Dokumentation

Tätigkeitsbericht 2009

Kärntner Nationalparkfonds Hohe Tauern Vorwort

Nationalparkjahr 2009

Wie jedes Jahr erfüllt es mich mit Freude und Stolz, mit Ih- Hervorzuheben ist natürlich unsere neu geschaffene touristi- nen gemeinsam auf die zahlreichen Ereignisse im und rund sche Dachmarke „Hohe Tauern – Die Nationalpark-Region“. um den Nationalpark Hohe Tauern zurückblicken zu dürfen. Die Zusammenarbeit der drei Länder Kärnten, Salzburg und Im Rahmen der Nationalparkgespräche in Heiligenblut hat- Tirol sowie der Großglockner Hochalpenstraßen AG, die für te ich zu Beginn des Jahres die Ehre, Nationalparkpioniere uns seit langem ein wichtiger und verlässlicher Kooperati- auszuzeichnen. Durch deren beispielhaften Einsatz konnte onspartner bei der Umsetzung unserer ambitionierten Pro- der Grundstein für unseren heutigen Erfolg gelegt werden. jekte ist, wurde feierlich auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe besiegelt. Einem weiteren Pionier, dem Universalgelehrten Edmund von Mojsisovics, ist die im März eröffnete gleichnamige Aus- Auch im Jahr 2010 erwarten uns wieder zahlreiche Her- stellung im BIOS Nationlparkzentrum gewidmet. ausforderungen (Kärnten übernimmt für zwei Jahre über- Zusammen mit den beiden weiteren Ausstellungen „Aben- dies den Vorsitz im Nationalparkrat), anlässlich deren Be- teuer Nationalpark“ und „Schmetterling ... ganz schön flat- wältigung wir den internationalen Maßstäben und unseren terhaft“ wurde ein abwechslungsreiches und interessantes anspruchsvollen Besuchern gerecht werden müssen. Dazu Ausstellungsprogramm für Alt und Jung geboten. braucht es ein motiviertes und kenntnisreiches Team, das auch in schwierigen Situationen die anstehenden Aufgaben Impressum: Ein besonderes Anliegen ist mir ein gutes Einvernehmen bewältigt. Deshalb darf ich zum Abschluss allen Mitarbei- mit der Jägerschaft bei der Umsetzung des Wildtiermanage- tern, Partnern und Freunden des Nationalparks meinen Medieninhaber, Herausgeber, Verleger: Kärntner Nationalparkfonds ments in den Nationalparkrevieren. Bei der jährlichen Glückwunsch und Dank aussprechen. Ohne ihre gute Arbeit Redaktion: Elfriede Oberdorfer Sitzung des Jagdbeirates wurden wichtige Anliegen, wie die und ihren vorbildlichen Einsatz wäre dieses beachtliche Er- bevorstehende neue Jagdpachtperiode 2011 bis 2020, Maß- gebnis, das Ihnen im vorliegenden Tätigkeitsbericht präsen- Fotos: Nationalpark Hohe Tauern, Nationalpark-Region, Nationalparkrat nahmen zur Besucherlenkung, das Thema Wildfütterung so- tiert werden kann, nicht möglich gewesen. Hohe Tauern, Nationalpark Hauptschule , BMLFUW/New- wie die Rotwildproblematik im Raum Mallnitz, erörtert. man, Landespressedienst, Nationalpark Thayatal/Ch. Übl, Klaus Ihnen wünsche ich nun eine interessante Lektüre und be- Dapra, Daniel Zupanc, Lebensministerium, Kraft Foods Öster- Persönlich erfreut hat mich besonders, dass eines der erfolg- eindruckende, unvergessliche (Natur-) Erlebnisse bei Ihrem reich/APA-OTS/Denk, Österreichischer Alpenverein/W. Seifert, Oli- reichsten Artenschutzprojekte im Nationalpark Hohe Tauern ver Stöhr, Uwe Neuhold, Maria Spittaler, Peter Angermann, Groß- nächsten Besuch im Nationalpark Hohe Tauern. glockner Berglauf ein weiteres Highlight erleben konnte. Zum vierten Mal wur- den im Juni im Mallnitzer Seebachtal, unter großem Interes- Grafische Gestaltung: 08/16 grafik eva maier, Lienz se der Bevölkerung, zwei Bartgeier (die Jungvögel Maseta und Eustachius) ausgewildert. Druck: Oberdruck, Stribach Für mich hat es eine wesentliche Bedeutung, dass wir im Titelbild: Der Bartgeier. Mit bis zu 2,9 m Flügelspannweite zählt er zu den Vorjahr sowohl die Partnerschaft mit der Nationalpark- größten flugfähigen Vögeln der Welt. Foto: EGS-Archiv, K.Hofbauer/R.Zink Rückseite: Schobergruppe, K. Dapra hauptschule Winklern als auch jene mit den Volksschulen der LH-Stv. Dipl.-Ing. Uwe Scheuch Nationalparkgemeinden verlängern konnten. Nationalparkreferent des Landes Kärnten Trotz gebotener Sorgfalt können Satz- und Druckfehler nicht ausgeschlossen werden. 3 Inhalt Nationalparks

Inhaltsverzeichnis

3 Vorwort Mit der Nationalpark-Strategie 4 Inhaltsverzeichnis neue Wege gehen 5 Nationalparks Austria

6 Leitbild Das österreichische Naturerbe soll der Bevölkerung und unserem ureigensten Interesse, die Nationalparks, aber auch 7 Profil den Besuchern in Zukunft ebenso ein Begriff sein wie zum alle anderen Gebiete mit hohem Naturschutzwert in Öster- 8-15 Das Nationalparkjahr 2009 Beispiel die Staatsoper oder Mozart. Um dorthin zu gelan- reich zu fördern und zu erhalten. gen, müssen die Nationalparks ihre Rolle neu definieren. Die 16-20 Naturraummanagement neue Nationalpark-Strategie ist ein Leitfaden mit konkreten In den letzten zehn Jahren befanden sich die österreichi- 21 Besucherlenkung Zielsetzungen und Erfolgsindikatoren. schen Nationalparks in einer intensiven Phase des Aufbaus. 22-23 Erhaltung der Kulturlandschaft Wichtige Vorhaben in den Bereichen Infrastruktur und Ma- 24-25 Wissenschaft und Forschung Im Vordergrund steht die Zusammenarbeit unter der Dach- nagement haben wir in dieser Zeit erfolgreich abgeschlos- marke Nationalparks Austria. Sie ist eine wichtige Voraus- sen. Die Nationalparks haben sich als Vorzeigegebiete für 26-28 Bildung setzung für die Weiterentwicklung der Nationalparks in allen den Naturschutz in Österreich etabliert. 29-31 BIOS Nationalparkzentrum Mallnitz ihren Aufgabenbereichen. Einige der in der Strategie ange- 32-33 Organisation führten Ziele und Indikatoren sind, wie man auch den Tä- Diese Tatsachen kommen in den jährlich erscheinenden Tä- tigkeitsberichten der Nationalparks entnehmen kann, bereits tigkeitsberichten der Nationalparks sehr gut zum Ausdruck. 34 Budget in der Phase der Umsetzung, wie etwa die Evaluierung des Die Fülle an möglichen Gemeinschaftsprojekten und Koope- 35 Verein der Freunde Managements alle fünf bis zehn Jahre oder die Ausbildung rationen verlangt jedoch nach einer effizienten Organisa- 36-47 Abteilung Tourismus beruflich hoch qualifizierter Nationalpark-Mitarbeiter. tion, Koordination und Umsetzung. Es ist notwendig, eine 49 Ausblick Viele andere Arbeitsschwerpunkte müssen in den nächsten gemeinsam festgelegte österreichweite Nationalpark-Politik Jahren noch angepackt werden, zum Beispiel der ökologi- zu stärken und voranzutreiben. 50 Kontakt sche Verbund mit angrenzenden Schutzgebieten, der gemein- same Auftritt unter der Dachmarke Nationalparks Austria und die Schaffung einer gemeinsamen Marketing- und Kom- munikationsstrategie.

Nationalparks sind heute die Flaggschiffe des Naturschutzes – weltweit und auch in Österreich. Nationalparks sind Ge- DI Niki Berlakovich biete, in die viel Engagement, finanzielle Mittel und Fachwis- Landwirtschafts- und Umweltminister sen fließen, von denen wir aber auch viel zurückbekommen – seelisches Wohlbefinden durch den direkten Kontakt mit der Natur, Wissen um komplexe Vorgänge im Ökokreislauf, Lebensraum für bedrohte Arten. Naturschutz kommt letzten Endes auch immer den Menschen zu Gute. Es liegt daher in 4 5 Leitbild Profil

Die sechs österreichischen Daten und Fakten Nationalparks

Der Nationalpark Hohe Tauern ist der größte Nationalpark im gesam- ten Alpenraum und eines der größten Schutzgebiete in Mitteleuropa. Alpine Natur- und Kulturlandschaft Kernzone (km²) Außenzone (km²) Gesamt (km²) Kärnten 313 107 420 Im Nationalpark Hohe Tauern sind alle bedeutenden alpinen Öko- Salzburg 538 267 805 systeme großflächig und ungestört erhalten. Mehr als ein Drittel Tirol 347 264 611 aller in Österreich nachgewiesenen Pflanzenarten kommt im Natio- nalpark vor, bei den Säugetieren, Vögeln, Reptilien und Amphibien Gesamt 1.198 638 1.836 sind es um die 50%. Auch jenen Tieren, welche zu Beginn des 19. NP Neusiedler See-Seewinkel Jahrhunderts in fast ganz Europa ausgerottet waren, bietet der Nati- Nationalpark Hohe Tauern ✓ West-Ost-Erstreckung: 100 km onalpark nunmehr einen gesicherten Lebensraum. Nationalpark Gesäuse ✓ Nord-Süd-Erstreckung: 40 km Nationalpark Kalkalpen ✓ Seehöhe: 1.000 m bis 3.798 m (Großglockner) Diese beeindruckende Biodiversität resultiert aus den vielfältigen Nationalpark Donau-Auen ✓ 266 Berggipfel über 3.000 m Seehöhe klimatischen, geologischen, geomorphologischen und hydrologi- Nationalpark Thayatal ✓ 342 Gletscher mit einer Gesamtfläche von 130 km² schen Standortbedingungen im Hochgebirge und den differenzier- ✓ 279 Bäche, davon 57 Gletscherbäche ten Anpassungsstrategien der Pflanzen und Tiere. Wer von den Tä- ✓ lern zu den höchsten Gipfeln des Nationalparks wandert, durch- Unsere Besucher verbindet naturkundliches Interesse. Sie nehmen 26 bedeutende Wasserfälle ✓ quert in den Höhenstufen gleichsam alle Klimazonen von Mitteleu- ✓ Wir schützen und erforschen die Natur, sich Zeit, die Vielfalt der Natur und die ökologischen Kreisläufe zu 551 Bergseen zwischen 35 m² und 27 ha ropa bis in die Arktis. informieren und bieten Erholung. erkennen, zu erleben und zu genießen. Sie können unseren Park al- ✓ Wir erhalten den Lebensraum seltener, teilweise leine oder mit unseren speziell ausgebildeten Nationalparkrangern vom Aussterben bedrohter, Tier- und Pflanzenarten. erwandern. Dazu bieten wir ein breit gefächertes Programm. Das Tauernfenster – ein in Form und Größe weltweit einzigartiges Unsere Nationalparks bekennen sich zu den Zielen, die tektonisches Fenster – gewährt Einblicke in das tiefste tektonische von der Weltnaturschutzunion IUCN vorgegeben sind. Stockwerk der Alpen und ist damit der Schlüssel für das Verständ- Diese sind insbesondere: Forschung nis des geologischen Aufbaus der Alpen. Gesteine unterschiedli- ✓ Erhaltung und Bewahrung, Schutz und Pflege der Wir forschen für wissenschaftlich fundierten als Nationalpark ausgewiesenen (Kultur-)Landschaften chen Alters, unterschiedlicher Entstehung und unterschiedlicher Schutz der Natur. chemischer Zusammensetzung, beherbergen einen wahren Schatz ✓ Freie Entwicklung der Natur (Schutz der Wildnis) ohne Eingriff des Menschen Unsere wissenschaftliche Forschung gewinnt durch Langzeitbe- an bis zu 200 verschiedenen Mineralien. obachtungen im „Freilandlabor Nationalpark“ Erkenntnisse über die ✓ Erholung und Bildung natürlichen Abläufe und die Entwicklung unseres Schutzgebietes. In den Landschaftsformen der Trog- und Hängetäler, der Kare, Kar- linge und Karseen, der Klammen und Schluchten, etc. spiegelt sich Aufgabe Verwaltung die modellierende Kraft der eiszeitlichen Gletscher genauso wider, Wir investieren heute in kostbare Natur für morgen. Wir garantieren modernen partnerschaftlichen wie die stete Arbeit von Verwitterung und Erosion durch Schwer- kraft, Frost und Wasser. Unsere Aufgabe ist die dauerhafte Sicherung ausgewählter, reprä- Naturschutz. sentativer Gebiete in Österreich. Unser Schutzgebiet zeichnet sich Unsere Nationalparkverwaltung vertritt in erster Linie die Position des Harmonisch gestaltet sich der Übergang von den natürlichen alpi- durch seine einzigartige Landschaft und Artenvielfalt aus. Naturschutzes. Hoch qualifizierte, engagierte MitarbeiterInnen setzen nen Ökosystemen in der Kernzone des Nationalparks hinein in die Sichern bedeutet: Den Ablauf der natürlichen Entwicklung gewähr- die Aufgaben des Nationalparks nachvollziehbar um und widmen sich den Anliegen der Bevölkerung. Kulturlandschaft der Außenzone. Hier hat eine über Jahrhunderte leisten und fördern sowie menschliche Nutzung bewusst zurück- alte, bergbäuerliche Almwirtschaft Lebensgemeinschaften hervor- nehmen. Wir wollen unseren Kindern ein Stück unberührte Natur, gebracht, deren Vielfalt es nachhaltig zu erhalten gilt. ja sogar Wildnis vererben. Region Wir schützen kleine Welten und beleben die Region. Angebote Unsere MitarbeiterInnen arbeiten mit den Menschen in der Region Wir machen Natur zum Erlebnis und bieten zusammen. Wir bieten die Chance für eine nachhaltige Entwick- Erholung auf höchstem Niveau. lung des ländlichen Raumes und sichern dauerhaft Arbeitsplätze. Zirknitztal 6 7 Das Nationalparkjahr 2009 Das Nationalparkjahr 2009

