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Digitale Literatur/Digital Literature

Zeitschrift/Journal: Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich

Jahr/Year: 1964

Band/Volume: 36_2

Autor(en)/Author(s): Bodo Friedrich

Artikel/Article: 926-941 ©Verein für Landeskunde von Niederösterreich;download http://www.noe.gv.at/noe/LandeskundlicheForschung/Verein_Landeskunde.html

Wiener Neustadt Ein Überblick über die Bevölkerungsbewegung und Herkunft der Bevölkerung Von Fritz B o d o, Deggendorf i. B.

In der Gedächtnisschrift für Anton Becker (Jb. f. Landeskunde von Niederösterreich Jg. XXXII, 1955/56) hatte ich Gelegenheit, eine auf langjährige Arbeit zurückgehende Untersuchung über dieses Thema zu veröffentlichen. Aus Raumgründen konnten von dem Bericht aber nur die beiden ersten, bis zur Jahrhundertwende rei­ chenden Abschnitte gebracht werden. Die Behandlung des 20. Jh. folgt nachstehend unter Berücksichtigung der Entwicklung von 1945 bis heute. Vorerst aber seien einige Nachträge zum 1. Abschnitt der Arbeit gegeben. Es ist dies eine Ergänzung der Angaben zum Zuwanderungs­ bereich der Stadt im 15. Jh. Der kaiserlichen Hofhaltung wegen schlugen nicht nur Adelige ihren Wohnsitz in Wiener Neustadt auf, es kamen auch Kaufleute, Händler und Handwerker von auswärts in großer Zahl. Mayer führte eine Reihe von Herkunftsorten der im Gewerbuch (Grundbuch) eingetragenen Hausbesitzer und Hauskäu­ fer an. Wir finden darin aus der Umgebung der Stadt die Orte , , Wolkersdorf, Ofenbach, Seebenstein, Natsch- bach, Neunkirchen, Weikersdorf, Saubersdorf, Würflach, Puchberg, , Lichtenwörth, , Baden, Kottingbrunn, Soos, Wei­ ßenbach, , Wiesen, , Königsberg (die Namen wurden hier in ihrer heutigen Schreibweise gebracht). Aus dem übri­ gen Niederösterreich finden wir Herkunftsorte wie Heiligenstadt, Stammersdorf, Hohenau, Herzogenburg, Hainfeld, Randegg, Horn, Laa, Seisenstein, Eggenburg, Waldhausen, Zwettl u. a. Aus den üb­ rigen Ländern der öst.-ung. Monarchie werden u. a. genannt Wels, Schärding, Aussee, Murau, Knittelfeld, Gleisdorf, Birkfeld, Lutten­ berg, Brixen, das Zillertal, Nikolsburg, Krensdorf, Pinkafeld. Auch Hausbesitzer aus dem Deutschen Reich werden genannt, z. B. aus Deggendorf, Wegscheid, Abensberg, Ingolstadt, Nürnberg, Memmin­ gen, Amberg, Kulmbach, Tübingen, Straßburg, Weilheim, Rüdes- heim, Türkheim, Zwickau, Köln und Limburg. Die Reihe ließe sich noch vermehren durch Herkunftsnamen von Einwanderern, die kei­ nen Hausbesitz erwarben. Auch Schweizer werden genannt, z. B. aus Bern, Zürich und Appenzell. Auch Gesellenbücher bergen viel Material für die Feststellung der Herkunft von Stadtbewohnern. Es sei hier nur auf eines ver­ ©Verein für Landeskunde von Niederösterreich;download http://www.noe.gv.at/noe/LandeskundlicheForschung/Verein_Landeskunde.html

Wiener Neustadt 927 wiesen, das sich aber nicht im Stadtarchiv von Wiener Neustadt, sondern in Privatbesitz befindet. G. Trathnigg berichtet über „Das Gesellenbuch der Wiener Neustädter Schmiede aus den Jahren 1612 bis 1766 und seine Schleifnamen“ und stellt fest, daß mehr als zwei Drittel der im Buche angeführten Schmiedegesellen aus den Län­ dern der Monarchie stammen, vor allem natürlich aus Niederöster­ reich und Steiermark, doch sind auch Böhmen, Mähren und das da­ mals noch völlig österreichische Schlesien vertreten. Viele kamen auch aus Süddeutschland, aus dem Norden hingegen nur wenige. Nun aber wollen wir uns dem letzten Abschnitt der Untersu­ chung zuwenden, der die Zeit ab 1900 bis zur Gegenwart umfaßt.

3. D a s zwanzigste Jahrhundert Es obliegt uns nun, die Bevölkerungsentwicklung und soweit möglich die Herkunft der Stadtbewohner für die Zeit ab 1900 zu besprechen, soweit dies aus dem vorliegenden Material festgestellt werden kann. Von 1890 bis zur Jahrhundertwende weist die Zunahme der Be­ völkerung die hohe Zahl von 3660 Personen auf. Die Bevölkerungs­ zahl sprang von 25.040 auf 28.700. H atten schon 1881 die Aspang- bahn das Pittental, 1897 die Schneebergbahn die Neue Welt und das Puchbergertal der Stadt nahe gebracht, so ergab sich 1900 durch die Bahnverbindung Fischau-Wöllersdorf auch direkte Verbindung m it dem Piesting- u. Gutensteintal. Diese Verkehrs Verdichtung in Verbindung mit dem unentwegten Ausbau der Industrie brachte vie­ le Arbeiter erst als Pendler, dann als Bewohner in die Stadt. Haupt­ sächlich zog die in steter Ausweitung befindliche metallverarbei­ tende Industrie Arbeitskräfte an. Die Werke nahmen ab 1900 an Bedeutung und Umfang weiter zu, insbesondere die Lokomotivfa- brik. War 1897 die 4000. Lokomotive fertiggestellt worden, so ver­ ließ schon im Mai 1910 die 5000. die Werkshallen. Dementsprechend stieg auch die Zahl der Beschäftigten. Mit dem Ausbau der Verkehrs­ linien steigert sich die Bedeutung der Stadt als Marktort, als Han­ delszentrum des südöstlichen Niederösterreich. Auch die Schulen be­ kommen aus immer weiterem Umkreis Zulauf und werden nach Zahl und Art vermehrt (1903 Errichtung der n.ö. Landes-Taubstummen- anstalt, 1910 Neubau des Gymnasiums). Kasernenbauten (1903 In­ fanterie-, 1910 Artilleriekaserne) ermöglichten Vergrößerung der Garnison und bewirkten ebenfalls eine Erhöhung der Einwohner­ zahl. Die seit 1906 unter der Leitung Porsches stehenden Daimler­ werke werden ständig ausgebaut, die Motorerzeugung gewinnt stetig an Bedeutung, die Motorisierung der schweren Artillerie (30,5 cm Mörser) wird vorbereitet. 1909 stehen die ersten Hangars auf der Wiener Neustädter Heide, entlang der Straße nach Wollersdorf. Daraus entsteht das erste österreichische Flugfeld, auf dem sich eigentlich die Entwicklung der österr. Fliegerei abspielt und das ©Verein für Landeskunde von Niederösterreich;download http://www.noe.gv.at/noe/LandeskundlicheForschung/Verein_Landeskunde.html

