42. Jahrgang 02 | 0 3 Dezember 2015

Unser Mitarbeitermagazin

Zehn Jahre Zentrum für Notaufnahme im Brüderkrankenhaus

Ein neues Stockwerk Professfeier und Kirchweihfest für die Neurologie bei den Barmherzigen Brüdern von Maria-Hilf 0 2 | 0 3 SEITE 4 SEITE 14 2015

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

die vorliegende Hörrohrausgabe zum Ende des jener zu gedenken, die Krankheit, Krieg, Flucht im Vertrauen auf einen Gott, dessen Nähe zum Jahres 2015 stellt auf beeindruckende Weise dar, und Terror zum Opfer gefallen sind. Es sind die Menschen wir in diesen Tagen feiern; ein Gott, wie umfangreich das Engagement der vielen vielen Zeichen der Solidarität und der Anteilnahme, der uns zugesagt hat: „Seid gewiss: Ich bin bei hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeite- die trotz allem Zuversicht vermitteln, dass Krieg Euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ (Mt28,20) rinnen und Mitarbeiter in unseren Einrichtungen und Terror nicht das letzte Wort haben werden. ist. Daher gilt es an dieser Stelle Dank zu sagen: nicht nur für das, worüber wir in unserem „hörrohr“ Am Ende des Jahres richten wir unseren Blick auch berichten und berichtet haben, sondern für das auf das, was uns in unserem persönlichen Umfeld Engagement jedes Einzelnen, der an seinem Ort bewegt und bewegt hat: die Erfahrung von Freud seinen Beitrag zum Gelingen des Ganzen und und Leid prägt unser Leben und verlangt nach zur Erfüllung unseres Grundauftrags beiträgt: der guten Beziehungen, diese zu teilen. Auch hier sind Markus Leineweber · Hausoberer Dienst am Nächsten. wir als Dienstgemeinschaft immer wieder gefragt. Die Berichte machen deutlich: Vieles hat uns im vergangenen Jahr bewegt – Vieles konnten wir Schließlich geht unser Blick in die Zukunft: auch bewegen. Bewegt und betroffen gemacht haben das vor uns liegende Jahr wird mit vielen Heraus- uns aber auch die Ereignisse „um uns herum“: forderungen aufwarten. Einige sind zu erahnen, „Von guten Mächten wunderbar geborgen, die vielen Krisen in der Welt, Menschen auf der von anderen wissen wir noch nicht, dass sie auf erwarten wir getrost, was kommen mag. Flucht, Kriege und Krankheiten und jüngst die uns zukommen. Wir wollen sie aktiv und mit Gott ist bei uns am Abend und am Morgen Terroranschläge ganz in unserer Nähe. So gilt es Zuversicht angehen: im Vertrauen auf unsere und ganz gewiss an jedem neuen Tag.“ am Ende des Jahres auch inne zu halten, um all Solidarität und gegenseitige Anteilnahme sowie (Dietrich Bonhoeffer)

Impressum

Herausgeber: Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier Fotos: (soweit nicht gesondert gekennzeichnet) Das hörrohr wird kostenfrei in den Einrichtungen ausgelegt. Nordallee 1, 54292 Trier Bildarchiv des Herausgebers, fotolia.com Wenn Ihnen das Magazin gefällt, können Sie es gerne abonnieren. Chefredaktion: Anne Britten (verantwortl.) Layout und Gestaltung: Brigitta Disseldorf, Chefin vom Dienst: Eva Hommes Marco Nottar Werbeagentur · Trier | Wasserbillig Redaktion: Arnold Becker, Reinhard Boesten, Brigitta Butterbach, Druck: odd Print und Medien, Bad Kreuznach Sandra Derber, Kristina Kattler, Petra Nievelstein, Marcus Stölb Auflage:2.500 Exemplare

Titelfoto: Hans Edmund Kieren-Ehses

2 hörrohr | 02.03/2015 14 SEITE 18 SEITE 26 SEITE 61

Inhalt

TITELTHEMA LEBENDIGE 50 Kraftsparend Betten verschieben 4 Ein Mannschaftsspiel zum Wohle der DIENSTGEMEINSCHAFT 51 2. Bitburger Firmenlauf geht zugunsten Patienten – Zehn Jahre Zentrum für 30 Hilfe für Flüchtlinge der Brüderstiftung Peter Friedhofen Notaufnahme im Krankenhaus der 31 Den Park neu entdecken 51 2. Internationaler Flashmob Barmherzigen Brüder Trier 32 Mitarbeiterwallfahrt und West Coast Swing zum ersten Mal Jubiläumsfest der BBT-Gruppe in Trier in Trier MEDIZIN · PFLEGE · THERAPIE 34 Jeder Zentimeter zählt 8 Ein neues Stockwerk für die Neurologie 36 Grüne Damen und Herren BILDUNG 10 30 Jahre Abteilung für 37 Neuer Stellvertretender Hausoberer 52 Ausbildung erfolgreich abgeschlossen Krankenhaushygiene und Infektions- 37 1. Trierer Suppentafel 53 Jahrestagung 2015 schutz im Brüderkrankenhaus Trier 37 Aktion Tagwerk 53 Bildungsinstitut nimmt an zwei 11 Die Zukunft der Pflege ist das, was im Brüderkrankenhaus Trier Ausbildungsmessen teil wir daraus machen! 38 Neue Mitarbeiter im Brüderkrankenhaus 54 Aktuelle Trends in Diagnostik und 12 Neuartige Gefäßstütze mit vielen 41 Neue Mitarbeiter im St. Josefsheim Alf Therapie Vorzügen 41 Neue Mitarbeiter im Seniorenzentrum Trier 56 Erstmals Wahlfach Neurochirurgie im 13 10. Trierer Operationskurs für 42 Jubilare Praktischen Jahr am Brüderkrankenhaus Augenheilkunde 43 Wir gratulieren möglich 14 Von Kopf bis Fuß informiert 44 Ergebnis der Wahl der Jugend- und 16 MZK – Erfolgreich rezertifiziert Auszubildendensprecher KUNST UND KULTUR 16 Anerkanntes MS-Zentrum der DMSG 44 Pflegedienstleiterin feierlich verabschiedet 58 Kunst und Kultur auf Tour 17 Wechsel in der Krankenhausapotheke 45 Spende für das Seniorenzentrum Trier 59 Lebendiger Verein mit neuer Führung 18 Gefragte Anlaufstelle 45 Gelände um den Marienbildstock 60 „Siebdruck“ von Anja Streese eingesegnet 61 Hochklassiges Gastspiel im ETHIK · SPIRITUALITÄT · 46 Barrierefrei unterwegs Brüderkrankenhaus SEELSORGE · SOZIALES 20 Ein Truthahn im Krankenzimmer HALTEPUNKT TERMINE 22 „Töten ist keine ärztliche Aufgabe“ 47 „Wo willst du denn hin?“ 62 Termine „Von guten Mächten wunderbar geborgen, 24 Gesetzgebung zur Sterbebegleitung erwarten wir getrost, was kommen mag. 25 Forum Seelsorge GESUNDHEIT UND SPORT Gott ist bei uns am Abend und am Morgen 26 Professfeier und Kirchweihfest bei den 48 BKT-Laufgruppe schafft den www.bk-trier.de/bkt/aktuelles/ und ganz gewiss an jedem neuen Tag.“ Barmherzigen Brüdern von Maria-Hilf doppelten Hattrick hoerrohr-zeitschrift/index.php (Dietrich Bonhoeffer) 29 Das „Heilige Jahr“ 50 Sportmassage beim 32. Trierer Stadtlauf

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Eingesendete Manuskripte dürfen unter Berücksichtigung des Kontakt: beabsichtigten Informationsgehaltes gekürzt, redigiert oder auf hörrohr-Redaktion eine der nächsten Ausgaben verschoben werden. Namentlich Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier, gekennzeichnete Artikel sowie Leserbriefe müssen nicht mit der Nordallee 1, 54292 Trier Meinung der Redaktion oder des Herausgebers übereinstimmen. Telefon: 0651 208-2106, Fax: 0651 208-1176 Mit Kompetenz und Nächstenliebe im Dienst für die Menschen: Redaktionsschluss für die Ausgabe 1/2016 ist der 29.01.2016. E-Mail: [email protected] Die Krankenhäuser und Sozialeinrichtungen der BBT-Gruppe

hörrohr | 02.03/2015 3 TITELTHEMA

Zehn Jahre Ein Mannschaftsspiel Zentrum für Notaufnahme zum Wohle der im Krankenhaus Patienten der Barmherzigen

Brüder Trier Text Marcus Stölb | Fotos Marcus Stölb, Kristina Kattler

Sie fühle sich schlecht, sei plötzlich nicht mehr belastbar, klagte die Rentnerin; je nachdem, wie sie atme oder sich bewege, empfinde sie Schmerzen im Bauch, berichtete die Patientin aus dem Hochwald. Diffuse Beschwerden schilderte sie, für die der einweisende Hausarzt keine Ursache hatte finden können. Weshalb der niedergelassene Mediziner die 80-Jährige ins Zentrum für Notaufnahme (ZfN) des Trierer Brüderkrankenhauses einwies. Drei Stunden später war klar: Die Frau litt an einer ausgedehnten Lungenembolie, berichtet Dr. Barbara Dudew und räumt freimütig ein, beim ersten Patientenkontakt nicht mit einer solch schwerwiegen- den, ja lebensbedrohlichen Diagnose gerechnet zu haben: „Die Dame war noch zu Fuß zu uns gekommen und zeigte auch keines der klassischen Leitsymptome wie etwa Luftnot“, erzählt die Oberärztin. Barbara Dudews Erfahrung, die umfassenden Untersuchungen und vor allem die umgehende Behandlung im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier retteten der Seniorin das Leben.

Wer im Zentrum für Notaufnahme arbeitet, muss für Situationen wie diese ge- wappnet sein – fachlich und auch menschlich. Bei den Mitgliedern von Dr. Eckart Wetzels Team ist dies zweifellos der Fall. Rund 50 pflegerische Kräfte und fünf Ärzte mit unterschiedlichen Fachrichtungen arbeiten fest in der Abteilung, die vor zehn Jahren ihre Arbeit aufnahm. Nachts und am Wochenende übernehmen Ärztinnen und Ärzte aller Fachrichtungen die Behandlung in der Notaufnahme. „Das ist hier ein Mannschaftsspiel“, betont der ärztliche Leiter ein ums andere Mal; anders sei die Herausforderung auch nicht zu meistern, erklärt der Internist und erntet in der Runde anerkennendes Nicken von seinen Kolleginnen.

Auch von Marlies Marx, die seit 1974 im Brüderkrankenhaus arbeitet und gewis- sermaßen zu den Frauen der ersten Stunde des ZfN zählt. Mehr als zwei Jahrzehnte wirkte die Krankenschwester vor allem im Nachtdienst, auch in der unfallchirurgi- schen Ambulanz kam sie zum Einsatz. Wenn Marlies Marx von ihrer Arbeit berich- tet, schwingt in ihren Worten immer wieder das Zupackende mit, das diese Frau auszeichnet: „Man braucht schon ein gesundes Gefühl, um einschätzen zu können, wie ernst die Beschwerden eines Patienten sind“, weiß die Krankenschwester. Ist es besonders ernst, sei der Chef gefragt: „Dr. Wetzel bitte in die 6“, laute dann die Ansage, sagt Marlies Marx. Sie könnte auch „in die 5“ oder „3“ sagen – die Ziffern stehen für einen der inzwischen zwölf Behandlungsräume, auch Kabinen genannt.

4 hörrohr | 02.03/2015 10 Jahre

„Man muss nicht wissen, was es ist, aber man benötigt wurde, lag auf der Hand: „Wenn früher muss wissen, was als erstes zu tun ist“, bringt ein Patient mit Bauchschmerzen ins Kranken- Marlies Marx eine ihrer wesentlichen Aufgaben haus kam, entschied erst einmal der Pförtner, auf den Punkt. Hierbei helfen ihr ein „gutes ob er ihn in die Innere oder in die Chirurgie Maß an Erfahrung“ und das sogenannte Man- schickte“, erinnert sich Claudia Neumes an chester-Triage-System. Nach einem standardi- jene Zeiten, als es noch kein ZfN gab. In letzter sierten Verfahren wird anhand ausgewählter Konsequenz konnte das für die Betroffenen Beschwerdebilder und Symptome binnen kür- auch bedeuten: Sie warteten in der Inneren, zester Zeit eine Ersteinschätzung vorgenommen. obwohl sie in der Chirurgie womöglich besser Sodann werden die Patienten in eine von fünf aufgehoben gewesen wären; oder umgekehrt. Dringlichkeitsstufen eingeteilt: Rot steht für lebensbedrohlich, hier darf keine Zeit verloren „Interdisziplinarität“ lautet das Stichwort gehen; Blau bedeutet „nicht dringend“, große Eile ist nicht geboten. Andere Patienten gehen Heute wäre derartiges schier undenkbar, stehen dann vor, auch wenn sie möglicherweise später im Zentrum für Notaufnahme doch Ärzte unter- gekommen sind. Denn im ZfN geht es nicht schiedlicher Fachrichtungen bereit: von Inter- der Reihe nach, hier entscheiden die Schwere nisten über Unfallchirurgen und Neurologen der Erkrankung und die akute Gefährdung des Betroffenen, wer als nächstes untersucht und behandelt wird.

Zwar kommt es im Alltag auf jede Minute an, doch Hektik oder Chaos gar sollen nicht auf- kommen in den hellen Räumlichkeiten der Notaufnahme. Auch Claudia Neumes strahlt jene souveräne Ruhe aus, die nur mitbringt, wer „Man muss nicht wissen, schon einiges erlebt und noch mehr gemeistert hat. Seit 1992 arbeitet sie im Brüderkrankenhaus, was es ist, aber man muss wissen, war hier schon in der Neurochirurgie tätig. Auch was als erstes zu tun ist“, bringt als stellvertretende Stationsleiterin der Inneren kam Claudia Neumes bereits zum Einsatz. Sie Marlies Marx eine ihrer wesentlichen war zudem im Vorfeld daran beteiligt, als es Aufgaben auf den Punkt. darum ging, ein Konzept für das geplante Zent- rum zu erarbeiten. Dass eine solche Einrichtung

hörrohr | 02.03/2015 5 TITELTHEMA

Werden die Menschen immer älter, leiden sie meist zeitgleich an mehreren Erkrankungen. Das macht die Arbeit komplexer und führt nicht selten dazu, dass Notfall- mediziner immer mehr gefordert und dringender denn je benötigt werden.

Dr. med. Barbara Dudew, Oberärztin

sowie Neurochirurgen bis hin zu Orthopäden. „Interdisziplinarität“ lautet das Stichwort, hinter dem ein Konzept steht, das den Patienten zu Gute kommt. Denn diese finden hier garantiert eine Expertin oder einen Fachmann für ihr Leiden vor. Hinzu kommt: Bei den Ärzten des ZfN handelt es sich allesamt um Menschen, die Wetzel als „hervorragende Generalisten“ bezeichnet. Der ärztliche Leiter kommt damit auf eine Entwicklung zu sprechen, die es nicht eben leichter macht, gutes Personal für eine Notaufnahme zu finden: Gerade in der Medizin findet eine immer frühere und tiefere Spezialisierung statt. Angehende Fachärzte müssen sich meist schon in den ersten Jahren ihrer Laufbahn entscheiden, auf welche Disziplin sie sich konzentrieren wollen. Die Mitglieder von Wetzels Mannschaft zeichnen sich hingegen durch ein vielseitiges Erfahrungsspektrum aus. So ist Barbara Dudew Fachärztin für Anästhesie und war viele Jahre Notärztin, weshalb sie auch reichlich Erfahrung im sogenannten prä-klinischen Bereich sammelte und für ihre Tätigkeit im Brüderkrankenhaus mitbrachte.

Jeder wird ernstgenommen

Für Wetzel ist das ZfN so etwas wie eine Nahtstelle von prä-klinischem und klini- schem Sektor. Schließlich werden viele der Patienten später auf Station aufgenom- men, auch wenn die Aufnahmequote je nach Krankheitsbild sehr unterschiedlich ausfällt. Patienten mit neurologischen Symptomen etwa werden in ca. 45 Prozent der Fälle „dabehalten“, wie der Volksmund sagt. Weggeschickt wird niemand, das widerspräche nicht nur dem Selbstverständnis des Brüderkrankenhauses, sondern liefe auch dem Auftrag, den er und seine Kollegen hätten, zuwider, erklärt Wetzel. Das Zentrum sei so etwas wie eine erste Anlaufstelle des Krankenhauses, und selbst- verständlich kämen auch Menschen, deren Beschwerden eher psychischer oder psychosomatischer Natur seien. Doch entscheidend sei zunächst einmal, dass sich alle Hilfe suchenden in einer Notlage befänden – ob diese nun subjektiv so empfunden oder objektiv feststellbar ist, ist anfangs zweitrangig. Jeder wird ernst genommen.

Dem widerspricht auch nicht, dass erfahrene Pflegekräfte wie Marlies Marx weit entfernt davon sind, ihre Alltagserfahrungen zu beschönigen. So gebe es natürlich auch immer wieder Patienten, die versuchten, Druck auszuüben. „Es ist nicht der der Kränkste, der mit dem Krankenwagen kommt“, weiß auch Barbara Dudew. Und

6 hörrohr | 02.03/2015 Dr. med. Eckart Wetzel, Ärztl. Leiter des Zentrums für Notaufnahme Claudia Neumes, Pflegerische Zentrumsleitung

umgekehrt: Es gibt auch Menschen, die sich überwinden und führt nicht selten dazu, dass Notfallmediziner immer müssen, eine Notaufnahme aufzusuchen. Manche kommen mehr gefordert und dringender denn je benötigt werden. dann sprichwörtlich erst im letzten Moment. Die Oberärztin berichtet von einem Fall, der erst kurze Zeit zurückliegt: Eine Drei Jahre Ausbildung in der Pflege Patientin klagte über Schulterschmerzen. Im ZfN habe sie reichen nicht aus für diesen dann plötzlich sinngemäß gesagt: „Erklären Sie mich für verrückt, aber jetzt wird mir auch noch schlecht.“ 19 Minu- Das sei im Übrigen auch der Grund, weshalb die klinische ten später lag die Frau im Herzkatheter-Labor, ein schwerer Notfallmedizin einen höheren Stellenwert haben müsse als Herzinfarkt hatte Schmerzen und Übelkeit verursacht. bisher, verlangt Wetzel. Und Claudia Neumes, bei der die Pflegerische Zentrumsleitung liegt, weiß: „Drei Jahre Aus- Ein Glück für die Frau, dass das Brüderkrankenhaus breit bildung in der Pflege reichen nicht aus für diesen Job“, für aufgestellt ist und über eine hervorragende Infrastruktur einen Einsatz im ZfN müsse man vielfältige Fertigkeiten und verfügt. Auch das Zentrum selbst ist bestens gerüstet, doch vor allem Erfahrung mitbringen. Barbara Dudew ergänzt: langsam aber sicher wird es eng in den Räumen im Süden „Nicht jeder ist für eine solche Arbeit geeignet. Und man des Krankenhausgeländes. Denn obschon die Zahl der muss das auch wirklich wollen.“ Besonders selbstständig behandelten Patienten zwischen 2005 und 2014 von einst und entscheidungsfreudig sind die Pflegekräfte hier, und 17.000 auf inzwischen 32.000 jährlich stieg, müssen Wetzel flexibel. Ein Ding nach dem anderen machen ist meist und seine Mannschaft mit derselben Fläche auskommen, nicht möglich. Man habe als Krankenschwester eine grö- die ihnen vor zehn Jahren zur Verfügung stand. Trotz zu- ßere Freiheit als auf einer klassischen Station, sagt Marlies nehmender Mitarbeiterzahl ist aufgrund der steigenden Marx. Das mache für sie einen Gutteil der Faszination aus, Patientenzahl und wachsender Anforderungen durchaus es bedeute aber auch mehr Verantwortung. immer wieder Personalnot spürbar.

Notaufnahme künftig noch stärker gefragt und frequentiert – gerade in ländlichen Gebieten

Und Wetzel hat keinen Zweifel, dass die Notaufnahme künftig noch stärker gefragt und frequentiert sein wird. Er verweist auf die demografische Entwicklung und darauf, dass sich gerade in ländlichen Gebieten immer weniger Ärzte niederlassen. Und die Stadt Trier liegt bekannterma- ßen in einer eher ländlich strukturierten Region. Werden die Menschen immer älter, leiden sie meist zeitgleich an mehreren Erkrankungen. Das macht die Arbeit komplexer

hörrohr | 02.03/2015 7 MEDIZIN · PFLEGE · THERAPIE

Freuen sich über die neuen Räumlichkeiten: Chefarzt Prof. Dr. med. Matthias Maschke und Beate Meyers, Pflegerische Gesamtleitung Neurologie und Neurophysiologie bei der Einsegnung des Infusionsraumes der MS-Ambulanz durch Krankenhauspfarrer Hans Edmund Kieren-Ehses.

Aufstockung des Hauses St. Kamillus abgeschlossen

Ein neues Stockwerk für die Neurologie

Am Freitag, 2. Oktober 2015 wurden im Krankenhaus der erweitert. Aufgrund der benachbarten Bausstelle Neubau OP/ Barmherzigen Brüder Trier im Rahmen einer Feierstunde Küche erfolgt der Zugang zum Haus Kamillus weiterhin durch die neuen Räumlichkeiten für die neurologische Ambulanz, die Gänge im Untergeschoss. die MS-Ambulanz, den neuen Fachbereich Neurologie, Psychiatrie des Medizinischen Versorgungszentrums der Markus Leineweber, Hausoberer im Krankenhaus der Barmher- Barmherzigen Brüder Trier gGmbH und die neue neuro- zigen Brüder Trier machte im Rahmen seiner Begrüßungsan- logische Tagesklinik mit sechs Betten, die Anfang 2016 sprache deutlich, dass solche Baumaßnahmen notwendig seien, ihre Tätigkeit aufnimmt, eingesegnet. Diese befinden sich um im Brüderkrankenhaus auch in Zukunft Patientinnen und im vierten Stock des Gebäudes St. Kamillus. Patienten medizinisch, pflegerisch und therapeutisch auf hohem Niveau betreuen zu können. „Wir sind uns bewusst, dass solche Vor 18 Monaten, im April 2014, begannen die Baumaßnah- Maßnahmen auch eine Belastung darstellen“, so Leineweber. men für die Aufstockung des Hauses St. Kamillus, das um ein „Um so mehr danken wir an dieser Stelle allen Patientinnen viertes Obergeschoss und ein Mansarddach erweitert wurde. und Patienten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für Um diese neue Etage zu errichten, musste zunächst ein Teil der das Verständnis und die Geduld im Zusammenhang mit den bisherigen Dachkonstruktion abgetragen und eine sogenannte Begleiterscheinungen der Baumaßnahmen.“ Stahlskelettkonstruktion aufgesetzt werden. Gemeinsam mit Christian Weiskopf, kaufmännischer Direktor im Brüderkran- der Baumaßnahme ging auch die energetische Sanierung der kenhaus Trier freut sich, dass die geplanten Kosten für die Bau- Gebäudefassade einher, auf die ein sogenanntes Wärmever- maßnahme, die aus Eigenmitteln finanziert wurde, eingehalten bundsystem (Isolierung) angebracht wurde. Die drei im Haus wurden und die Baumaßnahme im vorgegebenen Bauzeitenplan St. Kamillus befindlichen Aufzugsanlagen wurden ebenfalls umgesetzt werden konnte. Er dankte dem Gesamtprojekt-

8 hörrohr | 02.03/2015 Die Neurologie im Brüderkrankenhaus

Die Neurologie beschäftigt sich mit der Erkennung und Behandlung der Krankheiten von Gehirn, Rückenmark und den an Armen und Beinen verlaufenden Nerven, den „elektrischen Leitungen“ des Körpers. In das Fachgebiet gehören z.B. Schlaganfälle, Epilepsie, Multiple Sklerose, die Parkinson- und Alzheimer-Krankheit, andere dementielle Erkrankungen und Gedächtnisprobleme, Kopfschmerzen und Schwindel, Muskelkrankheiten sowie Störungen, die durch die Einklemmung oder Entzündung von Nerven entstehen.

