Zukunftsmusik Franz Schubert: Die Letzten Drei Klaviersonaten Tobias Koch · Fortepiano Conrad Graf Zukunftsmusik – Die Letzten Drei Klaviersonaten Von Franz Schubert
MUSIKMUSEUM 45 ZUKUNFTSMUSIK FRANZ SCHUBERT: DIE LETZTEN DREI KLAVIERSONATEN TOBIAS KOCH · FORTEPIANO CONRAD GRAF ZUKUNFTSMUSIK – DIE LETZTEN DREI KLAVIERSONATEN VON FRANZ SCHUBERT Seit Herbst 1828 wohnte Franz Schubert bei Franz von Schober, den er über seinen treuesten Freund und Förderer Joseph von Spaun kennengelernt hatte. Spaun und Schubert kannten einander von ihrer gemeinsamen Schulzeit im Wiener Stadtkonvikt, der gebürtige Oberösterreicher Spaun führte den Komponisten in die Wiener Gesellschaft ein und organisierte die berühmten Schubertiaden. Im Gegensatz zu dem noblen und gutherzigen Spaun war Schober eine durchaus nicht unproblematische Persönlichkeit, ein Egozentriker und Bohemien, aber auch ein großer Kunstfreund und vielseitig gebildeter Mann. Ob Schubert und Schober mehr als eine Freundschaft verband, wurde in den letzten Jahren kontrovers diskutiert; letztlich fehlen entsprechende Belege. Einige Texte Schobers vertonte Schubert, darunter das berühmte, für den Komponisten quasi autobiographische An die Musik („Du holde Kunst“). Schober veranstaltete Leseabende, an denen selbstverständlich auch Schubert teilnahm. In diesem Rahmen bot sich für den Komponisten Gelegenheit, die aktuellste Literatur kennenzulernen, 1828 zum Beispiel Novellen von Kleist, Tiecks Die Gemäldegalerie, Goethes dramatisches Festspiel Pandora und Heines Reisebilder. Auch Schobers eigene Gedichte wurden im Rahmen der Leseabende rezitiert und besprochen. Schubert war ein begeisterter Leser; davon zeugt auch sein letzter Brief, den er vom Krankenbett aus
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