BEGRÜNDUNG zum FLÄCHENNUTZUNGSPLAN

Stadt

mit den Ortsteilen

ALLENDORF, HOHLEBORN, KALTENBORN, LANGENFELD, WILDPRECHTRODA

Februar 2009

AUFTRAGGEBER : STADT BAD SALZUNGEN RATSSTRASSE 2 36433 BAD SALZUNGEN

AUFTRAGNEHMER : PLANUNGSBÜRO KEHRER & HORN FREIE STADTPLANER RATHAUSSTRASSE 8 98536 ZELLA – MEHLIS

BEARBEITER: DIPL.-ING.-ARCH. H. HORN DIPL.-ING.-ARCH. J.-U. KEHRER

STAND: Februar 2009 Inhalt

BEGRÜNDUNG Seite

1. Vorbemerkungen………………………………………………………………………….. 1 1.1 Aufgabe und Ziel 1 1.2 Rechtliche Wirkung 1 1.3 Planungshoheit 1 1.4 Funktion 2 1.5 Gesetzliche Grundlagen 2 Bundes- und Landesrecht 2 Ortsrecht 3 1.6 Planwerk 3 1.7 Inhalt 5 1.8 Verfahrensübersicht 6

2. Natürlichen Gegebenheiten…………………………………………………………….. 7 Naturraum und Landschaftsstruktur 7 Geologie 7 Hydrologie 8 Niederschläge 8 Klima 8

3. Lage, Größe und historische Entwicklung…………………………………………… 9 3.1 Lage im Raum 9 Lage 9 Größe des Plangebietes 9 3.2 Siedlung 10 Urkundliche Erwähnung und wichtige geschichtliche Ereignisse 10 Siedlungsstruktur und -entwicklung 11 Übersicht Gebietsausweisung - Bauflächen Bestand November 2008 12

4. Vorgaben überörtlicher Planungen…………………………………………………… 13 4.1 Regional- und Landschaftsplanung nach RROP Südthüringen 13 Raumstruktur (LEP) 13 4.2 Vorhandene Planungen und Entwicklungskonzepte 15 Gemeindliche Projekte 15 4.3 Aufgaben der Stadt 15 4.4 Natur- und Landschaftsschutz 16 Wasserschutzgebiete 17 Heilwasserschutzzonen und bioklimatische Schutzzonen 17 Klimauntersuchung Bad Salzungen 17 Überschwemmungsgebiete 18 Naturschutz- und Landschaftspflege 18 Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für Natur und Landschaftsschutz 18 Naturschutzgebiete 18 Landschaftsschutzgebiete 19 FFH – und SPA- Gebiete 20 Naturdenkmale (ND) 20 Flächennaturdenkmale (FND) 21 Biotope 21 Baumschutzsatzung 21 Militärische Schutzgebiete 22 Flächen für Kompensationsmaßnahmen 22 4.5 Abgrabungen / Aufschüttungen 23 Rohstoffsicherung / Rohstoffgewinnung 24 4.6 Altlastflächen / Ablagerungen 24 4.7 Immissionsschutz / Luftreinhaltung 24 4.8 Denkmale 25 Baudenkmale 25 Erhaltungs- und Sanierungssatzung 25 Bodendenkmale 25

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Inhalt

5. Bevölkerungsentwicklung………………………………………………………………. 26 5.1 Einwohnerentwicklung 1998 - 2006 26 5.2 Einwohner und Altersgruppen 27 5.3 Einwohnerentwicklung des Landkreises entsprechend der 11. koor- 28 dinierten Bevölkerungsvorausberechnung des Thüringer Landesamtes für Statistik von 7/2007 5.4 Bevölkerungsvorausberechnung für ausgewählte Städte Thüringens 2007 - 2020 mit 28 den Ergebnissen der 11. KBV, Stadt Bad Salzungen 5.5 Schlussfolgerung und Bevölkerungsprognose 29

6. Infrastruktur…………...…………………………………………………………………….. 30 6.1 Soziale Infrastruktur 30 Öffentliche Verwaltung 30 Bildungswesen 30 Kindereinrichtungen 31 Jugendeinrichtungen 32 Gesundheits- und Sozialwesen 32 Feuerwehr 33 Sporteinrichtungen 33 Kultur- und Freizeiteinrichtungen 34 Vereins- und Stadtleben 35 Kirchen und religiöse Gemeinschaften 35 6.2 Technische Infrastruktur 35 Wasserversorgung 35 Abwasserbehandlung 36 Elektroenergie 37 Fernwärme 37 Gasversorgung 37 Fernmeldeversorgung 37 Müllentsorgung 37 Alternative Energien 38 Windkraftanlagen 38 Solaranlagen / Photovoltaikanlagen 38 Biogasanlagen 38 Verkehr 38 Straßenverkehr 38 Ruhender Verkehr 40 Stellplatzsatzung 40 Schienenverkehr 40 Öffentlicher Personennahverkehr 41 Luftverkehr 41 Wanderwege, Skiwanderwege, Radwanderwege, Reitwege u. Wasserwanderwege 41 Wanderwege 41 Wanderparkplätze 43 Radwanderwege 43 Reitwege 44 Wasserwanderwege 44 Wirtschaftswege 44 6.3 Frei- und Erholungsflächen 45 Sportplätze 45 Schießsportanlagen 46 Schwimmbad und Freizeitsportanlagen 46 Spielplätze 48 Friedhöfe 49 Sonstige Grünflächen / Freianlagen 49 6.4 Sonderbauflächen / Sondergebiete 50 Sondergebiete die der Erholung dienen 50 Freizeit / Beherbergung / Caravan 50

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Inhalt

Sonstige Sondergebiete 50 Kur 50 51 Klinik 51 Handel 51 Verwaltung 51 Sport 51 Ausbildungszentrum / Berufsschulzentrum 51 Moto-Cross-Anlage 51

7. Wirtschaft und Beschäftigung…………………………………………………………… 52 Gewerbe / Handwerk 52 Handel / Dienstleistung 54 Kurwesen 54 Tourismus / Naherholung 56 Landwirtschaft 56 Forstwirtschaft 57 Fremdenverkehr 58 Beherbergung 58 Beschäftigung 59

8. Bedarfsermittlung…………………………………………………………………………… 61 8.1 Wohngebäude, Wohnungen, Wohnflächen und Bautätigkeit 61 8.2 Wohnungsbedarfsermittlung bis 2020 62 8.3 Bedarf an Wohnungen / Wohnbauflächen 62 8.4 Baulücken 63 8.5 Neuausweisung von Wohnbauflächen 64 8.6 Bedarf an Sport- und Freizeitanlagen 65

9. Planungen…….……………………………………………………………………………… 66 9.1 Allgemeine Planungsziele und Schwerpunkte der Siedlungsentwicklung 66 9.2 Gebietsausweisung Planung 67 Stadt Bad Salzungen mit Ortsteilen 67 Wohnbauflächen 67 Gemischte Bauflächen 75 Übersicht Bauplätze – Planung Stand November 2008 79 Gewerbliche Bauflächen 80 Sonderbauflächen 88 Grünflächen 94 Verkehrsflächen 95 Übersicht Gebietesausweisung – Planung Stand November 2008 96 9.3 Entwicklungsflächen (ohne Darstellung im FNP) 97 Verkehrsflächen 97 9.4 Technische Infrastruktur 98 Abwasserbehandlung 98 Verkehr 98 Straßenverkehr 98 Ruhender Verkehr 98 Schienenverkehr 98 Wanderwege, Skiwanderwege, Radwanderwege, Reitwege und Wasserwanderwege 99 Radwanderwege 99 Reitwege 99 9.5 Fremdenverkehr / Tourismus / Sport 99 Fremdenverkehr / Tourismus 99 Sport 100 Spielplätze 100

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Inhalt

UMWELTBERICHT Seite

10. Umweltbericht …………………………..………………………………….………………. 101 10.1 Stadt Bad Salzungen - Allgemeiner Teil 103 10.2 OT Wildprechtroda - Wohnbaufläche -Ergänzungssatzung- „Wildprechtroda“ 120 10.3 OT Langenfeld - Wohnbaufläche -Ergänzungssatzung- „Langenfeld“ 130 10.4 OT Kaltenborn - Gemischte Baufläche -Ergänzungssatzung- „Kaltenborn“ 140 10.5 OT Kloster Allendorf - Gemischte Baufläche „Alte Brauerei“ 150 10.6 Stadt Bad Salzungen - Gewerbliche Baufläche „Für Existenzgründer“ 160 10.7 Stadt Bad Salzungen - Gewerbliche Baufläche „Hersfelder Straße“ 169 10.8 Stadt Bad Salzungen - Grünfläche „Am Flößrasen“ 179 10.9 OT Wildprechtroda - Solarpark „Am Haferteich“ 189 10.10 OT Kloster Allendorf - Solarpark „Deponie am Hohleberg“ 198

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ANLAGEN I Geologie

II Klimauntersuchung Stadt Bad Salzungen

III Wasserschutzgebiete Grundwasser (Quelle TLUG )

IV Biotopliste

V Altlaststandorte

VI Denkmalliste

VII Vereine der Stadt Bad Salzungen

VIII Karte Wanderwege, Radwege der Stadt Bad Salzungen

IX Werratal Radwege Anbindungen der Stadt Bad Salzungen

X Gewässerstruktur 2001 (Quelle TLUG Jena)

XI Baulückenkataster der Stadt Bad Salzungen mit Ortsteilen

XII Karte Erhaltungs- und Sanierungsgebiet der Stadt Bad Salzungen

XIII Karte Heilwasserschutzzonen und bioklimatische Schutzzonen

XIV Karte Überschwemmungsgebiete

XV Karte FFH-Gebiete / SPA-Gebiete

XVI Karte Naturschutzgebiet

XVII Berechnung Wohnflächenbedarf

Kartenveröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie, (Quelle: Umwelt regional; http:// www.tlug-jena.de)

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1. Vorbemerkungen

1. Vorbemerkungen Die Stadt Bad Salzungen hat dem Planungsbüro Kehrer & Horn am 06.03.1997 den Auftrag erteilt, den Flächennutzungsplan für Bad Salzungen mit Ortsteilen zu erstellen. Lt. Aufhebungsbescheid vom 13.04.1994 unter AZ 123/94/F/6/S/Bad Salzungen wurde der am 08.10.1994 öffentlich bekannt gemachte (rechtskräftig gewordene) ehemalige Flächennutzungsplan der Stadt Bad Salzungen wieder aufgehoben.

Ein neuer Aufstellungsbeschluss wurde am 13.11.1996 gefasst.

1.1 Aufgabe und Ziel „Der Flächennutzungsplan stellt eine Bodennutzungskonzeption dar, in der die mittel- und langfristigen räumlichen Entwicklungsvorstellungen der Stadt enthalten sind. Als vorbereitender Bauleitplan soll der Flächennutzungsplan insbesondere den zukünftigen Umfang der Siedlungsflächen und Freiflächen und deren Zuordnung regeln und dabei die örtlichen und überörtlichen Fachplanungen koordinieren. In Verbindung mit den Bebauungsplänen als verbindliche Bauleitpläne sollen Flächennutzungspläne „eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung und eine dem Wohl der Allgemeinheit entsprechende sozial- gerechte Bodennutzung gewährleisten und dazu beitragen, eine menschenwürdigere Umwelt zu sichern und die natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen und zu entwickeln“ (§ 1 Abs.5 BauGB).* (* VGl. Prof. Dr.-Ing. Steinebach, G. „Die neue Rolle der Flächennutzung für die Stadtentwicklung in: Informationsdienst und Mitteilungsblatt vhw Heft 6/7 01.04.1999, S. 55 ff.)

Im Flächennutzungsplan ist für das Stadtgebiet die sich aus der beabsichtigten städtebaulichen Entwicklung ergebende Art der Bodennutzung nach den voraussehbaren Bedürfnissen der Gemeinden in den Grundzügen darzustellen (§ 5 Absatz 1 Satz 1 BauGB). Der Flächennutzungsplan dokumentiert damit die Planungsabsichten der Städte und Gemeinden in Plan und Text.

1.2 Rechtliche Wirkungen Unmittelbare rechtliche Wirkungen hat der Flächennutzungsplan nur gegenüber den Gemeinden (Städten) und gegenüber den Ämtern und Stellen, die Träger öffentlicher Belange sind. Der Flächen- nutzungsplan schafft kein Baurecht und hat grundsätzlich keine unmittelbare Auswirkung gegenüber dem bauwilligen Bürger. Inhaltlich beschränkt sich seine Bindungswirkung auf die Grundstücksnutzung. Der Erläuterungsbericht mit Aussagen zu strukturellen Zielsetzungen ist zur Begründung der geplanten Flächennutzung beizufügen und wird nicht Bestandteil des Planes. Trotz dieser Einschränkungen eröffnet der Flächennutzungsplan der Kommune die Möglichkeit, frühzeitig eigene räumliche Leitvorstellungen zu entwickeln, zu koordinieren und Prioritäten hinsichtlich der künftigen sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung zu setzen.

1.3 Planungshoheit Der Flächennutzungsplan ist damit ein wichtiges Instrument zur Durchsetzung des grundgesetzlich garantierten Selbstverwaltungsrechts, welches die kommunale Planungshoheit einschließt (Artikel 28 (2) GG). Dahingehende Einschränkungen bestehen durch übergeordnete Planungen und nachrichtlich zu übernehmende Festsetzungen.

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1. Vorbemerkungen

1.4 Funktion Eine wichtige Funktion erhält der Flächennutzungsplan darüber hinaus aus § 8 Absatz 2 BauGB, wonach die unmittelbar rechtsetzenden Bebauungspläne aus dem Flächennutzungsplan oder parallel mit ihm (§ 8 Absatz 3 BauGB) zu entwickeln sind. Der Flächennutzungsplan bildet somit die erste Stufe im zweistufigen Planungssystem des Baugesetz- buches mit der vorbereitenden Bauleitplanung (Flächennutzungsplanung) als erster Stufe und der verbindlichen Bauleitplanung (Bebauungsplanung) als zweiter Stufe.

Er bewirkt damit eine Selbstbindung der Gemeinde (Stadt), die ihre verbindliche Bauleitplanung an den im Flächennutzungsplan dargestellten Planungsvorstellungen auszurichten hat. Bei wesentlichen Abwei- chungen von den Darstellungen des Flächennutzungsplanes ist dieser zu ändern.

1.5 Gesetzliche Grundlagen Bundes- und Landesrecht 1. Raumordnungsgesetz (ROG) vom 18.08.1997 (BGBl. S. 2081, 2102), zuletzt geändert durch Art. 10 des Gesetzes vom 09.12.2006 (BGBI. I S. 2833) 2. Baugesetzbuch (BauGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 23.09.2004 (BGBl. I, S.2414), zuletzt geändert durch Art. 4 des Gesetzes vom 24.12.2008 (BGBl. I S. 3018) 3. Baunutzungsverordnung (BauNVO) in der Fassung der Bekanntmachung vom 23.01.1990 (BGBl. I, S. 133), zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes zur Erleichterung von Investitionen und der Ausweisung und Bereitstellung von Wohnbauland vom 22.04.1993 (BGBl. S.466) 4. Planzeichenverordnung 1990 (PlanzV 90) vom 18.12.1990 (BGBl. I 1991, S. 58) 5. Thüringer Bauordnung (ThürBO) vom 16.03.2004 (ThürGVBl. Nr. 8 S. 349) 6. Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 26.09.2002 (BGBI. I S. 3830), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 25.06.2005 (BGBI. I S. 1865). 7. Thüringer Wassergesetz (ThürWG) in der Neubekanntmachung vom 23.02.2004 (GVBI. S. 244), geändert durch Gesetz vom 17.12.2004 (GVBI. S. 889) 8. Thüringer Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege (ThürNatG) in der Fassung vom 30.08.2006 (GVBI. S. 421), geändert durch Artikel 22 des Thüringer Haushaltsbegleitgesetzes 2008/2009 vom 20.12.2007 (GVBI. S. 267) 9. Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) vom 25.03.2002 (BGBl. I S. 1193), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 08.04.2008 (BGBI. I S. 686) 10. Thüringer Denkmalschutzgesetz (ThDSchG) vom 07.01.1992 (GVB 1. 5. 17) in der Fassung der Neubekanntmachung vom 14.04.2004 (GVB 1. 5. 465), geänd. d. G. vom 23.11.2005 (GVB 1 S.359)

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1. Vorbemerkungen

11. Thüringer Kommunalordnung (ThürKO) vom 16.08.1993 (GVBl. Nr.23 S. 501) in der Fassung der Neubekanntmachung vom 28.01.2003 (GVBI. Nr.2 S. 41), zuletzt geändert durch Gesetz vom 23.12.2005 (GVBI. S. 446, 455) 12. Thüringer Waldgesetz (ThürWaldG) vom 18.09.2008 (GVBI. Nr. 10 vom 30.09.2008 S. 327) 13. Regionaler Raumordnungsplan (RROP) Südthüringen 1. Fortschreibung Teil A in den Abschnitten 2.3 und 3.2 und Teil B (mit integriertem Landschafts- rahmenplan) vom 04.10.1999; Verbindlicherklärung im Thüringer Staatsanzeiger Nr. 40/1999 einschließlich Sonderdruck Nr. 3/1999 14. Landesentwicklungsprogramm (LEP) Thüringen vom 10. November 1993 (veröffentlicht im Gesetz- und Verordnungsblatt Thüringen Nr. 34/1993) in der Neufassung vom 21. September 2004 ist durch die Thüringer Verordnung über den Landes- entwicklungsplan vom 06.10.2004 (GVBl. S. 754) am 30.10.2004 in Kraft getreten.

Ortsrecht 15. Sanierungssatzung für die Innenstadt Bad Salzungen vom 15.05.1997 in der Fassung der Änderungssatzung vom 9.12.1997

16. Erhaltungssatzung für die Stadt Bad Salzungen vom 05.06.1991

17. Satzung über die Stellplätze und Garagen in der Stadt Bad Salzungen vom 26.11.2001

18. Baumschutzsatzung der Stadt Bad Salzungen vom 29.11.2007

1.6 Planwerk Der Flächennutzungsplan besteht aus: Planteil - Flächennutzungsplan mit Legende Textteil - Begründung, Umweltbericht und Anlage Der Flächennutzungsplan wurde mit CAD erstellt. Planzeichen sowie graphische und farbige Darstellungen entsprechen der Planzeichenverordnung bzw. werden durch Sonderzeichen ergänzt. Als Kartengrundlage wurden digitale Daten / Rasterdaten TK 10 (Maßstab 1:10.000) des Thüringer Landesvermessungsamtes verwendet. Die Kartenausschnitte wurden per CAD zusammengestellt.

Die Begründung gliedert sich in mehrere Teile. Nach der Vorbemerkung, Analysen zu natürlichen Gegebenheiten, Gemeindebeschreibung, Aussagen zu Vorgaben überörtlicher Planungen und Zielen der Landes- und Regionalplanung folgen die Darlegung der einzelnen Sachbereiche und die Bedarfs- ermittlung. Im Teil Planung werden die gemeindlichen Planungen begründet. Der Umweltbericht ist ein in sich geschlossenes Dokument, bestehend aus einem allgemeinen Teil und den Aussagen zu den einzelnen Neuplanungen. In der Anlage sind weitere relevante Aussagen und Übersichten angefügt.

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1. Vorbemerkungen

Für die Stadt Bad Salzungen und deren Gemarkung liegen folgende Planungen vor, wie

Flächennutzungsplan /-konzepte: . Flächennutzungsplan der Stadt Bad Salzungen von 1991 . Stadtentwicklungskonzept 2002, Fortschreibung 2007 . Verkehrsentwicklungsplan . Rahmenplan Westvorstadt und Innenstadt . Zielkonzeption Wohngebiet Allendorf . Kurortentwicklungsplan

Bebauungspläne: . Gewerbe- und Sondergebiet „Langes Maaß“ (1. Änderung) . Mischgebiet „St. Wendel“ . Gewerbe- und Industriegebiet „Kaltwalzwerk“ . Wohn- und Mischgebiet „Honigbach“ (1. Änderung) . Gewerbegebiet „Ober der Brück“ (3. Änderung) . Wohngebiet „Alter Weg“ (3. Änderung) . Gewerbegebiet für Existenzgründer (nur Aufstellungsbeschluss) . Wohngebiet „Pfaffenrain“ (2. Änderung) . Gewerbepark „West“ (4. Änderung) . „Goethepark“ (3. Änderung) . Städtischer Hauptfriedhof . SO und Wohngebiet „Schanzbaum/Drei Eichen“; Wohngebiet „Schanzbaum/Drei Eichen“, (5. Änderung (1. BA)) / (6. Änderung (2. BA)) . Wohngebiet „Zelleroda“ . Wohngebiet „Kloster-Allendorf . Sondergebiet „Am Lindig“ . Sondergebiet Kurklinik „Am Burgsee“ . Sondergebiet „Hersfelder Straße“ . Kurbereich „Burgsee“ . Andreasstraße . Hersfelder Straße . Wohngebiet „Sorghofstraße“ . Sondergebiet/Mischgebiet Behördenzentrum Erzberger Allee . Sondergebiet „Moto-Cross-Anlage“ . Allgemeines Wohngebiet/Mischgebiet „Grundecke/Krumme Hohle“ (1. Änderung) . Allgemeines Wohngebiet „Unterer und Oberer Sorghof“ . Einfacher Bebauungsplan Sondergebiet „Handelseinrichtung An den Beeten“ (nur Offenlegung erfolgt) . Allgemeines Wohngebiet „Am Häslich“ (nur Aufstellungsbeschluss erfolgt) . Ausgewählte Bereiche um den Burgsee

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1. Vorbemerkungen

Vorhaben- und Erschließungspläne / vorhabenbezogene Bebauungspläne: . SO Handelszentrum „West“ . „Autohaus Beck“ . Sondergebiet „Schul- und Ausbildungszentrum Lindig“ . Gewerbegebiet „Autohaus Taubert“ . Gewerbegebiet „Autoverwertung Raffler“ . Sondergebiet Mehrzweckgebäude Wildprechtrodaer Straße“ . Gewerbegebiet „Autohaus Hess“ . Mischgebiet „Anders“ Kaltenborn . Allgemeines Wohngebiet „Wohnanlage Heinrich-Heine-Straße . Erweiterung Autohaus „Hess“ . Errichtung eines neuen Wohn- und Geschäftshauses mit Baumschule im Alten Weg OT Langenfeld

Abrundungssatzung: . Thomasgraben . Hepp

Dorferneuerung: . Dorferneuerung OT Langenfeld . Dorferneuerung OT Kaltenborn

Ebenso liegen folgende übergreifende Planungen bzw. das Territorium beeinflussende Planungen vor: . Biotopkartierung / Erfassung schutzwürdiger Biotope . Ortsumgehung B 62 . Landschaftsplan Bad Salzungen und Umgebung . Raumordnungsplan Südwestthüringen . Agrarstrukturelle Vorplanungen . Planungen / Konzepte hinsichtlich Tourismus / Naherholung / etc. ….

1.7 Inhalt Im vorliegenden Flächennutzungsplan werden dargestellt: 1. die für die Bebauung vorgesehenen Flächen nach der allgemeinen Art ihrer baulichen Nutzung (Bauflächen), nach § 1 Abs. 1 BauNVO als Wohnbauflächen ( W ), gemischte Bauflächen ( M ), gewerbliche Bauflächen ( G ) / (Ge), Sonderbauflächen ( SO ).

2. die Ausstattung des Gemeindegebietes mit Einrichtungen und Anlagen zur Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen des öffentlichen und privaten Bereiches, insbesondere mit den der Allgemeinheit dienenden baulichen Anlagen und Einrichtungen des Gemeinbedarfs, wie Schulen, Kirchen und anderen kirchlichen, sozialen, gesundheitlichen und kulturellen Zwecken dienenden Gebäuden und Einrichtungen; sowie Flächen für Sport- und Spielanlagen;

3. die Flächen für den überörtlichen Verkehr und für die örtlichen Hauptverkehrszüge;

4. die Flächen für Versorgungsanlagen, für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung, für Ablagerungen sowie für Hauptversorgungs- und Hauptwasserleitungen; ______5 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

1. Vorbemerkungen

5. die Grünflächen, wie Parkanlagen, Dauerkleingärten, Sport-, Spiel- und Badeplätze, Friedhöfe;

6. die Flächen für Nutzungsbeschränkungen oder für Vorkehrungen zum Schutz gegen schädliche Umwelteinwirkungen im Sinne des Bundesimmissionsschutzgesetzes;

7. die Wasserflächen und die für die Wasserwirtschaft vorgesehenen Flächen sowie die Flächen, die im Interesse des Hochwasserschutzes und der Regelung des Wasserabflusses freizuhalten sind;

8. die Flächen für Abgrabungen, Aufschüttungen oder für die Gewinnung von Steinen, Erden und anderen Bodenschätzen;

9. a) die Flächen für die Landwirtschaft und b) Wald ;

10. die Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft.

(2a) Flächen zum Ausgleich im Sinne des § 1a Abs. 3 im Geltungsbereich des Flächennutzungsplanes können den Flächen, auf denen Eingriffe in Natur und Landschaft zu erwarten sind, ganz oder teil- weise zugeordnet werden.

1.8 Verfahrensübersicht . Aufstellungsbeschluss gem. § 2 (1) BauGB vom : 13.11.1996 . öffentliche Bekanntmachung über Aufstellungsbeschluss am : 14.03.1997 . Vorgezogene Beteiligung der Bürger gem. § 3 (1) BauGB am : 01.09.2005 . Beteiligung der Träger öffentlicher Belange gem. § 4 (1) BauGB: 24.03.1999 (2. Entwurf), 12.09.2000 (4. Entwurf) und 10.10.2005 (6. Entwurf) . Billigungs- und Auslegungsbeschluss gem. § 3 (2) BauGB am : 03.02.1999 (2. Entwurf), 27.06.2000 (4. Entwurf), 28.09.2005 (6. Entwurf) und 04.11.2008 (7. Entwurf) . Bekanntmachung gem. § 3 (2) am : 31.03.1999 (2. Entwurf), 17.07.2000 (4. Entwurf), 08.10.2005 (6. Entwurf) und 03.12.2008 (7. Entwurf) . Benachrichtigung der Träger öffentlicher Belange am : 24.03.1999 (2. Entwurf), 12.09.2000 (4. Entwurf), 10.10.2005 (6. Entwurf) und 05.12.2008 (7. Entwurf) . Öffentliche Auslegung gem. § 4 (2) BauGB vom: 14.04.1999 bis: 17.05.1999 (2. Entwurf), vom: 11.09.2000 bis: 13.10.2000 (4. Entwurf), vom: 17.10.2005 bis: 18.11.2005 (6. Entwurf) und vom: 16.12.2008 bis: 23.01.2009 (7. Entwurf) . Feststellungsbeschluss vom : 25.03.2009 . Genehmigung durch die Höhere Verwaltungsbehörde am : …………………….... . Rechtswirksamkeit durch ortsübliche Bekanntmachung am : ……………………....

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2. Natürliche Gegebenheiten

2. Natürliche Gegebenheiten Naturraum und Landschaftsstruktur Bad Salzungen liegt Schwerpunktmäßig am linken Ufer der zwischen der Rhön und dem westlichen Ausläufer des Thüringer Waldes am Ostrand des Hessisch -Thüringischen Kalireviers. Das Plangebiet erstreckt sich über die Naturräume des „Südthüringer Buntsandsteinlandes“, hier das „Bad Salzunger Buntsandsteinland“ und die „Werraaue - Vacha“. Das „Bad Salzunger Buntsandsteinland“ ist geprägt von Wald- und landwirtschaftlichen Nutzflächen, einem lebhaft reliefiertem Berg- und Hügelland sowie von Erdfällen und Siedlungen. Von den Berg- und Hügelländern ist die „Werraaue Meiningen - Vacha“ durch eine meist markante Geländestufe oder -kante begrenzt. Dieser Naturraum ist geprägt durch eine weitgehend geschlossene Grünlandfläche (Wiesen, Weiden), durch die Werra mit ihren Ufergehölzen und durch den Kiesabbau zunehmende Wasserflächen. Die Auenlandschaft wird durch zahlreiche quer zur Talachse verlaufende Verkehrswege segmentiert. Charakteristisch für den Talraum sind die fast regelmäßig auftretenden Winter- und Frühjahrshochwasser, durch die weite Auenbereiche überschwemmt werden. Die Höhen liegen im Tal zwischen 236 m und 246 m, im Norden steigen sie bis auf 363 m (Braunkopf), im Südwesten bis 314 m (Kaltenborn) und 488 m (Butterberg) und im Südwesten auf 317 m (Gewerbegebiet Langenfeld) über NN.

Geologie Im geologischen Untergrund stehen Salze - unter anderem zwei Kaliflöze - der Zechsteinzeit an, die für die wirtschaftliche Entwicklung des Plangebietes von besonderer Bedeutung und die Grundlage für das Kurwesen in Bad Salzungen sind. Lösungsvorgänge an diesem Salzkörper spielen für die Oberflächengestalt und -wandlung eine Rolle (Bodensenkung, Bergrutsche). Innerhalb der Werraaue stehen junge Lockergesteine an, die von der Werra herantransportiert und abgelagert worden sind. Es handelt sich um Sande, Schluffe und Tone, die an der Oberfläche anstehen; darunter lagern im Untergrund bis zu 50 - 60 m mächtige Kies- und Sandschichten, welche heute im Raum Immelborn - Barchfeld aufgeschlossen sind und abgebaut werden. Außerhalb der Werraaue stehen großflächig die Gesteine des unteren und mittleren Buntsandsteinzeitalters an. In den bewaldeten Teilgebieten des Plangebietes sind die sandigen Gesteine das fast alleinige Ausgangssubstrat der Bodenbildung. Über den Sandsteinen sind je nach ihrem Tongehalt lehmige Sande bis sandige Lehme entstanden, die sehr weit verbreitet sind. Häufig vorkommend sind auch lehmig-sandige Böden aus quartiären Sedimenten in den Fluß- und Bachauen; diese Böden stehen mehr oder weniger unter den Einflüssen von hoch anstehendem Grundwasser und Oberflächenwasser (Winter- und Frühjahrsüberschwemmungen in der Werraaue). An den Auenrändern beiderseits der Werra treten als Varianten über quartiären Ablager- ungen kiesig-sandige Böden ohne ausgeprägten Grundwassereinfluss auf. Ausgesprochen lehmige Böden sind nur relativ kleinflächig über den Kalkgesteinen vorhanden und häufig nicht tiefgründig entwickelt. Aus den pleistozänen Lößablagerungen haben sich tiefgründigere Böden entwickelt, deren Sandanteile variieren und die unterschiedlich wasserdurchlässig sind. Sie stehen in der Regel nicht unter Grundwassereinfluß; Vergleyungen treten stellenweise über im Untergrund wasserstauenden Tonschich- ten auf. Besondere Böden treten in der Werraaue im Umfeld natürlicher salzhaltiger Grundwasserauf- stiege auf. Detaillierte Aussagen sind der infrastrukturellen geologischen Stellungnahme der Thür. Landesanstalt für Geologie zu entnehmen (siehe Anlage I).