Die Abteilung für Neurologie und Neurophysiologie im Brüderkrankenhaus hat heute 73 Betten, davon 10 Monitoring-Betten auf der zertifizierten überregionalen Stroke Unit und 15 Betten auf der Station für Frühreha- bilitation, die sich beide im zweiten Stock des Gebäudes St. Kamillus befinden. Seit Februar 2009 ist die Abteilung für Neurologie auch anerkanntes Zentrum für Multiple Sklerose.

Ein neues Stockwerk für die Neurologie Text Anne Britten | Fotos Willy Speicher

verantwortlichen und Technischen Leiter Marcus Schu, dem 2016 eröffnet wird, können beispielsweise MS-Patienten mit Projektleiter Werner Goldau, dem Architekturbüro Schneider, Cortisoninfusionen oder Kopfschmerzpatienten tagesklinisch den Fachplanern, darunter das Ingenieurbüro Rittgen für die betreut werden. technische Ausführung und das Ingenieurbüro Sänger und Gorges für die statische Ausführung, den beteiligten Mitarbei- tern des Brüderkrankenhauses sowie den überwiegend regional Zufrieden mit dem Ergebnis: Das Projekt-Team mit Christian Weiskopf beteiligten Firmen für die gute Zusammenarbeit. und Markus Leineweber im neuen Wartebereich.

Kurze Wege für die Patienten

Professor Dr. med. Matthias Maschke, Chefarzt der Abteilung für Neurologie, Neurophysiologie und Neurologische Frühre- habilitation freut sich, dass die Patienten der neurologischen Ambulanz die verschiedenen neurologischen Untersuchungen, die bisher auf verschiedene Bereiche des Gebäudes St. Kamillus verteilt waren, nun alle auf einem Flur im vierten Stock des Gebäudes wahrnehmen können. Besonders gut gelungen sei der Infusionsraum der MS-Ambulanz, wo moderne Infusions- therapien in einem angenehmen Umfeld durchgeführt werden. In den sechs Betten der neurologischen Tagesklinik, die Anfang

hörrohr | 02.03/2015 9 MEDIZIN · PFLEGE · THERAPIE

Über das 30-jährige Bestehen der Abteilung für Krankenhaushygiene und 30 Jahre Abteilung Infektionsschutz im Brüderkrankenhaus Trier freuen sich (v.l.n.r.): Dr. med. Dipl.-Biol. Ernst Kühnen (Synlab), Markus Dangel (BKT), Dr. med. Völker für Krankenhaushygiene Hochdörffer, Prof. Dr. med. Detlef M. Ockert (BKT), Thomas Edlinger (BKT), Matthias Neu- und Infektionsschutz im mann (BKT), Jutta Roth (BKT), Jan Scholtes (BKT) sowie Monika Etringer (BKT). Anmerkung der Redaktion: Bei der Aufnahme des Brüderkrankenhaus Trier Fotos fehlte Thomas Schuh (BKT).

Im Rahmen der 26. Fachtagung Kran- Dr. med. Volker Hochdörffer sowie den stand von Anfang an eine Vollzeitkraft zur kenhaushygiene am 3. Juni 2015 heutigen Leiter der Abteilung und Fach- Verfügung. „Darüber hinaus wurden und im Krankenhaus der Barmherzigen pfleger für Krankenhaushygiene Matthias werden wir auch im Hinblick auf unsere Brüder Trier feierte die Abteilung für Neumann. Ausstattung von Seiten des Hauses sehr Krankenhaushygiene und Infektions- unterstützt. 1985 fingen wir mit einer ana- schutz auch ihr 30-jähriges Beste- „Eine eigene Abteilung für Krankenhaushy- logen Schreibmaschine an, ein Jahr später hen. 160 Hygieneexperten aus ganz giene zu gründen war 1985 noch die Aus- hatten wir bereits unseren ersten PC und Deutschland und dem benachbarten nahme, da die meisten Häuser damals noch unser erstes, eigenes für uns geschrie- Luxemburg waren zur Tagung ins ausschließlich extern beraten wurden“, so benes Infektionskontrollprogramm mit Brüderkrankenhaus angereist. Die Matthias Neumann. Der Einrichtung einer Meldefunktion. Unsere Abteilung verfügt Vorträge unter dem Motto „Hygiene – Abteilung für Krankenhaushygiene ging über eine umfangreiche technische Aus- Gestern, heute, morgen“ reichten von seinerzeit die Gründung der Abteilung für stattung, um Proben umgehend gewinnen einem Rückblick auf die Entwicklung Neurochirurgie 1978 im Brüderkranken- und teilweise auswerten zu können“, freut der Hygiene im Spiegel der Zeit bis hin haus Trier voraus. „Hygiene hatte damals sich Neumann. zu aktuellen Themen wie Influenza schon in der Neurochirurgie einen hohen oder Ebola. Stellenwert“, so Dr. med. Volker Hochdörffer Heute arbeiten in der Hygieneabteilung über den Hintergrund zur Gründung der sieben hauptberufliche Mitarbeiter (ein Prof. Dr. med. Detlef Ockert, der die Veran- Abteilung für Krankenhaushygiene und ärztlicher Krankenhaushygieniker und staltung in seiner Funktion als stellvertre- Infektionsschutz. Mit Matthias Neumann, sechs Hygienepfleger/innen), die die Kran- tender ärztlicher Direktor eröffnete, freute der damals gerade seine Fachweiterbil- kenhaushygiene organisieren. sich besonders, zwei Gründungsmitglieder dung zum Fachpfleger für Intensivpflege Das Haus hat neben dem eigenen ärztlichen der vor 30 Jahren entstandenen Abteilung und im Anschluss die Fachweiterbildung Vollzeithygieniker einen Vertrag mit dem begrüßen zu dürfen: den Neurochirurg für Krankenhaushygiene absolviert hatte, Beratungszentrum für Hygiene (BZH) zur

10 hörrohr | 02/2015 Text Kristina Kattler | Fotos Willy Speicher

Gestellung eines Krankenhaushygienikers. Der externe Krankenhaushygieniker macht zusätzlich mindestens monatliche Begehungen und steht Die Zukunft bei Bedarf täglich zur Verfügung. Für jede Fachabteilung gibt es einen hygiene- der Pflege ist das, was beauftragten Arzt, darüber hinaus 36 Hygiene- beauftragte in der Pflege (Link-Nurses), mit denen wir daraus machen! die Abteilung in engem Kontakt steht.

5. Pflegekongress im Brüderkrankenhaus Trier

Im Mai drehte sich beim 5. Pflegekongress im Brüderkrankenhaus alles 24 Stunden am Tag, um die Zukunft der Pflege. Neben Neuerungen, Entwicklungen und 365 Tage im Jahr Tendenzen im Pflegealltag wurde ein besonderer Blick auf die Zukunft des Berufstandes und die beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten eines jeden Pflegenden wie etwa im Workshop „Berufskarrieren in der Pflege“ geworfen. Dieser wurde insbesondere durch die langjährigen Erfahrungen Die Befunde aus dem Labor werden in der mor- von Hedwig François-Kettner, Vorsitzende des Aktionsbündnisses Patien- gendlichen Teamsitzung der Klinikhygiene be- tensicherheit, Prof. Dr. Margit Haas, Professorin für Pflegewissenschaft an sprochen und Handlungsanweisungen an die der Universität Trier sowie Prof. Dr. phil. Edith Kellnhauser, emeritierte betroffenen Stationen ausgesprochen, wie bei- Professorin der Katholischen Hochschule Mainz, bereichert. Mitorganisator spielsweise die Isolierung eines Patienten. „Da- des Kongresses Dr. Markus Mai, stellte in seiner Funktion als Vorsitzender rüber hinaus beraten wir die Stationen und alle des Gründungsausschusses zur Errichtung der Landespflegekammer Abteilungen in Verdachtsfällen und sämtlichen Rheinland-Pfalz selbige vor. Vor Ort gab es zudem die Möglichkeit, seine Hygienefragen; und das 24 Stunden am Tag, 365 Zeugnisse beglaubigen zu lassen. Tage im Jahr“, sagt Neumann. Angesichts der stetig alternden Bevöl- Mit den Hygienebeauftragten werden ebenso kerung widmeten sich gleich mehrere 1 die Ergebnisse der unangekündigten Begehun- Vorträge und Seminare diesem Thema. gen der Abteilung für Klinikhygiene direkt im Dabei reichte das Angebot von Semi- Anschluss besprochen. naren über die Einbindung von Ange- „Aber auch bei baulichen Veränderungen wer- hörigen bei Demenzerkrankten bis hin den wir als Abteilung für Krankenhaushygiene zur Möglichkeit das „alt sein“ einmal hinzugerufen. Auch müssen eingesetzte Geräte nachzufühlen. gewisse Hygieneanforderungen erfüllen“, berich- Mit dem Thema Kommunikation in der tet Markus Dangel, Facharzt für Herzchirurgie Pflege wurde durch die drei Intensivse- und Krankenhaushygieniker in Weiterbildung. minare von Anke Kampmann, Sabine Neben den Anfragen aus dem eigenen Haus be- Jürgens-Krenzin sowie Hedi Schuh, deren treut die Abteilung u.a. auch die Seniorenzentren Seminare von der Patientenkommuni- der Barmherzigen Brüder in Trier und Alf. Die kation bis hin zur Kommunikation im Abteilung arbeitet eng mit dem Gesundheitsamt, Team reichten, ein weiterer Schwerpunkt dem Institut für Hygiene und Infektionsschutz gesetzt. und dem Labor Synlab, Trier zusammen. Im kommenden Jahr wird der Pflegekon- gress wieder in den Räumlichkeiten des Sie führt regelmäßig Personalschulungen zu Brüderkrankenhauses am 8. Juni 2016 speziellen Themen der Krankenhaushygiene stattfinden. 2 durch und hat in Zusammenarbeit mit dem Pati- enten-Informationszentrum des Hauses verschie- 1 | Beim Intensivseminar zur Aromatherapie dene Patienteninformationen, beispielsweise zu erlebten die Teilnehmer mit vielen Sinnen die MRSA herausgegeben. Anwendungsmöglichkeiten im Pflegealltag. 2 | Die Pflege steht vor der Herausforderung einer alternden Gesellschaft: Neben der Präsentation von Hilfsmitteln für die Pflege drehten sich auch zahlreiche Vorträge um diese Thematik. Text | Kristina Kattler 3 | Der diesjährige Zukunftsworkshop stellte die Foto | Willy Speicher Frage in den Fokus, wie man Pflege durch Engagement voranbringen kann. 3

hörrohr | 02.03/2015 11 MEDIZIN · PFLEGE · THERAPIE

Neuartige Gefäßstütze mit vielen Vorzügen

Live-Übertragung aus dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier zu Berliner Kardiologen-Kongress Text | Foto Marcus Stölb

Ein Samstagmorgen im Oktober im Hybrid-OP des Brüder- kung und ihres Alters davon ausgegangen werden muss, dass krankenhauses: Dr. Karl Eugen Hauptmann wartet auf das für sie im Verlauf ihres weiteren Lebens kein Weg an einer Signal aus Berlin. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, der Bypass-Operation vorbeiführen wird. Bei ihnen würden die Chefarzt der Kardiologie und sein Team stehen bereit für den Herzchirurgen nun bei einem späteren operativen Eingriff nicht minimalinvasiven Eingriff, den sie gleich bei einem Patienten mehr auf einen Fremdkörper stoßen, wie dies beispielsweise vornehmen werden. bei Patienten mit einem Metall-Stent der Fall wäre, erläutert Hauptmann. Um 8.35 Uhr gehen die Trierer auf Sendung. Hauptmann er- scheint jetzt auf einer Großleinwand und grüßt seine Kollegen in Das Verfahren biete sich deshalb vor allem bei noch relativ der Hauptstadt. Dort, im Tagungszentrum eines Hotels, werden jungen Patienten an, fährt der Chefarzt fort. Ein zusätzlicher nun rund 400 Herzspezialisten seine Arbeit verfolgen können. bedeutsamer Vorteil sei, dass das Gefäßvolumen nach der Es sind allesamt Teilnehmer der Jahrestagung der Arbeitsgruppe Implantation des Scaffolds und auch noch nach dessen biolo- Interventionelle Kardiologie (AGIK), einem der bedeutendsten gischem Abbau im Körper größer sei als bei einem klassischen Kongresse dieser Art, die diese Gelegenheit nutzen wollen. Der Stent. Hauptmann machte allerdings auch deutlich, dass der Chefarzt und sein Oberarzt Dr. Lauterbach stellen ein Einsatz eines Scaffolds komplizierter und aufwändiger ist als noch junges Verfahren zur Behandlung verengter Blutgefäße der eines Stents. So muss das Gefäßgewebe sorgfältig vorbe- vor: Im Rahmen eines „Live-Case“ implantieren sie einen reitet und besonders darauf geachtet werden, dass sich die aus selbstresorbierenden Stent, einen so genannten Scaffold. Polylactid, chemisch aneinander gebundenen Milchsäuremole- külen bestehenden Gefäßstützen auch wirklich voll entfalten. Der Scaffold hat gegenüber klassischen Gefäßstützen den Vor- Ansonsten wäre das Risiko einer Thrombose zu hoch. Dank zug, dass er sich nach rund eineinhalb Jahren im Körper von einer über einen Herzkatheter vorgenommenen Optischen selbst und völlig rückstandsfrei aufgelöst haben wird. Dies ist Kohärenz-Tomographie (OCT) lässt sich mittels extrem hoch- wichtig bei Patienten, bei denen aufgrund ihrer Vorerkran- auflösender Bilder des Gefäßinneren unmittelbar feststellen,

12 hörrohr | 02.03/2015 ob sich der Scaffold tatsächlich umfassend entfalten konnte ermutigend“. Hauptmann weiter: „Wir entwickeln das System und optimal liegt. Diese direkte Erfolgskontrolle ist fester weiter, aber wir müssen wissen, ob es sich komplett resorbiert Bestandteil des Eingriffs. und der erreichte Gefäßzuwachs dauerhaft erhalten bleibt.“ Das Trierer Schwerpunktkrankenhaus beteiligt sich hierbei Für Hauptmann ist der Eingriff an diesem Morgen wenn auch an nationalen und auch internationalen Studien, und bringt, nicht Routine, so doch schon ziemlich bekanntes Terrain. Im wie an diesem Morgen, seine reichhaltige Kompetenz und Trierer Brüderkrankenhaus werden derzeit jährlich etwa 100 Erfahrung in die durchaus engagierte Diskussion über das Scaffolds implantiert – gegenüber rund 1500 Stents. Hauptmann, neue Verfahren mit ein. der seit 1995 Chefarzt der Kardiologie des Klinikums ist, die Trierer Herzkatheter-Medizin aufbaute und maßgeblich für Etwa 40 Minuten dauerte der „Live-Case“, dann ist die Arbeit deren überregionales Renommee sorgte, macht deutlich, dass erfolgreich abgeschlossen. Das Trierer Team – neben Hauptmann in den kommenden Jahren noch viele neue Erkenntnisse über und Lauterbach waren auch eine Krankenschwester sowie zwei das Verfahren gewonnen werden müssten. Manche Aspekte Pfleger mit von der Partie – ist sichtlich zufrieden. Und viele ließen sich naturgemäß erst mit einem gewissen zeitlichen der Hunderte Kilometer entfernt tagenden Mediziner sind um Abstand zweifelsfrei beurteilen, gibt er zu bedenken. Aller- etliche Einblicke in eine viel versprechende Entwicklung bei dings seien die bisherigen Ergebnisse und Erfahrungen „sehr der Behandlung verengter Blutgefäße reicher.

10. Trierer Bei Experten im In- und Ausland stark nachgefragt Am 3. und 4. Juli 2015 trafen sich rund 150 Fachärzte Operationskurs für für Augenheilkunde aus dem In- und Ausland, beim 10. Operationskurs für Lid-, Augenhöhlen- und Tränenweg- Augenheilkunde schirurgie im Brüderkrankenhaus Trier. Veranstalter des Expertentreffens mit Live-Operationen war das Zentrum für Augenheilkunde am Krankenhaus der Barmherzigen Text | Anne Britten Brüder Trier.

„An den beiden Veranstaltungstagen wurden 25 Operationen aus zwei Operationssälen live in den Albertus-Magnus-Saal des Brüderkrankenhauses übertragen. Dabei wurden modernste Techniken der plastisch rekonstruktiven Lid-, Augenhöhlen- und Tränenwegschirurgie demonstriert sowie diskutiert“, erläutert Chefarzt Dr. Uwe Peter Press. „Mit dem nun zum 10. Mal aus- gerichteten Operationskurs möchten wir Fachärzten in diesem wachsenden Bereich unser Wissen im Umgang mit moderner Technik und unsere praktische Erfahrung weitergeben“, so Press. Da es noch keine verbindlichen Standards für Augenchirurgen für eine Zusatzausbildung im Bereich der plastisch-rekonstruktiven Chirurgie gebe, sei der Bedarf an Weiterbildung und fachlichen Austausch nach wir vor hoch. Der 10. Trierer Operationskurs biete hierfür eine solide Plattform. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen wiederholt zu speziell diesem Operations- kurs nach Trier.

Das Zentrum für Augenheilkunde bietet das gesamte operative wie auch konservative Behandlungsspektrum auf dem Gebiet der plastisch rekonstruktiven Lid-, Orbita- und Tränenwegs- chirurgie an. Sowohl stationär als auch ambulant werden in einer eigenständigen Operationsabteilung ca. 4.300 Eingriffe pro Jahr durchgeführt.

hörrohr | 02.03/2015 13 MEDIZIN · PFLEGE · THERAPIE

Von Kopf bis Fuß informiert

Gefragte Experten informierten über Erkrankungen und Therapien

Der Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache in Deutsch- Im vergangenen Jahr zertifizierte die Deutsche Krebsgesellschaft land und sucht hierzulande jährlich rund 270.000 Menschen das Hirntumorzentrum am Brüderkrankenhaus. Damit wurde heim. Doch schätzungsweise 50 bis 70 Prozent aller Schlagan- der in der Region Trier einzigartigen Einrichtung attestiert, fälle ließen sich vermeiden, und wen es dennoch trifft, dem dass diese den strengen Qualitätsvorgaben der Krebsgesellschaft kann geholfen und das Leben gerettet werden – vorausgesetzt, gerecht wird und Patienten mit neuroonkologischen Tumoren die Symptome werden rasch und richtig gedeutet. Deutliche auf höchsten medizinischem Niveau behandelt. Am 18. April Warnzeichen sind Lähmungserscheinungen, Taubheitsgefühl stellte Professor Dr. Martin Bettag, Chefarzt der Neurochirur- und Sehstörungen. gie und Leiter des Hirntumorzentrums, dieses Angebot den Mitgliedern des Selbsthilfe Hirntumor Trier e. V. vor und gab Das Bewusstsein für Risikofaktoren und Symptome zu stei- umfassende Einblicke in die Arbeit des Hirntumorzentrums. gern war eines der Anliegen der bundesweiten Kampagne Die Selbsthilfegruppe trifft sich monatlich zum Austausch und „Herzenssache Schlaganfall“, bei der am 16. April auf dem lädt immer wieder Referenten ein. Trierer Kornmarkt auch das Brüderkrankenhaus mit von der Partie war. Die Neurologen Professor Dr. Matthias Maschke Männer und Frauen im mittleren und höheren Erwachsenen- und Dr. Kerstin Schröder informierten gemeinsam mit Gudrun alter leiden unter ihm, Schmerzen in Leiste oder Oberschenkel Adler vom Patienten-Informationszentrum (PIZ) und Dr. Mo- bei längeren Belastungen sind ein Hinweis auf diese Erkrankung nika Pixius vom Zentrum für Ambulante Rehabilitation. Ihre – die Rede ist vom Hüftgelenksverschleiß, eine der häufigs- Ansage: Nur wer sein Risiko kennt, kann gezielt vorbeugen; ten Verschleißerkrankungen des Bewegungsapparats. nur wer rechtzeitig die Zeichen erkennt, kann gerettet werden. Meist werden die Betroffenen konservativ behandelt, sprich Zu gefährdenden Faktoren zählen Rauchen, Übergewicht und mit Medikamenten und Physiotherapie. Führt dies nicht zum Bluthochdruck. Die Neurologie des Brüderkrankenhauses gewünschten Erfolg, führt an einem Gelenkersatz oft kein Weg verfügt über eine Stroke-Unit mit zehn zertifizierten Mo- vorbei. Über das künstliche Hüftgelenk informierte Professor nitoring-Betten zur Akutbehandlung von Schlaganfällen. Dr. Thomas Hopf am 28. April in einem Vortrag für Patienten Somit sind optimale Voraussetzungen für eine gezielte und und Interessierte. Eine seiner Botschaften: Inzwischen gibt es schnelle Behandlung gegeben. eine derart breite Palette an unterschiedlichen Endoprothesen, dass jedem Patienten ein passendes Implantat angeboten werden kann. Der Chefarzt der Orthopädie informierte auch zu Fragen wie dem richtigen Zeitpunkt für eine Operation, die Nachbehandlung und woran man erkennt, welches die richtige Prothese ist.

Gudrun Adler, Prof. Dr. Matthias Maschke, Dr. Monika Pixius und Dr. Kerstin Schöder informierten am 16. April über Risikofaktoren und Symptome eines Schlaganfalls.

14 hörrohr | 02.03/2015 Die Multiple Sklerose gilt als die „Krankheit der 1.000 Ge- sichter“, rund 130.000 Menschen in Deutschland sind von ihr betroffen. Zwei Drittel der an MS Erkrankten sind Frauen, meist wird das Leiden zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr diagnostiziert. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) richtete das Brüderkrankenhaus anlässlich des Welt-MS-Tages 2015 am 28. Mai eine Informa- tionsveranstaltung aus. Während Chefarzt Professor Dr. Matthias Maschke über neueste Erkenntnisse zu möglichen Ursachen der MS informierte, berichtete Oberarzt Dr. Christoph Klawe, Leiter des MS-Zentrums, über die Entstehung und Behandlung von Fatigue. Die Psychologin im Fachpsychiologischen Zentrum des Brüderkrankenhauses, Bianca Lopez Seijas, erläuterte in ihrem Vortrag neuropsychologische Veränderungen bei MS.

