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Jahresbericht 2006

Verband der PSD Banken e.V. Dreizehnmorgenweg 36 53175 Jahresbericht_2006.ps - 5/29/2007 4:22 PM

Inhalt

Vorwort des Vorstandes ...... 3

Verbandsarbeit im Blickpunkt ...... 5

Gremien des Verbandes ...... 16

Organisationsplan des Verbandes ...... 17

PSD Aktuell ...... 18

Servicegesellschaft der PSD Banken mbH ...... 19

Allgemeine Wirtschaftslage 2006 ...... 21

Wirtschaftliche Entwicklung der Mitgliedsbanken ...... 22

Sozialbilanz der PSD Bankengruppe ...... 29

Journalistenpreis 2006 ...... 30

Schlussbemerkungen ...... 31

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Wolf-D. Rosenthal Vorstandsvorsitzender

Dr. Karl-Friedrich Walter Wirtschaftsprüfer/Steuerberater

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Vorwort Sehr geehrte Kunden und Geschäftsfreunde, liebe Mitglieder!

Die PSD Banken legen als Direktbankengruppe ein besonderes Augenmaß auf die Kapazität sowie die Qualität des sie betreuenden Rechenzentrums und der damit verbundenen IT-Lö- sungen. Von Oktober 2005 bis August 2006 hat die PSD Bankengruppe einen Marktvergleich zu diesem Thema angestellt. Ergebnis: Bis zum Herbst 2008 migrieren alle 15 PSD Banken mit ihren IT-Anwendungen zur Fiducia IT AG. Der Wechsel des Rechenzentrums ist eine große Herausforderung und betrifft alle Unternehmenseinheiten unserer Bankengruppe. Wir sind uns sicher, dass es gelingen wird, diesen Austausch des IT-Dienstleisters zu meistern, um die Mitglieder und Kunden der PSD Banken in Zukunft noch effizienter bedienen zu können.

Vor zwei Jahren hat die PSD Bankengruppe unter einheitlichen Richtlinien ein gemeinsames Markenimage verabschiedet. Angelehnt an diese Vorgaben hat der Verband der PSD Banken e.V. für sich ebenfalls ein Corporate Design erarbeitet. Ziel dieser Maßnahme war und ist es, eine einheitliche und eigenständige Darstellung des Verbandes nach innen und außen zu gewähr- leisten. Der Verband versteht sich stets als Partner, Dienstleister und Prüfer der PSD Banken. Das grafische Element des Logos, bestehend aus drei Quadraten, bildet die kleinste darstellbare Gruppe und steht symbolisch für die Gruppe unserer Banken.

Um den gestiegenen und zum Teil unterschiedlichen Ansprüchen der Mitgliedsbanken in Zukunft noch besser zu entsprechen, hat der Verband im vergangenen Jahr 2006 einen hausinternen Strategieprozess in Gang gesetzt. Mit dem Ziel der Entwicklung eines noch effizienteren Bankenbetreuungskonzeptes, eines abgestimmteren Leistungsprofils und einer entsprechenden Personalentwicklung überprüft und justiert der Verband der PSD Banken seine Leistungsfähigkeit in einem Umfeld zunehmenden Wettbewerbs. Erste Ergebnisse dieses Prozesses werden voraussichtlich im Geschäftsjahr 2007 umgesetzt.

Weitere fortwährende Aufgaben des Verbandes sind die Förderung und Vertretung der Interessen seiner Mitglieder innerhalb der Bankengruppe, im Genossenschaftssektor sowie gegenüber den Aufsichtsbehörden und einer interessierten Öffentlichkeit.

Alle Aufgaben erledigen 45 Mitarbeiter am Standort des Verbandes in Bonn. Rund ein Viertel der Verbandsmitarbeiter wird in den kommenden zwei Jahren mit der Migration zur neuen Rechenzentrale beschäftigt sein. Daher wird und muss es das Bestreben des Verbandes sein, diese Arbeitskräftebündelung auf das Großprojekt gezielt zu steuern, damit die üblichen Aufgaben und Verpflichtungen des Verbandes zur Zufriedenheit der Mitglieder weiter erfüllt werden.

Wolf-D. Rosenthal Dr. Karl-Friedrich Walter

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Hauptsitz der Prü DZ Bank AG Prüf

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Prüfungsauftrag Verbandsarbeit Prüfungstätigkeit im Blickpunkt

PRÜFUNGSAUFTRAG

Als genossenschaftlicher Prüfungsverband bildet die Durchführung der gesetzlich vorgeschrie- benen Prüfungen, insbesondere nach § 53 GenG, § 340k HGB, § 29 KWG und § 36 WpHG, bei den angeschlossenen PSD Banken einen wesentlichen Tätigkeitsschwerpunkt.

Ausgangspunkt der Prüfungstätigkeit sind die institutsspezifischen Geschäftsprozesse, für die im Rahmen des risikoorientierten Prüfansatzes eine Einschätzung des Risikogehaltes vorgenom- men wird. Darauf basierend wird eine angemessene Prüfungsstrategie festgelegt. Hierzu benötigt der Prüfer insbesondere Kenntnisse über das Unternehmen (inhärente Risiken), die er im Rahmen einer Voruntersuchung unter Berücksichtigung von Vorkenntnissen aus voran- gegangenen Prüfungen erworben hat, sowie ein hinreichendes Verständnis über das interne Kontrollsystem (Kontrollrisiken) der Bank. Auf Basis dieser Kenntnisse hat der Prüfer plausible Risiko- und Wesentlichkeitseinschätzungen vorzunehmen. Diese Einschätzungen bestimmen Art und Umfang der Prüfungshandlungen in den einzelnen Prüfungsgebieten und bilden somit das Prüfungsprogramm. Die Prüfungsdurchführung ist in allen Phasen nachvollziehbar zu dokumentieren.

Neben der Prüfungstätigkeit stellt die prüfungsbegleitende Beratung und Betreuung der Mitgliedsbanken in den Bereichen Rechnungslegung, Revisionswesen, Bankenaufsichtsrecht und Steuerrecht eine wichtige weitere Aufgabe dar. Jede Prüfung sollte dem Mandanten einen Zusatznutzen in Form von Optimierungsmöglichkeiten aufzeigen.

PRÜFUNGSTÄTIGKEIT

Die im Berichtsjahr 2006 erforderlichen Prüfungen konnten vollständig durchgeführt werden. Es gab keine Prüfungsrückstände. Die Prüfungen der Jahresabschlüsse zum 31. Dezember 2005 wurden alle innerhalb der gesetzlichen Frist gemäß § 340k HGB vorgenommen. Möglich war dies durch umfangreiche Vorprüfungen, insbesondere des Kreditgeschäfts und des internen Kontrollsystems, durch die Optimierung der Prüfungsdatenbank und durch einen hohen zeitlichen Einsatz der Prüfer. Schwerpunkte der Jahresabschlussprüfungen 2005 waren das Kreditgeschäft, die Gesamtbanksteuerung einschließlich Ertragsvorausschau und Unternehmens- planung sowie die Ertragslage der PSD Banken.

Insgesamt wurden im Jahr 2006 folgende Prüfungen durchgeführt bzw. abgeschlossen:

16 Jahresabschlussprüfungen einschließlich Prüfungen nach GenG 15 Prüfungen nach GwG 15 Depotprüfungen 15 Prüfungen gemäß § 36 WpHG 1 Sonderprüfung gemäß § 44 KWG

Zusätzlich wurden im Berichtsjahr bei vielen PSD Banken Vorprüfungen zum Jahresabschluss 2006 vorgenommen.

