© Lavinie Haala 2012 GERALD RESCH (*1975) 1 Collection Serti (2011) 13:30 Erste Bank Kompositionspreis for ensemble Ensemble Kontrapunkte 2 Figuren (2009) 6:34 Thomas Frey flutes Peter Keuschnig conductor for clarinet Markus Deuter oboe Gertrude Rossbacher solo viola 3 Ein Garten. Pfade, die sich verzweigen (2000) 13:37 Olivier Vivarès clarinet for viola and seven instruments Lorelei Dowling bassoon Heidrun Lanzendörfer flute Gerald Preinfalk saxophone Ariane Keuschnig clarinet (2010) Cantus Firmus Christoph Walder horn Thomas Fichtinger bass clarinet for orchestra and mixed choir ad libitum Anders Nyqvist trumpet Michaela Reingruber saxophone 4 Corale e Passacaglia 6:01 Andreas Eberle trombone Benjamin Schmidinger drums 5 Quasi una Sonata 7:57 Gunde Jäch-Micko violin Volker Kempf harp 6 Aria e Finale 8:47 TT: 56:28 Dimitrios Polisoidis viola Clara Torbova piano Benedikt Leitner violoncello Josef Pitzek double bass

1 Klangforum Wien • Clement Power rehearsing/production Alexandra Dienz double bass 2 Stefan Neubauer clarinet Krassimir Sterev accordeon Adam Weisman vibraphone 3 Gertrude Rossbacher viola • Ensemble Kontrapunkte • Peter Keuschnig conductor 4-6 Tonkünstler-Orchester Niederösterreich • Andrés Orozco-Estrada conductor Chorus sine nomine • Johannes Hiemetsberger choirmaster

Recording venues and dates: 1 Graz, Helmut-List-Halle, 7.10.2011 / World premiere / Recorded by ORF at „musikprotokoll“ 1 Commissioned by: Erste Bank 2 Leobendorf, Grunerhof, 25.5.2012 2 Commissioned by: Music competition Gradus ad Parnassum 3 Wien, Musikverein, Gläserner Saal, 4.4.2011 / Recorded by ORF 4 Commissioned by: Festspielhaus St. Pölten 4 - 6 Wien, Musikverein, Großer Saal, 3.10.2010 / World premiere / Recorded by ORF Recording supervisors: 1 Franz Josef Kerstinger, 2 , 4 - 6 Florian Rosensteiner, 3 Gottfried Zawichowski Recording engineers: 1 Norbert Stadlhofer, 3 Robert Pavlecka, 4 - 6 Josef Schütz Mastering/cut: 1 , 3 Christoph Amann, 2 , 4 - 6 Florian Rosensteiner Final mastering: Christoph Amann Publisher: Musikverlag Doblinger Co-production: Erste Bank, Klangforum Wien

2 3 Verzweigendes Begegnen. Zur Musik von Gerald Resch vielschichtig: So geht das ineinander über. Es steht zu Buch, aber die Buche erhebt sich, mit uns. Wir von Ferdinand Schmatz springen vom Ton zum Klang, von r, o, t zum Rot. Oder Weiß. Das Tor ins Grün ist offen. Wir sind es aus Tochter und Sohn (Mendels Mandel, bittersüß).

versuchen: Die Buchstaben vibrieren im Flügelschlag der Töne zum Bedeutungsklang – nie nur Lausche – ser(t)iös. und fliege mal! Wie kannst du das verlangen, zu fliegen? Dieser ganze Wald, zum Schießen (friedliches Lächeln, Scheißwald, na ja!)? Lausche, du wirst hören, dich ganz sacht erheben. Schein hin, Schein her. Viele sind da. Das waren einige mehr. Sie rufen sich was zu, öffnen die Arme, und Mit dem Mundstück. hören, was die anderen hören. Diese hören, was sie rufen und zugerufen bekommen. Es schien ja fingerfertig, scheint Knoten zu öffnen, immer hin. Sie bauen und füllen einen fülligen Körper. Quer durch – ein Fenster. schnell: (Kein Gott flog). singt etwas, springt und klopft oder brummt. Es füllt die Backen mit mehr als Luft, zischt hinaus, wird eingefangen vom Ohr. Anderes blickt, rund, im Zischenden oder genau: Erhallenden, aus Tonfiguren in Fugen: Eichen, Birken, Käfer, Farben im Wind so einen Da stehen sie, der Reihe nach stetig anders: Stillstand weiter wandelnd. Ein Ahorn. Eine Eiche. Eine Birke. Eine Buche. Eine Zypresse. Ein Käfer. Rot. Weiß. Grün. Viele sind JETZT, doch verschieden zusammen. Blätterrot und Stammgrün, Birken- Diskrete Modelle, ha! buchen. Sie wachsen auch zurück und blicken sich über die eigene Schulter nach vorn. Fallen sanft in ein längeres Grübeln. Wie sich erheben über diesen Wipfeln? Der Wald leicht: ist einzig aus nie vereinzelten Bäumen. Spinnt sich fein, verbindet und breitet sich aus. Rot, ich weiß. Der Käfer grün, weißt du? Der Wind streicht über die Blätter. Der Käfer Überlagert sich mit dem Atem der Blätter. Ähnlich in den Stämmen, aber anders im hebt die Flügel an. Wie kannst du verlangen, dass er fliegt? Gezweig. Unmittelbar im Fluss, kehrt er als Quelle mittelbar wieder. Steht spiegelnd, sehnt, wartet – vielleicht glitzert ein Antlitz. Weiter hinaus ins Land. Ins Land: Dort! anschaulich: Wer? Wir – alle lauschen, vergnügt verjüngt, wo ist das Ufer? Er wird sich im Schein über den Wald erheben. Der Strahl des Lichts wird ihn tragen und lauschen lassen, wie dich sein Flügelschlag beruhigt. Die Buche erscheint dir Weit entfernt nahe. So als wäre der Buche ihr Buch, wo wir standen zu Buche, aber dann als Ahorn. Sein Flügel wird rot. Die Birke blieb weiß, es schien, das ist ein Licht- jetzt nicht mehr. Wir bewegen uns, wir springen mit, Ton zu Klang, liegen beieinander, strahl aus dem Käferflügelklang. der Flügelschlag vibriert, stimmig, macht uns klar:

4 5 Cantus Firmus (2010). early sketches. Collection Serti (2011). T 233. Coda. © Doblinger, Wien

