Doktorand*Innenforum Präsentation 3

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Doktorand*Innenforum Präsentation 3 DoktorandInnenforum Wintersemester 2020/21 Jenseits der Avantgarde Über Einfluss und Rezeption von Jazz und Popularmusik in der österreichischen Musik der 1960er Lucia Agaibi Betreuung: Prof. Dr. Peter Revers, Prof. Dr. André Doehring, Prof. Dr. Hartmut Krones (mdw) 1 Grobe Struktur der Arbeit 1. Einführung in das Thema - Historischer Kontext - Forschungsstil - Von der Notwendigkeit einer einheitlichen Terminologie (Postmoderne Musik) - Zur Werkauswahl 2. MOB art & tone ART - Komponisten und die ausgewählten Werke (wie bei Wimberger) 3. Gerhard Wimberger - Gerhard Wimberger und der Jazz - Dame Kobold 4. Résumé 2 Methoden, Rückblick, Ergebnisse, Forschungsfragen, Konsequenzen, Zusammenfassung Forschungsstil: In Anlehnung an Grounded theory - in den 60ern von Barney Glaser und Anselm Strauss entwickelt: The Discovery of Grounded Theory von 1967 (Klassiker der empirischen Sozialforschung) - „Theorie als Prozess“: steter Wechsel zwischen Erhebung und Analyse - Parallelität der Arbeitsschritte bedeutet: Analyse beginnt mit dem ersten Fall — mit der Analyse dieses Falles können bereits theoretische Aussagen gemacht werden 3 Methoden, Rückblick, Ergebnisse, Forschungsfragen, Konsequenzen, Zusammenfassung 1. Jahr: Beginn der Materialbeschaffung (Mozarteum, Nationalbibliothek, Universitätsbibliothek der mdw, ORF-Archiv in Wien) - Friedrich Cerha 2. Jahr: 3 Forschungsaufenthalte im Archiv der Zeitgenossen der Donau-Universität Krems, Posterpräsentation bei der Jahrestagung der ÖGMw in Innsbruck, Interview- Besuch bei Kurt Schwertsik in Wien - Ivan Eröd 3. Jahr: Vortrag Versuch einer Kategorisierung: „Modern - postmodern, oder wenigstens irgendwie zeitgemäß?“ beim Internationalen musikwissenschaftlichen Symposion Kurt Schwertsik und der Begriff der Moderne im Wandel an der Donau- Universität Krems, Telefongespräch und Mail-Kontakt mit HK Gruber, Mail-Kontakt mit Irene Suchy 4 Methoden, Rückblick, Ergebnisse, Forschungsfragen, Konsequenzen, Zusammenfassung Postmoderne Musik - anti-elitär - Überwindung von Barrieren zwischen ‚hohen‘ und ‚niederen‘ Stilen - Zurückweisung und Fortführung des Modernismus - ironisch - Zitate von oder Referenzen an viele Traditionen und Kulturen - Akzeptanz von Widersprüchen (Pluralismus und Eklektizismus) - nicht autonom 5 Methoden, Rückblick, Ergebnisse, Forschungsfragen, Konsequenzen, Zusammenfassung „Man könnte geradezu sagen, daß jede Epoche ihre eigene Postmoderne hat.“ (Umberto Eco) 6 Methoden, Rückblick, Ergebnisse, Forschungsfragen, Konsequenzen, Zusammenfassung „Insbesondere die Marginalität des Postmoderne-Begriffs erscheint uns bemerkenswert, wurde er in den 1990er Jahren doch vielfach aufgebracht und firmiert zuweilen noch immer prominent in Titeln wie Jonathan D. Kramers 2016 posthum erschienenen Buchs Postmodern Music, Postmodern Listening. Dennoch scheint der Begriff bzw. das Konzept – möglicherweise besonders im deutschsprachigen Raum? – aus der Mode gekommen zu sein.“ Heimerdinger & Holzer, Die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts in Vorlesungsverzeichnissen des deutschsprachigen Raums. Ein Blick auf die Studienjahre 2013/14 bis 2015/16, Wien 2019 (ANKLAENGE 2018 Die Musikgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts im universitären Unterricht), S. 40. 