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Prüfungsauftrag Dienstl Prüfungstätigkeit Bera

EFFIZIENTE PRÜFUNGSDURCHFÜHRUNG

Um im Interesse der Mitgliedsbanken die Prüfungen sach- und fristgerecht auf hohem fach- lichem Niveau und mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand durchführen zu können, müssen die Prüfungsplanung und -durchführung sowie die Berichterstattung permanent optimiert werden. Aus diesem Grund wird die Jahresabschlussprüfung in zwei Teilprüfungen durchgeführt. Im Rahmen der Teilprüfung I werden alle Prüfungsgebiete, welche die Organisation betreffen, geprüft. Die Teilprüfung II kann als klassische Jahresabschlussprüfung betrachtet werden. Der Bericht ist ebenso in zwei Teile gegliedert und orientiert sich am Muster des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbandes e.V. (DGRV). Durch diese Maßnahmen ist eine gleichmäßigere Verteilung der Prüfungsgebiete auf das ganze Jahr sowie eine Entzerrung der Belastung der Prüfer und der PSD Banken gewährleistet.

QUALITÄTSSICHERUNG

Den Prüfungsergebnissen werden seitens der PSD Banken einschließlich ihrer Mitglieder und Kunden großes Vertrauen entgegengebracht. Daraus sowie aus den gesetzlichen und berufs- rechtlichen Vorschriften zur Durchführung von Prüfungen ergibt sich die Verpflichtung, durch geeignete Maßnahmen im Rahmen der Organisation des Prüfungsdienstes und der Abwicklung der einzelnen Prüfungsaufträge stets eine hohe Qualität der Arbeit zu gewährleisten.

Im Jahr 2006 wurde das Qualitätssicherungssystem weiter ausgebaut und verfeinert. Das Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland hat Standards zur Durchführung von Abschlussprüfungen bestimmt. Diese Standards werden konsequent umgesetzt und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der Prüfungsqualität.

Der Schwerpunkt der Optimierung des Qualitätssicherungssystems lag in der Umsetzung der berufsrechtlichen Stellungnahme VO 1/2006. Die neue Leitlinie sieht einen stärkeren Detaillierungsgrad sowie einen noch stärker risikoorientierten Prüfungsansatz vor. Die neue Praxisorganisation wird dann Gegenstand der nächsten externen Qualitätskontrolle sein.

PRÜFUNGSNAHE BERATUNG UND BETREUUNG

Das Berichtsjahr war wiederum gekennzeichnet durch Neuerungen und geplante gesetzliche Änderungen auf den Gebieten des Handels- und Steuerrechts sowie des Bankenaufsichtsrechts. Die Prüfer haben die PSD Banken über die inhaltlichen Neuerungen und Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit informiert und ihnen Hilfestellungen bei der Umsetzung gegeben. In mehreren Seminarveranstaltungen wurden Mitarbeiter, Vorstände und Aufsichtsräte über aktuelle Rechtsänderungen und geplante Neuregelungen informiert. Darüber hinaus wurden im Rahmen der Innenrevisions- und Rechnungswesenleitertagung aktuelle fachbezogene Themen zum Kreditgeschäft, Jahresabschluss, Aufsichtsrecht und Steuerrecht behandelt. Schließlich ist die Beratungstätigkeit durch Beantwortung von telefonischen und schriftlichen Anfragen der PSD Banken hervorzuheben.

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Dienstleistungs- und Beratungsbereich

DIENSTLEISTUNGS- UND BERATUNGSBEREICH

Neben der Prüfungstätigkeit nimmt der Verband insbesondere die Interessenvertretung sowie die Beratung und Betreuung der angeschlossenen Mitgliedsbanken wahr. Im Zuge der sich rasant verändernden gesetzlichen sowie kredit- und marktwirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist es eine wesentliche Aufgabe des Verbandes, zukunftsweisende Projekte schnell und effektiv zu begleiten, relevante Informationen zügig weiterzugeben und Branchentrends aufzuspüren und umzusetzen. Als starker Partner festigt der Verband so die Wettbewerbsposition der PSD Bankengruppe.

AUS- UND FORTBILDUNG

Arbeitsplätze zu sichern und attraktive Ausbildungs- und Karrierechancen für den Nachwuchs zu bieten, versteht die PSD Bankengruppe seit jeher als zentralen Bestandteil ihrer gesellschaftlichen Verantwortung. Verantwortung für den Nachwuchs bedeutet aber auch, eine langfristige Perspektive zu bieten. Derzeit bildet die PSD Bankengruppe insgesamt 62 junge Menschen (Vorjahr: 39) aus. Mit einer Übernahmequote nach bestandener Prüfung in ein Arbeitsverhältnis von 100 % für das Jahr 2006 nimmt die PSD Bankengruppe im genossenschaftlichen Finanz- Verbund eine Spitzenposition ein. Für die PSD Banken, als regional agierende Direktbanken ist das medien- und technologiegestützte Lernen von zentraler Bedeutung. Dies ermöglichen die eLearning-Programme auf dem gemeinsamen Internetportal >VR-Bildung<. Weitere wichtige Bausteine sind die Kooperationen mit den regionalen Bildungseinrichtungen des genossenschaft- lichen FinanzVerbundes und der Akademie Deutscher Genossenschaften (ADG) in Montabaur.

Akademie Deutscher Genossenschaften in Montabaur

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Dienstleistungs- und Dienstl Beratungsbereich Bera

Das moderne genossenschaftliche Qualifizierungsprogramm „GenoPE“ gestattet ein flächen- deckendes Bildungsangebot und ein auf die unterschiedlichen Aufgabenbereiche zugeschnitte- nes Qualifizierungsangebot bei gleichzeitiger Vereinbarkeit der Bildungseinheiten mit dem beruflichen Alltag. Auch eine akademische Ausbildung können die Teilnehmer absolvieren und parallel dazu die Berufspraxis fortsetzen. Diese systematische Personalentwicklung mittels eines leistungsfähigen Fort- und Weiterbildungsprogramms ist besonders wichtig im Hinblick auf die Bildung von Kernkompetenzen. Dabei spielt Chancengleichheit innerhalb der PSD Banken- gruppe ebenfalls eine wichtige Rolle – mehr als die Hälfte der Beschäftigten sind Frauen.

Die vom Verband der PSD Banken e.V. angebotene und organisierte Aus- und Weiterbildung berücksichtigte im Jahr 2006 noch stärker als in den Vorjahren die konkreten Bedürfnisse der einzelnen Mitgliedsinstitute. Hierzu zählte auch der Ausbau der Personalentwicklungsberatung. Insgesamt 92 Veranstaltungen (Vorjahr: 117) wurden im Jahr 2006 durchgeführt. Über ein Viertel aller Weiterbildungsmaßnahmen fanden in den Räumlichkeiten des jeweiligen Mitglieds- instituts statt. Darüber hinaus unterstützte der Verband die Mitgliedsinstitute bei der Organisa- tion und Abwicklung von individuellen Vertriebs- und Führungsseminaren. Mit Blick auf die anstehenden Veränderungen im Bankensektor (u.a. MiFID) und der Migration der PSD Banken- gruppe zur Fiducia IT AG dürfte sich die Anzahl der Veranstaltungen sowie die darauf entfalle- nen Mitarbeitertage im laufenden Geschäftsjahr 2007 spürbar erhöhen. Für alle wesentlichen Mitarbeitergruppen bzw. Funktionen wurden Tagungen durchgeführt, die auch in Zukunft fester Bestandteil des Bildungsprogramms sein werden und einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch der Mitarbeiter untereinander und mit den Mitarbeitern des Verbandes ermöglichen sollen. Dieses Angebot wurde in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut. Im Vergleich zu Drittanbietern bietet das Aus- und Weiterbildungsangebot des Verbandes ein ausgezeichnetes Preis-/Leistungsverhältnis und ist örtlich nicht gebunden.

VERTRIEBSKANAL INTERNET

Anfang 2006 erhielten die Internetauftritte der PSD Banken das Gütesiegel „ausgezeichnete Website“, mit dem die Kundenzufriedenheit im Hinblick auf Qualität und Attraktivität der Websites ausgedrückt wird. Verliehen wurde diese hervorragende Website-Auszeichnung vom Marktforschungs- und Beratungsinstitut psychonomics AG im Rahmen des „Sitecockpit OnSite BUS für Banken und Sparkassen 2006/2007“, einer jährlich durchgeführten Studie zur Website- Qualität in der Bankenbranche. Dabei beurteilten 54 % der Kunden die Internetauftritte der PSD Banken als „sehr gut“ oder „ausgezeichnet“. Im Branchendurchschnitt bewerteten bislang in von psychonomics durchgeführten Website-Tests lediglich 36 % der Kunden die Internetseiten von Banken und Sparkassen als „sehr gut“ oder „ausgezeichnet“.

