Jahresbericht 2005/2006
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Jahresbericht 2005/2006 DIE STIFTUNGSGREMIEN Kuratorium Dr. Manfred Schneider, Vorsitzender Prof. Dr. Dr. h.c. Ekkehard D. Schulz, Stellvertretender Vorsitzender Prof. Dr. Dr. h.c. Horst Siebert, Stellvertretender Vorsitzender Prof. Dr. Dr. h.c. Utz-Hellmuth Felcht Dr. Arend Oetker Jahresbericht 2005/2006 Christopher Freiherr von Oppenheim Dipl.Vw. Erwin Staudt Wissenschaftlicher Beirat Prof. Dr. Dr. h.c. Wolf Lepenies, Vorsitzender Prof. Dr. Dr. h.c. Konrad Beyreuther Prof. Dr. Dres. h.c. Hubert E. Blum Prof. Dr. Gottfried Boehm Prof. Dr. Georg Braungart Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz Prof. Dr. Peter Gruss Prof. Dr. Dr. h.c. Otfried Höffe Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. mult. Klaus J. Hopt Prof. Dr. Andreas Kablitz Prof. Dr. Peter Graf Kielmansegg Prof. Dr. Dieter Langewiesche Prof. Dr. Christoph Markschies Prof. Dr. Stefan M. Maul Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Jürgen Papier Prof. Dr. Ernst-Ludwig Winnacker Prof. Dr. Paul Zanker Vorstand Jürgen Chr. Regge Am Römerturm 3 · 50667 Köln Telefon 0221 - 27 74 96-0 · Fax 0221 - 27 74 96-29 E-Mail: [email protected] www.fritz-thyssen-stiftung.de Jahresbericht 2005/2006 Fritz Thyssen Stiftung, Dezember 2006 Am Römerturm 3, 50667 Köln Telefon (0221) 27 74 96-0, Telefax (0221) 27 74 96-29 Homepage: http://www.fritz-thyssen-stiftung.de E-mail: [email protected] ISSN: 0930-4592 Gestaltung, Text und Herstellung: Georg Olms Verlag AG, Hildesheim Inhalt 5 Vorwort 7 Aufgabe und Tätigkeit 8 Stiftungsorgane 11 Projekte im Fokus 27 Geschichte, Sprache und Kultur 29 Philosophie 47 Theologie und Religionswissenschaft 59 Geschichtswissenschaften 97 Altertumswissenschaft; Archäologie 122 Kunstwissenschaften 144 Sprach- und Literaturwissenschaften 166 Querschnittbereich „Bild und Bildlichkeit“ 181 Staat, Wirtschaft und Gesellschaft 182 Wirtschaftswissenschaften 201 Rechtswissenschaft 223 Politikwissenschaft 239 Soziologie 250 Ethnologie 256 Querschnittbereich „Internationale Beziehungen“ 279 Medizin und Naturwissenschaften 327 Internationale Stipendien- und Austauschprogramme 337 Bibliotheksbeihilfen und Erwerb von Forschungsmaterial 339 Kleinere wissenschaftliche Tagungen und Forschungs- stipendien Seite 3 INHALT 368 Finanzübersicht 368 Bilanz zum 31. Dezember 2005 371 Ertrags- und Aufwandsrechnung 2005 372 Bewilligte Mittel 2005 nach Förderungsbereichen und Förderungsarten 375 Bibliographie 413 Register 437 Bildnachweis Seite 4 Vorwort „Projekte im Fokus“ – mit diesem neu gesetzten Akzent eröffnet die Fritz Thyssen Stiftung ihre Berichterstattung über das zurückliegen- de Geschäftsjahr 2005/2006. Hier sollen neue Förderinitiativen der Stiftung, an denen sie als Trägerin oder in der Planung selbst betei- ligt ist, vorgestellt werden. Aber auch herausragende geförderte Pro- jekte, die für die jeweilige Disziplin oder für die Geisteswissenschaf- ten insgesamt exemplarisch sind, werden besonders hervorgehoben. Die Stiftung zählt zu den größten privaten Wissenschaftsförderungs- einrichtungen der Bundesrepublik Deutschland und hat ihre Tätig- keit einem Anliegen der Stifterinnen, Amélie Thyssen und Anita Gräfin