Rückblick Rückblick

13. Jänner 19. März

Verleihung des Österreichischen Nationalpark- Sitzung des Jagdbeirates, Forschungspreises für DiplomandInnen und Mallnitz DissertantInnen, Wien

27. Jänner 2. April

Nationalparkgespräche mit Überreichung der Präsentation Jahresprogramm, Auszeichnungen an die Nationalparkpioniere, Klagenfurt Heiligenblut

12. bis 15. März 24. April

Rangerolympiade - Internationale Trophy Ausstellungs- und Saisoneröffnung Danilo Re, im BIOS Nationalparkzentrum, Mittersill Mallnitz

13. März 27. April bis 29. Mai

Eröffnung Mojsisovics-Ausstellung im Kindergartenaktion im BIOS Nationalparkzentrum, BIOS Nationalparkzentrum, Mallnitz Mallnitz

8 9 Das Nationalparkjahr 2009 Das Nationalparkjahr 2009

Rückblick Rückblick

14. Mai 26. Juni

Pressefahrt mit Kärntner Journalisten, Sommerfest der Kärntner Jägerschaft Gasthof „Zur guten Quelle“, mit Verleihung der Jagdprüfungszeugnisse auf Schloss Mageregg, Klagenfurt

4. Juni 6. Juli bis 25. September

Korianische Schüler informieren sich über die Volontäre im Nationalpark Hohe Tauern, Wasserschule Nationalpark Hohe Tauern, Großkirchheim Mallnitz

5. Juni 6. Juli

Bartgeierfreilassung im Seebachtal, Die Gewinner des Wettbewerbes Mallnitz „Wie heißt dieser Ranger?“ von der Volksschule Heiligenblut beim Erlebnistag im BIOS Nationalparkzentrum, Mallnitz

25. Juni 8. Juli

Treffen der Nationalparkreferenten Verlängerung der Partnerschaft zwischen von Kärnten, Salzburg und Tirol, der Nationalpark Hauptschule Winklern und Matrei dem Nationalpark Hohe Tauern, Winklern

10 11 Das Nationalparkjahr 2009 Das Nationalparkjahr 2009

Rückblick Rückblick

16. Juli 1. bis 2. August

Sitzung des Nationalparkkuratoriums und 3. Nationalpark Hohe Tauern konstituierende Sitzung des Nationalparkkomitees, Tag der Artenvielfalt; Mallnitz Dösental im Fokus wissenschaft- licher Untersuchungen, Mallnitz

20. bis 24. Juli 22. August

7. Junior-Ranger-Programm im Nationalpark Neueröffnung Naturlehrweg Seebachtal, Hohe Tauern, Heiligenblut, Großkirchheim, Mallnitz Mallnitz

25. Juli 23. bis 29. August

Nationalparkfest, WWF - Sommercamp: Mallnitz Abenteuer im Nationalpark, Mallnitz

31. Juli 28. August

Präsentation des Naturkundlichen Führers „Kür zur Alm des Jahres 2009“, „Blockgletscherweg Dösental“, Wien Mallnitz

12 13 Das Nationalparkjahr 2009 Das Nationalparkjahr 2009

Rückblick Rückblick

12. bis 13. September 12. Oktober

Erntedankfest am Heldenplatz, Podiumsdiskussion mit Diözesanbischof Dr. Alois Wien Schwarz im Nationalparkhaus „Alte Schmelz“, Großkirchheim

21. September bis 23. Oktober 16. Oktober

Aktionsprogramm für Schulklassen Verlängerung der Partnerschaft zwischen den unter dem Motto „Abenteuer Nationalpark“, Nationalpark Volksschulen der Nationalparkge- Mallnitz meinden und dem Nationalpark Hohe Tauern, Mallnitz

8. bis 9. Oktober 22. Oktober Mitarbeitertreffen der Nationalparke Buchpräsentation Österreich und Tschechien, „Die Bergnamen der Hohen Tauern“, Nationalpark Thayatal Heiligenblut

9. Oktober 26. Oktober

Eröffnung Künstlerausstellung im Nationalparkwanderung auf den Auernig und BIOS Nationalparkzentrum, Finissage im BIOS Nationalparkzentrum, Mallnitz Mallnitz

14 15 Naturraummanagement Naturraummanagement

3. Morgen ist Jagdzeit, Abend ist Äsungszeit Jagdbeirat Wildtiermanagement Gejagt wird zukünftig in den Revieren, die vom Kärntner National- Wildtiermanagement parkfonds gepachtet sind, nur am Morgen. Voraussetzung dafür ist, Die 8. Sitzung des Jagdbeirates fand am 19. März 2009 im BIOS dass das Berufspersonal vorhanden ist. Für die Wildtiere ist die Beun- Nationalparkzentrum statt. Neben dem obligaten Bericht der Nati- ruhigung beim Einziehen in den Einstand viel weniger problema- onalparkverwaltung wurden auch aktuelle Themen beraten, wie die tisch als beim Wechsel vom Einstand auf die Äsungsflächen.

4. Kein Schuss ins Rudel ✓ Besucherlenkung im Schutzgebiet: In den Kärntner Nationalparkrevieren hat sich im Jahr 2009 Erfreu- Wildtiere lernen schnell und merken sich den Verlust eines Artgenos- 6. Verwendung bleifreier Geschosse Ein komplexes Thema, das laut Prof. Schröder fachlich liches ereignet. In Hinblick auf die neue Jagdpachtperiode 2011 – sen. Daher ist die Entnahme eines Stückes aus dem Rudelverband für Dem Stück Gamswild ist es einerlei, welches Geschoss sein Leben entsprechend ausgearbeitet werden sollte und eine Kom- 2020 hat sich die Jagdleitung gemeinsam mit den Wildhütern auf alle anderen ein traumatisches Ereignis, das instinktiv zu noch größe- beendet. Das Wildbret ist aber ein hervorragendes, gesundes und gu- munikationsstrategie beinhalten muss. neue Fairnessregeln geeinigt, welche teilweise bereits umgesetzt rer Vorsicht führt. tes Nahrungsmittel, das nicht mit Bleisplittern gespickt sein sollte. ✓ wurden. Wenn sie dann noch den Verlust mit dem Jäger, der nicht lange genug Blei ist giftig und kann auch beim Menschen Vergiftungserscheinun- Wildfütterung im Extremwinter 2008/2009: in Deckung bleibt, in Zusammenhang bringen, wissen sie um die töd- gen hervorrufen. Viel empfindlicher als das menschliche Verdauungs- Eine unbefriedigende Situation, die viel Zeit und Geld ge- 1. Große Flächen werden als Ruhegebiete ohne liche Gefahr, die vom Menschen ausgeht. Im Gegensatz dazu werden organ sind die Mägen der Tag- und Nachtgreifvögel, die schon bei kostet hat. LH-Stv. Dipl.-Ing. Uwe Scheuch will zukünf- Jagddruck den Wildtieren überlassen bei der Entnahme von Einzelstücken keine derartigen Erfahrungen kleinsten Bleimengen kollabieren und zum Tod des Vogels führen. tig eine einheitliche Vorgangsweise mit integrierter me- Auf mindestens 75% der Kärntner Nationalparkreviere wird auch das dialer Darstellung. Ein landesweites Konzept soll erarbei- weitergegeben. 7. Gute Jagdhunde führen Schalenwild (Rot-, Reh- und Gamswild) nicht mehr bejagt, die not- tet werden. 5. Mindestens eine halbe Stunde zuwarten Der ausgebildete Jagdhund ist unerlässlich im Jagdbetrieb. Er unter- wendigen regulierenden Eingriffe werden außerhalb dieser Ruhege- ✓ Rotwildproblematik Mallnitz – Obervellach: Wie oben erwähnt, soll kein Zusammenhang zwischen Tötungsdelikt stützt den Jäger nicht nur bei einer möglichen Nachsuche auf krank biete durchgeführt. Eine komplexe Materie, für die sich LFD Baumgartner und Jäger für die Wildtiere erkennbar werden, weshalb ein Zuwarten geschossenes Wild, sondern auch bei der Beobachtung von Tieren, bei der Suche nach Abwurfstangen und beim Auffinden von Fallwild. ebenfalls ein landesweites, ganzheitliches Konzept erwar- 2. Jagdzeit: 15. August bis 30. November nach dem Schuss oberstes Gebot für den fermen Jäger ist. Meistens Durch seine Abstammung vom Wolf ist er als natürlicher Feind für die tet. Für das regionale Problem wurde eine Arbeitsgruppe Durch die alpine Lage der Nationalparkreviere sind Eingriffe im De- stehen die überlebenden Stücke nach der Flucht im sicheren Einstand Wildtiere leicht kalkulierbar. bestehend aus Jagd-, Forst-, Behörden- und Nationalpark- zember bei oft hoher Schneelage unverantwortlich. In der vegetati- und beobachten noch lange Zeit das Geschehen. Wenn die Zeit zwi- leuten gegründet, die bereits zweimal getagt hat, mode- onsarmen Zeit brauchen Wildtiere Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe. schen negativem Erlebnis und dem Auftauchen des Menschen zu kurz 8. Schussentfernung max. 200 m riert von Dr. Zeiler. Jede Bewegung (Flucht) fordert einen erheblichen Energieaufwand, ist, leiten die Tiere instinktiv daraus einen Zusammenhang her. Obwohl heute gebaute Jagdwaffen samt Optik Schüsse bis 500 m der im Winter nicht selten tödlich enden kann. und darüber erlauben, ist ein Treffer auf so große Entfernung meis- Weiters wurde Frau Mag. Burgstaller-Gradenegger, Geschäftsführe- tens Glückssache. Wind, Luftdruck sowie der Schuss steil bergauf rin der Kärntner Jägerschaft, einstimmig als Stellvertreterin für Frau oder bergab haben vor allem im Hochgebirge enormen Einfluss auf die Ballistik eines Geschosses. Das Wildtier sollte immer eine Chance MMag. Scherling in den Jagdbeirat gewählt. bekommen, der Jäger sein Geschick beim Anpirschen verbessern und Großer Dank wurde Herrn OFM DI Mattanovich und Herrn BJM nicht die Fluchtdistanz durch weite Schüsse erhöhen. Ing. Ebner als Brückenbauer zwischen Nationalpark und Jägerschaft und für ihre langjährige Tätigkeit im Jagdbeirat ausgesprochen. Auf- 9. Regelmäßige Übung am Schießstand grund ihres Rückzuges aus den Funktionen der Kärntner Jägerschaft Eine Waffe zu führen ist ein Privileg des Jägers, die sichere Hand- scheiden sie auch aus dem Nationalpark-Jagdbeirat aus. habung und der sorgsame Umgang mit dem Gewehr ist aber auch oberste Pflicht. Dies muss regelmäßig geübt und kontrolliert werden. OFM DI Hans Mattanovich Schießen ist Übungssache und bei jeder neuen Patronenschachtel muss der erste Schuss am Schießstand erfolgen und nicht am Wildtier probiert werden. 10. Genügend Zeit für Revier, Wild und Jagd Obwohl in den Jagdgesetzten eine regelmäßige, dauernde und ausrei- chende Aufsicht durch die Jagdschutzorgane vorgeschrieben wird, ist die Zeit heute ein sehr kostbares Gut, die sorgsam verwaltet werden muss. Nur hauptberufliches Personal gewährleistet diese Vorschriften. Die Nationalpark-Wildhüter sind ganzjährig in ihren Revieren unter- wegs, beobachten, zählen Bestände, führen Besucher, helfen bei For- schungsprojekten mit und kümmern sich um die Reviereinrichtungen. Ab 2010 wollen wir die Umsetzung und Machbarkeit dieser Regeln im Rahmen des Kärntner Jagdgesetzes probieren. Welche Auswirkun- gen die vorgesehenen Maßnahmen und Vorgaben auf die Wildtiere Junge Steinböcke haben, werden wir frühestens in 20 Jahren wissen. BJM Ing. Erich Ebner 16 17 Naturraummanagement Naturraummanagement

Steinwild Höhenverteilung (Tagesmitte) aller bisher eingesetzten Wildtiermanagement Halsbänder am Steinwild: Über das Wanderverhalten unserer Steinböcke wurde im Rahmen des Projekte Telemetrieprojektes schon viel berichtet. Über die Aktivität der Tiere im Jahresrhythmus wusste man wenig. Diese Vielzahl an Daten kann erst nach der Abnahme der Sender ausgewertet werden, denn dort sind sie gespeichert.

Bartgeier Der erste Halsbandsender, der nur drei Monate funktionierte, wur- de bereits 2007 ausgewertet. Weitere drei Sender konnten 2008 und Am 5. Juni 2009 wurden zum vierten Mal im Kärntner Anteil des Na- 2009 sichergestellt werden, womit Aktivitätsdaten für eine Auswer- tionalparks Hohe Tauern zwei junge Bartgeier ausgewildert. Dieser tung zur Verfügung standen. Interessant ist der Vergleich der Aktivi- Anlass lockte zahlreiche Naturliebhaber und Medienvertreter in das tät eines 4- und eines 6-jährigen Bocks. Mallnitzer Seebachtal.

