planaufstellende Kommune: Gemeinde Doberschütz Breite Straße 17 04838 Doberschütz

Projekt: 2. Änderung Bebauungsplan „Zum See“ der Gemeinde Doberschütz Ortsteil Sprotta-Siedlung nach § 13b i.V.m. § 13a BauGB

Begründung zum Entwurf zur 2. Offenlage

Erstellt: Januar 2018, erg. März 2018

Auftragnehmer:

Landschaftsarchitekten BDLA/IFLA Zur Mulde 25 04838 Zschepplin

Bearbeiter: Dipl.-Ing. B. Knoblich Dipl.-Geogr. S. Epp

Projekt-Nr. 16-125_B

geprüft: Dipl.-Ing. B. Knoblich Gemeinde Doberschütz 2. Änderung Bebauungsplan Breite Straße 17 „Zum See“, OT Sprotta-Siedlung 04838 Doberschütz Begründung 01/2018 erg. 03/2018

Inhaltsverzeichnis Seite 1 Aufgabenstellung und städtebauliches Erfordernis ...... 4 2 Anwendbarkeit des § 13b i.V.m. § 13a BauGB: Bebauungsplan der Innenentwicklung unter Einbeziehung von Außenbereichsflächen in das beschleunigte Verfahren ...... 5 3 Bearbeitungsverfahren ...... 6 3.1 Plangrundlage ...... 6 3.2 Planungsverfahrensschritte ...... 6 4 Lage, Abgrenzung ...... 7 5 Bestandsaufnahme/Analyse und vorliegende Planungen ...... 8 5.1 Bestandsaufnahme/Analyse ...... 8 5.2 übergeordnete Planungen ...... 9 5.3 geschützte Gebiete nach Naturschutzrecht ...... 10 5.4 Flächen und Objekte des Denkmalschutzes ...... 11 5.5 Änderungen gegenüber der 1. Änderung des Bebauungsplans „Zum See“ ... 11 6 geplante bauliche Nutzung ...... 12 6.1 Art der baulichen Nutzung ...... 12 6.2 Maß der baulichen Nutzung ...... 12 7 Flächen für Aufschüttungen ...... 13 8 Erschließung ...... 14 8.1 Verkehrserschließung ...... 14 8.2 Nebenanlagen, Stellplätze ...... 14 8.3 Trink- und Löschwasser ...... 15 8.4 Abwasser ...... 15 8.5 Niederschlagswasser ...... 15 8.6 Strom 16 8.7 Gas 16 8.8 Telekommunikation ...... 17 8.9 Abfallentsorgung ...... 17 9 Immissionsschutz ...... 17 9.1 Einwirkungen auf das Plangebiet ...... 17 9.2 Auswirkungen innerhalb des Plangebiets ...... 20 9.3 Auswirkungen durch das Vorhaben ...... 24 10 Naturschutz und Landschaftspflege ...... 24 11 Artenschutzrechtliche Einschätzung ...... 26 11.1 rechtliche Grundlagen ...... 26 11.2 artenschutzrelevante Wirkfaktoren ...... 27 11.3 Betroffenheit artenschutzrechtlicher Verbotstatbestände ...... 28 12 bauordnungsrechtliche Festsetzungen ...... 29 13 Flächenbilanz ...... 29 14 Hinweise und nachrichtliche Übernahmen ...... 31 14.1 Altlastverdachtsflächen/Munitionsfunde ...... 31 14.2 Funde von Kulturdenkmalen ...... 31

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14.3 Baugrunduntersuchung/Geodaten/Geologie ...... 32 14.4 Wasserversorgung ...... 33 14.5 Telekommunikation ...... 33 14.6 Mittel- und Niederspannungsleitungen ...... 34 14.7 Bauarbeiten im Grundwasser ...... 35 14.8 öffentlicher Verkehrsraum während der Bauarbeiten ...... 35 14.9 vorsorgender Radonschutz ...... 36 14.10 Eisenbahnbetriebsanlagen ...... 36 14.11 gastechnische Erschließung ...... 38 15 Quellenverzeichnis ...... 39

Tabellenverzeichnis

Tab. 1: Verfahrensschritte für die Aufstellung der 2. Änderung des Bebauungsplans ...... 6 Tab. 2: Ergebnistabelle Beurteilungspegel Verkehrslärm Plangebiet ...... 18 Tab. 3: Ergebnistabelle Beurteilungspegel Schienenverkehrslärm Plangebiet . 19 Tab. 3: Ergebnistabelle Beurteilungspegel Gewerbelärm ...... 20 Tab. 4: Auswahl zu verwendender Gehölzarten - Sträucher, einheimisch, standortgerecht ...... 25 Tab.5: artenschutzrelevante Wirkfaktoren ...... 27 Tab. 6: Flächenbilanz ...... 30

Anlagenverzeichnis

Anl. 1: Löschwassernachweis vom 19.05.2017 Anl. 2: Geräuschprognose (sobald sie vorliegt)

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1 Aufgabenstellung und städtebauliches Erfordernis

Aufgrund konkret anliegender Bauvorhaben sieht sich die Gemeinde Doberschütz veranlasst, eine 2. Änderung des Bebauungsplans „Zum See“ vorzunehmen. Dabei soll das Plangebiet um die südlichen Teile der in der Gemarkung Sprotta, Flur 1 liegenden Flurstücke 18, 19/5, 19/9, 19/10, 20/1, 21/7, 21/8 und um die Flurstücke 19/7 und 19/8 erweitert werden. Betroffen sind nunmehr die in der Gemarkung Sprotta, Flur 1 liegenden Flurstücke 18 , 19/2, 19/4, 19/5, 19/7, 19/8, 19/9, 19/10, 20/1, 20/2, 21/7, 21/8, 21/9 und 21/10. Der Geltungsbereich umfasst eine Fläche von ca. 2,35 ha.

Auf dem in der Gemarkung Sprotta, Flur 1 liegenden Flurstück 19/7 beabsichtigt der Eigentümer den Neubau eines Wohnhauses. Nach der Fertigstellung soll das auf dem Flurstück 19/8 aktuell bestehende Wohnhaus (Hausnr. 86), welches sich in einem sehr schlechten baulichen Zustand befindet, abgerissen werden.

In den letzten Jahren registriert die Gemeinde Doberschütz eine stetig steigende Anzahl an Bauanfragen. Dabei spielen insbesondere Rückkehrer, die im Ort aufgewachsen sind und nun in ihrer ehemaligen Heimat sesshaft werden wollen, eine große Rolle. Der größte Anteil an Bauwilligen besteht aus jungen Familien, die an Doberschütz die Lagegunst zu nah gelegenen zentralen Orten und an Sprotta-Siedlung insbesondere die gute Lage zu Erholungsgebieten wie z.B. dem Kiessee nördlich der Straße Zum See schätzen. Auch konkret vorliegende Bauanfragen für das Plangebiet stellen sich so dar, dass Nachkommen von Ortsansässigen in der Nachbarschaft zu ihren Familien bauen wollen.

Um junge Familien, insbesondere auch Nachkommen bereits Ortsansässiger in der Gemeinde halten zu können und Vorhalteflächen für die weitere Eigenentwicklung des Ortsteils vorzuhalten, sieht die Gemeinde die optimale Ausnutzung der möglichen Bauflächen an der Straße „Zum See“ als notwendig an. Zudem ist sie sinnvoll, da damit vorhandene Infrastruktureinrichtungen besser ausgelastet werden können und ein Angebot geschaffen wird, welches das Erfordernis für die Schaffung neuer Baugebiete angrenzend an die Ortslagen hineinreichend in den unzerschnittenen Außenbereich zumindest reduziert.

Der nördliche Bereich der Flurstücke 21/7 und 21/8 soll als Mischgebiet etabliert werden. Dort ist bereits ein Taxiunternehmen ansässig, welches im allgemeinen Wohngebiet regelmäßig unzulässig ist (OVG NW, Urteil vom 25.08.1978 – XI A 635/76 – BRS 33 Nr. 27). Da das Unternehmen jedoch am Standort gehalten werden soll, ist die Änderung des Gebietscharakters notwendig.

Im Flächennutzungsplan der Gemeinde Doberschütz ist der Geltungsbereich der 2. Änderung zum Bebauungsplan „Zum See“ als Wohnbebauung, geplante Wohnbebauung bzw. geplante Fläche für Wald dargestellt.

Das Plangebiet ist verkehrsmäßig an die Straße Zum See angebunden. Die Grundstücke im südlichen Bereich des Plangebietes ohne direkte Anbindung an die Straße Zum See werden über Verkehrsflächen besonderer Zweckbestimmung, hier: Grundstückszufahrten, verkehrs- und leitungsmäßig erschlossen.

Mit der 2. Änderung zum Bebauungsplan „Zum See“ sollen folgende Planungsziele erreicht werden: - Ausnutzung vorhandener Erschließungsanlagen - Möglichkeit der Errichtung von zeitgemäßen Wohngebäuden - bauplanungsrechtliche Sicherung eines bestehenden Taxiunternehmens - Einbindung in den vorhandenen Gebäudebestand - Einbindung in die Landschaft durch grünordnerische Maßnahmen und Ausgleich der Eingriffe auf den zu bebauenden Grundstücken.

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Die Gemeinde Doberschütz plant die Aufstellung der 2. Änderung des Bebauungsplans „Zum See“ nach § 13b i.V.m. § 13a BauGB.

2 Anwendbarkeit des § 13b i.V.m. § 13a BauGB: Bebauungsplan der Innenentwicklung unter Einbeziehung von Außenbereichsflächen in das beschleunigte Verfahren

Der vorliegende Bebauungsplan soll gemäß § 13b i.V.m. § 13a als Bebauungsplan der Innenentwicklung unter Einbeziehung von Außenbereichsflächen in das beschleunigte Verfahren aufgestellt werden.

Hintergrund der Anwendung des § 13b i.V.m. § 13a BauGB ist der gesetzgeberische Wille, bis zum 31.12.2019 Planungsvorhaben der Innenentwicklung auch unter Einbeziehung von Außenbereichsflächen zu erleichtern, um ein geringfügiges Wachstum der Siedlungen und Planungsvorhaben insbesondere zur Schaffung von Arbeitsplätzen, Wohnungen und Infrastruktureinrichtungen zu vereinfachen und zu beschleunigen. Gemäß § 13a Abs. 1 BauGB können Bebauungspläne für die Wiedernutzbarmachung von Flächen, die Nachverdichtung oder andere Maßnahmen der Innenentwicklung aufgestellt werden. Gem. § 13b wird die Anwendbarkeit des § 13a BauGB bis zum 31. Dezember 2019 erweitert auf Bebauungspläne mit einer Grundfläche im Sinne des § 13a Absatz 1 Satz 2 von weniger als 10 000 Quadratmetern (überbaubare Fläche laut GRZ), durch die die Zulässigkeit von Wohnnutzungen auf Flächen begründet wird, die sich an im Zusammenhang bebaute Ortsteile anschließen. Die versiegelbare Fläche im Plangebiet gemäß § 13a Abs. 1 S. 2 i.V.m. § 19 Abs. 2 BauGB ist mit 6.599 m² geringer als 10.000 m². Somit sind die Voraussetzungen zur Anwendbarkeit des § 13b i.V.m. § 13a BauGB gegeben.

Die geplante Erweiterung der Bauflächen befindet sich zwischen zwei Siedlungskörpern des Ortsteiles Sprotta-Siedlung entlang der Straße Zum See. Östlich und westlich des Plangebietes befinden sich an der Erschließungsstraße Zum See aufeinanderfolgende Gebäude zum ständigen Aufenthalt von Menschen, die lediglich innerhalb des Geltungsbereichs eine Siedlungslücke aufweist. Die im und angrenzend an das Plangebiet existierende (Wohn-) Bebauung soll im Plangebiet ebenfalls etabliert werden, beziehungsweise besteht sie bereits auf einigen Flurstücken des Geltungsbereiches. Deshalb und aufgrund einer existenten angemessenen Baukonzentration von gewissem Gewicht, wird seitens der Gemeinde von einem im Zusammenhang bebauten Ortsteil ausgegangen. Das Flurstück 20/1 jedoch ist als Außenbereichsfläche zu werten. Aufgrund seiner Größe kann es nicht mehr als Baulücke innerhalb einem im Zusammenhang bebauten Ortsteil gesehen werden. Der gegenständliche Geltungsbereich wird mit dem Ziel der Nachverdichtung überplant. Die großen Gärten an der Straße Zum See sollen kleiner werden und Platz für weitere Wohngebäude bieten. Dies ist aus Sicht der Gemeinde eine klassische Maßnahme der Innenentwicklung unter Einbeziehung von an den Ortsteil angrenzenden Außenbereichsflächen.

Für den vorliegenden Bebauungsplan der Innenentwicklung unter Einbeziehung von Außenbereichsflächen kann somit das beschleunigte Verfahren gemäß § 13 a i.V.m. § 13 BauGB angewendet werden. Damit kann im vereinfachten Verfahren nach § 13 BauGB von der Umweltprüfung nach § 2 Abs. 4 BauGB, von dem Umweltbericht nach § 2 a BauGB, von der Angabe nach § 3 Abs. 2 Satz 2 BauGB, welche Arten umweltbezogener Informationen verfügbar sind, sowie von der zusammenfassenden Erklärung nach § 6 Abs. 5 Satz 3 BauGB und § 10 Abs. 4 BauGB abgesehen werden. § 4c BauGB ist nicht anzuwenden.

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3 Bearbeitungsverfahren

3.1 Plangrundlage

Als planerische Grundlage dient der Katasterauszug der Gemarkungen Sprotta und , zur Verfügung gestellt durch die Gemeinde Doberschütz am 24.11.2016 und ergänzt durch Daten des Vermessungsbüros Rainer Esch am 03.02.2017.

Der Bebauungsplan ist im Maßstab 1:1.000 dargestellt.

3.2 Planungsverfahrensschritte

Der Gemeinderat der Gemeinde Doberschütz hat in seiner Sitzung am 09.02.2017 gemäß § 2 Abs. 1 BauGB den Aufstellungsbeschluss der 2. Änderung des Bebauungsplanes „Zum See“ gefasst.