Zichy-Thyssen, entsprechend auf die besondere Förderung der Geisteswissenschaften und der Medizin ausgerichtet. Im Be- richtszeitraum hat sie mehr als 14,7 Millionen Euro aufgewandt. In der Medizin konzentriert sich die Stiftung ausschließlich auf das Programm „Molekulare Pathogenese und Modelle der Krankheits- entstehung“. Die Förderung der Geisteswissenschaften entfaltet sie in zwei Bereichen, „Geschichte, Sprache und Kultur“ sowie „Staat, Wirtschaft und Gesellschaft“. Bei der Förderung der Geisteswissenschaften erfaßt die Stiftung die ganze Breite der Disziplinen, also neben den historischen Geistes- wissenschaften auch die sogenannten „kleinen Fächer“. Gerade die- se werden zunehmend auch in der Öffentlichkeit als „bedrohte Art“ wahrgenommen. Die Gefahr der weiteren Marginalisierung ist nicht von der Hand zu weisen, werden doch auch Lehrstühle ehemaliger Vorzeigedisziplinen, wie beispielsweise die Rechtsgeschichte, in Frage gestellt. Dabei wird verkannt, daß mit der Aufgabe der „klei- nen Fächer“ nicht nur die kulturelle Substanz einer Gesellschaft gefährdet wird, sondern auch aktuell dringend benötigtes Wissen um fremde Kulturen verloren geht. Geisteswissenschaften sehen sich in der Wissensgesellschaft von morgen immer größer werdenden Ansprüchen gegenüber. Diesen werden Sie nur gerecht werden können, wenn sie aus einer Position der Stärke heraus, die sie sich mit ihren Leistungen selbst erarbeiten müssen, in der Lage sind, Antworten auf Zukunftsfragen zu geben. Hierbei wird von großer Bedeutung sein, ob es ihnen in nächster Zeit gelingt, in Abgrenzung zu den Naturwissenschaften eigene fach- liche Standards zu entwickeln, anhand derer sie sich messen lassen (wollen). Das Programm „Pro Geisteswissenschaften“ soll jungen qualifizierten Wissenschaftlern und arrivierten Forschern den Be- wegungsspielraum verschaffen, den sie benötigen, um auch inter- national in diesem Wettbewerb bestehen zu können. Seite 5 VORWORT Das Exzellenzprogramm der Bundesregierung wird auch von der Fritz Thyssen Stiftung als wichtiger Beitrag zur Stärkung des Wis- senschafts- und Innovationsstandorts Bundesrepublik Deutschland gewürdigt. Allerdings haben die ersten Förderentscheidungen deut- lich gemacht, daß die gewählten Förderinstrumentarien eher nicht auf die Bedürfnisse der Geisteswissenschaften zugeschnitten sind. Wir begrüßen daher die Ankündigung der Bundesministerin für Bil- dung und Forschung, im Jahr 2007 auch für die Geisteswissenschaf- ten ein Spektrum angemessener Förderformate zu entwickeln. Das Jahr der Geisteswissenschaften 2007 sollte von staatlichen wie auch von privaten Förderern zum Anlaß genommen werden, neue Förder- instrumentarien zu erproben und den Geistes- und Sozialwissen- schaftlern Perspektiven für ihre zukünftige Arbeit zu eröffnen. So wird die Fritz Thyssen Stiftung ab 2007 ein Programm zur Finan- zierung von Übersetzungen herausragender wissenschaftlicher Pub- likationen einrichten. Gerade geisteswissenschaftliche Arbeiten sind durch ihren sprachlichen Hintergrund sehr deutlich geprägt. Sie können jedoch in einem zunehmend stärker englischsprachigen Umfeld nur durch qualitätvolle Übersetzungen international rezi- piert werden. Für jüngere Wissenschaftler wird die Stiftung ein neues Programm