Fast 7.000 Beobachter wurden am Bartgeierstand während der zehn- wöchigen Nestlings- und Fluglernzeit gezählt. Maseta (Namensge- ber: Radio Kärnten Hörer, Mallnitz-Seebachtal-Tauerntal) und Eu- Auerhuhn stachius (Namensgeber: Kärntner Jägerschaft) waren wirklich drei Auerhahn - größter Hühnervogel der Alpen Monate die Stars im Nationalpark. Journalisten aus vielen europäi- Das Pilotprojekt in den Nationalparkgemeinden Mallnitz und Ober- vellach wurde im Jahr 2008 mit folgenden Zielen gestartet: schen Ländern berichteten über die beiden jungen Bartgeier. Veranstaltungen ✓ Den Bestand und die Lebensraumnutzung des Auerwildes zu kartieren Enormes Interesse hat das Jagdseminar „Klassengesellschaft bei ✓ Einen Zusammenhang zwischen Nationalparkschutzgebiet und Wildtieren“ hervorgerufen, welches im Rahmen der Bildungsveran- seinem Vorfeld abzuleiten staltung des BIOS Nationalparkzentrums am 27.03.2009 stattfand. ✓ Lebensraumverbessernde Maßnahmen gemeinsam umzusetzen ✓ Über 200 Jägerinnen und Jäger besetzten den Mallnitzer Tauernsaal Steinbock 4-jährig Steinbock 6-jährig Ein Bewusstsein zur Zusammenarbeit von Forst-, Alm- und Jagdpersonen zu erwirken bis auf den letzten Platz und lauschten den Ausführungen der Refe- renten Hubert Zeiler, Martin Forstner, Lothar Gerstgrasser und Peter Zur Erläuterung: Erste Ergebnisse konnten 2009 ausgewertet und präsentiert werden: Meile, welche ausführlich über die Einteilung der Altersklassen beim ✓ Je dunkler die Farbe, desto aktiver das Tier; weiße Farbe bedeu- Schalenwild in Österreich, der Schweiz und in Südtirol berichteten. tet Ruhepausen ✓ Insgesamt wurden 194 Auerhuhnachweise in Form von Federn, ✓ Die Aktivität beider Tiere ist stark an den Sonnenaufgang und Huderstellen, Losung, Risse, Sichtungen und Gesang entdeckt Die anschließende Diskussion zeigte eine wichtige Erkenntnis: Ob- -untergang gebunden ✓ 93% der Nachweise wurden im Plenterwald, Altholz und Baum- wohl in allen Ländern unterschiedliche Richtlinien zum Tragen kom- (durchgehende schwarze Linie ohne Sommerzeit) holz gesammelt, davon 48% dort, wo natürliche Sukzessionen men, funktioniert die Jagd da wie dort. Viele Vorgaben für den Jäger ✓ Jüngerer Bock ist aktiver als der Ältere Junger Bartgeier im Horst herrschen (Lawinenstriche) und 48% dort, wo der Mensch ein- sind aus einer kulturellen Entwicklung heraus entstanden. ✓ Anfang Dezember sind beide auch während des Tages sehr aktiv Erstmals wurde den Jungvögeln ein GPS-Sender umgehängt, der greift (Alm, Waldweide, Plenterung) (Brunft), auch hier ist der Jüngere mehr auf den Läufen, da er ✓ eine Bestimmung ihres Aufenthaltsortes auch nach dem Verlassen 87% der Funde wurden auf konvexen Geländeformen entdeckt, die Erfahrung und den sozialen Status des Älteren im Brunft- des Horstareals ermöglicht. Die Daten werden von Satelliten über- d.h. die Hühnervögel halten sich gerne auf Gelände-Rücken auf verhalten nicht hat ✓ tragen und können bequem am Computer ausgewertet werden. So Die tiefsten Nachweise gelangen bei 1.520 m Seehöhe, die höchs- ✓ Nach der Brunft ist der Jüngere wiederum aktiver (Nahrungssu- wissen wir, das Maseta bei der Erkundung ihres Lebensraumes in nur ten über 1.900 m che durch größeren Energieaufwand während der Brunft) ✓ sechs Stunden von Triest über die Obere Adria bis fast nach Genua Auch Hänge über 50% Hangneigung sind besiedelt und der ✓ Von Jänner bis März ist in der Nacht keine Aktivität und mor- geflogen ist. Schlussgrad (Überschirmung) des Waldes soll zwischen 60% gens erst eine Stunde nach Sonnenaufgang bis 70% liegen, d.h. die Auerhühner lieben die Deckung aus der ✓ Ende April steigt die morgendliche Aktivität innerhalb einer Wo- Die momentanen Aufenthaltsorte können natürlich auf unserer Luft und genügend große Freiflächen am Boden. che sprunghaft an Homepage (www.hohetauern.at) mitverfolgt werden. Das Arten- ✓ Im Sommer dehnt sich bei beiden Böcken die Aktivität in den schutzprojekt „Bartgeier“ wurde im Nationalpark Hohe Tauern bis Eine Bestandesschätzung der Kartierer vor Ort ergab für das Unter- Abendstunden aus 2011 verlängert. In den Jahren 2010 und 2011 sollen weitere vier suchungsgebiet mit einer potenziellen Auerhuhnfläche von 4.500 ha ✓ Im Hochsommer herrscht um die Mittagszeit völlige Ruhe Jungvögel in den Osttiroler und Salzburger Anteilen des National- ca. 25 Hahnen und 35 Hennen. Die Daten stimmen exakt mit den parks Hohe Tauern ausgesetzt werden. Zählergebnissen der einheimischen Jäger überein. Jagdseminar „Klassengesellschaft bei Wildtieren“ 18 19 Naturraummanagement Besucherlenkung

Für den Kärntner Nationalparkfonds hat die Beibehaltung der der- Vertragsnaturschutz zeit geltenden Schutzstandards bei jeglicher Erweiterung oberste Wegerhaltung Priorität. Dies sind u.a.: Jedes Schutzgebiet muss ein Verhältnis zwischen Kern- und Außenzone von 2/3 zu 1/3 aufweisen, weiters und Beschilderung müssen auf mindestens 75% der Kernzonenfläche die Jagdrechte an den Kärntner Nationalparkfonds verpachtet werden. Auf diesen Flächen ist die herkömmliche Jagd durch ein sogenanntes „natio- nalparkgerechtes“ Wildtiermanagement zu ersetzen. Seit vielen Jahren wird gemeinsam mit den Nationalparkgemein- An diesen Vorgaben orientieren sich die Gespräche mit den Grund- den das Programm zur Betreuung der Nationalpark-Infrastruktur eigentürmer und die Planung in den Fleißtälern. Damit sind wichtige (Lehrwege, Besucherlenkungsmaßnahmen, Wanderwege, …) durch- Voraussetzungen für eine rechtliche Umsetzung der Nationalpark- geführt. Ziel ist es, eine möglichst hohe Qualität bei Lehrpfaden erweiterung ab 01.01.2011 geschaffen. und Wanderwegen in den Nationalparkgemeinden zu erzielen.

Gemäß den strategischen Zielsetzungen wird der Kärntner Natio- Die laufende Instandhaltung und Verbesserung der Nationalpark- nalparkfonds besondere Vertragsnaturschutzleistungen (zum Bei- Infrastruktur und der Wanderwege, sind eine wichtige Vorausset- spiel Naturlandschaftsabgeltung für Nutzungsverzicht) nur mehr für zung für den Wandertourismus in der Nationalpark-Region. Die jene Flächen in der Kernzone anbieten, wo er auch über Jagdaus- Besucherinformation und –lenkung in Kooperation mit den örtli- übungsrechte verfügt. chen Tourismusorganisationen sichert jährlich 15 Saisonarbeits- plätze in den sieben Nationalparkgemeinden. Bilanz:

Vertragspartner insgesamt: 228 (+/- 0) Verträge insgesamt: 498 (+3 gegenüber 2008)

Besprechung zur Schutzgebietserweiterung Davon Das Jahr 2009 war geprägt von Verhandlungen im Zuge der geplan- Allgemeine Abgeltung: 293 Verträge € 171.653,98 ten Erweiterung des Schutzgebietes im Großen und Kleinen Fleißtal in Kulturlandschaftsabgeltung: 105 Verträge € 86.786,95 der Gemeinde Heiligenblut sowie im Bereich der Apriacher Almen. Naturlandschaftsabgeltung: 100 Verträge € 199.463,61 Seitens der zuständigen Grundbesitzer gab es jeweils Zustimmung in den dafür vorgesehenen Vollversammlungen und somit stand ei- Gesamt: € 457.904,54 ner Detailplanung mit vielen Begehungen nichts mehr im Wege. Neugestaltung Naturlehweg Seebachtal Holztransport auf das Gradenmoos Die Bilanz

Gesamtsumme: ✓ Förderung durch Kärntner Nationalparkfonds: € 186.900,- ✓ Leistungen: Betreuung von ~ 600 km Wanderwegen und 18 Lehrpfaden

Zusätzlich konnten mit Unterstützung der Nationalparkverwaltung Förderungsmittel aus dem Förderungsprogramm „ELER“ (Maßnah- me - Erhaltung und Verbesserung des ländlichen Erbes - Naturschutz) für die Adaptierung des Naturlehrweges Seebachtal und für den Kul- turlandschaftsweg Winklern angesprochen werden. Durch die Überarbeitung und Sanierung der zwei Lehrwege ist es ge- Vertragsnaturschutzflächen im Nationalpark lungen, bestehende Besucherinformation zeitgemäßer und attraktiver Hohe Tauern zu gestalten. Wartung bzw. Instandhaltung der Beschilderung 20 21 Erhaltung der Kulturlandschaft Erhaltung der Kulturlandschaft

Kulturlandschafts- Weiterbildungs- Förderung von Einzelprojekten veranstaltung 2009 Zusätzlich zum Kulturlandschaftsprogramm wurden 2009 auch programm für Naturschutzplanbetriebe in Kärnten Einzelprojekte gefördert. Die Aufbereitung der Förderungsprojekte erfolgt in enger Zusam- In Zusammenarbeit mit der ARGE Naturschutz sowie dem Natur- menarbeit mit der Abteilung 10 L - Landwirtschaft, dem Landwirt- landverein Mallnitz-Obervellach wurde den Naturschutzplanbetrie- schaftsmuseum Ehrental und dem Bundesdenkmalamt Kärnten. In der 32. Komiteesitzung am 08.05.2008 wurde ein zweijähriges ben eine Fortbildungsveranstaltung angeboten. Förderprogramm (2008 & 2009) beschlossen. Dadurch wurde den Der Thalerhof in Mallnitz war ein idealer Seminarort für das Thema Traditionelle Holzdacheindeckung von bauhistorisch örtlichen Naturlandvereinen mehr Flexibilität bei der Umsetzung er- „Natur vor der Tür“. wertvollen Gebäuden im Talbereich: möglicht. 6 Projekte mit einer Gesamtsumme von € 24.519,00

Bilanz Jahresprogramm 2009 Errichtung bzw. Sanierung von Mühlen: Verteilung der Mittel auf die einzelnen Elemente: 2 Projekte mit einer Gesamtsumme von € 7.868,50

Nationalparkkonforme Einzäunung einer Schafhalt Traditionelle Holzdacheindeckung € 20.540,50 Mit der Förderung von kulturhistorisch wertvollen Gebäuden wird Errichtung von traditionellen Holzzäunen € 23.394,00 ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung des Landschaftsbildes bzw. der Traditionelle Schnaitelnutzung € 6.540,00 Dorfökologie erbracht. Traditionelle Pflege von Lärchweiden € 6.363,00 Naturschutzplan Hohe Tauern Instandhaltung intakter Klaubsteinmauern € 14.644,30 Im Jahr 2006 wurde auch in der Nationalpark-Region mit der Umset- Eine Auswahl von realisierten Nationalpark-Förder- Sanierung traditioneller Klaubsteinmauern € 846,00 zung des Naturschutzplanes begonnen. Der Naturschutzplan ist Teil projekten im Bereich „Kultur“ auf einen Blick: Traditionelle Pflege von Blockwerk € 3.204,00 der ÖPUL-WF Förderung. Dabei werden Fördermittel für spezielle Sonstige Maßnahmen (Holzdachrinnen, etc.) € 4.888,82 Weiterbildungsveranstaltung im Rahmen des regionalen Naturschutzplanes naturschutzfachliche Aspekte ausbezahlt. Traditionelle Holzdacheindeckung von kulturhistorisch wertvollen Dipl.-Ing. Roland Schiegl (ARGE Naturschutz) berichtete über die Gebäuden: Im Jahresprogramm 2009 wurden mit 144 Antragsstellern 249 Be- Im Jahr 2010 ist an alle teilnehmenden Betriebe die Überreichung Auswirkungen von verschiedenen Bewirtschaftungsformen auf die wirtschaftungsverträge mit einer Gesamtfördersumme in Höhe von der „Hofmappen“ vorgesehen. Diese Mappen beinhalten interes- Tier- und Pflanzengesellschaften. Im Rahmen einer Feldbegehung € 80.420,62 abgeschlossen. sante Informationen, wie Kartenmaterial zu den ökologisch wert- konnten Fachleute sowie Bewirtschafter aus den Nationalparks vollen Flächen und erhaltenswerten Landschaftselementen, Be- Hohe Tauern und Nockberge ihre Erfahrungen einbringen sowie triebsbeschreibung, Übersicht über naturschutzfachliche Auflagen austauschen. mit Prämiengestaltung sowie einen Steckbrief der betriebseigenen 2010 findet diese Veranstaltung in der Nationalparkgemeinde Ober- wertvollen Tier- und Pflanzenarten. vellach ihre Fortsetzung. Die Nationalparkverwaltung wird die Kooperation mit allen Ins- titutionen und Personen fortsetzen, welche in die Umsetzung des Naturschutzplanes involviert sind.

Aktueller Stand – Naturschutzplan Hohe Tauern: Einhof bei den Apriacher Mühlen Regionaler Naturschutzplan 78 TeilnehmerInnen Naturschutzplan auf der Alm 14 Gemeinschaftsalmen 13 Einzelalmen Kulturlandschaft in Apriach

Somit konnte mit dem Kulturlandschaftsprogramm ein wesentli- Almbewirtschaftern aus dem Schutzgebiet steht es auch zukünftig cher Beitrag zur Erhaltung von Lebensräumen für gefährdete Tier- offen, am Förderprogramm „Naturschutzplan auf der Alm“ teilzu- und Pflanzenarten sowie zur Erhaltung eines noch intakten Land- nehmen. schaftsbildes, wie auch zur Überlieferung besonderer traditioneller Fertigkeiten an die nächstfolgende Generation geleistet werden.