Diese hohe Zufriedenheit der Kunden mit der Qualität der Internetauftritte der PSD Banken- gruppe schlug sich auch in weiter ansteigenden Nutzungszahlen nieder. So verzeichneten die PSD Websites im Dezember 2006 über 1,5 Millionen Zugriffe und damit rund 25 % mehr als im gleichen Monat des Vorjahres. Dabei nutzten die Kunden nicht nur die verschiedenen Funktio- nen des PSD OnlineBanking, sondern vermehrt auch die Produkt-, Informations- und Service- angebote im frei zugänglichen Bereich der Internetauftritte.

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Dienstleistungs- und Beratungsbereich

Gruppenweite Visits 2002 – 2006, Stand jeweils Dezember

17.5 1.532.536

14.0 1.224.236

10.5 923.118

680.458 7.0

414.548 3.5 +64,14% +35,66% +32,62% +25,18%

0 2002 2003 2004 2005 2006

Im Jahr 2006 baute die PSD Bankengruppe die Funktionspalette im OnlineBanking weiter aus, um so die Attraktivität des Vertriebswegs Internet für die Kunden weiter zu erhöhen. Nach der erfolgreichen Einführung der vollautomatischen Abschlussmöglichkeit von Geldanlagen zum Jahresende 2005 wurde die Palette der online abschließbaren Produkte im Jahr 2006 deutlich erweitert. Neben dem PSD SparBrief und dem PSD WachstumsSparen können die PSD Banken ihren Kunden nun auch die Produkte PSD SparDirekt, PSD TerminGeld und PSD SparPlan online zum Direktabschluss anbieten.

Seit Ende 2006 finden die Nutzer des PSD OnlineBanking sämtliche Funktionen zur Verwaltung ihres Banking-Zugangs in einem separaten Bereich im OnlineBanking-Portal. In diesem „Service“-Bereich finden sich auch Möglichkeiten zum TAN-gestützten Absenden formloser sowie einiger vorformulierter Aufträge. Seit April 2006 findet gruppenweit ausschließlich das iTAN-Verfahren als Legitimationsprüfung im OnlineBanking Anwendung. iTAN steht für „indizierte Transaktionsnummer“ und erschwert Missbrauchsversuche durch ausgespähte Transaktionsnummern effektiv. Auch die Nutzung externer Bankingsoftware über die HBCI PIN/TAN-Schnittstelle ist seit dem vergangenen Geschäftsjahr nur noch unter Verwendung dieses Zwei-Schritt-Verfahrens möglich. Als Ergänzung zum iTAN-Verfahren wurde Ende 2006 das >mobileTAN<-Verfahren pilotiert, mit dem das PSD OnlineBanking noch flexibler wird. Im >mobileTAN<-Verfahren erhalten die Kunden die Transaktionsnummern nicht mehr in Listen- form, sondern fordern diese jeweils passend zu einer bestimmten Transaktion an. Die Trans- aktionsnummer wird per SMS auf ein bei der Anmeldung zu diesem Verfahren angegebenes Mobiltelefon gesendet. Anschließend wird die mobileTAN wie bei den gewohnten TAN-Verfah- ren als Transaktionsbestätigung im OnlineBanking eingegeben. Die >mobileTAN< ist nur wenige Minuten gültig und gilt ausschließlich in Verbindung mit der Transaktion, für die sie angefordert

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Hauptsitz Dienstl der Union Bera Investment

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Dienstleistungs- und Beratungsbereich

wurde. Nach einmaliger Anmeldung zum >mobileTAN<-Verfahren kann bei jeder Transaktion zwischen der Verwendung einer iTAN und dem neuen >mobileTAN<-Verfahren gewählt werden.

Nachdem in den vergangenen Jahren bereits interaktive Rechenmodule im Ratenkredit- und Baufinanzierungsbereich den Nutzern das Berechnen individueller Darlehen auf Basis der aktuellen Konditionen ermöglichten, erweiterten im Jahr 2006 die PSD Banken ihr Angebot um verschiedene Rechenmodule im Passivbereich. Die Nutzer der PSD Websites können somit direkt den Ertrag ihrer Geldanlagen centgenau errechnen.

MARKETING

Im Marketing wurden die bereits im Vorjahr eingeschlagenen Entwicklungen mit der Konzen- tration auf die Marktforschung weiter fortgesetzt. Dies gilt zum einen für die Durchführung weiterer Einzelbankprojekte in Bezug auf die Marktpotenzialanalyse als auch für die Weichen- stellung in Richtung Kundenanalyse. Die nach einer Durchführung beider Analysen zur Ver- fügung stehenden Informationen können u. a. in die Testmarktentwicklung mit eingebracht werden und lassen in der Folge ein exakteres Bild der Wünsche und Werte der PSD Bankkunden entstehen.

Auch in diesem Jahr konnte im >Kundenbarometer der PSD Banken<, durchgeführt durch die Servicebarometer AG, eine Steigerung der Globalzufriedenheit des Kunden festgestellt werden. Die Umstellung der Messweise auf einen Bankindex wurde vollzogen, sodass ein noch genauerer Vergleich der einzelnen Werte mit dem >Kundenmonitor Deutschland< möglich ist.

Die PSD Bankengruppe nutzt das >Kundenbarometer< um konkrete Maßnahmen im täglichen Geschäft abzuleiten und die Service- und Beratungsleistung weiter zu verbessern. Erfragt und überprüft werden u. a. die Freundlichkeit und die Kompetenz der Mitarbeiter aus Kundensicht. Der >Kundenmonitor der PSD Banken< wird auch in den nächsten Jahren ein Schlüsselelement zur Verbesserung der Kundenzufriedenheit sein.

Um die Kommunikation zwischen den Banken im Bereich des Marketing weiter auszubauen, wurden im Jahr 2006 zwei Marketingleitertagungen durch den Verband der PSD Banken e.V. initiiert. Dabei ist der fachliche Austausch von Informationen über konkrete Projekte der jeweiligen Mitgliedsinstitute (u. a. Marketingpläne, Einzel- oder Gruppenprojekte) essenzieller Bestandteil. Eine gemeinsame Vertriebskampagne der PSD Banken in Zusammenarbeit mit Union Investment, die durch den Verband der PSD Banken e.V. koordiniert wurde, hat im Geschäftsjahr 2006 bei den PSD Banken sehr gute Ergebnisse erzielt. Die Verkaufszahlen der UniProfiRente, einem Produkt aus dem Bereich der Riester-Rente, waren sehr erfreulich und zeigen eindrucksvoll das Potenzial gemeinsamen Agierens.

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Dienstleistungs- und Dienstl Beratungsbereich Bera

Das im Jahre 2005 erstmals aufgelegte Kundenmagazin „GELD UND GEWINN SPEZIAL“ ist im vergangenen Geschäftsjahr weiterentwickelt worden. Mittlerweile dient das Magazin den teilnehmenden PSD Banken sowohl zur Kundenbindung als auch zur Kundengewinnung. Ein wesentliches Ziel im Jahre 2007 wird es sein, alle PSD Banken für diese hochwertige Kunden- information zu gewinnen.

PROJEKTMANAGEMENT

Das Angebot des Verbandes der PSD Banken e.V. zur Betreuung und Beratung der unserem Verbund angehörenden Mitgliedsbanken wurde im Jahr 2006 gut angenommen. Insgesamt konnten in sechs individuellen Beratungsprojekten PSD Banken bei der Entwicklung und Gestaltung organisatorischer Methoden und Strukturen unterstützt werden.