Kleine Organe mit großer Bedeutung standen im Mittel- punkt einer Veranstaltung, die am 17. Juni von der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie angeboten wurde. Experten informierten über die Schilddrüse und Neben- schilddrüse. Erkrankungen dieser Organe sind relativ häufig, zumal in Regionen, in denen Jodmangel herrscht – wie im Gefäßtag 2015 Raum Trier. Eine Unterversorgung mit Jod kann die Bildung von Schilddrüsenhormonen beeinträchtigen und zu einem Der Herzinfarkt ist den meisten ein Begriff, und Kropf (Struma) führen. Auch zunächst gutartige Knoten in der auch vom Hirninfarkt dürften viele schon gehört Schilddrüse, die in seltenen Fällen zu einem Krebs ausarten haben. Doch über den Beininfarkt werden können, sind möglich. Wie man Knoten behandelt und wie bislang wohl nur wenige informiert sein. Das man diesen vorbeugt, waren zwei der Themen in den Vor- zu ändern war eines der Ziele einer Veranstaltung trägen von Professor Dr. Stefan Weiner, Chefarzt der Inneren anlässlich des Gefäßtags 2015 am 26. September Medizin II, der Nuklearmedizinerin Dr. Krystina Rippel sowie im Brüderkrankenhaus. Während Dr. Christina dem Chirurgen Dr. Fadie El Odeh. Schneider von der Abteilung für Allgemein-, Vis- zeral- und Gefäßchirurgie darüber informierte, Mehr als sechs Millionen Menschen in Deutschland leiden wie die Gefäßchirurgie beim Beininfarkt helfen unter einer Harn- oder Stuhlinkontinenz. Dennoch gilt das kann, klärte Dr. Holger Grell vom Zentrum für Leiden nach wie vor als Tabu, scheuen viele der Betroffenen Radiologie, Neuroradiologie, Sonographie und den Gang zum Arzt. Dabei ist Inkontinenz in sehr vielen Nuklearmedizin darüber auf, welchen Part die Fällen heilbar, betont Dr. Silvia Salm, Oberärztin der Urologie Radiologie bei dieser Erkrankung übernimmt. Die und Leiterin des Moselzentrums für Kontinenz. Anlässlich Oberärztin der Neurologie Dr. Kerstin Schröder der weltweiten Kontinenzwoche richteten sie und ihr Team erklärte, was beim akuten Schlaganfall wichtig einen Aktionstag zu den Themen Harn- und Stuhlkontinenz ist. Der Frage „Fettsenker – Wundermittel oder sowie Blasenfunktionsstörungen aus. Eine Vielzahl von Re- überflüssig?“ ging Professor Dr. Stefan Weiner, ferenten informierte über verschiedene Facetten der Konti- Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin II nach. nenz. Während Dr. Anne-Marie Weber vom Ökumenischen Die Veranstaltung wurde abgerundet durch das Verbundkrankenhaus Trier zu „Senkungsbeschwerden und Angebot eines kostenlosen Gesundheitschecks Harninkontinenz der Frau“ sprach, informierte ihre Kollegin sowie Beratungen durch das PIZ, Trierer Sanitäts- Dr. Inge Weimar vom Brüderkrankenhaus über neurologische häusern und Orthopädie-Schuhmachern. Ursachen der Blasen- und Darmfunktionsstörungen. Der Chi- rurg Dr. Peter Werle klärte über Ursachen und Behandlung der Stuhlinkontinenz auf.

hörrohr | 02.03/2015 15 MEDIZIN · PFLEGE · THERAPIE

Anerkanntes MS-Zentrum der DMSG

Die Abteilung für Neurologie, Neurophysio- Erfolgreich logie und neurologische Frührehabilitation ist seit dem 10. Februar 2009 anerkanntes Zentrum für multiple Sklerose (MS) und rezertifiziert damit eines der wenigen zertifizierten MS-Zentren in Rheinland-Pfalz. Im Brü- Das Moselzentrum für Kontinenz Trier ist derkrankenhaus Trier werden Erkrankte seit 2008 nach den strengen Richtlinien der mit MS sowohl im stationären Bereich als Deutschen Kontinenz Gesellschaft e. V. zertifiziert auch in einer spezialisierten neuroimmu- nologischen Ambulanz durch spezialisierte und wurde nun zum zweiten Mal erfolgreich Ärzte und Pflegekräfte betreut. rezertifziert.

Es ist damit eines der wenigen interdisziplinären Zentren Das Zertifikat „Anerkanntes MS-Zentrum“ nach dieser Art in Deutschland. Das Zentrum bündelt die den Richtlinien der Deutschen Multiple Sklerose Kompetenzen von insgesamt sieben Fachabteilungen Gesellschaft (DMSG) bestätigt eine qualitativ des Brüderkrankenhauses Trier und des Ökumenischen hochwertige, von Leitlinien gestützte, akute und Verbundkrankenhauses. Diese Zusammenarbeit hat rehabilitative Behandlung durch Neurologen und das Ziel, den Betroffenen eine optimale Beratung sowie andere MS-Fachkräfte im Brüderkrankenhaus. modernste Untersuchungs- und Behandlungsmöglich- Zum 1. April 2015 ist das Zertifikat erfolgreich keiten anbieten zu können. Im MZK Trier arbeiten alle bis 1. April 2017 verlängert worden. für die Behandlung notwendigen Abteilungen (Urologie, Gynäkologie, Chirurgie, Innere Medizin, Neurologie, Wesentliche Voraussetzung für die Verleihung Physikalische Therapie) zusammen, die sich in Spezi- des Zertifikats sind beispielsweise die konti- alsprechstunden mit Blasenfunktionsstörungen sowie nuierliche Betreuung einer bestimmten An- der Harn- und Stuhlinkontinenz befassen. zahl von MS-Patienten, eine standardisierte Befunderhebung und -dokumentation, leitlini- Mehr Info: www.moselzentrum-kontinenz.de engestützte Behandlungskonzepte gemäß der Multiple Sklerose Therapie Konsensus Gruppe (MSTKG) der DMSG zur Immunmodulatori- schen Stufentherapie und zur Symptomatischen Therapie sowie eine enge Zusammenarbeit mit der DMSG. Eingeschlossen ist die Teilnahme am deutschen MS-Register, das von der DMSG initiiert und betrieben wird.

Die Erfüllung der genau definierten Kriterien ist regelmäßig nachzuweisen, um das Zertifikat zu erhalten, die Vergabe gilt für jeweils zwei Jahre. Danach muss das Zertifikat neu bean- tragt werden. So gewährleistet die DMSG, dass nur solche Kliniken und Praxen das Zertifikat führen können, die sich regelmäßig der Über- prüfung stellen. Mit diesem weiteren Angebot Dr. Inge Weimar, Dr. Peter Werle, Dr. Silvia Salm und Dr. Anne-Marie definiert die DMSG erstmals Qualitätsstandards, Weber beim Aktionstag zu den Themen Harn-/Stuhlinkontinez- und die die Versorgung MS-Erkrankter weiter anhe- Blasenfunktionsstörungen des MZK Trier am 24. Juni 2015. ben sollen und die Lebensqualität deutlich er- höhen.

16 hörrohr | 02.03/2015 Georg Simon (links im Bild) hat im Juli die Nach- folge von Reinhold Oberhausen angetreten. Wechsel in der Krankenhausapotheke im Brüderkrankenhaus Trier

Text | Anne Britten

Seit dem 1. Juli 2015 ist Georg Simon – von der Arzneimittelherstellung über Injektionslösungen). Die Auswahl der neuer Leiter der Apotheke im Kranken- die Arzneimittelinformation bis zur eingesetzten Arzneimittel erfolgt in Zu- haus der Barmherzigen Brüder Trier. Logistik. sammenarbeit mit Vertretern der Ärz- In dieser Funktion folgt er Reinhold teschaft in der Arzneimittelkommission Oberhausen, der nach 37 Dienstjahren Die Krankenhausapotheke im Brüder- nach medizinischen und ökonomischen im Brüderkrankenhaus Trier Ende Juni krankenhaus Trier stellt gemeinsam mit Gesichtspunkten. Mit der Zertifizierung 2015 in den Ruhestand ging. den Ärzten und Pflegekräften die tägliche nach DIN EN ISO 9001:2008 durch die Versorgung der stationären Patienten Landesapothekerkammer Rhein- Christian Weiskopf, Kaufmännischer mit Arzneimitteln, Infusionslösungen, land-Pfalz wird die Qualität der Arbeit Direktor im Brüderkrankenhaus und Kontrastmitteln und Sondennahrung bestätigt. Prof. Dr. Dietmar A. Neisius, ärztlicher sicher. Sie beliefert ambulante Patien- Direktor dankten dem langjährigen Lei- ten mit Arzneimitteln, die unmittelbar Der 58-jährige Georg Simon kommt ter der Krankenhausapotheke anläss- im Hause zur akuten medizinischen aus Saarlouis und leitete zuletzt die lich der Verabschiedungsfeier für die Versorgung dringlich benötigt werden Zentralapotheke des Westpfalzklinikums gute Zusammenarbeit und lobten die und unverzüglich und bedarfsgerecht Kaiserslautern. Im Brüderkrankenhaus exzellente Führung aller Tätigkeitsfel- zum Einsatz kommen (z.B. Zytostati- unterstützt ihn ein Team von 14 Mitar- der in seinem Verantwortungsbereich karezepturen, andere Infusions- und beiterinnen und Mitarbeitern.

hörrohr | 02.03/2015 17 MEDIZIN · PFLEGE · THERAPIE

Gefragte Anlaufstelle

Mehrere tausend Menschen nutzen jedes Jahr das Angebot des Patienten-Informationszentrums

Text | Marcus Stölb

Die Tür steht offen, wer kommt, ist te; ob er nun Angehöriger oder Patient Tabus; etwa, wenn sie sich über Leiden wie willkommen. Kirsten Kolling ist schon ist, oder auch einer unserer Mitarbeiter“, Harn- oder Stuhlinkontinenz informieren. da und steht bereit. Wer an diesem erläutert Kolling. Mit dem Brüderkran- Wobei Kirsten Kolling auch klarstellt, Tag das Patienten-Informationszen- kenhaus müssten die Fragesteller und was die Mitarbeiterinnen des PIZ leisten trum (PIZ) aufsuchen wird, weiß sie Ratsuchenden nichts zu tun haben, stellt können und wo die Grenzen liegen: „Wir noch nicht; welche Fragen ihr in den die PIZ-Leiterin klar. Lediglich ein Infor- geben zu vielen Krankheiten Informa- kommenden Stunden gestellt werden, mationsbedürfnis sollten sie mitbringen, tionen heraus und haben gemeinsam kann sie nur erahnen. „Hier ist kein Tag auf dass dieses soweit möglich gestillt wird. mit den Fachabteilungen des Hauses zu wie der andere“, berichtet die Leiterin Ein „niederschwelliges“ Angebot biete verschiedenen Fragen Broschüren erarbei- der Einrichtung, „auch das macht für man, den Besuchern werde es so leicht wie tet“, berichtet sie. Die „Informationen für mich den Reiz dieser Arbeit aus.“ möglich gemacht, das Zentrum zu nutzen. Patienten, Angehörige und Interessierte“ Allein im vergangenen Jahr verzeichnete sind Themen wie „Vollwertige Ernährung Mit der Gründung seines PIZ betrat das das Zentrum 3476 Anfragen. Die Daten, im Alter“ oder „Trinkmengeneinschrän- Krankenhaus der Barmherzigen Brüder die das PIZ über seine Nutzer einholt, sind kung bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen“ Trier 2006 Neuland – und steht doch auch allgemeiner Natur. Denn auch das gehört gewidmet. Eine verständliche Sprache, die fast ein Jahrzehnt später noch allein auf zum Selbstverständnis der Einrichtung: große Schrift und eine aufs Wesentliche weiter Flur. Soll heißen: Ein vergleichbares Wer sich telefonisch oder über Internet an beschränkte Aufmachung verschaffen Angebot existiert bis dato kein zweites die Mitarbeiter wendet oder im PIZ per- den Lesern einen guten Überblick. Su- Mal in Rheinland-Pfalz. Die pflegerisch sönlich vorbeischaut, muss weder seinen chen Menschen Rat, weil sie plötzlich vor geführte Einrichtung versteht sich als kos- Namen nennen, noch weitere Auskünfte der Situation stehen, einen Angehörigen tenfreie und unverbindliche Anlaufstelle über seine Person hinterlassen. Das er- pflegen zu müssen, dient das PIZ ebenso für Informationen zu Themen rund um klärt, weshalb sich die Tür des Zentrums als Anlaufstelle, wie bei Patienten, die Gesundheit, Prävention, Pflege und den schließt, sobald ein Besucher beraten aufgrund einer Erkrankung ihr Leben Umgang mit Erkrankungen. Und anders als wird. Diskretion wird groß geschrieben, neu ordnen. Das Team des PIZ bietet eine der Name vielleicht vermuten lässt, steht geht es in den Gesprächen doch oftmals Raucherberatung ebenso, wie eine Aro- das Angebot nicht nur Patienten offen: „Zu um sehr persönliche Angelegenheiten. maberatung. Doch wer mit dem Verdacht uns kann jeder Mensch aus der Region Nicht selten überwinden Fragende hier auf eine Erkrankung kommt oder eine kommen, der sich informieren möch- auch Hemmschwellen, brechen für sich umfassende psychologische Beratung

18 hörrohr | 02.03/2015 Maria Lex, Kirsten Kolling, Wibke Meyer und Gudrun Adler (v.l.n.r.) informieren im Jahr mehr als tausend Menschen zu Themen rund um Gesundheit, Prävention, Pflege und Umgang mit Erkrankungen.

oder psychotherapeutische Behandlung benötigt, wird in der Beratung sogleich auf kompetente Ansprechpartner verwiesen. „Wir stellen natürlich auch keine Diagno- sen“, betont Kirsten Kolling, vielmehr neh- me man hier häufig eine Mittlerfunktion ein und stelle nach Möglichkeit Kontakt zu anderen Experten her. Prozent der Kontaktaufnahmen zum PIZ Doch sie und ihr Team beschränken ihr erfolgten im vergangenen Jahr durch per- Wirken nicht allein auf das freundlich Vielen Menschen ist schon geholfen, wenn sönliches Vorsprechen in der Beratungs- gestaltete Beratungsbüro unweit des ihnen gutes Informationsmaterial an die stelle. Ein Fünftel der Ratsuchenden griff Empfangs im Brüderkrankenhaus – das Hand gegeben wird. Das PIZ legt Wert auf zum Hörer und meldete sich telefonisch, PIZ sucht auch den Austausch mit den eine gute Vorauswahl und unterhält eine nur ein Bruchteil nutzte das Internet für Abteilungen des Brüderkrankenhauses eigene Bibliothek. „Wir schauen, was könn- Anfragen. und initiiert mit diesen regelmäßig Pa- te dem Suchenden helfen und welches sind tienten-Informationsveranstaltungen; Informationen, die ihn wirklich weiter- Ob vor Ort oder übers Telefon – die Mit- beispielsweise zu Möglichkeiten der Prä- bringen“, erläutert die Zentrums-Chefin. arbeiter des PIZ nehmen sich Zeit. „Wir vention bei Krebs, oder wie man Schlaf- Gerade in Zeiten schier unerschöpflicher haben manchmal Gespräche, die dauern störungen beikommen kann – um nur Internet-Quellen sei es wichtig, die tatsäch- fünf Minuten, aber auch solche, die mal zwei der Themen der vergangenen Monate lich brauchbaren Informationen heraus über zwei Stunden gehen“, berichtet Kirs- zu nennen. zu filtern. Statt sich durch die Lektüre von ten Kolling. Ein Schwerpunkt: 2014 gab es Auch die Zusammenarbeit mit Selbst- Online-Foren zu verunsichern oder über im PIZ allein rund 730 Anfragen zu den hilfegruppen ist dem PIZ ein wichtiges Internet-Chats in Ängste hineinzusteigern, Themen Patientenverfügung, Vorsorge- Anliegen: „Hier sind wir in der Region sehr wird der Ratsuchende im PIZ kompetent vollmacht oder Betreuungsverfügung. gut aufgestellt, nur wissen viele Menschen und seriös beraten. Die examinierte Krankenschwester und noch nicht von den vielfältigen Angebo- Pflegewissenschaftlerin Kirsten Kolling ist ten.“ Daran, dass sich das ändert, arbeitet Überhaupt scheint vielen Menschen an Beraterin zu Patientenverfügungen, wer die vierköpfige PIZ-Mannschaft tagtäglich. einem direkten Austausch gelegen: Fast 80 zu ihr kommt, ist garantiert gut beraten. Mit großem Erfolg.

hörrohr | 02.03/2015 19 ETHIK · SPIRITUALITÄT · SEELSORGE · SOZIALES

Ein Truthahn im Krankenzimmer Ende August kehrte Natalie Vogel, Bereits während des Studiums reizte die gebürtige Offenburgerin Assistenzärztin in der Abteilung für die Vorstellung von einem längeren Auslandsaufenthalt. Doch zwischen Ende des Studiums und Eintritt in das Berufsleben Unfall- und Wiederherstellungschirurgie im ließ sich dieser Wunsch nicht realisieren. „Als ich dann beim Brüderkrankenhaus, von ihrem zweimonatigen Neujahrsempfang vom Verein fraternitas-international hörte, Aufenthalt in Uganda zurück. Mit Hilfe des dachte ich mir, dass dies meine Chance ist“, erzählt die 28-Jäh- Vereins fraternitas-international e.V., eine rige. In einem persönlichen Gespräch mit Markus Leineweber, Hausoberer des Brüderkrankenhauses Trier und Vorsitzender Gründung durch das Brüderkrankenhaus Trier, des Vereins fraternitas-international, nahm der Plan konkrete arbeitete die Assistenzärztin im St. Clara Orungo Formen an. „Für mein Vorhaben traf ich auf breite Unterstüt- Health Centre in Ococia. Wie es dazu kam und zung im Haus sowie im Verein. Ein großer Vorteil war, dass was sie dort alles erlebt hat, berichtete Natalie ich während meiner Zeit in Uganda weiter angestellt bleiben konnte und ich dank meiner Kollegen meinen Traum schnell Vogel im Gespräch mit der hörrohr-Redaktion. realisieren durfte. Zum anderen freute ich mich über die Hilfe des Vereins, der mich bei Impfungen, Malariaprophylaxe sowie Text Kristina Kattler | Foto Natalie Vogel den Reisekosten anteilmäßig unterstützte“, erläutert Vogel.

20 hörrohr | 02.03/2015 Zwischen Idee und Ankunft in Uganda nach dem Befinden gefragt wird, erschei- vergingen so gerade einmal sechs Monate. nen die Menschen ebenso wie bei den Nach einer abenteuerlichen Reise mittels Epilepsie- oder Diabetes-Sprechstunden Bussen und Sammeltaxen vom Flughafen häufig unregelmäßig, was keineswegs in Uganda nach Ococia, erreichte Nata- böse Absicht ist. lie Vogel dank Begleitung der FSJ-lerin Kathrin Ringeisen das Health Centre am Vielmehr hat übernächsten Abend. Zeit eine andere Bedeutung und Regelmäßigkeit einen untergeord- „Anders als bei uns ist in Ococia neten Stellenwert. tiefe Nacht, wenn die Sonne unter- gegangen ist. So wird man beispielsweise auch au- ßerhalb der Sprechzeiten angesprochen, Mit Einbruch der Dämmerung werden die ob man sich dieses oder jenes einmal Moskitos aktiv, weshalb ohne Moskitonetz anschauen könnte“, erinnert sich Vogel. nicht an Schlaf zu denken ist. Auch Ge- wohnheiten wie fließendes Wasser, waren Mit einem kleinen Nähkurs sowie im zum Ende der Trockenzeit nicht mehr Rahmen der gemeinsamen Visiten ver- selbstverständlich, sodass es galt ,Wasser suchte die Assistenzärztin ihr Wissen an zu sparen“, so Vogel. Dahingegen wäre ein die Mitarbeiter vor Ort weiterzugeben. Als Verein zur Förderung inter- lebendiger Truthahn oder eine Ziege in „Auch ich habe vieles in Ococia gelernt, nationaler Partnerschaften im einem deutschen Krankenzimmer eine sei es, was bei einem Schlangenbiss zu Gesundheits- und Sozialwesen Sensation, doch in Uganda gehört dieses tun ist oder sich bei Problemen einmal wurde fraternitas-international Bild zum Alltag. „In Ococia befinden sich kreativer Lösungsansätze zu bedienen. e.V. im Jahr 2011 gegründet, um die Patienten nur zu den Visiten und zum Insbesondere letzteres habe ich in mei- den Aufbau und die Pflege von Schlafen in den Krankensälen und ver- nen Alltag herübergerettet, sowie das internationalen Partnerschaften bringen sonst den Rest des Tages mit ihren gute Gefühl in Ococia jederzeit herzlich im Gesundheits- und Sozialwe- Familien, welche die Kranken auch ver- willkommen zu sein“, blickt Natalie Vogel sen voranzutreiben. sorgen, im Freien. Verbandswechsel und auf ihre Zeit in Uganda rurück. dergleichen werden daher nicht am Bett Durch ideelle, personelle und finan- gemacht, sondern die Patienten kommen zielle Unterstützung soll der Know- dazu in das Wundversorgungszimmer“, how-Transfer zwischen verschiede- erklärt die junge Ärztin. nen Kulturen gefördert werden.

Das St. Clara Orungo Health Centre ist Wenn auch Sie die Ziele des Vereins ein Health Centre der Stufe III, was be- und damit engagierte Menschen wie deutet, dass kein ständiger Arzt vor Ort Natalie Vogel unterstützen möchten, ist. Sogenannte Clinical Officers über- können Sie das mit einer Spende auf nehmen in Uganda bestimmte ärztliche folgendes Konto tun: Aufgaben wie Visiten oder Anordnung von Medikamenten. Daher ist auch klar geregelt, welche Krankheiten vor Ort fraternitas-international e.V. behandelt werden können und welche IBAN: verlegt werden müssen. Für die Durch- DE70370601933014573010 führung der Sprechstunden vor Ort be- BIC: half sich Natalie Vogel mit ein paar schnell GENODED1PAX gelernten Worten der lokalen Sprache Kreditinstitut: Ateso oder wurde von den Clinical Of- Natalie Vogel Pax-Bank Köln ficers unterstützt. „Dabei gehören Fälle von Malaria oder Verbrennungen gerade berichtet über ihren bei Kindern zur täglichen Arbeit. Zu den speziellen HIV-Sprechstunden, bei denen Freiwilligendienst Medikamente ausgegeben werden und in Uganda

hörrohr | 02.03/2015 21 ETHIK · SPIRITUALITÄT · SEELSORGE · SOZIALES

„Töten ist keine ärztliche Aufgabe“

Engagierte Debatte im Rahmen Die Veranstaltung des Klinischen Ethikkomitees des Brüder- des Fachsymposiums zur krankenhauses am 15. April 2015 stand im Kontext der „Wo- che für das Leben“, und auch das war schon eine Botschaft, „organisierten Sterbehilfe“ die Markus Leineweber, Hausoberer und Vorsitzender des Ethikkomitees, aussandte: das Sterben ist Teil des Lebens. Vertreter aus Politik, medizinischer Praxis, Wissenschaft und Hospizarbeit bezogen Stellung zur aktuellen Debatte um die „organisierte Sterbehilfe“.*

Bevor Professor Dr. Eberhard Schockenhoff, Freiburger Moral- theologe und Mitglied im Deutschen Ethikrat in seinem Schwer- punktvortrag (siehe „Kasten“ rechts) Position bezog, konnten drei der vier geladenen Bundestagsfraktionsvertreterinnen und Vertreter die Möglichkeit wahrnehmen, Stellung zu beziehen. Bernhard * Die Veranstaltung fand vor der Entscheidung des Kaster (MdB/CDU) unterstrich, dass man fraktionsübergreifend Bundestages am 6. November statt. beschlossen habe, einer gesetzlichen Regelung zum Thema Sterbehilfe

22 hörrohr | 02.03/2015 einen Gesetzesvorschlag zur Ausweitung Schwerpunkt auf die Forderungen nach der Hospizarbeit und Palliativmedizin einer Ausweitung des palliativmedizini- voranzustellen. Damit werde eine klare schen Angebots sowie der Hospizarbeit. Klinische Ethikkomitee Priorität gesetzt. Mit Blick auf den ärztlich Gerade im ambulanten Bereich bestehe assistierten Suizid warnte er davor, dass noch enormer Bedarf, „denn unser Ziel Das Klinische Ethikkomitee (KEK) „ein unglaublicher Druck aufgebaut wer- ist es, dass zuhause gestorben wird“, so ist eine feste Einrichtungen im den“ könnte, sowohl gegenüber kranken Gross. Fischer betonte, dass der ärztlich Krankenhaus der Barmherzigen Menschen, deren Angehörigen und auch assistierte Suizid „keine ärztliche Aufgabe“ Brüder Trier. Bestehend aus einer gegenüber Ärzten. Die Gefahr bestehe, sei. Gleichwohl müsse aber über „eine interdisziplinären und interprofes- dass das Angebot sich eine Nachfrage Gleichstellung mit anderen Bevölkerungs- sionellen Teilnehmerrunde widmet schaffe und ein ärztlich assistierter Suizid gruppen“ diskutiert werden. sich das Komitee der Reflektion nicht die „Ultima Ratio“ bleibe. und Diskussion ethischer Grund- Auf die Frage, ob es nicht einen „speziellen satzfragen im Gesundheitsbereich. Dr. Katarina Barley (MdB/SPD) er- Berufsstand“ für den assistierten Suizid Hierzu entwickelt es Bildungs- und klärte: „Es gibt keine gute Entscheidung brauche und weshalb sich die meisten Veranstaltungsangebote und bietet in diesem Punkt.“ Die entscheidende Menschen gerade den Arzt in dieser Rolle ein Forum für Anfragen aus dem Frage für sie sei, warum jeder einem wünschten, erklärte der Soziologe Profes- Haus. Ein besonderes Augenmerk Sterbenden beim Suizid helfen dürfe, sor Dr. Johannes Kopp: „Ich vermute, liegt auf der Schaffung von Struk- ohne hierfür strafrechtlich zur Verant- weil Ärzte ein extrem gutes Image haben turen zur ethischen Entscheidungs- wortung gezogen zu werden, Ärzte aber und als sehr verantwortungsbewusst findung in komplexen und akuten nicht. Dabei seien diese für Patienten oft gelten.“ Aus seiner Sicht würde die Mög- Konfliktsituationen. Anfragen kön- die ersten Ansprechpartner, die zudem lichkeit für Ärzte, einen assistierten Suizid nen von jedem über die Mitglieder die Krankengeschichte kennen würden vorzunehmen, keinen Dammbruch nach des Komitees eingereicht werden. und „viel besser einschätzen können, sich ziehen. Es gehe lediglich um das Ebenso über die E-Mail: wie ernst der Sterbenswunsch und wie Recht, „aber um Himmelswillen nicht [email protected]. der voraussichtliche weitere Krankheits- um die Pflicht für einen Arzt.“ verlauf ist.“ Allein das Wissen, dass der Patient jemanden habe, der im Extremfall beraten und helfen könnte, mache es vielen Menschen leichter, die Krankheit zu ertragen, ist Barley überzeugt. Ihre Forderung: „Niemand muss, aber auch Ärzte sollen dürfen.“

Anders als Kaster und Barley lehnte Paul Hilger, Mitglied der Linken im Trierer Stadtrat, organisierte Sterbehilfe nicht ab. „Das Recht auf letzte Hilfe umfasst auch die Möglichkeit, mit Unterstützung eines Arztes selbstbestimmt aus dem Leben zu scheiden, wenn das Leiden unerträglich wird.“ Überdies sei Suizid in Deutschland „nicht strafbar, dementsprechend kann auch die Suizidassistenz nicht strafbar sein. Was für den einzelnen Laien erlaubt ist, kann in organisierter Form nicht verboten werden“, so Hilger.