7 Methoden, Rückblick, Ergebnisse, Forschungsfragen, Konsequenzen, Zusammenfassung „man kriegt hier einige illusionen weg zB: dass es ein Publicum fuer neue Musik gibt. hier gibts ueberhaupt kein merkbares Publicum. in Wien & in allen groesseren Staedten Europas & amerikas gibts kleine Zirkel die aus mitleid die stuecke neuer komponisten anhoeren, die ueberall gleich klingen & ueberall keinen eindruck auf die zuhoerer machen. […] letzte woche haben wir ein Stravinsky konzert in Los Angeles besucht. Der Meister hat seine Persephone dirigiert, der is class. in derselben woche hat er eine Stunde lang vor der Fernsehkamera agiert & es hat ihm offensichtlich vergnuegen bereitet. ja so wird man in america bekannt, aber einen konzertsaal kann auch er hier nicht bis zum letzten Platz fuellen. wie schade. offenbar ueberschaetzen wir musiker die Wichtigkeit der Musik, ganz bestimmt aber ueberschaetzen die ernsten Musiker die Wichtigkeit der ernsten Musik, oder die Wichtigkeit, dass musik ernst sei.“ (Brief von Kurt Schwertsik an Otto M. Zykan vom 8.5.1966) 8 Methoden, Rückblick, Ergebnisse, Forschungsfragen, Konsequenzen, Zusammenfassung - MOB art & tone ART: ein Stempel - basiert auf Melodie, Harmonie und Rhythmus - gleichzeitig sollen die Errungenschaften der Wiener Schule nicht vergessen werden 3 •• MOB art & tone ART-Stempel 9 10 „Satie war mir von meiner Studienzeit her bekannt, und zwar weil ich damals sehr viele Geschichten der Neuen Musik gelesen habe, und immer wenn ich einen neuen Namen gesehen habe, hab ich mir Noten ausgeborgt. Und ich war damals, das muss ich ehrlich sagen, enttäuscht, dass das gar nicht so modern ausgeschaut hat. Die Modernität vom Satie hab ich erst viel später begriffen. Für mich war der Satie ein gewisser Stützpunkt, dass es eine andere Auffassung von Moderne geben kann, als die, die von der Wiener Schule und dann im Gefolge von der Seriellen und deren Folge, propagiert worden ist.“ Programm der reihe, April 1964 Eric Satie (Cocteau) 11 Methoden, Rückblick, Ergebnisse, Forschungsfragen, Konsequenzen, Zusammenfassung SAI.ONMUSIIC we11-urau11u11ru11t1 IST DIE BESTE" , · Doch nicht verschollen! . '7;~1SCH • MNIAZ Vlrtutäse - II I J I JUSr.J 1 •• 0 1 1 --- 110 ,,. 1 Plakat von 1966 12 Methoden, Rückblick, Ergebnisse, Forschungsfragen, Konsequenzen, Zusammenfassung „Sie san doch begabt, warum gehens denn nicht ins Ausland?“ 13 Methoden, Rückblick, Ergebnisse, Forschungsfragen, Konsequenzen, Zusammenfassung . J. f&.• L 1 - yi, t l<t • v · . r y r , rl/J ~- - r • 1 1 1c 1 • f~ . $"" lt::I 1 . ' t " , 1 1,. •. 1 L -•·, .. „ ,t„ t 1 - -.r-, - l.;,f --...,~,. - . .. ' - ' , Tourplakat 22.2.1984-2.3.1984 UK 14 Ausschnitt aus dem Manuskript der „Suite“ Methoden, Rückblick, Ergebnisse, Forschungsfragen, Konsequenzen, Zusammenfassung „Natürlich nahm meine künstlerische Gesinnung und damit der kompositorische ‚Stil‘ Einflüsse der Zeit auf. Aber Musik anderer Komponisten beeinflusste die eigene kaum jemals als Vorbild, sondern, im Gegenteil, nicht selten als Impuls für die Erkenntnis: So nicht!