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1914 zum Militärflugplatz wird, an dem 1915, schon im Krieg, die große Fliegerkaserne erbaut wird. Die staatlichen Munitionswerke in der Feuerwerksanstalt, die sich noch auf Stadtgrund befinden (das ehemalige Raketendörfl), dehnen sich aus. Man könnte, aller­ dings nachträglich, fast sagen, die kommenden Auseinandersetzun­ gen der europäischen Großmächte werfen ihre Schatten voraus. Nach all dem Gesagten ist nicht überraschend, daß in der Zeit von 1900 bis 1910 die Stadt den größten Menschenzuwachs erhält, den sie jemals zwischen zwei Volkszählungen aufzuweisen hat. Um 4174 springt die Bewohnerzahl auf 32.874! Aus der amtlichen Sta­ tistik läßt sich nun feststellen, daß in diesem Jahrzehnt in der Stadt 7313 Lebendgeburten gezählt wurden, aber auch 7013 Todesfälle. Mithin ergibt sich ein roher Geburtenüberschuß von nur 300. Von dem Gesamtzuwachs von 4174 können also nur 300 als Geburten­ zuwachs bezeichnet werden, die übrigen 3874 Personen sind zuge­ wandert. Da leider die Originalzählungsunterlagen für diese Zäh­ lungen (1900 und 1910, sowie auch für 1890) im Jahre 1937 bei einer Entrümpelung anstatt ins Stadtarchiv in die Papiermühle wanderten, läßt sich nur mehr sehr summarisch angeben, woher dieser Zuwachs kam. Es ist als sicher anzunehmen, daß vor allem die Arbeitsuchenden aus der näheren und weiteren Umgebung der Stadt stammen. Insbesondere waren es viele Bewohner des dama­ ligen Deutschwestungarn, des heutigen Burgenlandes, die nach Wie­ ner Neustadt zogen, teils als Industrie- und Bauarbeiter, teils um als Hausgehilfinnen und in anderen Frauenberufen unterzukommen. Die Befragung der n.ö. Grenzgemeinden sowie der burgenlän­ dischen Gemeinden im Zuge der Vorarbeiten für den Burgenland­ atlas ergab für die Stichjahre 1913 und 1933 als Haupteinzugsbe­ reiche bgld. Bau-, Industrie- und Hilfsarbeiter für Wiener Neustadt die nahegelegenen Orte des Bezirkes Mattersburg, teilweise aber auch Orte der Bezirke Eisenstadt, Oberpullendorf und Oberwarth. Mitunter wird als Ziel sogar direkt Wiener Neustadt angegeben mit dem Zusatz Daimler, Lokomotivfabrik. Die Seiten 77/78 des Bur­ genlandatlasses bringen diesbezügliche kartographische Darstel­ lungen. Auf die Tatsache, daß 1934 viele Rentner der beiden, eben genannten Werke aus dem Burgenland stammen, wird noch zu kom­ men sein. Leider geben die amtlichen Ziffern nur die Zahlen der Heimat­ berechtigten, nicht aber der Gebürtigen an. Darnach waren von den 32.874 Bewohnern Wiener Neustadts nur 12.090 in der Stadt heimat­ berechtigt, 2006 im damaligen Wiener Gemeindebereich, 6789 im übrigen Niederösterreich. Jeweils mehr als 1000 waren heimatbe­ rechtigt in der Steiermark (1299), Böhmen (2104) und Mähren (1260). Dabei ist als sicher anzunehmen, daß auch in diesem Fall, wie dies immer festgestellt werden konnte, die aus Böhmen und Mähren ge­ kommenen Stadtbewohner fast ausschließlich Sudetendeutsche wa­ ren. Es ließe sich dies auch aus den Namen der Zugewanderten nachweisen. In Wiener Neustadt selbst, in Niederösterreich, Wien ©Verein für Landeskunde von Niederösterreich;download http://www.noe.gv.at/noe/LandeskundlicheForschung/Verein_Landeskunde.html

Wiener Neustadt 929 und den übrigen Ländern der österr. Reichshälfte waren insgesamt 27.153 Stadtbew ohner heim atberechtigt, 4710 stam m ten aus Ungarn, fast durchwegs Deutsche und auch Kroaten aus dem deutschwest­ ungarischen, nun burgenländischem Gebiet. 281 waren aus dem Deutschen Reich gekommen, die restlichen verteilen sich auf einige andere Länder. Vergleicht man nun noch die entsprechenden Zahlen des Land­ bezirkes Wiener Neustadt, so zeigt sich, daß wohl ein bedeutender Teil des Bewohnerzuwachses der Stadt von daher gekommen sein dürfte. Denn der Landbezirk wies von 1900 bis 1910 trotz eines rohen Geburtenüberschusses von 7754 Personen nur einen absolu­ ten Zuwachs von 4461 Personen auf, verzeichnete also einen Wan­ derungsverlust von 3293 Menschen. Daß es aber auch ein Abwandern von Neustädtern gab, be­ weist die Tatsache, daß von den insgesamt 16.015 in der Stadt Hei­ matberechtigten nur die schon genannten 12.090 hier wohnten, 1755 in Wien, 1228 in Niederösterreich und die restlichen 942 in den übrigen Kronländern. Es möge hier noch eingefügt werden, daß das Offizierskorps der Theresianischen Militärakademie, aber auch das Personal und nicht zuletzt die Zöglinge aus allen Teilen und Nationen der Österr.- Ung. Monarchie stammten. Es befanden sich die Zöglinge jeweils nur während ihrer Ausbildungszeit in der Stadt. 1918 war es damit zu Ende, doch kamen dann, nach Errichtung der Bundeserziehungs­ anstalt, Professoren, Personal und Schüler auch aus einem weiten, nun allerdings auf die Republik Österreich beschränkten Einzugs­ bereich. Die nach 1910 erfolgte Neuerrichtung von Fabriken, z. B. der R adiatorenfabrik (1912), der Flugzeugwerke (1915), die gewaltigen Vergrößerungen der Daimlerwerke auf fast das Dreifache und einen Beschäftigtenstand von ca. 5500, die nach Beginn des 1. Weltkrieges erfolgende fieberhafte Steigerung der Erzeugung der Fabriken, vor allem aber der gewaltige Ausbau der Munitionswerke der Feuer­ werksanstalt, hatte einen unerhörten Zustrom von Arbeitskräften zur Folge, die in Wiener Neustadt jeden freien Platz belegten und zum größten Teil nur in Barackenlagern untergebracht werden konnten. Nach unbestätigten Annahmen stieg in den Kriegsjahren (1914—18) die Einwohnerzahl Wiener Neustadts auf rund 70.000, eine vorübergehende Fieberkurve in der Entwicklung der Bevöl­ kerungszahl. Der Zusammenbruch des Jahres 1918 und das Diktat von St. Germain, die dadurch bedingte Zerstörung des Flugfeldes und die politischen Folgen bewirkten den Einsturz des übersteigerten Wirtschaftsaufbaues und ein rasches Abfließen der aus allen Teilen der Monarchie zusammengewürfelten Arbeitskräfte, von denen nur ein geringer Teil in der Stadt verblieb. So dürfte die im übrigen ungenaue Volkszählung des Jahres 1920 m it der Angabe von 35.003 Einwohnern der Stadt doch ein