Eine Position, der im abschließenden Podiumsgespräch keiner der Teilnehmer folgen sollte. Sowohl Sieglinde Gross, Dem gegenüber betonte Dr. Günter Palliativ-Care-Fachkraft und Leiterin des Matheis Vorsitzender der Bezirksärz- Stationären Hospizes Trier, als auch Dr. tekammer, noch einmal deutlich: „Das Lorenz Fischer, Chefarzt der Schmerz- Töten ist keine ärztliche Aufgabe.“ Er und Palliativmedizin im Klinikum Mut- sei sich „sicher, dass die ganz große terhaus der Borromäerinnen, legten den Mehrheit der Ärzte“ diese Position teile. Text | Marcus Stölb

hörrohr | 02.03/2015 23 ETHIK · SPIRITUALITÄT · SEELSORGE · SOZIALES

Gesetzgebung zur Sterbebegleitung

Nach einer erneuten engagierten und ernsthaften Debatte hat der Bundestag am 6. November beschlossen, dass künftig Die BBT-Gruppe begrüßt die geschäftsmäßig organisierte und die gewerbliche Beihilfe das Verbot der geschäftsmäßig zur Selbsttötung verboten sein wird. Große Übereinstimmung organisierten Beihilfe zur Selbsttötung herrschte bei allen Abgeordneten der unterschiedlichen Frak- tionen im Hinblick auf den notwendigen weiteren Ausbau einer guten Hospiz- und Palliativversorgung.

Durch die neue Gesetzgebung wird klar verdeutlicht: Der Auch die BBT-Gruppe begrüßt das Verbot der geschäftsmäßigen assistierte Suizid soll in Deutschland keine Normalität Beihilfe zum Suizid. Durch dieses Verbot wird klar verdeutlicht: werden. Der gesellschaftliche Druck auf Schwerstkranke Der assistierte Suizid soll in Deutschland keine Normalität wird auf diese Weise gemindert. werden. Der gesellschaftliche Druck auf Schwerstkranke wird auf diese Weise gemindert. Die Gefahr der fremdbestimmenden Einflussnahme in Situationen, in denen die Selbstbestimmung des Menschen eingeschränkt sein kann, wird reduziert. Die Selbstbestimmung des Einzelnen und der Schutz des mensch- lichen Lebens bleiben durch die neue gesetzliche Regelung gleichermaßen gewahrt.

Bereits im Sommer hatte sich die BBT-Gruppe gemeinsam mit neun anderen großen christlichen Trägern des Gesund- heits- und Sozialwesens mit dem Dokument „An der Seite des Lebens“ deutlich positioniert: Suizidassistenz soll in unseren Einrichtungen keinen Platz haben. Kein Arzt, kein Pflegender soll in seiner Tätigkeit dem Konflikt ausgesetzt sein, dass Sui- zidassistenz zu ihren Aufgaben gehören könnte. Der Ausbau der Palliativversorgung hat als wichtiges Anliegen christlicher Träger auch für die BBT-Gruppe herausragende Bedeutung.

Das Positionspapier finden Sie im Internet unter:

www.bbtgruppe.de/media/docs/pressemeldungen/Positionierung- katholische-Traeger-zum-assistierten-Suizid_Version-BBT-Gruppe_ Web.pdf

24 hörrohr | 02.03/2015 Gut gelaunt ließen sich die Aufgaben in den Teams erledigen.

Wer oder Was ist das Forum Seelsorge?

Wir sind derzeit 16 Mitarbeiter und Mitar- beiterinnen aus verschiedenen Berufsgrup- pen und dem Team der Krankenhausseel- sorge: Hans Edmund Kieren-Ehses, Marita Schomer-Simonis, Arnold Becker, Marianne Busert, Elisabeth Cannivé-Boesten, Hedi Schuh, Jutta Steinlein, Dr. Annette Brauer, Christian Ludwig, Sandra Schneider, Eva Croye, Br. Tarcisius Valpertz, Reinhard Boesten, Dr. Ulrich Seider, Michael Molitor, Marita Cannivé-Fresacher. Forum Seelsorge und das Forum Seelsorge: Das Bild des Marktplatzes, auf dem sich verschiedene Menschen tref- fen und ins Gespräch kommen, beschreibt Mitarbeiter-Gewinnspiel beim treffend, was wir wollen – den Austausch von Erfahrungen und das Entwickeln Peter-Friedhofen-Fest 2015 gemeinsamer Ideen: · Was bewegt Mitarbeiter und Mitarbei- In Teams zu arbeiten – im Krankenhaus Nebenbei bot der Pavillon des Forum Seel- terinnen und was sind ihre Bedürfnisse, eine Selbstverständlichkeit – auf den sorge Schutz bei einigen überraschenden um in unserem Krankenhaus gut arbeiten Stationen, in den Funktionsbereichen, Regengüssen und die Gelegenheit, sich und leben zu können? in den Abteilungen. Gutes Teamwork ist über das Forum Seelsorge zu informieren. · Wie können wir gemeinsam unsere Hoff- manchmal harte Arbeit – und manchmal (s. Kasten) nungen und unseren Glauben mit dem geht es auch ganz leicht, fast spielerisch. Leben und Arbeiten im Krankenhaus zum „Gutes Miteinander im Krankenhaus“- da- Wohl der Patienten und Patientinnen Zum Zusammenspiel lud das Forum Seel- mit beschäftigte sich das Forum Seelsorge verbinden? sorge beim Peter-Friedhofen-Fest ein. in der letzten Zeit. Ca. 30 Mitarbeiter haben Arbeits-Teams oder spontane Gruppen an Workshops zu diesem Thema im ver- Unsere Treffen sind offen für alle, Mitarbei- konnten Teamwork einmal anders erle- gangen Jahr teilgenommen, die das Forum tende können – wie auf einem Marktplatz – ben. Geduld war gefordert und genaues Seelsorge zusammen mit dem Gesundheits- dazukommen und mitmischen! Die Termine Hinschauen, um 100 Puzzleteile richtig management organisiert hatte. Manchmal werden im Intranet veröffentlicht. zusammenzusetzen und das „BKT bei braucht es einen Impuls von außen, einen Nacht“ erkennen zu können. Bei Panto- Wechsel der eigenen Perspektive, damit Wenn Sie eine Idee oder ein Anliegen haben mime konnte man sich einmal ohne Worte sich in einem Team etwas bewegt. Solche oder sich für unsere Gruppe interessieren, verständigen und beim Quiz über Peter Impulse gespickt mit viel Humor gibt die sprechen Sie uns an. Friedhofen zeigte sich, dass geteiltes Wissen Referentin Gabriele Backendorf. doppeltes Wissen ist. Manchmal brauchte Miteinander spielen – miteinander reden es etwas Bedenkzeit, bis aus Zuschauern – miteinander gewinnen. Kontakt: Team-Player wurden. Die glücklichen Ge- Marita Cannivé-Fresacher winnerteams konnten ihren Präsentkorb Wir wünschen uns und allen Mitarbeiten- Telefon 208-1261 aus der Hand von Bruder Peter am Abend den viele Gelegenheiten dazu in unserem im Festzelt entgegennehmen. Krankenhaus.

Text | Marita Cannivé-Fresacher

hörrohr | 02.03/2015 25 bei den Professfeier und Barmherzigen Brüdern Kirchweihfest von Maria-Hilf

26 ETHIK · SPIRITUALITÄT · SEELSORGE · SOZIALES

Bischof Dr. Stefan Ackermann mit dem Generaloberen der Barmherzigen Brüder Br. Peter Berg beim Pontifikalamt anlässlich des 125-jährigen Weihetages der Kloster- und Krankenhauskirche.

Am 5. September wurde unter Beteiligung vieler Freunde und Dank richtete sich der Bischof an die BBT-Gruppe als Träger der Angehörigen im Rahmen einer Eucharistiefeier Dank gesagt Gesundheitseinrichtungen der Barmherzigen Brüder für deren für das besondere Glaubenszeugnis der drei Brüder, die ihr klare Positionierung für den Schutz des Lebens im Rahmen Professjubiläum feierten: Br. Blasius Geber aus Luzern, der mit der Sterbehilfedebatte. „Mit dieser Stellungnahme geben Sie 95 Lebensjahren auf 75 Ordensjahre zurückblicken kann und Br. Ihren Patientinnen und Patienten das Versprechen, dass Sie bis Ambrosius Schneider aus Trier, der sein goldenes Professjubiläum zum Schluss an deren Seite bleiben und sie vor dem möglichen feierte. Br. Amandus aus Luxemburg, der bereits seit 60 Jahren der Druck schützen, vorzeitig aus dem Leben scheiden zu müssen. Gemeinschaft angehört, konnte aus gesundheitlichen Gründen So beweisen Sie sich als Anwälte des Lebens“, betonte der Bischof. der Feier nicht beiwohnen. Mons. Helmut Gammel, der der Eucharistiefeier vorstand, betonte in seiner Predigt die Treue Musikalisch wurden Professfeier wie Pontifikalamt mitgestaltet der Brüder zu Ihrer Berufung wie auch die Treue Gottes in den vom Männerchor der Trierer Sängerknaben unter Leitung Menschen. von Volker Krebs sowie vom Domorganisten Josef Still an der restaurierten Orgel. Gefolgt wurde die Feier der Professjubiläen von dem Begehen des 125-jährigen Weihetages der Kloster- und Krankenhauskirche, Text | Markus Leineweber die nach einer Generalsanierung in der ersten Jahreshälfte (siehe Fotos | Kristina Kattler, Hans Edmund Kieren-Ehses, Willy Speicher nachfolgenden Artikel) wieder im neuen Glanz erscheint. In dem feierlichen Pontifikalamt mit Bischof Dr. Stephan Ackermann nahm dieser in seiner Predigt auch Bezug zu aktuellen ethischen Fragestellungen im Gesundheitswesen. Mit einem besonderen

Gleich zwei herausragende bei den Ereignisse hatten die Barmherzigen Brüdern Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf am Wochenende des von Maria-Hilf 5. und 6. September 2015 in ihrer Mutterkirche zu feiern Innenraum während der Bauzeit

hörrohr | 02.03/2015 27 ETHIK · SPIRITUALITÄT · SEELSORGE · SOZIALES

Kloster- und Krankenhauskirche Schließlich bedurfte auch die Orgel, die in den 80er Jahren aus der Barmherzigen Brüder Teilen einer Orgel aus dem Bistum Eichstätt von der Firma Klais zusammengebaut wurde, einer Generalsanierung. Hierzu wurde in Trier das gesamte Innenleben ausgebaut, im Werk aufgearbeitet und Rechtzeitig zum 125-jährigen Kirchweihjubiläum und zum wieder neu zusammengesetzt. 30-jährigen Jubiläum der Seligsprechung Br. Peter Friedhofens konnten die Restaurierungsarbeiten der Krankenhaus- und Inhaltlich orientierte man sich bei der Restaurierung an den Klosterkirche der Barmherzigen Brüder in Trier abgeschlossen Vorgaben der Renovierung und Ausmalung aus den 80er Jahren. werden. Im Januar 2015 begannen die umfangreichen Ein- Aus dieser Zeit stammt die das Gewölbe prägende Ausmalung mit rüstarbeiten im Innenraum der Kirche, die nach der letzten Heilpflanzen und den „Tieren des Himmels“. Die besondere Liebe Renovierung im Jahr 1985 eine deutliche Sanierungsbedürftigkeit des Ordensgründers der Barmherzigen Brüder zur Schöpfung und aufwies. So bildete dann auch die Reinigung der ausgemalten die darin begründete Affinität der Brüder zur heilenden Wirkung Wand- und Gewölbeflächen sowie des Inventars den Schwerpunkt der Natur waren ausschlaggebend für diese Ausmalung, die sich der Restaurierungsarbeiten. Vor allem die weißen Flächen mussten gut in den neogotischen Baustil einfügt. So handelt es sich bei farblich neu überarbeitet werden, Risse mussten ausgebessert, allen abgebildeten Pflanzen um ausgewiesene Heilkräuter. Die ausgemalte Flächen teilweise rekonstruiert werden. Auch das gemeinsame Sorge um das leibliche wie das seelische Wohl des Inventar - Kreuzweg, Kanzel, Seitenaltäre, Altar und Hochaltar – Menschen findet so im Kirchenraum Ihren Ausdruck. „Einzig musste nicht nur gereinigt, sondern auch überarbeitet werden. Am ein Engelskopf wurde in der Gewölbeausmalung ergänzt, dringlichsten waren jedoch die Maßnahmen, deren Notwendigkeit sozusagen als Pendant zu dem kleinen Teufelskopf, mit dem auf Anhieb mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen waren: Die sich die Restauratoren bei der vorangegangenen Renovierung auf Aufbauten der Seitenaltäre waren sehr instabil. Deren gesamter kuriose Weise verewigten“, so Markus Leineweber, Hausoberer Unterbau, der in den vergangenen Jahren deutlich nachgegeben am Brüderkrankenhaus. hatte, musste neu aufgebaut werden. Auch wenn der heutige Eindruck der Kirche einen original Eine besondere Herausforderung stellte schließlich die statische erhaltenen neogotischen Stil vermittelt, hat sie im Laufe der Sicherung des Kirchengebäudes im Eingangsbereich dar. In Höhe Zeit doch viele unterschiedliche liturgisch-theologische Phasen des ersten Jochs der Kirche waren an der Schnittstelle von Gewölbe miterlebt und durchlebt. „Unabhängig davon wurde jedoch zur Außenwand deutliche Setzrisse zu erkennen. Hier mussten durchgehend an der Überzeugung festgehalten, dass das leibliche zwei Ankerstäbe quer durch die Kirche gezogen werden, um die wie das seelische Wohl des Menschen zusammen gesehen werden Statik des Gebäudes auf Dauer zu gewährleisten. müssen und die Quelle allen karitativen Tuns dem Glauben an Gott entspringt und das Heil des Menschen in Gott seine Vollendung findet: Glaube der zur Tat – Tat die zum Zeugnis des Glaubens wird.“

Von Anfang an achteten die Ordensbrüder beim Bau ihrer Ein- richtungen darauf, dass Kirche und Krankenhaus eine Einheit bilden und die Kirche immer auch von den Kranken zu erreichen war, gegebenenfalls auch über eigens hierzu eingezogene Emporen. So bietet die Kirche der Barmherzigen Brüder bis heute für Patienten, Besucher und auch für Mitarbeiter einen wichtigen und zentralen Zufluchtsort – mitten im Leben. „Wir freuen uns sehr, dass wir durch diese Maßnahme sicherstellen können, dass unsere Kirche auch für die kommenden Generationen als ein Ort des Gottesdienstes, des Gebetes, der Hoffnung, der Zuversicht und des Trostes gesichert ist und deutlich wird, dass nach wie vor unser Tun im Glauben an den barmherzigen Gott gründet“, so Leineweber.

Dank gilt allen Firmen, die an der Restaurierung der Kirche und der Orgel mitgearbeitet haben. Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Brüderkrankenhauses, die tatkräftig die Arbeiten unterstützt haben sowie dem Bistum Trier für die fachliche und finanzielle Unterstützung. Dank gilt der Ordensgemeinschaft wie dem Krankenhaus, die gemeinsam die finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt haben, dieses Projekt umsetzen zu können. Die Kirche ist ganztägig bis 19:00 Uhr geöffnet.

Kanzel mit Seitenaltar im Hintergrund nach der Restaurierung 28 hörrohr | 02/2015 Das Logo des Jahres Das „Heilige Jahr“ der Barmherzigkeit lädt ein, diese Barmherzig- keit nach dem Vorbild des Vaters zu leben. Es zeigt den Sohn, der sich den Sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, verlorenen Menschen auf die Schultern lädt. Schwestern und Brüder, © Verband der Diözesen Deutschlands im März 2015 hat Papst Franziskus ein auch darüber hinaus ver- außerordentliches „Heiliges Jahr“ ange- schiedene Veranstaltungen kündigt. Es wird eröffnet zum 50. Jahrestag und Impulse geben, die hier- Sieben Werke des Abschlusses des Zweiten Vatikanischen zu einladen. Weitere Anregun- der Barmherzigkeit Konzils und dauert vom 8. Dezember 2015 gen hierzu sind sehr willkommen. vgl. Matthäus 25,31-46 bis zum 20. November 2016. Dieses außer- ordentliche Jahr hat der Papst unter die Papst Franziskus fand in seiner Predigt die Hungrige speisen Überschrift der Barmherzigkeit gestellt. Worte: „Ich bin überzeugt, dass die ganze Durstige tränken Nach seinen Worten besteht die Sendung Kirche … in diesem Jubiläum die Freude Fremde beherbergen der Kirche darin, „Zeugin der Barmherzig- finden wird, die Barmherzigkeit Gottes Nackte kleiden keit“ zu sein, ganz nach dem Vorbild der neu zu entdecken und fruchtbar zu ma- Kranke pflegen Barmherzigkeit Gottes: „Seid barmherzig chen. Alle sind wir berufen, mit ihr jedem Gefangene besuchen wie der himmlische Vater“ (Lk 6,36). Menschen unserer Zeit Trost zu spenden.“ Tote bestatten (Papst Franziskus, Ankündigung eines Heiligen Jahres der Barm- Als kirchliche Einrichtung – insbeson- herzigkeit in der Predigt am 13. März 2015 im Petersdom, Liberia Sieben Werke der Barmherzigkeit dere als solche, die die Barmherzigkeit Editrice Vaticana) einfach in ihrem Namen trägt – und als Dienst- Herzliche Einladung, dass es nicht bei den klar verständlich oder Ordensgemeinschaft sind wir ein- Worten bleibt und die Tage des kommen- konkret geladen, uns in diesem besonderen Jahr den Jahres im Zeichen der Barmherzigkeit unmittelbar mit der Barmherzigkeit Gottes und damit stehen mögen. kein Wort zu viel auch mit der unsrigen auseinanderzuset- aktuell zen und Wege zu finden, sie zu leben. So wird es in unseren Einrichtungen aber Markus Leineweber · Hausoberer Es gibt sie noch die Hungrigen, die Durstigen, die Fremden, Das „Heilige Jahr“: die Nackten, die Kranken, Hebräische und katholische Tradition die Gefangenen, die Toten „In der hebräischen Tradition war das „Jubeljahr“ oder „Jubiläum” ein besonderes heiliges Jahr, das alle 50 Jahre begangen wurde. Das ‚Jubeljahr‘ sollte die Gleichheit zwischen allen Söhnen und Wir kommen nicht an ihnen vorbei Töchtern Israels wiederherstellen, indem es den Sippen, die ihren Besitz und sogar die persönliche nicht notwendig, zu deuten Freiheit verloren hatten, neue Möglichkeiten eröffnete. Die Reichen hingegen erinnerte das Jubel- nicht notwendig, darüber zu diskutieren, jahr daran, dass die Zeit gekommen war, wo die israelitischen Sklaven, die ihnen wieder gleich was damit gemeint sein könnte geworden sind, ihre Rechte würden einfordern können. … In der katholischen Kirche griff Papst nicht notwendig, zu versuchen, sie „im Bonifatius VIII. 1300 die Tradition des Jubiläums wieder auf. Ursprünglich sollte es alle hundert Jahre übertragenen Sinne“ zu verstehen gefeiert werden. 1475 legte man jedoch einen Rhythmus von 25 Jahren fest. Dieser sollte es jeder nicht notwendig, sie neu ins Heute zu Generation ermöglichen, zumindest ein Jubiläumsjahr zu erleben. Ein außerordentliches Jubiläum übersetzen steht im Zusammenhang mit besonderen Anlässen und findet außerhalb des festen Rhythmus allein notwendig, sie ins Heute zu tun statt. Bis heute wurde insgesamt 26 Mal ein ordentliches Heiliges Jahr gefeiert. Das letzte war das Gebet große Jubiläum im Jahr 2000. … Die katholische Kirche hat dem hebräischen Jubeljahr eine mehr Herr unser Gott, geistliche Bedeutung gegeben. Sie besteht in einer umfassenden Vergebung und der Einladung, schenke uns Deinen Geist, dass wir die Beziehung mit Gott und den Mitmenschen zu erneuern. Damit ist ein Heiliges Jahr stets ein sehend werden für die Nöte der Anlass zur Vertiefung des Glaubens und zu einem erneuerten Lebenszeugnis aus dem Glauben.“ Menschen und die Kraft und den Mut aufbringen, die nötigen Schritte zu tun. (vgl. Deutsche Bischofskonferenz, http://www.dbk.de/themen/heiliges-jahr) AMEN.