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2. Natürliche Gegebenheiten

Hydrogeologie Unter der Bezeichnung "Hydrogeologische Einheiten" (Lithofazieseinheiten) werden Gesteinsgruppen (Schichtenfolgen) auf der Grundlage ihrer hydrogeologischen/hydrochemischen Eigenschaften zusammengefasst. In der Stadt Bad Salzungen sind folgende Gesteinsgruppen von Bedeutung:

. L 8.2 Sandsteine, wechsellagernd mit Schluffsteinen, Bröckelschiefer, Schieferletten und Tonen, häufig dolomitisch, örtlich Gips, stellenweise salinar beeinflußt, Gesteine des Unteren und Oberen Buntsandsteins; nur stellenweise mittelmäßige GwFührung . L 11 / 12 Kiese, Sande, Lehme und Tone holozänen, pleistozänen und tertiären Alters (z.B. Terrassenschotter, Auebildungen), stellenweise vergesellschaftet mit Basalten (L4.2), Braunkohleflözen oder Kalktuff (Travertin); sehr unterschiedliche GwFührung . L 13 Löß, Lößlehme, Fließlehme und stark lehmiger Gehängeschutt; wirken stark reduzierend auf die Rate der GwNeubildung bzw. verhindern die Neubildung stellenweise vollständig. Quelle TLUG Jena

Niederschläge Für das Werrabergland und die Talhanglagen der Werra sind 700-800 mm Jahresniederschlag typisch. Im Werratal selbst fallen ca. 650-700 mm Jahresniederschlag an. Quelle TLUG Jena

Klima In der Klimauntersuchung von „Dr. Seitz-Ökoplana“ aus dem Jahr 1997 sind die planungsrelevanten Klimabedingungen untersucht worden. Unter 4.4 Natur- und Landschaftsschutz - Klimauntersuchung Bad Salzungen gibt es weitere Ausführungen (siehe Anlage II).

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3. Lage, Größe und historische Entwicklung

3. Lage, Größe und historische Entwicklung 3.1 Lage im Raum Lage Die Stadt grenzt im Norden an die Gemeinde , im Osten an die VG Barchfeld, im Süden an den Landkreis - Meiningen und die VG und im Westen an die Gemeinde , die VG Dermbach und die Gemeinde . Die Stadt liegt in der Werraaue und wichtige Verkehrswege wie die Werrabahn sowie die B 62 und B 285 verlaufen durch die Gemarkung. Die Gemarkungsfläche der Stadt Bad Salzungen umfasst ca. 3905,81 ha. Davon sind ca. 539 ha Bauflächen / Bestand. Der Rest besteht aus land-, forstwirtschaftlichen und sonstigen Flächen, wobei der Wald davon den größten Flächenanteil einnimmt.

Größe des Plangebietes Das Planungsgebiet des Flächennutzungsplanes umfaßt die Gesamtgemarkung der Stadt Bad Salzungen mit einer Größe von 3905,81 ha. Davon entfallen auf . Allendorf - Dorf 279,36 ha . Allendorf - Kloster 151,84 ha . Bad Salzungen 1263,31 ha . Hohleborn 49,61 ha . Kaltenborn 372,21 ha . Langenfeld 1520,05 ha . Wildprechtroda 169,31 ha

Langenfeld Bad Salzungen 41% 33%

Wildprechtroda 4%

Kaltenborn Hohleborn Allendorf - Kloster Allendorf - Dorf 10% 1% 4% 7%

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3. Lage, Größe und historische Entwicklung

3.2 Siedlung Urkundliche Erwähnung und wichtige geschichtliche Ereignisse Auf eine Besiedlung entlang der Werra auf dem Gebiet von Bad Salzungen weisen schon früh- geschichtliche Funde um die Stadtkirche hin. Die älteste Urkunde der Stadt ist eine Schenkungsurkunde Karl des Großen aus dem Jahre 775, in der dem Kloster Hersfeld „villa salzunga“ mit Salzstätten und Pfannen zugesprochen wurde.

Die Entwicklung und der Reichtum des Ortes hing mit seinen Salzquellen zusammen. Der älteste gefaßte Salzbrunnen lag auf der heutigen Nappe, wo sich auch die erste Siedlung befand. 1289 wurde das Rathaus erbaut. Das Stadtrecht erhielt Bad Salzungen jedoch erst 1306. In dieser Zeit hatte die Stadt etwa 125 Wohnhäuser, die von einer Stadtmauer mit 2 Toren (Lindentor und Nappentor) umschlossen wurden. Im 17. Jahrhundert wurde das Stadtgebiet weiter nach Süden ausgedehnt und die frühmittelalterliche Burg auf dem gegen den See schroff vorspringenden Sandsteinfelsen in den Befestigungsring mit einbezogen. Die Ringmauer reichte jetzt vom See im Süden bis zur heutigen Bahnlinie im Norden und vom Entleich im Westen bis westlich der vorderen Teichgasse und Seegasse im Osten. Sie war mit Wehrtürmen und vorgelagerten Gräben befestigt und erhielt noch 2 weitere Tore, das neue Tor und das Obertor sowie eine Pforte zum See hin. Die Umwehrung umschloß den Markt mit Rathaus, den Nappenplatz mit den Siedlungshäusern, eine nicht mehr vorhandene Marienkirche am Kirchplatz und die Burg. Die Stadtkirche, im Jahre 1112 gegründet, wurde nach einem Brand 1789/91 neu aufgebaut.

Außerhalb lagen im Osten vor dem Neuen Tor die zwei Siechenhäuser mit der 1481 erbauten Wendelins- kirche und vor dem Obertor im Westen die älteste Kirche der Stadt, der Salzunger Markt und die Husen- kirche. Die Husenkirche wurde nach Zerstörung des Dorfes Husen 1525 als Friedhofskirche der Stadt genutzt.

Die wirtschaftliche Blüte Salzungens, die auf Salzgewinnung und Landwirtschaft beruhte, wurde im 30- jährigen Krieg durch Plünderungen und eine große Feuerbrunst 1640 unterbrochen. Im 18. Jahrhundert erhielt die Salzproduktion durch technische Neuerungen erneut Aufschwung mit der Errichtung der Gradierhäuser mit Dornenwänden. 1786 vernichtete ein Brand 152 Wohnhäuser, Schloß, Kirche, Rathaus und Schule. Beim Wiederaufbau wurden die gekrümmten Straßenzüge beibehalten, doch aus dem Stadtbild verschwanden die reich verzierten Bürgerhäuser. 1840 wurden in Salzungen die gesättigten Solquellen entdeckt. 1851 wurde das Kurhaus erbaut und damit entwickelte sich die Stadt zu einem angesehenen Kurort, in dem bereits 1910 ca. 5000 Kurgäste weilten.

Mit dem Bau der Werrabahn begann die Industrialisierung des Gebietes. Es entwickelten sich die Eisengießerei, die Maschinen-, Metallwaren-, Zigarrenfabriken und die Kaliindustrie.

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3. Lage, Größe und historische Entwicklung

Durch die Eingemeindung der Ortschaften Kloster Allendorf, Dorf Allendorf, Wildprechtroda, Kaltenborn, Langenfeld und Holeborn stieg nach 1950 die Einwohnerzahl der Stadt.

Die Entwicklung der Stadt zu einem kulturellen Zentrum, einem Zentrum der Verwaltung, des Handels, einer Kur- und Garnisonsstadt brachte die weitere Ansiedlung von Einwohnern mit sich. Es entstanden im Südwesten und Südosten der Stadt große Neubauwohngebiete, die eine Verdoppelung der bebauten Fläche der Stadt bewirkten.

Siedlungsstruktur und -entwicklung Die Siedlungsstruktur der Kernstadt von Bad Salzungen war geprägt durch den Gegensatz Herrschaft - Produktion. Während sich die Salzgewinnung um die Solequelle am Nappenplatz konzentrierte und die Salzsieder im Bereich Silge / Halber Mond wohnten und hier dem Überschwemmungsrisiko durch die Werra ausgesetzt waren, hatten Kirche und weltliche Macht den höher gelegenen und höherwertigen Standort des Burgberges für sich reserviert. Zwischen diesen Polen entwickelte sich die bürgerliche „Oberstadt“. Ihre Wasserversorgung wurde durch einen Bach sichergestellt, der durch die Ratsstraße geleitet wurde. Am Verbindungskanal zwischen Burgsee und Werra, der Silge, hatten sich die Gerber angesiedelt. Ihre Abwässer flossen durch den von den Salzknechten bewohnten Bereich zur Werra. Die damalige gesellschaftliche Wertehierarchie wird auch an dem Umstand deutlich, daß die erste Stadtmauer nur den Bereich des Burgberges und der Oberstadt umfasste. Erst ab 1668 war auch der Bereich der Salzgewinnung in den Schutz der erweiterten Stadtmauer mit einbezogen. Reste der Befestigungsanlage sind heute noch vorhanden; zumeist aber aus dem Blickfeld verschwunden. Zum besseren Verständnis der Vergangenheit sollten diese historischen Zeugnisse wieder öffentlich zugänglich gemacht werden. Im Jahre 1786 brannte die komplette Innenstadt bei einer großen Feuersbrunst ab. Übrig blieben nur die Häuser die aus Stein gebaut waren. Der Wiederaufbau erfolgte aber entsprechend dem ursprünglichen Stadtgrundriß, so daß die stadträumlichen Situationen deutlich älteren Ursprungs sind als die heute vorhandene Bausubstanz. Beim damaligen Wiederaufbau wurde auch überwiegend auf die ortsübliche Fachwerkbauweise zurückgegriffen. Bad Salzungens Innenstadt besteht auch heute zum größten Teil aus Fachwerk- substanz, die aber häufig unter Putz verborgen ist. Inwieweit eine Fachwerksfreilegung bauhistorisch und gestalterisch gerechtfertigt ist, muß Gegenstand genauerer denkmalpflegerischer Untersuchungen sein. Mit dem Entstehen des Kurwesens und der frühen Industrialisierung erfolgte eine flächenmäßig bemerkenswerte Ausweitung der Stadt über die Grenzen der ehemaligen Stadtmauer hinaus nach Osten und Westen. Diese Entwicklung kam mit dem Zweiten Weltkrieg zu einem vorläufigen Stillstand. Nach 1945 hat Bad Salzungen eine weitere Flächenausdehnung zunächst nach Westen (Industrie und Wohnen), später nach Osten (Wohnen) erfahren. Durch diese Entwicklungen wurde der den Stadtkern prägende enge Zusammenhang zur Talaue der Werra und zum südlich gelegenen Landschaftsraum nicht beeinträchtigt. Flächen für die weitere Siedlungsentwicklung liegen vor allem im Süden der Stadt sowie in den einzelnen Stadtteilen.

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3. Lage, Größe und historische Entwicklung

Hier werden insbesondere Flächen für Wohn- und Gewerbefunktionen angeboten. Der Kurbetrieb ist im Kernbereich der Stadt am vorhandenen Standort zu entwickeln.

Übersicht Gebietsausweisung – Bauflächen Bestand Stand November 2008 Kennziffer Wohn- Gemischte Gewerbliche Gemein- Sonder- Versorgungs- Grün- SUMME baufläche Baufläche Baufläche bedarf baufläche fläche fläche

ha ha ha ha ha ha ha ha Gemeinde

Bad Salzungen 216,05 143,15 50,23 11,98 92,04 5,74 160,11 679,30 (Angaben: CAD-Berechnung 11/08)

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4. Vorgaben überörtlicher Planungen

4. Vorgaben überörtlicher Planungen 4.1 Regional- und Landesplanung nach Regionaler Raumordnungsplan Südthüringen (RROP-ST) Raumstruktur (LEP) Die Stadt Bad Salzungen liegt in der Region Südthüringen und ist im Regionalen Raumordnungsplan einem „Raum mit Verdichtungstendenzen“ zugeordnet. In diesen Räumen sollen sowohl Entwicklungs- als auch Ordnungsaufgaben wahrgenommen werden.

Die Räume mit Verdichtungstendenzen sollen als Bevölkerungsschwerpunkte und als Räume hoher wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Aktivität funktionsfähig erhalten und weiterentwickelt werden.

Raumfunktionell hat die als „regional bedeutsamer Fremdenverkehrsort“ bestimmte Stadt Bad Salzungen mit der Bündelung und Entwicklung touristischer Leistungsangebote eine besondere Aufgabe bei der Stärkung der regionalen Wirtschaft zu leisten. Ein wesentlicher Beitrag dazu ist die Prädikatisierung als „Sole-Heilbad“. Gleichzeitig sollten Aufgaben für den „ Stadt-, Bildungs- und Kulturtourismus“ übernommen werden. Für die Stadt Bad Salzungen liegen die Aufgaben in der Erhaltung des Stadtkerns, insbesondere in der vorhandenen kulturhistorisch bedeutsamen Bausubstanz verschiedener Jahrhunderte.

Nördlich der Bahnlinie ist ein Vorbehaltsgebiet Fremdenverkehr und Erholung ausgewiesen (Potentielles Fremdenverkehrsgebiet Westlicher Thüringer Wald / Südthüringer Buntsandsteinland sowie Naherholungsgebiet Bad Salzungen).

Die Potenzen dieser Räume sollen genutzt werden, um Entwicklungsimpulse für andere Teilräume der Planungsregion auszulösen. Insbesondere soll auf die Sicherung und weitere quantitative und qualitative Erhöhung des Arbeitsplatzangebotes, vor allem im industriell-gewerblichen und im Dienstleistungsbereich hingewirkt werden. In den Umlandgemeinden der höherstufigen zentralen Orte dieser Raumstrukturkategorie soll bei Siedlungsflächenentwicklung, Infrastrukturausbau und Schaffung von Arbeitsplätzen auf eine räumlich ausgewogene Verteilung orientiert werden. Bei Bedarf sollen geeignete Orte im Umfeld Flächen auch für eine über den Eigenbedarf hinausgehende Entwicklung bereitstellen. Einer weiteren Abwanderung, insbesondere der erwerbsfähigen Bevölkerung, soll hiermit entgegengewirkt werden.

Die Netze und Anlagen der technischen Infrastruktur sollen bevorzugt in diesen Räumen unter Nutzung vorhandener Potentiale und bei schonendem Landschaftsverbrauch gesichert und weiter ausgebaut werden. Mit der Schaffung leistungsfähiger Verkehrswege sollen vorrangig in diesen Räumen entwicklungs- hemmende Auswirkungen der ehemaligen Grenzlage der Region abgebaut werden.

Zu erwartende negative Auswirkungen auf die Umwelt sowie auf sensible Landschaftsräume sollen durch rationelle Zuordnung von Wohnsiedlungs-, Industrie-, Gewerbe- sowie Sondergebietsflächen weitestgehend vermieden werden.

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4. Vorgaben überörtlicher Planungen

Im Interesse einer geordneten Entwicklung soll die Herausbildung von Siedlungsbändern entlang der Talauen vermieden und auf den Erhalt ausreichender Freiräume zwischen den Siedlungen hingewirkt werden. Einer Zersiedlung der Landschaft soll vor allem im Rahmen der Bauleitplanung rechtzeitig vorgebeugt werden. Langfristige Entwicklungs- und Gestaltungsmöglichkeiten sollen offen gehalten werden.

Den Belangen der Land- und Forstwirtschaft soll bei der Bewirtschaftung der siedlungsfreien Flächen Rechnung getragen werden (siehe auch Pkt. 7 Landwirtschaft und Forstwirtschaft).

Der Verflechtungsbereich umfasst 84.106 Einwohner, der Nahbereich 27.128 Einwohner, davon kommen auf

. Bad Salzungen 16.480 EW . Barchfeld 3.347 EW . Immelborn 1.776 EW . Leimbach 1.913 EW . Moorgrund 3.612 EW (Stand 31.12.2006).

Aufgrund der besonderen natürlichen Gegebenheiten und der vorhandenen infrastrukturellen Ausstattung mit überörtlicher Versorgungsfunktion soll die Entwicklung der Kurfunktion und des ergänzenden Gewerbes bevorzugt gefördert werden.

„Die Orte mit der vorläufigen Prädikatisierung als Kurort ... sollen in ihrer diesbezüglichen Funktion gesichert und bedarfsgerecht ausgebaut werden. In Orten mit Kurfunktion ... sollen Nutzungsanforderungen und Entwicklungen anderer Bereiche nur in dem Maße erfolgen, dass eine wesentliche Beeinträchtigung der Kurort- und Erholungsfunktion ausgeschlossen werden kann.“ (RROP Südthüringen, Ziel 7.3.1.4)

Bad Salzungen wird für die Region Südthüringen als Mittelzentrum laut LEP ausgewiesen. Die Gemeinde soll in ihren mittelzentralen Versorgungsfunktionen sowie in ihrer Arbeitsmarktstruktur und als Arbeitsplatzschwerpunkt für den Mittelbereich wesentlich gestärkt werden. Die besondere Situation als Kurort sowie als Garnisonsstandort soll Berücksichtigung finden.

Insbesondere sollen angestrebt werden: . eine durchgreifende Ergänzung der Wirtschaftsstruktur durch Ansiedlung umweltfreundlicher Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe mit breit gefächerter Branchenstruktur. Die Belange des Kur- und Bäderbetriebes sowie des Fremdenverkehrs sollen dabei nicht beeinträchtigt werden. . die gewerbliche Siedlungstätigkeit räumlich getrennt vom Kur- und Bäderwesen, . die Erhöhung des Anteils von Frauenarbeitsplätzen, . die Erhöhung der Vielfalt im Bereich des Kur- und Bäderwesens, . die Fortsetzung städtebaulicher Sanierungsmaßnahmen sowie die Wiederherstellung und Erhaltung des historischen Ortskerns entsprechend denkmalpflegerischen Zielen,

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4. Vorgaben überörtlicher Planungen

. eine grundlegende Verbesserung der Wohnbedingungen sowie die Ausweisung von ausreichend Wohnsiedlungsflächen zur Eindämmung der Abwanderung und zur möglichen Ansiedlung, . eine Reduzierung der Verkehrsbelastung von Innenstadt und Kurbereich auf ein verträgliches Maß, . eine Erweiterung des Angebots an Einkaufsmöglichkeiten zur Deckung des gehobenen spezialisierten Bedarfs, . eine Erweiterung des Angebots in den Bereichen Gesundheit, Soziales, Kultur, Freizeit und Sport.

4.2 Vorhandene Planungen und Entwicklungskonzepte Gemeindliche Projekte Nachfolgende gemeindliche Projekte beinhalten Maßnahmen innerhalb der Ortslagen zur Verbesserung der Infrastruktur und des Ortsbildes.

. Bad Salzungen Rahmenplan Innenstadt 1992 (Überarbeitung notwendig)

. Bad Salzungen Verkehrsentwicklungsplan 1992 (Überarbeitung erfolgt 2008) . Bad Salzungen Rahmenplan Westvorstadt 1993

. Bad Salzungen Zielkonzeption WA Allendorf 1997 (siehe Stadtentwicklungskonzept)

. Bad Salzungen Flächennutzungsplan 2000 (Überarbeitung erfolgt) . Bad Salzungen Kurortentwicklungsplan 2001 . Bad Salzungen Stadtentwicklungskonzept 2002 / 2007

4.3 Aufgaben der Stadt In erster Linie soll die Stadt Bad Salzungen die im RROP Südthüringen formulierten Ziele umsetzen und entsprechende Flächen und Gebiete bereitstellen. Darüber hinaus ist aber insbesondere die Funktion Kurort zu sichern und mit der dazu erforderlichen ergänzenden Infrastruktur bedarfsgerecht auszubauen. Für die weitere Entwicklung des Planungsgebietes und insbesondere des Mittelzentrums Bad Salzungen ist der Ausbau bzw. die Weiterführung der traditionellen Vorzüge und wirtschaftlichen Potenzen der Stadt und der Region wichtig, wie

. die gewerbliche und kulturelle Entwicklung, . die Vielfalt der Bebauungs- und Wohnformen in den einzelnen Bereichen(Ausweisung attraktiver und kostengünstiger Wohnbauflächen), . die enge unmittelbare Verbindung von Ort und Landschaft, . im Rahmen der Stadtsanierung Erhalt, Pflege und Aufwertung der bedeutsamen Stadtkernambiente unter Beachtung der weiteren Ausstattung mit attraktiven Handels-, Kultur-, Sport-, Kur- und Freizeit- einrichtungen. . den gehobenen und spezialisierten Bedarf der Bevölkerung ihres Verflechtungsbereiches decken . die Funktion von Unter-/ Kleinzentren für ihren Nahbereich übernehmen . ein in Qualität und Quantität gehobenes Angebot an Arbeitsplätzen zur Verfügung stellen . durch Vielfalt und Qualität ihrer Arbeitsplätze und sich dadurch herausbildende Arbeitspendlereinzugsbereiche ein wesentliches Element regionaler Arbeitsmarktstruktur bilden

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4. Vorgaben überörtlicher Planungen

. eine durchgreifende Ergänzung der Wirtschaftsstruktur durch Ansiedlung umweltfreundlicher Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe mit breit gefächerter Branchenstruktur wodurch die Belange des Kur- und Bäderwesens nicht beeinträchtigt werden . die gewerbliche Siedlungstätigkeit räumlich getrennt vom Kur- und Bäderwesen . die Reduzierung der Verkehrsbelastung von Innenstadt und Kurbereich auf ein verträgliches Maß.

Die Sicherung von Arbeitsplätzen soll durch eine qualitative Verbesserung bestehender und durch Schaffung neuer Gewerbebetriebe im Vordergrund stehen. Um den Standort als wichtigen Faktor in der regionalen Arbeitsmarktstruktur sichern zu können, ist es nötig, entsprechende Neuausweisung von Gewerbestandorten für die Erweiterung und Neuansiedlung von Unternehmen vorzunehmen.

Die verkehrstechnische Erschließung ist weiter abzusichern. Leistungsfähige und umweltgerechte Verkehrswege sind wichtige Vorraussetzungen für die Entwicklung der Region. Vorhandene Strecken sind entsprechend zu erneuern und auszubauen. Innerhalb der Stadt Bad Salzungen betrifft dies den Ausbau der Strecke – Bad Salzungen – Meiningen – – Eisfeld – (Werrabahn). Die Stadt Bad Salzungen muss ihren Standort für die weitere touristische Entwicklung ausnutzen. Vorraussetzung dafür ist eine intakte Landschaft und Natur sowie eine leistungsfähige Infrastruktur. Notwendige Aufgaben in diesen Bereich sind:

. Qualitäts- und Quantitätssteigerung der Übernachtungsmöglichkeiten; . Der bedarfsgerechte Ausbau des Gastronomiebereiches; . Ausbau des Wander-, Skiwander- und Radwegenetzes / Erhalt und Pflege der vorhandenen Wege; . Ausbau des Angebotes für Kinder und Jugendliche; . Erweiterung des Freizeit- und Kulturangebotes auch durch Erschließung neuer Attraktivitäten / Schlechtwetterangebote; . sowie die Sicherung der besonders wertvollen Bausubstanz zur Entwicklung des Besichtigungs- tourismus.

Der Flächennutzungsplan soll als Leitbild planerische und räumliche Vorraussetzungen für eine nachhaltige und dauerhaft tragfähige Entwicklung schaffen. Er steuert die gewollte städtebauliche Entwicklung der Stadt Bad Salzungen, stellt aber keine abschließende Planung dar, sondern steckt vielmehr den Rahmen einer möglichen Entwicklung ab.

4.4 Natur- und Landschaftsschutz Für das Gebiet der Stadt Bad Salzungen liegt ein Landschaftsplan vor. Die nachfolgenden Aussagen und Abgrenzungen basieren auf Grundlage des RROP-Südthüringen, Zuarbeiten der Stadt Bad Salzungen und der Unteren Naturschutzbehörde bzw. der Unteren Wasserbehörde (LRA Wartburgkreis).

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4. Vorgaben überörtlicher Planungen

Wasserschutzgebiete Im Geltungsbereich des FNP befinden sich ein Trinkwasserschutzgebiet (TWSG) der Zone I und II (siehe Anlage III). Es handelt sich dabei um folgenden aktuellen Stand:

. Tiefbrunnen Grundhof

Die Abgrenzung des Trinkwasserschutzgebietes ist im Plan dargestellt. Die Nutzung der im Wasserschutzgebiet liegenden Flächen darf nicht gegen die Verbote und Nutzungs- beschränkungen des gültigen Schutzgebietsbeschlusses i. V. m. der TGL 43850 sowie die §§ 7, 10 der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen und über Fachbetriebe

(Thüringer Anlagenverordnung – ThürVAwS) verstoßen.

Heilwasserschutzzonen und bioklimatische Schutzzonen Die Sole ist weiterhin Grundlage für das medizinische - therapeutische Leistungsspektrum. Mit dem Beschluss Nr. 528/56/83 vom 07.03.1983 der Schutzgebietserklärung für Heilwässer und Bioklima der Kurbereiche von Bad Salzungen (siehe Anlage XIII) sind die Voraussetzungen zur Aufrechterhaltung der Heilwassertherapie weiterhin gegeben. Sie haben folgende Größen:

. Heilwasserschutzzonen I 3675 m² II 3,51 ha III 4,85 ha

Die bioklimatische Schutzzone I dient zur Sicherung der für die Kur und Erholung günstigen bio- klimatischen und lufthygienischen Bedingungen im unmittelbaren Aufenthalts- und Behandlungsbereich der Kurpatienten. Sie umfasst auch die Parkanlagen sowie ein enges Gebiet, welches für ärztlich angeordnete Terrainkuren und Spaziergänge genutzt wird. Vorhandene Quellen der Luftverunreinigung (Rauch, Gas, Ruß, Flugasche) sind zu reduzieren. Der Bau von Gewerbegebieten mit größeren Emissionsquellen wird nicht gestattet. Die Verunreinigung der Luft durch Kraftfahrzeugabgase ist auf ein Minimum zu beschränken. Die bioklimatische Schutzzone II hat eine für den Kurbereich abträgliche Einflussnahme thermischer, photoaktinischer und luftchemischer Effekte abzuschirmen. Waldbestände sind zu erhalten, zu erneuern und analog den Landschaftsschutzgebieten zu bewirtschaften.

Klimauntersuchung Bad Salzungen Für ein gesundes Stadtklima sind Ausgleichsräume erforderlich. Diese Ausgleichsräume dienen den Wirkungsräumen (bebaute Ortslagen) zum Luft und Temperaturaustausch. Wichtig für ein gesundes Stadtklima ist der Erhalt (Freihaltung) der Fluss- und Bachauen zum Kaltlufttransport. In der Klimauntersuchung von „Dr. Seitz-Ökoplana“ aus dem Jahr 1997 sind die planungsrelevanten Klimabedingungen untersucht worden. Nachrichtlich werden im FNP die Isothermenkarten der Stadt übernommen (siehe Anlage II).

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4. Vorgaben überörtlicher Planungen

Überschwemmungsgebiete Das Überschwemmungsgebiet der Werra (siehe Anlage XIV) wurde in die Planurkunde nachrichtlich übernommen.

Die Überschwemmungsgebiete unterliegen gemäß §§ 1a, 31, 31a-d, 32 Wasserhaushaltsgesetz (WHG) und §§ 81, 82 Thüringer Wassergesetz (ThürWG) besonderen Schutzbestimmungen. Hiernach sind Überschwemmungsgebiete von jedem Eingriff freizuhalten, der sich nachträglich auf den Gewässerschutz auswirken kann. Überschwemmungsgebiete sind in ihrer Funktion als natürliche Rückhalteflächen zu erhalten bzw. wiederherzustellen. Sie dienen dem vorbeugenden Hochwasserschutz.

Vorhaben einschließlich der Änderung der Nutzungsart und die mit der Realisierung in Verbindung stehenden Baumaßnahmen in den Teilen des FNP, welche im Uferbereich bzw. Überschwem- mungsgebiet liegen, dürfen nicht gegen die Verbot, Nutzungsbeschränkungen und Genehmigungs- pflichten der §§ 78, 79 und 81 ThürWG verstoßen. Diese gelten auch für bebaute Gebiete. Alle Veränderungen können nur unter den Voraussetzungen des § 81 (2) ThürWG zugelassen werden.

Naturschutz- und Landschaftspflege Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für Natur und Landschaftsschutz Innerhalb des Plangebietes wurden Vorranggebiete für Natur und Landschaftsschutz gem. RROP-ST ausgewiesen. Es handelt sich dabei um:

. Nr. 29a Werraaue mit Altarmen bei Unterrohn

Als Vorbehaltsgebiete für Natur und Landschaftsschutz gem. RROP-ST ausgewiesen. Es handelt sich dabei um:

. LSG im Werratal von der Quelle bis Landesgrenze zu Hessen bei ³ ³ in Fachplanung befindliches Landschaftsschutzgebiet

Naturschutzgebiete Die Naturschutzgebiete sind gem. RROP-ST Bestandteil der o. g. Vorranggebiete für Natur- und Landschaft. Folgende rechtsverbindlich ausgewiesene (Darstellung im FNP erfolgt) bzw. im Ausweisungsverfahren befindliche Naturschutzgebiete befinden sich ganz bzw. anteilig im Plangebiet und wurden nachrichtlich übernommen:

. Nr. 225 NSG Karrenwiese mit 37,20 ha (siehe Anlage XVI) . Nr. 226 NSG Erlensee und Salzwiesen mit 173,90 ha* ² . Nr. NSG Pless - Stoffelskuppe - Hammelstein²a ² im Ausweisungsverfahren; ²a Ausweisungsverfahren wurde noch nicht begonnen * im naturschutzrechtlichen Verfahren von der RPG abgelehnt

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4. Vorgaben überörtlicher Planungen

Landschaftsschutzgebiete Die Landschaftsschutzgebiete sind gem. RROP-ST Bestandteil der o. g. Vorbehaltsgebiete für Natur- und Landschaft. Folgende rechtsverbindlich ausgewiesene (Darstellung im FNP erfolgt) bzw. im Ausweisungsverfahren befindliche Landschaftsschutzgebiete befinden sich ganz bzw. anteilig im Plangebiet und wurden nachrichtlich übernommen:

. Nr. 70 LSG Werraaue ( - Vacha) mit ca. 2.000,00 ha³ ³ in Fachplanung befindliches Landschaftsschutzgebiet

Die Werraaue wird im RROP Südthüringen als Landschaftsteil mit gesamtstaatlicher Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz sowie als Landschaftsteil, der bezüglich des landesweiten Biotopverbundes besonders berücksichtigt werden soll, eingestuft.