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ziemlich richtiges Bild geben. Es kam zu einer weiteren Industrie­ auslese durch die Inflation, insbesonders in den Wöllersdorfer Wer­ ken, wie die große Zahl verschiedenartiger Betriebe insgesamt ge­ nannt wurde, die im Bereiche der ehemaligen Munitionswerke der Feuerwerksanstalt nach 1918 entstanden waren. Während einige größere Werke bestehen blieben, schwanden viele kleinere, die hauptsächlich von den vorhandenen Rohstoffvorräten gezehrt hat­ ten. Es kam weiters zu einer Verkleinerung der ins riesenhafte gewachsenen Verkehrsanlagen des Frachtenbahnhofes, die bis in den Föhrenwald hinein sich erstreckten. Sie wurden vom Ausmaß des Verkehrsbedarfes einer im Krieg befindlichen Großmacht auf die Bedürfnisse eines von Krisen geschüttelten Nachfolgestaates zu­ geschnitten. Man hatte Wien, dessen Frachten verkehr im Norden durch den Bahnhof Straßhof entlastet wurde, im Neustädter Bahn­ hof eine Entlastung südlich der Donau schaffen wollen. Allmählich festigten sich nun die solcherart entstandenen Wirt­ schaftsverhältnisse. Dies äußerte sich bei der Volkszählung von 1923, der ersten, nach dem Krieg verläßlich durchgeführten Zählung in der Feststellung eines weiteren Ansteigens der Bevölkerung von Wiener Neustadt. Sie vergrößerte sich von 35.023 um 1951 auf 36.954. Leider wurden die Ergebnisse dieser Zählung nicht genügend ausgewertet, da die Zählakten über Auftrag des Völkerbundkommis­ särs vorzeitig vernichtet wurden. Wollen wir nun eine Übersicht über die für die Wirtschaft ja maßgebliche Industrieverteilung in Wiener Neustadt und seinem Wirtschaftsraum gewinnen, so müssen wir Einzelheiten der Wirt­ schaftskarte der Bezirke Wiener Neustadt u. Neunkirchen (Hand­ karte 1 : 150.000), Stand von 1926, der großen Wandkarte ,,Wirt­ schaftskarte des südlichen Wiener Beckens (1 :50.000 beide von F. Bodo und im Verlag Freytag & Berndt) mit Stand vom Jahre 1927 entnehmen, endlich der „Wirtschaftskarte von N.Ö.“ von Güt- tenberger-Bodo (Wandk. 1 : 150.000, Verlag Freytag & Berndt). Damit kommen wir nun zur Zählung von 1934, die genauen Einblick nicht nur in die zahlenmäßige Entwicklung gibt, sondern auch der wirtschaftlichen Zugehörigkeit der Bevölkerung und ihrer Aufgliederung in Berufsgruppen breiten Raum gibt. Als Neuerung brachte diese Zählung nicht nur wie bisher die Zahl der Anwesen­ den, sondern auch noch jene der Wohnbevölkerung, die von der Zahl der gerade am Zähltag im Ort befindlichen Fremden gereinigt ist. Als anwesend wurden in Wiener Neustadt 1934 insgesamt 37.951 gezählt, also um 995 mehr als i. J. 1923. Die Wohnbevölke­ rung hingegen betrug 36.798, also um 1153 weniger als die Zahl der Anwesenden und um 158 weniger, als 1923 gezählt wurden. Die inzwischen hereingebrochene Wirtschaftskrise traf Wiener Neustadt dadurch besonders hart, daß der eine Großbetrieb, die Lo- komotivfabrik, in der inzwischen 5828 Lokomotiven gebaut wor­ den waren, zugunsten des Floridsdorfer Werkes aufgelassen wurde ©Verein für Landeskunde von Niederösterreich;download http://www.noe.gv.at/noe/LandeskundlicheForschung/Verein_Landeskunde.html

Wiener Neustadt 931 und der zweite Großbetrieb, die Daimlerwerke auch schon mit Schwierigkeiten kämpfte, ja ein halbes Jahr nach der Volkszählung auch aufgelassen wurde. Wollen wir nun aber die sehr aufschlußreiche Volkszählung von 1934 näher durchgehen. Die überwiegende Mehrzahl der Wohn­ bevölkerung, nämlich 35.225 waren Inländer, es gab nur 1380 Aus­ länder. Zählen wir dazu noch 179 Staatenlose und 14 Personen unbekannter Staatsangehörigkeit, so ergibt sich die Gesamtzahl von 36.798 Einwohnern. Wieder erweist sich, daß nur 40 v. H. der Bevölkerung im Orte selbst geboren wurde, das sind 14.995. Daß von den 9498 ge­ bürtigen Niederösterreichern der größte Teil aus der näheren Um­ gebung der Stadt stammt, ist selbstverständlich. Gebürtige Wiener werden 3060 aufgezählt, aus dem Burgenland stammten 2375. In diesem Falle konnten die Zählakten durchgesehen werden. Es ergab sich, daß viele der gebürtigen Burgenländer, darunter auffällig viele ältere Männer Altersrentner waren, die früher in der Lokomotivfabrik oder bei Daimler gearbeitet hatten. Es erweist sich die schon einigemale erwähnte Anziehungskraft der beiden großen Werke, die seinerzeit viele bgld. Arbeitskräfte festhielten. Weiters ist ersichtlich, daß viele, auch ältere Ehefrauen, teilweise schon verwitwet, zum Teil auch Altersrentnerinnen, aus dem Bur­ genland gebürtig sind. Es dürfte sich da neben den Arbeiterfami­ lien (die Männer gingen ursprünglich als Maurer, Zimmerleute, In­ dustriearbeiter außer nach Wien und ins Wiener Becken auch nach Wiener Neustadt) um Frauen handeln, die in jungen Jahren als Hausgehilfinnen u. a. in der Stadt ihren Erwerb fanden, später hier heirateten und ansäßig wurden. Die jüngeren der gebürtigen Burgenländer erwiesen sich in den Zählakten meist als Handwerker, bezw. Gehilfen oder Lehr jungen, als Hilfsarbeiter oder Hausgehil­ finnen. Gebürtige Steirer wurden 1266 gezählt, daneben gab es 237 Kärntner, 374 Oberösterreicher, 94 Salzburger, 97 Tiroler und 24 Vorarlberger. Als im Ausland geboren finden wir 4677 Stadtbewohner an­ gegeben, die meisten davon aus den Nachfolgestaaten. Die große Zahl der Sudetendeutschen in der Stadt ist enthalten in den 2481 aus der Tschechoslowakei Gebürtigen. Desgleichen befinden sich un­ ter den 492 aus Südslawien stammenden fast nur Deutsche aus der Untersteiermark und Krain, unter den 172 aus Italien Gebürti­ gen meist Südtiroler. Ebenso sind die aus Polen (183), in Ungarn (845) und Rumänien (112) Gebürtigen fast durchwegs Volksdeutsche. Dieser Schluß ist zulässig, da unter den 36.798 Stadtbew ohnern 1934 nur 304 Menschen nichtdeutscher Umgangssprache verzeichnet sind. Aus dem Deutschen Reich Gebürtige werden nur 293 angeführt, aus der Schweiz 11,88 aus anderen Staaten und 20 sind unbekannter Herkunft. Die Wirtschaftskrise wirkte sich gerade in Wiener Neustadt be­