M. Leineweber, 2015

hörrohr | 02.03/2015 29 LEBENDIGE DIENSTGEMEINSCHAFT

Hilfe für Flüchtlinge Handeln im Geiste des Ordensgründers Peter Friedhofen

Schon der Ordensgründer Peter Friedhofen hielt bereits in seinem 1857 geschriebenen Brief fest, dass es zum Wesen der Barmherzigen Brüder gehört, dass diese den „Kranken aller Klassen ohne Unterschied des Standes und der Religion jede mögliche Hilfeleistung zuteilwerden lassen.“ Schließlich wird bereits in den biblischen Heilungsgeschichten deutlich, dass auch Jesus hier keine Unterschiede macht und sein heilsames Wirken nicht von der Ursache der aktuellen Hilfsbedürftigkeit abhängig macht. Als Krankenhaus der Barmherzigen Brüder stehen wir im Auftrag Jesu und in der Tradition des Ordens und damit in der Verantwortung mit unseren Kompetenzen jedem Menschen, egal welcher Herkunft oder Religion, zu helfen. Dabei machen wir unser Handeln auch heute nicht von der Bewertung abhän- gig wie es zu der Bedürftigkeit kam – weder bei Bürgerinnen und Bürgern unserer Region noch bei Asylbegehrenden. Der hilfsbedürftige Mensch steht im Mittelpunkt. Darüber hinaus wirken wir auch unterstützend bei der Aus- Das Hauptaugenmerk der Hilfsaktivitäten sehen wir als Kran- stattung und Versorgung der Krankenstationen in den beiden kenhaus in der medizinischen Versorgung der Flüchtlinge. Standorten der Trierer Aufnahmeeinrichtung und arbeiten Flüchtlinge werden zum stationären Aufenthalt in unser Haus hier eng mit dem Caritasverband zusammen. überwiesen oder suchen unser Haus über die Notaufnahme auf. Ein Kreis aus Vertreterinnen und Vertretern unseres Hauses wie Natürlich stellt uns dies immer wieder vor besondere Herausfor- auch seitens der Aufnahmeeinrichtung und des Gesundheits- derungen: sei es die Suche nach geeigneten Dolmetschern, sei es amtes hat sich eigens getroffen, um weitere Möglichkeiten der die Frage nach dem Umgang mit kulturell-weltanschaulichen Unterstützung und Zusammenarbeit zu eruieren. Eine zentrale Unterschiedenen, die Dokumentation und Organisation medi- Voraussetzung hierfür ist die Transparenz über die Verantwort- zinischer Leistungen oder die vielen Abstimmungsgespräche lichen Ansprechpartner. Daher haben wir in unserem Haus mit den Aufnahmeeinrichtungen. Mit Blick auf das besondere einen Arbeitskreis Flucht und Asyl (AKFA) gegründet. Dieser Engagement vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dürfen wir AK, an den sich jede Mitarbeiterin/jeder Mitarbeiter wenden jedoch zuversichtlich sein, dass wir diese Herausforderungen kann, hat in besonderer Weise die Aufgabe, das unterschiedliche auch zukünftig meistern werden. Engagement seitens der Dienstgemeinschaft zu koordinieren und Anfragen diesbezüglich entgegen zu nehmen sowie den Kontakt mit de Verantwortlichen externer Institutionen zu pflegen. Dabei geht es nicht nur um medizinisch-pflegerischen Fragestellungen. Unsere Dienstgemeinschaft zeichnet sich Dem AK Flucht und Asyl gehören an: dadurch aus, dass über die medizinisch-pflegerische Betreu- · Reinhard Boesten · Kristina Kattler ung hinaus eine große Bereitschaft besteht, den Menschen, · Richard Born · Markus Leineweber die bei uns Zuflucht suchen, auf vielfältige Weise zu helfen: · Christian Decker · Michael Molitor so kommt es neben privaten Sachspenden immer wieder zu · Christel Hemmes · Petra Nievelstein Benefiz-Aktionen, wie etwa Kleidersammlungen oder ein rasch · Dr. Anne-Maria Hoffmann · Dr. Eckart Wetzel organisierter Kuchenverkauf, mit dessen Erlös wir bereits in der Flüchtlingshilfe tätige, kompetente und seriöse Institutionen und Verbände unterstützen konnten.

30 hörrohr | 02.03/2015 Den Park neu entdecken Neuer Faltplan zum Baumrundgang auf dem Gelände der Barmherzigen Brüder Trier

Text | Kristina Kattler

Auf dem Gelände der Barmherzigen Brüder Trier stehen über 420 Einzelbäume, die sich in 51 Gattungen unterscheiden lassen. Anlass für Elisabeth Scheuer, Leiterin der Gärtnerei im Brüderkrankenhaus, ihr Wissen um die Vielfalt und Be- sonderheiten der Parkanlage für Besucher und Interessierte auf Papier zu bringen. In Anlehnung an die Parkführer englischer Gärten hat sie in Zusammenarbeit mit Brigitta Butterbach und Kristina Kattler aus der Unternehmenskommunikation, Vinzenz Maximini aus der Malerwerkstatt und weiteren externen Partnern einen Faltplan mit Informationen zu 40 ausgewählten Bäumen ent- wickelt. Das ganze Jahr über gibt es etwas in der Parkanlage zu entdecken. So etwa wenn Mitte Mai der Blauglockenbaum einen angenehmen Vanilleduft versprüht oder im Herbst bei Morgentau das Laub des Lebkuchenbaums nach Zimt und Karamell duftet. Der Faltplan ist ab sofort im domus culinae sowie im Gästehaus für eine Schutzgebühr von 3€ erhältlich. Wir alle merken, wie sensibel derzeit die Stim- mung bezüglich der Flüchtlingsfrage ist – nicht Am 15. Juni 2016 bietet die Gärtnerei von 14.00 bis 17.00 nur in unserem Land. Häufig wird vor einem Uhr eine Führung für Mitarbeitende an. Alternative Termi- „möglichen Kippen“ der Stimmung gewarnt. Na- ne sind auf Anfrage möglich. Interessenten können sich per türlich gibt es Probleme, die bewältigt werden E-Mail mit Elisabeth Scheuer: [email protected] in müssen. Und es sind keine kleinen Probleme. Verbindung setzen. Aber all diese Probleme sind weitaus besser zu bewältigen, als jene, die uns im Falle eines „Stim- mungsumschlages“ erwarten, einhergehend mit Ausländerfeindlichkeit und –hass. Als Dienst- gemeinschaft sind wir alle aufgerufen, sensibel für diese Tendenzen zu sein und uns klar für die Würde eines jeden Menschens zu positionie- ren, wo wir den Eindruck haben, dass diese verletzt wird und entgegen unserem christlichen Menschenbild und unserem Grundauftrag der tä- tigen Nächstenliebe gedacht oder gehandelt wird. Überall wo uns das gelingt, werden wir unserem Anspruch als christliches Haus und unserer Tradition im Namen der „Barmherzigkeit“ un- terwegs zu sein, gerecht. Baumrundgang Aufrichtiger Dank an alle, die an diesem Werk der Barmherzigkeit mitwirken. auf dem Gelände der Barmherzigen Brüder Trier Markus Leineweber Hausoberer

hörrohr | 02.03/2015 31 LEBENDIGE DIENSTGEMEINSCHAFT

Mitarbeiterwallfahrt und Jubiläumsfest der BBT-Gruppe in Trier

Aus allen Einrichtungen der BBT-Gruppe in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und dem Saarland hatten sich Mitarbeitende gemeinsam auf den Weg nach Trier Unter dem Leitwort „Für Menschen unterwegs“ gemacht. 400 Auszubildende und junge Mitarbeitende reisten haben rund 1.300 Mitarbeitende der BBT-Gruppe aus Zemmer vom Schönfelderhof an, wo bereits am Vortag ein eigenes U-25-Fest gefeiert worden war. Das Leitwort des am 23. Juni den 30. Jahrestag der Seligsprechung Jubiläumsjahres „Für Menschen unterwegs“ wurde an diesen beiden Tagen auf vielfältige Weise spürbar. des Ordensgründers Peter Friedhofen in Trier gefeiert. Zur Sternwallfahrt und dem großen Fest „Wir machen die Erfahrung, dass wir in unserem täglichen Dienst in unseren Einrichtungen nicht alleine unterwegs sind. im Park des Brüderkrankenhauses hatte Bruder Wir können hier an diesem Tag keine Probleme lösen, aber wir können heute eine Stärkung für unseren nicht immer leichten Peter Berg als Generaloberer der Barmherzigen Alltag erfahren. Es ist ein Tag, an dem wir Kraft sammeln wollen, Brüder von Maria-Hilf und als Vorsitzender des um frohen Herzens unter Gottes Segen arbeiten zu können“, sagte Bruder Peter Berg, Generaloberer der Barmherzigen Brüder von Aufsichtsrats der BBT-Gruppe eingeladen. Maria-Hilf und Vorsitzender des Aufsichtsrates der BBT-Gruppe, in seiner Ansprache im festlichen eineinhalbstündigen Jubi- läumsgottesdienst mit Eucharistiefeier in der Pfarrkirche St. Martin. Der Mitarbeitenden-Chor, der sich als offener Projektchor wieder zusammengefunden hatte, bereicherte den Gottesdienst musikalisch.

Es schlossen sich Stunden vieler schöner Begegnungen an, sei es bei Führungen durchs Brüderkrankenhaus und seinen Park, beim Kickerturnier und Torwandschießen, auf dem Marktplatz „Forum Seelsorge“, in der „Fotobox“ mit Mitarbeitenden-Selfies oder im Gespräch mit Schwester Dr. Lea Ackermann, die in einem Workshop über die Arbeit ihrer Hilfsorganisation SOLWODI be- richtete. Eine besondere Form der Auseinandersetzung mit dem Ordensgründer boten der Stadtspaziergang „Auf den Spuren Peter Friedhofens“, der zu Orten des frühen Wirkens der Barmherzigen Brüder in Trier führte, sowie die lebhaften und kontroversen Gespräche an der Peter-Friedhofen-Statue im Trierer Dom. Die für Konzept und Ausarbeitung verantwortliche Künstlerin war aus München angereist, um über den Entstehungsprozess der Statue zu informieren und Fragen zu beantworten.

32 hörrohr | 02.03/2015 Der gelungene Abschluss des Tages bildete die Andacht in der Pfarrkirche St. Martin, die musikalisch vom Blechbläserensem- ble des Auguste-Viktoria-Gymnasiums in Trier begleitet wurde. Schwester Dr. Lea Ackermann hielt die Predigt, in der sie Peter Friedhofen als gläubigen und kreativen Menschen charakterisierte, der mit offenen Augen die armen Menschen um sich herum wahrgenommen habe und dessen Pläne immer auf diese Men- schen bezogen gewesen seien. Sie rief die Mitarbeitenden der BBT-Gruppe auf, das Erbe Peter Friedhofens weiterhin zu gestalten. Es brauche Menschen, die die Menschen und das Miteinander im Blick hätten und die ihre einmaligen Fähigkei- ten zur Entfaltung bringen und für den Dienst am Menschen einsetzen würden, so Ackermann.

Diese Mitarbeitenden seien für sie „Vorbil- der unserer Zeit“. Am Ende der Andacht gaben die BBT-Geschäftsführer Bänder mit einem Segenswunsch mit auf den Weg, die die Mitarbeitenden in ihrem täglichen Dienst für Menschen begleiten sollen. „In den vielfältigen Aufgaben, die wir täglich erfüllen, sind wir als Gesegnete auf dem Weg und können ein Segen für die Men- schen sein, denen wir begegnen. Wir alle tragen gemeinsam dazu bei, dass in allen unseren Tätigkeiten etwas von der Zuwen- dung Gottes zu den Menschen aufleuchten kann“, so Bruder Alfons Maria Michels, Sprecher der BBT-Geschäftsführung.

hörrohr | 02.03/2015 33 LEBENDIGE DIENSTGEMEINSCHAFT

Jeder Zentimeter zählt

Die Kita St. Monika | Fotos Willy Speicher | Fotos BBT-Gruppe Text feierte am 13. Juni 2015 ihr 40. Jubiläum

Eine vier Meter lange Geburtstagstorte sieht man nicht alle Tage, doch zum 40-jährigen Bestehen der Kindertagesstätte St. Monika musste es schon etwas besonderes sein. „Je- der Meter der Torte steht für ein Jahrzehnt in der Geschichte der Kita.“, so Renate Scherer, Leiterin der Kindertagesstätte St. Monika. „Besonders freue ich mich, dass viele Gäste, worunter auch etliche ehemalige Kitakinder zu finden sind, bereits zum Familiengottes- dienst gekommen sind und mit uns den Tag gemeinsam gefeiert haben.“

Nach dem gemeinsamen Familiengottesdienst am späten Vormittag begrüßte Markus Leineweber, Hausoberer des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier, die zahlreichen kleinen und großen Gäste. Dabei dankte er den Erzieherinnen und Erziehern herzlichst für das Engagement sowie die vorbildliche Arbeit und wünschte für die kommenden Jahre weiterhin viel Freude und Kraft um „an der Gestaltung des Gesamtkunst- werkes Kita mitzuwirken“. Auch Angelika Birk, Bürgermeisterin und Sozialdezernentin der Stadt Trier sowie Bruder Peter Berg, Generaloberer und Vorsitzender des Aufsichtsrates der BBT gGmbH, Auch kulinarisch wusste man sich in besten Händen. Die Kü- waren gekommen, um der Kita ihre Glück- und che des Brüderkrankenhauses war auf die vielen hungrigen Segenswünsche zu überbringen. Wallfahrer bestens mit Eintopf, Kaffee und Kuchen und einem Nach dem gemeinsamen Mittagessen wurde dreigängigen Abendessen vorbereitet. Bruder Peter kündigte den Besuchern ein umfangreiches Unterhal- den Mitarbeitenden für 2019 das nächste große Mitarbeiterfest tungsprogramm geboten. Als der Vorhang zur zum 200. Geburtstag Peter Friedhofens an und versicherte, Vorstellung des Stückes „Pettersson und Findus“ man werde auch in Zukunft Anlässe finden, um eine Begeg- durch das Figurentheater Favoletta fiel, war die nung aller Mitarbeitenden der BBT-Gruppe zu ermöglichen. Turnhalle bis auf den letzten Platz besetzt. Auf dem Außengelände der Kita St. Monika suchten Die BBT-Gruppe ist mit über 30 Einrichtungen des Gesund- derweil viele kleine Schatzsucher nach vergra- heits- und Sozialwesens, rund 10.000 Mitarbeitenden und ca. benen Edelsteinen, während die Treckerfahrer 800 Auszubildenden einer der großen christlichen Träger von Krankenhäusern und Sozialeinrichtungen in Deutschland.

34 hörrohr | 02.03/2015 Jeder Zentimeter zählt

Die Kita St. Monika feierte am 13. Juni 2015 ihr 40. Jubiläum

Beim Anschneiden der vier Meter langen Geburtstagstorte wird Renate Scherer, Leiterin der Kita St. Monika, tatkräftig unterstützt.

eine Runde in der Parkanlage drehten. Zukünftige Elfen und Zauberer standen beim Kinderschminken Schlange. Unterdessen ordneten große und kleine Ahnenforscher eine Reihe von Kinderbildern den heutigen Erzieherinnen und Erziehern zu, um einen der begehrten Preise zu gewinnen. Nach Auflösung des Rätsels und Bekanntgabe der Gewinner klang das Fest beim gemeinsamen Singen gegen 17 Uhr langsam aus.

Angelika Birk (Bürgermeisterin und Sozialdezernentin der Stadt Trier), Markus Leineweber (Hausoberer des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier), Christian Bösen (Ortsvorsteher Trier- Nord) und Bruder Peter Berg (Generaloberer und Vorsitzender des Aufsichtsrates der BBT gGmbH) gratulierten beim großen Jubiläumsfest Renate Scherer (2.v.l.), Leiterin der Kinderta-

gesstätte St. Monika, zum 40-jährigen Bestehen der Kita. Claus Wolfgang Kristina Kattler, Kristina Kattler | Fotos Text

hörrohr | 02.03/2015 35 LEBENDIGE DIENSTGEMEINSCHAFT

Grüne Damen und Herren

Auf den Spuren Peter Friedhofens – Jahresausflug nach Koblenz

Der diesjährige Ausflug der Grünen Damen und Herren Jahr führte nach Koblenz in die Florinspfaffengasse, wo Peter Friedhofen am 12. September 1834 selbst den Grundstein für sein Kloster gelegt hatte. Bruder Alfons Maria empfing die Gruppe und erzählte anschaulich und lebendig von der wechselvollen Geschichte des Klosters. Hier lebten und arbeiteten schon ein Jahr nach der Grundsteinlegung die ersten Brüder. Mitten in der Koblenzer Altstadt gelegen, soll das einfach, aber sehr geschmackvoll reno- vierte Haus mit seinem schönen Café und der Kapelle, zu einem Ort für Begegnung, Gebet und Spiritualität werden. Besuch in der „Unterwelt“ der Küche Besonders beeindruckt war die Gruppe von dem Sterbezimmer des Brüderkrankenhauses Peter Friedhofens, das schlicht und würdevoll gestaltet auch heute noch viel von diesem besonderen Menschen spüren lässt. Auf einer Jeden letzten Freitag im Monat treffen sich die Grünen Damen kleinen Schiefertafel steht in alter Schrift als letzter Gruß: „Adieu“. und Herren des Brüderkrankenhauses zu einer Fortbildungsver- „Wie sehen wir uns in der Nachfolge?“, fragte sich so die Gruppe anstaltung. Ob Datenschutz, Hygiene, Fragen zu Demenz oder als sie Station in der Kapelle machte und versuchte ihren ehren- Gesprächsführung, die Ehrenamtlichen sind an allen Fragen amtlichen Dienst in Verbindung mit dem Erlebten zu bringen. interessiert, die ihnen ein tieferes Verständnis für den Patienten und seine besondere Situation ermöglichen.

Einmal im Jahr besichtigt die Gruppe interessante Orte im Haus. Dieses Jahr ging es nicht in, sondern unter die Küche. Dort be- finden sich riesige technische Anlagen, damit der Betrieb oben in der Küche reibungslos funktionieren kann. Michael Krämer, Leiter der Haustechnik, hatte viel zu erzählen und die Gruppe der Ehrenamtlichen staunte, was alles notwendig und gesetzlich verordnet ist, damit in einer Großküche für so viele Patienten und Mitarbeiter Essen zubereitet werden kann. Schnell wurde klar, dass das nichts mit der Technik einer normalen Küche zu tun hat. grüne Damen und Herren Grüne Damen und Herren beim Ehrenamtstag in Trier

Auf großes Interesse stieß der Informationsstand der Grünen Damen und Herren am landesweiten Tag des Ehrenamts am 7. September in Trier. Auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer schaute vorbei und dankte den anwesenden Damen stellvertretend für die ganze Gruppe für ihren Dienst am Patienten. Ministerpräsidentin Malu Dreyer besucht den Stand der Grünen Damen und Herren

Texte | Annegret Kaltenborn-Reiter Foto rechts | Staatskanzlei RLP/Tittel

36 hörrohr | 02.03/2015 Neuer Stellvertretender Hausoberer

Am 1. Oktober 2015 hat der Diplom-Theo- seelsorge des Universitätsklinikums Würz- loge Stephan Schwab seine Tätigkeit als burg, wo er für viereinhalb Jahre tätig war. Stellvertretender Hausoberer für das Kran- kenhaus der Barmherzigen Brüder Trier Für seine neue Aufgabe bringt Schwab und die Seniorenzentren der Barmherzigen vielfältige Erfahrungen und Kompetenzen Brüder in Trier und Alf aufgenommen. aus Theologie, Seelsorge, Pastoral und Ver- waltung mit. Zur Zeit absolviert er berufs- 1971 geboren, studierte Schwab von 1993 begleitend einen zweijährigen Master-Stu- bis 1999 Theologie in Würzburg und Müns- diengang an der Fresenius Hochschule ter. Nach seiner pastoralen Tätigkeit in in Frankfurt a. M. im Bereich Führung verschiedenen Gemeinden des Bistums und Management im Gesundheits- und Würzburg wechselte er 2011 in die Klinik- Sozialwesen.

1. Trierer Suppentafel

Am 4. September 2015 veranstaltete teams des Brüderkrankenhauses er- der Verein CKD Stadtkonferenz Trier, worben werden. Für die Suppenspen- der 1840 unter dem Namen Elisa- de durch das Brüderkrankenhaus beth-Verein Trier gegründet wurde, bedankte sich Monika Krönig, welche zum 175-jährigen Bestehen die 1. die Suppentafel organisiert hatte. Mit Trierer Suppentafel im Palastgarten. dem Erlös aus den 300 verkauften Mit dem sogenannten Elisabeth-Taler Portionen werden in Trier wohnende zum Preis von 5€ konnte ein Teller Flüchtlingsfamilien unterstützt. Suppe aus den Töpfen des Küchen-

Aktion TAGWERK im Brüderkrankenhaus Trier

Wie jedes Jahr verkauften die Schüler der Meulenwald-Schule in Schweich Waffeln zugunsten der bundesweiten Aktion TAG- WERK im Foyer des Brüderkrankenhauses. Mit dem Erlös wird die Partnerschule St. Francis School of Assis in Tansania unterstützt.

hörrohr | 02.03/2015 37 LEBENDIGE DIENSTGEMEINSCHAFT

Neue Mitarbeiter im Brüderkrankenhaus II. Quartal 2015

Dominique Ackermann Dr. med. Annegreth Eileen Geipel Laura Kaufmann Joanna Leonards Krankenpflegeschule Contier Station 1E1 Krankenpflegeschule Neurologie Gesundheits- und Innere Medizin I Gesundheits- und Gesundheits- und Assistenzärztin in Krankenpflegeschüler Assistenzärztin in Krankenpflegerin Krankenpflegeschülerin Weiterbildung Weiterbildung Dorina Lerch Bünyamin Alles Elvira Gillen Susanne Kaul Agnes Dolecka Innere Medizin III PJ-Studenten Krankenpflegeschule Endoskopie Zentrale Reinigung Arzthelferin PJlerin Gesundheits- und Gesundheits- und Raumpflegerin Krankenpflegeschüler Anna Gillen Krankenpflegerin Carmen Leyder Anja Erkel Station 1D2 PJ-Studenten Lisa Kister Carla Barbosa-Lopes Station 3B Gesundheits- und PJlerin Station 2B Küche Arzthelferin Krankenpflegerin Küchenhilfe Gesundheits- und Greta Linsen Franziska Ernzerhof Lea Glaesner Krankenpflegerin Krankenpflegeschule Daniel Basten Station 1E1 Krankenpflegeschule Gesundheits- und Station K 2 Frühreha Gesundheits- und Gesundheits- und Barbara Anna Krankenpflegeschülerin Mitarbeiter Krankenpflegerin Krankenpflegeschülerin Koziolek Apotheke Nathalie Lorenz Annika Beck Eva-Maria Esch Cigdem Goek Wenzel Praktikantin Krankenpflegeschule Station 3E Neurologie Gesundheits- und Station 1E1 Gesundheits- und Fachärztin Lukas Kraemer Krankenpflegeschülerin Gesundheits- und Krankenpflegerin Krankenpflegeschule Krankenpflegerin Erika Gombos Jennifer Melching Gesundheits- und Ewald Zentrale Reinigung Zentrum für Radiologie, Verena Biwer Krankenpflegeschule Raumpflegerin Krankenpflegeschüler Neuroradiologie, Sono- Station 3D Gesundheits- und Verena Kurz graphie und Nuklearmedizin Gesundheits- und Eva Gruenfelder Krankenpflegeschüler Innere Medizin III Arzthelferin Krankenpflegerin Krankenpflegeschule Lucie Faßbender Gesundheits- und Gesundheits- und Julia Meseke Jörg Bohlen Station 2E Krankenpflegeschülerin Krankenpflegerin Krankenpflegeschule Qualitätsmanagement Gesundheits- und Gesundheits- und Nadine Haep Marie Kusber Verwaltungsangestellter Krankenpflegerin Krankenpflegeschülerin Zentrum für Krankenpflegeschule Charlotte Braun Besa Fazliji Augenheilkunde Gesundheits- und Christina Monzel Krankenpflegeschule Gesundheits- und Station K1 Orthopädie Krankenpflegeschülerin Gesundheits- und Krankenpflegerin Gesundheits- und Arzthelferin Krankenpflegeschülerin Klara Kutzer Krankenpflegerin Daniela Hamzeh Anästhesie Susanne Sandra Fischer Anästhesie Assistenzärztin in Kibrane Munipi Bresselschmidt Arzthelferin Station 3E Zentrale Reinigung Weiterbildung Einkauf Raumpflegerin Mitarbeiter Sabine Hartung Mitarbeiterin Jutta Lauer Patrick Forkel Station 1B Oliver Niggemeyer Zentrale Reinigung Jasmin Station 3E Gesundheits- und Kita St. Martin Raumpflegerin Brommenschenkel Mitarbeiter Krankenpflegerin Erzieher/Praktikant Station 1B Bianca Frisch Stefanie Henn Ronja Laux Andreas Oberdorf Gesundheits- und Innere Medizin III Station 1E1 Krankenpflegeschule Station 1D1 Krankenpflegerin Arzthelferin Gesundheits- und Gesundheits- und Gesundheits- und Krankenpflegerin Krankenpflegeschülerin Krankenpfleger Renate Connert- Helena Gapinski Schlotter Orthopädie Marc Juecker Tanja Lehnen Carmen Pauly Zentrale Reinigung Assistenzärztin in Bettenzentrale Innere Medizin II Innere Medizin II Raumpflegerin Weiterbildung Mitarbeiter Arzthelferin Arzthelferin

