Kuhle Wampe Oder

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Kuhle Wampe Oder Film des Monats November 2020 Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt? Berlin, während der Weltwirtschaftskrise: Verzwei- felt über die schier aussichtlose Jobsuche stürzt sich ein junger Arbeiter aus dem Fenster. Seine Familie verliert die Wohnung und zieht in eine Zelt- stadt am Rande der Metropole. Anlässlich der Ver- öffentlichung der restaurierten Fassung auf DVD widmen wir dem Klassiker des deutschen proleta- rischen Kinos unsere November-Ausgabe. Sie bietet eine Filmbesprechung und einen Hintergrundtext zu Brechts Kinoarbeiten sowie eine Videoanalyse. Zum Thema finden Sie darüber hinaus Unterricht- material ab der 9. Klasse. © picture-alliance/akg-images Film des Monats November 2020 Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt? Inhalt FILMBESPRECHUNG UNTERRICHTSMATERIAL 03 Kuhle Wampe oder: 13 Arbeitsblätter Wem gehört die Welt? Kuhle Wampe - DIDAKTISCH-METHODISCHE KOMMENTARE INTERVIEW – DREI AUFGABEN ZUM FILM AB KLASSE 9 05 „Der Film erlaubt einen Einblick in das, was 21 Filmglossar kurz danach nicht mehr 30 Links und Literatur denkbar war.“ 31 Impressum HINTERGRUND 07 Brecht und das Kino VIDEOANALYSE 09 Narrative und assoziative Montage am Beispiel von Kuhle Wampe ANREGUNGEN 11 Außerschulische Film- arbeit mit Kuhle Wampe www.kinofenster.de Film des Monats November 2020 Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt? Filmbesprechung: Kuhle Wampe (1/2) – Deutschland 1931/32 Drama, Propagandafilm Veröffentlichungstermin: 30.10.2020 Verfügbarkeit: DVD/Mediabook bei ATLAS Film GmbH Regie: Slatan Dudow Drehbuch: Bertolt Brecht, Ernst Ottwalt Darsteller/innen: Hertha Thie- le, Ernst Busch, Martha Wolter, Adolf Fischer, Lilli Schonborn, Max Sablotzki, Gerhard Bienert, Erwin Geschonneck u.a. © Praesens Film © Praesens Kamera: Günther Krampf Laufzeit: 75 min Format: 35 mm, Schwarzweiß, Kuhle Wampe oder: 1:1,33 ja Barrierefreie Fassung: 3 Wem gehört die Welt? FSK: ab 12 J. (31) Altersempfehlung: ab 14 J. Eine Arbeiterfamilie erlebt in Berlin das Elend der Weltwirtschaftskrise. Klassenstufen: ab 9. Klasse Der Film Kuhle Wampe des Regisseurs Slatan Dudow gilt als Klassiker des Themen: Filmgeschichte, proletarischen Films. Kommunismus, Musik, Arbeitslosigkeit, (Deutsche) Geschichte m Beispiel der Berliner Arbeiterfamilie gewillt, die Umstände tatenlos hinzuneh- Unterrichtsfächer: Deutsch, A Bönike schildert der Film Kuhle Wam- men, schließt sich Anni der sozialistischen Politik, Geschichte, Musik, pe oder: Wem gehört die Welt? das Prob- Agitprop-Gruppe ihrer Freundin Gerda an. Kunst lem der Arbeitslosigkeit zur Zeit der Welt- wirtschaftskrise. Auf der Arbeitssuche zum Ein Fall für die Zensurbehörde wiederholten Male erfolglos geblieben, Kuhle Wampe wurde bereits zur Premie- nimmt sich der junge Bönike das Leben. re 1932 als „erster proletarischer Tonfilm“ Für Trauer bleibt keine Zeit. Die ebenfalls bezeichnet. Als Urheber agierte ein un- arbeitslosen Eltern und die Schwester Anni abhängiges Künstlerkollektiv, das im We- sind aufgrund der zusehends schlechte- sentlichen aus dem bulgarischen Regisseur ren Lebensbedingungen nicht mehr in Slatan Dudow, den Drehbuchautoren Ber- der Lage, ihre Miete zu zahlen und ziehen tolt Brecht und Ernst Ottwalt sowie dem in die Zeltstadt „Kuhle Wampe“ am Stadt- Filmkomponisten Hanns Eisler bestand. rand Berlins. Dass Anni, die als einzige Ar- Die Finanzierung durch die politisch lin- beit in einer Fabrik hat, schwanger wird, ke Produktionsgesellschaft Prometheus macht die Situation für die Familie nicht Film gestaltete sich überaus schwierig und einfacher. Die Verlobung mit ihrem unwil- stand zeitweilig auf der Kippe. Ein anfängli- ligen Freund Fritz („Ich will meine Freiheit ches Verbot durch die Zensurbehörde, die behalten“) gerät zum Reinfall. Nicht mehr den „kommunistischen Tendenzfilm“ www.kinofenster.de Film des Monats November 2020 Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt? Filmbesprechung: Kuhle Wampe (2/2) als scharfen Angriff auf staatliche Rechts- der kontrapunktisch verwendeten Musik sucht nach revolutionären Lösungen in der grundlagen und insbesondere die Politik Hanns Eislers und der typisierten Darstellung Bevölkerung weit verbreitet war. Der längst der regierenden Sozialdemokaten einstuf- von Problemen wandte Brecht sich auch ge- aufstrebende Nationalsozialismus – unter te, konnte nach einigen Schnittauflagen gen frühere „proletarische Filme“ wie Mut- dessen Herrschaft der Film umgehend ver- abgewendet werden. Der Schere zum Op- ter Krausens Fahrt ins Glück (1929). Deren boten wurde – bildet eine bemerkenswerte fer fielen etwa sämtliche Hinweise auf das weiterhin klassische Formensprache, die Leerstelle. Beeindrucken kann die Gemein- Thema Abtreibung, was in der schließlich durch psychologische Einfühlung und me- schaftsarbeit bis heute durch viele einpräg- zugelassenen Fassung des Films für einige lodramatische Spannung den Mustern des same, durchaus unterhaltsame Szenen. Verständnisschwierigkeiten sorgt. kommerziellen Films folgte, sollte vermie- Dazu gehört der berühmte Schlussdialog in Der agitatorische Charakter von Kuh- den werden. der S-Bahn auf der Heimfahrt nach einem le Wampe – sowie sein historischer Rang Ein Beispiel für die von der Zensur er- Fest der Arbeitersportverbände. Über das – verdankt sich der avantgardistischen staunlich scharf bemängelte „Typisierung Thema künstlich hochgehaltener Kaffee- Mischung aus Spiel-, Dokumentar- und dieser Einzelschicksale“ ist die der Arbeits- preise geraten die jungen Arbeitersportler/- Musikfilm. Der Film beginnt mit einer suche folgende Familienszene. Der junge innen in Streit mit einer Handvoll ste- Montagesequenz, in der auf eine Aufnah- Bönike – er hat nicht einmal einen Namen reotypisierter Bürgerlicher. Wer ist dafür me des Brandenburger Tors Bilder von In- – bekommt von seinen Eltern Vorhaltun- verantwortlich? Wer profitiert davon? Und dustrieanlagen, trostlosen Mietskasernen gen gemacht: Wer sich bemühe, bekomme wer eigentlich soll diese Welt ändern? „Die, und schließlich Titelseiten von Zeitungen auch Arbeit. Die Darsteller/-innen sprechen denen sie nicht gefällt“, lautet die pro- folgen, deren Schlagzeilen ständig stei- bewusst tonlos, ihre Sätze entlarven sich grammatische Antwort. Und das bereits gende Arbeitslosenzahlen verkünden. Im als bloße Worthülsen – ein markanter „Ver- mehrfach angedeutete „Solidaritätslied“ Stil eines Stummfilms, begleitet von einer fremdungseffekt“ im Sinne Brechts, ebenso („Vorwärts, und nicht vergessen“) schwillt 4 irritierend aufputschenden Musik, geht es wie auch der Blick des Sohns in die Kame- zur unüberhörbaren Fanfare an. Eigens für (31) weiter: Der junge Bönike begibt sich auf Ar- ra. Während dieser keine andere Lösung als den Film komponiert, wurde es zu einem beitssuche. Er ist ein Mensch in der Masse, den Freitod sieht, beginnt Anni, den Grund musikalischen Klassiker der internationa- der mit unzähligen anderen an einer Litfaß- des Elends zu durchschauen: Es gibt keine len Arbeiterbewegung. säule auf die eintreffenden Stellengesuche Arbeit. Zu ihrer Bewusstwerdung trägt auch wartet und sich anschließend aufs Rad ihre Verlobungsfeier bei. Das anfängliche Autor: schwingt. Die Jagd nach Arbeit zeigt der Bemühen um kleinbürgerliche Feierlichkeit Philipp Bühler, freier Filmjournalist Film als Wettkampf unter erbarmungslo- steigert sich – in einer brillanten Schnittfol- und Redakteur, 26.11.2020 sem Druck. Die rastlose Montage radelnder ge – zu einer wilden Sauf- und Fressorgie. Arbeiter und bitterer Absagen („Arbeiter An einer sentimentalen Idealisierung des werden nicht eingestellt“) bewegt sich äs- Proletariats hatte Brecht kein Interesse. Im