Als Regionaler Grünzug (RGZ 4 Werratal von Vacha bis Einhausen) soll die Werraaue als bedeutsamer Freiraum in Siedlungsnähe und entlang von Verkehrsachsen erhalten und entwickelt werden. Den ökologischen und sozialen Funktionen soll bei raumordnerischen Abwägungen mit anderen Nutzungsansprüchen ein besonderes Gewicht beigemessen werden. Folgende regional bedeutsame Entwicklungsziele der Landschaftsrahmenplanung (nach RROP) sind zu beachten:

. Sicherung von Grundwasservorkommen (Trinkwasserschutz) . Sicherung von Überschwemmungsgebieten (Hochwasserschutz) . Sicherung der Durchlüftungsverhältnisse im Werratal . Sicherung landwirtschaftlicher Nutzflächen und Erhaltung funktionsfähiger Agrarstrukturen . Sicherung und Nachnutzung von Bergbauflächen als Freiraum . Sicherung der Naherholungsfunktion . Erhalt und Verbesserung des großräumigen Biotopverbundes

Weiterhin ist der Werraauenbereich als potentielles Fremdenverkehrsgebiet „Werraaue zwischen Masserberg / DT Fehrenbach, Siegmundsburg und Treffurt / DT Großburschla“ (laut RROP-ST) ausgewiesen. Zur Erhaltung und Entwicklung charakteristischer Eigenarten der Landschaft (Werraaue) sollen folgende Ziele beachtet werden:

. Altwasser und Seen sollen erhalten werden . parallel zur Werra soll nach Möglichkeit eine durchgängige Auenlandschaft freigehalten werden, in Siedlungsbereichen soll die Nutzung wenigstens einer Uferseite als Grasland oder Grünanlage angestrebt werden . im Außenbereich sollen erosionsgefährdete Überschwemmungsflächen in Abstimmung mit landwirtschaftlichen Belangen von Ackerland in Grünland umgewandelt werden . die extensive Nutzung der Auenflächen als Auenwiesen oder Auenwald soll in Abstimmung mit landwirtschaftlichen Belangen angestrebt werden . ausgekieste Flächen sollen für Naturschutzbelange oder für die Erholung genutzt werden

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4. Vorgaben überörtlicher Planungen

FFH- und SPA - Gebiete Das Netzwerk „Natura 2000“ ist ein kohärentes, zusammenhängendes Netz wichtiger, europäischer bedeutsamer ökologischer Gebiete. Diesem Netz gehören u.a. die FFH- (Fauna-Flora-Habitat) Gebiete und die SPA (Europäischen-Vogelschutzgebiete) an. Ziel der Festsetzung dieser Gebiete ist es, die natürlichen Lebensräume sowie die Tier- und Pflanzenarten von europäischer Bedeutung durch die Erhaltung und Wiederherstellung der Lebensräume zu sichern.

Folgende Gebiete sind in der „Natura 2000“ gemeldet (siehe Anlage XV) und befinden sich ganz bzw. anteilig im Plangebiet:

FFH-Gebiete . Nr. 87 Pleß - Stoffelskuppe - Bernshäuser Kutte anteilig auf Stadtgebiet (Stand 2005)

. Nr. 111 Werra bis Treffurt mit Zuflüssen anteilig auf Stadtgebiet (Stand 2005)

. Nr. 111j Erlensee und Maiwiesen anteilig auf Stadtgebiet (Stand 2005)

SPA-Gebiete . Nr. 19 Thüringische Rhön anteilig auf Stadtgebiet . Nr. 18 Werra-Aue zwischen Breitungen und Creuzburg anteilig auf Stadtgebiet

Die Abgrenzung der Gebiete ist in den FNP übernommen. Die Gebietsausweisung ist mit der Veröffentlichung im Thüringer Staatsanzeiger (Nr. 3/2005) rechtskräftig.

Naturdenkmale (ND) Im Plangebiet befinden sich verstreut Naturdenkmale. Dabei handelt es sich meist um schutzwürdige einzelne Großbäume oder Baumgruppen innerhalb der Stadt Bad Salzungen. Sie sind in der Planurkunde dargestellt.

. „Drei Eichen“ vor dem Schwimmbad . „Mühlfeldseiche“ im Rathenaupark

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4. Vorgaben überörtlicher Planungen

Flächennaturdenkmale (FND) Im Plangebiet befindet sich anteilig ein Flächennaturdenkmal. Eine eindeutige Abgrenzung ist nicht verfügbar (entsprechend den Unterlagen im Landratsamt Wartburgkreis ist eine Zuordnung nur durch Flurstücke möglich). Dabei handelt es sich meist um besondere Einzelgebilde der Natur, um Zeugen der Erdgeschichte oder um Lebensstätten seltener und geschützter Tiere und Pflanzen. Sie erfüllen eine wichtige Funktion im überregionalen Biotopverbund.

. „Erlensee“

Biotope Die Darstellung der Biotope nach § 18 beruht auf den Aussagen und Darstellungen der Biotopkartierung für die Stadt Bad Salzungen in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde/LRA Wartburgkreis. Für das Gemarkungsgebiet liegen bei der Unteren Naturschutzbehörde detaillierte Biotopkartierungen vor. Die „besonders geschützten Biotope“ liegen in der Gesamtgemarkung verstreut und werden hier nicht im Einzelnen aufgeführt. In der Planurkunde wurden aufgrund der Lesbarkeit nur großflächige Bereiche bzw. einzelne Standorte dargestellt, zudem wurden die „besonders geschützten Biotope“ (siehe Anlage IV) in einer separaten Planurkunde (Natur- und Wasserschutzgebietekarte) abgebildet. Nach § 18 ThürNatG stehen bestimmte Flächen und Strukturen unter Schutz, ohne dass es einer entsprechenden Verordnung bedarf. Die im Plan getroffenen nachrichtlichen Übernahmen für Biotope nach § 18 ThürNatG dokumentieren den bis zur Beschlussfassung über den Flächennutzungsplan ermittelten Bestand und die Abgrenzung von Biotopen nach § 18 ThürNatG ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Für die Ableitung von verbindlichen Bauleitplänen aus dem Flächennutzungsplan ist im geplanten Geltungsbereich der Pläne die Existenz oder Entstehung weiterer Biotope nach § 18 ThürNatG Ermittlungsgegenstand der Planung.

Es handelt sich in der Werraaue insbesondere um bestimmte Ausprägungen der Grünländereien, Feucht- und Naßstellen in Wäldern, Waldbäche, verschiedene Typen von Gehölzen der Feldfluren, um Vegetationssäume und um teilweise wertvolle Streuobstwiesen sowie zahlreiche Haus- und Obstgärten im Plangebiet. Diese sind als wertvolle Vegetationselemente und als Elemente mit Erholungsfunktion von jeglicher Bebauung freizuhalten. Bei B - Plan Erstellungen ist ein Ausnahmegenehmigungsverfahren „Zulassung einer Ausnahme für Maßnahmen im Sinne § 18(5) ThürNatG“ erforderlich.

Der Erhalt und die Pflege der §18 Biotope, welche durch den §18 ThürNatG unter unmittelbarem gesetzlichen Schutz stehen, dienen in erster Linie dem Artenschutz (Vorkommen zahlreicher Roter- Liste- Arten), sind aber als landschaftsbildbelebende Zeugnisse einer alten Kulturlandschaft ebenso für die Erholung in der freien Landschaft sehr bedeutsam.

Baumschutzsatzung Der Schutz von Bäumen ist gemäß Baumschutzsatzung vom 29.11.2007 der Stadt Bad Salzungen geregelt und ist bei Planungen zu beachten.

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4. Vorgaben überörtlicher Planungen

Militärische Schutzgebiete Im Osten der Gemarkung befindet sich der Standort der Bundeswehr mit einer Fläche von ca. 320 ha, einschließlich Übungsplatz. Die Flächen des Standortübungsplatzes Bad Salzungen sind für den Naturschutz besonders bedeutsam geworden: Auf den ehemaligen Waldflächen hat sich unter dem Einfluss des Übungsbetriebes eine strauchreiche Heide als Ersatzgesellschaft entwickelt, die einzigartig in diesem Umfang in Thüringen ist. Die Darstellung Sondergebiet Bundeswehr erfolgt im FNP so, dass eine Differenzierung zwischen den Bauflächen im Zusammenhang mit dem Kasernenkomplex und dem Übungsgelände erkennbar ist.

Flächen für Kompensationsmaßnahmen Kompensationsmaßnahmen sollten als Mittel genutzt werden, um wichtige Ziele hinsichtlich Erhalt und Entwicklung der naturraumtypischen Lebensräume umzusetzen. Dabei handelt sich bei Kompensationsmaßnahmen im Sinne von Ausgleichsmaßnahmen vorrangig um:

. Ergänzung straßenbegleitender lückiger Alleen bzw. Eingrünung, zumindestens Entwicklung eines ungenutzten Immissionsstreifens entlang der Straßen, Feld- und Wirtschaftswege . Aufgabe der ackerbaulichen Nutzung zur Entwicklung ungenutzter Pufferstreifen im Randbereich wertvoller und empfindlicher Lebensräume . Eingrünung des landschaftsbildstörenden Ortsrandes, bzw. einzelner Bauwerke mit standortgerechten Gehölzen, z. B. Streuobstwiesen . Offenlegung /Renaturierung verrohrter und verbauter Fließgewässerabschnitte bzw. Schaffung ungenutzter Fließgewässerstreifen . Umwandlung ackerbaulicher Nutzung in Überschwemmungsgebieten in Grünland . Erhalt vorhandener Grünflächen; durch Festlegung besonderer Bewirtschaftungsvereinbarungen . Entwicklung und Gestaltung wenig ausgeprägter Waldränder, Schaffung einer Waldsaumzone . Rekultivierung der Abbaustätten entsprechend des Abbauverlaufes und -standes

Ausgleichsflächen dienen dem Ausgleich, der durch die geplanten Bebauungen entstehenden Versiegelungen, die dem Naturhaushalt entzogen werden.

Als Ausgleichs- bzw. Eratzmaßnahmen werden innerhalb der Gemarkung ausgewiesen: . bestätigte Flächen von genehmigten Bebauungsplänen . Flächen von Maßnahmen die durch den Bau der Umgehung „B62“ notwendig werden.

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4. Vorgaben überörtlicher Planungen

Folgende Flächen sind in der Planurkunde verzeichnet: Beschreibung Zuordnung Maßnahmen (A = Ausgleich; E = Ersatz; A/E =Ausgleich bzw. Ersatzmaßnahme)

A1 Umbau der B62 OU Bad Salzungen

A2; A6 BP „Honigbach“

A3 BP „Moto-Cross-Anlage“

A4 BP „Sorghof“

A5 BP Sondergebiet „Klinik“

A7 BP Hersfelder Straße

E2 – E4 Umbau der B62 OU Bad Salzungen

A/E1 BP Gewerbepark „West“

A/E2 BP „Honigbach“

Durch die Schaffung einer Waldsaumzone (10-20m) als Kompensationsmaßnahme sollen Waldränder bzw. der Übergang Wald - freie Landschaft verbessert werden. Mögliche Bereiche innerhalb der Gemarkung befinden sich südwestlich von Langenfeld Richtung Hohleborn. Hierzu sind genaue

Abstimmungen vor Ort erforderlich (Absprache: Thür. Forstamt).

Weiterhin sollte die Werraaue sowie die Uferbereiche der Fließgewässer von Bebauung freigehalten werden. Bestehende Feucht- bzw. Naßwiesen sind durch entsprechende Pflegemaßnahmen zu erhalten und auszuweiten. Die gewässertypischen Gehölzsäume sind zu erhalten und zu fördern.

Um die Vernetzung zwischen den wertvollen Lebensräumen zu gewährleisten, sind alle vorhandenen, auch nicht als Biotope kartierten Verbindungselemente , wie naturnahe Fließgewässer mit ihrer Ufervegetation, Waldsäume, Hecken, Ackerrandstreifen und Wegraine, zu erhalten bzw. neu zu schaffen.

Eine unmittelbare Zuordnung von Ausgleichsflächen und -maßnahmen kann im FNP nicht getroffen werden, da diese durch konkrete Bilanzierungen und Wertigkeiten auf den geplanten Bauflächen abhängig sind. Standort, Art und Umfang der notwendigen Maßnahmen werden in der verbindlichen Bauleitplanung geregelt. Diese Maßnahmen sind mit den betroffenen Behörden und sonstigen Trägern öffentlicher Belange abzustimmen.

4.5 Abgrabungen / Aufschüttungen Alte, stillgelegte bergbauliche Abgrabungen in Form von Steinbrüchen befinden sich im Norden und Westen des Planungsgebietes. Neue Flächen zur Rohstoffgewinnung liegen nicht auf der Gemarkungsfläche der Stadt Bad Salzungen.

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4. Vorgaben überörtlicher Planungen

Im Westen der Gemarkung befinden sich stillgelegte untertägige bergbauliche Anlagen, welche bei den verbindlichen Bauleitplanverfahren zu beachten sind.

Rohstoffsicherung / Rohstoffgewinnung Gemäß § 9 BBergG liegt der südwestliche Bereich der Gemeinde Bad Salzungen innerhalb der Grenzen der Bergbauberechtigung „Bergwerkseigentum Merkers B256/90, Kalisalz incl. Sole, gasförmiger natürlicher mineralischer Rohstoffe, Minerale und Gesteine sowie von Formationen / Gesteinen zur unterirdischen behälterlosen Speicherung“ und die gesamte nordöstliche Fläche der Gemarkung liegt in der Bewilligung Sole „Bad Salzungen“ Reg. Nr. 0681/93 der Kurverwaltungsgesellschaft Bad Salzungen mbH. Durch die K+S Kali GmbH wird eine Tiefbohrung zu Überwachungszwecken auf dem Gelände des Klärwerkes Bad Salzungen (Koordinaten des Bohrlochansatzpunktes 5631710,05 m, 3585630,94 m) genutzt. Die Flächen für die Bergbauberechtigungen mit Feldesname „Merkers“ (ID.-Nr. 302) und „Bad Salzungen“ (ID-Nr. 96) sind im Plan verzeichnet.

4.6 Altlastflächen / Altablagerung Für das Plangebiet sind bei der Thüringer Landesanstalt für Umwelt altlastverdächtige Flächen in der Verdachtsdatei registriert. Dabei handelt es sich um Altlaststandorte mit landwirtschaftlicher Verursachung als auch um Standorte mit industrieller Verursachung (siehe Anlage V).

Bei Planungs- und Bauleistungen in diesen Flächen sind die §§ 16 - 22 des Thüringer Abfallwirtschafts- und Altlastgesetzes zu beachten.

4.7 Immissionsschutz / Luftreinhaltung Gemäß § 1 (5) BauGB „sollen Bauleitpläne eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung und... eine menschenwürdige Umwelt sichern...“. Insbesondere sind die allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse zu berücksichtigen. Im Rahmen der Bauleitplanung sind die schalltechnischen Orientierungswerte für die städtebauliche Planung gemäß DIN 18 005 zu gewährleisten. Speziell entlang der B 62 sind Schutzmaßnahmen erforderlich. In der Abstandsfläche zwischen dem ge- planten Wohngebiet „Honigbach“ (siehe auch BP „Honigbach“) und der B 62 sind Schallabschirmungen vorzusehen. Für die Schießsportanlage besteht Bestandsschutz. Bei Veränderungen ist ein Schallschutzgutachten zu erstellen. Die Moto-Cross-Anlage „Am Dammberg“ (siehe auch BP „Moto-Cross-Anlage“) darf nur zu den vorgegebenen Zeiten für den Rennbetrieb genutzt werden. Insbesondere sollten Ansiedlungen von Gewerbebetrieben den Kureinrichtungen durch ein hohes Maß an Immissionen / Luftverschmutzungen nicht entgegenstehen. Im Stadtgebiet sind umweltfreundliche Heizmedien zu verwenden und genehmigungspflichtige Anlagen gemäß BImschV zu beurteilen.

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4. Vorgaben überörtlicher Planungen

4.8 Denkmale Baudenkmale Viele historische Gebäude sind in Bad Salzungen noch erhalten. Dies gilt nicht nur für die herausragenden Bauwerke wie Kirche oder Rathaus sondern auch flächendeckend für den gesamten Innenstadtbereich. So ist die Altstadt, d.h. Bebauung und städtebauliche Struktur des Stadtgebietes innerhalb der Stadtmauer von 1668/69 einschließlich Reste der Befestigungsanlagen, als Denkmalensemble ausgewiesen. Auch der Markt mit seiner Bebauung ist als Denkmalensemble aufgenommen. Ebenso steht die gesamte Badearchitektur unter Denkmalschutz. Auch in den einzelnen Stadtteilen sind einige Denkmale vorhanden. Die Denkmalliste ist nachrichtlich in den FNP übernommen (siehe Anlage VI).

Erhaltungs- und Sanierungssatzung Die Erhaltung und Sanierung von Baudenkmälern und sonstigen Gebäuden ist gemäß Erhaltungssatzung vom 5.06.1991 der Stadt Bad Salzungen und der Sanierungssatzung für die Innenstadt von Bad Salzungen vom 15.05.1997 in der Fassung der Änderungssatzung vom 9.12.1997 geregelt und zu beachten (siehe Anlage XII).

Bodendenkmale Im Planungsgebiet befinden sich folgende ortsfeste sichtbare Bodendenkmale:

D2 Historische Altstadt von Bad Salzungen mit Stadtkirche, Stadtmauer und Schnepfenburg

D3 Bad Salzungen – Wallanlage Schlösschen

D4 Bad Salzungen – Steinkreuz mit Wappendarstellung

D5 OT Kloster Allendorf, Kloster Allendorf

D6 OT Langenfeld, zwei bronzezeitliche Grabhügel im Polsambachgrund

Die Darstellung erfolgt in der Planurkunde.

Bei den Erdarbeiten im gesamten Planungsbereich ist mit dem Auftreten archäologischer Funde wie Scherben, Knochen, auffälligen Steinen, dunklen Erdverfärbungen u. ä. zu rechnen.

Gemäß § 16 ThDSchG unterliegen alle Bodenfunde der unverzüglichen Meldepflicht an das Landesamt für Archäologische Denkmalpflege . Erdarbeiten sind vor Beginn anzuzeigen und evtl. Fundstellen abzusichern.

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5. Bevölkerungsentwicklung

5. Bevölkerungsentwicklung Grundlage für die nachfolgenden Aussagen zur Einwohner- und Bevölkerungsentwicklung bilden die Gemeindezahlen für Thüringen des Thüringer Landesamtes für Statistik sowie die 11. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung (11.KBV) des Thüringer Landesamtes für Statistik.

5.1 Einwohnerentwicklung 1998 bis 2006 Die Übersicht zeigt die Einwohnerentwicklung der Stadt Bad Salzungen auf Grundlage der Zahlen des TLS.

Übersicht Bevölkerung 1998 – 2006 Kennziffer Bevölkerung Jahr Gesamtstadt 1998 17.524 1999 17.299 2000 17.086 2002 16.868 2003 16.640 2004 16.553 2005 16.504 2006 16.480 Quelle Thüringer Landesamt für Statistik

Die Übersicht zeigt, dass die Einwohnerentwicklung der Stadt Bad Salzungen seit 1998 rückläufig ist. So verlor die Stadt von 1998 - 2006 1.044 Einwohner, dass entspricht einem Rückgang von insgesamt 5,96 % und einem jährlichen Rückgang von ca. 0,7 %.

Bei genauer Betrachtung ist festzustellen, dass sich die rückläufige Einwohnerentwicklung ab dem Jahr 2004 verlangsamt.

Um die dargestellte Einwohnerentwicklung besser interpretieren und entsprechende Schlussfolgerungen ableiten zu können, ist es wichtig, auch die natürliche und räumliche Bevölkerungsentwicklung zum Vergleich heranzuziehen. Die nachfolgende Übersicht gibt Aufschluss über diese Entwicklung.

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5. Bevölkerungsentwicklung

Natürliche und räumliche Bevölkerungsbewegung von 1998 – 2006 Jahr 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006

Kennziffer

Geburten 132 123 128 125 139 118 151 104 131

Sterbefälle 221 201 193 173 188 205 198 211 176 Natürlicher -89 -78 -65 -48 -49 -87 -47 -107 -45 Saldo

Zuzüge 766 703 816 802 861 764 845 881 741

Fortzüge 1281 850 964 847 939 905 885 804 720 Wanderungs- -604 -225 -148 -45 -78 -121 -40 57 21 saldo

Zugänge 898 826 944 927 1.000 882 996 965 872

Abgänge 1.502 1.051 1.157 1.020 1.127 1.110 1.083 1.015 896 Gesamtent- -604 -225 -213 -93 -127 -228 -87 -50 -24 wicklung Quelle Thüringer Landesamt für Statistik

Die Übersicht zeigt, dass insbesondere die Sterbefälle, aber auch die Fortzüge den negativen Trend der rückläufigen Bevölkerungsentwicklung bestimmen. Es ist aber auch festzustellen, dass sich dieser Trend seit 2004 verlangsamt und beim Wanderungssaldo seit 2005 die Entwicklung positiv verläuft, das heißt die Zuzüge liegen über den Fortzügen.

5.2 Einwohner und Altersgruppen Betrachtet man die Bevölkerung nach ausgewählten Altersgruppen ergibt sich folgendes Bild:

Einwohner und Altersgruppen

Jahr 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006

Kennziffer

Einwohner 17.524 17.299 17.086 16.993 16.868 16.640 16.553 16.504 16.480 gesamt

Altersgruppe 652 669 684 709 686 682 716 717 731 unter 6 Jahre Anteil in % 3,72 3,87 4,0 4,17 4,07 4,10 4,33 4,34 4,44

Altersgruppe 1.819 1.638 1.511 1.394 1.272 1.138 1.012 924 917 6 - 15 Jahre Anteil in % 10,38 9,47 8,84 8,20 7,54 6,84 6,11 5,60 5,56

Altersgruppe 12.561 12.431 12.229 12.098 12.003 11.793 11.619 11.461 11.275 15 - 65 Jahre Anteil in % 71,68 71,86 71,57 71,19 71,16 70,87 70,19 69,44 68,42

Altersgruppe 2.492 2.561 2.662 2.792 2.907 3.027 3.206 3.402 3.557 65 u. mehr Jahre Anteil in % 14,22 14,80 15,58 16,43 17,23 18,19 19,37 20,61 21,58 Quelle Thüringer Landesamt für Statistik

Die Übersicht zeigt, dass sich die Altersgruppe 65 und größer in den letzten Jahren prozentual stetig erhöht hat. Bei der Altersgruppe unter 6 Jahren ist eine leicht ansteigende Tendenz zu erkennen. Alle anderen Altersgruppen haben prozentual verloren.

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5. Bevölkerungsentwicklung

5.3 Einwohnerentwicklung des Landkreises Wartburgkreis entsprechend der 11. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung des Thüringer Landesamtes für Statistik von 7/2007 Die 11. koordinierte Bevölkerungsberechnung zeigt für den Wartburgkreis in der Bevölkerungsentwicklung von 2006 - 2020 einen Rückgang von 18.300 Einwohnern, d.h. ein Rückgang um ca. –13,4 %.

Entwicklung der Bevölkerung 2006 – 2020 nach Kreisen Jahr Basisjahr 2007 2010 2015 2020 Entwicklung 2006 2020 :2006 Landkreis Land 1000 Personen Prozent

Wartburgkreis 136,7 135,4 131,6 125,1 118,3 -18,3 -13,4

Thüringen 2.311,1 2.290,9 2.235,6 2.143,8 2.052,3 -258,8 -12,6 Quelle Thüringer Landesamt für Statistik

Die Übersicht zeigt, dass die negative Bevölkerungsentwicklung des über der des Landes Thüringen liegt und verdeutlicht die Problematik der Einwohnerentwicklung speziell im ländlichen Raum.

Natürliche und räumliche Bevölkerungsbewegung 2006 – 2020 nach Kreisen Jahr Geborene Gestorbene Natürlicher Saldo Wanderungs- Gesamt- saldo entwicklung

Landkreis 1000 Personen

Wartburgkreis 11,0 21,4 -10,4 -7,9 -18,3 Quelle Thüringer Landesamt für Statistik

Diese Übersicht zeigt, dass bei der natürlichen und räumlichen Bevölkerungsbewegung von 2006 - 2020 die Verluste überwiegend durch den natürlichen Saldo infolge der hohen Sterberate entstehen.

In Bad Salzungen bestimmt ebenfalls die Sterberate die Verluste.

5.4 Bevölkerungsvorausberechnung für ausgewählte Städte Thüringens 2007 - 2020 mit den Ergebnissen der 11. KBV, Stadt Bad Salzungen

Entwicklung der Bevölkerung 2006 – 2020 Jahr Basisjahr 2007 2010 2015 2020 Entwicklung 2006 2020 :2006

Stadt Personen Prozent

Bad Salzungen 16.480 16.386 16.134 15.732 15.355 -1.125 -6,8 Quelle Thüringer Landesamt für Statistik

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5. Bevölkerungsentwicklung

Natürliche und räumliche Bevölkerungsbewegung 2007 – 2020 Jahr Geborene Gestorbene Natürlicher Saldo Wanderungs- Gesamt- saldo entwicklung

Stadt Personen

Bad Salzungen 1.504 2.655 -1.151 26 -1.125 Quelle Thüringer Landesamt für Statistik

Die Übersicht zeigt, dass der Bevölkerungsrückgang in der Stadt Bad Salzungen bis 2020 gegenüber dem des Landkreises erheblich geringer ausfällt. Die Übersichten zeigen auch, dass sowohl in der Stadt als auch im Landkreis mehr Menschen sterben als geboren werden. Dennoch kann die Stadt Bad Salzungen gegenüber dem Landkreis Wanderungsgewinne verbuchen, die aber nicht den Sterbefallüberschuss kompensieren können.

5.5 Schlussfolgerung und Bevölkerungsprognose Mit der neuen Bevölkerungsvorausberechnung für Thüringer Städte mit mehr als 10.000 Einwohnern ist auch die Stadt Bad Salzungen erfasst. Nach dieser Berechnung ergibt sich für die Stadt Bad Salzungen im Jahr 2020 eine Einwohnerzahl von 15.355 Einwohnern. In dem vorliegenden Stadtentwicklungskonzept werden nach einem Relationszenario 2020 ca. 15.420 Einwohner in der Stadt leben. Schlussfolgend ist einzuschätzen, dass im Jahr 2020 die Einwohnerzahl zwischen 15.300 und 15.400 Einwohnern liegen wird.

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6. Infrastruktur

6. Infrastruktur 6.1 Soziale Infrastruktur Die Stadt Bad Salzungen als Mittelzentrum verfügt vom Ansatz her über eine gute Ausstattung an Ein- richtungen des Gemeinbedarfs und übernimmt damit die Versorgung der umliegenden Gemeinden. Aber auch die einzelnen Gemeinden verfügen entsprechend ihrer Einwohnergrößen über eine gute Ausstattung an Handels-, Dienstleistungs- und Gemeinbedarfseinrichtungen.

Öffentliche Verwaltung Die Stadt Bad Salzungen ist der Verwaltungssitz der Stadt sowie Sitz der Verwaltung des Wartburgkreises. Das Rathaus befindet sich „Am Markt“ und das LRA Wartburgkreis in der „Erzberger Allee“. Weitere Einrichtungen wie Arbeitsamt und eine Servicestelle des Finanzamtes sind in Bad Salzungen ansässig. Das Landwirtschaftsamt wird sich in Bad Salzungen ansiedeln.

Bildungswesen Zum Bildungswesen zählt man den Elementarbereich (Bereiche der allgemein bildenden Schulen, wie Grund-, Haupt-, Regelschulen, Gymnasien) und die Bereiche der Berufsausbildung, Weiterbildung und Hochschulen.

Folgende Schulen sind in der Stadt Bad Salzungen präsent:

Entwicklung der Schülerzahlen Grund- und Regelschulen Schule 1. Staatl. 3. Staatl. 5. Staatl. 2. Staatl. 1. Staatl. Grundschule Grundschule Grundschule Regelschule Regelschule Bad Salzungen Bad Salzungen Bad Salzungen Bad Salzungen Bad Salzungen Hübscher Graben 18 Clara Zetkin Straße 8 Straße der Einheit 133 Straße der Einheit 18 Rudolf Breitscheid Str. 9

Jahr Schüler Schüler Schüler Schüler Schüler

1991/1992 184 271 216 - - 1992/1993 178 260 213

2000/2001 127 185 192 389 520 2001/2002 114 139 161 347 501

2004/2005 134 173 132 203 333 2005/2006 136 168 137 172 307

2006/2007 140 161 131 163 247 2007/2008 143 168 146 176 212 Zuarbeit Stadt Bad Salzungen 12/07, LA f. Statistik

Die Schülerzahlen in den Schuljahren 1991/1992 und 1992/1993 sind aufgrund einer anderen Schulstruktur der Grund- und Regelschulen nur teilweise darstellbar. Die Betreuung von Schülern im Hort wird durch die entsprechenden Einrichtungen in den Schulen bzw. durch die Kindereinrichtungen in der Stadt abgesichert. Der Schülerverkehr wird durch Schulbusse geregelt. Deutlich kann man in der obigen Tabelle dann Rückgang der Schüler in Bad Salzungen erkennen. Der negative Trend hat sich in den Schuljahren von 2000/2001 nach 2001/2002 noch stärker verdeutlicht.