Besonders hervorzuheben ist dabei die vorbildliche Eigeninitiative der örtlichen Vereine im Rahmen der Abwicklung des Programms. Feldbegehung im Heimhofbereich des Thalerhofes Sanierung einer Radmühle am Penzelberg 22 23 Wissenschaft und Forschung Wissenschaft und Forschung

Schwerpunkte Weitere Projekte AVIFAUNA Nationalpark Hohe Tauern Kärnten und Salzburg Bestandserhebung ausgewählter wildlebender Vogelarten

Im Jahr 2009 wurde der Auftrag für das Projekt „AVIFAUNA Nati- onalpark Hohe Tauern Kärnten und Salzburg“ vergeben. Projektin- Vielfältiges Dösental ECONNECT – halt ist die Bestandeserhebung der Hühnervögel, Spechte und Eu- Ergebnisse des 3. Nationalpark Hohe Tauern Tages Ökologischer Verbund in den Alpen len im Nationalpark Hohe Tauern Kärnten und Salzburg. Es wird der Artenvielfalt eine kombinierte Methode aus Modellierung und Freilanderhebun- Die Alpen sind die wohl am intensivsten erschlossenen Gebirgszüge gen angewendet werden. Aufbauend auf diesen Ergebnissen erfolgt der Welt, gleichzeitig beherbergen sie einen riesigen und unglaubli- Das Kärntner Dösental stand Ende Juli/Anfang August bei Pracht- die Hochrechnung des Gesamtbestandes und es werden gezielte Das Dösental besticht nicht nur durch seine landschaftliche Schönheit, sondern auch chen Schatz an Tier- und Pflanzenarten. Damit diese Vielfalt weiter wetter im Fokus der Forschung. 70 WissenschafterInnen – Exper- durch seine außerordentliche Artenvielfalt. Schutzmaßnahmen und ein Monitoring entwickelt. Bestand hat, müssen die Arten die Möglichkeit haben, zwischen ih- tInnen aus insgesamt 18 Fachrichtungen – durchkämmten sys- ren Habitaten zu wandern. ECONNECT steht für “ecological con- Große Teile des Nationalparks in Kärnten sind seit dem Jahr 2002 tematisch die Tallagen von Mallnitz bis zum höchsten Punkt im nectivity” also für den ökologischen Verbund. Insgesamt 16 Projekt- als Vogelschutzgebiet ausgewiesen. Haselhuhn, Birkhuhn, Auer- Dösental, dem Säuleck auf 3.086 m Seehöhe. Die Ergebnisse kön- partner aus Alpenstaaten haben sich im Rahmen des EU-Programms huhn, Schneehuhn, Steinhuhn, Sperlingskauz, Raufußkauz, Grau- nen sich sehen lassen. Innerhalb von nur drei Tagen wurden 1.950 „Alpine Space“ zum Projekt ECONNECT zusammengeschlossen, specht, Schwarzspecht, Weißrückenspecht und Dreihzehenspecht Tier-, Pflanzen- und Pilzarten nachgewiesen. Mit insgesamt mehr um die ökologischen Vernetzungen in den Alpen zu verbessern. sind charakteristische Vogelarten des Nationalparks. Diese Charak- als 2.300 Arten ist das Dösental überaus artenreich. terarten der Hohen Tauern werden nun eingehend untersucht. Auch für kleine wissenschaftliche Sensationen ist der Nationalpark Hohe Tauern immer wieder gut. Beim diesjährigen Tag der Arten- Aufgrund seiner Größe ist der Nationalpark Hohe Tauern als Vo- vielfalt konnten einige bisher für das Gebiet nicht dokumentierte gelschutzgebiet für diese Arten von europaweiter Bedeutung. Die Arten nachgewiesen werden: Erhebungen im Kärntner Anteil sind Teil des INTERREG IV A Österreich-Italien Projektes „FanAlp - Schutz, Valorisierung und ✓ Eine Rarität unter den Heuschrecken wurde auf dem Weg zum Das Arthur-von-Schmid-Haus diente als hochalpiner Forschungsstützpunkt im Dösental. Nutzung der Schutzgebiete in den Ostalpen“. Auernig entdeckt. Die Nadigs Alpenschrecke ist bisher nur in Süd- tirol, Osttirol und an einigen Stellen in Kärnten nachgewiesen. Es Die unsichtbare Geschichte handelt sich hierbei um ein Eiszeitrelikt, das jetzt in den Hochlagen über 1.900 m Seehöhe auf extensiven Wiesen, alpinen Rasen und der Landschaft Die Bergnamen der Hohen Tauern Die vielgestaltige Kultur- und Naturlandschaft der Hohen Tauern ist ein wichtiger Zwergstrauchbeständen vorkommt. Baustein für den ökologischen Verbund in den Alpen. Das Rotsternige Blaukehlchen im Groß- und Kleinelendtal – Monitoring 2007-2009 Die erst in jüngerer Zeit überlieferten Bergnamen sind besonders Der Nationalpark Hohe Tauern als größtes Schutzgebiet der Alpen schwierig zu deuten. Ihre Namensgebung erfolgte im Zuge der wirt- spielt bei diesem Projekt eine wichtige Rolle als Pilotregion. Mit Die Elendtäler in der Nationalparkgemeinde Malta beherbergen die schaftlichen Erschließung der Alpen zunächst als Handelsrouten Hilfe von ECONNECT sollen die Barrieren identifiziert und Emp- zweitgrößte Brutpopulation des Rotsternigen Blaukehlchens in den und Bergweiden, dann für den Bergbau und die Jagd und schließ- fehlungen für deren Abbau erarbeitet werden, um letztendlich das Alpen. Im Jahr 2009 wurden das Vogel- und Besuchermonitoring lich für Alpinismus und Tourismus. So sind die Bergnamen Zei- natürliche Netzwerk der Ökosysteme in den Alpen wieder herzu- fortgesetzt. chen der Vergangenheit und der Gegenwart und spiegeln die jahr- stellen oder zu erhalten. In Zusammenarbeit zwischen tausende lange Präsenz des Menschen in den Hohen Tauern wider. Deutschem Alpenverein, Oe- Web-Info: sterreichischem Alpenverein, www.econnectproject.eu Das Wissen zu den Bergnamen der Grundbesitzern, BirdLife Kärn- Hohen Tauern wurde in jahrelanger ten und Nationalpark Hohe Forschungsarbeit durch den Kärnt- Datenbank zur Artenvielfalt - Tauern konnte dieses Jahr eine ner Sprachwissenschafter Dr. Heinz- wichtige Artenschutzmaßnah- Die Nadigs Alpenschrecke Biodiversitätsdatenbank des Nationalparks Dieter Pohl zusammengetragen. In Hohe Tauern me erfolgreich umgesetzt wer- ✓ Auch bei den Schmetterlingen kann das Dösental eine lokale Zusammenarbeit zwischen dem Oe- den: Im Juli 2009 wurden drei Kostbarkeit anbieten. Der Tauernsteinspanner – eine Unterart die sterreichischen Alpenverein und dem Ziel dieses Projektes ist es, möglichst viele Informationen aus ver- Tafeln zur temporären Sperre erst heuer beschrieben wurde - ist ein Endemit, der ausschließlich Nationalpark Hohe Tauern konnte im schiedensten Quellen über die gesamte Fauna und Flora im Bereich des Alpenvereinssteiges - die in den Hohen Tauern vorkommt. Als einer der höchst steigenden Jahr 2009 mit einer Neuerscheinung des Nationalparks Hohe Tauern in Form einer Datenbank zusam- auf umweltgerechtes Verhalten Schmetterlingsarten in Österreich kann er sogar in 3.500 m Seehö- dieses wertvolle Wissen nun verfüg- menzufassen. Mit Stand 2009 sind nun fast 200.000 Datensätze zu hinweisen - im Brutgebiet auf- Neuerscheinung „Die Bergna- Partnerschaftlicher Naturschutz im he überleben. bar gemacht werden. men der Hohen Tauern“ mehr als 8.400 Arten gespeichert. gestellt. Nationalpark - Begehung im Großelendtal

24 25 Bildung Bildung

Umfassende Angebote Partnerschulen Nationalpark Hauptschule Winklern

In diesem Aufgabenbereich geht es darum, auf verschiedenen Ebenen Bilanz 2009: der Bildung aktiv zu werden und im Wesentlichen folgende Inhalte Nationalpark Partnerschulen – erfolgreiche Projekte wurden verlängert zu verbreiten, zu vermitteln, bewusst und verständlich zu machen: Winklern ist seit 2002 die erste Nationalpark Hauptschule in Ös- betreute Schulklassen 240 Infolge der jahrelangen, intensiven Zusammenarbeit mit den Schu- terreich. Die SchülerInnen lernen in allen vier Schulstufen über betreute SchülerInnen 4.980 ✓ die weltweite Nationalparkidee len der Nationalparkgemeinden sind Schulpartnerschaften entstan- den Nationalpark und absolvieren zusätzlich das Unterrichtspro- BesucherInnen Exkursionen den. Aufgrund der erfreulichen Entwicklung bestand von beiden jekt „NaturSportSpass“. Dieses Outdoor-Programm bietet über alle ✓ die Bedeutung des Nationalparks Hohe Tauern (inkl. Bartgeierführung) 8.260 Seiten der Wunsch, diese Kooperation fortzusetzen. Schulstufen verteilt mehrtägige Projekttage im Nationalpark, wel- als Schutzgebiet BesucherInnen Vorträge, Diashows 1.600 che von Nationalparkrangern gestaltet und begleitet werden. Rund ✓ die ökologischen Zusammenhänge im Hochgebirge BesucherInnen 60 Klassen mit mehr als 1.200 SchülerInnen haben in den vergan- ✓ den Umwelt- und Naturschutz als gesellschaftliche Info-Zentren/Ausstellungen 100.900 genen fünf Jahren bereits an diesem Programm teilgenommen und Verantwortung Summe betreute BesucherInnen es sollen auch zukünftig die SchülerInnen des Mölltals ihren Nati- ✓ das Prinzip der Nachhaltigkeit und SchülerInnen 115.740 onalpark kennen lernen.

Nationalparkakademie Thema Ort Teilnehmer Seminar Pilze erkennen, verarbeiten Mallnitz 27 und zubereiten Die Nationalparkakademie Hohe Tauern ist die gemeinsame Bil- Seminar Grundkurs zur Ausbildung Mallnitz 28 dungseinrichtung der Nationalparkländer Kärnten, Salzburg und von NationalparkrangerInnen Tirol. Dabei sollen die Anliegen und Besonderheiten des National- parks einem möglichst breiten Publikum zugänglich gemacht wer- Volksschüler entdecken den Wald den. Im Jahr 2009 wurden von der Nationalparkakademie zwölf Ver- Summe Veranstaltungen Kärnten 2 Schüler der Nationalpark Hauptschule Winklern beim Schneeschuhwandern anstaltungen angeboten, aufgeteilt auf vier Kategorien: Tagungen, Summe der Teilnehmer Veranstaltungen Kärnten 55 Nationalpark Volksschulen allgemeine Seminare, Seminare für PädagogInnen und Seminare Summe der Akademie-Veranstaltungen gesamt 12 Die Vertragsunterzeichnung zur Verlängerung der Partnerschaft für NationalparkrangerInnen. (Kärnten, Salzburg und Tirol) SchülerInnen der Volksschulen der Nationalparkgemeinden Hei- Summe der Teilnehmer gesamt 346 zwischen dem Kärntner Nationalparkfonds und der Nationalpark (Kärnten, Salzburg und Tirol) ligenblut, Großkirchheim, Mörtschach, Winklern, Obervellach, Hauptschule Winklern fand am 8. Juli 2009 durch Nationalparkrefe- Mallnitz, Malta und Fischertratten wurden nach dem „National- rent LH-Stv. Dipl.–Ing. Scheuch und Dir. Mag. Dr. Gustav Tengg statt. park-Lehrplan“, der in den regulären Lehrplan einfließt, unterrich- tet. Dabei steht jedes Unterrichtsjahr unter einem speziellen The- ma. Nationalparkranger unterrichten die SchülerInnen nach diesem Lehrplan und führen sie hinaus in die Natur. Die SchülerInnen dokumentieren diesen speziellen Unterricht in ihrer „Nationalpark- Mappe“ und nützen auch sehr fleißig die vom Nationalpark zur Ver- fügung gestellten Bücher, Lupen und Mikroskope.

Am 16. Oktober 2009 fand im BIOS Nationalparkzentrum Mallnitz die Partnerschaftsverlängerung zwischen dem Kärntner National- parkfonds und den Volksschulen der Nationalparkgemeinden um weitere vier Jahre statt. Nationalparkreferent LH-Stv. Dipl.-Ing. Uwe Scheuch und die DirektorInnen der Nationalpark Volksschu- Einführung in die Pilzkunde Seminar „Erlebnispädagogik“ len unterzeichneten die Partnerschaftsurkunde. Der Nationalpark wird für die Hauptschüler zum Klassenzimmer 26 27 Bildung BIOS Nationalparkzentrum Mallnitz

Weitere Programme Volontärprogramm 2009 Viele Funktionen Erwachsenenbildung Insgesamt acht engagierten jungen StudentInnen wurde im Rahmen Das BIOS Nationalparkzentrum Mallnitz richtet sich mit einem des Volontärprogramms die Möglichkeit geboten, die tägliche Pra- unter einem Dach vielfältigen Seminarprogramm an die heimische Bevölkerung und xis im Nationalpark Hohe Tauern kennenzulernen. Die StudentIn- trägt somit zur nachhaltigen Entwicklung der Region bei. nen konnten von Juli bis Mitte September an verschiedenen Projek- Die angesprochenen Themen fördern sowohl Bewusstseinsbildung ten mitarbeiten: als auch Sensibilisierung der Bevölkerung für naturschutzrelevante Junior Ranger Themen.

