Wandern Im Naturpark Lüneburger Heide 02 | 03
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Wandern im Naturpark Lüneburger Heide 02 | 03 Inhalt Witzhave Lintig Wedel 4 E A24 E26 Steinkirchen Oststeinbek 03 Liebe Wanderfreunde Dollern Glinde Alfstedt Jork Reinbek Schwarze öhlen Horneburg Hamburg Wentorf Dassendorf Bremervörde A25 Bliedersdorf Buxtehude Bömsen Escheburg 04 Der Naturpark Oerel Kutenholz Hipstedt Harsefeld Neu-Wulmstorf Geesthacht Bargstedt Apensen Marschacht Lüneburger Heide Basdahl Seevetal Drage Moisburg Rosengarten Ahlerstedt Lauenbu Appel Stelle Tespe Gnarrenburg Hollenstedt E22 Winsen Artlenburg 05 Die Lüneburger Heide Selsingen Sauensiek Bendestorf Hohnstor A1 Buchholz A7 A250 Brietlingen Vollersode Rhade Heeslingen Bardowick Holm-Seppensen Jesteburg Asendorf Brackel Wulfsen Scharnebec Adendorf E45 Breddorf Zeven Wistedt Tostedt Hanstedt Toppenstedt Reppenstedt 06 Eine Landschaft für Tiere Sittensen Handeloh olz- Garlstorf Gyhum und Pflanzen mbeck Tarmstedt Salzhausen Lüneburg NATURPARKUndeloh Deutsch-Evern orpswede Egestorf Wilstedt Lauenbrück Wilsede Grasberg Scheessel Fintel Embsen Melbeck Bienen Soderstorf 07 5 Themenwanderwege Lilienthal LÜNEBURGER Rotenburg Amelinghausen Bad Bev Ottersberg Brockel Schneverdingen Bispingen E22 Hemslingen Oyten Unterstedt HEIDE Barum 08 Themenwanderweg Bothel Hanstedt BremenA1 Ahausen Neuenkirchen Wriedel Ebstorf Heidepuzzle Kirchwalsede Achim Langwedel Soltau Visselhövede Munster Gerdau Thedinghausen A27 Eimke Riede 09 Themenwanderweg Morsum Kirchlinteln Blender Suderburg Emtinghausen A7 E234 Bomlitz Wietzendorf Fassberg Lila Krönung yke Verden Schwarme Martfeld Fallingbostel Süstedt Walsrode Dörverden Bruchhausen-Vilsen Hermannsburg Unterlüss 10, 11 Themenwanderweg Hoya E45 Bergen Engeln Böhme S Kultur-Findlinge Eystrup Rethem Hodenhagen Asendorf Bücken Eschede Hassbergen hwaförden Balge Heemsen Eldingen 12 Themenwanderweg Mellinghausen Schwarmstedt Winsen Drakenburg Buchholz Marklohe Rodewald Beedenbostel Gross Parcours der Augenblicke Borstel Wietze Hambühren Steimbke Celle Lachendorf burg Nienburg Stöckse Hohne hdorf Liebenau Bevensen Lindwedel Adelheidsdorf Steyerberg Linsburg A7 Langlingen Niehhagen 13 Themenwanderweg Fuhrberg Eicklingen Wedemark Wathlingen Bröckel renborstel Landesbergen E45 Pastor Bode-Weg Grossburgwedel Stolzenau A352 Gi Neustadt Resse Hänigsen Leese Burgwedel Uetze Meinersen Uchte Rehburg Leiferde en Langenhagen Isernhagen Burgdorf 14 Nützliche Tipps für Loccum Raddestorf Wunstorf A2 Hillerse Hagenburg Garbsen Wanderungen, E30 E30 Seelze Edemissen Wiedensahl Sachsenhagen A2 Schw Beschilderung, A7 Lehrte Petershagen Hannover Hemmingen Wendeburg Stadthagen Sehnde Peine Informationsstellen Rodenberg Ronnenberg 15 Naturschutz – Wie Sie helfen können, Impressum Der erste Naturpark von 100 und etwas ganz Besonderes ! Liebe Wanderfreunde, der Naturpark Lüneburger Heide lädt Sie ein, der Natur wandernd ganz nahe zu kommen. Eine über- raschend vielfältige Landschaft erwartet Sie. Eine geheimnisvolle Stimmung liegt über den Heide- flächen mit den wie Säulen aufragenden Wachholder- büschen. In feinen Übergängen und überraschenden Kontrasten verwandeln sich die sandigen, trockenen Heideflächen in die sie