“ (Wimberger, 2016, S.369) 15 Methoden, Rückblick, Ergebnisse, Forschungsfragen, Konsequenzen, Zusammenfassung RKAC --- Gerhard Wimberger --- English 22.01.18, 12(35 GERHARD WIMBERGER Gerhard- WimbergerGerhard was born onWimberger 30 August 1923 in Vienna. komponierte From 1940 to schon als Jugendlicher 1947, interrupted between 1941 and 1945 by work and military service, he studied composition at the Mozarteum in Salzburg with Cesar Bresgen and Johann Nepomukein David,Werk conducting mit with Jazz-Anklängen Clemens Krauss and Bernhard Paumgartner. After more than twenty years' activity as conductor and composer in Austria, he was appointed professor of music with tenure at the Mozarteum in 1969. From 1971 to 1991, was a member of the board of directors ofmehrere the Salzburg Festival. Werke mit Jazz-Referenzen ab den späten 50ern: His compositions- include six full-length operas, two ballets and numerous works for orchestra, choir, and chamber ensembles. He has also composed music for stage,- 1958:radio, film and television.„Heiratspostkantate“ - 1962/63: „Hero und Leander“ (Ballett) - 1963/64: „Dame Kobold“ (musikalische Komödie) Gerhard Wimberger 1967: „Ars amatoria“ (Kantate) GERHARD WIMBERGER - Biography in German - wurde 1923 in Wien geboren. Kompositionsstudium an der Hochschule "Mozarteum" in Salzburg bei Cesar Bresgen und Johann Nepomuk David, Dirigierstudium bei Clemens Krauss und Bernhard Paumgartner. 1947/48 Korrepetitor an der Wiener Volksoper. 1948-1951 Kapellmeister am Salzburger Landestheater. 1953-1981 Leiter der Dirigentenklasse, seit 1968 Leiter einer Kompositionsklasse an der Hochschule "Mozarteum". 1969 ordentlicher Hochschulprofessor, 1991 Emeritierung. 1971-1991 Mitglied des Direktoriums der Salzburger Festspiele. 1977 Korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste in München. 1990 Präsident der AKM Österreich. Als16 Dirigent im In- und Ausland tätig. Zahlreiche Schriften, Aufsätze und Reden. Als Juror bei vielen internationalen Wettbewerben (Komposition und Interpretation) verpflichtet. Werke: sechs abendfüllende Opern (u.a. "Dame Kobold", "Fürst von Salzburg"), 2 Ballette, Uraufführungen der Bühnenwerke u.a. bei den Schwetzinger Festspielen, in Frankfurt am Main, Mannheim, Wiesbaden, München, Salzburg. Zahlreiche Orchester-, Chor- und Kammermusikwerke, Aufführungen und Rundfunksendungen in vielen Ländern durch namhafte Orchester und Rundfunksendungen (u.a. Wiener Philharmoniker, Berliner Philharmoniker) unter bekannten Dirigenten (u.a. Herbert von Karajan) und mit hochrangigen Solisten und Ensembles. Bühnen-, Hörspiel-, Film- und Fernsehmusiken, 20 Auftragswerke u.a. für die Schwetzinger Festspiele, Frankfurter Oper, Donaueschinger Musiktage, "Woche der leichten Musik" Stuttgart, Deutsche Welle Köln, für RIAS Berlin, Radio della Svizzera Italiana, für den ORF. http://www.rkac.com/people/gwimberger.htm Seite 1 von 1 Methoden, Rückblick, Ergebnisse, Forschungsfragen, Konsequenzen, Zusammenfassung Forschungsfragen Bruch mit Darmstädter Avantgarde durch Anwendung von Tonalität, Harmonie und Rhythmus, und Einflüssen aus Jazz und Popularmusik - MOB art & tone ART: sollte sowohl geschultes als auch ungeschultes Publikum erreichen (Pöbelkunst) - Gerhard Wimberger: wollte ebenfalls zugänglich komponieren, betont
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