thetisch auf dem damaligen Stand der Zeit: Gegenteil werden insbesondere die älteren Vorbild war das sowjetische Revolutionski- Arbeiter/-innen, die ihre Situation wider- no („Russenfilme“), das auch in Deutsch- spruchslos hinnehmen, satirisch aufs Korn land aufmerksam registriert wurde. genommen. Das Publikum soll hingegen Annis Wendung zum Klassenbewusstsein Filmemachen als nachvollziehen, indem es die „Kunstwirk- politische Praxis lichkeit“ (Brecht) des Films erkennt und Für den Drehbuchautor Brecht war Filme- somit auch die eigene Situation als verän- machen wie jede künstlerische Tätigkeit Teil derbar begreift. der politischen Praxis – und Parteilichkeit oberstes Gebot. Die ungewöhnliche Machart Zum Finale erklingt das von Kuhle Wampe folgte seinen Maßgaben „Solidaritätslied“ des „epischen Theaters“, das Widersprüche Kuhle Wampe ist ohne Zweifel ein Propa- aufdecken soll und das Publikum so zum Mit- gandafilm, klar verortet in der Endphase denken aktiviert. Mit assoziativen Montagen, der Weimarer Republik, in der die Sehn- www.kinofenster.de Film des Monats November 2020 Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt? Interview: Martin Koerber (1/2) rüber, ob es jetzt passieren soll und wer das „Der Film erlaubt einen Einblick bezahlt, war in Original etwas expliziter. in das, was kurz danach nicht Wie waren die Reaktionen auf die mehr denkbar war.“ Zensur des Filmes und wie wurde die gekürzte Fassung vom Publikum aufge- Martin Koerber, Leiter des Filmarchivs der Deutschen Kinemathek, nommen? über die Restaurierung von Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt?, Aufgrund der bekannten Beteiligten – wie die Zensurgeschichte und die Bedeutung des Films. Bertolt Brecht, Ernst Ottwalt und Hanns Eisler – war die Fachwelt schon vor Erschei- nen des Films sehr interessiert, was bei die- Wenn wir heute Kuhle Wampe anschau- sem gemeinsamen Filmprojekt entsteht. en, sehen wir nicht die ursprüngliche, Im Laufe des Zensurverfahrens hat sich sondern die zensierte Fassung. Die
Recommended publications
  • Domestic Space in the Literature and Film of Weimar Berlin
    Inside in the City: Domestic Space in the Literature and Film of Weimar Berlin by Courtney C. Johnson A dissertation submitted in partial satisfaction of the requirements for the degree of Doctor of Philosophy in German and the Designated Emphasis in Film Studies in the Graduate Division of the University of California, Berkeley Committee in Charge: Professor Anton Kaes, Chair Professor Deniz Göktürk Professor Mark Sandberg Spring 2016 1 Abstract Inside in the City: Domestic Space in the Literature and Film of Weimar Berlin by Courtney C. Johnson Doctor of Philosophy in German Designated Emphasis in Film Studies University of California, Berkeley Professor Anton Kaes, Chair This dissertation explores the relationship between domestic interiors and urban exteriors in Weimar literature and film. Interiors have been neglected in scholarship about Weimar Großstadtliteratur (big-city literature); scholars have focused on the street scene and the psychological effects of industrial capitalism, urbanization, and commodification. While many architecture and design theorists of the time engaged with interiors as part of a plan to modernize and thus create a new city—and society—the interiors they imagined for the Neues Wohnen (New Dwelling) are conspicuously absent from contemporary novels and films. One finds instead interiors like those of the previous century. I argue that the persistence of nineteenth-century interiors in novels and films about Weimar Berlin uncovers the tensions inherent in modern city living. The expectation of what it was like to “live” in the fictional home differs from the New Dwelling of “real- world” homes. Despite their differences, both ways of dealing with modernity seek understanding and control of the urban environment.