6 7 oder womit man das Risiko einging, als regres- © Wien Modern, Photo: Lavinie Haala 2011 Abschied vom Viktorianischen Zeitalter der Neuen Musik siv, reaktionär, ja anti-aufklärerisch gescholten zu werden. Wolfgang Fuhrmann Im Nachhinein erscheint daher die Emanzipa- tionsgeschichte dessen, was man emphatisch Schon zu oft ist die Geschichte der Musik im Neue Musik mit großem N nannte, als eine 20. Jahrhundert als eine Geschichte der Befrei- Geschichte der Ge- und Verbote, als ein von ung oder Emanzipation geschrieben worden: „Du darfst nicht“-, „Das macht man nicht“-, Emanzipation der Dissonanz, des Geräuschs, „Das schickt sich nicht“-Schildern übersätes der Interpreten, Befreiung der Musik vom Werk- Gelände, kurzum, als ein neues Viktorianisches begriff, von der kompositorischen Planung, vom Zeitalter voll prüder Beklemmungen und Notentext, ja von der vermeintlichen Reduktion ängstlicher Verhaltungen. Die harmonische auf bloße Klänge und so weiter und so fort. Tonalität, nicht als in dreifachen Anführungs- Jeder Versuch, diese anarchisch-revolutionäre, zeichen ironisiertes Zitat, sondern als wahr- wenn nicht gar irrationale Befreiungsbewegung haftes Ausdrucksmittel zu berühren, das war in neue Verfahren und Systeme zu bannen, über lange Jahrzehnte (und ist es in manchen angefangen bei der Dodekaphonie über den Quartieren noch immer) so verpönt, wie es im Serialismus bis hin zu mathematischen Verfah- 19. Jahrhundert als undenkbar galt, das Thema ren und ähnlichem, sei gescheitert und habe Sexualität öffentlich zu machen. zur babylonischen Vielfalt nur beigetragen. Der Verhaltenskanon dieses Viktorianischen So lautet die Emanzipationsgeschichte. Zeitalters der Neuen Musik hat sich im Zuge Im Rückblick ergibt sich aber auch ein anderer, der sogenannten Postmoderne-Diskussion seit ein gegenläufiger Aspekt. Für jede Befreiung dem Ausgang der 1970er Jahre um einiges hat es auch wieder ein Verbot gegeben. Die gelockert; aber er ist immer noch weit davon emanzipierte Dissonanz hat die Tonalität unter entfernt, außer Kraft gesetzt worden zu sein. Verdacht gestellt, der Serialismus hat alle Ge- Immer noch reagiert man beinahe unwillkür- stalthaftigkeit, gar rhythmisch-metrische Stabi- lich auf die Wiederaufnahme von Ausdrucks- lität aufheben wollen, die minimal music hat in formen und Strukturen der Vergangenheit mit ihren Verfahren wieder einen anderen „Kanon wertenden Befunden wie „traditionell“, „kon- des Verbotenen“ etabliert. Zumindest aus der servativ“ oder gar „reaktionär“, als gäbe es noch mitteleuropäischen Sicht, einer von Darmstadt einen Begriff vom musikalischen Fortschritt, und Donaueschingen und dem Pariser IRCAM an dem sich solche Befunde messen ließen. und immer auch vom Schatten des National- Haben wir aber die Idee eines musikalischen sozialismus geprägten Sicht, gab es immer Fortschritts als Realisierung einer geschichts- etwas, was man als Komponist(in) nicht durfte, philosophisch verhängten „Tendenz des Mate-

8 9 rials“ endgültig zu den Akten gelegt (und das listischer) Virtuosität, auch an Ostinatobildun- anmuten, Figuren für Soloklarinette, ein 2009 „– aber ich versuche, mich nicht zu fürchten.“ scheint ja das Ergebnis der Postmoderne-Dis- gen mit stockendem oder drängendem Puls, für den Wettbewerb junger Musiker(innen) Das liegt natürlich nahe bei einem Stück, das kussion gewesen zu sein), dann machen nicht die anderen Komponierenden als zu direkt, zu „Gradus ad parnassum“ als Auftragskompo- die Traditionslast schon im Namen trägt, und nur solche Urteile keinen Sinn mehr. Dann muss körperhaft, zu sinnlich erscheinen könnten. Die sition entstandenes Stück. Resch, der in Linz das im Auftrag des Festspielhauses St. Pölten auch die Geschichte der Musik des 20. Jahr- Abschnittsbezeichnungen in Reschs Ein Garten. Musikanalyse und -geschichte und in Wien komponiert wurde für ein Programm, das in hunderts neu geschrieben werden; oder kann Pfade die sich verzweigen – etwa „Weide“, Tonsatz, Formenlehre und Gehörbildung unter- der zweiten Hälfte Mendelssohns Lobgesang– gar nicht mehr als sinnvolle Geschichte ge- „Lichtung“, „Teich“, „Baum“, „Bach“ – sprechen richtet, hat diesem Stück ganz didaktisch eine Symphonie enthielt. Cantus Firmus, eine „Sinfo- schrieben werden. Dann ist „Fortschritt“ keine Landschaftswahrnehmungen an, deren sinn- Analyse des Formgerüsts mitgegeben und die- nie für Orchester und Chor ad libitum“, operiert Kategorie der Musikgeschichte als des Welt- licher Eindruck in das Werk, mal mehr, mal ses sogar durch Ziffern klargemacht. Es beginnt auch in den Satzüberschriften mit hochgradig gerichts, sondern eine ähnlich verblasste histo- weniger deutlich, eingegangen ist. Auch an mit der Exposition vier klar unterschiedener aufgeladenen Begriffen: Corale e Passacaglia, rische Begrifflichkeit wie „Zukunftsmusik“. den Ausdruckswerten der Tradition ist Reschs Charaktere, deren Namen „Signal“, „Linie“, „Ras- Quasi una Sonata, Aria e Finale. Fast alles an Und dann steht Komponisten wie Gerald Resch Musik interessiert: immer wieder, so zu Beginn ter“ und „Ebenen“ sprechend genug sind, und diesem Stück ist aus den ersten 23 Takten des ein neues Feld offen. Resch, Jahrgang 1975, ist von Ein Garten, werden tonale Zusammen- die dann auf unterschiedliche Weise kombiniert ersten Satzes abgeleitet, nicht nur der Variati- ein Komponist, der sich keinen Tabus unterwirft klänge hergestellt. Nicht zuletzt geht Resch mit und schließlich in eine Reihe von Auflösungs- onszyklus der Passacaglia, sondern beispiels- und keinem „Kanon des Verbotenen“ huldigt, dem mittlerweile doch schon recht abgegrif- feldern geführt werden. Die äußerste Reduk- weise auch die Aria, deren Tubasolo an Fafner ohne sich aber auf die Rolle eines Revisionärs fenen Repertoire ungewöhnlicher Spieltech- tion und Ökonomie der Mittel, die scheinbar erinnern könnte, aber tatsächlich auf Ravels oder Schlimmeres einlassen zu wollen. Seine niken sehr sparsam um: Die meisten Klänge schlichte formale Struktur und der Vorspiel- Konzert für die linke Hand Bezug nimmt. Diese Musik, im Idiom deutlich der Neuen Musik des in seinen Stücken entstammen Instrumenten, stückcharakter können aber nicht über die Sorg- ersten 23 Takte bestehen aus einem Choral über 20. Jahrhunderts verpflichtet, arbeitet oft mit die auf herkömmliche Weise bedient werden. falt hinwegtäuschen, mit der da Gestalten oder das Psalmwort: „Deine Güte reicht, so weit der plastischen (wenn auch nicht konventionellen) All das könnte naiv erscheinen, zu wenig sophis- Timbres, Bewegungsmuster oder Stillstände Himmel ist, und Deine Treue, so weit die Wol- Formen, die Texturen oder Charaktere deutlich ticated für die scharfe Konkurrenz, die im Neue- ausgehört werden. Sehr sparsam werden Vier- ken ziehn“. (Und obwohl der Chor ja auch weg- voneinander abheben. Während viele seiner Musik-Betrieb so gut herrscht wie anderswo, zu teltöne und an einer Stelle Mehrklänge (Multi- gelassen werden kann, ist dieser Text, um das Kolleg(inn)en, in einer offenbar unentbehr- wenig aufs „Interessante“ bedacht. „Es wäre phonics) eingesetzt – und man erlebt diese Unzeitgemäße auf die Spitze zu treiben, dem lichen Absetzbewegung zum 19. Jahrhundert, manchmal schön“, sagt Resch, „einen etwas eigentlich alltäglichen Techniken wie neu. Komponisten eben so wenig bloßes „phoneti- in gegebenem Zusammenhang darauf beste- dilettantischeren Blick auf die Dinge zu ent- Im Grunde kommt in diesen sechseinhalb sches Material“, wie die Inskription S. D. G. am hen, sie seien keineswegs an Virtuosität inte- wickeln“. Und er verweist auf den österreichi- Minuten schon alles zusammen, was Reschs Schluss bloße Pose ist.) ressiert, und eine außermusikalische Bezeich- schen Augustinerpater Gregor Mendel, der ab- Komponieren ausmacht. Es sagt dem Viktoria- Die beschriebenen Charakteristika gelten auch nung weise auf alle möglichen „strukturellen“ seits der großen Forschungsstätten seiner Zeit nischen Zeitalter der Neuen Musik Adieu, ohne für den Garten. Wesentlicher als die bereits Anregungen hin, nur um Gottes Willen nicht mit dem einfachsten Stoff, der Erbse, die Ge- sich aber mit jenen gemein machen zu wollen, erwähnten Anklänge an die Tonalität zu Be- auf eine Art Programmmusik – interessiert sich setze der Genetik entdeckt habe. die es, in sturer Opposition gegen das Neue, ginn und im Verlauf des Werks ist vielleicht Resch ganz unbefangen für Virtuosität und auch Mit solchen ganz schlichten Erbsen, scheint es, immer schon besser gewusst haben wollen. der Eindruck, dass die musikalische Bewegung für außermusikalische Bezüge. Die massive und arbeitet auch Gerald Resch gerne, und seine Ob er keine Berührungsängste kenne gegen- immer wieder um bestimmte tonale Zentren doch meist ausgesprochen durchsichtig und genetischen Experimente bringen die wunder- über der auf manchen seiner Mittel lastenden oder Intervallkonstellationen kreist – nicht leicht klingende Sinfonie Cantus Firmus zeugt barsten Früchte. Am frappantesten unter den Tradition, habe ich ihn gefragt. „Mir fehlen die notwendigerweise im Sinne der harmonischen von Reschs Interesse an (orchestraler oder so- Stücken dieser Aufnahme mag das kürzeste Berührungsängste nicht“, antwortete Resch, Tonalität, aber doch einer Ordnung im Ton-