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sonders schwer aus. War schon 1930 die Lokomotivfabrik aufgelas­ sen worden, so folgte schon im Herbst 1934 die Stillegung der Daimlerwerke, deren Betrieb mit den Steyrwerken vereinigt wur­ de. Gerade diese Betriebsschließung traf die Stadt besonders, hatte diese Fabrik doch in ihren besten Zeiten weit über 5000 Menschen beschäftigt. Auch Hoffnungen auf eine Wiederaufnahme der Arbeit in der Lokomotivfabrik wurden zunichte, als man 1935 die Maschi­ nen verschrottete und 1936 mit dem Abbruch der Gebäude begann. Es liegt nun ein statistischer Jahresausweis der Stadtgemeinde von 1936 vor, dem wir viel entnehmen können. Die Anlage des Einwoh­ nerkatasters gab in diesem Jahr die Möglichkeit, eine Berechnung der Bevölkerung vorzunehmen, die für 31. 12. 1936 mit 37.466 an­ genommen wird, also gegen 1934 eine Zunahme von 668 auf weist. Da 1936 den 314 Lebendgeburten 419 Sterbefälle gegenüberstanden, also ein roher Geburtenabgang von 105 zu verzeichnen war, da wei­ ters durch die Wirtschaftskrise eine Abwanderung begann, muß die ausgewiesene Zunahme eine andere Ursache haben. Wir finden die Erklärung in der schon seit 1934 vorgenommenen Konzentration von Schutzkorpsleuten, Garnisonsverstärkung und der Gründung einer Gendarmerieschule in der Stadt. Aus den Angaben über den Altersaufbau geht dies eindeutig hervor. Obwohl nur für Zehnjah­ resgruppen angegeben, zeigt sich, daß die größte Zahl der männ­ lichen Anwesenden auf die Geburtsjahrgänge 1906—15, also die da­ mals 20—30jährigen entfällt. Auch woher diese für die Gesamtzahl der Bevölkerung wichtige Zuwanderung kam, läßt sich feststellen. Während vom März 1934 bis 31. 12. 1936 die Zahl der in Wiener Neustadt Gebürtigen, hauptsächlich wohl durch Absterben und Ab­ wanderung um 374 zurückging, vergrößerte sich die Zahl der im Bundesgebiet Geborenen um 1260. Es befanden sich um 293 gebür­ tige Wiener mehr in der Stadt, aus Niederösterreich um 95, aus dem Burgenland um 210, aus Kärnten um 280, aus Oberösterreich um 200, aus Steiermark um 89, aus Salzburg um 44 und Tirol um 49 mehr als 1934. Die Zahl der aus den Nachfolgestaaten Gebürtigen verminderte sich gegenüber 1934 um 190 (auf 2291) für die Tschechoslowakei, für die Ungarn um 34 (auf 811) und Jugoslawien um 66 (auf 426). Hingegen stieg die Zahl der gebürtigen Reichsdeutschen um 19 (auf 312), der geb. Polen um 38 (auf 221), jener aus Rumänien um 23 (auf 135) und aus Italien um 9 (auf 181). Trotz schwerer Wirtschaftslage, trotz Geburtendefizit, trotz Abwanderung von in der Stadt u. in Nachfolgestaaten Geborenen hat die Zuwanderung Militärpflichtiger aus den Bundesländern der Stadt einen Einwohnerzuwachs von 668 Personen gebracht. Betrachten wir nun noch die Zuständigkeit der Bewohner, so er­ gibt sich für 1936 folgendes Bild. 23.665 sind in Wiener Neustadt zuständig, hingegen 13.751 anderswo. Daß der Hauptteil davon auf die österr. Bundesländer entfällt, ist selbstverständlich. (Nieder­ österreich 6398, Wien 2594, Burgenland 1440, Steiermark 843 und ©Verein für Landeskunde von Niederösterreich;download http://www.noe.gv.at/noe/LandeskundlicheForschung/Verein_Landeskunde.html Wiener Neustadt 933 die übrigen Bundesländer 895). Ins Ausland zuständig sind nur 1555, davon in die Tschechoslowakei 516, nach Ungarn 278, ins Deutsche Reich 181, nach Südslawien 133, nach Italien 86 und nach Polen 64. Die Gegenüberstellung von 2291 in der Tschechoslowakei Gebürtigen und nur 516 dort Zuständigen (Staatsbürgern) zeigt als ein Bei­ spiel für alle Nachfolgestaaten, daß es sich bei den betreffenden Gebürtigen immer fast ausschließlich um Deutsche aus der ehemali­ gen Monarchie handelt. Die Statistik bringt nun auch schon Angaben über die wirt­ schaftliche Lage der Bewohner Wiener Neustadts. So werden 1934 angegeben Haushalte mit 1 Arbeitslosen (3040), mit 2 (757) sowie mit 3 u. mehr (151), das ergibt zusammen eine Zahl von rund 5200 Arbeitslosen, die in der Stadt u. als Pendler auswärts beschäftigt waren. Auch die Statistik für 31. 12. 1937 kommt mit verschiedenen Posten auf eine Zahl von gegen 4500. Rechnet man dazu noch die Angehörigen und die unbekannte Zahl der Rentner und Pensioni­ sten, so kann man sich vorstellen, wie drückend dieser Einkommen­ schwund auf das gesamte Wirtschaftsleben der Stadt wirkte. Es war eine furchtbare Zeit, die den jeweiligen Stadtvätern dieser Jahre schwerste Sorgen aufbürdete. In Baracken, die noch aus der Zeit des Weltkrieges stammten, in Elends- u. Kleinwohnungen drängte sich ein großer Teil der Bevölkerung zusammen, während ander­ seits Wohnungen leer standen, da niemand die Mietzinse bezahlen konnte. Trotz allem aber verzeichnet die Errechnung der Einwohner­ zahl für den 31. 12. 1937 einen Zuwachs von 621 auf 38.087. Aus all dem ist es zu verstehen, daß das Jahr 1938 der Stadt große Wirtschaftshilfe brachte. Noch im März des Jahres kaufte die Deutsche Luftwaffe die Flugzeugfabrik, die in unerhörtem Ausmaß auf- u. ausgebaut wurde. 1939 erwarben die Henschelwerke die Überreste der Lokomotivfabrik und bauten sie unter dem Namen Raxwerke zur Fabrikation von Tendern usw. aus. Das Flugfeld wur­ de dank Seiner Lage und günstigen Bodenbeschaffenheit zu einem der größten Deutschlands ausgebaut. Die Stadtbevölkerung bekam wieder Arbeitsplätze und aus der Umgebung strömten wieder die Pendler in die Fabriken der Stadt, die alle in den Dienst der Kriegsindustrie gestellt wurden und ungeahnten Aufschwung er­ lebten. Es war wieder, wie vor dem ersten Weltkrieg. Der Menschen­ zustrom schöpfte die vorhandene Wohnungskapazität rasch aus und Wohnbauten in bedeutendem Ausmaße entstanden. Der nach den oben geschilderten schweren Jahren neu erwachte Lebensmut fand seinen Ausdruck in einer außerordentlichen Steigerung der Zahl der Eheschließungen und Geburten. So kam es, daß die Zählung vom 17. 5. 1939 doch schon einen Bewohnerstand von 39.344 für Wiener Neustadt aufwies, eine Zu­ nahme von 257 seit 1937, da ja die Militärpersonen nicht mitgezählt wurden. Hingegen ergab eine Berechnung für den 1. 1. 1944 wohl einen Stand von 45.676 Zivilpersonen. Doch entspricht diese Zahl ©Verein für Landeskunde von Niederösterreich;download http://www.noe.gv.at/noe/LandeskundlicheForschung/Verein_Landeskunde.html 934 Fritz Bodo