Tab. 1: Verfahrensschritte für die Aufstellung der 2. Änderung des Bebauungsplans

Verfahrensschritte (in zeitlicher Reihenfolge) Gesetzliche Grundlage 1. Aufstellungsbeschluss durch den Gemeinderat § 2 Abs. 1 Satz 1 BauGB 2. ortsübliche Bekanntmachung des § 2 Abs. 1 Satz 2 BauGB Aufstellungsbeschlusses 3. Beschluss über die Billigung und die Offenlegung § 13 Abs. 2 Nr. 2 BauGB des Entwurfes der 2. Änderung des Bebauungsplans durch die Gemeinde Doberschütz und ortsübliche Bekanntmachung des Offenlegungsbeschlusses 4. Einholen der Stellungnahmen der § 13 Abs. 2 Nr. 3 BauGB i.V.m. § Nachbargemeinden, Behörden und sonstigen 2 Abs. 2 BauGB Träger öffentlicher Belange, deren Aufgabenbereich durch die Planung berührt werden kann, zum Planentwurf und der Begründung 5. öffentliche Auslegung des Planentwurfs mit der § 13 Abs. 2 Nr. 2 BauGB Begründung 6. Behandlung der Anregungen und Bedenken der § 3 Abs. 2 S. 4 BauGB i.V.m. § 1 Bürger, der Stellungnahmen der beteiligten Abs. 7 BauGB Behörden, Träger öffentlicher Belange und der benachbarten Gemeinden im Gemeinderat im Rahmen einer umfassenden Abwägung 7. Information der Bürger, der Behörden, Träger § 3 Abs. 2 Satz 4 BauGB öffentlicher Belange und der benachbarten Gemeinden über nicht berücksichtigte Anregungen und Bedenken 8. Erneutes Einholen der Stellungnahmen der § 4a Abs. 3 BauGB i.V.m. § 13 Nachbargemeinden, Behörden und sonstigen Abs. 2 Nr. 3 BauGB und § 2 Abs. Träger öffentlicher Belange, deren 2 BauGB Aufgabenbereich durch die Planung berührt wird,

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Verfahrensschritte (in zeitlicher Reihenfolge) Gesetzliche Grundlage zum Planentwurf und der Begründung 9. erneute öffentliche Auslegung des Planentwurfs § 4a Abs. 3 BauGB i.V.m. § 13 mit der Begründung Abs. 2 Nr. 2 BauGB 10. Behandlung der Anregungen und Bedenken der § 3 Abs. 2 S. 4 BauGB i.V.m. § 1 Bürger, der Stellungnahmen der beteiligten Abs. 7 BauGB Behörden, Träger öffentlicher Belange und der benachbarten Gemeinden im Gemeinderat im Rahmen einer umfassenden Abwägung 11. Information der Bürger, der Behörden, Träger § 3 Abs. 2 Satz 4 BauGB öffentlicher Belange und der benachbarten Gemeinden über nicht berücksichtigte Anregungen und Bedenken 12. Satzungsbeschluss § 10 Abs. 1 BauGB 13. ortsübliche Bekanntmachung des § 10 Abs. 3 Satz 1 BauGB Satzungsbeschlusses und damit Inkrafttreten der Satzung

4 Lage, Abgrenzung

Der Geltungsbereich gehört zur Gemeinde Doberschütz, Landkreis . Er befindet sich im nordwestlichen Teil des Ortsteiles Sprotta-Siedlung (vgl. Abb. 1).

Folgende Nutzungen grenzen an den Geltungsbereich an:

- Norden: Straße Zum See (Sprotta, Flur 1, Flurstück 136/1 und Eilenburg, Flur 35, Flurstück 108) sowie daran anschließend das FEZ Eilenburg (Eilenburg, Flur 35, Flurstück 141/3) bzw. Wald (Sprotta, Flur 2, Flurstück 39) - Osten: Wohnbebauung an der Straße Zum See (Sprotta, Flur 1, Flurstück 21/6) - Süden: Bahnlinie Leipzig/ (Sprotta, Flur 1, Flurstück 25/17) sowie daran anschließend die Bundesstraße 87 (Sprotta, Flur 1, Flurstück 135/3) und Wohnbebauung (Sprotta, Flur 1, div. Flurstücke) - Westen: Wohnbebauung an der Straße Zum See (Sprotta, Flur 1, Flurstücke 17/1 bis 17/14)

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Abb. 1: Lage des Plangebietes (RAPIS, 2016, nicht maßstäblich)

Der Geltungsbereich weist eine besonders günstige Lage in Bezug auf die Nähe zum im REGIONALPLAN WESTSACHSEN (2008), im ENTWURF REGIONALPLAN LEIPZIG-WESTSACHSEN 2017 (2015) und im LANDESENTWICKLUNGSPLAN SACHSEN (2013) ausgewiesenen Mittelzentrum Eilenburg auf. Das Zentrum der Stadt liegt in ca. 3,5 km Entfernung und ist über die Straßen Zum See, Torgauer Landstraße, Ziegelstraße und Torgauer Straße erreichbar.

5 Bestandsaufnahme/Analyse und vorliegende Planungen

5.1 Bestandsaufnahme/Analyse

Der Geltungsbereich ist durch Wohnbauflächen, Gartenflächen und Grünlandnutzung geprägt. Das Flurstück 20/1 ist landwirtschaftliche Nutzfläche.

Die Flurstücke östlich und westlich des Geltungsbereiches sind durch Wohn- und Gartenflächen geprägt. Südlich befinden sich die Bahnlinie Leipzig-Torgau, die B87 und daran anschließend weitere Wohnbebauung. Nördlich befindet sich die Straße Zum See und daran anschließend das FEZ Eilenburg bzw. Waldfläche.

Im Zuge der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange nach § 4 Abs. 2 BauGB zum rechtskräftigen Bebauungsplan „Zum See“ merkte der Staatsbetrieb Sachsenforst an, dass die Gehölzfläche nördlich der Straße Zum See die Kriterien der Walddefinition nach SächsWaldG erfüllt. Der Staatsbetrieb Sachsenforst führt in diesem Schreiben aus, dass der entsprechend § 25 SächsWaldG vorgesehene Mindestabstand von 30 m zwischen Wald und Gebäuden hier unterschritten werden darf, da das Vorhabengebiet durch die Straße vom Wald getrennt ist, die Robinien nur eine maximale Höhe von 15 m erreichen und entlang der Straße ohnehin eine erhöhte Verkehrssicherungspflicht bestehe.

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5.2 übergeordnete Planungen

Die Gemeinde Doberschütz liegt im Landkreis Nordsachsen, gehört zur Planungsregion Westsachsen und liegt entsprechend des LANDESENTWICKLUNGSPLANS SACHSEN (2013), des REGIONALPLANS WESTSACHSEN (2008) und des ENTWURFS DES REGIONALPLANS LEIPZIG- WESTSACHSEN 2017 (2015) im ländlichen Raum.

Gemäß des Grundsatzes 1.2.2 des LANDESENTWICKLUNGSPLANS SACHSEN (2013) ist der ländliche Raum unter Berücksichtigung seiner siedlungsstrukturellen Besonderheiten und seiner Vielfalt als attraktiver Lebens-, Wirtschafts-, Kultur- und Naturraum weiterzuentwickeln und zu stärken. Die äußerst günstige Lage zur Stadt Eilenburg, die Nähe zu Erholungsgebieten wie der Dübener Heide oder der Kiesgrube mit Sport- und Freizeitangeboten rufen eine konstant hohe Nachfrage an Baugrundstücken in der Gemeinde Doberschütz und dementsprechend auch im Ortsteil Sprotta-Siedlung hervor. Mit der Ausweisung bzw. Erweiterung des Geltungsbereiches als allgemeines Wohngebiet wird die Attraktivität des Ortsteils Sprotta-Siedlung gefestigt und seine Entwicklung weiter vorangetrieben.

Das aktuell auf dem Flurstück 19/8 stehende Wohngebäude wird nach der Errichtung des geplanten Neubaus auf dem Grundstück 19/7 abgerissen. Dies entspricht dem Ziel 4.4.1 des REGIONALPLANS WESTSACHSEN (2008) bzw. dem Ziel 4.1.3.1 des ENTWURFS REGIONALPLAN LEIPZIG-WESTSACHSEN 2017 (2015), auf einen sparsamen Umgang mit Flächen und Bodenmaterial hinzuwirken. Neu zu errichtende Wohngebäude auf den Flurstücken 18 und 20/1 profitieren von den bereits vorhandenen Erschließungsleitungen in der Straße Zum See und passen sich in die mit ähnlicher Dichte bebaute Nachbarschaft ein, sodass der geplante Flächenverbrauch für Siedlungsfläche im Maß der umliegenden Bebauung bleibt.

Das Plangebiet befindet sich im Bereich der im RPLWS 2008 und im Entwurf RPLLWS 2017 ausgewiesenen regionalen Verbindungs- und Entwicklungsachse im Zuge überregionaler Verbindungsachsen Leipzig-Eilenburg-Torgau-(Cottbus/Frankfurt(O.)/Poznan). Das Vorhaben stimmt demnach mit dem Ziel 2.6.3 des RPLWS 2008 überein.

Das Plangebiet liegt innerhalb des Vorbehaltsgebietes für den Neubau der B87n zwischen Leipzig und der Landesgrenze Sachsen/Brandenburg. Dieser Plankorridor ist im LANDESENTWICKLUNGSPLAN SACHSEN (2013) (Grundsatz 3.2.6 und Ziel 3.2.7), in der TEILFORTSCHREIBUNG DES REGIONALPLANES WESTSACHSEN ZUM STRAßENBAUVORHABEN B87N LEIPZIG (A14) – LANDESGRENZE SACHSEN/BRANDENBURG (2012) und im ENTWURF REGIONALPLAN LEIPZIG-WESTSACHSEN 2017 (2015) (Ziel 3.2.2) verankert und ist bei allen Planungen und Maßnahmen zu berücksichtigen. Im Bereich des Plangebiets ist von einem 3-streifigen Ausbau der B 87 auszugehen, jedoch kann die Erweiterung des dritten Fahrstreifens entweder nur südlich oder in dem begrenzten Bereich bis zur Bahnstrecke erfolgen. Auswirkungen auf das Plangebiet dieses Bebauungsplans wird es nicht geben.

Aufgrund der vorhergehenden Aussagen und da die Flächen des erweiterten Geltungsbereiches im genehmigten Flächennutzungsplan zumindest teilweise bereits als bestehende Wohnbauflächen ausgewiesen sind (vgl. Abb. 2), entspricht das Vorhaben den Zielen der Raumordnung und der Landesplanung.

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Abb. 2: Auszug FNP, GEMEINDE DOBERSCHÜTZ, 2012 (RAPIS, 2016, nicht maßstäblich)

5.3 geschützte Gebiete nach Naturschutzrecht

Entlang der Straße Zum See verläuft die Grenze des Naturparks „Dübener Heide“, welcher sich nördlich des Geltungsbereiches erstreckt. Die Lage des Plangebiets in Bezug auf den Naturpark „Dübener Heide“ führt zu einer hohen Lebensraumqualität zukünftiger Bewohner. Eine hohe biologische Vielfalt auf den künftigen Baugrundstücken wird durch grünordnerische Festsetzungen gefördert. Für Einwohner sowie Gäste der Gemeinde und der Dübener Heide wird sich eine vielfältige innerörtliche biologische Vielfalt und Gartenkultur positiv auf den Wohn- und Erlebniswert auswirken.

Ebenfalls nördlich des Geltungsbereiches liegt die Kiesgrube Eilenburg. Die südlichen Uferabschnitte der Kiesgrube sind teilweise nach § 30 BNatSchG geschützte Biotope. Diese Flächen sind ca. 150 m vom Geltungsbereich entfernt. Zwischen diesen Biotopen und dem Geltungsbereich befinden sich ein Waldgürtel als Pufferstreifen und die Straße Zum See. Beeinträchtigungen der Biotope sind durch das Vorhaben nicht zu befürchten. Nördlich der Kiesgrube in über 1000 m Entfernung beginnt das LSG „Dübener Heide“.

In mindestens 1.000 m Entfernung westlich des Geltungsbereiches liegen das NSG „Vereinigte Mulde Eilenburg-Bad Düben“, das LSG „Mittlere Mulde“ sowie das FFH-Gebiet „Vereinigte Mulde und Muldeauen“. Zwischen dem Plangebiet und den Schutzgebieten befinden sich bauliche Nutzungen der Stadt Eilenburg und mehrere Straßen. Beeinträchtigungen der Schutzziele dieser Gebiete sind durch das Vorhaben nicht zu erwarten. Schutzgebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung entsprechend der Zielstellungen im europäischen Netz Natura 2000 werden durch das Vorhaben nicht berührt.

Die Lage des Plangebietes an der Grenze zum Naturpark Dübener Heide, der nördlich der Straße Zum See beginnt, bietet den Bewohnern eine hohe Lebensraumqualität.

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5.4 Flächen und Objekte des Denkmalschutzes

Das Vorhaben unterliegt der Genehmigungspflicht entsprechend § 14 SächsDSchG. Danach bedarf der Genehmigung durch die zuständige Denkmalschutzbehörde, wer Erdarbeiten etc. an einer Stelle ausführen will, von der bekannt oder den Umständen nach zu vermuten ist, dass sich dort Kulturdenkmale befinden.

Die archäologische Relevanz des Vorhabenareals belegen archäologische Kulturdenkmale (Bodendenkmale) aus dem unmittelbaren Umfeld, die nach § 2 SächsDSchG Gegenstand des Denkmalschutzes sind (Siedlungsspuren der Vorrömischen Bronzezeit sowie bekannte bronzezeitliche Gräber).

Das Vorhabenareal liegt in einem archäologischen Relevanzbereich. Wir weisen darauf hin, dass sich im Zuge der Erdarbeiten bei entsprechender Befundlage archäologische Untersuchungen ergeben können. Bauverzögerungen sind dadurch nicht auszuschließen. Den mit den Untersuchungen beauftragten Mitarbeitern des Landesamtes für Archäologie ist uneingeschränkter Zugang zu den Baustellen und jede mögliche Unterstützung zu gewähren. Die bauausführenden Firmen/Personen sind bereits in der Ausschreibung davon zu informieren.

Anzeigepflichtig sind der Entdecker, der Eigentümer und der Besitzer des Grundstückes sowie der Leiter der Arbeiten, bei denen die Sache entdeckt wurde. Nimmt der Finder an den Arbeiten, die zu einem Fund geführt haben, aufgrund eines Arbeitsverhältnisses teil, so wird er durch die Anzeige an den Leiter oder Unternehmer der Arbeiten befreit.

Die Melde- und Sicherungspflicht von Funden ist in die Planungsunterlagen und Aus- führungsdokumente zu übernehmen; die bauausführenden Firmen sind darauf hinzuweisen.

5.5 Änderungen gegenüber der 1. Änderung des Bebauungsplans „Zum See“

Da sich das Plangebiet um die südlichen Teile der Flurstücke 18, 19/5, 19/9, 19/10, 20/1, 21/7, 21/8 und um die Flurstücke 19/7 und 19/8, erweitert, erhöht sich die Fläche des Plangebietes von 0,77 ha auf ca. 2,35 ha.

Das erweiterte Gebiet der 2. Änderung des Bebauungsplans ist gemäß Planzeichnung zum Teil als allgemeines Wohngebiet und zum Teil als Mischgebiet festgesetzt. Maß der baulichen Nutzung ist entsprechend der 1. Änderung des Bebauungsplans auf die ausschließliche Zulässigkeit von Einzelhäusern, eine Grundflächenzahl von 0,35, ein Vollgeschoss und eine Dachneigung von ≤45° festgesetzt.

Aufgrund der Lage des Plangebietes an einer Sackgasse und der vorherrschenden Nutzung der Bebauung an der Straße zum See werden die nach § 4 Abs. 3 BauNVO ausnahmsweise zulässigen Nutzungen Gartenbaubetriebe und Tankstellen ausgeschlossen. Somit bleibt der anwohnerfremde PKW-Verkehr und daraus resultierender Lärm gering.

Es sind Baugrenzen gemäß § 23 Abs. 3 BauNVO festgesetzt. Im Norden, Osten und Westen des Plangebietes verlaufen sie mit 3 m Abstand zur Grundstücksgrenze. Im Süden verläuft die Baugrenze auf Höhe des rückzubauenden Wohnhauses auf dem Flurstück 19/8, parallel zur Straße Zum See. Zwischen den Grundstückszufahrten auf den Flurstücken 18, 19/10 und 20/1 und der Baugrenze wird ebenfalls ein Abstand von 3 m eingehalten.

Für die Anwohner der jeweils anliegenden Grundstücke werden auf den privaten Grundstückszufahrten Geh- und Fahrrechte, für die Versorgungsträger Geh-, Fahr- und Leitungsrechte festgesetzt.

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An der südlichen Grenze der Flurstücke 18, 19/7, 19/8, 20/1, 21/7 und 21/8 wird ein Erdwall entlang der Bahn als Fläche für Aufschüttungen gemäß § 9 Abs. 1 Nr. 17 festgesetzt. Bei der Errichtung des Erdwalls ist die Einhaltung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes und das Bundes- Bodenschutzgesetzes zu beachten.

Die Fläche zwischen der südlichen Grundstücksgrenze und dem allgemeinen Wohngebiet, inklusive Erdwall, ist als private Grünfläche festgesetzt.