10 11 raum, die für Orientierung sorgt. Obwohl ge- hören ist. Diese Eröffnungsgeste, in die das 6 rade in diesem 2000 entstandenen Werk, mit- Stück zuletzt zurückläuft, ist aber keineswegs 7 Ebenen / Linie 174 hin dem ältesten der Aufnahme, ein großes In- Ausdruck von „Kritik am Konzertritual“, wie sie -gliss.- - - > 3 œ #>œ    œ nœ œ #œ #œ  teresse an unvorhersehbaren (unvorhörbaren) es etwa in einem Stück der Revolte wäre. Eher œ .   œ  Entwicklungen und Gesten und an „verfrem- lässt sie sich auf die unvermutete Schönheit & ‰ bœ œ œ œ . 5 #œ #œ nœ . . - œ - ˙ denden“ Techniken unverkennbar ist, mithin zufälligen Klingens ein, um daraus in quasi- p v nœ F #œ > œ- an einer Rhetorik der Neuen Musik, die Reschs organischem Weben Übergänge und Kontras- F f spätere Arbeiten kritisieren. Vielleicht kann te herauszulösen, die Abschnittstitel tragen 179 3 K K 3 3 . man es als das wesentliche Zeichen von Gerald wie „Ausbreitung“, „Drift“, „Hoquetus“, „See- >œ œ bœ    -  Reschs seitdem zurückgelegten kompositori- stück“ (das zu Resch tatsächlich durch den Blick & nœ œ Bœ- Bœ bœ- #œ #œ #œ- #œ #œ nœ œ > œ schen Weg ansehen, für das Hören keine entro- aus dem Arbeitszimmer auf einen See gekom- ˙ bœ- F nœ pische Flut an Informationen zu schaffen, son- men ist), „Kanon“ (den man tatsächlich hören F F dern Reduktion von Komplexität, Klarheit des kann), „“ oder – ein von Resch besonders gliss.> Hörens, ohne dem Irrglauben zu verfallen, das geliebtes Formverfahren – „Reprise rückwärts“. 183 j > ------L œ - -gliss.- - - bœ œ-       œ letztlich rätselhafte, irrationale Klang-Zeichen In solchen Titeln, die konventionelle und un- œ    œ bœ œ nœ   œ µ reiner Instrumentalmusik irgendwie rationali- konventionelle Begriffe der Formenlehre mit & 5 5 nœ #œ œ #œ #œ > œ > > sieren zu können (oder auch nur zu wollen). Metaphern oder Bildern vermischen, zeigt sich p F p nœ F F Für die Schönheit von Reschs Musik, ihre Po- die Freude an einer bewusst unreinen, aber f p f esie, aber auch ihren Humor steht schließlich nicht formvergessenen, einer bildhaften statt L K - gliss.- - L 188 K 3 3 . > - L K 3 das jüngste Stück, Collection Serti. Es beginnt bilderstürmerischen, einer neugierigen, aber nœ. œ r œ    œ mit einem Klang, den jeder kennt, der Konzer- nicht mehr novitätsversessenen Musik. œ b œ &Bœ nœ µ bœ #œ œ µœ #œ Bœ nœµ te besucht, der aber auf Tonträger, und schon Collection Serti stimmt ein auf ein nicht anti-, œ > œ œ > Bœ bœ 5 > #œ > œ > œ œ gar in einem Werkzusammenhang, kaum je zu sondern transviktorianisches Zeitalter der Musik. F F p f F f F P gliss.- L gliss.- 193 ------3 K K 3 bœ    œ œ nœ K 3 œ    #œ #>œ. œ Bœ bœ & 5 Bœ œ nœ µœ œ 5 œ Bœ bœ F f > > . > > > F P F fmolto rit.

gliss. - - - - ^ > ^ . œ >œ >œ >œ >œ >œ Ebenen/Linie.(2009). T 174. © Doblinger, Wien 198 œ-    œ œ nœ œ œ  #œ   U #œ   #œ. ‰ ‰ & nœ œ œ Figuren 5 bœ . 7 F ß F P v F Í ß F ß 8 Ebenen / Raster a tempo 12 r 13 203 œ œ bœ . . . œ bœ œ nœ œ #œ œ #œ nœ bœ bœ nœ nœ œ bœ #œ œ nœ #œ #œ nœ. nœ. #œ. #œ. œ nœ. œ 