Schwerpunkte der Beratungsleistungen bildeten im Jahr 2006: • die Projektierung und Realisierung von Personalbedarfsrechnungen • die Analyse und Optimierung der Bearbeitungsprozesse im Kreditentscheidungssystem InScoRa • die Grundlagenarbeiten zum fortlaufenden Ausbau des Basisgeschäftsprozessmodells und der Umsetzung aufsichtsrechtlicher Anforderungen (MaRisk und MiFID)

Die quantitative Personalbedarfsrechnung ist in den PSD Banken als betriebswirtschaftliche Steuerungsmethode etabliert und in den Gesamtbankplanungsprozess integriert. Auch im Jahr 2006 wurden die PSD Banken umfassend bei der Durchführung von Personalbedarfsrechnungen unterstützt. Aufbauend auf diesen Ergebnissen erfolgte in zwei PSD Banken die Einführung einer Kapazitätssteuerung für die bemessenen Planungsbereiche. Die fortlaufende Ermittlung des Auslastungsgrades bildet die Basis für eine bedarfsgerechte, kostenoptimierte Personaleinsatz- planung. Ein Pilotprojekt zur Personalbemessung in Steuerungsbereichen einer PSD Bank führte zur Erweiterung der bewährten Methodik um qualitative Aspekte: So können zukünftig auch die Bedarfe von Personal-, Controlling-, Organisations- und Revisionseinheiten sachgerecht ermittelt werden.

Die Definition effizienter und risikoadäquater Kreditprozesse – insbesondere für das Bau- finanzierungsgeschäft – hat nicht erst seit Bekanntwerden der Mindestanforderungen an das Kreditgeschäft (MaRisk) große Bedeutung. Mit der Einführung des neuen IT-Systems InScoRa ergeben sich für die PSD Banken weitere Optimierungspotenziale, die durch eine konsequente Ausrichtung der verbliebenen manuellen Arbeitsschritte auf den Anwendungsstandard realisiert werden können. Die Erhöhung der Bearbeitungstiefe im Markt, eine Neuordnung des Kompetenzensystems und die Integration unterstützender Systeme der Rechenzentrale wie Formularcenter, A-Post und Optisches Archiv in den Bearbeitungsprozess konnten in drei PSD Banken zu einer deutlichen Beschleunigung des Baufinanzierungsprozesses beitragen.

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Dienstleistungs- und Beratungsbereich

Mit der neuen MiFID-Richtlinie (Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente) der Europäischen Union wurden im Jahr 2006 die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an die Kreditinstitute erhöht. MiFID verfolgt das Ziel, den europäischen Finanzmarkt zu harmonisieren. Die Definition von einheitlichen aufsichtsrechtlichen Regelungen soll den Wettbewerb innerhalb des EU-Finanz- marktes stärken sowie den Anlegerschutz verbessern. Das Wertpapiergeschäft wird durch MiFID wesentliche Änderungen erfahren: So werden Best Execution (sachgerechte Auswahl des Aus- führungsplatzes zur Erzielung eines möglichst günstigen Kurses), die Behandlung von Zuwen- dungen durch Dritte und die höheren Informationspflichten Auswirkungen auf die Systeme und Strukturen der PSD Banken haben. Mit Blick auf die Umsetzung von MiFID im genossenschaftli- chen Finanzverbund hat der Bundesverband der deutschen Volks- und Raiffeisenbanken (BVR) den Steuerungsarbeitskreis „Umsetzung MiFID“ gebildet. Der Verband der PSD Banken e.V. ver- folgt und bewertet in diesem Arbeitskreis sorgsam die Entwicklungen im laufenden Gesetzge- bungsverfahren sowie die angedachten Lösungsansätze für den genossenschaftlichen Verbund und leitet hieraus frühzeitig Handlungsbedarfe für die PSD Banken ab.

UMSETZUNG VON VR-CONTROL IN DEN PSD BANKEN

VR-Control steht für die Einführung moderner Methoden und Prozesse zur Gesamtbanksteue- rung in genossenschaftlichen Banken, die eine objektive Bewertung der Ertrags- und Risikositua- tion in allen Steuerungsbereichen des Bankgeschäfts ermöglichen. Die Einführung von VR-Con- trol, mit der auch die neuen Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) erfüllt werden, erfolgt sequenziell für die Module Marktpreisrisikosteuerung, Kundengeschäftssteue- rung, Adressrisikosteuerung und Gesamtbanksteuerung. Nach der in den Jahren 2003 bis 2005 erfolgreich durchgeführten Implementierung der Module Marktpreisrisiko- und Kundenge- schäftssteuerung wurde im Berichtsjahr mit der Einführung des Moduls Adressrisikosteuerung begonnen. Die Adressrisikosteuerung dient zur Abbildung, Planung und Steuerung des Risiko- ergebnisses und der Risikobeiträge aus Adressrisiken. Bei der Umsetzung der Adressrisiko- steuerung wird die aus der Umsetzung des Moduls Kundengeschäftssteuerung bewährte Kombination aus betriebswirtschaftlichen Schulungen und Softwareschulungen um eine noch intensivere, individuelle Vor-Ort-Betreuung jeder einzelnen PSD Bank durch den Verband der PSD Banken e. V. und die ifb AG ergänzt. Die Koordination der technischen Einführung von VR-Control erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Servicegesellschaft der PSD Banken mbH.

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Dienstleistungs- und Dienstl Beratungsbereich Bera

AUSSENDIENST UND KOOPERATIONSPARTNER

Mit einem weiteren Ausbau der gemeinsamen Außendienstaktivitäten mit der Bausparkasse Schwäbisch Hall (BSH) setzte die PSD Bankengruppe im Geschäftsjahr 2006 ein weiteres strategi- sches Ziel in die Tat um. Insgesamt waren 60 Außendienstmitarbeiter im Einsatz, um die Kunden auf deren Wunsch vor Ort umfassend zu beraten – über PSD Bankprodukte oder über Bauspar- produkte. So konnten im vergangenen Jahr durch den Außendienst Bausparverträge mit einem Volumen von 176,25 Mio. Euro abgeschlossen werden. Im Gegenzug vermittelten die Außen- dienstmitarbeiter den PSD Banken ein Neugeschäft von 343,74 Mio. Euro. Die breite Akzeptanz in unserer Kundschaft sowie die guten Abschlussergebnisse stimmen die PSD Banken positiv, die gemeinsamen Außendienstaktivitäten im laufenden Jahr weiter zu intensivieren. Aufgrund der freundlichen Stimmung an den Renten- und Aktienmärkten entwickelte sich im Jahr 2006 der Absatz von Union Investmentfonds sehr positiv. Der Bruttoabsatz belief sich auf 90,1 Mio. Euro. Die mehrjährige Zusammenarbeit mit der DeTeAssekuranz gestaltete sich im vergangenen Jahr wieder einmal sehr erfolgreich. Die Anzahl der vermittelten Versicherungen belief sich auf 13.500 Neuverträge. Im Bereich der Lebensversicherungen wurden 265 Neuverträge an unseren Partner VPV Versicherungen vermittelt.

Hauptsitz der Schwäbisch Hall AG

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Dienstleistungs- und Beratungsbereich

BAUSPAREN

Bruttoabsatz in Mio. EUR

Schwäbisch Hall 2004 2005 2006 145,32 185,99 176,25

INVESTMENTFONDS

Bruttoabsatz in Mio. EUR

Union Investment 2004 2005 2006 40,7 61,6 90,1

VERSICHERUNGEN

in Stückzahlen

DeTeAssekuranz 2004 2005 2006 9.551 14.000 13.500

VPV Versicherungen 2004 2005 2006 Lebensversicherungen 1.168 305 265

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Gremien und Gremien Organisationsplan Orga des Verbandes

VORSTAND BEIRAT

Wolf-D. Rosenthal Bernhard Hogenschurz Vorsitzender des Vorstandes Vorsitzender Geschäftsführer Personal, T-Punkt Vertriebsgesellschaft, Dr. Karl-Friedrich Walter Deutsche Telekom AG Wirtschaftsprüfer/Steuerberater Dr. jur. Manfred H. Bobke-von Camen Geschäftsführer Personal, Flughafen -Schönefeld GmbH

Ministerialdirektor a.D. VERBANDSRAT Dipl.-Ing. Horst Ehrnsperger Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie

Dieter Jurgeit RA Alexander Grundmann Vorsitzender Vorsitzender des Vorstandes, Vereinigte Postversicherung

Gerd Fischer Direktor Lars Hille bis 13.09.2006 Bereichsleiter Sales & Brokerage, DZ Bank AG Gert Fromm Gerhard Hinterberger Bankdirektor, Horst Greb Mitglied des Vorstandes, Bausparkasse Schwäbisch Hall AG

Frank Helemann Holger Kranzusch Geschäftsführer Personal und Recht, Manfred Hochhuth T-Mobile Deutschland GmbH Ministerialdirektor Dieter Mackrodt Hans-Dietrich Lehmann Leiter der Zentralabteilung, Bundesministerium für wirtschaftliche Andreas Schädler Zusammenarbeit und Entwicklung

Hans-Christian Marschler Wolfgang Schmitt Mitglied des Vorstandes R+V Versicherung AG Werner Schulte seit 01.08.2006 seit 13.09.2006 Andreas Mauerer Geschäftsführer, Deutsche Telekom Assekuranz- Dietrich Unverfehrt Vermittlungsgesellschaft mbH

Bernd Pritzer Udo Wiemann Leiter Corporate Risk Management, Deutsche Telekom AG

Hans Joachim Reinke Mitglied des Vorstandes, Union Asset Management Holding AG

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Gremien und Organisationsplan Organisationsplan des Verbandes

Wolf-D. Rosenthal Vorstand

Stabsstelle Presse Olaf Willems

Geschäftsbereich 1 Abteilung 11 Recht Dirk Tanzeglock Abteilung 12 Personalwesen

Abteilung 14 Organisation Rechnungswesen Arbeitsgemeinschaft

Geschäftsbereich 2 Abteilung 21 Organisationsberatung Stefan Laut Projektmanagement

Abteilung 22 Bankenbetreuung Produktentwicklung

Abteilung 23 Ausbildung Schulung

Dr. Karl-Friedrich Walter Vorstand

Prüfungsdienst Prüfungsteam Nord Rainer Michels Teamleiter: Mark Maetje

Prüfungsteam Süd Teamleiter: Thomas Volkenner

Referat Qualitätssicherung Dr. Frank Horst

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PSD Aktuell PSD Aktuell S

WECHSEL AN DER VERBANDSSPITZE

Im September 2007 kommt es zu einem Wechsel an der Verbandsspitze: Rudolf Conrads (53), derzeitiger Vorstands- vorsitzender der Geno-Volksbank-Essen eG, wird Verbandsdirektor und neuer Vorstandsvorsitzender des Verbandes der PSD Banken e.V. in Bonn. Rudolf Conrads tritt die Nachfolge von Wolf-D. Rosenthal (62) an, der seit 1993 Vorstandsvorsitzender des Verbandes der PSD Banken e.V. ist und zum Jahresende 2007 in den Ruhestand geht. „Ich freue mich sehr, dass die PSD Banken- gruppe in Rudolf Conrads einen kompetenten und versierten Vorstandsvorsitzenden aus dem genossenschaftlichen Lager als meinen Nachfolger gefunden hat. Die Wahl eines erfahrenen Bankers an die Spitze unseres Verbandes ist eine gute Entschei- dung, die ich sehr begrüße”, kommentiert Wolf-D. Rosenthal den Rudolf Conrads anstehenden Wechsel an der Verbandsspitze.

MIGRATIONSPROJEKT

Seit 1996 arbeitet die PSD Bankengruppe mit der Sparda-Datenverarbeitung eG als zentralem IT-Dienstleister zusammen. Die 15 PSD Banken halten einen Anteil von rund 15 % an dieser Genossenschaft. Im Oktober 2005 wurde die PSD Bankengruppe von der Sparda-Organisation aufgefordert, die Zusammenarbeit im gemeinsamen Rechenzentrum neu zu bewerten. Die PSD Bankengruppe hat in den darauf folgenden Wochen diese für beide Seiten seit Jahren erfolgreiche Zusammenarbeit durch einen Marktvergleich unter den wichtigsten deutschen IT-Dienstleistern auf den Prüfstand gestellt. Im September 2006 entschieden sich die Vorstände aller 15 PSD Banken einstimmig für den Wechsel zur Fiducia IT AG. Per Dezember 2006 sind auf Seiten der PSD Bankengruppe insgesamt 65 Mitarbeiter aus dem Verband der PSD Banken e.V., der Servicegesellschaft der PSD Banken mbH und den 15 PSD Banken direkt mit dem Migrationsprojekt beschäftigt. Drei PSD Banken werden im Laufe des Jahres 2007 als Pilotbanken fungieren. Im ersten Quartal 2008 wird voraussichtlich die Migration dieser drei Pilotbanken abgeschlossen sein. Nach dem erfolgreichen Wechsel der Pilotbanken schließt sich spätestens im Sommer 2008 die Serienmigration der restlichen PSD Banken an. Mit Beginn des vierten Quartals 2008 werden alle PSD Banken auf das Dienstleistungsangebot der Fiducia IT AG umgestellt sein.

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Service GmbH Servicegesellschaft der PSD Banken mbH

Die Servicegesellschaft der PSD Banken mbH (Service GmbH) gliedert sich in vier Bereiche, die unterschiedliche Schwerpunktaufgaben für die teilnehmenden PSD Banken erledigen. Entwicklung / Produktion Rechenzentrum Ein besonderer Schwerpunkt im vergangenen Berichtsjahr 2006 waren vorbereitende Unter- suchungen zur Migration des Rechenzentrums (RZ). Bei der RZ-Voruntersuchung mussten für drei Rechenzentren umfangreiche System- und Prozessvergleiche erstellt werden, die letztlich in einem Realisierungsplan mündeten. Kampagnenmanagement / Datenanalyse Die Service GmbH bietet für alle 15 PSD Banken die Unterstützung und Entwicklung im Bereich Datenanalyse und für neun PSD Banken ein zentrales Kampagnenmanagement an. Aufgrund geschäftspolitischer Veränderungen erhielt die Service GmbH im Mai 2006 den Auftrag eine neue, weiterentwickelbare System-Plattform für das Kampagnenmanagement aufzubauen. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme erfolgte im Dezember 2006 in Zusammenarbeit mit dem Dienstleister Prodata. IT-Sicherheit Die Dienstleistungen des zentralen IT-Sicherheitsbeauftragten werden seit Anfang 2006 von allen 15 PSD Banken in Anspruch genommen. Die Fortentwicklung eines für Banken angemessenen hohen Sicherheitsniveaus auf Basis der Empfehlungen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik und gemäß der Anforderungen der Aufsichtsbehörden wird nun durch die Servicegesellschaft gruppenweit unterstützt. ServiceDirekt Die Kundenkontakte von PSD ServiceDirekt als zentrales Call-Center der PSD Bankengruppe haben sich gegenüber dem Vorjahr um rund 20 % auf über 1,1 Mio. erhöht. Insgesamt wurden mit durchschnittlich 110 Mitarbeitern 3,28 Mio. Kundenaufträge für die beteiligten PSD Banken erstellt (Inbound), hiervon ca. 2,8 Mio. abschließend bearbeitet. Dies entspricht einer Steige- rungsrate von 30 %. Auch die aktive Telefonansprache (Outbound) bewegte sich erneut in diesen Steigerungsraten. Insgesamt wurden ca. 90.000 Kundenadressen im Berichtsjahr (Vorjahr: 70.000) endbearbeitet. Im Jahr 2006 konnten in unmittelbarer Nähe des derzeitigen Standortes neue, für ein CallCenter optimierte Räume gefunden und bezogen werden.