6 geplante bauliche Nutzung

6.1 Art der baulichen Nutzung

Der zentrale und der westliche Teil des Plangebiets auf den Flurstücken 18, 19/4, 19/5, 19/7, 19/8 und 19/9 werden als allgemeines Wohngebiet (WA) festgesetzt. Der östliche Teil des Plangebiets auf den Flurstücken 21/7 und 21/8 wird als Mischgebiet (MI) festgesetzt. Die teilweise Änderung des Gebietscharakters zum Mischgebiet wird vorgenommen, da sich auf dem Flurstück 21/8 ein Taxiunternehmen befindet. Um eine Nutzungsmischung zu ermöglichen und um in der Gemeinde auch Mischgebietsflächen vorhalten zu können, wird das benachbarte Flurstück 21/7 zum festgesetzten Mischgebiet hinzugezogen.

Aufgrund der Lage des Wohngebietes an einer Sackgasse und der vorherrschenden Nutzung der Bebauung an der Straße Zum See werden im allgemeinen Wohngebiet die nach § 4 Abs. 3 BauNVO ausnahmsweise zulässigen Nutzungen Nr. 4 Gartenbaubetriebe und Nr. 5 Tankstellen ausgeschlossen. Somit bleibt der anwohnerfremde PKW-Verkehr und daraus resultierender Lärm gering.

Analog dazu sind im Mischgebiet die nach § 6 Abs. 2 BauNVO allgemein zulässigen Nutzungen Nr. 3 Einzelhandelsbetriebe, Nr. 6 Gartenbaubetriebe, Nr. 7 Tankstellen und Nr. 8 Vergnügungsstätten nicht zulässig; die nach § 6 Abs. 3 BauNVO ausnahmsweise zulässigen Vergnügungsstätten sind ausgeschlossen.

6.2 Maß der baulichen Nutzung

Im Geltungsbereich ist die Errichtung von Einzelhäusern, die sich von ihrer Bauweise in die Umgebung einfügen sollen, einschließlich der erforderlichen Stellplätze und Nebenanlagen, zulässig. Mit der gewählten Festsetzung wird eine lockere, über das gesamte Gebiet verteilte Bebauung erreicht, die der östlich und westlich angrenzenden Bebauung entspricht.

Innerhalb der überbaubaren Fläche sowohl des allgemeinen Wohngebiets (WA) als auch des Mischgebiets ist eine Grundflächenzahl (GRZ) von 0,35 festgesetzt. Der maximal überbaubare Flächenanteil des Wohngebiets beträgt somit 35%. Dieses Maß orientiert sich an der Nutzungsdichte der Umgebung und gewährleistet eine lockere Bebauung, ohne dabei ein städtebaulich nicht begründbares starres Korsett einer absoluten Grundfläche vorzugeben.

Maßgebend für die Ermittlung der zulässigen Grundfläche ist die Fläche des Grundstücks gemäß Grundbuch. Eine Überschreitung der GRZ durch Garagen und Stellplätze mit ihren Zufahrten, Nebenanlagen im Sinne des § 14 BauNVO und bauliche Anlagen unterhalb der Geländeoberkante, durch die das Baugrundstück lediglich unterbaut wird, ist im Sinne des § 19 Abs. 4 BauNVO um maximal 50 % zulässig.

Die festgesetzte Zahl der Vollgeschosse orientiert sich an den Gebäuden im Umfeld des Plangebietes. Es ist maximal ein Vollgeschoss festgesetzt. Diese Begrenzung sichert die

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Einbindung der neuen Bebauung in dieser Lage am Ortsrand in das Orts- und Landschaftsbild.

Als Bauweise gemäß § 22 Abs. 2 BauNVO sind ausschließlich Einzelhäuser zulässig. Auch diese Festsetzung folgt dem städtebaulichen Ziel des Einfügens in die Umgebung.

Es sind Baugrenzen gemäß § 23 Abs. 3 BauNVO festgesetzt. Die Baugrenzen nehmen die Lage der Gebäude der umgebenden Bebauung auf. Deren nördliche Gebäudekante liegt ca. 10 bis 30 m von der Straße Zum See entfernt. Gebäude, welche die festgesetzten Baugrenzen geringfügig überschreiten, sind als Ausnahmen zugelassen. Als „geringfügig“ wird hier ein Vorspringen von einzelnen, untergeordneten Gebäudeteilen (Fenstererker, Treppenhäuser usw.) bis zu 0,50 m angesehen. Derartige Vorsprünge wirken nicht störend.

Die Baugrenze an der Nordseite liegt 3 m von den Flurstücken entfernt, die als Grünflächen festgesetzt sind. Die gleichen Abstände werden zu den östlichen und westlichen Geltungsbereichsgrenzen festgesetzt. Die nördliche Baugrenze beginnt 3 m östlich der Grundstückszufahrt auf dem Flurstück 18 und ist von den Grundstückszufahrten auf den Flurstücken 19/10 und 20/1 unterbrochen. Zwischen diesen Grundstückszufahrten und der Baugrenze wird ebenfalls ein Abstand von 3 m eingehalten. Damit wird die Einhaltung der Abstandsfläche gemäß § 6 Abs. 5 SächsBO gesichert. Im Süden verläuft die Baugrenze auf Höhe des rückzubauenden Wohnhauses auf dem Flurstück 19/8, parallel zur Straße Zum See.

Südlich der neuen Baugrenze wird auf den Flurstücken 18, 19/7, 19/8, 19/9, 19/10, 20/1, 21/7 und 21/8 eine private Grünfläche festgesetzt.

7 Flächen für Aufschüttungen

An der Grenze entlang der Bahn (Flurstück 25/17) wird die Errichtung eines Erdwalls als Fläche für Aufschüttungen gemäß § 9 Abs. 1 Nr. 17 BauGB festgesetzt. Der Erdwall darf eine Breite von 10 m nicht überschreiten und muss eine Höhe von 3,5 m aufweisen. Damit würde er auf einer Länge von etwa 180 m (Breite der Flurstücke 18, 19/7, 19/8, 20/1, 21/7 und 21/8) ein Volumen von etwa 3.150 m³ aufweisen.

Bei der Errichtung des Erdwalls sind die Einhaltung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG) und das Bundes-Bodenschutzgesetzes (BBodSchG) zu beachten.

Nach § 7 Abs. 3 Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) hat die Verwertung von Abfällen ordnungsgemäß, also unter anderem unter Berücksichtigung der wasser-, abfall- und bodenschutzrechtlichen Vorschriften, und schadlos zu erfolgen. Demnach hat das Bodenmaterial die Zuordnungswerte Z 1 im Feststoff (Tabelle II.1.2-4) und Z 1.1 bzw. Z 1.2 im Eluat (Tabelle II.1.2-5) nach LAGA TR Boden (2004) einzuhalten. Dabei ist eine Verwendung von Material der Qualität Z 1.2 nur unter günstigen hydrogeologischen Bedingungen möglich, da nur so sichergestellt werden kann, dass keine nachteiligen Veränderungen des Grundwassers auftreten. Hydrogeologisch günstig sind u.a. Standorte, bei denen der Grundwasserleiter durch flächig verbreitete, ausreichend mächtige und homogene Deckschichten mit geringer Durchlässigkeit und hohem Rückhaltevermögen gegenüber Schadstoffen geschützt ist. Der Nachweis eines hydrogeologisch günstigen Gebietes ist durch ein Gutachten oder durch Vorlage von vorhandenen hydrogeologischen Daten zu belegen.

Vor der Errichtung des Walls sind die entsprechenden Nachweise der unteren Abfall- und Bodenschutzbehörde des Landratsamtes Nordsachsen zur Prüfung und Freigabe vorzulegen.

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Bei der Errichtung des Erdwalls handelt es sich um eine baugenehmigungspflichtige bauliche Anlage.

8 Erschließung

8.1 Verkehrserschließung

Das in der Gemarkung Sprotta, Flur 1 liegende Flurstück 136/1 und das in der Gemarkung Eilenburg, Flur 35 liegende Flurstück 108 dienen der Erschließung (Straße Zum See). Das Plangebiet schließt über seine gesamte Ost-West-Ausdehnung an diese Straße an.

Nach Westen führt die Straße Zum See zum angrenzenden Stadtgebiet von Eilenburg, in östliche Richtung erschließt sie weitere Wohngrundstücke und endet dort als Sackgasse. Die Straße erschließt weiterhin den Campingplatz und das „FEZ Eilenburg“ welche nördlich an die Straße anbinden.

Der an der Straße abschnittsweise vorhandene Graben nimmt einen Teil des Oberflächenwassers der Straße auf. Er befindet sich auf den Flurstücken 19/2 und 20/2, die im Eigentum der Gemeinde Doberschütz sind. Er ist jedoch nicht an ein Leitungsnetz angeschlossen, so dass er der Versickerung und Verdunstung des Oberflächenwassers dient. Über den vorhandenen Straßengraben bestehen im Geltungsbereich der Satzung gegenwärtig drei Überfahrten. Bei der Anlage weiterer Überfahrten ist die ungehinderte Straßenentwässerung zu sichern.

Zur Erschließung der Baugrundstücke ohne direkte Anbindung an die Straße Zum See in ihrem aktuellen Verlauf werden auf den Flurstücken 18, 19/10 und 20/1 private Verkehrsflächen besonderer Zweckbestimmung, hier: Grundstückszufahrten, festgesetzt.

Die geplanten Zufahrten sind so herzustellen, dass sie ganzjährig mit den Fahrzeugen der Feuerwehr und des Rettungsdienstes nutzbar sind. Die Tragfähigkeit dazu muss für Fahrzeuge mit zulässigem Gesamtgewicht bis 16t (Achslast 10t) ausgelegt sein. Baumbestände (Neupflanzung oder im Bestand) im Bereich von Feuerwehrzufahrten sind so zu gestalten, dass für Feuerwehrfahrzeuge (auch überörtlich) eine jederzeit ungehinderte Durchfahrtshöhe von mindestens 3,50 m gewährleistet wird.

Baugrundstücke müssen in angemessener Breite an einer öffentlichen Verkehrsfläche liegen oder eine rechtlich gesicherte Zufahrt zu einer öffentlichen Verkehrsfläche besitzen. Eine rechtliche Sicherung liegt vor, wenn eine Grunddienstbarkeit und eine beschränkt persönliche Dienstbarkeit zugunsten der Bauaufsichtsbehörde im Grundbuch eingetragen oder wenn dafür eine Baulast übernommen worden ist. Die Zufahrt über private Verkehrswege bedarf ebenfalls einer rechtlichen Sicherung. Diese Umstände sind bei zukünftigen Grundstücksteilungen und/oder Verkäufen zu beachten, da ansonsten möglicherweise die Erschließung für hinterliegende Grundstücke nicht gewährleistet ist und damit mindestens Teile des Bebauungsplanes nicht (mehr) umsetzbar sind.

8.2 Nebenanlagen, Stellplätze

Nebenanlagen gemäß § 14 BauNVO sind zulässig. Pro Wohneinheit sind mindestens zwei Stellplätze auf dem jeweiligen Baugrundstück anzulegen. Auf die Festsetzung der Stellplätze im Bebauungsplan wird verzichtet, da in den Baugebieten ausreichend Fläche zur Verfügung steht.

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8.3 Trink- und Löschwasser

Die an der vorhandenen Straße Zum See anliegenden Grundstücke sind bereits mit Anlagen der öffentlichen Wasserversorgung (315 PE) erschlossen. Die Versorgung der geplanten Bauflächen, die ausschließlich über die privaten Grundstückszufahrten zu erreichen sind, ist im weiteren Verfahren zu klären. Es erfolgt grundsätzlich keine Verlegung von öffentlichen Versorgungsleitungen in nicht öffentlichen Bereichen. Daher ist mit dem Versorgungsverband Eilenburg-Wurzen eine der beiden folgenden Möglichkeiten zur Versorgung abzustimmen:

• Wasserzählerschacht an der Grundstücksgrenze zum öffentlichen Bereich oder • in Ausnahmefällen überlange Anschlussleitung (>15 m) als Gemeinschaftsanschluss.

Das auf dem Flurstück 19/8 abzureißende Haus ist bereits an die Trinkwasserversorgung angeschlossen.

Laut DVGW-Arbeitsblatt W 405 Bereitstellung von Löschwasser durch die öffentliche Trinkwasserversorgung vom Februar 2008 beträgt der Löschwasserbedarf für allgemeine Wohngebiete mit gleich oder weniger als drei Vollgeschossen und einer Geschossflächenzahl zwischen 0,3 und ≤ 0,7 48 m³/h.

Der Löschwassermessung vom 19.05.2017 hat nachgewiesen, dass am Unterflurhydrant DN 80 in der Straße Zum See Ecke Am Plan ein Volumen von 142,0 m³/h Löschwasser bei einem Druck von 1,5 bar in der Regel über zwei Stunden bereitgestellt werden kann. Damit ist die Löschwassermenge für das Plangebiet gesichert.

Der Löschwassernachweis ist Bestandteil der Begründung als Anlage 1.

8.4 Abwasser

Das Vorhabengebiet des o. g. Bebauungsplanes ist abwassertechnisch erschlossen. Die im Geltungsbereich befindlichen Grundstücke können jeweils einen Anschluss an die vorhandene Abwasserleitung DN 400 erhalten. Über das Leitungsnetz wird das anfallende Abwasser der zentralen Kläranlage in Hainichen zugeführt. Die im Geltungsbereich liegenden Flurstücke 18 und 19/4 sind bereits an das vorhandene Kanalnetz angeschlossen.

Bei Grundstücken, die über eine Privatstraße erschlossen werden sollen, werden die Kosten für die Verlegung der Abwasserleitungen in der Privatstraße nicht vom AZV getragen. Diese müssen von den betroffenen Grundstückseigentümern übernommen werden.

Der AZV Mittlere Mulde trägt die Kosten für den öffentlichen Teil des Anschlusses an das Schmutzwassernetz. Es handelt sich hierbei um die Leitung von der Hauptleitung bis etwa 1 m auf die Privatstraße. Dann ist ein Kontrollschacht zu errichten. Dieser Schacht ist der Übergabeschacht, welcher Bestandteil der Grundstücksentwässerung ist.

8.5 Niederschlagswasser

Das Niederschlagswasser ist vor Verunreinigungen durch wassergefährdende Stoffe zu schützen und wenn möglich auf dem Grundstück zu belassen und möglichst zweckmäßig zu verwenden oder zu versickern. Die Eignung des Untergrundes hinsichtlich einer regelgerechten Versickerung ist vor der jeweiligen Baumaßnahme zu prüfen. Die Ergebnisse des Versickerungsgutachtens sind gemäß § 11 des Sächsischen Abfallwirtschafts- und Bodenschutzgesetzes (SächsABG) dem LfULG zur Verfügung zu stellen.

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Bei Planung, Bau und Betrieb von Anlagen zur Versickerung von Niederschlagswasser müssen die allgemein anerkannten Regeln der Technik gemäß DWA Regelwerk A 138 eingehalten werden. Solche Anlagen bedürfen der Erlaubnis der unteren Wasserbehörde.

Bei Einhaltung der Anforderungen nach den §§ 3 bis 6 der Erlaubnisfreiheits-Verordnung (ErlFreihVO) ist die Versickerung des Niederschlagswassers erlaubnisfrei.

Entlang des Erdwalls zu den Bahnanlagen hin ist eine Längsentwässerung vorzunehmen, in der das anfallende Oberflächenwasser abgeleitet wird. Vor der Errichtung des Erdwalls sind die Planungsunterlagen der DB Immobilien zur Prüfung vorzulegen.

8.6 Strom

Die Stromversorgung erfolgt über das Leitungsnetz der MITNETZ Strom GmbH als zuständigem Versorger der enviaM-Gruppe.