& 5 5 5 5 5 5 F D. 19 929 multi-faceted: Thusly, it all interpenetrates, adhering to the bark, but the beech ascends - with us. Ramifying Encounter. On the music of Gerald Resch We spring from pitch to sound, from r, e, d to Red. Or White. The gate to Green is open. by Ferdinand Schmatz We comprise it, daughter and son (Mendel‘s almond, bittersweet).

try: The tree roots, in the pitches‘ wing-beat, vibrate into the sound‘s meaning - never Listen- only serious and fly! How can you expect that - to fly? This whole forest, what a riot (peaceful smiling… yep, damn forest!)? Listen, you will hear, ascending gently. Illumination here, illumination there. Many are there. They were a few more. They call out something to themselves, open With the mouthpiece. their arms and hear what the others hear, who hear what they call and what is called It appeared seemingly nimble, appearing to open knots, out to them. They build and fill out a full body. continuing along. quickly: Straight through - it sins, springs and knocks or hums. It fills one‘s cheeks with more than air, sibilantly a window. whizzing out - there, where it will be caught by the ear. Something else peeks around (No God flew.) in the whizzing sibilant-ing or resound-ing, comprised of pitched figures in fugues: Oaks, birches, beetles, colors in the wind everchanging into a further stasis - moment precisely: of truce. There they stand, each row consistently different: A maple. An oak. A birch. A beech. A cypress. A beetle. Red. White. Green. Many are NOW, however differently together. Leaf-red and Trunk-green, Birch- Discrete models, ha! beeches. They also grow back and glance at themselves over their own shoulder for- ward, fall softly in long rumination. How to ascend over these treetops? The forest is easy: comprised singularly of trees never unified, spins itself finely, intertwines and spreads Re(a)d (eye[‚s]) white(s) (the beetle[‚s]) green(s). The wind sweeps across the leaves. out, superimposes on itself the leaves‘ breath. Similar in roots, but different in rami- The beetle lifts his wings. How can you expect that it will fly? fied growth. Un-intermediatedly in the river, it returns mediated as source, stands reflective, yearns, waits - perhaps a visage will gleam. Further out to the countryside. ostensively: To the countryside: there! Who? We - all listen, rapturously rejuvenated, where is the It will ascend above the forest luminously. The light‘s ray will carry and let it listen, just riverbank? as the beating of its wings calmed you. The beech appears to you then as a maple. The beetle‘s wing turns red. The birch remained white, illuminated a ray of light appear- An all too distant nearby, just as if the beech‘s book was where we stood, adhering to ing from the sound of the beetle‘s wing. its bark, but no longer. We move, we spring with, pitch to sound, lay side by side, the wing-beat vibrates, harmonious, for us illuminating:

Translated by Noah Zeldin

14 15 Farewell to the Victorian Era sive, reactionary and even anti-Enlightenment. clined and faded historical conceptualization tional values of expression: again and again, of New Music Thus, in hindsight, the history of emancipation, like “music of the future.” as in the beginning of Ein Garten, he constructs which one emphatically named New Music with And then, a new field stands open for com- tonal harmonies. Not least, Resch utilizes the Wolfgang Fuhrmann a capital N, appears to be the history of com- posers like Gerald Resch. Resch, born in 1975, now truly worn repertoire of unusual playing mandments and prohibitions, a history of a is a composer, who submits to no taboos and techniques very economically: most of the Far too often, the history of 20th century music terrain strewn with signposts reading “you may reveres no “canon of the prohibited,” without, sounds in his pieces derive from instruments has been written as the history of emancipation not,” “we don‘t do that” and “that is improper” however, wishing to assume the role of a re- employed in a conventional manner. and liberation: the emancipation of dissonance, - in a word, a new Victorian era full of prudish visionist or something worse. His music, in an This could all appear naïve, insufficiently so- sound and performers; the liberation of mu- trepidation and anxious retention. Diatonic idiom clearly owing to 20th century New Music, phisticated or to have too little concern for that sic from the concept of ‘work,’ compositional tonality, not as an ironic quote surrounded by often works with plastic (if not conventional) which is “interesting” for the harsh competition, design, notation and even from the supposed triple quotation marks, but as a true means of forms, which clearly separate out texts or char- which dominates the New Music industry as reduction to pure sounds; and so on and so expression used to affect, was taboo for de- acters from one another. While many of his well as anywhere else. “Sometimes, it would be forth. Each and every attempt to capture this cades (and still is in many quarters), just as, in colleagues, in an apparently necessary disen- great to develop a somewhat more dilettante anarchistic-revolutionary, if not entirely irratio- the 19 th century, it was unthinkable to discuss gagement or extrication from the 19th century, view of things,” states Resch. And he references nal, liberation movement in new processes and the topic of sexuality publically. insist (in the appropriate context) that they the Austrian Augustinian priest Gregor Mendel, systems, begun by dodecaphony, furthered by The canon of demeanor of this Victorian era are not at all interested in virtuosity and that who, secluded from the great research institu- (total) serialism, until assumed by mathemati- of New Music has relaxed a bit in the course an extramusical denotation could refer to pos- tions of his time, discovered the laws of genet- cal and similar processes, have failed and sim- of the so-called postmodern discussions since sible “structural” sources of inspiration - just, ics from the most simple of materials, the pea. ply contributed to Babylonian pluralism. Or so the close of the 1970s - however, this era is still for the love of God, not to any sort of program It seems that Gerald Resch too gladly works the history of emancipation reads. far from its abrogation. One still reacts almost music -, Resch is uninhibitedly interested in with such modest peas - and his genetic experi- In retrospect, however, this produced another, instinctively to the resumption of past forms virtuosity, as well as extramusical references. ments bear the most wonderful fruits. Perhaps contradictory aspect. For each new liberation, of expression and structures with judgmental The massive and yet most pronouncedly trans- the most striking of the pieces on this record- there was always another prohibition: the (then opinions like “traditional,” “conservative” or parent and light-sounding symphony Cantus ing is the shortest of them all, Figuren [Figures] newly) emancipated dissonance placed tonality even “reactionary,” as though there was still a Firmus gives evidence to Resch‘s interest in for solo clarinet, a piece commissioned by the under suspicion; serialism wished to nullify any concept of musical progression, against which both orchestral and soloistic virtuosity and competition for young musicians, “Gradus ad mere semblance of figure or Gestalt and even such opinions could be measured. However, if also in the creation of ostinati with pulses both parnassum,” in 2009. Resch, who teaches mu- any rhythmic or metric stability; and minimal- we have definitively shelved the idea of musical faltering and driving, which could seem to sical analysis and music history in Linz and ism, in its formal procedures, established yet progression as the realization of a historically other composers too direct, too physical or too composition, musical form and aural skills in another “canon of the prohibited.” At least from and philosophically determined “tendency of bodily. The sectional markings in Resch‘s Ein Vienna, gave, in an entirely didactic fashion, an the Central European perspective, a perspec- materials”, then such judgements no longer Garten. Pfade die sich verzweigen [A garden. analysis of the piece‘s formal structure to ac- tive informed by Darmstadt, Donaueschingen, make sense. Then, the history of 20th century Paths, which branch out], like “pasture,” “clear- company it, which he further clarified through the Parisian IRCAM and also still by the shadows music must also be written anew, or it can no ing,” “pond,” “tree” and “creek,” address the the use of figures. It begins with the exposi- of Nazism, there was always something, which a longer be written as meaningful history. Then, perception of nature, the sensuous imprint of tion of four clearly differing characters, whose composer was not allowed to do, or with which “progress” is not a category of music history as which in the work is at times more, at times less names “signal,” “line,” “grid,” and “levels” are the composer risked scolding for being regres- the Last Judgement, but rather a similarly de- clear. Resch‘s music is also interested in tradi- sufficiently self-explanatory. These are then