Bereits zum siebenten Mal konnten junge Menschen im Nationalpark NationalpBIark- S eine zweiwöchige Ausbildung zum „Junior Ranger“ absolvieren. Erfahrene Nationalparkranger gaben den Burschen und Mädchen ihr Zentrum Mallnitz Wissen weiter und machten sie mit der Arbeit im Schutzgebiet ver- Das BIOS Nationalparkzentrum in Mallnitz wird vielen Aufgaben traut. Das „Junior Ranger“ – Projekt ist eine Initiative des National- gerecht. Mit seinen sehenswerten Dauerausstellungen und der jähr- parks Hohe Tauern mit Coca-Cola Österreich. Die fünf Jugendlichen lich wechselnden Sonderausstellung ist es ein attraktives Ausfl ugs- unterstützten die Nationalparkranger bei ihrer Arbeit und lernten ziel sowohl für Gäste als auch für die einheimische Bevölkerung. viel über die einzigartige Tier- und Pfl anzenwelt des Nationalparks. Ziel dieses Projektes ist es, mittelfristig ein Netzwerk von Jugend- Aber auch als Bildungszentrum gewinnt das BIOS zunehmend an Fachexkursion im Rahmen des Seminarprogrammes lichen zu schaffen, die sich verstärkt mit der Nationalparkidee aus- Bedeutung. Das eigene Seminarprogramm wird jedes Jahr erweitert Im Jahr 2009 wurden 17 Seminare angeboten, an denen in Sum- einandersetzen und sich intensiv für den Naturschutz engagieren. und immer mehr Institutionen mieten die Seminarräumlichkeiten me 422 Personen teilgenommen haben. Workshops in denen hei- für ihre Veranstaltungen. Die Seminargäste werden im attraktiven matliches Kunsthandwerk im Vordergrund standen, rundeten das Panorama-Cafe mit Spezialitäten aus der Region verwöhnt. Angebot ab. Das BIOS Nationalparkzentrum Mallnitz ist zudem Arbeitseinsatz der Volontäre Dem Bildungsauftrag wird durch ein umfassendes Angebot, z.B. Veranstaltungsort für Seminare und Tagungen externer Anbieter ✓ Besucherbetreuung (Gamsgrubenführungen, spezielle Programme für Kindergärten und Schulklassen, Rech- und stellt dafür modernste Seminarräume inklusive Infrastruktur Sommerprogrammführungen, etc.) nung getragen. zur Verfügung. ✓ BIOS-Besucherbefragung ✓ Blockgletschervermessung ✓ Forschungssymposium ✓ Begleitung Coca-Cola – Junior Ranger ✓ Kulturlandschaftsprogramm Hohe Tauern ✓ Monitoring Rotsterniges Blaukehlchen ✓ Pfl anzenkartierung Junior Ranger bei der Rast am Fuße des Großglockners ✓ Verschiedene Arbeitseinsätze

Ausgelassener Spaß am Stappitzer See Volontäre bei der Blockgletschervermessung Das BIOS Nationalparkzentrum Mallnitz 28 29 BIOS Nationalparkzentrum Mallnitz BIOS Nationalparkzentrum Mallnitz

„Abenteuer Nationalpark“ Ausstellungen im BIOS Nationalparkzentrum Programme

Den Nationalpark ins BIOS zu holen und das Haus somit als Infor- Kindergärten & Schulen mationszentrum für Gäste und die einheimische Bevölkerung zu entwickeln, stand im Vordergrund bei der Konzeption der neuen Dauerausstellung im BIOS. Die vielfältigen Aufgaben, die Bedeu- tung und die Besonderheiten des Nationalparks Hohe Tauern soll-

Edmund von Mojsisovics ten in einer spannenden Form den Besuchern vermittelt werden. Kindergartenmonat – Universalgelehrter, Gründervater des Alpenvereins Entdeckungsreise zu den Elementen Erde, Wasser, und Erbauer der Villa Liebermann Am 24. April 2009 – recht- Luft und Licht zeitig zum Saisonstart des Schülerinnen erforschen die Insektenwelt Seit 13. März 2009 ist das Besucherangebot im BIOS Nationalpark- BIOS – wurde die neue Aus- Die jüngsten Gäste im BIOS Nationalparkzentrum waren den vier zentrum Mallnitz um eine neue, kleine aber feine Dauerausstellung stellung „Abenteuer Natio- Elementen Erde, Wasser, Luft und Licht auf der Spur. Sie haben ergänzt worden. Sie ist dem Erbauer der denkmalgeschützten Villa nalpark“ der Öffentlich- entdeckt, wer in der Erde krabbelt und wer im Wasser herumflitzt. Projekttage Liebermann (heutiges Nationalparkzentrum) Edmund von Mojsiso- keit präsentiert. Die Besu- Sie konnten auch Wassergeräuschen lauschen und die Luft fühlen. vics, Edler von Mojsvá, gewidmet. Er wurde 1840 in Wien geboren cher erhielten erstmals die Die Kinder haben auch erfahren, wie ein Vogel fliegt, warum ein Zusätzlich zu den ein- bis fünftägigen Projekttagen wurden für und zählt zu den bedeutendsten Geologen und Paläontologen Eu- Möglichkeit, einen Blick Mensch nicht fliegen kann und warum die Erde so bunt ist. Schulklassen im Winter Schneeschuhwanderungen angeboten. ropas. Darüberhinaus zählt dieser Universalgelehrte zu den Mitbe- hinter die Kulissen des Na- Unter dem Motto „Mit Schneeschuhen auf Spurensuche“ haben gründern des Alpenvereins. Sein umfassendes Lebenswerk wird in tionalparks zu werfen und Die Besucher testen ihr ökologisches Wissen 15. März bis 30. April 2009 die SchülerInnen die Fährten der Wildtiere entdeckt und durch die dieser neuen Ausstellung genauso präsentiert wie seine besondere die vielseitigen Aufgaben des Nationalparks zu entdecken. Dabei TeilnehmerInnen: 15 Gruppen / 510 Kinder Nationalparkranger viel von den Überlebensstrategien der Tiere im Verbindung zur Nationalparkgemeinde Mallnitz und dem Oester- schlüpften sie in die Rolle eines Nationalpark-Rangers und erkun- Winter erfahren. reichischen Alpenverein. deten die typischen Lebensräume von Gebirgstälern und Bergseen, Schneeschuhwanderungen: Diese Ausstellung wurde durch den Nationalpark Patenschafts- über Almwiesen und Bergmähder bis zur Fels- und Gletscherregion. fonds des Oesterreichischen Alpenvereins unterstützt. 19. Jänner bis 20. März 2009 Der virtuelle Nationalpark-Ranger „Nick Nature“ zeigte die Beson- TeilnehmerInnen: 7 Gruppen / 156 SchülerInnen derheiten jedes Lebensraums und lud ein, verschiedene Aufgaben zu lösen. Zusätzliche Informationen über die Angebote des Natio- Projekttage: März bis Oktober 2009 nalparks Hohe Tauern erhielt der Besucher über das „Wap-Portal“. TeilnehmerInnen: 36 Gruppen / 1.048 SchülerInnen Durch dieses neuartige System kommen Informationen per SMS direkt auf das eigene Handy und somit können auch Programme des Nationalparks Hohe Tauern sofort und unproblematisch ge- bucht werden. Edmund von Mojsisovics kehrt zurück Viel Spaß mit der Riesenseifanblase Schwerpunktprogramme Sonderausstellung 2009 25. April bis 26. Oktober, Besucher: 11.115 für Schulklassen zu den Ausstellungen „Abenteuer Nationalpark“ und „Schmetterling – ganz schön flatterhaft“ „Schmetterling – Für Schulklassen wurden spezielle Programme zur neuen Ausstel- ganz schön flatterhaft“ lung „Abenteuer Nationalpark“ in Kombination mit einer Exkursi- on in den Nationalpark angeboten. In der Ausstellung wurden die Großen Ansturm hat es auf die Sonderausstellung 2009 „Schmetter- SchülerInnen durch den virtuellen Nationalparkranger Nick Nature ling – ganz schön flatterhaft“ gegeben. Diese Leihgabe des Kärnt- begleitet und im Freien waren sie mit echten Rangern unterwegs. ner Landesmuseums zeigte auf spannende und eindrucksvolle Art, Auch für die Sonderausstellung wurden im Rahmen von Schwer- wie Schmetterlinge leben, welche Entwicklung sie durchlaufen und punktprogrammen eigene Führungen angeboten. warum sie so prächtig bunt sind. Die Besucher wurden auf die Spuren von Tagfalter, Spinner, Spanner und anderer flatterhafter Gesellen 2. Mai bis 30. Mai und 21. September bis geführt und gewannen Einblick in die Vielfalt dieser Tiere. Als beson- 23. Oktober 2009 deres Highlight konnte man lebende Schmetterlinge hautnah erleben. Lebende Schmetterlinge landen punktgenau TeilnehmerInnen: 18 Gruppen / 686 SchülerInnen Fliegende Bälle im Luftlabor 30 31 Organisation Organisation

Organe des Kärntner Nationalparkfonds Nationalparkverwaltung

Nationalparkkuratorium Nationalparkkomitee Nationalparkreferent: LH-Stv. Uwe Scheuch Aufgaben: Tätigkeitsbericht, Rechnungsabschluss, Voranschlag Aufgaben: Beratung der Geschäftsführung und Entscheidung Vorstand der Abteilung 20, Landesplanung: Peter Fercher über Förderungsvorschläge Zusammensetzung: Zusammensetzung: Abteilung Tourismus Mitglied der Landesregierung Geschäftsführung Nationalparkfonds Öffentlichkeitsarbeit (siehe Seite 47) Vorsitzender LH-Stv. Dipl.-Ing. Uwe Scheuch 7 Gemeindevertreter Leitung Nationalparkdirektion Assistenz der Geschäftsführung (Nationalparkreferent) Gde. Heiligenblut Bgm. Josef Schachner, Vorsitzender Günter Mussnig Gde. Großkirchheim LAbg. Bgm. Peter Suntinger Elfriede Oberdorfer Peter Rupitsch Gemeindevertreter Gde. Mörtschach Bgm. Horst Plössnig Mitglied LAbg. Bgm. Peter Suntinger Gde. Winklern Bgm. Hermann Seebacher Ersatzmitglied Bgm. Josef Schachner Gde. Mallnitz Bgm. Günther Novak Gde. Malta Bgm. Mag. Klaus Rüscher Naturraummanagement Betrieb Gemeindevertreter Gde. Obervellach Bgm. Dr. Wilhelm Pacher Verwaltung Bildung Mitglied Mag. Klaus Rüscher Wildtier- Wissenschaft Ersatzmitglied Bgm. Dr. Wilhelm Pacher (1/2 Periode) 14 Grundbesitzervertreter management & Forschung Hans Keuschnig Bgm. Günther Novak (1/2 Periode) Gde. Heiligenblut Johann Bäuerle Gde. Heiligenblut Franz Schmid Thomas Suntinger Angelika Staats Klaus Eisank Katharina Nationalpark- Sekretariat Aichhorn ranger BIOS Grundbesitzervertreter Gde. Großkirchheim Johann Pichler Mitglied Franz Schmid, Heiligenblut Alexandra Huber Charlotte Kraus Markus Gde. Großkirchheim Peter Zirknitzer Lackner Ersatzmitglied Johann Bäuerle, Heiligenblut Konrad Maria Pucher Gde. Mörtschach Gerald Oberdorfer Karin Galle Mariacher Gde. Mörtschach Thomas Ploner Walter Jagdlehrlinge Heidi Wallner Pucher Grundbesitzervertreter Gde. Winklern Arnold Fercher Marina Wallner Georg Granig Mitglied Martin Pirker, Malta Gde. Winklern Johann Thaler Erwin Jonathan Pucher Walter Egger Haustechnik Gerald Hofer* Ersatzmitglied Albert Huber, Obervellach Gde. Mallnitz Mag. Anton Glantschnig Haslacher Daniel Rud Gde. Mallnitz Alwin Hofer Infostellen- & Walter Gfrerer Amt d. Kärntner Landesregierung Ökologie, Gde. Malta Martin Pirker Andreas Aushilfskräfte Natur- u. Landschaftsschutz Neuschitzer Moderation, Gde. Malta Friedrich Feistritzer 5 Personen Mitglied Dr. Helmut Hartl Cafè & Shop Gde. Obervellach Albert Huber Gerald Lesacher Ersatzmitglied Mag. Bernhard Gutleb Gde. Obervellach Josef Eisank 6 Personen

Raumpfl ege Amt d. Kärntner Landesregierung, 2 Vertreter des Amtes d. Kärntner Landesregierung Regionale Wirtschaft der Nationalpark-Region Dr. Klaus Brandner 1 Person Mitglied Mag. Heide Pichler Dr. Gerold Glantschnig Ersatzmitglied Maria Alber 1 Vertreter der Kammer für Land- u. Forstwirtschaft Bundesministerium f. Land- u. Forstwirtschaft, Ing. Johann Mößler Umwelt u. Wasserwirtschaft Mitglied Mag. Valerie Zacherl-Draxler LANDESBEDIENSTETE Ersatzmitglied RgR Anton Krammer 1 Vertreter des Bundes Mag. Valerie Zacherl-Draxler FONDSBEDIENSTETE Oesterreichischer Alpenverein Mitglied Peter Haßlacher 1 Vertreter des Oesterreichischen Alpenvereins

Ersatzmitglied Willi Seifert Mag. Hans Jury Stand: Juli 2009 * Sowohl für Nationalpark Hohe Tauern als auch für Nationalpark Nockberge tätig. Stand: September 2009 32 33 Budget Sponsoren und Freunde

Herzlichen Dank ... Verwendung Verein der Freunde …. an alle Sponsoren, die im Jahr www.tauernfreund.at 2009 unsere Programme und der Nationalparkmittel Projekte unterstützt haben!

Auch im Jahr 2009 konnten viele Projekte mit großzügiger fi nanzi- aturlich. 2008 eller Unterstützung von Sponsoren realisiert werden. Als wichtige N 2009* Drehscheibe für die Kommunikation und Kooperation mit Partnern aus der Wirtschaft hat sich auch im vergangenen Jahr wieder der „Verein der Freunde des Nationalparks Hohe Tauern“ erwiesen. Die Nationalparkpartnerschulen in Salzburg, BIOS Nationalparkzentrum Mallnitz Wilhelm-Swarovski-Beobachtungswarte dadurch entwickelten und betreuten Projekte werden regelmäßig einer Evaluierung unterzogen, um Entwicklungspotenziale zu er- kennen und für die Zukunft des Nationalparks Hohe Tauern nutzbar zu machen.

