen der aufzulassenden 110 kV Masten sind, soweit sie sich innerhalb eines Streifens von 100 m beiderseits der Leitungsachse befinden, zu entfernen.“ In Auflage 10 lautet der letzte Satz: „Hierüber, wie auch über die gewählten Maßnahmen zur Herstellung eines nach ÖVE/ÖNORM EN 50342 ungefährlichen Zustandes, ist eine Dokumentation vorzulegen.“ Die Auflage 12 lautet: „Die Leitung ist auf Bestandsdauer in einem Ausmaß gemäß ÖVE/ÖNORM EN 50341 von Baumbewuchs freizuhalten.“ Die Auflagen 13 und 14 entfallen. Die Auflage 15 lautet: „15. Die Leitungsanlage ist durch geeignetes Personal in regelmäßigen Abständen zu kontrollieren; hiebei festgestellte Mängel sind unverzüglich zu beheben. Als Kontrollintervall wird ein Zeitraum von einem Jahr festgelegt. Bei der Kontrolle sind jedenfalls die relevanten Europäischen Normen (EN), ÖVE-Vorschriften, gesetzliche Bestimmungen, Betriebsvorschriften von Geräteherstellern und Werksnormen einzuhalten.“ Die Auflage 19 lautet: „19. Das Aushubmaterial im jeweils betroffenen Leitungsabschnitt ist für die Dauer der Bauarbeiten in diesem Leitungsabschnitt unter Bedachtnahme auf die Qualität des Aushubmaterials, auf die örtlichen geographischen Gegebenheiten, insbesondere hinsichtlich der zu schützenden Nachbarschaft und auf den dafür zur Verfügung stehenden Platz für die Errichtung von Lärmschutzwällen zu verwenden.“ Die Auflage 21 lautet: „21. Das für den menschlichen Gebrauch bestimmte Wasser