16 17 combined in various ways and finally executed cycle of variations of the passacaglia, but also, without falling prey to the illusion of being tion, woven together quasi-organically, in order in a sequence of planes of resolution. The ex- the aria for example, the tuba solo of which may able (or also simply desiring) to somehow ratio- to release therefrom transitions and contrasts, treme reduction and economy of means, the remind one of Fafner but actually makes refer- nalize the ultimately mysterious and irrational which have sectional titles, such as “expansion,” apparently modest formal structure and the ence to Ravel‘s Concerto for the Left Hand. The sound-signs of pure instrumental music. “drift,” “hoquetus,” “sea-piece” (which actually prelude-like character could, however, not be- first 23 measures consist of a chorale over the Finally, the youngest piece, Collection Serti, came to Resch through the view of the sea from lie the rigor, which enables the audible discern- psalm line: “Your benevolence reaches as far stands for the beauty of Resch‘s music, its po- his work room), “canon” (which one can actually ment of the shapes or timbres and patterns of as heaven, and your fidelity as far as the clouds etry, but also its humor. It begins with a sound hear), “mixture” or - a formal process particu- motion or silences present. Quarter tones and, drift.” (And even though the choir can also be that is known to every concertgoer but that is larly favored by Resch - “reprise in reverse.” In in one passage, multiphonics are used spar- omitted, this text, in order to carry the anachro- rarely heard on recordings or even simply with- such titles, which blend unconventional con- ingly - one experiences these, what are in ac- nistic to the extreme, is to the composer so little in the context of a full piece. These opening cepts of musical form with metaphors or imag- tuality, ordinary techniques as something new. mere “phonetic material,” as the inscription S. gestures, to which the piece ultimately returns, es, the joy of a music that is consciously impure, In principle, everything that constitutes Resch‘s D. G. at the end is mere pose.) is, however, in no way an expression of a “cri- but not forgetful of form, eidetic instead of composing convenes in these six and a half min- These described characteristics also hold true tique of the concert ritual,” as it would probably iconoclastic, curious but no longer forgetful of utes, saying adieu to the Victorian era of New for Ein Garten. The impression that the musical be in a work of revolt. Rather, it sinks into the novelty presents itself. Collection Serti attunes Music, without, however, wanting to fraternize movement circles again and again around cer- unexpected beauty of random tintinnabula- to a trans-(and not anti-)Victorian era of music. with those others, who, in stubborn opposition tain tonal centers or constellations of intervals Translated by Noah Zeldin to that which is new, have always known better, - not necessarily in the sense of diatonic tonal- or at least wanted to. I asked him if he feared ity, but rather, in the sense of a disposition in contact with any of this compositional means, the piece‘s ambit of pitch and sound, which many of which stem from a burdensome, load- ensures orientation - is perhaps more present ed tradition. “The anxiety aroused by such con- to the listener and more essential to the piece tact is certainly there,” he answered, “but I try than the previously mentioned echoes of tonal- not to be afraid.” ity at the beginning and throughout the course Such anxiety, of course, is only natural when it of the work. That being said, there is, in this comes to a piece that already bears the burden piece from 2000 (and therefore, the oldest on of tradition in its very name and that was com- this recording), unmistakably a great interest in missioned by the St. Pölten Festspielhaus for unforeseeable (unforehearable) developments a program, which contained Mendelssohn‘s and gestures and in “alienating” techniques, Lobgesang-Symphonie in its second half. Cantus and thus, in a New Music rhetoric, which Resch‘s Firmus, a “Symphony for Orchestra and Choir ab later works criticize. Perhaps, one can view this libitum,” also applies a highly loaded terminol- as the present sign of Gerald Resch‘s reserved ogy in its sectional headings: Corale e Passa- compositional path since that period, a path,

caglia, Quasi una Sonata, Aria e Finale. Nearly which, rather than creating an entropic flood Cantus Firmus early (2010). sketches. everything in this piece is derived from the first of information for the listener, provides a re- 23 measures of the first section: not only the duction of complexity and clarity of listening,

18 19 Gerald Resch

Gerald Resch, geboren 1975 in Linz, studierte ich es, aus einfachem Material Weiterentwick- von 1993-2002 Komposition in Wien, Köln und lungen zu erfinden, die logisch sind und trotz- Graz unter anderem bei Michael Jarrell, York dem überraschen.“ Höller und Beat Furrer, ebenso wie Musikwis- www.geraldresch.at senschaft, Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Wien. Seit 2004 unterrich- Gerald Resch was born in Linz, Upper Austria, in tet er Musikanalyse und Musikgeschichte an 1975. From 1993–2000, he studied composition der Anton Bruckner Privatuniversität Linz und with Michael Jarrell at the University of Music, seit 2008 Tonsatz, Formenlehre und Gehörbil- Vienna. A scholarship at the music university dung an der Universität für Musik und Darstel- Cologne 1995-1996, where he worked with York lende Kunst Wien. Weiters ist er seit 2006 Hoeller, stimulated Resch’s interest for working Musikkurator der Alten Schmiede Wien. Gerald with organic sound sculptures. From 2001 to Resch erhielt im Laufe seiner Karriere zahlreiche 2002 Gerald Resch was a postgraduate student Preise und Stipendien wie zum Beispiel das Ös- of Beat Furrer in Graz, which was an important terreichische Staatsstipendium für Komposition experience for his development of musical 2003 und den Förderungspreis der Stadt Wien economy. Since 2004 he teaches musical analy- für Komposition 2011. Vor kurzem wurde er für sis at the Bruckner-University Linz and since das Programm NASOM (New Austrian Sound of 2008 he works as senior lecturer for harmony Music) zur Verbreitung eigener Werke im Aus- and counterpoint at the University of Music and land ausgewählt. Seine Werke wurden von nam- Performing Arts Vienna. Gerald Resch received haften Ensembles wie dem Klangforum Wien, numerous awards and scholarships like an Aus- dem RSO Wien oder dem Ensemble „die reihe“ trian State Scholarship for composition in 2003, gespielt und kamen bei renommierten Festivals the talent award of the City of Vienna for com- wie Wien Modern oder bei Soundings London position in 2011 and the ongoing selection for zur Aufführung. Über seine eigene Musik und NASOM (New Austrian Sound of Music) for the deren Kompositionsprozess schreibt er: „Meine distribution of his music abroad. The earliest Musik geht von Beobachtungen aus meiner Le- commissions for his works date back to the year benswelt aus. Begegnungen, Verzweigungen, 2000 and include works for renowned festivals abstrakte Muster etc. können den Beginn eines like Wien Modern and Festival Klangfluss. His Cantus Firmus (2010). sketches. Musikstücks inspirieren. Ich mag Überlage- works have been written for and performed by rungen, unvorhersehbare Perspektivenwechsel important ensembles such as the Klangforum und heimliche Symmetrien. Außerdem mag Wien, RSO Wien or the Ensemble “die reihe” in