38 hörrohr | 02.03/2015 Begrüßungstag für neue Mitarbeiter im Juli 2015

Saskia Lidwina Peix Stefanie Poetzsch Julia Reuter Martin Schmidt Dennis Schwaben Krankenpflegeschule Zentrale Reinigung Krankenpflegeschule Anästhesie Krankenpflegeschule Gesundheits- und Raumpflegerin Gesundheits- und Assistenzarzt in Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin Krankenpflegeschülerin Weiterbildung Krankenpflegeschüler Diana Reinardt Rahel Tabea Roseland Hannah Ternes Christos Peveretos Christian Schmitt Station 3D PJ-Studenten Krankenpflegeschule Neurologie Innere Medizin III Gesundheits- und PJlerin Gesundheits- und Assistenzarzt in Gesundheits- und Krankenpflegerin Krankenpflegeschülerin Weiterbildung Elena Schad Krankenpfleger PJ-Studenten Jessica Thiele Anne Pfeifer Joe Reinert Zentrum für PJlerin Ramona Schmitt Innere Medizin II Krankenpflegeschule Station 5D Arzthelferin Notaufnahme Ellen Schiffmann Gesundheits- und Gesundheits- und Gesundheits- und Krankenpflegeschule Nadja Weiers Krankenpflegeschüler Krankenpflegerin Krankenpflegerin Gesundheits- und PJ-Studenten Krankenpflegschülerin PJlerin Cuong Pham Chi Walter Rennert Alexandra Schoene Krankenpflegeschule Station 5B Michael Schmidt Krankenpflegeschule Dominique Winkler Gesundheits- und Gesundheits- und Schreinerei Gesundheits- und PJ-Studenten Krankenpflegeschülerin Krankenpfleger Schreiner Krankenpflegeschülerin Stipendiat

III. Quartal 2015 Annemarie Thierry Beidler Kaya Lena Braun Oxana Ciuciu Yannick Eeden Aßmann Bettenzentrale Neurologie Zentrum für Radiologie, Unfall- und Zentrale Reinigung Mitarbeiter Assistenzärztin in Neuroradiologie, Sono- Wiederherstellungs graphie und Nuklearmedizin Raumpflegerin Weiterbildung chirurgie Alina Bernard Stipendiatin Praktikant Zsofia Antje Caspary Station 3A Sarah Di Lorenzo Bakonyi Innere Medizin III Benedikt Efferz FSJlerin Station 1E1 Elektro-Werkstatt Innere Medizin III Intensiv-Fachpfleger Gesundheits- und Fachärztin Auszubildender Elektriker Michaela Vlasios Chourdakis Krankenpflegerin Moritz Baldauf Blumenthal Innere Medizin III Sebastian Doepp Paul Ekimcov Kita St. Monika Station 4D Assistenzarzt in Schreinerei Küche FSJler Arzthelferin Weiterbildung Auszubildender Schreiner Auszubildender Koch

hörrohr | 02.03/2015 39 LEBENDIGE DIENSTGEMEINSCHAFT

Begrüßungstag für neue Mitarbeiter im Oktober 2015

Marie Fischer Judith Klassen Dr. med. Razvan Laura Norta Bettina Seliger Zentrale Reinigung Zentrum für Radiologie, Vasile Lupescu Anästhesie Kita St. Monika Raumpflegerin Neuroradiologie, Orthopädie Assistenzärztin in Erzieherin Sonogra-phie und Assistenzarzt in Weiterbildung Flechtmann Nuklearmedizin Weiterbildung Georg Simon Urologie Annegret Ogunbanjo Apotheke MTA/Röntgen Assistenzarzt in Carolin Meiers Küche Abteilungsleiter Weiterbildung Stefanie Koenen Medico Küchenhilfe Bettina Sirin Station 2B Ergotherapeutin Angelika Gette Nicole Peter Küche Gesundheits- und Neurochirurgie Alexa Mergen Zentrum für Radiologie, Küchenhilfe Arzthelferin Krankenpflegerin Verwaltung Neuroradiologie, Auszubildende Verwaltung Sonographie und Dr. med. Cedric Goergen Veronika Kopietz Nuklearmedizin Daniel Stefka Augenheilkunde Station 1E1 Sorin Constantin MTA/Röntgen Zentrum für Gesundheits- und Assistenzarzt in Mitrana Notaufnahme Krankenpflegerin Weiterbildung Bettenzentrale Holger Petry Oberarzt Mitarbeiter Anästhesie Christopher Hertzig Ramona Leis Assistenzarzt in Maximilian Medizintechnik Dr. med. Kerstin Mootz Station 3E Weiterbildung Steimers Medizintechniker Allgemein-, Viszeral- und FSJlerin Chirurgie Gefäßchirurgie Julia Römer Bettina Jacobs Auszubildender Hildegard Lenz Fachärztin St. Johann II Küche Innere Medizin II FSJlerin Thomas Stringaro Küchenhilfe Assistenzärztin in Dr. med. Inge Mühlenhoff Rainer Ruffing Station 1E1 Mareike Jaeger Weiterbildung Zentrum für Radiologie, Innere Medizin II Gesundheits- und Zentrum für Radiologie, Krankenpfleger Caroline Liewen Neuroradiologie, Sonogra- Assistenzarzt in Neuroradiologie, Sonograp- PJ-Studenten phie und Nuklearmedizin Weiterbildung hie und Nuklearmedizin Timo Stroehler PJlerin Fachärztin Arzthelferin Benjamin Rump Urologie Benedikt Müller Medizintechnik Assistenzarzt in Nathalie Kehl Loch Kita St. Monika Medizintechniker Weiterbildung Finanzbuchhaltung Verwaltung Praktikant Bilanzbuchhalterin Auszubildender Michelle Schmitz Michael Theisen Verwaltung Lena Neese Station 5D Finanzbuchhaltung Melanie Kiendl Innere Medizin II FSJlerin Buchhalter Zentrum für Radiologie, Silke Ludes Arzthelferin Neuroradiologie, Sonogra- Betriebs- Hanna Schönberger Anne Unger phie und Nuklearmedizin wirtschaftliches Thi Thanh Huyen Nguyen Neurologie Innere Medizin III Assistenzärztin in Controlling Station 3B Assistenzärztin in Assistenzärztin in Weiterbildung Arzthelferin Pflegehelfer Weiterbildung Weiterbildung

40 hörrohr | 02.03/2015 Tilmann Unger Sybille Wangen Heinz Zell-Krewer Zentrum für Station 4D Allgemein-, Viszeral- „Was ihr für einen meiner und Gefäßchirurgie Notaufnahme Gesundheits- und geringsten Brüder Assistenzarzt in Gesundheits- und Krankenpfleger Weiterbildung Krankenpflegerin getan habt, Susanne Ziltz das habt ihr mir getan“ Armin Wagner Christina Wirz Station K2 Stroke Unit Medizintechnik Station K1 Gesundheits- und (Mt 25,40) Medizintechniker Arzthelferin Krankenpflegerin

Neue Mitarbeiter im St. Josefsheim Alf II. Quartal 2015 III. Quartal 2015 Loreen Erber Nicole Klingel Jessica Kucharski Wohnbereich 1 Hauswirtschaft Wohnbereich 1 Als Dienst- und Ordensgemeinschaft geden- Altenpflegehelferin Hauswirtschaftsgehilfin Auszubildende ken wir unserer verstorbenen haupt- und Altenpflegehelferin Bianka Kleiber Marie-Christin ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mit- Wohnbereich 2 Schumacher Viola Piesché arbeiter sowie der verstorbenen Brüder, die Gesundheits- und Wohnbereich 1 Wohnbereich 2 im Dienste unserer Einrichtungen standen Krankenpflegerin Altenpflegerin Altenpflegehelferin und sich um die Erfüllung unseres Auftrages Christina Sindorf verdient gemacht haben. Wohnbereich 2 Auszubildende Für die Ordensgemeinschaft Altenpflegehelferin Br. Peter Berg Generaloberer der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf

Neue Mitarbeiter Für die Dienstgemeinschaft im Seniorenzentrum Trier Direktorium und Mitarbeitervertretungen des Brüderkrankenhauses und der II. Quartal 2015 III. Quartal 2015 Seniorenzentren Trier und Alf Beate Berger-Reitz Lea Franz Nina-Sophia Rings Ordensbrüder, Mitarbeiterinnen und Wohnbereich I St. Antonius Altenheim Wohnbereich I Mitarbeiter Altenpflegerin FSJlerin St. Antonius Jennifer Boehm Christian Hauenstein Auszubildende Altenheim Wohnbereich I St. Antonius Altenpflegehelferin FSJlerin Altenpflegehelfer Denise Weilbach Thi Mai Chi Hoang Monika Klause Wohnbereich I Altenheim Wohnbereich I St. Antonius St. Antonius Mitarbeiterin der Altenpflegerin FSJlerin Verwaltung Michelle Kochan Nora Woelfelschneider Josef Hochheimer Wohnbereich I St. Antonius Klausur Weiße Klausur Weiße FSJler Schwestern Schwestern Brigitte Moret Louis Auszubildende Mitarbeiter der Hauswirtschaft Altenpflegehelferin Verwaltung Raumpflegerin Yinebeb Alem Zeleke Bernadetta Miglanz Mathieu Pistol Wohnbereich II St. Maria Mit Kompetenz und Nächstenliebe im Dienst für die Menschen: Wohnbereich II St. Maria Wohnbereich I St. Antonius Auszubildender Die Krankenhäuser und Sozialeinrichtungen der BBT-Gruppe Altenpflegerin FSJler Altenpfleger

hörrohr | 02.03/2015 41 LEBENDIGE DIENSTGEMEINSCHAFT Jubilare

Brüderkrankenhaus I. Quartal 2015 – Nachtrag 10-jähriges 25-jähriges Judith Grundhöfer Stefan Schneider 30-jähriges Jubiläum Jubiläum Zentrum für Notaufnahme KfH Bernkastel-Kues Jubiläum Petra Grenz Marita Backes Christel Hemmes Stefanie Fichter Nachtwachen OP-Anästhesie Personalabteilung Zentrale Reinigung

Brüderkrankenhaus II. Quartal 2015 10-jähriges Dr. med. Ulrich Maria Teresa 25-jähriges Jubiläum 30-jähriges Jubiläum Seider Hamann Ruth Freudenreich Jubiläum Chirurgie Dr. med. Markus Braun Station K2 Frühreha Station 3E Dr. med. Michael Anästhesie Dr. med. Ruth Stefanie Koster Sabine Kaufmann Bieber Dr. med. Holger Grell Thees-Laurenz Station 3D Station 1D2 Zentral OP Zentrum für Radiologie, Zentrum für Radiologie, Marion Meyer Gisela Zimmer Neuroradiologie, Gisela Kredinger Neuroradiologie, Sonogra- Station Johann II Innere Medizin I phie und Nuklearmedizin Sonographie und Station 2B Walter Poth 40-jähriges Gisela Gruender Nuklearmedizin Claudia Mille Bettenzentrale Jubiläum Innere Medizin III Barbara Wagner Unfallchirurgie Bianca Schmitges Tanja Junk Zentrum für Ludwin Philippi Helmut Keilen Chirurgische Ambulanz Notaufnahme Station 2D Bettenzentrale Station 1D2 Alexa Klein 20-jähriges Heike Siweris Renate Poetsch Margit Krein Zentrum für Notaufnahme Jubiläum Küche Station 2E Station 3B Karin Mittler Michael Biwer Anja Valentin Barbara Konder Bernadette Reichert Chirurgie Station K1 Station K2 Frühreha Station K1 Station 5D Maryam Scholtes Markus Brand Renate Winkel Paul Resch Wolfgang Willems Station 1E1 Station 1A Küche KfH Bernkastel-Kues Station 1A

Brüderkrankenhaus III. Quartal 2015 10-jähriges Elisabeth Bouhs Baniye Tunali Darmstädter 30-jähriges Hermann Wick Jubiläum Station 1D2 Zentrallabor Jubiläum Schreinerei Birgit Bungert Marianne Busert Christa Werhan Nobert Bodtlaender 40-jähriges Zentrum für Radiologie, EEG-Abteilung Station 4D OP-Augen Jubiläum Neuroradiologie, Sonogra- Carmen Hemmer 25-jähriges Luise Eichhorn Marianne Pauly phie u. Nuklearmedizin Innere Medizin II Jubiläum Zentrale Reinigung Zentrum für Radiologie, Michael Christ Neuroradiologie, Sonogra- Elisabeth Cannive- Manfred Fritz Anästhesie Prof. Dr. Thomas Hopf phie u. Nuklearmedizin Orthopädie Boesten Küche Gabi Holthausen Station K2 Frühreha Station Dialyse Claudia Huwer Jutta Hoffmann Seniorenzentrum Station K1 Edith Kappes CAPD-Ambulanz Trier Natalia Mayer-Edelkin Zentrum für Radiologie, Helmut Karren 20-jähriges Station 4D Kerstin Jakoby Neuroradiologie, Sonogra- Station 3E Haustechnik Jubiläum Dr. med. phie u. Nuklearmedizin Otmar Koltes Elisabeth Mikloweit Christoph Schuh Dr. med. Elmar Mertiny Maja Neurath Medizintechnik Wohnbereich I St. Antonius Chirurgie Zentrum für Radiologie, Zentrum für Radiologie, Wolfgang Tichy Neuroradiologie, Sonogra- Neuroradiologie, Sonogra- Thomas Konz Seniorenzentrum Anästhesie phie u. Nuklearmedizin phie u. Nuklearmedizin Personalabteilung Alf 20-jähriges Michaela Nolde Heike Philipsen Ingrid Rodermann 25-jähriges Jubiläum Station Dialyse Zentrum für Notaufnahme KfH-Trier Jubiläum Christoph Billen Andrea Pieroth Mechthild Steuer Sabine Spurzem Hildegard Schmitz Aufnahme/Abrechnung Station 1A Station 3D Wäscherei Wohnbereich 2 Ruth Bitdinger Roswitha Schade Rosemarie Wagner Doris Thesen Klaus Wendt St. Johann EG Isolier KfH Trier Näherei Innere Medizin II Wohnbereich 2

42 hörrohr | 02.03/2015 Wir gratulieren

Dr. med. Elisabeth Conrad-Opel Dr. med. Elisabeth Conrad-Opel, Fachärztin für Anästhesiologie, Zusatzbezeichnung Intensivmedizin, Schmerztherapie und Psychotherapie, ist am 1.1.2015 zur Oberärztin in der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin ernannt worden.

Markus Dangel Markus Dangel, Facharzt für Herzchirurgie, ist am Dr. med. Eric Koester 1.6.2015 zum Ärztlichen Leiter in der Abteilung Dr. med. Eric Koester, Facharzt für Innere Medizin, für Krankenhaushygiene und Infektionsschutz ist am 1.5.2015 zum Oberarzt in der Abteilung ernannt worden. für Innere Medizin II ernannt worden.

PD Dr. med. Tobias Daniel Henning PD Dr. med. Tobias Daniel Henning, Facharzt für Radio- Dr. med. Jan Friedrich Krahn logie, ist am 1.6.2015 zum Oberarzt in der Abteilung Dr. med. Jan Friedrich Krahn, Facharzt für Innere für Abteilung Radiologie, Neuroradiologie, Sono- Medizin, ist am 1.10.2015 zum Oberarzt in der graphie und Nuklearmedizin ernannt worden. Abteilung für Innere Medizin I ernannt worden.

Sabine Ehm und Lisa Meister (v.l.n.r.) Sabine Ehm und Lisa Meister haben am 8.7.2015 ihr Prüfung zur Hauswirtschafterin erfolgreich bestanden.

Nachwuchs bis 31.08.2015

Brüderkrankenhaus Annemarie und Ralf und Luci Lautwein Christina und Michael Svenja und Joschka Christoph Goldbecker * Sohn Luis Elias Heidger Jehnen Anja Klapheck und * Sohn Jakob Lorenz * Sohn Karl Volker Grundhöfer Carina und Michael Krämer * Sohn Jaron William * Sohn Vincent Johann Steffi Richter und * Tochter Paula Patrick und Melanie Jost Uwe Sengewald Tamara Altendorf und Michael und Anne Kalisch Tamara Siegle und * Tochter Sophia * Sohn Leo Maximilian Ralf Kops * Tochter Melina Rainer Hoffmann Charlotte * Tochter Katharina Anja Fisch und * Sohn Maximilian Annika und Stéphane Weil und Mark Lukas Katharina und Alexander Schmidt Marc und Nicole Alexandra Dühr * Tochter Alicia Marie * Tochter Jule Settemeyer Patrik Gottstein * Sohn Simon Pierre * Sohn * Tochter Helena Julie Nico und Katharina Crass Annette und * Tochter Marlene Patrick Hoffmann Tanja und Peter Scheuern Bettina Kreutzen und Hanni * Tochter Franziska * Sohn Philipp Wolfgang Keipinger Seniorenzentrum * Sohn Florian Trier Yvonne Meyer und Josephine Kathrin und Daniela und Andreas Kathrin und Tobias Münick Jan Backes Fabian Klein Liewen Jasmin und Marco Haag * Tochter Louisa * Sohn Leo * Tochter Emma Lia * Tochter Yara Melina * Sohn Leon Andreas und Sabine und Simone und Frank Haas Jörg Franzen und Michael und Kathrin Stefanie Schneck Shayne Murphy * Töchter Luisa Helene Janine Philipps Zabbai * Tochter Ida * Sohn Liam Hale und Sofia Gabriele * Sohn Lennard * Sohn Helge Elias

hörrohr | 02.03/2015 43 LEBENDIGE DIENSTGEMEINSCHAFT

Ergebnis

der Wahl der Julia Konkol Jonathan Weritz Sarah Jakobs Jugend- und (Physiotherapieschule) (Krankenpflegeschule) (Krankenpflegeschule) Auszubildendensprecher

Am 14. Juli 2015 wählten die Auszubil- Da das Brüderkrankenhaus über 200 Aus- Mitarbeitervertretung teil. Bei Beratungen, denden des Brüderkrankenhauses ihre zubildende in den verschiedensten Schulen die Angelegenheiten der Jugendlichen neuen Sprecher. Erfreulicherweise fanden und Bereichen hat, konnten drei Vertreter und Auszubildenden betreffen, haben sie sich vier Kandidaten, die sich zur Wahl der Jugendlichen gewählt werden. Die Antrags- und Stimmrecht. Die Amtszeit der drei Sprecher zur Verfügung stellten. Mitarbeitervertretung gratuliert zur Wahl beträgt 2 Jahre. Ein weiteres, erfreuliches Ergebnis war als Sprecherin/Sprecher der Jugendlichen die deutlich gestiegene Wahlbeteiligung und Auszubildenden in unserer Einrich- gegenüber der letzten Wahl. tung. Sie nehmen an den Sitzungen der

Pflegedienstleiterin feierlich verabschiedet Text | Monika Gales

Christel Kaup-Gois, langjährige Pflegedienstleiterin und stellvertretende Heimleiterin im Seniorenzentrum der Barmherzigen Brüder Trier, wurde Ende April feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Doris Schreiner löste Christel Kaup-Gois in ihrer Funktion als Pflegedienstleiterin ab.

Mit einem angemessenen feierlichen Akt und viel Herzenswärme der Gäste und Redner wurde Frau Kaup-Gois Tätigkeit anlässlich ihrer Verabschiedung gewürdigt .

„Im Seniorenzentrum steckt ein Stück Ihrer Lebensgeschich- te. Sie haben sich leidenschaftlich mit diesem Unternehmen identifiziert. Mit Ihrer Persönlichkeit haben Sie dem Senioren- zentrum Ansehen verliehen. Miteinander und Füreinander mit den Menschen im Unternehmen, klärend und kreativ mit stets gleichbleibender Wertschätzung“, so Hausoberer Markus Leineweber.

Auch die Bewohner verabschiedeten sich mit Liedern, selbst- gemalten Bildern und einem Gedicht bei der langjährigen Pflegedienstleiterin.

44 hörrohr | 02.03/2015 Über eine großzügige Spende aus Mitteln des Sparda-Ge- Spende für das winnsparvereins freute sich das Seniorenzentrum der Barmherzigen Brüder Trier. Beim Sommerfest des Seni- Seniorenzentrum Trier orenzentrums am 10. Juli 2015 wurde der Betrag in Höhe von 2.000 Euro übergeben.

Hans Ripp, stellvertretender Vorsitzender und Schriftführer des Fördervereins des Seniorenzentrums, nahm den Spen- denscheck von Anja Assmann, Leiterin Filialvertrieb der Sparda-Bank Südwest in Trier entgegen. „Wir freuen uns sehr über die Unterstützung durch den Sparda-Gewinnsparverein“, erklärte Hans Ripp. Der Verein nutzt die Spende, um für die Bewohner einen Grill anzuschaffen. Der Grill konnte beim Sommerfest bereits in Betrieb genommen werden. „Außerdem planen wir, mithilfe des Geldes u. a. die Ausgestaltung einer Sitzecke zu finanzieren, so dass unsere Bewohner auch im Außenbereich sitzen können“, so Ripp weiter.

„Mit unserer Spende möchten wir den Verein bei seiner wertvollen Arbeit unterstützen. Wir sind froh als Genossen- schaftsbank hier unseren Beitrag in der Region leisten zu können“, so Anja Assmann von der Sparda-Bank. Vom Spielkapital des Gewinnsparvereins der Sparda-Bank Südwest e.V. wird satzungsgemäß ein Teil für gute Zwecke eingesetzt.

Gelände um den Marienbildstock eingesegnet

Im Seniorenzentrum Alf fand Anfang Mai die Segnung des neu angelegten Geländes um den Marienbildstock im feierlichen Rahmen statt. In einer feierlichen Prozession zogen wir singend, begleitet von der Musikkapelle der „Bremmer Stadtmusikanten“ zum festlich geschmückten Bildstock, wo unsere Heimbewohner, Mitarbeiter und viele Gäste von nah und fern auf uns warteten.

In einer Feierstunde wurde der neu gestaltete Platz mit dem Bild- stock von Pfarrer Paul Diederichs gesegnet. In seiner Ansprache erwähnte er, wie wichtig es sei, dass es solche Orte der Marienbe- Der Marienbildstock im Seniorenzentrum Alf gegnung gibt, wo die Seele zur Ruhe kommen kann. Er erinnerte an den Segen, der vom Gnadenbild der Dreimal wunderbaren Mutter und Königin von Schönstatt von hier ausgegangen ist Gärtnerin für die Gestaltung des Gartens, den freiwilligen Helfern und der weiter wirken soll. der Feuerwehr, die viele Hecken und Sträucher entfernten und Der Hausobere Markus Leineweber bedankte sich für die schöne allen, die geholfen haben, das Gelände rund um den Bildstock Gestaltung der Einweihungsfeier und lobte die Heimbewohner, die so schön anzulegen. der Gottesmutter eine Rose schenkten. Sein Dank galt besonders Danach waren alle zu einem gemütlichen Beisammensein mit dem Pastor, dem Bürgermeister, der Musikkapelle und vor allem musikalischer Unterhaltung und Kaffee und Kuchen eingeladen. den Bauarbeitern, die den großen Platz angelegt haben und eine Wendemöglichkeit für Autos geschaffen haben. Er dankte auch der Text | Schwester Ulrika Wolfenstätter

hörrohr | 02.03/2015 45 LEBENDIGE DIENSTGEMEINSCHAFT

Bewohner, Mitarbeiter, Direktorium und Kuratoriumsmitglieder des Seniorenzentrums St. Josefsheim Alf freuen sich über den Barrierefrei unterwegs nagelneuen Ford Connect.