Im Zuge der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange nach § 4 Abs. 2 BauGB zum rechtskräftigen Bebauungsplan und zur 1. Änderung des Bebauungsplans „Zum See“, teilte die envia Verteilnetz GmbH mit, dass sie im Geltungsbereich der 1. Änderung des Bebauungsplans „Zum See“ Versorgungsanlagen des Niederspannungsnetzes betreibt. Die Lage der Mittelspannungskabel ist nachrichtlich im Plan dargestellt. Im Geltungsbereich der 2. Änderung zum Bebauungsplan verläuft eine Niederspannungsfreileitung, die ebenfalls nachrichtlich im Planteil dargestellt ist.

Werden durch die Baumaßnahmen Umverlegungen der Anlagen notwendig, so sind die Kosten dafür vom Veranlasser zu übernehmen, soweit keine anderen Regelungen Anwendung finden. Ein entsprechender Antrag ist frühestmöglich an das Service Center Bad Düben, Schwarzbachgrund 4, 04849 Bad Düben zu stellen. Dies betrifft auch erforderliche Veränderungen der Tiefenlagen der Kabel.

Ferner teilte die envia Verteilnetz GmbH im Zuge der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange nach § 4 Abs. 2 BauGB zum rechtskräftigen Bebauungsplan und zur 1. Änderung des Bebauungsplans „Zum See“ mit, dass der Anschluss der vorgesehenen Wohnhäuser an die Energieversorgung möglich sei. Der Aufbau des inneren Versorgungsnetzes erfolgt auf Grundlage der Bedarfsanmeldung der Kunden. Ein entsprechender Antrag ist an den Netzvertrieb Grimma, Wedniger Straße 40, 04668 Grimma zu stellen.

Die geplanten Trassen sind im öffentlichen Verkehrsraum in den schwächer befestigten Flächen einzuordnen. Es wird eine Trassenbreite von 0,80 m beansprucht. Für die Trassen sind Schutzstreifen zu beachten. Dabei sind für Kabeltrassen 2,0 m und für Niederspannungsfreileitungen 6,0 m in Ansatz zu bringen. Bei der Anpflanzung von Großgrün ist zu den Kabeltrassen ein Abstand von mindestens 1,5 m einzuhalten und im Schutzstreifen der Freileitung darf es nur eine maximale Wuchshöhe von 4 m erreichen.

Im angegebenen Bereich befinden sich weder 110-kV-Anlagen noch Anlagen der enviaTel GmbH in Bestand und Planung.

8.7 Gas

Die Gasversorgung erfolgt über das Leitungsnetz der MITNETZ Gas GmbH als zuständigem Versorger der enviaM-Gruppe.

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8.8 Telekommunikation

Die Versorgung des Plangebietes mit Telekommunikationsinfrastruktur erfolgt über die Telekom Deutschland GmbH als Eigentümerin des Telekommunikationsnetzes.

8.9 Abfallentsorgung

Die Abfallentsorgung ist gesichert. Öffentlicher Entsorgungsträger ist der Landkreis Nordsachsen. Das Gebiet ist nach Bebauung/Erschließung entsprechend der jeweils gültigen Abfallwirtschaftssatzung an die öffentliche Abfallentsorgung anzuschließen.

Da die geplanten Privatstraßen nicht zum Befahren mit Müllfahrzeugen vorgesehen sind, müssen die Abfallbehälter zum Entsorgungstermin entlang der Straße Zum See abgestellt werden. Im Bereich der privaten Grünflächen entlang der Straße ist dafür ausreichend Platz vorhanden. Auf eine Festsetzung von Müllbehälterstellplätzen wird deshalb verzichtet.

9 Immissionsschutz

9.1 Einwirkungen auf das Plangebiet

Im Rahmen der Bebauungsplanung sind die allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse zu sichern, bestehende und zukünftige Lärmbelastungen zu bewältigen und durch geeignete Maßnahmen zu mindern. Um die lärmtechnischen Auswirkungen der umgebenden Nutzungen auf das Plangebiet sowie mögliche Auswirkungen der geplanten Nutzung auf die Umgebung zu beurteilen, wurde eine Geräuschprognose erstellt (Lücking & Härtel GmbH 2017, siehe Anlage 2 der Begründung), bei der die zukünftig zu erwartenden Immissionsbelastungen für die geplante Wohnnutzung prognostiziert und nach der DIN 18005 „Schallschutz im Städtebau“ beurteilt wurden. Aus den Ergebnissen der Beurteilung leiten sich Maßnahmen zum Schallschutz ab. Die wesentlichen Geräuschimmissionen im Untersuchungsgebiet werden durch den Straßenverkehr auf der B 87 sowie den Schienenverkehr auf der Bahnlinie Halle (Saale) Hbf – Falkenberg - Guben hervorgerufen, die beide südlich des Plangebiets liegen.

Bei der Geräuschprognose wurden folgende Emissionsquellen betrachtet: • Emissionen durch Gewerbe: o Landhandel o Metallbau o Autohaus • Emissionen durch Freizeitflächen o Freizeit- und Erholungszentrum (FEZ) Eilenburg • Emissionen durch Schienenverkehr (Strecke 6345) • Emissionen durch Straßenverkehr (B 87)

Die Modellierung der Bahnstrecke erfolgt entsprechend Schall 03. Dabei wurden die Zugzahlen gleichmäßig auf beide Gleise verteilt. Die Berechnungen der Emissionen für den Straßenverkehrslärm erfolgen nach der RLS 90. Dabei finden die Fahrzeuggeschwindigkeiten, Straßentypen und –beläge sowie Gefälle und Steigungen der Straßen Berücksichtigung. Für den Gewerbe- und den Freizeitlärm fanden keine Berechnungen statt, da sich schutzwürdige Wohnbauflächen jeweils näher an der Emissionsquelle befinden als das Plangebiet. Es wird demnach davon ausgegangen, dass die Auswirkungen von Gewerbe- und Freizeitlärm für die näher an der Emissionsquelle liegende Wohnbebauung geprüft wurde und dass die Auswirkungen auf das Plangebiet aufgrund der größeren Entfernung geringer sind.

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Für die Bewertung der Geräuschimmissionen wurden die Orientierungswerte der DIN 18005 herangezogen.

Der entlang der südlichen Plangebietsgrenze festgesetzte Erdwall mit einer Höhe von 3,5 m wurde bei den Berechnungen der Geräuschprognose berücksichtigt.

Die aus den Verkehrsgeräuschen resultierenden Beurteilungspegel an den Immissionsorten entlang der Baugrenze sind in folgender Tabelle dargestellt.

Tab. 2: Ergebnistabelle Beurteilungspegel Verkehrslärm Plangebiet Immissionsberechnung Tag (6h-22h) Nacht (22h-6h) Beurteilung nach DIN 18005 IRW L r,A IRW L r,A Straße /dB(A) /dB /dB(A) /dB NuGe M 1 60 59 50 52 NuGe M 2 60 59 50 52 NuGe M 3 60 60 50 53 NuGe M 4 60 60 50 53 NuGe M 5 60 61 50 54 NuGe M 6 60 62 50 55 NuGe M 7 60 63 50 56 NuGe M 8 60 64 50 57 NuGe M 9 60 65 50 58 NuGe M 10 60 66 50 59 NuGe M 11 60 65 50 58 NuGe M 12 60 64 50 57 NuGe WA 1 55 59 45 51 NuGe WA 2 55 59 45 52 NuGe WA 3 55 60 45 52 NuGe WA 4 55 60 45 53 NuGe WA 5 55 61 45 54 NuGe WA 6 55 61 45 54 NuGe WA 7 55 61 45 53 NuGe WA 8 55 60 45 53 NuGe WA 9 55 59 45 52 NuGe WA 10 55 59 45 51 NuGe WA 11 55 58 45 51 NuGe WA 12 55 58 45 51 NuGe WA 13 55 58 45 51 NuGe WA 14 55 58 45 51 NuGe WA 15 55 59 45 52 NuGe WA 16 55 60 45 52 NuGe WA 17 55 60 45 53 NuGe WA 18 55 60 45 53 NuGe WA 19 55 60 45 52 NuGe WA 20 55 59 45 52 NuGe WA 21 55 58 45 51 NuGe WA 22 55 58 45 51 NuGe WA 23 55 58 45 50 NuGe WA 24 55 57 45 50 NuGe WA 25 55 57 45 50 NuGe WA 26 55 57 45 50 NuGe WA 27 55 58 45 50

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NuGe WA 28 55 58 45 51 NuGe WA 29 55 59 45 52 NuGe WA 30 55 60 45 52 NuGe WA 31 55 60 45 53 NuGe WA 32 55 61 45 54 NuGe WA 33 55 61 45 54 NuGe WA 34 55 62 45 54 NuGe WA 35 55 62 45 55 NuGe WA 36 55 62 45 55 NuGe WA 37 55 63 45 55 NuGe WA 38 55 63 45 56 NuGe WA 39 55 63 45 56 NuGe WA 40 55 64 45 56

Es kommt zu Überschreitungen der Orientierungswerte der DIN 18005 für Allgemeine Wohngebiete (WA) und Mischgebiete (MI) im Beurteilungszeitraum Tag und Nacht entlang der geplanten Baugrenze. Die Überschreitungen betragen tagsüber bis zu 9 dB(A) und nachts bis zu 11 dB(A).

Die aus den Schienenverkehrsgeräuschen resultierenden Beurteilungspegel an den Immissionsorten entlang der Baugrenze sind in folgender Tabelle dargestellt.

Tab. 3: Ergebnistabelle Beurteilungspegel Schienenverkehrslärm Plangebiet Immissionsberechnung Tag (6h-22h) Nacht (22h-6h) Beurteilung nach DIN 18005 IRW L r,A IRW L r,A Schiene /dB(A) /dB /dB(A) /dB NuGe M 1 60 56 50 55 NuGe M 2 60 57 50 56 NuGe M 3 60 58 50 56 NuGe M 4 60 59 50 57 NuGe M 5 60 60 50 58 NuGe M 6 60 60 50 59 NuGe M 7 60 62 50 60 NuGe M 8 60 63 50 62 NuGe M 9 60 66 50 64 NuGe M 10 60 67 50 65 NuGe M 11 60 61 50 60 NuGe M 12 60 59 50 57 NuGe WA 1 55 56 45 54 NuGe WA 2 55 56 45 54 NuGe WA 3 55 56 45 54 NuGe WA 4 55 56 45 54 NuGe WA 5 55 56 45 55 NuGe WA 6 55 56 45 54 NuGe WA 7 55 55 45 54 NuGe WA 8 55 55 45 54 NuGe WA 9 55 55 45 54 NuGe WA 10 55 55 45 54 NuGe WA 11 55 55 45 53 NuGe WA 12 55 54 45 53 NuGe WA 13 55 54 45 53 NuGe WA 14 55 54 45 53

BÜRO KNOBLICH, ZSCHEPPLIN Seite 19 Gemeinde Doberschütz 2. Änderung Bebauungsplan Breite Straße 17 „Zum See“, OT Sprotta-Siedlung 04838 Doberschütz Begründung 01/2018 erg. 03/2018

NuGe WA 15 55 54 45 53 NuGe WA 16 55 54 45 53 NuGe WA 17 55 55 45 53 NuGe WA 18 55 55 45 53 NuGe WA 19 55 55 45 53 NuGe WA 20 55 54 45 53 NuGe WA 21 55 54 45 53 NuGe WA 22 55 54 45 53 NuGe WA 23 55 54 45 53 NuGe WA 24 55 54 45 53 NuGe WA 25 55 54 45 53 NuGe WA 26 55 54 45 53 NuGe WA 27 55 55 45 53 NuGe WA 28 55 55 45 54 NuGe WA 29 55 56 45 54 NuGe WA 30 55 56 45 55 NuGe WA 31 55 57 45 56 NuGe WA 32 55 58 45 57 NuGe WA 33 55 57 45 55 NuGe WA 34 55 56 45 54 NuGe WA 35 55 55 45 54 NuGe WA 36 55 55 45 54 NuGe WA 37 55 55 45 54 NuGe WA 38 55 56 45 54 NuGe WA 39 55 57 45 55 NuGe WA 40 55 57 45 56

Es kommt zu Überschreitungen der Orientierungswerte der DIN 18005 für Allgemeine Wohngebiete (WA) und für Mischgebiete (M) im Beurteilungszeitraum Tag und Nacht entlang der geplanten Baugrenze. Die höchsten Überschreitungen sind an den Immissionspunkten festzustellen, die der Schiene am nächsten liegen. Die Überschreitungen betragen tagsüber bis zu 7 dB(A) und nachts bis zu 15 dB(A).

9.2 Auswirkungen innerhalb des Plangebiets

Innerhalb des Plangebiets befindet sich ein Taxibetrieb. An den Baugrenzen der benachbarten Wohnbauflächen und gemischten Bauflächen werden die Orientierungswerte der DIN 18005 für Allgemeine Wohngebiete (WA) bzw. Mischgebiete (MI) in den Beurteilungszeiträumen Tag und Nacht eingehalten oder unterschritten. Die Einzelergebnisse für die gewählten Immissionspunkte werden in der folgenden Tabelle dargestellt.

Tab. 4: Ergebnistabelle Beurteilungspegel Gewerbelärm Immissionsberechnung Tag (6h-22h) Nacht (22h-6h) Beurteilung nach DIN 18005 IRW L r,A IRW L r,A Schiene /dB(A) /dB /dB(A) /dB Grundstücksgrenze 1 1. OG 60 44 45 45 Grundstücksgrenze 2 1. OG 60 42 45 36 Grundstücksgrenze 3 1. OG 60 37 45 32 Grundstücksgrenze 4 1. OG 60 32 45 29 Grundstücksgrenze 5 1. OG 60 28 45 26 Grundstücksgrenze 6 1. OG 60 26 45 24

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Grundstücksgrenze 1 EG 60 37 45 38 Grundstücksgrenze 1 EG 60 36 45 32 Grundstücksgrenze 1 EG 60 25 45 31 Grundstücksgrenze 1 EG 60 30 45 28 Grundstücksgrenze 1 EG 60 27 45 25 Grundstücksgrenze 1 EG 60 25 45 23 NuGe WA 1 1. OG 55 26 40 24 NuGe WA 2 1. OG 55 28 40 26 NuGe WA 3 1. OG 55 31 40 29 NuGe WA 4 1. OG 55 36 40 32 NuGe WA 5 1. OG 55 41 40 37 NuGe WA 6 1. OG 55 45 40 39 NuGe WA 1 EG 55 25 40 23 NuGe WA 2 EG 55 27 40 25 NuGe WA 3 EG 55 30 40 28 NuGe WA 4 EG 55 34 40 31 NuGe WA 5 EG 55 39 40 34 NuGe WA 6 EG 55 45 40 37 Zum See 102 EG 55 27 40 25 Zum See 102 1. OG 55 30 40 27

9.3 Maßgeblicher Außenlärmpegel

Zur Ermittlung des maßgeblichen Außenlärmpegels innerhalb der Plangebietsgrenzen werden die einzelnen Anteile entsprechend der Lärmquellen Straßenverkehr, Schienenverkehr und Gewerbelärm ermittelt. Die berechneten resultierenden maßgeblichen Außenlärmpegel liegen im Bereich von 65 bis 71 dB(A) tagsüber und 65 bis 76 dB(A) nachts. Die Zusammenstellung der einzelnen maßgeblichen Außenlärmpegel und der resultierenden maßgeblichen Außenlärmpegel sind in folgender Tabelle dargestellt.