    [Show full text]
  • 5. Calling for International Solidarity: Hanns Eisler’S Mass Songs in the Soviet Union
    From Massenlieder to Massovaia Pesnia: Musical Exchanges between Communists and Socialists of Weimar Germany and the Early Soviet Union by Yana Alexandrovna Lowry Department of Music Duke University Date:_______________________ Approved: ___________________________ Bryan Gilliam, Supervisor ___________________________ Edna Andrews ___________________________ John Supko ___________________________ Jacqueline Waeber Dissertation submitted in partial fulfillment of the requirements for the degree of Doctor of Philosophy in the Department of Music in the Graduate School of Duke University 2014 i v ABSTRACT From Massenlieder to Massovaia Pesnia: Musical Exchanges between Communists and Socialists of Weimar Germany and the Early Soviet Union by Yana Alexandrovna Lowry Department of Music Duke University Date:_______________________ Approved: ___________________________ Bryan Gilliam, Supervisor ___________________________ Edna Andrews ___________________________ John Supko ___________________________ Jacqueline Waeber An abstract of a dissertation submitted in partial fulfillment of the requirements for the degree of Doctor of Philosophy in the Department of Music in the Graduate School of Duke University 2014 Copyright by Yana Alexandrovna Lowry 2014 Abstract Group songs with direct political messages rose to enormous popularity during the interwar period (1918-1939), particularly in recently-defeated Germany and in the newly- established Soviet Union. This dissertation explores the musical relationship between these two troubled countries and aims to explain the similarities and differences in their approaches to collective singing. The discussion of the very complex and problematic relationship between the German left and the Soviet government sets the framework for the analysis of music. Beginning in late 1920s, as a result of Stalin’s abandonment of the international revolutionary cause, the divergences between the policies of the Soviet government and utopian aims of the German communist party can be traced in the musical propaganda of both countries.
    [Show full text]
  • Analyse Der Filmmusik Zu „Kuhle Wampe Oder Wem Gehört Die Welt“
    Analyse der Filmmusik zu „Kuhle Wampe oder Wem gehört die Welt“ Ein Referat im Fach Medienkonzeption 3 von: Mark Heizmann (12144) Hannes Treiber (12310) Simone Liebo (12148) Inhaltsverzeichnis 1. Der Film KUHLE WAMPE 3 2. Der Komponist Hanns Eisler 4 3. Allgemeine Ansichten zur Filmmusik von Hanns Eisler 6 4. Der Regisseur Slatan Dudow 7 5. Der Drehbuchautor Bertolt Brecht 8 6. Analyse der Filmmusik 10 6.1. Die Titelmusik: Das Präludium 11 6.2. Die Hetzjagd nach Arbeit: Ein Rondo 13 6.3. Das Solidaritätslied als instrumentales Zitat: Die Fabrik-Sequenz 15 6.4. Schwarzenbergmarsch und Deutsche Kaiserklänge: Inzidenzmusik 16 2 1. Der Film KUHLE WAMPE Der Film KUHLE WAMPE gilt als Klassiker der deutschen proletarischen Filmkunst vor 1933. Es ist ein Episodenfilm, dessen Handlung in Berlin zur Zeit der Weltwirtschaftskrise Anfang der 30iger Jahre spielt. Bertolt Brecht verfasste zusammen mit Ernst Ottwald das Drehbuch, der Regisseur des Films ist Slatan Dudow, die Filmmusik schrieb Hanns Eisler. Der Film entstand in einer Zeit die gekennzeichnet war durch heftige soziale Auseinandersetzungen in Deutschland zwischen der Weltwirtschaftskrise und der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Erzählt wird die Liebesgeschichte zwischen der Fabrikarbeiterin Anni und dem Automechaniker Fritz. Annis Familie wird aus der Wohnung geworfen und zieht zu Fritz in die große Zeltsiedlung KUHLE WAMPE, in der viele Arbeitslose leben. Annie wird schwanger, aber Fritz, der seine Junggesellenfreiheit noch nicht aufgeben will, trennt sich von ihr. Während eines großen Arbeitersportfestes, an dem Annie engagiert mitwirkt, treffen sie aufeinander und nähern sich wieder an. Auf der Heimfahrt von dem besagten Sportfest geraten die jungen Arbeiter in der U-Bahn in einen Meinungsstreit mit Bürgern.