Behindertengerechtes Fahrzeug für das Seniorenzentrum St. Josefsheim Alf „Das Fahrzeug stellt eine große Bereicherung für un- sere Bewohner und Gäste dar, denn eine gesteigerte Mobilität trägt zur Verbesserung der Lebensqualität Eine Spende des Kuratoriums bei“, freute sich Markus Leineweber, Hausoberer des St. Josefsheim Alf e.V. macht es möglich: Seniorenzentrums, der sich bei dem Kuratorium für die Bewohner des Seniorenzentrums St. die großzügige Spende bedankte. Josefsheim Alf profitieren künftig von einem neuen behindertengerechten Auto. Ob bei Ausflügen der Bewohner oder zum Transport Der Ford Connect ist so ausgestattet, von Tagespflegegästen – der neue Ford Connect kommt vielfältig zum Einsatz. dass auch Rollstuhlfahrer dank Rampe und geräumigem Innenraum problem- In Zukunft soll das Angebot noch ausgeweitet werden. los transportiert werden können. „Es ist geplant, eine Art „Bürgerbus“ zu etablieren. Das heißt, nicht nur Bewohner des Seniorenzentrums sondern auch ältere Menschen aus Alf und Umgebung Im Rahmen einer Feierstunde am 13. August 2015 können den Bus in Anspruch nehmen. Damit wollen wurde das Fahrzeug im Beisein von Bewohnern, Mit- wir die Teilhabe älterer Mitmenschen am gesellschaft- arbeitern, Direktorium und Kuratoriumsmitgliedern lichen Leben fördern“, so Daniel Knopp, Heimleiter des des Seniorenzentrums St. Josefsheim Alf von Pfarrer Seniorenzentrums St. Josefsheim Alf. Paul Diederichs eingesegnet.

46 hörrohr | 02.03/2015 HALTEPUNKT

„Wo willst du denn hin?“

„Wo willst du denn hin?“ fragte er mich, als ich – zugegebenermaßen etwas ratlos – an diesem Wegkreuz stand und trotzdem nicht mehr weiter wusste.

„Nach Bethlehem“ antwortete ich verwundert über die Frage und breitete etwas genervt meine alte Straßenkarte aus.

Freundlich lächelnd nahm er sie mir aus der Hand und zeigte mir den weiten Weg

– weg von meinem übermüdeten und angestrengten Verstand

– hin zu der Ecke meines Herzens, wo Gottes Güte im letzten Jahr noch einen kleinen Platz gefunden hatte.

(Anonymus)

47 GESUNDHEIT UND SPORT

BKT-Laufgruppe schafft den doppelten Hattrick

Beim 12. Hospizlauf, dem Spendenlauf zu Gunsten des Trierer Hospizhauses, schaffte die Laufgruppe des Brüderkranken- Bericht zum hauses Trier den „doppelten Hattrick“: Zum dritten Mal in Folge konnten wir nicht nur die gesamte Strecke mit einer Läuferin 12. Hospizlauf am bzw. einem Läufer abdecken, sondern waren auch zum dritten Mal in Folge die teilnehmerstärkste Gruppe mit 70 Läufern. 10./11. Juli 2015

Rund 190 Kilometer Fußweg von Koblenz nach Trier wurden In Ediger-Eller wurde ein Zwischenstopp eingelegt, da sich hier zurückgelegt. Die BKTler wechselten sich immer wieder ab, mal der Schmied Rudolf Franzen etwas ganz Besonderes ausgedacht laufend, mal radelnd. Jeder soviel wie er wollte. Etwa alle 5 – 7 und umgesetzt hat: die Straße der Sportler. Kilometer wurde vom Orga-Team ein Verpflegungspunkt aufge- baut, an dem es reichlich Auswahl an Getränken und Essen gab. Auf Metallplatten konnte sich jeder verewigen lassen und Bei bestem Wetter, viel Schweiß und viel „Geschwätz“, ging es der Erlös wird dem Hospizlauf als Spende zugeführt werden. Mosel aufwärts. Wobei „aufwärts“ nicht wörtlich zu nehmen Bisher haben sich 40 Sportler/-innen „verewigen“ lassen und ist, denn Höhenmeter gibt es so gut wie keine auf der ganzen weiterhin kann sich jede(r) Interessierte direkt an Rudolf Strecke zu absolvieren. wenden ([email protected]).

48 hörrohr | 02.03/2015 Laufen für den guten Zweck Am Morgen ging es von Wintrich nach Piesport, wo es neben Kaffee noch Streuselkuchen gab.

Läufer sammeln 1000 Euro an Und immer wieder neue Gesichter. Die Gruppe wurde immer Spendengeldern größer und wuchs bis Trier stetig an, so dass es einem fast wie die Tour de France, nur ohne Doping, vorkam. Viele Läuferin- nen und Läufer, Radler und Inliner stießen dazu, so dass die Die Spende der Läufer in Höhe von 700 €, wurde Organisatoren insgesamt etwa 620 Teilnehmer und somit einen durch die Hausleitung auf 1000 € aufgerundet. neuen Teilnehmerrekord vermelden konnten.

Am 10. August 2015 wurde im Trierer Hospiz die Spende Die letzten 6,4 km von Ruwer nach Trier– zwar läuferisch eine übergeben. Ein großer Dank gilt den engagierten wenig reizvolle Strecke – sorgen jedoch immer wieder für Läufern sowie deren Sponsoren: Werbeagentur Nottar, Gänsehaut bei den Teilnehmern. Denn hier wird den Läufe- Autovermietung Krames, Sanitätshaus der Barmherzigen rinnen und Läufern nicht nur bewusst, es geschafft zu haben Brüder und domus culinae. sondern vor allem etwas geschafft zu haben, das anderen hilft: den Gästen im Trierer Hospizhaus.

Die letzten Kilometer durch die Paulinstraße, vorbei an der Porta Nigra in die Christophstraße bis hin in die Ostallee sorgen jedes Jahr für Gänsehaut, ganz besondere Momente, Koblenz einfach pure Freude. Etwa 250 – 300 Teilnehmer laufen, radeln, skaten in Begleitung von Polizei und Feuerwehr bis hin zum Hospizhaus, wo sie durch hunderte anwesende Zuschauer, Angehörige, Mitarbeiter und Gäste des Hospiz- hauses empfangen werden.

Einen krönenden Abschluss fand der Lauf dann im Garten des Hospizhauses: zu Livemusik von Thomas Kiessling und den Bands Unplugged und Four like You, Getränken, Grillgut und Kuchen. Ein rundum gelungener Abschluss mit sehr vielen bewegenden Momenten und Eindrücken, die niemand so schnell vergessen wird.

Trier

Text Jörg Engel | Fotos Kristina Kattler, Hans Edmund Kieren-Ehses

Als es in die Nacht hineinging, entwickelte der Lauf die eigene Stimmung, die von vielen – auch sehr erfahrenen Läufern – als „mystisch“ beschrieben wird. Das Hereinbre- chen der Nacht bedeutete in den vergangenen Jahren leider, das die Zahl der Teilnehmer auf ein sehr beschauliches Maß Gemeinsam für die gute Sache abfiel. Aber nicht so in diesem Jahr. Durch die zahlreichen Hedi Schu (2.v.l.), Jörg Engel (4.v.l) und Markus Leineweber (6.v.l.) überge- Staffeln (etwa 10 Stück) und vielen Einzelläufern war immer ben stellvertretend für die 70 Kopf starke Staffel des Brüderkrankenhauses noch ein beachtlicher Tross unterwegs, der u. a. durch die die Spende an Marientraud Brill (1.v.l.), Dr. Carl-Heinz Müller (3.v.l.) und Feuerwehr per Blaulicht abgesichert wurde. Sieglinde Gross (5.v.l.) vom Hospiz Trier.

hörrohr | 02.03/2015 49 GESUNDHEIT UND SPORT

Sportmassage beim 32. Trierer Stadtlauf

Am 28. Juni 2015 fand der 32. Trierer warteten die Schülerinnen und Schüler der Stadtlauf statt. Mit 4151 Startern konnte Physiotherapieschule, um die Läuferbeine die Teilnehmerzahl aus den Vorjahren nach den Strapazen der verschiedenen noch einmal gesteigert werden. Neben Läufe wieder fit zu machen. Durch die Mas- den „Klassikern“ über 10 km und die sage erholen sich die Akteure schneller von Halbmarathon-Distanz erfreuten sich vor den Anstrengungen der unterschiedlichen allem der Publikums- und der Firmenlauf Laufstrecken. Die Behandlung verbessert großer Beliebtheit. die Durchblutung und Entspannung der Muskulatur. Das Angebot der Physio- Von den Teilnehmern haben sich in diesem therapieschule ist ein Service, der gerne Jahr 130 im Therapiezentrum Medico des in Anspruch genommen wird und ein Brüderkrankenhauses eingefunden. Hier Gewinn für alle Beteiligten ist.

Mit geübten Griffen wird die Beinmuskulatur wieder fit gemacht.

Die Schülerinnen und Schüler der Physiotherapieschule, die in

diesem Jahr die Sportlerinnen und | Monika Serwas Fotos Sportler behandelt haben.

Kraftsparend Betten verschieben

Mit dem neuen Bettenmover hat Daniel Basten (Hol- und Bringedienst) sichtlich Freude am Verschieben der Betten. Mit einem Joy-Stick ist das Steuern der sperrigen Betten kein Problem mehr. Daniel Basten trat zum 1. April die Nachfolge von Charly Bermes an, der nach 23 Jahren in der Pflege zuletzt beim Hol- und Bringedienst tätig war. Zuvor leitete er viele Jahre die Stati- on St. Johann EG.

50 hörrohr | 02.03/2015 2. Bitburger Firmenlauf geht zugunsten der Brüderstiftung Peter Friedhofen

Die Auswahl des Organisationsteams des an dem Lauf zu beteiligen. So stellte das Organisatoren Franz-Josef Ott, Egbert Ries Firmenlaufes bei der zweiten Ausgabe des Brüderkrankenhaus wie auch im Vorjahr und Christoph Güntzer der Brüderstiftung Laufes die Brüderstiftung Peter Fried- das stärkste Team. Bei der Scheckübergabe Peter Friedhofen übergaben. Für jede hofen zu unterstützen, motivierte 125 freute sich Bruder Antonius Joos über den Teilnehmerin und jeden Teilnehmer 0,75 € Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sich mit 1533 € dotierten Check, welche die der Startgebühr gespendet.

2. Internationaler Flashmob West Coast Swing zum ersten Mal in Trier Text | Thomas Gehrig

Am 5. September fand weltweit der 2. Flash- Und auch wir in Trier haben vor der Porta arbeit mit den Tanzschulen „Tanzwerk mob West Coast Swing statt. In New York, Nigra, dem Pranger und der Alten Post am Trier“ und der ADTV Tanzschule Vul- Hawaii, Sydney, aber auch in unbekannten Kornmarkt West Coast Swing getanzt. kaneifel in Schalkenmehren den West Städten wie Utu in Russland haben sich am Die Stimmung und das Gruppenerlebnis Coast Swing lernen und die Choreografie selben Tag Tausende Menschen getroffen, waren so überwältigend, dass spontan einstudieren. um auf den Pop Song „Want to Want me“ Flashmobauftritte vor der Basilika und von Jason Derulo die gleiche Choreografie in der Trier Galerie entstanden. Das war Begleitet wurden die Auftritte von der West Coast Swing zu tanzen! wirklich eindrucksvoll! Jugendredaktion des OK54, die unter folgendem Link ein Video veröffentlicht Dank gilt dem hat: https://www.youtube.com/watch?- Brüderkranken- v=6aOLSWCxJyg haus Trier und im Besonderen Hedi Wir 20, die am Flashmob teilgenommen Schuh vom Ge- haben, konnten am 5. September am eige- sundheitsmanage- nen Leib den Spaß und die Lebensfreude ment, die spontan erleben, die dieser Tanz ausstrahlt. Dank Trainingsräume der weiteren Unterstützung unseres Ge- zur Verfügung sundheitsmanagements konnten wir bis stellte. So konnten Dezember jeden Donnerstag Übungsaben- Foto | Willy Speicher wir in Zusammen- de im Brüderkrankenhaus Trier anbieten.

hörrohr | 02.03/2015 51 BILDUNG

Ausbildung erfolgreich abgeschlossen Examen in der Gesundheits- und Krankenpflegeschule 27 Schülerinnen und Schüler des Brüderkrankenhauses Trier Johannes Apel, Julia Berens, Alexander Borresch, Isabelle Feider, haben nach dreijähriger Ausbildung im September das Examen Anna Fischer, Meike Gerten, Dorothee Gesellchen, Simon Görge, in der Gesundheits- und Krankenpflege am Bildungsinstitut für Anna Graff, Elena Gröhsges, Viktoria Herzog, Sherin Hobbach, Gesundheitsfachberufe des Brüderkrankenhauses unter Vorsitz Laura Jakobs, Jacqueline Kochann, Maurice Kohl, Julia Kolf, Julia von Prof. Lorenz erfolgreich abgelegt. Mersdorf, Filippo Moncada Pernuzzi, Alexander Schmitz, Janine Wir gratulieren den folgenden Absolventinnen zu ihrem Schneider, Katrin Schwind, Daniel Skorjanec, Selina Stein, Anika erfolgreichen Examen und wünschen Ihnen alles Gute: Tüx , Leonard Weins, Hannah Wilhelmi und Nicolas Zang.

Examen in der Physiotherapieschule

Am 24. September 2015 haben 25 Schülerinnen und Schüler herzigen Brüder Trier gratulierte auch im Namen des Kollegiums der Physiotherapieschule des Krankenhauses der Barmherzigen der Physiotherapieschule den Absolventen und wünschte ihnen Brüder Trier nach dreijähriger Ausbildung ihr Examen erfolgreich viel Erfolg für ihren weiteren beruflichen Werdegang. abgelegt. Die Physiotherapieausbildung haben in diesem Jahr erfolg- Dabei umfassten die Prüfungen vom 24. August bis 24. Septem- reich abgeschlossen: Markus , Susanne Altmeyer, Martin ber 2015 sowohl mündliche, schriftliche als auch praktische Becker, Katharina Bieg, Rebecca Dawen, Lisa Durben, Lina Ehses, Teile. Im Anschluss an den Abschlussgottesdienst wurde den Anna Gitzinger, Anna Göbel, Julia Günter, Ann-Kathrin Hommes, Absolventen der Physiotherapieschule bei einer Feierstunde im Markus Jacobs, Carolina Juchems, Alicia Kranz, Natascha Lauer, Albertus-Magnus-Saal des Brüderkrankenhauses ihre Zeugnisse Patrick Lehnertz, Maximilian Luy, Sabrina Meyer, Katharina und Berufsurkunden überreicht. Elisabeth Neukirch, Janina Reget, Lisa Sauer, Constanze Schwebach, Markus Leineweber, Hausoberer des Krankenhauses der Barm- Sophie Seer, Fabian Siegismund, Anika Urfels.

Fotos | Bernhard Veit

52 hörrohr | 02.03/2015 Jahrestagung 2015

für die Patientenfürsprecher/innen sowie weiterer ehrenamtlich Tätigen in der Patientenbetreuung

Das Treffen im Albertus-Magnus-Saal des Brüderkran- austausch gestalteten unterschiedlichste Vorträge den kenhauses bot am 1. Juni den Patientenfürsprechen- Tagungsablauf. Dieser wurde mit einem fachlichen den und Ehrenamtlichen ein abwechslungsreiches Rundgang durch das Patienten-Informationszentrum Programm. Neben der Möglichkeit zum Erfahrungs- (PIZ) abgeschlossen.

Bildungsinstitut nimmt an zwei Ausbildungsmessen teil

Information zu Ausbildung und Studium

Auf Einladung der Bundesagentur für Arbeit nahmen Auf der Berufsinformationsmesse „Vocatium“ in der zum wiederholten Male Lehrer und Lehrerinnen der Europahalle Trier präsentierte sich das Krankenhau- Physiotherapieschule und der Schule für Gesund- ses der Barmherzigen Brüder Trier als attraktiver heits- und Krankenpflege des Bildungsinstitutes für Arbeitgeber für die Messebesucher. Gesundheitsfachberufe an der jährlich stattfindenden „Ausbildungsmesse Future“ teil. Auch hier bot sich die Gelegenheit im Rahmen der Präsentation des Hauses, interessierte Schülerinnen Dabei stoßen die am Bildungsinstitut für Gesund- und Schüler über Beruf und Studium in der Gesund- heitsfachberufe angebotenen Ausbildungsberufe und heits- und Krankenpflege und der Physiotherapie Studienmöglichkeiten auf große Resonanz. zu informieren.

Text | Andreas Ockfen

hörrohr | 02.03/2015 53 BILDUNG

Aktuelle Trends in Diagnostik und Therapie

Ärztliche Fortbildungen boten wieder reichhaltiges Spektrum an Themen

Mit einer Fülle von Informationsveranstaltungen zu un- ihren Vorträgen praxisrelevante Informationen zu Ursachen terschiedlichen Themen bot das Brüderkrankenhaus Trier und Therapiemöglichkeiten unterschiedlichster neurologischer Beschäftigten in medizinischen und pflegerischen Berufen Erkrankungen. auch in den vergangenen Monaten wieder zahlreiche Gele- genheiten, das eigene Wissen zu vertiefen und von aktuellen Historie, Gegenwart und Ausblick der Kontrastmittel-Sonogra- Verfahren und neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen phie in Trier standen im Fokus des „9. Trierer Sono-Update“ zu erfahren. am 3. Juni. Anlass war die Einführung von Ultraschallkontrast- mitteln vor 15 Jahren, die auch für die Trierer Sonographie Das Angebot hat schon eine gewisse Tradition und wird von einen Wendepunkt darstellte. Veranstalter war die Zentrale in- zahlreichen Medizinern geschätzt und entsprechend rege terdisziplinäre Sonographie (ZIS) des Brüderkrankenhauses, die genutzt: Zum neunten Mal richtete die Kardiologie des Brü- von Dr. Elmar Mertiny und Dr. Matthias Wüstner geleitet wird. derkrankenhauses am 15. April seinen „Rhythmologischen Workshop“ aus. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand ein Über aktuelle Entwicklungen in der Neurologie berichteten Vortrag von Privatdozent Dr. Frederik Voss zur „Diagnostik und Professor Dr. Matthias Maschke und Professor Dr. Volker Therapie der Schmalkomplextachykardie.“ Dem schloss sich Limmroth, Chefarzt der Neurologie in den Kliniken der Stadt das Referat von Dr. Sven Kathöfer an, der „Rhythmologische Köln beim diesjährigen „Post AAN Symposium“ am 17. Juni. Fälle aus der Praxis“ vorstellte und den Teilnehmern die Frage Anlass war das vorangegangene Jahrestreffen der American stellte: „Wie hätten Sie entschieden?“ Academy of Neurology (AAN). Während Maschke über Neues zu Erkrankungen wie Demenz und Parkinson berichtete, re- Zwei jeweils ganztägige Aktualisierungskurse im Strah- ferierte Limmroth unter anderem zu Multipler Sklerose und lenschutz veranstaltete am 9. Mai und 12. Juni das Zentrum anderen entzündlichen Erkrankungen, Kopfschmerzen sowie für Radiologie, Neuroradiologie, Sonographie und Nuklear- weiteren Schmerzsymptomen. medizin unter Leitung von Chefarzt Professor Dr. Winfried A. Willinek. Nicht nur weil die Röntgenverordnung selbst für Eine Vielzahl erfahrener Experten trafen sich am 20. Juni in bereits Fachkundige vorschreibt, mindestens alle fünf Jahre Trier beim „26. Wissenschaftliche- und Pflegesymposium eine derartige Aktualisierung zu besuchen, war das Interesse des Nephrologischen Arbeitskreises Saar-Pfalz-Mosel“. groß. Für die gute Resonanz sorgte sicherlich auch das breite Der Arbeitskreis ist eine Fachgesellschaft niedergelassener Spektrum an Themen und Wissen, das in den Vorträgen der und klinisch tätiger Nephrologen, die seit mehr als 30 Jahren Experten geboten wurde. existiert. Er hat sich zur Aufgabe gemacht, einmal jährlich aktuelle Informationen zu Nierenerkrankungen und deren Das galt gleichermaßen auch beim diesjährigen Symposium Behandlung zu geben, erläutern Professor Dr. Stefan M. Weiner, „Spotlight Neurologie“, das Professor Dr. Matthias Maschke Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin II am Brüderkran- am 9. Mai in Trier veranstaltete. Der Chefarzt der Neurologie kenhaus, und Manfred Breit von der Arbeitsgemeinschaft für und Neurophysiologie hatte namhafte Referenten aus dem nephrologisches Personal, die als Gastgeber des diesjährigen gesamten Bundesgebiet eingeladen. Diese vermittelten in Symposiums fungierten.

54 hörrohr | 02.03/2015 Chefarzt Dr. Andreas Junge (r.) mit den Referenten des „Update Unfallchirurgie“ am 1. Juli 2015.

Ein „Update Unfallchirurgie“ bot auch in diesem Jahr wieder die Abteilung für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie des Brüderkrankenhauses. Moderiert von Chefarzt Dr. Andreas Junge berichteten mehrere Referenten über „Die Chirurgie der Hand“, so der Titel der Veranstaltung am 1. Juli auf dem Trierer Petrisberg. Hierbei reichte das Spektrum der behandelten Eingriffe von Bagatellen und „kleiner Chirurgie“ bis hin zu komplexen Verletzungen und deren Versorgung.

„Inzidentelle Tumore und Zysten: Natural History und Management“ lautete das Thema einer Veranstaltung des Hirntumorzentrums am 2. Juli, zu der Dr. Marcus Mehlitz, Dr. Christoph Busert und Dr. Maria Mörsdorf in die Bezirksärzte- kammer Trier eingeladen hatten.

Beim Trierer Wirbelsäulentag rückten am 13. Juli „Chronischer Rückenschmerz – Entstehung und therapeutische Optio- nen“ in den Mittelpunkt. Der Leiter des Wirbelsäulenzentrums Trier und Chefarzt der Neurochirurgie im Brüderkrankenhaus, Professor Dr. Martin Bettag, sowie die weiteren Referenten informierten in ihren Beiträgen über Diagnose- und Behand- lungsmöglichkeiten bei einem Leiden, das in akuter Form eine natürliche Warnfunktion hat, jedoch häufig chronisch wird und dann oft zu einer erheblichen Minderung der Lebensqualität führt.

Zum zweiten „Trierer Intensivpflegetag“ hatte das Europäische „Ärztliches Berufsethos: Was ist im DRG-Zeitalter davon Forum für Gesundheitswirtschaft (EFG) am 15. September ins übrig geblieben?“, lautete der Titel einer Vortragsveranstaltung Konferenzzentrum der Europäischen Rechtsakademie einge- mit anschließender Diskussion am 23. September. Auf Einladung laden. Zu den Themen der ganztägigen Veranstaltung zählten des Klinischen Ethikkomitees am Brüderkrankenhaus sprach unter anderem die Frühmobilisation von Patienten auf der der Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Intensivstation, die spezielle Mundpflege, der sichere Transport Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim, Professor Dr. Christoph von Intensivpatienten sowie die ethische Entscheidungsfindung Eingartner. „Droht das ökonomische Denken unsere Ideale zu auf der Intensivstation. Auch ein humoristischer Beitrag wurde ersticken?“ und „Können wir damit frei im Sinne der Caritas geboten. Bei der Kongressorganisation war mit René Modlmeier für den Patienten handeln?“, lauteten nur zwei Fragen, die auch das Brüderkrankenhaus mit von der Partie. Eingartner aufwarf und denen er sich stellte.

Text | Marcus Stölb

hörrohr | 02.03/2015 55 BILDUNG

Erstmals Wahlfach Neurochirurgie im Praktischen Jahr am Brüderkrankenhaus möglich

Carolin Rhein absolvierte als erste Studentin das Wahlfach Neurochirurgie im Rahmen ihres Praktischen Jahres (PJ) in der Abteilung für Neurochirurgie im Brüderkrankenhaus Trier.