Übersicht Inbound-Aufträge

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Hauptsitz der W FIDUCIA IT AG

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Wirtschaftliche Allgemeine Entwicklung Wirtschaftslage

Das vergangene Jahr 2006 überraschte durch eine überaus freundliche Stimmung am deutschen Aktienmarkt. Positive Konjunkturdaten aus der Eurozone und den USA gaben den Dividenden- titeln immer wieder Auftrieb. Der deutsche Aktienindex DAX-30 wies einen Jahresschlussstand 2006 von 6.597 Punkten aus, was einem beachtlichen Jahreszuwachs von 22 % entsprach. Nach den Kursverlusten an den Aktienmärkten in den Jahren 2000 bis 2002 war das vergangene Jahr das vierte Jahr in Folge mit robusten Kurszuwächsen.

Die Kurssteigerungen der deutschen Aktientitel basierten vor allem auf einem freundlichen konjunkturellen Umfeld und in der Folge auf einem erfreulich kräftigen Wirtschaftswachstum. So wuchs das deutsche Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2006 um 2,7 % und damit so stark wie seit dem Boomjahr 2000 nicht mehr. Ausgehend von einem Rekordergebnis bei den Exporten (893,6 Mrd. Euro) zogen mit einer leichten Verzögerung auch die Investitionen sowie der private Konsum in Deutschland an. Eine Folge: Die Situation am deutschen Arbeitsmarkt verbesserte sich spürbar. Im Zuge der konjunkturellen Belebung verringerte sich im Jahr 2006 die Arbeits- losigkeit deutlich. Im Jahresdurchschnitt waren in Deutschland 4,487 Millionen Personen arbeits- los; dies waren 374.000 Personen weniger als im Jahr zuvor.

In starkem Maße haben Investitionen im vergangenen Jahr zum deutschen Wirtschaftswachstum beigetragen. So stiegen die Bruttoanlageinvestitionen im Jahresdurchschnitt um 5,6 %. Die Ausrüstungsinvestitionen legten mit 7,3 % deutlich zu. Erstmals seit Jahren sind im Jahr 2006 auch wieder die Bauinvestitionen mit einem Plus von 4,2 % angestiegen. Andere Sektoren bzw. Branchen folgten dem positiven Trend: So konnten Einzelhandel, Großhandel, Dienstleister und das Verarbeitende Gewerbe im vergangenen Jahr ihre Umsätze teilweise deutlich steigern. Diese Entwicklung wurde gestützt und getragen durch einen spürbaren Anzug des privaten Konsums. Dieser wurde nicht zuletzt durch die Fußballweltmeisterschaft und Vorzieheffekte aufgrund der Mehrwertsteuererhöhung stimuliert. Dabei war im Jahresverlauf 2006 diese erfreuliche Entwicklung nicht selbstverständlich zu erwarten. Der stärkste Anstieg der Erzeugerpreise seit 1982 und insgesamt deutlich höhere Einfuhrpreise signalisierten vor allem im ersten Halbjahr 2006 steigende Preise. Hauptpreistreiber war im Jahr 2006 Energie, die sich gegenüber dem Jahr 2005 um 16 % verteuerte. Einen enormen Preisanstieg gab es bei Erdgas, dessen Preis im Jahresdurchschnitt um fast 25 % zulegte.

Gestiegen sind im vergangenen Jahr 2006 auch die Zinsen. So erhöhte die Europäische Zentralbank den Hauptrefinanzierungssatz in fünf Schritten um 1,25 Prozentpunkte auf 3,5 %. Grund für diesen geldpolitischen Straffungskurs war die konjunkturelle Belebung im Euroraum, der kräftige Anstieg der Energiepreise sowie das dynamische Geldmengen- und Kreditwachs- tum. Die europäische Einheitswährung notierte zum Jahresende 2006 bei 1,3170 US-Dollar und somit um 12 % fester als zum Jahresbeginn.

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Wirtschaftliche Wirtschaftliche Entwicklung W Entwicklung der Mitgliedsbanken

BILANZSUMME

Im vergangenen Geschäftsjahr 2006 wuchs die kumulierte Bilanzsumme der 15 PSD Banken um 4,6 % bzw. 812 Mio. Euro von 17.684 Mio. Euro auf 18.496 Mio. Euro.

Die Bilanzsumme der PSD Banken 2002 bis 2006 in Mio. Euro

GRÖSSENSTRUKTUR

Das Wachstum der 15 PSD Banken zeigt sich auch in der bilanziellen Größenstruktur: So verfügen mittlerweile sechs PSD Banken über eine Bilanzsumme, die über 1.500 Mio. Euro liegt. Nach dem Ranking 2006 des Bundesverbandes der Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. gehören somit neun von 15 PSD Banken zu den 100 größten Kreditgenossenschaften in Deutschland. Alle PSD Banken rangieren mit ihren Bilanzsummen unter den 400 größten der insgesamt 1.253 genossenschaftlichen Finanzinstitute in Deutschland.

Die Größenstruktur der 15 PSD Banken Ende 2005 und Ende 2006

2005 2006

Bilanzen in Mio. Euro Banken Anteil an der Banken Anteil an der in % Bilanzsumme in % Bilanzsumme in Mio. Euro % in Mio. Euro %

250 – 500 2 = 13 % 875 = 4,9 % 1 = 7 % 401 = 2,2 %

500 – 1000 4 = 27 % 2.600 = 14,7 % 5 = 33 % 3.236 = 17,5 %

1.000 –1.500 4 = 27 % 5.092 = 28,8 % 3 = 20 % 3.785 = 20,4 %

über 1.500 5 = 33 % 9.117 = 51,6 % 6 = 40 % 11.074 = 59,9 %

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Wirtschaftliche Entwicklung

BILANZSTRUKTUR

Aktiva Passiva

3,0 % 1,7 % 9,5 % 4,8 % 24,6 %

59,7 %

12,7 % 84,0 %

Forderungen an Kunden 59,7 % Verbindlichkeiten gegenüber Forderungen an Kreditinstitute 12,7 % Kunden 84,0 % Wertpapiere 24,6 % Verbindlichkeiten gegenüber Übrige Aktiva 3,0 % Kreditinstituten 9,5 % Übrige Passiva 1,7 % Eigenkapital 4,8 %

ENTWICKLUNG DER KUNDENANZAHL

Das Rekordergebnis in Bezug auf die Neukundengewinnung des Vorjahres 2005 konnte im Geschäftsjahr 2006 nicht wiederholt werden. Die PSD Bankengruppe konnte 67.703 neue Kunden hinzugewinnen. Somit entsprach das Neugeschäft wieder den Steigerungsraten der Vorjahre 2002 bis 2004. Der Wettbewerb um neue Kunden hat sich spürbar verschärft.

Kundengewinnung der PSD Banken von 2002 bis 2006

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Wirtschaftliche W Entwicklung

ENTWICKLUNG DER KUNDENEINLAGEN

Das kumulierte Volumen der Kundeneinlagen in der PSD Bankengruppe stieg zum Jahresende 2006 um 581 Mio. Euro oder 3,9 % von 14.988 Mio. Euro auf 15.569 Mio. Euro. Dieses Wachstum war besonders durch eine starke Nachfrage nach Sparbriefen getrieben. So stieg das Bestandsvolumen um 28,4 % auf 3,12 Mrd. Euro. Die steigenden Zinsen in den beiden Jahren 2005 und 2006 haben dazu geführt, dass wieder mehr Kunden auch in mittelfristige Anlage- produkte investieren.

Die Kundeneinlagen der PSD Banken 2002 bis 2006 in Mio. Euro

Struktur der Kundeneinlagen

Sichteinlagen 2.059 Mio. EUR 13,22 % Termineinlagen 4.421 Mio. EUR 28,40 % Spareinlagen 9.049 Mio. EUR 58,12 % Inhaberschuldverschreibungen 40 Mio. EUR 0,26 %

Kundeneinlagen insgesamt 15.569 Mio. EUR 100,00 %

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Wirtschaftliche Entwicklung

ENTWICKLUNG DER SICHTEINLAGEN

Neben der Baufinanzierung war einer der Wachstumsträger im Berichtsjahr 2006 wieder einmal das kostenlose und verzinste Girokonto „PSD GiroDirekt“. Der Bestand an Sichteinlagen stieg um 41 Mio. Euro an. Insgesamt wurden im Berichtsjahr 39.291 neue Girokonten eröffnet.