    [Show full text]
  • HANNS EISLER EDITION Liner Notes
    HANNS EISLER EDITION Liner notes Orchestral music (CD1 & 2) passacaglia consists of the first six notes of a “series”), the second Hanns Eisler's political awareness intensified in the Twenties, the and third movements are characterized by a succinct, refined time of the Weimar Republic in Germany. The determining factors simplicity. Particularly in the third movement, Hanns Eisler strove causing this were his bitter experiences during the First World War, to create a new kind of “light music” for proletarian ears, taking up the new perspectives with which the October Revolution had a number of songs which were very popular in the labour imbued him –and many other important twentieth century artists‐ movement around 1930: Bells of Novgorod, Ivan, Dubinushka, In and finally, his growing indignation over the way in which the Vegetable Patch, Song of the Taiga. After introducing motifs musicians were failing to react to the ever‐worsening class conflicts suggesting the workers' hymn Immortal Victims, Hanns Eisler ends and the march of fascism. His radical censure of modern music led the movement with an orchestral version of Warszawjanka and a in 1926 to a rift with Arnold Schoenberg, who disapproved of the quotation of the refrain from the Internationale (“Nations hark to political leanings of his highly talented but refractory pupil (1919 to the signals”). The fourth movement bears the title Hörfleissübung 1922/23), maintaining that his altered philosophy was “not (Study in aural diligence). The twelve‐note theme now appears perceptible in his works”. distinctly in more sophisticated orchestral garb. All in all, the pervasion of the most sophisticated with the simplest is decisive This was true, Hanns Eisler having up to that point exclusively for the formation of structures and patterning.
    [Show full text]
  • Experimenting with Law: Brecht on Copyright
    Law and Critique https://doi.org/10.1007/s10978-019-09256-5 Experimenting with Law: Brecht on Copyright Jose Bellido1 © The Author(s) 2020 Abstract Can one reject copyright law and be a qualifed observer of its dispositives? This question was taken up by Bertolt Brecht in an intriguing essay concerning the litiga- tion surrounding the flm adaptation of The Threepenny Opera (1928). Brecht here develops an experimental observation around the nature of flm adaptation and cul- tural production in copyright. While an experimental approach to law was in itself a subversive gesture, the specifc legal process enabled him to expose the paradoxical ways in which the copyright system worked. Keywords Brecht · Copyright · Experimental knowledge · Film · History of copyright law · Law · Mass media I have always needed the spur of contradiction (Bertolt Brecht) Introduction Copyright scholars often trace a revival of history writing in their discipline to the late 1960s (Deazley et al. 2010, p. 2). Although the study of copyright history dates back signifcantly further, a new focus on historical writing has emerged over the last fve decades as part of an attempt to understand and delineate copyright’s his- torical peculiarities. Much of this revival is rooted into the publication and recep- tion of Michel Foucault’s essay ‘Qu’est-ce qu’un auteur?’ This opened copyright scholarship up to the perspectives of literary scholars concerned with the historicity of authorship and the intersection between law and literature (Woodmansee 1984; Rose 1988). As Bowrey notes, ‘the essay had such an infuence on the literary stud- ies perspective on copyright that it seems to have become a convention respectfully to acknowledge or quote from this piece in opening paragraphs’ (Bowrey 1996, p.