20 21 Austria and abroad. Gerald Resch states about ter Niederösterreich. Ein besonderes Interesse Gertrude Rossbacher his own work: “My music has its origin in ob- verbindet Stefan Neubauer mit der Neuen servations made in my living environment. En- Musik. Sowohl als Solist, als auch als Ensemble Gertrude Rossbacher, seit 2004 Solobratschistin Gertrude Rossbacher studied viola at the Uni- counters, junctures, abstract patterns etc. all are mitglied der Formationen Ensemble des 20. des Tonkünstler-Orchesters, begann ihr Stu- versity of Music in Vienna with Karl Stierhofist able to inspire the beginning of a composition. Jahrhunderts und Ensemble Wiener Collage, dium an der Universität für Musik und darstel- and Hatto Beyerle. Later she received a scholar- I like superimpositions, unforeseen changes of sowie als Gast der Ensembles die reihe und lende Kunst bei Karl Stierhofist und setzte es in ship of the city of Bern to advance her studies perspective and hidden symmetry. I also like Klangforum Wien beschäftigt er sich mit den der Klasse von Hatto Beyerle fort. Ein Stipendi- with Max Rostal. In 1985 she graduated and to invent logical but surprising developments unterschiedlichsten Ausprägungen Neuer Mu- um der Stadt Bern ermöglichte ihr die weitere was awarded another scholarship, this time of of simple material. Mostly I use succinct note sik. Zahlreiche CD-Aufnahmen, Uraufführun- Ausbildung in der Meisterklasse von Max Rostal. the -Stiftung Berlin. Since sequences from which motivic groupings, har- gen und Widmungen belegen diese Arbeit. 1985 beendete sie ihr Studium und erhielt ein the early 1980s she has played in the Wiener monic space, rhythms, proportions and the Stipendium der Herbert von Karajan-Stiftung Kammerorchester and the Berliner Philhar- possibility of musical context are organically Stefan Neubauer started his higher artistic edu- Berlin. Sie wurde 1980 Mitglied des Wiener Kam- moniker with renowned conductors like derived.“ cation rather early as he began to attend clari- merorchesters und spielte unter der Leitung Herbert von Karajan and . Fur- www.geraldresch.at net lessons at the Bruckner conservatory while von Herbert von Karajan und Claudio Abbado thermore she has been Professor at the Univer- still in high school in Linz, Upper Austria. Later bei den Berliner Philharmonikern. Neben ih- sity of the Arts in Bremen from 1998 to 2003. he moved to Vienna to study at the University rer Konzerttätigkeit gibt Gertrude Rossbacher Today Gertrude Rossbacher is course instructor Stefan Neubauer of Music with P. Schmidl und J. Hindler where Meisterkurse, ist Dozentin der Viola-Gruppen for viola at various youth orchestras and instruc- he graduated with distinction. To perfect his in verschiedenen Jugendorchestern und hatte tor of several master courses. Bereits während seiner Schulzeit am Linzer playing style he attended master courses of von 1998 bis 2003 eine Professur an der Hoch- Musikgymnasium studierte der gebürtige Alfred Prinz und Howard Klug. Later on he schule für Künste in Bremen inne. Oberösterreicher Stefan Neubauer Klarinette, gained experience at various Austrian orches- zunächst am Linzer Brucknerkonservatorium tras such as the Gustav-Mahler-Jugendorchester, bei K.M. Kubizek und später an der Wiener Mu- the Wiener Philharmoniker, the ORF-Radiosym- sikhochschule bei P. Schmidl und J.Hindler, wo phonieorchester and the Tonkünstlerorchester er auch sein Konzertdiplom mit Auszeichnung Niederösterreich. Contemporary music is one erhielt. In Folge besuchte er Meisterkurse bei of Stefan Neubauer’s passions which lead to co- Alfred Prinz und Howard Klug. Stephan Neu- operations as soloist and ensemble performer bauer sammelte Erfahrung als Orchesterklari- with the Ensemble des 20. Jahrhunderts, the nettist in vielen namhaften Orchestern wie z.B. Ensemble Wiener Collage, the ensembles dem Gustav-Mahler-Jugendorchester, bei den die reihe and Klangforum Wien. Various CD- Wiener Philharmonikern, dem ORF-Radiosym- productions, premiers and dedications prove phonieorchester und dem Tonkünstlerorches- Stefan Neubauers ambition in this genre.

22 23 Klangforum Wien Initiativen könnte das Klangforum Wien zurück- 24 musicians from ten different countries rep- blicken, wenn das Zurückblicken denn seine resent an artistic idea and a personal approach © Lukas Beck - www.lukasbeck.com Sache wäre. Über die Jahre sind tiefe Künstler- that aims to restore to their art something that freundschaften mit herausragenden Komponi- seems to have been lost - gradually, almost stInnen, DirigentInnen, SolistInnen, Regisseu- inadvertently - during the course of the 20th rInnen und engagierten ProgrammacherInnen century, which gives their music a place in the gewachsen. Am Profil des Klangforum Wien present and in the midst of the community for haben sie ebenso Anteil, wie dieses seinerseits which it was written and for whom it is crying ihr Werk mitgetragen und -geformt hat. In den out to be heard. letzten Jahren haben sich einzelne Mitglieder Ever since its first concert, which the ensemble wie auch das Ensemble als ganzes zunehmend played under its erstwhile name “Societé de um die Weitergabe von Ausdrucksformen und l’Art Acoustique” under the baton of its founder Spieltechniken an eine neue Generation von Beat Furrer at the Palais Liechtenstein, Klang- InstrumentalistInnen und KomponistInnen be- forum Wien has written musical history. The müht. ensemble has premiered roughly 500 new Seit dem Jahr 2009 könnte sich das Klangforum pieces by composers from three continents, Wien auf Grund eines Lehrauftrags der Kunst- giving a voice to the notes for the first time. It universität Graz auch in corpore „Professor“ could - if given to introspection - look back on a nennen. Das alles würde äußerlich bleiben, discography of over 70 CDs, a series of honours wäre es nicht das Ergebnis des in den monat- and prizes and around 2000 appearances in the lichen Versammlungen aller MusikerInnen des premier concert houses and opera venues in Ensembles permanent neu definierten Willens Europe, the Americas and Japan, for renowned eines Künstlerkollektivs, dem Musik letztlich festivals as well as youthful and idealistic initia- 24 MusikerInnen aus zehn Ländern verkörpern ders Beat Furrer im Palais Liechtenstein gespielt nur ein Ausdruck von Ethos und Wissen um die tives. Over the years, strong artistic and affec- eine künstlerische Idee und eine persönliche wurde, hat das Klangforum Wien unversehens eigene Verantwortung für Gegenwart und Zu- tionate links have developed with outstanding Haltung, die ihrer Kunst zurückgeben, was ihr ein Kapitel Musikgeschichte geschrieben: An kunft ist. Und so wie die Kunst selbst ist auch composers, conductors, soloists, directors and im Verlauf des 20. Jahrhunderts allmählich und die fünfhundert Kompositionen von Komponi- das Klangforum Wien nichts anderes als eine dedicated programmers. These have been in- fast unbemerkt verloren gegangen ist: einen stInnen aus drei Kontinenten hat das Ensemble durch ihr Metier nur sehr behelfsmäßig ge- fluential in forming Klangforum’s profile, just as Platz in ihrer eigenen Zeit, in der Gegenwart uraufgeführt und so zum ersten Mal ihre Noten- tarnte Veranstaltung zur Verbesserung der the ensemble has played an important part in und in der Mitte der Gemeinschaft, für die schrift in Klang übersetzt. Auf eine Diskogra- Welt. Wenn sie das Podium betreten, wissen die forming and supporting the shape of their en- sie komponiert wird und von der sie gehört phie von mehr als 70 CDs, auf eine Reihe von MusikerInnen des Ensembles, dass es nur um deavours. During the last few years, individual werden will. Preisen und Auszeichnungen und auf 2000 Auf- eines geht: um alles. Eros und Unbedingtheit members and the ensemble as a whole have Seit seinem ersten Konzert, welches vom En- tritte in den ersten Konzert- und Opernhäusern dieses Wissens machen das Besondere der made increasing efforts to pass on special tech- semble noch als „Société de l’Art Acoustique“ Europas, Amerikas und Japans, bei den großen Konzerte des Klangforum Wien. niques and forms of musical expression to a new unter der musikalischen Leitung seines Grün- Festivals ebenso wie bei jungen engagierten generation of instrumentalists and composers.