Möglich wurde dies durch das Engage- Aufgaben, wie Halten, Spülen, Saugen referieren. „Danach habe ich viel positives ment von Prof. Martin Bettag, Chefarzt und Kühlen. „Bei einer Operation durfte Feedback bekommen. Generell gilt hier der Abteilung für Neurochirurgie, der ich sogar unter Anleitung die Hirnhaut im Team, wenn man etwas gut macht, maßgeblich an der Einrichtung des Wahl- nähen. Das ist beim ersten Mal gar nicht wird man auch dafür gelobt.“ faches Neurochirurgie am Brüderkran- so einfach, denn in der Neurochirurgie kenhaus Trier beteiligt war. blickt man bei mikrochirurgischen Ar- beiten durch ein Mikroskop, was ich sehr Bereits im Wintersemester 2013 entdeckte faszinierend finde.“ Neben den Erfahrun- Ein Carolin Rhein während ihrer Famulatur gen am OP-Tisch sammelte die Triererin in der Abteilung für Neurochirurgie im reichlich Eindrücke in der Notaufnahme Erfahrungsbericht Brüderkrankenhaus Trier ihre Leiden- und dem angegliederten Schockraum. schaft für diese medizinische Disziplin. „Viele unserer Patienten gelangen über „Die Mischung aus Neurologie, Chirurgie die Notaufnahme in die Neurochirurgie, sowie Radiologie und Intensivmedizin etwa bei einem Schädel-Hirn-Trauma begeistert mich sehr. Hinzu kommt, dass nach einem Motorradunfall. Dort habe es in der Neurochirurgie im Brüderkran- ich von meinen Kollegen viel über Erst- kenhaus ein gutes, vertrauensvolles Ver- diagnosen gelernt.“ hältnis zwischen Ärzten und Pflegekräften Neben Verunglückten bilden Menschen gibt, was die Arbeit im Team sehr ange- mit Hirntumoren oder Bandscheibenvor- nehm und familiär macht.“ So freute sie fällen weitere Patientengruppen in der sich besonders über die neue Möglichkeit Neurochirurgie. „Die Tumorkonferenz am nun das Wahlfach Neurochirurgie im Donnerstag, bei der immer ein Pathologe Brüderkrankenhaus Trier absolvieren per Video beigeschaltet wird, lasse ich mir zu können. nur ungern entgehen. Dort besprechen wir in einem interdisziplinären Team, Als letzte praktische Phase im Medizin- welche Behandlung für den Patienten die studium stellt das PJ die Ausbildung am Beste ist. Ähnlich ist es bei der täglichen Patienten in den Mittelpunkt, so dass Radiologiebesprechung, in der etwa dis- der Alltag eines PJ-Studenten dem eines kutiert wird, ob ein Bandscheibenvorfall Assistenzarztes sehr nahekommt. Neben operiert werden kann.“ den alltäglichen Aufgaben auf Station, welche von der Blutabnahme über die Zum wöchentlichen Rhythmus eines Aufnahme neuer Patienten bis hin zur Arztes in der Neurochirurgie gehören Begleitung der morgendliche Visite rei- weiterhin die montäglichen Fortbildun- chen, sammeln PJ-Studenten in der Neu- gen, bei denen einer der Neurochirurgen rochirurgie auch erste Erfahrungen im OP ein 20- bis 30-minütiges Referat zu me- beispielsweise bei Bandscheibenoperatio- dizinischen Entwicklungen hält. Auch nen an der Lenden- oder Halswirbelsäule. Carolin Rhein bekam die Möglichkeit, vor Dabei übernehmen sie bereits kleinere ihren Kollegen über den 5. Hirnnerv zu

56 hörrohr | 02.03/2015 Pflegeberufe: Aber auch die 24-jährige ist voller loben- Mehr Apps als Du denkst ! der Worte für ihre betreuenden Ärzte. „Von Dr. Mehlitz habe ich beispielsweise viel über den Umgang mit Patienten gelernt. Es erfordert viel Einfühlungs- Ausbildung in der vermögen bei schlechten Nachrichten Gesundheits- und Krankenpflege wie etwa einem Hirntumor die Gratwan- derung zwischen zu wenig Information Tag der offenen Tür und zu viel Hoffnung zu meistern.“ in der Gesundheits- und Diese Beobachtungen in der Sprech- Krankenpflegeschule stunde halfen ihr bei den Patientenauf- klärungen, die sie unter Anleitung und des Bildungsinstituts am Begleitung eines Arztes durchführen Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier durfte, die richtige Sprache zu finden. Donnerstag, 21. Jan. 2016 · 10:00 - 16:30 Uhr Nach dem Ende ihres PJs möchte Ca- rolin Rhein die Zeit bis zu den letzten Nordallee 1 · 54292 Trier Prüfungen nutzen, um ihre Doktorar- beit zu schreiben. Danach wird sie als Neurochirurgin ins Brüderkrankenhaus Angebote zurückzukehren. Informationen rund um die Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege und in der Text | Foto Kristina Kattler Altenpflege Informationen zu Weiterbildungsmöglichkeiten in der Pflege Informationen zum ausbildungsintegrierten Bachelorstudiengang Gesundheit und Pflege Kennenlernen der praktischen Arbeit in der Pflege (z.B. Blutdruck messen, Lagerungen, Maßnahmen der Ersten Hilfe)

Ausbildungsvoraussetzungen

Interesse und Freude am Umgang mit Menschen Sekundarabschluss I Praktikum erwünscht

Die staatlich anerkannte Gesundheits- und Krankenpflegeschule des Bildungsinstituts am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier ist ein renommierter und erfahrener Ausbilder.

Weitere Informationen: Telefon 0651 208-1401 www.bk-trier.de · [email protected]

Bildungsinstitut für Gesundheitsfachberufe

hörrohr | 02.03/2015 57 KUNST UND KULTUR

Kunst und Kultur auf Tour Informativer und vielseitiger Ausflug des Vereins an die Ahr und in die Eifel

Ein Besuch des ehemaligen Regierungs- So entschied man sich für zwei Eisenbahn- Milchbetrieb, stellte man 1995 auf Ziegen- bunkers in der Eifel, ein Abstecher auf tunnel der ehemaligen unvollendeten haltung mit angeschlossener Hofkäserei den Vulkanhof in Gillenfeld sowie der strategischen Bahn durch das Ahrtal als um. Rund 200 Ziegen der Rassen weiße Besuch eines Landgasthauses in Ell- Ausweichsitz der Verfassungsorgane der Deutsche Edelziege (WDE) und bunte scheid standen auf dem Programm des Bundesrepublik Deutschland in Krisen- Deutsche Edelziege (BDE) liefern Milch Jahresausflugs des Vereins Kunst und und Kriegszeiten. Die Anlage wurde von für die Käsezubereitung. Es gibt gehörnte Kultur. 1960 bis 1972 aus- und umgebaut. Viele Ziegen, ungehörnte und welche mit Bart Originalgegenstände (Sanitär-Küche- (Glöckchen). Wir erfuhren vieles über das Früh am Morgen startete die Gruppe aus Friseur usw.) sind zu sehen. Informationen Leben der Ziegen und über die Zubereitung Vereinsmitgliedern und Gästen mit ei- über die deutsche Geschichte während des Käses. Der Familienbetrieb wird für nem Bus der Firma Sim nach Bad Neu- der Zeit des Kalten Krieges und der gegen- hochwertige und feine Käseprodukte in enahr-Ahrweiler. Vom Busparkplatz Rö- seitigen Abschreckung der Atommächte ganz Europa geschätzt und wurde vom mervilla am Silberberg ging es dann per in Ost und West bietet der Originalschau- Magazin „Der Feinschmecker“ bereits als pedes eine Viertelstunde weiter bis zur platz. eine der besten Käsereien Deutschlands Dokumentationsstätte Regierungsbunker. ausgezeichnet. Der Bunker hat im Ahrtal seine atombom- Anschließend ging es in die Eifel, genauer bensichere Tore als Museum geöffnet. Die nach Gillenfeld auf den Vulkanhof. In Zum Abendessen ging es sodann auf Fahrt gehbehinderten Teilnehmer wurden mit der dortigen Ziegenkäserei konnte nun nach Ellscheid ins Landgasthaus Jansen. Taxis auf den Berg gefahren. Da der Verein jeder seinen Hunger an unserem mitge- Auf der Terrasse bei Sonnenschein und für Getränke und Verpflegung gesorgt hatte, brachten Imbiss in einer für uns herge- einem kühlen Bier gönnten wir uns eine konnten sich alle vorab stärken. Mitar- richteten Scheune stillen. Dazu wurden Stunde Pause, bis uns das am Morgen beiter des Heimatvereins „Alt Ahrweiler“ als Nachtisch von den Angehörigen des ausgesuchte Essen serviert wurde. Gegen führten uns dann anschließend in drei Vulkanhofes jedem Teilnehmer fünf Kä- 19 Uhr verließen wir schließlich die schöne Führungen bei gerade mal 12 Grad Celsius seproben sowie Ziegenwurst mit Brot Maarlandschaft und ein informativer und während etwa 90 Minuten durch die un- und Selters gereicht. Frau Weber stellte sonniger Ausflug endete mit der wohl- terirdische Welt, die bis vor kurzem noch uns dann den Familienbetrieb, der bereits behaltenen und zufriedenen Ankunft in strenger Geheimhaltung unterlag. seit 1961 existiert, vor. Zunächst ein reiner Trier.

Im März 2008 wurde das bundesweit ein- malige Zeitzeugnis der vergangenen Tage seiner Bestimmung übergeben, jedoch kann nur ein kleiner Teil der Anlage besich- tigt werden. Der Bunker im Ahrtal galt einst als das geheimste Bauwerk in der Geschich- te der Bundesrepublik. Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer war von Anfang an in die Planung, die bis 1950 zurückgeht, einbezo- gen. Federführend war damals jedoch das Bundesinnenministerium.

Text | Hildegard Schmidt

Auf dem Vulkanhof führt Frau Weber durch die Ziegenställe des Familienbetriebes.

58 hörrohr | 02.03/2015 Lebendiger Verein mit neuer Führung Kunst und Kultur: Wechsel an der Spitze

Die diesjährige Jahreshauptversamm- lung des Vereins Kunst und Kultur stand unter ganz besonderen Vorzeichen: An der Spitze stand ein einschneidender Wechsel ins Haus. Denn bereits vor der Sitzung war bekannt geworden, dass zwei Schlüsselfiguren des Vereins ihre Ämter abgeben würden: Hildegard Schmidt und Friedhelm Ackermann.

Hildegard Schmidt war nicht nur Grün- dungsmitglied des Vereins, sondern stand diesem auch in den vergangenen 22 Jahren stets als Erste Vorsitzende vor. Wie kein anderes Mitglied prägte sie den Verein und hatte in ihrer Arbeit stets dessen Belange und somit auch die der Künstlerinnen und Künstler im Blick. Ihr Organisationstalent, welches in den legendären Vereinsausflü- gen meist ihren Höhepunkt erreichte, ist Der neue Vorstand freut sich auf die be- Gemeinsam für den Verein: es zu verdanken, dass sie einen bestens vorstehenden Aufgaben und ist froh, solch Der neue Vorstand mit seinem aufgestellten Verein nun vertrauensvoll einen lebendigen Verein übernehmen zu Ehrenmitglied Friedhelm Ackermann und in andere Hände übergeben konnte. dürfen. Denn dies ist in der heutigen Ver- Ehrenvorsitzende Hildegard Schmidt. einsarbeit nicht mehr selbstverständlich. Zudem stellte Friedhelm Ackermann sein Amt als Geschäftsführer zur Verfügung. Auch er hat mit seiner Persönlichkeit zum Erfolg und Gelingen des Vereins einen großen Teil beigetragen. So führte er nicht nur die Geschäfte, sondern kam vielseitig zum Einsatz: von der Kontaktpflege mit den Künstlern über die Mitgliederver- Werden Sie waltung bis hin zum Plakatekleben hatte Ackermann alles im Blick. Wir als Verein Kunst- und sind froh, dass uns Herr Ackermann als Ehrenmitglied und Frau Schmitt als Ehren- Kulturförderer vorsitzende des Vereins mit ihrem Wissen und ihrer anpackenden Art weiterhin zur Der Verein „Freunde und Förderer im Seite stehen. Krankenhaus der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf e.V.“ hat es sich zur Der an diesem Abend neu gewählte Vor- Aufgabe gemacht, durch die regelmäßige Info | Kontakt stand setzte sich wie folgt zusammen: Organisation kultureller Veranstaltungen Erster Vorsitzender Michael Molitor (As- in Form von Vernissagen, Ausstellungen, Michael Molitor (1. Vorsitzender) sistent des Hausoberen im Brüderkran- Liederabenden und Konzerten, die Tel. 0651 208-1539 kenhaus), stellvertretender Vorsitzender Lebensqualität für Patienten, Mitarbeiter E-Mail: [email protected] Walter Oberbillig, Geschäftsführer Fred und Besucher im Brüderkrankenhaus Trier Olk sowie als Beisitzer Franz-Josef Jus- zu steigern. Mit einem Mitgliedsbeitrag Postanschrift: Freunde und Förderer im ten, Alwin Herz, Hans-Josef Kirch sowie von 20 Euro jährlich unterstützen Sie die Krankenhaus der Barmherzigen Brüder von der Hausobere des Brüderkrankenhauses Arbeit des Vereins. Maria-Hilf e.V. Trier, Nordallee 1, 54292 Trier Markus Leineweber als ständiges Mitglied des Vorstandes.

hörrohr | 02.03/2015 59 KUNST UND KULTUR

„Siebdruck“ von Anja Streese

Werke der Trierer Künstlerin Ergebnis von Plan und Zufall

Neue Bilder und ein Wechsel im Verein Kunst und Kultur be- Trier konnte man Anja Streeses Kunst schon in vielen Einzel- stimmten die Vernissage am letzten Freitag im Juli. Vor dem und Gemeinschaftsausstellungen sehen. Als Künstlerin sei sie eigentlichen Auftakt zur Ausstellung „Siebdruck“ von Anja leidenschaftlich, voller Ideen, ausdrucksstark und der Blick Streese, die bis zum 18. September im Ausstellungsflur zu sehen gehe immer voraus, lobte Moersdorf. war, dominierten lobende Dankesworte die Veranstaltung im Brüderkrankenhaus. So wie ihr Leben, ist auch die Kunst für sie „Plan und Zufall“. Mit einem Plan im Kopf weiß sie, wie das Entstehende später So nutzte der neue Erste Vorsitzende des Vereins, Michael aussehen soll. Doch bei ihren Arbeiten bleibt die Zufälligkeit Molitor, die Gelegenheit, sich bei Friedhelm Ackermann für ein wichtiges Element. Immer wieder kann man am Bild etwas dessen geleistete Arbeit als Geschäftsführer zu bedanken und Neues erkennen, was eventuell vorher nicht gesehen wurde. Zu ein Geschenk zu überreichen. In Anerkennung seines Engage- Anja Streeses Arbeiten zählen auch Schriften aus dem Duden ments ist Ackermann nun auch Ehrenmitglied des Vereins. und die eigene Handschrift. Als Dank für ihre zwei Jahrzehnte währende Arbeit als Erste Vorsitzende und Gründungsmitglied des Vereins, überreichte Anja Streese wurde in Wittlich geboren, eine Vollzeitbeschäfti- Molitor der neuen Ehrenvorsitzenden Hildegard Schmidt einen gung jenseits der Kunst verschaffen ihr Sicherheit, Versorgung schönen Blumenstrauß. und Unabhängigkeit. Heute lebt sie in Trier, hier hat sie ihr Atelier im Kunsthaus „Alte Druckerei“ in der Alkuinstraße. Es war dann an Helmut Moersdorf, Anja Streese vorzustellen. Moersdorf kennt diese seit vielen Jahren – als Freundin, Bau- Die Künstlerin stellte kurz ihre Kunst, ihren Siebdruck und herrin und eben auch als Künstlerin. Er habe miterlebt, wie auch ihr Atelier vor, das für jeden offen ist und nach Voran- ihre Arbeit „immer vollkommener und reifer geworden“ sei. meldung besucht werden kann. Neue Projekte seien in der Ihre Kunst mit dem Siebdruckverfahren sei seit 2003 „immer Planung, kündigte Anja Streese an, darunter Taschen, Möbel, deutlicher, intensiver und sichtbarer“, so Moersdorf weiter. In Bücher und neue Bilder.

60 hörrohr | 02.03/2015 Hochklassiges Gastspiel im Brüderkrankenhaus Internationale Pianisten traten im Albertus-Magnus-Saal auf

Am letzten Sonntag im August interpretierten junge Musiker- sogenannten „Regentropfen-Prélude“, widmete. Lucia Ghini, innen und Musiker aus Frankreich, Spanien, Argentinien und ebenfalls aus Argentinien, ließ mit Chopins Prélude op. 9 Nr. 2 Japan verschiedene Kompositionen im Albertus-Magnus-Saal in Es-Dur ein weiteres Prélude erklingen. Das Programm schloss des Brüderkrankenhauses. Das Musikereignis war Teil der mit einem bedeutenden Kammermusikwerk, der Sonate für Reihe „Konzer Sommerkonzerte“, in deren Rahmen bis Mitte Violoncello und Klavier Nr. 1 op. 38 in e-Moll von Johannes September mehrere Veranstaltungen angeboten wurden. Brahms. Dabei wurde die japanische Violoncellistin Nao Sasaki von Lisandro Galarce als Partner am Klavier unterstützt. Die französische Künstlerin Estelle Jung aus Straßburg machte den Auftakt und eröffnete das Konzert mit der Klaviersonate op. Seit 1994 findet die Konzertreihe „Konzer Sommerkonzerte“ 7 in e-Moll von Edvard Grieg. Kerstin Martínez Radl aus dem der Sommerakademie für Klavier und Kammermusik statt. Sie spanischen Santiago de Compostela interpretierte anschließend bietet seit mehr als zwei Jahrzehnten professionellen jungen Beethovens Sonate Nr. 23 op. 57 in f-Moll, die den Beinamen Musikern aus verschiedenen Ländern die Möglichkeit, zur „Appassionata“ trägt. Weiterbildung nach Konz zu kommen; während dieser Zeit geben sie Konzerte in Konz sowie Trier, Luxemburg und der Im zweiten Teil des Programms wurde dem Publikum dann Umgebung. Die sommerliche Konzertreihe zeichnet sich durch zunächst Musik von Frédéric Chopin durch Carla Vazzana aus abwechslungsreiche Programme aus, wobei neben der Klavier- Argentinien dargeboten, die sich dem Prélude op. 28 Nr. 15, dem musik besonders Werke der Kammermusik präsentiert werden.

hörrohr | 02.03/2015 61 Termine 17. Dezember Tag der offenen Tür in der Physiotherapieschule 11. Januar Begrüßungstag Neue Mitarbeiter/innen 16. Januar Forum Psychologie 21. Januar Tag der offenen Tür in der Gesundheits- und Krankenpflegeschule 26. Januar Patientenveranstaltung: Schulterschmerz 29. Januar Vernissage: Franz-Josef Justen und René Fuchs 20. Februar Patientenveranstaltung: Onkologisches Zentrum 24. Februar Patientenveranstaltung: Schilddrüsenerkrankungen 1. März Patientenveranstaltung: Was tun bei Fußschmerz? 5. März Patientenveranstaltung: Kardiologie 1. April Begrüßungstag Neue Mitarbeiter/innen 6. – 8. April Fortbildung: 18th Hands-On Workshop 15. April Gedächtnisgottesdienst zum Andenken an verstorbene Patienten 15. April Vernissage: Beate Ewertz 21. April Patientenveranstaltung: Das künstliche Hüftgelenk 8. Juni Fortbildung: 6. Pflegekongress

sagen Sie uns Ihre Meinung

Station 2A Station 2E/Küche Küche Während meines stationären Aufenthaltes fühl- Vielen Dank an die Küche! Habe mich sehr Das Essen ist vom Feinsten. Auch was die te ich mich sicher und kompetent versorgt. Die über den frischen Obstsalat, Orangensaft und Auswahl betrifft. Manche Menschen essen zu Freundlichkeit und Aufmerksamkeit des Perso- Piccolo anlässlich meines Geburtstags gefreut. Haus nicht besser. Darum hier auch ein Lob an nals ließ meine Genesung rasch voranschreiten. Pflegepersonal und Ärzte arbeiten gut Hand in die Küche. Das Krankenhaus kann stolz sein, so engagierte Hand. Die Raumperle macht ihrem Namen alle und motivierte Mitarbeiter zu haben. Ehre. Sie verbreitet am Morgen gute Laune.

Station 2D Station K3 und Notaufnahme Stroke Unit Bei der Aufnahme auf der Station 2D kam Von der Einlieferung in die Notaufnahme, wo der Liebes Stroke Unit Team, mir eine sehr liebevolle Schülerin mit Namen Arzt eine sorgfältige Anamnese durchgeführt hat, gerne möchten wir uns für die tolle Versor- Anna entgegen, sie wirkte auf mich wie eine bis zur Entlassung hatte ich immer das Gefühl, gung unseres Ehemanns/Vaters bedanken. Aufbauspritze. dass meine Mutter bei Ihnen bestens aufgehoben Wir hatten immer das Gefühl, dass er gut Weitere Schwestern und Pfleger, die mir eine war. Man fühlte und sah, dass alle im Kranken- aufgehoben ist und Sie sich ständig kümmern, liebevolle Medizin der Freundlichkeit haben, haus nur ein Ziel hatten, den Patienten zu helfen. helfen, konzentriert arbeiten und dabei stets fragte ich nach ihren Namen. Sie erschienen eine unglaubliche Ruhe ausstrahlen. Besonders mir die ganze Zeit wie liebevolle Engelchen, hervorheben möchten wir, dass Sie auch für die eine Fähigkeit besitzen, die Patienten mit Urologie uns Angehörige IMMER ein offenes Ohr hatten ihrer liebevollen Art aufzumuntern. Auf dieser Station fühlt man sich in guten Hän- und uns mit viel Geduld jegliche Fragen beant- Mit Sicherheit haben diese Menschen ihren den. Alle Fragen werden so beantwortet, dass wortet haben und uns die Situation für Laien besonderen Beruf für die Kranken dazu sein man es auch als Laie versteht. verständlich und näher gebracht haben. nicht verfehlt!

62 hörrohr | 02.03/2015 „Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst.“ (Joh 1,5)

Trost – Ermutigung – Hoffnung – Zuversicht – Freude Weihnachten feiern Trotz allem Wegen allem Mit allem Was uns bewegt

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebe Schwestern, liebe Brüder, mit den vorangestellten Worten haben wir bereits im vergangenen Jahr unsere Weihnachtswünsche verbunden. Im Blick auf die jüngsten Ereignisse von Flucht, Krieg und Terror haben wir diese Worte auch in diesem Jahr wieder gewählt. Mit dem, was wir an Weihnachten feiern, gilt es ein Zeichen zu setzen: gegen Krieg, Hass und Gewalt – und gegen jegliches Gottesbild, das Gewalt legitimiert: „Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns geschenkt. ... man nennt ihn: ... Fürst des Friedens.“ (Jes9,5) Durch den alltäglichen Dienst am Nächsten, aber auch durch das besondere Engagement und die gelebte Solidarität über das Haus hinaus, bringen wir diese Aussage von Weihnachten konkret zum Ausdruck. Rückblickend auf das Jahr 2015 gilt Ihnen daher unser aufrichtiger Dank für Ihr Engagement als Einzelne und als Dienstgemeinschaft. Ihnen und Ihren Angehörigen wünschen wir von Herzen ein gesegnetes, friedliches Weihnachtsfest und ein gutes und gesegnetes neues Jahr 2016. Für Direktorium und Mitarbeiter

Markus Leineweber Christian Weiskopf Prof. Dr. Dietmar A. Neisius Aloys Adler Hausoberer Kaufmännischer Direktor Ärztlicher Direktor Pflegedirektor

Josef Willems Petra Nievelstein Manfred Gäbel Eva-Maria Schäfer Personalleiter MAV-Vorsitzende MAV-Vorsitzender MAV-Vorsitzende Brüderkrankenhaus Trier Seniorenzentrum Trier Seniorenzentrum St. Josefsheim Alf

hörrohr | 02.03/2015 63 Informationen, Schulungen und Beratung rund um Gesundheit, Pflege und Krankheit.

Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier Nordallee 1 · 54292 Trier Tel. 0651 208-1520 · E-Mail: [email protected] www.patienteninformationszentrum.de

Die BBT-Gruppe ist mit 30 Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens, über 9.500 Mitarbeitenden und ca. 800 Auszubildenden einer der großen Träger von Krankenhäusern und Sozialeinrichtungen der Katholischen Kirche in Deutschland.