______30 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

6. Infrastruktur

Entwicklung der Schülerzahlen Gymnasium, Förderschule und Berufsschule Schule Staatl. Gymnasium Staatl. Staatl. Staatl. Medizinische Bad Salzungen Förderschule Förderzentrum Berufsbildungs- Fachschule Otto Grotewohl Str. 32 Bad Salzungen Bad Salzungen zentrum Bad Salzungen Otto Grotewohl Str. 81 Albert Schweizer Str. 10 Bad Salzungen (selbstständig) Lindigallee 1 Lindigallee 1

Jahr Schüler Schüler Schüler Schüler Schüler

1991/1992 - - - - - 1992/1993

2000/2001 893 85 218 2051 - 2001/2002 862 89 232 1679 276

2004/2005 666 86 182 2005/2006 626 85 175

2006/2007 593 83 185 1.749 2007/2008 762 78 205 Zuarbeit Stadt Bad Salzungen 12/07

In der Stadt Bad Salzungen sind des Weiteren folgende Schulen vorhanden: . IB – Medizinische Akademie Asklepios . Firmenausbildungsverbund Wartburgkreis e.V. . DAA – Deutsche Angestellten Akademie . Musikschule Bad Salzungen . Volkshochschule Bad Salzungen.

Kindereinrichtungen In der Stadt Bad Salzungen sind folgende Kindereinrichtungen vorhanden und haben folgende

Auslastung (Stand 2002/2003; 2004/2005; 2006/2007 und 2007/2008): Kennziffer Anzahl Plätze Anzahl Kinder Anzahl Kinder davon Hort- Anzahl Erzieher

Kiga Krippe betreuuung Träger Evang. 57 60 0 0 5,975 Kindertagesstätte 66 60 0 0 5,975 Bad Salzungen 66 66 0 0 5,6925 Karl Liebknecht Straße 2 66 66 0 0 5,7120

Evang. 90 69 16 0 9,4 Kindertagesstätte 96 75 21 0 10,0 Bad Salzungen 96 81 14 0 2,944 Burgseestraße 3 96 83 8 0 7,8955

Evang. 134 120 16 0 14,5375 Kindertagesstätte 168 129 24 0 14,54 Bad Salzungen 168 145 21 0 15,6523 Clara Zetkin Straße 8 168 136 22 0 15,4435

Evang. 162 85 8 0 9,4875 Kindertagesstätte 120 63 12 0 8,0 Bad Salzungen 120 80 7 0 9,2465 Straße der Einheit 16 120 68 7 0 7,09

Ökumen. 63 51 8 6 - Kindertagesstätte 76 51 8 6 5,92 Bad Salzungen 76 56 4 6 6,03 Eichendorfstraße 10 66 58 2 6 5,77

AWO 124 83 16 0 - Kindertagesstätte 135 105 16 0 13,68 Bad Salzungen 135 121 8 0 11,87 Albert Schweizer Str. 14 135 131 4 0 11,36

Zuarbeit Stadt Bad Salzungen; LRA Wartburgkreis 12/07

______31 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

6. Infrastruktur

In der Stadt Bad Salzungen stehen insgesamt 651 Plätze in Kindereinrichtungen zur Verfügung. Zurzeit werden 585 (Stand 2007/2008) Kinder betreut davon in der Hortbetreuung 6 Kinder. Wie die Zahlen von 2004/2005 zeigen ist die Anzahl der betreuten Kinder mit 564 zu 2007/2008 leicht angestiegen. Die Anzahl der zur Verfügung stehenden Plätze in den Kindereinrichtungen ist ebenfalls ein wenig angestiegen. Nach Aussagen der Stadt sind die Kapazitäten ausreichend.

Jugendeinrichtungen Die Jugendarbeit wird in der Stadt Bad Salzungen groß geschrieben. So wird eine rege Zusammenarbeit mit Schulen und anderen Bildungseinrichtungen betrieben. Auch die einzelnen Ortsteile sind bestrebt, einen speziellen Anlaufpunkt für die Jugend anzubieten. In den folgenden Stadt- und Ortsteilen sind Jugendclubs und Schüllertreffs zu finden:

Einrichtung Träger . Jugend- und Freizeitzentrum Allendorf Stadtverwaltung

. Jugendclub am Pab Stadtverwaltung

. ehrenamtl. Jugendzimmer OT Wildprechtroda Stadtverwaltung

. ehrenamtl. Jugendklub OT Kloster Stadtverwaltung

. ehrenamtl. Jugendklub OT Langenfeld Stadtverwaltung

. Jugendtreff Regelschule Bad Salzungen Schulprojekt „Werratalschule"

Zuarbeit Stadt Bad Salzungen 01/08

Gesundheits- und Sozialwesen Zum Gesundheits- und Sozialwesen zählen Ärzte, Apotheken, Krankenhäuser, Kur- und Pflegeeinrichtungen u. ä. Die Grundversorgung innerhalb des Plangebietes mit allgemeinpraktischen Ärzten und Zahnärzten sowie Apotheken wird als ausreichend angesehen. Bei den Fachärzten besteht ein theoretisches Defizit bei Augenärzten, Hals-Nasen-Ohren Ärzte und Urologen.

Medizinische Versorgung . Stadt Bad Salzungen Allgemeinmediziner 15 (inkl. Angestellter Ärzte in Kliniken) Internist 5 Augenarzt 3 Zahnarzt 12 Chirurg 4 Orthopäde 5 Hals-Nasen-Ohren Ärzte 3 Frauenärzte 7 Urologen 2 Apotheken 5 medizinische Einrichtungen / Sozialstationen / -dienste . Stadt Bad Salzungen Klinikum 1 Rehabilitationskliniken 3 Kinderkurheim 2 Beratungszentrum der Wohlfahrt Sozialwerk des Demokratischen Frauenbundes ______32 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

6. Infrastruktur

Feierabend- / Pflegeheime / Betreutes Wohnen / Senioreneinrichtungen . Stadt Bad Salzungen Altenpflegeheim 3 Ambulante Pflegeeinrichtungen 2 Wohnangebote für ältere Mensche 3 Seniorenbegegnungsstätten 3 Pflegeeinrichtung für beh. Menschen 1

Für eine erweiterte medizinische Betreuung steht das Klinikum in Meiningen/ Dreißigacker zur Verfügung. Aufgrund der Nähe zu den Nachbarländern Hessen kann man davon ausgehen, dass auch dort medizinische Einrichtungen in Anspruch genommen werden.

Tierärztliche Versorgung . Stadt Bad Salzungen Tierärzte 3 teilweise Zuarbeit Stadt Bad Salzungen 4/08

Feuerwehr Bad Salzungen hat einen neuen Stützpunkt der Feuerwehr. Sie ist mit für die Region zuständig. In den einzelnen Stadtteilen befinden sich zum Teil Depots. Die Standorte sind im Plan dargestellt.

Sporteinrichtungen Für das Planungsgebiet liegt ein Entwurf zum Sportstättenleitplan der Stadt Bad Salzungen vor, der auch die Sporthallen erfasst.

Folgende Einrichtungen sind innerhalb der Stadt Bad Salzungen zu finden: Kennziffer Anschrift Baujahr Größe [m²] Sanierung / Nutzungs- Träger

Stufe möglichkeiten Objekt Werner – Am Stadion 1967 1.800 1 universelle Stadtverwaltung Seelenbinder – Nutzung Halle

Sporthalle der Breitscheid 1885 220 1 universelle Schulverwaltung Wartburgkreis 1. Staatl. Straße 9 Nutzung Grund- und eingeschränkt möglich Regelschule

Sporthalle der Straße der 1975 971 2, mit Mängeln universelle Schulverwaltung Wartburgkreis 2. Staatl. Einheit 18 Nutzung Grund- und Regelschule

Sporthalle der Otto Grotewohl - 285 2, mit Mängeln eingeschränkte Schulverwaltung Wartburgkreis 3. Staatl. Straße 32 Nutzung möglich Grund- und Regelschule

Sporthalle der Albert Schweizer 1986 254 1 universelle Schulverwaltung Wartburgkreis 6. Staatl. Straße 10/12 Nutzung Grundschule eingeschränkt möglich

Sporthalle des Otto Grotewohl 1978 413 1 universelle Schulverwaltung Wartburgkreis Gymnasiums Straße 79 Nutzung Haus II (Zuarbeit: Stadtverwaltung Bad Salzungen Stand 12/ 2007)

______33 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

6. Infrastruktur

Unter Zugrundelegung der Kennziffern der Thüringer Sportstättenplanungsverordnung vom 27.08.1997 (GVBl. Nr. 17/97) wird folgender Versorgungsstand erreicht:

Im Bereich Sporthallen IST (Stand 01/08) 3.943 m²

SOLL (Stand 12/07) 3.910 m²

Bei den vorhandenen Hallen besteht geringer Sanierungsbedarf. Der Bestand an Sporthallen ist entsprechend den vorliegenden Größenangaben ausreichend und deckt somit den Bedarf für die Stadt Bad Salzungen für die nächsten 10 – 15 Jahre ab.

Kultur- und Freizeiteinrichtungen Innerhalb der Stadt Bad Salzungen sind die unterschiedlichsten Kultur- und Freizeiteinrichtungen zu finden, wie ein Museum zur Kultur- und Heimatgeschichte, Kirchen, eine Bibliothek, Bürgerhäuser etc. Für besonders Interessierte stehen jederzeit Stadt- oder Museumsführungen bereit.

Folgende Kultureinrichtungen sind innerhalb der Stadt Bad Salzungen zu finden: . Heimatmuseum Türmchen . Kunstruine Frankenstein und Aussichtsturm (in Sommermonaten bewirtschaftet) . Volkshochschule mit Planetarium . Musikschule . Stadt- und Kreisbibliothek mit Ausstellungsmöglichkeiten (Domäne) . PAB (Kino) . Stadtmuseum (in Planung)

Folgende Dorfgemeinschaftshäuser sind innerhalb der Stadt Bad Salzungen zu finden: . Langenfeld . Kaltenborn . Kloster . Hohleborn

Folgende Orte für Kulturveranstaltungen sind innerhalb der Stadt Bad Salzungen zu finden: . Kulturfabrik Pressenwerk . Kallewerk (KW 70) . Kunsthaus Haunscher Hof mit Freilichtbühne . Werner Seelenbinder Halle . Pavillon Gradiergarten . Pavillon Eurohotel Salzunger Hof . Trinkhalle am Solbad Zuarbeit Stadt Bad Salzungen 04/08

______34 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

6. Infrastruktur

Daneben gibt es in den einzelnen Stadt und Ortsteilen eine Reihe von Gaststätten und Lokalen unterschiedlichster Kategorie, welche einen entscheidenden Beitrag zur Lebensqualität in der Stadt leisten.

Vereins- und Stadtleben Das Sport- und Vereinsleben spielt in der Stadt Bad Salzungen eine große Rolle. 119 Vereine und 35 Verbände verschiedenster Richtung sichern eine rege Vereinstätigkeit (siehe Anlage VII). Die traditionellen und jährlich wiederkehrende Feste (Stadtfest, Seefest, Kultursommer, Keltenfeste, Karnevalsveranstaltungen, Sport- und Presseball etc.) bzw. Sportveranstaltungen erfreuen sich großer Beliebtheit bei Einheimischen und Gästen. Zuarbeit Stadt Bad Salzungen 04/08

Kirchen und religiöse Gemeinschaften Die Stadt Bad Salzungen zeichnet sich durch eine gemischte Konfession aus. Die größte Glaubensgemeinschaft in der Stadt bildet die evangelisch-lutherische Kirche mit etwa 3.500 Mitgliedern. In Bad Salzungen sind mehrere Kirchen vorhanden. Die Standorte sind im Plan gekennzeichnet. Bad Salzungen ist auch der Sitz der Superintendentur, die einen großen Teil Südwestthüringens betreut.

Folgende Kirchen sind innerhalb der Stadt Bad Salzungen zu finden: . Evangelisch – lutherische Stadtkirche / Kirchplatz . Katholische Kirche / Erzberger Allee . Kirche Langenfeld . Kirche Wildprechtroda

6.2 Technische Infrastruktur Wasserversorgung Für die trinkwasserseitige Versorgung der Stadt ist der Wasser- und Abwasserverband Bad Salzungen zuständig. Die Stadt Bad Salzungen ist an die Gruppenwasserversorgungsanlage Barchfeld angeschlossen. Als zusätzliche Einspeisung in das Ortsnetz Langenfeld und Bad Salzungen, Bereich Wohngebiet Beete, stehen Dargebote im Bereich Langenfeld zur Verfügung. Die Versorgung der einzelnen Orstteile erfolgt über Hochbehälter.

. OT Kloster HB Frankenstein . WG Bad Salzungen Bereich Bundeswehr HB Übelroda . Altstadtbereich HB Schanze . OT Langenfeld WG Beete WG Honigbach HB Langenfeld

OT Hohleborn wird über eine Verbindungsleitung von Langenfeld versorgt .Eine Pumpstation fördert das Trinkwasser zum HB Hohleborn. ______35 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

6. Infrastruktur

Abwasserbehandlung Für die abwasserseitige Entsorgung ist ebenfalls der Wasser- und Abwasserverband Bad Salzungen zuständig. Der Standort der zentralen Kläranlage der Stadt liegt in der Werraaue ca. 300 m östlich der Gemarkungsgrenze Leimbach. Die Anlage ist rekonstruiert und entsprechend dem „Stand der Technik“ ausgebaut.

Stadt Bad Salzungen Die Abwasserentsorgung des Stadtgebietes Bad Salzungen erfolgt über die zentrale Kläranlage. Ausgenommen ist der Bereich Weinberg sowie das Wohngebiet Krumme Hohle. Hier ist ein durchgebendes Abwasserkanalsystem nicht vorhanden. Die Beseitigung von Hydraulischen Engpässen im Innenstadtbereich (z.B. August-Bebel-Straße, Heinrich-Mann-Straße) ist durchzuführen. Aufgrund der Anschlussgraderhöhung ist der Ausbau der zentralen Kläranlage (2. BA) angedacht. Der Baubeginn zur Erweiterung und zum Ausbau der zentralen Kläranlage (2. BA) erfolgte im August 2008. Eine Fertigstellung ist für Frühjahr 2010 vorgesehen. Nach Fertigstellung verfügt die Kläranlage über ca. 40.000 Einwohnerwerte. Die Erweiterung der Kläranlage Bad Salzungen mit einer 2. Ausbaustufe stellt eine prioritäre Aufgabenstellung im Rahmen der Umsetzung der Abwasserbeseitigungskonzeption des Verbandes dar und sichert die infrastrukturelle Entwicklung der Kreisstadt sowie weiterer Gemeinden im Werratal. Durch den WVS wurde des Weiteren im Jahr 2007 das Entwässerungssystem im Bereich der B 62 bis zum Vorfluter Werra errichtet.

Ortsteil Kloster Der Ortsteil Kloster ist nicht an die zentrale Kläranlage angeschlossen. Die hierzu benötigten Abwassersammler zur Durchleitung sind nicht vorhanden. Die vorliegende Sanierungsanordnung des Thüringer Landesverwaltungsamtes vom 24.04.1995 ist aufgrund einer Antragstellung durch den WVS zu verlängern. Der WVS hat im Rahmen seines Investitionsprogrammes in Verbindung mit der Abwasserbe- seitigungskonzeption vorgesehen die Ortslage Kloster an das öffentliche Entwässerungsnetz anzuschließen. Der Baubeginn im Zusammenhang mit der Rekonstruktion der Ortsdurchfahrt Kloster beginnt im Frühjahr 2008. Eine Fertigstellung dieser baulichen Maßnahme mit Überleitung durch die Werra auf das Abwassersystem zur Kläranlage Bad Salzungen ist für 2010 vorgesehen. Ein flächendeckender Anschluss der gesamten Ortslage Kloster erfolgt jedoch auf Grund der geologischen Verhältnisse nicht.

Ortsteil Hohleborn Der Ortsteil Hohleborn besitzt ebenfalls keine Anschlussmöglichkeit an die zentrale Kläranlage. Das vorhandene Abwassernetz im Ortsteil ist unsaniert. Derzeit laufen konzeptionelle Untersuchungen im Verband, ob eine Überleitung erfolgen soll oder ob eine Neuordnung der Grundstücksentwässerungen erfolgt. Hierzu kann derzeit keine Aussage getroffen werden.

Ortsteil Langenfeld Dieser Ortsteil ist weitestgehend an die zentrale Kläranlage angeschlossen und das vorhandene

______36 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

6. Infrastruktur

Abwassernetz ist zum Teil saniert. Der vorhandene Regenüberlauf ist kapazitätsmäßig derzeit ausgelastet. Ist eine Erweiterung des Gewerbegebietes „Ober der Brück" mit einer Anschlussgraderhöhung geplant, ist die Errichtung eines RÜBs (Regenüberlaufbecken) im Bereich des RÜ (Regenüberlauf) erforderlich.

Ortsteil Wildprechtroda Anschluss an die zentrale Kläranlage ist vorhanden. Die Einleitung erfolgt über das vorhandene Entwässerungsnetz der Ortslage. Ist eine Erhöhung des Anschlussgrades im Ortsteil vorgesehen, ist die Errichtung eines Regenüberlaufbeckens erforderlich.

Elektroenergie Die Energieversorgung der Stadt erfolgt durch die E.ON Thüringer Energie AG über die Umspannwerke Bad Salzungen und Leimbach. Erst mit der Erschließung neuer Gewerbestandorte und Bereitstellung von Flächen für den Wohnungsbau werden auch die bestehenden Anlagen nach Erfordernis erweitert werden müssen.

Fernwärme Die Versorgung der Stadt mit Fernwärme erfolgt durch ein Blockheizwerk der E.ON Thüringer Energie AG.

Gasversorgung Es besteht eine erdgastechnische Versorgung des Plangebietes durch die Erdgasversorgungsgesell- schaft Werragas GmbH mit Sitz in Bad Salzungen. Die Stadt Bad Salzungen einschließlich Ihrer Ortsteile Kloster Allendorf, Langenfeld und Wildprechtroda sind mit Erdgas versorgt. Eine gravierende Nichtauslastung des Versorgungsnetzes liegt im Gebiet Otto – Grotewohl – Straße, Theo – Neubauer – Straße und Hintere Beete, auf Grund der Ablösung durch Fernwärme / Strom, vor. Erweiterungen der Erdgasversorgung sind auch in peripheren Gebieten wie WG „Am Schanzenbaum“, „Lange Maas“ oder dem Neubaugebiet „Allendorf“ entsprechend des Bedarf und der Wirtschaftlichkeit gegeben. Zuarbeit Werragas GmbH 5/04

Fernmeldeversorgung Die Stadt Bad Salzungen ist fernmeldetechnisch ausreichend durch das Netz der Deutsche Telekom erschlossen. Erweiterungsbedarf besteht hingegen beim Ausbau der Breitbandverbindungen (DSL), dies betrifft insbesondere das Gewerbegebiet „Ober der Brück“ bei Langenfeld. Bei allen künftigen Planungen sind in den Straßen geeignete und ausreichende Trassen für die Unter- bringung der fernmeldetechnischen Anlagen vorzusehen.

Müllentsorgung Die Stadt ist an die kreislich geleitete Abfallentsorgung angeschlossen. Der Hausmüll wird im Gewerbegebiet Merkers über eine Müllumladestation verladen und über Großraumcontainer zur Müllverbrennungsanlage Zella-Mehlis transportiert. ______37 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

6. Infrastruktur

Es wird darauf hingewiesen, dass die als landwirtschaftliche Fläche dargestellte Deponiefläche Kloster Allendorf (abgedeckt) erst nach Entlassung aus der Nachsorge landwirtschaftlich genutzt werden kann. In allen Stadt- und Ortsteilen befinden sich zudem Wertstoffcontainerstandorte, mit denen eine geordnete Abfall- und Wertstoffentsorgung gewährleistet werden kann.

Alternative Energien Windkraftanlagen Das Gebiet der Stadt Bad Salzungen liegt entsprechend RROP-ST in keinem Vorranggebiet zur Nutzung von Windenergie. Einzelanlagen sind entsprechend der geltenden Regelungen möglich.

Solaranlagen / Photovoltaikanlagen Aufgrund der geographischen Lage (entsprechend Besonnungskarte) von Bad Salzungen ist der Einsatz von Solaranlagen / Photovoltaikanlagen zu empfehlen. Dies gilt für die Errichtung von Solaranlagen / Photovoltaikanlagen auf Gebäuden und für die Errichtung von Solarpark`s (Freiflächenanlagen).

Biogasanlagen Im Gemeindegebiet von Bad Salzungen befindet sich eine Biogasanlage. Diese befindet sich im OT Langenfeld. Sie hat eine Feuerungswärmeleistung von 1,5 MW.

Verkehr Straßenverkehr Das Planungsgebiet tangieren 2 Bundesstraßen, die B19 und die B 84, die von Süd nach Nord über den Thüringer Wald führen. Während die B 19 als überregionale Straßenverbindung (Kat. II) eingestuft ist, fungiert die B84 als regionale Straßenverbindung (Kat. IV) im Ergänzungsnetz.

Die B 62, die das Plangebiet in Ost-West - Richtung quert und eine Verbindung zwischen der B 19 und der B 84 herstellt, ist ebenfalls als überregionale Straßenverbindung (Kat. II) eingestuft. Im RROP Südthüringen ist dazu folgendes fixiert: „Die überregionalen Straßenverbindungen sollen so leistungsfähig ausgebaut werden, dass sie künftigen Verkehrsbedürfnissen des Personen- und Güterverkehrs, einschließlich des Schwerlastverkehrs, gerecht werden und überregionale Verkehrsströme bündeln. Auf die Einrichtung von Ortsumgehungen und die Beseitigung schienengleicher Bahnübergänge soll hingewirkt werden. Mögliche Trassenvarianten für Neutrassierungen und Ortsumgehungen sollen von anderen Raumnutzungen freigehalten werden.“ Funktionen als überregionale Straßenverbindungen sollen wahrnehmen: „B62 () Vacha - Bad Salzungen - Barchfeld: Die Straßenverbindung soll ausgebaut und in einigen Abschnitten neutrassiert werden. Die Orte ... Bad Salzungen (teilweise fertiggestellt) ... sollen Ortsumgehungen erhalten. Im Bereich der Werraquerung zwischen Bad Salzungen und Barchfeld (Bereich „Eisberg“) soll einer möglichst kurzen Trasse (nördlich bzw. südlich) des FND „Erlensee“ als neue Verbindung zwischen der B 62 und der B 19 der Vorzug gegeben werden. Sie soll von entgegenstehenden Raumnutzungen freigehalten werden... “

______38 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

6. Infrastruktur

Ziel der zukünftigen Verkehrsführung ist es, den Durchgangsverkehr vom Stadtzentrum fernzuhalten und somit eine Verkehrsberuhigung zu erreichen. Laut Aussage des Straßenbauamtes Südthüringen wird der Bau in mehreren Abschnitten erfolgen.

. 1./2. BA Ortsumgehung Bad Salzungen realisiert und dem Verkehr übergeben . 3. BA vom Kreuzungspunkt B 285 bis zum Kurzschluss Leimbach realisiert und dem Verkehr übergeben . 4. BA vom Kurzschluss Leimbach bis zur Anbindung Hämbacher Kreuz . 5. BA Werraquerung mit Anschluss an B 19 Die Stadt Bad Salzungen beantragt die Aufnahme der B 62 von der B 19 bis zur Landesgrenze Hessen in die Kategorie „Großräumig bedeutsames Straßennetz“. Damit soll die positive Entwicklung des Wartburgkreis und die Erhöhung der Attraktivität der Kreis-, Kur-, Gewerbe- und Wohnstadt Bad Salzungen gesichert und erhöht werden.

Im Hinblick auf die dringend erforderliche Sanierung der Landesstraße L 2895 zwischen dem Bahnhof Bad Salzungen und dem Abzweig K 97 (sowie darüber hinaus bis Möhra), deren Problempunkt die Brücken in der „Werraaue" einschließlich der angrenzenden Straßendämme sind, muss eine Verbesserung des Hochwasserschutzes und der Regelung des Wasserabflusses erfolgen.

Für die Trassenführung des „Werratalradweges" vom Knotenpunkt L 2895/K 97 entlang der K 97 ist, u.a. wegen der hohen Frequentierung durch Kraftfahrzeuge, eine Verlegung des Radweges neben die

Fahrbahn vorgesehen. (Quelle: LRA Wartburgkreis Verkehrsplanung / Straßenbau)

Das städtische Straßennetz sowie die aufmündenden Landstraßen sind entsprechend den verkehrstechnischen und verkehrssicherheitstechnischen Anforderungen instand zu setzen bzw. zu erneuern. Innerhalb der Ortsteile sind die Straßen ebenfalls neu zu gestalten und in Teilabschnitten gezielt Maßnahmen der Verkehrsberuhigung anzuwenden. Die Ausweisung des Gewerbegebietes Langenfeld gab Anlass, einen Trassenkorridor für eine Umgehungsstraße um Langenfeld zu suchen, um die Belastung für die Ortslage zu verringern. Die Darstellung im Plan erfolgt nicht (siehe auch Pkt. 9.2 Verkehrsflächen). Die Realisierung des Projektes ist langfristig vorgesehen. Gemäß der Entscheidung der Regionalen Planungsgemeinschaft Südthüringen soll die Bundesstraße B 285 Urnshausen - Bad Salzungen als kleinräumige Strassenverbindung (Kat.V) fungieren, welche das Mittelzentrum Bad Salzungen mit dem Unterzentrum Dermbach verknüpft.

Die Ortsteile der Stadt Bad Salzungen sind über folgende Straßenverbindungen erreichbar bzw. an das überörtliche Verkehrsnetz angebunden:

. OT Allendorf - Dorf - Landesstraße L 1121 Anschluss an B 62 im Süden Anschluss an B19 im Norden

______39 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

6. Infrastruktur

. OT Allendorf - Kloster - Landesstraße L 1121 Anschluss an B 62 im Süden Anschluss an B19 im Norden

. OT Hohleborn - Kreisstraße K 96 A Anschluss an B 285 im Norden (endet im Ort)

. OT Kaltenborn - Kreisstraße K 96 Anschluss an B 62 im Norden (endet im Ort) . OT Langenfeld - Bundesstraße B 285 Anschluss an B 62 Norden Anschluss an B 285 im Süden

. OT Wildprechtroda - Kreisstraße K 96 Anschluss an B 62 im Norden

Quelle Landesamt für Straßenbau, Straßenkarte, Stand 03/07

Ruhender Verkehr Stellplätze sind sowohl am Hauptstraßennetz als auch lokal an den Erschließungsstraßen angeordnet. Derzeit werden ca. 2.800 öffentliche Stellplätze in der Stadt Bad Salzungen erfasst. Im gesamten Stadtzentrum sowie im Bereich der Therme steht folgende Anzahl an Stellplätzen zur Verfügung:

. Gebiet Therme 189 Stellplätze . Gebiet Zentrum-West 119 Stellplätze . Gebiet Andreasstraße 91 Stellplätze . Gebiet Nappenplatz 96 Stellplätze . Gebiet Goethepark 335 Stellplätze . Gebiet Teichgasse 98 Stellplätze . Gebiet Zentrum 135 Stellplätze

In der Planurkunde werden ausschließlich Stellflächen mit mehr als 30 Stellplätzen dargestellt. Zuarbeit Stadt Bad Salzungen 4/08 / Verkehrskonzept Bad Salzungen 03/08

Stellplatzsatzung Die Satzung über die Stellplätze und Garagen in der Stadt Bad Salzungen vom 26.11.2001 ist bei Planungen zu beachten.

Schienenverkehr Die regionale Hauptverbindung (Kategorie III) Eisenach - Bad Salzungen - Meiningen - Hildburghausen - Eisfeld - Sonneberg (Werrabahn) gehört zum Kernnetz der Bahn und verbindet die Mehrzahl der Orte höherer zentraler Stufe der Region. Sie hat wesentliche Funktionen für die Verteilung bzw. Bündelung des zu- und abfließenden Verkehrs von und zu den überregionalen und großräumigen Fernverkehrsnetzen. Dies betrifft sowohl den Personen- als auch den Güterverkehr.

Die Strecke Eisenach-Eisfeld ist Bestandteil des Südthüringen Netzes, wobei der Abschnitt Eisfeld-Sonneberg zum Sonneberger Netz gehört. Die Strecke ist im Bereich von Eisenach bis Grimmenthal eine eingleisige nicht elektrifizierte Hauptbahn, welche derzeit mit max. 100 km/h befahren wird. Es ist perspektivisch angedacht die Streckengeschwindigkeit auf 120 km/h zu erhöhen. Die Strecke wird derzeit schon mit Regionalexpreßzügen befahren. ______40 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

6. Infrastruktur

Die Bahnhöfe und Haltestellen sind in gutem Zustand zu erhalten und ein ausreichendes Serviceangebot ist zu sichern. In Bad Salzungen beginnt die regionale Nebenverbindung (Kat.IV) Bad Salzungen – Vacha. Diese Strecke soll für den regionalen Schienenpersonennahverkehr, Güterverkehr und Sonderverkehr erhalten werden. Der Schienenpersonennahverkehr wurde 2001 eingestellt.

Die nächstgelegenen größeren Bahnhöfe mit IC- bzw. ICE-Halt befinden sich in Fulda und Eisenach.

Öffentlicher Personennahverkehr Die Gestaltung und Entwicklung des Liniennetzes Bus ist weitgehend von der flächenhaften Struktur der Tätigkeitsbereiche Wohnen - Arbeiten - Erholen abhängig. Eine Analyse des derzeitigen Liniennetzes und der geplanten Stadtstruktur zeigte, daß eine Erweiterung des Liniennetzes mit der Schaffung neuer Gewerbegebiete und Einkaufszentren erforderlich ist. Der bestehende ÖPNV muß erhalten und durch Verkehrsleistungen im Sonder- und Bedarfsverkehr ergänzt werden, um zur Attraktivitätserhöhung des Kurgebietes beizutragen.

Luftverkehr Gemäß RROP sollen an geeigneten Standorten „bei nachgewiesener Raumverträglichkeit ... sonstige Gelände für den Luftverkehr... je nach Bedarf,..., eingerichtet werden.“ Die Einrichtung ... erfolgt nach dem jeweiligen Bedarf unter besonderer Berücksichtigung der Erfordernisse der Raumordnung und Landesplanung, des Naturschutzes, der Landschaftspflege und des Städtebaus sowie des Schutzes vor Fluglärm. Die Einrichtung dieser Fluggelände dient dabei der Ausübung des Luftsportes und der Freizeitgestaltung.