Die Entwicklung der Sichteinlagen der PSD Banken von 2002 bis 2006 in Mio. Euro

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Wirtschaftliche W Entwicklung

ENTWICKLUNG DES KREDITGESCHÄFTS

Die Ausleihungen der 15 PSD Banken betrugen im Jahr 2006 11.037 Mio. Euro. Das Kunden- kreditgeschäft wuchs um 556 Mio. Euro oder 5,3 % von 10.481 Mio. Euro auf 11.037 Mio. Euro. Die Immobilienfinanzierung dominiert mit einem ausgeliehenen Volumen von 10.530 Mio. Euro das Kreditgeschäft der PSD Bankengruppe. Somit erhöhten sich die hypothekenbesicherten Baukredite um 657 Mio. Euro oder 6,7 % im Vergleich zum Vorjahr. Somit sind rund 95 % aller Ausleihungen der PSD Banken hypothekar besichert. Das Kundenkreditgeschäft bewegte sich im Jahr 2006 weiterhin auf einem erfreulich hohen Niveau.

Die Hypothekenkredite der PSD Banken 2002 bis 2006 in Mio. Euro (ohne Schuldschein-Darlehen)

Kumulierte Gewinn- und Verlustrechnung 2006 (vereinfachte Darstellung)

TEUR Vorjahr in TEUR

Zinserträge 801.824 783.555

Zinsaufwendungen 505.661 483.294

Allg. Verwaltungsaufwendungen 175.349 166.044

Saldo sonstiger Erträge und Aufwendungen -31.880 -31.830

Steuern vom Einkommen und Ertrag 31.150 49.838

Jahresüberschuss 57.784 52.549

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Wirtschaftliche Entwicklung

Kumulierte Bilanz 2006 (vereinfachte Darstellung)

AKTIVA Mio. EUR Vorjahr PASSIVA Mio. EUR Vorjahr Barreserve 273 248 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.761 1.602

Forderungen an Verbindlichkeiten Kreditinstitute 2.354 2.110 gegenüber Kunden 15.529 14.941 Sichteinlagen 2.059 2.018 Termineinlagen 4.421 3.745 Spareinlagen 9.049 9.178

Forderungen Verbriefte an Kunden 11.037 10.481 Verbindlichkeiten 40 47

Wertpapiere 4.553 4.677 Nachrangige Verbindlich- Sachanlagen 133 128 keiten/Genussrechte 97 104 Übrige Aktiva 146 40 Eigenkapital 896 837

Übrige Passiva 173 153

Bilanzsumme 18.496 17.684 Bilanzsumme 18.496 17.684

EIGENKAPITAL

Das kumulierte Eigenkapital der PSD Bankengruppe stieg zum 31.12.2006 um 7,00 % von 837 Mio. Euro auf 896 Mio. Euro. Damit nutzten die PSD Banken ihre positive Geschäftsent- wicklung des Jahres 2006 – wie in den vergangenen Jahren zuvor – zu einer Stärkung des Eigenkapitals. Die Eigenkapitalquote stieg trotz dieses Volumenwachstums auf 4,85 % (Vorjahr: 4,73 %).

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Die So PSD Banken PSD B

PSD Bank Berlin-Brandenburg eG Handjerystr. 34-36 12159 Berlin Telefon (030) 8 50 82-0

PSD Bank eG Altstadtmarkt 11 38100 Braunschweig Telefon (0531) 47 12-345

PSD Bank Hessen-Thüringen eG Mergenthalerallee 31-33 65760 Eschborn Telefon (06196) 9 38-0

PSD Bank Hannover eG Jathostr. 11 30163 Hannover Telefon (0511) 96 65-30

PSD Bank -Neustadt eG Philipp-Reis-Str. 1 76137 Karlsruhe Telefon (0721) 91 82-0

PSD Bank eG Kehdenstr. 12-16 24103 Kiel Telefon (0431) 98 25-0

PSD Bank eG PSD Bank Nord eG PSD Bank RheinNeckarSaar eG Casinostr. 51 Schloßstr. 10 Deckerstr. 37-39 56068 Koblenz 22041 70372 Telefon (0261) 13 01-0 Telefon (040) 530 53-0 Telefon (0711) 95 51-0

PSD Bank Köln eG PSD Bank Nürnberg eG PSD Bank Rhein-Ruhr eG Laurenzplatz 2 Willy-Brandt-Platz 8 Bismarckstr. 102 50667 Köln 90402 Nürnberg 40210 Düsseldorf Telefon (0221) 27 70-0 Telefon (0911) 23 85 -0 Telefon (0211) 17 07-0

PSD Bank München eG PSD Bank eG PSD Bank Westfalen-Lippe eG Max-Hempel-Str. 5 Luitpoldstr. 20 Kaiser-Wilhelm-Ring 3a 86153 93047 Regensburg 48145 Münster Telefon (0821) 50 49-0 Telefon (0941) 58 58-0 Telefon (0251) 13 51-0

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Sozialbilanz der Sozialbilanz der PSD Bankengruppe PSD Bankengruppe

In der folgenden Sozialbilanz wird im Gegensatz zur Wirtschaftsbilanz nicht über die öko- nomischen Leistungen eines Unternehmens oder einer Unternehmensgruppe berichtet, sondern es wird der gesellschaftliche Beitrag der PSD Bankengruppe dargestellt. Somit handelt es sich bei der Sozialbilanz auch um eine Form der Rechenschaft, ob die geschäftliche Tätigkeit der PSD Banken auch zum Wohle der Allgemeinheit erfolgt ist – denn ein Unternehmen ist wie jeder einzelne Bürger Teil der Gesellschaft.

Die PSD Banken haben im Berichtsjahr 2006 die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze um 37 auf 1.833 erhöht. Die PSD Bankengruppe bildet zurzeit 62 junge Menschen aus. Die 15 PSD Banken leisteten im Jahre 2006 mit Steuerzahlungen vom Einkommen und Ertrag in Höhe von 31,15 Mio. Euro (2005: 49,84 Mio. Euro) ihren Beitrag zum bundesdeutschen Sozialprodukt. Hinzu kamen noch die Überweisung von Lohn- und Kirchensteuern sowie des Solidaritätszuschlags in Höhe von insgesamt 25,88 Mio. Euro (Vorjahr: 24,55 Mio. Euro).

Soziales Engagement, Förderung des Sparverhaltens bei den Mitgliedern und Kunden sowie die Schaffung eines Mehrwerts für den Kunden – das vereint das Gewinnsparen, das zu einem wichtigen Produkt in der PSD Bankengruppe geworden ist. 14 der 15 PSD Banken bieten ihren Mitgliedern und Kunden Gewinnsparlose des Verbundpartners Gewinnsparverein e.V., Köln, an. Insgesamt generierten die PSD Banken Zweckerträge aus dem Gewinnsparen in Höhe von knapp einer Million Euro (990.000 Euro). Dieses Geld wird ausschließlich für die Finanzierung von Spen- den verwendet. Neben regionalen Vereinen, Einrichtungen und Initiativen gehören auch überre- gionale gemeinnützige Institutionen zu den Empfängern finanzieller Unterstützungen (Auszug): AIDS-Tanzgala, Regensburg; Antenne Bayern hilft, München; Berliner Tafel e.V., Berlin; Betreuungswerk Post-Postbank-Telekom, Koblenz; Dombauverein Mainz e.V. / Dombauverein Worms e.V.; Eigeninitiative krebskranker Kinder, Nürnberg; Ein Haus für Kinder e.V., Augsburg; Förderverein krebskranker Kinder e.V., ; Förderverein für krebskranke Kinder e.V., Freiburg; Kindertagesstätte Seeblick, Kiel; Jugendabteilung StadtSport Braunschweig, Braunschweig; Olgäle-Stiftung für das kranke Kind e.V., Stuttgart; Projekt „Kinder von der Straße“ in Zusammenarbeit mit dem 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; PSD Bürgerprojekt, Münster; Rummelsberger Anstalten, Rummelsberg; Landesverkehrswacht Schleswig-Holstein e.V., Kiel; Skulpturpatenschaft Jenny Holzer, Münster; Stadtjugendring Landshut, Landshut; Sternschnuppe Herzenswunsch e.V., Bornheim; Stephanus-Stiftung, Berlin; Stiftung Aufwind, Karlsruhe; Stiftung pro Kind, Hannover. Darüber hinaus unterstützen die PSD Banken auch den Breiten- und Spitzensport. Im Jahre 2006 wurden u. a. folgende Veranstaltungen, Maßnahmen oder Vereine gefördert oder gesponsert (Auszug): Alstermarathon 2006, Hamburg; Behindertensportverband, Saarbrücken; Fußballverband Mittelrhein e.V., Köln; FSV Salmrohr e.V.; Salmrohr; Landessportverband für das Saarland e.V. / Post-Sport-Vereine Koblenz, Mainz und Worms; SC Preußen Münster, Münster; TSV Zirndorf; Tura Braunschweig, Braunschweig.