    [Show full text]
  • Epic Cinema: Defining Our Terms
    This is a repository copy of Epic Cinema: Defining our Terms. White Rose Research Online URL for this paper: http://eprints.whiterose.ac.uk/151979/ Version: Accepted Version Article: Koutsourakis, A (Accepted: 2019) Epic Cinema: Defining our Terms. JCMS: Journal of Cinema and Media Studies. ISSN 2578-4900 (In Press) This article is protected by copyright. This is a pre-copyedited version of an article accepted for publication in JCMS: Journal of Cinema and Media Studies following peer review. The definitive publisher-authenticated version is available through the University of Texas Press. Uploaded in accordance with the publisher's self-archiving policy. Reuse Items deposited in White Rose Research Online are protected by copyright, with all rights reserved unless indicated otherwise. They may be downloaded and/or printed for private study, or other acts as permitted by national copyright laws. The publisher or other rights holders may allow further reproduction and re-use of the full text version. This is indicated by the licence information on the White Rose Research Online record for the item. Takedown If you consider content in White Rose Research Online to be in breach of UK law, please notify us by emailing [email protected] including the URL of the record and the reason for the withdrawal request. [email protected] https://eprints.whiterose.ac.uk/ Epic Cinema: Defining our Terms For George Kouvaros and Julian Murphet Abstract: Studies in epic cinema have flourished in the past decade, but one senses that scholars take the term to be self-explanatory, without considering its literary origins and the variety of films that can be placed under the rubric of the epic.
    [Show full text]
  • Cambridge University Press 978-1-108-42646-6 — Bertolt Brecht in Context Edited by Stephen Brockmann Index More Information
    Cambridge University Press 978-1-108-42646-6 — Bertolt Brecht in Context Edited by Stephen Brockmann Index More Information Index Academy of the Arts, xvii, xx, 34, 98, 99, 100, Augsburg, xiii, xviii, 11, 17, 18, 20, 21, 22, 23, 24, 101, 102 25, 27, 36, 41, 42, 43, 45, 50, 51, 52, 55, 65, 66, Adams, John, works by 131, 151, 183, 191, 202, 327, 328 Dr. Atomic, 218 Austria, xix, xxviii, 89, 156, 218, 340 Adorno, Theodor W., 76–77, 127, 128, 196, 283, 304 Babylon Berlin, 42, 193 African National Congress, 208 Bach, Johann Sebastian, 53, 196 Agami, Danielle, 220 Bach, Johann Sebastian, works by agitprop, 40, 60, 160, 161, 164, 196, St. Matthew Passion, 53 209, 263 Bachmann, Ingeborg, 156 AIDS, 215 Bacon, Francis, works by A-I-Z, 135, 138 The New Organon, 27 Akiho, Andy, 219 Baden-Baden, 193, 197 Alberts, Jürgen, works by Baden-Baden Music Festival, xviii, 54, 159, 195 Hitler in Hollywood: Looking for the Ideal Badiou, Alain, works by Script, 275 Five Lessons on Wagner, 194 Allert de Lange (publishing house), 94 Bai Juyi, 184, 185 Allfree, Claire, 318 Banholzer, Paula, xviii, 22, 23 Altefrohne, Silke, 286 Bänkelsang, 22 Althusser, Louis, 128 Bantu People’s Theatre, 210 Amette, Jacques-Pierre, works by Barnett, David, 220, 293 Brecht’s Mistress, 276 Barthes, Roland, 128, 129, 331 Amin, Idi, 207 Baum, Kurt, 210 Amsterdam, 89 Bausch, Pina, xvi, 163 andcompany&Co., 288 Bautzen Festival, 307 André, Naomi, 221, 222 Bavaria, xviii, 22, 24, 275 anti-fascism, 10, 44, 45, 91, 92, 151, 160, 204, 228, Baxter Theatre, 215 242, 259 Bayreuth Festival, 53, 54, 218, 219 anti-Semitism, 71 BBC, 206 Archer, Robyn, xxvi Beaton, Alistair, 323 Arendt, Hannah, 278 Bebel, August, 203 Aristotle, 8, 28, 152, 270 Becher, Johannes R., 63, 71, 92, 102, 197 Armstrong, Louis, 6 Becher, Johannes R., works by Arons, Wendy, xxvii Winter Battle, 63, 83 Arribas, Sonia, 167 Beckett, Samuel, 163, 228 Artaud, Antonin, xxv, 163, 228, 253 Beckmann, Max, 34 Ashcroft, Peggy, 205, 206 Bel, Jérôme, 286 Auden, W.