Der nächst gelegene Flughafen ist der Verkehrslandeplatz „Kindel“ bei Eisenach. Dieser dient als Regionalflughafen mit folgenden Funktionen:

. Befriedigung der Nachfrage der Wirtschaft für den Geschäftsreiseverkehr . Bereitstellung der Infrastruktur für kleinere Luftfahrtunternehmen und Flugschulen . Befriedigung der Nachfrage der Bürger nach privatem Flugverkehr . Bereitstellung der Infrastruktur für die Luftrettungsdienste

Wanderwege, Radwanderwege, Reitwege und Wasserwanderwege Grundlage für die dargestellten Wege bildet die Wanderkarte „Wandergebiet Bad Salzungen“ herausgegeben von der Tourist Information und der Stadtverwaltung Bad Salzungen (siehe Anlage VIII).

Wanderwege Die Stadt Bad Salzungen besitzt aufgrund der reizvollen Landschaft und abwechslungsreichen Topographie gute Vorrausetzungen für den Wandertourismus. Er wird über ein markiertes Wanderwegenetz geführt, welches eine umfassende Erkundung der Region und darüber hinaus ermöglicht. Entlang der markierten Wanderwege stehen dem Wanderer Rastplätze und Gastronomische Einrichtungen zur Verfügung.

______41 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

6. Infrastruktur

Wanderwege verbinden die Ausflugsziele, den Pleß sowie den Hundskopf auf den südlichen Höhen und den Frankenstein sowie den Grundhof auf den nördlichen Höhen mit der Stadt. Der Erlebnisbereich Werraaue kann durch Rad- und Wanderwege entlang des Flusslaufes und durch die Gestaltung von Grünflächen für die Familienerholung und für die Kurgäste unter Berücksichtigung des Natur - und Hochwasserschutzes gestaltet werden.

Dabei sind besonders die Biotope und Auenbereiche zu beachten. Die besonders wertvollen Bereiche sind von anderen Nutzungsansprüchen auszuschließen. Ein gut ausgebautes Rad- und Wanderwegenetz erschließt und schützt die Landschaft gleichermaßen. In der Planurkunde (Wander-, Rad- und Reitwegekarte) wurden alle wichtigen Wegeverbindungen dargestellt. Das Plangebiet durchquert und erschließt eine Vielzahl von Wanderwegen:

Überregionale Wanderwege im Plangebiet: . Premiumwanderweg „Hochröhner“ Bad Salzungen – Bad-Kissingen (180 km) . Rhönhöhenweg (RHW) Burgsinn – Bad Salzungen (137,00 km) . Rhönwanderweg Bad Salzungen – Fladungen (48,00 km)

Regionale Wanderwege im Plangebiet: . Rhönwanderweg Bad Salzungen – Meiningen (75,00 km) . Rhönwanderweg Eisenach – Eisenacher Haus (88,00 km) . Rhönwanderweg Bad Salzungen – (8,00 km) . Pummpälzweg (Verbindet Bad Salzungen mit dem Rennsteig) Frankenstein – Pummpälz – Forsthaus Kiesel – Hubertushaus – Sängerwiese – Wartburg (28,00 km) . Pleßwanderweg Bad Salzungen – Pleßberg (12,0 km) . Frauenseer Weg Gradierweg – Puschkinpark – Werrabrücke – Grundecke – Krumme Hohle – Spießleite – Unterrohn – Zeppelinstein – Dicke Eiche – Weißendiez – Hautsee – Dönges – Frauensee (15,00 km)

Örtliche Wanderwege: . Werrawiesenweg Gradierweg – Puschkinpark – Werrabrücke – Werrawiesen – Am Haad – Haadwiesen – Unter den Bergen – Am Haad – Flößrasen – Gradierweg (4,30 km) . Stadtblick Rundweg Gradierweg – Flößrasen – Haadbrücke – Am Haad – Heimshöhe – Grundecke – Puschkinpark – Gradierweg Gradierweg (3,70 km) . Frankenstein Rundweg Gradierweg – Flößrasen – Haadbrücke – Am Haad – Luxemburg – Kloster – Burgruine Frankenstein – Kloster – Unter den Bergen – Am Haad – Flößrasen – Gradierwerk (6,60 km) . Heimshöhen Rundweg Gradierweg – Puschkinpark – Werrabrücke – Grundecke – Grundhof – Heimshöhe – Waldschänke – Am Haad – Flößrasen – Gradierwerk (4,80 km) . Mühlberg Gradierweg – Flößrasen – Haadbrücke – Am Haad – Am Weinberg – Stadtweg – Gräfen – Nietzendorf – Heckenwald – Bohnengrund – Kloster – Unter den Bergen – Am Haad – Haadbrücke – Flößrasen – Gradierwerk (10,50 km) . Berg Rundweg Gradierweg – Puschkinpark – Werrabrücke – Am Weinberg – Heimshöhe – Am Lindenberg – Unter den Bergen – Am Haad – Haadbrücke – Flößrasen – Gradierweg (6,50 km) . Gemischten Gründe Gradierweg – Flößrasen – Haadbrücke – Am Haad – Waldschänke – Heimshöhe – Stadtweg – Gemischten Gründe – Grundhof – Grundecke – Werrabrücke – Puschkinpark – Gradierweg (5,00 km) . Schwalbengrundweg Gradierweg – Puschkinpark – Werrabrücke – Grundecke – Krumme Hohle – Schwalbengrund – Grundhof – Schlösschen – Grundecke – Werrabrücke – Puschkinpark – Gradierweg (6,10 km) . Stadtweg / Reitweg Gradierweg – Flößrasen – Haadbrücke – Am Haad – Waldschänke – Wagnershöhe – Winterkasten – Dreiherrenstein – Krumme Hohle – Grundecke – Werrabrücke – Puschkinpark – Gradierweg (8,00 km)

______42 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

6. Infrastruktur

. Bad Salzunger Rundwanderweg Wanderparkplatz Grundecke – Schlösschen – Am Lindenberg – Kloster – Klosterbrücke – Kastanienallee – Pfitzbachpark – Wildprechtroda – Kaltenborn – Langenfeld – Hohleborn – Hundskopf – Blaue Grotte – Leimbach – Eisenbahnwerrabrücke – Unterrohn – Spießleite – Krumme Hohle – Grundecke – Wanderparkplatz Grundecke (16,00 km) . Kloster Rundweg Kloster / Sportplatz – Bohnengrund – Heckenwald – Gräfendorf / Nietzendorf – Stadtweg – Mühlberg – Hohleberg – Klosterberg – Frankenstein – Kloster (5,00 km) . Grundhofweg Gradierweg – Puschkinpark – Werrabrücke – Grundecke – Grundhof (2,20 km) . Schanzenbaumweg Gradierweg – Michaelisstraße – Markt – Seepromenade – Rathenaupark – Schanzenbaum – Am Stadion – Zum Seeberg – Seepromenade – Markt – Michaelisstraße – Gradierwerk (3,70 km) . Hundskopfweg Gradierweg – Bahnhofstraße – Rhönstraße – Platz an den Beeten – Zelleroda – Leimbacher Schweiz – Hundskopf – Leimbacher Schweiz – Platz an den Beeten (13,00 km) . Zur Spiessleite Gradierweg – Puschkinpark – Werrabrücke – Grundecke – Krumme Hohle – Spießleite – Unterrohn – Spießleite – Krumme Hohle – Grundecke – Puschkinpark – Gradierwerk (7,10 km)

Das Wanderwegenetz wird zukünftig durch 6 Nordic-Walking Strecken ergänzt. Diese sollen in verschiedenen Schwierigkeiten angelegt werden. Ausgangspunkt und Ziel aller Walking-Strecken ist der „Puschkin Park“. Zuarbeit Stadt Bad Salzungen 04/08

Wanderparkplätze Im Stadtgebiet von Bad Salzungen befinden sich folgende Parkplätze für Wanderer: Polsambach, Hohleborn und Grundhof.

Radwanderwege In den letzten Jahren erlangte der Radtourismus auch immer mehr an Bedeutung. So sind nunmehr viele Strecken per Rad befahrbar. Wichtig für die weitere Entwicklung des sanften Tourismus in der Gemarkung Bad Salzungen ist der Ausbau von regionalen Radwegen, aber auch der Anschluss an das Fernradwegenetz (siehe Anlage IX).

Derzeit queren folgende Fernradwege die Stadt Bad Salzungen: . Werratal - Radweg mit einer Gesamtlänge von 240 km (Fehrenbach - Hildburghausen - Bad Salzungen - Heringen - Creuzburg - Wanfried - Eschwege - Bad Sooden-Allendorf - Witzenhausen - Hann.-Münden). . Rhönradweg – Bad Salzungen – Hammelburg 180 km

Derzeit gibt es folgende regionale Radwege in der Stadt Bad Salzungen: . Bad Salzungen – Allendorf – Wildprechtroda – Schneidersberg – Heidekopf – Kaltenborn – Langenfeld – Hohleborn – Waldhaus Hundskopf – Leimbacher Schweiz – Zelleroda – Bad Salzungen.

Derzeit gibt es folgende Radwege in der Stadt Bad Salzungen: . Clara-Zetkin-Straße . Kaltenborner Straße von Andreasstraße bis Schwimmbad . Ortsdurchfahrt Langenfeld von Sportplatz bis Kreuzung Hersfelder Straße . Erzberger Allee vom Landratsamt bis Einmündung Drei – Eichen – Weg . Drei – Eichen – Weg . Straße „Am Stadion“ . Langenfelder Straße von Kreuzung Rhönstraße bis Kreuzung Hersfelder Straße . Wilprechtrodaer Straße v. Kreuzung Rhönblick – Hersfelder Straße

Zuarbeit Stadt Bad Salzungen 04/08

______43 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

6. Infrastruktur

Ein gut ausgebautes Wander- und Radwegenetz in Anbindung an touristische Anziehungspunkte, Fremdenverkehrsgebiete und -orte sowie Fernwanderrouten auch länderübergreifend sollte weiter auf- gebaut werden; es erschließt und schützt die Landschaft gleichermaßen. Das Wegenetz ist unter Beachtung von Natur und Landschaft an örtliche Gegebenheiten anzupassen. Dabei sind besonders die Biotope und Auenbereiche zu beachten. Die besonders wertvollen Bereiche sind von anderen Nutzungsansprüchen auszuschließen. In der Planurkunde wurden alle wichtigen Wegeverbindungen dargestellt.

Reitwege Der Reittourismus / Wanderreiten gewinnt an zunehmender Bedeutung und spielt für den Ausbau des Tourismus eine wichtige Rolle. Im Plangebiet sind reittouristische Betriebe vorhanden (Gestüt im Grundhof). Der Reiterhof wird als Pension für Pferde genutzt, es besteht aber auch die Möglichkeit Kutschfahrten und Ausritte dort zu buchen. Das landesweite Projekt „Forsten und Tourismus“ hat ein Reitwegenetz erarbeitet, das gemäß geänderter 1. DVO zum ThürWaldG Reitwanderwege ab dem 01.01.2004 (abgeschlossen im Januar 2008) vor Ort gesondert zu markieren bzw. für Reit- und Kutschpferde zu kennzeichnen sind. Innerhalb des Planungsraumes sind gesondert ausgewiesene Reitwege gekennzeichnet. Die Reitwege sind in der Planurkunde verzeichnet (Quelle: Übersichtskarte Erholungswege Herausgegeben vom ThüringenForst). Es ist nicht auszuschließen, dass sich das Reiten vor allem für den Tourismus zukünftig weiter entwickeln wird.

Wasserwanderwege Die Werra wird als Wasserwanderweg für den Kanusport sehr rege genutzt. Im Verlauf der Werra gibt es eine Anlegestelle / Rastplatz „Am Haad“ und eine Umtragestelle / Rastplatz Station „Mühlwiese“ für Kanus. Diese sind in der Planurkunde verzeichnet. Der weitere Ausbau des Wasserwanderweges und der dazugehörigen Infrastruktur ist für die weitere positive Entwicklung Vorraussetzung. Die Werra hat sich zu einem Fluss mit einer guten Gewässerstruktur entwickelt und bildet dafür die Grundlage für eine gute Sportliche und Touristische Nutzung. Dieser Stand ist zu halten und noch zu verbessern (siehe Anlage X).

„Wasserbauliche Ausbaumaßnahmen an der Werra sind nicht geplant. Es erfolgen je nach Bedarf die üblichen Unterhaltungs- bzw. Pflegemaßnahmen. Am Allendorfer Wehr und im Bereich Barchfelder Weg sind im Jahr 2007 Fischaufstiegsanlagen realisiert wurden und in Betrieb gegangen.

Wirtschaftswege Die vorhandenen Wirtschaftswege sind zu sichern, instand zu halten und auszubauen. Sie dürfen in ihrer Erreichbarkeit nicht eingeschränkt werden.

______44 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

6. Infrastruktur

6.3 Frei- und Erholungsflächen Sportplätze Sport- und Bolzplätze unterschiedlichster Ausstattung sind in der Stadt Bad Salzungen vorhanden. Kennziffer Anschrift Objekt Art / Sanierung / Nutzungs- Träger

Größe Stufe möglichkeiten Objekt Burgsee- Am Stadion Rasenspielfeld 7704 m² 3, stark universelle Nutzung Stadtverwaltung stadion Leichtathletik 2259 m² sanierungsbedürtftig Kleinfeld 1125 m² Aschenbahn 7100 m² Tennenplatz 1600 m² Allwetterplatz 1000 m²

Sportplatz Unter den Bergen Rasenplatz 6120 m² 2, Rasen sanierungs- Fußball Stadtverwaltung Kloster Sportlergebäude 66 m² bedürtftig Jugendclub 64 m²

Sportplatz Am Mühlberg Rasenplatz 7000 m² 3, Rasen sanierungs- Fußball Stadtverwaltung Haad bedürtftig

Sportplatz Wiesenweg Groß- und Kleinfußball- 2, guter Zustand Fußball Stadtverwaltung Langenfeld feld 10.000 m² Leichtathletik Aschenbahn Freizeitsport kleine Bühne Treff- und Versammlungs- möglichkeiten

Sportplatz Zum Pleß Sportplatz 3200 m² 1, guter Zustand Fußball Stadtverwaltung Kaltenborn Sportlerheim / Treff- und Bürgerhaus Versammlungs- möglichkeiten

Hartplatz der 2. Straße der Einheit Hartplatz 1912 m² 1 Bolzplatz Schulverwaltung Staatl. Grund- Laufbahn und Leichtathletik Wartburgkreis und Leichtathletik- Basketball anlagen 5160 m² Regelschule

Hartplatz des Otto Grotewohl Straße Hartplatz 2520 m² 1 universelle Nutzung Schulverwaltung Gymnasiums Wartburgkreis und der 3. Grund- und Regelschule

Hartplatz der 6. Albert Schweizer Hartplatz 770 m² 1 universelle Nutzung Schulverwaltung Staatl. Grund- Straße Wartburgkreis und Regelschule

Sportplatz Am Stadion Rassen- 2 Fußball Stadtverwaltung Schanzenbaum schotterplatz 7350 m²

Sportplatz Mittlere Beete Fußballtennenplatz 1 universelle Nutzung Schulverwaltung An den Beeten Tennenlaufbahn Wartburgkreis Weit- und Kugelstoßanlage 2520 m²

Sportplatz Albert Schweizer Tennenplatz 700 m² 1 - Schulverwaltung Förderschulen Straße Wartburgkreis Zuarbeit: Stadtverwaltung Bad Salzungen 01/08; Sportstättenleitplan der Stadt Stand 2000

Unter Zugrundelegung der Kennziffern der Thüringer Sportstättenplanungsverordnung vom 27.08.1997 (GVBl. Nr. 17/97) wird folgender Versorgungsstand erreicht:

Im Bereich Sportplätze IST (Stand 01/08) 68.040 m²

SOLL (Stand 12/07) 69.233 m²

Im Bereich der Sportplätze sind geringe Defizite zu erkennen. Der geringe Unterschied von Bestands- und Bedarfswerten wird sich jedoch mit dem Einwohnerrückgang in den nächsten Jahren relativieren. Die Sanierungsbedürftigen Anlagen bzw. Anlagenteile sollten modernisiert werden. ______45 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

6. Infrastruktur

Somit kann man auch für den Bereich der Sportplätze von einem ausreichenden Bestand für die nächsten 10 – 15 Jahre ausgehen.

Schießsportanlagen Anlagen zum Ausüben des Schießsportes sind in der Stadt Bad Salzungen vorhanden. Kennziffer Lage Art (Klein/ Anzahl der Länge der Baujahr Betreiber Großkaliber) Schießbahnen Bahnen Schießanlage Kaltenborn Kleinkaliber - 50 - Bürgerschützen- mit Pistole gesellschaft Schützenhaus Vorderladerwaffen Bad Salzungen e.V. Zuarbeit Stadt Bad Salzungen 9/04

Erweiterungen der Anlage sind nicht geplant.

Schwimmbad und Freizeitsportanlagen Schwimmbäder sind an folgenden Orten im Stadtgebiet Bad Salzungen vorhanden: Kennziffer Anschrift Objekt Art / Sanierung / Nutzungs- Träger

Größe Stufe möglichkeiten Objekt Keltenbad Am Flößrasen Solebewegungsbad 1 universelle Nutzung Kur GmbH Kleines Solebecken Kinderbecken Sauna- und Wellneß 450 m²

Bundeswehr- Werratal Kaserne Schwimmbecken 1 bed. öffentliche Bundesvermögensamt schwimmhalle 250 m² Nutzung Zuarbeit Stadt Bad Salzungen 7/04

Freibäder sind an folgenden Standorten im Plangebiet vorhanden: Kennziffer Anschrift Objekt Art / Sanierung / Nutzungs- Träger

Größe Stufe möglichkeiten Objekt Freibad Kaltenborner Straße Erlebnisbereich 1 universelle Nutzung Stadtverwaltung „Drei Eichen“ Schwimmerbereich Sprungbereich Planschbecken 920 m² Zuarbeit Stadt Bad Salzungen 7/04

Freizeitsportanlagen sind in der Stadt Bad Salzungen vorhanden. Es gibt Kegelbahnen, Bowlingbahnen, Tennis, Badminton und Squashplätze. Die Mehrzahl dieser Freizeitsportanlagen wird privat betrieben. Von Vereinen werden der Hundeplatz „Haad“, Motocrosstecke „Am Dammberg“, das Angelsportgelände an der Werra und am Burgsee sowie die Schießanlage betrieben.

______46 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

6. Infrastruktur

Freizeitsportanlagen sind an folgenden Standorten im Plangebiet vorhanden: Kennziffer Anschrift Objekt Art / Sanierung / Nutzungs- Träger

Größe Stufe möglichkeiten Objekt Gasthaus zur - 2 Bahnen 2, teilweise Kegelbahn privat „Linde“ sanierungsbedürftig

Bowlingbahn Am Stadion 25 8 Bahnen 1 Bowlingbahn privat in der Sport- und Freizeitanlage

Tennisplätze Am Stadion 25 2 Plätze 1300 m² 1 Tennis privat in der Sport- Freianlage und Freizeitanlage

Tennis / Am Stadion 25 1 Tennisplatz 1 Tennis / Badminton privat Badminton- 258,50 m² in der Halle plätze in der Sport- und Freizeitanlage

Squashplätze Am Stadion 25 2 Plätze 195 m² 1 Squash privat in der Sport- und Freizeitanlage

Schießanlage Kaltenborn 2.000 m² 2, teilweise Schießsport Bürgerschützen- mit sanierungsbedürftig gesellschaft Schützenhaus Bad Salzungen e.V.

Tennisplätze - 3 Plätze 1300 m² 2, teilweise Tennis Tennisclub Schwarz / an den sanierungsbedürftig Weiß 1913 Gradierhallen Bad Salzungen e.V.

Hundeplatz Haadwiesen 8.000 m² 3, stark Hundesport Hundefreunde Haad mit sanierungsbedürftig Bad Salzungen e.V. Vereinshaus

Motocros- Am Dammberg 50.000 m² 2 Motocross MSC Kali strecke Bad Salzungen e.V.

Pfitzbachpark Allendorf 30 m² 1 Skateboardbahn Stadtverwaltung Halfpipe Mountainbikestrecke Zuarbeit Stadt Bad Salzungen 01/08

Eine große Anzahl der o.g. Freizeitsportanlagen ist Sanierungsbedürftig bzw. sollte noch erweitert werden um der Nachfrage gerecht zu werden. Die Standorte sind im Planwerk dargestellt.

______47 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

6. Infrastruktur

Spielplätze In der Stadt Bad Salzungen sind 23 Spielplätze in unterschiedlichster Ausstattung und für unterschiedliche Nutzergruppen vorhanden. In den kommenden Jahren sind weitere Spielplätze geplant, z.B. in Kaltenborn und Langenfeld. Derzeit ist das Angebot an Kinderspielplätzen ausreichend. Mit Erschließung neuer Wohnbauflächen sollten aber weitere Spielplätze angeboten werden. Die Standorte der Spielplätze sind in der Planurkunde dargestellt.

Spielplätze sind an folgenden Orten im Stadtgebiet Bad Salzungen vorhanden: Kennziffer Altersgruppe Objekt Größe

Objekt Obere Mühle 6 – 12 1200 m²

Am Flößrasen 6 – 12 560 m²

Zehnt 6 – 12 950 m²

Siedlung 6 – 12 800 m²

Puschkinpark 6 – 12 850 m²

Burgsee 6 – 12 200 m²

Rathenaupark 6 – 12 200 m²

Mäuseberg 6 – 12 560 m²

Untere Beete 0 – 6 180 m²

Albert-Schweizer-Straße 6 – 12 900 m²

Jacob-Wolfarth-Straße 0 – 6 und 6 – 12 300 / 1200 m²

Langenfeld, 6 – 12 150 m² Hinter den Gärten

Kloster, 6 – 12 1400 m² Am Bohengrund

Unter den Linden 0 – 6 30 m²

Pfitzbachpark, 6 – 12 2700 m² Hersfelder Straße

Pfitzbachpark, 0 – 6 150 m² Straße der Einheit

Otto-Grotewohl-Straße 6 – 12 100 m²

Turnrasen 0 – 6 und 6 – 12 20 / 50 m²

Wildprechtroda, 6 – 12 600 m² Am Schloß u. Bolzplatz

Zelleroda 6 – 12 150 m²

Pfitzbach, 12 – 16 2400 m² Jugendpark Teil I

Pfitzbach, 6 – 12 und 12 – 16 1500 m² Jugendpark Teil II

Wildprechtroda, - - Blumenweg Zuarbeit Stadt Bad Salzungen 1/08

______48 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

6. Infrastruktur

Friedhöfe Der neue Hauptfriedhof der Stadt Bad Salzungen befindet sich an der jetzigen B62 im Anschluss an die Ortslage Wildprechtroda. Der alte Standort befand sich im Bereich des ehemaligen Kaltwalzwerkes, der so genannte Husenfriedhof. Eine Erweiterung des ehem. Hauptfriedhofes ist nicht möglich. Dorffriedhöfe befinden sich in den Ortsteilen Kaltenborn und Langenfeld. Der neue Hauptfriedhof entsteht zurzeit in Wildprechtroda mit einer Größe von ca. 11 ha. Die vorhandenen Ortsteilfriedhöfe reichen in der vorhandenen Bemessung für die jeweilige Einwohnerzahl aus. Die Standorte aller Friedhöfe sind im Planwerk dargestellt. Der Friedhof Allendorf ist geschlossen, infolgedessen ist dieser im Planwerk nicht dargestellt. Die Entwidmung des Friedhofes ist zu erwarten. Die z.Zt. ausgewiesene Friedhofsfläche wird in der Perspektive für die Stadt Bad Salzungen ausreichen.

Friedhöfe sind an folgenden Orten im Stadtgebiet Bad Salzungen vorhanden: Kennziffer Anschrift Größe Ausstattung /

Gebäude Objekt OT Kaltenborn Pfaffenrain 3052 m² Leichenhalle

OT Langenfeld Friedhofsstraße 5152 m² Leichenhalle

Husenfriedhof Leimbacher Straße 20963 m² Trauerhalle (nur bei Erdbestattungen)

Hauptfriedhof An den Eichäckern 53396 m² Sozialgebäude Trauerhalle Verwaltungsgebäude m. öffentl. WC Kühlzellen Zuarbeit Stadt Bad Salzungen 4/08

Sonstige Grünflächen / Freianlagen Sonstige flächenhaft dargestellte Grünflächen sind die Parkanlagen, private Flächen in Form von Haus- und Obstgärten und Kleingärten sowie weitere Grünzonen innerhalb und außerhalb der Siedlungen. Die vorhandenen Parkanlagen sind im Rahmen der künftigen Stadtgestaltung und des Ausbaues des Kurwesens zu erweitern und neu zu gestalten.

Bei den Grünflächen der Stadt Bad Salzungen handelt es sich neben privaten Gärten um: Kennziffer Größe

Objekt Rathenaupark 48.000 m²

Puschkinpark 24.000 m²

Pfitzbachpark 45.000 m²

Turnrasen 6.400 m²

Flößrasen 8.800 m²

Burgseeufer- und 11.300 m² Umfeld

Zuarbeit Stadt Bad Salzungen 7/04

______49 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

6. Infrastruktur

Der Erhalt und der Schutz weiterer Grünzonen innerhalb und außerhalb der Siedlungen trägt wesentlich zur Belebung, Gliederung und Pflege des Orts- und Landschaftsbildes bei und sichert Lebensstätten für die Tier- und Pflanzenwelt.

Diverse sonstige Grünflächen in der Stadt Bad Salzungen sind:

. durchgrünte Platzgestaltung - Markt - Nappenplatz - Kirchplatz

. eingegrünte Parkplätze - Bahnhofstraße - Flößrasen - Platz an den Beeten - Andreasstraße - Werrastraße

. Kleingartenanlagen - „Haferteich“ e.V. - „Thüringer Blick“ e.V. - „An den Eichäckern“ e.V. - „Spitzacker Wildprechtroda“ e.V. - „Zum Buchensee“ e.V. - „Bohnengrund“ e.V. - „Mühlberg“ e.V. - „Kloster“ e.V. - „Am Mäuseberg“ e.V. - „Obere Honigbach“ e.V. - „Untere Honigbach“ e.V. - „Zelleroda“ e.V. - „Am Schanzenbaum“ e.V. - „Schanzenhohle“ e.V. - „Werragrund“ e.V. - „Am Grundhof“ e.V. - „Krumme Hohle“ e.V. . Straßenbegleitgrün . Grünflächen in Wohngebieten

Zuarbeit Stadt Bad Salzungen 7/04

6.4 Sonderbauflächen / Sondergebiete Sondergebiete die der Erholung dienen (§ 10 BauNVO) Freizeit / Beherbergung / Caravan In diesem Gebiet befinden sich das Freibad und eine Jugendherberge. Ebenso befindet sich ein Caravanstellplatz in diesem Gebiet.

Sonstige Sondergebiete (§ 11 BauNVO) Kur In der Stadt Bad Salzungen werden momentan 3 Sondergebiete für Kureinrichtungen ausgewiesen. Der Bereich Gradierwerk / Keltenbad, der Bereich rund um den Burgsee und der Bereich Charlottenhall. Mit dieser Einstufung soll dem Schutzcharakter der vorhandenen Kureinrichtung Rechnung getragen werden. Gleichzeitig soll sichergestellt werden das nur verträgliche Nutzungen in diesen Bereichen angrenzen (siehe auch Pkt. 7. Kurwesen).

______50 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

6. Infrastruktur

Bundeswehr Die Werratal Kaserne liegt im Osten der Stadt. Bei dem Bundeswehrgebiet handelt es sich um eine bebaute Fläche (eigentliches Sondergebiet) und ein Übungsgelände. Der Standort soll erhalten werden, ein Ausbau ist nicht vorgesehen (siehe auch Pkt 4.4 Militärische Schutzgebiete).

Klinik Bei dem Sondergebiet handelt es sich um das neu errichtete Klinikum Bad Salzungen (Darstellung entsprechend B-Plan). Es ist ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung, im Krankenhausplan des Landes Thüringen ist es mit 419 Betten verankert. Für eine zukünftige Erweiterung wird eine Fläche vorgehalten (siehe auch Pkt. 9.2 Sonderbauflächen). Eine Änderung des Bebauungsplanes ist hier notwendig.

Handel Folgende Standorte für großflächigen Einzelhandel liegen im Stadtgebiet: . Sondergebiet „Kaltenborner Straße“ . Sondergebiet „An den Beeten“ . Sondergebiet „Leimbacher Straße“ (Handelszentrum „West“) . Sondergebiet „Wildprechtrodaer Straße“ . Sondergebiet „Langes Maaß“

Verwaltung In diesem Gebiet befinden sich das Landratsamt des Wartburgkreises, sowie die Agentur für Arbeit.

Sport Auf dem Areal „Am Stadion“ befinden sich mehrere Sporteinrichtungen (siehe auch Pkt. 6.3 Schwimmbad und Freizeitsportanlagen). Erweiterungsmöglichkeiten gibt es in südliche Richtung (siehe auch Pkt. 9.2 Sonderbauflächen). Für das Areal liegt ein genehmigter B-Plan vor.

Ausbildungszentrum / Berufsschulzentrum Dieses Sondergebiet wird durch verschiedene Schulen und Bildungsstätten geprägt (siehe auch Pkt. 6.1 Bildungswesen).

Moto-Cross-Anlage Die Moto-Cross-Anlage liegt am Dammberg, östlich der Stadt Bad Salzungen. Das Sondergebiet ist auf das Funktionsgebäude begrenzt. Die eigentliche Rennstrecke ist als Grünfläche festgesetzt. Für das Gebiet liegt ein genehmigter B-Plan vor (siehe auch Pkt. 6.3 Schwimmbad und Freizeitsportanlagen).

______51 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

7. Wirtschaft und Beschäftigung

7. Wirtschaft und Beschäftigung Gewerbe / Handwerk Da in der Innenstadt der Kurbetrieb schon immer Priorität besaß, konnten Ansiedlungen störender Gewerbebetriebe weitgehend verhindert werden. Noch vorhandene störende Betriebe, wie der Großhandel und der Schlachthof, wurden geschlossen und ausgelagert. Auf der Fläche des ehemaligen Kaltwalzwerkes sind umfangreiche kurkonforme Nachnutzungen durch neue Firmenansiedlungen erfolgt. Ein Großteil davon ist in der Automobilbranche tätig. Das ehemalige Pressenwerk (welches ausgelagert wurde) hat sich zur so genannten Kulturfabrik gemausert. Die Flächen des ehem. Pumpenwerkes werden durch einen Lebensmittelmarkt und einen Textilmarkt genutzt. Für die Gründung und die Erweiterung von klein- und mittelständischen Gewerbebetrieben wurden neue Flächen, wie das Gewerbegebiet „Ober der Brück“ mit 40 ha und der Gewerbepark „West“ mit rd. 12 ha neu erschlossen. Neuansiedlungen von klein- und mittelständischen Betrieben sind bereits erfolgt. Eine Reservefläche für weitere zukünftige Gewerbeansiedlungen ist mit dem Standort „Langes Maß“ geplant.