umgebenden Feuchtland- schaften. Wälder und Moore, Flüsse und Bäche laden auf vielen Wegen zum Wandern ein. Das Bodenprofil der sanft geschwungenen Land- schaft mit markanten Erhebungen ist in den Eis- zeiten geprägt worden. Als Menschen hier sesshaft wurden, begannen sie, die Natur zu verändern. Die Kulturlandschaft der Heide entstand. Den Spuren dieser Geschichte zu folgen ist eine faszinierende Reise. Sie führt weit in die Ur- und Frühgeschichte. Folgen Sie ihr durch Heidedörfer, die im Mittelalter entstanden sind, bis zu den Stätten, an denen zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Grundlagen für das heutige Naturschutzgebiet gelegt wurden. Fünf attraktive Themenwanderwege und vier Fern- wanderwege erschließen Ihnen die ausgedehnte Fläche des Naturparks Lüneburger Heide. Natur- erlebnis und Naturschutz gehören hier zusammen. Und da man nur das schützen kann, was man auch kennt, möchten wir Ihnen auf den folgenden Seiten Weitere Infos unsere Landschaft näher vorstellen. Damit Sie dem Mehr Informationen zur Natur und zum Natur- Geheimnis der Natur ganz nahe kommen. schutz im Naturpark Lüneburger Heide finden Sie auf unserer Homepage: Wir freuen uns auf Ihren Besuch! www.naturpark-lueneburger-heide.de Ihr Naturpark Lüneburger Heide 04 | 05 Der Naturpark Lüneburger Heide Das Naturschutzgebiet Lüneburger Heide In Naturschutzgebieten sind Tiere, Pflanzen und ihre Lebensräume streng geschützt. Im Herzen des Naturparks liegt das Naturschutz- gebiet Lüneburger Heide. Es ist das älteste und mit 23.440 Hektar eines der größten Naturschutz- gebiete in Deutschland. Über 5.000 Hektar Sand- und Moorheiden, Tro- ckenrasen, Sand-Ackerbrachen und mageres Naturparke dienen aufgrund ihrer einzigartigen Grünland, Heidemoore, Wacholderhaine und Stüh- Natur und Landschaft im besonderen Maß der ruhi- büsche, aber auch Laubwälder, Sümpfe, Rieder, gen Erholung und dem Erleben der Natur. Hochstaudenfluren und naturnahe Heidebäche bilden den Lebensraum für eine einzigartige Der Naturpark Lüneburger Heide wurde als erster Tier- und Pflanzenwelt, zu der sonst seltene und Naturpark in Deutschland gegründet und zählt heute gefährdete Arten gehören wie die Kreuzotter, das zu den größten und bekanntesten seiner Art. Birkhuhn oder der Ziegenmelker, der Lungenen- Er hat eine Ausdehnung von über 107.000 Hektar zian, die Bärentraube, die Sand-Strohblume oder und umfasst die größten zusammenhängenden das Waldläusekraut. Nirgends sonst lassen sich Heideflächen Mitteleuropas. Diese erstrecken sich diese einst im nordwestlichen Mitteleuropa ver- um den Wilseder Berg. Aber auch Moore, Laubwälder, breiteten Landschaftsformen noch so vollständig Bäche, Flüsse und Heidedörfer mit reetgedeckten in ihren typischen Elementen entdecken: Dank Bauernhöfen sind schützens- und erlebenswerte des Engagements des Vereins Naturschutzpark Bestandteile des Naturparks Lüneburger Heide. (VNP) wurden bereits ab 1921 erste Flächen in der Lüneburger Heide unter Naturschutz gestellt. Diese Kulturlandschaft wurde durch den Menschen Geschützt werden heute nicht nur die offenen gestaltet. Sie ist aus der über Jahrhunderte betrie- Heideflächen, sondern auch die Wälder, Moore, benen Heidebauernwirtschaft hervorgegangen. Bachläufe – kurz, alle