    [Show full text]
  • Proquest Dissertations
    Saying 'G: Women, Desire and Their Depiction in East Germany by Jane Freelanci, B.A. A research essay submitted to the Faculty of Graduate Studies and Research in partial fulfilment of the requirements for the degree of Master of Arts Institute of European, Russian and Eurasian Studies Carleton University Ottawa, Ontario June, 2010 ©2010, J. Freeland Library and Archives Bibliothèque et ?F? Canada Archives Canada Published Heritage Direction du Branch Patrimoine de l'édition 395 Wellington Street 395, rue Wellington OttawaONK1A0N4 OttawaONK1A0N4 Canada Canada Your file Votre référence ISBN: 978-0-494-71676-2 Our file Notre référence ISBN: 978-0-494-71676-2 NOTICE: AVIS: The author has granted a non- L'auteur a accordé une licence non exclusive exclusive license allowing Library and permettant à la Bibliothèque et Archives Archives Canada to reproduce, Canada de reproduire, publier, archiver, publish, archive, preserve, conserve, sauvegarder, conserver, transmettre au public communicate to the public by par télécommunication ou par l'Internet, prêter, telecommunication or on the Internet, distribuer et vendre des thèses partout dans le loan, distribute and sell theses monde, à des fins commerciales ou autres, sur worldwide, for commercial or non- support microforme, papier, électronique et/ou commercial purposes, in microform, autres formats. paper, electronic and/or any other formats. The author retains copyright L'auteur conserve la propriété du droit d'auteur ownership and moral rights in this et des droits moraux qui protège cette thèse. Ni thesis. Neither the thesis nor la thèse ni des extraits substantiels de celle-ci substantial extracts from it may be ne doivent être imprimés ou autrement printed or otherwise reproduced reproduits sans son autorisation.
    [Show full text]
  • A Discussion of the Role of Epic Music in Bertolt Brecht's Plays. Mphil(R) Thesis
    Rambo-Hood, Markee H. (2009) What a difficult task it is for music to fulfil the demands of an epic theatre: a discussion of the role of epic music in Bertolt Brecht's plays. MPhil(R) thesis. http://theses.gla.ac.uk/2298/ Copyright and moral rights for this thesis are retained by the author A copy can be downloaded for personal non-commercial research or study, without prior permission or charge This thesis cannot be reproduced or quoted extensively from without first obtaining permission in writing from the Author The content must not be changed in any way or sold commercially in any format or medium without the formal permission of the Author When referring to this work, full bibliographic details including the author, title, awarding institution and date of the thesis must be given Glasgow Theses Service http://theses.gla.ac.uk/ [email protected] What a Difficult Task it is for Music to Fulfil the Demands of an Epic Theatre: a Discussion of the Role of Epic Music in Bertolt Brecht‟s Plays. By Markee H. Rambo-Hood Master of Philosophy University of Glasgow: Faculty of Arts and Humanities Theatre Studies Submitted September 2009 © Markee H. Rambo-Hood, September 2009 I would like to thank my advisors Anselm Heinrich and Vicky Price for all of their feedback, knowledge and confidence in my ability to complete this research. Their support has allowed me to grow and exceed past my own expectations. I would also like to thank Stefani Walens for her encouragement, amazing piano skills and for introducing me to Weill and Brecht.
    [Show full text]
  • Quarterly 1 · 2006
    German Films Quarterly 1 · 2006 AT BERLIN In Competition ELEMENTARTEILCHEN by Oskar Roehler DER FREIE WILLE by Matthias Glasner REQUIEM by Hans-Christian Schmid PORTRAITS Gregor Schnitzler, Isabelle Stever, TANGRAM Film, Henry Huebchen SHOOTING STAR Johanna Wokalek SPECIAL REPORT Germans in Hollywood german films quarterly 1/2006 focus on 4 GERMANS IN HOLLYWOOD directors’ portraits 12 PASTA LA VISTA, BABY! A portrait of Gregor Schnitzler 14 FILMING AT EYE LEVEL A portrait of Isabelle Stever producer’s portrait 16 BLENDING TRADITION WITH INNOVATION A portrait of TANGRAM Filmproduktion actors’ portraits 18 GO FOR HUEBCHEN! BETWEEN MASTROIANNI AND BRANDO A portrait of Henry Huebchen 20 AT HOME ON STAGE AND SCREEN A portrait of Johanna