Biodiversität! Vielfalt des Lebens Marketing Zusammensetzung des Präsidiums: im Nationalpark Hohe Tauern Verein der Freunde Werner Wutscher, Präsident

€ 1.910.000,- Gernot Langes-Swarovski, 1. Vizepräsident Nicolas Jacobs, 2. Vizepräsident

Karl Gollegger, Schatzmeister Coca-Cola Marketing Peter Zöllner, Schriftführer Junior Ranger Verein der Freunde Stand: Juni 2009

€ 1.336.000,- Sponsorentreffen des Vereins der Freunde

€ 1.120.000,- SOS Jugendcamp Wiedereinsetzung der Urforelle, Auf Einladung von Alfred Riedl (Nationalpark Sponsor – Jacques Nationalpark Hohe Tauern BIOS Nationalparkzentrum Mallnitz € 925.00,-

€ 877.000,- Lemans Uhren) fand am 23. Juni in St. Veit/Glan das jährliche

€ 746.000,- Sponsorentreffen der „Freunde“ statt. € 723.000,- € 566.000,- Marketing Neues Präsidiumsmitglied Schutz der Almen Verein der Freunde Einen erfreulichen Neuzugang gab es im Präsidium. Nicolas Ja-

€ 196.000,- cobs – Sohn des im September 2008 verstorbenen Gründungs- und € 115.000,- € 116.000,- € 113.000,- € 82.000,-

€ 64.000,- Ehrenpräsidenten Klaus J. Jacobs – konnte für die Funktion des Vi- Schutz der Natur Kulturlandschaft Öffentlichkeitsarbeit & Bildung** Forschung & Planung ZWISCHENSUMME € 3.823.000,- € 2.610.000,- Tourismus GESAMTSUMME € 4.943.000,- € 3.946.000,-

Besucherbetreuung Sonstiges zepräsidenten gewonnen werden. Er übernahm diese Position von Marketing Veit Schalle, der von 2001 bis Mai 2007 erst als Präsident und in Besucherbetreuung Verein der Freunde der Folge als Vizepräsident erfolgreich die Geschicke des Vereins Nationalparkrat Tourismus lenkte.

Die Zuwendungen des Landes Kärnten an den Nationalparkrat Mit 1. Jänner 2006 wurden die Tourismusagenden der Tourismus- Hohe Tauern sind in dieser Grafi k nicht dargestellt. Laut Vereinba- region Nationalpark Hohe Tauern Kärnten dem Kärntner Natio- Nationalpark Sience Center in Mittersill Sachleistungen rung gem. § 15a BVG zwischen dem Bund und den Ländern Kärn- nalparkfonds übertragen. Das Budget für den Tourismus ist in der ten, Salzburg und Tirol werden von den Vertragspartnern fi nanziel- Grafi k getrennt dargestellt. le Mittel für länderübergreifende Projekte – mit Schwerpunkt auf * Stand 19.02.2010, Ausgaben vor den Um- und Nachbuchungen Wissenschaft sowie Öffentlichkeitsarbeit und Bildung – bereit- im Rahmen der Erstellung des Rechnungsabschlusses 2009. gestellt. Die Zuwendungen des Landes Kärnten an den National- ** 2008: Darin enthalten ist der Um- und Zubau des BIOS Natio- Nationalparkuhr Jährliche Prüfung Shop des Rechnungsberichtes parkrat Hohe Tauern im Jahr 2009: € 72.673,- nalparkzentrums Mallnitz. www.tauernfreund.at 34 35 Abteilung Tourismus Abteilung Tourismus

Rückblick 2009

TauernAlpin Nationalpark-Partner 14. Jänner bis 17. Jänner Allgemeines Ebenfalls sehr zufriedenstellend fällt die Bilanz der TauernAlpin Auszeichnung der Nationalpark-Region Hohe Schwerpunkte im Jahr 2009 Nationalpark-Partner, der offi ziellen Angebotsgruppe der National- Tauern Kärnten als klima:aktiv Partner-Region im Mit dem einstimmigen Beschluss der Kärntner Landesregierung park-Region, aus. Darüber hinaus konzentrierte sich der Verein auf Rahmen der Ferienmesse Wien durch Umweltminis- am 16. Dezember 2008, die touristische Entwicklung der Natio- die Qualitätssicherung und ließ eine externe Zertifi zierung der Mit- ter DI Niki Berlakovich. nalpark-Region Hohe Tauern Kärnten für weitere drei Jahre mit gliedsbetriebe durchführen. (siehe Seiten 41-42) € 400.000,-- / Jahr zu fördern, ist das regionale touristische Ma- nagement bis zum Stichtag 31.12.2011 gesichert. Mobilitätsprogramm 4. Juni Nachdem die Nationalpark-Region Hohe Tauern Kärnten bereits Offi zielle Förderungszusage durch die Kommunal- Das vergangene Jahr stand ganz im Zeichen der konsequenten am 15. Jänner 2009 vom Umweltminister DI Niki Berlakovich die kredit Public Consulting im Auftrag des Lebensmi- Weiterbearbeitung der im Frühjahr 2006 defi nierten Schwerpunkt- Auszeichnung als klima:aktiv Partner-Region überreicht bekom- nisteriums für das regionale touristische Mobilitäts- projekte des regionalen touristischen Masterplanes. Dabei konnten men hat, wurde das touristische Klimaschutzprogramm der Region programm. einige richtungsentscheidende Weichenstellungen herbeigeführt am 8. Oktober offi ziell genehmigt. (siehe Seite 43) werden. Dazu kurz im Überblick: 19. Juli 19. Glockner-Berglauf von Heiligenblut auf die klima:aktiv Kaiser-Franz-Josefs-Höhe – ein regionaler mobil Leit-Event.

Ein Förderungsprogramm macht es möglich: Das Jahr 2010 steht ganz im Zeichen 29. Juli der neuen Service-Einrichtungen für einen klimaschonenden Tourismus in der Natio- Die Nationalpark-Region Hohe Tauern Kärnten nalpark-Region. stellt sich im Internet unter das neue Dach der Ski Kärnten Kärnten Werbung. Eine neue touristische Die Arbeitsgruppe der Nationalpark-Region für den Winter Ski-Al- Online-Ära hat begonnen! pintourismus hat zu dessen Vermarktung wieder ein umfangreiches Unter dieser neuen Wort-Bildmarke treten zukünftig die Ferienregion Hohe Tauern Marketingpaket ausgearbeitet und umgesetzt. (siehe Seite 44) Salzburg, die Osttirol Werbung, die Großglockner Hochalpenstraßen AG und die Nati- onalpark-Region Hohe Tauern Kärnten international am Markt auf. 13. September Destination Hohe Tauern Unterzeichnung eines Memorandums für die länder- Die Bestrebungen zur Entwicklung der länderübergreifenden „De- übergreifende touristische Entwicklung des Natio- Virtuelle Nationalpark-Region stination Hohe Tauern – Die Nationalpark-Region“ waren 2009 nalparks Hohe Tauern durch LH Günther Platter, Mit dem Relaunch des Webportales der Kärnten Werbung überaus erfolgreich: So konnte ein Markenentwicklungsprozess LH-Stv. Dr. Wilfried Haslauer, LH-Stv. Dipl.-Ing. www.kaernten.at und dessen Durchschaltung auf das Webportal der abgeschlossen werden und höchste Landespolitiker haben am Uwe Scheuch und Generaldirektor Dr. Christian Heu Nationalpark-Region, konnte eine neue Ära für eine kundenopti- 13.09.2009 auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe eine entsprechende auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe. mierte, moderne, touristische Webpräsentation eingeläutet werden. Resolution zur touristischen Nutzung des Nationalparks unter- (siehe Seite 39) zeichnet. (siehe Seite 45) Nationalpark Kärnten Card 3. November Überaus erfolgreich hat sich die regionale Gästekarte der National- Kärnten Werbung Gründung der ARGE Naturerlebnis Kärnten: park-Region entwickelt. Alle Messzahlen des Rekordjahres 2008 Nicht nur im Bereich Internet und @Marketing gestaltete sich die Sieben Tourismusregionen und die Kärnten Wer- wurden 2009 noch beträchtlich übertroffen. Zudem konnten alle Zusammenarbeit mit der Kärnten Werbung intensiv, besonders er- bung arbeiten gemeinsam mit sieben Schutzgebie- Vorbereitungen für die massive technische Umrüstung der Natio- freulich ist die Entwicklung der ARGE Naturerlebnis Kärnten, über ten an der Produktentwicklung für einen Naturtou- nalpark Kärnten Card in Kooperation mit der klassischen Kärnten die erstmals nachhaltiger Naturtourismus entwickelt und vermark- rismus in Kärnten! Card für den Sommer 2010 abgeschlossen werden. (siehe Seite 40) tet werden soll. (siehe Seite 46) 36 37 Abteilung Tourismus Abteilung Tourismus

wobei immerhin 151 Betriebe ihre Darstellung auf ein professionel- Zahlen, Daten, Fakten les Paket (Bildpaket plus rooms4you) aufgerüstet haben. Auf dem Entwicklung der Nächtigungen in der Nationalpark-Region Portal der Nationalpark-Region sind bereits über 500 Betriebe im 2006 - 2009 digitalen Gastgeberverzeichnis dargestellt. 2006 2007 2008 2009 Nächtigungen 910.619 952.168 1.000.200 974.713 @Marketing Ankünfte 203.795 210.956 216.664 212.966 Die beste Webpräsentation hat nur einen geringen Nutzen, solange Aufenthalt 4,47 4,51 4,62 4,58 sie nicht den Kunden erreicht. Diesbezüglich hat die Nationalpark- Bilanz 2009 Virtuelle Nationalpark-Region Region teilweise in Kooperation mit der Kärnten Werbung und den Trotz düsterer Prognosen aufgrund der weltweiten Finanz- und Regionsgemeinden ein umfangreiches @Marketing Paket realisiert: Weltwirtschaftskrise, blieb der prognostizierte Einbruch bei den Bereits im Jahr 2008 hat das regionale touristische Steuerungsgre- Nächtigungszahlen aus. 2009 erzielte die Region 974.713 Über- mium beschlossen, sich am neuen Websystem der Kärnten Werbung nachtungen, das sind Minus 2,6 % gegenüber dem sehr erfolgrei- zu beteiligen. Dabei handelt es sich um einen völlig neuen Zugang ✓ Onlinekampagnen Sommer und Winter chen Jahr 2008, in welchem erstmals mehr als 1 Mio. Übernachtun- für ein touristisches Webportal, welches eine Fülle von neuen Tech- mit der Kärnten Werbung gen erzielt werden konnten. niken beinhaltet: ✓ Google Adwords Kampagnen ✓ Interaktive Zeitleiste Sommer und Winter Regionales touristisches Steuerungsgremium: ✓ Datenbankorientierte Abfrage nach „Was“ „Wann“ „Wo“ Das regionale touristische Steuerungsgremium erfüllt in der Natio- ✓ Google Maps Integration nalpark-Region Hohe Tauern Kärnten die klassischen Rechte und ✓ Video Integration ✓ Pfl ichten eines Aufsichtsrates. Das 13 Mitglieder starke Gremium Web 2.0 Integration ✓ verzeichnete im vergangenen Jahr 2 personelle Veränderungen Bündelung der Ressourcen für ein digitales Gastgeberverzeichnis (sind angemerkt). Mit diesem Konzept ging die Kärnten Werbung neue Wege und er- ✓ Vorsitzende: Maria Alber, Mallnitz hielt dafür auch den renommierten eBIZ eGovernment Award 2009. ✓ Stellvertretende Vorsitzende: Marietta Fleißner, Heiligenblut Mit einem blauen Auge davon gekommen: Am 27. April 2009 ging das Web-Portal der Kärnten Werbung online. ✓ Der Nächtigungsrückgang im Weltwirtschaftskrisenjahr 2009 fi el moderat aus. Mag. Heide Pichler, Heiligenblut Im Juli erfolgte der komplette Relaunch des Web-Portales der Na- ✓ Hubert Ziervogel, Großkirchheim Anfragen an das Regionsbüro: tionalpark-Region unter www.nationalpark-hohetauern.at! ✓ Markus Figl, Winklern/Mörtschach Kurz danach erfolgte die Durchschaltung auf die wesentlichen Lan- ✓ Josef Rosenkranz, Rangersdorf/Stall Jahr Anfragen/Regionsbüro ✓ dingpages der Nationalpark-Region, wie z.B. www.ski-kaernten.at, Gert Walter, 2005 2.288 ✓ www.np-kaerntencard.at und www.tauernalpin.at! Mag. Elisabeth Schurian, Flattach 2006 6.608 ✓ Franz Scheiber, Obervellach 2007 9.280 Besonders positiv hervorzuheben ist auch, dass bereits einige Re- ✓ Gerhard Reymann, Mallnitz (an Stelle v. Mag. Peter Angermann) 2008 10.796 gionsgemeinden wie Heiligenblut (www.heiligenblut.at), Obervel- ✓ Hannes Viehhauser, Reißeck 2009 10.497 lach (www.obervellach.at) und Rangersdorf (www.rangersdorf.at) ✓ Alfred Kreiner, /Mühldorf sich unter das neue Dach der kaernten.at gestellt haben. Weitere ✓ Andreas Pirker, Malta (an Stelle von Mag. Klaus Rüscher) Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Entwicklung der touristischen Anfragen an das ✓ Assoziiertes Mitglied: Mag. Peter Rupitsch Regionsbüro. Insgesamt wurden 2009 10.497 Anfragen beantwortet bzw. an die Tou- Gemeinden werden im Jahr 2010 folgen. rismusverbände weitergeleitet! Ein besonders wichtiger Punkt ist auch der Aufbau des digitalen Sitzungen: Shuttle-Service 2009 in der Nationalpark-Region: Gastgeberverzeichnisses. So sind aktuell über die kaernten.at be- ✓ 14. April 2009 im BIOS Nationalparkzentrum, Mallnitz Personen Fahrten reits 42 Betriebe über das digitale Gastgeberverzeichnis buchbar, ✓ 8. Oktober 2009 im BIOS Nationalparkzentrum, Mallnitz Airport-Shuttle Klagenfurt 1897 358 Sommer wie Winter: Erfolgreiche Beispiele für Kooperationsmarketing im Online- ✓ Bereich. Die Banner der Nationalpark-Region als integrierter Bestandteil der Online- 2. Dezember 2009 im Oberstbergmeisteramt, Obervellach Airport-Shuttle Salzburg 174 62 Kampagnen der Kärnten Werbung. Bahnhofs-Shuttle Mallnitz 385 204 2456 624 Ziele für 2010:

Das Thema „touristisches Webportal“ stellt für eine Region einen ständigen Workingprogress dar. Folgende Ziele wurden für das Jahr 2010 defi niert: ✓ Ausbau der Fremdsprachenversionen ✓ Aufbau digitales Tourenportal mit der Kärnten Werbung ✓ Zur Verfügungstellung des regionalen Webportales als Affi liatte Plattform für Buchungsportale Die Mitglieder des regionalen touristischen Steuerungsgremiums mit dem neuen Natio- Eine immer größer werdende Bedeutung erlangen die Shuttle-Dienste. So wurden 2009 Und so sieht es aus: Das neue Online-Portal der Nationalpark-Region Hohe Tauern ✓ Verstärkung des Online-Marketings nalpark-Wanderbus vor dem BIOS Nationalparkzentrum Mallnitz. insgesamt 624 Fahrten mit nahezu 2.500 Personen abgewickelt. Kärnten! www.nationalpark-hohetauern.at 38 39 Abteilung Tourismus Abteilung Tourismus