Tab. 5: resultierende maßgebliche Außenlärmpegel resultierende maßgebliche Außenlärmpegel Immissionspunkt Tag Nacht dB(A) dB(A) NuGe M 1 66 67 NuGe M 2 66 68 NuGe M 3 66 68 NuGe M 4 67 69 NuGe M 5 67 70 NuGe M 6 68 71 NuGe M 7 68 72 NuGe M 8 69 73 NuGe M 9 70 75 NuGe M 10 71 76 NuGe M 11 70 73 NuGe M 12 69 71 NuGe WA 1 66 66 NuGe WA 2 66 67 NuGe WA 3 66 67 NuGe WA 4 66 67

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NuGe WA 5 67 68 NuGe WA 6 67 68 NuGe WA 7 67 67 NuGe WA 8 66 67 NuGe WA 9 66 67 NuGe WA 10 66 66 NuGe WA 11 65 66 NuGe WA 12 65 66 NuGe WA 13 65 66 NuGe WA 14 65 66 NuGe WA 15 66 66 NuGe WA 16 66 66 NuGe WA 17 66 67 NuGe WA 18 66 67 NuGe WA 19 66 66 NuGe WA 20 66 66 NuGe WA 21 65 66 NuGe WA 22 65 66 NuGe WA 23 65 65 NuGe WA 24 65 65 NuGe WA 25 65 65 NuGe WA 26 65 65 NuGe WA 27 65 65 NuGe WA 28 65 66 NuGe WA 29 66 67 NuGe WA 30 66 67 NuGe WA 31 66 68 NuGe WA 32 67 69 NuGe WA 33 67 68 NuGe WA 34 67 68 NuGe WA 35 67 69 NuGe WA 36 67 69 NuGe WA 37 68 69 NuGe WA 38 68 70 NuGe WA 39 68 70 NuGe WA 40 69 70

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9.4 Anforderungen an die Luftschalldämmung von Außenbauteilen

Mit den ermittelten resultierenden maßgeblichen Außenlärmpegeln lassen sich die Anforderungen an die Luftschalldämmung der Außenbauteile ermitteln. Der maximale maßgebliche Außenlärmpegel wird im Randbereich in direkter Nachbarschaft zu den Verkehrswegen erreicht. Die übrige Fläche befindet sich innerhalb der Lärmpegelbereiche II und IV. Dabei ist ein gesamtes bewertetes Schalldämmmaß der Außenbauteile von mindestens 35 bis 40 dB für Aufenthaltsräume in Wohnungen sicherzustellen.

Tab. 6: Zuordnung zwischen Lärmpegelbereich und maßgeblichem Außenlärmpegel (DIN 4109- 1:2018:1)

Der notwendige Schallschutz der Lärmpegelbereiche I bis III für Wohnnutzungen etc. wird in der Regel bei neuen Fassaden schon aufgrund der Wärmeschutzverordnung erreicht. Besondere Vorkehrungen für einen erhöhten Schallschutz an der Fassade müssen folglich nur in den gekennzeichneten Lärmpegelbereichen IV und höher vorgesehen werden.

Zusätzlich zu den Festsetzungen der Lärmpegelbereiche wird empfohlen, durch Anordnung der Baukörper oder durch geeignete Grundrissgestaltung die Wohn- und Schlafräume den lärmabgewandten Gebäudeseiten zuzuordnen. Sofern eine Anordnung aller Wohn- und Schlafräume an den lärmabgewandten Gebäudeseiten nicht möglich ist, sollten vorrangig die Schlafräume den lärmabgewandten Gebäudeseiten zugeordnet werden. Für die Räume an den lärmzugewandten Gebäudeseiten sollte ein ausreichender Schallschutz durch bauliche Maßnahmen an Außentüren, Fenstern, Außenwänden und Dächern der Gebäude geschaffen werden. Kinderzimmer sind wie Schlafräume zu beurteilen.

Durch diese Empfehlung soll zum Ausdruck gebracht werden, dass das vorrangige Ziel des Schallschutzes auf die empfindliche Nachtsituation und damit auf Schlafräume ausgerichtet ist.

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Da Fenster in Spaltlüftstellung nur ein Schalldämmmaß von etwa 10 bis 15 dB erreichen, ist diese Lüftungsart nachts nur bei maßgeblichen Außenlärmpegeln bis 50 dB(A) für schutzbedürftige Räume zu verwenden. Bei maßgeblichen Außenlärmpegeln nachts über 50 dB(A) sind schalldämmende, evtl. fensterunabhängige Lüftungseinrichtungen vorzusehen.

Um eine Nutzung der Außenbereiche zu ermöglichen, sind die Baukörper so anzuordnen, dass schallgeschützte Außenflächen entstehen.

9.5 Auswirkungen durch das Vorhaben

Vom Plangebiet auf die Umgebung wirken überwiegend die mit dem Taxibetrieb in Zusammenhang stehenden Fahrgeräusche. Am nächst gelegenen Immissionsort „Zum See 102“ werden die Orientierungswerte der DIN 18005 für Allgemeine Wohngebiete (WA) unterschritten (siehe Tab. 4).

Für den als allgemeines Wohngebiet (§ 4 BauNVO) festgesetzten Bereich wird davon ausgegangen, dass durch das Vorhaben keine schädlichen Umwelteinwirkungen in der näheren Umgebung hervorgerufen werden.

Folgende Hinweise sind jedoch zu beachten:

• Durch Feuerungsanlagen (insbesondere für feste Brennstoffe) kann es in der Umgebung zu Belästigungen durch Rauchgas kommen. Aufgrund dessen wird auf die Erste Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen - 1. BImSchV) – insbesondere auf die Ableitbedingungen des § 19 der 1. BImSchV - hingewiesen.

• Zur Vermeidung von schalltechnischem Konfliktpotenzial sind die Hinweise zur Auswahl und Aufstellung von Luft-Wärmepumpen (und/oder Klima-, Kühl- oder Lüftungsgeräten) in der Anlage des „LAI - Leitfadens für die Verbesserung des Schutzes gegen Lärm bei stationären Geräten", Stand: 28.08.2013 zu beachten.

• Durch Solarkollektoren kann es zu schädlichen Umwelteinwirkungen (Blendungen) im Sinne des BImSchG, kommen. Aufgrund dessen sind folgende Hinweise als Minderungsmaßnahmen zu beachten: o matte Oberflächen der Module o veränderter Neigungswinkel der Module o Vergrößerung des Abstands der Solarmodule zur umliegenden Bebauung o Abschirmung der Module durch Wälle und blickdichten Bewuchs in Höhe der Moduloberkante.

10 Naturschutz und Landschaftspflege

Für das Vorhaben wird das beschleunigte Verfahren nach § 13b i.V.m. § 13a und § 13 BauGB gewählt. Die laut § 13b i.V.m. BauGB zulässige Grundfläche von weniger als 10.000 m² wird eingehalten. Gemäß § 13b i.V.m. § 13a Abs. 2 Nr.1 und § 13 Abs. 3 S. 1BauGB wird für dieses Vorhaben von der Umweltprüfung nach § 2 Abs. 4 BauGB, von dem Umweltbericht nach § 2a BauGB, von der Angabe nach § 3 Abs. 2 Satz 2 BauGB, welche Arten umweltbezogener Informationen verfügbar sind, sowie von der zusammenfassenden Erklärung nach § 6 Abs. 5 Satz 3 und § 10 Abs. 4 BauGB abgesehen. § 4c BauGB ist nicht anzuwenden.

Des Weiteren gelten im beschleunigten Verfahren für Bebauungspläne der Innenentwicklung unter Einbeziehung von Außenbereichsflächen gemäß § 13b i.V.m. § 13a Abs. 2 Nr. 4

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BauGB Eingriffe, die aufgrund der Aufstellung des Bebauungsplanes zu erwarten sind, als im Sinne des § 1a Abs. 3 Satz 5 BauGB vor der planerischen Entscheidung erfolgt oder zulässig. Rechtlich betrachtet ist somit für diese Eingriffe kein Ausgleich erforderlich.

Maßnahmen zur Kompensation Die Maßnahmen zur Kompensation haben zum Ziel, den negativen Einfluss der im Zuge der Errichtung der Wohngebäude auf den Boden- und Wasserhaushalt sowie die Lebensräume von Flora und Fauna entsteht, so gering wie möglich zu halten. Sie wurden durch den Umweltbericht des ursprünglichen Bebauungsplanes „Zum See“ vorgeschlagen und durch Übernahme als Festsetzung im Bebauungsplan rechtswirksam.

Daher wurden gemäß § 9 Abs. 1 Nr. 20 und Nr. 25 BauGB folgende Maßnahmen im Bebauungsplan festgesetzt:

Die nicht überbaubaren Grundstücksflächen sind zu begrünen. Diese Flächen sind als Gartenflächen anzulegen und dauerhaft zu erhalten. Ausgenommen davon sind Wege, Stellplätze, Terrassen und Spielflächen (Nebenanlagen nach § 14 BauNVO). Zur Pflanzung sind einheimische Gehölze (Bäume und Sträucher) und alle Arten von Obstgehölzen zulässig.

Der an der südlichen Grenze der Flurstücke 18, 19/7, 19/8 und 20/1 entlang der Bahn festgesetzte Erdwall ist mit einheimischen, standortgerechten Sträuchern zu bepflanzen. Die Sträucher haben eine Qualität 2xv oB 100-150 cm aufzuweisen und sind in einem Pflanzabstand von 1,50 m x 1,50 m zu pflanzen und dauerhaft zu erhalten.

Für jeweils 25 m² neu versiegelte Fläche sind Ersatzpflanzungen in Form von zwei standortgerechten einheimischen Laubbäumen (H, 2xv, StU 8-10) oder von 25 m² Strauchpflanzung aus standortgerechten einheimische Gehölzen (1 Str./m², Qualität mindestens v. Str. 100-150) auf dem Grundstück anzulegen und dauerhaft zu erhalten. Der Umfang der erforderlichen Kompensationsmaßnahmen ist im Zuge des Baugenehmigungsverfahrens je nach Umfang des geplanten Versiegelungsgrades zu ermitteln.

Ausgefallene Gehölze sind bis zur nächst folgenden Pflanzperiode zu ersetzen.

Eine Fertigstellungspflege von einem Jahr und eine anschließende Entwicklungspflege von zwei Jahren sind sicherzustellen.

Tab. 7: Auswahl zu verwendender Gehölzarten - Sträucher, einheimisch, standortgerecht

Sträucher, einheimisch, standortgerecht Deutscher Name Botanischer Name Gemeiner Schneeball Viburnum opulus Roter Hartriegel Cornus sanguinea Eingriffliger Weißdorn Crataegus monogyna Zweigriffliger Weißdorn Crataegus laevigata Rote Heckenkirsche Lonicera xylosteum Schlehe Prunus spinosa Hunds-Rose Rosa canina Europäisches Pfaffenhütchen Euonymus europaea Elsbeere Sorbus torminalis Kreuzdorn Rhamnus cathartica Rote Johannisbeere Ribes rubrum

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Sträucher, einheimisch, standortgerecht Deutscher Name Botanischer Name Schwarze Johannisbeere Ribes nigrum Seidelbast Daphne mezerum Stachelbeere Ribes uva-crispa Steinbeere Rubus saxatilis Vogelbeere Sorbus aucuparia einh. Wildrosenarten Rosa spp. artenschutzrechtliche Vermeidungsmaßnahmen

V 1 Bauzeitenregulierung Die Arbeiten sind zur Vermeidung baubedingter Störungen durch Lärm- bzw. Licht- immissionen von in der Umgebung befindlichen schutzbedürftigen Wohnungen und geschützten, dämmerungs- und nachtaktiven Tierarten (z.B. Fledermausarten u.a.) auf die Tageszeit von 07:00 Uhr bis 22:00 Uhr zu begrenzen.

Der Baubeginn hat zwischen dem 1. Oktober und dem 28. Februar, außerhalb der Hauptbrutzeit, zu erfolgen. Sollte ein Baubeginn außerhalb der Reproduktionszeit nicht möglich sein, ist eine artenschutzrechtliche Begehung der Fläche vor Beginn der Bauarbeiten durchzuführen.

Wird ein Nachweis von brütenden Vogelarten oder sonstigen Arten erbracht, ist die weitere Verfahrensweise mit der zuständigen unteren Naturschutzbehörde abzustimmen, ggf. ist mit dem Baubeginn bis zum Ende der Reproduktionsphase abzuwarten.

V 2 Ausstiegshilfen bei offenen Gräben, Schächten und Gruben Die Herstellung offener Gräben, Schächte und Gruben ist artenschutzrelevant, wenn die Bauausführung in der Zeit zwischen 01. März und 30. September erfolgt. Für terrestrisch wandernde Arten haben derartige Öffnungen Fallenwirkung. Daher sind zur Vermeidung von Verbotstatbeständen des § 44 BNatSchG (Störungs-, Zugriffs- und Tötungsverbote) geeignete Ausstiegshilfen vorzusehen. Es ist die Möglichkeit des Verlassens in die Natur sicherzustellen. Dies kann z.B. mithilfe von Brettern, Balken oder anderen Vorrichtungen im Abstand von ca. 20 m geschehen. Weiterhin sind in diesen Fällen täglich vor Arbeitsbeginn und nach Arbeitsende Kontrollen durchzuführen. In die Gräben oder Schächte hineingefallene Tiere sind zu bergen und in die Natur zu entlassen. Über die Maßnahmen und Ergebnisse ist Protokoll zu führen und dieser der Genehmigungsbehörde bzw. der UNB zu übergeben.

11 Artenschutzrechtliche Einschätzung

11.1 rechtliche Grundlagen

In der Bebauungsplanung sind die artenschutzrechtlichen Verbote des § 44 Abs. 1 BNatSchG zu beachten. Diese Verbote gelten entsprechend § 44 Abs. 5 BNatSchG bei Vorhaben, die nach den Vorschriften des Baugesetzbuches zulässig sind, für europäische Vogelarten und Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie („europarechtlich geschützte Arten“). Alle anderen besonders und streng geschützten Arten sind im Rahmen der Eingriffsregelung nach § 1a BauGB auf der Planungsebene zu behandeln.

Soweit im Bebauungsplan bereits vorauszusehen ist, dass artenschutzrechtliche Verbote des § 44 BNatSchG der Realisierung der vorgesehenen Festsetzungen entgegenstehen, ist

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Gemäß. § 44 Abs. 1 Nr. 1 bis 4 BNatSchG ist es verboten: wild lebenden Tieren der besonders geschützten Arten nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen oder zu töten oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören, wild lebende Tiere der streng geschützten Arten und der europäischen Vogelarten während der Fortpflanzungs-, Aufzucht-, Mauser-, Überwinterungs- und Wanderungszeiten erheblich zu stören; eine erhebliche Störung liegt vor, wenn sich durch die Störung der Erhaltungszustand der lokalen Population einer Art verschlechtert,

Fortpflanzungs- oder Ruhestätten der wild lebenden Tiere der besonders geschützten Arten aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören.

11.2 artenschutzrelevante Wirkfaktoren

Berücksichtigt werden alle Wirkfaktoren von potenziellen Bauvorhaben im Plangebiet, die im Zusammenhang mit dem Bebauungsplan stehen und eine Verletzung von Verbotstatbeständen des § 44 Abs. 1 Nr. 1-4 BNatSchG bewirken können. Die möglichen Beeinträchtigungen werden in bau-, anlage- und betriebsbedingte Auswirkungen unterschieden. Zu berücksichtigen sind dabei auch Wirkungen, welche zwar außerhalb der besiedelten Habitate einwirken, u.U. aber indirekt auf die Population bzw. das Individuum einwirken können.

Verluste von Nahrungs- oder Wanderhabitaten werden in der artenschutzfachlichen Bewertung nur dann berücksichtigt, wenn sie direkt einen Funktionsverlust der Nist-, Brut-, Wohn- oder Zufluchtsstätten bewirken und diese nicht durch Ausweichen auf besiedelbare Habitate im Umfeld kompensiert werden können.