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Journalisten- Journalistenpreis 2006 preis 2006 b „Die Bank und ihr Kunde“

Der Verband der PSD Banken e.V. hat in Bonn im Rahmen der Herbsttagung der PSD Banken im September 2006 den Journalistenpreis >Die Bank und ihr Kunde< verliehen. Ausgezeichnet wurden jeweils drei Beiträge in den Kategorien Print sowie TV/Online, die sich in herausragender Weise mit dem Thema >Die Bank und ihr Kunde< befassten. Der Preis ist mit insgesamt 20.000 Euro dotiert und wurde zum zweiten Mal vergeben. Die neunköpfige Preis-Jury bestimmte die Gewinner aus insgesamt 35 Einsendungen und legte dabei Kriterien wie fundierte Recherche, Nutzwert und kreativen Themenansatz zugrunde. Eine Besonderheit des PSD Journalistenpreises ist es, dass die Gewinner für das kommende Jahr als Jurymitglieder gewonnen werden.

An dieser Stelle bedankt sich der Verband der PSD Banken e.V. nochmals herzlich bei allen Jurymitgliedern: dem Juryvorsitzenden Uli Baur (Chefredakteur FOCUS), Wolfgang Kenntemich (Chefredakteur MDR), dem Vorjahressieger Print Harald Flößer (Ressortleiter Esslinger Zeitung), Martin Kerscher (Leiter Nachrichten n-tv), Manfred Westphal (Leiter Fachbereich Finanzdienst- leistungen Verbraucherzentrale Bundesverband), Gerhard Hinterberger (Bausparkasse Schwäbisch Hall), Lars Hille (DZ Bank) und Ralf-Dieter Brunowsky (Brunomedia GmbH).

DIE PREISTRÄGER:

Kategorie TV/ Online: 1. Westdeutscher Rundfunk: Thomas Becker 2. Bayern2Radio: Nikolaus Nützel 3. freier Videojournalist: Roman Mischel

Kategorie Print: 1. Capital: Ruth Bohnenkamp, Jens Hagen, Anita Stocker 2. Welt am Sonntag: Michael Fabricius 3. DIE ZEIT: Nadine Oberhuber

von links nach rechts: Wolf-D. Rosenthal, Anja Käuper (für Nikolaus Nützel), Anita Stocker, Jens Hagen, Ruth Bohnenkamp-Lange, Roman Mischel, Thomas Becker, Uli Baur

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Schluss- Schlussbemerkungen bemerkungen

Die 15 PSD Banken bilden eine regional agierende Direktbankengruppe im genossenschaftlichen FinanzVerbund in Deutschland. Das Geschäftsgebiet einer PSD Bank endet nicht an der Gemarkung einer Stadt oder eines Landkreises. Dennoch legt jede PSD Bank sehr großen Wert auf die Verwurzelung in ihrem jeweiligen Geschäftsgebiet. Dieser starke regionale Bezug ergibt sich vor allem aus der 135-jährigen Geschäftstätigkeit „vor Ort“. Ehemals gegründet als Selbsthilfeeinrichtung der Postbediensteten betreiben die PSD Banken seit dem 4. Januar 1872 das Bankgeschäft in Deutschland. Mit den in den 1990er Jahren einsetzenden Reformen bei der Deutschen Bundespost änderte sich die Rechtsform und das Geschäftsprofil der damals noch 21 Post- Spar- und Darlehnsvereine. Ehemals nach dem Vorbild der genossenschaftlichen Einrich- tungen als Selbsthilfevereine gegründet, wurden innerhalb von zwei Jahren bis zum Jahre 2000 aus den PSD Vereinen sukzessive und konsequenterweise eingetragene Genossenschaften. Ehemals nur auf die Postbediensteten als Mitglieder und Kundschaft ausgerichtet, kann heute jede Privatperson in Deutschland Kunde einer PSD Bank werden. Die PSD Banken werden an ihrer Ausrichtung als regional selbstständig agierende Direktbanken festhalten und weiterhin die Vorteile und Vorzüge ihres Geschäftsmodells durch geringe Preise und im Marktvergleich führende Konditionen zum Nutzen der Mitglieder und Kunden anbieten. Hierbei kommt der PSD Bankengruppe zugute, dass nicht die Erzielung einer maximalen Eigenkapitalrendite, sondern die verlässliche und vertrauensvolle Beratung und Betreuung der Mitglieder und Kunden die oberste Maxime des Handelns darstellt. Auf Basis der Historie, des Geschäftsantritts und des Engagements der PSD Banken kann es nicht zu einer Ungleichbehandlung der PSD Bankengruppe im genossenschaftlichen FinanzVerbund kommen. Dieses Wissen um und über die PSD Banken im genossenschaftlichen Lager zu stärken, werden wir weiterhin als eine der vornehmsten Aufgaben – vor allem im 135. Jubiläumsjahr – betrachten.

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Schluss- bemerkungen

VIELEN DANK

Der Geschäftserfolg der PSD Banken wird unterstützt durch verschiedene Einrichtungen und Organisationen. Daher möchten wir das gute Geschäftsjahr zum Anlass nehmen, uns bei all jenen zu bedanken, die mit viel Engagement, Herz und Einsatz auch im Berichtsjahr 2006 die PSD Bankengruppe auf ihrem Weg zum Erfolg begleitet haben.

Unser herzlicher Dank gilt an dieser Stelle besonders:

– den Mitarbeitern, allen Vorständen und Aufsichtsräten für ihre Leistungsbereitschaft und ihren vorbildlichen Einsatz zum Wohle der Bankengruppe,

– den Mitgliedern der Fachausschüsse, die in einer Vielzahl von Tagungen und Workshops die Arbeiten des Verbandes tatkräftig unterstützt haben,

– den Mitgliedern des Verbandsrates, die die eingeschlagene strategische Zielsetzung positiv getragen und begleitet haben,

– dem Beirat des Verbandes, der die unternehmerischen Schritte der PSD Bankengruppe engagiert unterstützt hat,

– dem Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverband (DGRV), dem Bundesverband der Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) sowie der DZ Bank AG und allen Geschäftspartnern für ihre professionelle Unterstützung und Zusammenarbeit,

– den Beratungsunternehmen, die mit ihren Ideen und Kenntnissen dem Verband der PSD Banken e.V., der Servicegesellschaft der PSD Banken mbH und den PSD Banken hilfreich zur Seite stehen.

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IMPRESSUM

Herausgeber: Verband der PSD Banken e.V.

Verantwortlich: Olaf M. Willems

Autoren: Berthold Bender, Markus Berkenkopf, Frank Breidenbach, Kathrin Cremer, Bernd Harff, Barbara Hennemann, Guido Klein, Rainer Michels, Frank Restel, Frank Schleicher

Adresse: Verband der PSD Banken e.V. Dreizehnmorgenweg 36, 53175 Bonn Telefon 02 28/9 59 04-0 Telefax 02 28/9 59 04-99

Druck & Produktion: repa-Druck In den Gerlen 66131 Saarbrücken

Nachdruck unter Quellenangabe erwünscht. Jahresbericht_2006.ps - 5/29/2007 4:23 PM