Dieser Trend scheint sich im Jahr 2010 weiter fortzusetzen: So wer- So ist die Anzahl der verkauften Packages und der dadurch erzielte den erstmals über 100 Beherbergungsbetriebe mit 3.388 Betten als Umsatz im Incoming gegenüber dem Jahr 2008 extrem gestiegen: Inklusiv-Betriebe die Nationalpark Kärnten Card anbieten. TauernAlpin Package-Buchungen Sommer 2009:

Zudem konnten alle Vorbereitungen für die massive technische 2008 2009 Umrüstung der Nationalpark Kärnten Card in Kooperation mit der Übernachtungen 1.112 2.080 „klassischen Kärnten Card“ für den Sommer 2010 abgeschlossen Packages 228 507 werden. Weiters konnte mit der Kärntnermilch erstmals ein Spon- Nationalpark Kärnten Card sor für dieses Projekt lukriert werden. TauernAlpin Die Top 10 Card-Ziele: Nationalpark-Partner Nr. Ausfl ugsziel Frequ. 2008 Frequ. 2009 % Und so wird die Card im Sommer 2010 aussehen! 1 Großglockner Hochalpen- 7.331 9.836 + 33 straßen AG* ARKÄRNTEN CARD NATIONALPARK D C klima:aktiv 2 Bergbahnen 7.519 9.792 + 30 mobil Heiligenblut-Schareck 01.12.09 15:22 Noch nicht die Welt – aber die Richtung stimmt. Der Sommer 2009 brachte einen erfreu- 3 Reisseck Bergbahnen 5.167 6.778 + 31 Cards_Soloproduktion.indd 2 lichen Anstieg an verbuchten TauernAlpin-Packages, mit mehr als € 110.000,00 Umsatz. Die Nationalpark Kärnten Card ist die regionale Gäste Inklusiv Card 4 Raggaschlucht 4.927 6.688 + 35 Auf der Basis von zwei zweitägigen Workshops konnten die fol- der Nationalpark-Region. Sie basiert auf der klassischen Kärnten 5 Malta-Hochalmstraße 4.013 4.653 + 15 genden Maßnahmen in Angriff genommen und teilweise schon um- Card (mit über 100 Ausfl ugszielen) und ist mit weiteren, zusätz- 6 Goldgräberdorf Heiligenblut 1.650 4.136 + 150 Die Umwandlung der beiden losen Angebotsgruppen „TauernGold“ gesetzt werden: lichen Spitzenleistungen aus der Region (Großglockner Hochal- 7 BIOS Nationalpark- 3.221 3.818 + 18 zentrum Mallnitz und „TauernAlpin“ in den „Verein der Kärntner Nationalpark-Part- penstraße, Nationalpark Wanderprogramm, etc.) aufgeladen. Die 8 Mölltaler Gletscherbahnen 1.986 2.865 + 44 nerbetriebe“ (am touristischen Markt: „TauernAlpin Nationalpark- Produktentwicklung Karte ist käufl ich nicht erwerbbar, sondern steht den Gästen in den 9 Erlebnisschwimmbad 1.887 2.699 + 43 Partner“) hat sich voll bewährt. ✓ Inklusiv-Betrieben der Nationalpark Kärnten Card kostenlos für die Obervellach Integration der innerregionalen Mobilität in die Angebote von Durch die ungleich höhere betriebliche Eigenverantwortlichkeit ist TauernAlpin (NP Wanderbus; TauernAlpin Trekking Bus) Dauer ihres Aufenthaltes zur Verfügung. 10 Millstätter See Schifffahrt 1.776 2.531 + 42 eine Dynamik entstanden, welche sich nicht nur in der Vielzahl der ✓ Entwicklung eines umfassenden Wochenprogrammes (Sommer Überaus erfolgreich hat sich im vergangenen Jahr die regionale * Fahrten 2009: 6.557 Aktivitäten sondern auch quantitativ ablesen lässt. und Winter) welches allen Gästen in den TauernAlpin Betrieben Gästekarte der Nationalpark-Region entwickelt. Alle Messzahlen zur Verfügung steht Der Vorstand des Vereins ✓ des Rekordjahres 2008 wurden 2009 noch beträchtlich übertroffen. Ziele für 2010: Entwicklung eines Schwerpunktes „Klettern und Klettersteige“ (gewählt am 12. Juni 2008 von der Vollversammlung für die Teilregionen „Unteres Mölltal“ und „Maltatal“ ✓ Einführung des neuen Barcode Systems bei der National- für die Dauer von drei Jahren) ✓ Entwicklung des Spezialproduktfeldes „Fliegenfi schen“ auf be- Endstatistik Betriebe: park Kärnten Card und dessen optimale, technische Nutzung sondere Initiative von Gerhard Liebhart ✓ Obfrau: Mag. Heide Pichler, Heiligenblut Betriebe Betten ✓ Technische Weiterentwicklung des Barcode Systems in ✓ Entwicklung des Spezialproduktfeldes „TauernAlpin Genuss Wir- ✓ Obmann Stv.: Hannes Viehhauser, Reißeck 2006 66 2.155 Richtung Stammgästekarte, Winterkarte, Integration von te“, auf besondere Initiative von Dietmar Fröhlich und Erich ✓ Kassier: Martin Lackner, Heiligenblut Gewinnspielen, etc. Hohenwarter in Kooperation mit dem AMA „kulinarischem 2007 75 2.273 ✓ Kassier Stv.: Josef Rosenkranz, Rangersdorf ✓ Integration der Nationalpark Wanderbuslinien als Erbe“ und der Kärntnermilch 2008 79 2.715 ✓ Schriftführer: Markus Supersberger, Mallnitz Bonuspartner (50%) in die Nationalpark Kärnten Card ✓ Weiterentwicklung der Glocknerrunde gemeinsam mit dem 2009 91 3.015 ✓ Schriftführer Stv.: Gert Walter, Flattach Oesterreichischen Alpenverein ✓ Mitgliederservice: Rosemarie Senger, Heiligenblut ✓ Produktentwicklung: Mag. Klaus Rüscher, Malta ✓ Marketing/Verkauf: Gerhild Hartweger, Reißeck ✓ Assoziiertes Mitglied: Maria Alber, Mallnitz (Reg.-Vorsitzende)

Aktuell besteht der Verein der Kärntner Nationalpark-Partnerbe- triebe aus den folgenden Mitgliedern: ✓ ordentliche Mitglieder: 34 Beherbergungs- betriebe ✓ außerordentliche Mitglieder: 11 Berg- und Schiführer; 3 Sportgeschäfte Basis der Produktentwicklung von TauernAlpin: 2-tägige Workshops (Mai Herkule- Qualität und Genuss verpfl ichtet: Die TauernAlpin Genuss Wirte shof, Danielsberg und Oktober Moserhof, Reißeck) 40 41 Abteilung Tourismus Abteilung Tourismus

Mobilitätsprogramm

Selbstredend: Auch TauernAlpin hat sich online unter das Dach der Kärnten Werbung gestellt. klima Man glaubt es kaum: Schon bald soll der IC/EC Bahnhof Mallnitz-Obervellach als Servicierung :aktiv „Nationalpark-Terminal“ in neuem Glanz erstrahlen! Der Ausbau von Serviceeinrichtungen für die Mitgliedsbetriebe ✓ und für den Gast ist ein wesentlicher Schwerpunkt in den Aktivitä- mobil Nationalparkbahnhof Mallnitz/Obervellach: Umgestaltung des Bahnhofes zu einem Nationalpark-Eintritts- TauernAlpin Marketing ten des Vereins. 2009 wurden dazu umgesetzt: ✓ Ein webbasierendes Intranet mit Downloadbereich und Webka- terminal in die Region (nur Planungskosten genehmigt). Das Marketing des Vereins basiert auf einem Kooperationsabkom- lender zur Einbuchung von geführten Touren, etc. men mit der Nationalpark-Region, wobei die Mitgliedsbeiträge der Per Beschluss des regionalen touristischen Steuerungsgremiums ✓ Alpine Pearls Gemeinde Mallnitz: ✓ Alpinservice mit Hotline, Lawinen Lagebericht, etc. ordentlichen Mitglieder von der Region verdoppelt werden. Der im Jahr 2008 wurde ein Mobilitätsprogramm für die Nationalpark- Zusätzliche Maßnahmen im Bereich Klimaschutz und Mobilität Marketingplan ist zu 100% auf jenem der Nationalpark-Region und TauernAlpin Akademie Region entwickelt und als Förderungsprojekt bei klima:aktiv ein- werden von der Alpine Pearls Gemeinde Mallnitz als regionale der Kärnten Werbung durchgeschaltet. Zusätzlich konnten mehrere In Zusammenarbeit mit dem BIOS Nationalparkzentrum Mallnitz gereicht. Modellgemeinde umgesetzt. Maßnahmen mit dem Kooperationspartner Oesterreichischer Al- ist es gelungen, für die Weiterbildung der Mitglieder und ihrer be- ✓ Marketingoffensive „klimafreundliche Mobilität“: Am 15. Jänner 2009 erfolgte dann die Auszeichnung der National- penverein realisiert werden. Eine Kampagne „Die Renaissance im trieblichen MitarbeiterInnen die TauernAlpin Akademie einzurich- Integration der klima:aktiv Maßnahmen in den regionalen Mar- ten. So werden die Qualifi zierungsmaßnahmen des Vereins auf eine park-Region als klima:aktiv Partner-Region durch Umweltminister Alpintourismus“ befi ndet sich in Vorbereitung. ketingplan. neue Ebene gestellt und im Jahr 2010 werden bereits fünf Veran- DI Niki Berlakovich in Wien. staltungen angeboten. ✓ Bildung- und Schulungsaktivitäten: Am 6. Juni erfolgte die offi zielle Förderungszusage für das Klima- Entwicklung von Schulungsmaßnahmen in Zusammenarbeit mit schutzprogramm, welches folgende Maßnahmen umfasst: dem BIOS Nationalparkzentrum Mallnitz. ✓ Autofreie Anreise: Integration der autofreien Anreise von den IC/EC Bahnhöfen Mallnitz/Obervellach und Spittal/Millstätter See zur Unterkunft in die Nationalpark-Region. ✓ Innerregionale Mobilität: Entwicklung und Umsetzung eines umfassenden Mobilitätspa- ketes für den autofreien innerregionalen Urlaub. Dieses umfasst die Erweiterung und Einbeziehung des Mobilitätsservices der Blickfang: Die Produktkataloge von TauernAlpin Alles neu macht nicht nur der Mai. Im TauernAlpin Intranet können die Betriebe jetzt online die Veranstaltungen aus dem Wochenprogramm buchen! Postbus AG und die Entwicklung eines Wanderbussystemes zu Mitgliederservice ca. 25 Erlebnis- und Ausfl ugszielen in der Nationalpark-Region. Ziele für 2010: Der Nationalpark kann aufatmen: Mit dem regionalen Mobilitätsprogramm, wie dem Wan- Zertifi zierung Für die Nutzung des innerregionalen Mobilitätsservice wird ein derbus-System werden dem Nationalpark-Klima pro Jahr mehr als 3.000 CO2 erspart! Nationalpark-Wanderbus Wochenpass angeboten. Im Juli und August 2009 wurde die betriebliche Zertifi zierung aller ✓ Eine weitere, signifi kante Steigerung an verkauften Ziele für 2010: ordentlichen Mitglieder durchgeführt. Mit der Zertifi zierung beauf- Packages ✓ Integration des Wanderbusses in die tragt war das Institut für Geographie und Raumforschung an der ✓ Volle Integration des TauernAlpin Wochenprogrammes Nationalpark Kärnten Card: ✓ Bewusstseinsbildung bei den Betrieben in der Region für Karl Franzens Universität Graz. in die Produktgestaltung der Mitgliedsbetriebe Das heißt, Inhaber der Nationalpark Kärnten Card können das das Produkt autofreier Urlaub ✓ Mobilitätsservice zum halben Preis in Anspruch nehmen. ✓ Marketingoffensive für das Produkt „autofreier Urlaub“ Ziel der Zertifi zierung ist die Qualitätssicherung und -steigerung Verstärkte Kooperation mit dem Oesterreichischen und ✓ ✓ Optimale Nutzung der angebotenen Mobilitätspakete der Betriebe. Zudem wurde beschlossen, dass die Zertifi zierung Deutschen Alpenverein sowie Spezialreiseveranstaltern Einrichtung einer Mobilitätszentrale ✓ ✓ Weiterentwicklung des Klimaschutzprogrammes der auch in Zukunft einen permanenten begleitenden Prozess darstel- Bündelung von Ressourcen bei der Umsetzung von Kam- im Tourismusverein Mallnitz: Nationalpark-Region len wird. Darüber hinaus werden im Sommer 2010 auch die au- pagnen, u.a. mit Oesterreichischen Alpenverein, Für die Projektkoordination und Umsetzung soll eine regionale ✓ Enge Kooperation mit dem Oesterreichischen Alpenverein, ßerordentlichen Mitglieder (Berg- und Schiführer, Sportgeschäfte, Kärntnermilch, etc. Mobilitätszentrale aufgebaut werden. Als Projektkoordinator ✓ z.B. bei der Integration des Mobilitätsprogrammes in Ange- Wirtschaftskooperationspartner) in den Zertifi zierungsprozess ein- Weiterentwicklung des Qualitätskriterienkataloges und wird ab 01.01.2010 der Leiter der Urlaubsinformation Mallnitz, bote des OeAV bezogen. der TauernAlpin Akademie Gerhard Reymann, fungieren.