Im Hinblick auf die Verletzung der Verbotstatbestände des § 44 Abs. 1 Nr. 1-4 BNatSchG sind folgende Wirkfaktoren des Vorhabens relevant:

Tab.8: artenschutzrelevante Wirkfaktoren

bau- anlage- betriebs- Wirkfaktor potenzielle Auswirkungen bedingt bedingt bedingt

Lebensraum- bzw. Habitatverlust; Flächeninanspruchnahme

einschließlich X X - Tötung von Einzelindividuen bzw. Bodenversiegelungen Entwicklungsformen Tötung von Einzelindividuen bzw. Entwicklungsformen; Bewegungen durch X - X Maschinen und Fahrzeuge Störung, Scheuchwirkung, evtl. Aufgabe von Habitaten Lärmimmissionen X - X

Lichtimmissionen X - X Störung, Scheuchwirkung, evtl. Aufgabe von Habitaten Erschütterungen X - - Bodenverdichtung X - -

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11.3 Betroffenheit artenschutzrechtlicher Verbotstatbestände

Tötungsverbot (§ 44 Abs. 1. Nr. 1 BNatSchG) Ein regelmäßiges Auftreten besonders bzw. streng geschützter Arten bzw. Arten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie und des Anhangs II der EU-Vogelschutzrichtlinie ist für das Plangebiet aktuell nicht bekannt aber auch nicht gänzlich auszuschließen. Aufgrund der hohen Versiegelung und der innerörtlichen Lage besitzt das Plangebiet allenfalls eine eingeschränkte Eignung als Lebensraum für artenschutzrelevante Arten. Ein Vorkommen bestimmter Arten mit hoher Toleranz gegenüber anthropogenen Störungen (v.a. Brutvogelarten) kann jedoch nicht vollständig im Vorhinein ausgeschlossen werden. Insbesondere ist im Bereich der Gartenflächen mit Baum- und Gebüschbrütern der Siedlungslagen zu rechnen.

Eine baubedingte Verletzung oder Tötung der Brutvogelarten kann ausgeschlossen werden, da durch die Vermeidungsmaßnahme V 1 (vgl. Kap. 9) der Baubeginn innerhalb der Reproduktionszeiten zwischen dem 01. März und 30. September zunächst ausgeschlossen ist. Sollte ein Baubeginn außerhalb der Reproduktionszeiten nicht möglich sein, ist vor Baubeginn eine artenschutzrechtliche Begehung der Fläche durchzuführen. Erst nach artenschutzrechtlicher Freigabe der Fläche kann mit dem Bau begonnen werden, sofern keine Artnachweise oder Nachweise von Lebensstätten geführt werden konnten. Gegebenenfalls ist bei Nachweisen dergleichen mit dem Baubeginn bis zum Abschluss der jeweiligen Reproduktionsphase abzuwarten. Alternativ sind, sofern möglich, in Abstimmung mit der zuständigen unteren Naturschutzbehörde anderweitige Maßnahmen zum Schutz der betroffenen Arten festzulegen und durchzuführen.

Im Falle von Baumfällungen sind Altbäume im Vorfeld auf evtl. vorhandene Bruthöhlen und Fledermausquartiere zu überprüfen.

Bei Umnutzung bzw. Abriss von Gebäuden sind die artenschutzrechtlichen Belange im Einzelfall zu prüfen.

Betriebsbedingt kann es potenziell zwar ebenfalls zu Verletzungen bzw. Tötungen von Brutvogelarten kommen, die Nutzung des Plangebietes wird sich im Vergleich zum Ist- Zustand jedoch weiterhin durch große Gartenbereiche auszeichnen, weshalb auch das Lebensrisiko der potenziell vorkommenden Arten sich im Vergleich zum Ist-Zustand nicht maßgeblich erhöht.

Störungsverbot (§ 44 Abs. 1. Nr. 2 BNatSchG) Durch den Baustellenbetrieb sind zeitlich begrenzte Lärmentwicklungen zu erwarten, die durch einen höheren Anteil an starken, kurzzeitigen Schallereignissen gekennzeichnet sind, welche wiederum zu einer erhöhten Reizentwicklung auf störungsempfindliche Brutvogelarten führen können. Darüber hinaus treten verstärkt visuelle Störungen auf. Dieses Faktorengefüge kann potenziell zu einer erheblichen Störung der Brutvögel nach § 44 Abs. 1 Nr. 2 BNatSchG führen. Mit Umsetzung der Vermeidungsmaßnahme V 1 wird gewährleistet, dass erhebliche Beeinträchtigungen während der Brut- und Aufzuchtzeiten vermieden werden. Der Verbotstatbestand § 44 Abs. 1 Nr. 2 kann damit ausgeschlossen werden.

Anlagenbedingt wird die ökologische Funktion der von dem Vorhaben betroffenen Habitatstrukturen auch nach Umsetzung der einzelnen Baumaßnahmen weiterhin erfüllt, da die zu durchgrünenden Gärten für die im Plangebiet erwarteten Siedlungs- und Kulturfolger auch weiterhin als Lebensraum dienen, zumal die Festsetzungen des B-Planes insbesondere auf einen sparsamen Umgang mit natürlichem Boden abzielen und durch geplante Verdichtung insbesondere eine weitere Bebauung der Gartenflächen vermieden

BÜRO KNOBLICH, ZSCHEPPLIN Seite 28 Gemeinde Doberschütz 2. Änderung Bebauungsplan Breite Straße 17 „Zum See“, OT Sprotta-Siedlung 04838 Doberschütz Begründung 01/2018 erg. 03/2018 werden soll. Die ökologische Funktionalität der betroffenen Fortpflanzungsstätten bleibt daher im räumlichen Zusammenhang gewahrt.

Eine Verschlechterung des Erhaltungszustands der lokalen Populationen ist nicht zu erwarten.

Schädigungsverbot (§ 44 Abs. 1. Nr. 3 BNatSchG) Im Hinblick auf das Schädigungsverbot wird auf die vorangestellten Erläuterungen zum Tötungs- und Störungsverbot verwiesen.

Zu den Farn- und Blütenpflanzen, Flechten und Moosen liegen für das Plangebiet keine artenschutzrelevanten Nachweise vor. Der Verbotstatbestand des § 44 Abs. 1 Nr. 4 BNatSchG (Verbot, wild lebende Pflanzen der besonders geschützten Arten oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, sie oder ihre Standorte zu beschädigen oder zu zerstören) ist daher für das Vorhaben nicht relevant.

Abschließend kann somit festgestellt werden, dass bei Umsetzung des Planvorhabens unter der Voraussetzung der Einhaltung der Vermeidungsmaßnahme V1 keine Verbotstatbestände des § 44 Abs. 1 Nr. 1 bis 4 BNatSchG erfüllt werden.

Eine Ausnahme gemäß § 45 Abs. 7 BNatSchG i.V.m. Art. 16 FFH-RL ist nicht erforderlich.

12 bauordnungsrechtliche Festsetzungen

Die Festsetzung für die Dachneigung orientiert sich an den vor Ort vorhandenen Dachneigungen. Demnach können Dächer bis zu einer Neigung von 45° errichtet werden.

Auf die Festsetzungen von Dachformen im Wohngebiet wird verzichtet, um eine größtmögliche Gestaltungsfreiheit zu ermöglichen. Da dieser Bereich von Sprotta-Siedlung stark von Neubauten geprägt ist, ist ein Anpassen an einen gewachsenen und gestalterisch erhaltenswerten Ortskern nicht erforderlich. Im Umfeld sind sowohl Satteldächer als auch Krüppelwalmdächer und Flachdächer vorhanden.

Folgende Gestaltungshinweise für das Wohngebiet stellen Empfehlungen der Gemeinde an die Bauherrn dar, um ein sachsentypisches Ortsbild zu ermöglichen:

- Außenwände sollten verputzt, in hellen, natürlichen Farbtönen ausgeführt werden. - Fensterlose Mauern ab einer Flächengröße von 30 m² (Außenwände von Wohn- und Nebenanlagen und ggf. auch Zäune) sollten durch Rank-, Schling- oder Kletterpflanzen begrünt werden. - Um eine farblich abwechslungsreiche Dachlandschaft zu erhalten, sollte die Dacheindeckung mit roten Dachziegeln vorgenommen werden, wobei zwischen verschiedenen Farbtönen und –intensitäten ausgewählt werden soll. - Die Dachüberstände an Ortgang und Traufe sollen so klein wie möglich gehalten werden und 15 cm am Ortgang und 25-30 cm an der Traufe nicht überschreiten. - Loggien und Balkone sollen in baulich zurückhaltender Form ausgeführt werden und eine entsprechende Eingrünung erfahren. - An- und Nebenbauten sollen sich gestalterisch an das Hauptgebäude anpassen (Dachform, -neigung, -deckung).

13 Flächenbilanz

Flächenbilanz nach Festsetzungen:

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Tab. 9: Flächenbilanz Nutzung Fläche in m² Anteil im Gesamtgebiet in % allgemeines Wohngebiet (WA) 10.664 45,4 Mischgebiet (MI) 4.201 17,9 (bebaubare Flächen nach GRZ 7.714 (32,8) von 0,35 (WA+MI)) (GRZ samt. Überschreitung um 11.572 (49,3) 50% von 0,525 (WA+MI))

private Grünflächen 7.788 33,1 (davon Fläche für Aufschüttungen 1.753 (7,5) (Erdwall)) private Verkehrsfläche 839 3,6 Gesamt 23.492 100

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14 Hinweise und nachrichtliche Übernahmen

14.1 Altlastverdachtsflächen/Munitionsfunde

Nach derzeitigem Kenntnisstand liegen keine Anhaltspunkte für eine schädliche Bodenveränderung bzw. Altlast oder Kampfmittelgefährdung vor (FLÄCHENNUTZUNGSPLAN, 2005). Die im Geltungsbereich des Bebauungsplanes befindlichen Flächen sind nach dem in der Landesdirektion Sachsen, Umweltfachbereich, vorliegenden Stand nicht im Sächsischen Altlastenkataster (SKLKA 5.42) erfasst (Schreiben des Regierungspräsidium Leipzig vom 19.06.2006 im Zuge der Beteiligung nach § 13 Abs. 2 i.V.m. § 4 Abs. 2 BauGB an der Ergänzungssatzung „Zum See“). Auch darüber hinaus liegen nach derzeitigem Kenntnisstand keine Anhaltspunkte für eine schädliche Bodenveränderung/Altlast i.S. des § 9 Abs. 1 i.V.m. § 2 Abs. 3 bis 6 BBodSchG vor.

Grundsätzlich wird jedoch auf die Pflicht des Grundstückseigentümers bzw. des Inhabers der tatsächlichen Gewalt gemäß § 4 Abs. 2 BBodSchG hingewiesen, Maßnahmen zur Abwehr drohender schädlicher Bodenveränderung zu ergreifen, sobald sich im Zuge der weiteren Planung, Bauvorbereitung und Bauausführung Hinweise auf schädliche Bodenveränderungen im Sinne des § 2 Abs. 3 BBodSchG (z.B. altlastenrelevante Sachverhalte wie organoleptische Auffälligkeiten, Abfall u.a.) ergeben.

Nach § 15 Abs. 1-3 BBodSchG in Verbindung mit § 10 Abs. 2 SächsABG sind bekannt gewordene oder verursachte schädliche Bodenveränderungen oder Altlasten unverzüglich der für die Überwachung zuständigen Behörde (Umweltamt) mitzuteilen. Dieser Hinweis ist in der weiterführenden Planung zu beachten und in die bauausführenden Unterlagen aufzunehmen.

Sollten bei der Bauausführung Kampfmittel oder andere Gegenstände militärischer Herkunft gefunden werden, ist dies unverzüglich der nächsten Polizeidienststelle anzuzeigen.

14.2 Funde von Kulturdenkmalen

Das geplante Baugebiet liegt in einem archäologischen Relevanzbereich. Nach § 14 SächsDSchG bedarf der Genehmigung der Denkmalschutzbehörde, wer Erdarbeiten an einer Stelle ausführen will, von der bekannt oder den Umständen nach zu vermuten ist, dass sich dort Kulturdenkmale befinden.

Das Landesamt für Archäologie ist vom exakten Baubeginn (Erschließungs-, Abbruch-, Ausschachtungs- oder Planierarbeiten) mindestens drei Wochen vorher zu informieren. Die Baubeginnsanzeige soll die ausführenden Firmen, Telefonnummer und den verantwortlichen Bauleiter nennen.

Frühzeitig vor Beginn der Erschließungs- und Bauarbeiten wird im gesamten Bereich des Vorhabengebietes zunächst eine erste Ausgrabung erforderlich. Hierbei wird mittels Bagger mit zahnloser, geschlossener und mindestens 1,5 m breiter Böschungsschaufel nach den Vorgaben eines vor Ort tätigen Mitarbeiters des Landesamtes für Archäologie der Oberboden sauber abgetragen, um ein aussagekräftiges Planum zu erhalten. Dazu ist durch den Vorhabenträger rechtzeitig, mindestens 3 Wochen vor Beginn der ersten Ausgrabung mit dem Landesamt für Archäologie (Zur Wetterwarte 7, 01109 Dresden, Tel.: 03 51/89 26 63 2) Verbindung aufzunehmen. Vom Ergebnis der ersten Ausgrabung ist abhängig, ob angetroffene Funde und Befunde an den Folgetagen ausgegraben werden können oder ob nach Abschluss einer Grabungsvereinbarung, in der der zeitliche und finanzielle Rahmen sowie das Vorgehen zwischen Bauherrschaft und Landesamt für Archäologie verbindlich

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Das Landratsamt Nordsachsen ist gemäß § 4 Abs. 1 SächsDSchG die für die Entscheidung über das Vorhaben zuständige Denkmalschutzbehörde. Der Antrag ist schriftlich unter Beifügung aussagekräftiger Unterlagen bei der unteren Denkmalschutzbehörde einzureichen.

Bei Bauarbeiten ist zu beachten, dass ein größerer zeitlicher Vorlauf erforderlich ist, weil nach Abschluss der Grabungsvereinbarung für die Vorbereitung der evtl. notwendigen zweiten Grabung mindestens 2 Monate und für die archäologischen Geländearbeiten u.U. weitere Monate beansprucht werden.

Gemäß § 20 SächsDSchG sind Funde, bei denen anzunehmen ist, dass es sich um Kulturdenkmale handelt, unverzüglich der unteren Denkmalschutzbehörde des Landratsamtes Nordsachsen (0 34 23/70 97 34 20) oder dem Landesamt für Archäologie (Tel.: 03 51/89 26 0) anzuzeigen. Die Funde sind inzwischen vor weiteren Zerstörungen zu sichern. Dafür sind der Fund und die Fundstelle bis zum Ablauf des vierten Tages nach der Anzeige in unverändertem Zustand zu erhalten und zu sichern, sofern nicht die zuständige Landesbehörde (Landesamt für Archäologie mit Landesmuseum für Vorgeschichte, Zur Wetterwarte 7, 01109 Dresden) mit einer Verkürzung der Frist einverstanden ist.

Anzeigepflichtig sind der Entdecker, der Eigentümer und der Besitzer des Grundstückes sowie der Leiter der Arbeiten, bei denen die Sache entdeckt wurde. Nimmt der Finder an den Arbeiten, die zu einem Fund geführt haben, aufgrund eines Arbeitsverhältnisses teil, so wird er durch die Anzeige an den Leiter oder Unternehmer der Arbeiten befreit.

Die Melde- und Sicherungspflicht von Funden ist in die Planungsunterlagen und Ausführungsdokumente zu übernehmen; die bauausführenden Firmen sind darauf hinzu- weisen.

14.3 Baugrunduntersuchung/Geodaten/Geologie

Zur näheren Quantifizierung der örtlichen Baugrundschichtverhältnisse wird die Durchführung einer standortkonkreten Baugrunduntersuchung empfohlen. Die Ergebnisse sind gemäß § 11 des Sächsischen Abfallwirtschafts- und Bodenschutzgesetzes (SächsABG) dem Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) zur Verfügung zu stellen.