Die größten Gewerbegebiete der Stadt Bad Salzungen: Kennziffer Größe Ausweisung freie Flächen Planungs- Erschließungs- mögl. Firmen

stand stand Baubeginn

Objekt „Ober der 42,00 ha GE / GI 2,10 ha B-Plan 12 ha sofort Metallbau, Brück“ Mosterei, Sportservice, Dienstleistung, Baugewerbe

„West“ 12,20 ha GE / MI 7,10 ha B-Plan 12,20 ha sofort Autohäuser, Baumarkt, Handels- zentrum

Zuarbeit Stadt Bad Salzungen 7/04

Altstandorte Gewerbegebiete der Stadt Bad Salzungen: Kennziffer Größe Ausweisung freie Flächen Planungs- Erschließungs- mögl. Firmen

stand stand Baubeginn

Objekt ehemaliges 1,00 ha MI -* - 1,00 ha - Handel, Molkerei- Autohäuser, gelände Dienstleistung, Bergamt , Elektro

ehemaliges 12,00 ha GE / GI -* B-Plan 12,00 ha - Industrie, Gelände Gastronomie, „Kaltwalz- Autohäuser, Transport- werk“ gewerbe usw.

„Lange 65,20 ha GE / SO -* B-Plan 11,50 ha - Handel, Maaß“ Dienstleistung, Autohäuser, Gastronomie

Gelände 15,40 ha GE -* B-Plan in z.T. vorhanden - - Deutsche Aufstellung Bahn

Zuarbeit Stadt Bad Salzungen 7/04 * keine Angaben vorhanden

______52 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

7. Wirtschaft und Beschäftigung

Bei Neuansiedlungen von Gewerbebetrieben ist generell darauf zu achten, dass sie das Kurmilieu der Stadt nicht beeinträchtigen. In der Stadt Bad Salzungen gibt es gegenwärtig 9 Anlagen, die genehmigungsbedürftige Anlagen im Sinne des BImSchG sind und der Überwachung durch die Behörden unterliegen.

Genehmigungsbedürftige Anlagen im Sinne des BImSchG: Kennziffer Betreiber Standort

Objekt Heizwerk, E.ON Thüringer Energie AG Bad Salzungen Heißwassererzeuger, Gasturbine Langenfelder Straße

Bandlackieranlage HFP Bandstahl GmbH Bad Salzungen Schäfersgasse

Schweinemastanlage Agrargenossenschaft Bad Salzungen „Werratal“ OT Wildprechtroda

Güllelager, Milchviehanlage Agrargenossenschaft Bad Salzungen „Werratal“ OT Langenfeld

Schießanlage Bürgerschützengesellschaft Bad Salzungen Bad Salzungen 1836 e.V. OT Kaltenborn/Sorghöfe

Baustoffe - Betonwarenherstellung Fa. Aquaroc Hirschfeld Bad Salzungen OT Langenfeld GE „Ober der Brück“

Autowrackverwertung Fa. Autoverwertung und Bad Salzungen Abschleppdienst H. Raffler OT Kaltenborn/Sorghöfe

Deponiegasfackel Abfallwirtschaftszweckverband Bad Salzungen Wartburgkreis – Stadt Eisenach Deponie OT Kloster-Allendorf*

Motor-Prüfstandanlage Bundeswehr Bad Salzungen Werratal Kaserne Hersfelder Straße

Rinderanlage Agrargenossenschaft Bad Salzungen „Werratal“ OT Kaltenborn/Sorghöfe

Moto-Cross-Anlage Motorsportclub Bad Salzungen Kali Bad Salzungen e.V. OT Wildprechtroda Am Dammberg Zuarbeit Stadt Bad Salzungen; Staatliches Umweltamt * Deponie ist bereits geschlossen und abgedeckt

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7. Wirtschaft und Beschäftigung

Handel / Dienstleistung Geschäfte des Einzelhandels, Einkaufsmöglichkeiten für Waren des täglichen und qualifizierten Bedarfs, Gaststätten und Dienstleistungseinrichtungen verteilen sich über das Stadtgebiet. Dieser Bereich ist insgesamt zu stabilisieren und weiter auszubauen. Eine großflächige Handelseinrichtung befindet sich im Zentrum von Bad Salzungen, der „Goethepark“, eine weitere große Handelseinrichtung befindet sich im Westen der Stadt. Als Reservefläche ist der Standort „Langes Maß“ vorgesehen. Vorrang sollte dennoch die Stärkung des Innenstadtbereiches mit entsprechenden Einrichtungen haben.

Übersicht über die Wirtschaftsstruktur der Stadt Bad Salzungen 2007

Kennziffer

Ort Betriebe gesamt Landwirtschaft Industrie, Bergbau und Kleinbetriebe Bau Handel Gastronomie Kredit und Versicherung, Dienstleistung Verkehrsgewerbe Bad Salzungen 926 9 17 20 406 75 399 57 (Angaben Thüringer Landesamt für Statistik; Zuarbeit Stadt Bad Salzungen 4/08; Branchenaufschlüsselung der IHK Bad Salzungen 2007)

Kurwesen Bad Salzungen soll sich in den nächsten Jahren als Kur- und Badeort weiter entwickeln. Diese Funktion sollte gesichert und bedarfsgerecht ausgebaut werden. Nutzungsanforderungen und Entwicklungen anderer Bereiche sollen nur in dem Maße erfolgen, dass eine wesentliche Beeinträchtigung der Kurort- und Erholungsortfunktion ausgeschlossen werden kann.

Die Sole wird weiterhin Grundlage für das medizinisch - therapeutische Leistungsspektrum sein.

Es gibt folgende Kurbereiche: Kurgebiet I Kurzentrum - Inhalation Gradierwerk / Keltenbad Werraschutzgebiet - Terrainkur Puschkinpark - Terrainkur / Erweiterung um Freizeitflächen

Kurgebiet II Burgsee - Zentrum für alle medizinisch - therapeutischen Bereiche

______54 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

7. Wirtschaft und Beschäftigung

Kurgebiet III Charlottenhall - unspezifische Erkrankung der Atemwege Rehabilitations-/ - rezidivierende Infekte der oberen Luftwege Vorsorgeklinik - Asthma Bronchiale - rezidivierende Bronchitis - obstruktive Bronchitis - rezidivierende Pneumonien etc. - Neurodermitis - Adipositas (Übergewicht) mit Folgeerkrankungen - Orthopädische Erkrankungen - Enuresis nocturna und diurna - psychosoziale, psychomotorische und psychosomatische Störungen

Wichtige Ziele sind die Erhaltung der klinischen Einrichtungen und der weitere Bau von Kureinrichtungen mit der Hauptindikation „Erkrankung der oberen Luftwege“ sowie weiterer Nebenindikationen. Als örtliches Heil- und Kurmittel muss das Gradierwerk funktionell und optisch im Vordergrund stehen. Wichtige städtebauliche Maßnahmen zur Gestaltung des Solbades sind:

. Sanierung der Innenstadt als Bindeglied zwischen den zwei Kurgebieten . Minimierung der Schadstoffbelastung der Stadt durch die Schaffung von neuen Heizsystemen, verkehrsplanerische Maßnahmen und die Ausweisung von Gewerbegebieten . Erhaltung und Erweiterung der Grünanlagen der Stadt

Für die Entwicklung der Kurgebiete sind folgende Maßnahmen angedacht:

Kurgebiet I Im Kurgebiet I liegt das „Keltenbad“. Die gesamte Anlage umfasst mehrere Einrichtungen u.a. Badelandschaft, Saunalandschaft und ein Therapiezentrum. Der Außenbereich wird in Zukunft durch ein Außenbecken, Außenraumanlagen und Wasseranwendungen sowie eine kleine Gastronomie mit Freisitz ergänzt. Im bereits bebauten Bereich des Gebietes ist die Errichtung eines Hotelneubaus für das „Keltenbad“ vorgesehen.

Kurgebiet II Die Flächen um den Burgsee sollen nur für die Bebauung mit Kurobjekten genutzt werden. Der Rathenaupark ist als Kurpark aufzuwerten.

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7. Wirtschaft und Beschäftigung

Tourismus / Naherholung Aufgrund der reizvollen Lage und Topographie der Stadt Bad Salzungen mit Burgsee und Rathenaupark sowie der umgebenden Landschaft mit einer Reihe von Ausflugszielen sollte der Städtetourismus, der Fremdenverkehr und auch die Naherholung weiter ausgebaut werden.

Wichtige Naherholungsgebiete der Stadt sind (Quelle RROP-ST 7.2.3.1): . Werraaue- Haadwiesen . Heimshöhe . Gemischte Gründel . Eichenkopf . Mühlberg . Wagnerhöhe . Brandkopf . Krumme Hohle . Kloster Frankenstein . Grundhof . Gebiet südlich Hohleborn

Die Gebiete sind im Planwerk gekennzeichnet.

Dem Ausbau einer für die Werraaue typischen Infrastruktur - wie Wasserwandern, Wassersport, Radwandern - ist eine größere Aufmerksamkeit zu schenken. Aufgrund der günstigen Topographie bieten sich auch ideale Bedingungen für Hängegleiter- und Drachenfliegersport an. Bei allen Nutzungsansprüchen innerhalb der Werraaue sind die vorkommenden bedeutenden Auenbereiche und Biotope zu beachten. Besonders wertvolle Gebiete sind abzugrenzen und von Nutzungen auszuschließen. Dies gilt auch für alle Naherholungsgebiete, die als Vorbehaltsgebiet Fremdenverkehr und Erholung bestimmt sind. Es soll den fremdenverkehrlichen Belangen sowie der Erholungsfunktion ein besonderes Gewicht bei der Abwägung mit anderen Nutzungsansprüchen beigemessen werden. Gewerbe- und

Wohnflächenentwicklungen sollen in diesen Gebieten vermieden werden (Quelle. RROP).

Landwirtschaft Geeignete landwirtschaftliche Flächen sollen zum Schutz des Bodens, als Produktionsmittel, zur Sicherung der Nahrungsmittel- und Rohstofferzeugung, sowie zur Erhaltung und Stärkung landwirtschaftlicher Betriebe als Erwerbsquellen und als Wirtschaftsfaktor im ländlichen Raum in erforderlichem Umfang und auf Dauer erhalten bleiben. Im Planungsgebiet sind Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für den Schutz des Bodens als landwirtschaftliches Produktionsmittel um die Ortsteile Kaltenborn, die Sorghöfe und Langenfeld ausgewiesen.

______56 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

7. Wirtschaft und Beschäftigung

Entsprechend des RROP-ST ergeben sich für die Region folgende Zielstellungen: . Erhalt und Schutz des Bodens als Hauptproduktionsmittel durch umweltverträgliche Bewirtschaftung

. Sicherung der marktgerechten Erzeugung von Nahrungsmitteln und nachwachsenden Rohstoffen

. Durch die Selbstverarbeitung und Selbstvermarktung von Produkten die wirtschaftlichen Grundlagen der Betriebseinheiten zu stabilisieren und Arbeitsplätze in der ländlichen Infrastruktur zu sichern und neu zu schaffen

. Die charakteristische „Salzunger Bundsandsteinland“ Kulturlandschaft soll erhalten und gepflegt werden und damit maßgeblich zur Verbesserung und Aufwertung des ländlichen Raumes als Standort für nichtland-wirtschaftliche Wirtschaftsbereiche beitragen

. Erhalt der sozialen und ökonomischen Infrastruktur der Dörfer / ländlichen Raum als alternativen Wohn-, Arbeits- und Erholungsstandort zu den verdichteten Siedlungsflächen der Städte zu entwickeln und attraktiv zu gestalten.

Situation innerhalb des Planungsgebietes der Stadt Bad Salzungen Grün- und Ackerland ist die bestimmende Vegetationsform. Die landwirtschaftliche Bodennutzung ist stark von den standörtlichen Gegebenheiten geprägt. Das heißt, stark von Grund- und Oberflächenwasser beeinflusste Flächen werden weitgehend als Grünland genutzt.

Im OT Langenfeld befindet sich eine Milchviehanlage der Agrargenossenschaft „Werratal“ Barchfeld. Die Flächen werden ebenfalls von der Agrargenossenschaft Werratal, 3 Haupterwerbsbetrieben und 11 Nebenerwerbsbetrieben aus dem OT Langenfeld bewirtschaftet.

Nördlich des Umspannwerkes Langefelder Straße, im Bereich des Galgenberges befindet sich die landwirtschaftliche Versuchsfeldanlage Bad Salzungen. Hier werden Langzeitversuche hinsichtlich Düngung und Ertragsentwicklung durchgeführt. Im OT Wildprechtroda, südwestlich des Buchensees, befindet sich eine Schweinemastanlage. Die Jungrinderanlage Obersorghof in Kaltenborn wird von der Agrargesellschaft Meimers mbH bewirtschaftet. Eine weitere Stallanlage befindet sich im Schwalbengrund - westlich der Straße nach Möhra (Mutterkuhhaltung). Bei allen Planungen ist die Erreichbarkeit der landwirtschaftlichen Grundstücke bzw. die Befahrbarkeit der Wege mit landwirtschaftlichen Maschinen zu berücksichtigen.

Langfristig ist der Verlust an landwirtschaftlichen Nutzflächen als relativ hoch einzuschätzen, da neben den Ansprüchen für Siedlungserweiterungen auch der Straßenbau Landwirtschaftsflächen beanspruchen wird. Die landwirtschaftliche Bodennutzung speziell in der Werraaue steht darüber hinaus im Spannungsfeld naturschutzfachlicher und wasserwirtschaftlicher Belange. Der Landwirtschaft kommt mit der Pflege der Kulturlandschaft zunehmend eine wichtige Aufgabe zu.

Forstwirtschaft Das ehemalige Salzsiedergewerbe mit seinem hohen Bedarf an Brennholz, die bäuerliche Waldnutzung und der Bauholzbedarf hatten im Mittelalter zu einer Überbeanspruchung der Wälder geführt. Seit etwa 200 Jahren findet eine Waldnutzung statt, die am Prinzip der Nachhaltigkeit orientiert ist.

______57 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

7. Wirtschaft und Beschäftigung

Der Wald ist neben der Landwirtschaft eine der wichtigsten Landnutzungen. Gegenüber den von Natur aus vorherrschenden Laubhölzern ist der Nadelholzanteil durch Standortbedingungen und planmäßige Waldbewirtschaftung erhöht worden. Es handelt sich hierbei überwiegend um Fichten, aber auch Buchen, Eichen, Kiefern und Lärchen sind sehr stark vertreten. Die mittelfristige naturnahe Waldentwicklungsplanung sieht im Revier Grundhof Verjüngungsmaßnahmen auf einer Fläche von rd. 85 ha vor. Davon sollen 82 ha Buchen und 3 ha Eichen angepflanzt werden.

Waldstandorte sind im wesentlichen die höheren Berg- und Hanglagen mit wenig tiefgründigen Bodenauflagen über der geologischen Gesteinsbasis. Die ursprünglichen Auen- und Bruchwälder der Werraaue sind heute bis auf die Ufergehölze an der Werra reduziert. So befinden sich große zusammenhängende Waldgebiete im Norden, Süden und Südwesten der Gemarkung. Unter dem Gesichtspunkt einer ordnungsgemäßen vorbildlichen Forstwirtschaft geht es vorrangig um die Sicherung und den Schutz der vorhandenen Waldflächen und die Weiterentwicklung von stabilen Waldgesellschaften mit dem Ziel der Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion. Von den Waldfunktionen sind insbesondere die Klimaschutzfunktion (saubere Luft für den Kurbetrieb) sowie Erholungswald von besonderer Bedeutung (nördlich von Bad Salzungen). Die Waldgebiete bilden neben anderen natürlichen Voraussetzungen eine wesentliche Grundlage für die Sicherung und Entwicklung von Erholungsmöglichkeiten für die Bevölkerung der Region und von Fremdenverkehr und Tourismus.

Für den Naturschutz sind forstliche Sonderstandorte wie extrem trockene Waldhänge westlich und östlich von Allendorf-Kloster sowie Erlen - Eschen- Bestände in nassen, quelligen Mulden des Bergwaldes von besonderem Interesse. Mit Ausnahme geringfügiger Wiederaufforstungen auf ehemaligen Abbauflächen für Steine und Erden sind innerhalb des Plangebietes keine Vorrang- bzw. Vorbehaltsgebiete für Aufforstungen bestimmt

Fremdenverkehr Beherbergung Thüringen als Reiseziel besitzt aufgrund seiner günstigen Lage in Deutschland -Grünes Herz von Deutschland- gute Entwicklungsmöglichkeiten. Man kann davon ausgehen, dass sich Thüringen als Urlaubsziel von älteren Leuten und Familien mit Kindern etablieren wird. Gerade die Nachfragegruppe der älteren Gäste wird weiter stark anwachsen. Vor allem der Kurzurlaub besitzt gute Entwicklungschancen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer liegt in Thüringen bei 2- 3 Tagen.

Der gesamte Raum der Stadt Bad Salzungen verfügt über ein vielfältiges Beherbergungspotential, das sich aufteilt in . Hotels, Pensionen, . Gasthöfe, . Ferienwohnungen, Ferienhäuser und . sonstige Beherbergungsangebote (Jugendherberge / Privatzimmer).

______58 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

7. Wirtschaft und Beschäftigung

Beherbergungsstruktur der Stadt Bad Salzungen Kennziffer Hotel / Jugend- Ferienhaus / Privatzimmer Kurklinik /

Pensionen herberge Ferien- Kurheim

Ort wohnung

Bad Salzungen 12 1 34 14 3

Zuarbeit Stadt Bad Salzungen 11/07

Übernachtungs- und Gästestatistik der Stadt Bad Salzungen angebotene Gäste- Gästeüber- durchschnittliche Gästebetten ankünfte nachtungen Aufenthaltsdauer der Auslastung der ange- Gäste [Tage] botenen Betten [%] Beherbergung 2002

Stadt Bad Salzungen 910 22.889 171.506 7,9 60,9 Beherbergung 2004

Stadt Bad Salzungen 906 24.561 197.153 7,2 63,2 Beherbergung 2006

Stadt Bad Salzungen 982 27.872 195.849 7,5 - Zuarbeit Stadt Bad Salzungen 11/07; Gemeindezahlen für Thüringen Ausgabe 2004, 2006 und 2008

Im Vergleich zwischen den Jahren 2002, 2004 und 2006 kann man eine steigende Tendenz bei Gästeankünften erkennen. Die Übernachtungen sind im Vergleich von 2002 zu 2004 sprunghaft gestiegen. Im weiteren Vergleich zu dem Jahr 2006 kann die Anzahl der Gästeübernachtungen gehalten werden. Die Aufenthaltsdauer der Gäste bleibt etwa gleich.

Generell ist zu sagen, dass die Stadt Bad Salzungen eine sehr gute Auslastung der Betten und auch eine überdurchschnittlich gute Aufenthaltsdauer der Gäste hat. Positiv wirkt sich auch die steigende Zahl der Caravan Touristen dabei aus.

Beschäftigung Die allgemein schwierige Lage ging auch an der Wartburgregion nicht spurlos vorüber. Trotzdem hat es die Region entgegen dem Trend geschafft, ihren wirtschaftlichen Spitzenplatz in Thüringen zu halten. Die zentrale Frage: „Wo und wie entstehen neue Arbeitsplätze“ stellt sich auch im Wartburgkreis mit einer aktuellen Arbeitslosenzahl von 11,0 % (Stand 31.12.2007). Das sind 7.481 Menschen, die ohne Beschäftigung sind. In der Wartburgregion sind fast 19.500 Menschen in der Industrie beschäftigt. Die Industriebeschäftigten je 1.000 Einwohner liegen mit 98,1 im Wartburgkreis über dem Bundesdurchschnitt von 63,4 und dem Thüringer Durchschnitt von 63,5. Hiermit übernimmt die Industrie im Wartburgkreis eine wichtige Rolle.

Die Ausprägung der Zentralitätsfunktion zentraler Orte, insbesondere ihre wirtschaftliche Attraktivität, wird durch die erwerbsbedingten Pendlerbeziehungen sehr gut charakterisiert. Die Kreisstadt Bad Salzungen hat ein mittelgroßes Einzugsgebiet von Berufspendlern (ca. 20-25 km), das vor allem die Städte , Stadtlengsfeld und Vacha sowie die Gemeinden Barchfeld, Dermbach, Dorndorf, Immelborn, Leimbach, Merkers-Kieselbach, Moorgrund, Schweina und Tiefenort umfasst. Außerhalb des Kreisgebietes reicht der Einzugsbereich bis in den Landkreis Schmalkalden-Meiningen und die kreisfreie Stadt Eisenach.

______59 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

7. Wirtschaft und Beschäftigung

Ein Einpendlerüberschuss kennzeichnet Gemeinden, die durch die Erhaltung industrieller Kerne und/oder durch positive Entwicklung neuer Gewerbestandorte umfangreiche Beschäftigungsmöglichkeiten am Wohnort aufweisen. Die Stadt Bad Salzungen weist einen Einpendlerüberschuss und damit eine Konzentration von Arbeitsplätzen auf. Quelle TLUG Jena

Zu den Unternehmen mit der höchsten Beschäftigungszahl der Stadt zählen: . HFB Bandstahl . BEJO Metallbandveredelung . Friedrich Armaturen GmbH . ITS Industrietechnik – Service . AWU Anlagenbau . Industrielackierung Bräuhaus . Aquaroc Thüringen . Fensterbau Mäurer und Berkes . Kureinrichtungen / Kurkliniken. Zuarbeit Stadt Bad Salzungen 7/04

______60 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

8. Bedarfsermittlung

8. Bedarfsermittlung 8.1 Wohngebäude, Wohnungen, Wohnflächen und Bautätigkeit

Grundlage für die Übersicht bilden die Gemeindezahlen für Thüringen des TLS (Thüringer Landesamt für Statistik) von 1998 bis 2007. Angaben für das Jahr 2008 lagen zum Redaktionsschluss noch nicht vor.

Jahr 1998 2000 2002 2004 2006 2007

Kennziffer

Wohngebäude gesamt 2494 2580 2619 2655 2643 2638

davon mit 1 Wohnung 1155 1216 1255 1289 1306 1310 2 Wohnungen 615 631 641 647 652 657 3 Wohnungen und mehr 724 733 723 719 685 671

Wohnungen gesamt 9111 9207 9081 9054 8674 8516

davon mit 1 Wohnraum 306 310 308 307 265 225 2 Wohnräumen 562 542 443 403 350 307 3 Wohnräumen 2498 2481 2409 2356 2169 2125 mit noch mehr Wohnraum 5745 5874 5921 5988 5890 5850

Wohnfläche gesamt m² 614.600 626.700 626.100 630.200 609.800 601.500 Wohnfläche / Wohnung m² 67,5 68,1 68,9 69,6 70,3 70,6 Wohnfläche / Einwohner m² 35,1 36,5 37,1 38,1 37,0 36,9

Fertigstellung v. Wohngeb. gesamt 55 41 28 22 18 11 davon mit 1 und 2 WE 43 36 24 20 16 11 Wohnungen gesamt 145 68 61 40 25 15

Die Übersicht zeigt, dass sich in dem Zeitraum von 1998 bis 2007 die Anzahl der Wohngebäude mit 1 Wohnung und 2 Wohnungen gestiegen ist. Die Anzahl der Wohngebäude mit 3 und mehr Wohnungen hat sich dagegen verringert. Insgesamt hat sich der Gesamtwohnungsbestand der Stadt Bad Salzungen verringert. Ursache hierfür ist der Abriss von leerstehender mehrgeschossiger Wohnbebauung im Rahmen des Stadtentwicklungskonzeptes.

Auf Grund der Bevölkerungsentwicklung, der Veränderung der Haushaltsstruktur und der Altersstruktur ist für die zukünftige Bautätigkeit neben den nach wie wichtigen Einfamilienhausbau auch das Augenmerk auf den Bau von kleineren und altersgerechten Wohnungen zu richten.

Wohnungsneubau in der Stadt 1998-2007 Aus obiger Übersicht geht hervor, dass in der Stadt jährlich Wohngebäude mit ca. 40 bis 60 Wohnungen gebaut wurden. Zukünftig kann man von einem jährlichen Bedarf von 20 bis 30 Wohnungen ausgehen.

______61 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

8. Bedarfsermittlung

8.2 Wohnungsbedarfsermittlung bis 2020

Grundlage für die Berechnung bildet die im Punkt 5.5 dargestellte Bevölkerungsberechnung bis zum Jahr 2020.

Ausgangsdaten

Gemeinde Bad Salzungen

Kennziffern

Einwohner 2006 16.480

WE 2006 8.674

Wohnfläche m² 2006 609.800

HH 2006 * 8.427

Belegung EW/WE 1,9

Belegung EW/HH 2,0

Wohnfläche m²/EW 37,0

Wohnfläche m²/WE 70,3

Wohnfläche m²/HH 72,4

Einwohner 2020 15.355

* Grundlage für die Ermittlung bildet eine Angabe des Statistischen Bundesamt, dass für 2006 nachfolgende Haushaltsstruktur veröffentlichte: 18,6 % 1 Personenhaushalte, 32,4 % 2 Personenhaushalte und 49,0 % 3 Personenhaushalte und mehr

Die Berechnung auf Grundlage der Veränderung der Haushaltsstruktur ergab keinen neuen Zuwachs an Wohnbauflächen, sondern einen Rückgang an Haushalten. Ebenso ergab die Berechnung nach Veränderung der Wohnbaufläche keinen neuen Bedarf. Lediglich die Berechnung im Rahmen der Eigenentwicklung nach dem neuen RROP (Regionaler Raumordnungsplan) ergab einen Bedarf von ca. 100 WE bis 2020, bei vollem Flächenansatz ca. 245 WE. Die Berechnungen können der Anlage XVII entnommen werden.

8.3 Bedarf an Wohnungen / Wohnbauflächen Gemäß RROP soll in zentralen Orten (Mittelzentrum Bad Salzungen) eine über den Eigenbedarf hinausgehende Siedlungsentwicklung und die Möglichkeit der Zuwanderung gewährleistet werden. Wie bereits in Punkt 8.2 dargestellt ergibt nur die Berechnung im Rahmen der Eigenentwicklung nach dem neuen RROP einen Bedarf. Dennoch müssen bei der Bedarfsermittlung auch noch folgende Komponenten berücksichtigt und in die Überlegungen einbezogen werden, die zum derzeitigen Zeitpunkt noch eine Unbekannte darstellen:

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8. Bedarfsermittlung

1. Nachholbedarf . Bedarf durch Eigentumsbildung und durch Änderung des Bedarfes durch mögliche weitere Veränderung der Haushaltsstruktur,

2. Erweiterungsbedarf durch Zuzug . Bedarf durch die Erweiterung des Krankenhauses, . der Umnutzung des alten Krankenhauses als Geriatrie, . weiterer Ausbau des Kurwesens und durch weitere Gewerbeansiedlungen,

3. Ersatzbedarf . Bedarf durch Abriss (mehrgeschossiger Wohnungsbau) von derzeit noch privat bewohnter Bausubstanz mit schlechtem Bauzustand, hygienischen Mängeln und immissionsschutzrechtlichen Problemen.

Unter Beachtung obiger Komponenten und unter Einbeziehung des zukünftig jährlichen Bedarfes von 20 – 30 Wohnungen sollte man bis zum Jahr 2020 für die Stadt Bad Salzungen von einem Bedarf von 260 – 390 Wohnungen, in unterschiedlichen Formen und Größen, ausgehen. Diese Zahlen würden auch einer angepassten und nachhaltigen Siedlungsentwicklung nach RROP entsprechen.

Obwohl diese Zahlen weit unter denen des Stadtentwicklungskonzeptes liegen, erscheinen sie nach den vorliegenden Betrachtungen real und sollten die Grundlage für die Wohnbauflächenausweisung im FNP bilden.

8.4 Baulücken Für die Stadt liegt ein Baulückenkataster in Form von Luftbild mit Kataster vor. In diesem sind sowohl Baulücken nach § 34,1 BauGB als auch Baugrundstücke nach § 30 BauGB dargestellt (siehe Anlage XI). Nachfolgende Übersicht gibt Auskunft über die Baulücken in der Stadt und den Stadtteilen:

Kennziffer Baulücken nach § 34(1) BauGB

Stadt / Anzahl Nutzung, Eigentum Verfügbarkeit Stadtteil Stadt 2 Hausgärten, privat - Kloster/Allendorf 8 Hausgärten, privat - Langenfeld 5 Hausgärten, privat 1 Kaltenborn 5 Hausgärten, privat 2 Hohleborn 2 Hausgärten, privat - Wildprechtroda 6 Hausgärten, privat 6

Summe 28 9

Die Übersicht zeigt, dass es sich bei den Baulücken hauptsächlich um Hausgärten sowie um private Flächen handelt, deren Verfügbarkeit nicht geklärt ist. Dennoch kann auf etwa 9 Baulücken zurückgegriffen werden. ______63 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

8. Bedarfsermittlung

Darüber hinaus verfügt die Stadt Bad Salzungen auch noch über eine Reihe von genehmigten Bebauungsplänen, von denen ein Teil erschlossen bzw. noch nicht erschlossen ist.

Nachfolgende Übersicht gibt Auskunft über die vorhandenen Baugrundstücke in Bebauungsplänen:

WE in BP Gebieten (Baugrundstücke) erschlossene Gebiete - davon noch nicht bebaut WE davon (Grundstücke)

Schanzbau/Drei Eichen 1. BA 11 WG Sorghofstraße 3 WG Alter Weg 3 WG Pfaffenrain 1. BA 6 Honigbach Langenfelder Str. I BA 3 WG Honigbach 1 b und 1 c 10 WG Am Häslich 3 Summe 39

unerschlossene Gebiete - noch nicht bebaut WE davon (Grundstücke)

Schanzbau/Drei Eichen 2. BA 33 WG Pfaffenrain 2. BA / Reduzierung (63 – 58) 5 Honigbach Langenfelder Str. II BA 33 MI Honigbach 1 b und 1 c 34 Mischgebiet Gewerbepark West 12 Summe 117 Zuarbeit Stadt Bad Salzungen sowie eigene Daten

Die Übersicht zeigt, dass noch insgesamt ca. 39 erschlossenen Baugrundstücke und ca.117 nicht erschlossene Baugrundstücke in genehmigten Bebauungsplänen in der Stadt zur Verfügung stehen.