24 25 And from 2009, owing to a teaching assign- bunden wo es einen ständigen Konzertzyklus Tonkünstler-Orchester such as Krzysztof Penderecki, Kurt Schwertsik, ment at the University of Performing Arts Graz, gestaltet. Höhepunkte der vielbeachteten Aus- Niederösterreich Arvo Pärt, Christian Muthspiel, , Klangforum Wien as a whole could style itself landstätigkeit waren 1983 eine große Gesamt- Cristóbal Halffter und Tan Dun. In 2003 the “professor”. All of this would remain purely schau des zeitgenössischen österreichischen Das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich Tonkünstler were the first Austrian orchestra to superficial, if it didn’t have its base in the month- Musikschaffens in New York, die Teilnahme an pflegt seit seiner Gründung 1907 das Konzer- found a department for the spreading and pro- ly assemblies of all the ensemble’s musicians der Europalia 1987 in Belgien, Auftritte beim trepertoire der Wiener Klassik sowie der Hoch- moting of music. and the constantly redefined artistic will of Internationalen Festival für Neue Musik in und Spätromantik. Heute gehören die Werke a collective for which music, finally, is noth- Istanbul 1993 und vielumjubelte Konzerte an- der Moderne ebenso selbstverständlich dazu. Peter Keuschnig ing less than an expression of their ethos and lässlich einer Japanreise 1996. Das Repertoire In den letzten Jahrzehnten führten zahlreiche awareness of their own share of responsibility umfasst Kammermusik für Ensembles verschie- Tourneen die Tonkünstler nach Deutschland, Peter Keuschnig, geboren in Wien, studierte Di- for the present and future. And just as in their dener Größe aus der Zeit Mozarts und Haydns Spanien, Großbritannien, Slowenien, in die rigieren am Konservatorium der Stadt Wien und art, Klangforum Wien itself is nothing but a bis zur heutigen Avantgarde. Aus diesem Span- baltischen Länder und nach Japan. Die Einbe- der Hochschule für Musik, sowie Musikwissen- force, barely disguised by its metier, to improve nungsverhältnis bezieht das Ensemble seinen ziehung von Genres wie Jazz und Weltmusik schaft an der Universität Wien. Anschließend the world. The moment they step onto the po- interpretatorischen Ansatz für die Musik des im Rahmen der Plugged-In-Reihe sichert den führte er weitere Studien bei Ferenc Fricsay und dium, the musicians know that only one thing 20. Jahrhunderts. Tonkünstlern ebenso einen fixen Platz am Puls Bruno Maderna durch und gründete schließ- counts: everything. Eros and the absoluteness der Zeit wie auch das Aufführen der Werke der lich 1965 das Ensemble Kontrapunkte, dessen of this conviction are at the root of the inimita- The Ensemble Kontrapunkte was founded in Gegenwart. Unter jenen finden sich auch Auf- Repertoire von der Klassik bis zur Avantgarde ble quality of their concerts. 1965 by Peter Keuschnig and specialized in tragskompositionen von Krzysztof Penderecki, reicht. Peter Keuschnig ist dreifacher Alban works of the classical/romantic epoch and of Kurt Schwertsik, Arvo Pärt, Christian Muthspiel, Berg-Preisträger, war langjährig Präsident der contemporary music. After various concerts for Heinz Holliger, Cristóbal Halffter und Tan Dun. IGNM-Österreich und zwischen 1984 und 1994 the musical youth (Jeunesse) and at the Wiener Als erstes österreichisches Orchester richteten musikalischer Leiter des Theater des Westens in Konzerthaus, the ensemble established a last- die Tonkünstler 2003 eine Abteilung für Musik- Berlin. Er leitet führende Orchester in Europa, ing concert cycle at the Wiener Musikverein. vermittlung ein. Japan und Amerika und ist unter anderem Gast Over the years these skilled musicians toured an den Opernhäusern von Wien, Salzburg und around the world with numerous concerts and The Tonkünstler-Orchester Niederösterreich Berlin sowie bei verschiedenen Festivals. Ensemble Kontrapunkte festival participations. Among the highlights of was founded in 1907 and dedicated its reper- the ensembles active work are the widely re- toire to the romantic and classical music period. Peter Keuschnig, born in Vienna, studied con- Das Ensemble Kontrapunkte, obwohl der klas- ceived musical review about Austrian music in Later on modernistic and contemporary works ducting at the Vienna Conservatory and the sisch/romantischen Tradition verhaftet, spezia- New York in 1983, the participation at the Euro- were added and are played until today. Over the University of Music. Additionally he enrolled lisierte sich seit seiner Gründung im Jahre 1965 palia in Belgium in 1987 and highly acclaimed years the orchestra toured around the world and at the University of Vienna to study musicolo- auch auf die Kammermusik des 20. Jahrhun- concerts in Istanbul 1993 and Japan 1996. even included Jazz and world music elements gy. After advanced studies with Ferenc Fricsay derts. Unter Peter Keuschnigs Leitung war das Today the ensemble partakes in many national in its Plugged-in concert series. During the and Bruno Maderna he founded the Ensemble Ensemble zuerst für die Musikalische Jugend and international festivals such as Wien modern orchestras artistic career they commissioned Kontrapunkte in 1965. During his long career tätig, dann für das Wiener Konzerthaus, und ist and has released numerous recordings of con- many works by contemporary composers he was awarded the Alban Berg price three seit 1974 fest an den Wiener Musikverein ge- temporary music.