Werden Bohrungen im Rahmen von geologischen Untersuchungen (z.B. Baugrund- untersuchungen, Versickerungsgutachten) durchgeführt, so besteht gemäß den „Bekanntmachungen des Sächsischen Landesamtes für Umwelt und Geologie zu Hinweisen zur Vorbereitung und Durchführung von Bohrarbeiten vom 22. Oktober 2001“ und gemäß „Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Arbeit und des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft zur Änderung der Verordnung über die Zuständigkeit nach dem Lagerstättengesetz vom 23. Mai 2008“ Bohranzeige- und Bohrergebnismitteilungspflicht gegenüber der Abteilung 10 (Geologie) des LfULG.

Im Plangebiet befinden sich Festpunkte (Vermessungsmarke TK 4542 – NivP 208). Entsprechend des Sächsischen Vermessungsgesetzes (SächsVermG) gilt folgendes: Wer Arbeiten vornehmen will, durch die die Gefahr der Veränderung, Beschädigung oder Entfernung von Vermessungs- und Grenzmarken besteht, hat deren Sicherung oder

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Versetzung bei der zuständigen Vermessungsbehörde oder bei einem öffentlich bestellten Vermessungsingenieur auf seine Kosten zu veranlassen.

Unter einem anzunehmenden Mutterboden bzw. einer anthropogenen Aufschüttung (bebaute Geländeabschnitte) stehen quartäre Lockergesteine an, die etwa 20-30 m mächtig sind. Hierbei handelt es sich um fluviatile Kiese und Sande, denen untergeordnet Schluff- und Tonlagen eingeschaltet sein können (Weichsel- und Elsterkaltzeit). Im Liegenden folgen mehrere Zehnermeter mächtige tertiäre Lockergesteine (Wechsellagerungen rolliger/bindiger Sedimente und Braunkohlen). Den Festgesteinsuntergrund bauen im Weiteren saure Effusiva und lgnimbrite (Rotliegend) bzw. Granodiorite (Proterozoikum) auf. Die rolligen quartären/tertiären Lockergesteine stellen potenzielle Grundwasserleiter dar. Eine verstärkte Grundwasserführung ist insbesondere während der Tauperiode im Frühjahr oder im Zuge von niederschlagsreichen Zeiten zu erwarten. Standortkonkreten Angaben zum Grundwasserflurabstand liegen us dem Plangebiet nicht vor. In Bohrungen aus dem näheren Umfeld des Plangebietes sind die Grundwasseranschnitte und Ruhewasserstände etwa zwischen 4–5 m unter Gelände dokumentiert (Quelle: Stellungnahme des Landesamts für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie vom 07.04.2017 im Zuge der Vorabbeteiligung zur 2. Änderung des Bebauungsplans).

14.4 Wasserversorgung

Von den Versorgungsleitungen zur Trinkwassererschließung des Versorgungsverbandes Eilenburg-Wurzen ist der übliche Mindestabstand einzuhalten. Im Bereich der Leitungen ist offene Bauweise bzw. Handschachtung vorgeschrieben. Bei massiven Bauwerken ist ein Mindestabstand von 5 m zu den Versorgungsleitungen einzuhalten, tiefwurzelnde Gehölze sollen in einem Mindestabstand von 2,5 m zur Leitungstrasse Trinkwasser gepflanzt werden. Die Straßenkappen der Absperrmonturen und Hydranten sind dem neuen Straßenniveau anzupassen. Jederzeit muss den Mitarbeitern des Versorgungsverbandes der Zugang zu den Versorgungsleitungen zum Betrieb aber auch zu Reparaturzwecken im Fall einer Havarie möglich sein. Notwendige Arbeiten in unmittelbarer Umgebung unserer Versorgungsleitungen sollen detailliert mit dem zuständigen Servicebereich Eilenburg abgestimmt werden.

14.5 Telekommunikation

Im vorgesehenen Planbereich befinden sich noch keine Telekommunikationsanlagen der Telekom Deutschland GmbH. Zur Versorgung des neuen Baugebietes mit Telekommunikationsinfrastruktur durch die Telekom Deutschland GmbH ist die Verlegung neuer Telekommunikationslinien erforderlich. In allen Straßen bzw. Gehwegen sind geeignete und ausreichende Trassen mit einer Leitungszone in einer Breite von ca. 0,5 m für die Unterbringung der Telekommunikationslinien der Telekom Deutschland GmbH vorzusehen.

Hinsichtlich geplanter Baumpflanzungen ist das "Merkblatt über Baumstandorte und unterirdische Ver- und Entsorgungsanlagen" der Forschungsgesellschaft für Straßen und Verkehrswesen, Ausgabe 1989; siehe insbesondere Abschnitt 3, zu beachten. Es ist sicherzustellen, dass durch die Baumpflanzungen der Bau, die Unterhaltung und Erweiterung der Telekommunikationslinien der Telekom Deutschland GmbH nicht behindert werden.

Aus wirtschaftlichen Gründen ist eine Versorgung des Neubaugebietes mit Telekommunikationsinfrastruktur in unterirdischer Bauweise nur bei Ausnutzung aller Vorteile

BÜRO KNOBLICH, ZSCHEPPLIN Seite 33 Gemeinde Doberschütz 2. Änderung Bebauungsplan Breite Straße 17 „Zum See“, OT Sprotta-Siedlung 04838 Doberschütz Begründung 01/2018 erg. 03/2018 einer koordinierten Erschließung sowie einer ausreichenden Planungssicherheit möglich. Es ist daher sicherzustellen, dass • für den Ausbau des Telekommunikationsliniennetzes im Erschließungsgebiet die ungehinderte, unentgeltliche und kostenfreie Nutzung der künftigen Verkehrswege möglich ist, • der Erschließungsträger verpflichtet wird, vom jeweils dinglich Berechtigten der Grundstücke zur Herstellung der Hauszuführungen einen Grundstücksnutzungsvertrag gemäß § 45a Telekommunikationsgesetz (TKG) einzuholen und der Deutschen Telekom Netzproduktion GmbH auszuhändigen, • der Erschließungsträger verpflichtet wird, rechtzeitig verlässliche Angaben zum Zeitpunkt der Bebauung der Grundstücke sowie der Dimensionierung und Nutzung der Gebäude zu liefern, • eine rechtzeitige und einvernehmliche Abstimmung der Lage und der Dimensionierung der Leitungszonen vorgenommen wird und eine Koordinierung der Tiefbaumaßnahmen für Straßenbau und Leitungsbau durch den Erschließungsträger erfolgt, • die geplanten Verkehrswege in Lage und Verlauf nicht mehr verändert werden.

Sollte die Deutsche Telekom Netzproduktion GmbH mit der telekommunikationsseitigen Erschließung beauftragt werden, geht sie davon aus, dass ihr der Graben im Zuge der Erschließung kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Im Gegenzug entstehen dem Erschließungsträger keine weiteren Kosten.

Die Erschließung des Bebauungsgebietes erfolgt von der Torgauer Landstraße aus.

Im Falle eines Ausbaus mit der Glasfaser-Technik muss berücksichtigt werden, dass ein Hausnetz mit Glasfaser errichtet werden muss. Bitte beachten Sie das bei der Planung Ihrer Inhouse-Verkabelung.

Wir bitten, dem Vorhabenträger aufzuerlegen, dass dieser für das Vorhaben einen Bauablaufzeitenplan aufstellt und mit der Telekom unter Berücksichtigung ihrer Belange abzustimmen hat, damit Bauvorbereitung, Ausschreibung von Tiefbauleistungen, Materialbestellung, Kabelverlegung, usw., rechtzeitig eingeleitet werden können.

Für den rechtzeitigen Ausbau des Telekommunikationsnetzes sowie die Koordinierung mit dem Straßenbau und den Baumaßnahmen der anderen Leitungsträger ist es notwendig, dass Beginn und Ablauf der Erschließungsmaßnahmen im Bebauungsplangebiet der Deutschen Telekom Technik GmbH so früh wie möglich, mindestens 6 Monate vor Baubeginn, schriftlich angezeigt werden.

14.6 Mittel- und Niederspannungsleitungen

Im Bebauungsgebiet betreibt die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH Verteilungsanlagen des Niederspannungsnetzes. Werden durch Baumaßnahmen Umverlegungen der Anlagen notwendig, so sind die Kosten dafür vom Veranlasser zu übernehmen, soweit keine anderen Regelungen Anwendung finden. Ein entsprechender Antrag ist frühestmöglich an das

Anlagenmanagement Bad Düben Schwarzbachgrund 4 04849 Bad Düben Tel. (034243) 330-73 Fax (034243) 330-82 E-Mail [email protected]

BÜRO KNOBLICH, ZSCHEPPLIN Seite 34 Gemeinde Doberschütz 2. Änderung Bebauungsplan Breite Straße 17 „Zum See“, OT Sprotta-Siedlung 04838 Doberschütz Begründung 01/2018 erg. 03/2018 zu stellen. Dies betrifft auch erforderliche Veränderungen der Tiefenlagen der Kabel.

Der Aufbau des inneren Versorgungsnetzes der envia Mitteldeutsche Energie AG erfolgt auf der Grundlage der Bedarfsanmeldungen der Kunden. Beachten Sie bitte, dass zur Einleitung von Maßnahmen hinsichtlich Planung und Errichtung des Versorgungsnetzes ein offizieller Antrag auf Versorgung vorliegen muss, der bewirkt, dass es zu einem Angebot der vom Antragsteller zu übernehmenden Kosten kommt. Hierzu wenden Sie sich bitterechtzeitig (mind. 8 Wochen vor Baubeginn) an den

Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH Netzregion West-Sachsen Netzvertrieb Friedrich-Ebert-Straße 26 04416 Markkleeberg Tel. (0341) 120-7575 Fax (0341) 120-7102 E-Mail [email protected]

Die geplanten Trassen sind im öffentlichen Verkehrsraum in den schwächer befestigten Flächen (Fuß- und Radwege oder Grünstreifen) einzuordnen. Dabei ist die DIN 1998 "Unterbringung von Leitungen und Anlagen in öffentlichen Flächen" zu beachten. Die envia Mitteldeutsche Energie AG beansprucht eine Trassenbreite von 0,80 m.

Bei der Anpflanzung von Großgrün ist zu den Kabeltrassen ein Abstand von mindestens 1,5 m einzuhalten und im Schutzstreifen der Freileitungen darf es nur eine maximale Wuchshöhe von 4 m erreichen.

Generell bitten wir Sie, Ihre Planung an die vorhandenen Anlagen der enviaM-Gruppe so anzupassen, dass Umverlegungsarbeiten entfallen. Der Erhalt der Anlagen ist vorrangig zu prüfen. Sollten Umverlegungen von Anlagen dennoch unumgänglich sein, sind Abstimmungen zur Erarbeitung einer technischen Lösung in der Planungsphase mit der Mitteldeutschen Netzgesellschaft Strom mbH zu führen. Anschließend ist die bestätigte Ausführungsplanung zur Vorbereitung und Durchführung der abgestimmten Baumaßnahme an die vorgenannten Ansprechpartner zu übergeben.

14.7 Bauarbeiten im Grundwasser

Bei den Bauarbeiten ist folgendes zu berücksichtigen: Arbeiten, die so tief in den Boden eindringen, dass sie sich unmittelbar oder mittelbar auf die Bewegung, die Höhe oder die Beschaffenheit des Grundwassers auswirken können, sind der zuständigen Behörde einen Monat vor Beginn der Arbeiten anzuzeigen (§ 49 Abs. 1 S. 1 Wasserhaushaltsgesetz). Werden bei diesen Arbeiten Stoffe in das Grundwasser eingebracht, ist anstelle der Anzeige eine Erlaubnis erforderlich, wenn sich das Einbringen nachteilig auf die Grundwasserbeschaffenheit auswirken kann (§ 49 Abs. 1 S. 2 Wasserhaushaltsgesetz).

14.8 öffentlicher Verkehrsraum während der Bauarbeiten

Einschränkungen des öffentlichen Verkehrsraumes während der Baumaßnahmen sind durch den mit der Bauausführung beauftragten Betrieb entsprechend § 45 Abs. 6 StVO rechtzeitig, d.h. mindestens 14 Tage vor Beginn der Arbeiten, unter Vorlage eines Verkehrszeichenplanes bei der zuständigen Verkehrsbehörde zu beantragen. Abstimmungen sind dahingehend vorzunehmen, wie die Arbeitsstellen abzusperren und zu

BÜRO KNOBLICH, ZSCHEPPLIN Seite 35 Gemeinde Doberschütz 2. Änderung Bebauungsplan Breite Straße 17 „Zum See“, OT Sprotta-Siedlung 04838 Doberschütz Begründung 01/2018 erg. 03/2018 kennzeichnen sind, ob und wie der Verkehr zu beschränken oder auch umzuleiten ist. Dabei sind die Belange der Sicherung des ÖPNV zu berücksichtigen.

14.9 vorsorgender Radonschutz

Das Plangebiet liegt nach den uns bisher vorliegenden Kenntnissen in einem Gebiet, in dem wahrscheinlich erhöhte Radonkonzentrationen in der Bodenluft vorhanden sind.

Auf Grundlage der EU-Richtlinie 2013/59/EURA TOM des Rates vom 05.12.2013 wurde im Juni 2017 das neue Strahlenschutzgesetz (Gesetz zum Schutz vor der schädlichen Wirkung ionisierender Strahlung (Strahlenschutzgesetz - StrlSchG) vom 27. Juni 2017 (Bundesgesetzblatt Jahrgang 2017 Teil 1 Nr. 42, ausgegeben zu Bonn am 03.07.2017)) verabschiedet. In diesem wurde zum Schutz vor Radon für Aufenthaltsräume und Arbeitsplätze in Innen-räumen erstmalig ein Referenzwert für die über das Jahr gemittelte Radon-222-Aktivitätskonzentration in der Luft von 300 Bq/m3 fest-geschrieben. Dieser Referenzwert tritt zum 31. Dezember 2018 in Kraft.

Zum vorsorgenden Schutz vor erhöhter Strahlenbelastung durch Zutritt von Radon in Aufenthaltsräumen empfehlen wir, bei geplanten Neubauten generell einen Radonschutz vorzusehen oder von einem kompetenten Ingenieurbüro die radiologische Situation auf dem Grundstück und den Bedarf an Schutzmaßnahmen abklären zu lassen. Bei geplanten Sanierungsarbeiten an bestehenden Gebäuden empfehlen wir, die Radonsituation durch einen kompetenten Gutachter ermitteln zu lassen und ggf. Radonschutzmaßnahmen bei den Bauvorhaben vorzusehen.

Bei Fragen zu Radonvorkommen, Radonwirkung und Radonschutz wenden Sie sich bitte an die Radonberatungsstelle des Freistaates Sachsen:

Staatliche Betriebsgesellschaft für Umwelt und Landwirtschaft Radonberatungsstelle - Stefan Gatermann: • Besucheradresse: Joliot-Curie-Straße 13, 08301 Bad Schlema Öffnungszeiten: Dienstag, 09:30 - 11 :30 Uhr und 12:30 - 15:30 Uhr Telefon: (03772) 3804-27 • Kontaktadresse: Dresdner Straße 183, 09131 Chemnitz Telefon: (0371) 46124-221 Telefax: (0371) 46124-299 E-Mail: [email protected], Internet: www.strahlenschutz.sachsen.de.