nicht der richtigen Bevölkerungsziffer, denn einmal fehlen darin die zum Kriegsdienst Eingerückten, zum ändern die vorschulpflich­ tigen Kinder mit ihren Müttern und endlich die gesamte schul­ besuchende Jugend. Es wurden nach Beginn der Fliegerangriffe (ab 13. 8. 1943) im Herbst sämtliche Schulen evakuiert und in La­ gern, verstreut in ganz Nieder Österreich, untergebracht. Es ist fast unmöglich, über die Bevölkerungsbewegung der Kriegsjahre eine Übersicht zu geben. War doch Wiener Neustadt in­ folge der hier konzentrierten Kriegsindustrie auch die meistbombar- dierte und schwerstgeschädigte Stadt Österreichs, der Verfasser, der den größten Teil der Luftangriffe selbst erlebte, weiß darüber Be­ scheid. Doch soll wenigstens für 1937—42 und dann wieder ab 1945 ein Überblick gegeben werden. Gehen wir aus vom Jahr 1937, in dem noch ein Geburtendefizit von 101 zu verzeichnen war. 212 Ehe­ schließungen wurden vorgenommen. 1936 betrug das Geburtendefi­ zit sogar 105. Und 1934 war durch die Angaben der Volkszählung festgestellt, daß die Durchschnittskinderzahl der seit 1890 geschlos­ senen Erstehen in Wiener Neustadt nur 1,39 betrug, weit unter dem Landesdurchschnitt von Niederösterreich (2,02) lag und unter allen autonomen Städten und Bezirken unseres Bundeslandes die niedrig­ ste überhaupt war. Nun wurden zwar 1938 schon 650 Eheschließungen verbucht, aber das Defizit betrug immer noch 66. Erst 1939 wirkte sich, aber sprunghaft, der Aufschwung aus. Es ergab sich bei 707 Gebur­ ten ein Geburtenüberschuß von 123. Außerdem wurden 990 Ehe­ schließungen gezählt. Der Krieg brachte ein schrittweises Absinken der Eheschließungen (siehe Tabelle) aber noch wesentlichen Gebur­ tenüberschuß 1940/292, 1941/286 und 1942/246. Allerdings sind die Kriegs Verluste in der jeweiligen Zahl der Todesfälle nicht enthal­ ten. Ab 1943 läßt sich kein richtiges Bild mehr zeichnen denn es kamen dazu die Verluste durch die Bombenangriffe, durch die Kriegsverluste u. außerdem wurden nun viele Kinder außerhalb der Stadt geboren. Eine genaue Übersicht über die Herkunft der Wiener Neustädter Bevölkerung des Jahres 1942 ließe sich an Hand einer Kartei dieses Jahres geben, doch ist diese riesige Arbeit noch nicht gemacht. Durch die Evakuierung und die Flucht des größten Teiles der Bevölkerung kam es, daß beim Einmarsch der russischen Streit­ kräfte nur ca. 900 Personen sich in der Stadt befanden. Das all­ mähliche Rückwandern der Geflüchteten nahm so zu, daß am Jah­ resende 1945 schon wieder 25.311 Einwohner verzeichnet werden konnten. Dank des selbstlosen und intensivsten Einsatzes aller verant­ wortlichen Stellen und der gesamten Bevölkerung gelang es, die zu einem Trümmerfeld gewordene Stadt von Schutt zu befreien, die Wasser-, Strom- und Gasversorgung und vor allem jene mit Lebensmitteln sicherzustellen. Ein stetig zunehmender Rückstrom der Evakuierten und Flüchtlinge war die Folge, Wirtschaft und Ver­ ©Verein für Landeskunde von Niederösterreich;download http://www.noe.gv.at/noe/LandeskundlicheForschung/Verein_Landeskunde.html Wiener Neustadt 935 kehr begannen wieder zu pulsieren. Es sprang die Bevölkerungs­ zahl schon 1946 auf 29.385 und erreichte (siehe Tabelle) 1951, wie die Volkszählung auswies, schon eine anwesende Bevölkerung von 32.309, von denen 30.559 als W ohnbevölkerung festgestellt wurden. Der nach dem Abzug der Besatzungsmacht beginnende Auf­ schwung der Wirtschaft zeitigte weiteres sprunghaftes Ansteigen der Einwohnerzahl, die 1961 schon 37.989 Anwesende, bezw. als W ohnbevölkerung 33.854 Personen betrug. Und als letzte Ziffer sei die errechnete Einwohnerzahl vom 31. 12. 1963 genannt, es waren 38.586 Menschen, also ein halbes Tausend m ehr als 1937. Daß sich in diesen Jahren auch Geburten- und Sterbezahlen allmählich wieder einpendelten, ist mit Freude festzustellen. Das Geburtendefizit von 219 für 1945 ist wohl mit Vorsicht aufzufassen. Es sank so schnell, daß 1948 sogar ein Geburtenüberschuß von 111 aufscheint, der sich allerdings rasch wieder verminderte. Nach einem Hin- und Her so­ wohl nach der positiven, als auch nach der negativen Seite läßt sich für 1962 ein Geburtenüberschuß von 59, für 1963 hingegen ein Geburtendefizit von 11 feststellen. Doch zeigt sich, im ganzen ge­ sehen, auch hier der Durchbruch des Lebenswillens. Wurde schon zu verschiedenen Malen von der Wirtschaftsbetä­ tigung der Stadtbevölkerung gesprochen, so mögen nun noch An­ gaben Platz finden, aus denen, zumindest für 1910 und 1934 und vergleichsweise für 1951 wir uns ein Bild der Erwerbstätigkeit formen können. Die Angaben der Zählung von 1910 gehen einerseits sehr ins einzelne, fassen aber anderseits die Berufe in große Gruppen zu­ sammen. Um einen Vergleich mit 1934 zu ermöglichen, müssen wir uns allerdings der in dieser zweiten Zählung angewandten Gruppie­ rung anpassen. Wir finden darin gruppenweise zusammengefaßt die wirtschaftliche Zugehörigkeit (Berufstätige und deren Angehörige). Die Gruppe Land- u. Forstwirtschaft verzeichnet 1910 nur 2,4 v. H. (793) der Bevölkerung. Da wir wissen, daß früher die sogenannten Wirtschaftsbürger einen bedeutenden Anteil an der Bevölkerung ausmachten, zeigt sich darin schon die sinkende Bedeutung land­ wirtschaftlicher Tätigkeit für die Bewohner der wachsenden Stadt. Zahlenmäßig am stärksten erscheint die Gruppe Gewerbe und In­ dustrie, der 15.039 Personen angehören (45,7 v. H.). D arin wieder umfaßt den größten Teil die metallverarbeitende Industrie mit 6432 Personen (19,5 v. H.). Der Gruppe Handel und Verkehr finden wir 7102 Stadtbewohner zugehörig (21,9 v. H.). Öffentlicher Dienst und Freie Berufe (inbegriffen das Militär) zählen 4820 Menschen (14,0 v. H.), als berufslos, bezw. ohne Berufsangabe werden 5010 angegeben (15,1 v. H.). Vergleichen wir damit die Angaben von 1934, so zeigt sich, daß trotz der Bevölkerungszunahme im Wesentlichen keine großen Ver­ schiebungen sich ergeben. Die Gruppe Land- u. Forstwirtschaft weist 896 Personen aus (wieder 2,4 v. H.) die Gruppe Industrie und Gewerbe ist auf 15.051 (41 v. H.) zurückgegangen, Handel und Ver­ ©Verein für Landeskunde von Niederösterreich;download http://www.noe.gv.at/noe/LandeskundlicheForschung/Verein_Landeskunde.html