8.5 Neuausweisung von Wohnbauflächen Wie aus dem Punkt 2.4 ersichtlich, verfügt die Stadt Bad Salzungen noch über entsprechende Wohnbauflächen, die aber nicht ausreichen, um wie dargestellt, den erforderlichen Bedarf bis 2020 und somit die bauliche Entwicklung der Stadt unter Berücksichtigung ihrer Entwicklungsziele zu sichern. Deshalb ist es erforderlich, weiter Flächen für den Wohnungsbau zu entwickeln.

Als mögliche Flächen für Neuausweisungen wären zu nennen: . Ergänzung südöstlicher Ortsrand Kaltenborn (4 Bauplätze) . Ergänzung Unterer Schutz Langenfeld (10 Bauplätze) . Ergänzung südöstlicher Ortsrand Wildprechtroda (4 Bauplätze) . Fläche alte Brauerei Kloster . Abrissflächen mehrgeschossiger Wohnungsbau

______64 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

8. Bedarfsermittlung

Nachfolgende Übersicht gibt Auskunft über die möglichen Bauflächen (WE) in der Stadt Bad Salzungen:

Kennziffer Bestand (WE) Bedarf (WE) 03/2008 bis 2020 Bauflächentyp Baulücken 28*

BP Gebiete 39* erschlossen

BP Gebiete nicht 117* erschlossen

Neuausweisung 18*

Brachen / keine Angaben Abrissflächen

Summe 202 260 - 390 * Angaben ohne Prüfung der Verfügbarkeit

8.6 Bedarf an Sport- und Freizeitanlagen Die unten aufgeführte Tabelle gibt Aufschluss über Bedarf und Bestand von Sport- und Freizeitanlagen in der Stadt Bad Salzungen. Die Bedarfsermittlung erfolgt anhand der Thüringer Sportstättenplanungsverordnung und Goldener Plan Ost.

Kennziffer Bestand (m²) Bedarf (m²) Bedarf (m²) 1/2008 bei 16.290 EW bei 15.355 EW Anlagen / Stand 12/2007 Stand 2020 Einrichtungen nach 11. KBV Sportplätze 68.000 m² * 69.233 m² 65.259 m²

Sporthallen 4.000 m² * 3.910 m² 3.685 m²

Freibad 920 m² 1.629 m² 1.536 m²

Hallenbad 700 m² 375 m² 353 m²

Tennis (Hallen und 2.600 m² (Außenplätze) 1.792 m² 1.689 m² Außenanlagen) 260 m² * (Hallenplätze)

Schießsport 2.000 m² 989 m² 921 m²

Fitness - 494 m² 461 m²

Squash 2 Court 1 Court 1 Court

Spielplätze 16.500 m² * 16.290 m² 15.355 m²

* Angaben wurden gerundet; Zuarbeit Bestand Stadt Bad Salzungen 1/08; Quelle Einwohner Thüringer Landesamt für Statistik

Die Bestands- und Bedarfswerte der Sport- und Freizeitanlagen bringen entsprechend der Gegenüberstellung folgendes Ergebnis hervor. Die vorhandenen Sportplätze, Sporthallen, Tennis-, Schießsport- und Squashanlagen sowie die vorhandenen Spielplätze entsprechen den Vorgaben der Leitlinien oder liegen teilweise sogar darüber. Der Orientierungswert für Hallenbäder wird in der Stadt Bad Salzungen deutlich überschritten. Dies ist vor allem auf den Status als Kurort zurückzuführen. Hingegen ist der Bereich Freibad deutlich unter den Orientierungswerten. Seitens der Stadtverwaltung wird jedoch eingeschätzt, dass die jetzige Größe des Freibades ausreichend ist, um den Bedarf zu decken.

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9. Planungen

9. Planungen 9.1 Allgemeine Planungsziele und Schwerpunkte der Siedlungsentwicklung Der aufgestellte Flächennutzungsplan sichert die weitere geordnete städtebauliche Entwicklung der Stadt Bad Salzungen. Entsprechend der Entwicklung und Bedeutung der Stadt sollte sich die Ausweisung von Planungsflächen auf folgende Schwerpunkte orientieren:

. Erhalt der industriellen und gewerblichen Struktur, Stärkung der neu entstandenen Gewerbegebiete und Neuausweisungen für weitere Ansiedlungen . Ansiedlung von kurverträglichen und umweltfreundlichen Gewerbe- und Dienstleistungs- unternehmen . Schaffung von Arbeitsplätzen verstärkt im Dienstleistungs-, Fremdenverkehrs- und Kurbereich . Verbesserung der Wohnbedingungen in der Innenstadt

 Verdichtung der Bebauung innerhalb der Ortsbebauungsgrenze

 Erhalt des Charakters des Ortes, Aufwertung und Gestaltung des Ortskernes als Verweil- und Kommunikationsbereiche

 Erhalt innerörtlicher Grünbereiche / Ein- und Durchgrünung der Gewerbegebiete

 Verbesserung der stadttechnischen Erschließungs- und Versorgungssysteme . Vermarktung der noch nicht belegten Wohnbauflächen und Ausweisung von attraktiven und kostengünstigen neuen Wohnbauflächen für Erweiterungs- (Zuzug), Ersatz- und Nachholbedarf

 vornehmlich Einfamilienhausgebiete . Stärkung der Kurfunktion, Erweiterung der Kurflächen, Erhalt und Aufwertung des Rathenau- und Puschkinpark`s als Kurpark . Aufwertung der innerstädtischen Fußwegebeziehungen zwischen den Kureinrichtungen am See und dem Gradierwerk . Errichtung einer Fuß- und Radwegeanbindung zwischen Innenstadt und dem WG „An den Beeten“ bzw. dem WG „Allendorf“ . Sicherung des Bundeswehrstandortes und Erweiterung des Freizeitangebotes für die Soldaten . Ergänzung der vorhandenen Sport-, Freizeit- und Tourismuseinrichtungen

 Aus- und Neubau von Übernachtungskapazitäten

 Schaffung von touristischen Marketingkonzepten

 Ausbau des Wander- und Radnetzes mit entsprechenden Auffangparkplätzen, denn ein gut markiertes Wegenetz schützt die Landschaft

 Ergänzung der Sport- und Freizeitanlagen für Jugendliche . weitere Erhöhung der Attraktivität der Ortsteile im Rahmen der Dorferneuerung

 klare Abgrenzung zwischen Ortschaft und Landschaft

 Verhindern von Siedlungsbändern

 Anpassung der Geschossigkeit und Struktur von Baugebieten an die Ortstypik

 Ortseingangsgestaltung

 Beachtung der Schutzzonen

 Erhalt und Pflege der Kulturlandschaft . Koordinierungen der Planungsabsichten mit der Gemeinde Leimbach sind aufgrund der unmittelbaren zusammenhängenden baulichen Nutzung sinnvoll.

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9. Planungen

9.2 Gebietsausweisung Planung Grundlage für nachfolgenden Gebietsausweisungen bilden die Festlegungen und Aussagen des RROP zur Region und der Stadt Bad Salzungen und die unter den Punkten Siedlungsstruktur und -entwicklung der Stadt (Pkt. 3.2), Bevölkerungsentwicklung (Pkt. 5), Bedarfsermittlung (Pkt. 8.) aufgeführten textlichen Erläuterungen sowie die Hinweise und Entwicklungsvorstellungen der Stadt. Bei den Flächen handelt es sich um Neu- bzw. Restflächen in genehmigten Bebauungsplangebieten, die noch nicht realisiert wurden.

Hinweis: Bei der Darstellung der neuen Wohnbauflächen im Plan handelt es sich um die Gesamtfläche einschließlich Erschließungsflächen (Versorgungsflächen) und Grünflächen. In die Flächenbilanz fließt die Gesamtwohnbaufläche ein (wie Darstellung in der FNP-Planurkunde).

Stadt Bad Salzungen mit Ortsteilen Für einen Großteil der nachfolgenden Planflächen bestehen bereits rechtsverbindliche Bebauungspläne, die teilweise erschlossen oder noch nicht erschlossen sind. Dennoch werden Sie in die Planung aufgenommen. Reine Neuausweisungen sind das Wohngebiet „Langenfeld“ (Ergänzungssatzung), Wohngebiet „Wildprechtroda“ (Ergänzungssatzung), das Mischgebiet Kaltenborn (Ergänzungssatzung), und das Mischgebiet „Alte Brauerei“ in Kloster Allendorf. Die Gebiete werden wie folgt beschrieben:

Wohnbauflächen 1. Wohngebiet „Honigbach“

Lage: Langenfelder Straße (rechte Seite) Fläche: ca. 2,04 ha derzeitige Nutzung / Landwirtschaft geplante Nutzung : Wohnbaufläche Begründung Standortwahl: Standort stellt Ergänzungspotential dar, da er unmittelbar an vorhandene Wohnbebauung angrenzt Baurecht: BP rechtskräftig

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9. Planungen

Erschließung: nicht erschlossen Bauplätze: 33 Umweltauswirkungen: Kennziffer keine sehr gering gering durch- hoch sehr hoch

schnittlich Auswirkung auf

Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima

FFH Gebiete, SPA Gebiete, sonstige Schutzgebiete

Biotope (Einzel- und / oder Biotopverbund)

Mensch, Bevölkerung

Kulturgüter, sonstige Sachgüter

Die Auswirkung beläuft sich auf die Verkleinerung der landwirtschaftlichen Nutzfläche, dem kleiner werdenden Raum für dort lebende Tiere und Pflanzen. Die dort bereits lebende Bevölkerung ist durch einen stärkeren Anliegerverkehr betroffen, welche eine unwesentliche Verschlechterung der Luft und einen erhöhten Lärmpegel bedeutet.

Als Fazit kann man sagen das die allgemeinen Auswirkungen an diesem Standort mit dem Nutzen in einem normalen Verhältnis stehen. Im B-Plan ist festzusetzen, dass die Erschließung des Standortes Zug um Zug erfolgt, um der Landwirtschaft die Nutzung bis zur Erschließung zu erhalten.

2. Wohngebiet „Honigbach“

Lage: Honigbach (gegenüber Kleingärten) Fläche: ca. 1,25 ha derzeitige Nutzung / Landwirtschaft geplante Nutzung : Wohnbaufläche

______68 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

9. Planungen

Begründung Standortwahl: Fortführung und Ergänzung des vorhandenen Wohngebietes Honigbach – gute Anbindung an vorhandenes Straßennetz Baurecht: BP rechtskräftig Erschließung: nicht erschlossen Bauplätze: 16 Umweltauswirkungen: Kennziffer keine sehr gering gering durch- hoch sehr hoch

schnittlich Auswirkung auf

Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima

FFH Gebiete, SPA Gebiete, sonstige Schutzgebiete

Biotope (Einzel- und / oder Biotopverbund)

Mensch, Bevölkerung

Kulturgüter, sonstige Sachgüter

Die Auswirkung beläuft sich auf die Verkleinerung der landwirtschaftlichen Nutzfläche, dem kleiner werdenden Raum für dort lebende Tiere und Pflanzen. Die dort bereits lebende Bevölkerung und die bereits bestehende private Gärten wird durch den Anliegerverkehr berührt, welche eine unbedeutende Verschlechterung der Luft, sowie einen erhöhten Lärmpegel zur Folge hat. Als Fazit kann man sagen das die Auswirkungen an diesem Standort dem Nutzen in einem normalen Verhältnis gegenüber stehen. Im B-Plan ist festzusetzen, dass die Erschließung des Standortes abschnittsweise erfolgt um der Landwirtschaft die Nutzung bis zur Erschließung zu erhalten.

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9. Planungen

3. Wohngebiet „Schanzenbaum / Drei Eichen“

Lage: Kaltenborner Straße (gegenüber Freibad „Drei Eichen“) Fläche: ca. 2,45 ha derzeitige Nutzung / Landwirtschaft geplante Nutzung : Wohnbaufläche Begründung Standortwahl: Städtischer Standort, der sich unmittelbar an die vorhandene Bebauung angrenzt Baurecht: BP rechtskräftig Erschließung: nicht erschlossen Bauplätze: 33 Umweltauswirkungen: Kennziffer keine sehr gering gering durch- hoch sehr hoch

schnittlich Auswirkung auf

Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima

FFH Gebiete, SPA Gebiete, sonstige Schutzgebiete

Biotope (Einzel- und / oder Biotopverbund)

Mensch, Bevölkerung

Kulturgüter, sonstige Sachgüter

Die Auswirkung beläuft sich auf die Verkleinerung der landwirtschaftlichen Nutzfläche, dem kleiner werdenden Raum für dort lebende Tiere und Pflanzen. Eine Gefahr besteht für das „Naturdenkmal“ Drei Eichen durch das zu erwartende erhöhte Verkehrsaufkommen. Die dort bereits lebende Bevölkerung und das „SO Freizeit“ ist durch einen stärkeren Anliegerverkehr betroffen, was eine Verschlechterung der Luft und einen erhöhten Lärmpegel hervorruft.

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9. Planungen

Als Fazit kann man sagen das die Auswirkungen an diesem Standort durch geeignete Verkehrsberuhigungsmaßnahmen auf ein normales Maß begrenzt werden kann.

4. Wohngebiet -Ergänzungssatzung- „Wildprechtroda“

Lage: OT Wildprechtroda; Ortsausgang Wildprechtroda in Richtung Untersorghof Fläche: ca. 0,36 ha derzeitige Nutzung / Landwirtschaft geplante Nutzung : Wohnbaufläche Begründung Standortwahl: Ergänzung der Ortslage entsprechend der vorhandenen Bebauung. Baurecht: - Erschließung: vorhanden Bauplätze: 4 Umweltauswirkungen: Kennziffer keine sehr gering gering durch- hoch sehr hoch

schnittlich Auswirkung auf

Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima

FFH Gebiete, SPA Gebiete, sonstige Schutzgebiete

Biotope (Einzel- und / oder Biotopverbund)

Mensch, Bevölkerung

Kulturgüter, sonstige Sachgüter

Die Auswirkung beläuft sich auf eine geringe Verkleinerung der landwirtschaftlichen Nutzfläche, dem kleiner werdenden Raum für dort lebende Tiere und Pflanzen. Ein vorhandenes Biotop südlich der Planfläche könnte eventuell durch die Erschließung und die nachfolgende Nutzung betroffen sein.

______71 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

9. Planungen

Die Auswirkungen können durch den vorhandenen Abstand von ca. 30 m als sehr gering eingestuft werden. Die Auswirkungen auf die dort bereits lebende Bevölkerung wird durch die geringe Anzahl von Bauplätzen und die damit verbundene geringe Frequentierung in den bereits vorhandenen Auswirkungen untergehen. Als Fazit kann man sagen das die Auswirkungen an diesem Standort und einem behutsamen Umgang mit dem Biotop als verträglich anzusehen sind.

5. Wohngebiet „Pfaffenrain“

Lage: OT Kaltenborn; Pfaffenrain (im Westen der Ortslage) Fläche: 0,58 ha derzeitige Nutzung / Landwirtschaft geplante Nutzung : Wohnbaufläche Begründung Standortwahl: Standort basiert auf einem Ratsbeschluss der Stadt Bad Salzungen Baurecht: BP rechtskräftig (Überarbeitung erfolgt!) Erschließung: vorhanden Bauplätze: 5 Umweltauswirkungen: Kennziffer keine sehr gering gering durch- hoch sehr hoch

schnittlich Auswirkung auf

Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima

FFH Gebiete, SPA Gebiete, sonstige Schutzgebiete

Biotope (Einzel- und / oder Biotopverbund)

Mensch, Bevölkerung

Kulturgüter, sonstige Sachgüter

______72 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

9. Planungen

Die Auswirkungen beschränken sich auf die geringfügige Verkleinerung der landwirtschaftlichen Nutzfläche, dem kleiner werdenden Raum für dort lebende Tiere und Pflanzen. Des Weiteren befindet sich ein Einzelbiotop auf der gegenüberliegenden Straßenseite der geplanten Wohnbaufläche. Die dort bereits lebende Bevölkerung wird durch den gering ansteigenden Anliegerverkehr berührt, Auswirkungen sind jedoch nicht zu erkennen. Die geplante Verkleinerung des Gebietes „Pfaffenrain“ ist als positiv zu Bewerten, da die Ortstypik und das Landschaftsbild erhalten bleiben. Die ausgewiesen Bauflächen stellen eine Abrundung bzw. Ergänzung dar. Als Fazit kann wird festgestellt, dass die Auswirkungen an diesem Standort durch die Verkleinerung des Gebietes und die damit verbundenen geringeren Umweltauswirkungen verträglich anzusehen sind.

6. Wohngebiet -Ergänzungssatzung- „Langenfeld“

Lage: OT Langenfeld; Unterer Schutz (im Osten der Gemeinde) Fläche: 0,80 ha derzeitige Nutzung / Landwirtschaft geplante Nutzung : Wohnbaufläche Begründung Standortwahl: Entsprechend Antragstellung von Langenfelder Bürgern Baurecht: Satzung rechtskräftig Erschließung: vorhanden Bauplätze: ca. 10

______73 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

9. Planungen

Umweltauswirkungen: Kennziffer keine sehr gering gering durch- hoch sehr hoch

schnittlich Auswirkung auf

Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima

FFH Gebiete, SPA Gebiete, sonstige Schutzgebiete

Biotope (Einzel- und / oder Biotopverbund)

Mensch, Bevölkerung

Kulturgüter, sonstige Sachgüter

Die Auswirkung beläuft sich auf die Verkleinerung der landwirtschaftlichen Nutzfläche, dem kleiner werdenden Raum für dort lebende Tiere und Pflanzen. Die dort bereits lebende Bevölkerung wird durch den gering stärkeren Anliegerverkehr berührt, welcher einen Teil des kleinen Ortes Langenfeld direkt betreffen wird. Die zu erwartenden Verschlechterungen werden die Luft und auch ein erhöhter Lärmpegel sein. Abstandsforderungen zum Fließgewässer welches im Norden die Planfläche tangiert sind unbedingt einzuhalten. Bei der Bebauung ist ebenfalls der schutzwürdige Auenbereich zu beachten. Als Fazit steht, dass die Auswirkungen bei Beachtung der Hinweise an diesem Standort als verträglich anzusehen sind.

______74 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

9. Planungen

Gemischte Bauflächen 1. Mischgebiet „West“

Lage: Leimbacher Straße Richtung Leimbach (linke Seite) Fläche: ca. 2,11 ha derzeitige Nutzung / Grünfläche / Brachfläche / Landwirtschaft geplante Nutzung : Gemischte Bauflächen Begründung Standortwahl: Die Mischgebietsnutzung dient der Unterbringung von Handwerkern und Gewerbetreibenden, die ihre Wohnstätte unmittelbar in Betriebsnähe ansiedeln wollen Baurecht: BP rechtskräftig Erschließung: Erschließung vorhanden

Bauplätze: ca. 12 (bei 30% Erschließungsfläche und 600 m² / Grundstück) Umweltauswirkungen: Kennziffer keine sehr gering gering durch- hoch sehr hoch

schnittlich Auswirkung auf

Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima

FFH Gebiete, SPA Gebiete, sonstige Schutzgebiete

Biotope (Einzel- und / oder Biotopverbund)

Mensch, Bevölkerung

Kulturgüter, sonstige Sachgüter

Die Auswirkung betrifft die Verkleinerung der landwirtschaftlichen Nutzfläche, dem kleiner werdenden Raum für dort lebende Tiere und Pflanzen. Ein vorhandenes Einzelbiotop im Zentrum des Plangebietes ist durch die Erschließung und die nachfolgende Nutzung betroffen. Für das angrenzende Mischgebiet ergibt sich eventuell ein erhöhtes Verkehrsaufkommen, auch im

______75 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

9. Planungen

Schwerlastverkehr, dass wiederum zu mehr Lärm und Luftverunreinigung führen kann. Als Ergebnis ist festzustellen, dass die Auswirkungen an diesem Standort das Biotop gefährden werden. Dementsprechend sind Ersatz- und Ausgleichsmaßnahmen erforderlich.

2. Mischgebiet „Honigbach“

Lage: Hersfelder Straße (Richtung Langenfelder Straße rechte Seite) Fläche: ca. 1,59 ha derzeitige Nutzung / Landwirtschaft / Grünland geplante Nutzung : Gemischte Baufläche Begründung Standortwahl: Baugebiet wurde Vorzugsstandort der Stadt. Durch freiwillige Baulandumlegung erfolgt Umsetzung sporadisch. Baurecht: BP rechtskräftig Erschließung: zum Teil erschlossen Bauplätze: ca. 18

Umweltauswirkungen: Kennziffer keine sehr gering gering durch- hoch sehr hoch

schnittlich Auswirkung auf

Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima

FFH Gebiete, SPA Gebiete, sonstige Schutzgebiete

Biotope (Einzel- und / oder Biotopverbund)

Mensch, Bevölkerung

Kulturgüter, sonstige Sachgüter

Die Auswirkungen beziehen sich auf die Verkleinerung der landwirtschaftlichen Nutzfläche, der Wiesen und dem kleiner werdenden Raum für dort lebende Tiere und Pflanzen. Die dort bereits

______76 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

9. Planungen

lebende Bevölkerung ist durch einen stärkeren Anliegerverkehr nur gering betroffen, da es mehrere Erschließungsmöglichkeiten gibt. Der Einfluss der B62 auf das Gebiet wird hingegen wesentlich größer sein, daher ist es notwendig geeignete Maßnahmen gegen den zu erwartenden Lärm zu erstellen. Die allgemeinen Auswirkungen halten sich in einem normalen Maß, jedoch sind die Einwirkungen auf das Plangebiet durch den Einfluss der B62 zu beachten.

3. Mischgebiet -Ergänzungssatzung- „Kaltenborn“

Lage: OT Kaltenborn; Thielemannstraße Fläche: ca. 0,27 ha derzeitige Nutzung / Grünland / Brachland geplante Nutzung : Gemischte Baufläche Begründung Standortwahl: Entsprechend Antragstellung von Bürgern Baurecht: - Erschließung: vorhanden Bauplätze: 3 Umweltauswirkungen: Kennziffer keine sehr gering gering durch- hoch sehr hoch

schnittlich Auswirkung auf

Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima

FFH Gebiete, SPA Gebiete, sonstige Schutzgebiete

Biotope (Einzel- und / oder Biotopverbund)

Mensch, Bevölkerung

Kulturgüter, sonstige Sachgüter

______77 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

9. Planungen

Die Auswirkungen belaufen sich auf die Verkleinerung des Grünlandes, dem kleiner werdenden Raum für dort lebende Tiere und Pflanzen. Die Auswirkungen auf die dort bereits lebende Bevölkerung wird durch die geringe Anzahl von Bauplätzen und die damit verbundene geringe Frequentierung in den bereits vorhandenen Auswirkungen untergehen. An die geplante Bebauung grenzt ein Biotop an, dieses ist zu beachten. Einschränkungen anderer Art sind in diesem Gebiet nicht zu erwarten.

4. Mischgebiet „Alte Brauerei“ - Kloster Allendorf

Lage: OT Kloster Allendorf; Eisenacher Straße Fläche: ca. 0,81 ha derzeitige Nutzung / Brachland geplante Nutzung : Gemischte Baufläche Begründung Standortwahl: Innerörtliche Brachfläche nach Abriss der Brauerei Baurecht: - Erschließung: vorhanden Bauplätze: Für die Nachnutzung werden verschiedene Möglichkeiten in Betracht gezogen. Es besteht die Möglichkeit die Fläche mit 7 Einfamilienhäusern, 4 Mehrfamilienhäusern mit je 2 WE oder einem Dorfplatz mit Versorgungseinrichtungen zu entwickeln.

______78 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

9. Planungen

Umweltauswirkungen: Kennziffer keine sehr gering gering durch- hoch sehr hoch

schnittlich Auswirkung auf

Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima

FFH Gebiete, SPA Gebiete, sonstige Schutzgebiete

Biotope (Einzel- und / oder Biotopverbund)

Mensch, Bevölkerung

Kulturgüter, sonstige Sachgüter

Die Auswirkungen an diesem Standort beschränken sich auf die dort bereits lebende Bevölkerung. Einschränkungen entstehen hierbei durch den möglichen Verkehr und die Nutzung. Die Auswirkungen werden entsprechend den beschriebenen Nutzungen in der Intensität sehr unterschiedlich stark Ausfallen. Die wohl größte Beeinflussung der Anwohner ergibt sich bei der Variante Dorfplatz mit Versorgungseinrichtung.

Übersicht Bauplätze – Planung Stand November 2008 Die Übersicht ist eine abschließende Aufstellung neuer Standorte. Die Neuausweisungen im FNP verteilen sich auf folgende Standorte im Stadtgebiet: im FNP neu ausgewiesene WE WE davon (Grundstücke)

Ergänzung Kaltenborn 4 Ergänzung Langenfeld 10 Ergänzung Wildprechtroda 4

Gesamt WE 18

Nachfolgende Übersicht zeigt die momentane Anzahl (Stand 03/2008) der vorhandenen WE sowie der Neuausweisungen in der Stadt Bad Salzungen. Die Flächen der „Alten Brauerei“ in Kloster Allendorf und die Abrissflächen von mehrgeschossigem Wohnungsbau sind hierbei nicht berücksichtigt.

Baugrundstücke Baulücken* Ausweisung im FNP an Gesamt* in vorh. BP Gebieten* neuen Standorte* WE WE WE WE

156 28 18 202 * Die Verfügbarkeit von Grundstücken bleibt hierbei unberührt

______79 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

9. Planungen

Nach der Bedarfsermittlung werden in der Stadt Bad Salzungen bis 2020 ca. 260 – 390 WE benötigt. Mit 202 WE die im gesamten Gebiet der Stadt vorhanden sind kann der Bedarf somit nicht gedeckt werden

(die Verfügbarkeit von WE (Grundstücken) bleibt hierbei unberührt). Der restliche Bedarf ist auf den noch vorhandenen Brachen- und Abrissflächen zu realisieren. Diese Flächen können derzeit nicht mit Zahlen untersetzt werden und wurden in der Statistik nicht erfasst.

Gewerbliche Bauflächen Für die großen Gewerbegebiete bestehen bereits rechtsverbindliche Bebauungspläne, so dass eine Aufhebung nicht möglich ist, da hier Grundstücke veräußert wurden und Fördermittel zum Einsatz kamen. Die Stadt hält auch an diesen Gebieten fest, um für Großansiedlungen bzw. weiteren Gewerbeansiedlungen gerüstet zu sein.

1. Gewerbegebiet „Für Existenzgründer“

Lage: Bahngelände Fläche: ca. 1,91 ha derzeitige Nutzung / Brachfläche (ehemaliges Bahngelände) geplante Nutzung : Gewerbliche Bauflächen Begründung Standortwahl: zentrale Lage im Stadtgebiet soll genutzt werden Baurecht: Aufstellungsbeschluss Erschließung: äußere Erschließung vorhanden Bauplätze: -

______80 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

9. Planungen

Umweltauswirkungen: Kennziffer keine sehr gering gering durch- hoch sehr hoch

schnittlich Auswirkung auf

Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima

FFH Gebiete, SPA Gebiete, sonstige Schutzgebiete

Biotope (Einzel- und / oder Biotopverbund)

Mensch, Bevölkerung

Kulturgüter, sonstige Sachgüter

Das ehemalige Bahngelände soll durch die Umwidmung eine neue Nutzung erhalten. Es ist eine Chance, dieser Fläche wieder ein neues Gesicht zu geben und attraktive Nutzungen in den innerstädtischen Bereich zu ziehen. Das Gelände muss städtebaulich neu geordnet werden. Bedingung für die Ansiedlung sollte sein, dass die Gewerbe konform mit dem in der Nähe befindlichen Kur- und Erholungsbereich gehen. Für das angrenzende Mischgebiet gilt das gleiche. Für die gewerbliche Nutzung, des bereits entwidmeten Bahngeländes, sind dem Kurwesen entgegenstehende Nutzungen im B-Plan auszuschließen.

2. Gewerbegebiet „West“ I

Lage: Leimbacher Straße Richtung Leimbach (linke Seite) Fläche: ca. 2,33 ha derzeitige Nutzung: Grünfläche / Brachfläche geplante Nutzung : Gewerbliche Bauflächen Begründung Standortwahl: Ergänzung vorhandener Gewerbeflächen Baurecht: BP rechtskräftig Erschließung: Erschließung vorhanden Bauplätze: - ______81 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

9. Planungen

Umweltauswirkungen: Kennziffer keine sehr gering gering durch- hoch sehr hoch

schnittlich Auswirkung auf

Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima

FFH Gebiete, SPA Gebiete, sonstige Schutzgebiete

Biotope (Einzel- und / oder Biotopverbund)

Mensch, Bevölkerung

Kulturgüter, sonstige Sachgüter

Die Auswirkungen beschränken sich auf die Verkleinerung des Raumes für dort lebende Tiere und Pflanzen und ein vorhandenes Einzelbiotop, welches sich im angrenzenden geplanten Mischgebiet befindet.

Für das angrenzende Mischgebiet ergibt sich durch die weitere Erschließung ein erhöhtes Verkehrsaufkommen, auch im Schwerlastverkehr, welches für mehr Lärm und Luftverunreinigung sorgen kann. Als Ergebnis ist festzustellen, dass die Auswirkungen an diesem Standort das Biotop gefährden können. Dementsprechend sind ggf. Ersatz- und Ausgleichsmaßnahmen erforderlich.

3. Gewerbegebiet „West“ II

Lage: Leimbacher Straße Richtung Leimbach (linke Seite) Fläche: ca. 1,25 ha derzeitige Nutzung / Grünfläche / Brachfläche geplante Nutzung : Gemischte Bauflächen Begründung Standortwahl: Ergänzung vorhandener Gewerbeflächen

______82 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

9. Planungen

Baurecht: BP rechtskräftig Erschließung: Erschließung vorhanden Bauplätze: - Umweltauswirkungen: Kennziffer keine sehr gering gering durch- hoch sehr hoch

schnittlich Auswirkung auf

Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima

FFH Gebiete, SPA Gebiete, sonstige Schutzgebiete

Biotope (Einzel- und / oder Biotopverbund)

Mensch, Bevölkerung

Kulturgüter, sonstige Sachgüter

Die Auswirkung betrifft die Verkleinerung des Raumes für dort lebende Tiere und Pflanzen. Für das angrenzende Mischgebiet ergibt sich eventuell ein erhöhtes Verkehrsaufkommen, auch im Schwerlastverkehr, dass wiederum zu mehr Lärm und Luftverunreinigung führen kann.