14.10 Eisenbahnbetriebsanlagen

Die südlich des Plangebiets befindlichen Eisenbahnbetriebsanlagen, die zur Eisenbahnstrecke 6345 Halle (Saale) Hbf – Falkenberg – Guben gehören, gelten als planfestgestellt im Sinne des § 18 Allgemeines Eisenbahngesetz (AEG) und genießen daher öffentlich-rechtlichen Bestandsschutz und stehen unter dem eisenbahnrechtlichen Fachplanungsvorbehalt.

Es ist sicherzustellen und auch für die Zukunft zu gewährleisten, dass weder bei der Realisierung der Planung des Vorhabens und im nachfolgenden Zeitraum weder die Substanz der Eisenbahnbetriebsanlagen noch der darauf stattfindende Eisenbahnverkehr

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Es wird vorsorglich darauf hingewiesen, dass nach gegenwärtig bestehender Rechtslage bei Bestandsstrecken von dem Betreiber dieser Eisenbahninfrastruktur, keine Nachrüstung von Lärmschutzmaßnahmen gefordert werden kann (vgl. § 1 der 16. Bundes- Immissionsschutzverordnung). Insoweit wird auch auf § 50 BImSchG verwiesen. Ansprüche auf Schutzvorkehrungen gegen Eisenbahnverkehrslärm gegen den Eisenbahninfrastrukturbetreiber bestehen jedoch nur im Rahmen der bereits angeführten 16. Bundes-Immissionsschutzverordnung.

Das S191 (Vorsignal Vb Eilenburg Ost) läuft auf der Bahngrenze, der genaue Verlauf und die Tiefe sind jedoch nicht bekannt. Der Erdwall beeinträchtigt das Vorsignal nicht, es sollten aber auf und angrenzend an die Flurstücksgrenze zum Flurstück 25/17, Gemarkung Sprotta, Flur 1 der DB Netz AG keine Pfähle, Rohre o.ä. in den Boden getrieben werden.

Bei der geplanten Geländeauffüllung darf die Bahngrenze nicht überdeckt werden. Bahngelände darf weder im noch über dem Erdboden überbaut werden. Grenzsteine sind vor Baubeginn zu sichern. Sie dürfen nicht überschüttet oder beseitigt werden. Erforderlichenfalls sind sie zu Lasten des Bauherrn neu einzumessen und zu setzen.

Die Standsicherheit und Funktionstüchtigkeit der Bahnanlagen (insbesondere Bahndamm, Kabel- und Leitungsanlagen, Signale, Oberleitungsmasten, Gleise etc.) sind stets zu gewährleisten.

Bezüglich der Bepflanzung des Erdwalls in Bahnnähe ist durch Abstand und Auswahl der Gehölze zu vermeiden, dass Sträucher im Laufe Ihres Lebens eine Höhe bzw. ein Wurzelwerk erreichen, mit der sie zu einer Gefährdung oder Behinderung für den Bahnverkehr führen können.

Es ist durch eine geeignete Profilierung mit entsprechender Bodenbegrünung sicherzustellen, dass kein Erdreich sowie Oberflächenwasser aus der neuen Böschung in den vorhandenen Bahnseitengraben gelangt. Auch bei Starkregen muss ein Abrutschen/Ausschwemmen von Material auf das Bahngelände vermieden werden.

Bei der beabsichtigten Anpflanzung von Bäumen und Sträuchern direkt am Bahngelände, ist die Richtlinie 882 der Bahn zu berücksichtigen (Wuchsprofil, Eigenschaften der Gehölze und die Mindestabstände und Maximalhöhen).

Für Bepflanzungen an Bahnstrecken gelten folgende Rahmenbedingungen: An Streckenabschnitten, die mit Geschwindigkeiten bis 160 km/h befahren werden:

• Mindestabstände zur Gleismitte des äußersten Gleises für klein- und mittelwüchsige Sträucher 8 m, für hochwüchsige Sträucher 10 m und für Bäume 12 m. • Keine Pflanzungen innerhalb der in Modul 882.0220 genauer definierten Rückschnittzone (hierdurch können sich im Einzelfall die o.g. Mindestabstände beträchtlich erhöhen). Die Rückschnittzone dient der Freihaltung von Sicherheitsräumen, Ingenieurbauwerken, Oberleitungsabständen, Signalsichten etc. gemäß der anerkannten Regeln der Technik. • Ausschließlich Pflanzung geeigneter Gehölze, wie in den Modulen 882.0331 und 882.0333A01 beschrieben. Bei der Bepflanzung der Grundstücke zur Bahnseite hin dürfen keine windbruchgefährdeten Hölzer (z.B. Pappeln), sowie stark rankende und kriechende Gewächse (z.B. Brombeeren) verwendet werden. • Der Pflanzabstand zum Bahnbetriebsgelände ist entsprechend der Endwuchshöhe zu wählen. Soweit von bestehenden Anpflanzungen Beeinträchtigungen des Eisenbahnbetriebes und der Verkehrssicherheit ausgehen können, müssen diese

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entsprechend angepasst oder beseitigt werden. Bei Gefahr in Verzug behält sich die Deutsche Bahn das Recht vor, die Bepflanzung auf Kosten des Eigentümers· zurückzuschneiden bzw. zu entfernen. Wir bitten deshalb, entsprechende Neuanpflanzungen in unmittelbarer Bahnnähe von vornherein auszuschließen.

Der Bauherr ist angehalten, das Grundstück im Interesse der öffentlichen Sicherheit und auch im Interesse der Sicherheit der auf seinem Grundstück verkehrenden Personen und Fahrzeuge derart einzufrieden, dass ein gewolltes oder ungewolltes Betreten und Befahren von Bahngelände oder sonstiges Hineingelangen in den Gefahrenbereich der Bahnanlagen verhindert wird. Die Einfriedung ist vom Bauherrn bzw. seinen Rechtsnachfolgern laufend instand zu halten und ggf. zu erneuern. Die anfallenden Kosten gehen zu Lasten des Bauherrn bzw. seiner Rechtsnachfolger.

Der Bauherr hat seine Sorgfaltspflicht einzuhalten. Für alle zu Schadensersatz verpflichtenden Ereignisse, welche aus der Vorbereitung, der Bauausführung und dem Betrieb des Bauvorhabens abgeleitet werden können und sich auf Betriebsanlagen der Eisenbahn auswirken, kann sich eine Haftung des Bauherrn ergeben.

Durch den Eisenbahnbetrieb und die Erhaltung der Bahnanlagen entstehen zusätzliche Emissionen durch Abgase, Funkenflug, Abriebe z.B. durch Bremsstäube, elektrische Beeinflussungen durch magnetische Felder etc., die zu Immissionen an benachbarter Bebauung führen können.

14.11 gastechnische Erschließung

Zur gastechnischen Erschließung ist ein Erschließungsvertrag erforderlich. Der Erschließungsträger hat sich zum gegebenen Zeitpunkt mit der Mitteldeutschen Netzgesellschaft Gas mbH unter der Service-Nr. 0341 120-7699 oder unter [email protected] in Verbindung setzen.

Büro Knoblich Zschepplin, den 07.03.2018

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15 Quellenverzeichnis

Literaturquellen

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HAASE, G. (1986): Naturräume der sächsischen Bezirke in Sächsische Heimatblätter 4/1986, S. 151-155;166-170.

HÖSTER, H. R. (1993): Baumpflege und Baumschutz. Grundlagen, Diagnosen, Methoden. Eugen Ulmer GmbH & Co. Stuttgart, 1993.

LAFUG (1994): Kartiereinheiten und Luftbildinterpretationsschlüssel Freistaat Sachsen; Hrsg. Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie; Dresden, 1994.

LFULG (2012): Umweltbericht 2012. Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie. Hrsg. Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft 2012.

MMK (1979): Mittelmaßstäbige landwirtschaftliche Standortkartierung 1:100.000, Leipzig, Blatt 43. Hrsg. Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der DDR, 1979, Vertrieb durch das Landesvermessungsamt Sachsen.

RIXNER, F., R. BIEDERMANN UND S STEGER (2014): Systematischer Praxiskommentar BauGB/BauNVO. Köln, 2014.

ROTHMALER, W. (1984): Exkursionsflora – Gefäßpflanzen, Volk und Wissen Volkseigener Verlag Berlin, 1984.

SCHEFFER/SCHACHTSCHABEL (1992): Lehrbuch der Bodenkunde. 13. Auflage, Stuttgart 1992.

Gesetze/Urteile/Satzungen/Richtlinien/Normen/Verordnungen

BAUMSCHUTZSATZUNG (2001): Satzung zum Schutz des Baumbestandes auf dem Gebiet der Gemeinde Doberschütz (Baumschutzsatzung) vom 06.12. 2001.

BAUGB (2017): Baugesetzbuch in der Fassung der Bekanntmachung vom 03.11.2017 (BGBl. I S. 3634).

BAUNVO (2017): Baunutzungsverordnung in der Fassung vom 23.01.1990 (BGBl. I S. 132), zuletzt geändert durch Gesetz vom 04.05.2017 (BGBl. I S. 1057) m.W.v. 13.05.2017.

BBODSCHG (2017): Gesetz zum Schutz vor schädlichen Bodenveränderungen und zur Sanierung von Altlasten (Bundes-Bodenschutzgesetz), Artikel 1 des Gesetzes vom 17.03.1998 (BGBl. I S. 502), in Kraft getreten am 01.03.1999, zuletzt geändert durch Gesetz vom 20.07.2017 (BGBl. I S. 2808) m.W.v. 29.07.2017.

BImSchG (2017): Gesetz zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen und ähnliche Vorgänge (Bundes- Immissionsschutzgesetz) in der Fassung der Bekanntmachung vom 26.09.2002 (BGBl. I S. 3830), zuletzt geändert durch Gesetz vom 18.07.2017 (BGBl. I S. 2771) m.W.v. 29.07.2017.

BNATSCHG (2017): Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege (Bundesnaturschutzgesetz), Artikel 1 des Gesetzes vom 29.07.2009 (BGBl. I S. 2542),

BÜRO KNOBLICH, ZSCHEPPLIN Seite 39 Gemeinde Doberschütz 2. Änderung Bebauungsplan Breite Straße 17 „Zum See“, OT Sprotta-Siedlung 04838 Doberschütz Begründung 01/2018 erg. 03/2018

in Kraft getreten am 01.03.2010, zuletzt geändert durch Gesetz vom 17.08.2017 (BGBl. I S. 3202) m.W.v. 24.08.2017.

DIN 18005 (1987): Bbl. 1 Schalltechnische Orientierungswerte für die städtebauliche Planung, Beuth-Verlag, 1987.

DVGW (2008): Technische Regel, Arbeitsblatt 405, Bereitstellung von Löschwasser durch die öffentliche Trinkwasserversorgung. DVGW Regelwerk, 2008.

ErlFreihVO (2013): Erlaubnisfreiheits-Verordnung vom 12.09.2001 (SächsGVBl. S. 675), zuletzt geändert durch Artikel 8 des Gesetzes vom 12.07.2013 (SächsGVBl. S. 503).

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN (2012): Flächennutzungsplan der Gemeinde Doberschütz, genehmigt durch das Regierungspräsidium Leipzig am 23.06.2005, Rg. Nr. 08/13/2005, AZ.: 51-2511.10/5474/05, zuletzt berichtigt 2012.

LANDESENTWICKLUNGSPLAN SACHSEN (2013): Verordnung der Sächsischen Staatsregierung über den Landesentwicklungsplan Sachsen vom 16.12. 2003.

OVG NORDRHEIN-WESTFALEN (1978): Urteil vom 25.08.1978 – XI A 635/76.

PLANZV (2017): Verordnung über die Ausarbeitung der Bauleitpläne und Darstellung des Planinhaltes (Planzeichenverordnung) vom 18.12.1990 (BGBl. I 1991 S. 58), zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 04.05.2017 (BGBl. I S. 1057).

REGIONALPLAN WESTSACHSEN (2008): beschlossen durch Satzung des Regionalen Planungsverbandes vom 23.05.2008, genehmigt durch das Sächsische Staats- ministerium des Innern am 30.06.2008, in Kraft getreten mit der Bekanntmachung nach § 7 Abs. 4 SächsLPlG am 25.07.2008.

REGIONALPLAN LEIPZIG-WESTSACHSEN, ENTWURF 2017 (2015): Entwurf für das Verfahren der Gesamtfortschreibung des RPlWS 2008 nach § 6 Abs. 1 Sächsisches Landesplanungsgesetz (SächsLPlG), Stand 29.05.2015.

ROG (2017): Raumordnungsgesetz, Artikel 1 des Gesetzes vom 22.12.2008 (BGBl. I S. 2986), in Kraft getreten am 31.12.2008 bzw. 30.06.2009, zuletzt geändert durch Gesetz vom 20.07.2017 (BGBl. I S. 2808) m.W.v. 29.07.2017.

SÄCHSABG (2012): Sächsisches Abfallwirtschafts- und Bodenschutzgesetz vom 31.05.1999 (SächsGVBl. S. 261), zuletzt geändert durch Artikel 56 des Gesetzes vom 27.01.2012 (SächsGVBl. S. 130).

SÄCHSBO (2017): Sächsische Bauordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 11.05.2016 (SächsGVBl. S. 186), zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 10.02.2017 (SächsGVBl. S. 50).

SÄCHSDSCHG (2016): Gesetz zum Schutz und zur Pflege der Kulturdenkmale im Freistaat Sachsen (Sächsisches Denkmalschutzgesetz) vom 03.03.1993 (Sächs. GVBl. S. 229), zuletzt geändert durch Artikel 12 des Gesetzes vom 15.12.2016 (SächsGVBl. S. 630).

SÄCHSLPLG (2016): Gesetz zur Raumordnung und Landesplanung des Freistaates Sachsen vom 11.06.2010, zuletzt geändert durch Artikel 3 Absatz 4 des Gesetzes vom 13.12.2016 (SächsGVBl. S. 652).

SÄCHSNATSCHG (2015): Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege im Freistaat Sachsen vom 06.06.2013, zuletzt geändert durch Artikel 25 des Gesetzes vom 29.04.2015 (SächsGVBl. S. 349).

BÜRO KNOBLICH, ZSCHEPPLIN Seite 40 Gemeinde Doberschütz 2. Änderung Bebauungsplan Breite Straße 17 „Zum See“, OT Sprotta-Siedlung 04838 Doberschütz Begründung 01/2018 erg. 03/2018

TEILFORTSCHREIBUNG DES REGIONALPLANS WESTSACHSEN ZUM STRAßENBAUVORHABEN B 87N LEIPZIG (A 14) – LANDESGRENZE SACHSEN/BRANDENBURG (2012): beschlossen durch Satzung des Regionalen Planungsverbandes Leipzig-Westsachsen vom 08.04.2011, genehmigt durch das Sächsische Staatsministerium des Innern am 13.09.2011, in Kraft getreten mit der Bekanntmachung nach § 7 Abs. 4 SächsLPlG am 26.01. 2012. Regionaler Planungsverband Westsachsen, Leipzig.

Internetquellen

RAPIS (2016): komplexes Informationssystem mit raumbezogenen Fachdaten des Freistaates Sachsen auf der Grundlage des Digitalen Raumordnungskatasters. http://rapis.sachsen.de/., letzter Aufruf am 23.11.2016.

MINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT, ARBEIT UND WOHNUNGSBAU BADEN-WÜRTTEMBERG IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEM AMT FÜR UMWELTSCHUTZ STUTTGART (2013): Städtebauliche Lärmfibel. http://www.staedtebauliche-laermfibel.de/. Letzter Aufruf am 24.11.2016.

BÜRO KNOBLICH, ZSCHEPPLIN Seite 41 Gemeinde Doberschütz 2. Änderung Bebauungsplan Breite Straße 17 „Zum See“, OT Sprotta-Siedlung 04838 Doberschütz Begründung 01/2018 erg. 03/2018

Anlage 1

Löschwassernachweis vom 19.05.2017

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Anlage 2

Geräuschprognose (sobald sie vorliegt)

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