vorhandenen Landschafts- formen. Aber die kulturhistorischen Spuren reichen noch viel weiter zurück. Der Naturpark lädt zu einer Naturschutz heißt aber nicht in jedem Fall, die Zeitreise ein: Von den Hügelgräbern und anderen Flächen sich selbst zu überlassen. Viele Lebens- Zeugnissen der Frühgeschichte über die historische räume für Tier- und Pflanzenarten der Lüneburger Heidebauernwirtschaft bis hin zu den Anfängen des Heide sind einst durch Wirtschaftsweisen des Naturschutzes im 20. Jahrhundert und der modernen Menschen entstanden. Um diesen Artenreich- Kulturlandschafspflege. tum zu erhalten, muss die Kulturlandschaft der Lüneburger Heide vom Menschen gepflegt werden. Kulturlandschaft bedeutet aber auch, verant- Ohne das Offenhalten von Heideflächen würde wortungsvoll die Tradition des Miteinanders von sich Kiefern- und Birkenwald ansiedeln und eine Mensch und Natur weiter zu führen und sie zu einem Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten, die sich attraktiven Zentrum für Einwohner und Touristen zu über Jahrtausende speziell an diese Lebens- entwickeln. bedingungen angepasst haben, wären ohne Überlebenschance. Die Lüneburger Heide – eine alte Kulturlandschaft Als sich nach den Eiszeiten das Klima erwärmte, entwickelten sich im norddeutschen Tiefland Wälder und Moore. Der Mensch wurde hier vor etwa 5000 Jahren in der Jungsteinzeit sesshaft und begann, seine Umwelt deutlich zu beeinflussen. Vor allem die Beweidung der Wälder veränderte die Landschaft. Junge Bäume wurden vom Wild verbissen. Das Holz der Wälder wurde als Brenn- oder Bauholz genutzt. Immer mehr Licht gelangte auf den Boden und der Heidestrauch konnte sich ausbreiten. Die Heide ist eine Pflanze, die dem Verbiss durch Weidevieh gut standhält. Durch die klimatischen und geologischen Verhältnisse und das Zurückdrängen der Wälder waren die Voraussetzungen gegeben, aus denen sich die Heidebauernwirtschaft entwickeln konnte. Foto: Bispingen Touristik e.V. Die Heidebauernwirtschaft Wesentliches Merkmal der Heidebauernwirtschaft die Landschaft. Die schmalen gewundenen Bäche mit ist die so genannte Plaggendüngung. Heideflächen ihren überhängenden, üppig bewachsenen Ufern sind wurden beweidet und „geplaggt“, d.h. die Pflanzen- Lebensraum für zahlreiche Libellen und Schmetter- decke und die Humusschicht wurden mit speziellen linge. Eisvögel huschen über das Wasser, Fischotter Hacken abgeschlagen. Die so gewonnenen Plaggen und Bachneunauge durchstreifen das bräunliche, nutzte man als Einstreu in die Schnuckenställe, aber klare Wasser auf der Suche nach Beute. Auf dem der danach, versetzt mit dem Dung der Tiere, als sandigen Grund liegen Flussperlmuscheln. natürlicher Dünger auf die Äcker gebracht werden konnte. So reicherte man die Ackerböden mit den Moore kommen vor allem im westlichen Teil des Foto: Bispingen Touristik e.V. Nährstoffen an, die den Heideflächen ständig ent- Naturparks vor. Südöstlich von Schneverdingen liegt zogen wurden. Dieser nährstoffarme Boden ist aber das Pietzmoor, das größte zusammenhängende Moor genau das, was die Heide für ihr Gedeihen braucht. der Lüneburger Heide. Die renaturierte Landschaft Ein landschaftlicher Kreislauf war etabliert, der den mit ihren leuchtend grünen Torfmoosen, versinken-