26 27 times, was president of the ISCM’s Austrian the age of 15. In 1997, he came to Vienna where in Zusammenarbeiten mit zeitgenössischen dem Abschluss seines Studiums, wurde ihm department and in the years between 1984 and he joined the conducting class of Uroš Lajovic at Komponisten wie Manfred Länger, Wolfram der Preis des Erwin-Ortner-Fonds für die Ver- 1994 was musical director at the Theater des the University of Music and completed his de- Wagner, Herwig Reiter und Wolfgang Sauseng. breitung von Chormusik überreicht. Johannes Westens in Berlin. Today Peter Keuschnig is an gree with distinction by conducting the Vienna Hiemetsberger arbeitete bis heute als Referent, international renowned conductor who leads Radio Symphony Orchestra at the Wiener The Chorus sine nomine was founded by Workshopleiter, Dirigent und Chorleiter auf ensembles and orchestras in Europe, America Musikverein. The emphasis of his artistic work Johannes Hiemetsberger in 1991 as a platform internationalen Festivals wie den Salzburger and Japan and conducts at the great Opera lies in the Romantic repertoire, Viennese classi- for amateur singers, consisting of working peo- Festspielen, dem Ravenna Festival oder dem houses of Vienna, Salzburg and Berlin. cism and in contemporary music. He regularly ple and students alike, lead by a professional Festival dell‘ Aurora. performs premieres of Austrian composers such choirmaster. After early successes at various in- Andrés Orozco-Estrada as Christian Muthspiel, Johannes Maria Staud ternational choir competitions many coopera- Born in Kaltenberg, Upper Austria in 1971, or Gerald Resch, as well as compositions of tions with organizers such as the Wiener Musik- Johannes Hiemetsberger is founder and artis- Andrés Orozco-Estrada geboren 1977 in Me- Spanish and South American origin. Andrés verein and Jeunesse Musicale followed. The tical head of the Chorus sine nomine. He took dellín in Kolumbien, begann mit dem Erlenen Orozco-Estrada currently lives in Vienna. choir’s main interest and speciality is a-capella conducting lessons with Johannes Prinz, Erwin der Geige und nahm seine ersten Dirigierstun- music and it has dedicated much of its time to Ortner and many other renowned choral con- den im Alter von 15 Jahren. Im Anschluss an Chorus sine nomine perform and promote that repertoire. In addi- ductors. After studying the trumpet in Linz, he weitere musikalische Ausbildungen kam er tion to pure vocal music, Chorus sine nomine enrolled at the University for Music in Vienna in 1997 nach Wien, wo er sich der Klasse von Uroš Der Chorus sine nomine wurde 1991 von Jo- performs pieces for choir and orchestra and has 1990 and two years later at the Vienna Conser- Lajovic an der Universität für Musik und dar- hannes Hiemetsberger gegründet und ist seit- worked with famous partners such as Bruckner- vatory. Shortly after his graduation in 1996 he stellende Kunst Wien anschloss. Dort promo- dem Anlaufpunkt für Laienmusiker die unter orchester Linz, ORF-Radiosymphonieorchester, was awarded the Erwin Ortner Foundation prize vierte er dann mit Auszeichnung bei einem der Führung eines professionellen Chorleiters Vienna Academie (ancient music specialists) for the promotion of choral music and he began Konzert mit dem Radio-Symphonieorchester singen wollen. Als Herzenssache des Chores and Sinfonietta Baden. The singers search chal- teaching choral conducting in 1998. Johannes im Wiener Musikverein. Andrés Orozco-Estrada galt und gilt die A-cappella-Welt. Konzerte zur lenges like first performances, operas and cross Hiemetsberger is eager to improve his range of fokussiert sein musikalisches Schaffen auf Wer- Verbreitung dieses Repertoires brachten ihn the borders to Jazz and Pop. singing expression in regard to the a-cappella ke der Wiener Klassik, der Romantik und der auf Ausflüge nach Taiwan, Italien, Deutschland, repertoire and seeks to bring out the fine nu- zeitgenössischen Musik. Speziell aus letzterer Frankreich und in die USA. Durch frühe Erfolge Johannes Hiemetsberger ances of the choir‘s sound, his favorite instru- Kategorie dirigiert er immer wieder Urauffüh- bei Chorwettbewerben konnte der Chorus ment. rungen, so zum Beispiel Werke von Christian sine nomine früh Zusammenarbeiten mit eta- Johannes Hiemetsberger, geboren 1971 in Muthspiel, Johannes Maria Staud oder Gerald blierten Musikinstitutionen initiieren, was zu Kaltenberg, ist Gründer und künstlerischer Lei- Resch, aber auch spanische oder südamerikani- vermehrten Auftritten in größeren Rahmen ter des Chorus sine nomine und ao. Univ. Prof. sche Werke. Der Dirigent lebt in Wien. führte. Neben dem A-Capella-Repertoire pflegt für Chor- und Ensembleleitung an der Univer- dieser Chor ebenso Chor-Orchesterwerke mit sität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Andrés Orozco-Estrada, born in 1977 in Me- berühmten Orchestern wie zum Beispiel dem Er begann sein Studium als Chorleiter 1990 an Sämtliche KünstlerInnen-Biographien unter / dellín, Columbia, began his musical studies on ORF-Radiosymphonieorchester vom Barock bis selbiger Universität nachdem er zuvor in Linz All artist biographies at the violin and had his first conducting lessons at in die Gegenwart. Vor allem letztere entstanden Trompete studierte. Bereits 1996, kurz nach www.-music.com

28 29 Fragments pourHÈCTOR PA

GEORGES APERGHIS JOANNA WOZNY Contretemps • SEESAW as in a mirrow, darkly Konzert für Schlagzeug und Orchester Parlando • Teeter-totter Impulse für Orchester Klangforum Wien • Enno Poppe Donatienne Michel-Donsac ORF Radio-Symphonieorchester Wien Martin Grubinger Uli Fussenegger Martyn Brabbins Wiener Philharmoniker Klangforum Wien European Workshop for Peter Eötvös Emilio Pomàrico Contemporary Music • Rüdiger Bohn Sylvain Cambreling courage • Titus Engel u.a. 0013152KAI 0013222KAI 0013192KAI

BERNHARD LANG GÖSTA NEUWIRTH BERNHARD GANDER Die Sterne des Hungers Streichquartett 1976 Bunny Games Monadologie VII Sieben Stücke für Streichquartett L’oubli bouilli Hsin-Hueie Huang • Krassimir Sterev Sabine Lutzenberger Klangforum Wien Klangforum Wien Donatienne Michel-Dansac Sylvain Cambreling Sylvain Cambreling Klangforum Wien Emilio Pomàrico Etienne Siebens Johannes Kalitzke 0013092KAI 0012972KAI 0012682KAI

JOHANNES MARIA STAUD KLAUS LANG BEAT FURRER Apeiron drei goldene tiger. Konzert für Klavier und Orchester der fette hirte und das weiße kaninchen. Berliner Philharmoniker the book of serenity. Sir Simon Rattle die goldenen tiere. WDR Sinfonieorchester Köln WDR Sinfonieorchester Köln Petra Hoffmann • Eva Furrer Windkraft Tirol • Kasper de Roo Klangforum Wien kammerensemble neue musik berlin Marcus Weiss • Uwe Dierksen Isabelle Menke • Tora Augestad 0012862KAI Marino Formenti • Ernst Kovacic Uli Fussenegger 0012672KAI 0012842KAI

CD-Digipac by Optimal media production GmbH C & P 2012 KAIROS Music Production D-17207 Röbel/Müritz www.kairos-music.com http://www.optimal-online.de [email protected] 30