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kehr weisen mit 7741 (21 v. H.) einen aber nur anteilmäßigen Rück­ gang auf, dem öffentl. Dienst und den Freien Berufen gehören 4434 an (12 v. H.), wohl aus einem bedeutenden Rückgang der Zahl der Militärpersonen erklärbar. Die Gruppe berufslos und ohne Berufsangabe weist aber eine Zahl von 8670 (23,5 v. H.) auf, was einerseits durch eine etwas geänderte Gruppenzusammenstellung zu erklären ist, anderseits aber auf Beschäftigungsrückgang zurückzu­ führen sein wird. Für die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg läßt sich für das Jahr 1951 also nach sechsjähriger intensivster Aufbauarbeit und einer gegenüber 1934 um 6239 geringeren Wohnbevölkerung feststellen, daß die landwirtschaftliche Gruppe ziemlich gleich geblieben ist mit 753 Personen (2,5 v. H.), während Gewerbe und Industrie mit zahlenmäßig 13.377 zwar gegen 1934 zurückgegangen sind, aber doch einen höheren Hundertsatz (43,7) erreichen konnten. Hingegen erlitt die Gruppe Handel und Verkehr mit 5094 (16,6 v. H.) sowohl zahlenmäßig als auch in v. H. schwere Einbuße, öffentl. Dienst und Freie Berufe haben mit 3645 einen Rückgang gegenüber 1934 zu verzeichnen, jedoch ihren Hundertsatz (12 v. H.) behauptet. Die letzte Gruppe endlich ist mit 7710 auch zahlenmäßig geringer, aber mit 25,2 v. H. höher als 1934. Wenn wir die Berufstätigen der metallverarbeitenden Indu­ strie noch besonders herausheben, um ein klares Bild dieser bis zum Ende des 2. Weltkrieges wichtigsten Gruppe und ihrer Bedeu­ tung für die Stadt aufzuzeigen, so ergibt sich, daß sie 1910 2713 Berufstätige auf wies, die sämtlich in Arbeit standen, während 1934 bei 2456 Berufstätigen 1701 davon als arbeitslos angegeben werden. Doch werden 1951 schon wieder 2111 dieser Gruppe gezählt. Stadtregierung, Land und Staat haben mit außerordentlicher Anstrengung aus dieser schwerstgeprüften Stadt ein aufblühendes Gemeinwesen geschaffen, das natürlich auch weiterhin alle Kräfte einsetzen muß, um den notwendigen Weiterausbau zu sichern. Die Ergebnisse dieser Arbeit, das Wiedererwecken alteinge­ sessener Industrien, das Ansiedeln neuer Arbeitsstätten sind in den letzten Jahren in einer Reihe von Dissertationen und anderer Unter­ suchungen niedergelegt worden. Es sei vor allem verwiesen auf die Arbeit von J. Dorner „Wiener Neustadt. Wiederaufbau einer Indu­ striestadt“ mit seiner reichen Literaturangabe und die umfangreiche und eingehende Untersuchung des österr. Institutes für Raumpla­ nung „Zur Frage der Errichtung von Dauerarbeitsplätzen in Wiener Neustadt“, die ebenso wie die anderen Untersuchungen dieses Institu­ tes wertvollste Hilfe für die zukünftige Gestaltung der Wirtschaft Wiener Neustadts geben und dadurch auch ein weiteres Ansteigen der Bevölkerung zur Folge haben werden. Es wäre müßig, die in den eben genannten Untersuchungen vorgebrachten Einzelheiten nochmals zu bringen. Überschauen wir die Schicksale der Stadt Wiener Neustadt von ihrer Gründung bis heute, so zeigt sich, daß sie sich getreulich auch ©Verein für Landeskunde von Niederösterreich;download http://www.noe.gv.at/noe/LandeskundlicheForschung/Verein_Landeskunde.html Wiener Neustadt 937

im Ab und Auf der Bevölkerungszahl spiegeln. Wir können fest­ stellen, daß die Auswirkungen politischen Geschehens von der Be­ völkerung, die ihre Wurzeln in den deutschen Erblanden und Süd­ deutschland hat, stets, manchmal langsamer, manchmal, wie jetzt schneller überwunden werden. Dies entspricht völlig dem Lebens­ rythmus der betreffenden Zeiten. Und mußte nach der Glanzzeit im 15. Jh. eine jahrhundertelange Stagnation überwunden werden, folgte darnach ein über 100 Jahre andauernder Anstieg, so wurde das Unglück des 1. Weltkrieges und Zerfalles der Monarchie nach 1918 doch schneller überwunden und die Katastrophe des Jahres 1945 ebenfalls. Wurde das wirtschaftliche Aufblühen der Stadt durch Rü­ stungsbetriebe schon zweimal zum Verderben, so ergibt sich daraus die Notwendigkeit, vor allem krisenfeste Industrie anzusiedeln, wie dies ja schon erkannt wurde und geschieht. Der rasche Wiederaufstieg der Stadt berechtigt zur Zuversicht, daß sie sich, entsprechend ihrer Bedeutung als zentraler Ort, ihren Platz im Rahmen der österreichischen Wirtschaft erringen und be­ haupten wird. Nachfolgend wird eine erstmalige Zusammenstellung aller er­ reichbaren Angaben über die Bevölkerungsentwicklung der Stadt Wiener Neustadt gegeben, um dem Zahlendurcheinander in den verschiedenen Publikationen ein Ende zu bereiten. Die Tabelle zeigt die jahresweise Entwicklung der letzten 30 Jahre auf (s. S. 939).

Übersicht über die Einwohner- und Häuserzahlen von Wiener Neustadt mit genauen Quellenangaben Mitte d. 15. Jh. J. Mayer (Gesch. d. Stadt Wr. N. Bd. II) nimmt eine Gesamtzahl von 16.000—18.000 Bewohnern an, davon allein für die Altstadt 8000. Bodo (Wiener Neustadt. Ein Überblick über die Be­ völkerungsbewegung und Herkunft der Bevölkerung. Jb. f. Lan­ deskunde v. N.ö. XXXII 1955/56 S. 348) schätzt nach der Wohn- möglichkeit der Altstadt auf höchstens 5000, für die Vorstäde 2000 bis 3000, insgesamt also 7000—8000, eine für jene Zeit ohnehin sehr hohe Zahl. 1763 Weiskern (Topographie v. Niederösterreich 2. Teil, Wien 1785) gibt für die Stadt 4099, für die Burg 394, also 4493 Bewohner an. 1763 Mayer (a. a. O., Bd. IV, Seite 1 gibt 4152 Bewohner an (ohne Geistlichkeit). 1767 Mayer (ebenda) gibt 4522 Bewohner an. 1769 Mayer (ebenda) gibt 4900 Bewohner u. 436 (?) Häuser an. 1795 Topographischer Landschematismus 568 Häuser. 1805 Mayer (Bd. IV. S. 2) 7385 Einwohner, 582 Häuser (davon in der Altstadt 489, in der Vorstadt 93). 1808 Gleich (Gesch. der k. k. Stadt Wienerisch Neustadt. Wien 1808) 6182 E. u. 575 Häuser (Altstadt ohne Militär u. Akademie 5355 E. in 484 H., Vorstadt 827 E. in 91 H.) 1813 Mayer (Bd. IV, S. 2) 7745 E. (6962 Altstadt, 783 Vorstadt). 1822 Galetti (Allgem. geogr. Wörterbuch 2. Bd. Pesth 1822) 6500 E (offen­ sichtlich unrichtig) u. 584 H. 1822 Steinius, Landschematismus 604 Häuser. 1828 8476 Einwohner. ©Verein für Landeskunde von Niederösterreich;download http://www.noe.gv.at/noe/LandeskundlicheForschung/Verein_Landeskunde.html 938 Fritz Bodo