4. Gewerbegebiet „Hersfelder Straße“

Lage: Hersfelder Straße gegenüber Bundeswehr Fläche: ca. 3,89 ha derzeitige Nutzung / Garagenstandort geplante Nutzung : Gewerbliche Bauflächen Begründung Standortwahl: Ergänzung eines vorhandenen Gewerbestandortes / gute Anbindung an das Hauptverkehrsnetz / Umnutzung eines Garagenstandortes Baurecht: - Erschließung: teilweise vorhanden

______83 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

9. Planungen

Bauplätze: - Umweltauswirkungen: Kennziffer keine sehr gering gering durch- hoch sehr hoch

schnittlich Auswirkung auf

Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima

FFH Gebiete, SPA Gebiete, sonstige Schutzgebiete

Biotope (Einzel- und / oder Biotopverbund)

Mensch, Bevölkerung

Kulturgüter, sonstige Sachgüter

Auswirkung hat die Vergrößerung des Gewerbegebietes auf die vorhandenen Kleingartenanlagen. Für diese Kleingartenanlage ergibt sich durch ein erhöhtes Verkehrsaufkommen, auch mit Schwerlastverkehr, mehr Lärm und Luftverunreinigungen. Eine Belästigung kann nicht ausge- schlossen werden. Geeignete Gegenmaßnahmen sind vorzusehen. Es wird eine qualifizierte Bauleitplanung empfohlen, die Festsetzungen zum Immissionsschutz trifft.

5. Gewerbegebiet „Langes Maaß“

Lage: Kreuzung Kaltenborner Straße bis Kreuzung Langenfelder Straße Fläche: ca. 44,27 ha derzeitige Nutzung / Landwirtschaft geplante Nutzung : Gewerbliche Bauflächen Begründung Standortwahl: Stadtratsbeschluss / günstige Verkehrsanbindung Baurecht: BP rechtskräftig Erschließung: -

______84 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

9. Planungen

Bauplätze: - Umweltauswirkungen: Kennziffer keine sehr gering gering durch- hoch sehr hoch

schnittlich Auswirkung auf

Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima

FFH Gebiete, SPA Gebiete, sonstige Schutzgebiete

Biotope (Einzel- und / oder Biotopverbund)

Mensch, Bevölkerung

Kulturgüter, sonstige Sachgüter

Auswirkung hat dieses Gewerbegebiet auf zwei Einzelbiotope im Süden (Straße nach Obersorghof). Durch die Erschließung ist eine Beeinträchtigung der Biotope bzw. eine starke Gefährdung zu erwarten. Für die Einzelbiotope sind geeignete Ersatz- und Ausgleichsmaßnahmen vorzusehen. Für alle angrenzenden Bebauungen ergibt sich durch ein erhöhtes Verkehrsaufkommen eine Belastung durch mehr Lärm und Luftverunreinigungen. Gegen die Lärm- und Luftverschmutzung sind geeignete Maßnahmen in den Bereichen die umliegend angrenzen zu prüfen. Dies betrifft das Wohngebiet „Honigbach“ und Teile der Ortslagen von Langenfeld und Sorghöfen. Am östlichen Rand des Plangebietes befindet sich eine Kompostieranlage mit entsprechender Boden- und Geruchsbelästigung. Im Westen des Plangebietes befinden sich eine Milchviehanlage und ein Güllelager. Diese Einschränkungen für das Gebiet selbst sind zu beachten. Es wird empfohlen, den alten Bebauungsplan im Zuge eines Änderungsverfahrens den heutigen Nutzungs- und Schutzansprüchen anzupassen. Bei der Änderung des BP „Langes Maaß“ sind Festsetzungen zu Zulässigkeit, Ausschluss von Lebensmittelbetrieben und schutzbedürftigem Gewerbe zu treffen, um gegenseitige Beeinträchtigungen und Konflikte bestmöglich zu umgehen. Bei der Überarbeitung des B-Planes sollte die Zulässigkeit von Einzelhandel ausgeschlossen werden. Es wird darauf hingewiesen, dass die Erschließung des Standortes Stück für Stück erfolgen soll, um der Landwirtschaft die Nutzung bis zur Erschließung zu erhalten.

______85 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

9. Planungen

6. Gewerbegebiet „Ober der Brück“

Lage: OT Langenfeld; Kreuzweg Richtung Hohleborn (linke Seite) Fläche: ca. 28,72 ha derzeitige Nutzung / Landwirtschaft geplante Nutzung : Gewerbliche Bauflächen Begründung Standortwahl: Ergänzung der bereits begonnenen Gewerbeansiedlung entsprechend Bebauungsplan Baurecht: BP rechtskräftig Erschließung: teilweise vorhanden Bauplätze: - Umweltauswirkungen: Kennziffer keine sehr gering gering durch- hoch sehr hoch

schnittlich Auswirkung auf

Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima

FFH Gebiete, SPA Gebiete, sonstige Schutzgebiete

Biotope (Einzel- und / oder Biotopverbund)

Mensch, Bevölkerung

Kulturgüter, sonstige Sachgüter

Auswirkung hat dieses Gewerbegebiet auf den Ort Langenfeld, sowie ein angrenzendes Naherholungsgebiet. Für die Ortschaft ergibt sich ein erhöhtes Verkehrsaufkommen, auch im Schwerlastverkehr, der mehr Lärm und Luftverunreinigung erzeugt. Somit kann eine Belästigung der Bürger nicht ausgeschlossen werden. Abhilfe könnte die geplante Umgehungsstraße bringen (sieh auch Pkt. 9.3 Entwicklungsflächen).

______86 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

9. Planungen

Für ein betroffenes Einzelbiotop, im Süden des Gewerbegebietes, sollten geeignete Ersatz- und Ausgleichsmaßnahmen vorgenommen werden. Das westlich vom Gewerbegebiet liegende Naherholungsgebiet könnte gegebenenfalls durch die Ansiedelung bestimmter Industriezweige negativ beeinflusst werden. Betroffen könnten die Fauna, Flora und auch das Habitat sein. Befürchtet wird, das Tiere durch weitere Ansiedlungen weiter zurück gedrängt werden und sich Ihre Lebensräume weiter verkleinern. Es wird darauf hingewiesen, dass die Erschließung des Standortes Stück für Stück erfolgen soll, um der Landwirtschaft die Nutzung bis zur Erschließung zu erhalten.

7. eingeschränktes Gewerbegebiet „Drei Eichen“

Lage: Drei Eichen, Schanzenbaum Fläche: ca. 1,66 ha derzeitige Nutzung / Brachland geplante Nutzung : eingeschränkte Gewerbliche Baufläche Begründung Standortwahl: Für diesen Standort liegt eine konkrete Nutzung vor (Erweiterung Autohaus) Baurecht: BP rechtskräftig (Überarbeitung notwendig) Erschließung: vorhanden Bauplätze: -

______87 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

9. Planungen

Umweltauswirkungen: Kennziffer keine sehr gering gering durch- hoch sehr hoch

schnittlich Auswirkung auf

Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima

FFH Gebiete, SPA Gebiete, sonstige Schutzgebiete

Biotope (Einzel- und / oder Biotopverbund)

Mensch, Bevölkerung

Kulturgüter, sonstige Sachgüter

Die Fläche ist als Erweiterung für das dort ansässige Autohaus geplant. Negative Auswirkungen bzw. Einschränkungen sind durch dieses Gebiet so gut wie nicht zu erwarten. Die Überarbeitung des vorhandenen B-Planes muss vorgenommen werden.

Sonderbauflächen 1. Sondergebiet “Am Lindig“

Lage: Am Lindig; rechts neben Klinikum Bad Salzungen Fläche: ca. 2,47 ha derzeitige Nutzung / Brachland geplante Nutzung : Sonderbaufläche Klinik Begründung Standortwahl: Standort schließt an vorhandene Ansiedlung an und hält Flächen für ergänzende Nutzungen vor Baurecht: BP rechtskräftig Erschließung: teilweise vorhanden Bauplätze: -

______88 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

9. Planungen

Umweltauswirkungen: Kennziffer keine sehr gering gering durch- hoch sehr hoch

schnittlich Auswirkung auf

Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima

FFH Gebiete, SPA Gebiete, sonstige Schutzgebiete

Biotope (Einzel- und / oder Biotopverbund)

Mensch, Bevölkerung

Kulturgüter, sonstige Sachgüter

Die geplante Sonderbaufläche Klinik „Am Lindig“ ist als Erweiterungs- und Ergänzungsfläche für das Klinikum gedacht. Insbesondere sollen folgende Nutzungen entstehen: eine Tagesklinik, ein Alten- und Pflegeheim. Das danebenliegende Wohngebiet (rechts) könnte durch mehr Besucherverkehr belastet werden. Eine Verkehrsberuhigung an dieser Stelle ist daher sinnvoll.

2. Sondergebiet “Drei Eichen“

Lage: Drei Eichen, Schanzenbaum Fläche: ca. 6,04 ha derzeitige Nutzung / Brachland geplante Nutzung : Sonderbaufläche Sport Begründung Standortwahl: Ergänzung vorhandener Standorte in zentraler Lage Baurecht: BP rechtskräftig (Überarbeitung notwendig) Erschließung: teilweise vorhanden Bauplätze: -

______89 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

9. Planungen

Umweltauswirkungen: Kennziffer keine sehr gering gering durch- hoch sehr hoch

schnittlich Auswirkung auf

Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima

FFH Gebiete, SPA Gebiete, sonstige Schutzgebiete

Biotope (Einzel- und / oder Biotopverbund)

Mensch, Bevölkerung

Kulturgüter, sonstige Sachgüter

Die geplante Sonderbaufläche Sport „Drei Eichen“ ist als mögliche Erweiterungsfläche für die bereits vorhandenen Sportanlagen an den „Drei Eichen“ geplant. Das danebenliegende Wohngebiet (links) und das „Naturdenkmal“ Drei Eichen könnte durch den anfallenden Mehrverkehr belastet werden. Es wird aber auch zusätzlich mehr Lärm durch mögliche Sportanlagen wie z.B. eine Skateranlage, Baskettballfeld zu erwarten sein. Es kann sich auch ein neuer Treffpunkt für die Jugendlichen daraus entwickeln welcher auch in den Abendstunden zu Störungen führen kann. Hierfür sind geeignete Lärmschutzmaßnahmen in Form von z.B. Erdwall mit Bepflanzung zu schaffen.

3. Sondergebiet “Langes Maaß“

Lage: Hersfelder Straße, an Abzweig nach Kaltenborn Fläche: ca. 3,78 ha derzeitige Nutzung / Landwirtschaft geplante Nutzung : Sonderbaufläche Handel Begründung Standortwahl: Hier liegen konkrete Ansiedlungsabsichten vor

______90 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

9. Planungen

Baurecht: BP rechtskräftig Erschließung: - Bauplätze: - Umweltauswirkungen: Kennziffer keine sehr gering gering durch- hoch sehr hoch

schnittlich Auswirkung auf

Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima

FFH Gebiete, SPA Gebiete, sonstige Schutzgebiete

Biotope (Einzel- und / oder Biotopverbund)

Mensch, Bevölkerung

Kulturgüter, sonstige Sachgüter

Auswirkung hat die Sonderbaufläche Handel „Langes Maaß“ auf die landwirtschaftliche Nutzfläche und den kleiner werdenden Raum für dort lebende Tiere und Pflanzen. Für alle angrenzenden Bebauungen ergibt sich durch ein erhöhtes Verkehrsaufkommen eine Belastung durch mehr Lärm und Luftverunreinigungen. Gegen die Lärm- und Luftverschmutzung sind geeignete Maßnahmen in den Bereichen die umliegend angrenzen zu prüfen. Dies betrifft insbesondere das Wohngebiet „Honigbach“. Am südöstlichen Rand des Plangebietes befindet sich eine Kompostieranlage mit entsprechender Boden- und Geruchsbelästigung. Im westlich des Plangebietes befinden sich eine Milchviehanlage und ein Güllelager. Diese Einschränkungen für das Gebiet selbst sind zu beachten. Es wird empfohlen, den alten Bebauungsplan im Zuge eines Änderungsverfahrens den heutigen Nutzungs- und Schutzansprüchen anzupassen. Bei der Änderung des BP „Langes Maaß“ sind Festsetzungen zu Zulässigkeit, Ausschluss von Lebensmittelbetrieben und schutzbedürftigem Gewerbe zu treffen, um gegenseitige Beeinträchtigungen und Konflikte bestmöglich zu umgehen. Bei der Überarbeitung des B-Planes sollte die Zulässigkeit von Einzelhandel auf nicht zentrenrelevante Sortimente begrenzt werden. Es wird darauf hingewiesen, dass die Erschließung des Standortes Stück für Stück erfolgen soll, um der Landwirtschaft die Nutzung bis zur Erschließung zu erhalten.

______91 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

9. Planungen

4. Sondergebiet “ Deponie am Hohleberg“ - Kloster Allendorf

Lage: OT Kloster Allendorf; Eisenacher Straße Fläche: ca. 4,13 ha derzeitige Nutzung / rekultivierte Deponie ohne Nutzung bis nach Entlassung aus der Nachsorge geplante Nutzung : Sonderbaufläche Solar Begründung Standortwahl: nachhaltige Nachnutzung einer Deponie / gute Besonnungslage Baurecht: - Erschließung: vorhanden Bauplätze: - Umweltauswirkungen: Kennziffer keine sehr gering gering durch- hoch sehr hoch

schnittlich Auswirkung auf

Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima

FFH Gebiete, SPA Gebiete, sonstige Schutzgebiete

Biotope (Einzel- und / oder Biotopverbund)

Mensch, Bevölkerung

Kulturgüter, sonstige Sachgüter

Auswirkungen durch die Sonderbaufläche „Solar“ sind nahezu ausgeschlossen. Die gewählte Fläche ist eine rekultivierte Deponie die sich immer noch in der Nachsorge befindet. Ein Flächenentzug für die landwirtschaftliche Nutzung findet nicht statt. Eine Versiegelung der Flächen wird durch die Nutzung als Solarpark kaum stattfinden. Eine Beeinträchtigung des Landschaftsbildes wäre jedoch möglich, kann aber durch eine Eingrünung gemindert werden.

______92 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

9. Planungen

Die Fläche des Solarparks steht nach einer Nutzungsdauer von ca. 20 - 25 Jahren wieder für andere Nutzungen zur Verfügung. Um die Möglichkeiten des Standortes (Fläche der gesamten Deponie) noch effizienter zu nutzen wird die Zusammenarbeit mit der Nachbargemeinde angeregt.

5. Sondergebiet “Am Haferteich“ - Wildprechtroda

Lage: OT Wildprechtroda; Querstraße (zwischen Ortslage und Bundeswehrgelände) Fläche: ca. 2,44 ha derzeitige Nutzung / Grünland / Brachland (Lagerplatz) geplante Nutzung : Sonderbaufläche Solar Begründung Standortwahl: vorhandene ungenutzte Brachfläche / gute Besonnungslage Baurecht: - Erschließung: vorhanden Bauplätze: - Umweltauswirkungen: Kennziffer keine sehr gering gering durch- hoch sehr hoch

schnittlich Auswirkung auf

Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima

FFH Gebiete, SPA Gebiete, sonstige Schutzgebiete

Biotope (Einzel- und / oder Biotopverbund)

Mensch, Bevölkerung

Kulturgüter, sonstige Sachgüter

Auswirkungen durch die Sonderbaufläche „Solar“ sind am Standort nahezu ausgeschlossen. Die vorhandenen Biotope „Haferteich“ und „Streifenförmige Obstgehölze am Rande des Haferteiches“

______93 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

9. Planungen

werden durch die Nutzung nicht negativ beeinflusst. Lediglich in der Bauphase könnten Beeinträchtigungen auftreten. Diese sind durch geeignete Maßnahmen zu minimieren. Ein Flächenentzug für die landwirtschaftliche Nutzung findet nicht statt. Eine Versiegelung der Flächen wird durch die Nutzung als Solarpark kaum stattfinden.

Eine Beeinträchtigung des Landschaftsbildes wäre möglich, kann aber durch eine Eingrünung gemindert werden. Die Fläche des Solarparkes steht nach einer Nutzungsdauer von ca. 20 - 25 Jahren wieder für andere Nutzungen zur Verfügung.

Grünflächen 1. Grünfläche “Am Flößrasen“

Lage: Am Flößrasen Fläche: ca. 1,29 ha derzeitige Nutzung / Mischbaufläche (Gewerbestandort) geplante Nutzung : Parkanlage Begründung Standortwahl: bestehende Nähe zu vorhandenen Kureinrichtungen und der Lage am Werraufer Baurecht: - Erschließung: vorhanden Bauplätze: -

______94 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

9. Planungen

Umweltauswirkungen: Kennziffer keine sehr gering gering durch- hoch sehr hoch

schnittlich Auswirkung auf

Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima

FFH Gebiete, SPA Gebiete, sonstige Schutzgebiete

Biotope (Einzel- und / oder Biotopverbund)

Mensch, Bevölkerung

Kulturgüter, sonstige Sachgüter

An diesem Standort sollen in der geplanten Parkanlage verträgliche Freizeiteinrichtungen wie z.B. eine Spielinsel und eine Bootsstation entstehen. Weiterhin ist geplant die ursprüngliche Mühlinsel wiederherzustellen. Auswirkungen auf vorhandene Schutzgebiete sind durch diese Nutzungen nahezu ausgeschlossen. Durch das entfernen der vorhandenen Bebauung und dem entsiegeln der Flächen treten positive Effekte für Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft und dem Klima ein. Auch die Bevölkerung kann von dieser Maßnahme profitieren.

Verkehrsflächen 1. geplante „Umgehung B62“ 5. Bauabschnitt

Lage: im Osten der Gemarkung Bad Salzungen Breite; Länge: 100 m; ca. 240 m derzeitige Nutzung: Landwirtschaft geplante Nutzung : Umgehungsstraße Begründung Standortwahl: Planung erfolgt entsprechend Trassenkorridor durch Vorgabe des Straßenbauamtes

______95 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

9. Planungen

Baurecht: Planfeststellungsverfahren ist in Bearbeitung Erschließung: - Bauplätze: - Umweltauswirkungen: Kennziffer keine sehr gering gering durch- hoch sehr hoch

schnittlich Auswirkung auf

Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima

FFH Gebiete, SPA Gebiete, sonstige Schutzgebiete

Biotope (Einzel- und / oder Biotopverbund)

Mensch, Bevölkerung

Kulturgüter, sonstige Sachgüter

Die geplante Umgehung B62 im Osten der Stadt Bad Salzungen wurde durch das Straßenbauamt im Verlauf geändert. Die neue Trasse führt auf der Gemarkung Bad Salzungen nicht mehr durch die FFH- / SPA-Gebiete. Infolge dessen sind die negativen Auswirkungen für Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft und Klima nur noch als durchschnittlich zu sehen. Positiv ist die Umgehung für die Bevölkerung der noch betroffenen Gemarkung Immelborn.

Die anliegenden Gemeinden werden vom Durchfahrtsverkehr entlastet werden. Lärmbelästigungen sind für die Kasernen der Bundeswehr nicht auszuschließen. Die geplanten Ausgleichsmaßnahmen für die Umgehung B62 (5. Bauabschnitt) sollen auf dem Gebiet „Erlensee-Salzwiesen“ durchgeführt werden.

Übersicht Gebietsausweisung – Planung Stand November 2008 Kennziffer Wohn- Gemischte Gewerbliche Gemein- Sonder- Versorgungs- Grün- SUMME baufläche Baufläche Baufläche bedarf baufläche fläche fläche Stadt ha ha ha ha ha ha ha ha

Bad Salzungen 7,48 4,78 84,02- 18,87 - 1,29 116,44 Angaben: CAD-Berechnung und Zuarbeit Stadt Bad Salzungen 11/08

______96 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

9. Planungen

9.3 Entwicklungsflächen (ohne Darstellung im FNP) Die nachfolgende Entwicklungsfläche ist ein Leitbilder der Stadt Bad Salzungen für die zukünftigen Nutzungen von Flächen, die nicht im Zeithorizont des FNP (10-15 Jahre) liegen. Eine Darstellung findet aus diesen Gründen im FNP nicht statt.

Verkehrsflächen 1. geplante „Ortsumgehung OT Langenfeld“

Lage: im Westen des OT Langenfeld Breite; Länge: 100 m; ca. 2.416 m derzeitige Nutzung / Landwirtschaft geplante Nutzung : Umgehungsstraße Begründung Standortwahl: Trasse soll die Ortslage von Langenfeld entlasten Baurecht: - Erschließung: - Bauplätze: - Umweltauswirkungen: Kennziffer keine sehr gering gering durch- hoch sehr hoch

schnittlich Auswirkung auf

Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima

FFH Gebiete, SPA Gebiete, sonstige Schutzgebiete

Biotope (Einzel- und / oder Biotopverbund)

Mensch, Bevölkerung

Kulturgüter, sonstige Sachgüter

______97 Flächennutzung – Stadt Bad Salzungen  Stand Februar 2009 Planungsbüro Kehrer & Horn  Freie Architekten für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung  Rathausstraße 8  98536 Zella-Mehlis

9. Planungen

Die geplante Ortsumgehung des OT Langenfeld im Westen ist für das betroffene Gebiet von großer Bedeutung. Durch die weitere Vergrößerung des Gewerbegebietes ist ein noch stärkerer Verkehr, insbesondere auch Schwerlastverkehr zu erwarten, der die Wohnqualität in dem OT Langenfeld nachhaltig negativ beeinflussen wird. Auswirkung hat die Ortsumgehung auch auf die kleiner werdende landwirtschaftliche Nutzfläche und den kleiner werdenden Raum für dort lebende Tiere und Pflanzen. Biotope werden durch die geplante Trasse nur tangiert. Die Trasse wird durch die Stadt Bad Salzun- gen langfristig vorgehalten. Eine Planungsabsicht des Straßenbauamtes besteht nicht.

9.4 Technische Infrastruktur Abwasserbehandlung Der OT Kloster wird bis zum Jahr 2010 an die zentrale Kläranlage von Bad Salzungen angeschlossen worden sein. Für den OT Hohleborn hingegen gibt es keine Aussage. Die Vergrößerung der vorhandenen Kläranlage ist bereits in Planung. Weitere Orte aus der Umgebung von Bad Salzungen werden danach angeschlossen.

Verkehr Straßenverkehr Die B62 soll in einigen Abschnitten neu bzw. ausgebaut werden. Der Ort Bad Salzungen soll eine Ortsumgehung erhalten von der der größte Teil schon umgesetzt wurde. Im Bereich der Werraquerung zwischen Bad Salzungen und Barchfeld soll eine möglichst kurze Trasse nördlich des Flächennaturdenkmals „Erlensee“ als neue Verbindung zwischen der B62 und der B19 entstehen (Quelle RROP-ST). Die mögliche Trasse wurde im FNP als Korridor dargestellt.

Der Korridor für eine Ortsumgehung für Langenfeld wird unter Pkt. 9.3 Verkehrsflächen beschrieben.

Das innerstädtische Verkehrskonzept muss überarbeitet werden. So sollte eine Verbindung der Bahnhofstraße mit der Werrastraße erfolgen. Im Kreuzungsbereich der Bahnhofstraße mit der Leimbacher Straße ist die Errichtung eines Kreisverkehrs geplant. Beide Projekt bedürfen einer

Intensiven Absprache mit dem jeweiligen Träger öffentlicher Belange (Quelle Stadtentwicklungskonzept Bad

Salzungen).

Ruhender Verkehr Eine Erweiterung des Stellplatzangebotes ist im Stadtzentrum erforderlich, besonders dringend werden Anwohnerparkplätze benötigt. In der Teichgasse soll dafür weitere Parkflächen vorgesehen werden.

Schienenverkehr Es soll darauf hingewirkt werden, die Strecken der regionalen Hauptverbindungen Eisenach – Bad Salzungen – Sonneberg auszubauen, sowie moderne Nahverkehrstriebwagen (Neigetechnik) zur Erhöhung der Reisegeschwindigkeit und des Reisekomforts einzusetzen. Langfristig soll auf eine abschnittsweise Elektrifizierung hingewirkt werden (Quelle RROP-ST 9.3.2.2).

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9. Planungen

Wanderwege, Radwanderwege, Reitwege und Wasserwanderwege Radwanderwege Der Radverkehr im Freizeit-, Sport- und Erholungsbereich soll in der Planungsregion Südthüringen sowohl im Alltagsverkehr als auch zu Freizeit-, Sport- und Erholungszwecken unterstützt werden. Hierzu soll ein regionales Radtourennetz entwickelt und ausgebaut werden. Insbesondere im Tal der Werra soll auf den Ausbau von Radwegen hingewirkt und ihre Vernetzung mit Radfernwanderwegen ermöglicht werden. In den zentralen Orten höherer Stufe sollen die Belange des Radverkehrs beim

Ausbau der städtischen Verkehrssysteme verstärkt beachtet werden (Quelle RROP-ST).

Derzeit regionale geplante Radwege der Stadt Bad Salzungen (Zuarbeit Stadt Bad Salzungen 4/08): . OT Kloster (Bohnengrund) bis Gemeinde Moorgrund (Familienfreundlicher Radweg als Anbindung an den Werratalradweg)

Derzeit geplante Radwege in der Stadt Bad Salzungen (Zuarbeit Stadt Bad Salzungen 2/08): . August-Bebel-Straße . „Am Flößrasen“ von der Eisenacher Straße bis Einmündung Vordere Teichgasse . Otto - Grotewohl – Straße . Leimbacher Straße von Ortausgang Leimbach bis Friedhof . Werrastraße bis Grundecke . Knotenpunkt L 2895/K 97 (Grundecke) entlang K97 nach Tiefenort . Drei – Eichen – Weg bis Kaltenborner Straße . Kaltenborner Straße von Schwimmbad bis Hersfelder Straße . OE Bad Salzungen bis Ettmarshausen.

Reitwege Der weitere Ausbau von Reiterhöfen soll bedarfsentsprechend unterstützt werden. Die Reitwege sind in der Planurkunde gekennzeichnet.

9.5 Fremdenverkehr / Tourismus / Sport Fremdenverkehr / Tourismus Der Fremdenverkehr, Tourismus und die Kur wird auch zukünftig eine wichtige Rolle u.a. aus wirtschaftlicher Sicht in Bad Salzungen spielen.

Ziele für die Fremdenverkehrs- und Kurregion um Bad Salzungen: . die vorhandenen, natürlichen und landschaftsbezogenen Vorraussetzungen und die in Ansätzen vorhandenen Fremdenverkehrsinfrastruktur bewahrt und weiterentwickelt werden . die Werratalanliegergemeinden sollen auf Grund des naturräumlichen und siedlungs- bzw. kulturhistorischen Potentials auf den Ausbau einer für die Werraaue typischen touristischen Infrastruktur (Wasserwandern, Wassersport, Radwandern, Wandern) sowie auf die Sicherung der besonders wertvollen Bausubstanz hinwirken (Besichtigungstourismus)

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9. Planungen

. die Stadt Bad Salzungen soll durch die Bewahrung und Pflege ihres kulturhistorisch wertvollen Stadtkernes und durch die Entwicklung eines hochwertigen kulturellen Angebots als Regional bedeutsamer Schwerpunkt des Städtetourismus entwickelt werden . auf die weitere umweltschonende Erschließung (öffentliche Verkehrsmittel) der potentiellen Fremdenverkehrsgebiete soll hingewirkt werden . Orte mit Prädikatisierung als Kurort sollen in ihrer diesbezüglichen Funktion gesichert und bedarfsgerecht ausgebaut werden . in Kur- und Erholungsorten soll darauf hingewirkt werden, die baulichen, ortsgestalterischen, infrastrukturellen, lufthygienischen und landschaftshygienischen Anforderungen auf einem bundesweit tragfähigem Niveau zu erfüllen

Sport Im Flächenutzungsplan werden neue Standorte für Sporteinrichtungen dargestellt.

Die folgende Übersicht gibt Auskunft über Planungsvorstellungen / Planungsvorschläge und deren Standorte:

. das Sondergebiet „Drei Eichen“ stellt eine Erweiterungsmöglichkeit für den Sport- und Freizeitbereich dar (genauere Projekte sind bis zum Redaktionsschluss nicht bekannt)

Mit der Erweiterungsfläche für Sport und Freizeit „Drei Eichen“ sind insbesondere Möglichkeiten für den Jugendbereich - wie Streetball, Beachvolleyball u.a. zu schaffen. Der Bau einer Eissporthalle und einer Minigolfanlage ist empfehlenswert, auf Grund der spezifischen Struktur der Kreis- und Kurstadt Bad Salzungen.

Spielplätze Das gute Angebot bei Spielplätzen geht auf eine große Nachfrage hin. Die Stadt Bad Salzungen will auch in den kommenden Jahren das Angebot noch verbessern und erweitern.

In Auswertung der aktuellen Kinderzahlen wird empfohlen, in den Wohngebieten Schanzbaum, Honigbach und Sorghofstraße Spielplätze für Kleinkinder bis zum Alter von 6 Jahren anzulegen. Auch der Ortsteil Kloster ist mit einem Spielplatz für diese Altersgruppe auszustatten.

Ein geeignetes Grundstück für ein weiteres Angebot in Langenfeld, ist im Bereich „Alter Weg“ bzw. „Unterer/Oberer Schutz“ zu suchen. Im Ortsteil Kaltenborn ist vorgesehen, im Bereich des Sportplatzes einen Spielplatz anzulegen. In beiden Fällen wäre ein kombinierter Spielplatz mit Angeboten sowohl für 0 – 6-jährige wie auch für 7 – 12-jährige sinnvoll. Angebote für die großen Kinder von 13 – 16 Jahren gibt es gegenwärtig nur im Pfitzbachpark und in Wildprechtroda. Besonders für diese Altersgruppe ist es sinnvoll, Spielplätze nicht in unmittelbarer Wohngebietsnähe anzulegen. Das macht die Bereitstellung von Grundstücken nicht leicht. Dennoch zeigt die Auswertung, dass im Wohngebiet An den Beeten und in Langenfeld hier Nachholbedarf besteht (Quelle SPIELPLATZKONZEPTION der Stadt Bad Salzungen mit Ortsteilen Stand 2007).

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