42 43 Abteilung Tourismus Abteilung Tourismus

Unter der „Destination Hohe Tauern – Die Nationalpark-Region“ sind vereinigt: ✓ Großglockner Hochalpenstraßen AG ✓ Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern Salzburg ✓ Nationalpark-Region Hohe Tauern Kärnten ✓ Osttirol Werbung

Im Jahr 2009 konnten bereits die folgenden länderübergreifenden Ski Kärnten Destination Hohe Tauern Projekte umgesetzt werden: ✓ Messen: Ferienmesse Wien, ITB Berlin, RDA Köln ✓ Mehrere Einsätze der gemeinsamen Dispondtafel-Ausstellung Er hat’s immer lustig: ORF-Star Harry Prünster mit seiner Sendung „Harry’s liabste ✓ Hütt‘n“. An die 300.000 SeherInnen sahen seine Sendung über den Mölltaler Gletscher. Pressereise zum Thema Wasserfälle ✓ Bewerbung beim EDEN-Award der Österreich Werbung MÖLLTALER GLETSCHER Marketing: ANKOGEL (Top 5 Platzierung) ✓ Regionale Werbemittel für Ski Kärnten ✓ Produktion und Versand eines Busgruppenfolders ✓ Ein Medienbetreuungspaket mit Presseaussendungen, einer Presse-Städte-Tour vom 30.09. bis 02.10. in Wien, München und Die drei Schigebiete der Nationalpark-Region „Grossglockner/Hei- Berlin und zwei große Pressereisen Die Bemühungen einer länderübergreifenden, touristischen Destina- ligenblut“, „Mölltalter Gletscher“ und „Ankogel“ werden unter der ✓ @Marketing: Erstmals eine akkordierte Google Adwordskam- tion, haben im vergangenen Jahr einen entscheidenden Durchbruch Dachmarke „Ski Kärnten“ kommuniziert. Der Jahresmarketingplan pagne mit den Partnern TVB Heiligenblut, TVB Flattach/Möllta- erfahren. So konnte ein Markenbildungs-Prozess mit dem Ergebnis für Ski Kärnten wird von einer eigenen Arbeitsgruppe, der ARGE ler Gletscher, TVB Obervellach, TVB Mallnitz und TauernAlpin „Hohe Tauern – Die Nationalpark-Region“ erfolgreich abgeschlos- Winter erarbeitet und beschlossen. sowie eine gemeinsame Onlinekampagne mit der Kärnten Wer- sen werden. Darüber hinaus unterzeichneten am 13.09.2009 der Ti- bung und dem TVB Heiligenblut roler Landeshauptmann Günther Platter, der Salzburger LH-Stv. Dr. ✓ Enge Kooperation mit der Kärnten Werbung, u.a. Pressework- Wilfried Haslauer, der Kärntner LH-Stv. Dipl.-Ing. Uwe Scheuch shops (Budapest, Prag) und zusätzliche Medienaktivitäten wie die und der Generaldirektor der Großglockner Hochalpenstraßen AG, Filmproduktion „Harry´s liabste Hütt´n“ am Mölltaler Gletscher Dr. Christian Heu eine entsprechende Resolution. ✓ Verkaufsförderung: Stützung der regionalen Incomer bei ihren Zusätzlich zu den Mitteln der Großglockner Hochalpenstraßen AG Verkaufsaktivitäten (Workshops) und der Eigenmittel der drei Tourismusregionen, genehmigten die drei Bundesländer (in Kärnten Tourismusreferent Dr. Josef Mar- tinz) eine Sonderförderung von je € 100.000,--.

Machen Lust auf Pistenspaß: Die Werbemittel von Ski Kärnten Auf der Basis eines entsprechenden ARGE Vertrages und eines gemeinsam erarbeiteten Arbeitsprogrammes wird die Bewerbung Mitglieder der ARGE Winter: der „Destination Hohe Tauern – Die Nationalpark-Region“ mit ✓ Marietta Fleißner, Tourismusverband Heiligenblut den Schwerpunkten von fünf defi nierten Leuchttürmen (3000er/ Blickfang: Der Auftritt der gemeinsamen Destination „Hohe Tauern – Die National- ✓ Peter Zauchner, Skigebiet Grossglockner/Heiligenblut Großglockner; Wasser/Krimmler Wasserfälle; Almen/Jagdhaus- park-Region“ auf der Ferienmesse in Wien! ✓ Martha Schulz, Skigebiete Mölltaler Gletscher und Ankogel alm; Nationalpark-Ranger und Hochgebirgswinter abseits der Pis- ✓ Ziele für 2010: Mag. Elisabeth Schurian, Tourismusgem. Mölltaler Gletscher ten) in Angriff genommen. ✓ Franz Scheiber, Incomingreisen Obervellach ✓ Verstärkte politische Rückendeckung für die Weiterent- ✓ Brigitte Striednig, Urlaubsinformation Mallnitz wicklung der Gesamtdestination Hohe Tauern in Koope- ration mit der Bürgermeisterinitiative der Nationalpark 2009 konnten die folgenden Maßnahmen umgesetzt werden: Der letzte Mosaikstein im Online-Puzzle: Natürlich präsentiert sich auch Ski Kärnten im Online-System der Kärnten Werbung. Jetzt auch mit interaktiven Pistenpanoramen! Regionsgemeinden ✓ Konsequente Umsetzung des Jahresarbeitsplanes mit dem Mobilitätsservice: Ziele für 2010: Ziel der Markteinführungen in Österreich und dem Süd- ✓ Airport Shuttle von und zu den Flughäfen Klagenfurt, Salzburg deutschen Raum und Laibach ✓ Marktforschung: Durchführung einer T-MONA Studie in ✓ Verstärkte Einbeziehung der betrieblichen Ebene ✓ Bahnhof Shuttle ab IC/EC Bahnhof Mallnitz/Obervellach Kooperation mit der Kärnten Werbung ✓ Entwicklung eines „Verbündetenkonzeptes“ in Kooperati- ✓ Logistik und Verkauf des RIT-Tickets der Deutschen Bahn, wel- ✓ Erarbeitung eines optimierten Jahresmarketingplanes für on mit der Bürgermeisterinitiative der Nationalpark-Regi- ches stark ermäßigte Preise für die Anreise mit der Bahn beinhaltet den Winter 2010/2011 onsgemeinden ✓ Einführung des Schnee-Express der Deutschen Bahn bis zum ✓ Verstärkte Anstrengung im Bereich der Produktentwicklung Der Natioanlparkranger und seine Kompetenz soll zukünftig als einer der fünf tou- ✓ Verstärkte Kooperation mit der Österreich Werbung IC/EC Bahnhof Mallnitz/Obervellach ristischen „Leuchttürme“ der Nationalpark-Region Hohe Tauern positioniert werden. 44 45 Abteilung Tourismus Abteilung Tourismus

Organigramm Nationalpark Tourismus

Leiter Abteilung „Tourismus & Marketing“ im Kärntner NP-Fonds

Günter Mussnig

Kärnten Werbung Weitere Aktivitäten

Die Nationalpark-Region ist eine engagierte Mitgliedsregion im Ohne Anspruch auf Vollständigkeit und aus Platzgründen werden Ski Kärnten Nationalpark Regionales Incoming Buchhaltung Kärntner Tourismus und daher mit der Kärnten Werbung strate- die weiteren Aktivitäten der Abteilung Tourismus im Kärntner Nati- Controlling Kärnten Card Info & Service Anfragemanagement gisch wie operativ eng verbunden. Die Zusammenarbeit mit der onalparkfonds nur kurz und ohne thematische Ordnung angestreift: Projektmanagement Online-Redaktion Kärnten Werbung konzentriert sich auf die folgenden Bereiche: ✓ Kooperationsmarketing Andreas Kleinwächter Nathalie Reichhold Marlies Thaler Evelyn Schmutzer ✓ Abstimmung strategischer Entwicklungen im Kärntner Tou- - Österreich Werbung Deutschland rismus im Wege des touristischen Regionsforums (Kärnten (Kampagne: „Von Natur aus Wandern“) Werbung und alle 13 Tourismusregionen Kärntens) - Österreichische Wanderdörfer Regionale ✓ Entwicklung eines gemeinsamen touristischen Webportales (Kampagne: „Die Magie des Gehens“) Mobilitätszentrale LANDESBEDIENSTETER FONDSBEDIENSTETE (siehe unter Kapitel: Virtuelle Nationalpark-Region) - Österreich Werbung: Langlauf und Nordic Fitness ✓ Enge Kooperation in den strategischen Geschäftsfeldern „Be- Gerhard Reymann * * Leiter der Urlaubsinformation Mallnitz; wird zu 50% aus Fördermitteln ✓ Regionales Anfragemanagement des regionalen Mobilitätsprogrammes für die Dauer von 3 Jahren fi nanziert! wegen zwischen Bergen und Seen“, „Gruppo Italia“, „Kärnten ✓ Family“, „Campingland Kärnten“, „Winter“ Betriebsinformation, -betreuung und -stützung ✓ Produktentwicklung: auf Initiative der Abteilung 20 (Landes- (z.B. digitales Gastgeberverzeichnis, Stützung für die planung) im Amt der Kärntner Landesregierung wurde gemein- strategischen Geschäftsfelder der Kärnten Werbung, etc.) sam mit sieben Tourismusregionen und sieben Schutzgebieten ✓ LEADER Förderungseinreichung und -abwicklung von internationalem Rang (Nationalparke, Naturparke, Ramsar - Weitwanderweg Mölltalleitn Schutzgebiete, etc.) und der Kärnten Werbung die „ARGE Natur- - TauernAlpin Nationalpark-Partner erlebnis Kärnten“ gegründet. Ziel der ARGE ist es, einen nach- ✓ Werbemittelproduktion haltigen Naturtourismus in Kärnten zu entwickeln - Urlaubsplaner Sommer und Winter - Nationalpark Kärnten Card - Sonderfolder „Wilde Wasser“

Kärnten: Eine starke Marke, die es optimal zu nutzen gilt! Ziele für 2010:

✓ Optimale Nutzung der Ressourcen der Kärnten Werbung, z.B. mit gemeinsamen Kampagnen oder Teilnahme an stra- tegischen Geschäftsfeldern ✓ Beteiligung am Markenentwicklungsprozess der Kärnten Werbung ✓ Weitere Optimierung in der Kooperation von Tourismusre- gionen mit der Kärnten Werbung ✓ Entwicklung und Markteinführung eines nachhaltigen Tourismus im Wege der ARGE Naturerlebnis Kärnten Unsere Sommerfolder 2009

46 Ein Bild sagt mehr als tausend Worte: Blick vom Oberen Schwarzhornsee zur Hochalmspitze (3.360 m) Ausblick

Ausblick 2010

Nationalparks sind Langzeitprojekte und es ist oft sehr schwierig Ent- scheidungen zu argumentieren, deren Auswirkungen und Nutzen erst in vielen Jahren oder gar Jahrzehnten erkennbar sein werden.

Wir, die Nationalparkverwaltung, haben gelernt, einerseits das „Ta- gesgeschäft“ zu erledigen und gleichzeitig die langfristige Perspekti- ve nicht aus den Augen zu verlieren. Unser Tun ist jedenfalls auf eine nachhaltige Entwicklung des Nationalparks, unabhängig von handeln- den Personen und tagesaktuellen Ereignissen, angelegt.

Dazu zwei Beispiele: Wir befi nden uns derzeit wieder einmal in ei- ner sehr spannenden Phase. Unser Vertragsnaturschutzpaket mit den Grundeigentümern ist nach zehn Jahren erstmals kündbar, parallel dazu laufen die Jagdpachtverträge aus. Diese vertraglichen Vereinba- rungen sind für uns von größter Bedeutung, weil sie die entscheiden- de Grundlage für die sogenannte „Internationale Anerkennung“ des Nationalparks darstellen. Das ist allen Beteiligten bekannt. Es ist uns bewusst, in den bevorstehenden Verhandlungen mit den Grundeigentü- mern darüber Übereinstimmung erzielen zu müssen, dass die Außernut- Nationalpark-Region – weitgehend unabhängig von öffentlichen För- zungstellung von Flächen in der Kernzone nur dann sinnvoll ist und den derungen – voranzutreiben. Einsatz öffentlicher Mittel rechtfertigt, wenn es gelingt, große zusam- menhängende Gebiete dafür dauerhaft zu sichern. Unter diesen Prämissen verrichten wir unsere tägliche Arbeit. Egal, ob die geplante Erweiterung des Schutzgebietes im Bereich der Fleißtäler Aus diesem Grund achten wir bei den laufenden Verhandlungen sehr in der Gemeinde Heiligenblut, bei den Überlegungen BIOS zum Kärnt- darauf, dass unsere Vertragsleistungen nur dann angeboten werden, ner Umweltbildungszentrum auszubauen, oder bei der Entwicklung wenn sie zur Erreichung dieses übergeordneten Zieles beitragen. Wir und Umsetzung neuer touristischer Produkte und Kooperationen. gehen deshalb bei unseren Planungen sehr behutsam vor und wägen auch sehr genau ab, ob und wo eine solche Strategie überhaupt eine Außerdem führt Kärnten 2010 und 2011 wieder den turnusmäßigen Chance auf Umsetzung hat. Mit anderen Worten: Es geht nicht um ei- Vorsitz im bundesländerübergreifenden Nationalparkrat. nen kurzfristigen „Gewinn“, sondern vielmehr um eine tragfähige Lö- sung die von beiden Seiten, sowohl von den Grundeigentümern als auch Ich kann Ihnen jedenfalls versichern, dass wir unsere verantwortungs- vom Nationalparkfonds auf Dauer „leistbar“ und somit erfüllbar ist. vollen Aufgaben trotz der angespannten fi nanziellen Situation mit „Herz und Hirn“ wahrnehmen werden. Ein anderes Beispiel ist unser Engagement im Tourismus-Regionsma- nagement. Die Nationalparkverwaltung Kärnten ist die einzige mir be- kannte Parkverwaltung, die von der zuständigen Regierung neben dem Schutzgebietsmanagement auch mit umfassenden Managementaufga- ben für eine Tourismusregion beauftragt wurde.

Auch hier kann es – nach zahlreichen gescheiterten Versuchen in den vergangenen Jahrzehnten – nur das mittel- bis langfristige Ziel sein, schrittweise und in sehr enger Abstimmung mit den örtlichen Touris- musorganisationen und Betrieben, tragfähige Strukturen aufzubauen, Peter Rupitsch die dazu geeignet sind, die zukünftige touristische Entwicklung in der Nationalparkdirektor

Großglockner mit Elisabethfelsen im Vordergrund 49 Kontakt

Nationalpark Hohe Tauern Kärnten 9843 Großkirchheim, Döllach 14 Tel.: 0043(0)4825/6161 Fax: 0043(0)4825/6161-16 E-Mail: [email protected] www.hohetauern.at

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