zur Mobilisierung einrichten. Die Schaffung neuer Kontakte zwi- schen jungen Wissenschaftlern und die Vernetzung von Ideen sollen Impulse für die wissenschaftliche Arbeit liefern. Aus ihnen sollen sich Kooperationen oder Konzepte für künftige Projekte entwickeln. Auch dieser Jahresbericht macht deutlich, dass Stiftungen die Wirk- samkeit ihrer Förderungsmaßnahmen noch erhöhen können, wenn sie gemeinsam mit Partnereinrichtungen agieren. Beispiele hierfür sind das Programm „Pro Geisteswissenschaften“ sowie das For- schungsprogramm „Europa im Nahen Osten – Der Nahe Osten in Europa“. Wir sind allen Stiftungen und Partnereinrichtungen für die vertrauensvolle Zusammenarbeit sehr verbunden. Im Berichtszeitraum wurde als neues Mitglied Professor Utz-Hell- muth Felcht in das Kuratorium der Stiftung kooptiert. Den Mitglie- dern des Wissenschaftlichen Beirats der Stiftung sind wir für ihre Arbeit bei der sachkundigen und umsichtigen Prüfung und Beratung der Anträge und Begleitung der von der Stiftung geförderten Pro- gramme und Projekte sehr zu Dank verpflichtet. Auch danken wir allen Gutachtern und Kommissionsmitgliedern, die die Stiftung im Berichtszeitraum beraten haben. Für das Kuratorium Manfred Schneider Ekkehard D. Schulz Horst Siebert Seite 6 Aufgabe und Tätigkeit Die Fritz Thyssen Stiftung wurde am 7. Juli 1959 von Frau Amélie Thyssen und ihrer Tochter Anita Gräfin Zichy-Thyssen im Geden- ken an August und Fritz Thyssen errichtet. Die Stiftung hat ihren Sitz in Köln. Sie ist die erste große private wissenschaftsfördernde Einzelstiftung, die nach dem Zweiten Weltkrieg in der Bundesrepub- lik Deutschland errichtet wurde. Ausschließlicher Zweck der Stiftung ist nach ihrer Satzung die un- mittelbare Förderung der Wissenschaft an wissenschaftlichen Hoch- schulen und Forschungsstätten, vornehmlich in Deutschland, unter besonderer Berücksichtigung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Die Stiftung hat hierzu ihre Tätigkeit auf die Förderung bestimmter und zeitlich übersehbarer Forschungsvorhaben im Rahmen ihres Förderungsprogramms und ihrer finanziellen Möglichkeiten kon- zentriert. Sie unterstützt dabei auch kleinere wissenschaftliche Tagungen, vergibt Stipendien an junge Wissenschaftler, die ihre Hochschulausbildung bereits mit der Promotion abgeschlossen haben, finanziert mehrere internationale Stipendien- und Austauschpro- gramme und fördert auch in begrenztem Umfang die Publikation der Resultate von ihr unterstützter Forschungsarbeiten. Über ihre Tätigkeit berichtet die Stiftung jährlich und versendet Hinweise für Antragsteller, die auch unter der Internet-Adresse http://www.fritz-thyssen-stiftung.de abrufbar sind. Sie nimmt An- regungen und Anträge entgegen, entfaltet jedoch auch Initiativen, definiert im Rahmen ihrer Förderungsbereiche besondere Schwer- punkte und regt thematisch interessierte und ausgewiesene Wissen- schaftler zu Untersuchungen an. Dabei begrüßt sie es, wenn auch die Kapazität und die Ansätze ausländischer Wissenschaftler in ihre Förderungsarbeit einbezogen werden können. Die Stiftung veranstaltet wissenschaftliche Symposien und Vorle- sungsreihen, hat eine Reihe von Modellprogrammen zur Förderung besonders befähigter Nachwuchswissenschaftler geplant und orga-