1832 Schweickhardt (Top. v. N.ö. VUWW. Bd. IV, S. 138) 9323 E., 631 H. (Altstadt 499, Vorstadt 132). 1835 Mayer (Bd. IV. S. 2) gibt ohne Burg 9800 E. an. 1838 Güttenberger (Das südöstl. N.ö. S. 238) rund 10.000 E. und 636 H. 1843 Mayer (Bd. IV. S. 2) 11.306 E. 1851 Boeheim F. C. (Chronik v. Wiener Neustadt, 2. Aufl. Wien 1863, Bd. II, 75). Die Volkszählung ergab für die Stadt samt Vorstädten, Haideansiedlung u. 13.128 E., Felixdorf hatte 1857 299 E. Rechnen wir 1851 für Felixdorf 280 E. ab, so wird die Stadt 12.848 E. gehabt haben. 1853 13.663 E. (Volkszählung 1853). 1857 Boeheim (ebenda S. 92) 15.998 E., davon ab 299 für Felixdorf, ergibt 15.699 E. für die Stadt. Häuserzahl 835 (Altstadt 496, Vorstadt mit Haideansiedlung 339). Altstadt 6026 E. 1862 Adam (Zur Gesch. v. Wiener Neustadt. 1867). Auch im N.ö. Ge­ meindeschematismus von 1862. 17.000 E. 1869 Volkszählung v. 31. 12. 69 (in Wr. N. durchgeführt am 1. 1. 1870) 19.173 E., davon ab Felixdorf mit 899 E., ergibt 18.274 E. Altstadt 11.588 E. 948 H., davon ab Felixdorf mit 32 H., ergibt 910 H. 1880 Volkszählung v. 31. 12. 1880 ergab 23.775 E., ab Felixdorf 1727 E., hat die Stadt 22.048 E. (davon die Altstadt 11.034)., 1147 H., ab Felixdorf 34 H., hat die Stadt 1113 H. (davon Altstadt 501). 1890 Volkszählung v. 31. 12. 1890 ergibt 25.040 E. u. 1318 H. (davon Alt­ stadt 498 H. und 11.216 E.). 1900 Volkszählung v. 31. 12. 1900 ergab 28.700 E. u. 1637 H. (Altstadt 499 H.). 1910 Volkszählung v. 31. 12. 1910 ergab 32.874 E. u. 2087 H. (Altstadt 497 H. und 10.213 E.). 1917 Höggerl (Wiener Neustadt im Wandel der Zeit (1192—1918) Wr. N. 1936, S. 296) gibt 62.000 E. an. Es heißt, daß durch die Bequartie- rung der vielen Munitionsarbeiter die Einwohnerzahl auf rund 70.000 hinaufgeschnellt sei. 1920 Volkszählung v. 31. 1. 1920. Ergab 35.023 E. u. 2408 (?) H. Wahr­ scheinlich wurden noch alle Baracken der Kriegszeit mitgezählt. Zählung ungenau. 1923 Volkszählung v. 7. 3. 1923. Ergab 36.956 E. u. 2389 H., davon 37 unbewohnt. 1927 Angabe des Stadtbauamtes im Adressenbuch: 2525 Häuser. 1930 Angabe des Stadtbauamtes im Adressenbuch: 2791 Häuser. 1931 Angabe des Stadtbauamtes: 2920 Häuser. 1932 Angabe des Stadtbauamtes: 2951 Häuser. 1934 Volkszählung v. 22. 3. 1934. Ergab Wohnbevölkerung 36.798, an­ wesende Bevölkerung 37.951, Häuser 3183 (Altstadt 8105 E.) 1936 Jahresausweis des statist. Amtes der Magistratsdirektion f. 1936. Berechnung 37.466 E., 3256 Häuser. 1937 Berechnung d. Magistratsdirektion für 31. 12. 1937 ergab 38.087 E. 1939 Volkszählung v. 17. 5. 1939 ergab Wohnbevölkerung von 39.344 E. und 3529 Häuser. 1944 Berechnung des Stadtamtes 3 ergab nach dem Stand v. 1. 1. 1944 eine Einwohnerzahl von 45.676. Für die Jahre 1945 bis 1963 Angaben der Magistratsdirektion Wiener Neustadt. Für die Jahre 1938—1944 Angaben der Stadtverwaltung, Stadt­ amt 3. Für die Zeit von 1934 bis 1963 siehe die folgende Tabelle. ©Verein für Landeskunde von Niederösterreich;download http://www.noe.gv.at/noe/LandeskundlicheForschung/Verein_Landeskunde.html Wiener Neustadt 939

1934 1936 1937 1938 1939 1940 1941 1942

1 37.951 37.466 38.087 39.862 42.812 ____ 2 36.798 —— — 39.344 ------3 — 227 212 650 990 574 474 424 4 — 314 321 358 707 732 731 669 5 — 419 422 424 584 440 445 423 6 -- — — -- + 123 + 292 + 286 + 246 7 -- -1 0 5 -1 0 1 — 66 — — — —

1943 1944 1945 1946 1947 1948 1949 1950 1 — 45.676 25.311 29.385 31.217 31.776 32.157 32.370 Lo 3 287 90 206 322 332 313 287 4 587 — 276 337 476 448 385 349 5 —— 495 406 483 337 364 354 6 — ———— + 111 + 21 — 7 — —-219 -69 -7 — — - 5

1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1 32.309 32.406 32.786 33.244 33.655 34.784 36.054 36.270 2 30.559 ————— -- -- 3 254 254 237 240 220 266 247 260 4 337 325 346 343 343 379 423 436 5 360 343 305 373 395 360 429 407 6 —— + 41 ———— + 29 7 - 2 3 - 1 8 — - 3 0 - 5 2 - 1 - 6 --

1959 1960 1961 1962 1963 1 36.729 37.649 37.989 38.094 38.586 2 —— 33.845 — — 3 246 293 299 339 298 4 440 487 518 538 485 5 432 460 486 479 496 6 + 8 + 27 + 50 + 59 -- 7 ------— — 11

Häuserzahl 1934/3.183, 1936/3.256, 1939/3.529. 1 Anwesende Bevölkerung 3 Trauungen 5 Sterbefälle 2 Wohnbevölkerung 4 Geburten 6 Geburtenüberschuß 7 Geburtendefizit