Wokalek 22 news in production 28 AM LIMIT Pepe Danquart 28 DAS BABY MIT DEM GOLDZAHN Daniel Acht 29 DAS DOPPELTE LOTTCHEN Michael Schaack, Tobias Genkel 30 FC VENUS Ute Wieland 31 FUER DEN UNBEKANNTEN HUND Dominik Reding, Benjamin Reding 31 HELDIN Volker Schloendorff 32 LEBEN MIT HANNAH Erica von Moeller 33 LIEBESLEBEN Maria Schrader 34 MARIA AM WASSER Thomas Wendrich 35 SPECIAL Anno Saul 36 TANZ AM UFER DER TRAEUME Cosima Lange 36 TRIP TO ASIA – DIE SUCHE NACH DEM EINKLANG Thomas Grube new german films 38 3° KAELTER 3° COLDER (NEW DIRECTOR’S CUT) Florian Hoffmeister 39 12 TANGOS – ADIOS BUENOS AIRES Arne Birkenstock 40 89 MILLIMETER 89 MILLIMETRES Sebastian Heinzel 41 AFTER EFFECT Stephan Geene 42 BLACKOUT Maximilian Erlenwein 43 BUONANOTTE TOPOLINO BYE BYE BERLUSCONI! Jan Henrik Stahlberg 44 CON GAME Wolf
    [Show full text]
  • Introduction
    Chapter 1 Introduction “Brecht is a difficult phenomenon...”1 On February 27, 1933 the Reichstag building, the seat of the German parlia- ment in Berlin, was set ablaze in what was alleged to be a communistic plot to unsettle the German government. Marxist playwright and poet, Bertolt Brecht, a shrewd political observer, accurately anticipated the violent and re- pressive response by the Nazis and the following day fled Germany with his wife, Jewish actor Helen Weigel and their two children. Brecht was only thir- ty-five at the time but had already established himself as an important literary figure gaining notoriety for widely acclaimed and commercially successful productions like Baal which premiered in 1923 and The Threepenny Opera which premiered in 1928. Brecht’s introduction to Marxism came in the middle part of the 1920’s. In 1926, Brecht wrote, “it was only when I read Lenin’s State and Revolution (!) and then Marx’s Kapital that I understood, philosophically, where I stood” (Brecht, et. al. 2003: 35). By the early 1930’s Brecht had established what would become long lasting and intimate friendships with prominent German Marxists. These friendships included ones with critical theorist, Walter Ben- jamin, novelist Bernard von Brentano, composers, Kurt Weill (who he collaborated with on The Threepenny Opera, The Rise and Fall of the City of Mahagonny and other projects) and Hanns Eisler (who he collaborated with on The Measures Taken, The Mother, Kuhle Wampe and other projects) and the influential philosopher Karl Korsch whose discussion groups and classes Brecht attended. 1 Benjamin 1973: 27.
    [Show full text]
  • Brecht and Cabaret
    3 OLIVER DOUBLE AND MICHAEL WILSON Brecht and cabaret One of the most popular anecdotes about Brecht’s early years in Munich involves a significant encounter with the popular comedian Karl Valentin (1882–1948). In October 1922, following on from the success the previous month of the première of Drums in the Night at the Munich Kammerspiele, Brecht was appointed to the dramaturgical team of the theatre and was immediately given the task of rewriting and adapting Marlowe’s Edward II. The writing took place over the winter of 1922/3, but the eight-week rehearsal period, then the longest in the Kammerspiele’s history, did not start until January 1924. In one of his conversations with the essayist and critic Walter Benjamin on 29 June 1938, Brecht told the story of how ‘the idea of Epic Theatre first came into his head’ at one of these rehearsals: The battle in the play is supposed to occupy the stage for three-quarters of an hour. Brecht couldn’t stage manage the soldiers, and neither could Asya [Lacis], his production assistant. Finally he turned in despair to Karl Valentin, at that time one of his closest friends, who was attending the rehearsal, and asked him: ‘Well, what is it? What’s the truth about these soldiers? What about them?’ Valentin: ‘They’re pale, they’re scared, that’s what!’ The remark settled the issue, Brecht adding: ‘They’re tired.’ Whereupon the soldiers’ faces were thickly made up with chalk, and that was the day the production’s style was determined.1 A few years later, Brecht himself wrote a version of the same story in The Messingkauf Dialogues: ‘When the Augsburger was producing his first play, which included a thirty minutes’ battle, he asked Valentin what he ought to do with the soldiers.
    [Show full text]