Quellen und Schrifttum 1785 Weiskem(Topographie von Niederösterreich. 2. Teil, Wien 1785. 1798 Plan über den ganzen Fischabach samt Verzeichnis der daranliegen­ den Werke (Orig, im Stadtbauamt Wiener Neustadt, Kopie in mei­ nem Besitz). 1808 Gleich/Geschichte der k. k. Stadt Wienerisch Neustadt. Wien 1808. 1822 Galetti/Allgem. geogr. Wörterbuch. Pesth 1822. 2. Bd. 1832 Schweickhardt/Darstellung d. Erzherzogtumes Österreich y. d. Enns. Viertel UWW Bd. 4. 1853 Alphabet. Verzeichnis sämtlicher Ortschaften d. Erzhgt. Österreich u. d. Enns. Wien 1854 (Volkszählung 1853). 1857 Zählungsbogen der Volkszählung von 1857 (Stadt Archiv Wr. Neu­ stadt). 1862 N.ö. Gemeindeschematismus. ©Verein für Landeskunde von Niederösterreich;download http://www.noe.gv.at/noe/LandeskundlicheForschung/Verein_Landeskunde.html 940 Fritz Bodo

1863 F. C. Boeheim/Chronik v. Wn. 2. Aufl., herausgeg. v. W. Boe- heim, Wien 1863. 1867 Adam/Zur Geschichte v. WN (Vortrag v. Sept. 1867). 1869 Zählungsbogen der Volkszählung v. 31. 12. 1869. (In WN wurde aber erst am 1. 1. 1870 gezählt) StAWN. 1869 Ortsrepertorium v. N.ö. v. 1869. 1870 Topographie von Niederösterreich Bd. I. Wien 1870. 1880 Zählungsbogen der Volkszählung vom 31. 12. 1880 (im StAWN.). 1880 Ortsrepertorium von Niederösterreich von 1880. 1889 M. A. Becker/Hernstein in N.ö. Bd. II/l. Hälfte Wien 1889 (mit Industriekarte). 1890 Ortsrepertorium von Niederösterreich von 1890. 1898 Die Großindustrie Österreichs. Wien 1898 6 Bde. Folio. 1900 Gemeindelexikon der im Reichsrat vertret. Königreiche u. Länder. Bd. I. Niederösterreich. Wien 1905 (Zählungsergebnisse v. 31. 12. 1900). 1910 Spezialortsrepertorium v. N.ö. Wien 1915 (Zählung v. 31. 12. 1910). 1910 Berufsstatistik 1910. österr. Statistik N. F. Bd. I. S. 139 ff., Wien 1914. 1912 J. Heitzenberger/Zur Geschichte der Stadt Wiener Neustadt. WN 1912. Beilage zum Jahresbericht d. n.ö. Landes-Lehrerseminares. 1920 Vorläufige Ergebnisse der Volkszählung 1920. Wien 1920. 1923 Ortsverzeichnis von Österreich Bd. I., Wien u. N.ö. Wien 1926 (Er­ gebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923). 1924—28 J. Mayer/Geschichte von Wiener Neustadt Bd. I—IV. WN 1924, 26, 27, 28. 1926 F. Bodo/Wirtschafts- u. Verkehrskarte d. Bez. WN u. Neunkirchen. Wien Freytag & Berndt. 1927 F. Bodo/Wiener Neustadt. Eine geogr. Skizze. Bl. f. d. Heimat­ kunde, Beilage d. WN Nachrichten 1927, Folge 3. 1928 F. Bodo(Wirtschaftskarte des südlichen Wiener Beckens 1 :50.000, Wien 1928, Freytag & Berndt. 1928 J. Heitzenberger/Pläne von Wiener Neustadt. Bl. f. d. Heimatkunde, Beilage der WN Nachrichten 1928, Folge 6, 9, 10, 11. 1929 F. Bodo/WN als Verkehrs- u. Industriemittelpunkt des südöst­ lichen N.ö. Unsere Heimat. Monatsbl. d. Ver. f. Landeskunde v. N.ö. 1929, Nr. 1—3. Mit zahlreichen Karten. 1929 H. Güttenberger-F. Bodo/Das südöstliche Niederösterreich. Wien 1929. Mit zahlreichen Karten. 1929 H. Güttenberger/WN als Stadterscheinung und Wirtschaftsfaktor. Geogr. Jahresber. aus Österreich Bd. 1929 (Oberhummerfestschrift). Mit zahlreichen Karten. 1929 H. Güttenberger-F. Bodo/Wirtschaftskarte von Niederösterreich 1 : 150.000 Freytag & Berndt 1929. 1934 Zählungsbogen der Volkszählung v. 22. März 1934 (im StAWN.). 1934 Ergebnisse d. österr. Volkszählung v. 22. März 1934 Bd. N.ö. Wien 1935. 1936 Höggerl/WN im Wandel der Zeit. WN 1936. 1936 F. Bodo/Wiener Neustadt. Eine histor.-geogr. Skizze. Unsere Hei­ mat. Monatsbl. d. Ver. f. Landeskunde v. N.ö. 1936, Heft 6. 1936 G. Trathnigg/Das Gesellenbuch der Wiener Neustädter Schmiede aus den Jahren 1612—1766 und seine Schleifnamen. „Der Wegwei­ ser“ Monatsschr. f. Sippenforschung u. Heimatkunde in Österreich. Wien 1936, Heft 2. 1937 Statistischer Bericht der Magistratsdirektion WN für 1936. 1937 F. Bodo/WN im Spiegel der Zahlen. WN Nachrichten 1937. 1937 F. Bodo/WN im Lichte der Statistik. WN Nachrichten 1937. 1939 Gemeindeverzeichnis f. d. Reichsgaue der Ostmark auf Grund d. Volkszählung v. 17. Mai 1939. Ausgabe 2. Wien 1940. ©Verein für Landeskunde von Niederösterreich;download http://www.noe.gv.at/noe/LandeskundlicheForschung/Verein_Landeskunde.html

Wiener Neustadt 941

1940—44 Statistische Angaben vom Stadtamt 3. 1941 H. Hassinger-F. Bodo/Burgenlandatlas. Wien 1941. (Rund 500 Kar­ ten mit ausführlichem Begleittext. Auf 153 dieser Karten ist WN und sein Raum mitbehandelt. Es ist dies gleichzeitig auch der größte bestehende Atlas über WN). 1942 F. Posch/Die Gründungszeit v. WN. 1942 Einwohnerkartei v. WN (Stand v. Nov. 1942). Im StAWN. 1944 F. Bodo/WN vor 124 Jahren. 1950 F. Posch/Die niederländische Armaturmeisterschaft in WN. Unsere Heimat Monatsbl. d. Ver. f. Landeskunde v. N.ö. 1950, Folge 3/4. 1950 Wiener Neustadt 1945/1950. Sonderausgabe d. Amtsblattes der Stadt WN. 1954 E. Lindeck-Pozza, Wiener Neustadts Streben nach der Vorherr­ schaft im Eisenhandel des südöstlichen Niederösterreich. Jahrb. f. Landesk. v. N.ö. 31, 1954. 1955 Wiener Neustadt 1945/1955. Sonderausgabe d. Amtsblattes der Stadt WN. 1956 Zur Frage der Errichtung von Dauerarbeitsplätzen in WN. österr. Institut f. Raumplanung. Wien 1956. Mit zahlreichen Karten. 1956 Wiener Neustadt ladet ein. Stadtgemeinde Wiener Neustadt 1956. 1957 Angaben des Magistrates der Stadt WN für 1945—57. 1958 J. Dorner/Wiener Neustadt. Wiederaufbau einer Industriestadt. Wien 1958. (Eingehende Darstellung des Wiederaufbaues der Wirtschaft). 1964 Angaben des Magistrates der Stadt WN. für 1958—63.